Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wüste Wüsteriche und afrikanische Reiche
Basileios II
03.12.02, 01:29
In einem Loch im Boden, da lebte ein Hobbit. Moment, falsches Buch. Hinter der Wüste, da lag eine Stadt und die hieß Timbuktu. Timbuktu war sagenhaft reich und aus aller Herren Länder kamen Kaufleute, um seltene Stoffe , Gewürze und andere Handelswaren zu kaufen. 1419 wurde Timbuktu von Rebellen kontrolliert. Nich von diesen typischen Rebellen, die in Strumpfhosen durch Wälder laufen und Reiche ausrauben oder solche, die in seltsamen Vehikeln die Galaxis unsicher machen. Nein, diese Rebellen waren schlau, denn sie entrangen dem Königreich Mali die sagenhaft reiche Stadt und schloßen sich dem Tuaregkönigreich Songhai an, von welchem diese Geschichte, Chronik oder wie auch immer Ihr solche Späße nennen wollt, berichten wird. Nein, diesmal kommen leider keine Byzantiner, Wasserbüffel oder Pingpongs, keine fanatischen Priester oder seltsame Ureinwohner vor, denn Songhai ist ein ernstes Land, schließlich werden nur ernste Länder von Königen mit Namen wie Ulawula oder Hampumpum regiert. Es wird auch keine Grafiken von brennenden Ketzern mehr geben, denn Songhai ist ein islamisches Land und dort verbrennt man Ketzer nicht, man spießt sie auf lange Holzpfähle, was natürlich nicht unbedingt zivilisierter ist.
Songhai hat auch keine bösen Nachbarn. Im Westen liegt das Königreich Mali, mit dem es sich Kultur und Religion teilt, welch wunderbare Vorraussetzungen für diplomatische "Zusammenarbeit". Im Süden liegen die Stammesländer der ashanti und Dahomey, welche keinen vernünftigen Gott kennen, genaus wie das östlich gelegene Benin. Die frommen Brüder von BROT hätten in dieser Umgebung ihre helle Freude, doch leider kommen sie in dieser Geschichte nicht vor. Pech für sie!
amicus-optimus
03.12.02, 07:42
Seid Ihr Euch bewußt auf was Ihr Euch eingelassen habt? Fünf Versuche das Reich Songhai in eine glänzende Zukunft zu führen, scheiterten an der Dummheit seiner Truppen (oder doch ihres Führers?!:D ), inflationären Zuständen oder Schlägen des Schicksals.
Ich wünsche Euch alles Gute, Ihr werdet es brauchen!
P.S.: In welcher Schwierigkeitsstufe spielt Ihr?
Oliver Guinnes
03.12.02, 10:29
Welch Produktivität! Schon wieder ein AAR von Euch! Das lässt auf unterhaltsame Stunden hoffen.
In Unserem Songhai Spiel fanden wir eine schnelle Expansion nötig, um so die Gold getriebene Inflation einzudämmen. Was werdet Ihr tun? (Das Handelszentrum an der Elfenbeinküste ist doch recht verlockend, oder?
:drink:
Basileios II
03.12.02, 17:35
Ja, mit der Inflation ist es so eine Sache....sie nimmt einfach nicht ab.:( Zwar machen die beiden Goldprovinzen diesen Staat unglaublich reich, doch schon jetzt kostet ein Kanzler so viel wie 10 Kanonen. Oh, von der Dummheit der Truppen will ich lieber nicht sprechen, es ist gar grausam. Deshalb ist auch hier wieder Diplomatie angesagt, sonst komm ich nicht weit.
P.S. Spiele auf sehr schwer/aggressiv
Oliver Guinnes
03.12.02, 18:29
In einem Bündnis mit Mali - das wolltet Ihr doch diplo annexen - sollte es Euch doch gelingen den dummen Heiden im Süden eins auszuwischen, auf das Eure Wirtschaft wachse, und die Inflation eingedämmt werde. Eine kleine Hilfe könnte es auch sein, wenn Ihr den Korridor zu Marokko kolonisiert (wirklich nur klein, da dir Provinzen arm sind). Dann könnt Ihr vielleicht mit etwas Geschick und etwas Glück auch die Araber im Norden diploannexen.
Wir haben größtes Vertrauen in Eure Talente. Wir sehen es schon bildlich vor unseren Augen. Ganz Afrika in Eurer Hand, und natürlich die arabisch Halbinsel. Und wie glücklich die Osmane waren, als sie Euer Vasall werden durften und Euch dem Führer aller Suniten dienen durften!
:drink:
Basileios II
03.12.02, 19:49
König Wapuwapu hatte Langeweile. Nun war er Herrscher eines Landes geworden, welches außer Wüste nur Gold hatte. Sicher, Gold wird von vielel Zivilisationen hoch geschätzt, doch essen kann man es leider nicht. Außerdem kannte man nicht gerade einen großen Teil der Welt, den seine kurzschtigen Vorfahren hatten zwar viel mit in diese von Allah verlassene Gegend mitgebracht, doch keine ordentlichen Karten. Und so bestand die zivilisierte Welt einzig und allein aus dem Königreich Marokko an den Gestaden des Atlantik, denn den Nachbarn Mali konnte man trotz seiner Zugehörigkeit zum kaum als zivilisiert bezeichnen.
Doch halt, im Süd-Osten lag ja das selbsternannte Königreich Benin, welches eienr höchst obskuren Religion folgte und ein Handelszentrum besaß, welches Wapuwapu nur zu gerne in seinem Land sähe. Zudem mochte er die Religion der Wilden nicht, beteten sie doch die Gottheit Homtomtom an, dem Gott für Regen und geniale Ideen, welche man nicht aufschreubt und an die man sich nie mehr erinnert. Letzteres passierte Wapuwapu sehr oft und so sann er auf Krieg. Um jedoch nicht völlig alleine dazustehen, schloß er eine Allianz mit Mali und dem Dahomey-Stamm im Süden. Dies würde ein einfacher Krieg werden, denn die einfältigen Beniner hatten nichteinmal eine Armee aufgestellt, hofften sie doch auf die Allmacht ihres Gottes.
Und so fielen 1421 Songhais wilde Horden, unterstützt durch Tuareg-Kamelreiter, in Benin ein und machten kurzen Prozess mit den kümmerlichen Armee-Imitationen jenes Landes. Doch zu gierig wollte man nicht sein und forderte 1426 im Frieden "nur" das Handelszentrum an der Elfenbeinküste und die Provinz Kano jenseits des Nigers. Leider waren die Beniner nun auf der Hut und stellten eine riesige Armee für die Zukunft auf, falls die Wüteriche aus der Wüste wiederkämen. In die neu eroberten Provinzen wurden sogleich heilige Männer entsandt, um der einsässigen Bevölkerung die Kultur und Religion Songhais näherzubringen.
Als König Wapuwapu wieder langweilig wurde, kam ihm die Idee, man könnte ja die im Norden zwischen Songhai und Marokko gelegenen Provinzen kolonisieren. Gesagt getan, 1427 vertrieb ein Spezialkommando der Tuaregs die aggressiven Eingeborenen und schon konnten sich erste Siedler in Azaouad niederlassen. Komischerweise konnte man von Gold nämlich Siedler kaufen, aber immernoch kein Essen. Doch für die beiden anderen Provinzen reichte es nicht, denn diese wurden vom fortgeschritteneren Marokko mit Händlern besetzt, was Wapuwapu nicht zu sehr erfreute. Doch erfreute in 1434, daß nun alle Wilden an der Elfenbeinküste bekehrt seien und man ihnen nun die volle Steuer abpressen konnte.
Kurz darauf entdeckte man durch Zufall das Land Kongo weit im Süden, welchem man nach vielen Goldgeschenken seine Karten abkaufen konnte. So wurde unserem Reich noch mehr Gebiet für Kolonienen bekannt, doch das fehlen eines Seewegs und aggressive Eingeborene machten diese Pläne fürs erste zu nichte.
Und als Wapuwapu so in seiner Langeweile auf seinem goldenen Thron saß, schickte er seinem Kollegen in Mali den Vorschlag, eine Einigung der Reiche könnte die herrschende Trostlosigkeit beseitigen. Der Narr fiel darauf herein und schon hatte Wapuwapu ewtas zu tun: seinem Vasallen das Geld aus der Tasche ziehen. Selbiges versuchte er dann mit Marokko, doch deren König hatte wohl genug Aufregung mir Portugal und seinem Nachbarn Fez, doch Wapuwapu würde nicht aufgeben und schon bald würde er auch diesem Land an die Börse greifen können.
1452 war seine Langeweile dann wie verflgen, denn es gab wieder Krieg. Die Ashanti waren ins Gebiet Dahomeys eingefallen und hatten dazu gleich noch die Regenmacher aus Benin eingeladen. Wapuwapu dachte an einen leichten Sieg, doch die unfähigkeit der songhaischen Truppen war immens. So schafften es 7000 Reiter nicht, mir 2000 dahergelaufenen Buschmännenr fertig zu werden, was Wapuwapu zum Biss in einen Goldbarren veranlasste. Doch zum Glück hatte Benin vom Wort Taktik noch nie gehört und so umgingen die Truppen Songhais die Belagerer der Elfenbeinküste und fielen in Benins Kernland ein. Und während eine "Stadt" nach der anderen fiel, starben die Beniner zu tausenden vor den Mauern Olalas. In seiner Gnade nahm König Wapuwapu ihnen nur eine Provinz weg. Aufkeimende Revolten und zunehmende Inkompetenz des Heeres zwangen ihn dazu. Doch 1463 gab es wieder Grund zur Freude. Mali konnte seinen jährlichen Tribut in Gold nicht bezahlen, also nahm der König ihr ganzes Land als Pfand in Empfang, womit Songhai seinen potentiell größten Rivalen plötzlich los war. Wunderbar, doch Gold konnte noch immer keine Nahrungsmittel ersetzen.
Oliver Guinnes
04.12.02, 10:54
Trefflicher Bericht! Und Wir sehen mit Freude, dass Ihr auf dem Weg seid einiger Afrikas und Führer aller Sunniten zu werden!
:drink:
Der Eldermann
04.12.02, 23:20
Ich würde ja mal mit Gold den Handel zu Nahrungsmittelbesitzern aufnehmen... :D
Nur weiter, hier kommt keine Langeweile auf. ;)
Basileios II
04.12.02, 23:27
Das Problem ist, daß weder Marokko, die Ashanti, Dahomex oder Benin Bahrung anbauen; Kongo auch nicht. Daher hat König Wapuwapu fürs erste den Verzehr von portugiesischen Missionaren erlaubt.:D
Dr. w.c. Gerland
04.12.02, 23:39
Werter Basileilos
ich bin baff!Kaum seid ihr mit eurem Letzten fertig, kommt auch schon der nächste. Wobei andere nicht mal einen zusammen kriegen *selbstprüfendanschau*:D
Auf jeden Fall freue ich mich schon auf eine Fortsetzung eures vorbildlichen Berichts:)
Basileios II
09.12.02, 22:28
Lange wurde nichts geschrieben. Das lag daran, daß der Chronist seinen eh schon knapp bemessenen Verstand durch extensiven Konsum diverser Alkoholika noch mehr schrumpfen ließ. Außerdem gab es ja auch noch andere Dinge zu tun, wie die ruhmreiche Geschichte Songhais erst einmal weiter mitzuerleben. Wir waren also 1463 stehen geblieben.
Gerade war Mali teil des Reiches geworden und König Wapuwapu ernannte sich zum Obersten Wüstenfuchs, ein Titel, der von seinem ansteigenden Wahnsinn zeugt. Kurz darauf ernannte er seinen Sohn Aliber zum General aller Streitkräfte und zettelte sogleich einen weiteren Krieg gegen Benin an, damit der Junge etwas zu tun hatte. Dummerweise war aliber ein Dilettant und wurde gleich in seiner ersten Schlacht von einem Schleuderstein am Kopf getroffen, was ihn seinen Verstand kostete. Da man mit verrückten Generälen nicht viel anfangen kann, schickte ihn der König in ein abgelegenes Kloster in der Sahara, wo man ab und an seine infernalischen Schreie hören konnte.
1468 gründeten wir in Muni an der Grenze zu Kongo unsere erste Kolonie, welche auch als Hafen für weitere Expiditionen in den Süden dienen sollte. Der Krieg verlief derweil wechselhaft, denn in unserem Teil der Welt führte man Krieg noch auf eine recht rustikale Art, also hauptsächlich durch werfen von Steinen und knüppelschwingen. 1471 konnten wir die Beniner überzeugen, daß Songhai in dieser Art des Krieges Weltmeister wäre und ihnen Nupa abschatzen. Wapuwapu freute sich über den Erfolg und ließ sogleich Missionare nach Nupa senden, um die dortige Bevölkerung von ihrem Glauben an den bösen Zettelgott abzubringen. Davon waren die Bauern im Land nicht begeistert und so organisierten sie überall Aufstände, welche den Autoren zeitweilig fast in den Wahnsinn getrieben hätten. Und kaum hatte sich die Lage ein wenig stabilisiert, schlugen die verdammten Landwirte erneut zu, oder der Adel verbündete sich mit anderen Mächten oder es kam zu politischen Krisen. Jedenfalls war Wapuwapu eine Weile nicht mehr langweilig, überall gab es Rebellen zum exekutieren, was ein wahres Hobby für den Monarchen wurde.
1483 konnte der König seinen Kollegen aus Marokko überzeugen, daß die Welt groß und böse ist und das Marokko besser ein Vasall und Freund Songhais würde. Gesagt getan, schon war Marokko unser Vasall. In manchen Dingen war Wapuwapu wirklich sehr begabt. Mittlerweile hatten wir auch das Land Portugal entdeckt, welches wundersamerweise sehr an unserem Gold interessiert war. Diese Leute gierte es geradezu nach dem gelben Metall, was in Songhai niemand so recht verstand. Konnten die Portugiesen Gold essen? 1492 konnten wir den Marokkanern ihre Entdeckungen entwenden, woran der königliche Meisterspion Nullnullwupa keinen geringen Anteil hatte. Jedenfalls sah es in Europa zum Teil recht ulkig aus, ein buntes Gemisch aus vielen verschiedenen Ländern. Nun hätte man sich an den belanglosen Kriegen der Europäer ergötzen können, doch die Bauern gaben mal wieder keine Ruhe, was nun schon die 5 Rebellion in 20 Jahren war. Womit hatten wir dies verdient? Aber es kam noch besser: Nur ein Jahr später nannte Wapuwapu den ashanti-Botschafter einen humpelnden Hampelmann. Dieser kleine Vorfall weitete sich zu einer politischen Krise aus, womit die Stabilität im Reich endgültig dahin war.
Und so sah es zu Beginn des Jahres 1500 außenpolitisch zwar sehr gut aus, doch im inneren des Recihes brodelte es wie im Kochtopf des Großen Satans.
Ausgezeichnet, hoffe Ihr findet einen Weg aus Gold Korn zu machen. ;)
P.C.Schuli
10.12.02, 14:23
Nachdem Ihr Euch in das hitzige Afrika gewagt habt, und dort wahrlich grosses vollbringt, bleibt unserer Unwuerdigkeit nur uebrig: Groessten Respekt zu erweisen.
Gratulation, es ist eine wahre Freude Euch in Euren Reisen um die Welt zu folgen.:prost:
Basileios II
15.12.02, 20:41
Auf zu neuen Ufern!
1504 beschloß König Wapuwapu erneut, d´ß ihm langweilig sei. Im Norden kannte man nur Marokko und die Hauptstadt Portugals, im Süden gab es nur Stämme mit obskuren Göttern und die Schtzkammer quoll langsam vor Gold über. "Irgendwie mußte man es doch ausgeben können", dachte sich der König und ließ im Hafen von Olala an der Elfenbeinküste einige Bäume zusammen binden, setzte eine Mannschft darauf und nannte das Ganze einen Entdecker. Dieser segelte sogleich durch die noch unbekannten Gewässer zu unserer Kolonie im Kongo, um dort zu rasten. Von dort aus segelte er bis zur Südspitze Afrikas, wo ihn ein heftiger Sturm zur Umkehr nach Muni zwang.
Auf der Rückreise nach Olala entdeckte das "Schiff" durch Zufall eine Insel, welche die Mannschaft aus unerklärlichen Gründen Fernando Po nannte. Es kam sogar noch besser: auf dieser Insel lebte niemand, also sandte man dort tapfere Pioniere zur Besiedlung hin und schon bald wuchs dort eine Stadt aus dem Boden. So ward Songhais zweite Kolonie geschaffen.
Mittlerweile merkte der König, daß man plötzlich das Jahr 1509 schrieb, als der schwimmenden Balkenhaufen erneut die Südspitze Afrikas erreichte und dort die Provinz Table entdecken konnte, welche als bald auch zum Reich gehörte, samt ihrer Ureinwohner. Und welch ein Glück, dort gab es endlich Boden, welcher zum Anbau von Getreide geeignet war. Von dort aus segelte der Entdecker weiter gen Osten und entdeckte noch weitere Provinzen für König Wapuwapu. Nebenbei fand man auch das Land Zanj, welches ebenfalls dem Islam folgte, eine mehr als erfreuliche Überraschung. Was? Wer hat gerade Diplo-Annexion gesagt? Oder gedacht? Sowas würde ich doch nie tun! :D
1520 annektierten wir schließlich Marokko auf friedlichem Weg, womit sich das Reich um viele tausend Meilen von Norden nach Süden erstreckte. Und all das nur, weil ein Whiskey-Süchtiger Ire dies dem Autoren ins Ohr geträufelt hat.
http://www.spicken.de/basileios/songhai/Songhai1.jpg
Tupac Amaru
15.12.02, 22:31
Ihr macht Euch ja ganz schön breit bwz. lang. :) Ist die Inflation durch das Gold inzwischen erträglicher geworden?
Basileios II
16.12.02, 00:42
Erträglich? Herr, es ist gar grauenhaft. Wir schreiben das Jahr 1675 und eine Befestigung der 1. Stufe kostet mich soviel wie eine der 3. ohne Inflation. Es ist fast unmöglich geworden, Händler zu entsenden und ich kann mir mit Mühe einen Siedler pro Jahr leisten, ohne das mein Geld unter 1000 Dukaten fällt.:)
Der Zarewitsch
16.12.02, 03:21
Hehe....weiter so,Herr!
Ein schöner AAR. :)
Oliver Guinnes
16.12.02, 10:57
Nur weiter so! Ganz Nordafrika wartet darauf, dass Ihr es der Gnade Eurer Herrschaft teilhaftig werden lasst und in Eurem Großsunitischen Reich vereint!
:drink:
P.s.: Wir müssen gestehen, dass Wir einen schönen Whisky dem Whiskey vorziehen, sowohl des Geschamcks als auch der Auswahl wegen. Dennoch, süchtig sind Wir nicht. Noch nicht.
Tupac Amaru
16.12.02, 21:20
Ich hätte gedacht, der Inflationsanstieg wäre durch die vielen neuen Provinzen verlangsamt worden. Liesse sich auch durch Direktinvestitionen die Infrastruktur nicht mehr so weit verbessern um Bürgermeister zu befördern?
König Wapuwapu ist auch ein ziemlich zäher Bursche. Da ist doch nicht etwa dunkle Magie im Spiel. ;)
Basileios II
16.12.02, 21:35
Stimmt, Wapuwapu ist in Wirklichkeit der Hexenkönig!:D Aber ich hatte keine Lust, mir all die Mohammeds, Ishaks und wie sie sonst so hießen zu merken, daher meine Kreation, der unverwüstliche Wapuwapu.
Basileios II
18.12.02, 21:17
Um 1536 herum entdeckte eine weitere Expidition die Inseln Mauritius und Bourbon und Mauritius, welche einige Jahre später für ihren Schnaps und ihre Briefmarken bekannt werden sollten. Die Idee mit den Briefmarken wurde unserem König wieder von der alkoholisierten Stimme eingegeben, welche anscheinend über Nacht zu ihm Sprach und ihn zum Teil in seinen Handlungen leitete. Ungefähr zur selben Zeit ernannte Wapuwapu einen Mann namens Oligines, einen Griechen, zum Konquistadoren und sandte ihn aus, die noch unbekannten Gebiete an unserer Süd- und Westgrenze zu erkunden. Und so zog der Hellene aus und wurde zum größten Landentdecker des Königreiches Songhai, nur von jenem Kapitän übertroffen, welcher hundert Jahre später einen Seeweg fürs Reich in die Neue Welt finden sollte.
Die Stimme hatte Wapuwapu aufgetragen, ein sunnitisches Großreich in Afrika aufzubauen, doch stießen wir im Norden auf einie Probleme. Denn jedes weitere Vorankommen wurde vom kleinen Königreich Fez verhindert, welches man aufgrund der Tatsache, daß es Algiers Vasall war, nicht diplomatisch annektieren konnte. Algier hingegen war wiederum ein Vasall des mächtigen Osmanenreiches, welches fast so groß wie Songhai war. Daher galt es zu warten, bis sich die Verhältnisse zu unseren Gunsten gewendet hätten. Geduldig ließ Wapuwapu die neu Entdeckten Gebiete kolonisieren, auch wenn die Ureinwohner ihn dann und wann in den Wahnsinn trieben.
1550 enteckten wir die Azoren, welche zur Überraschung aller nicht Portugal gehörten, sondern den ketzerischen Mamelucken. Damit waren Expiditionen nach Amerika fürs erste nicht möglich, denn auf den portugisischen Azoren hätten die Schiffe sich neu versorgen können, was dank der Mamelucken aber nun entfiel.
1557 änderten sich die Verhältnisse endlich, als die Osmanen Algier in ihrer Gier nach Land annektierten. Damit war Fez innerhalb kurzer Zeit unser Vasall. Um 1570 entdeckte Oligines einige Provinzen im fernen Indien, welche jedoch rabiate Eingeborene beheimatete, welche jegliche Kolonisierung unmöglich machten. Sechs Jahre später gehörte auch Fez zu unserem Reich. Jetzt standen die Osmanen im Weg, doch die Stimme hatte König Wapuwapu schon eine neue Idee eingegeben.
Mehr davon, wenn ihr mich wiederseht. Ihr müßt unbedingt wissen, wie es weitergeht.:)
Der Eldermann
19.12.02, 12:22
Oh ja, bitte, bitte, bitte.... :D Gollum, Gollum.....
Oliver Guinnes
19.12.02, 12:24
Sehr schön! Wir sind gespannt was Ihr mit den Osmanen machen werdet! Sind diese Euch eigentlich technisch überlegen?
Wir warten gespannt!
:drink:
P.C.Schuli
19.12.02, 19:15
Juchuh, nicht nur, dass Ihr beeindruckende Leistungen vollbringt, super AAR´s schreibt, nien in wahrheit seid Ihr auch noch ein Aletfan von Es war ein mal (die Zeit) die Zeichentrickserie mit dem weishaarigen Weisen hiess doch so, oder so aehnlich, wo Ihr Euer Schlusswort herhabt, oder verfalle ich bereits dem Wahnsin?
Basileios II
19.12.02, 21:00
Ahh, wenigstens ein Regent hat gemerkt, wo ich den letzten Satz geklaut habe.:D Hatte eher gedacht, daß ihr auf den Oligines zuerst kommen würdet. Oder ist das so einfach, daß man es nicht erwähnen muß?
Stauffenberg
19.12.02, 21:39
Originally posted by Basileios II
Ahh, wenigstens ein Regent hat gemerkt, wo ich den letzten Satz geklaut habe.:D Hatte eher gedacht, daß ihr auf den Oligines zuerst kommen würdet. Oder ist das so einfach, daß man es nicht erwähnen muß? Pöööh, ich habe es auch gewusst, wenn ich mein Gedächtnis anstrenge, bekomme ich sogar noch den Text der Titelmelodie (gesungen von Udo Juergens) zusammen...
P.S.: Der weisshaarige Alte hiess Maestro.
P.P.S.: Wie stets, ein abgefahrenes und überaus amüsantes Meisterwerk aus Eurer Feder, werter Basil!;) :D
Carl the Great
20.12.02, 05:03
Ich weiß nur noch: "Tausend Jahre --- sind ein Tag!" :D
Oliver Guinnes
20.12.02, 13:15
Auch Wir haben diese Serie mit Begeisterung in Unseren Kindertagen aufgesogen (und schauen sie noch gerne, falls es gelegentilch mal eine Wiederholung gibt), jedoch müssen Wir zu Unserer Schande gestehen das Wir die Worte nicht erkannt hatten.
Das andere hatten Wir schon erkannt, wollten aber nicht zu selbbezogen wirken, zumal man ja nie weiß ob man getrieben durch die eigene Eitelkeit, Dinge sieht, die gar nicht sind!
:)
:drink:
Basileios II
23.12.02, 23:30
1576: Fez annektiert! Das songhaische Großreich erstreckt sich nun vom Kap der Guten Hoffnung bis ans Mittelmeer. Lang lebe Wapuwapu, Allah akbar!
Schlagzeile aus der songhaischen Blöd-Zeitung vom 13.9.1576
Vier Jahre später hatten die Algerier genug von der osmanischen Herrschaft und riefen mit 2 Provinzen einen neuen Staat aus, welcher später durch einige rebellierende Provinzen vergrößert wurde. Nachdem Wapuwapus Allianz mit Portugal ausgelaufen war, wurden die Algerier unsere neuen Verbündeten.
Im Oktober 1598 entdeckte der königliche Forscher Ma'Pinki die Kapverdischen Inseln, eine kleine Inselgruppe vor der Westküste des Reiches, welche fortan als Basis für die amerikanischen Ambitionen Wapuwapus dienen sollte. Amerika ist reich an Rohstoffen, doch arm an Intelligenz sagte der König öfter und gerne. Uns so begann Ma'Pinki damit, die Küsten Amerikas nach brauchbaren Orten für Kolonien abzusuchen, doch leider waren die meisten von den Portugiesen besetzt worden, deren Häfen man ständig zum Ausbessern und zur Proviantaufnahme mißbrauchte. Nachdem es dort also nichts zu holen gab, segelte Ma'Pinki die Ostküste Afrikas hinauf, wobei er durch Zufall einige Gebiete entdeckte, und stach dann von Bourbon aus in Richtung Westen in See. Dort kam er bis in Gewässer, welche er "Australisches Meer" nannte und wurde dort von einem heftigen Orkan zur Umkehr gezwungen.
1613 annektierten die wilden Ashanti unseren Nachbarn und nicht mehr ganz so guten Freund Dahomey. Nun hatte Wapuwapu wahrlich genug vom Treiben dieser Buschmänner, was in einem Zwei-Fronten-Krieg gegen Benin und die Ashanti endete. Doch diese rückständigen hatten unseren tapferen Kameltreibern nichts entgegenzusetzen. Ihre lächerlichen Festungen wurden erstürmt, ihre Armeen von unseren Arkebusen zerfetzt und ihr Land geplündert. Benin kam mit der Zahlung hoher Reparationen davon, doch die Ashanti verloren bis auf eine Provinz ihr gesamtes Gebiet.
Doch der nächste Krieg kam schnell. Weit im Osten kämpften die türkischen Osmanen gegen halb Europa, ihre mächtigsten Gegner waren Polen und Russland. Zudem hatten sie gerade mit inneren Spannungen ihre Probleme. Doch anstatt sich Freunde zu suchen, kam eines Tages der osmanische Botschafter vor Wapuwapu und nannte ihn den Sohn einer *zensiert*Kamel-*zensiert* *zensiert* *zensiert*. Der gute Konig wäre fast vom Thron gefallen, als er dies hörte. Sofort fielen songhaische Truppen in die ehemals algerischen Gebiete der Osmanen ein und stürmten die schwachen Festungen der dortigen Statthalter.
Nach nur einem halben Jahr endete der Krieg 1623 mit einem Sieg Songhais; die Osmanen verloren Al Djazair und mußten Geld bezahlen, ihre lage im Osten verschlimmerte sich von Jahr zu Jahr weiter. Wapuwapu lachte verständlicherweise über das Mißgeschick der Türken, er schrieb sogar schmutzige Gedichte über ihren Niedergang. Der türkische Botschafter wurde nie gefunden, wenigstens nicht in einem Stück...
Blastwarrior
23.12.02, 23:42
wir würden uns über neue Karten freuen
Basileios II
06.01.03, 01:17
Songhai nach dem Krieg gegen Dahomey (http://www.spicken.de/basileios/songhai/songhai2.jpg)
Der Zusammenbruch der Imperien I
Jahrhunderte lang hatten sie gerafft, annektiert und geplündert: Die Osmanen, Russland, Frankreich und andere Länder in Europa wuchsen mehr und mehr, wie ein riesiger Kraken. Doch mit der Größe ihrer Reiche wuchs auch die Unzufriedenheit und neu annektierte und unterdrückte Völker wurden immer rebellischer. Zuerst zeigte das Osmanische Reich Anzeichen von Schwäche, als es Gebiete im Kaukasus an Russland verlor, große Teile Nordafrikas an Songhai abtreten mußte und im Osten von den Persern bedrängt wurde. Mitte des 17. Jarhunderts erhoben sich dann auch die Völker auf dem Balkan gegen ihre türkischen Unterdrücker oder schloßen sich Österreich an. In kurzen Abständen verloren die Türken das Kosovo, die Wallachei und Modlavien, wobei sich die Dobrudja und Bujak dem Letzteren angeschlossen hatten.
Wapuwapu beobachtete den Kollaps der Osmanen mit größtem Vergnügen, hatte er doch gerade das neu entstandene Algier und Tunis als weitere sunnitische Länder in seine Allianz gelockt. Er sprach immer von einer alkoholisierten Stimme, welche ihm nachts immer neue Ideen eingab und dem Whisky (nicht Whiskey!) sehr angetan war.
Auch in England war zu dieser Zeit die Hölle los, als sich Royalisten, Puritaner, Schotten und Portugiesen um den Besitz der Insel stritten. Das ursprüngliche England war auf die Hauptstadt London zusammen geschrumpft, die Puritaner hielten den Osten und Süden und im Norden lagen, unterbrochen von den portugiesischen Provinzen Northumberland und Strathclyde, die Schotten.
1665 erhielten die Türken dann einen Schlag, von dem sie sich nie mehr ganz erholen sollten. Die kleine Wallachei erklärte den Osmanen den Krieg, und mit ihr Österreich, Zypern, Moldavien und Russland. Letzteres trennte Kaffa und Armenien aus dem Reich heraus, Moldavien erhielt Trapezunt und Makedonien und die Wallachei erhielt 230.000 Dukaten als Entschädigung dafür, daß sie türkisches Gebiet verwüstet hatte und osmanische Bürger umbrachte. Doch damit nicht genug. Die Unzufriedenen in Smyrna schlossen sich 1674 Venedig an; Kastamonu, Kurdistan, Anatolien, Dagestan, Angora, Sivas und Konya liefen zu Russland über. Das Osmanische Reich hielt nur noch Bulgarien, Rumelien, den Süden Kleinasiens und einige Provinzen im Heiligen Land.
1677 annektierte Wapuwapu Algerien, welches in einem Krieg Tunesien annektiert hatte. Damit reichte Songhai im Nord-Osten bis zur Cyrenaika, welche noch den Mameluken gehörte.
Blastwarrior
06.01.03, 03:21
wir hätten gern gewusst ob es die Engländer wieder zurück schaffen.
Augustus Rex
06.01.03, 04:23
Originally posted by Basileios II
1665 erhielten die Türken dann einen Schlag, von dem sie sich nie mehr ganz erholen sollten. Die kleine Wallachei erklärte den Osmanen den Krieg, und mit ihr Russland, Österreich, Zypern, Moldavien und Russland.
Wenn die Russen doppelt kommen, wirds enge!
Sorry, Basil, Wir sind schon etwas angeheythert!:prost: :smoke: :prost:
Basileios II
06.01.03, 14:02
Habt Dank, werter AR, solche Fehler übersieht man öfter im Eifer der Tipperei. Wurde sofort korrigiert.:)
Oliver Guinnes
06.01.03, 20:20
Wunderbar,
bald ist Afrika, ja ganz Afrika Euer! Gut dass Ihr Uns erinnert habt, es ist wohl Zeit für einen Whisky.
:drink:
Basileios II
10.01.03, 19:18
In den Neuen Welt
1685 sprach erneut die Stimme zu Wapuwapu und verlangte nach Rum. Als der glorreiche Wüstenfuchs sie daraufhin auf den wunderbaren Bourbon von Songhai hinwies, überschlug sich die stimme und schimpfte, sie wolle anderen Rum, wie ihn die Spanier und Portugiesen aus ihren überseeischen Gewässern bezogen.
Also sandte Wapuwapu eine Flotte samt einer kleinen Expedtions-Streitmacht in die Kolonien der wohlgesonnenen Portugiesen und ließ nach neuem Land suchen.
Der berühmte Konquistador Narf'Tzort zog nun also die Ostküste Südamerikas hinunter, um der Stimme wunderbare Spirituosen zu beschaffen. Dummerweise war alles Land schon Portugal untertan, was die Stimmung der Männer nicht gerade anhob.
Doch nach einer schier unendlichen Reise kamen die tapferen Mannen schließlich in einem Landstrich an, welchen die unkultivierten Eingeborenen Uruguay nannten. Dieses Uruguay wurde sogleich in Wapuwapuland umbenannt, um dem großen König den nötigen Respekt zu zollen. Dummerweise gab es hier jedoch kein Zuckerroh, aus welchem man guten Rum hätte gewinnen können. Also zog Narf'Tzort, geschüttelt von Wahnsinnsanfällen, welche von der tropischen Hitze verursacht wurden, weiter umher und entdeckte endlich im Hinterland des Wapuwapugebiets einen Anbauplatz für das gefragte Rohr. Danach wurden in allen neuentdeckten Provinzen erste Siedlungen gegründet. Leider saßen im Süden auch schon die Spanier, so daß man sich mit vier neuen Ländereien in der Neuen Welt begnügen mußte.
Und zur Krönung aller Glückseligket gelang es dem Finanzministerium sogar, schrittweise die Inflation zu senken, so daß man die horrende Zahl vom 93% bis 1700 auf weniger als die Hälfte reduziert hatte. Zwar konnte man keine Bürgermeister befördern, doch durch kluges Taktieren und außergewöhnliche Jahre war die Teuerungsrate bald in moderate Gefilde abgestiegen.
Basileios II
28.01.03, 02:08
Lange hatte die Stimme nicht mehr zu Wapuwapu gesprochen und langsam machte er sich Sorgen, ob sein großer Meisterplan nicht vielleicht doch scheitern könnte, denn die vermaledeiten Osmanen erholten sich langsam wieder. Gerne hatten sie das Gold des Königs in ihre gierigen Finger genommen und es in den unendlichen Tiefen ihrer Straßenrüber-Taschen verschwinden lassen, doch Vasallen wollten sie trotzdem nicht werden.
Also suchte sich Wapuwapu einen anderen Zeitvertreib und erklärte kurzum den ketzerischen Schiiten von Nebenan den Krieg, den Mamelucken. Diese Zurückgebliebenen hielten nichts von technischen Neuerungen und kämpften noch immer, wie es ihre primitiven Vorfahren getan hatten. Dies freute den König wahrlich, hatten seine Wüstentruppen leichtes Spiel mit den Sklavankriegern im Westen. Und so war es auch nicht verwunderlich, daß songhaische Truppen die Verteidiger in Tripolis überrannten und von dort weiter auf Ägypten vorstießen, wobei man durch die osmanische Cyrenaika marschieren mußte.
Die Osmanen hatten aus der Vergangenheit wieder nichts gelernt und legten sich inzwischen mit Moldavien an, welches seine großen Brüder Russland und Österreich mit zur Prügelei brachte.
Derweil erlitt Wapuwap mehrere herbe Rückschläge. Seine glorreichen Truppen hatten zwar gerade die Cyrenaika gestürmt, welche sich kurzum nach einer Rebellion wieder den Mamelucken ergeben hatte, und seine glorreichen Truppen rückten auf Alexandria zu, doch die tumbe Bevölkerung an der Heimatfront verstand nichts von den genialen Plänen seines Herrschers.
Erst murrten die Bauern, dann schloß sich der verräterische Adel mit den Wilden aus Benin zusammen und schließlich kam es noch zu einer politischen Krise. Überall im reich brachen Rebellionen aus und Wapuwapu wurde gezwungen, den Krieg vorzeitig zu beenden. Die Tripolitania ging an Songhai, womit dieses nun fast bis nach Ägypten reichte, doch weiter sollte der ergeizige König im Norden Afrikas nicht kommen, dank seiner Untertanen.
Wapuwapu war natürlich außer sich und befahl sogleich die Exekution der aufrührerischen Adligen und zog zudem ihre güter ein, wodurch ein guter Batzen Geld in die Staatskasse floß. Das Volk wurde in den rebellischen Provinzen milder behandelt, lediglich jede zweite Frau wurde in des Königs Harem überführt und den Rädelsführern entfernte man wichtige Organe, so daß sie die selben von nun an bewachen konnten. In jenen Tagen wurde auch die "Krummsäbel-Legende" geboren, welche man den tapferen Soldaten erzählte, um ihen zu verdeutlichen, wie die feige Bevölkerung sie um den wohlverdienten Sieg gebracht hatte. Diese Idee sollte genau 210 Jahre später nocheinmal aufgegriffen werden, allerdings nicht in Songhai...
Derweil hatte auch in Frankreich, jenseits des Mittelmeeres, der Zerfall eingesetzt. Die Katalanen befreiten sich von der französischen Zentralgewalt und schloßen sich wieder Spanien an, die Bretonen wurden immer unruhiger und auch in Deutschland wuchs die Unzufriedenheit. Frankreich ging fast jedes Jahr einmal Bankrott, weil der sogenannte Sonnenkönig (ein bei Wapuwapu gestohlener Titel) mit seinem Geld nur so um sich warf. Im bisher treuen Luxemburg führte der Adlige Johann Maria von Alti den Widerstand an und sollte schon bald mit den Armeen Frankreichs in Konflikt kommen.
Ausgezeichnet, möget ihr den europäischen Barbaren die Zivilisation bringen, möge Wapuwapu ewig leben! :D
Oliver Guinnes
28.01.03, 09:53
Wie ärgerlich, dass das tumbe Volk Euren genialen Plan nicht begreift! Ihr hättet Ägypten haben könnnen!
Schade!
:drink:
Der Eldermann
28.01.03, 16:22
Holt mehr von dem Feuerwasser aus den neuen Kolonien, dann spricht auch die Stimme wieder zu Eurem Sonnenschein, äh Sonnenkönig... :D
Basileios II
14.02.03, 23:31
*Gong*
Es ist 20 Uhr, hier sind die aktuellen Songhai-Nachrichten mit Ahmed Wückert.
"Guten Abend! Der 20. März 1724 blieb ein historisches Datum im Gedächtnis unseres Volkes. Heute vor 100 Jahren unterzeichneten Seine Majestät Wapuwapu, möge Allah ihn segnen, und Fürst Ned Limpopo von Zanj den Vertrag von Mombasa, mit welchem unser geliebtes Land direkt die Kontrolle über das ostafrikanische Reich übernahm und somit alle Sunniten des afrikanischen Kontinents unter der gerechten Herrschaft von seiner allerhöchsten Majestät Wapuwapu,möge Allah ihn segnen, vereinte. Nur die schiitischen Mameluckenketzer in Ägypten leisteten weiterhin Widerstand, doch
*zap*
"....die Frage für 125.000 Pingpong lautet: Welchen Stamm unterwarfen die häretischen Wilden aus Songhai im dunklen Afrika 1731?
Lautet die Antwort:
a: Dahomey oder
b: Watisnu oder ist es
c: die Ashanti oder vielleicht doch
d: Faloidlabstan
Überlegen Sie genau, es sind nurnoch drei Fragen bis zur Million und dem Traumberuf des Missionars auf der Großen Insel südlich von Demetria. Sie haben keinen Gong-Joker mehr und auch der Berater von K.f.O.R. hat seinen unschätzbaren Dienst schon abgeleistet, es bleibt also nurnoch...."
*zap*
"....fand heute mit großen Feierlichkeiten das 120. Jubiläum zur Unabhängigkeit Luxemburgs statt. Unter großem Jubel eröffnete Herzog Johann Maria II. die einwöchigen Festivitäten, mit denen man der Befreiung von der französischen Fremdherrschaft gedenkt, welche vom Großvater des derzeitigen Herzogs, Johann Maria von Alti, in drei blutigen Kriegen erreicht wurde. Damals nahmen die tapferen Luxemburger im Zuge des Französischen Zerfalls den Franzosen das Artoi, Nivernais und die Champagne ab, während andere Mächte im Süden zuschlugen und im Nordwesten die Bretonen unaufhaltsam gegen ihre ehemaligen Peiniger vorgingen...."
*zap*
"....weiter bleibt zu diesem unsäglichen Machwerk nichts zu sagen. Wer einem ordentlichen Brettspiel frönen möchte, dem empfehle ich den alten Klassiker Schach oder den neuen Importschlage Wer wird Missionar? aus dem BD-Verlag in Rangunopolis, Myanmar.
Fest steht nur: Dunkler Planet ist ein übelster Versuch, dem hart arbeitenden Venezianer seine Dukaten aus der Tasche zu ziehen. Krude wollten die Macher die o.g. Genreführer miteinander vereinen, was jedoch gründlich gescheitert ist.
Mit diesen Worten verabschiedet sich, live aus Venedig, Ihr Don Giovanni Dorleone. Guten Abend!"
*zap*
"Werbung: Sehen Sie morgen die Liveübertragung der spektakulärsten Hinrichtung des Jahres!!! Direkt vom Kölner Alter Markt!!! Live und ohne Werbeunterbrechungen!!! Zum Tode verurteilt wurden die bei debilen Subjekten recht beliebten Spaßmacher Stefan Corvus und sein puritanischer Freund, Sir Elton aus England. Die Delinquenten wurden der mehrfachen Majestätsbeleidigung außländischer Herrscher, sowie platter Scherze und der Gotteslästerung für Schuldig befunden. Auch dank massivem Druck aus dem Ausland sah sich das Kölner Domkapitel gezwungen, sofort zu handeln und die beiden Störenfriede zu exekutieren. Die Art des Todes ist noch zu bestimmen."
*******************************
Nach diesen Worten lächele König Wapuwapu zufrieden und ließ seinen algerischen Diener die Songhai-Vision-Maschine ausschalten.
Oliver Guinnes
15.02.03, 00:10
Werter Basilleios,
Ihr seid genial! Woher nehmt Ihr Eure Idee? Drogen? Meditation? Alkohol? Verratet Uns Euer Geheimnis damit Wir lernen können!
:drink:
Basileios II
19.02.03, 22:03
Nun, all diese wirren und irren Ideen kommen mir beim Baden, Duschen kurz vor dem zu Bette gehen oder auch auf den langweiligen Fahrten mit der Deutschen Bahn nach Köln.
Drogen nehm ich nicht und alkohol hat keinen Einfluß auf diesen Irrsinn.:D
Basileios II
26.02.03, 01:57
König Wapuwapu saß alleine auf seinem Thron in der Großen Halle des Palastes von Limpopo. Er hatte versagt! Wiedereinmal.
Trotz 400 Jahre größter Anstrengungen hatte er sein persönliches Ziel nicht erreicht, geschweige denn den göttlichen Auftrag der Stimme erfüllt,alle gläubigen Sunniten der Welt unter einem Banner zu vereinigen. Sicher, alle Sunniten Afrikas standen unter songhaischer Herrschaft, doch Afrika war nicht die Welt.
Vor leider Wut bebend zerbrach er unbeabsichtigt mit Zitternden Händen sein Zepter. Sein Kopf wurde hochrot und Dampd schoß aus seinen Ohren.
Mit einem lauten Knall explodierte der Hals des Königs und sein Kopf flog in die Luft, prallte von der 20 Meter hohen Palastdecke ab und blieb nach einigem Rollen wenige Schritte vor den Stufen des Wüstenthrons liegen.
Stille
Hinter dem Thron kam plötzlich eine kleine Gestalt zum Vorschein und lief völlig erschreckt zum qualmenden Kopf des Potentaten.
"Brain, alles in Ordnung?"
Aus dem inneren des Kopfes kamen einige leise Worte der Verwirrung und des Schmerzes. Pinky kroch in den verbrannten Hals hinein und zog seinen Freund Brain an den Füßen aus dem metallenen Schädel.
"Narf! Sieht aber übel aus Brain, der Kopf von König Pupuwa ist explodiert"
Brain regte sich langsam und kam leicht taumeld wieder auf die Beine, um Pinky mit einem herumliegenden Metallteil zu schlagen.
"Zum tausendsten Mal Pinky, er heißt Wapuwapu....oder hieß vielmehr so. Und nun ist alles vorbei!"
Brain sah auf die verkohlten Überreste seines genialen Roboters, mit welchem er lange die Geschicke des afrikanischen Staates gelenkt hatte.
"Puit, ob der Papst wohl gerne Pfefferminzbonbons mag?"
"Pinky, ich glaube fast, du hast wieder einmal nichts von meinem genialen Plan verstanden, die Weltherrschaft zu erringen." sagte Brain mit einem Seufzen. "Wir wollten doch die Kuppel der Hagia Sophia als Verstärker für meine gedankenlenkende Musik benutzen, damit alle Könige der Welt zu meinen Gunsten abdanken. Dummerweise wurde diese Aufgabe dadurch erschwert, daß die Türken die stadt eroberten, so daß wir die Macht Songhais leider mehr ausweiten mußten, als ich zuerst dachte. Und doch hat es nicht gereicht, weil du kurz vor der Annexion ihren Botschafter mit deinen Pfefferminzbonbons bewerfen mußtest."
"Tross, aber ich dachte, sie würden ihm auch so gut schmecken wie mir. Tut mir leid Brain." Pinkys große augen sahen beteten zu Boden.
"Nun ja, es sollte eben nicht sein. Komm Pinky, laß uns nach hause gehen. Wir müssen uns auf morgen Abend vorbereiten."
"Waswollen wir denn morgen Abend machen, Brain? Uns die Oliver-Guinness-Show im Songhai-Vision ansehen?"
"Nein, genau das Selbe wie jeden Abend: Wir versuchen, die Weltherrschaft an uns zu reißen!"
Der Pinky, der Pinky und der Brain, Brain, Brain, Brain, Brain, Brain, Brain, Brain....
NARF!
http://lynnsgallery.com/toontalk/patb.JPG
Augustus Rex
26.02.03, 03:11
Man möge Euch rühmen in aller Welt, Afrikaner!
Oliver Guinnes
26.02.03, 10:16
Werter Basileios,
welch Leistung! Auch wenn die Osmanen noch frei sind, Afrika zu einen war wohl kaum eine leicht zu bewerstelligende Aufgabe.
Und wie immer hat Brain (welch genialer Einfall, vielleicht wurden ja die Osmanen von Evil Cat gesteuert) recht, dass Welteroberungen spannender sind als irgendwelche drittklassigen Fernsehschows.
Schön das Ihr's zu Ende gebracht habt; eine Erfahrung die Wir leider noch nicht erwerben konnten.
:drink:
Francis Drake
26.02.03, 10:51
Welch eine Leistung! Respekt!!!
Aber das beste ist der Abgang. Pinky und der Brain sind meine Lieblingscartoons!!!
So wie wir dich kennen, ist der nächste AAR schon in der Mache...
Macht weiter so!!!
Basileios II
26.02.03, 13:54
Nun, der nächste AAR könnte tatsächlich noch etwas auf sich warten laßen, aus wohl bekannten Gründen bezüglich gewisser Savegames.:(
Basileios II
27.02.03, 00:28
P.S. Mein besonderer Dank gilt dem geschätzten Marcel Reif dieses AARs, dem edlen Oliver Guinness. Ein AAR lebt zum Teil auch von Kommentaren (hört sich doof an, ist aber so) und der genannte Herr hört garnicht damit auf, was mich hie und da wieder zum Schreiben animiert hat. :ja:
Danke!
Oliver Guinnes
27.02.03, 10:21
Wir haben Euch für diese warmen Worte zu danken, obwohl Uns der Vergleich mit Marcel Reif zunächst daran zweifeln lies, dass dies nett gemeint sei. :D Aber Unser Glaube an das Gute im Menschen hat Uns dann überzeugt, Eure Worte als Kompliment zu nehmen. Habt Dank dafür und entschuldigt, falls Wir das ein oder andere mal genervt haben.
Auf Euch :drink:
Francis Drake
27.02.03, 14:55
Da kann ich dem edlen Basileios II nur zustimmen!!!
Basileios II
27.02.03, 23:16
Verzeiht mir für den Marcel-Reif-Vergleich, werter Sir Guinness, aber ein kompetenterer Moderator ist meinem armseligen Hirn nicht bekannt.:D Oder sollte ich Euch mit Günther Netzer vergleichen?
Oliver Guinnes
28.02.03, 10:25
Werter Basileios,
ob dieser Worte sind Wir Uns nun sicher, dass Eure Absicht gut war. Habt Dank! Uns fällt leider auch nicht wirklich jemand besseres ein.
:drink:
Die Mods mögen mir verzeihen, aber dieser AAR musste einfach wieder ans Tageslicht befördert werden....
Nicht der erste AAR den ich noch im alten Forum kennen lernte aber doch einer der Besten.
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