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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kriegsmüdigkeit



Stoertebeker
20.07.05, 17:02
Ich habe noch mal eine Frage zur Kriegsmüdigkeit:

In dem sehr informativen AAR von Nebukadnezar finde ich den Hinweis, er könne die Kriegsmüdigkeit selbst in Jahrzehntelangen Kriegen total niedrig halten, wenn er keine Truppen aushebt und wenig Schlachten schlägt? Ist das so? Truppenaushebungen heben WE? Und Schlachten ebenfalls? Wäre dankbar, wenn hier mal jemand aufschlüsseln könnte, woraus genau die WE resultiert, da dies ein großes Problem in meinem aktuellen Russlandspiel darstellt, für das ich bisher keine andere Lösung als schnellen Frieden gewusst hätte ... .

Djambo
22.07.05, 11:49
http://forum.paradoxplaza.com/forum/showthread.php?t=200487

Nebukadnezar
01.08.05, 15:17
Ups..da werde ich zitiert und muß was klarstellen :)
Mein längster Krieg war bis jetzt 7 Jahre und nicht 'jahrzehntelang' ;)
Ich starte Kriege meist mit voller Ausnutzung des Supportlimits (da ich bis auf 10 K in Friedenszeit mein Limit ausschöpfe. 10K Luft um bei Truppengeschenken nicht was auflösen zu müssen, aber das ist Geschmackssache)
Meine Bemerkung, daß ich keine verlustreichen Schlachten schlage bezog sich auf mehrere Sachen:
Zum einen spart es Gold :tongue:
Zum anderen erscheine ich anderen KI-Nationen nicht so einfach als leichte Beute, da meine Truppenstärke konstant auf hohem Niveau bleibt.
Aber der Hauptgrund liegt wirklich darin, daß ich dann keine Truppen nachrekrutieren muß, was mich zuviel WE kosten würde. Wenn man einen sehr sehr großen MP-Zuwachs hat jährlich, dann ist das vielleicht nebensächlich, aber die meisten Nationen haben das nicht und werden die steigende Kriegsmüdigkeit schnell bemerken. Ich hatte diesen Teil der englischen FAQ noch gar nicht gelesen, sondern mich dabei nur darauf verlassen, was in der Readme steht.

Der resultierende Hauptvorteil dieser Vorgehensweise ist, daß man Kriege fast beliebig lang machen kann ...der Nachteil: das man das aber auch muß :D
Das Stürmen von Festungen oder das ständige Truppen-nachschieben in Provinzen mit miesem Supplylimit verträgt sich nicht damit. Ein Niederwalzen des Gegners in Provinzen mit zuwenig supply ist auch abträglich. Also muß man warten bis der Gegner da ist wo man ihn hin haben will oder dorthin locken (KI-Wege beobachten)
Dadurch benötigt man mehr Zeit pro Krieg.
Wenn man dringend einen Frieden haben muß ist das o.g. langsame Vorgehen bestimmt nicht immer ratsam. In BB-Kriegen wird man z.B. abwägen müssen, ob man überhaupt die Zeit hat sich lange Kriege zu leisten oder ob man nicht lieber zwischendurch einmal gewaltig draufhaut und den kurzen Frieden nutzt um wieder WE abzubauen.
Das ist also kein Weg um jeden Krieg anzugehen, aber eine wie ich finde kleine Änderung im Regelwerk, die mein ganzes Kriegshandwerk, das ich mir in Jahren des EU-Spielens angeeignet habe, völlig umgekrempelt hat :)

Das sind jetzt aber nur kurze Erfahrungen mit diesem (für mich) neuen Patch 1.08, aber bisher funktioniert es sogar noch besser als ich zu hoffen wagte und es macht sogar das Kriegsführen interesanter für mich :)

Stoertebeker
02.08.05, 12:54
Aber trotzdem gut zu wissen.
Ich war bisher immer der Auffassung, KM steige mit wachsender Kriegsdauer, und evtl. verstärkt in geplünderten Provinzen.
Ich muss das wohl einfach überlesen haben, mit den Truppenaushebungen.

Andererseits: In meinem aktuellen Russlandspiel ist es so, dass ich die Truppenstärke in Friedenszeiten absichtlich sehr niedrig halte, um meine Nachbarn zu Angriffen zu motivieren. Das bedeutet natürlich, dass ich meine Kriegsmaschinerie zunächst auf Touren bringen muss, bevor ich die Gegner zurücktreiben kann.
Da ich außerdem dazu neige, gegnerische Truppenverbände zu vernichten, und als Russland technologisch ein wenig hinterherhinke, bedeutet das natürlich enorme Aushebungen.
Nun war es so, dass zunächst die Österreicher mich attackiert haben, (wollten wohl Byzanz zurück, die Schweine), und gerade, als ich in die Offensive ging, die Polen mich überfielen. Also schneller WP mit Österreich, alles auf Polen und kaum habe ich auch die zurückgeschlagen, fallen mir die Schweden in den Rücken.
Und aus irgendeinem Grunde haben die Knäckis einen enorm hohen Warscore gegen mich: Ich fürchte, dass ich einmal zu viele kleine Truppenverbände im Ingermanland versammelt hatte: Kann es sein, dass der Erfolg über jedes einzelne Truppenteil als gewonnene Schlacht für den Gegner zählt? Naja, jedenfalls habe ich so hohe Kriegsmüdigkeit, dass die Rekrutierung von neuen Soldaten inzwischen richtig schwer fällt und ich Bujak verloren habe und ständig irgendwo Rebellionen stattfinden: Wahrscheinlich wird der Zar demnächst das erste mal seit fast 2 Jahrhunderten Gebietsabtretungen zustimmen und den Schweden ein Kernprovinz überlassen.