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Melniboner
27.01.05, 18:13
Hallo Genrälinen und Generäle, <- Schon in der ersten Zeile nen neues Wort erfunden :D

da es noch keinen Thread über dieses Thema gibt, ist das hiermit geschehen. Was gefällt euch daran, was weniger?

Ich persönlich finde das neue System klasse.
Aber: Es sollte möglich sein Blaupausen auch mit nicht Bündnispartnern zu tauschen. Gegen entsprechende kosten versteht sich. Das würde auch kleinen Staaten mit wenigen Forschungsteams das schnelle Vorranschreiten sichern. Und wenn ich schonmal bei Bündnisen bin. Als DR nen Bündnispartner ins Boot zu holen ist viel zu schwierig. Bei guten Beziehungen (+200) und ideologischen Übereinstimmungen sollte das jeweilige Land immer einem Bündnis zustimmen. Man könnte dafür ja die Kosten der Beeinflussung erhöhen oder den Beziehungsgewinn einer Beeinflussung verringern - damit es nicht zu schnell geht. Aber Italien und Ungarn zur Achse zu bewegen ist immernoch zu schwer.
Auch könnte man sich ja Allierte "kaufen". Tägliche Rohstofflieferungen und/oder viel Geld machen dann das jeweilige Land gefügiger. So sind doch besimmt schon einige Bündnisse entstanden, oder? Genau das sollte auch für Minors gelten. Mit ein paar Zuwendungen geht es fixer zur Achse, Komintern oder den Allierten. Sicher muss man es dann so Balancen, dass man auch nicht all zu früh überall beitreten kann(Ideologie/Kosten).

MfG

fsp
27.01.05, 18:58
Aber: Es sollte möglich sein Blaupausen auch mit nicht Bündnispartnern zu tauschen. Gegen entsprechende kosten versteht sich. Das würde auch kleinen Staaten mit wenigen Forschungsteams das schnelle Vorranschreiten sichern.


Oh Gott Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein [...].

Nen Grund gibt's auch: Das würde wieder zu dem ätzenden Techrush aus HOI 1 führen.

Solokow
27.01.05, 19:08
Stimmt... eine Aufrüstung (im extremen Fall) kleiner Staaten, so wie es im HoI1 passierte, ist einfach nicht zielführend!

Melniboner
27.01.05, 20:03
Man kann doch eh nur die Blaupausen erhalten, die der Handelspartner schon als Tech erforscht hat. Und der muss ja auch auf das historische Datum der Tech achten um Fortschritte zu machen. Außerdem schafft ein kleines Land mit 1-2 Forscherteams auch mit Blaupausen wohl keinen Techrush. Zumal ja dann wieder die knappen IC ins Upgraden gesteckt werden müssen um die effektivität der Einheiten zu maximieren sollte mal ne Inf-Forschung abgeschlossen werden.
Es ist eher so das "Zünglein and er Waage" denk ich mir so.

jeannen
27.01.05, 22:45
Vielleicht sollte man nicht mit jedem Blaupausen tauschen können, aber z. B. mit Nationen, denen man irgendwie (historisch) nahe steht. Oder aber denen man die Unabhängigkeit garantiert oder so...

Timme
28.01.05, 00:24
Zu dem Thema habe ich mir auch den ein oder anderen vagen Gedanken gemacht.
Vorweggeschickt gehe ich mal davon aus, dass in MP Pertien die vorbestimmten Allianzführer sowieso immer besetzt sind, und somit andere menschliche Mitspieler recht flott in den großen Allianzen landen, womit unter menschlichen Spielern der Techtausch ermöglicht wird.

Vielleicht wäre es ganz sinnvoll einen neuen Vertrag zu impementieren, etwas auf der Basis von "Wirtschaftlicher Zusammenarbeit" oder dergleichen. Die Vorraussetzungen dafür, dass die KI dem zustimmt sollten die gleichen wie für eine volle Allianz sein. Und es muss sichergestellt sein, dass die KI nichts verschenkt, wie sie es gerne in Allianzen tut (bezüglich Blaupausen).
So dass man als z.B. Argentinien oder Japan sich massivst der Achse annähert, ohne dieser selbst beizutreten, um dann den oben genannten Vertrag abzuschließen und für gewisse Zahlungen, seien es Rohstoffe oder Blaupausen, eben diese zu gesonderten Konditionen erwerben kann (Hauptaugenmerk liegt natürlich auf den Blaupausen).
Das erscheint mir nicht unbedingt als völlig unhistorisch, mag aber vom Balancing her gesehen recht schwierig zu impementieren sein.

Solokow
28.01.05, 00:29
Den Coputer ist das sicher zu schwierig... damit würden wir die Ki glaub ich überfordern.

suo
28.01.05, 08:06
Oh Gott Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein [...].

Nen Grund gibt's auch: Das würde wieder zu dem ätzenden Techrush aus HOI 1 führen.
Also: Entweder geht das durch die Techteam-Beschränkungen (Anzahl, Qualität) auch mit Blaupausen nicht, oder....
...im SP ist es völlig egal, da jeder machen kann, was er will
...im MP treten die Minors eben früher einer Allianz bei, weil sie sonst technologisch zu stark zurückfallen. Im MP ist es dazu ja noch völlig wurscht, wer mit welchen Beziehungen mit wem ne Allianz schließt. Vielleicht sollte man mal generell überlegen, ob Allianzen mit Ländern, zu denen man negative Beziehungen hat, überhaupt möglich sein sollten.

LOX
28.01.05, 15:09
@fsp
wieder das alte Thema: Du hast Angst vor dem Techrush und andere Leute vermissen eben den Realismus, wenn das gerade nicht geht.
Gerade in HOI 2 ist es doch kein Problem Technik zu tauschen ohne Ende, die Forschungsteams und der "Rechtzeitig-Penalty" leisten hierbei gute Dienste.

Waffenhandel ist realistisch, Atomtechnik an Persien verkaufen ist realistisch - Technik nur an Verbündete verchecken ist nicht realistisch.

fsp
28.01.05, 15:35
@fsp
wieder das alte Thema: Du hast Angst vor dem Techrush und andere Leute vermissen eben den Realismus, wenn das gerade nicht geht.
Gerade in HOI 2 ist es doch kein Problem Technik zu tauschen ohne Ende, die Forschungsteams und der "Rechtzeitig-Penalty" leisten hierbei gute Dienste.

Waffenhandel ist realistisch, Atomtechnik an Persien verkaufen ist realistisch - Technik nur an Verbündete verchecken ist nicht realistisch.

Nein, Techtausch im zweiten Weltkrieg ist eben - bis auf wenige Ausnahmen - NICHT realistisch.

monk
28.01.05, 16:29
Wäre es Euch lieber wenn die USA an alle Allies ein paar Sherman-Divisionen verteilt?

Melniboner
29.01.05, 00:16
Nein, Techtausch im zweiten Weltkrieg ist eben - bis auf wenige Ausnahmen - NICHT realistisch.
++++++
Warum hat man dann Blaupausen eingeführt? Also, wenn diese dann schonmal da sind kann man diese doch auch gleich tauschen.

jeannen
29.01.05, 00:21
Ich denke, was der Kollege meint, ist folgendes: das DR war nicht gerade großzügig mit seinen technischen Errungenschaften. Sie haben den Italienern eben nicht die Baupläne für die MP40, den Pz III oder die Bf 109 gegeben - denen soll man ja nicht trauen...

[B@W] Abominus
29.01.05, 00:32
Na ja, zugegeben, ich hätte den Italienern auch nicht getraut, wenn ich der Führer gewesen wäre (man denke an den Dreibund und die dreiste und unfeine Kriegseintrittsgeschichte im I. Weltkrieg).

Die einzigen, auf die man sich verlassen konnte, waren die Ungarn.

fsp
29.01.05, 02:05
Wenn man mal genau hinschaut, haben Länder wie UK und USA, die wohl die am engsten Verbündeten des ganzen Krieges waren, eigene Jäger, Bomber, MGs, Panzer usw entwickelt.

Die wenigen Ausnahmen die es gab sind beim Atombombenprojekt, die Me262 und 163, die fast 1:1 an Japan gingen und noch ein paar Kleinigkeiten.

Timme
29.01.05, 02:20
Wenn man mal genau hinschaut, haben Länder wie UK und USA, die wohl die am engsten Verbündeten des ganzen Krieges waren, eigene Jäger, Bomber, MGs, Panzer usw entwickelt.

Die wenigen Ausnahmen die es gab sind beim Atombombenprojekt, die Me262 und 163, die fast 1:1 an Japan gingen und noch ein paar Kleinigkeiten.

Ähm, aber wurde und wird nicht behauptet, dass die HoI2 Techs eben nicht spezifische Typen oder Modelle darstellen, sonderen eher generelle Erfahrungswerte repräsentieren ?
So dass man sich die Tech "Basic Interceptor" eben nicht nur als die Bauanleitung für die MEsserschmidt 109 vorstellen soll, sondern eher als eine generelle Ansammlung an Erfahrungen und Erkenntnissen, die die Titelgebende Technologie ermöglichen.
Denn selbst bei italienischen Ingenieuren kann ich mir nicht vorstellen, dass diese über drei Monate brauchen, um die Bastelanleitung für ein neues, deutsches Flugzeug zu verstehen (unter Grappa Vorbehalt natürlich).

Ein von euch nicht genanntes Argument wäre natürlich, dass diese Zeit vonnöten sein könnte, um die Industrie auf die neuen Modelle umzustellen ;)

jeannen
29.01.05, 03:40
...die Me262 und 163, die fast 1:1 an Japan gingen...

Wobei das ja nicht so ganz geklappt hat... :^^:

Argh
29.01.05, 11:35
Na ja, also an Finnland ging zum Beispiel auch ne Menge=> Stug, Pz4 zB.
An japan der tiger (für 600000 Rm das Stück:)) Wie der wohl geliefert wurde?
Rumänien Pzfaust 30 und Pak 41 etc.
Aber das mit Me262 wusste ich nicht? Was hat da nicht geklappt?

Arminus
29.01.05, 12:36
Man muß sich bei Technologie von der Idee trennen, dass man nur kurz eine Bauanleitung für einen neuen Panzer rüberschickt, die sich alos nur einen Nachmittag hinsetzen müssen, um alles zu verstehen und das Ding zu bauen. Bei HOI2 zergliedern sich alles Techs ja nochmal in verschiedene Entwicklungen, und Erprobung und Trainig von Neuentwicklung kann man nunmal nicht einfach so auf die Blaupause schreiben.

von Stollberg
29.01.05, 13:58
Na ja, also an Finnland ging zum Beispiel auch ne Menge=> Stug, Pz4 zB.
An japan der tiger (für 600000 Rm das Stück:)) Wie der wohl geliefert wurde?
Rumänien Pzfaust 30 und Pak 41 etc.
Aber das mit Me262 wusste ich nicht? Was hat da nicht geklappt?

Das Uboot welches Pläne für das Flugzeug, Einzelteile und Uran nach Japan bringen sollte wurde von den Alliierten aufgebracht.

Arminus
29.01.05, 15:46
Das Uboot welches Pläne für das Flugzeug, Einzelteile und Uran nach Japan bringen sollte wurde von den Alliierten aufgebracht.Allerdings erst im Pazifik, also schon recht weit vorangekommen. Ironie des Schicksals: Das Uran wurde für den Bau der 2. US-amerikanischen Bombe verwendet. :tongue:

HAY-Deez
29.01.05, 16:57
siehe auch U-234 :)

dooya
29.01.05, 21:20
Allerdings erst im Pazifik, also schon recht weit vorangekommen. Ironie des Schicksals: Das Uran wurde für den Bau der 2. US-amerikanischen Bombe verwendet. :tongue:Sicher im Pazifik? :???: Mir ist, als hätte die U-234 sich in Portsmouth (New Hampshire) ergeben. Dies liegt jedoch an der Westküste.

jeannen
30.01.05, 20:03
Sicher im Pazifik? :???: Mir ist, als hätte die U-234 sich in Portsmouth (New Hampshire) ergeben. Dies liegt jedoch an der Westküste.

Mir ist eigentlich auch so.

Das Uran wurde in der Bombe verbaut, allerdings ergaben die ca. 500 kg nur eine sehr kleine Menge "waffenfähiges" Uran, der Anteil soll wohl verschwindend gewesen sein.


Na ja, also an Finnland ging zum Beispiel auch ne Menge=> Stug, Pz4 zB.
An japan der tiger (für 600000 Rm das Stück:)) Wie der wohl geliefert wurde?
Rumänien Pzfaust 30 und Pak 41 etc.

Ja, aber üblicherweise haben die Deutschen nur veraltetes Material abgegeben. Erst zum Ende des Krieges wurden auch neue Errungenschaften geteilt.

Melniboner
30.01.05, 20:10
Steht in der Tigerfibel nicht was von 300000RM? Die kapitalistischen Schelme...

HAY-Deez
30.01.05, 20:37
Sicher im Pazifik? :???: Mir ist, als hätte die U-234 sich in Portsmouth (New Hampshire) ergeben. Dies liegt jedoch an der Westküste.

Es war mitten im Atlantischen Ozean und nach der Aufgabe wurde das U Boot von einem Amerikanischen Zerstörer aufgelesen.
Es hätte aber in der Tat locker nach Japan durchschippern können; es handelte sich um eins der modernsten U Boote seiner Zeit mit allem technischen Schnickschnack ausgestattet.

Arminus
30.01.05, 21:00
Kann sein, war meinerseits alles Mundpropaganda. Von daher lasse ich mich da gerne belehren. Und werd mal mit meiner Quelle reden müssen. :motz: :D

herzog
31.01.05, 02:32
Es war U 234, hatte sich nach der Deutschen Kapitulation ergeben um nicht als Pirat behandelt zu werden. Die Japaner an Bord hatten vorher mit Schlaftabletten Selbstmord begangen. An Bord war 560 kg Uran ca. 30% für eine Atombombe der Zeit,
eine M 262 in Teilen und die neuesten Erkenntnisse der Deutschen Wissenschaft zb Blaupausen V 2 . Hat sich mit Absicht den Amerikanern ergeben, hat einem Canadischen
Zerstörer falsche Koordinaten angegeben.

Jaycee
31.01.05, 02:51
Es war U 234, hatte sich nach der Deutschen Kapitulation ergeben um nicht als Pirat behandelt zu werden. Die Japaner an Bord hatten vorher mit Schlaftabletten Selbstmord begangen. An Bord war 560 kg Uran ca. 30% für eine Atombombe der Zeit,
eine M 262 in Teilen und die neuesten Erkenntnisse der Deutschen Wissenschaft zb Blaupausen V 2 . Hat sich mit Absicht den Amerikanern ergeben, hat einem Canadischen
Zerstörer falsche Koordinaten angegeben.
Da gabs doch mal einen Knopp darüber...

von Stollberg
31.01.05, 09:14
Da gabs doch mal einen Knopp darüber...

Und genau das ist das Problem ;)

Elvis
31.01.05, 09:22
@herzog
Seit 2001 dabei und dies war erst die erste Post? :eek:


Es war U 234, hatte sich nach der Deutschen Kapitulation ergeben um nicht als Pirat behandelt zu werden. Die Japaner an Bord hatten vorher mit Schlaftabletten Selbstmord begangen.

Manchmal habe ich den Eindruck, das wenn die Japaner sich mehr darauf konzentriert hätten den Feind zu töten, anstatt in dutzenden Varianten ihrer Lust des Suizids zu frönen um die Kunst des rituellem Selbstmordes zu perfektionieren, hätten sie vielleicht eine Chance gehabt.

jeannen
31.01.05, 10:21
Es war U 234, hatte sich nach der Deutschen Kapitulation ergeben um nicht als Pirat behandelt zu werden. Die Japaner an Bord hatten vorher mit Schlaftabletten Selbstmord begangen. An Bord war 560 kg Uran ca. 30% für eine Atombombe der Zeit,
eine M 262 in Teilen und die neuesten Erkenntnisse der Deutschen Wissenschaft zb Blaupausen V 2 . Hat sich mit Absicht den Amerikanern ergeben, hat einem Canadischen
Zerstörer falsche Koordinaten angegeben.

Also, wie gesagt, es war kein waffenfähiges Uran, sondern musste erst zu solchem "konvertiert" werden. Mit damaligen Mitteln kamen da nur wenige Kilo raus.

Und meiner Meinung nach war es eine Me163 in Teilen, aber da will ich mich nicht streiten, weil ich nicht sicher bin.

Arminus
31.01.05, 13:21
Manchmal habe ich den Eindruck, das wenn die Japaner sich mehr darauf konzentriert hätten den Feind zu töten, anstatt in dutzenden Varianten ihrer Lust des Suizids zu frönen um die Kunst des rituellem Selbstmordes zu perfektionieren, hätten sie vielleicht eine Chance gehabt.Die Japaner eine Chance? Nicht wirklich....

jeannen
31.01.05, 17:21
Die Japaner eine Chance? Nicht wirklich....

Naja, ich weiß nicht. Wenn sie bei Midway etwas mehr Glück gehabt hätten, dann hätten sie 3 US-Träger versenken können und hätten selbst 4 behalten. Das hätte der Pazifik-Schlacht schon einen gehörigen Schlag in eine andere Richtung geben können...

Melniboner
31.01.05, 17:38
Und hätte Hitler den Angriffsbefehl auf Dünkirchen gegeben, dann wäre die der D-Day mangels Truppen ausgefallen.......usw....

jeannen
31.01.05, 18:11
Es ging um "dann hätten sie vielleicht eine Chance gehabt". ;)

Arminus
31.01.05, 20:02
Hatte gelesen, dass das Land nach dem Krieg gegen China schon ziemlich am Boden lag. Ein Sieg bei Midway, ein erfolgreicheres Ergebnis bei Pearl Habor hätte den Krieg in die Länge gezogen, aber gewonnen hätten sie ihn nicht...

Argh
31.01.05, 20:42
Glaub ich auch nicht, vielleicht wenns nur gegen England und Commonw. gegangen wäre, aber kaum gegen die Amis...
Da hätten schon die Dt vorher in New York stehen müssen das Japan den Krieg gewonnen hätte;)

jeannen
01.02.05, 01:18
Naja, ohne Flugzeugträger hätten die Amerikaner aber auch nicht viel machen können, außer sich in San Francisco eingraben. Denn der Pazifik war eindeutig der Kriegsschauplatz der Flugzeugträger...

Arminus
01.02.05, 01:41
Naja, sie hätten den Pazifik verloren. Und? Ihr gewaltiges Heimatland war davon nicht effektiv tangiert. Irgendwann hätten sie ihre Flotte zusammen, die Russen wären sofort eingestiegen. :)

Elvis
01.02.05, 08:54
:)
Also meine Post war eigentlich keinesfalls ernst gemeint.
Die Japaner hatten aus militärischer Sicht in meinen Augen zu keinem Zeitpunkt eine wirkliche Chance. Zumindest langfristig und wenn wir mal ausschließen, das die Japaner vor den Amerikanern die A-Bombe entwickelt hätten.

Die Entscheidung Japans für den Krieg ist nur nachzuvollziehen, wenn man die Entwicklung ihrer Gesellschaft der letzten Jahrhunderte miteinbezieht. Es fehlten Traditionen im Umgang mit anderen Völkern und militärische Formen waren/sind für den internationalen Verkehr nicht gut geeignet. Außenpolitische Probleme wurden daher oft ungeschickt angefasst. Der Einfluss des Heeres in der japanischen Gesellschaft war sehr stark. So konnte z.B. der Kriegsminister (immer ein General) grundsätzlich das Kabinett stürzen. Und als General Tojo 1941 nicht nur Verteidigungsminister, sondern auch Ministerpräsident und Innenminister wurde, war die japanische Politik fest in der Hand des Heeres.
Wie in anderen Staaten zu dieser Zeit auch, waren Heer und Marine strikt getrennt und konkurrierten. In Ansehen und Einfluss, war das Heer in Japan der Marine weit überlegen. Die japanische Marine, die die Hauptlast des Krieges gegen die USA tragen müsste, konnte die Kampfkraft der USA naturgemäß besser einschätzen und versuchte den Krieg zu verhindern. Hatte jedoch zu wenig Einfluss. Man wollte den Krieg von Beginn an in der Verteidigung gewinnen und den Gegner bei seinen Angriffen ausbluten, bis er des Kampfes müde wurde.
Für dieses Vorgehen sprachen die großen Entfernungen, die die USA zurücklegen mussten (San Francisco - Hawaii 4000Km und Hawaii - Marschallinseln noch mal 4000Km).

Zu Beginn des Krieges war das Kräfteverhältnis der Flotten für die Japaner noch recht günstig. Insbesondere bei Flugzeugträgern. Aber die schon längst angelaufenen Bauprogramme beider Nationen machten schon vor dem Krieg deutlich, das sich das ändern würde. So hatte Japan zu Beginn des Krieges 4 SChlachtschiffe im Bau, DIe USA 10. Und Flugzeugträger waren bei den Japanern 2 im Bau und bei den USA 12!!!

Die Japaner schätzten die innenpolitische Lage der USA völlig falsch ein. Bis Pearl Habour, hätte die amerikanische Bevölkerung einen Krieg gegen Japan keinesfalls gewollt. Erst Pearl Habour sicherte die absolute Unterstützung der Bevölkerung gegen die Japaner.
Die politische Dimension von Pearl Habour wurde von den Japanern nicht nur falsch eingeschätzt, sondern eventuelle politische Konsequenzen aus einem solchem Überfall wurden völlig ignoriert. Es wurde als rein technische Angelegenheit der Marine betrachtet und selbst Tojo wurde erst wenige Tage zuvor darüber informiert.

Die spannendste Episode dieses Krieges finde ich einen Trick der Amerikaner, indem sie im April 42 Tokyo bombardierten. Dazu ließen sie Bomber von einem Flugzeugträger starten. Diese Bomber hätten aber unmöglich auf den Flugzeugträger wieder landen können und flogen weiter nach National China.
Der angerichtete Schaden war nicht groß, aber die Japaner zogen dadurch völlig falsche Schlüsse über die Reichweite der amerikanischen Bomber. Als Folge davon überdehnten sie ihre Kräfte weit nach Osten um den Verteidigungsgürtel zu vergrößern. Ein fataler Fehler bei gleichbleibenden Transportraum und Seekräften und ein weiterer Beweis dafür, wie wenig Einfluss die Marine auf Entscheidungen hatte.

Die Japaner gingen von Beginn an von falschen politischen und militärischen Vorraussetzungen aus und hatten daher nie wirklich eine Chance. Ihre einzige Chance wäre innenpolitischer Widerstand innerhalb der USA gegen diesen Krieg gewesen. Aber diese Möglichkeit haben sie sich durch den Überfall auf Pearl Habour von Beginn an versaut.

Man kann es auch einfach ausdrücken:
Wenn eine Kriegführende Nation technologisch höchstens gleichwertig, an Menschen, Material und Produktivkräften jedoch eindeutig unterlegen ist und dazu noch große Räume zu verteidigen hat, dann kann ihnen allein ein Nachlassen des Kampfwillens des eigentlich überlegenen Gegners zum Sieg verhelfen. Das war es, was die Japaner hofften und das war es was Hitler bis zum Ende hoffte.

von Stollberg
01.02.05, 09:25
Wow!
So ein Post morgens um 8.
Alle 8tung. (Vorsicht Wortspiel :D )
Bleibt noch zu sagen, das die Wirtschaftskraft der USA der der Japaner bei weitem überlegen war.
Selbst wenn die Schlacht im Pazifik ausgewogen gewesen wäre so hätten die Amerikaner keine Probleme bekommen ihre verlorenen Schiffe auszugleichen.
Im Gegenteil, wie Elvis bereits erwähnt: Für ein versenktes Schiff kamen 2 neue.
Da konnte Japan nicht mit...

Elvis
01.02.05, 09:49
Im Gegenteil, wie Elvis bereits erwähnt: Für ein versenktes Schiff kamen 2 neue.
Da konnte Japan nicht mit...

Zumal ihre Niederlage eigentlich schon 6 Monate nach Beginn des Krieges besiegelt war. Die Schlacht bei Midway war Japans Stalingrad. Den Verlust von 4 Trägern und der Masse ihrer erfahrenen Piloten, konnte Japan nicht verkraften. Die der Marine zugedachte Aufgabe der Verteidigung, auf die ihre gesamte Strategie beruhte, ist somit schon zu einem Zeitpunkt unerfüllbar geworden, als die USA im Pazifik eigentlich fast noch unterlegen war.

Insgesamt gesehen war die militärische Leistung der Japaner auch nicht so gigantisch, wie manche Weltkarten ihres Einflussbereiches suggerieren. Die Blitzartige Besetzung riesiger Gebiete direkt nach Beginn des Krieges, war eher eine logistische Meisterleistung, als eine militärische, da sie unter optimaler Ausnutzung von begrenzter Transportkapazität und eines extrem straffen Zeitplanes durchgeführt wurde, unter teilweise sehr geringer Sicherung.

von Stollberg
01.02.05, 11:46
Das ist wohl war.
Schlußendlich wird die Leistung der Japaner überschätzt.

Argh
01.02.05, 11:55
Nun jetzt hört aber auf über die armen Japaner herzuziehen :rolleyes:
Immerhin haben sie sich mühe gegeben und die Amis hatten ja nach Pearl Harbour angst die Gelben könnten San Francisco besetzten :D

Sir H. Dowding
01.02.05, 12:26
Die Amis haben auch für Luftangriffe an der Ostküste geprobt und sicherheitshalber auch an der Westküste :D

Elvis
01.02.05, 12:31
Die Amis haben auch für Luftangriffe an der Ostküste geprobt und sicherheitshalber auch an der Westküste :D

Eigentlich finde ich das auch recht logisch. Es ist ja auch ungewöhnlich, das zwei bekloppte Staaten der größten Wirtschaftsmacht der Welt den Krieg erklären und beide gar nicht vorhaben überhaupt anzugreifen sondern sich dabei nur verteidigen wollen. Wo liegt dann der Sinn? :wirr:

Kann mir vorstellen, das das die Amerikaner irritiert hat. :D

Argh
01.02.05, 12:47
Na ja, die Japaner waren halt sauer wegen dem Öl und so,
für den dt wars so dass er eben dadurch amerikanische Schiffe angreifen durfte die vorher fröhlich Nachschub lieferten und für die Uboote tabu waren, außerdem hofften sie wohl dass die Japaner die russen kitzeln könnten...

Jaja, die amerikaner, wunderliches Völkchen.
Ich glaube deren Problem war/ist dass seit dem Unabhängikeitskrieg nicht mehr auf amerikanischen Boden gekämpft wurde und sie dadurch recht aehem, eigentümliche Vorstellungen von Krieg entwickelt haben, was sich auch in den totalen Fehleinschätzung bezüglich Realität und militärischer Lage zeigte und sich immer noch zeigt... :rolleyes:
Ganz zu scheigen von den Medien die damals in den USA wirklich total holgedreht haben :eek:

Sir H. Dowding
01.02.05, 12:54
Ja logisch schon, damit zu rechnen, dass überhaupt Angriffe stattfinden, nur woher sollen die deutschen Panamabomber denn kommen?

Hochgerüstete Heinkel He-111? V-2 mit Interkontinentalreichweite? Verdunkelung der Küste hatte ja einen Sinn, damit U-Boote nicht vor hell erleuchteter Szenerie Schiffe serviert bekommen, doch gerade diese sinnvolle Maßnahme wurde erst verspätet eingeführt, da man befürchtete, dass der Tourismus Schaden nehmen könnte :wirr:

Arminus
01.02.05, 14:10
Die Deutschen haben den Japanern nichts von Barbarossa erzählt. Nicht nett. Also überfallen diese Pearl Habor, ohne den Deutschen etwas davon mitzuteilen. Wie du mir, so ich... :D


BtW, "1941 - Wo bitte geht's nach Hollywood?" ist der einzig wahre Kriegsfilm! :D :D

Argh
01.02.05, 14:40
ahem:
Anti Komminternpakt?

Übrigens:
Es wurde an dt Bombern gebaut die New York erreichen konnten.
Auf einem Erprobungsflug wurde es auch überfolgen...
Bomber für diesen Zweck waren die Arado E 555, die Fw Ta 400, die Me 264 und die Junkers 390, die wars glaub ich auch die den Ausflug nach NY machte, 43 oder so;)

Timme
01.02.05, 14:51
Hmpf, da wühlt man sich durchs Netz, um die vagen Erinnerungsfetzen bezüglich der sogenannten Amerikabomber zu verifizieren, und da gibt es natürlich Personen, die sowas mal eben aus dem Ärmel schütteln.

Zur JU 390: Link (http://en.wikipedia.org/wiki/Junkers_Ju_390)
Me264: Link (http://www.luft46.com/prototyp/me264.html)

Und etwas "typisch" deutsches: Link (http://www.luft46.com/misc/sanger.html)

http://meltingpot.fortunecity.com/seymour/32/sangerny.jpg

In diesem Zusammenhang auch nicht völlig uninteressant: Link (http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/kulturzeit/themen/50587/)

Jaycee
01.02.05, 14:51
Da kann ich das Buch von Ralph Giordano nennen "Wenn Hitler den Krieg gewonnen hätte...".
Es ist zwar etwas, ...naja, "unwissenschaftlich" geschrieben, aber durchaus interessant und auch einleuchtend.
Meinen AAR hab ich auch zum Teil nach diesem Buch aufgebaut.

Arminus
01.02.05, 15:30
Und schauen sie auch nächstes Mal rein, wenn es heißt: Nazis auf dem Mars! :lach: :lach:


Erinnert mich an den Spiegelartikel über die deutschen Geheimagenten, die an der Ostküste per UBoot abgesetzt wurden, um dort Terror zu verbreiten. :D

General_Samson
01.02.05, 23:03
oder schaut euch "Vaterland" an, ein sehr geiler film... ;)
D-Day schlägt fehl und Amis sind ausm Krieg, England wird besiegt und nur in Russland wird noch lange gekämpft, zu Hitlers 75 B-day versuchen sie nu mit den Amis nen richtigen Frieden aus zu handeln und versuchen die Judenvernichtung zu vertuschen! Sehr lohnenswert!

jeannen
02.02.05, 10:33
Naja, sie hätten den Pazifik verloren. Und? Ihr gewaltiges Heimatland war davon nicht effektiv tangiert. Irgendwann hätten sie ihre Flotte zusammen, die Russen wären sofort eingestiegen. :)

Ich denke, wenn sie nur noch ihr Heimatland gehabt hätten, hätten sie wohl kaum noch eine Riesenflotte ausbauen können/wollen. Vielmehr hätten sie sich dann wohl auf die Verteidigung konzentriert.

Und das mit den Russen glaubst du ja wohl selber nicht. Die hatten doch überhaupt kein Interesse an Krieg mit Japan. Darf ich dich daran erinnern, wann sie ihnen den Krieg erklärt haben? Am 08.08.45!!!

Arminus
02.02.05, 14:03
Das Heimatland hätten sie aber nicht angreifen können. Zumindest nicht effektiv. Problematischer hätte ich mir die Situation in Australien und Indien vorgestellt.

Ich denke, wäre Japan erst später niedergegangen, hätte Russland sich gerne daran beteiligt. Wenn in Europa die Lage von sowjetischer Seite geklärt wäre...

Gut, es wäre zu überlegen, ob Deutschland '45 geschlagen wäre, wenn die Amies den Pazifik verloren hätten. Man könnte sogar die Annahme vertreten, dass Deutschland die Atombombe abbekommen hätte, hätte Japan bei Pearl Habour mehr amerikanische Schiffe vernichten können und bei Midway gesiegt. :)

Hätte, wenn, würde... :D

jeannen
02.02.05, 19:44
Also Pearl Harbor war ja flottentechnisch total unwichtig. Der Pazifikkrieg wurde fast ausschließlich mit Flugzeugträgern geführt (und entschieden) und die waren in Pearl Harbor am 07.12.41 nun mal nicht (zumindest keine amerikanischen). Von daher war Pearl Harbor umsonst.

Wenn deine Theorie mit den Russen stimmen sollte, frage ich mich, warum sie bis zum 08.08. mit der Kriegserklärung gewartet haben, wo doch in Europa schon drei Monate Frieden war. Sie werden ja wohl nicht drei Monate brauchen ihre Truppen auf die andere Seite zu schaffen (bzw. hatten sie dort sicher auch so genug). Ich würde eher denken, Japan war ihnen einfach egal.