PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Burgund - So gut wie der Senf aus Dijon!



PanWolodyjowski
23.01.05, 16:57
wichtige Daten/Optionen:
- Aberretion1.06(02)+selbst entworfenen Events (Mithilfe und Ideen gerne genommen!)
- sehr schwer (Schwierigkeit)/ normal (Aggressivität)
- ForcedAnnexion ist an
- FogofWar ist an

http://img2.uploadimages.net/481966Europa1419.gif
Europa 1418/1419

Vor ungefähr hundert Jahren begann der englisch-französische Krieg - indem England Anspruch auf die Krone des Dauphins erhob. Seitdem versank das franzöische Festland in Tod und Chaos. Aus Gegnern wurden ernitterte Feinde. Hass zog in beider Nationen auf und ließ sie so langsam aber sicher in ihr Verderben stürzen.
Fast hundert Jahre dauerte der Krieg bereits und England konnte seine Macht nicht ausweiten, und Frankreich konnte sein Land nicht zurückgewinnen. Da gab es einen Aufstand im Norden der britischen Inseln und William Wallace erhob sich mit seinen Schotten gegen die Engländer - und er war nicht allein. Mutig und entschlossen folgten ihm die Iren in den Kampf, und ebenso die Bretonen, welche sich nun gegen ihren Herren wandten. Frankreich sah seine Zeit gekommen zurückzuschlagen, verlor jedoch weitere Schlachten gegen die Engländer. Danach waren Frankreichs Söhne erschöpft, es gab kaum einen der zum Kämpfen bereit war.
Da hatte der Anfang des Plans vom Herzog von Burgund (Jean I sans Peur) bereits eingesetzt. Burgund schloss sich mit Savoyen zusammen um Frankreich einzunehmen und so den Titel des Dauphin an sich zu reißen. Die kleinen Grafschaften und Herzogtümer im Süden Frankreichs schlossen sich Burgund und Savoyen an und folgten in den Kampf - und wurden mit großen Gebieten belohnt - und erhielten ihre Freiheit. Burgund jedoch wandte sich nicht nur gegen Frankreich sondern auch gegen England - und eroberte Calais.

Auf der britischen Insel unterdes marschierten die Iren, Schotten und Bretonen gemeinsam auf den Schlachten gegen die Überbleibsel der Engländer. Nach nur wenigen Jahren wurde England erobert - einige Städte aber, wie London oder Canterbury, gingen an die Hanse. Der Rest ging größtenteils an Schottland, welches Nordengland und die Mitte des Landes erhielt. Die Iren erhielten Wales und ihre Unabhängigkeit. Die Bretonen den Süden des Landes mit Cornwall.

Im Norden Europas bildete sich zudem eine skandinavische Union - die Kalmarer Union. Sie sollte aus Dänemark, Schweden und Norwegen bestehen. Norwegen jedoch weigerte sich und stellte sich unter den Schutz Schottlands - die Kalmarer erklärten Norwegen den Krieg - und verloren Lappland sowie einige weitere kleine Teile des Reiches - und Norwegen war weiterhin unabhängig von den Kalmarern, jedoch abhängig von den Schotten!
Während dieses Krieges jedoch geschah für die Kalmarer ein größeres Übel - die Finnen sagten sich los und bauten ihr eigenes Reich auf, unterstützt von einigen russischen Stämmen. Nur wenige Küstenstädte konnten die Kalmarer halten.

Im Baltikum hatte sich zudem eine neue Macht erhoben - der Deutsche Orden. Nach der siegreichen Schlacht bei Tannenberg (poln. Grunwald), wo die Polen und Litauer aufgerieben wurden, konnten die Ordensritter Litauen einnehmen, sowie andere Städte weiter nördlich und auch einige polnische Siedlungen und Städte wie Warschau. Der Resten Litauens geriet unter die Kontrolle von russischen und ruthenischen Stämmen - damit erhoben sich auch die Ukrainer und begannen mit der friedlichen Einverleibung der anderen ukrainischen Sippen - was jedoch nicht immer friedlich ablief. Weiter im Osten lauert immer noch der mongolische Nachfahre - die Goldene Horde. Groß und gefährlich ist sie noch, doch auch dort wagen sich schon die Russen und Ruthenen zu erheben gegen ihre Unterdrücker.

Über das Schwarze Meer gelangt man nach Konstantinopel - dem zweiten Rom. Es war kurz davor von türkischen Stämmen überrannt zu werden, doch konnten die byzantinischen Kaiser diese Flut für einige Zeit stoppen um wieder Luft zu Atmen für den Gegenschlag. Weiter südlich hatte sich das Kalifat wieder erhoben und sehnte sich nach Rache gegen die Kreuzfahrer, gegen die Kurden und mongolischen Nachfahren - den Timuriden. Doch waren die Kreuzritter noch zu stark, ebenso wie die Timuriden - so hatten die Kalifen als erstes die Einnahme Kurdistans befohlen.
Ebenfalls im Süden, westlich vom Kalifat, jedoch von ihm durch die Kreuzritter getrennt, herrschen die Mamelucken welche sich wie die Kalifen in Bagdad nur so auf Rache an den Kreuzfahrern freuen. Jedoch haben die Mamelucken auch andere Interessen wie eine bessere Kontrolle des Mittelmeeres oder die Einnahme Nubiens.

In Italien herrschten ebenso chaotische Zustände wie in Frankreich vor dutzenden von Jahren. Neapel wurde von Sizilien überrannt, welches nicht mehr unter der Herrschaft Aragons stand - da Aragon aufhörte zu existieren.
Der Papst verlor auch Einfluss da die Mailänder im Norden ihr Gebiet ausweiteten, zusammen mit Genua, welches seinen Konkurrenten Venedig ausschaltete und die Stadt einnahm. Damit spalteten sich auch die restlichen Teile Venedigs vom Dogen ab - Dalmatia, Ragusa und viele andere wurden unabhängig.

Im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation herrschten immer noch dutzende Herzöge, Fürsten und Grafen und bestimmten auf einige Zeiten die Kaiser des Reiches. Österreich hatte in dieser Zeit seine Kräfte unterschätzt - fast das ganze Reich stellte sich gegen die Habsburger und so wurde Österreich zwischen Bayern, Böhmen und Ungarn aufgeteilt. Die Steiermark und Tirol erklärten sich zu unabhängigen Fürstentümern.
Die Habsburger jedoch überlebten und flohen in das Land der Schwaben in die Schweizer Alpen. Hier konnte der Aufstand der Rebellen im vorherigen Jahrhundert niedergeschlagen werden - jedoch mussten Kompromisse mit der Bevölkerung eingegangen werden - der Adel wurde hier ein wenig geschwächt, die Bevölkerung unterdes erhielt mehr Rechte.
Bayern nutzte seine Macht als stärkstes Land im Reich und ging gegen die Partner der Österreicher vor wie die Pfälzer und einige Herzogtümer und Grafschaften in den Niederlanden. Im Norden des Reiches eroberte Bayern auch Brandenburg, sonst herrschte dort nur ein politisches Chaos von vielen Grafschaften und Fürstentümern.
Die Hanse jedoch bildete den ersten Staat der aus einer Handelsgemeidschaft hervorgegangen war. Die Hanse hatte Niederlassungen in Nowgorod, Flandern, England und im Baltikum. Das Kernland bildete jedoch Norddeutschland mit Bremen, Hamburg, Stralsund und Lübeck - der Hauptstadt.

Die größte Gefahr für die Christen lauerte jetzt aber auf der iberischen Halbinsel - die Reconquista gegen die Mauren schlug fehl - jetzt sei es nur noch eine Frage der Zeit bis Granada die gasammte Kontrolle über die Halbinsel erhällt. Und dann ist die Christenheit im Abendland in großer Gefahr!

[B@W] Abominus
23.01.05, 17:43
Schön schön, aber... viel zu kleine Schrift. :ditsch:

G°tti
23.01.05, 18:02
Interessante karte. ist das die standard-aberration-map?(kenne mich da nicht so aus)

suo
23.01.05, 18:50
sie ist. (die standard-aberration-karte)

PanWolodyjowski
23.01.05, 19:15
Ende eines Helden
1419


http://dijoon.free.fr/jeansanspeur.jpg
Jean I Sans Peur - Großherzog Burgunds und Dauphine Frankreichs

Jean I Sans Peur wurde alt. Seine herrlichen Tage als großer Herrscher Burgunds sind fast vorbei - überall bedecken weiße Haare seinen Kopf. Fast scheint er wie ein Greiß - ein Greiß der jedoch viel vollbracht hat udn darüber berichten könnte. Doch er hielt seine Aufgabe immer noch nicht für beendet. Er wollte weitere Kontrolle über Frankreich erlangen - wenn nicht für sich dann für seine Nachfahren, wie seinem Sohn Philippe III le Bon.
Trotz seines Alters war er imemr noch ein schlagkräftiger Krieger - ein wahrer Held auf dem Felde. Und dumm war er auch nicht, er verstand viel von modernen Taktiken - diese ließ er auch seinem Sohn beibringen. Diplomatisch gekonnt war der Dauphin auch, nur die Verwaltung war nicht gerade sein bestes Fach - doch dafür hatte er ja Minister.

Im Dezember 1418 ließ er dem Herzog von Lothringen, Charles II, die Anspruchsurkunden überbringen und forderte den Titel des Herzogs von Lothringen - die Familie des Herzogs von Lothringen und Charles selbst würden ab dann jedoch unter keinem weiteren Zwang stehen und freie Edelleute sein. Kurz vor Neujahr ließ der Dauphin jedoch seine Truppen mobilisieren - Charles II lehnte ab.
Zusätzlich, um die enorme Armee von dreißigtausend Soldaten zu bezahlen, setzte der Dauphin Kriegssteuern für ein Jahr an, und ließ alles zentral einsammeln (Zentralisation +1).
Der Herzog von Savoyen, Amédée VIII le Paisible, schloss sich dem Dauphin an und sicherte ihm seine Unterstützung im Kampf gegen die Lothringer zu.

Im Januar nach den Festlichkeiten der Geburt Christi und der großen Feiern des Neuen Jahres setzte sich die Armee unter dem Bruder des Dauphin, Jean de Pressy, in Bewegung nach Metz - der Dauphin selber leidete nach den Festlichkeiten unter Magenbeschwerden und war so erstmal verhindert.

http://dijoon.free.fr/azincourt.jpg
Die Schlacht vor den Toren von Metz

Die Savoyer haben zugesagt rechtzeitig zu erscheinen, jedoch kein Savoyer weit und breit. Trotzdem gingen die burgundischen Truppen am 28 Februar 1419 in den Angriff über.
20.000 Fußtruppen und 10.000 Reiter standen 11.000 ´Bauern´ gegenüber, wovon 4.000 beritten waren. Ohne großes Zögern ging Jean de Pressy mit seiner Kavallerie in den Angriff.
Von den Lothringern überlebten nur 4.000 den Kampf, darunter hauptsächlich die Reiter da diese flüchten konnten. Unter den Burgundern waren nur 857 tote Fußtruppen und 167 tote Reiter zu beklagen - ein grandioser Sieg für Burgund!
Sofort wurde die Belagerung eingeleitet - und es sollte keine Hilfe aus Savoyen ankommen.
Am 5 März versuchten die Lothringen einen Ausfall zu starten mit rund 10.000 Mannen. Es gab zwar einen Sieg, doch kam dieser Ausfall so plötzlich im Morgengrauen dass er rund 4.000 Menschenleben kostete, auf beiden Seiten.
Die Belagerung wurde also fortgesetzt - währenddessen plünderten restliche Teile der lothringischen Truppen das burgundische Land und versuchten Besancon in Franche Comté zu belagern, während die Burgunder unter Jean de Pressy Metz weiter belagerten - und diese Belagerung soltle sich sehr in die Länge ziehen.

Monate vergingen, keine Neuigkeiten trafen am Hofe ein - nur über Erfolge und Misserfolge im Handel in Flandern, Genua und Burgund. Doch vom Hofe drangen Neuigkeiten - dem Dauphin ging es zunehmend schlechter udn er wusste - das Ende seiner Tage war nah! Sein letzter Wunsch war es noch bei der Hochzeit seiner Sohnes und der kastillischen Schönheit Isabella von León dabei zu sein - somit fand die Heirat am vierten September in Dijon statt, und somit gab es nun eine Staatsehe zwischen Burgund und León.

http://www.les-haulz-et-les-bas.com/burgund.jpg
Die Hochzeit

Am zehnten September war es dann soweit - Jean I, Großherzog Burgunds, Dauphin Frankreichs verstarb in seinem Bett - seine Familie stand ihm bei. Seinem Sohn, dem neuen Herrscher, sagte er unter vier Augen seine letzten Worte - die nur er und der Sohn wussten. Niemals sollte jemand erfahren was Jean I Sans Peur seinem Sohn, Philippe III le Bon, gesagt hat.
Sein Sohn war der letzte Anwesende bevor er die Augen schloss...

PanWolodyjowski
23.01.05, 20:31
Der Beginn eines langen Weges
1419 bis 1420



http://dijoon.free.fr/phillebon.jpg
Der neue Großherzog Burgunds - und neuer Dauphin - Philippe III le Bon

Am 17 September ließ sich Philippe zum Dauphin Frankreichs in Paris krönen - wo sich alle Dauphins krönen lassen. Die Feier war glamorös und es wurde anschließend gefeiert - wenigstens bei den Burgundern. Von den Herren und Frauen aus Savoyen waren keine anwesend. Doch das trübte die Feierlaune wenig.

http://dijoon.free.fr/jeanneetroi.jpg
Der Dauphin Philipp mit seiner Frau Isabella

In den nächsten Tagen erheilt der neue Dauphine gute Nachrichten, dass Metz sich nichtmal allzulange halten sollte. Zufrieden blätterte er in der Karthographie-Werkstatt von Paris nach Landkarten während seine Boten aus ganz Europa ihm neue Kunde brachten:
Irland sei an der Seite der Bretagne ebenso in den Krieg gegen Schottland eingetreten, und Schottland sei jetzt offiziell Schutzherr Norwegens. Außerdem scheinen die Heere der Muselmannen in Granada in den Süden abgezogen zu sein Richtung Marokko.
Andere Neuigkeiten waren, dass die Polen erfolgreich Danzig belagerten und den Deutschen Orden aufhalten konnten - teilweise; oder dass die Anhänger von Jan Hus in Böhmen den König Vaclac IV gestürtzt hätten und nun als ketzerisches Volk gejagd werden sollen. Außerdem waren die Mongolen der Goldenen Horde wieder auf dem Vormarsch gegen die russischen Kleinstaaten, welche ebenso gegen den Deutschen Orden kämpfen wie die Polen. Sonst fanden noch Kämpfe zwischen der Kalmarer Union und Norwegen statt, wobei die Kalmarer Union imemr siegreich ausging; dann noch einige Kämpfe zwischen Sachsen und Anhalt sowie anderen deutschen Kleinstaaten im Heiligen Römischen Reich. Ungarn befand sich auch im Krieg gegen die Kroaten und seine Verbündeten - In Italien herrschte Frieden, bis auf das, dass der Papst versucht Romagna zurückzuerobern, mit sizilianischer Hilfe.
Am interessantesten fand der Dauphin jedoch den Krieg zwischen der Hanse und Köln gegen Bayern und seine Verbündeten - denn 56.000 Bayern standen in Flandern und belagerten seit Wochen die große Handelsstadt, während rund 30.000 Hanseaten in Brandenburg versuchten die Stadt Berlin einzunehmen.

Nach wenigen Tagen reiste er wieder nach Burgund und nahm einige Gäste aus der Bretagne, Polen und Ungarn mit. Sie hießen Wladyslaw, Kronprinz von Polen, Helena, Tochter eines Adligen aus Ungarn und Anna, ebenso eine Tochter eines Adligen aber aus der Bretagne. Der Dauphin gab ein kleines Fest in Burgund bei der die Gäste ihre zukünftigen Ehepartner kennenlernten - einmal die Schwester Elena des Dauphins, welche sich verzüglich mit dem Kronprinzen verstand. Die Adligentöchter wurden mit anderen Adligen Burgunds zusammengebracht - die Ehen sollten später folgen jedoch waren sie sie als Bündnisse der Staaten schon sicher - der Dauphin war sich sicher gute Freunde im Osten und Westen gemacht zu haben.

http://www.schloesser-magazin.de/image/objekte/hn/hn03.jpg

Am 23 November wurde außerdem bestätigt, dass Metz eingenommen wurde - der Herzog wollte seinen Titel nicht aufgeben und kämpfte mit den einmarschierten Truppen - und fiel. Die Familie des Herzogs konnte jedoch nicht aufgefunden werden - man nahm an sie seien geflohen.
Mit diesem Sieg wurde Lothringen in das Reich Burgunds eingegliedert.
Gleich danach wurde der dortige Vogt zum Kanzler ernannt um besser die Steuern einzutreiben.

Tage später nervten einige Minister den Dauphin mit ihren Bitten. Dazu hatte der Außenminister, René de Picardie, ein Zitat in seinem Buch hinterlassen.

- 17 Dezember Anno Domini 1419 -
...Der Dauphin hat mein vollstes Verständnis. Hinauswerfen sollte man solche Geier, welche nur über einem kreisen und warten, dass man einen Fehler macht!
Alsace und Köln fordern sie - Anspruch sollte Burgund darauf erheben um eine Zentrale Macht in Europa zu sein.
Doch ich sage nein, und Gott sei dank - hört der Dauphin auf meine Wenigkeit! Lothringen wird reichen, mehr sollten wir nicht verlangen im Heiligen Römischen Reich - schließlich sind wir auf Frankreich gerichtet, Burgund hat einen Dauphin - Philippe III le Bon ist unser Dauphin - er entscheidet und nicht irgendwelche wenige kleine Adlige welche noch unter seinen Füßen kriechen. Diese würden sowieso - da bin ich mir sicher - später die Macht über Straßbourg und Cologne fordern!...


Wochen nach der Einnahme Lothringens wüteten immer noch Überreste der Lothringer in Burgund - diesmal aber eher als Straßenräuber und Banditen. Bestraft wurden sie alle mit dem Tod - oder mit ähnlichen fürchterlichen Maßnahmen die der Richter dann entschied.
Und nicht nur in Burgund wüteten Banditen - auch in Savoyen, und dort schlossen sie sich zu größeren Gruppen zusammen, bis es schließlich zum Aufstand kam! Überall in Dauphiné und in der Provence gab es Aufstände - und seltsamerweise gab es eine Beschuldigung vom Hofe Savoyens an den Dauphin!
Dazu gab es vom Hofschreiber ein aufgeschriebenes Zitat vom Herzog Savoyens.

23 Januar Anno Domini 1420
...Der Herzog war außer sich - nun beschuldigte er nicht nur Philipp III le Bon unehrenhaft ohne Zustimmung Frankreichs die Krone des Dauphins aufgesetzt zu haben, nein, auch beschuldigte er ihn der finanziellen Unterstützung der Rebellen in der Provence und in Dauphiné!...

Am nächsten Tag sollte sich Savoyen gegen Burgund wenden - und nicht alleine. Savoyen schloss sich Bourbonnais, Guyenne, Auvergne, Languedoc und Navarre an und erklärte Burgund den Krieg. Die Bretagne und die Normandie blieben neutral da sie auf der britischen Insel genug zu tun hatten - doch Burgund stand auch schon so einer unbesiegbaren Übermacht gegenüber. Schwarze Wolken zogen laut verschiedenen Überweisungen in diesen Tagen über Burgund hinauf und es fiel viel Schnee - und es blitze und donnerte!

MADCAT
23.01.05, 20:48
gefällt mir :prost: weiter so*g*

Arminus
23.01.05, 23:18
Aberration erzählt die Geschichte zwar etwas anders, aber trotzdem sehr schön. Weiter so!

Ender
24.01.05, 13:32
Aaah, gefällt mir sehr. Abberation hat die Magie mich von Ck wieder an der EU2-Kamin zurückzuholen. Mal sehen...

Hochachtungsvoll

PanWolodyjowski
24.01.05, 18:46
Kampf ums Überleben
1420 bis 1422


http://www.germanistik.fu-berlin.de/mittelalter/SoSe_2003/Geschichte_V_13200.jpg
Das Treffen der südfranzösischen Mächte in Avignon

Der Dauphin schrieb einen Brief an seinen fähigsten General - an seinen Onkel Jean de Pressy.

26 Januar im Jahre des Herrn 1420
Gott steh uns bei! Die Savoyer haben uns verraten und fordern Burgund zum Kampfe heraus. Lieber Onkel, pass auf dich auf - ich weiß du bist ein fähiger Mann, doch ihre Truppen sind moderner und zahlreicher!
Zudem sind die Savoyer nicht allein - du solltest wissen, dass Savoyen alle französischen südlichen Kleinstaaten auf seine Seite bringen konnte und gegen Burgund verschwor - nur die Bretagne blieb neutral, wohl wegen dem Krieg im Norden, auf der britischen Insel.
Achte du auf die Truppen der Savoyer und der Auverge, um die anderen werden sich andere Heermänner kümmern.
Mit besten Grüßen

...Viel Glück...

Der Dauphin Philippe III le Bon


Der Brief erreichte Jean de Pressy schnell bei Besancon - er sandte Späher aus die berichten sollten wenn sich der Feind nähern sollte - bis dato ließ er seine Männer und die Wache im Waffenkampf üben.

Ende Februar berichteten die Späher von einem fast 20.000 Mann starkem Reiterheer - aus Guyenne und Languadoc, welches sich Besancon näherte. Jean de Pressy entschied sich den Aggressoren vor den Stadttoren entgegenzustellen - und die Heerführer der Feinde waren auch nicht recht begabt in Dingen wie Taktik - sie verloren, nur 5.000 Reiter überlebten, bei den Burgundern starben knapp 1.000 Reiter und knapp 2.500 Fußtruppen.

http://homepages.compuserve.de/dp5862/ges/s43b.jpg
Die Schlacht vor Besancon

Vom ersten bis zum dritten März dauerte die Schlacht - Tage später musste der Dauphin aus Dijon flüchten - nach Paris. Ohne, dass es Jean de Pressy wusste, belagerten die Auvergner und die anderen Soldaten der Kleinstaaten die Hauptstadt - und Jean blieb weiterhin ahnungslos in Besancon.

Im Mai erhielt der König Neuígkeiten - die Heiden marschieren angeblich in das Heilige Land ein und bedrohen die Kreuzritter. Außerdem, ohne es zu wissen, heiratete eine Tochter eines burgundischen Grafen einen Prinzen Habsburgs - damit war nun eine Staatsehe zwischen beiden Staaten geschlossen worden.

http://www.romanodermatt.ch/F%20Geschichte%20(E)/Werke%20Geschichte%20(E)/1300-1399%20(E)/Zeittafel%20Schweizer%20Geschichte%201300-1399%20(E)/Schweizer%20Geschichte%201300-1399-Dateien/image004.gif
Savoyen vor den Toren Besancons

Am 5 Juni 1420 erreichten 17.000 Soldaten und tausend gut organisierte Reiter des savoyenischen Heeres vor Besancon ein. 20.500 Fußtruppen von Jean de Pressy und 8.000 Reiter stellten sich den unterlegenen Feind.
Die Savoyer fielen - einer nach dem anderen - bis sie 4.000 Truppen verloren haben - Burgund hatte bis dahin kaum Verluste zu beklagen. Doch dann erschien Eugene de Provence mit seinen Reitern und preschte hinein.
Nur jeder vierte Reiter überlebte den Sturm auf die Burgunder, zudem fielen weitere tausend Soldaten aus Savoyen den Klingen Burgunds zum Opfer, doch Eugene kriegte was er haben wollte - eine Panik unter den Burgundern welche dann vom Feld flüchteten. 3.000 Sodaten und tausend Reiter überlebten die Schlacht nicht, die Truppe war zudem total unmoralisiert wegen der herben Niederlage gegen eine schwächere Armee - sie zogen sich mit Jean de Pressy nach Metz zurück.

In Metz angekommen begann die neue Aufstellung der Truppen. Neu organisiert, und mit einem Auftrag vom Dauphin aus Paris, sollte sich Jean de Pressy mit seinem Heer, welches 17.500 Fußtruppen und 7.500 Reiter betrug, mit einem Heer aus Paris, welches aus je 5.000 Fußtruppen und Reitern bestand, bei Nevers in Nivernais, sammeln. Dann sollte Jean de Pressy das feindliche Heer bei Dijon, welches unter dem Banner Eugenes kämpfte, angreifen und zurückschlagen. Zeitgleich ließ der Dauphin weitere 5.000 Reiter und 2.000 Bauern bei Paris zusammenrufen um für Verstärkung für Jean de Pressy zu sorgen.

Am siebtem Januar 1421 erreichte das Heer die Feinde bei Dijon. Es war zwar in der Unterzahl, jedoch war Eugene de Provence momentan nicht anwesend sondern bei der Belagerung von Besancon aufzufinden. Zudem kannte Jean de Pressy die Landschaft ganz genau - und es lag seit Wochen Schnee und der Nachschub aus Südfrankreich geriet isn Stoppen.
Es war noch früher Morgen als Jean de Pressy in den Agriff auf die Truppen Navarras, Guyennes sowie Languadocs ging auf der westlichen Flussseite. Dann stürmte ein Teil der Stadtwache hinaus aus den Toren ung nahm somit das feindliche Heer in die Zange. Fast 20.000 Soldaten zu Fuß, zählte Jean de Pressy bei seinem Heer, die Gegner besaßen wohl nur 1.000 mehr. Bei den Reitern besaßen beide Parteien fast gleich fiel.
Die Schlacht dauerte Tage da sich die Parteien immer wieder zurückzogen, doch verloren die Feinde schnell die Hälfte der Plänkler. Zwar kam eine 6.000 Mann Verstärkung aus dem Süden doch wurden die Gegner bis auf 4.000 Fußtruppen und 2.000 reiter vollends aufgerieben. 22.000 Fußtruppen der Feinde starben und 10.000 Reiter. Jean de Pressy zählte grade einmal 2.000 tote Bauern udn Soldaten und noch nichteinmal 1.000 tote Reiter!
Sofort ließ er dem Dauphin Kunde von der Befreiung Dijons überbringen - und warnte ihn auch gleichzeitig noch in Paris zu bleiben - wegen der Sicherheit der Krone. Ohne jeglichen Befehl zog Jean de Pressy weiter nach Besancon um dort das Heer, in Unterzahl, zu stellen.

Und es war ein Fehler, denn er setzte das Leben von 18.000 Soldaten, darunter fielen Berittenen, auf das Spiel. Und nur 5.000 Savoyer konnten getötet werden! Frustriert zog sich Jean de Pressy nach Nevers zurück um sich neu mit seinen demoralisierten Männern zu sammeln.

Mit fast 13.000 Fußtruppen und 14.000 Reitern zog Jean de Pressy im Sommer 1421 nach Dijon um dort die heranrückende Flut der Feinde auszuschalten. Denn ein weiterer Angriffa uf Burgund musste bald bevorstehen denn Besancon, so hieße es, sei schon seit Wochen gefallen - jedoch unter schweren Verlusten der Savoyer.
Anfang Dezember griffen dann die Truppen aus Navarra an mit 6.000 leichten Plänklern und 9.000 Reitern - keiner der soldaten überlebte die Schalcht. Auf Seiten Burgunds fielen ungefähr 2.000 Bauern in der Schlacht vor Dijon.
Eine Woche später erreichte ien 13.000 Man nstarkes Heer ebenfalls das Schlachtfeld udn wurde ebenso aufgerieben von Jean de Pressys Männern!
Einige Tage später fielen wieder 6.000 Fußtruppen aus Navarra bei Dijon - anscheinend haben sie sich nicht richtig verständigen können um sich vernünftig zu versammeln - damit wusste Jean, dass von den französischen Kleinstaaten kaum eine Gefahr ausgehen würde und zog mit seinem Heer vor die Tore Besancons um es zurückzuerobern!

Doch davor zogen nochmals Truppen aus Tours unter der Flagge der Bourbonner zusammen und griffen das burgundische Heer zwischen Dijon und Besancon an. Es waren 19.000 Bauern und fast 5.000 Reiter aus Tours. Ebenso wurden hier auch alle Männer nicht am Leben gelassen und so starben rund 24.000 Bourbonner auf den Feldern - und rund 6.000 Bauern des burgundischen Heeres, trotzdem sollte Besancon belagert werden.

http://www.geocities.com/films4/belagerung.jpg
Belagerung Besancons durch burgundische Truppen

Zeitgleich wurde aber auch Tours von einem 20.000 Mann starkem Heer aus Paris belagert. Was aber der Dauphin jetzt nicht wusste war, dass Eugene de Provence mit seinem Heer nun wieder Dijon belagerte. Trotzdem, mit den Siegen über die kleinen Fürstentümer, Grafschaften und Herzogtümer bewies Burgund es ein idealer Führer der französischen Krone zu sein - jetzt stand nur noch Savoyen im Weg.
Ein Konkurrenzkampf sollte jetzt entbrennen!

PanWolodyjowski
31.01.05, 00:09
Der Gegenschlag
1422 bis 14xx

http://home1.tiscalinet.de/lamaga/grafiche/Belagerung.jpg
Tours unter der Belagerung von burgundischen Truppen

Während Jean de Pressy Besancon belagerte, und das andere Heer die Stadt Tours, belagerten über zigtausende Feinde Dijon und Metz.
Doch das interessierte den König in diesen Tagen wenig denn ihm wurde eine Tochter geboren - Maria Mercedes. Liebevoll kümmerte er sich um sie am Hofe in Paris zusammen mit seiner Frau Isabella.

Im November sollte sich das Geschehen im Krieg nochmals zu Gunsten Burgunds wenden denn Burgund schloss eine Militärallianz mit den Schwaben, welche nun auch gegen Savoyen zogen. Mit diesem Schritt in der Außenpolitik bewirkte Philippe III le Bon, dass sich Eugene de Provence mit seinem Heer vor Dijon zurückzog sowie alle anderne Heere aus Burgund auch.
Besancon stand zudem kurz vor dem Fall.

In den nächsten Jahren sollten in ganz Burgund junge Männer und Söhne herangezogen werden in die Armee um dem Dauphin im Krieg zu dienen.
Nur wenige Monate stellten sich noch die unerfahrenen den Feinden vor Dijon, denn wieder wurde die Hauptstadt von den Feinden belagert - diesmal fehlten jedoch die Savoyer, das Banner Guyennes und Navarras wehten am öftesten über den Feldern. Ganze je 20.000 burgundische Fußsoldaten und Reiter stellten sich dem 30.000 Bauern-Heer der Gegner. Zudem besaßen sie noch rund 8.000 Reiter unter ihrer Kontrolle.
Der Kampf dauerte Tage, später kamen noch einige frische Mannen aus Auvergne hinzu.
Zwar konnte die burgundische Kavallerie entscheidende Angriffe verzeichnen udn verlor nur 2.000 Mann, doch dafür fiel jeder zweite Plänkler unter Jean de Pressy. Die Gegner verloren jedoch über 23.000 Leben.
Jean de Pressy wollte sich in Nivernais wieder neu organisieren mit seiner Armee und die weiteren 6.000 Soldaten dort unter seine Kontrolle bringen, um dann nochmals anzugreifen. Der nächste Angriff erfolgte im Hochsommer und glückte. Dann zog Jean de Pressy mit der Armee weiter Richtung Limoges, während die Savoyer Besancon eroberten und wieder ein neues Heer vor Dijon zog.

1424 griff Philippe III le Bon selber ins Geschehen ein und übernahm die Kontrolle über die zweitgrößte Armee Burgunds welche gerade bei der Belagerung von Sable D´Olonnes in der Provinz Vendée war. Ein drittes kleineres Heer war dabei durch die Auvergne zu ziehen und Burgen zu erobern, sowie die Nachrichten aus Burgund zu empfangen.
Denn im April fiel leider auch Dijon an die Feinde aus Savoyen - dabei wurde die Stadt sogar teilweise geplündert, laut Berichten!

Doch der Dauphin blieb recht ruhig, in der Zwischenzeit reiste er mal wieder nach Paris zu seiner Frau und den Kindern, wenn er mal nicht beim Kämpfen war. Dann erhielt er Kunde von der Belagerung von Metz durch ein großes savoyisches Heer und ritt schnell wieder nach Vendée um mit der Belagerung von Sable D´Olonnes fortzufahren. Die Stadt wurde dann im Hochsommer im August genommen, kurz davor durch eine kurze Belagerugnszeit Clermont in der Auvergne und einige Tage später sogar Limoges - die letzte Bastion der Bourbonner. Ab dann sollten die Städte Toulouse, La Rochelle sowie Aurillac folgen.






http://www.landsknechtsrotte.de/portal/img/maria.jpg
So sah die Tochter, Maria Mercedes, des Dauphin Philippe III le Bon mit 9 Jahren aus.



(Fortsetzung...im vorherigen Beitrag hinzugefügt)

Der Graf
31.01.05, 00:23
Schönes AAR - nur weiter so und vernichtet die Savoyens - den es kann nur einen geben auf Französischenboden und das ist BURGUND!