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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Diplomacy Movie



FlyingViking
17.09.05, 14:55
Bei Gamershell gibt es ein Filmchen zum neuen Werk von Paradox "Diplomacy" --- KLICK MICH (http://www.gamershell.com/news/24884.html)

[B@W] Abominus
17.09.05, 15:11
Hab es mir runtergeladen.

Es ist nicht wirklich gut.

Es bekräftigt mich in meiner Haltung, das Spiel NICHT zu kaufen.

FlyingViking
17.09.05, 15:16
Das sehe ich genauso Abo. Da muss sich Paradox schon noch was Unglaubliches einfallen lassen um das Spiel zu "retten".

TheEvilForce
17.09.05, 17:17
Ich hab mir das Video mal angesehen... Wo ist denn das Spiel? ;)

Der junge Fritz
18.09.05, 11:05
Sehr fragwürdige Reklame, doch eher nichts für die Hardcore-Strategen.
Der Ruf einer schwedischen Firma scheint mir zu schwinden, oder zumindest gefährdet zu sein. Ich kann mir nicht vorstellen, das man mit so einem Spiel, welches ja eigentlich von der Interaktion mit den Mitspielern lebt, erfolg haben kann.
In einem Reklamevideo mit einem schlechten Gesichtsauswahlmenue aufzuwarten, es als " tolles Beiwerk " zu verkaufen, sagt schon alles.

Paradox quo vadis?

Drantos
19.09.05, 19:01
Ich weiss gar nicht, was ihr habt. Man wird doch mal ein Scheißspiel abliefern dürfen.

Guckt euch unsere Nationalmannschaft an, die spielen auch oft Mist und trotzdem gucken viele zu :D


cu Drantos

Liscom
19.09.05, 20:03
kann mal wer screens reinposten?

Pommes
19.09.05, 21:45
Hier sind ein paar Screenshots zu finden: http://www.diplomacy-pcgame.com/

General Guisan
19.09.05, 21:56
Also, so schwarz wie viele von euch hier sehen, mag ich nicht malen. Sicherlich, ein Diplomacy wird kaum die Sucht eines EUII erzeugen, aber mir scheint es ganz ordentlich. Ich werde es mir nicht sofort kaufen, sondern erstmal abwarten, wie die ersten Reaktionen im Paradoxforum sind. Wenn mehrheitlich positiv, dann kaufen, ansonsten abwarten auf Patches.

Ich denke im MP liegt sicherlich das grösste Potential - ein schöner LAN-Modus wäre für mich ein starker Kaufgrund, vorallem dürfte Diplomacy einfacher "einführbar" sein als andere Paradoxspiele (Ja, ich rede von Vicky :tongue: )

Der junge Fritz
20.09.05, 09:43
Wer will den leichte Spiele. Ich denke das diese besagte schwedische Firma an ihrem hart erarbeiteten Ruf ( mithilfe vieler modder) sägt.
Wer es komplex kann, sollte es auch komplex tun, sonst können wir ja gleich rollercoster-tycoon spielen.

Also liebes Paradox, macht doch endlich EU III oder Vicky II !!!!!

Therlun
20.09.05, 10:15
Das muss ich kurz mal was einwerfen.

Diplomacy ist mit menschlichen Mitspielern wohl wesentlich komplexer, vielschichtiger und strategischer als alle Paradox Spiele zusamen.
Gerade weil es ein relativ einfaches Grundgerüst hat bietet es so viel Tiefe, weil eben die menschliche Komponente viel bedeutender ist, und diese eine Unvorhersehbarkeit und unendliche "Wiederspielbarkeit" bietet.

Und es gibt einen enormen Unterschied zwischen komplex und (unnötig) kompliziert.
Die Paradox Spiele haben sich seit EU2 leider immer mehr zu letzterem, und von ersterem weg orientiert...

Der junge Fritz
20.09.05, 10:24
Ich denke jedoch, das dieses Spiel nicht der menschlichen Komponentre gerecht werden kann.

Therlun
20.09.05, 10:27
Mag schon sein.
Aber allein schon wenn sie es schaffen eine ansprechende und angenehme Plattform für Diplo-Spiele mit echten Menschen zu programmieren würde ich das als Erfolg ansehen.

Niemand der Diplo kennt wird erwarten das die SP Komponente für mehr als 1-2 Partien gut ist.
Und wer nicht vorhat jemals übr Internet mit anderen zu spielen, dem würde ich ohne das Paradox Spiel zu kennen, von vornherein abraten Diplo zu kaufen.

Der junge Fritz
20.09.05, 10:39
Die geheime Tuschelei beim " wir hohlen noch ein paar Chips" war doch das spannende, chatten oder nicht die entsetzten Gesichter sehen, wenn man doch das Bündnis bricht, kann ich mir online nicht vorstellen.

Peter der Große
20.09.05, 11:05
Das muss ich (leider) bestätigen. Was auch nachteilig sein kann ist das Rundensystem. Was beim Brettspiel Spass macht, sind die Verhandlungen. Im Prinzip kann man ja alles vereinbaren (Angriffsunterstürtzung, Verteidigungsunterstützung, ...). Am Computer kann man das nur über Menüs steuern, das finde ich unattraktiv. Ausserdem kann es problematisch sein, wie man das zeitlich regelt. Am Tisch sieht man, wer wie wo fertig ist oder noch verhandeln will. Am Rechner ist das ziemlich öde, wenn 4 Leute mit einem Land sprechen wollen und andere sitzen eine viertel Stunde nur rum, bis der nächtste Zug kommt.

Therlun
20.09.05, 11:26
Es muss doch keine Partie an einem Stück sein.
Einfaches PBEM, aber eben mit einer grafischen Oberfläche....

Arminus
20.09.05, 14:43
Sehe es wie Therlun, Diplo von PDox wird von denen gekauft und gespielt, die es vorher per PbEM gespielt haben. Es wird eine Alternative zu den umständlicheren Ludomaniac-Partien bietet. Das einzig wirklich wichtige ist, dass man auch eigene Karten einbringen kann. (Will 1900 spielen!) :)

Therlun
20.09.05, 14:51
Pah Ludo...
Richtige PBEM Diplo'er spielen bei Lepanto! :P ;)
Besonders da man Rückzüge dort je nach Situation entscheiden kann, und nicht jede Runde alle Rückzugsmöglichkeiten überdenken und entscheiden muss...

Eine variable Variantenengine ist tatsächlich ein sehr wichtiges Feature...
Wollen wir hoffen das es weniger umständlich als z.b. die Events bisher angegangen wird.

Arminus
20.09.05, 15:19
und nicht jede Runde alle Rückzugsmöglichkeiten überdenken und entscheiden muss...Was dazu führt, dass man sogar noch über Rückzüge verhandeln kann, was ich persönlich komisch finde...

Nebukadnezar
21.09.05, 01:54
Was dazu führt, dass man sogar noch über Rückzüge verhandeln kann, was ich persönlich komisch finde...

Es gab in der Geschichte eine Menge verhandelter Rückzüge und zwar dann, wenn eine Seite verloren hatte bzw das annahm, aber noch kampffähig bzw der Sieger unter Zeit-/Gelddruck. Zeit- und Gelddruck kann entstehen, wenn im Heer des Siegers z.B. eine Seuche grassiert oder wenn der Sold ausbleibt (darf der Verlierer nur nicht erfahren). Meist saß der Unterlegene in dem Fall in einer Festung, hatte also noch Zeit Bedingungen zu stellen und er hatte den großen Vorteil, dass seine eigenen Truppen nicht weglaufen konnten :) Beide Seiten hatten durch Absprachen eventuelle Vorteile und Diplomacy spielt in einer Zeit, in der es diese Argumente noch zu berücksichtigen galt.
Spätestens mit dem Aufkommen der Telegrafie änderte sich das dann aber deutlich. Dann gab es ein Oberkomando, der Krieg wurde noch 'unmenschlicher' und abstrakter führbar.
Hängt auch immer davon ab, ob und wie man sich gegenseitig schätzte. Die Offiziere von verfeindeten Nationen standen sich oft näher als die Offiziere zu ihren eigenen Soldaten zumindest bis zu den napoleonischen Kriegen in Europa startend mit einem Zeitpunkt, der mir grade entfallen ist. Unter Ofizieren gab es eine Lingua Franca, in dem Fall franzöisch z.B., da es fast nur Adlige als Offiziere gab und die sprachen quasi alle französisch. Das ändrte sich stark mit dem Aufstieg Preussens zur stärksten Ausbildermacht im Landmilitär (kam später erst), dem Abstieg des Adels in seiner Bedeutung im Allgemeinen und dem Bedeutungsverlust der Vorbildfunktion Frankreichs für alles von Stand.
Man konnte den Gegner auch anerkennen bzw eine Niederlage 'sportlich' sehen.

Erwin Rommel
21.09.05, 09:04
Also wenn ich mir die Screenshots anschaue weiß ich das ich mir das nicht kaufen werde. Erst einmal viel zu wenige Provinzen und dann sieht es im Vergleich zu EUII etc. viel zu billig aus. Ich kenne zwar das Brettspiel nicht aber das PC Spiel möchte ich garnicht erst kennen lernen.

Therlun
21.09.05, 11:49
"viel zu wenige Provinzen" zeigt in der Tat das ihr das Brettspiel nicht kennt.
Mehr ist nicht gleich besser!
Die taktischen und strategischen Möglichkeiten jeder Diplo Partie sind trotz, und teilweise wegen, der begrenzten Anzahl an Provinzen denen eines HOI2 um ein VIELFACHES überlegen.

Ui, ein Luxemburg mit 63 Provinzen! Meine Güte so macht taktieren Spass! :rolleyes:

Wenn man 990 Entscheidungen treffen muss die an sich keinerlei Bedeutung haben, dann gehen die 10 die eine haben eben unter.
Wenn man aber 10 Entscheidungen trifft die jede einzeln, und im Zusammenspiel, enorm wichtig ist, dann ist das echte Kombination von Strategie und Unterhaltung!


Wenn jemand Diplo nicht mag, ok! Kann ich verstehen, es ist nicht jedermans Sache.
Wenn man die Grafik scheisse findet, kann ich das auch problemlos nachvollziehen.

Aber Dinge wie die Anzahl der Provinzen als Maßstab zu nehmen zeugt einfach von Ignoranz.
Es geht bei Diplo eben darum das es nur wenige Provinzen gibt!
Und hättet ihr euch auch nur oberflächlich mit der Grundidee des Spiels beschäftigt wüsstet ihr das; egal ob es euch dann gefällt oder nicht.
"viel zu wenige Provinzen" zeigt mir einfach das ihr aus lauter Langeweile irgendwas gepostet habt, und einfach die ersten paar Phrasen die euch einfielen hingekotzt habt.

Vielleicht wird das Paradox Diplo Scheiße.
Aber noch inhaltsloser, unbegründeter und sinnentleerter als euer Posts kann es nicht werden.

/me ist stinkig

Vielleicht wäre diese Aussage als Rep besser gewesen, aber ich glaube das Textfeld ist dafür zu klein...

Preussenhusar
21.09.05, 12:11
Therlun Recht geb !

Ich kannte das Brettspiel und habe es gerne und oft gespielt.
Auch eigene, geänderte Karten mit mehr Provinzen und ganz anderen Kontinenten, ja auch auf der Risikokarte habe ich Diplomacy gespielt.
Es ist auch im Original eine Herausforderung, der Vorteil ist, man "vergißt" nicht versehentlich eine verhungernde Armee am Hindukusch !

PH

[B@W] Abominus
21.09.05, 13:12
*Für Erwin in die Bresche werf* :D

Nicht weil ich generell Therlun gern widerspreche (ok, eigentlich mache ich das sehr gern :ditsch: ), finde ich ein Spiel mit mehr Provinzen generell "interessanter". Das nicht unbedingt dadurch die Möglichkeiten steigen, ist mir klar, aber im Vergleich EU2 / Victoria gefällt mir Victoria von der Provinzenanzahl her besser. Venedig ist nicht ein riesiger Klumpen, sondern eine kleine Stadt, Thrakien besteht aus Konstantinopel und Umgebung etc.

Diplomacy habe ich noch nicht gespielt und ich würde wahrscheinlich auch sang und klanglos untergehen :D, deshalb kann ich mir kein objetives Bild von der Übersetzung zum PC machen, dennoch: Kaufen werde ich es mir nicht, dafür ist es mir nicht vielschichtig genug (bestimmt ist es vielschichtig, ich sehe es aber aufgrund meiner immensen Ignoranz nicht ;)).

Arminus
21.09.05, 16:50
Mit den paar Provinzen ist man bei Diplo mehr als beschäftigt. Mehr würden das Spiel nur unnötig verkomplizieren. Denn bei Diplo ist die regellastige Seite des Spiels zu vernachlässigen bzw. ausdrücklich so simpel gestaltet. Das Spiel hat seinen Name nicht umsonst, denn die Dynamik entsteht durch 7 Leute, die zu Beginn alle gleichstark sind und vor allem gleichzeitig ziehen. Wenn ich mir euer Aberration-MP angucken bzw. das, was man davon liest, seid ihr von Diplo gar nicht mehr so entfernt. Und hier kann wenigstens keiner aus dem Spiel aussteigen, weil er meint, ihm wäre das Kolonisieren zu kompliziert (-> Bluter)...

the general
21.09.05, 22:33
Also 40€ würde ich nur ungern dafür ausgeben, aber des wird vielleicht ein MP erfolg!

Erwin Rommel
21.09.05, 22:58
Verzeihung oh edelster der Edlen Therlun das Wir Euer geliebtes Spiel Diplomacy "beleidigt" haben. Aber nur weil Wir gesagt haben das es für Uns zu wenig Provinzen sind, müsst Ihr Euch nicht gleich so mukieren. Wir haben gesagt das Wir das Spiel noch nie gespielt haben und vielleicht habt Ihr recht das gerade die wenigen Provinzen das Spiel so reizvoll machen aber Wir haben das PC-Spiel erst einmal von Unserem ersten Eindruck aus bewertet.

Vielleicht sind Wir ja provinzmäßig von EUII, Victoria und HOI(2) verwöhnt, aber Uns deswegen gleich Ignoranz vorzuwerfen........, nun wie es in den Wald hineinschallt, so schallt es auch wieder heraus. :rot: :mad:




Na ja, Ignoranz kann auch etwas schönes sein! :)

Boron
21.09.05, 23:59
Auch ich kenne Diplomacy nicht.

Wie spielt es sich denn? Wie läuft ein Kampf ab?
Ich habe mal aus Neugierde ein paar Diplomacy AARs im Paradox-Forum durchgelesen vor ca. 1 Monat, aber da sah es recht simpel aus, wie ein Axis&Allies nur ohne Würfeln.

Sollte es sich wie Schach spielen dann würde es mir wohl durchaus gefallen, spielt es sich aber eher wie Axis&Allies oder die Siedler von Catan, ist es nicht mein Geschmack.

Mein Eindruck bis jetzt ist nämlich ähnlich dem der werten Herren Rommel und Abo, dass das Spiel zwar nett sein könnte, aber im Vergleich zu Eu2 oder Vicky "Kinderkram" ist.

So wie man erstmal mit Duplo spielt bevor man auf Lego umsteigt, oder wie man erstmal zum Einstieg Dame oder Watten lernt bevor man auf Schach oder Schafkopf umsteigt.

Ihr habt oft gesagt dass das wichtigste bei Diplomacy die Diplomatie ist, allerdings hat man ja in jedem Spiel mit menschlichen Mitspielern soviel Diplomatie wie man gerade will.
Somit hat Diplomacy imho mit seiner Hauptstärke, dem "Diplomatischen Teil", keinen Vorteil über Dominions, Eu2, Vicky und ähnliche Spiele, während diese als zusätzliches Beiwerk eben ihre grössere "Tiefe" haben.

the general
22.09.05, 00:25
Du lieber Himmel ein Vergleich zwischen Eu2 und Diplomacy ist vollkommen unsinnig, da beide nicht das mindeste miteinander zu tun haben.

Eu2 ist ein Strategiespiel, mit Wirtschaft, Finanzen, Diplomatie, Forschung, Kolonisation und Militär.

Diplomacy dagegen ist ein reines Diplomatie und Strategiespiel.

In Diplomacy kommt es nur darauf an sich strategisch abzusichern und dann seine Ziele zu erreichen. Der Haken an der Sache ist aber, das es keine 100%ige Absicherung gibt, weil man die Verträge einfach brechen kann und manchmal auch muss.

Diplomacy kann man nicht mit Eu2 oder sowas vergleichen, eher mit Risiko.
Genauso unsinnig ist es Axis & Allies oder World at War mit HoI zu vergleichen, alle sind voneinander völlig unterschiedlich, zumindest WaW und A&A unterscheiden sich grundlegend von HoI...

Boron
22.09.05, 00:38
Wieso kann man das nicht vergleichen werter General?

Auch in Eu2 kann man ja allerlei Abkommen schmieden. Ich habe zwar Eu2 noch nie im MP gespielt, dafür aber Dominions ausgiebigst, welches sehr ähnlich ist.
In Dominions schliesst man Myriaden von Verträgen, manche bricht man aber (oder das Gegenüber).
Diplomatie, Teamwork und Handeln ist also ein sehr wichtiger Bestandteil.

Wie ihr ja sagt, Diplomacy ist ein Strategiespiel und Dominions/EU2 gehört ebenso ins Genre der Strategiespiele. Damit haben sie immerhin das Genre gemeinsam, dürfen also verglichen werden.

Therlun
22.09.05, 05:38
Wie spielt es sich denn? Wie läuft ein Kampf ab?
Wie zu sehen gibt es einige Provinzen.
Jede Nation hat eine Anzahl an Armeen oder Flotten (richtet sich nach der Anzahl an "Versorgunsgszentren", das sind sozusagen Provinzen mit Armee-Ressourcen.)
Diesen Armeen kann man Befehle erteilen.
Wenn man in der richtigen Runde mit einer Arme auf ein Versorgungszentrum steht, wechselt es den Besitzer. ->Es gibt zwei solcher Runden, aber nur in einer ist das erobern möglich, auch wenn man schon vorher eine Armee dort haben kann.
Nach einer solchen Runde wird wieder gezogen, und DANACH dann die Armeen angepasst.
Hat man also ein weiteres VZ erobert, zieht man wieder, und wenn man geschafft hat es zu halten(oder in der "richtigen" Runde erobert hat) und auch kein anderes zu verlieren, darf man eine weitere Armee oder Flotte aufbauen. Wenn man VZs verliert muss man entsprechend Armeen abbauen.

Kämpfe selbst laufen so ab:
Um in eine Provinz zu ziehen gibt man einen Bewegunsgsbefehl.
Ist keine andere Armee dort, und versucht auch keine andere dort hinnein zu ziehen, schafft man das.
Ist eine Andere Armee dort schafft man das nicht, da der Verteidiger bei Kräfte-Gleichgewicht immer gewinnt.
Beide Armeen bleiben dann einfach wo sie sind.
Wenn zwei Armeen versuchen in die gleiche, leere Provinz zu ziehen, bleiben sie beide wo sie sind.

Man kann aber einer anderen Armee den Befehl geben die erste zu unterstützen (wenn die geografische Lage das zulässt).
Dann steht es 2:1, und der Verteidiger verliert.
Die verteidigende Armee wird verdgrängt, und muss sich in eine freie Provinz zurückziehen.
Die angreifende zieht in die angegriffene Provinz, die unterstützende Armee bleibt wo sie ist.

Allerdings kann auch der Verteidiger seine Armee unterstützen, und einer zweiten Armee Befehlen den Verteidiger zu unterstützen.
Im obigen Beispiel stünde es dann wieder 2:2, und keine Seite würde sich bewegen.
Je nach geografischer Lage ist das unendlich erweiterbar.

Eine unterstüzende Armee die jedoch von einer weiteren, bisher nicht beteiligten Armee, angegriffen wird, unterstützt nicht mehr...
(Eine Armee die den eigenen Angriff z.b. nicht unterstützen kann, weil die geografische Lage das nicht erlaubt, könnte eine unterstützende Armee angreifen, ohne Bewegungen. Allerdings eben mit der Unterbindung der Unterstützung für den Verteidiger.)
Man braucht also immer eine größere Anzahl an Armeen zum angreifen.
Armeen können dabei unabhängig von der Nationalität agieren...
Man kann also auch "feindliche " Armeen unterstützen.

Armeen verlieren kann man nur wenn sie sich zurückziehen muss und keine Möglichkeit dazu hat, oder wenn sie wegen VZ Mangels abgebaut wird.


Wieso kann man das nicht vergleichen werter General?
Der Verteidiger ist also immer im Vorteil.
Zu Beginn bedeutet das, das man eine andere Nation meist nur mit der Hilfe eines Alliierten angreifen kann, oder indem man Absprachen mit seinem Opfer trifft, und diese ausnutzt/bricht um seinen Partner anzugreifen.

Der Unterschied zu anderen Spielen ist, ohne Diplomatie ist man völlig chancenlos.
Man würde zwangsweise in ein paar Runden völlig vernichtet werden, und könnte selbst NICHTS erreichen.

Ein etwas kleinerer Unterschied ist noch das es weniger neutralen Raum zum expandieren gibt.
Schon nach 2-3 runden sind alle neutralen VZs erobert (wobei sie die angrenzenden Nationen darüber meist geeinigt haben müssen) und man muss einen anderen Spieler angreifen.
Man kann nicht "friedlich" wachsen... und es gibt auch keinen Aufbau neben der Eroberung von VZs. (Truppen "sammeln", sparen, clams hoarden etc... :tongue: ;) )

Außerdem sind Absprachen generell kürzer, und müssen jede Runde neu überdacht werden.

Strategie und Diplomatie sind untrennbar miteinander verbunden.
Es gibt keine Runde in der man nicht mit mindestens einem Spieler eng zusammen arbeiten/ihm stark vertrauen muss (zumindest in den ersten 2/3 des Spiels).

@Erwin
Mich hat eben dieser "erste Eindruck" aufgeregt.
Meinungen in allen Ehren, aber sich nach zwei Screenshots einen Eindruck von einem Strategiespiel zu verschaffen ist unmöglich.
Sich bei Diplo über die Provinzanzahl zu beschweren ist als würde ich sagen:
"Ich kann bei HOI2 ja garnicht den Reichstag in 3D begehen! Was für ein bescheuertes Spiel!"...
Nicht euere Meinung über Diplo hat mich genervt, sondern das ihr euch nicht im mindesten irgendwie mit dem Spiel das ihr "bewertet" beschäftigt habt.
Wenn die Screenshots für euch so abschrekend sind das Diplo für euch nicht in Frage kommt -> soll mir egal sein.
Aber irgendwelche Rückschlüsse aus diesen auf den Inhalt zu ziehen, und diese dann auch noch öffentlich zu vertreten, zeugt einfach davon das ihr nur gepostet habt um irgendwas zu posten.

/tschüss :heul:

Erwin Rommel
22.09.05, 13:48
Ja natürlich haben Wir nur gepostet um irgendwas zu posten. So wie jetzt gerade! :rolleyes:

Arminus
22.09.05, 13:49
@Boron: Diplo mit EU2 zu vergleichen, ist etwas... seltsam. Diplomacy läßt sich besser als 7-Spieler-Schach mit weniger Figuren und einem asymetrischen Spielbrett beschreiben, in dem zudem alle Spieler gleichzeitig ziehen. Zum Gewinnen muss ein Spieler mehr als die Hälfte der Stützpunkte auf dem Brett halten. Bei Diplo gibt es also kein Zufallselement im Spiel, das Zufällige entsteht nur durch die Entscheidungen der Mitspieler.

Zusammen mit der von Therlun erwähnten besonderen Bevorteilung des Verteidigers erschafft dies genau die Lage, die so gut zum Beginn des 20. Jahrh. paßt. Großmächte, denen die Welt zu eng geworden ist, eine Kriegsführung, in der die Offensive sehr zum Nachteil verläuft, als das sorgt für erhebliches Mißtrauen zwischen den Spielern, die aber auf die Zusammenarbeit angewiesen sind. Ein wirkliches gutes Diplospiel läuft (bei einer Rundendauer von einer Woche) über viele Monate und bedeutet für alle Spieler eine große, nervliche Anspannung, die nur kurz bei Auflösung der Züge abschwächt, um dann ob der neuen Situation wieder anzusteigen...

Joachim Murat
22.09.05, 21:05
Zitat von Abo

Diplomacy habe ich noch nicht gespielt und ich würde wahrscheinlich auch sang und klanglos untergehen

Wenn du das sagst, kommt´s auf nen Versuch an.. :ditsch: :D


Aber mal im ernst: Das besondere bei Diplo ist, das es überhaupt nicht auf Zufall beruht, sondern nur auf den gemeinen Einfällen und Intrigen der Mitpieler ::):):):):

Vor jedem Zug steigt die Anspannung, "Habe ich richtig verhandelt? Wer möchte mich linken?"

Das Spiel ist so ausbalanciert, das an jedem startegishc relevanten Ort 3 Mächte aufeinandertreffen.

D.H: Aufgrund der Gleichgewichtung der Einheiten müssen immer zwei Beteiligten zusammenarbeiten um den dritten anzugreifen, was das ganze erst so spannend macht;)

Kein Spiel für "Gutmenschen", weil brutal aber ausgesprochen spassig.

Boron
22.09.05, 22:27
Danke für die Infos werter Therlun und werter Arminus :).

Ich muss zugeben dass das Spiel alles in allem nicht uninteressant klingt. Allerdings bin ich immer noch skeptisch, denn als Brettspiel ist es sicher spassig, aber ein gutes Brettspiel macht nicht gleich ein gutes PC-Spiel.
Die einzige Spielekonversation in den PC-Bereich die ich kenne und die meiner Meinung nach wirklich hervorragend gelungen ist ist Magic the Gathering von Microprose von 1997.
Das ist jedoch ein Karten- und kein Brettspiel.

Risiko 1+2 waren auch ganz nett und Axis&Allies, aber alle 3 PC-Spiele waren halt nur kurzweilig und nicht so langfristig spaßmachend wie die "üblichen" Paradoxspiele wie EU2 usw..

Ich denke dass Paradox einen Fehler damit macht Diplomacy als Vollpreisspiel anzubieten da es eben "nur" ein Brettspiel ist. Diplomatie hat man ja auch bei EU2 im MP, aber EU2 ist eben deeper und damit langfristig unterhaltsamer höchstwahrscheinlich als Diplomacy.
Imho sind die meisten Brettspiele in ihrer Brettspielform am besten und machen am PC nicht soviel Spass.
Wie seht ihr das werte Mitregenten?

TRACID
23.09.05, 08:08
Da

Die einzige Spielekonversation in den PC-Bereich die ich kenne und die meiner Meinung nach wirklich hervorragend gelungen ist ist Magic the Gathering von Microprose von 1997.
Das ist jedoch ein Karten- und kein Brettspiel.

Risiko 1+2 waren auch ganz nett und Axis&Allies, aber alle 3 PC-Spiele waren halt nur kurzweilig und nicht so langfristig spaßmachend wie die "üblichen" Paradoxspiele wie EU2 usw..

ich möchte anmerken das EU2 auch praktisch eine Brettspielkonversion ist, zumindest das 1er... :rolleyes:

Boron
23.09.05, 13:08
ich möchte anmerken das EU2 auch praktisch eine Brettspielkonversion ist, zumindest das 1er... :rolleyes:
Ich weiss :). Iirc habe ich jedoch mal irgendwo im Paradoxforum gelesen dass Eu1 als Brettspiel kein Erfolg beschieden war. Das klang so logisch dass ich es einfach geglaubt habe, denn wer will schon so ein "mühsames" Brettspiel spielen, da ist man ja 10 Stunden mit den Vorbereitungen beschäftigt :D.

Sollte mich meine Erinnerung jedoch täuschen hätten wir ein weiteres Beispiel für eine gelungene Umsetzung eines Brettspieles für PC :)

von Stollberg
23.09.05, 13:24
Also ich bin sehr unschlüßig.
Die Screenshots und das Movie konnten micht nicht überzeugen, auch wenn
ich das Spielkonzept sehr interessant finde.
Hinzu kommt der Preis von 40,00€.

Ich hoffe das der ein oder andere Diplomat einen schönnen AAR schreibt, der meine (Nicht-)Kaufentscheidung erleichtert.

Otto I.
25.09.05, 22:41
ich denke so unklug war die entscheidung von paradox, sich mal an diplomacy zu versuchen, gar nicht. ich selbst kenne das spiel, habe jedoch meist das problem entsprechend mitspieler zu finden, die bereit sind eine teils bis zu acht stunden andauernde partie zu spielen. bleibt also der recht umständliche weg über die hier bereits schon erwähnten diplomacy emailspiele, die mir wiederum aber zu lange (mehrere monate) dauern bzw. zu umständlich anmuten. die folge ist schlicht die, dass ich nur sehr selten in den genuss dieses wirklich genialen spieles komme.

angesichts dessen werde ich - sofern sich der mp part als stabil erweisen sollte - wohl in jedem fall zuschlagen und mir auch den jüngsten sproß aus dem hause paradox zulegen; gleich, ob nun die singlepalyer ki unterirdisch ist, oder nicht.

es wäre schlichtweg super einen abend drei stunden diplomacy zu spielen. dann zu speichern und am nächsten tag das spiel zu beenden. man muss nicht lange nach mitspielern suchen und die spieldauer liegt weit unter denen der üblichen emailspiele, ist aber durch die möglichkeit einer savefunktion nicht so abendfüllend wie ein normales diplomacy brettspiel daheim, da man an einem bestimmten punkt abbrechen kann und später wieder einsteigen könnte.

alles in allem könnte das spiel nicht weniger als eine revolution der gesamten emaildiplomacy subszene herbeiführen - und dass ist doch gar nicht mal so wenig.

noch eine kleine anmerkung zu dem spielprinzip an sich: diplomacy ist vor allem deshalb so genial, weil es weder forschung noch unterschiedliche einheiten mit unterschiedlichen stärken gibt. hinzu kommt, dass es keinen wirtschaftspart noch andere spielmomente gibt, die man steuern könnte. dass führt dazu, dass sich alles auf einen zentralen und spielentscheidenden themenschwerpunkt verdichtet: die diplomatie!

anders als in anderen spielen ist es selbst für einen dominierenden spieler nicht möglich völlig ohne allianz oder unterstützung zu gewinnen, oder sich allzu lange an dieser position zu halten. alles was zählt ist die diplomatie. in diplomacy kann ein spieler, der nahezu all seine provinzen eingebüßt hat durch das formen einer mächtigen allianz (vielleicht gegen den führenden) nicht nur wieder zurück ins spiel finden, sondern sogar gewinnen. in einem anderen strategiespiel würde er wohl unter ferner liefen vor sich hin vegetieren und irgendwann geschluckt werden. in diplomacy zählt nicht der forschungsstand einer nation (da keine forschung), nicht die anzahl der armeen (da gleiche anzahl bei spielbeginn), nicht die wirtschaftliche stärke (da keine wirtschaft), sondern einzig und allein die kommunikativen fähigkeiten der spieler. wer erkennt die pläne der anderen. wer plant einen dolchstoß und wer führt in letztlich aus - all das sind fragen, die dieses spiel bestimmen und es zu einem einzigartigen erlebnis machen.

wer sich ansieht wie viele spieler auf der ganzen welt über die einschlägigen server per email dieses spiel spielen, der wird erahnen können, wie viel potential für die diplomacy fangemeinde da freigesetzt werden könnte.

verständlich ist dennoch aber auch die haltung derer die diplomacy nicht kennen. von der grafik bin ich ebenso wenig angetan, wie von der aussicht auf singleplayer spiele gegen erbärmliche computergegner; wobei auch dies abzuwarten bleibt. statt dieser 3d grafik hätte man durchaus auf die eu2 map zurückgreifen können und entsprechend die provinzen anpassen sollen. das hätte dann wenigsten nach was ausgesehen und es hätte zeit gespart. die wirklichen diplomacyfans werden sowieso weniger wert auf grafik legen, sondern eher auf eine gute ki im singleplayermodus hoffen und einen guten (vor allem stabilen) multiplayermodus herbeisehnen. und die, die es nicht kennen, werden sich wohl kaum für das spiel interessieren und sich wohl auch nicht sonderlich wegen der steril wirkenden 3d grafik von einem kauf überzeugen lassen.

Der junge Fritz
26.09.05, 09:58
wohl gesprochen

horgel
27.09.05, 12:10
Falls es hier schon gepostet wurde, so möge man mir verzeihen,
aber unter http://pc.gamezone.com/gzreviews/r25784.htm werdet Ihr ein kleines Review finden, welches sich gar nicht so schlecht anliest.

.

Azmodan
27.09.05, 14:31
Ohoh ... laut diesem Review ist irgendwie der Solomodus doch zu gebrauchen. *inschwerenGewissenskonfliktgerate* :(

Arminus
27.09.05, 14:40
Angeblich soll Paradox ja was an der KI getan haben. Das mag für die Nachfolger der anderen Spiele gut sein, ich denke aber, dass bei Diplo der SP-Modus wirklich nur was für den kleinen Zeitvertreib sein wird, während der Hauptgrund wohl eher im MP liegt...