Otto I.
05.09.05, 22:55
Da ich nicht in den Genuss des ja schon fast als legendär zu bezeichnenden ?Murder at Hampton Court? gekommen bin, aber ein fleißiger Leser der im Archiv gesammelte Beiträge bin, ist mir erst kürzlich im Rahmen meiner elendig langen Semesterferien (eine Geburt der Langeweile also) eine Idee gekommen, deren Inhalt ich hier darlegen möchte.
Ich habe den hier im Forum laut werdenden Ruf nach einem ähnlich konstituierten Spiel wie ?Murder at Hampton Court? vernommen und im Zuge dessen flüchtig eine ähnlich gelagerte, allerdings doch wieder vom Orginal abweichende, Konzeption erarbeitet, über deren Umsetzbarkeit, Spielbarkeit und letztlich auch Akzeptanz hier im Forum ich noch nichts zu sagen weis. Deshalb möchte ich meine Idee - die ich durchaus gerne umgesetzt sehen würde (mag aber auch nur eine persönliche Präferenz sein) - hier mit Euch teilen.
Also los gehts:
Hierarchie und Personen:
Präsident
Der Präsident kann folgende Titel vergeben:
Finanzminister
Innenminister
Außenminister
Verteidigungsminister
Wirtschaftsminister
Bildungsminister
Dann gibt es sechs Intriganten (inkognito agierend) in der Partei des Präsidenten, deren Ziel der Präsidentensturz und eine dann zu erfolgende politische Neujustierung des Landes ist.
Zwei davon wollen bei Machtübernahme einen neoliberalen Kurs der Regierung einschlagen.
Dann gibt es noch zwei Intriganten, die bei Machtübernahme einen verstärkt sozialorientierten Kurs einschlagen wollen.
Zu guter letzt gibt es noch zwei revolutionär agierenden Intriganten, die eine völlige Umwälzung des Systems in die Wege leiten wollen.
Ziel des Spiels:
Für die Intriganten:
Die neoliberalen Intriganten wollen bei Machtübernahme einen neoliberalen Kurs einschlagen. Dazu müssen sie
a) den Präsidenten stürzen und
b) einer von ihnen muss in der Folge selbst zum Präsidenten gewählt werden.
Dasselbe gilt für die sozialorientierten Intriganten. Sie wollen
a) auch den Präsidenten stürzen und dann
b) selbst die Position des Präsidenten übernehmen, um die gewünschte Neujustierung zu realisieren.
Und auch die revolutionär agierenden Intriganten haben ähnliche Pläne: Auch sie müssen den Präsidenten stürzen und dann in der Folge sich selbst zum Präsidenten küren lassen.
Für den Präsidenten:
Der Präsident selbst hat das Ziel eine auf Kompromiss und Ausgleich ausgelegte Politik zu betreiben, und seine eigenen Reformpläne zu verwirklichen. Dazu braucht er jedoch einen Einfluss von insgesamt 100 Punkten. Diesen Einfluss bekommt er in Form von Einflusspunkten, die wiederum als Bestechungszahlung an den Präsidenten gehen.
der Rest:
Alle anderen Politiker setzen sich das Ziel bei erfolgter Reform durch den Präsidenten die meisten Einflusspunkte zu haben. Hier wird es interessant. Der Präsident kann zwar mit 100 Einflusspunkten die von ihm gewünschte Reform durchziehen, hat aber möglicherweise dann selbst zu wenig Einflusspunkte übrig, um noch zu gewinnen. Das heißt der Präsident muss selbst sehr genau abwägen, wann genau er die geplante Reform durchführt, um dann noch die meisten Punkte zu haben.
Die Einflusspunkte pro Woche:
Präsident: bekommt Einflusspunkte durch Bestechung und 20 für sein Amt als Präsident
Finanzminister: 12 Einflusspunkte pro Woche
Innenminister: 10 Einflusspunkte pro Woche
Außenminister: 8 Einflusspunkte pro Woche
Verteidigungsminister: 7 Einflusspunkte pro Woche
Wirtschaftsminister: 7 Einflusspunkte pro Woche
Bildungsminister: 7 Einflusspunkte pro Woche
normaler Politiker: 5 Einflusspunkte pro Woche
Misstrauensantrag gegen den Präsidenten:
Jeder kann einen Misstrauensantrag gegen den Präsident stellen. Wird dieser Antrag mit mehr als 50% der Stimmen angenommen, so ist der Präsident gestürzt und es wird ein neuer gewählt werden.
Neuwahl des Präsidenten:
Gewählt ist der, der bei der neuen Wahl die meisten Stimmen bekommt (durch fleißiges Verteilen von Einflusspunkten, durch das Versprechen danach irgendjemanden mit Ministerposten zu versorgen oder durch das Versprechen nach erfolgter Präsidentschaft einen Gerichtsprozess gegen jemanden anzustrengen).
Weiteres Privileg des Präsidenten:
Der Präsident selbst kann außerdem einen beliebigen Mitspieler seiner Wahl (jedoch stets nur einmal in der Woche) inhaftieren lassen. Dazu benötigt er aber die Unterstützung von vier weiteren Ministern. Das heißt: Ein unliebsamer Gegner des Präsidenten kann nur dann aus dem Weg geräumt werden, wenn der Präsident und vier weitere Minister der Inhaftierung zustimmen.
Ist ein Politiker inhaftiert, dann ist für ihn das Spiel vorbei. Bei Inhaftierung wird jedoch erwähnt, ob es sich um einen der sechs Intriganten handelt. Jeder Politiker darf schließlich noch nach erfolgter Inhaftierung seine angesammelten Einflusspunkte vollständig weitergeben.
Kurz zusammengefasst:
Der Präsident gewinnt, wenn er die große Reform (100 Einflusspunkte zur Durchführung benötigt) durchführt und gleichzeitig doch noch mehr Einflusspunkte übrig hat, als die anderen Spieler.
Der normale Politiker gewinnt, wenn er bei der Reformdurchführung des Präsidenten die meisten Punkte hat. Dazu muss er versuchen sich beim Präsident einzuschleimen, um ein Ministeramt zu bekommen (oder nach dem Misstrauensantrag gegen den Präsidenten selbst als Anwärter auf die Präsidentschaft anzutreten) und dann bei erfolgter Reform die meisten Einflusspunkte zu haben.
Die sechs Intriganten gewinnen, wenn sie den Präsidenten stürzen und selbst bei der dann anstehenden Wahl zum Präsident gewählt werden. Wobei sich nur stets die beiden Intriganten einer Gesinnung kennen und nicht wissen wer die vier anderen Widersacher sind.
Alle anderen Politiker sollten also möglichst versuchen eine Wahl der sechs Intriganten ins Präsidentenamt zu verhindern, gleichzeitig aber müssen sie möglichst viel Geld anhäufen (womöglich sogar selbst das Präsidentenamt anstreben), um bei durchgeführter Reform des Präsidenten die meisten Einflusspunkte auf sich zu vereinigen.
So. Dies war meine aus purer, sommerlicher Langeweile entstandene RPG Idee. Wo genau sie Spielen soll, ist nicht festgelegt. Atmosphärisch Dicht wäre zweifellos eine instabile (meinethalben auch fiktive) Republik in Südamerika oder Afrika. Das aber ist eigentlich egal. Bin schon gespannt, inweiweit und ob überhaupt diese Idee auf Resonanz stößt. :prost:
Ich habe den hier im Forum laut werdenden Ruf nach einem ähnlich konstituierten Spiel wie ?Murder at Hampton Court? vernommen und im Zuge dessen flüchtig eine ähnlich gelagerte, allerdings doch wieder vom Orginal abweichende, Konzeption erarbeitet, über deren Umsetzbarkeit, Spielbarkeit und letztlich auch Akzeptanz hier im Forum ich noch nichts zu sagen weis. Deshalb möchte ich meine Idee - die ich durchaus gerne umgesetzt sehen würde (mag aber auch nur eine persönliche Präferenz sein) - hier mit Euch teilen.
Also los gehts:
Hierarchie und Personen:
Präsident
Der Präsident kann folgende Titel vergeben:
Finanzminister
Innenminister
Außenminister
Verteidigungsminister
Wirtschaftsminister
Bildungsminister
Dann gibt es sechs Intriganten (inkognito agierend) in der Partei des Präsidenten, deren Ziel der Präsidentensturz und eine dann zu erfolgende politische Neujustierung des Landes ist.
Zwei davon wollen bei Machtübernahme einen neoliberalen Kurs der Regierung einschlagen.
Dann gibt es noch zwei Intriganten, die bei Machtübernahme einen verstärkt sozialorientierten Kurs einschlagen wollen.
Zu guter letzt gibt es noch zwei revolutionär agierenden Intriganten, die eine völlige Umwälzung des Systems in die Wege leiten wollen.
Ziel des Spiels:
Für die Intriganten:
Die neoliberalen Intriganten wollen bei Machtübernahme einen neoliberalen Kurs einschlagen. Dazu müssen sie
a) den Präsidenten stürzen und
b) einer von ihnen muss in der Folge selbst zum Präsidenten gewählt werden.
Dasselbe gilt für die sozialorientierten Intriganten. Sie wollen
a) auch den Präsidenten stürzen und dann
b) selbst die Position des Präsidenten übernehmen, um die gewünschte Neujustierung zu realisieren.
Und auch die revolutionär agierenden Intriganten haben ähnliche Pläne: Auch sie müssen den Präsidenten stürzen und dann in der Folge sich selbst zum Präsidenten küren lassen.
Für den Präsidenten:
Der Präsident selbst hat das Ziel eine auf Kompromiss und Ausgleich ausgelegte Politik zu betreiben, und seine eigenen Reformpläne zu verwirklichen. Dazu braucht er jedoch einen Einfluss von insgesamt 100 Punkten. Diesen Einfluss bekommt er in Form von Einflusspunkten, die wiederum als Bestechungszahlung an den Präsidenten gehen.
der Rest:
Alle anderen Politiker setzen sich das Ziel bei erfolgter Reform durch den Präsidenten die meisten Einflusspunkte zu haben. Hier wird es interessant. Der Präsident kann zwar mit 100 Einflusspunkten die von ihm gewünschte Reform durchziehen, hat aber möglicherweise dann selbst zu wenig Einflusspunkte übrig, um noch zu gewinnen. Das heißt der Präsident muss selbst sehr genau abwägen, wann genau er die geplante Reform durchführt, um dann noch die meisten Punkte zu haben.
Die Einflusspunkte pro Woche:
Präsident: bekommt Einflusspunkte durch Bestechung und 20 für sein Amt als Präsident
Finanzminister: 12 Einflusspunkte pro Woche
Innenminister: 10 Einflusspunkte pro Woche
Außenminister: 8 Einflusspunkte pro Woche
Verteidigungsminister: 7 Einflusspunkte pro Woche
Wirtschaftsminister: 7 Einflusspunkte pro Woche
Bildungsminister: 7 Einflusspunkte pro Woche
normaler Politiker: 5 Einflusspunkte pro Woche
Misstrauensantrag gegen den Präsidenten:
Jeder kann einen Misstrauensantrag gegen den Präsident stellen. Wird dieser Antrag mit mehr als 50% der Stimmen angenommen, so ist der Präsident gestürzt und es wird ein neuer gewählt werden.
Neuwahl des Präsidenten:
Gewählt ist der, der bei der neuen Wahl die meisten Stimmen bekommt (durch fleißiges Verteilen von Einflusspunkten, durch das Versprechen danach irgendjemanden mit Ministerposten zu versorgen oder durch das Versprechen nach erfolgter Präsidentschaft einen Gerichtsprozess gegen jemanden anzustrengen).
Weiteres Privileg des Präsidenten:
Der Präsident selbst kann außerdem einen beliebigen Mitspieler seiner Wahl (jedoch stets nur einmal in der Woche) inhaftieren lassen. Dazu benötigt er aber die Unterstützung von vier weiteren Ministern. Das heißt: Ein unliebsamer Gegner des Präsidenten kann nur dann aus dem Weg geräumt werden, wenn der Präsident und vier weitere Minister der Inhaftierung zustimmen.
Ist ein Politiker inhaftiert, dann ist für ihn das Spiel vorbei. Bei Inhaftierung wird jedoch erwähnt, ob es sich um einen der sechs Intriganten handelt. Jeder Politiker darf schließlich noch nach erfolgter Inhaftierung seine angesammelten Einflusspunkte vollständig weitergeben.
Kurz zusammengefasst:
Der Präsident gewinnt, wenn er die große Reform (100 Einflusspunkte zur Durchführung benötigt) durchführt und gleichzeitig doch noch mehr Einflusspunkte übrig hat, als die anderen Spieler.
Der normale Politiker gewinnt, wenn er bei der Reformdurchführung des Präsidenten die meisten Punkte hat. Dazu muss er versuchen sich beim Präsident einzuschleimen, um ein Ministeramt zu bekommen (oder nach dem Misstrauensantrag gegen den Präsidenten selbst als Anwärter auf die Präsidentschaft anzutreten) und dann bei erfolgter Reform die meisten Einflusspunkte zu haben.
Die sechs Intriganten gewinnen, wenn sie den Präsidenten stürzen und selbst bei der dann anstehenden Wahl zum Präsident gewählt werden. Wobei sich nur stets die beiden Intriganten einer Gesinnung kennen und nicht wissen wer die vier anderen Widersacher sind.
Alle anderen Politiker sollten also möglichst versuchen eine Wahl der sechs Intriganten ins Präsidentenamt zu verhindern, gleichzeitig aber müssen sie möglichst viel Geld anhäufen (womöglich sogar selbst das Präsidentenamt anstreben), um bei durchgeführter Reform des Präsidenten die meisten Einflusspunkte auf sich zu vereinigen.
So. Dies war meine aus purer, sommerlicher Langeweile entstandene RPG Idee. Wo genau sie Spielen soll, ist nicht festgelegt. Atmosphärisch Dicht wäre zweifellos eine instabile (meinethalben auch fiktive) Republik in Südamerika oder Afrika. Das aber ist eigentlich egal. Bin schon gespannt, inweiweit und ob überhaupt diese Idee auf Resonanz stößt. :prost: