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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Ludowinger - Eine Geschichte Thüringens in Europa



aka
03.06.05, 02:30
Da wir unseren Wettiner-Spielstand irgendwie verbummelt haben, hier eine neue Mission.

Vorgeschichte -1066
Das thüringische Geschlecht der Ludowinger hat mit Ludwig I. in der ersten Hälfte des 11. Jh. die Herzogswürde von Thüringen erworben. Ludwig I. starb 1056 und hinterließ seinem Sohn Ludwig II. die Provinz Thüringen als Hausmacht sowie die Grafschaften Plauen und Weimar, die im Lehensverhältnis zum Herzogtum standen.

Ludwig II. 1066-
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1066-1072 Herzog von Thüringen
1072-1076 Herzog von Thüringen und Pommern
1076-1080 Herzog von Thüringen, Pommern und Mecklenburg
1080-1081 Herzog von Thüringen, Pommern, Mecklenburg und Böhmen
1081-1086 Herzog von Thüringen, Pommern, Mecklenburg , Böhmen und Bayern
1086-1088 Herzog von Thüringen, Pommern, Mecklenburg , Böhmen, Bayern und Meissen
1088-1090 Herzog von Thüringen, Pommern, Mecklenburg , Böhmen, Bayern, Meissen und Sachsen
1090- Herzog von Thüringen, Pommern, Mecklenburg , Böhmen, Bayern, Meissen und Sachsen, Fürst von Lykia

Ludwig II. begann sofort mit der Stärkung der Hausmacht. Als Erbe stand bisher nur der minderjährige Bruder Beringer zur Verfügung, deshalb musste geheiratet werden. Unsere Wahl (vielmehr wurden wir endlich von irgendjemand erhört) fiel auf Hildegarde de Bourgogne, immerhin Tochter eines Herzogs aus dem westfränkischen Reich, welches seit kurzem den Namen „Frankreich“ führte. Die Schwestern wurden nach und nach mit Höflingen verheiratet, um einen Nachschub an brauchbaren Würdenträgern bei Hofe zu gewährleisten.

Die thüringischen Einigungskriege 1067/68
Wie zu erwarten war, sträubten sich die Vasallen, im Interesse des Ganzen ihre Lehen herauszurücken. Nacheinander wurde der Grafschaft Weimar (1067) und der Grafschaft Plauen (1068) der Krieg erklärt. Erfreulicherweise stand unser Lehensherr, König Heinrich IV. von Deutschland, zu uns und besorgte den militärischen Teil. Nachdem der König die Provinzen besetzte, konnten wir sie den Vasallen in den Friedensverhandlungen abringen. Somit war im Frühsommer unser Herzogtum geeinigt.

1069 Geburt unseres Thronfolgers Ludwig
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1070 unser geliebtes Weib Hildegarde starb während der Geburt unseres dritten Kindes
1070 wir heiraten in zweiter Ehe Agnes de Barcelona, Tochter des Herzogs von Katalonien

Der Kreuzzug in Pommern 1070-1072
Um in Norddeutschland freie Hand zu haben, zettelten wir einen Krieg mit dem Königreich der Ziriden in Tunesien an. Artig folgte unser unbedarfter Lehensherr Heinrich IV. von Deutschland unseren Absichten und verschiffte seine Truppen über die Alpen. Nacheinander erklärten wir dem Herzogtum Pommern (Provinzen Wolgast und Stettin) sowie den Grafschaften Slupsk und Danzig den Krieg und besetzten diese mit Hilfe einiger Hilfskontigente, die König Heinrich in Sachsen und Brandenburg zusammenkratzte. Wir warteten immer, bis die Schlachten geschlagen waren, um dann die Früchte (Provinzen) zu ernten. Um die Verwaltung effektiver zu gestalten, belehnten wir unser Mütterlein Cecilie von Calw mit der Grafschaft Wolgast und unseren Höfling Udo von Hochheim, der am eigenen Hofe mangels Fähigkeiten zu nichts nütze war, mit der Grafschaft Stettin.

1072 wir erheben uns zum Herzog von Pommern
1072 im November erreicht uns die Nachricht, dass der Leib unseres Weibes nach mittlerweile zweijähriger Ehe und diversen Bemühungen endlich gesegnet war (wir hatten schon so ein nervöses Zucken)
1073 da sich unser Lehensherr Heinrich IV. im Krieg mit den Ziriden selten dämlich anstellt und diese bereits ihre Heerscharen nördlich der Alpen durch Deutschland ziehen lassen, nehmen wir im Januar den angebotenen weißen Frieden an
1074 wir beanspruchen die Titel Graf von Prag und Graf von Pilsen
1075 unser Weib fängt sich nach der Geburt von 2 Töchtern eine Krankheit ein
1076 unser zweiter Sohn Heinrich wird geboren

Der Kreuzzug in Mecklenburg 1075/1076
Wir erklären dem heidnischen Herzogtum Mecklenburg den Krieg. Diesmal müssen wir keine Konkurrenz mehr fürchten, weil unsere Heeresmacht mittlerweile über 3000 Krieger umfasst. Deshalb unterlassen wir es, unseren täppischen König in irgendeinen anderen Krieg zu verwickeln. Der Feldzug verläuft planmäßig, so dass wir uns im Jahre 1076 auch Herzog von Mecklenburg nennen dürfen. Aus der Provinz Werle machen wir ein Bistum.

1077 das Reich zerfällt: Unser unfähiger König Heinrich IV. vermag es nicht, das Reich zusammenzuhalten. Das Herzogtum Böhmen erhebt sich zum Königreich. Ebenfalls aus dem Reichsverbund scheiden das Herzogtum Bayern und die Grafschaft Aargau, die beide dem König den Krieg erklären, aus.
1077 der Aargauer Graf Werner von Habsburg konnte überzeugt werden, unser Vasall zu werden
1078 wir beanspruchen den Titel Herzog von Böhmen
1078 endlich stirbt unser krankes Weib, das spart das Kissen im Gesicht
1079 wir heiraten Clemence de Macon (Tochter des Grafen von Besancon)

Der deutsch-böhmische Krieg 1080
Es war so weit. Der böhmische Premsyliden-König hatte alle Provinzen bis auf Prag und Pilsen als Lehen vergeben. Wir konnten durch unsere Spitzel eine militärische Überlegenheit von 5000:3000 Kriegern ausmachen und erklärten den Krieg. Der deutsche König kämpfte immer noch gegen den abtrünnigen Bayern-Herzog (mittlerweile gegen Ottos Sohn Heinrich), würde also keine große Hilfe sein. Trotzdem war der Kriegszug schnell entschieden, da die Vasallen des Böhmen-Königs nur sehr zögerlich zu Hilfe „eilten“. Wir übernahmen die beiden böhmischen Kernprovinzen, den Herzogstitel (warum nicht den Königstitel, diese Geheimnis lüften wir später) und die böhmischen Vasallen. Damit gehörte Böhmen natürlich auch wieder zum Reich.

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Das thüringische Eingreifen in den deutsch-bayrischen Krieg 1081
Wir sehen, dass der Krieg unseres täppischen Königs (immer noch Heinrich IV. aus dem Hause der Salier) schlecht läuft. Wir entscheiden uns, die bayrische Herzogskrone nebst der Grafschaften Oberbayern, Kempten und Innsbruck zu fordern und treten auf Seiten des Königs in den Krieg ein. Der bayrische Vasall Albert Graf von Tirol wechselt die Seiten und geht auf unser Vasallierungsangebot ein, was ihm seinen Grafentitel retten soll.
Innerhalb von 4 Monaten haben wir den aufständigen Herzog niedergeworfen und verleiben uns Bayern ein. Wir lassen ihm seine sizilianische Provinz Trapani, die er im Krieg gegen die Ziriden (wir erinnern uns, da hatten wir die anderen mal hingeschickt :D ) gewonnen hatte. Tatsächlich gelang es unserem dussligen König dann, den Krieg zu gewinnen.

1082 der Graf von Nürnberg hat unser Vasallierungsangebot angenommen und den Treueeid geschworen
1083 ist gar nichts weiter passiert, Provinzen werden ausgebaut, unser Ansehen wieder gesteigert
1084 sagen sich unsere Vasallen, die Grafen von Niederbayern und Tirol, los, können aber besiegt und durch loyalere Grafen ersetzt werden
1085 stirbt unsere dritte Gemahlin, Clemence. Sie hatte uns Sohn Nummer 3 (Karl) und 4 (Friedrich) geschenkt
1085 heiraten wir die vierte Gemahlin, Agnes Arpad, älteste Tochter des Herzogs der Slowakei und wahrscheinlicher Erbe des kinderlosen ungarischen Königs
1085 wir erheben Anspruch auf den Fürsten- und Grafentitel von Lykia (Kleinasien)

Der Feldzug gegen Meissen 1086
Leider bröckelt das Reich immer mehr. Das Herzogtum Meissen (1083) und das Herzogtum Sachsen (1085) haben sich von König Heinrich IV. losgesagt und das Reich mit Krieg überzogen. Zu der Zeit konnten wir wegen anderer Verpflichtungen und mangels Ansehen (wegen der Rücksicht auf die Treue der eigene Vasallen) nicht eingreifen, so dass die verräterischen Herzöge sogar noch vorteilhafte Friedensverträge mit dem König abschließen konnten. Nun ist die Zeit (und der niedrige BB-Wert) gekommen, dass wir es zumindest dem Besitzer einer Provinz, dem Herzog von Meissen, heimzahlen können. Der Feldzug war kurz und knackig, wir sind jetzt auch Herzog von Meissen und der Graf der Lausitz unser neuer Vasall. Die aufgebrachteren der eigenen Vasallen beruhigen wir mit großzügigen Geldgeschenken, auf dass sie ihre Provinzen ausbauen mögen. Mit dem erworbenen Ansehen erheben wir Anspruch auf den Herzogstitel von Sachsen und auf die vom Herzog von Sachsen direkt kontrollierten Provinzen, Lüneburg, Braunschweig, Kleve und Göttingen.

Im Jahr 1087 in nichts Erwähnenswertes passiert. Ein paar Nachkommen beendeten ihre Ausbildung, ein paar wurden in selbige geschickt. Unser Ruf verbesserte sich auf respektabel.

Der Sachsenkrieg von 1088
Auf Grund des verbesserten Rufes konnten wir uns es Anfang 1088 erlauben, zur Bestrafung des Sachsen-Herzogs zu schreiten. Die Sachsen hatten der geballten Militärmacht unseres Reiches nichts entgegen zu setzen, innerhalb weniger Monate war ohne die Unterstützung der Vasallen ein grandioser Sieg erfochten. Auch das Herzogtum Sachsen gehörte somit wieder zum Reich. Leider hat diese Unternehmen wieder heftig an unserem Ruf gerüttelt, dabei haben wir doch nur das Wohl des Reiches im Auge.

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1089 wir kontrollieren den Papst (ein Pole namens Stanislaw)
1089 ein fünfter Sohn namens Konrad erblickt das Licht der Welt
1090 eine Katastrophe, unser jüngster Sohn Konrad stirbt

Der Lykische Krieg 1090
Wir setzen unseren Anspruch gegen das Fürstentum Lykien militärisch durch. Drei Regimenter mit insgesamt 6000 Kriegern walzten den kaum nennenswerten Widerstand nieder. Wir sind nun auch noch Fürst von Lykia.

Die Krone der Kronen
Jetzt sollte geerntet werden, worauf wir die ganzen langen Jahre spekulierten. Wir boten dem Kaiser von Byzanz unsere Treue an, der uns ob des kleinasiatisches Besitzes auch gerne als Vasallen aufnahm. Er hätte besser die Reichsgesetze geändert, denn wir wissen, dass der stärkste Vasall, was wir ohne Zweifel sind, im Falle des kaiserlichen Ablebens erbt. Wir schickten Heerscharen von Attentätern an den Hof zu Konstantinopel, opferten fast unser gesamtes Vermögen und reichlich Frömmigkeit, um im fünften oder sechsten Versuch Kaiser Konstantin XI. Vujoslav in den Himmel zu befördern. Wie erwartet werden wir zum Kaiser ausgerufen und besteigen als Ludwig I. den Thron.

Ludwig I. (II.) 1090-
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1090- Kaiser

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**Fortsetzung folgt**

Ender
03.06.05, 14:51
Also, da fällt mir nichts mehr ein... :eek:

Auf die Idee muß man ersteinmal kommen. Und das mit dem 1. Herrscher!!!

Tolle Karriere, muß ich schon sagen. :D

Nun bin ich mal gespannt, welche Ziele die Ludowinger künftig verfolgen werden. :???:

Hochachtungsvoll

Arminus
03.06.05, 15:00
Ein Plus auf jeden Fall für die gute Bebilderung. :top:

Ansonsten ist das ja schon sehr heftig. Wie Ihr das mit dem BB hinbekommen habt... :D

Mit welcher Version von CK spielt Ihr eigentlich, werter Aka?

Daiq
03.06.05, 17:09
Werter Ender, waren Euch die byzantinischen Erbgesetze nicht bekannt? Was denkt Ihr, warum in unserem Community AAR ausdrücklich die Regel gilt, dass wir uns nicht dem byzantinischen Kaiser unterwerfen dürfen? Sobald man 2 Herzogtitel hat und sich Byzanz unterwirft wird man der nächste Kaiser. Inwieweit dies für den Spielspaß förderlich sei mal dahingestellt. Ich habe es einst in einem Spiel gemacht und konnte danach Europa und Kleinasien ohne Probleme einfach überrennen. Die Goldene Horde und Il-Khanate haben auch keine Gefahr dargestellt, besonders weil sie sich auch noch gegenseitig den Krieg erklärt haben. Das war allerdings mit 1.04a und nicht mit einem der Betapatches.

Werter aka, mit welchem Patch und vor allem, mit welchem Schwierigkeitsgrad, spielt Ihr?

aka
03.06.05, 17:20
Version 1.03b
normal/normal

Badboy ist eigentlich kein Problem, wenn man ihn im Auge behält und mit einiger Erfahrungen die Aktionen in ihrer BB-Wertigkeit abschätzen kann. Wenn's mal eng wird, muß man die Vasallen halt ein wenig bestechen. Geld ist durch die günstigen Heiraten (grundsätzlich die ältesten Töchter wählen, die bringen ordentlich Mitgift) und die reichen Provinzen reichlich vorhanden. Immer auch den Frömmigkeits-Wert hochhalten, zwischendurch mal einen Heiden verhauen, das hilft. Ebenso die Vergabe von Lehen, gerne auch mal Bistümer.

Wichtig ist Geduld, nicht sofort losschlagen, auch wenn es militärisch sinnvoll erscheint. Immer erst warten, bis der Ruf mindestens auf respektabel wieder angestiegen ist. Wenn man Krieg gegen einen Herrscher und seine Vasallen führt, ruhig mal die Provinz eines gegnerischen Vasallen besetzen, nicht annektieren und auf dessen Friedensangebot warten. Man glaubt nicht, was kleine Grafen so im Strumpf versteckt haben :D

In einem großen Reich nie oder nur dann, wenn es eine Top-10-Provinz ist, einen Titel zurückfordern. Das Titelfordern mit vielen Vasallen bringt einem keine Vorteile, die den späteren Ärger im Reich aufwiegen können.

Keine mächtigen Vasallen züchten. Lieber einem Graf 4-5 Provinzen aufbürden (natürlich nicht ohne vorher die entsprechenden Herzogs- oder gar Königstitel, die auf diesen Provinzen liegen, selbst erschaffen zu haben), der verteilt sie dann artig weiter. Da Grafen keine eigenen Vasallen haben dürfen, sind das automatisch unsere. Ein bewährtes Mittel bei Knappheit geeigneter Kanditaten am eigenen Hof (oder Gefahr des Erbfalls und Wegzugs wichtiger Höflinge, der Papst verschleudert schon mal gerne Jahrhundertalente wie meinen 16er-Kanzler als schnöden Bischof), die auswärtigen Grafen buddeln bei Bedarf immer wieder verschollene Vettern oder Cousinen aus. Große Vasallen sind mutiger und hauen schon mal schneller los als Grafen mit 'ner 100-Mann-Armee (obwohl mir auch die noch viel zu wahnsinnig gegen Herrscher mit 20.000 Söldnern sind). Aber wenn's halt passiert, kassiert man den eben ein.

Ein hoher Diplowert (sollte neben dem Verwaltungswert in der Dynastie gezüchtet werden) ist Bedingung. Ein nicht unmittelbar vom Erbe der Krone bedrohter Sprößling, der auch nicht unmittelbar für den Fortbestand der Dynastie sorgen muß, kann als 16-jähriger ruhig mal mit einer 40- oder 50-jährigen Witwe in die Kiste springen, wenn die nur einen ordentlichen Diplowert mitbringt und Kanzler wird. Wenn die dann irgendwann in's Nirwana segelt, kann der auch als Mittdreißiger noch Nachkommen zeugen.

Der Zarewitsch
04.06.05, 10:42
Riecht nach Weltherrschaft! :D

Wir drücken Euch die Daumen,edler Herr!

Galadon
04.06.05, 10:59
An sich kann man sich den Mord am Byzantiner auch sparen, die Erbgesetze ändert der unserer Erfahrung nach ohnehin nicht (mussten schon extra als Kaiser beginnen und sie abändern, damit wir mal einen byzantinischen Vasallen spielen konnten ohne ständig Kaiser werden zu müssen).

Jens von Schwarzburg
04.06.05, 11:37
Als Thüringer gratuliere ich zu dieser Macht, die wahrlich Thüringen leider nie inne hatte. Ein toller AAR :prost: :prost:

aka
04.06.05, 23:39
Ludwig I. (II.) 1090-
http://www.akalipsia.de/th_ludwig2a.jpg
1056-1090 Herzog
1090- Kaiser

Der erste Kreuzzug 1091-1094
„Deus vult – der Papst ruft zu den Waffen!“ Das musste ja irgendwann kommen. Mit der Kaiserkrone konnten wir unseren katholischen Glauben nicht etwa abstreifen, nein, der Oberpope in Rom berechnete seine Erwartung in uns auch noch nach der Größe des Gesamtreiches, so dass es nur eines gab – flugs in’s Heilige Land. Jerusalem war eine unabhängige Grafschaft, nur kamen wir nicht dorthin. Wir mussten uns also einen Weg von der Küste in’s Landesinnere schnetzeln, was nun wieder den Fatimiden-Herrscher auf den Plan rief. Es waren schon mittlere Anstrengungen und mehrere Jahre Krieg mit Eroberungen und Rückeroberungen nötig, um das Ergebnis günstig zu gestalten. Der Frömmigkeitswert von über 3000 beschert uns den Status eines Heiligen in Europa.

Der zweite Kreuzzug 1094-1096
Geplant war dieser Kreuzzug in Tripolitanien. Es ging auch gut, bis einige unserer Vasallen in maßloser Selbstüberschätzung und auch noch zur gleichen Zeit Krieg mit den Fatimiden und Abbassiden vom Zaune brachen. Wir mussten daraufhin unsere Mission in Libyen, die bis dahin wenig glücklich verlaufen war (unser Erbprinz Ludwig wurde erst verwundet und fiel dann in der nächsten Schlacht), sofort abbrechen und den bedrohten Kreuzfahrern im Heiligen Land zu Hilfe eilen. Accra war schon gefallen, Jerusalem bedroht. Zum Glück konnten wir mit Hilfe einiger potenter Vasallen in Kleinasien die Abbasiden zurückschlagen und einige reiche Provinzen (vor allem Bagdad) erwerben. Der Fürst von Antiochia jedoch, der für diese miserable Planung auf Grund des übereifrigen Angriffs verantwortlich war, verlor sein Land an die Fatimiden.

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Der dritte Kreuzzug 1096-1099
Die Stoßrichtung ist die schon im 2. Kreuzzug geplante Christianisierung der nordafrikanischen Küste und die Befreiung unseres römisches Erbes, welches seit Zeiten der Vandalen dem Reich verloren ging. Leider haben wir kein Glück mit den Söhnen. Nachdem Kronprinz Ludwig im 2. Kreuzzug den Heldentod fand, konfrontierte uns unser Zweitgeborener, Heinrich, mit einer unmöglichen Forderung nach über 800 Goldstücken. Er ist (war) Marschall des Reiches und hielt sich für ein Genie. Leider hatte er nur eine zu Buche stehende Fähigkeit von 7, so dass wir es vorzogen, diese Forderung abzulehnen. Heinrich zog in die Grafschaft Kaliopolis.
Wir wollen die Wirtschaft nicht schädigen und führen die Kreuzzüge deshalb mit wenigen Regimentern, auch, um nicht den Überblick zu verlieren und wertvolle Höflinge zu verlieren, weil sie die eroberten Provinzen einfach behalten. Trotzdem werden zahlreiche Provinzen besetzt, an unseren Bruder Beringer Graf von Slupsk als Lehen gegeben, der sie weitergibt. Neben einigen Herzogstiteln kann auch der Titel eines Königs von Tunesien geschaffen werden. Das hat uns nun genug Prestige gebracht, um nach den in den vorigen Kreuzzügen beanspruchten Titeln König von Deutschland und König von Italien auch einen Anspruch auf den Königstitel von Burgund zu erheben.

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Es kann nur einen geben 1099
Und zwar nur einen Kaiser in Europa. Am 1. Juni 1099 setzen wir, nachdem wir sie in den passenden Randprovinzen aufmarschieren ließen, unsere Regimenter gegen König Heinrich IV. von Deutschland in Marsch. Obwohl wir weit über 100.000 Mann hätten aufbieten können, entschieden wir uns, auch dieses Unternehmen lieber mit einem kleinen kompakten Herr in 2 Stoßrichtungen (eine von Thüringen gegen Nassau, 2 Regimenter/ca. 4.000 Mann, die zweite von Nürnberg gegen Württemberg, 3 Regimenter, ca. 7.500 Mann) anzugehen. Heinrich (der wohl als Heinrich der Depp in die Geschichte eingehen wird), hatte alle seine Provinzen bis auf diese 2 an Vasallen gegeben und die hüten sich bisher, Hilfe zu schicken.

Mitte Oktober 1099 war es dann so weit. Nach mehreren Winseleien Heinrichs IV. um Frieden (er wollte tatsächlich Ansprüche auf unsere Ländereien aufgeben) hatten wir seine klägliche Hausmacht besetzt und ihn zum Frieden sowie die Abtretung seiner 3 Königskronen (Deutschland, Italien, Burgund) gezwungen. Natürlich haben wir ihm auch seine Provinzen weggenommen. Leider können wir nicht sofort den unglaublichen Prestigezuwachs von ca. 16.000 Punkten in Ansprüche umwandeln, da uns dieser Krieg ein Ansehen von „eher schlecht“ bescherte. Tiefer wollen wir trotz prall gefüllter Staatskasse mit einem solch großen Reich nicht mehr gehen.

Mit Freuden haben wir von unseren Kartographen vernommen, dass irgendwie auch Süditalien zum Reich gekommen war. Ob sie eine unsere zahlreichen Vasallierungsofferten während des Krieges angenommen haben oder ob sie im Lehensverhältnis zu Heinrich IV. standen, wird wohl für immer im Dunkel der Geschichte verborgen bleiben.

http://www.akalipsia.de/Th_1099.jpg

**Fortsetzung folgt**

Blastwarrior
05.06.05, 00:01
das ist doch immer noch nur ein Regent oder?

Gasparius
05.06.05, 01:05
Euch ist doch klar, dass wir jetzt alle erwarten, dass ihr alle Europäer unter der Kaiserkrone vereint ? Bis spätestens 1300 AD meine ich :D

Hochachtung für Euer Vorankommen,

MfG

aka
05.06.05, 04:15
@Blastwarrior
Ja, es ist noch der erste.

@Gasparius
Damit wollte ich eigentlich nicht bis 1300 warten. Obwohl, wenn die großen Königreiche vorher zerfallen und man um jede Grafschaft einzeln Krieg führen muß, muß man ja kräftig auf das Ansehen aufpassen, dann könnte es so lange dauern.

Weiter geht's:

Der vierte Kreuzzug 1100/1101
Wir aktivieren 3 Regimenter und ziehen mit 30.000 Mann gegen die Emirate Syriens. Leider passen wir beim Besetzen der Provinzen nicht auf, so dass uns unser Marschall verlustig ging und sein eigenes Emirat (er ist Heide) gründete. Innerhalb eines reichlichen Jahres sind 10 Provinzen dem Reich angefügt. Nach bewährter Manier geben wir die überflüssigen Provinzen an unseren Bruder, der sie in unserem Sinne verteilt.

http://www.akalipsia.de/th_kz04.jpg

Durch den ohnehin schon hohen Frömmigkeitswert von über 4.000 sowie den Krieg gegen Heiden ist unser Ruf schon wieder ehrenhaft, so dass wir flugs, ehe unser Herr sein Ansehen mit in’s Grab nimmt (immerhin ist der Gute schon 59), die Königstitel von Frankreich, England, Kroatien, Ungarn und Polen beanspruchen. Unser Ruf ist darauf hin wieder auf angeschlagen abgesunken.

Der fünfte Kreuzzug 1101/1105
Eigentliches Ziel war die Christianisierung Nordafrikas. Durch Bündnisverflechtungen der Emirate wurde der Krieg aber auch auf die iberische Halbinsel ausgedehnt, so dass wir diesmal doch ein paar Regimenter mehr brauchten. Wir schickten ca. 60.000 Gotteskrieger in die Schlachten. Dieser Kreuzzug war der verlustreichste in der Geschichte, denn keine 10.000 Krieger kehrten zurück. Wir konnten aber ein paar gefährliche Gegner, die uns in der Zukunft vielleicht in den Randprovinzen des inzwischen doch sehr ausgedehnten Reiches hätten Schwierigkeiten machen können, vernichten.

http://www.akalipsia.de/th_kz05.jpg

Der Stammbaum derer von Thüringen im Jahre 1105:
Stammbaum (http://www.akalipsia.de/th_1105.htm)

**Fortsetzung folgt**

Ender
05.06.05, 21:16
Ich könnte wetten, er schafft Europa noch mit dem ersten Herrscher.... :D

Blastwarrior
05.06.05, 21:52
das glauben wir auch :eek:

Enkidu
29.08.05, 02:17
Das ist ja mal ein sehr genialer AAR :)
Hab mir grad mal CK bestellt - hab zur Zeit nur Victoria am Start, aber freu mich schon auf das gute alte MA ;)

Tiberium
26.12.05, 19:28
Also dieses AAR ist einfach unglaublich.
Es macht richtig Spaß den Text zu lesen. :D

Ich denke ein Sieg über "Europa" wäre noch mit dem ersten Herrscher
drinn,wenn denn nun keine Seuchen bzw. Krankenheiten auf den Herrscher
fallen sollten.

Ich wünsche euch das beste verehrter kaiser :smoke: