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Der Zarewitsch
30.01.05, 11:06
Dies ist nicht unbedingt ein klassisches Geschichtsthema.Nachdem aber das Kino nun schon seit gut hundert Jahren unser aller Leben prägt,denke ich,daß dieser thread gestattet ist.

Der Titel sagt es bereits,hier darf man die Biographien berühmter und auch weniger berühmter Schauspieler auflisten.

Viel Spaß!

Der Zarewitsch
30.01.05, 11:09
Oliver Hardy
(Oliver Norvell Hardy)

http://uk.geocities.com/laurel_hardy_tribute/Oliver_Hardy.jpg

Geboren am Sonntag, 18. Januar 1892
in Harlem, Georgia, USA
Gestorben am Mittwoch, 7. August 1957

"Die Leute haben uns gern, weil sie glauben, uns weit überlegen zu sein und dabei gibt es Millionen von Laurels und Hardys auf der Welt." (Stan Laurel)

Oliver Hardy hieß eigentlich Norvell mit Vornamen - wie der Mädchenname seiner Mutter Emily. Sein Vater, Oliver Hardy, stammte aus einer alteingesessenen britischen Familie - ein direkter Vorfahr, Sir Thomas Hardy, war Flaggenkapitän bei dem berühmten Admiral Nelson. Aus nicht bekannten Gründen verstarb Hardy sr., Manager eines Hotels, bereits im November von Olivers Geburtsjahr.

Nach dem Tod von Hardy sr. war es für Olivers Mutter zeitweise recht schwierig, sich und ihre Kinder zu ernähren. Das änderte sich erst nach der Hochzeit ihrer ältesten Tochter. Der Einfluss ihres Schwiegervaters besserte die Situation der Hardys erheblich.

Nachdem der kleine Oliver den großen Sänger Enrico Caruso live erlebt hatte, wollte er unbedingt auch ein berühmter Sänger werden. Doch da seine Disziplin sehr zu wünschen übrig ließ, schickte ihn die Mutter auf eine Militärschule.

Doch auch dort gefiel es dem Jungen nicht, der natürlich auch unter seiner damals schon erheblichen Körperfülle zu leiden hatte. Einige behaupten, dass er mit seiner Esserei den frühren Verlust des Vaters kompensieren wollte. Dies verschlimmerte sich noch, als er als 15-Jähriger mitansehen musste, wie sein Bruder Sam ertrank.

Als 18-Jähriger bekam Norvell - wie Oliver damals noch genannt wurde - eine Anstellung im ersten Lichtspieltheater der Stadt - als Filmvorführer, Kartenabreißer und Putzhilfe. Schon damals stellte er fest: "Das, was manche dieser Komiker auf der Kino-Leinwand so zeigen, kann ich eigentlich auch."

1913 erzählte ihm ein Freund von der aufkommenden Filmindustrie im 300 Kilometer entfernten Jacksonville und Norvell machte sich kurzentschlossen auf ins neue Glück. Er bekam tatsächlich kleine Darstellerrollen, doch zunächst nur bei Bühnenshows.

Als dann eines Tages für eine Kurzfilm-Komödie ein junger dicker Mann benötigt wurde, hatte Oliver Hardys Stunde geschlagen. Mit "Outwitting Dad" lieferte er ein passables Debüt, dass ihm auch prompt einen regulären Vertrag bescherte. Von 1914 bis 1915 drehte Oliver Hardy über 50 Kurzfilme für die Firma Lubin bevor er zur Vim Comedy Company wechselte. Der neue Job ermöglichte es ihm auch abends in einem Nachtclub als Sänger aufzutreten - unterstützt von seiner damaligen Frau, der Pianistin Madelyn Saloshin.

Nach dem ersten "Vim"-Film "A Special Delivery" folgten mehrer Streifen, die ihn als Partner von Billy Ruge zeigten. Als "Plump and Runt" drehten sie insgesamt 35 Einakter. Nach dem Untergang der Vim Company trat Oliver der neugegründeten King Bee Film Corporation bei. Star der Firma war die Charlie Chaplin-Kopie Billy West, dessen Partner Hardy wurde.

Schließlich arbeitete Hardy auch für Gilbert Anderson, der sich vom ersten großen Cowboystar der amerikanischen Filmgeschichte zu einem bedeutenden Produzenten gemausert hatte. Anderson hatte die Essanay Company gegründet und Leute wie Charlie Chaplin unter Vertrag genommen. Unter Anderson entstand 1918 der Film "The Lucky Dog", die erste Zusammenarbeit mit Stan Laurel.

Keiner der Beteiligten ahnte damals schon, dass dies eine historische Begegnung sein sollte: "Wir sind uns während der Dreharbeiten kaum begegnet, da Babe (so lautetet Oliver Hardys Nickname) eine viel kleinere Rolle spielte als ich. Unsere gemeinsamen Szenen wurden sehr schnell abgedreht, und keiner von uns dachte damals auch nur im entferntesten daran, dass wir uns danach jemals wieder begegnen, geschweige denn Partner werden würden" sagte Stan Laurel später einmal.

Doch gemeinsam mit Filmpartner Stan Laurel schrieb Oliver schließlich Filmgeschichte. Als Laurel & Hardy (in deutsch nicht ganz zutreffend : "Dick und Doof") waren die beiden als Komiker-Duo unschlagbar.

Aber noch war es nicht soweit. Die Wege der beiden trennten sich, Oliver drehte fortan viele Filme mit dem Starkomiker Jimmy Aubrey. Bei der Firma Vitagraph wurde er neben Larry Semon zum Standard-Schurken. Larry Semon war es auch, der Oliver Hardy in die hohe Kunst des Golf-Sports einweihte und Oliver entdeckte eine Leidenschaft, die er bis zu seinem Tod beibehielt.

Doch mit dem Niedergang Semons wurde auch "Babe" als dessen Standard-Nebendarsteller vorübergehend arbeitslos. Zum Glück währte dieser Zustand nicht lange und Anfang 1924 erhielt er eine Fimrolle von dem jungen Produzenten Hal Roach. Danach folgten weitere Komödien, in denen Hardy meist den Bösewicht mimte.

Erst 1926 drehte er wieder - eher zufällig - mit Stan Laurel. Von da an allerdings kontinuierlich, wenn auch zunächst nicht als richtiges Duo. Als die beiden dann noch zu Stummfilmzeiten zu ihrem Format fanden, war ihr Erfolg überwältigend. Insgesamt standen sie für über 100 Kurz- und Langspielfilme vor der Kamera.

Die Karriere kam mächtig in Schwung und es entstanden Laurel-&-Hardy-Klassiker wie "Sailors, Beware!" (1927), "The Second Hundred Years" (1927), "The Battle Of The Century" (1927), die Lachgas-Nummer "Leave 'em Laughing" (1928), "The Finishing Touch" (1928), "Two Tars" (1928), "Habeas Corpus" (1928), "Liberty" (1929), "Wrong Again" (1929), "That's My Wife" (1929) und "Bacon Grabbers" (1929).

Auch die Einführung des Tonfilms konnte dem inzwischen überaus populären Duo wenig anhaben, obwohl der Trend nun eher zu langen Spielfilmen ging. So folgten neben weiteren bemerkenswerten Kurzfilmen wie "Brats" (1930), "Below Zero" (1930), "The Music Box" (1932), "Them Thar Hills" (1934) und "Tit For Tat" (1935) bald auch die ersten Ton-Langfilm-Klassiker wie "Pardon Us" (1931), "Pack Up Your Troubles" (1932), "Sons Of The Desert" (1933), "Babes In Toyland" (1934), "Bonnie Scotland" (1935), "Our Relations" (1936), "Way Out West" (1937) und "Blockheads" (1938).

Doch nach ihrem Bruch mit Hal Roach - 1940 - verloren ihre Filme auch merklich an Qualität und die folgenden Werke lassen nur noch die hohe Kunst der Komik erahnen. Da diese Filme auch nur noch mäßig erfolgreich waren, versuchte das Duo nach Ende des Krieges in Europa mit Tourneen ihr Glück und war damit sehr erfolgreich.

Als die beiden 1948 in die USA zurückkamen, stellte sich heraus, dass Stan an Diabetes litt. 1950 hatte er sich davon einigermaßen erholt, und so drehten Stan und Ollie nach fünfjähriger Leinwand-Abstinenz den schlechtesten Film ihrer Karriere: "Atoll K". Bei einer erneuten Tournee durch Großbritannien erlitt Ollie eine Herzattacke, zu der sich zu allem Übel auch noch eine Lungenentzündung gesellte.

Zurück in den USA schlugen auch Pläne fehl, das Duo im TV zu erneuter Popularität zu verhelfen. Denn im September 1956 erlitt Ollie einen Schlaganfall, der ihn nahezu bewegungsunfähig machte. Oliver Hardy starb am 7. August 1957 und damit sicherlich auch ein Teil von Stan Laurel.

Stan wurde vom Arzt untersagt an Ollies Beerdigung teilzunehmen. Später sagte Stan dazu: "Es war vielleicht besser so, vielleicht hätte ich dort nur etwas Lustiges gesagt oder getan, um den Schmerz zu verbergen - und Babe (der Nickname von Oliver Hardy) hätte es verstanden. Aber ich glaube nicht, dass es die anderen auch kapiert hätten. Er war wie ein Bruder zu mir. Es war schon komisch, dass wir uns erst so richtig kennengelernt haben, als wir zusammen auf Tournee gingen. Denn immer wenn wir Filme gedreht haben, drehte sich eigentlich alles ums Geschäft - obwohl wir auch eine Menge Spaß dabei hatten."

Weitere Langfilme mit Oliver Hardy: "Dick und Doof - Hände hoch, oder nicht" (1933), "Hollywood Party" (1934), "Laurel & Hardy - Werden Papa" (1936), "Sternschnuppen" (1937), "Dick und Doof als Salontiroler" (1938), "Zenobia", "Dick und Doof - Auf hoher See", "Dick und Doof in der Fremdenlegion" (alle 1939), "Laurel und Hardy - Wissen ist macht" (1940), "Schrecken der 2. Kompanie" (1941), "Dick und Doof in geheimer Mission" (1942), "Schrecken aller Spione", "Die Wunderpille", "Dick und Doof - Die Tanzmeister" (alle 1943), "The Big Noise", "Dick und Doof - Die Leibköche seiner Majestät" (beide 1944), "Dick und Doof als Stierkämpfer" (1945), "In letzter Sekunde" (1949), "Lach und wein mit mir" (ungenannt, 1950) und "Laurel und Hardy - Ein Tollpatsch kommt selten allein" (1982).

Der Zarewitsch
30.01.05, 11:14
Stan Laurel
(Arthur Stanley Jefferson)

http://biografieonline.it/img/bio/Stan_Laurel.jpg

Geboren am Sonntag, 16. Juni 1890
in Ulverston, Cumbria, England, Großbritannien
Gestorben am Dienstag, 23. Februar 1965

Gemeinsam mit seinem Filmpartner Oliver Hardy schrieb er Filmgeschichte: Stan Laurel. Als Laurel & Hardy (in deutsch nicht ganz zutreffend : "Dick und Doof") waren die beiden als Komiker-Duo unschlagbar. Stan Laurel war das Genie bzw. der Kopf des Duos. Denn er agierte nicht nur vor, sondern auch hinter der Kamera: als Autor, Regisseur und Drehbuchschreiber.

Stan Laurel wurde sein später Beruf fast mit in die Wiege gelegt, denn sein Vater Arthur Jefferson war ein bekannter Theatermanager und Regisseur und seine Mutter, Madge Metcalfe war Schauspielerin.

Bereits als Knirps konnte Stan Laurel gemeinsam mit einigen Schulkameraden die gesamte Nachbarschaft mit seiner Hobby- Theater-Truppe "Stanley Jefferson Amateur Dramatic Society" begeistern. Im Alter von elf Jahren zog Stan nach Glasgow. Denn dort hatte der Vater eine Anstellung als Manager des örtlichen Metropole Theatre.

Als 15-Jähriger stellte Stan erneut ein kleines Bühnenprogramm zusammen. Als er es in der Music Hall vorstellte, war zufällig auch sein Vater anwesend, der immer noch die Hoffung hatte, dass Stan in seine Fußstapfen treten würde. Nachdem er merkte, welche Talente in seinem Sohn schlummerten und welche enorme Wirkung das Programm auf das begeisterte Publikum hatte, wollte er Stan den Weg zur Schauspielerei nicht mehr verstellen.

So kam es, dass Stan mit Hilfe eines Freundes des Vaters an die Pantomime-Truppe "Levy and Cardwell's Juvenile Pantomimes" vermittelt wurde. Hier wirkte Stan Laurel zwei Spielzeiten lang mit, um sich danach als Alleinunterhalter zu versuchen. Er arbeitete zeitweise auch unter seinem Vater.

Bei seinem Solo-Programm wurde er dann von dem berühmten Theaterproduzent Fred Karno entdeckt, der Anfang des 20. Jahrhunderts Tourneen durch ganz Europa und sogar die USA organisierte und schon mit einem anderen Komiker gutes Geld verdient hatte: Charlie Chaplin.

Eines Tages lehnte Chaplin eine Hauptrolle ab, die dann Stan Laurel übernahm. Ein Zwischenfall, der in der Zukunft noch weitere Male eintreffen sollte: Stan Laurel als Ersatzmann für den großen Chaplin. Die beiden teilten sich häufig sogar ein Hotelzimmer.

Nachdem die Karno-Truppe 1910 erstmals durch die USA tourte, führte der Weg 1912 wieder nach Amerika. Sowohl für Charlie Chaplin als auch für Stan Laurel war diese zukunftsweisend: Chaplin wurde von dem Filmproduzenten Mack Sennett entdeckt und engagiert. Karno geriet daraufhin in große Schwierigkeiten (Verträge platzten, schnell zusammengeschusterte Shows floppten) und so stand auch Stan Laurel alias Stanley Jefferson plötzlich auf der Straße.

Stan blieb in den USA und gründete mit einem Ehepaar das "Stan Jefferson Trio" mit dem er immerhin Achtungserfolge erzielte. Das leichte Leben des Trios fand jedoch ein jähes Ende, als die australische Schauspielerin Mae Charlotte Dahlberg 1918 den Weg des ausgelassenen Trios kreuzte. Stan verliebte sich Hals über Kopf, konnte Mae aber nicht heiraten, da diese bereits in Australien einen Mann hatte, der in eine Scheidung nicht einwilligte.

Mae war es angeblich auch, die den Künstlernamen "Stan Laurel" (= Lorbeer) auswählte und so war der Weg zum Film eigentlich nur noch eine Frage der Zeit. Der Theaterbesitzer Adolph Ramish war es schließlich, der Stan für den Film entdeckte. In seinem Debüt "Nuts In May" spielt Stan einen Irren. Als der mäßige Film erstmals vorgeführt wurde, waren auch Charlie Chaplin und Carl Laemmle unter dem Publikum. Laemmle, damals der Boss von Universal, schlos mit Stan direkt einen Jahres-Vertrag ab.

Doch schon nach wenigen Filmen gab es bei Universal größere Probleme und Stans Vertrag wurde wieder gekündigt. Nur ab und zu wurde er für einzelne Kurzkomödien engagiert. Das Glück wollte es, dass er bei einem solchen Engagement auf Hal Roach traf, mit dem er 1918 fünf Filme drehte.

Einer dieser Streifen war "The Lucky Dog", in dem er erstmals mit seinem späteren, langjährigen Filmpartner vor der Kamera stand: Oliver Hardy. In der folgenden Zeit drehte Stan Filme wie die Persiflage "Mud And Sand" ("Schlamm und Sand"), die es vor allem auf den Rudolf-Valentino-Erfolg "Blood And Sand" ("Blut und Sand") abgesehen hatte. Der von Stan verkörperte Haupt-Charakter trägt den Namen Rhubarb Vaselino.

Ab 1923 arbeitete Stan dann wieder mit Hal Roach. Doch es dauerte Jahre - in denen Stan Laurel beinahe am Hungertuch nagte und viele Streitigkeiten mit Mae austragen musste -, bis er wieder auf Oliver Hardy traf: Erst 1926 drehten die beiden - eher zufällig - wieder zusammen. Von da an allerdings kontinuierlich, wenn auch noch nicht als richtiges Duo. Als die beiden dann noch zu Stummfilmzeiten zu ihrem Format fanden, war ihr Erfolg überwältigend. Insgesamt standen sie für über 100 Kurz- und Langspielfilme vor der Kamera.

Die Karriere kam mächtig in Schwung und es entstanden Laurel-&-Hardy-Klassiker wie "Sailors, Beware!" (1927), "The Second Hundred Years" (1927), "The Battle Of The Century" (1927), die Lachgas-Nummer "Leave 'em Laughing" (1928), "The Finishing Touch" (1928), "Two Tars" (1928), "Habeas Corpus" (1928), "Liberty" (1929), "Wrong Again" (1929), "That's My Wife" (1929) und "Bacon Grabbers" (1929).

Auch die Einführung des Tonfilms konnte dem inzwischen überaus populären Duo wenig anhaben, obwohl der Trend nun eher zu langen Spielfilmen ging. So folgten neben weiteren bemerkenswerten Kurzfilmen wie "Brats" (1930), "Below Zero" (1930), "The Music Box" (1932), "Them Thar Hills" (1934) und "Tit For Tat" (1935) bald auch die ersten Ton-Langfilm-Klassiker wie "Pardon Us" (1931), "Pack Up Your Troubles" (1932), "Sons Of The Desert" (1933), "Babes In Toyland" (1934), "Bonnie Scotland" (1935), "Our Relations" (1936), "Way Out West" (1937) und "Blockheads" (1938).

Doch nach ihrem Bruch mit Hal Roach - 1940 - verloren ihre Filme auch merklich an Qualität und die folgenden Werke lassen nur noch die hohe Kunst der Komik erahnen. Da diese Filme auch nur noch mäßig erfolgreich waren, versuchte das Duo nach Ende des Krieges in Europa mit Tourneen ihr Glück und war damit sehr erfolgreich.

Als die beiden 1948 in die USA zurückkamen, stellte sich heraus, dass Stan an Diabetes litt. Als er sich 1950 davon einigermaßen erholt hatte, drehten Stan und Ollie nach fünf- jähriger Leinwand-Abstinenz den schlechtesten Film ihrer Karriere: "Atoll K". Bei einer erneuten Tournee durch Großbritannien erlitt Ollie eine Herzattacke, zu der sich zu allem Übel auch noch eine Lungenentzündung gesellte.

Zurück in den USA schlugen auch Pläne fehl, das Duo im TV zu erneuter Popularität zu verhelfen. Denn im September 1956 erlitt Ollie einen Schlaganfall, der ihn nahezu bewegungsunfähig machte. Olliver Hardy starb am 7. August 1957 und damit sicherlich auch ein Teil von Stan Laurel.

Stan wurde vom Arzt untersagt an Ollies Beerdigung teilzunehmen. Später sagte Stan dazu: "Es war vielleicht besser so, vielleicht hätte ich dort nur etwas Lustiges gesagt oder getan, um den Schmerz zu verbergen - und Babe (der Nickname von Oliver Hardy) hätte es verstanden. Aber ich glaube nicht, dass es die anderen auch kapiert hätten. Er war wie ein Bruder zu mir. Es war schon komisch, dass wir uns erst so richtig kennengelernt haben, als wir zusammen auf Tournee gingen. Denn immer wenn wir Filme gedreht haben, drehte sich eigentlich alles ums Geschäft - obwohl wir auch eine Menge Spaß dabei hatten."

In den folgenden Jahren führte Stan Laurel ein halbwegs finanziell sorgenfreies Leben. 1961 wurde ihm ein Ehren-Oscar für sein Lebenswerk verliehen. Am 23. Februar 1965 ereilte ihn ein tödlicher Herzinfarkt.

Stan Laurel hat im Laufe seiner langen Karriere fast 200 Filme gedreht, außerdem zahlreiche Drehbücher verfasst - etwa für "Bonnie Scotland" -, in Stummfilmtagen auch häufig Regie geführt und Ende der 30er Jahre auch einige Filme produziert - darunter "Our Relations" und "Way Out West".

Weitere Langfilme mit Stan Laurel: "Dick und Doof - Hände hoch, oder nicht" (1933), "Hollywood Party" (1934), "Laurel & Hardy - Werden Papa" (1936), "Sternschnuppen" (1937), "Dick und Doof als Salontiroler" (1938), "Dick und Doof - Auf hoher See", "Dick und Doof in der Fremdenlegion" (beide 1939), "Laurel und Hardy - Wissen ist macht" (1940), "Schrecken der 2. Kompanie" (1941), "Dick und Doof in geheimer Mission" (1942), "Schrecken aller Spione", "Die Wunderpille", "Dick und Doof - Die Tanzmeister" (alle 1943), "The Big Noise", "Dick und Doof - Die Leibköche seiner Majestät" (beide 1944), "Dick und Doof als Stierkämpfer" (1945) und "Laurel und Hardy - Ein Tollpatsch kommt selten allein" (1982).

Sir H. Dowding
30.01.05, 11:15
http://en.wikipedia.org/upload/a/a9/Moser.jpg

1880
6. August: Hans Moser (eigentlich Johann Julier) wird als Sohn des französischstämmigen Bildhauers Franz Julier und seiner Frau Serafine (geb. Pöschl) in Wien geboren.


ab 1897
Nachdem Moser neben seiner Ausbildung zum Lederwarenhändler heimlich Unterricht an der Theaterschule Otto und bei dem Hofschauspieler Josef Moser genommen hat, erhält er seine erste kleine Rolle bei dem Theater Fridek-Mistek/ Ostrawitza. Seinen Künstlernamen legt er sich in Verehrung seines ehemaligen Lehrers zu. In den folgenden Jahren arbeitet er als Darsteller von Nebenrollen, Statist und Kulissenschieber an kleinen Provinztheatern und bei Wanderbühnen.


1903-1907
Er kehrt nach Wien zurück und wird dort Ensemblemitglied am "Theater in der Josefstadt".


1907-1910
Moser spielt erneut bei verschiedenen Wandertheatern in Krain, Böhmen, Mähren und Ungarn.


ab 1910
Wieder in Wien, spielt er in volkstümlichen Possen an Kleinkunstbühnen wie dem "Intimen Theater" oder dem "Max und Moritz".


1911
Heirat mit Blanca Hirschler. Aus der Ehe geht eine Tochter hervor.


1912-1914
Moser tritt in Schwänken am Budapester Orpheum auf.


1915-1918
Er leistet Kriegsdienst als Ersatz-Reserve-Infanterist in Italien, Polen und Rußland.


ab 1918
Nach dem Ersten Weltkrieg wirkt Moser u.a. als Conférencier und Liedsänger an verschiedenen Kabarett- und Varietébühnen.


1923
Moser hat seinen künstlerischen Durchbruch mit dem Sketch "Der Dienstmann" im Wiener "Ronacher".


1924
In dem österreichischen Stummfilm "Die Stadt ohne Juden" spielt Moser erstmals eine kleine Filmrolle. Für die Leinwand erhält er aber vorerst keine größeren Aufträge, und seine gelegentlichen Auftritte bleiben von Kritik und Publikum weitgehend unbeachtet.


1925
Max Reinhardt engagier ihn für das "Theater in der Josefstadt".


1925-1927
Er ist bei den Salzburger Festspielen zu sehen.


1926
Moser gibt sein Debüt an Reinhardts Deutschem Theater in Berlin. Nachdem seine Karriere bisher von vielen Orts- und Theaterwechseln begleitet war, folgt nun eine lange Phase an diesem Theater, in der es ihm gelingt, sich zum Charakterdarsteller zu entwickeln. Das Ensemble unternimmt u.a. Auslandtourneen nach Süd- und Nordamerika.


ab 1930
Moser konzentriert seine Arbeit nach dem Durchbruch der Tonfilmtechnik zunehmend auf den Film.


1933
In "Leise flehen meine Lieder" von Willi Forst (1903-1980) finden sein Wiener Humor und seine närrische Komik, aber auch sein charakteristisches Nuscheln und die rudernde Gestik beim Kinopublikum großen Anklang. Von nun an wird er zur perfekten Verkörperung der normalen, "kleinen Leute" mit ihren Alltagssorgen und kleinen Freuden, die immer wieder auch nörgeln über die Ungerechtigkeiten des Lebens. Mit seinem komödiantischen Talent porträtiert er in vielfachen Rollen den kleinen Beamten, Diener, Pförtner, Gärtner und scheinbar alle kleinbürgerlichen Berufsgruppen, womit er zum Publikumsliebling und - neben Hans Albers - zum Spitzenverdiener des deutschen Films avanciert.


1936
In seinen insgesamt 150 Filmen bricht er nur selten aus dem gewohnten Rollenschema aus und gibt differenziertere Menschendarstellungen wie in "Das Gäßchen zum Paradies". Hier ist er als erbarmungsloser Hundefänger Tobias zu sehen, der sich durch die Bekanntschaft mit einem Waisenjungen und seinem Hund allmählich zum Guten wandelt.


ab 1937
Nur durch Sondergenehmigungen kann Moser, der mit einer Jüdin verheiratet ist, während des NS-Regimes die Schauspielerei weiter betreiben. Er muß sich von seiner Frau, die nach Budapest ausgewiesen wird, trennen und läßt sich mitunter auch für Propagandafilme einspannen wie z.B. für Veit Harlans "Mein Sohn, der Herr Minister" (1937). Diese Komödie, in der er einen Amtsdiener spielt, der sich nicht aus persönlichen Gründen versetzen lassen will, gilt als Persiflage auf die parlamentarische Demokratie.


ab 1945
In der Nachkriegszeit lebt er wieder mit seiner Frau zusammen.
Er dreht bis zu seinem Tod noch 60 Spielfilme, wobei sich an seinem Rollenfach auch in der späteren Zeit nichts wesentliches ändert. Er ist an der Seite fast aller großen deutschen Filmstars der Zeit wie Curd Jürgens (1915-1982), Romy Schneider, Heinz Rühmann, Theo Lingen, Sonja Ziemann oder Rudolf Prack zu sehen.


ab 1954
Moser spielt wieder am "Theater in der Josefstadt" und erstmalig am Wiener Burgtheater.


1962
Er wird mit dem Filmband in Gold für sein langjähriges und hervorragendes Wirken für den deutschen Film ausgezeichnet.


1964
19. Juni: Hans Moser stirbt in Wien.

Sir H. Dowding
30.01.05, 11:18
http://www.stadtbibliothek.wien.at/ausstellungen/1994/wa-228/hoerbiger-paul/s006-ru.jpg

Bekannt und berühmt wurde Paul Hörbiger durch das "Fiakerlied", aber auch durch den Film "Der alte Sünder". Das amerikanische Magazin "Life" brachte anläßlich einer Amerika-Toumee des Künstlers ein Riesenbild und den Text "Wer ist das? Ein Weißhaariger im schlecht sitzenden Frack singt Wienerlieder ohne Stimme - und das Publikum jubelt. Richtig: Das ist Paul Hörbiger." Der "schlecht sitzende Frack" mag in Amerika zutreffend gewesen sein; jedoch die Filme, die Hörbiger als Frackträger zeigen, bestätigen keinesfalls die "Life"-Meldung. Während hingegen ein anderes Hörbiger-Klischee, das des "Feschaks", durchwegs bestätigt erscheint, zählte doch Schnitzlers Anatol zu seinen ersten großen Rollen.

Als Paul Hörbiger am 5. März 1981 im Alter von 87 Jahren in Wien verstarb, spielte das Burgtheater, eine "seiner" Bühnen, "Amadeus" von Peter Shaffer; im Akademietheater gab man übrigens "Frühlingserwachen" von Frank Wedekind. Wiens Kulturstadtrat war der heutige Wiener Bürgermeister Dr. Helmut Zilk. Der "Kurier" vom 6. März 1981 widmete Hörbiger an einer vorderen Blattseite einen umfangreichen Nachruf, u. a. schrieb Rudolf John darin: "Mit ihm ist die wundervolle, bereits legendäre Spezies der alten, vielgeliebten Volksschauspieler - von Girardi bis Hans Moser und Annie Rosar - nun wohl endgültig gestorben." 1981 war Achim Benning "Burg"-Chef, in Österreich ging die Ära Kreisky, die durch eine große Anzahl tiefgreifender Gesellschaftsreformen gekennzeichnet war, zu Ende.

Am 29. April 1894 - Paul Hörbiger wurde in Budapest geboren - gab man am "k.u.k. Hofburgtheater" die Komödie in 5 Akten "Ein Lustspiel" von Roderich Benedix. Mitgewirkt haben u.a. Devrient, Mitterwurzer, Sandrock und Thimig. Das Hotburgtheater stand unter der Leitung Max Burkhardts. Und ein gewisser Max Goldmann, später bekannter als Max Reinhardt, machte in Wien seine ersten Schritte "auf den Brettern, die die Welt bedeuten". jener Max Reinhardt übrigens, der später im Leben von Paul Hörbiger eine ganz bedeutende Rolle gespielt hat. 1894, im Geburtsjahr Paul Hörbigers, begann man in Wien den Linienwall zu demolieren; an seine Stelle sollte später der "Gürtel" treten. Otto Wagner errichtete die Schleusenanlage in Nußdorf.

Aber zurück zu Paul Hörbiger! Er war ein Sohn des Ingenieurs Hanns Hörbiger, der als Erfinder und als Begründer der umstrittenen "Welteislehre" bekannt wurde. Der Abstammung nach war er Tiroler und Sproß einer alten Orgelbauerfamilie aus Hörbig in der Tiroler Wildschönau. Er war der Bruder des Schauspielers Attila Hörbiger und Schwager von Paula Wessely. Hörbiger besuchte das Stiftsgymnasium St.Paul in Kärnten und studierte dann Chemie an der TH Wien, kam aber zu keinem Abschluß, da der Krieg ausbrach, den er in der österreichisch-ungarischen Armee mitmachte. Nach Kriegsende wandte er sich dem Theater zu und fand nach schauspielerischer Ausbildung in der Theaterschule Otto in Wien seine erste Anstellung 1919 in Reichenberg in Böhmen, wo seine erste wirkliche Rolle die des Schneiders in "Lumpazivagabundus" war. Von hier kam er 1920 nach Prag, wo er sechs Jahre lang dem "Neuen Deutschen Theater" verpflichtet war und sich als Charakterkomiker einen Namen machte. Von 1926 bis 1940 war er Mitglied des Lessingtheaters und des Deutschen Theaters in Berlin. Unter Reinhardt, Bamowsky und Hilpert spielte er klassische wie moderne Rollen, wie zum Beispiel in "Der Widerspenstigen Zähmung" in "Madame hat Ausgang" und ähnlichem.

Seit 1927 arbeitete Hörbiger auch im Film. Noch im Stummfilm machte sich Hörbiger durch seine vorzüglichen Darstellungen einen Namen: so in Fritz Langs Abenteuerfilm "Spione". Kurz nach dem Beginn der großen Zeit des Tonfilms machte er in Filmen wie "Der unsterbliche Lump" oder "Scampolo" von sich reden. insgesamt hat der Grandseigneur unter den Wiener Volksschauspielern in über 200 Filmen mitgewirkt, darunter vor 1945 in "Zwei Herzen im Dreivierteltakt" (1930), "Liebelei" (1933), "Fiakerlied" (1936), "Wiener G'schichten" (1940), "Wir bitten zum Tanz" (1941), "Kaiserwalzer" (1942) und "Schrammeln" (1944). Hörbiger verstand es, Dienstmänner, Hausmeister, Schuster ebenso gut zu verkörpern wie Ärzte, Kavaliere und den Kaiser Franz Joseph, den er nie als senilen alten Herrscher darstellte, sondern immer als einen in Würde gealterten Monarchen; das mag auch mit Hörbigers kaisertreuer Gesinnung zu tun haben. Max Ophüls vertraute Hörbiger in seiner "Liebelei"-Verfilmung den Weiring an; die sensible Darstellung dieser schwierigen Charakterrolle offenbarte schon früh auf der Leinwand den Charakterschauspieler von hohen Graden. in einer Episodenrolle als Kofferträger wirkte übrigens auch Hans Moser mit.
Hörbiger lebte und arbeitete 14 Jahre lang in Berlin, mußte dann aber die Stadt verlassen, weil er sich für zwei jüdische Kollegen eingesetzt hatte. Goebbels selbst als "oberster Schirmherr des deutschen Films" hatte kein Hehl daraus gemacht, daß er "diese schlappen Wiener Fresser und Gaudébrüder" zutiefst verachte und in der Reichshauptstadt nicht mehr wünsche. Hörbiger kehrte nach Wien zurück, wo er von 1940 bis 1946 dem Burgtheater und der Scala Wien angehörte und erntete vor allem als vorzüglicher Raimund-, Nestroy- und Goldoni-Darsteller Ruhm. Seine Burgtheaterpremiere feierte er im Bahr-Stück "Franzl", wo er die Hauptrolle, den oberösterreichischen Heimatdichter Franz Stelzhammer, verkörperte, 1943 trat er bei den Salzburger Festspielen als Papageno mit Gusti Huber als Partnerin in Mozarts "Zauberflöte" auf. Von Jänner bis April 1945 saß er wegen angeblichen Hochverrats in Untersuchungshaft. Hilde Spiel sah in Hörbigers kaisertreuer Vergangenheit sowie in seinem "stolzen Bewußtsein, eine slawisch-magyarisch-österreichische Mischung" zu sein, eine Hauptursache für seinen Konflikt mit den braunen Machthabern. Die BBC meldete sogar, daß Hörbiger hingerichtet worden sei und im Gedenken an ihn wurde das Fiakerlied gespielt. Doch Totgesagte leben lang ...

Mit dem Stück "Der alte Sünder" ging er bereits 1949 als Schauspieler durch Deutschland auf Tournee. Auch seine Filmtätigkeit nahm Hörbiger nach dem Krieg erneut wieder auf, u. a. sah man ihn in "Der Engel mit der Posaune" (1948, zusammen mit seinem Bruder Attila und seiner Schwägerin Paula Wessely), "Der dritte Mann" (1949, als Partner des kürzlich verstorbenen Joseph Cotton), "Der Hofrat Geiger" (1947) und "Hallo Dienstmann" (1952), ein Streifen nach einer Idee Hörbigers, zu dem Rudolf Österreicher das Drehbuch verfaßte. Zu den zahlreichen Bühnenrollen, die Paul Hörbiger unmittelbar nach 1945 verkörperte, zählen u. a. der "Liliom" (Burgtheater, 1945), der "Fortunatus Wurzel" (Volkstheater) und der Valentin im "Verschwender" (ebenfalls Volkstheater).

1965 holte Ernst Haeusserman Hörbiger wieder ans Burgtheater, u. a. spielte er in Raimunds "Alpenkönig und Menschenfeind" (mit seinem Bruder Attila), im "Bauer als Millionär' (als Hohes Alter, mit Attila als Fortunatus sowie Paula Wessely als Zufriedenheit), in Brechts "Der kaukasische Kreidekreis", in Shakespeares "Komödie der Irrungen", in Rostands "Man spielt nicht mit der Liebe", in Schnitzlers "Professor Bernhardi" den Dr. Cyprian oder in Lessings "Nathan der Weise" den Klosterbruder. Ernst Deutsch, der Nathan, soll Hörbiger nach einer Aufführung in Tel Aviv angesprochen haben: "Also die Pause, die du heute gemacht hast, hat großartig gewirkt." Hörbiger konterte lakonisch: "Was heißt gewirkt - ich bin hängengeblieben." (Zit. nach Taschenbuchausgabe "Ich habe für euch gespielt", Frankfurt-Berlin 1989, S. 370.)
Zwischendurch gastierte Hörbiger 1974 mit großem Erfolg in Joao Bethencourts Boulevard-Hit "Der Tag, an dem der Papst gekidnappt wurde" in der Josefstadt. Partner waren u. a. Ernst Waldbrunn und Fritz Muliar. Zu seinen außertourlichen Gastspielen zählte auch eine Festveranstaltung im Raimundtheater anläßlich Hörbigers 70. Geburtstag 1964; er war der Boanlkramer in "Der Brandner Kaspar schaut ins Paradies". - Zu seinen letzten Bühnenrollen gehörte der Dienstmann in Canettis "Komödie der Eitelkeit". Populär wurde Paul Hörbiger in seinem letzten Lebensabschnitt vor allem auch durch Femsehserien wie "Der alte Richter" und in mehreren Folgen von "Hallo, Hotel Sacher... Portier".
1979 kamen unter dem Titel "Ich hab für euch gespielt" seine Erinnerungen, aufgezeichnet von Georg Markus, heraus. Hörbiger hatte sich 1978 beim damals noch jungen und unbekannten Reporter Markus gemeldet und ihn gefragt, ob er mit ihm gemeinsam seine Memoiren schreiben würde. Markus hat zugesagt und so entstand dieses interessant und fesselnd geschriebene Erinnerungsbuch.
Ober die letzten Lebensjahre Hörbigers schreibt der Photograph und Journalist Michael Horowitz: "Aus dem umjubelten Liebling für Millionen wurde im Alter ein Einzelgänger, dem die Ehrfurcht vor Tieren und Natur wichtiger war als Reichtum." Doch das Bild des "verbitterten alten Mannes, der völlig vereinsamt mit seinen Hunden dahinvegetierte" ist ein Klischeebild, das Journalisten gerne zeichneten. Sein kleines, selbstgewähltes Paradies in Mühling bei Ybbs hinderte Hörbiger nicht, mit seiner weitverzweigten Familie immer wieder Kontakt zu haben und bis zuletzt seine "Dienstfahrten" nach Wien wahrzunehmen, denn wenn es notwendig war, fuhr er mit dem Nachmittagszug zu Vorstellungen ans Burgtheater und zu Aufzeichnungen ins Fernsehstudio.

Wie schon erwähnt ist Paul Hörbiger am 5. März 1981 gestorben; begraben wurde er am 13. März in einem Ehrengrab der Gemeinde Wien am Wiener Zentralfriedhof, die ihn damit als einen der ganz Großen für immer anerkannte. Der Filmhistoriker Walter Fritz, der einmal meinte, Hörbiger sei in seiner Wirkung oft unterschätzt worden, faßt die Bedeutung für die Nachwelt wie folgt zusammen: "Seine Leichtigkeit und Wendigkeit im Spielen, seine herzliche, sentimental-humorvolle Art der Darstellung, seine sanfte, wienerische Sprachmelodie und die spezielle Charakterisierung seiner Menschentypen machten ihn zu einem der wichtigsten populären Schauspieler des deutschsprachigen Films."

Zuletzt sei noch einmal Paul Hörbiger selbst seine Berufsauffassung betreffend zitiert: "Ich habe mich immer um Natürlichkeit bemüht, das war beim Theater so und auch im Fernsehen. Für einen guten Schauspieler darf es keinen Unterschied geben, ob er jetzt vor 200 Zuschauern oder vor ein paar Millionen im Fernsehen spielt."

Der Zarewitsch
30.01.05, 11:19
Charlie Chaplin
(Charles Spencer Chaplin)

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/8/8c/Charlie_Chaplin-wiki.jpg

Geboren am Montag, 16. April 1889
in Lambeth, London, Großbritannien
Gestorben am Sonntag, 25. Dezember 1977
in Vevey, Schweiz

Er war der arme Vagabund, der unter allen Niederschlägen des Lebens und der vom Leben Begüterten unschlagbar bleibt. Er war der kleine Habenichts, der einen Blick für die schönen Töchter der Reichen hatte, und dem es bisweilen widerfuhr, dass sie auch einen Blick für ihn hatten. Er war der kleine Clown, der dem Schicksal trotzte, so gut und lang es ging, bis er sich zum mehr oder weniger eleganten Rückzug gezwungen sah.

Charlie Chaplin war der erste Weltstar des Films. Seine Bedeutung für die Künste des 20. Jahrhunderts ist nur mit jener von Pablo Picasso vergleichbar. Es gehört zu den hässlichsten Seiten der Vereinigten Staaten von Amerika, dass man diesen Mann außer Landes trieb. Jahre später, als man ihn gern wiederhaben wollte, sagte Charlie, inzwischen in Großbritannien zum Ritter geschlagen: "Ich würde nicht in die USA zurückkehren, selbst wenn Jesus dort Präsident geworden wäre."

Er stammte aus London. Früh wurde er Waise. In fast allen Biographien ist deshalb von "dickens'scher Jugend" die Rede. Doch im Gegensatz zu den Kinderschicksalen, die Charles Dickens im 19. Jahrhundert beschrieb, fand Charlie Chaplin den Weg nach Amerika und in die Filmstudios. Er arbeitete als Tänzer, Sänger, Pantomime, und es war in einer Bühnenshow, in der er einen betrunkenen Randalierer spielte, als Mack Sennett, der Boß der Keystone-Filmgesellschaft, auf ihn aufmerksam wurde. In seinem Jahr bei Keystone drehte Chaplin 35 Slapstick-Filme für 175 Dollar die Woche - und war am Ende des Jahres ein populärer Mann.

1915 wechselte er von Keystone zu Essenay, verdiente jetzt 1250 Dollar und hatte mehr Zeit für seine Filme. Doch schon im April kam sein "Tramp" in die Kinos, Chaplins erstes großes Meisterwerk. 1916 verdiente Chaplin schon 10000 Dollar/Woche plus 150000 Dollar Sonderprämien. Er war ein Superstar geworden.

Trotz allen Erfolgs seiner Filme blieb die Haltung des offiziellen Amerika gegenüber dem 'armen' kleinen Engländer seltsam zwiespältig. Zwar war sein Name inzwischen weltweit ein Synonym für Film geworden, zwar hatte er (zusammen mit Douglas Fairbanks und Mary Pickford) eine erfolgreiche Hollywood-Gesellschaft gegründet, die United Artists Corporation, zwar galt sein "Goldrausch" (1924) als bis dahin bester Film aller Zeiten - doch nur mit spitzen Fingern gewährte ihm Hollywood 1928 einen Spezial-Oscar "für Vielseitigkeit und Genie". Einen normalen Oscar hat er nie bekommen.

Nachdem er noch 1937 "Moderne Zeiten" als Stummfilm abgeliefert hatte, öffnete sich Chaplin 1940 mit "Der große Diktator" spät dem Tonfilm. Die Jahre nach dem Krieg waren gekennzeichnet von der Gespensterjagd des Senators McCarthy auf "unamerikanische Umtriebe", und Charlie Chaplin war ein entschieden zu liberaler Mann, zumal was sein Ehe- und Sexualleben anbelangte. Seine Hochzeit mit Paulette Goddard, die er 1933 als 44-Jähriger geheiratet hatte (sie war 19) hielt er drei Jahre lang geheim. Es war dies schon seine dritte Ehe.

Seine erste Frau hieß Mildred Harris. Als er sie 1918 heiratete, war sie 16. Auch Lolita MacMurray war noch eine "sweet sixteen", als Charlie sie 1924 heiratete. Nach der Scheidung von Paulette Goddard, 1942, wurde Chaplin in verschiedene hässliche Prozesse verwickelt, die er zumindest vor dem Gesetz schadlos überstand, mit Ausnahme eines Vaterschaftsprozess, den Joan Barry gegen ihn angestrengt hatte.

Die Erlösung für sein unstetes Privatleben kam durch Frau Nr. 4, Oona, eine Tochter des großartigen amerikanischen Dramatiker Eugene O'Neill. Nachdem die McCarthyisten ihn wegen vermeintlicher kommunistischer Verbindungen (unterschwellig aber auch wegen seines "unmoralischen Lebenswandels") aus Amerika ausgewiesen hatten, ließ er sich mit Oona und Familie am Genfer See nieder. Zur Zeit der Hochzeit war Chaplin 54, sie 18. Das bekannteste ihrer acht Kinder sollte Geraldine werden, die ihrer Mutter sehr ähnlich sieht und über Jahre mit führenden Regisseuren in großen Filmen arbeitete.

Auch wenn Chaplins Alterswerk zumindest an den Kinokassen keine Erdbeben mehr hervorrief, bleibt George Bernd Shaws Diktum auch 20 Jahre nach seinem Tod, 1977, gültig: "Er ist das einzige Genie, das der Film bisher hervorgebracht hat."

Weitere Filme von Charlie Chaplin: "Der Champion" (1915), "Der Abenteurer" (1917), "Gewehr über" (1917), "Der Immigrant" (1917), "Ein Hundeleben" (1918), "The Kid" (1921), "Gehetzte Unschuld" (The Pilgrim, 1923), "Die Nächte einer schönen Frau" (1923), "Der Zirkus" (1925), "Lichter der Großstadt" (1931), "Monsieur Verdoux - Der Frauenmörder von Paris" (1947), "Rampenlicht" (1952), "Ein König in New York" (1957) und "Die Gräfin von Hongkong" (1967).

Zusammenstellungen von Kurzfilmen: "Charlie gegen alle", "Charlie Chaplins Lachparade", "Lachen verboten", "Charlies Lachrevue", "Das waren noch Zeiten", "Die Chaplin-Revue", "Charlie Chaplin Centennial Collection 1 - 11", "Chaplin - Lost and Found", "Charlie Chaplin's Keystone Comedies 1- 5" und "Charlie Chaplin Collection".

Joseph I
30.01.05, 11:21
Christopher Lee
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Christopher Frank Carandini Lee (* 27. Mai 1922 in London) ist ein britischer Schauspieler.

http://www.biosstars.com/c/Christopher_Lee/photo/Christopher_Lee.jpg


Lee diente während des 2. Weltkrieges bei der Royal Air Force, ehe er zum Film kam. Sein erste Rolle hatte Lee in Corridors of Mirrors (1947), weitere Film zu Beginn seiner Karriere waren unter anderem Scott of the Antarctic (1948; Scotts letzte Fahrt), The Battle of the River Plate (1956; Panzerschiff Graf Spee) und Moulin Rouge (1953; Moulin Rouge). Auch in einigen deutschen Edgar-Wallace-Verfilmungen der 60er Jahre war er zu sehen.

Weltberühmt wurde Lee durch seine Verkörperung des Dracula in dem gleichnamigen Horrorfilm von Terence Young 1958 (Hammer-Filme). Danach spielte Lee in zahlreichen, meist zweitklassigen, Horrorfilmen von Young. Darunter in The Curse of Frankenstein (1957; Frankensteins Fluch), The Mummy (1959; Die Rache der Pharaonen) und The Hound of the Baskervilles (1959; Der Hund von Baskerville).

In den 60er Jahren wirkte Lee mit eigener Stimme in den zwei deutschsprachigen Edgar-Wallace-Verfilmungen "Das Rätsel der roten Orchidee" (1961/62) und "Das Geheimnis der gelben Narzissen" (1961) sowie dessen englischsprachiger Version "The Devil's Daffodil" mit. Auch der britische Film "Circus Of Fear" (Das Rätsel des silbernen Dreieck) wurde in Deutschland als Edgar-Wallace-Film vermarktet.

Außerdem sah man Lee zwischen 1965 und 1969 in den Sax Rohmer-Verfilmungen "Ich, Dr. Fu Man Chu", "Die 13 Sklavinnen des Dr. Fu Man Chu", "Die Rache des Dr. Fu Man Chu", "Der Todeskuß des Dr. Fu Man Chu" und "Die Folterkammer des Dr. Fu Man Chu", in denen er stets die Titelrolle spielte.

1974 verkörperte er Francisco Scaramanga, den "Mann mit dem goldenen Colt", im gleichnamigen Film als Gegenspieler von James Bond (Roger Moore).

In vielen seiner Film spielte Lee an der Seite von Peter Cushing und Vincent Price. 1983 spielten die Drei zusammen mit John Carradine im Horrorklassiker House of the Long Shadows (Das Haus der langen Schatten). In weiteren unzähligen Filmen spielt Lee die Rolle des Grafen Dracula.

Zuletzt sah man ihn in der Herr der Ringe-Trilogie als der Zauberer Saruman, und in Star Wars Episode II: Angriff der Klonkrieger als Count Dooku bzw. Darth Tyranus.

Da er auch eine klassische Opernsängerausbildung genossen hat (Quelle: Offizielle Webseite von Rhapsody (http://www.mightyrhapsody.com)), wirkte er, hauptsächlich als stimmungsvoller Erzähler, bei einigen Liedern der Power Metal Band Rhapsody mit. Die Lieder sind auf der EP The Dark Secret (2004) und der LP Symphony Of Enchanted Lands II - The Dark Secret (ebenfalls 2004) zu hören

Sir H. Dowding
30.01.05, 11:22
http://www.meredy.com/lombard03.jpg

Carole Lombard (* 6. Oktober 1908 in Fort Wayne, Indiana, USA; † 16. Januar 1942 am Table Rock Mountain, Nevada, USA; eigentlich Jane Alice Peters) war eine US-amerikanische Schauspielerin.


Leben
Als Carole Lombard acht Jahre alt war, ließen ihre Eltern sich scheiden und sie zog mit ihrer Mutter von Indiana in den Westen der USA. Sie ließen sich in der Nähe von Los Angeles nieder und die 12 1/2jährige Carole wurde von einem Filmregisseur entdeckt. 1921 hatte sie ihr Leinwanddebut. Doch dauerte es einige Jahre bis sie endgültig als Schauspielerin in Hollywood Fuß fasste. Mit 15 ging von der Schule ab und schloß sich einer Wanderbühne an.

1925 erhielt sie ihren ersten längerfristigen Filmvertrag bei der 20th Century Fox, doch die Stummfilmzeit brachte ihr noch nicht den Durchbruch. Erst der Tonfilm und die Ehe mit William Powell (1931 - 1933) machte sie zu einem amerikaweiten Leinwandstar. Vor allem ihr komödiantische Talent wurde vom Publikum geschätzt. Sie war Star in zahlreichen Screwball-Komödien der 1930er Jahre. 1936 erhielt sie ihre einzige Oscar-Nominierung für ihre Rolle in dem Film My Man Godfrey. Der Oscar ging jedoch an Luise Rainer für The Great Ziegfeld.

Mittlerweile war sie zu den Paramount Studios gewechselt und heiratete 1939 ihre große Liebe Clark Gable, mit dem sie allerdings nur für einen Film vor der Kamera stand. No Man of her own (1932).

Für die Fans in den USA bildeten sie das ideale Paar. Fernab von Hollywood lebten sie auf einer 20 Hektar großen Ranch im San Fernando Valley und pflegten das einfache Landleben. Doch das Glück sollte nur von kurzer Dauer sein. Gemeinsam mit ihrer Mutter besuchte Carole Lombard im Januar 1942 ihre Heimat in Indiana, um, wie alle großen Hollywood-Stars, Kriegsanleihen ans Volk zu bringen. Auf dem Rückflug nach Los Angeles stürzte das Flugzeug bei schlechter Sicht am Table Rock Mountain in Nevada ab. Alle 23 Fluggäste kamen ums Leben. Clark Gable stürzte dies in tiefe Trauer und er wurde nie wieder der Alte. Für Carole Lombard ließ er ein Mausoleum in Los Angeles bauen, wo auch er 1960 nach seinem Tode beerdigt wurde.

Ihr letzter Film To be or not to be hatte er erst im März 1942 zwei Monate nach ihrem Tod Premiere. Zugleich ist die Ernst Lubitsch-Komödie aber auch der Klassiker, der wie kein anderer für die Schauspielkunst von Carole Lombard steht und bis heute unvergessen ist.


Filmographie
1931 - Man of the World - Regie: Edward Goodman (mit William Powell)
1931 - Ladies' Man - Regie: Lothar Mendes (mit William Powell)
1931 - I take this Woman - Regie: Marion Gering (mit Gary Cooper)
1932 - Virtue - Regie: Edward Buzzel
1932 - No Man of her Own - Regie: Wesley Ruggles (mit Clark Gable)
1933 - Supernatural - Regie: Victor Halperin
1933 - The Eagle and the Hawk - Regie: Stuart Walker (mit Cary Grant und Fredric March)
1933 - Brief Moment - Regie: David Burton
1933 - White Woman - Regie: Stuart Walker (mit Charles Laughton)
1934 - Bolero - Regie: Wesley Ruggles (mit George Raft)
1934 - Twentieth Century - Regie: Howard Hawks (mit John Barrymore)
1934 - Now and Forever - Regie: Henry Hathaway (mit Gary Cooper und Shirley Temple)
1934 - The Gay Bride - Regie: Jack Conway
1935 - Rumba - Regie: Marion Gering (mit George Raft)
1935 - Hands across the Table - Regie: Mitchell Leisen (mit Fred MacMurray)
1936 - Love before Breakfast - Regie: Walter Lang
1936 - The Princess come across - Regie: William K. Howard
1936 - My Man Godfrey - Regie: Gregory La Cava (mit William Powell)
1937 - Swing High, Swing Low - Regie: Mitchell Leisen (mit Fred MacMurray)
1937 - Nothing Sacred - Regie: William A. Wellman (mit Fredric March - Screwball-Klassiker)
1937 - True Confession - Regie: Wesley Ruggles (mit Fred MacMurray)
1938 - Fools for Scandal - Regie: Mervyn LeRoy
1939 - Made for each other - Regie: John Cromwell (mit James Stewart)
1939 - In Name Only - Regie: John Cromwell (mit Cary Grant)
1940 - Vigil in the Night - Regie: George Stevens
1940 - They knew what they wanted - Regie: Garson Kanin (mit Charles Laughton)
1941 - Mr. and Mrs. Smith - Regie: Alfred Hitchcock (mit Robert Montgomery)
1942 - To be or not to be - Regie: Ernst Lubitsch

Der Zarewitsch
30.01.05, 11:28
Bud Spencer
geb. am 31.10.1929
in Neapel

http://www.fondazioneitalianelmondo.com/IL%20NOTIZIARIO/BUD%20SPENCER%202.jpg

Bud Spencer wird als Carlo Pedersoli am 31. Oktober 1929 in Neapel (Italien) geboren. Sein Vater war Fabrikant, doch die Geschäfte gingen nicht besonders gut, was in der Kriegszeit nicht verwunderlich war.
1934 wird Carlos Schwester in Neapel geboren.

Ab 1935 besucht Carlo die Grundschule in Neapel und unternimmt seine ersten Schwimmversuche, dabei entdeckt er seine Leidenschaft und tritt in einen örtlichen Verein ein und die ersten Erfolge lassen nicht lange auf sich warten.

Die Familie Pedersoli verlässt 1940 Neapel aus geschäftlichen Gründen und zieht nach Rom. Dort baut sich Carlos Vater einen neuen Betrieb auf. Die Kinder werden in Rom neu eingeschult. Carlo kommt ins Gymnasium und wird Mitglied in einem römischen Schwimmclub.

Carlo macht 1946 in Rom sein Abitur, welches sehr gut abschliesst. Noch nicht ganz 17, besteht er auch die schwere Aufnahmeprüfung an der römischen Universität und beginnt ein Chemie-Studium. Wenige Monate später verläßt er mit seiner Familie Europa, um für einige Zeit in Südamerika zu leben.

Gegen Ende 1948 kehrt Carlo wieder nach Italien zurück und gibt das Chemie-Studium auf und steigt auf Jura um, damit er mehr Zeit für den Schwimmsport hat. Er holt sich einen Meistertitel im Brustschwimmen, kurz darauf wird er Champion im Freistil. Diesen Titel behält er bis zum Ende seiner sportlichen Karriere.

1950 hat Carlo Pedersoli seine erste kleine Rolle als Leibwächter Neros in dem Rom hergestellten Hollywood-Monumentalopus "Quo Vadis?"

Carlo nimmt als Mitglied der italienischen Nationalmannschaft 1952 an der Olympiade in Helsinki teil. Er tritt als Schwimmer und als Wasserballspieler an. Die italienischen Wasserballer wurden Europameister.
Nach der Olympiade wird er, zusammen mit anderen begabten Schwimmern aus aller Welt, von der Yale Universität eingeladen. Er verbringt mehrere Monate in den USA.

Von 1953-1956 genießt Carlo sein Leben als erfolgreicher Sportler und nutzt seine Privilegien. 1956 ist die Olympiade in Melbourne. Carlo tritt mit großen Erwartungen an, kann sich über das Halbfinale hinaus jedoch nicht qualifizieren und erreicht den respektablen 11. Rang.

Er beschließt 1957 sein Universitätsstudium und promoviert zum Doktor in Jura. Von einem Tag auf den anderen ändert Carlo sein Leben und geht nach Südamerika. Er sagt selbst: "Denn kommt der Ruhm zu schnell, steigt er einem leicht zu Kopf. Bei mir war es kurz davor." Bei einer großen amerikanischen Straßenbaufirma arbeitete er neun Monate lang als Vorarbeiter im Fuhrpark. Damals wurde die Panamericana, eine gewaltige Strasse von Panama nach Buenos Aires gebaut. Carlo geht danach nicht sofort zurück nach Italien, sondern bleibt bis 1959 in Caracas, wo er bei einer Automobilfirma angestellt wird.
Carlo kehrt 1959 zurück nach Rom. Dort heiratet er die um sechs Jahre jüngere Maria Amato, die er schon seit 15 Jahren kannte. Obwohl Marias Vater einer der grössten Filmproduzenten Italiens war, zeigte Carlo damals kein Interesse am Film. Er bekam einen Vertrag mit der Plattenfirma RCA.
Carlo komponierte für damals populäre italienische Schlagersänger, wie z.B. Rita Pavone. Auch einige Filmmusiken schrieb er.
In diesem Jahr spielten Carlo & Mario zum ersten mal gemeinsam in einem Film namens "Hannibal", wobei keiner der beiden sich dort gesehen hatten.

Nur ein Jahr, nachdem Carlo heiratete, wurde der älteste Sohn Giuseppe Pedersoli geboren. 1962 kam Christina, Carlos älteste Tochter zur Welt.

Carlo kündigt 1964 seinen Vertrag mit der Schallplattenfirma RCA. In diesem Jahr starb auch sein Schwiegervater.

Carlo eröffnet 1965 ein eigenes Unternehmen - eine Publicity-und Produktionsfirma. Seine Firma produzierte vor allem Dokumentarfilme für das italienische Fernsehen.

Carlo erhält von seinem Freund, dem Regisseur Giuseppe Colizzi, ein Filmangebot. Nach anfänglichem Zögern schlägt Carlo ein und dreht zusammen mit Mario Girotti 1967 den Italo-Western "Gott vergibt - wir beide nie". Beide Stars ändern aus Prestigegründen iher Namen: Aus Carlo Pedersoli wird Bud Spencer, aus Mario Girotti wird Terence Hill. Auf den Namen Bud Spencer kam Carlo folgendermaßen: Er ist ein großer Verehrer Spencer Tracys- daher der neue Nachname. Bud leitete er von Budweiser-Bier ab. So entstand "Bud Spencer".
Das erfolgreichste Team des europäischen Films ist geboren.

Der 5. Film der beiden, "Vier Fäuste für ein Halleluja" entsteht 1970 und entwickelt sich zu einem Kassenerfolg in ganz Europa. Dieser umwerfende Western-Ulk, versetzt dem brutalen Spaghetti-Western den Todesstoss. Bud Spencer und Terence Hill etablieren sich entgültig zu Top Stars.

Carlo Pedersolis jüngste Tochter Diamante wird 1972 geboren.

Der erste Film der "Plattfuss"-Reihe (Sie nannten Ihn Platfuss) wird 1973 gedreht - nach einer Idee von Bud Spencer, der den Kommissar Rizzo fortan als seinen Lieblingspart angibt. Auch die folgenden Plattfuss-Filme stammen aus seiner Feder. Regie führte in diesen Serien Steno.

1975 macht Carlo seinen Pilotenschein in Italien, erwirbt auch gleichzeitig die Fluglizenz für die Schweiz und die USA.

Für seinen Film "Sie nannten ihn Mücke" schreibt Carlo 1977 einige Songs. Einen davon trägt er höchstpersönlich im Film vor.

Bud Spencer erhält 1979 den Cinema-Jupiter als Deutschlands beliebtester Star. In diesem Jahr lief auch der Film "Das Krokodil & sein Nilpferd", worin Carlo wieder einmal seine Gesangeskünste zeigte und einen Titel in diesem Film vortrug. Auch Plattfuss am Nil wurde im selben Jahr abgedreht, welcher der letzte Teil der Plattfussreihe sein sollte.

Nach zehn Jahren Western-Abstinenz, feiert Bud Spencer 1980 ein Comeback in diesem Genre. Und zwar mit dem Streifen "Eine Faust geht nach Westen".

Ein Jahr später, 1981 dreht Bud in Miami zusammen mit seinem Partner Terence Hill den Film "Zwei Asse trumpfen auf" sowie im Anschluss in Kolumbien "Banana Joe", welcher wieder aus Carlos Feder stammte.

Zum vorerst letzten mal stehen Bud Spencer & Terence Hill 1985 gemeinsam in Die Miami Cops vor der Kamera.
Ein Jahr später dreht Bud den Film Aladin, worin auch erstmals seine jüngste Tochter Diamante zu sehen war.
Von 1987 - 1989 spielt Carlo in der 6 teiligen Serie Bigman mit, an dessen Drehbuch er selbst mitgearbeitet hat. Regie führte Steno, der auch schon die erfolgreiche Plattfussreihe mit ihm gedreht hat.

Sein Sohn Guiseppe Pedersoli schreibt 1990 das Drehbuch für den in Bud Spencers Laufbahn, zweiten Fantasie Film "Wenn man vom Teufel spricht" und ist gleichzeitig für die Produktion verantwortlich. Regie führte E.B. Clucher, der schon die Erfolgsfilme "Zwei ausser Rand & Band", "Vier Fäuste für ein Halleluja" etc. abdrehte.

Von 1991 - 1993 wurde die in Italien sehr erfolgreiche Serie "Zwei Supertypen in Miami" gedreht. Das Drehbuch schrieb wieder sein Sohn Guiseppe Pedersoli. Die Serie umfasste 12 Episoden, welche in Spielfilmlänge gedreht wurden. Bud's Partner war in den ersten 6 Folgen Michael Philipp Thomas, der in der Serie Miami Vice zusehen war. In den letzten 6 spielte Michael Winslow, bekannt aus Police Academy, an seiner Seite.

1994 überedete Bud Terence, wieder einen Film zusammen zu machen. Eigentlich war eine Neuauflage von Don Quichot geplant.
Jess Hill, Terence Sohn schrieb ein neues Drehbuch und der Film "Die Troublemaker" entstand. Dieser war nach fast 10 Jahren wieder ein gemeinsamer Film der beiden und nach 25 Jahren wieder ein Western.

We are Angels war 1996 ein Wiedersehen mit Michael Phillip Thomas, mit dem er auch schon "Zwei Supertypen in Miami" drehte. 6 Folgen wurden davon gedreht.

Von 1997 - 2001 ist Bud in einigen kleinen Rollen zusehen, worin er auch mehr ernstere Rollen spielte. Gleichzeitig komponierte er auch wieder einige Musiktitel. Sein bis her letzter Film ist das Drama "Vater Hoffnung".

Der Zarewitsch
30.01.05, 11:32
Terence Hill
geb. am 29.03.1939
in Venedig

http://www.una-bara-per-django.de/d_thill.jpg

Terence Hill wurde am 29.März 1939 unter dem Namen Mario Girotti in Venedig geboren. Marios Vater Girolamo war Italiener, er stammte aus Gubbio und war Chemiker. Seine Mutter Hildegard Thieme stammte aus Dresden. Sie lernten sich in einem Eisenbahnabteil in Südtirol kennen, wo Hildegard Urlaub machte.
Mario wuchs mit seinen beiden Brüdern Oduardo und Piero auf.

Die Familie zog 1943 in die Stadt Lommatzsch, welches in der nähe von Dresden liegt. Dort arbeitete Girolamo für die Schering AG. Die Familie harrte dort auch während des 2. Weltkrieges aus und überlebte 1945 unbeschadet den Bombenhagel auf Dresden. In der Nacht hatte Marios Vater Spätschicht bei Schering und kam nicht nach Hause. Seine Mutter schaute stundenlang, Mario an sich gepresst, aus dem Fenster und bangte um ihren Mann, anstatt in den Keller zu gehen. Aber Girolamo kam eine ganze Woche nicht nach Hause. Es stellte ich heraus, daß seine Firma von keiner einzigen Bombe getroffen wurde. Er half aber mit Verletzte und Tote zu bergen.

1947 suchten sie vor der russischen Besatzungsmacht das Weite. Sie verließen die Stadt zu Fuß in Richtung "Papas Heimat". Sie lebten ein paar Jahre in Amelía, einem kleinen Dorf in Umbrien.

Als sie nach Rom umzogen, war Mario bereits 12 Jahre alt und besuchte die 6. Klasse des Gymnasiums. Mario gewann in Rom bei den italienischen Jugendmeisterschaften im Schwimmen die Bronzemedaille. Zu dieser Zeit wurde Mario im Schwimmbad von dem damals noch unbekannten Regisseur Dino Risi entdeckt. Als Mario dann mit der frohen Botschaft nach Hause kam, wollte ihm erst keiner glauben. Erst als der Produzent von Dino Risis Film "Vacanza col gangster" ( Das große Ferienabenteuer ) mit dem Vertrag ins Haus kam und Marios Mutter unterschrieb.
So drehte Mario 1951 seinen ersten Film !
Natürlich war es nur eine kleine Rolle, aber immerhin der Anfang einer grandiosen Kariere, von der man zu der Zeit natürlich noch nichts ahnen konnte. Für Mario stand aber ab da an fest, daß er Kariere machen wollte, koste es was es wolle.
Er nahm neben der Schule Schauspielunterricht am berühmten Actor´s Studio in Rom, was ihm seine gesamte Freizeit kostete. Und wenn seine Freunde mit Mädchen ausgingen stand er auf den "Brettern die die Welt bedeuten" und probte.

Die nächste Rolle ließ nicht lange auf sich warten. Mit 15 Jahren bekam Mario bereits eine Hauptrolle in dem Film "Wandel des Herzens".

Nach seinem Abitur begann er an der Universität in Rom ein Sprach - und Literaturstudium. Nebenbei jobbte er als Statist.

Als Mario 1957 eine Rolle im Film "La grande strada azzura" bekam, ging es nur noch bergauf !

Mit 20 Jahren konnte Mario auf eine große Zahl von Filmen zurückblicken. Er konnte sich inzwischen ein Moped und später auch ein Auto leisten. Die Mädchen schwärmten natürlich von ihm, er spielte ja schließlich auch schon an der Seite berühmter Schauspieler. Aber wichtiger war es Mario ein anerkannter Schauspieler zu werden.

1959 kam es zu einer interessanten Begegnung. Mario spielte im Film "Hannibal" an der Seite von einem gewissen Carlo Pedersoli. Zu dieser Zeit ahnten sie noch nichts davon, daß sie später zu eines der berühmtesten Duos der Film-Geschichte werden würden !

1963 wurde Luchino Visconti auf Mario aufmerksam. Er suchte für seinen Film "Der Leopard" einen jugendlichen Schauspieler, der neben Burd Lancaster, Claudia Cardinale und Alain Delon bestehen konnte. Er engagierte Mario für die Rolle des Soldaten für Garibaldi.

Danach bekam Mario eine Menge Angebote aus In - und Ausland. Er entschied sich für "Pirat der sieben Meere". Mit diesem Film wurde Mario über die Grenzen hinaus bekannt.

In Deutschland war gerade der Karl-May-Fieber ausgebrochen. Produzent Horst Wendtland holte Mario für 4 Karl-May Film nach Deutschland. Er ließ ihn als jugendlicher Heißsporn und Liebhaber auftreten. "Winnetou 2" machte Mario schlagartig in Deutschland bekannt. Mario fiel als blauäugiger Strahlemann auf. Er war so beliebt, daß Wendtland ihn auch noch für "Unter Geiern", "Der Ölprinz" und "Old Surehand" unter Vertrag nahm.

Nach dem Film "Duell vor Sonnenuntergang" ging Mario zurück nach Italien und blieb dem Western treu.

Einen Ausflug in die Deutsche Geschichte machte Mario 1966 in dem 2-teiliegen Epos "Die Nibelungen".

1967 drehte Mario mit Schlagerstar Rita Pavone zwei Musikfilme in denen das Genre kräftig auf die Schippe genommen wurde. "Blaue Bohnen für ein Halleluja" und "Etappenschwein" wurden jedoch zu Misserfolgen und spielten erst jetzt ihr Geld ein, da die Verleiher den Namen Mario Girotti in Terence Hill abänderten, obwohl Mario diesen Namen damals noch nicht trug.
Dann suchte Mario per Kleinanzeige eine Lehrerin, die ihm für einen Film den amerikanischen Dialekt beibringen sollte. Es meldete sich eine Lori Zwicklbauer, deren Familie aus Bayern stammte. Sie unterrichtete eine Zeit lang in Pittsfield in Massachusetts.
Für Mario war es Liebe auf den Ersten Blick. Zwei Monate später, am 23.Juli 1967 wurde schon geheiratet. Lori trug ein schwarzes Kleid von ihrer Schwester. Mario hatte für Lori zur Trauung einen Ring für 2 DM aus dem Kaugummiautomaten gezogen.

Sie wohnten in Amelía und in Rom.

Mario musste seinen Namen wie schon viele ändern, da amerikanische Namen sich einfach besser verkauften. Er bekam eine Liste mit 20 Namen und 24h Zeit. Er entschied für Terence Hill, da seine Mutter die selben Initialen hatte und ihm der Name gefiel. ! Ein Star war geboren !

Der große Durchbruch stand Terence bevor. Denn noch im gleichen Jahr 1967, drehte Terence mit Bud Spencer, alias Carlo Pedersoli den Western "Gott vergibt, wir beide nie". Das war der Start zur Weltpremiere des Duos, eines der erfolgreichsten Duos der Filmgeschichte.

1969 wurde Terence zum ersten mal Vater. Lori brachte Jess in Rom auf die Welt.
Noch im gleichen Jahr tauchte Jess kurz in dem Film "Die rechte und die linke Hand des Teufels" auf Terences Arm auf. Er spielte das Baby der Siedler.
Mit diesem Film gelang Terence und Bud er internationale Durchbruch. In den weiteren Jahren sorgten sie immer wieder für einen neuen Angriff auf die Lachmuskeln.

Am 14.04.1973 wurde Terence zum zweiten mal Vater als er während Dreharbeiten zu "Zwei wie Pech und Schwefel" in München in einem Krankenhaus einen 3 Tage alten Weisenjungen adoptierte. Er bekam den Name Ross Girotti Hill.

1974 zog die Familie nach Stockbridge, einem kleinen ländlichen Ort in Massachusetts. Das Haus in Amelía behielten sie jedoch.
Sie wohnten 3 Tage im Red Lion Inn. Am vierten Tag fanden sie ein Grundstück, das ihnen gefiel. Eine Farm mit einem Grundstück von 12 Hektar. Dort baute Terence Getreide an und züchtete Rinder und Pferde.

Terence und Lori enthielten ihren Kindern die Filme ihres Vaters lange vor. 1981, als Jess 11 und Ross 8 Jahre alt waren durften sie zum ersten mal seine Filme schauen. In der Zeit hatten Terence und Lori Schwierigkeiten ihren Kindern klarzumachen, daß ihr Vater in Wirklichkeit keine Superkräfte hat, da sie zu gerne glauben wollten was sie da in den Filmen sahen !

1983 entstand die erste Familienarbeit. In den Ferien begleitete die Familie Terence zu seinen Dreharbeiten von "Keiner haut wie Don Camillo". Ross tauchte als frecher Lausbub und Jess als Fußballspieler in dem Film auf, zu dem Lori das Drehbuch schrieb und Terence neben seiner Schauspielerei auch Regie führte.

1985 drehten Terence und Bud "Die Miami Cops", lange Zeit der letzte Film des beliebten Duos.

Nach 18 Jahren Fäuste - schwingen mit Bud Spencer, und zahlreichen anderen Filmen, stand Terence zum zweiten mal mit Ross vor der Kamera.
Eigentlich war es nur Zufall : Eines Tages gab Terence Ross das Drehbuch zu "Renegade" zu lesen. Die Rolle des Matt war noch frei und Ross schlug mehr zum Spaß vor, ihn zu nehmen ! Terence überlegte nicht lange und reif den Produzenten und Regisseur an. Ross staunte nicht schlecht, als er mit seinem Vater Probeaufnahmen machen musste. Alle waren begeistert, und schon hatte Ross die Rolle !
1987 begannen die Dreharbeiten in Arizona. Das war Ross´ erste und einzige Hauptrolle. Jess arbeitete im Schnittraum, er stand lieber hinter der Kammera, er wollte Regisseur werden und entschied sich nach seinem Collegeabschluß in Boston auf die Filmakedemie in New York zu gehen. Und Lori tauchte kurz als Barkeeperin in "Renegade" auf.
Terence konnte Ross keine Ratschläge geben, so musste er sie über Umwege mitteilen, über die Maskenbildnerin oder vom Kameraassistenten. Das lag in Ross´ Natur, er war selbstständig, selbstbewusst und wusste was er will. Er wurde auch "Ross the Boss" genannt.
1988 kamen Terence und Ross zur Premiere nach Hamburg um ihren neuen Film vorzustellen.
Zwischendurch träumte Ross davon Anwalt zu werden, aber das Filmgeschäft zog ihn doch immer wieder in Bann ! Terence und Ross hatten ein Abkommen, Terence wollte, daß Ross weiter zur Schule geht und gute Noten schrieb, dafür sollte er mit einem neuen Film belohnt werden.
So ging Ross weiter in Stockbridge zur Schule, sein erstes Jahr als Student verbrachte er in Rom, und danach studierte er in Boston.
Dann kam seine Belohnung ! Weil Ross Lucky Luke - Fan war, kamen sie auf die Idee den Zeichentrickfilm "Daisy Town" zu verfilmen. Terence als Lucky Luke und der bereits 16-Jährige Ross als "Billy the Kid". Lori schrieb dazu das Drehbuch und Jess sollte als Regieassistent eingesetzt werden. Es sollte die dritte Familienarbeit werden.
Doch dazu kam es leider nicht mehr. Als Terence in New Mexico mitten in den Drehvorbereitungen steckte, verunglückte Ross, sowie sein Freund Kevin bei einem Autounfall am 30.Januar 1990. Ross und Kevin waren in ihren Ferien in Stockbridge und waren gerade auf dem Weg von der Videothek nach Haus als sie auf einem vereisten Stück Straße ins Schleudern kamen und gegen einen Baum prallten. Ross war auf der Stelle tot, sein Freund starb noch am Abend im Krankenhaus. Terence erlitt Weinkrämpfe und Nerverkollapse. Es war für ihn das Ende der Welt.
Terence verlor jeglichen Lebensmut und wollte den Film platzen lassen. Es waren Lori, der Glaube und Buds zwei Enkelkinder, die Terence ins Leben zurückhalfen.
Eines Tages stieg Terence aus dem Bett und fing ganz von Vorne an. Er stürzte sich in seine Arbeit und wagte wieder einen Schritt vor die Kamera. Er war von Morgens bis Abends beschäftigt und von seinem Kummer abgelenkt.
Die Rolle des "Billy the Kid" wurde allerdings von keinem anderen eingenommen, Terence strich die Passage ein für alle mal aus dem Drehbuch.
1991 drehte Terence für seinen geliebten Sohn Ross "Lucky Luke" zu Ende. Er widmete den Film Ross und Kevin mit dem Satz "Love is eternal".

1992 drehte Terence acht "Lucky Luke" - Serien.

Danach überredete Bud Terence als Duo wieder auf die Kinoleinwand zurück zu kehren. Im April 1994 begannen in Santa Fe die Dreharbeiten zu ihrem achtzehnten gemeinsamen Film "Die Troublemaker" zu dem Jess, der inzwischen in L.A. wohnt, unter dem Namen John Ness, das Drehbuch schrieb. Terence führte in diesem Film wieder Regie.
1995 war in Dresden die Weltpremiere, zu der Terence und Bud persönlich erschienen.
Terence besuchte sein Elternhaus und das Grab seiner Großeltern.

1999 drehte Terence in Gubbio / Italien sehr erfolgreich seine 16-teilige Serie "Don Matteo". Mehr als 9 Millionen Zuschauer zog die Serie in ihren Bann !

Seit Februar 2002 dreht Terence die dritte Staffel der Serie

Joseph I
30.01.05, 11:35
Charlie Chaplin

http://images-eu.amazon.com/images/P/B00004RYS4.03.LZZZZZZZ.jpg

Szene aus dem Chaplin-Film The Kid (1921)Sir Charles Spencer Chaplin K.B.E. (* 16. April 1889 in London, England; † 25. Dezember 1977 in Vevey, Schweiz) war ein britischer Regisseur, Schauspieler und Komiker

Leben

Kindheit
Charlie Chaplin wurde am 16. April 1889 in London als Sohn von Hannah Chaplin (geb. Hill) und Charles Chaplin sen. geboren. Seine Eltern waren beide Künstler an der Music Hall. Seine Mutter war unter dem Künstlernamen Lily Harley als Tänzerin und Imitatorin beliebt. Kurz nach seiner Geburt trennten sich die Eltern.

Chaplin wuchs mit seinem Halbbruder Sydney („Sid“) bei seiner Mutter auf. Seine beiden älteren Stiefbrüder, Guy und Wheeler Dryden wuchsen bei Chaplins Vater auf. Da dieser oft mit den Unterhaltszahlungen säumig blieb, ging es der Familie finanziell sehr schlecht.Chaplins Mutter erlitt einen köperlichen zusammenbruch.

Chaplin begann seine Karriere mit neun Jahren am Theater in England, wo er erfolgreich den Gassenjungen spielte, bis er für diese Rolle zu alt war

Karriere in den USA (1913-1952)

Szene aus dem Chaplin-Film The Kid (1921)1913 wurde er auf seiner zweiten USA-Tournee (zusammen mit Stan Laurel) von Keystone entdeckt. Er fing in der Truppe Mack Sennetts für 150 Dollar in der Woche an. Der kleine Chaplin war als Ergänzung zum sehr voluminösen Fatty Arbuckle gedacht und hatte bald künstlerische Differenzen mit Sennett, da er mehr Betonung auf den Charakter der Figur legen wollte und sich nicht nur auf körperliches Spiel beschränken wollte.

Er entwickelte in den folgenden Filmen den „Tramp“-Charakter, durch den er später weltberühmt wurde. Er lieh sich ein altes Paar Schuhe von Ford
Sterling und eine Hose von Arbuckle (die ihm viel zu groß war), eine Melone von Arbuckles Stiefvater, eine zu kleine Jacke von Charles Avery und den falschen Bart von Mack Swain. Die Sachen hatte er alle aus der Garderobe von Keystone.

Sennett passte dieser individuelle Stil überhaupt nicht ins Konzept, der Erfolg dagegen gab Chaplin Recht, weshalb ihm das Studio mehr Kontrolle über seine Filme zugestand. Er führte Regie, schrieb das Drehbuch und übernahm auch den Schnitt.

Durch seine immense Popularität konnte er sich vor Angeboten kaum mehr retten und ging 1915 für 1.250 Dollar pro Woche und eine Einmalzahlung von 10.000 Dollar zu Essanay, 1916 für 10.000 pro Woche plus einmalig 150.000 Dollar zur Mutual Corporation. Mit dem Eintritt der USA 1917 in den Ersten Weltkrieg begann eine politische Kampagne gegen Chaplin (Brite), weil er sich nicht freiwillig als Soldat gemeldet hatte. Er wechselte zur „First National“, und war damit kurz vor Mary Pickford der erste Star, der einen Vertrag über eine siebenstellige Summe abschloss. Seine Freiheiten gingen jetzt soweit, dass er seine Filme sogar selber produzierte und auch die Rechte an ihnen hielt. Der erste von ihm selbst produzierte Film war gleichzeitig auch der erste Langfilm, den Chaplin drehte: am 6. Februar 1921 wurde The Kid uraufgeführt. Im September 1921 startet er eine Europareise und schreibt ein Buch dazu: Titel: „My Trip Abroad“

Nachdem dieses Engagement auslief, gründete er gemeinsam mit Mary Pickford, Douglas Fairbanks sen. und David Griffith die United Artists Filmstudios. Hintergründe dazu: siehe US-amerikanische Filmgeschichte/1910er Jahre


Skandale und Ehen
Chaplins Erfolge als Schauspieler wurden immer wieder von Berichten aus seinem Privatleben überschattet. 1915 wurde Chaplin eine Affäre mit seiner Schauspielkollegin Edna Purviance nachgesagt.

1918 heiratete der damals 28jährige Chaplin die 16jährige Mildred Harris, die Ehe wurde bereits nach knapp zwei Jahren geschieden. 1924 verliebte sich Chaplin bei den Vorbereitungen zu Gold Rush in die ebenfalls 16jährige Lita Grey, die als seine Partnerin vorgesehen war. Chaplin heiratete sie nicht ganz freiwillig, da sie von ihm ein Kind bekam. Die Ehe war von Anfang an unglücklich und wurde 1927 geschieden.

Die Veröffentlichung der Scheidungsklage, die viele intime Details enthielt, war Anlass einer Hetzkampagne gegen Chaplin. 1936 heiratete Chaplin heimlich die Schauspielerin Paulette Goddard. Mit ihr hatte er ein paar glückliche Jahre, doch auch diese Ehe wurde 1942 schließlich geschieden.

Kurze Zeit später lernte er Oona O'Neill, die Tochter des Dramatikers Eugene O'Neill kennen und lieben. Mit ihr fand Chaplin sein Eheglück. Die beiden heirateten am 16. Juni 1943. 1944 wurde als ältestes der acht gemeinsamen Kinder ihre Tochter Geraldine geboren.

Ausweisung aus den USA
Obwohl Chaplin seine größten Erfolge in den USA hatte, behielt er seine britische Staatsangehörigkeit. Charlie Chaplin war zu liberal und kritisch, und passte nicht in das Schema der Vorstellungen, die der Regierung vom Ideal eines Filmstars vorschwebten. Auch sein persönlicher Lebenswandel war hart an der moralischen Grenze. Seine 1. Frau war 16, auch seine 2. Frau war noch eine „sweet sixteen“ und seine 3. Frau war 19, er 44. Er hielt dies drei Jahre lang geheim. [1] (http://www.steffi-line.de/Bildergalerie/Nostalgie2/09_chaplin.htm)

Oktober 1940 war die Premiere seines ersten Tonfilms „The Great Dictator“. Diesen Anti-Hitler-Film wollte die US-amerikanische Zensurbehörde zuerst nicht genehmigen. Die Konservativen Amerikas unterschätzten Hitlers Machtwahn erst und hielten ihn für einen großartigen Politiker, da er das Krieggeschäft ankurbelte und quasi ein Verbündeter in Europa gegen den Bolschewismus bzw. des Kommunismus Stalins war. Chaplins kritisches Filmwerk passte da nicht ins Konzept.

Chaplin war in der Bevölkerung sehr beliebt und parodierte hintergründig auch das amerikanische Gesellschaftssystem, und war deshalb für den Staatsapparat verdächtig. Ihm wurde mangelnde Verfassungsgläubigkeit vorgeworfen. In den 1930er/1940ern konnte man in den USA schon durch die spöttische Hinterfragung der herrschenden Gesellschaftsordnung als kommunistisch oder marxistisch verdächtigt werden. Chaplins satirische slapstick comedy des Faschismus richtete sich symbolisch auch gegen die US-„Staatsmacht und den Militarismus“ allgemein.

Im Oktober 1947 muss Chaplin wiederholt vor dem House Un-American Activities Committee, dem HUAC (http://www.moderntimes.com/palace/huac.htm), aussagen und J. Edgar Hoover, FBI, der die ganze Zeit sein Gegner war, versuchte Chaplin die Aufenthaltsgenehmigung zu entziehen. Im Dezember 1947 veröffentlicht Chaplin in einer englischen Wochenzeitung den Artikel „Ich erkläre Hollywood den Krieg!“.

Am 18. September 1952, zu Beginn der „McCarthy-Ära“ verließ Chaplin die Vereinigten Staaten für einen Kurzbesuch in England. Als Hoover davon erfuhr, verhinderte er durch ein Verfahren wegen subversiver Tätigkeiten Chaplins Rückkehr in die Vereinigten Staaten. Chaplin beschloss, in Europa zu bleiben und zog im Dezember 1952 in dieSchweiz und ließ sich im Anwesen Manoir de Ban oberhalb Corsier-sur-Vevey am Genfer See nieder. 1957 verarbeitete er seine bitteren Erfahrungen mit den USA in der Satire A King in New York In diesem Film prangert er den frühen Obskurantismus in den USA an. Er entwarf dort auch den Film "Die Gräfin von Hongkong" ("A Countess from Hong Kong").

Chaplin: „America is so terribly grim in spite of all that material prosperity

1972 kehrte er noch einmal kurz zur Verleihung des Ehren-Oscar in die USA zurück.

Tod
Charlie Chaplin starb am 25. Dezember 1977. Zwei Monate später wurde seine Leiche vom Friedhof in Vevey (Schweiz) gestohlen. Die Leichenschänder wollten damit von Chaplins Verwandten Geld erpressen. Der Plan scheiterte, die Entführer wurden gefasst und die Leiche erneut beerdigt. Nach dem Tod seiner Witwe Oona wurde das Grab zubetoniert.

Eine Skulptur Charly Chaplins, geschaffen von dem englischen Bildhauer John Doubleday, steht an der Seepromenade in Vevey, Genfer See

Filmographie (Auswahl)
1914 – Man schlägt sich durch (Making a Living)
1917 – The Immigrants
1917 – Easy Street
1918 – Die Anleihe (A Liberty Loan Appeal) mit Edna Purviance, Syd Chaplin
1918 – Ein Hundeleben (A Dog's Life) mit Edna Purviance, Syd Chaplin
1921 – Der Vagabund und das Kind (The Kid) mit Lita Grey, Edna Purviance
1923 – Der Pilger (The Pilgrim) mit Edna Purviance
1925 – Goldrausch (The Gold Rush)
1928 – Circus
1931 – Lichter der Großstadt (City Lights)
1936 – Moderne Zeiten (Modern Times) mit Paulette Goddard
1940 – Der große Diktator (The Great Dictator) mit Paulette Goddard
1947 – Monsieur Verdoux
1952 – Rampenlicht (Limelight) mit Buster Keaton
1957 – Ein König in New York (A King in New York)
1967 – Die Gräfin von Hongkong (A Countess From Hong Kong) mit Sophia Loren, Marlon Brando

Preise, Ehrungen und Auszeichnungen
1954 – Preis des Weltfriedensrates
1962 – Ehrendoktor der Universität Oxford,
1971 – Mitglied der französischen Ehrenlegion
1972 – Goldener Löwe
1972 – Ehren-Oscar für seine „unschätzbaren Verdienste um die Filmkunst“
1975 – Zum Ritter geschlagen durch Königin Elisabeth II. von England (Knight Commander of the British Empire)
Ein Spazierstock von Charlie Chaplin wurde bei einer Auktion von Filmrequisiten in London, 2004 für 47 800 Pfund versteigert. Zwei Schnurrbärte zum Film "Der grosse Diktator", erzielten knapp 12 000 Pfund beziehungsweise rund 18 000 Pfund.

Joseph I
30.01.05, 11:42
Heinz Rühmann
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Heinz Rühmann (* 7. März 1902 in Essen, † 3. Oktober 1994 in Aufkirchen, Bayern) gehörte zu den bekanntesten deutschen Schauspielern des 20. Jahrhunderts

http://www9.yatego.com/images/3f7947aebdd298.9/1857.jpg

Leben
Heinrich Wilhelm Rühmann wurde am 7. März 1902 in Essen als Sohn von Hermann und Margarethe Rühmann geboren. Seine Eltern lassen sich 1916 scheiden und Rühmann zieht mit seinen beiden Schwestern und seiner Mutter nach München.

Nachdem Rühmann 1919 das Humboldt-Gymnasium in Essen mit der Mittleren Reife abgeschlossen hat, beginnt er Schauspielunterricht zu nehmen. Im Juni 1920 erhält er eine erste Nebenrolle am Theater in Breslau. Von dort geht er 1921/22 ans Residenztheater Hannover, wo er zusammen mit Theo Lingen spielt. Nach mehreren Engagements in Bremen und München heiratet Rühmann am 9. August 1924 seine Kollegin Maria Herbot. Sein erster Stummfilm, Das deutsche Mutterherz, wird 1926 gedreht.

Nach weiteren Rollen beim Film wird Rühmann 1927 auch im Theaterbereich bekannter und spielt in Berlin an der Seite von Marlene Dietrich. 1930 gelingt ihm mit dem Film Die drei von der Tankstelle der Durchbruch als Filmschauspieler und er wird neben Hans Albers zum beliebtesten deutschen Schauspieler.

Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten versuchte sich Rühmann neutral zu verhalten und sich mit dem Nazi-Regime zu arrangieren. Er nimmt die Gelegenheit wahr, sich 1938 von seiner jüdischen Frau scheiden zu lassen, da die Ehe ohnehin zerrüttet war. (Der Vorwurf, er habe sich damit seine Karriere als Schauspieler sichern wollen, trifft nicht zu, denn auch Rühmanns zweite Frau, Herta Pfeiler, die er bald darauf heiratet, ist Halbjüdin, was ihm einigen Ärger einträgt.) In den Kriegsjahren wird Rühmann zunehmend in die Propaganda des Dritten Reichs einbezogen und spielt z.B. als Quax, der Bruchpilot in einer Komödie, die die Bevölkerung vom Kriegsgeschehen ablenken soll. 1941 spielt er unter der Regie des Präsidenten der Reichsfilmkammer, Carl Froelich, in Der Gasmann einen Gasableser, der der Auslandsspionage verdächtigt wird.

1944 wird die Erstaufführung des Films Die Feuerzangenbowle von den Nationalsozialisten wegen "Respektlosigkeit gegen Autoritäten" verboten. Nur durch gute Beziehungen zum Regime kann Rühmann die Aufführung des Films durchsetzen. Zuvor war 1934 die gleiche Geschichte unter dem Titel "So ein Flegel" mit Rühmann weniger erfolgreich verfilmt worden.

1945 wird Rühmann während der Entnazifizierung als nicht belastet eingestuft und das bestehende Spielverbot wird aufgehoben. 1947 gründet Rühmann die Filmgesellschaft Comedia, die 1953 nach mehreren Misserfolgen bankrott geht. Erst mit Hilfe des Regisseurs Helmut Käutner gelingt Rühmann ein Comeback als Schauspieler, zunächst in dem Film Keine Angst vor großen Tieren, dann (1956) in der Tragikkomödie Der Hauptmann von Köpenick (nach Carl Zuckmayer), wo er den Schuster Wilhelm Voigt spielt und dafür 1957 mit dem Preis der deutschen Filmkritik ausgezeichnet wird. 1966 erhält Rühmann das große Bundesverdienstkreuz.

Bei Stars in der Manege 1980 tritt Rühmann mit dem Clown Oleg Popow auf. 1982 veröffentlicht er unter dem Titel Das war's seine (enttäuschende) Autobiographie. Am 3. Oktober 1994 stirbt Rühmann in Aufkirchen am Starnberger See und wird einen Tag später eingeäschert. Die Urne wird am 30. Oktober 1994 in Berg beigesetzt.


Filme (Auswahl)
"Das Mädchen mit den fünf Nullen", 1927, mit Adele Sandrock
"Einbrecher", 1930, mit Ralph Arthur Roberts, Lilian Harvey, Willy Fritsch, Oskar Sima
"Die drei von der Tankstelle", 1930, mit Lilian Harvey, Willy Fritsch, Oscar Karlweis und den Comedian Harmonists
"Bomben auf Monte Carlo", 1931, mit Hans Albers
"Meine Frau, die Hochstaplerin", 1931, mit Käthe von Nagy, Fritz Grünbaum, Theo Lingen, Fritz Alberti
"Man braucht kein Geld", 1931, mit Hans Moser, Hedy Lamarr
"Der brave Sünder", 1931, Regie: Fritz Kortner
"Der Stolz der 3. Kompanie", 1932, mit Rudolf Platte
"Es wird schon wieder besser", 1932, mit Fritz Grünbaum
"Lachende Erben", 1933, Regie: Max Ophüls, mit Max Adalbert
"Heimkehr ins Glück", 1933, mit Paul Hörbiger
"Die Finanzen des Großherzogs", 1934, mit Fritz Alberti, Theo Lingen
"So ein Flegel", 1934, mit Inge Konradi
"Frasquita", 1934, mit Hans Moser
"Ein Walzer für dich", 1934, mit Adele Sandrock, Theo Lingen
"Heinz im Mond", 1934, mit Annemarie Sörensen, Rudolf Platte, Oskar Sima, Inge Konradi
"Himmel auf Erden", 1935, mit Adele Sandrock, Hermann Thimig, Hans Moser, Rudolf Carl, Theo Lingen, Lizzi Holzschuh
"Eva", 1935, mit Hans Moser, Adele Sandrock, Magda Schneider
"Allotria", 1936, Regie: Willi Forst
"Ungeküsst soll man nicht schlafen gehn", 1936, mit Liane Haid, Theo Lingen, Hans Moser
"Lumpacivagabundus", 1936, mit Hans Holt, Paul Hörbiger, Fritz Imhoff
"Der Mann, von dem man spricht", 1937, mit Hans Moser, Theo Lingen, Gusti Huber
"Der Mann, der Sherlock Holmes war", 1937, mit Hans Albers
"Der Mustergatte", 1937, mit Leny Marenbach
"5 Millionen suchen einen Erben", 1938, mit Leny Marenbach, Vera von Langen, Oskar Sima
"Nanu, Sie kennen Korff noch nicht?", 1938, mit Victor Janson
"13 Stühle", 1938, mit Hans Moser
"Kleider machen Leute", 1940
"Quax, der Bruchpilot", 1941
"Hauptsache glücklich!", 1941, Regie: Theo Lingen
"Die Feuerzangenbowle", 1944, mit Karin Himboldt (Eva Knauer), Hilde Sessak (Marion), Erich Ponto (Professor Crey, "Schnauz"), Paul Henckels (Professor Bömmel), Hans Leibelt (Direktor Knauer, "Zeus")
"Quax in Afrika", 1945/53 Regie: Helmut Weiss, Buch Hermann Grote, mit Bruni Löbel, Beppo Brem
"Sag' die Wahrheit", 1946, mit Georg Thomalla, Susanne von Almassy
"Das kann jedem passieren", 1952, Regie: Paul Verhoeven, mit Gisela Schmidting, Liesl Karlstadt
"Schäm' dich, Brigitte!", 1952, mit Hans Moser, Margarete Slezak, Theo Lingen, Nadja Tiller, Hilde Berndt
"Keine Angst vor großen Tieren", 1953
"Briefträger Müller", 1953, Regie: Heinz Rühmann, mit Heli Finkenzeller
"Auf der Reeperbahn nachts um halb eins", 1954, mit Hans Albers
"Escale à Orly", 1955, mit Claus Biederstaedt
"Wenn der Vater mit dem Sohne", 1955, mit Oliver Grimm, Waltraut Haas
"Charleys Tante", 1956, mit Hertha Feiler, Claus Biederstaedt, Walter Giller
"Das Sonntagskind", 1956, Regie: Kurt Meisel, mit Walter Giller, Siegfried Lowitz (Kriminalinspektor)
"Der Hauptmann von Köpenick", 1956
"Vater sein dagegen sehr", 1957, Regie: Kurt Meisel, mit Marianne Koch
"Es geschah am hellichten Tag", 1958, mit Sigfrit Steiner, Siegfried Lowitz (Inspector Heinzi), Gert Fröbe, Ewald Balser
"Der Pauker", 1958, Regie: Axel von Ambesser, mit Wera Frydtberg, Gert Fröbe, Klaus Löwitsch, Peter Kraus
"Menschen im Hotel", 1959, mit O. W. Fischer, Gert Fröbe
"Ein Mann geht durch die Wand", 1959
"Mein Schulfreund", 1960, mit Loni von Friedl, Ernst Schröder, Mario Adorf
"Der brave Soldat Schwejk", 1960, Regie: Axel von Ambesser, mit Ernst Stankovski, Franz Muxeneder, Ursula von Borsody, Senta Berger, Jane Tilden, Fritz Eckhardt, Fritz Muliar
Die Pater-Brown-Trilogie
"Das Schwarze Schaf", 1960, mit Karl Schönböck, Maria Sebaldt, Siegfried Lowitz
"Er kann's nicht lassen", 1962, Regie: Axel von Ambesser, mit Rudolf Forster, Grit Böttcher, Ruth Maria Kubitschek, Horst Tappert
"Die Abenteuer des Kardinal Braun", 1967
"Max der Taschendieb", 1962, mit Elfie Pertramer, Hans Clarin und Ruth Stephan
"Meine Tochter und ich", 1963, mit Gertraud Jesserer, Gustav Knuth, Agnes Windeck
"Das Haus in Montevideo", 1963, Buch: Curt Goetz
"Ship of Fools", 1965, mit Vivien Leigh, Simone Signoret, Oskar Werner
"Das Liebeskarussell", 1965, mit Curd Jürgens, Nadja Tiller, Ivan Desny, Gert Fröbe, Catherine Deneuve, Friedrich von Thun, Ingeborg Wall, Johanna von Koczian, Anita Ekberg, Peter Alexander, Axel von Ambesser
"Dr. med. Hiob Prätorius", 1965, Buch: Curt Goetz, mit Liselotte Pulver
"Hokuspokus oder: Wie lasse ich meinen Mann verschwinden...?", 1966, Buch: Curt Goetz, mit Liselotte Pulver
"La Bourse et la vie", 1966, mit Fernandel
"Maigret und sein größter Fall", 1966, mit Günter Strack (Kommissar Delvigne), Eddi Arent
"Der Tod des Handlungsreisenden", 1968
"Mein Freund Harvey", 1970, mit Susi Nicoletti
"Der Kapitän", 1971, mit Johanna Matz, Horst Tappert, Ernst Stankovski, Horst Janson, Günter Pfitzmann; Musik: James Last
"Oh Jonathan, oh Jonathan!", 1973, mit Peter Fricke
"Gefundenes Fressen", 1977, mit Mario Adorf, Elisabeth Volkmann, Joachim Fuchsberger
"Das Chinesische Wunder", 1977, mit Senta Berger, Peter Pasetti
"Noch 'ne Oper", 1979, Regie: Heinz Erhardt, mit Grit Böttcher, Heinz Erhardt, Gert Fröbe, Rudolf Schock, Margit Schramm, Vicco von Bülow
"Balthasar im Stau", 1979, mit Cornelia Froboess, Louise Martini
"Es gibt noch Haselnuß-Sträucher", 1983, mit Katharina Böhm
"In weiter Ferne, so nah!", 1993, Regie: Wim Wenders, mit Otto Sander, Bruno Ganz, Nastassja Kinski, Martin Olbertz, Aline Krajewski, Peter Falk

Joseph I
30.01.05, 11:48
Peter Ustinov

http://www.diaghilevfestival.com/images/foto/ustinov.jpg

Sir Peter Ustinov (* 16. April 1921 in Cottage Village, London; † 28. März 2004 in Genolier bei Genf; eigentlich Peter Alexander von Ustinow) war 1. ein Schriftsteller, 2. ein Schauspieler und Regisseur, 3. ein politischer Mensch (in dieser Reihenfolge laut seiner eigenen Darstellung). Er nannte sich einmal einen "praktizierenden Europäer", dabei war er das Musterbeispiel für einen Weltbürger


Biografie

Sir Peter Ustinov entstammte einer internationalen Familie und wuchs viersprachig auf. Seine Mutter (Nadja [Nadezhda] Leontievna Benois) war eine französische Bühnenbildnerin und Kostümzeichnerin russischer Herkunft. Sein Vater (Iona von Ustinow) war Offizier in der zaristischen russischen Armee, aber deutscher Staatsbürger, später Presseattaché der deutschen Botschaft in London und während des 2. Weltkrieges (nach dem Zerwürfnis mit Ribbentrop) britischer Spion. Zu seiner Herkunft sagte Peter Ustinov immer, er sei "in St. Petersburg gezeugt, in London geboren und in Schwäbisch Gmünd getauft".

Ustinov verließ die ihm verhasste Eliteschule Westminster mit 16 Jahren und absolvierte am London Theatre Studio eine schauspielerische Ausbildung. Mit 17 Jahren trat er in seiner ersten Theaterrolle auf. Doch er beschränkte sich bereits zu dieser Zeit nicht auf die Schauspielerei, sondern schrieb eigene Bühnenstücke. Bereits 1939 wurde sein erstes Werk The Bishop of Limpopoland uraufgeführt. Mit 19 Jahren heiratete er 1940 die Schauspieler-Kollegin Isolde Denham. Im gleichen Jahr folgte eine erste kleine Filmrolle, eine beachtete größere dann 1942 in The Goose Steps Out. Nachdem er von 1942 bis 1945 Soldat war, führte er 1946 bei dem Film School for Secrets zum ersten Mal Regie.

1950 wurde er von Isolde Denham geschieden; 1954 heiratete er die Schauspielerin Suzanne Cloutier, die Mutter seiner Kinder Pavla, Igor und Andrea. Nach der Scheidung 1971 heiratete er die Schriftstellerin Hélène du Lau d'Allemans, mit der er schließlich 31 Jahre lang im eigenen Haus in Bursins am Genfersee zusammenlebte.

Er wurde einem breiten Publikum durch seine Charakterrollen in Quo Vadis, Wir sind keine Engel und Spartacus bekannt. Erfolgreich waren auch die Agatha-Christie-Verfilmungen, in denen er den belgischen Meisterdetektiv Hercule Poirot verkörperte. Zuletzt war er im Oktober 2003 im Film Luther als Friedrich der Weise zu bewundern. Ustinov hatte keine Berührungsängste, für das Fernsehen Rollen zu übernehmen. Ihm persönlich wichtiger war seine Kreativität als Schriftsteller und Drehbuchautor. Er brachte es auf neun Drehbücher, mehr als elf Romane und Erzählbände sowie über 20 Theaterstücke, am bekanntesten "Beethovens Zehnte". Als großer Kenner klassischer Musik inszenierte er Opern in Berlin, Salzburg, London, Paris und Moskau.

Für seine Rolle als sarkastischer Sklavenhändler in Spartacus und für die des Arthur Simpson in der Gauner-Komödie Topkapi erhielt er je einen Oscar als bester Nebendarsteller. Viele weitere Auszeichnungen folgten. 1989 wurde er, als einer von insgesamt 15 Ausländern, in die französische Académie des Beaux Arts (Akademie der schönen Künste) aufgenommen. 1990 wurde er von der britischen Königin Elizabeth II. geadelt. Zuletzt erhielt er Anfang 2004 den Bremer Hansepreis für Völkerverständigung.

Ustinov war als hervorragender Erzähler beliebt. Er verstand es, seine Auftritte, Conférencen und Interviews mit viel Humor und zahlreichen Geschichten zu würzen. Doch neben dem Künstler Ustinov stand stets auch der engagierte Mensch Ustinov. Seit 1968 war er Botschafter der UN-Kinderhilfsorganisation UNICEF. Schon zuvor, Anfang der 1950er Jahre, trat Ustinov den Weltföderalisten bei und amtierte von 1991 bis zu seinem Tod 2004 als Präsident ihrer internationalen Organisation, dem World Federalist Movement. Laut sagte er seine Meinung zu politischen Fragen, zuletzt im März 2004 als Mitaufrufer zum Ostermarsch der Friedensbewegung im deutschen Ramstein, das einen US-amerikanischen Militärstützpunkt mit vielen "taktischen" atomaren Sprengköpfen beherbergt.

Seit dem Jahr 2000 entstanden auf seine Initiative hin in Budapest und im britischen Durham Institute für Vorurteilsforschung. Gemeinsam mit der Universität und der Stadt Wien gründete er am 11. August 2003 das entsprechende deutschsprachige Sir Peter Ustinov Institut, und hielt dort auch Vorträge. Die Stiftungsprofessur wurde im Sommersemester 2004 erstmals besetzt, und zwar mit Professor Dr. med. Dr. phil. Horst-Eberhard Richter.

Ustinov, der seit Jahren an Diabetes und Ischias litt, war zuletzt auf den Rollstuhl angewiesen. Das hinderte ihn keineswegs, wie der Reporter der FAZ berichtete, sehr agil und beweglich seinen "Auftritt" vor dem Medienvertreter zu inszenieren. Er starb am 28. März 2004, im Alter von nahezu 83 Jahren, in einer Privatklinik in Genolier bei Genf an Herzversagen

Filmografie
1940 Hullo fame (Darsteller)
1941 One of our Aircraft is missing (Darsteller)
1942 The Goose Steps Out (Darsteller)
1944 Der Weg nach oben (Darsteller, Drehbuch)
1946 School for Secrets (Produzent, Regie, Drehbuch)
1951 Quo vadis (Darsteller)
1954 Sinuhe, der Ägypter (Darsteller)
1955 Lola Montez (Darsteller)
1955 Wir sind keine Engel (Darsteller)
1955 Beau Brummel - Rebell und Verführer (Darsteller)
1957 Der Hund, der Herr Bozzi hieß (Darsteller)
1960 Spartacus (Darsteller)
1960 Der endlose Horizont (Darsteller)
1961 Romanoff und Julia (Produzent, Darsteller, Regie, Drehbuch)
1961 Die Verdammten der Meere (Produzent, Darsteller, Regie, Drehbuch)
1964 Topkapi (Darsteller)
1964 Eine zuviel im Harem (Darsteller)
1965 Ladie L. (Regie, Drehbuch)
1967 Käptn Blackbeards Spukkaschemme (Darsteller)
1967 Die Stunde der Komödianten (Darsteller)
1969 Viva Max (Darsteller)
1972 Hammersmith is out (Darsteller, Regie)
1973 Robin Hood (Sprecher von Prinz John)
1975 Wer hat unseren Dinosaurier geklaut (Darsteller)
1976 Flucht ins 23. Jahrhundert (Darsteller)
1976 Der Goldschatz der Matecumbe (Darsteller)
1977 Tod auf dem Nil (Darsteller)
1977 Drei Fremdenlegionäre (Darsteller)
1977 Vom Blitz getroffen (Darsteller)
1977 Jesus von Nazareth (Film) (Darsteller)
1978 Ashanti (Darsteller)
1980 Charlie Chan und der Fluch der Drachenkönigin (Darsteller)
1982 Das Böse unter der Sonne (Darsteller)
1987 Rendezvous mit einer Leiche (Darsteller)
1987 Memed, mein Falke (Darsteller, Regie, nach dem Roman von Yasar Kemal)
1989 In 80 Tagen um die Welt (Darsteller)
1990 Spatzi, Fratzi & Co. (Darsteller)
1992 Lorenzos Öl (Darsteller)
1995 Weltmacht Vatikan (Moderator in TV-Dokumentation)
1999 Der Junggeselle (Darsteller)
2003 Luther (Darsteller)
2003 Wintersonne (Darsteller)

Joseph I
30.01.05, 11:53
Romy Schneider (* 23. September 1938 in Wien; † 29. Mai 1982 in Paris; eigentlich Rosemarie Magdalena Albach) war eine österreichische Schauspielerin

http://magyarok.sulinet.hu/nagymagyarok/kulfoldi/romy13.jpg

Romy Schneider ist die Tochter von Magda Schneider und Wolf Albach-Retty, die beide erfolgreiche Schauspieler waren. Nach der Scheidung ihrer Eltern wächst Romy bei ihrer Mutter auf.

1953 kann man die damals erst 15-jährige Romy zum ersten Mal auf der Leinwand sehen. Ihren internationalen Durchbruch erlangt sie 1955 mit dem ersten Film der Sissi-Trilogie. Doch schon die Dreharbeiten zum letzten Sissi-Film erledigt sie nur widerwillig, um dem Image der ewig süßen Tochter und jugendlichen Liebhaberin zu entrinnen. Bis zu dieser Zeit hat sie schon etliche Komödien und Liebesfilme gedreht. Nicht selten wird ihr eine Affäre mit ihren Kollegen nachgesagt.

1958 lernt sie bei Dreharbeiten den Mann ihres Lebens kennen, Alain Delon. Sie zieht zu ihm nach Paris, wo beide auch erfolgreich Theater, unter anderem mit Luchino Visconti als Regisseur, spielen. Erste Angebote aus Hollywood lehnt Romy noch ab. Sie möchte sich erst als ernsthafte Schauspielerin etablieren. Dies gelingt ihr mit Filmproduktionen unter Visconti und Orson Welles. Daraufhin dreht sie auch in den USA und England.

1964 geht die Beziehung mit Delon, mit dem sie seit 1959 verlobt war, in die Brüche, worauf sie einen Selbstmordversuch unternimmt. Die Heirat mit Harry Mayen, einem Mann, der weniger als Schauspieler als als Synchron-Regisseur erfolgreich war (er synchronisiert die meisten ihrer Filme), und die Geburt ihres Sohnes David im selben Jahr trösten privat darüber hinweg, doch ihre Filmkarriere scheint zu Ende zu gehen. Besonders in Deutschland ist die Presse auf Gegenkampagne und fordert nach ihrer Sissi.

1968 verhilft ihr ein Film mit ihrer einstigen Liebe, Alain Delon, zu neuem Aufschwung: Der Swimmingpool, der eine erotische und verführerische Romy Schneider präsentiert. Sie dreht fast ausschließlich in Frankreich und wird dort verehrt. In den 1970ern ist sie das Zugpferd des französischen Films, an der Seite von Michel Piccoli und Yves Montand. Es ist auch das Jahrzehnt, in dem sie mit Filmpreisen überhäuft wird: Für Nachtblende (1976) und Eine einfache Geschichte (1979) erhielt sie den César, 1977 das Bundesfilmband in Gold für Gruppenbild mit Dame.

1975 ist privat ein Jahr der Veränderung: Romy lässt sich von Harry Mayen scheiden (der sich einige Jahre später selbst tötet) und heiratet am Tag nach der Scheidung ihren Sekretär Daniel Biasini.

1977 kommt Tochter Sarah Magdalena auf die Welt. Doch auch dieses Glück währt nicht lange.

1981 werfen tragische Ereignisse das Leben von Romy Schneider aus der Bahn: zuerst die Scheidung von Daniel Biasini und dann der tödliche Unfall ihres Sohnes David setzen ihr sehr zu. Ihr wird Medikamentenmissbrauch und Rauschgiftkonsum nachgesagt. Kurz nach Drehschluss zu ihrem letzten Film wird Romy Schneider 1982 tot in ihrer Wohnung in Paris aufgefunden. Todesursache: Herzversagen.

1953 Wenn der weiße Flieder wieder blüht
1954 Feuerwerk
1954 Mädchenjahre einer Königin
1955 Die Deutschmeister
1955 Der letzte Mann
1955 Sissi
1956 Sissi - Die junge Kaiserin
1956 Kitty und die große Welt
1956 Robinson soll nicht sterben
1957 Monpti
1957 Scampolo
1957 Sissi - Schicksalsjahre einer Kaiserin
1958 Mädchen in Uniform
1958 Christine
1958 Die Halbzarte
1959 Ein Engel auf Erden
1959 Die schöne Lügnerin
1959 Katja - Die ungekrönte Kaiserin
1961 Boccaccio 70
1961 Der Kampf auf der Insel
1962 Der Prozess
1962 Die Sieger
1963 Der Kardinal
1963 Leih mir deinen Mann
1964 Die Hölle (blieb unvollendet!)
1964 Was gibt's Neues, Pussy?
1965 Halb elf in einer Sommernacht
1966 Schornstein Nr. 4
1966 Spion zwischen zwei Fronten
1968 Ein Pechvogel namens Otley
1968 Der Swimmingpool
1969 Inzest
1969/70 Die Dinge des Lebens
1970 Die Geliebte des Anderen
1970 Bloomfield
1970 La Califfa
1971 Das Mädchen und der Kommissar
1971 Das Mädchen und der Mörder (Trotzki)
1972 Ludwig II.
1972 Cesar und Rosalie
1973 Le Train - Ein Hauch von Glück
1973 Sommerliebelei
1973 Das wilde Schaf
1973/74 Trio Infernal
1974 Nachtblende
1974 Die Unschuldigen mit den schmutzigen Händen
1975 Das alte Gewehr (Abschied in der Nacht)
1976 Die Frau am Fenster
1976 Mado
1976/77 Gruppenbild mit Dame
1978 Ein einfache Geschichte
1979 Blutspur
1979 Die Liebe einer Frau
1979 Der gekaufte Tod
1980 Die Bankiersfrau
1981 Das Verhör
1981 Die zwei Gesichter einer Frau
1981 Die Spaziergängerin von Sans-Souci

Der Zarewitsch
30.01.05, 11:56
(Burton Stephen Lancaster)

http://www.burt-lancaster.com/burtlancaster.jpg

Geboren am Sonntag, 2. November 1913
in New York City
Gestorben am Donnerstag, 20. Oktober 1994

Er war ein Vitalitätsbolzen, ein Typ, der Zähne zeigte, auch (und besonders) als diese noch echt waren. Folgerichtig wurde er oft als Südländer eingesetzt, so in "Vera Cruz" (1954), einem beinahe klassischen Western, wo Lancaster den mexikanischen Buffo zum stoischen Helden Gary Cooper geben musste.

Lancaster spielte Indianer ("Apache" - 1954), Westener ("Denen man nicht vergibt" - 1959), Piraten ("Der rote Korsar" - 1952), Akrobaten ("Die den Hals riskieren" - 1969), tragikumflorte Olympiasieger (Jim Thorpe), und bereits 1953 feierte er einen riesigen Erfolg an der Seite von Deborah Kerr in Fred Zinnemanns "Verdammt in alle Ewigkeit". Unvergessen ist die Szene, in der Lancaster und Kerr, von den Wellen des Ozeans umspült, die Welt um sich herum vergessen.

1960 dann die Rolle seines Lebens: "Elmer Gantry", der Handlungsreisende, der das Evangelium verkauft (Oscar für Lancaster). Mindestens genauso faszinierte er in "Der Regenmacher" (1956), wo er den Leuten im amerikanischen Südwesten, voran Katharine Hepburn in einer ihrer schönsten Rollen, diesmal nicht Gottes Wort sondern die Hoffnung auf Regen verkauft. Beeindruckend auch seine Rolle des Gewaltverbrechers Robert Stroud, der sich in John Frankenheimers Gefängnisfilm "Der Gefangene von Alcatraz" zum Spezialisten auf dem Gebiet der Vogelkunde mausert. Frankenheimer war es auch, der Lancaster 1963 in spannenden Kriegsfilm "Der Zug" besetzte.

Eine eigenartige Wende hatte Lancasters Karriere genommen, als er 1962 die Rolle des Fürsten in Viscontis "Der Leopard" (nach dem Roman von Tommaso di Lampedusa) übernahm. Fortan wurde er häufig in europäischen Autorenfilmen eingesetzt, wo er sein einst schäumendes Temperament bis zur Selbstverleugnung zurücknahm. In Viscontis "Gewalt und Leidenschaft" (1974) machte Lancasters neue Ernsthaftigkeit (er spielt einen Professor) den halben Film aus; die andere bestreitet Helmut Berger als unausstehlicher Eindringling in Lancasters Eremitendasein.

Auch in Louis Malles "Atlantic City, USA" (1979), wo er eine letzte Altherren-Liebschaft mit der damals noch sehr hübschen Susan Sarandon eingeht, spielt Lancaster, ausgerechnet er, einen Mann, der zu träge war, seinem Leben aktiv zum durchaus möglichen Erfolg zu verhelfen. Der Hoffnungsverkäufer von ehedem war genial in der Darstellung von Resignation. Hervorragend auch Lancasters Altersrolle als Ölbaron in Bill Forysths melancholischen Komödie "Local Hero" (1982).

Burt Lancaster hat Filme gedreht, wie andere Leute Kleider kaufen: zwei bis vier pro Jahr, und das von 1946 bis in die 90er Jahre hinein. Er, der aus New York City stammt (East Harlem) und in seiner Jugend ein guter Basketballspieler war, bleibt durch seine großen italienischen Filme, unter denen man auch Bertoluccis "1900" erwähnen muss, besser in Erinnerung als durch seine vielen US-Filme, von denen die allermeisten nur wenig mehr als Durchschnittsware ausmachten.

Dabei kam Lancaster eher zufällig zum Film. Denn eine kleinen Rolle in dem Bühnenstück "A Sound of Hunting" erwies sich für ihn als Glücksfall. Sieben Hollywoodstudios bemühten sich danach um ihn, er entschied sich für Hal Wallis. Der Journalist und Produzent Mark Hellinger bekam Lancasters Leinwandtest zu Gesicht, lieh sich den Nobody aus und engagierte ihn für "Rächer der Unterwelt" (1947). Der Star Burt Lancaster war geboren, ohne dass er je durch die Mühle kleinster und kleiner Rollen gehen musste. Lancaster sagte einmal dazu: "Hierzu gehört eine gehörige Portion Glück. Es war einer der seltenen Fälle, wo zur rechten Zeit der richtige Mann in dem richtigen Film eingesetzt wurde."

Weitere Filme mit Burt Lancaster: "Vierzehn Jahre Sing-Sing", "Zelle R 17" (beide 1947), "Alle meine Söhne", "Bis zur letzten Stunde", "Du lebst noch 105 Minuten", "Gewagtes Alibi" (alle 1948), "Blutige Diamanten" (1949), "Tal der Rache" (1951), "Kehr zurück, kleine Sheba", "Weißer Herrscher über Tonga" (beide 1953), "Der Mann aus Kentucky", "Die tätowierte Rose" (beide 1955), "Marty" (1955, nur Produzent), "Trapez" (1956), "Zwei rechnen ab", "Dein Schicksal in meiner Hand" (beide 1957), "U23 - Tödliche Tiefen", "Getrennt von Tisch und Bett" (beide 1958), "Die jungen Wilden" (1960), "Urteil von Nürnberg" (1961), "Die Totenliste", "Ein Kind wartet" (beide 1962), "Sieben Tage im Mai" (1963), "Vierzig Wagen westwärts" (1964), "The Professionals" (1966), "Mit eisernen Fäusten" (1967), "Airport", "Das Schloss in den Ardennen" (beide 1969), "Valdez", "Lawman" (beide 1970), "Scorpio, der Killer", "Keine Gnade für Ulzana" (beide 1972), "Der Mitternachtsmann", "Unternehmen Staatsgewalt" (beide 1973), "Buffalo Bill und die Indianer", "Das Ultimatum", "Die Insel des Dr. Moreau", "Unternehmen Entebbe" (alle 1976), "Cassandra Crossing", "Die letzte Schlacht" (beide 1977), "Die letzte Offensive" (1979), "Das Osterman Weekend" (1983), "Tödliche Schlagzeilen", "Väter und Söhne" (beide 1985), "Archie und Harry - Sie können's nicht lassen", "Auf den Schwingen des Adlers" (beide 1986), "Rocket Gibraltar" (1988), "Feld der Träume", "Die Entführung der Achille Lauro" (beide 1989) und "Das Phantom der Oper" (1990).

Joseph I
30.01.05, 11:59
Sir Thomas Sean Connery (* 25. August 1930 in Edinburgh, Schottland) ist ein schottischer Schauspieler

http://www.spotonentertainment.co.uk/sean%20connery.jpg

Leben
Als Kind in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, sein Vater ist Fernfahrer und seine Mutter arbeitet als Putzfrau.Sean Connery verbringt die Zeit nach seinem Marinedienst mit Gelegenheitsjobs, so auch als Sargpolierer. Nebenbei findet er die Zeit, Body Building zu betreiben und bringt es 1950 zum schottischen Meister und zum dritten Platz beim Mr. Universum-Wettbewerb. 1956 bekommt er seine erste Filmrolle in dem Film Die blinde Spinne. 1962 verhilft ihm die Leserschaft einer Londoner Tageszeitung per Votum zum internationalen Durchbruch, als er die Rolle des James Bond im ersten Film James Bond 007 jagt Dr. No erhält. Den Bond verkörpert er bis 1971 sechsmal, bevor er ihn mit 53 Jahren und leicht ergraut 1983 ein siebtes und letztes Mal spielt. Sean Connery hat in seiner Karriere verschiedenste Rollen unter namhaften Regisseuren gespielt, sei es als Kriegsheld, Polizist, U-Boot Kommandant, Meisterdieb, König, Unsterblicher oder als alternder Liebhaber in Robin Hood and Marian. Für viele seiner Fans bleibt er jedoch der einzig wahre Bond.

Seine Popularität nutzt Connery auch, um sich für die Belange seines Heimatlandes und seiner Einwohner einzusetzen. So gründete er mit eigenen Mitteln eine Stiftung, die Ausbildungsstipendien für talentierte Schotten vergibt. Unermüdlich bemüht er sich seit Jahren auch für die Unabhängigkeit Schottlands und ist Mitglied und Förderer der Scottish National Party.

2000 wurde Sean Connery für seine Verdienste um Schottland von Königin Elisabeth II. zum Ritter geschlagen. Böse Zungen behaupten, er hätte seine Ernennung schon früher erhalten, wenn er sich nicht als bekennender schottischer Patriot geoutet hätte.

Schon seit längerem hat Sean Connery seinen Wohnsitz in Spanien und lebt mit seiner Frau Micheline in Andalusien und auf den Bahamas. Sein Sohn Jason Connery ist ebenfalls Schauspieler

Künstlerische Ehren
1987: Oscar und Golden Globe als bester männl. Nebendarsteller für Die Unbestechlichen
Légion d'Honneur, Frankreich
British Academy Fellowship, Großbritannien


Filmographie (in Auszügen)
1956 Die blinde Spinne (erste Filmrolle)
1962 Der längste Tag (Film über die Invasion in der Normandie)
1962 James Bond 007 jagt Dr. No (erster Bond-Film, internationaler Durchbruch) - Regie: Terence Young (mit Ursula Andress)
1963 James Bond 007 - Liebesgrüsse aus Moskau - Regie: Terence Young (mit Lotte Lenya)
1964 Marnie - Regie: Alfred Hitchcock (mit Tippi Hedren)
1964 James Bond 007 - Goldfinger - Regie: Guy Hamilton (von vielen als der beste Bond Film eingestuft, mit Gert Fröbe als Gegenspieler)
1965 James Bond 007 - Feuerball - Regie: Terence Young
1967 James Bond 007 - Man lebt nur zweimal - Regie: Lewis Gilbert (mit Karin Dor und Donald Pleasence)
1971 James Bond 007 - Diamantenfieber - Regie: Guy Hamilton
1974 Zardoz - Regie: John Boorman (mit Charlotte Rampling)
1974 Murder on the Orient Express (Mord im Orient-Express) (nach Agatha Christie) - Regie: Sidney Lumet (mit Albert Finney, Ingrid Bergman, John Gielgud und Vanessa Redgrave)
1975 Der Wind und der Löwe - Regie: John Milius (mit Candice Bergen und John Huston)
1975 The Man Who Would Be King - Regie: John Huston (mit Michael Caine und Christopher Plummer)
1976 Robin and Marian (als alternder Robin Hood) - Regie: Richard Lester (mit Audrey Hepburn, Robert Shaw und Richard Harris)
1977 Die Brücke von Arnheim - Regie: Richard Attenborough (mit Dirk Bogarde, Michael Caine, Gene Hackman, Hardy Krüger und Maximilian Schell)
1979 - Meteor - Regie: Ronald Neame (mit Natalie Wood und Karl Malden)
1981 Time Bandits - Regie: Terry Gilliam (mit John Cleese, Shelley Duvall, Ian Holm und Michael Palin)
1982 Five Days One Summer - Regie: Fred Zinnemann
1983 James Bond 007 - Sag niemals nie - Regie: Irvin Kershner (Gegenspieler: Klaus Maria Brandauer, mit Max von Sydow, Barbara Carrera und Kim Basinger)
1985 Highlander I - Regie: Russell Mulcahy (mit Christopher Lambert)
1986 Der Name der Rose - Regie: Jean-Jacques Annaud (mit F. Murray Abraham, Christian Slater und Helmut Qualtinger)
1987 The Untouchables (Die Unbestechlichen) - Regie: Brian De Palma (mit Kevin Costner und Robert De Niro)
1989 Indiana Jones und der letzte Kreuzzug - Regie: Steven Spielberg (als Vater von Harrison Ford)
1989 Family Business - Regie: Sidney Lumet (mit Dustin Hoffman und Matthew Broderick)
1990 Jagd auf "Roter Oktober" - Regie: John McTiernan (mit Alec Baldwin)
1990 - Das Russland-Haus - Regie: Fred Schepisi (mit Michelle Pfeiffer und Roy Scheider)
1991 Highlander II - Regie: Russell Mulcahy (mit Christopher Lambert)
1992 Medicine Man - Regie: John McTiernan
1993 Die Wiege der Sonne
1995 Der 1. Ritter - Regie: Jerry Zucker (mit Richard Gere und Julia Ormond)
1996 Dragonheart (die Stimme des Drachen, dt. Stimme von Mario Adorf)
1996 The Rock - Fels der Entscheidung - Regie: Michael Bay (mit Nicolas Cage und Ed Harris)
1998 Mit Schirm, Charme und Melone (Filmrevival des Serienklassikers der 60er und 70er)
1999 Verlockende Falle - Regie: Jon Amiel (mit Catherine Zeta-Jones auf den Petronas Towers)
2000 Finding Forrester (Forrester - Gefunden!) - Regie: Gus Van Sant (mit F. Murray Abraham)
2003 The league of Extraordinary gentlemen (Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen) - Regie: Stephen Norrington

Der Zarewitsch
30.01.05, 12:04
(Karl Gerhart Fröbe)

http://dvdtoile.com/ARTISTES/9/9351.jpg

Geboren am Dienstag, 25. Februar 1913
in Planitz, Zwickau, Deutschland
Gestorben am Montag, 5. September 1988

Er zählt zu den ganz wenigen typisch deutschen Schauspielerpersönlichkeiten, die es zu internationalem Ansehen gebracht haben: Gert Fröbe. Er ist sowohl der schwere Charakterkomiker und Bösewicht vom Dienst, das schwammige Ungeheuer und der liebenswerte Großvater. Es steckt ein wenig von Charles Laughton und Michel Simon in ihm, nur bleibt er stets in jeder Maske der unverwechselbare Deutsche, dem nichts vom Weltbürger anhaftet.

Mit der "Berliner Ballade" von R. A. Stemmle ist er 1948 als spindeldürrer Otto Normalerverbraucher zum Synonym des Deutschen geworden und mit der Zunahme seines Körperumfangs symbolisiert Fröbe bald das Wirtschaftswunder. Wie Rolf Hoppe ist Fröbe ein gemütlicher, herzlicher Sachse, der so gar nichts von jenem Auric Goldfinger hat, den er in dem James Bond-Film "Goldfinger" (1964) so überzeugend böse und leidenschaftlich verkörpert. Er ist eher der liebenswerte "Räuber Hotzenplotz" (1974) oder der Importenpaule in Wolfgag Staudtes "Ganovenehre" (1966).

Im Kino spielt er anfangs kleine Rollen, häufig bei Viktor Tourjanski und Paul Hoeven. Dann kommen aber ganz rasch auch internationale Produktionen. Bei Orson Welles spielt Fröbe den Detektiven Eduard Linkers in "Herr Satan persönlich" (1954), den schwedischen Koch Olaf in John Brahms' "Vom Himmel gefallen" (1955), den Hermann aus Dresden in Yves Ciampis "Die Helden sind müde" (1955) und "Taifun über Nagasaki" (1957), 1957 in Jules Dassins "Der Mann, der sterben muss" und Henri Decoins "Kavaliere", 1958 in Giles Grangiers "Polizeiaktion Dynamit". Unter den über einhundert Filmen gibt es ein paar herausragende Produktionen und Rollen für den vielseitigen Schauspieler. In Helmut Käutners "Ein Mädchen aus Flandern" (1955) mimt er den bornierten deutschen Rittmeister Kupfer im besetzten Flandern. In Josef von Bàkys schöner Friedrich-Forster-Verfilmung "Robinson soll nicht sterben" (1957) spielt er neben Romy Schneider und Horst Buchholz.

1958 ist "Grabenplatz 17" von Erich Engels ein ansehnlich spannender Krimi, die Rolle des unglückseligen Kindermörders Schrott in Ladislav Vajdas "Es geschah am hellichten Tag" und der Generalsekretär Bruster in Rolf Thieles Nitribitt-Film "Das Mädchen Rosemarie" waren 1958 die beiden interessantesten Filmrollen - und zugleich die besten deutschen Filme des Jahres. Als Fritz Lang 1960 sein Mabuse-Remake "Die 1000 Augen des Dr. Mabuse" dreht, besetzt er Fröbe als Kommissar Kras. Zwar ist Paul Mays "Via Mala" (1961) nach John Knittels Roman kein besonders guter Film, doch Fröbe als volltrunkener Sägewerkbesitzer Jonas Lauretz ist eine wunderbare Charakterrolle.

Wolfgang Staudtes Brecht-Verfilmung der "Dreigroschenoper" 1962 mit Curd Jürgens als Mackie Messer war zwar fürchterlich, doch Fröbes Jeremiah Peachum zählt zu seinen besten schauspielerischen Leistungen. Schließlich ist er als Oberst von Holstein in Ken Annakins "Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten" (1965) wie auch als kinderhassender Schurke Baron Bomburst in Ken Hughes "Tschitti Tschitti Bäng Bäng" (1968) in herzerfrischenden Rollen zu sehen.

Günther Groll, einer der prominentesten Kritiker der 50er/ 60er Jahre schrieb damals in der Süddeutschen Zeitung über Fröbe: "Seine Skala reicht vom Pantomimiker bis zum schweren Helden, er hat verspielte, gewichtige, vitale und morbide, komödiantisch-temperamentvolle und gehalten dezente Rollen mit reicher Bravour und Intensität gestaltet." In den letzten Jahren seines Lebens sah man ihn auch häufig im Fernsehen. So etwa als Gast in der "Schwarzwaldklinik" oder auch in seiner Glanzrolle als Striese in einer TV-Produktion vom "Raub der Sabinerinnen". 1960 haben ihn die Berliner Filmkritiker für die köstliche Ganovenrolle in "Der Gauner und der liebe Gott" mit dem Ernst-Lubitsch-Preis ausgezeichnet.

Der deutsche Schauspieler beginnt seine Karriere am Theater als Bühnenbildner. Er macht eine Lehre als Bühnenmaler am Dresdner Stadttheater. Seine Schauspielausbildung erfährt er bei Erich Ponto in Dresden und später bei Paul Günther in Berlin. 1937 erhält er sein erstes Engagement als Schauspieler und Operettenbuffo an den Städtischen Bühnen Wuppertal. Unter Kurt Meißner spielt er im gleichen Jahr am Frankfurter Schauspielhaus. 1939 ist er fest am Frankfurter Opernhaus und Schauspielhaus engagiert. 1940 verschlägt es Fröbe ans Wiener Volkstheater, sein Engagement mit dem Burgtheater für das Jahr 1944 wird durch den "totalen Krieg" nichtig. In Lazaretten, Wirtshäusern und auf provisorischen Bühnen deklamiert er Morgenstern und Schiller. 1947 steht er gemeinsam mit Karl Valentin im Münchner "Simpl". Dort tritt er als Jongleur, Pantomimiker und mit Rezitationen auf.

Weitere Auftritte im Frankfurter Großkabarett Skala, in verschiedenen Münchner Nachtclubs und der Hamburger Bonbonniere folgen. 1950 glänzt er als Stargast in Günter Neumann's Programm "Schwarzer Markt" im Frankfurter Komödienhaus, mit diesem Programm geht er anschließend auf Deutschlandtour. Auch bei Betriebsfesten, so im Kölner Hotel Kaiserhof für die Firma Fleischhauer, tritt er mit Gedichte und Rezitationen auf. Zwischendurch spielt Fröbe immer wieder Theater. 1952 mimt er den Lennie in John Steinbecks "Von Mäusen und Menschen" in Münster oder 1973 den Theaterdirektor Striese im "Raub der Sabinerinnen" am Deutschen Theater in München unter der Regie von Axel von Ambesser. Als Striese reist Fröbe quer durchs westliche Deutschland und von 1974 bis '79 tritt er regelmäßig unter dem Motto "Durch Zufall frei" bei der Münchner Lach- und Schiedgesellschaft auf.

Am 5. September 1988 stirbt Gert Fröbe in München an einem Herzinfarkt.

Weitere Filme mit Gert Fröbe: "Nach Regen scheint Sonne" (1949), "Die Kreuzlschreiber" (1950, ungenannt), "Der Tag vor der Hochzeit" (1952), "Die vertagte Hochzeitsnacht", "Ein Herz spielt falsch", "Arlette erobert Paris", "der Mann auf dem Drahtseil" (ungenannt), "Salto Mortale", "Kochen" (ungenannt), "Hochzeit auf Reisen" (alle 1953), "Die Kleine Stadt will schlafen gehen", "Das Kreuz am Jägersteig", , "Mannequin für Rio", "Das zweite Leben", "Ewiger Walzer", "Morgengrauen" (alle 1954), "Ich weiß, wofür ich lebe", "Ein Herz schlägt für Erika", "Das Forsthaus in Tirol", "Der dunkle Stern" (alle 1955), "Waldwinter" (1956), "Das Herz von St. Pauli", "Der tolle Bomberg" (beide 1957), "Der Pauker", "Nick Knattertons Abenteuer", "Wolgaschiffer", "Nasser Asphalt" (alle 1958), "Alt-Heidelberg", "Der Tag, an dem der Regen kam", "Das kunstseidene Mädchen", "Der Schatz vom Toplitzsee", "Menschen im Hotel", "Und ewig singen die Wälder", "Jons und Erdme" (alle 1959), "Mein Mann, das Wirtschaftswunder", "Bis dass das Geld euch scheidet", "Soldatensender Calais", "Die Nacht der Liebenden" (alle 1960), "Auf Wiedersehen", "Der grüne Bogenschütze", "Im Stahlnetz des Dr. Mabuse","Der längste Tag" (alle 1961), "Die Rote", "Das Testament des Dr. Mabuse", "Der Mörder", "Heute kündigt mir mein Mann" (alle 1962), "100.000 Dollar in der Sonne", "Heißes Pflaster" (beide 1963), "Der Boss hat sich was ausgedacht", "Tonio Kröger" (beide 1964), "Brennt Paris?", "Das Liebeskarrussell", "Sturm über Jamaika" (alle 1965), "Tolldreiste Kerle in rasselnden Raketen", "Rififi in Pamnama" (beide 1966), "Spion zwischen zwei Fronten", "Rasputin", "Caroline cherie" (alle 1967), "Monte Carlo Rallye", "Der Millionenraub" (1971), "Ludwig II." (1972), "Der Mann ohne Gesicht" (1973), "Zehn kleine Negerlein" (1974), "Mein Onkel Theodor", "Die Öl-Piraten", "Die Schuldigen mit den sauberen Händen" (alle 1975), "Ibiza - Der Tod kommt nur bei blauem Himmel", "Tod oder Freiheit", "Das Schlangenei" (alle 1977), "Der Tiefstapler", "Der Schimmelreiter", "Blutspur" (alle 1978), "Der Regenschirmmörder" (1980), "Ein sturer Bock", "Der Falke" (beide 1981), "Der Garten" (1982), "Alte Sünden rosten nicht" (1985) und "Der kleine Vampir" (TV-Serie, 1986).

Joseph I
30.01.05, 12:06
Tom Hanks

http://www.oscars.org/press/pressreleases/images/031007.jpg

Tom Hanks (rechts) mit einem US-SoldatenTom Hanks (d.i. Thomas J. Hanks, * 9. Juli 1956 in Concord, Kalifornien, USA) ist US-amerikanischer Schauspieler und Regisseur.

Hanks ist verheiratet mit der Schauspielerin Rita Wilson. Nach eigenen Angaben kommt er aus „zerrütteten Familienverhältnissen“, seine Eltern ließen sich früh scheiden und er wuchs zum Teil bei Stieffamilien auf. Tom Hanks übte sich früh in College-Theaterstücken, was er jedoch recht schnell wieder aufgab. Im Jahre 1978 machte er sich auf nach New York - zur Jobsuche. Dort traf er seine erste Frau Samantha Lewes und begann seine Karriere. Von Samantha trennte er sich im Jahre 1985.

Vor Splash - Die Jungfrau am Haken, seinem ersten großen Erfolg, wirkte er bereits 1980 bei der Low-Budget-Produktion in „Panische Angst“ mit, jedoch ohne großen Erfolg.

Nachdem er zu Beginn seiner Karriere vorwiegend Komödien wie Geschenkt ist noch zu teuer drehte, versuchte er den Wechsel ins dramatische Fach mit Fegefeuer der Eitelkeiten, der jedoch grandios floppte. Dies wurde zum großem Teil Hanks angelastet. Mit Philadelphia konnte er sich als ernsthafter Schauspieler etablieren und gilt seitdem als einer der besten Schauspieler Hollywoods. Der Gewinn des Oscars in zwei aufeinanderfolgenden Jahren gelang vor ihm nur Spencer Tracy.

Für den Film That Thing You Do schrieb er das Drehbuch und übernahm neben einer Nebenrolle auch die Regie. Eine Rolle gab er seinem Sohn Colin Hanks.

Hanks produzierte mit From the Earth to the Moon und Band of Brothers zwei TV- Serien.

Im Juli 2004 behauptete das Fachblatt "Variety", dass Tom Hanks und DreamWorks die Rechte für die Verfilmung der Lebensgeschichte des US-Rock'n'Roll-Musikers, Filmemachers und Schauspielers Dean Reed erworben hätten. Hanks wolle die Hauptrolle und Produktion übernehmen und interviewte dafür Egon Krenz in Berlin. Reed hatte 1972 bis zu seinem Tod 1986 in der DDR gelebt und wurde dort als "roter Elvis" gefeiert.

Filmographie



Jahr Englischer Titel Deutscher Titel
1980 He Knows You're Alone -
1984 Splash Splash - Die Jungfrau am Haken
1984 Bachelor Party Bachelor Party
1985 The Man with One Red Shoe -
1985 Volunteers -
1986 Every Time We Say Goodbye Liebe ist ein Spiel auf Zeit
1986 The Money Pit Geschenkt ist noch zu teuer
1986 Nothing in Common Nothing in Common - Sie haben nichts gemeinsam
1987 Dragnet Schlappe Bullen beißen nicht
1988 Big Big
1988 Punchline Der Knalleffekt
1989 The 'Burbs Meine teuflischen Nachbarn
1989 Turner & Hooch Scott und Huutsch
1990 Joe Versus the Volcano Joe gegen den Vulkan
1990 The Bonfire of the Vanities Fegefeuer der Eitelkeiten
1992 A League of Their Own Eine Klasse für sich
1993 Sleepless in Seattle Schlaflos in Seattle
1993 Philadelphia Philadelphia
1994 Forrest Gump Forrest Gump
1995 Apollo 13 Apollo 13
1996 That Thing You Do! That Thing You Do! (auch Regie)
1998 Saving Private Ryan Der Soldat James Ryan
1998 You've Got Mail E-Mail für Dich
1999 The Green Mile Green Mile
2000 Cast Away Cast Away - Verschollen
2002 Road to Perdition Road to Perdition
2002 Catch Me If You Can Catch Me If You Can
2004 The Ladykillers Ladykillers
2004 The Terminal Terminal
2004 Polar Express Der Polarexpress

Auszeichnungen
1988 Oscar-Nominierung bester Schauspieler (Big)
1994 Oscar Bester Schauspieler (Philadelphia)
1995 Oscar Bester Schauspieler (Forrest Gump)
1998 Oscar Nominierung Bester Schauspieler (Der Soldat James Ryan)
2000 Oscar Nominierung Bester Schauspieler (Cast Away)
2004 Bambi Film International (Polarexpress)

Der Zarewitsch
30.01.05, 12:10
Theo Lingen
(Franz Theodor Schmitz)

http://www.swo.de/bilder/2/7628.theo1.jpg

Geboren am Mittwoch, 10. Juni 1903
in Hannover, Deutschland
Gestorben am Freitag, 10. November 1978
in Wien, Österreich

Franz Theodor Schmitz, wie der hager-aufgeschossene Sohn eines Justizrats bürgerlich hieß, verkörperte mehr als jeden anderen den peniblen Typen oder Sonderling, wie ihn sich jeder "Lümmel in der ersten Bank" als Lehrer wünscht, um sich nach Herzenslust in Spott zu üben. Eine Schönheit nach gängigen Maßstäben war der lange Lingen (Namenswahl nach der Geburtsstadt seines Vaters) wirklich nicht. Die Ohren, Nase und eine hohe, näselnde Stimme bewirkten ein Übriges.

Lingen - Bühnendebüt als 18-jähriger Unterprimaner - machte recht bald aus seiner Figur eine gute, und konzentrierte sich nach ernster Theaterarbeit in Hannover, Halberstadt, Münster und Frankfurt a.M. seit 1932 auf Kabaretts und Revuen am Kurfürstendamm. Gustaf Gründgens, der Lingens komische Ader in Berlin entdeckte, bestärkte ihn im Komödienfach.

Schon 1930 fasste Lingen auch in Film-Komödien und musikalischen Lustspielen ("Dolly macht Karriere", 1930) Fuß. In den Fritz Lang-Krimis "M - Eine Stadt sucht einen Mörder" (1931) und "Das Testament des Dr. Mabuse" (1933) gab er noch den (freundlichen) Schurken, ab 1933 ist Lingen dann aber fast nur noch in komischen Rollen gefragt. Gern provozierte er diese Situationskomik, indem er in aussichtslosen Situationen Etikette bewies oder korrekt vom Scheitel bis zur Sohle daherkam, während um ihn herum alles durcheinander lief. Er war dann der steife Stock in der Brandung.

Im Zusammenspiel mit dem nuschelnden Österreicher Hans Moser hatten sich bald darauf zwei Komiker in schwieriger (NS-)Zeit gefunden, Aus dieser Zeit resultieren u.a.: "Die unruhigen Mädchen" (1937), "Die verschwundene Frau" (1937), "Es leuchten die Sterne" (1938), "Opernball" (1939), "Sieben Jahre Pech" (1940), "Der ungetreue Eckehart" (1940), "Rosen in Tirol" (1940), "Sieben Jahre Glück" (1942), "Wiener Blut" (1942), "Um eine Nasenlänge" (1949)...

Gern wird über den Klamauk wie "Der Theodor im Fußballtor" (1950), "Der Doppelbräutigam" (1934) oder wie in den "Lümmel"-Filmen aus den 60er Jahren übersehen, dass Lingen als Regisseur von fast 20 Spielfilmen (z.B. "Hauptsache glücklich" 1941, mit Heinz Rühmann), ferner als TV-Moderator, Karikaturist und als Verfasser eigener Bühnenstücke und Operettenlibretti so etwas wie ein kleiner Medienprofi war, der allerdings nie die politische Öffentlichkeit suchte.

Theo Lingen galt in der Presse als äußerst schwierig, weil zugeknöpft. Wichtig war ihm nur seine Familie. "Während sich mein Vater Fremden gegenüber sehr abgekapselt und verschlossen gibt, ja manchmal unfreundlich wirkt, ist er zuhause ein rührender Familienvater. Er liebt die Einsamkeit und haßt jeglichen Rummel", charakterisierte ihn seine Tochter Ursula - selbst Schauspielerin - aus der Ehe mit der Sängerin Marianne Zoff, die Ex-Frau von Bertolt Brecht.

Nach 1945 zog Lingen mit der Familie nach Wien, dazu gehörte auch die 1923 geborene Brechttochter Hanne Hiob. Während der Hitler-Herrschaft hatte Lingen seine halbjüdische Gattin und die Kinder über alle Anfeindungen und mit Hilfestellung Gustaf Gründgens durch die Zeit gebracht und sich arrangiert.

1946 nahm Lingen die österreichische Staatsbürgerschaft an und spielte ab 1948 am Burgtheater, später dann auch wieder in der Bundesrepublik und in der Schweiz.

Im Film gesellten sich dann später immer neue Spaßvögel um Lingen: Eddi Arent, Ilja Richter, Heinz Reincke, Otto Schenk, Werner Finck, Karl Lieffen... So sorgte häufig mindestens ein Trio für Heiterkeit. Seit Anfang der 60er Jahre dann verstärkt auch Rollen für das Fernsehen.

Weitere (TV-)Filme: "Die Nacht vor der Premiere" (1959), "Die Gans von Sedan" (1960), "Eine Frau fürs ganze Leben" (1960), "Der Teufel hat gut lachen" (1960), "Pension Schöller" (1960), "Drei schräge Vögel" (1960), "Bei Pichler stimmt die Kasse nicht" (1961), "Der Musterknabe" (1963, als Prof. Dr. Liebreich), "Tonio Kröger" (1964), der ernstzunehmende TV-Film "Minna von Barnhelm" (1964), "Hilfe, meine Braut klaut" (1964), "Die fromme Helene" (1965), TV- Serie "Die Donau Geschichten" (1966), "Heiden von Kummerow und ihre lustigen Streiche" (1967), "Das große Glück" (1967), "Die Lümmel von der ersten Bank" (1968), "Zum Teufel mit der Penne" (1968), "Pepe, der Paukerschreck" (1969), "Hurra, die Schule brennt" (1969), "Die Feuerzangenbowle" (1970), "Wir hau'n die Pauker in die Pfanne" (1970), "Wer zuletzt lacht, lacht am besten" (1971), "Wenn mein Schätzchen auf die Pauke haut" (1971), "Tante Trude aus Buxtehude" (1971), "Morgen fällt die Schule aus" (1971), "Hilfe, die Verwandten kommen" (1971), "Hauptsache Ferien" (1972), "Die tollen Tanten schlagen zu" (1972), "Immer Ärger mit Hochwürden" (1972), "Betragen ungenügend" (1972), der TV-Film "Im Hause des Kommerzienrates" (1975), "Der Geheimnisträger" (1976), "Lady Dracula" (1977).

Der Zarewitsch
30.01.05, 12:22
James Garner
(James Baumgarner)

http://www.museum.tv/archives/etv/G/htmlG/garnerjames/garnerjamesIMAGE/garnerjames.jpg

Geboren am Samstag, 7. April 1928
Norman, Oklahoma, USA

James Garner geht nach der Schule für ein halbes Jahr zur Handelsmarine, wird dann zur Armee eingezogen und beginnt nach seiner Rückkehr aus dem Korea-Krieg mit einem Studium der Betriebswirtschaft. Weil ihm das Fach zu trocken ist, sattelt er um und nimmt an der Berghof Schule in New York Schauspielunterricht.

Seine erste Rolle als Statist hat er in Edward Dmytryks "Die Caine war ihr Schicksal" (1954). Einer seiner ersten großen Starerfolge ist die Fernsehserie "Maverick" (1957 - 1960), und auch die Krimiserie "Detektiv Rockford - Anruf genügt" (1974 - 1980) wird ein großer Erfolg.

1964 gibt ihm Universal-Produzent Ross Hunter eine Rolle in "Bei Madame Coco" an der Seite von Dick Van Dyke, Elke Sommer und Angie Dickinson. In "Die fünf Geächteten" (1967), ein Western von John Sturges mit Jason Robards und Robert Ryan, spielt er den Wyatt Earp: Tombstone, 26. Oktober 1881. Die legendäre Schießerei am O.K. Corral zwischen Wyatt Earp, Doc Holliday auf der einen und den Clanton-Brüdern auf der anderen Seite. In wenigen Sekunden ist - zu Beginn des Films - das Showdown beendet. Anders als John Ford und Sturges in einem früheren Film mystifiziert und glorifiziert dieser Film nichts von der alten Western-Legende.

Danach spielt Garner den Philip Marlowe in Paul Bogarts "Der Dritte im Hinterhalt" (1968) nach Raymond Chandlers "The Little Sister", mit Rita Moreno, Gayle Hunnicutt, Bruce Lee und Jackie Coogan - ein konventioneller, aber spannend inszenierter Film. Marlowe erhält von einem nervösen jungen Mädchen den Auftrag, ihren verschwundenen Bruder ausfindig zu machen. James Garner ist Marlowe, hat aber mit der Chandlerschen Figur wenig zu tun. Dennoch macht er zwischen den beiden Damen Moreno und Hunnicutt eine sympathische Figur.

1981 spielt er bei Blake Edwards in "Victor/Victoria" neben Julie Andrews und Robert Preston: Aus dem Remake von Reinhold Schünzels deutscher Musikkomödie wird bei Blake Edwards eine spritzige US-Filmsatire, quirrlig, überschäumend, eine Geschichte aus dem Gay Paris von 1934. Garner spielt den harten Westerner ebenso wie den lockeren Komödianten.

"Sunset - Dämmerung in Hollywood" (1988), ebenfalls von Blake Edwards erzählt die Geschichte vom Wunderreiter Tom Mix, der zu Beginn des Tonfilms in die Krise gerät und von seinem Produzenten die Rolle des berühmten Frontiermarshal Wyatt Earp bekommt. Diesen persönlich heuert das Studio noch als Berater an - und jetzt schlagen sich beide Helden gemeinsam um schöne Frauen und gegen brutale Gangster durch die frühen 30er Jahre.

Der Western als Legende vom Kino an der Schwelle zum Tonfilm, nostalgische Erinnerung an den Glanz der Traumfabrik, - das wollte Edwards in "Sunset" noch einmal auf die Leinwand bannen, doch trotz vieler Schönheiten, Glanz und Patina fehlt dem Film letztendlich die Magie des großen Emotionskinos, das Schwelgerische oder - was eher zu Edwards passte - die satirische Umkehrung des emotionellen Melodrams. Dennoch: Verglichen mit all dem, was das moderne Kino an Imagination, Faszination und Sprengkraft eingebüßt hat, ist "Sunset" ein Glanzlicht. Bruce Willis als Tom Mix ist wunderbar, James Garner behauptet sich als Wyatt Earp (den er ja bei John Sturges bereits 1967 gespielt hat), und "Clockwork Orange"-Star Malcolm McDowell ist ein herrlich fieser Studioboss.

1993 ist James Garner in Glenn Jordans "Der Konzern" als US-Tycoon zu sehen. 1994 spielt er noch einmal in dem Kino-Aufguss seiner frühen erfolgreichen Fernsehserie "Maverick", aber nicht die Titelfigur - die spielt jetzt Mel Gibson -, sondern den Marshal Zane Cooper. In Peter Segals "Ein Präsident für alle Fälle" (1996) schließlich ist er der verhasste demokratische Kollege des Politikers und konservativen US-Präsidenten Jack Lemmon.

Weitere Filme mit James Garner: "Einst kommt die Stunde", The Girl He Left Behind" (beide 1956), "Schussbereit", "Sayonara", "Von Panzern überrollt" (alle 1957), "Ein Schuss und 50 Tote" (Gastauftritt als Bret Maverick), "Eine Frau für zwei Millionen", "Geheimkommando im Pazifik" (alle 1959), "Infam", "Sexy! - Männer gehören an die Leine" (beide 1961), "Gesprengte Ketten", "Was diese Freu so alles treibt" (beide 1962), "Eine zuviel im Bett", "Getrennte Betten" (beide 1963), "36 Stunden", "Nur für Offiziere" (beide 1964), "Duell in Diablo", "Mister Buddwing", "A Man Could Get Killed" (alle 1965), "Grand Prix" (1966), "Auch ein Sheriff braucht mal Hilfe", "Der türkisfarbene Bikini", "The Pink Jungle" (alle 1968), "Heiße Reifen, schöne Mädchen", "Der EInsame aus dem Westen", "Latigo" (alle 1970), "Nichols" (TV-Serie), "Zwei Galgenvögel" (beide 1971), "Die Spur der schwarzen Bestie" (1972), "Ein Kamel im Wilden Westen" (1973), "Detektiv Rockford - Die schwarze Witwe", "The Castaway Cowboy" (beide 1974), "Die Rückkehr der Mavericks" (1978), Robert Altmans "Der Gesundheitskongress" (1980), "Der Fanatiker", "Bret Maverick" (beide 1981), "Der lange Sommer des George Adams" (1982), "Der Tank", "The Glitter Dome", "Heartsounds" (alle 1984), "Space" (TV-Mehrteiler), "Die zweite Wahl - Eine Romanze" (beide 1985), "Trage deines Bruders Bürde" (1986), "Verhängnisvolles Verlangen" (1989), "Purple Heart - Die Stunde des Siegers" (1990), "Man Of The People" (TV-Serie, 1991), "Ein ehrenwerter Gentleman" (1992), "Feuer am Himmel" (1993), "Detektiv Rockford - L.A. - Ich liebe dich", "Maggie, Maggie!" (beide 1994), "Der letzte Ritt", "Detektiv Rockford - Ende gut alles gut" (beide 1995), "Detektiv Rockford - Eine Frage der Ehre", "Detektiv Rockford - Teuflisches Komplott" (beide 1996), "Dead Silence - Flammen in der Stille", "Detektiv Rockford - Detektiv im Rampenlicht" (1997), "Anwaltsgeflüster", "Im Zwielicht" (beide 1998), "Detektiv Rockford - Nur Blut verkauft sich gut", "Shake, Rattle And Roll" (TV-Mehrteiler), "Zauber einer Winternacht" (alle 1999), "Chicago Hope" (TV-Serie), Clint Eastwoods Science-Fiction- Werk "Space Cowboys", "Gnadenloses Duell" (alle 2000), "Atlantis - Das Geheimnis der verlorenen Stadt" (Stimme im Original), "Roughing It" (beide 2001), "First Monday" (TV-Serie), "Das göttliche Geheimnis der Ya-Ya-Schwestern" (beide 2002) und "Wie ein einziger Tag" (2004).

Der Zarewitsch
30.01.05, 12:28
Errol Flynn
(Errol Leslie Thomson Flynn)

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/thumb/7/7a/220px-ErrollFlynn.jpg

Geboren am Sonntag, 20. Juni 1909
in Hobart, Australien
Gestorben am Mittwoch, 14. Oktober 1959

"Sie kennen Flynn. Er muss den ganzen Tag entweder fighten oder f ...!" Dieser legendäre Ausspruch des Studiobosses Jack Warner traf den Nagel wohl präziser auf den Kopf, als dieser eigentlich vermutete. Denn die skandalumwitterte Filmkarriere des notorischen Hollywood-Machos war nichts gegen sein australisches Vorleben.

In Sidney handelte sich der grottenschlechte Schüler einst diverse Rausschmisse und sogar Haftstrafen ein, arbeitete als Gigolo, Stricher und Dieb, bevor er seine Heimat verließ. Aber nicht Hollywood war zunächst das Ziel, sondern Neuguinea, wo Flynn sich als Goldsucher und Wilderer versuchte. Als er auf einer seiner abenteuerlichen Expeditionen einen Einheimischen erschoss, wurde er wegen Mordes zur Verantwortung gezogen.

Zurück in Australien geriet er durch Zufall an den Schauspielerberuf, nachdem er an einem Casting des Regisseurs Charles Chauvel teilgenommen hatte und akzeptiert wurde.

Und so wurde aus Flynn schließlich das athletische Mannsbild, der Prototyp des verwegenen Helden aus den frühen Jahren Hollywoods. Er spielte vornehmlich in Abenteuer- und Piratenfilmen, und zu einem guten Teil spielte er sich dabei selbst, denn bis zu seinem Debüt in dem Semi-Dokumentarfilm "In the Wake of the Bounty" (1932) führte der Sohn eines australischen Zoologen und Meeresbiologen ein Abenteuerleben wie es im Buche steht.

Bereits 1930 unternahm Flynn in seinem eigenen Schiff "Sirocco" eine Weltreise. Seine Erlebnisse schilderte er in Reportagen für das "Sydney Bulletin". Nach Kontakten mit der heimischen Filmproduktion nahm Flynn in England schließlich Schauspielunterricht.

Dort verdiente er sein Geld mit kleinen Bühnen-Rollen und Gelegenheitsarbeiten und wurde schließlich von einem Geschäftsführer der Warner Bros. 1935 nach Hollywood geschickt. Hier benötigte man für "Unter Piratenflagge" (1935) dringend einen Darsteller des Piratenkapitäns. Mit Flynn war der ideale Typus für diese Rolle gefunden. Einen Vertrag mit Warner Bros. in der Tasche, avancierte Flynn, der noch im gleichen Jahr die Schauspielerin Lili Damita heiratete, schnell zum Star zahlreicher Mantel- und Degen-Filme. Häufig spielte er an der Seite von Olivia de Havilland, so in: "Die Attacke der leichten Brigade" (1936) oder "Robin Hood, der König der Vagabunden" (1938). Zu seinen Erfolgen zählen außerdem "Günstling einer Königin" (1939) und "Der Herr der sieben Meere" (1940), in dem er wieder einen Freibeuter spielte. 1942 ist er als Boxer in "Gentleman Jim, der freche Kavalier" zu sehen.

Seit Ende der 40er Jahre griff Flynn immer häufiger zur Flasche. Mit seinem extravaganten Privatleben und Drogen-Experimenten geriet der als Playboy verschriene Frauenheld des öfteren in die Schlagzeilen, etwa mit einer Vergewaltigungsklage. Als mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges die für Flynn typischen Abenteuerfilme von der Leinwand verschwanden, nahm er Rollen in Western, Kriegsdramen und Kriminalfilmen an. An seine Erfolge als Abenteurer konnte er damit nur selten anknüpfen. "Die Liebesabenteuer des Don Juan" (1948) gehören zu diesen Ausnahmen.

Flynn hatte allerdings weniger mit seinem Imageverlust, als mit seiner Sucht zu kämpfen. Die Trennung von Warner Brothers im Jahr 1950 läutete auch das Ende seiner Filmkarriere ein. Die nach 1952 produzierten Filme gelten mit Ausnahme des Piratenabenteuers "Gegen alle Flaggen" (1952) mehr oder weniger als Flops. Für seinen letzten Film "Cuban Rebel Girls (1959), eine missratene, halbdokumentarische Hommage an Fidel Castro, zeichnete Flynn als Drehbuchautor, Erzähler und Co-Produzent verantwortlich. Daneben gab es 1958 einen Comebackversuch als Bühnendarsteller.

Die mit einem Ghostwriter verfasste Autobiographie "My Wicked, Wicked Ways" erscheint 1959 posthum. Sie wird 1984 von Don Taylor mit Duncan Regehr in der Hauptrolle verfilmt. Gezeichnet von Drogen und Alkohol stirbt Errol Flynn 50-jährig an Herzversagen.

Weitere Filme mit Errol Flynn: "I Adore You" (ungenannt, 1933), "Murder At Monte Carlo" (1934), "Pirate Party On Catalina Isle", "Don't Bet On Blondes", "The Case Of The Curious Bride" (alle 1935), "Green Light", "Another Dawn", "Another Specimen", "Der Prinz und der Bettelknabe" (alle 1937), "Drei Schwestern aus Montana", "Liebe zu viert", "The Dawn Patrol" (alle 1938), "Goldschmuggel nach Virginia", "Herr des Wilden Westens" (beide 1939), "Land der Gottlosen" (1940), "Mr. X auf Abwegen", "Sein letztes Kommando", "Dive Bomber" (alle 1941), "Sabotageauftrag Berlin" (1942), "Aufstand in Trollness", "Northern Pursuit" (beide 1943), "Auf Ehrenwort" (19449, "Ein Mann der Tat", "Der Held von Burma" (beide 1945), "Never Say Goodbye" (1946), "Escape Me Never", "Der Fluch des Wahnsinns" (beide 1947), "Die Lady von Shanghai" (ungenannt), "Der Herr der Silberminen" (beide 1948), "Das Schicksal der Irene Forsyte", "Judy erobert Hollywood" (beide 1949), "Herr der rauhen Berge", "Kim - Geheimdienst in Indien", "Montana" (alle 1950), "Die Taverne von New Orleans" (auch Drehbuch), "Hello God" (beide 1951), "Schatzsucher in der Südsee" (1952), "Gekreuzte Klingen", "Der Freibeuter" (beide 1953), "Der schwarze Prinz", "Lilacs In The Spring", "King's Rhapsody" (alle 1955), "Jagd durch Havanna" (1956), "Istanbul", "Zwischen Madrid und Paris" (beide 1957), "Die Wurzeln des Himmels" und "Ihr Leben war ein Skandal" (beide 1958).

Errol Flynn hatte außerdem Gastauftritte in den TV-Serien "The Red Skelton Show" (1951), "Screen Directors Playhouse" (1955), "The Errol Flynn Theater" (als Gastgeber), "Front Page Challenge", "Playhouse 90" (alle 1957) und "Goodyear Theatre" (1959). Darüberhinaus drehte er 1952 die beiden Dokumentarfilme "Deep Sea Fishing" und "Cruise Of The Saca".

Der Zarewitsch
30.01.05, 12:32
(James Francis Cagney jr.)

http://www.gmmy.com/comedy/jim1.jpg

Geboren am Sonntag, 17. Juli 1899
in New York, USA
Gestorben am Sonntag, 30. März 1986

Wer hätte gedacht, dass der kleine, drahtige James Cagney, Hollywoods Idealbesetzung für die 30er-Jahre-Gangsterfilme, einst als Frauen-Imitator anfing. Vor dem Durchbruch als gefeierter Star musste er sich sein Brot mit vielen Jobs verdienen, schuftete zum Beispiel als Kellner, ohne seinerzeit zu ahnen, dass für ihn der amerikanische Traum vom Tellerwäscher zum Millionär einmal in Erfüllung gehen könnte.

James Francis Cagney jr., Sohn eines Iren und einer Norwegerin, erkannte früh, dass seine Leidenschaft im Singen und Tanzen liegt. Zusammen mit seiner Frau Francis leitete er 1927/28 die "Cagney School of Dancing" in New York. 1931 dann der Film, der ihn zum Star macht: "Der öffentliche Feind". Der Entertainer und Schauspieler Will Rogers sagte einmal über den wendigen, temperamentvollen Cagney: "Wenn ich ihn bei der Arbeit sehe, kommt er mir vor wie ein ganzes Bündel von Feuerwerksknallern, die alle gleichzeitig explodieren."

In den zwei Jahren von 1932 bis 1934, von Cagney-Biograf Andrew Bergman als die erste goldene Periode bezeichnet, zeigte sich der Schauspieler bereits als hartnäckiger Kämpfer gegen die despotische Herrschaft des Studios und die finanzielle Ausbeutung der Vertragsschauspieler. Diese Auseinandersetzungen scheinen ihm nur gut getan zu haben. Mit jedem Film - und der harte und schnelle Arbeiter Cagney drehte nicht weniger als neun Filme in dieser Zeit - wurde die Bandbreite seiner Möglichkeiten größer.

Cagney spielte Großstadtmenschen - Arbeiter, Rennfahrer, korrupte Anwälte, gehetzte Impresarios, Fotografen - und wurde zum "perfekten Porträt des jungenhaften amerikanischen Mannes. Seine Gewaltsamkeit und Heftigkeit war anarchistisch, erbarmungslos, komisch und zart zugleich" (New Theatre).

James Cagney mochte sich also nie auf sein Ganoven-Image festlegen lassen, spielte daher verstärkt in Musicals mit, zum Beispiel in "Yankee Doodle Dandy" (1942). Für seine Hauptrolle darin als Komponist George M. Cohen gewann er einen Oscar. 1957 versuchte er sich mit dem Krimi "Mit dem Satan auf du", landete aber keinen kommerziellen Erfolg.

Unvergessen jedoch 1961 Cagneys witzig-charmanter Part in der Satire "Eins, Zwei, Drei" von Billy Wilder". Danach kündigt er an, sich aus dem Geschäft zurückzuziehen, ließ sich mit Filmpreisen für seine Arbeit und sein Lebenswerk ehren. Als erster Schauspieler bekommt er 1976 den Life Achievement Award of the American Film Institute. 1984 nimmt der Star die höchste zivile Ehre der USA entgegen, die Friedensmedaille. 1975 erscheint die Autobiographie "Cagney by Cagney".

Im Alter leidet der Mime an Diabetes und Kreislaufproblemen. Obwohl er seit Jahren keine Angebote mehr wahrgenommen hat, empfiehlt ihm schließlich sein Arzt, ein wenig zu arbeiten. So spielt Cagney 1980 in Milos Formans "Ragtime" eine kleine, aber entscheidene Rolle als Polizeichef Rheinlander Waldo. Inspiriert von seinem umjubelten Comeback wagt er sich an einen weiteren - seinen letzten - Auftritt, 1984 in dem Fernsehfilm "Nick sitzt in der Klemme". Zwei Jahre später stirbt Cagney an einem Herzanfall auf seinem Landgut im Staat New York. Bei der Beerdigung spricht sein alter Freund und Weggefährte Ronald Reagan bewegende Worte: "Amerika hat einen seiner besten Künstler verloren."

Weitere Filme mit James Cagney: "Intimate Interview", "Sinners Holiday", "Doorway To Hell" (alle 1930), "Other Men's Women", "How I Play Golf", "The Millionaire", "Leichtes Geld", "Blonde Crazy""The Greeks Had A Word For Them" (alle 1931), "Taxi" "Der Schrei der Menge", "Winner Takes All" (alle 1932), "Ein charmanter Schwindler", "Der Masnn mit der Kamera", "The Mayor Of Hell", "Der Frauenheld", "Parade im Rampenlicht" (alle 1933), "Ein feiner Herr", "He Was Her Man", "Here Comes The Navy", "Ein schwerer Junge" (alle 1934), "Der FBI-Agent", "Ein Sommernachtstraum", "Frisco Kid", "Devil Dogs Of The Air", "Höhe Null", "The Irish In Us" (alle 1935), "Great Guy" (1936), "Something To Sing About" (1937), "Der kleine Star", "Chikago - Engel mit schmutzigen Gesichtern", "Oklahoma Kid" (alle 1938), "Die wilden Zwanziger", "Todesangst bei jeder Dämmerung" (beide 1939), "Tropische Zone", "Im Taumel der Weltstadt", "The Fighting 69th" (alle 1940), "Die Braut kam per Nachnahme", "Schönste der Stadt" (beide 1941), "Helden der Lüfte" (1942), "Johnny Came Lately", "You, John Jones" (beide 1943), "Spionage in Fernost" (1945), "Rue Madeleine" (1947), "The Time Of Your Life" (1948), "Maschinenpistolen" (1949), "The West Point Story", "Den Morgen wirst du nicht erleben" (beide 1950), "Come Fill The Cup", "Starlift" (beide 1951), "What Price Glory?" (1952), "A Lion Is In The Streets" (1963), "Im Schatten des Galgens" (1954), "Keine Zeit für Heldentum", "Komödiantenkinder", "Mein Wille ist Gesetz", "Nachtklub-Affären" (alle 1955), "Das Herz eines Millionärs" (1956), "Der Mann mit den 1000 Gesichtern" (1957), "Never Steal Antything Small" (1958), "Ein Händedruck des Teufels" (1959) und "Der Admiral" (1960).

Dr. w.c. Gerland
30.01.05, 12:36
Otto Gebühr
Schauspieler



1877
29. Mai: Otto Gebühr wird in Kettwig/Ruhr als Sohn des Kaufmanns Otto Gebühr und dessen Frau Fanny Mathilde (geb. Moll) geboren.

Otto Gebühr (1877-1954)

http://www.dhm.de/lemo/objekte/pict/99001578/index.jpg
http://www.cyranos.ch/smgebueh.jpg

1894-1896
Nach dem Abitur besucht er neben seiner beruflichen Ausbildung zum Kaufmann und Fremdsprachenkorrespondenten Abendkurse an einer Schauspielschule in Berlin.

1896/97
Erstes Engagement am Görlitzer Stadttheater.

1889-1914
Ensemblemitglied am Hoftheater Dresden (bis 1908), am Berliner Lessingtheater (bis 1912) und am Theater in der Königgrätzer Straße (bis 1914) in Berlin.

1910
Gebühr heiratet Cornelia Bertha Julius, aus der Ehe geht eine Tochter hervor.

1914-1917
Als Freiwilliger nimmt Gebühr beim 3. Garde-Feldartillerie-Regiment am Ersten Weltkrieg teil, in dessen Verlauf er bis zum Leutnant aufsteigt.

1917
Er nimmt seine erste Filmrolle in dem Stummfilm "Der Richter" an.

1917-1919
Gebühr spielt am Deutschen Theater Berlin, u.a. in Inszenierungen von Max Reinhardt.

1920
Auf Vermittlung des Schauspielers und Filmregisseurs Paul Wegener besetzt ihn der Regisseur Carl Boese (1870-1965) als Friedrich II. (1712-1786) in dem Stummfilm "Die Tänzerin Barberina", mit dem Gebühr der schauspielerische Durchbruch gelingt.

ab 1920
Die unverkennbare physiognomische Ähnlichkeit Gebührs mit Friedrich II. in Adolph von Menzels Gemälde "Flötenkonzert in Sanssouci" (1852) prädestiniert ihn geradezu für die Rolle des Preußenkönigs. Fortan wird er auf die Verkörperung Friedrichs II. in 16 Spielfilmen und zahlreichen Bühnenauftritten festgelegt.
In der Weimarer Republik, in der er zu einem der renommiertesten Film- und Theaterschauspieler avanciert, betreibt Gebühr im Kostüm Friedrichs II. Wahlpropaganda für rechte Parteien. Der entstehende "Gebühr-Kult" setzt den Schauspieler mit dem Preußenkönig gleich und feiert ihn als Inkarnation heroischen Preußentums. Die Beschwörung dieser "glanzvollen" Epoche preußisch-deutscher Geschichte dient konservativen und radikalen Rechten zur Aufwertung des Selbstwertgefühls nach der "Schmach" des Versailler Vertrags.

1920-1923
In der Stummfilmzeit tritt er als Preußenkönig in dem erfolgreichen Vierteiler "Fridericus Rex" auf.

1930
Mit der Einführung des Tonfilms erreicht er in Gustav Ucickys (1899-1961) "Flötenkonzert in Sanssouci" als Preußenkönig einen großen Erfolg.

1932
In seiner Paraderolle brilliert er in "Die Tänzerin von Sanssouci" von Friedrich Zelnik (1885-1950) an der Seite von Lil Dagover und Hans Stüwe (1901-1976).

1933
Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme läßt sich Gebühr bereitwillig in die Propagandamaschinerie einspannen und gibt weiterhin in zahlreichen NS-Filmen und Auftritten den "ersten Nationalsozialisten", wie Propagandaminister Joseph Goebbels Friedrich II. bezeichnet hat.

1936
In dem Historienfilm "Fridericus" steht er neben Lil Dagover und Hilde Körber (1906-1969) vor der Kamera und erzielt einen seiner größten Publikumserfolge.

1938
Goebbels ernennt ihn zum "Staatsschauspieler". Gebühr steht auf dem Höhepunkt seiner Karriere und ist neben Heinz Rühmann, Hans Albers und Heinrich George eine der bestverdienenden und berühmtesten deutschen Schauspielgrößen.

1940
Selbst in Filmen wie "Bismarck" von Wolfgang Liebeneiner (1905-1987) trägt die Figur des Königs von Sachsen, den Gebühr darstellt, Züge Friedrichs des Großen.

1942
Veit Harlans kriegerisches Durchhalteepos "Der große König" zeigt Friedrich II. in seiner schwersten Krise im Siebenjährigen Krieg, die er, von allen Getreuen verlassen, am Ende doch erfolgreich meistert. Gebühr verkörpert in diesem Film wohl am eindrucksvollsten den einsamen und unbeugsamen König, der nur Sieg oder Untergang kennt.
Der deutschen Bevölkerung sollen im dritten Jahr des Zweiten Weltkriegs anhand dieser "glorreichen" Epoche der preußischen Geschichte Pflichterfüllung, Durchhaltewillen, Schicksalsergebenheit, bedingungsloses Führertum und Gefolgschaftstreue bis in den Tod vor Augen geführt werden.
Gebühr verheiratet sich in zweiter Ehe mit der Schauspielerin Doris Krüger, aus der Verbindung geht ein Sohn hervor.

1943-1945
Bis zum Zusammenbruch des NS-Regimes tritt Gebühr in leichten Unterhaltungsfilmen ("Immensee", 1943; "Die goldene Spinne", 1943) auf, die die Bevölkerung von den Schrecken des Krieges ablenken sollen. Der Film "Der Erbförster" erlebt seine Uraufführung kurz vor der deutschen Kapitulation noch im April 1945.

1945-1947
Nach Kriegsende wird er von den Alliierten mit einem Auftrittsverbot belegt, einige seiner Filme werden indiziert.

1947
Gebühr kehrt nach seiner Entnazifizierung an der Seite Lil Dagovers in Anton Tschechows (1860-1904) "Der Kirschgarten" in der "Berliner Komödie" ans Theater zurück.

ab 1950
Er unternimmt Gastspielreisen und verkörpert kauzige Gesellen und heiter vergreiste Eigenbrötler in Heimatfilmen ("Melodie des Schicksals", 1950; "Grün ist die Heide", 1951).

1954
13. März: Otto Gebühr stirbt kurz vor Abschluß der Dreharbeiten zu dem Film "Rosen-Resli" in Wiesbaden an einem Herzschlag.


Quelle: www.dhm.de

Der Zarewitsch
30.01.05, 12:46
(Ian Murray McKellen; Sir Ian McKellen)

Geboren am Donnerstag, 25. Mai 1939
in Burnley, Lancaster, Großbritannien

http://www.crazy4cinema.com/Actor/imgs/mckellen.jpg

Ian McKellen hat sich nie auf einen Rollentypus festlegen lassen. Er spielt großartig in Shakespeare-Adaptionen, ist sich aber auch nicht zu schade für reines Unterhaltungskino wie "Shadow und der Fluch des Khan", man sieht ihn in Großproduktionen wie dem Schwarzenegger-Spektakel "Last Action Hero", daneben ist er immer wieder in kleinen, unabhängigen Filmen zu sehen.

Zunächst studierte McKellen Literatur an der alterwürdigen Universität von Cambridge. Er gesellte sich zur College-Theatertruppe, um nach seinem Abschluss professioneller Schauspieler zu werden. Seinen Einstand gab er 1961. Schon drei Jahre später sah man ihn auf Londoner Bühnen in "A Man for All Seasons" (Ein Mann für jede Jahreszeit), das später von Fred Zinnemann allerdings ohne McKellen erfolgreich verfilmt wurde.

Die ersten Jahrzehnte von McKellens Schauspielkarriere waren beinahe ausschließlich dem Theater vorbehalten. Zwar erschien er schon 1965 in "The trial and the torture" auf den TV-Schirmen und 1969 in zwei Kinofilmen ("Thank you all very much" von Warin Hussein und "Alfred der Große - Bezwinger der Wikinger" von Clive Donner), doch bis in die 80er Jahre hinein blieben dies Ausnahmen. Wenn er einmal im Fernsehen präsent war, dann in abgefilmten Theaterstücken wie "Edward II." (1970), "Hedda Gabler", "Hamlet" (beide 1972) oder "MacBeth" (1979).

McKellens Begeisterung für Shakespeare brachte ihm 1984 eine One-Man-Show im Fernsehen ein: "Playing Shakespeare". Auch auf dem Broadway hatte er großen Erfolg. Es regnete Auszeichnungen unter anderem für die Darstellung des gröblich ungerecht behandelten Antonio Salieri in dem bekannten Stück "Amadeus" (1980), wofür er den begehrten Tony-Award erhielt.

1981 wandte sich McKellen ein zweites Mal dem Kino zu. Seither spielte er in so unterschiedlichen Filmen wie der Politsatire "Scandal" (1989) von Michael Caton-Jones (neben John Hurt Joanne Walley-Kilmer und Bridget Fonda), als der Tod in John McTiernans ironischer Actionkomödie "Last Action Hero" (1993, neben Arnold Schwarzenegger) oder - unterfordert - in Russell Mulcahys schwacher Comic-Verfilmung "Shadow und der Fluch des Khan" (1994) neben John Lone und Alec Baldwin.

Man sah McKellen in John Schlesingers reizvoller Landkomödie "Cold Comfort Farm" (1995): Kate Beckinsale ist eine Stadtgöre, die einen heruntergekommenen Bauernhof systematisch auf Trab bringt. McKellen spielt darin einen leidenschaftlichen Prediger, der sein sonntägliches Publikum mit üblen Beschimpfungen zum Guten zu bekehren gedenkt.

McKellen spielte weiterhin im Kostümfilm "Restoration - Zeit der Sinnlichkeit" (1995) von Michael Hoffman und in Tim Sullivans nur teilweise gelungener Tragikomödie "Jack und Sarah" (1995), in der ein junger Mann (Richard E. Grant) über den Tod seiner geliebten Frau (Imogen Stubbs) hinwegkommen will, wobei ihm eine unkonventionelle Babysitterin (Samantha Mathis) erheblich hilft. McKellen war ein charmante Penner, der sich als Butler anwerben lässt.

Unter dem deutschen Regisseur Uli Edel spielte er in dem TV-Film "Rasputin" (1996), und in der romantischen Komödie "Thin Ice" (1994) musste er im Grunde gar nicht spielen, denn er stellte sich selbst dar.

McKellens Glanzstück ist allerdings die modernisierte Shakespeare-Adaption "Richard III.", die er nicht nur koproduzierte, sondern auch mitschrieb. Das Stück spielt in einem fiktiven England der 30er Jahre und der Titelheld strebt mit faschistischen Methoden zur Macht. Der Film von Richard Loncraine zeigt glaubhaft auf, dass sich ein Phänomen wie Faschismus jederzeit und überall ereignen kann, auch in England, was dort gerne verneint wird. Die Aktualisierung ist auch insofern nicht gewollt oder gekünstelt, als schon Shakespeare in seinem Meisterwerk die Mechanismen faschistischer Machtentfaltung aufzeigte, ohne natürlich von Faschismus als solchem etwas wissen zu können. Die Parallelen zur Machtergreifung eines Hitler oder Mussolini sind jedenfalls offensichtlich. Die Kritik war sich über McKellens Darstellerleistung allerdings nicht ganz einig. In der Tat bewegt er sich mit seiner Interpretation bisweilen hart an der Grenze zur Knallcharge.

Zu seinen neueren Werken zählt "Bent" (1997) von Sean Mathias, ein Film über eine schwule Liebesbeziehung im Berlin der 30er Jahre, die im KZ endet. Ian McKellen, selbst bekennender Homosexueller, unterstützt mit seiner Arbeit auch solche Minderheitenprojekte. Zu seinen Filmen zählt auch Bill Condons "Gods and Monsters" (1998), worin er James Whale spielt, den Regisseur der frühen "Frankenstein"-Filme mit Boris Karloff. Außerdem stand er für Bryan Singer ("Die üblichen Verdächtigen") in "Der Musterschüler" (1998), "X-Men" (2000) und dessen Nachfolger "X-Men 2" (2003) vor der Kamera und spielte in Peter Jacksons Abräumer "Herr der Ringe: Die Gefährten" sowie den beiden Fortsetzungen "Die zwei Türme" (2002) und "Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs" (2003).

Weitere Filme mit Ian McKellen: "Hay Fever", "The Promise" (beide 1968), "Keats", "Ross", "The Tragedy Of King Richard II." (alle 1970), "The Recruiting Officer" (1973), "Amud Ha'Esh" (TV-Mehrteiler, 1979), "Priest Of Love" (1981), "Das scharlachrote Siegel", "Dying Day" (beide 1982), "Die unheimliche Macht" (1983), "Zina", "Eine demanzipierte Frau" (beide 1985), "Walter And June" (1986), "Im chatten der Götter" (1988), "Countdown Of War" (1989), "Geschichten aus San Francisco" (TV-Mehrteiler), "Und das Leben geht weiter", "Das Leben - Ein Sechserpack" (1993), "Little Jo - Eine Frau unter Wölfen" (alle 1993), "To Die For" (Stimme), "Geht's hier nach Hollywood" (beide 1994), "A Bit Of Scarlet" (Stimme), "Amy Foster - Im Meer der Gefühle" (beide 1997), "David Copperfield", "Große Komponisten" (TV-Reihe) und "Cirque Du Soleil" (Stimme, 2000). .

Joseph I
30.01.05, 13:10
Elijah Wood

http://commons.wikimedia.org/upload/thumb/8/82/180px-Elijah_Wood.jpg

Elijah Jordan Wood (* 28. Januar 1981 in Cedar Rapids, Iowa, USA) ist ein US-amerikanischer Schauspieler. Seine Eltern sind Warren und Debbie Wood, die mittlerweile geschieden sind. Außerdem hat er noch die Geschwister Zach und Hannah.

Nachdem Wood in mehreren Werbespots mitgewirkt hatte, bekam er bereits im Alter von acht Jahren eine Rolle in Zurück in die Zukunft II. Weitere Filme, in denen er mitspielte, waren unter anderem Forever Young (1992) mit Mel Gibson, Das zweite Gesicht (orig. The Good Son; 1993) mit Macaulay Culkin, Deep Impact (1998) und The Faculty (1998) mit Josh Hartnett.

Sein größter Erfolg ist die Der Herr der Ringe-Trilogie, in der er den Hobbit Frodo spielt. Dafür bekam er 3 Millionen Dollar.

Filmografie
Filme

2004 Vergiss mein nicht (Eternal Sunshine of the Spotless Mind) als Patrick
2003 Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs (The Lord of the Rings: The Return of the King) als Frodo Beutlin (Baggins)
2003 Mission 3D (Spy Kids 3-D: Game Over)
2002 Der Herr der Ringe: Die zwei Türme (The Lord of the Rings: The Two Towers) als Frodo Beutlin (Baggins)
2002 All I Want (Try Seventeen) als Jones
2002 The Adventures of Tom Thumb and Thumbelina spricht Tom Thumb
2002 (Ash Wednesday) als Sean Sullivan
2001 Der Herr der Ringe: Die Gefährten (The Lord of the Ring: The Fellowship of the Ring) als Frodo Beutlin (Baggins)
2000 Chain of Fools als Mikey
1999 The Bumblebee Flies Anyway als Barney Snow
1999 Black and White als Wren
1998 The Faculty ("Trau keinem Lehrer") als Casey Connor
1998 Deep Impact als Leo Biederman
1997 Oliver Twist als "The Artful Dodger"
1997 Der Eissturm (The Ice Storm) als Mikey Carver
1996 Flipper als Sandy
1994 Das Baumhaus (The War) als Stuart Simmons
1994 North als North
1993 Das zweite Gesicht (The Good Son) als Mark Evans
1993 Die Abenteuer von Huck Finn (The Adventures of Huck Finn) als Huck Finn
1992 The Witness
1992 Forever Young als Nat Cooper
1992 Mein unsichtbarer Freund (Day-O) als Day-O
1992 Flug ins Abenteuer (Radio Flyer) als Mike
1991 Sommerparadies (Paradise) als Willard Young
1990 Avalon als Michael Kaye
1990 Luke, der einzige Zeuge (Child in the Night) als Luke
1990 Internal Affairs als Sean
1989 Zurück in die Zukunft II (Back to the Future Part II) als Videospieler
Musikvideos

1995 Cranberries: Ridiculous Thoughts
1989 Paula Abdul: Straight Up

Joseph I
30.01.05, 13:15
Orlando Bloom
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Orlando Bloom (* 13. Januar 1977 in Canterbury, England) ist ein britischer Schauspieler.

http://www.autographsuccess.com/orlando_bloom.jpg

Werdegang
Orlando Bloom äußerte bereits im Alter von 9 Jahren den Wunsch Schauspieler zu werden. Mit 16 Jahren begab sich Orlando nach London und schrieb sich in die Schauspielschule National Youth Theatre für Jugendliche und junge Erwachsene ein. Er verdiente sich in dieser Zeit auch erste Sporen als Komparse und Nebendarsteller in TV-Serien wie beispielsweise "Casualty" oder "London's Burning". Bald wurde er an der Guildhall School of Music and Drama angenommen.

Während seiner dortigen Ausbildung spielte Orlando viel Theater. Als er 20 Jahre alt war, bekam er seine erste Rolle in einem Kinofilm. Es war zwar nur ein kurzer Auftritt, aber immerhin war sein Name auch im Abspann wiederzufinden. Er spielte 1997 in dem Film Wilde (auch bekannt als Oscar Wilde) einen Strichjungen. Der Film über das Leben des Schriftstellers Oscar Wilde wurde mit einigen Preisen ausgezeichnet.

Ganze zwei Tage vor seinem Abschluss an der Guildhall School bekam Orlando mitgeteilt, dass er die Rolle des Elben Legolas in der Herr der Ringe spielen durfte. Er hatte beim Casting zwar für die Rolle des Faramir vorgesprochen, dennoch war sich die Kritik nach dem ersten Teil einig, dass er seine Rolle sehr gut spielte.

Inzwischen ist Orlando Bloom ein begehrter Mime. Zum einen kamen in Folge gleich mehrere Filme mit ihm in die deutschen Kinos, wie beispielsweise Black Hawk Down (Regie: Ridley Scott) u. a. neben Josh Hartnett (Pearl Harbor) und Ewan McGregor (Trainspotting, Moulin Rouge!) und Fluch der Karibik an der Seite von Johnny Depp.

Momentane Situation
Orlando hat einen Hund namens Maude und lebt derzeit in London und zeitweilig in Los Angeles. Wie alle Darsteller der neun Gefährten (außer John Rhys-Davies) aus der HdR-Trilogie hat sich auch Orlando nach dem Ende der Dreharbeiten eine 9 in elbischer Schrift tätowieren lassen. Sie befindet sich am rechten Handgelenk, wie in einer Szene von der "Fluch der Karibik" zu sehen ist. Im Jahr 2001 wurde er von den Lesern des englischen Magazins F.M. Magazine in die Liste der "Sexiest Brit Actors" auf Platz 19 gewählt. 1998 überstand Orlando einen gefährlichen Sturz aus einem Fenster im dritten Stock wobei er sich fast den Rücken gebrochen hätte. Fast hätte er nie wieder laufen können. Insgesamt hat er sich ein paar Rippen, die Nase, beide Beine, einen Arm, das Hangelenk, einen Finger und einen Zeh gebrochen

In Troja spielt Orlando an der Seite von Brad Pitt, in Haven wird er neben Bill Paxton oder in 'Kingdom of Heaven' zusammen mit Jeremy Irons und Liam Neeson zu sehen sein. Und auch eine Fortsetzung des Piratenabenteuers Fluch der Karibik steht auf dem Plan.

Filmographie
Fluch der Karibik 2 (2006)
Elizabethtown (2005)
Kingdom of Heaven (2005)
Haven (2004)
The Calcium Kid (2004)
Troja (2004)
Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs (2003)
Fluch der Karibik (2003)
Ned Kelly (2003)
Herr der Ringe - Die zwei Türme (2002)
Black Hawk Down (2001)
Herr der Ringe - Die Gefährten (2001)
Wilde (1997)

Joseph I
30.01.05, 13:21
Johnny Depp
John "Johnny" Christopher Depp III ( * 9. Juni 1963 in Owensboro, Kentucky) ist ein US-amerikanischer Schauspieler. Er gilt als einer der besten Charakterdarsteller, und führte sogar einmal Regie, in dem Film The Brave

http://www.gibson.com/whatsnew/pressrelease/2003/images/Depp1.jpg

Anfänge
Der Sohn einer alleinerziehenden Mutter, die er bis heute vergöttert, und Ur-Enkel eines Cherokees kam nach dem College über verschiedene Gelegenheitsjobs (u.a. dem Telemarketing von Kugelschreibern) zunächst als Komparse zum Film. Nach diversen Nebenrollen, in denen er meist das gut frisierte Opfer in Horrorfilmen wie A Nightmare on Elm Street spielen musste, bekam nach dem Besuch mehrerer Schauspielschulen seine Karriere den eigentlichen Kick durch die erfolgreiche TV-Serie 21. Jump Street, in der er einen jugendlichen unangepassten Undercover-Polizisten spielte.

Den für sich selbst bedeutsamsten Schritt unternahm er jedoch laut eigenem Bekunden mit der Nebenrolle des Sanitäters Private Lerner in Oliver Stones Platoon (1986), da er hierbei gemerkt habe, welche Möglichkeiten einem der Film gegenüber dem Fernsehen geben würde.

Über eine Kultserie zum Film
Der Erfolg der Kultserie war dermaßen groß, dass Depp - wie er es selbst empfand - zur Ware hochstilisiert wurde. Auch wenn er in dieser Zeit viel gelernt habe - so Depp - wollte er etwas derartiges nie mehr erleben. Fortan suchte er sich seine Rollen stets bedachtsam und ohne Rücksicht auf etwaiges "Kassengift" aus. Seine Rollen liebt er stets mit bemerkenswerten Marotten auszustatten. Eigenen Worten setzt er sie stets aus einem Drittel der so genannten Strasberg-Methode (method-acting), einem weiteren Drittel, indem er die zu spielende Person mit Wesenszügen ausstattet, die ihm von einem real existierendem Menschen bekannt sind und letztlich den bereits erwähnten Marotten.

Der Film-Star
Seinen ersten großen Erfolg, in einer Hauptrolle, hatte er 1990, in der Fantasy-Komödie Edward mit den Scherenhänden, wo er das erste Mal mit Tim Burton, den er als innovativen Filmemacher sehr schätzt, erfolgreich zusammen arbeitete. In dem Film spielte er den verstörten, schüchternden, naive, aber auch liebenswerten Kunstmenschen Edward, der anstatt Hände zwei riesige Schreren hat, und damit in einer spießige Vorstadt für Aufregung sorgt, weil er mit ihnen Haare und Büsche in Kunstwerke verwandeln kann. Dass macht ihn, in der Vorstadt, sehr beliebt. Doch er interessiert sich nur für die bezaubernde Kim (Winona Ryder). Mit der Rolle des Edward gelang es ihm, sich von dem "Schickimicki"-Image der einstigen Serie zu lösen.

In der melancholischen Liebeskomödie Benny and Joon (1993), wo er einen sympathischen Sonderling spielt, der einer kranken jungen Frau wieder den Mut zum Leben gibt, zeigt er sowohl in Kleidung als auch in Requisiten und Spielweise eine Reminisenz an gleich zwei seiner großen Vorbilder: Buster Keaton und Charlie Chaplin. Vom ersteren übernimmt er - neben dem flachen Hut - den leicht maskenhaften Stil des Gesichtsausdrucks, von Chaplin wiederum das verspielt komische, als er den berühmten "Brötchentanz" perfekt nachspielt, ohne dabei als plumpe Nachahmung zu wirken.

Eine seiner anrührendsten Typen verkörpert er in Gilbert Grape - Irgendwo in Iowa (1993). Der Junge aus der Provinz in Arizona sorgt für die gesamte Familie, die dicke Mutter, den geistig zurückgebliebenen Arnie (Leonardo DiCaprio), sowie die beiden Schwestern. Eine bizarre Geschichte voller tragikomischer Einzelschicksale, die von Johnny Depp zusammengehalten wird.

In Sleepy Hollow arbeitet Depp erneut mit Tim Burton zusammen, der in diesem "Gothic-Horror-Tale" aus der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert mit Anleihen beim Fantasy-, Krimi- und Horrorgenre dem Medium wieder neue Spielarten entlockt. Depp zufolge hätte er nicht gedacht, dass ein großes Studio seine Grundanlage der Rolle des "Detektivs" - "eine Mischung aus Miss Marple, Sherlock Holmes und einem pubertierenden Mädchen" (Depp) - jemals toleriert hätte, aber der Film kam beim Publikum gut an.

Depp ist mit der französischen Schauspielerin und Sängerin Vanessa Paradis liiert, aber (noch) nicht mit ihr verheiratet. Eine Hochzeit ist laut Depp (»der Name würde sich komisch anhören«) auch nicht unbedingt zu erwarten. Er lebt jedoch mit Paradis, seiner Tochter Lily-Rose Melody (* 27.5.1999) und seinem Sohn Jack John Christopher Depp (III.) (* 9.4.2002) in Frankreich zusammen. Mit dieser Frau in Frankreich leben zu dürfen, sei ein Geschenk Gottes, so äußerte sich Depp jüngst in einem Interview. Von einer Studentin einer Filmhochschule darauf angesprochen, ob er angesichts seiner relativ häufigen Darstellung von leicht schrägen Charakteren mit transsexuellen Neigungen (beispielsweise Ed Wood), sich auch einmal vorstellen könne, eine Frau zu spielen, entgegnete er schlagfertig: "Wenn Sie mir ein gutes Drehbuch liefern!"

Depp wurde 2003 für seine schauspielerischen Leistungen in Fluch der Karibik für einen Oscar nominiert.

Ende November 2004 sorgte Depp ausnahmsweise für negativ Schlagzeilen. Sonst als besonders umgänglich beschrieben, fiel er in einem Londoner Nobelrestaurant durch extremes Kettenrauchen auf. Als eine Tischnachbarin ihn daraufhin bat, dies zu unterlassen, antwortete er, dass sie schließlich nicht in Kalifornien seien. Hier könne er sich ein derartiges Verhalten erlauben.

Anfang 2005 erklärte er im Interview mit dem Filmmagazin "Cinema", dass er sich emotional oft als Kind fühle. Noch immer nicht sei ihm der Schritt zum Manne geglückt, beschied Depp und ergänzte ironisch, sein Arzt hätte ihn beruhigt: Die Pubertät sei nicht weit!
Im gleichen Jahr erhielt er für seine schauspielerischen Leistungen in Wenn Träume fliegen lernen seine zweite Oscar-Nominierung.

Preise
Blockbuster Award, (1999), Bester männlicher Darsteller in einem Horror Film (Sleepy Hollow)
SAG Award, (2004), Bester Hauptdarsteller (Fluch der Karibik)
People's Choice Award (2005), beliebtester männlicher Filmstar (Wenn Träume fliegen lernen)

Nominierungen
Golden Globe (1990), Bester Schauspieler in einem Musical oder in einer Komödie (Edward mit den Scherenhänden)
Golden Globe (1993), Bester Schauspieler in einem Musical oder in einer Komödie (Benny & Joon)
Golden Globe (1994), Bester Schauspieler in einem Musical oder in einer Komödie (Ed Wood)
People's Choice Award (2004), beliebtester männlicher Filmstar (Fluch der Karibik)
Critic's Choice Award (2004), beliebtester männlicher Schauspieler (Fluch der Karibik)
Golden Globe (2004), Bester Schauspieler in einem Musical oder in einer Komödie (Fluch der Karibik)
BAFTA (2004), Bester Hauptdarsteller (Fluch der Karibik)
Academy Award (2004), Bester Hauptdarsteller (Pirates of the Caribbean: The Curse of the Black Pearl)
Critic's Choice Award (2005), beliebtester männlicher Schauspieler (Wenn Träume fliegen lernen)
Golden Globe (2005), Bester Schauspieler in einem Drama (Wenn Träume fliegen lernen)
Screen Actor's Guild (2005), Bester Hauptdarsteller (Wenn Träume fliegen lernen)
Academy Award (2005), Bester Hauptdarsteller (Wenn Träume fliegen lernen)

Filmographie
1984: A Nightmare On Elm Street - Mörderische Träume
1985: Private Resort
1986: Platoon, von Oliver Stone mit Charlie Sheen, Tom Berenger und Willem Dafoe
1986: Slow Burn
1986: R.P.G. II
1987-1990: 21 Jump Street (TV-Serie)
1990: Edward mit den Scherenhänden, mit Winona Ryder
1990: Cry Baby
1991: Freddy's Dead: The Final Nightmare
1992: Arizona Dream, mit Faye Dunaway
1993: Benny And Joon
1993: Gilbert Grape - Irgendwo in Iowa, mit Leonardo DiCaprio
1994: Don Juan DeMarco, mit Marlon Brando
1994: Ed Wood, mit Sarah Jessica Parker
1995: Dead Man, mit Iggy Pop
1995: Gegen die Zeit'
1997: Donnie Brasco, mit Al Pacino
1997: The Brave
1998: The Source
1998: Fear and Loathing in Las Vegas, mit Benicio Del Toro
1999: L.A. Without A Map
1999: The Astronaut's Wife, mit Charlize Theron
1999: Die Neun Pforten
1999: Sleepy Hollow, mit Christina Ricci
2000: Before Night Falls
2001: In stürmischen Zeiten
2001: Chocolat, mit Juliette Binoche
2001: Blow
2001: From Hell, mit Heather Graham
2003: Fluch der Karibik, mit Orlando Bloom
2003: Irgendwann in Mexico, mit Salma Hayek
2004: Das geheime Fenster, mit John Turturro
2004: The Libertine
2004: Wenn Träume fliegen lernen, mit Kate Winslet
2005: Charlie and the Chocolate Factory
2006: Fluch der Karibik 2

Der Zarewitsch
30.01.05, 18:42
Louis de Funès
(Louis Germain David de Funès de Galarza)

http://www.ina.fr/actualite/dossiers/2003/images/reduites/23.jpg

Geboren am Freitag, 31. Juli 1914
in Courbevoie, Frankreich
Gestorben am Donnerstag, 27. Januar 1983

… Mein größter Wunsch als Schauspieler? Filme zu machen, die Kinder und Eltern zugleich in dieser so traurigen Welt zum Lachen bringen ...

Louis de Funès, einer der größten Komiker Frankreichs, wäre am 31. Juli 2004 90 Jahre alt geworden. Der kleine, hektische Schauspieler mit Glatze, Hakennase und urkomischen Wutausbrüchen spielte sich in den 60er- und 70er-Jahren in die Herzen der Zuschauer Frankreichs und der ganzen Welt.

Louis Germain de Funès de Galarza, wie er mit vollständigem Namen hieß, wurde in Courbevoie (Hauts de Seine) geboren. Seine Eltern stammten aus Spanien und waren kurz vor seiner Geburt nach Frankreich emigriert. Louis kam als jüngstes von drei Kindern zur Welt. Seinen Bruder verlor er 1939 bei einer deutschen Offensive, auch seine Schwester, die Mine genannt wurde, verstarb zeitig.

Als Louis zehn Jahre alt war, verschwand sein Vater für längere Zeit nach Venezuela, um Smaragde zu suchen. Der Junge hatte wenig Kontakt zu ihm. Sein Vater kehrte aus Südamerika mit Tuberkulose zurück und verstarb in Spanien.

Beim Militär wurde der 1,64 m kleine Funès ausgemustert. In den folgenden Jahren hielt er sich mit Gelegenheitsjobs wie Buchhalter, Dekorateur und Fotograf über Wasser. Nur seine Zeit als Jazz-Pianist ab Mitte der 30er hinterließ bei ihm einen bleibenden Eindruck. Er war in diesem Metier sogar ziemlich erfolgreich. Die Barbesitzer dienten dem Schauspieler später dann oft als Modell für seine Rollen.

1936 heiratete Louis zum ersten Mal und wurde wenig später Vater. Allerdings hielt die Ehe auf Grund fehlender Gemeinsamkeiten nicht lange. Da er mit seinem kleinen Gehalt als Klavierspieler kaum über die Runden kam und von einer Kino- und Theaterkarriere träumte, begann Louis 1941, Schauspielunterricht bei René Simon zu nehmen. Zunächst ergatterte er einige Statistenrollen. Einige Male durfte er sogar ein paar Sätze sprechen.

1943 dann das private Glück: Louis de Funès, der selbst aus einer alten Adelsfamilie Sevillas stammte, heiratete Jeanne Barthélemy, die Nichte der Comtesse de Maupassant, der Schloss Clermont au Cellier gehörte. 1944 wurde Patrick de Funès geboren, 1947 kam Olivier zur Welt. Er war später in verschiedenen Filmen – auch an der Seite seines Vaters - zu sehen. Jedoch ergriffen beide Söhne letztendlich keine künstlerischen Berufe: Olivier wurde Pilot bei Air France Europe, sein älterer Bruder Patrick Arzt.

1945 gab Louis de Funès sein Kinodebüt in einer kleinen Nebenrolle in "Wenn der Himmel versagt". Nach einigen Kabarettrollen übernahm Louis de Funès 1952 dann auch ernsthafte Theater-Engagements. Schon bald stellte sich der Erfolg ein (z. B. 1961 mit "Oscar"). Sein endgültiger Durchbruch im Kino gelang ihm Mitte der 50er-Jahre in "Zwei Mann, ein Schwein und die Nacht in Paris" an der Seite von Jean Gabin und Bourvil. Hier hatte Louis erstmals Gelegenheit, sein komödiantisches Talent voll auszuspielen. Zuvor war er des Öfteren in ernsten Rollen, z. B. in Jean Drévilles "Bartholomäusnacht" (1954), zu sehen gewesen.

Von nun an ging es steil bergauf. Es folgten Komödien wie "Fisch oder Fleisch" (1957), "Fracasse, der freche Kavalier" (1961) und der Krimi "Der Teufel und die Zehn Gebote" mit Alain Delon, Henri Tisot, Charles Aznavour, und Lino Ventura. 1963 stand dann endlich Louis' Name auf den Filmplakaten zu "Pouic-Pouic" ("Quietsch ... quietsch ... wer bohrt denn da nach Öl?") ganz oben.

International bekannt wurde Louis als Neurotiker in "Balduin, der Geldschrankknacker", den "Fantomas"- und "Gendarm"-Filmreihen. Die Figur des übereifrigen Polizisten Ludovic Cruchot in "Der Gendarm von Saint-Tropez" (1964) diente Louis als Vorlage für seine zukünftigen Rollen. Über die Jahre hinweg gelang es ihm, diesen Filmcharakter immer weiter zu perfektionieren. Dabei kamen ihm seine Kindheitserinnerungen zugute. Als Vorbild diente ihm hauptsächlich seine cholerische, charakterstarke spanische Mutter, die von ihrer Wut oft fast aufgefressen wurde. Ihr Sohn imitierte ihre Gestik und Grimassen und brachte ein Millionen-Publikum zum Lachen.

Auch in seinen folgenden Komödien sorgte der umtriebige Schauspieler für Spaß und Spannung. 1964 spielte er wieder mit Bourvil in der Komödie "Louis, das Schlitzohr", zwei Jahre später in "Die große Sause". Der Erfolg des Gespanns Bourvil/de Funès war in jenen Jahren geradezu legendär. Beide Komödien lockten allein in Frankreich 11 bzw. 17 Millionen Zuschauer in die Kinos.
Auch in den turbulenten "Fantomas"-Filmen (1964-1966) sorgte Louis als leicht aufgebrachter und tollpatschiger Kommissar Juve für Wirbel. 1968 wurde der Star zum beliebtesten Schauspieler Frankreichs gekürt. Das Publikum verehrte ihn in der Rolle des schnell verärgerten, cholerischen Spießers, den er immer wieder aufs Neue erfand und der aus allen Gesellschaftsschichten stammen könnte.
Auch Funès' Leidenschaft fürs Theater erlosch nicht, nachdem er ein großer Filmstar geworden war. 1971 und 1972 trat er wieder in "Oscar" auf, 1973 war er zum letzten Mal auf der Bühne in einem Stück von Jean Anouilh, "La Valse des Toréadors", zu sehen.

Zwei Jahre später dann der Schock: Louis de Funès erlitt einem Herzanfall und dachte darüber nach, seine Karriere zu beenden. Produzent Christian Fechner ist es zu verdanken, dass Louis noch in sechs weiteren, sehr erfolgreichen Filmen mitspielte. 1976 fing er wieder an zu drehen, allerdings waren immer ein Herzspezialist und ein Krankenwagen am Set.

Sein Rollenspektrum reichte vom antisemitischen Großindustriellen in "Die Abenteuer des Rabbi Jacob" (1973) über den bösartigen Restaurantkritiker in "Brust oder Keule" (1976) bis zu verschiedenen Varianten unsympathischer, spießiger Kleingeister. Seine Filme leben von der Situationskomik, hohem Tempo, Kalauern und "Filmklamotten"-Gags. Es entstanden ebenso unvergessliche Filme wie "Der Querkopf (1977), "Louis unheimliche Begegnung mit den Außerirdischen" (1978), "Louis und seine außerirdischen Kohlköpfe" (1981) und "Louis und seine verrückten Politessen" (1982).

Die Drehbücher für seine späteren Spielfilme verfasste er meistens selbst. Ein besonderes Glanzstück gelang ihm – im französischen Original – mit der Molière-Verfilmung von Jean Girault: "Louis, der Geizkragen" (1980). Hier kam Louis' Gespür für feine komödiantische Porträts zum Ausdruck.

1980 wurde Louis de Funès mit dem "César d'Honneur" ("Ehren-Cäsar") für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Die Trophäe nahm er aus den Händen von Jerry Lewis entgegen.

Am 27. Januar 1983 erlag der kleine große Mann in Nantes einem Herzanfall.