AG_Wittmann
25.03.05, 18:46
Lorient ... U-108 läuft gegen 11:11 Uhr am 8. April 1941 aus seinem U-bootbunker aus. Ziel sind sind die Kap Verdische Inseln ... Auftrag: Soviele Handelsschiffe versenken wie möglich ...
Für die meisten der Besatzungsmitglieder is dies die 14. Feindfahrt ... alle sind eingespielt und hoch motiviert ... und auch hoch dekoriert ... 4 Besatzungsmitglieder tragen schon das Deutsche Kreuz in Gold ...
Der U-bootkommandant Albert Wittmann ist ein rücksichtloser, aber fairer Mann, der gern alles auf eine Karte setzt und bisher unheimliches Glück hatte ... in seiner jetztigen Laufbahn hat er schon ca. 440.000 BRT versenkt ... man munkelt, dass die britische Admiralität ein Kopfgeld auf ihn angesetzt hat ...
Am 11. April 1941, gegen 11:00 Uhr wird ein kleiner Frachter, unter englischer Flagge fahrend, ca. 550 km westlich von der nördlichen Küste der Iberischen Halbinsel gesichtet ... da Sturm herrscht, beschließt der Kommandant, das Uboot unter Wasser an den Frachter heranzubringen und ihn mit einem Torpedo zu versenken aus ca. 900 Metern ... 14 Minuten später schwimmen die Matrosen des Frachters um ihr Leben ... der Kommandant lässt noch einen Funkspruch an den BdU absetzen, damit die Überlebenden vom deutschen Seenotdienst gerettet werden können ... falls sie es im kalten Wasser bis zum Eintreffen der Do 24 durchhalten ...
Gegen 20:00 Uhr sichtet der Wachoffizier Lehmund mehrere Rauchfahnen 6 SM südwestlich, ein Konvoi ... Wittmann lässt das Uboot tauchen, damit der Mann am Sonar erkennen kann, ob sich Schraubengeräusche von Kriegsschiffen erkennen lassen ... nach mehreren Minuten steht fest, dass man es mit einem reinen feindlichen Kampfverband zu tun hat, der zudem mit 21 Knoten ziemlich schnell fährt ... es wird befohlen, das Boot nach Westen zu fahren über Wasser mit AK, damit man in eine relativ gute Schussposition kommt ... als der Verband nur noch 2,3 SM entfernt war, wird getaucht ...
Bis 20:21 Uhr werden mehrere Zerstörer verschiedener Typen erkannt sowie 2 Schlachtschiffe der Revengeklasse ... die Offiziere schluckten, als sie das Grinsen ihres Kommandanten sahen, als er vom Kampfsehrohr aufblickte ... sie wußten genau, was er plante ...
Der Sturm war mittlerweile stärker geworden, die Wellen waren mittlerweile fast 12 Meter hoch und der Wind heulte, als würde er das Kommende schon betrauern wollen ...
Gegen 20:28 Uhr stellen die Matrosen im vorderen Torpedoraum die zwei TI gemäß den Angaben des Waffenoffiziers ein ... ein Wahnwitz, nur zwei Torpedos ... je ein Torpedo für ein Schlachtschiff ... die 4 Maate im vorderen Torpedoraum guckten sich einander entsetzt an, der Kommandant will doch tatsächlich den Kampfverband ganz allein angreifen ...
Der erste Torpedo (TI) verlässt sein Rohr Punkt 20:29 Uhr, der zweite Torpedo folgt 15 Sekunden später ... laut den Berechnungen des Waffenoffiziers müssten sie dann zeitgleich einschlagen ... danach lässt der Kommandant das Boot auf 20 Meter Tiefe gehen und geht mit AK noch näher an den Verband heran ...
Nach 3 Minuten hört der Maat am Sonar einen dumpfen Knall, gefolgt von einem weiteren Knall ... anscheinend haben beide Torpedos getroffen ... die 7 Zerstörer verlassen jetzt fast gleichzeitg alle ihre Positionen und fahren auf die vermutete Stelle des Abschusses hin ... der tatsächliche Abschusspunkt liegt jedoch 800 Meter weiter nördlich ... es scheint, als wären die Besatzungen der Zerstörer noch ganz grün ...
Nach 5 Minuten lässt der Kommandant das Boot auf Seerohrtiefe gehen, um sich sein Werk anzusehen ... beide Schlachtschiffe haben Schieflage, sind jedoch nicht in Gefahr zu kentern ... wenigsten hat sich deren Geschwindigkeit verlangsamt auf 4 Knoten bzw. 5 Knoten ...
Zwei Minuten später lässt Wittmann die letzten beiden bereiten Torpedos abfeuern ... beide treffen, aber nur einer explodiert ... in der Zwischenzeit kamen die Zerstörer wieder angeschossen, aber wieder hat U-108 die Position gewechselt ... es ist nämlich jetzt 600 Meter weiter nordwestlich ...
Nach einem kurzen Blick steht fest, das Schlachtschiff sinkt ... es kippt zur Seite, verharrt noch einige Minuten in dieser Position und sinkt dann gegen 20:42 Uhr ...
Das zweite Schlachtschiff schleicht weiterhin mit 5 Knoten in den Norden davon und fährt dabei Zickzack ...
Nach weiteren langen Minuten ist endlich der nachgeladene Torpedo bereit ... diesmal soll er den Kiel brechen vom Schlachtschiff, die anderen 4 Torpedos waren alle Aufschlagszünder mit Tiefe Null ...
Also flugs die Tiefe auf 12 Meter eingestellt und den Torpedo rausgedrückt ...
Aber nix passiert ... das Ding ist an einer der vier riesigen Schrauben abgeprallt und fällt in die Dunkelheit hinab ... egal, haben gleich wieder einen Torpedo bereit ... diesmal auf 13,5 Meter eingestellt und abgedrückt ... Wittmann fluchte, als der Torpedo nach 300 Metern sich selbst zerlegte ...
Musste man nun noch länger warten, im Torpedoraum herrschte ein Treiben wie in einem Bienenstock und es war stickig sowie heiß ...
Nach qualvollen 24 Minuten war der dritte und vierte Torpedo bereit und man verschoss diese, beide auf 13,5 Metern Tiefe ... der erste zündete zu früh, der zweite Torpedo explodierte unter dem Heck, verursachte jedoch nur minimalen Schaden ... Wittmann wollte am liebsten etwas zerschlagen im Uboot ...
Diesmal wartete man 45 Minuten und fuhr dem angeschlagenem Schlachtschiff abwechselnd mit AK und halber Fahrt hinterher, immer auf der Hut vor den Zerstörer, aber die waren wohl eher mit dem Sturm beschäftigt als mit der Suche ... kein Wunder, ein Zerstörer ist wohl schon abgesoffen ... es fehlte nämlich ein Zerstörer ...
Gegen 22:30 Uhr versuchte man den vierten Angriff ... diesmal alle 4 Torpedos auf einmal als Kielbrecher ... Tiefe 13,5 Meter und los ... 2 explodierten zu früh, einer zündete überhaupt nicht und der vierte Torpedo explodierte wieder unter dem Heck ... "Jetzt reichts!" brüllte Wittmann und befahl AK und Kurs Nord ...
U-108 überholte langsam aber bestimmt das waidwunde Schlachtschiff und als er knapp 450 Meter nördöstlich vor dem Schlachtschiff lag, befahl er beide Hecktorpedos abzufeuern, diesmal aber mit Aufschlagspistole und einer Lauftiefe von Null ... in die Magnetzünder hatte Wittmann heute kein Vertrauen mehr ...
Diesmal trafen beide Torpedos und fetzen den vorderen Bug des Schlachtschiffes in tausend Teile ... gegen 22:58 Uhr sank auch dieses Schlachtschiff ... die Zerstörer haben sich schon längst auf und davon gemacht, hatten wohl einfach zuviel Angst ...
Gleich nach der Versenkung wurde der Kurs zu den Kap Verdischen Inseln wieder aufgenommen und 1 Stunde später ging man auf Überwasserfahrt und funkte dem BdU den aktuellen Stand ...
Beide Schlachtschiffe hatten jeweils 28.000 BRT ...
+++
Hier noch paar Bildchen ...
Kurz vor dem Verlassen des sicheren Ubootbunkers in Lorient ...
http://agwitt.panzerlehrdivision.de/Sonstiges/SH3/Ubootbunker.JPG
Kurz nach dem 1. Angriff ...
http://agwitt.panzerlehrdivision.de/Sonstiges/SH3/Suche.JPG
Nach Abschluß der Kampfhandlungen ...
http://agwitt.panzerlehrdivision.de/Sonstiges/SH3/Karte.JPG
Für die meisten der Besatzungsmitglieder is dies die 14. Feindfahrt ... alle sind eingespielt und hoch motiviert ... und auch hoch dekoriert ... 4 Besatzungsmitglieder tragen schon das Deutsche Kreuz in Gold ...
Der U-bootkommandant Albert Wittmann ist ein rücksichtloser, aber fairer Mann, der gern alles auf eine Karte setzt und bisher unheimliches Glück hatte ... in seiner jetztigen Laufbahn hat er schon ca. 440.000 BRT versenkt ... man munkelt, dass die britische Admiralität ein Kopfgeld auf ihn angesetzt hat ...
Am 11. April 1941, gegen 11:00 Uhr wird ein kleiner Frachter, unter englischer Flagge fahrend, ca. 550 km westlich von der nördlichen Küste der Iberischen Halbinsel gesichtet ... da Sturm herrscht, beschließt der Kommandant, das Uboot unter Wasser an den Frachter heranzubringen und ihn mit einem Torpedo zu versenken aus ca. 900 Metern ... 14 Minuten später schwimmen die Matrosen des Frachters um ihr Leben ... der Kommandant lässt noch einen Funkspruch an den BdU absetzen, damit die Überlebenden vom deutschen Seenotdienst gerettet werden können ... falls sie es im kalten Wasser bis zum Eintreffen der Do 24 durchhalten ...
Gegen 20:00 Uhr sichtet der Wachoffizier Lehmund mehrere Rauchfahnen 6 SM südwestlich, ein Konvoi ... Wittmann lässt das Uboot tauchen, damit der Mann am Sonar erkennen kann, ob sich Schraubengeräusche von Kriegsschiffen erkennen lassen ... nach mehreren Minuten steht fest, dass man es mit einem reinen feindlichen Kampfverband zu tun hat, der zudem mit 21 Knoten ziemlich schnell fährt ... es wird befohlen, das Boot nach Westen zu fahren über Wasser mit AK, damit man in eine relativ gute Schussposition kommt ... als der Verband nur noch 2,3 SM entfernt war, wird getaucht ...
Bis 20:21 Uhr werden mehrere Zerstörer verschiedener Typen erkannt sowie 2 Schlachtschiffe der Revengeklasse ... die Offiziere schluckten, als sie das Grinsen ihres Kommandanten sahen, als er vom Kampfsehrohr aufblickte ... sie wußten genau, was er plante ...
Der Sturm war mittlerweile stärker geworden, die Wellen waren mittlerweile fast 12 Meter hoch und der Wind heulte, als würde er das Kommende schon betrauern wollen ...
Gegen 20:28 Uhr stellen die Matrosen im vorderen Torpedoraum die zwei TI gemäß den Angaben des Waffenoffiziers ein ... ein Wahnwitz, nur zwei Torpedos ... je ein Torpedo für ein Schlachtschiff ... die 4 Maate im vorderen Torpedoraum guckten sich einander entsetzt an, der Kommandant will doch tatsächlich den Kampfverband ganz allein angreifen ...
Der erste Torpedo (TI) verlässt sein Rohr Punkt 20:29 Uhr, der zweite Torpedo folgt 15 Sekunden später ... laut den Berechnungen des Waffenoffiziers müssten sie dann zeitgleich einschlagen ... danach lässt der Kommandant das Boot auf 20 Meter Tiefe gehen und geht mit AK noch näher an den Verband heran ...
Nach 3 Minuten hört der Maat am Sonar einen dumpfen Knall, gefolgt von einem weiteren Knall ... anscheinend haben beide Torpedos getroffen ... die 7 Zerstörer verlassen jetzt fast gleichzeitg alle ihre Positionen und fahren auf die vermutete Stelle des Abschusses hin ... der tatsächliche Abschusspunkt liegt jedoch 800 Meter weiter nördlich ... es scheint, als wären die Besatzungen der Zerstörer noch ganz grün ...
Nach 5 Minuten lässt der Kommandant das Boot auf Seerohrtiefe gehen, um sich sein Werk anzusehen ... beide Schlachtschiffe haben Schieflage, sind jedoch nicht in Gefahr zu kentern ... wenigsten hat sich deren Geschwindigkeit verlangsamt auf 4 Knoten bzw. 5 Knoten ...
Zwei Minuten später lässt Wittmann die letzten beiden bereiten Torpedos abfeuern ... beide treffen, aber nur einer explodiert ... in der Zwischenzeit kamen die Zerstörer wieder angeschossen, aber wieder hat U-108 die Position gewechselt ... es ist nämlich jetzt 600 Meter weiter nordwestlich ...
Nach einem kurzen Blick steht fest, das Schlachtschiff sinkt ... es kippt zur Seite, verharrt noch einige Minuten in dieser Position und sinkt dann gegen 20:42 Uhr ...
Das zweite Schlachtschiff schleicht weiterhin mit 5 Knoten in den Norden davon und fährt dabei Zickzack ...
Nach weiteren langen Minuten ist endlich der nachgeladene Torpedo bereit ... diesmal soll er den Kiel brechen vom Schlachtschiff, die anderen 4 Torpedos waren alle Aufschlagszünder mit Tiefe Null ...
Also flugs die Tiefe auf 12 Meter eingestellt und den Torpedo rausgedrückt ...
Aber nix passiert ... das Ding ist an einer der vier riesigen Schrauben abgeprallt und fällt in die Dunkelheit hinab ... egal, haben gleich wieder einen Torpedo bereit ... diesmal auf 13,5 Meter eingestellt und abgedrückt ... Wittmann fluchte, als der Torpedo nach 300 Metern sich selbst zerlegte ...
Musste man nun noch länger warten, im Torpedoraum herrschte ein Treiben wie in einem Bienenstock und es war stickig sowie heiß ...
Nach qualvollen 24 Minuten war der dritte und vierte Torpedo bereit und man verschoss diese, beide auf 13,5 Metern Tiefe ... der erste zündete zu früh, der zweite Torpedo explodierte unter dem Heck, verursachte jedoch nur minimalen Schaden ... Wittmann wollte am liebsten etwas zerschlagen im Uboot ...
Diesmal wartete man 45 Minuten und fuhr dem angeschlagenem Schlachtschiff abwechselnd mit AK und halber Fahrt hinterher, immer auf der Hut vor den Zerstörer, aber die waren wohl eher mit dem Sturm beschäftigt als mit der Suche ... kein Wunder, ein Zerstörer ist wohl schon abgesoffen ... es fehlte nämlich ein Zerstörer ...
Gegen 22:30 Uhr versuchte man den vierten Angriff ... diesmal alle 4 Torpedos auf einmal als Kielbrecher ... Tiefe 13,5 Meter und los ... 2 explodierten zu früh, einer zündete überhaupt nicht und der vierte Torpedo explodierte wieder unter dem Heck ... "Jetzt reichts!" brüllte Wittmann und befahl AK und Kurs Nord ...
U-108 überholte langsam aber bestimmt das waidwunde Schlachtschiff und als er knapp 450 Meter nördöstlich vor dem Schlachtschiff lag, befahl er beide Hecktorpedos abzufeuern, diesmal aber mit Aufschlagspistole und einer Lauftiefe von Null ... in die Magnetzünder hatte Wittmann heute kein Vertrauen mehr ...
Diesmal trafen beide Torpedos und fetzen den vorderen Bug des Schlachtschiffes in tausend Teile ... gegen 22:58 Uhr sank auch dieses Schlachtschiff ... die Zerstörer haben sich schon längst auf und davon gemacht, hatten wohl einfach zuviel Angst ...
Gleich nach der Versenkung wurde der Kurs zu den Kap Verdischen Inseln wieder aufgenommen und 1 Stunde später ging man auf Überwasserfahrt und funkte dem BdU den aktuellen Stand ...
Beide Schlachtschiffe hatten jeweils 28.000 BRT ...
+++
Hier noch paar Bildchen ...
Kurz vor dem Verlassen des sicheren Ubootbunkers in Lorient ...
http://agwitt.panzerlehrdivision.de/Sonstiges/SH3/Ubootbunker.JPG
Kurz nach dem 1. Angriff ...
http://agwitt.panzerlehrdivision.de/Sonstiges/SH3/Suche.JPG
Nach Abschluß der Kampfhandlungen ...
http://agwitt.panzerlehrdivision.de/Sonstiges/SH3/Karte.JPG