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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Community-AAR, der 2. Anlauf: Derer von Habsburg



Arminus
27.05.05, 21:57
1066
Die Aufzeichnungen über die Habsburger gehen zurück bis ins Jahr 1066. Werner von Habsburg ist zu dieser Zeit Stammhalter der Familie und Graf von Aargau. Eine Urkunde aus dem Winter bezeugt die Änderungen in der Rechtsordnung der Grafschaft, denn Werner gesteht seinen Vasallen viele Rechte zu, wenn sie im Gegenzug ein Aufgebot an Panzerreitern für den Kampf stellen. Gleichzeitig läßt er mehrere Güter der Kirche einstreichen und sichert sich die Investitur des Dioziösenbischoffs. (Feudal Contract & Regal Supremacy).

1069
Nachrichten über Viehdiebe, die die Bauern terrorisieren. Graf Werner entsendet seinen Marschall Georg von Tschudi aus, die Vogelfreien zu jagen. Es werden allerdings noch mehrere Jahre ins Land gehen...

1070
Im Februar ruft der Kaiser zum Zug gegen die Meklemburger auf, Werner läßt durch seinen Kämmerer Konrad von Pfirt Beute sicherstellen, ohne jemals bis an die Ostseee zu ziehen. (König erklärt Krieg und fordert Truppen, ich verweigere und erkläre selbst den Heiden den Krieg, nach einem Monat kommt ein Friedensangebot, in dem sie mir Geld anbieten :wirr: ). Mit den 67 Goldtalern ist nun endlich genug Geld in der gräflichen Kasse, um feste Gerichtsplätze einzurichten. Die vom Grafen ernannten Richter sollen für mehr Ordnung sorgen und dem Marschall im Kampf gegen die Räuberbande helfen. Im gleichen Jahr schickt Werner seine Tochter Ida ins Kloster, um sie dort im Sinne des Herrn ausbilden zu lassen.

1071
Im Frühjahr schlägt ein Vasall dem Grafen vor, die alte Paßstrasse auszubauen, auf dass mehr Zölle erhoben werden können. Im Sommer wiederum berichtet der Dioziösenbischof Werner von der alten Schulordnung des großen Karls. Unser Graf ist interessiert und überlegt, eine Bibliothek zu bauen, muss jedoch in beiden Fällen vertrösten, fehlt ihm doch das Geld.(Road Building & Seven Liberal Arts entdeckt). Im September kann er entgültig seine Oberen Richter besetzen, nun hofft er auf eine schnelle Beseitigung der Vogelfreien.

1072
Wieder einmal Krieg im Norden, der Kaiser überfällt die Pommern. Nachdem der Feldzug gegen die Mecklemburger mit ein paar Plünderung beendet wurde und sich danach die Dänen des Landes bemächtigt hatte, will der Franke nun also sein Glück weiter östlich versuchen. Der König der Polen kann nicht eingreifen, befindet dieser sich doch im Krieg gegen Dänen und Schweden.

Aus dem Tagebuch des Feldpredigers Rudolf:
Im Mai brachen wir unter der Fahne unseres Grafen auf, denn wollte er Land im Norden in Besitz nehmen. In unserer Heimat werden die Gehöfe immer noch von Gottlosen überfallen und Werner von Habsburg zieht nach Norden. [...]
Heute feiern wir die Geburt unseres Heilands, in einem kleinen Örtchen namens Stettin. Vor einem Monat wurde noch um diesen Platz gekämpft und fast wäre es zu unserem Untergang gekommen, wären uns die Mannen des Herzog von Mailand nicht zu Hilfe gekommen. Der Graf hatte sich von einem prussichen Führer den Weg weisen lassen, und dieser hatte uns direkt in einem Hinterhalt geführt. Wie konnte er auch nur einem Heiden trauen? (Event für Werner: Ein Heerführer schlägt sich schlecht...) [...]
Wir müssen Drei Könige haben und sind schon wieder unterwegs, weiter nach Osten. Irgendwo dort, so berichtete uns ein sächsischer Missionar, soll es eine Hafenstadt geben, Danzig mit Namen. Nachdem unser Graf Stettin nicht erhielt, da dies von einem Herzog in Besitz genommen wurde, sollte also dieser Ort im Osten genommen werden. Als ob es nicht wieder irgendeinen Herzog geben würde, der uns mit mehr Truppen zuvorkommen würde. Die Ostsee war zugefroren, und wir hatten vielleicht noch 600 Mann von den ursprünglich 1400. [...]
Nimmt ihn noch irgendjemand ernst? Die Heiden hatten das Umland ihrer Stadt ordentlich geräumt, zu essen finden wir kaum etwas. Um Frohnleichnam herum erreichten uns die Truppen der Nordheimer, zu Essen hatten die auch nichts. Dann brannte der Ostwall Danzigs ab, ein Zeichen des Herren. Werner hätte das Zeichen zum Sturm geben können, die Stadt wäre unser. Stattdessen lies er verkünden, dass die Heiden sicherlich aufgeben würden. (Belagerungsevent: Die Wahrscheinlichkeit eines Todes war mir zu hoch, also wählte ich Abwarten in der Hoffnung auf Wise, bekam aber Coward...). [...]
Wir haben April im Jahr 1074 des Jahres des Herren. Nachdem es absehbar wurde, dass die Pommern unterworfen werden und dabei nichts für unseren Herren herrausspringt, lies Werner zum Aufbruch in die Heimat befehlen. Fast 2 Jahre in diesen heidnischen Landen und nun endlich nach Hause, alle der 300 Heimkehrenden sind glücklich.

Der Feldzug gegen die Pommern kostet den Grafen viel Gold, seine Schulden belaufen sich auf 160 Taler, seine Ruf ist ziemlich schlecht (Prestige negativ, da der König immer wieder Frieden schloss...)

1075
Der Papst ruft zum Kreuzzug auf, Jerusalem soll befreit werden. Im Aargau hat man erstmal genug vom Krieg gegen Heiden...

1076
Otto, einziger Sohn des Grafen, erreicht das 16. Lebensjahr und ist damit volljährig. Es dauert zwar etwas, bis der Herzog von Meissen davon überzeugt ist, dass eine Hochzeit zwischen seiner ältesten Kunigunde und Otto sinnvoll ist, mindestens 4 Boten wurden von Aargau noch Nordosten geschickt, letztendlich aber willigt er ein. Otto wird zum Kanzler ernannt, seine Fähigkeiten überzeugen. (Im Jahr darauf schließt er seine Ausbildung ab, Illusive Shadow)

1077
Otto wird ein Sohn geboren, Albrecht. Das Herzogtum Meissen ist damit sicher für die Habsburger. Die Schulden Werners konnten inzwischen auf 100 Taler gedrückt werden.

1078
Der Kämmerer des Grafen, Konrad, erliegt dem Wurmbefall. Eberhard von Pfirt folgt auf dessen Posten und schlägt dem Grafen vor, die Kirchenabgaben zu senken, hat der Graf durch seine Kämpfe gegen die heidnische Pommern doch schon viel für die Kirche getan. Werner nimmt den Vorschlag an, und es sieht so aus, als würde dies ihm kein Unglück bringen. Stattdessen kann ein paar Tage später schon die Ergreifung der Bandenführers verkündet werden, nach 9 Jahren ihres Wütens. Hugo aus Burgund und andere baumeln vor der Habsburg, als Warnzeichen für alle, die sich an dem Eigentum anderer vergreifen. Die Nachricht von der Vertreibung läßt den Aargau wahrlich aufblühen. (Aargau set to Prospering.) Zu guter Letzt kann Otto seinem Vater nun auch noch einen weiteren Enkel präsentieren, Johann von Habsburg.

1079
Im Wissen um den sicheren Fortbestand seiner Linie entschläft Werner von Habsburg am 3. April des Jahres. Er hinterläßt seinem Sohn Otto die Grafschaft Aargau, Schulden in Höhe von 60 Talern und Anspruch auf die Grafschaft Consenza.

Roche14
27.05.05, 23:46
Habt Dank werter Arminius, Bilder folgen

03.04.79

Jetzt und Dann

Otto war mit 19 Jahren zum Grafen geworden. Noch war nicht klar, was die Ziele seiner Regentschaft werden sollten, Otto wusste jedoch, dass die Linie derer von Habsburg gesichert werden musste.
Mehr Macht und Ländereien wären sicherlich auch nicht schlecht.
Sein Sohn Albrecht sollte nicht nur Aargau sondern auch das Herzogtum Meißen erben, da würde er sein Auge drauf haben.
Weitere Söhne sollten geboren und dynastisch günstig verheiratet werden.
Vaterland und Glauben mussten geschützt werden.
Die heimatliche Provinz sollte ausgebaut werden, sein Vater träumte von Straßen und Gebäuden mit Büchern, dies sollte erfüllt werden und wenn möglich noch mehr.

In der Ruhe liegt die Kraft

Noch im selben Jahr brachte seine Frau Kunigunde einen weiteren Sohn, namens Guntram zur Welt und Böhmen erklärte sich vom Reich unabhängig,
Otto bezweifelte die Rechtmäßigkeit dieses Schrittes, aber es war ja wohl nicht sein Bier. Ein Jahr später gab es weiteren Nachwuchs, Berthold ward geboren und Otto konnte es kaum erwarten für seine Jungs die richtige Gemahlin zu suchen, Hoffentlich konnte er die Frau Albrechts noch selbst bestimmen, bevor er sein Erbe in Meißen antritt.
Als Geldverleiher in die Stadt kamen, erhöhte Otto die Zuwendungen an die Kirche, dies kostete nicht viel und glich den Verlust an Frömmigkeit über die Jahre locker aus.
Sein Sohn Berthold verstarb im Frühjahr '82, noch blieben jedoch 3 Söhne, sein ältester sollte eine Ausbildung am Hofe erhalten.
Seine jüngeren Brüder Johann und Guntram wurden ins Kloster bzw. zur Armee geschickt.
1084 befreiten Dänen Jerusalem, nur um es ein paar Monate später an die Seldschuken zu verlieren.

Zeit des Handelns, der Erwerb Werles

Das gesamte dänische Heer war im Hl. Land beschäftigt, als die Gräfin von Werle, ein Vasall der dänischen Krone, vom rechten Glauben abfiel.
Otto zögerte trotz der angespannten finanziellen Lage nicht. Die Armee wurde nach Brandenburg geschickt, der Titel eingefordert und der Krieg erklärt.
Im März '85 war Werle befreit und Otto um eine Grafschaft reicher. Der König organisierte kurz darauf einen Frieden mit Dänemark, der den Status Quo bestätigte.

Ein Herzog aus dem Hause Habsburg

Albrecht erbte den Titel Herzog von Meißen im Alter von 9 Jahren, Otto hoffte, dass diese Aufgabe nicht zu früh komme und Albrecht eine glückliche Hand mit den Frauen hatte.
Nur kurz darauf forderte der König nach den Truppen Ottos, so knapp nach der Erhebung seines Sohnes zum Herzog wollte sein Vater nicht negativ auffallen und stimmte zu. Allerdings wurde die finanzielle Unterstützung seiner Truppen auf O gesetzt, sodass das leere Staatssäckel nicht weiter malträtiert wurde.
Konrad ein weiterer Sohn wurde geboren, und im selben Jahr wurde nach der Straße auch die Bibliothek fertig gestellt.
Doch die vielen Arbeitskräfte, die durch solcherart Großprojekte nach Aargau kamen, brachten die Ruhr '90 mit ins Land. Ein empfindlicher Schlag für den sich langsam formenden Staatsschatz.
Schön langsam wurden seine Söhne erwachsen, die Suche nach geeigneten Frauen artet in Stress für Otto aus.

Wahnsinn

1093 verfiel der gestresste Graf dem Wahnsinn, im Alter von 33 Jahren. Der Aufforderung des Papstes auf Kreuzzug zu gehen kam er nicht nach.
Trotz seiner geistigen Einschränkungen konnte er sich über seinen Enkel Johann, Sohn Albrechts, freuen und eine Tochter zeugen. Seinen zweitgeboren Sohn Johann verheiratete er mit Marie de Hautville, damit hoffte er das Herzogtum Apulien für Habsburg zu gewinnen.

1095 erklärte sich Otto zum Messias, der Papst war nicht amüsiert darüber und heftete ihm das Makel der Häresie an.
Ein weiteres Problem tat sich auf dem Finanzsektor auf, die Ruhr und der Wahnsinn sorgten für eine stetige Verkleinerung des Staatsschatzes anstatt dem geplanten Gegenteil, es musste finanzpolitisch gegen gesteuert werden.
Obwohl ein kleines Vermögen nach Rom ging, um Otto von der Häresie freizukaufen, exkommunizierte ihn der Papst im April 1096.
Diese Nachricht und der knapp bevorstehenden Jahrhundertwechsel sorgten für eine Verschlechterung von Ottos Zustand, sein soziales Verhalten passte sich seinem Geisteszustand an.

Ender
28.05.05, 06:33
Eieieiei.... geht prächtig los mit den Habsburgern. Hoffentlich zieht sich das nicht durch die ganze Familie :D

Sehr schön, werter Roche.

Hochachtungsvoll

Roche14
28.05.05, 13:40
Gefahr

Zur Jahrhundertwende bot der Papst wiederum an Otto von seinen Sünden zu befreien, für läppische 1000 Goldstücke. Wahnsinn hin oder her, Otto konnte sich das nicht leisten. Die werte Kollegenschaft begann sich nun massiv mit Ansprüchen auf Aargau und Werle zu versorgen und in Aargau fragte man sich wie lange das wohl gut geht.

Sohn Guntram wurde mit der lispelnden Enkelin Zoltana des ungarischen Königs vermählt. Habsburg und Ungarn würden sicherlich gut zusammen passen. Die Freude schlug in Trauer um als, sein zweitgeborener Johann den Hof wegen religiöser Divergenzen verließ, er war wohl verblendet wegen dem Tod seiner beiden Söhne. Der Job als Bischof in Schleswig machte Johann auch nicht glücklicher sondern depressiv. Die Chancen Apulien zu gewinnen waren sehr klein geworden.

1103 war ein Großteil Spaniens von den Heiden befreit, besonders England und Frankreich holten sich einen Löwenanteil.

Unabhängigkeit oder Wahnsinn

Am 1. April 1104 erklärte Otto seine Unabhängigkeit, aufgrund unterschiedlicher religiöser Vorstellungen, von Heinrich und dem Reich. Eigentlich sollte es nur ein Aprilscherz sein, was wollte man von einem wahnsinnigen auch schon erwarten, aber Heinrich nahm es Ernst und Otto war unabhängig samt Anspruch auf den Königstitel.
Die Panik war nun groß, doch diese Extremsituation hatte nicht nur schlechtes. Im Dezember 1104 erholte sich Otto von seiner Krankheit. Wieder bei Sinnen schwor er Heinrich wieder die Treue.
Otto hoffte nach dem Wahnsinn auch Häresie und die Exkommunikation los zu werden.

Familie & Geschäfte

Sohn Konrad wurde mit Dorothea von Zähringen verheiratet, die von Zähringen regierten als Herzöge von Kärnten und Verona. Ein Sohn aus dieser Verbindung würde an Nummer 2 der Nachfolge stehen. Als dieser Sohn nun geboren ward handelte Otto sofort, doch es brauchte 2 Versuche, bis die Nachfolge korrigiert war. Sein Prestige und seine Frömmigkeit fielen in den Keller, waren aber noch positiv. Johann sein depressiver Sohn in Schleswig wurde von einer Vergeltungsaktion hinweggerafft, damit war das Kapitel Apulien endgültig geklärt.

Die Lage in Meißen war jedoch eine Gute, Luitgard von Staden die Frau Albrechts war wieder schwanger und jeder gespannt ob es ein dritter Sohn wird. Allerdings war Luitgart wahnsinnig....

Heiden

1109 eroberte das Königreich Zirid Venedig und Otto machte sich auf zur Befreiung der Lagunenstadt. Listig wartete er bis die Truppen Zirids auf See waren und begann dann die Belagerung, die Anfang 1110 erfolgreich beendet war. Die mageren Jahre waren nun vorbei, es floss nun viel Geld in die Steuertruhen und der Ausbau der Provinzen begann im Großen Stil.

In Meißen hatte Ottos Enkel Johann geheiratet und Urenkel Bernhard ward bald geboren. 1111 bot Zirid einen Weißen Frieden und Otto nahm an.

Gutes und Schlechtes

Die Ruhr verschwand 1113 aus Aargau, es war auch Zeit geworden, dafür verschlechterte sich die Beziehungen zwischen Otto und seiner Bevölkerung immer mehr aufgrund seiner Häresie.
Der Ausbau der Provinzen ging planmäßig von statten, versuche sich von der Häresie und Exkommuniziertheit zu befreien gingen aber schief. 1127 bot sich die Gelegenheit die Grafschaft Neuchatel im Handstreich zu nehmen und Otto lies die Gelegenheit nicht verstreichen. Eine weitere Provinz, jedoch starb seine Frau Kunigunde während der Belagerung, nach 50 Jahren der Ehe.
Otto fragte bei Heinrich um dessen Tochter Fortunata an und der König akzeptierte, diese war zwar schon 37 aber besonders geschickt in Fragen der Intrige.

Titel

Fortunata nahm sofort Einfluss auf Otto, sie wollte nicht eine einfache Gräfin bleiben und versorgte Otto mit den neuesten Informationen vom Hofe Heinrichs. Der Herzog von Pommern war exkommuniziert worden und hatte sich unabhängig erklärt. Otto erhob Anspruch auf Wolgast und den Herzogstitel und beides war schnell erobert. Die venezianischen Truppen zeigten dabei ihre Nützlichkeit und Fortunata freute sich über ihren neuen Herzogstitel.

Die Erhebung seines Enkels Konrad zum Bischof von Wolgast, sollte von seinen eigenen Sünden ablenken. Sohn Guntram wurde mit der Grafschaft Neuchatel belehnt. Die Pläne mit Ungarn hatten sich ohnehin in Luft aufgelöst, der ungarische König und sein Nachfolger hatten neu geheiratet und zeugten Söhne. Offenbar hatte Otto schlecht gewählt bei der Auswahl der Frauen. Der Herzog von Kärnten und Venedig erklärte sich unabhängig und war im Krieg mit dem König, dem Scheichtum von Palermo und den Fatamiden.

Otto war sich klar darüber, dass für seinen Enkel nicht viel übrig bleiben würde, wenn überhaupt. 1130 waren die italienischen Besitzungen an die Heiden gefallen und Otto beschloss einzugreifen. Palermo und den Fatamiden wurde der Krieg erklärt und das Land von den Heiden befreit.

Kurz vor seinen Tod ließ er sich noch zum Herzog von Venedig ausrufen und machte seinen Sohn Konrad zum Grafen von Trento und Verona.

Somit endeten 52 Jahre Otto von Habsburg.

Galadon
29.05.05, 09:03
Die Chronik des Albert von Habsburg

Als Albert von Habsburg sein Amt als Herzog von Pommern antrat war er gerade dem Ruf seines kaiserlichen Herrn zu den Waffen gefolgt und befand sich im Heerlager zu Franken. Über die Zeit des Herzogs im Dienste seines Kaisers liegt ein hochinteressantes Dokument vor, das Feldlagertagebuch des Albert von Habsburg.



1131:
-Befinde mich im Feldlager des Kaisers zu Franken, nichts zu tun, Langeweile.
-Sofie Billung geheiratet, habe die Frau nie gesehen, da ich im Feldlager festsitze.
-In ein Wasserloch gefallen *

1132:
-Befinde mich im Feldlager des Kaisers zu Franken, nichts zu tun, Langeweile.
-2500 Mann wollen sich meiner Kreuzfahrt anschließen, da die einzige Kreuzfahrt die ich unternehmen kann die zur Zeltkapelle im Feldlager ist, lehne ich ab.
-In ein Wasserloch gefallen.

1133
-Befinde mich im Feldlager des Kaisers zu Franken, nichts zu tun, Langeweile.
-Ehefrau war kurz auf Besuch im Feldlager (nett sie mal kennengelernt zu haben), 9 Monate später werde ich Vater einer kleinen Tochter. Schön dass ich auch schon 3 Monate später im Feldlager davon erfahre.
-Bitte Kaiser um Sonderurlaub, damit ich meine Tochter sehen kann. Italienischer %&$$/%§/ lehnt ab.**
-Sundgau greift meinen Verbündeten Schwaben an, erfahre mit einigen Monaten Verspätung, dass mein Marschall eingegriffen und Sundgau besetzt hat, sende einen Boten mit dem Befehl Sundgau an uns zu bringen.
-In ein Wasserloch gefallen.

1134
-Befinde mich im Feldlager des Kaisers zu Franken, nichts zu tun, Langeweile.
-Erfahre während eines Gesprächs in einem nahen Wirtshaus, dass ich nun auch Graf des Sundgau sei, einige Monate später kommt endlich ein Bote aus der Heimat mit der "Neuigkeit"
-In ein Wasserloch gefallen.

1135
-Befinde mich im Feldlager des Kaisers zu Franken, nichts zu tun, Langeweile.
-Seine Hoheit schließt einen weißen Frieden mit Kärnten. Bitte den Kaiser endlich entlassen zu werden, wird jedoch abgelehnt da seine Hoheit mittlerweile den Fatimiden den Krieg erklärt hat.
-Bitte darum nach Ägypten aufbrechen zu dürfen um den unsinnigen Kriegen endlich ein Ende zu machen (oder wenigstens meinem Leben, so oder so die Langeweile würde endlich enden), Kaiser lehnt ab, ich solle Franken bewachen falls die Ägypter herkämen.
-Erfahre dass mein Kanzler Kärnten den Krieg erklärt hat und unsere Ansprüche auf das Breisgau durchgesetzt hat.
-In ein Wasserloch gefallen.

1136
-FREI FREI FREI ich bin endlich FREI.
Habe dem Kaiser meine Entlassungsurkunde unter seine Bestellungen für italienischen Wein gemogelt. Der italienische Trunkenbold hats ungemerkt unterschrieben. Bin aus dem Heerlager verschwunden ehe der Befehl revidiert werden konnte.
-Bei der wilden Flucht in einen Fluß gefallen.



* Siehe hierzu Tagebuch des Rincewind in Pratchett, T, Heiße Hüpfer.
** entsprechende Stellen leider unleserlich

Nach dem er so dem Dienste seines Kaisers entkommen war verbrachte Albert wohl einige Zeit im Kreise seiner Famile und äußerte er werde Aargau nie wieder verlassen. In dieser Zeit wurden auch zwei Söhne geboren von denen der eine jedoch jung starb.
Im Jahre 1137 kam es zu einer seltsamen Sterbewelle in der Familie der Billunger aus deren Reihen Alberts Frau stammte. Der Tod forderte das Leben von des Herzogs ältestem Sohn und dessen beiden Kindern, auch der vierte Sohn des Sachsenherzogs starb unerklärlicherweise.
Es gab einen ziemlichen Skandal als bekannt wurde, dass Albert den zweiten und dritten Sohn des Herzogs ermordete.
Bis heute streitet man darüber ob er auch für den Tod der anderen Billunger verantwortlich ist oder lediglich die Gunst der Stunde nutzte. Das Urteil der Zeitgenossen war natürlich schnell gefällt. Man machte Albert für all diese Todesfälle verantwortlich, zumal der alte Sachsenherzog ebenfalls kurz darauf verstarb und auch Alberts junger Sohn bald einem Unfall zum Opfer fiel.
Zumindest im Falle des alten Sachsenherzogs weist vieles auf einen natürlichen Tod hin, während der Tod von Alberts jungem Sohn rätselhaft bleibt.
Das Herzogtum Sachsen fiel somit an die Habsburger und hinter vorgehaltener Hand wurden in vielen Städten Sachsen Flugschriften herumgereicht auf denen eine blutige Hand zu sehen war mit der Umschrift "Mögen andere Heiraten, du blutiges Aargau morde."
1138 entschied sich Albert daraufhin auf Kreuzfahrt zu gehen, offiziell hatte er das Kreuz bereits lange vor Antritt seiner Herrschaft in Pommern genommen, war jedoch durch den langen Aufenthalt im kaiserlichen Feldlager nie dazu gekommen sein Gelübde zu erfüllen.
Das nahe Ungarn war von Sarazenen überrannt worden und es gab dort eine Reihe von Scheichtümern, darunte auch das Scheichtum Pest, dem Albert nun den Krieg erklärte. Über diesen Feldzug gibt es ebenfalls eine Tagebuchseite die sich erhalten hat.



1.3.1138
-Befinde mich im Feldlager der Sarazenen, gefangen, Langeweile.
-Werde den verdammten Marschall köpfen lassen. "Sicher Hoheit, da könnt ihr auf die Jagd gehen das Gebiet ist gründlich durchsucht worden, vollkommen sicher Hoheit." VERDAMMTER SCHWACHKOPF.
-Erfahre dass immerhin eine Burg erstürmt wurde.

2.4.1138
-Werde freigelassen, da mein Lösegeld anscheinend eingetroffen ist. Heidnische Schwachköpfe, für einige Goldmünzen lassen sie mich frei und verraten ihren heiligen Krieg, HAHA.

3.4.1138
-In meinem Feldlager eingetroffen
-Erfahre wieviel für mich gezahlt wurde. Verdammte Idiotenbande hätten sie mich nur sterben lassen, kein heiliger Krieg kann soviel Gold wert sein.

15.4.1138
-Eine weitere Burg der Muselmanen eingenommen
-Mache mir etwas Sorgen über den Vertreter der Lombarden der sich im Lager rumtreibt und sich nach dem Wert meiner Rüstung erkundigt hat.

12.5.1138
-Wieder eine Burg der Heiden gefallen
-Entlasse zwei Regimenter, sind eh nutzlos nachdem der Lombarde ihre Waffen gepfändet hat.

29.5.1138
-Letzte Festung der Heiden gefallen
-Habe den Ort von oben bis unten durchsuchen lassen, keine Spur von meinem Gold.

30.5.1138
-Scheich packt unter der Folter endlich aus was aus meinem Geld geworden ist. Er hat jeder seiner Frauen eine Kreuzfahrt auf dem roten Meer geschenkt um endlich etwas Ruhe zu haben.
-HASSE Vielweiberei, heindische sündige Praxis das.

31.5.1138
-Suche Trost in einem Nahegelegenen Badehaus (SEHR nettes Personal) bevor ich nach Hause zurückkehre.
-Lasse meinen Enkel Berengar hier zurück, soll der sich um die Grafschaften hier kümmern.



Nach seiner Rückkehr begann Albert einen strikten Sparkurs einzuschlagen, man berichtet davon, dass es auf der Burg der Habsburger nur noch Wasser und trockenes Brot gegeben haben soll.
1140 wurde dann nach jahrelanger Bauzeit die gewaltige Kirche in Venedig fertiggestellt, Albert wollte das riesige Gotteshaus zur Habburger Familiengrabstätte machen und ließ bereits die Leichnahme seiner Vorgänger dorthin überführen.
Die letzten Seiten aus Alberts Tagebuch weisen auf beginnende geistige Umnachtung hin bis heute ist aus diesen letzten Einträgen des Herzogs niemand schlau geworden.



7.11.1141
-Käfer überall verdammte Käfer. Betakäfer die mich fressen wollen. Es muss eine Verschwörung sein.
-Bin tot, gestorben an der Pest und das ohne jemals daran erkrankt zu sein.

8.11.1141-Ewigkeit
-Bin in der Hölle
-Sieht aus wie ein großer Feldlager, allerdings nirgends Krieg in Sicht.
-Nichts zu tun
-LANGEWEILE

Roche14
29.05.05, 13:01
Genial wie immer werter Galadon!
:prost:

Arminus
29.05.05, 19:39
So, mein Teil der Geschichte ist auch eingebunden. (Bin nur etwas mit der Schriftgröße unzufrieden, aber zu faul, die nochmal zu ändern. :D)