Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kontor von Esau Matt in Lübeck
Besitzer: Esau Matt
Schiffe: Suse (Schnigge)
Ansehen: 0
Aufenthaltsort:In Lübeck.
Kontorsbuch
Malte Jansen, Vorarbeiter im Kontor von Willhelm Moorstich,
Ähh nein... der Alte -Gott hab ihn seelig- war nun schon 3 Monate unter der Erde, doch Jansen hatte sich immer noch nicht daran gewöhnen können, den Namen des neuen Besitzers eintragen.
Jansen kratzte die Zeile mit einem scharfen Messer von dem dicken Pergament und setzte noch einmal an:
Kontorsbuch
Malte Jansen, Vorarbeiter im Kontor von Esau Matt, legt heute mit dem Ende seiner Verwaltertätigkeit Rechnung über die Geschäfte der letzten 3 Monate und tritt seinen Vorarbeiterposten wieder an.
Heute wird Kaufmann Esau Matt, der neue Besitzer des Geschäfts, aus Rostock erwartet.
Jansen stand auf, schüttelte den Kopf. Wie sollte das nur weitergehen? Das Geschäft war faktisch nicht mehr vorhanden. Alle Schiffe hatten verkauft werden müssen, nur ein kleines Kontor war übrig geblieben. Und nun sollte der Neue -eine LANDRATTE !- das Geschäft wiederbeleben können. Mit nur 500 Taler in der Kasse. Jansen beschloss, sich nach einer neuen Arbeit umzusehen.
Kontorsbuch
Der Krämer Esau Matt erwirbt eine Schnigge für 250 Taler.
Der Krämer Esau Matt gibt seinen Wohnsitz in Rostock auf; neuer Hauptwohnsitz ist Lübeck.
Im Jahre des Herrn 1386, der 14. Tag im Januar
gez. M. Jansen
"Jansen, die Handelsbeschränkungen sind aufgehoben worden! Schnell, schick er einen Boten zum Hafen, dass mir die Suse morgen früh seeklar ist"!
Matt stürmte die Stufen zur Verwalterstube hinauf, drehte sich auf der Stiege nochmal um:
"Jansen, und wenn der Bote geschickt ist, komm er in die Stube hinauf. Wir müssen Kauforder schreiben."
Jansen stapfte zu den Gesindestuben hinüber, um einen Burschen zu wecken. "Immer ruhig mit den jungen Pferden, wird schon alles werden."
Der Zarewitsch
30.01.05, 22:04
Ein Herold Michail Zarinskis wird vorstellig:
http://www.diegilde.de/berufe/img/dieb_pic.gif
Seid gegrüßt!
Ich heiße Semjon Agroskin.Mein Herr,Michail Zarinski,schickt mich zu Euch.Sein nowgoroder Handelshaus hat kürzlich in Ladoga ein Kontor eröffnet.
Er hofft auf fruchtbare Zusammenarbeit mit Euch und Eurer Kompanie.Sollten Eure Interessen und die meines Herren nicht übereinstimmen,so hofft er zumindest auf ein friedliches Nebeneinander.
Die besonderen Fähigkeiten des Hauses Zarinski liegen in der Navigationskunst(4) und Kampfkraft(4).Heimathafen ist Ladoga.
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Esau Matt blickte von den Papieren auf, musterte den Boten, stand auf und trat dem Boten lächelnd entgegen:
"Zu so später Stunde noch unterwegs? Bestellt Eurem Herrn, dass wir uns über sein Angebot dankbar annehmen und erwidern - nser Handelshaus ist an friedlichen Beziehungen interessiert. Bestellt Eurem Herrn, dass unser Haus ihm immer offen steht, sollte er in Lübeck weilen.
Doch nun wärmt Euch und esst. Einen Schlafplatz für die Nacht werdet Ihr auch in unserm Hause finden."
Matt trat am Herold vorbei und rief in den Hof hinunter:
"Jansen, weck die Magd, wir haben einen Gast zur Nacht."
Und wieder zum Herold:
"Nun, nehmt Platz und erzählt von Ladoga - wie lebt es sich dort."
Der Hahn hatte noch nicht gekräht, als Matt aus dem Tor trat.
"So Jansen, das wird unsere erste Unternehmung. Wenn das Wetter hält, bin ich in vier Tagen wieder hier. Halt er mir die Stube sauber."
Lachend klopfte Matt dem Verwalter auf die Schulter und ging schnellen Schrittes in Richtung Hafen.
Jansen schüttelte den Kopf und brubbelte:
"Was das wohl wird? Naja, zumindest ist der Matt fleissig und bescheiden - wollte sich nicht mal mit dem Gespann zum Hafen bringen lassen..."
Jansen schloss das Tor.
"JANSEN! Bringt einen Krug Bier. Ach, bringt gleich noch einen für euch selbst. Es ist doch zum Verrecken dieses Geschäft."
Matt warf das Kontorstor wütend in's Schloss.
Jansen schlich langsam die kurze Treppe zur Verwalterstube hinauf. Matt war in dieser Woche nur für einen halben Tag im Kontor gewesen und hatte etwas Geld für die in der folgenden Woche fälligen Steuern in die Schatulle getan. Jansen schien es, als hätte er sich in dem jungen Krämer getäuscht. Das war keinesfalls einer der den lieben langen Tag in der Schenke über mögliche Geschäfte tratscht. Nein, Matt packte an. Nur, ob was dabei rauskommt...
Jansen verschloss die Tür zur Verwalterstube und schlich in Richtung Gesindestube...
Matt stürmte in die Verwalterstube.
"Hansen! HANSEN! Eile er sich!"
Jansen stolperte die Treppe hinauf:
"Ja, ja Herr Matt, immer ruhig mit den jungen Pferd.."
"Ein andermal gern, aber nun ist es wirklich eilig. ", unterbrach ihn Matt, "Hansen, die Suse liegt auf noch Reede, der Lotse ist wohl in's Rumfass gefallen. Es ist ein Elend, dass ich so ein jämmerlicher Fahrensmann bin! Holt die Suse in den Hafen und sorgt dafür dass sie bis Sonntag geleichtert wird. Ich muss nun los."
Jansen wusste nicht wie ihm geschah:
"Aber Ihr seid doch gerade eben hier. Und wo wollt Ihr nun hin? Und WIE wollt ihr dort hin?".
"Im Hafen wartet eine Beiboot der Emma. Kapitän Hansen fährt eine Tour für uns. Welch ein Glück, dass dieser Deal unter Dach und Fach ist, denn eigentlich hätte die Suse diese Tour machen sollten, aber der verdammeleite Lotse... Kielholen sollte man den. Nun, auf der Suse findet Ihr einige Order im Logbuch, ich muss nun los, sonst fährt der Hansen ohne mich los."
"Aber der Pirat...", begann Jansen.
"Ach, alles Geschwätz um die Preise zu treiben".
Und schon war Matt wieder aus der Tür.
Ein Bote überbringt eine Depeche
Das Handelshaus van Lineck hat Eure Depeche erhalten
Da es den Anschein hat, dass der Pirat nicht von alleine verschwinden wird, stattet das Haus van Lineck im Moment ein Schiff für die Piratenjagdt aus. Leider wird die fertigstellung dieses wehrhaften Seefahrzeuges noch drei Wochen in Anspruch nehmen.
Ihr, mein Lieber Geschäftsfreund, könntet in der Zwischenzeit die Schmieden in den Häfen nach günstiger Bewaffnung absuchen, da wir mit unserem Handelsschiff nicht überall sein können und, genau wie Ihr, nur sechs Kanonen auf einmal transportieren könenn. Vielleicht könntet Ihr die ein- oder andere Kanone günstig erwerben, und damit einen Teil der Schiffsbewaffnung stellen.
Gegenwärtig haben wir 5 Lasten Handwaffen eingekauft, und in unserem Kontor liegen, Ihr seht wir benötigen noch einiges um den Piraten auch stellen zu können.
Bezüglich der Abstimmung der entsprechenden Befehlsmails, oder der eventuellen Gründung einer entsprechenden Gesellschaft, teilt uns doch bitte Eure ICQ-Nummer mit, oder eine Alternative wie wir Euch persönlich treffen können.
Kontorsbuch
Ein Abkommen über wirtschaftliche Zusammenarbeit wurde mit der Fa. Henning Hansen zu Rostock geschlossen.
Im Jahre des Herrn 1386, der 27. Tag im Februar
Esau Matt
Matt rieb sich das Kinn. Der alte Hansen hatte es wirklich spannend gemacht und die Bedenkzeit weidlich ausgenutzt. Aber was zählte: letztendlich hatte er doch unterschrieben. Es würde nun zu zeigen sein, dass die Hirngespinnste von Zweien aus dem Krämerstand sich auch in barer Münze auszahlten. Wäre dem nicht so, würde es eng...
Jansen schlich durch die leere Verwalterstube. Matt war nach einer ganzen Woche zwangsweiser Untätigkeit heute morgen wieder ausgelaufen. Die Suse war bis unter die Mastspitze geladen gewesen und war mit der Morgenbriese in Richtung Osten davon gesegelt.
Im Kontor Matt hatte man nun schon seit fast zwei Wochen kein frohes Wort mehr gehört. Die Flaute kam in einer denkbar ungünstigen Zeit, denn das Geschäft schien sich gerade zu erholen und Matt hatte -vielleicht etwas zu wagemutig- grosse Investitionen getätigt. Zwar gewinnt, nicht wer nicht wagt, aber dieser Spruch würde denen, die von seinem Handelserfolg abhingen, nicht sättigen. Seitdem Matt wusste, dass er das Geschäft unter diesen Bedingungen nur noch kurz halten können würde, fiel es ihm schwer dem Gesinde in die Augen zu blicken.
Und als wäre der ausbleibende Wind nicht genug, schienen die Wege nach Rostock von Räubern belagert: nicht ein Bote hatte in den letzten Wochen nach oder von dort durchdringen können.
"Jansen, schickt noch mal einen Boten nach Rostock. Er soll solange am Tor von Harmsen klopfen, bis er Einlass erhält. Wir brauchen unbedingt Nachricht über dessen Verbleib."
Matt senkte den Kopf wieder über die Bücher.
Matt stand am Schreibpult und blickte aus dem geöffneten Fenster. Er hatte die Arbeit im Kontor immer geliebt; schon als Kind hatte er in den Geschäftsräumen seines Vaters halbe Tage zugebracht, jeden Federstrich verfolgend. Nun, da ihn die kürzlich erbauten Manufaktureien an das Kontor fesselten, vermisste der das Meer. Die wenigen Wochen als Krämer zur See hatten ihn die frische Luft und die Freiheit lieben lernen lassen.
Auch war die Freude über die neuen Manufakturen getrübt worden von schlechten Nachrichten. Der alte "Kralle" Hansen war verschollen und mit ihm 2000 Taler aus Matts Kontorskasse. Dieser finanzielle Verlust, obwohl kaum wettzumachen, wurde übertroffen durch den Ausfall Hansens als Kooperationspartner. Die neue Produktion war auf eine gemeinsame Unternehmung ausgelegt worden. In Lübeck hatte Matt noch nicht recht Fuss fassen können; eine Kooperation schien hier in weiter Ferne. Linecker, auch Krämer in Lübeck, hatte schon zwei Schreiben Matts unbeantwortet gelassen; Matt war nicht klar, ob aus Unachtsamkeit oder Ablehnung.
Als wäre der Verlust von Hansen nicht schwerwiegend genug, schien die Suse vom Pech verfolgt. Erst ein Piratenüberfall und dann ein schwerer Sturm. Nun, zumindest waren beide Begebenheiten recht glimpflich ausgegangen, bedenkt man, was hätte alles geschehen können.
"Wie auch immer", schob Matt die Sorgen beiseite und stieg die Stiege zum Hof hinab, "nie ist es so schlimm, dass man gar nichts mehr loben könnte."
Er winkte Malte Jansen heran.
"Jansen, wann wird die 'Janne' vom Stapel gelassen? Besorgt doch etwas Pökelfische und ein paar Krüge Bier für die Leute."
Matt klopfte dem Vorarbeiter auf die Schulter und machte sich auf den Weg in die Manufaktureien.
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