Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hans-Ole Wullenbracht, Kontor zu Hamburg
Seid willkommen Herr, in diesem unseren Kontor in Hamburg.
Gestattet uns, ein wenig Eurer kostbaren Zeit zu stehlen und uns kurz vorzustellen.
Unser Name ist Hans-Ole Wullenbracht, geboren in Hamburg und Sohn eines Hamburger Tuchhändlers. Vor kurzem eröffneten wir unser hiesiges Kontor und haben für Euch sicher immer etwas Nutzbringendes für einen guten Preis im Lager. Bis jetzt waren wir im Überlandhandel mit Lübeck sehr stark eingebunden, doch diesen Geschäftszweig wird nun künftig unser Bruder Lars übernehmen. Wir werden in Kürze unser erstes eigenes Schiff fertiggestellt haben und dann auf gefahrvollen Reisen die Meere überqueren und mit seltenen Waren aus allen Himmelsrichtungen zurückkehren.
Doch genug von uns, nun schaut Euch um und scheuet nicht, uns nach einem Angebot für die lagernden Waren zu fragen.
Kontoreigner:
Hans-Ole Wullenbracht,
erster Sohn des Tuchhändlers Johann Wullenbracht zu Hamburg,
geboren und getauft in Hamburg am 22. März 1328
unverheiratet
Angestellte:
Vermögen 4. Märzwoche 1356:
1 Kontor in Hamburg
5.824 Taler
100 Last Waren
2 Schiffe
Schnigge "Diana"
Schnigge "Hamburger Stolz"
Der Zarewitsch
27.01.05, 20:32
Ein Herold Michail Zarinskis wird vorstellig:
http://www.siedler.de/units/80/sawmill_worker.gif
Seid gegrüßt!
Ich heiße Andrey Ashajew.Mein Herr,Michail Zarinski,schickt mich zu Euch.Sein nowgoroder Handelshaus hat kürzlich in Ladoga ein Kontor eröffnet.
Er hofft auf fruchtbare Zusammenarbeit mit Euch und Eurer Kompanie.Sollten Eure Interessen und die meines Herren nicht übereinstimmen,so hofft er zumindest auf ein friedliches Nebeneinander.
Die besonderen Fähigkeiten des Hauses Zarinski liegen in der Navigationskunst(4) und Kampfkraft(4).Heimathafen ist Ladoga.
"Hans, Hans, schnell, der Hafen ist freigegeben, wir können wieder ausfahren"
rief des Krämers Gehilfe, als am Neujahrsmorgen die Sonne über Hamburg aufging, oder besser durch den wie immer wolkenverhangenen Himmel ihr diffuses Licht verstreute...
Dann los, hol die Mannschaft aus den Kojen und macht das Schiff fertig, ich werde mich zunächst um unseren Gast hier kümmern.
und an den Mann aus dem fernen Städtchen Ladoga gewandt:
Seid willkommen in Hamburg, wie ihr soeben vernommen habt, wird das Treiben wieder etwas bunter hier an der Waterkant. Zeit, auch für mich, wieder aufzubrechen, denn die Stadt will versorgt werden mit allem was sie benötigt. Übermittelt Eurem Herrn also unseren Dank für seine Botschaft, sagt ihm, mit Freuden vernehmen wir, dass es geschäftstüchtige Männer bei Euch gibt, und alsobald wird sicher auch eines meiner Schiffe bei Euch anlegen, dann wird sich bestimmt der eine oder andere Handel schließen lassen.
Mit diesen Worten verabschiedet sich Wullenbracht von seinem Gast und begibt sich in Richtung Hafen, im Kopf schon die Planung seiner ersten Reise im neuen Jahr...
Teuer waren die Güter in Hamburg, als Wullenbracht durch die Lagerhäuser stiefelte, um nach Waren für die erste Ausfahrt zu suchen. Letztlich wurde er sogar fündig, es war schwer mit dem alten Petersen zu handeln, aber Wullenbracht meinte dennoch einen guten Preis bekommen zu haben. Nun ließ er seine Crew die Waren verladen und die Schnigge "Diana" bereitmachen zum Auslaufen. Und nur der Wind weiß, wohin ihn der Weg führen mag, in einer Woche wollte er zurück sein, beschied er seinem Bruder Lars, der in der Zwischenzeit das Kontor führen sollte...
Die Dänen schienen beinahe umzufallen vor Lachen, als meine Schnigge "Diana" in Riben festmachte. Sie hatten ja irgendwo auch recht, nebenan wurden die großen Koggen voll beladen in den Osten geschickt, und hier machte ein armseliger Hamburger mit nur 4 Lasten fest. Nun, lass sie ruhig, wir werden uns schon noch wiedersehen, und dann schauen wir mal wer noch lacht dachte ich im Stillen, als ich meine kleine Fracht mit einem hübschen kleinen Gewinn verkaufte und mich daran machte, sein Schiff für die Rückreise nach Hamburg auszurüsten. Hoffentlich treffen wir unterwegs keine Piraten, man hört ja allerorts von ihnen, dachte ich mir noch, und schlug gleich dreimal auf die Holzplanke, man will ja nichts beschwören.
Bei einigen Bauern konnte ich auf dem Markt einige Lasten Nachrungsmittel zu einem guten Preis kaufen, und ob meines armseligen Anblicks ließen sie sich gar noch auf einen kleinen Nachlass ein. Nicht viel, aber in diesen Zeiten schien man jeden Kreuzer zu brauchen.
Gegen Abend waren meine Jungs fertig, das Schiff zu beladen, ich gab der halben Mannschaft noch ein paar Stunden frei, sollten sie ihre schwer verdiente Heuer unters Volk bringen, morgen früh legen wir wieder ab Richtung nach Hamburg.
Zurück in Hamburg wurden wir mit Freuden empfangen, wir hatten reichlich Fisch und Getreide geladen, was in den Wintermonaten immer gebraucht wurde, und so nebenbei, so schien es, fingen die ersten Hamburger an, sich für unser kleines Geschäft zu interessieren.
Aber dann traf es mich schwer, so wie aussah, hatte ich aus Ripen nicht nur Nahrungsmittel mitgebracht, ich hatte mir auch gleich auf der ersten Fahrt eine schwere Erkältung zugezogen, die mich eine ganze Woche ins Bett zwang.
Als ich nach einer Woche wieder aufstehen konnte, rief mir mein Bootsmann zu, es kämen die ersten Gerüchte auf, Piraten würden in der Ostsee kreuzen. Nun denn, diese Gewässer wollten wir tunlichst meiden bei unserer nächsten Fahrt. Mit diesen dunklen Vorahnungen für die Zukunft der Hansebrüder in Lübeck machte ich mich auf die Suche nach den Waren für die nächste Fahrt...
Gerade als Wullenbracht seine Schnigge vollgeladen hatte, um Richtung Ripen aufzubrechen, erreichte ihn die Nachricht der furchtbaren Rattenplage, leider zu spät, um noch weitere Waren an Bord nehmen zu können. Aber immerhin hatte er eine Menge Brot an Bord, das würde die schlimmste Not auch zu lindern wissen. Und vielleicht würde er es diese Woche doch noch schaffen, etwas Getreide in die leidgeprüfte Stadt zu schiffen...
Leidgeprüft waren Sie, die Leute aus Ripen, und auch wenn's nicht viel war, das bißchen Getreide dass wir an Bord hatten, haben Sie uns fast aus den Händen gerissen... Auch Dank erreichte uns, der Bürgermeister war persönlich gekommen, um den tapferen Kapitänen seinen Dank auszusprechen. Unter ihnen war ein gewisser van Lineck aus Lübeck, der hatte gar seine ganze Ladung der Stadt geschenkt. Wir würden uns vorsehen müssen, wenn die Lübecker Händler sich nun auch im westlichen Teil Jütlands festsetzen wollten...
Zurück in Hamburg machten wir uns auf den Weg zu einem Mann nahmens Blohm, welcher die örtliche Werft führte. Eine Schnigge sollte er uns bauen und nach kurzem Handel waren wir uns auch über den Preis einig. Nun gilt es, in den nächsten 2 Wochen einen fähigen Kapitän zu finden, dem wir unser neues Schiff anvertrauen können...
Eine Flaute sei schlimmer als ein Sack voll Flöhe, sagte mir einst ein Landstreicher am Hamburger Hafen, und es schien als hätte er mir genau dieses gewünscht, als ich ihn links liegen ließ und seine Bitte nach Almosen ausschlug... Nun, dies würde mir nicht wieder geschehen, auf die eine oder andere Weise...
Nun hängen wir hier schon seit sovielen Tagen fest, nicht mal der Ansatz eines Lüftchens weht, und die Männer sind schon völlig ausgepumpt vom Rudern. Hoffen wir, dass wir bald wieder Land erreichen mögen, bevor uns allen der Hungertod hier in der Nordsee ereilen wird...
Während der langen Tage der Untätigkeit war es dem Händler van Lineck in den Sinn gekommen auf ein Pferd zu steigen um von Lübeck nach Hamburg zu reiten was die schnellste Möglichkeit war in den Tagen ohne Wind.
Nach einigen Fragen konnte ihm ein braver Bürgersmann den Weg zum Kontor des Hauses Wullenbracht, welches doch abseits der Prachtbauten lag beschreiben.
*klopf,klopf*
Hoffend dass der Hausherr zugegen war trat er in die Kontorsstube ein...
(Mal sehen ob wer zu Hause ist)
Seid willkommen in Hamburg, edler Herr. Bedauerlicherweise ist mein Bruder, der Kontorseigner leider noch auf See, und bei dieser Flaute kann es scheinbar noch ewig dauern, bis sie wieder in Hamburg eintreffen.
Aber vielleicht wollt ihr dennoch eintreten, gestattet dass ich mich vorstelle, ich bin Lars Wullenbracht, und mit wem habe ich die Ehre?
mit diesen Worten öffnete Lars dem Reisenden, nachdem dieser an die Türe klopft.
"Hans, Hans, endlich, ich dachte schon du würdest nimmer wiederkehren..
Glaub mir, Lars, es war entsetzlich, wir hattten kaum noch Wasser, noch 2 Tage länger und wir wären jämmerlich verdurstet auf dem Meer...
Herzlichst war nicht nur der Empfang des jungen Wullenbracht in Hamburg, der ganze Nord- und Ostseeraum schien aus der Lethargie zu erwachen, nun, wo die Dürre vorbei war und der Wind wieder blies...
Eure Nachricht habe ich erhalten, lasst uns die Details bei einem Bier besprechen. Freitag in der Hansestadt Ochsenfurt wäre mir recht.
Habt Dank Herr, unsere Gemeide kann diese Spende wahrlich gut gebrauchen.
Aber ich bitte Sie, Herr Pfarrer, das ist doch das mindeste was wir tun können. Immerhin hat uns der Herr vor nicht all zu langer Zeit vor dem Verdursten bewahrt und so soll ihm zu Ehren die Kirche auch ein wenig schöner werden.
Mit diesen Worten überreichte ich in der vergangenen Woche die kleine Spende an unsere Kirche St. Michaelis, sicher, viel war das nicht, aber in Anbetracht unserer finanziellen Lage und den aufsteigenden Händlern aus Lübeck und Riga sicherlich auch nicht wenig.
Inzwischen ward nun auch endlich unser zweites Schiff fertiggestellt, die Werft vom alten Blohm hatte pünktlich geliefert. 3 Tage brauchte ich, um einen anständigen Kapitän für das Schiff zu suchen, aber mit dem alten Haudegen Pedersen aus Altona hatte ich wohl einen guten Mann auftreiben können. Immerhin hatte er schon die eine oder andere Küste gesehen und so manches Gefecht siegreich überstanden.
Na, mein lieber Wullenbracht, da waren Euch die Winde wohl wohlgesonnen in den letzten Wochen. Euer Geschick als Schiffer soll auch vom Hamburger Rat honoriert werden, schließlich sorget ihr durch Euer Handelsgeschäft auch für Steuereinnahmen, die unsere schöne Stadt noch schöner werden lassen... So sollt Ihr Euch nun "Händler" nennen dürfen, möget Ihr das Hamburger Wappen an Euren Masten in den gesamten Ostseeraum führen und weiterhin gute Geschäfte abschließen.
sprach der Bürgermeister, als er mir den neuen Titel verlieh.
Ich danke Euch, Bürgermeister, wir wollen gern die Farben Hamburgs in die Welt tragen, solange die Winde günstig sind und uns der Klabautermann fernbleibt. So nehmt denn dieses Säckel voller Münzen, nutzt es nach Eurem Gutdünken und sprecht dem Rat meinen Dank aus.
Aber ihr solltet auch mal darüber nachsinnen, hier in Hamburg ein paar Betriebe anzusiedeln, ihr wisst selbst dass die Preise in Hamburg sehr hoch sind, da sich vergleichsweise wenige Schiffe so weit nach Westen verlieren. Vielleicht kann sich das auch weiterhin positiv auf Euer Ansehen in dieser Stadt auswirken
Mit einem Augenzwinkern und diesen ahnungsschwangeren Spruch entließ mich der Bürgermeister wieder zu meinen Geschäften. Die Idee mit eigenen Betrieben ist ja sehr verlockend, aber was sollte ich denn schon produzieren, und reichen dafür überhaupt meine bescheidenen Geldvorräte? Mit diesen Sorgen machte ich mich wieder auf zur Werft, um zu sehen, wie gut die Reparaturen an der "Diana" vorangingen. Ein guter Kapitän sollte besser selbst nachsehen, was an seinem Schiff getan wird, pflegte mein Großvater immer zu sagen.
Der alte Pedersen sandte mir aus Aalborg einen Boten, er hätte Jütland wohlbehalten umrundet und schon ein paar gute Geschäfte machen können, er würde wohl noch 2 oder 3 Wochen in der Ostsee fahren und dann nach Hamburg zurückkehren. Die Woche war voller guter Nachrichten, bleibt zu hoffen, dass dieses so bleiben möge...
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