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Der Zarewitsch
09.11.02, 17:42
Hier dürfen interessante und wichtige Bücher zum Thema Geschichte vorgestellt werden.
von Holstein
09.11.02, 18:01
Ich bin begeistert von der
Zeittafel der Weltgeschichte
Die Zeittafel entstand nach einem viktorianischen Wandkalender, der 1890 veröffentlicht wurde. Er stellt die Geschichte der Menschheit dar und beschreibt die Geschehnisse der ganzen Welt. (natürlich sind die Ereignisse nach neuen Erkentnissen upgedated und gehen nun bis 1997)
Das ganze sieht dann so aus, daß pro Doppelseite sich eine Zeitlinie von links nach rechts hinzieht und zwar für alle bedeutenden Staaten der Welt jeweils eine.
Wenn man also den Regenten Schwedens in der Zeit von Ludwig des XIV. herausfiden will, sucht man in der Vertikalen einfach den Zeitstrom Schwedens und findet Christina und die Karle X. bis XII.
Desweitern finden sich Marken für Kriege, Konzile, Erfindungen oder Bauwerke über den Zeitlinien.
c: Third Millennium Trust 1997 "The Timechart History of the World" unter verwendung der Tafeln der British Library
c: Könemann Verlagsgesellschaft 1999
ISBN 3-8290-1705-7
Ich konnte es sogar als verbilligten Sonderposten erwerben. :)
Der Zarewitsch
09.11.02, 19:09
Jedem Militärhistoriker unter uns empfehle ich von
Bernard Law Montgomery: Kriegsgeschichte. Weltgeschichte der Schlachten und Kriegszüge.
http://images.froelichundkaufmann.de/prodgrp/140724_m.jpg
Dr. w.c. Gerland
10.11.02, 14:50
Jedem der sich für die Entwicklung des Zarenreichs sowie den Ablauf der Zaren Herrschaften interessiert, kann ich nur dieses Buch ans Herz legen.
Es ist nach der Fernsehserie des ZDF "Das Gold der Zaren" benannt.
Inhaltsangabe:
Fünf Jahrhunderte lang füllten sich die unterirdischen Geheimkammern des Kreml mit Gold und Kunstschätzen von unermesslichem Wert. Legendäre Einzelstücke befanden sich darunter, deren Wert nicht nur in Geld bemessen wird, sondern auch in ihrer Bedeutung für die Geschichte Europas: die berühmte "Zarenmütze" zum Beispiel und natürlich das Bernsteinzimmer, ein Geschenk des Preußenkönigs Friedrich Wilhelm I. Nicht alles wurde friedlich erworben: Am Gold der Zaren klebt Blur; Mord, Unterdrückung und Intrigen begleiten seine Geschichte. Die Namen dreier Zaren sind untrennbar mit dem weltberühmten Schatz verbunden: Iwan der Schreckliche, Peter der Große und Alexander I. Auf ihren Spuren und mit Hilfe erstmals zugänglicher Dokumente begibt sich Gudrun Ziegler tief in die spannenden, oft genug grausamen Geheimnisse der russischen Geschichte und eröffnet dem Leser damit faszinierende Einblicke in unbekannte Welten.
DAS GOLD DER ZAREN
Autor: Gudrun Ziegler
Wilhelm Heyne Verlag GmbH & Co. KG
ISBN:05629 1
Der große Ploetz
Die Daten-Enzyklpädie der Weltgeschichte
Ca. 2000 Seiten - nichts zum schöckern, aber ausgezeichnet zum Nachschlagen.
( Aufgrund seines Umfanges ist dies auch wörtlich zu nehmen )
Gibt es zur Zeit glaube ich in der 33. Auflage.
KOMET MA-Service und Verlagsgesellschaft mbH, Frechen
Ist nicht ganz billig in der aktuellen Ausgabe, aber wenn man ein bisschen stöbert, findet man noch Restbestände älterer Ausgaben. Und die sind dann meistens erschwinglich.
Der Zarewitsch
17.11.02, 21:47
Dumont Atlas der Weltgeschichte. 20.000 Jahre Menschheitsgeschichte.
von Jeremy Black (Herausgeber)
http://images-eu.amazon.com/images/P/3770150953.03.MZZZZZZZ.jpg
Mit 50 € nicht ganz billig,aber eine schöne Ergänzung für`s historische Bücherregal.
350 Seiten,Großformat,viele erklärende Texte,ausgefallene Karten.
von Holstein
22.11.02, 23:13
Aus gegebenen Anlaß möchte ich folgendes Buch empfehlen:
Die Kultur des Krieges von John Keegan
(A History of Warfare)
Rowohlt 2490-ISBN 3 499 60248 2
"John Keegan ist der lesenswerteste und zugleich orginellste Militärhistoriker der Gegenwart. In seinem neuen Buch... werden die Erkentnisse der Anthropologie, Ethnologie, Psychologie und Geschichte zu einer ebenso knappen wie erschöpfenden Synthese zusammengezogen, die wohl als die bemerkenswerteste Darstellung der Kriegsführung gelten kann, die je geschrieben wurde."
Michael Howard
Der Zarewitsch
31.01.03, 08:32
Empfehlenswertes Schnäppchen für Militärhistoriker:
Georg Ortenburg
Heerwesen der Neuzeit
http://212.184.25.250/1/185152z.jpg
10 Bände, zusammen 2.614 Seiten,
22 Farb- und zahlreiche S/w-Abbildungen,
14 x 22 cm, kartoniert.
Normalpreis: 347,68 €
Zur Zeit beim
WELTBILD - Verlag (http://www.weltbild.de/artikel.php?PUBLICAID=1b1c36e0dd6573f280326d7e3daacba5&mode=art&artikelnummer=185152) für 19,95 €
Kurzbeschreibung:
Wie kam es zu den großen militärischen Konfrontationen der Vergangenheit? Welche Rolle spielten Technik, Taktik, Ausbildung und Heeresverfassung? Diese 10 Bände geben fundiert Auskunft über 400 Jahre Heerwesen in Europa.
General Blücher
04.02.03, 19:56
Für die, die sich relativ schnell und relativ gut über Preußen informieren möchten und einen niveauvollen und teils amüsanten Schreibstile bevorzugen:
"Eberhard Straub: Eine kleine Geschichte Preußens"
amicus-optimus
05.02.03, 00:04
Ich hatte zu Jugendzeiten ein Buch in dem es um die Verläufe von Schlachten quer durch die Jahrhunderte ging. Vorbereitungen, Aufstellungen und nicht zuletzt die angewandten Strategien in Wort und Grafik waren verdammt gut dargestellt. Leider ist es in den Umzugswirren der letzten Jahre verschollen gegangen.
Was könnt Ihr mir in dieser Richtung empfehlen?
Brigitte Vacha hg
Die Habsburger
Eine Europäische Familiengeschichte
In Zusammenarbeit mit dem ORF
Da steht alles drin
:D
Egon Caesar Conte Corti und Hans Sokol
FRANZ JOSEPH I
Im Abendglanz einer Epoche
Tolle Biograhie
Der kleine Pauly, 5-bändig, erschienen im dtv, ISBN 3-423-05963-x
Das einzig wahre Lexikon zur Antike. Griechischkenntnisse sind nicht unnütz, müssen aber nicht sein.
Ich persönlich halte von der kleinen Version wesentlich mehr als von dem neuen Mehrbändigen.
P.S.: Gibts hier jemanden der den Großen besitzt ?
dre van kempen
06.06.03, 04:05
[QUOTE]Originally posted by von Holstein
Aus gegebenen Anlaß möchte ich folgendes Buch empfehlen:
[B]Die Kultur des Krieges von John Keegan
(A History of Warfare)
Rowohlt 2490-ISBN 3 499 60248 2
"John Keegan ist der lesenswerteste und zugleich orginellste Militärhistoriker der Gegenwart. In seinem neuen Buch... werden --------------------------------------------------------
Von Keegan habe ich den "The face of battle".
die vergleichungen von Azincourt,Waterloo und die Somme sind packend beschrieben aus sicht der teilnemer.
Pimlico co. ISBN 0-7126-5090-3
Der Eldermann
30.09.03, 20:23
Rußlands Geschichte von den Anfängen seiner staatlichen Struktur bis zum Vorabend der Oktoberrevolution auf etwas mehr als 300 Seiten
Das besondere an dem Standardwerk ist, daß es eine sehr umfassende Ursache-Analyse vorzuweisen hat, welche, z.B., nicht nur die geographische Lage, sondern auch deren klimatische Auswirkungen in die Entwicklung des russischen Staates und der Gesellschaft einbezieht.
Flüssig zu lesen und verständlich ist dies ein geeigneter Einstieg in die Betrachtung russischer Geschichte.
Pipes, Richard, "Russia under the Old Regime" (2nd Edition), London 1993.
<h3>Der Zweite Weltkrieg</h3>
<h4>Winston Churchill</h4>
http://images-eu.amazon.com/images/P/3596161134.03.LZZZZZZZ.jpg
Amazon - Link (http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3596161134/qid=1067261091/sr=2-1/ref=sr_aps_prod_1_1/028-7031044-0433353)
Das Buch ist eine autbiographische Abhandlung über den zweiten Weltkrieg.
Allzuviel kann ich noch nicht über das Buch sagen, aber ich wollte es euch nicht vorenthalten, wenn ich es durch hab schreibe ich die Rezession zu Ende
Suche ein gutes Buch/Bücher zum Spanischen Bürgerkrieg. Vorgeschichte - Zuspitzung der Ereignisse sind kein Muss, aber die Zeit des Bürgerkrieges sollte komplett abgedeckt sein. Bevorzugt Werke die auf die Beteiligung der internationalen Brigaden eingehen.
Am Besten in Deutsch - Englisch und Spanisch sind (in dieser Reihenfolge) auch ok.
Olaf Rasmussen
31.10.03, 20:12
The Spanish Civil War
/ Hugh Thomas. - 4th ed. - London : Penguin, 2003
Conspiracy and the Spanish Civil War : the brainwashing of Francisco Franco
/ Herbert Rutledge Southworth. - London [u.a.] : Routledge, 2002.
Deadly embrace : Morocco and the road to the Spanish Civil War
/ Sebastian Balfour. - Oxford [u.a.] : Oxford Univ. Press, 2002.
Memory and amnesia : the role of the Spanish Civil War in the transition to democracy
/ Paloma Aguilar Fernández. - New York [u.a.] : Berghahn, 2002.
The Spanish Republic at war 1936 - 1939
/ Helen Graham. - Cambridge [u.a.] : Cambridge University Press, 2002.
Sowjetunion, Komintern und Spanischer Bürgerkrieg. Drei Dokumentationen
/ Frank Schauff. - In: Forum für osteuropäische Ideen- und Zeitgeschichte, Bd. 6 (2002), 1, S.331-334. (Artikel in der hier angegebenen Zeitschrift. Musst Du so bestellen.)
The Spanish Civil War
/ Antony Beevor. - Reset and reprinted. - London : Cassell, 2001.
Spain betrayed : the Soviet Union in the Spanish Civil War
/ Ronald Radosh. - New Haven [u.a.] : Yale Univ. Press, 2001.
Franco and the Spanish Civil War
/ Filipe Ribeiro De Meneses. - London [u.a.] : Routledge, 2001.
Fighting for Franco : international volunteers in nationalist Spain during the Spanish Civil War, 1936 - 39
/ Judith Keene. - London [u.a.] : Leicester Univ. Press, 2001.
Der Spanische Bürgerkrieg 1936 - 1939
/ Pierre Vilar. - 3.-4. Tsd. - Berlin : Wagenbach, 2001.
Die libertäre Revolution : die Anarchisten im Spanischen Bürgerkrieg
/ Heleno Saña. - 1. Aufl. - Hamburg : Ed. Nautilus, 2001.
Into the heart of the fire : the British in the Spanish Civil War
/ James K. Hopkins. - Stanford, Calif. : Stanford Univ. Press, 2000.
Mein Katalonien : Bericht über den spanischen Bürgerkrieg
/ George Orwell. - Zürich : Diogenes, [2000].
Die Rhetorik des Vorurteils ; sprachkritische Untersuchungen zur deutschen Literatur über den Spanischen Krieg 1936 - 1939
/ Boris Pawlowski. - 2000.
Personal memories of the days of the Spanish Civil War, in Catalan and English
/ Lluís Puig Casas. - Lewiston [u.a.] : Mellen Press, c1999.
A time of silence : civil war and the culture of repression in Franco's Spain, 1936 - 1945
/ Michael Richards. - Reprint. - Cambridge [u.a.] : Cambridge Univ. Press, 1999.
Fighting fascism in Europe : the World War II letters of an American veteran of the Spanish Civil War
/ Lawrence Cane. - 1st ed. - New York : Fordham Univ. Press, 2003.
Interests eternal and perpetual : British foreign policy and the Royal Navy in the Spanish Civil War, 1936 - 1937
/ James Matthew Mark Sanchez. - Ann Arbor, Mich : UMI Dissertation Services, 2003.
A new international history of the Spanish Civil War
/ Michael Alpert. - 2nd ed. - Basingstoke : Palgrave Macmillan, 2003.
The Spanish Civil War : a history and reference guide
/ James Maxwell Anderson. - Westport, Conn. : Greenwood, 2003.
The use of antisemitism in the Spanish Civil War
/ Isabelle Rohr. - In: Patterns of prejudice, Bd. 37 (2003), 2, S.195-212.
Edge of Darkness: British 'Front-line' Diplomacy in the Spanish Civil War, 1936-1937
/ Tom Buchanan. - In: Contemporary European history, Bd. 12 (2003), 3, S.279-304.
Es gib zum Spanischen Bürgerkrieg unsäglich viel Literatur, in Form von Büchern oder Aufsätzen. Die neueste Literatur habe ich Dir hier aufgeführt.
Heinrich der Löwe
02.11.03, 12:37
Wir empfehlen:
Otto Zierer
"Bild der Jahrhunderte"
In ca. 25 Bänden (keine Schinken)
erschienen in den 50er Jahren. Kann man nur noch über e-bay oder im Antiquariat ergattern.
Sehr gut geschrieben. Teilweise in Erzählform. Von den Anfängen der Menschheit bis nach dem 2ten Weltkrieg. Geschichte zu lesen hat noch nie so viel Freude
bereitet.
@ andrijk:
Hier noch zwei etwas ältere Bücher:
Walter L. Bernecker, Krieg in Spanien 1936-1939, Darmstadt 1991.
Patrick von zur Mühlen, Spanien war ihre Hoffnung - Die deutsche Linke im Spanischen Bürgerkrieg 1936-1939, Bonn 1985.
Dr. w.c. Gerland
03.11.03, 21:15
Adolf Galland. General der Jagdflieger
http://images-eu.amazon.com/images/P/3776617551.03.MZZZZZZZ.jpg
Adolf Galland - mit 29 Jahren "General der Jagdflieger" mit 30 Jahren der jüngste General der Wehrmacht. Lange erwartet: die große Biographie des berühmten Fliegers aus der Sicht des früheren Gegners.
von Raymond F. Toliver, Trevor J. Constable
ISBN: 3776617551
Peter der Große
07.11.03, 20:57
Rommel, die Biographie
von David Fraser
ISBN 3572012821
Sehr gutes Buch, unbedingt lesen! Fraser ist ein Britischer Militärhistoriker und beschreibt Rommel von Anfang bis Ende. Er befragt dazu Zeitzeugen, schreibt spannend und fesselnd.
Karl Liebknecht
30.11.03, 14:01
Ich suche Bücher über große Schlachten und über die Strategien von großen Kriegen....
Carl the Great
30.11.03, 23:07
Feldmarschall Montgomery Viscount Montgomery of Alamein: Kriegsgeschichte. Weltgeschichte der Schlachten und Kriegszüge
Otto der Grosse
24.12.03, 14:28
Kann folgende Bücher zur Geschichte des Altertums empfehlen:
ALTERTUM:
- Hannibal (Jakob Seibert)
ANTIKE ALLGEMEIN:
- Griechische Geschichte (Hermann Bengston)
- Die Karthager (Werner Huß)
Der Zarewitsch
15.01.04, 18:11
Bei JOKERS (http://www.jokers.de/home.asp?Publica_ID=WBD-11252667561757165823&zz=16810&svkz=1) gibt es gerade:
Hans Delbrück
Geschichte der Kriegskunst, 4 Bände
Orig.ausg. EUR 440.22*
Als Sonderausgabe**
komplett
EUR 49,80
Delbrücks bahnbrechendes Werk, um 1900 verfasst, zur Geschichte und Organisation der Kriege - erstmalig nicht mehr in Fraktur. Von den Perserkriegen bis zu Clausewitz.
4 Bde., zus. 2.500 S., 14 x 20 cm, geb., Schuber
http://bilder.jokers.de/produkte/4/472832z.jpg
Gettysburg
15.01.04, 20:38
Na gut, dann hier meine Empfehlungen und Kurzkritiken:
1. "Hitler - Eine Studie über Tyrannei" von Allan Bullock
Meiner Meinung nach die beste Biografie über Adolf Hitler, da Bullock es versteht die Bedeutung der historischen Figur Hitlers im Zeitgeschehen zu beleuchten und darüberhinaus ein nachvollziehbares, schlüssiges charakterliches Portrait Hitlers erstellt. Eigentlich ist keine Seite langweilig und die knapp 800 Seiten der mir vorliegenden Ausgabe waren jede Stunde Lesezeit wert.
2. "Goebbels - Eine Biografie" von Ralf Georg Reuth
Das Standardwerk zum Propagandaminister des dritten Reiches ist lesenswert, sofern man sich für die Person Goebbels, ihre charakterliche Unvollkommenheit, ihre Motive und ihr Wirken interessiert und über langatmige Phasen blosser Darstellung der Handlungen hinwegsehen kann. Reuth's Biografie leidet vor allem daran, dass er sich zu häufig und zu lang an der nüchternen Darstellung der Tätigkeiten, denen sich Goebbels verschrieben hatte aufhält und eigentlich kein eigenes Charakterprofil erstellt. Für einen Historiker vielleicht ausreichend oder sogar wünschenswert, anderseits interessiert einen dann doch das Fazit eines Menschen, der sich so ausgiebig wie Reuth mit Josef Goebbels beschäftigt hat.
3. "Der Orden unter dem Totenkopf - Die Geschichte der SS" von Heinz Höhne
Umfangreich und aufklärend. Höhne gelingt es, wie auf der Buchrückseite schon zutreffend erwähnt wird, den streng hierarchischen Männerorden als ein von Automatismen und Korruption beherrschtes Konzept darzustellen. Besonders lesenswert: Abschnitt 15 - Die Waffen-SS.
4. "Der Nürnberger Prozeß" von Joe J. Heydecker und Johannes Leeb
Lässt eigentlich keine Fragen zu diesem "Jahrhundertprozeß" offen. Beschrieben werden die Details der Festnahme der einzelnen Personen, die juristischen Bedenken bei der Konzeption der Anklageschrift, die Beweisführung der Ankläger, die im Laufe der Verhandlung zu Tage tretenden Zerwürfnisse zwischen den Siegermächten und die Ausklammerung "unangenehmer Themen", sowie nicht zuletzt die Verbrechen der Angeklagten. Weder ein Lobgesang auf die Urteile, noch eine Ablehnung i.S.d. Argumentes der "Siegerjustiz". Differenzierend und sachlich.
5. "Geschichte des deutschen Generalstabs von 1630-1945" von Walter Görlitz
Wer mehr über Scharnhorst, Moltke, Gneisenau, Ludendorff & Co. sowie über die Entstehung und Entwicklung der Institution des "Generalstabes" über die Jahrhunderte informiert werden möchte, ist hier gut beraten. Das Sinnbild der frühen Generalstäbler vom politischen Offizier und die Zerrüttung dieses Ideals bis in den zweiten Weltkrieg hinein stellt ein zentrales Thema dar.
6. "Der zweite Weltkrieg" von Janusz Piekalkiewicz
Einfach nur die Darstellung der militärischen Rahmenhandlungen des zweiten Weltkriegs, sowie der Nebenschauplätze und -ereignisse. Kann man nicht ganz, und schon gar nicht am Stück durchlesen, ist aber allemal ein nettes Nachschlagewerk.
Zwei persönliche Empfehlungen von mir:
Der Erste Weltkrieg (http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3499611945/qid=1074225729/sr=2-1/ref=sr_2_11_1/302-9613488-1103258) vom bereits erwähnten John Keegan. Eine gute Gesamtübersich, mit ausführlicher Betrachtung der Juli-Krise, die in den Krieg führte.
Für die Freiheit sterben (http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3471781781/qid=1074225714/sr=1-5/ref=sr_1_10_5/302-9613488-1103258) von James McPherson, engl. Titel Battlecry of Freedom. Ebenfalls eine sehr gute Gesamtdarstellung in einem Band, mit umfangreicher Betrachtung des Weges in den Krieg, in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
"The Oxford Companion to World War II"
Ein wirklich sehr, sehr umfangreiches Lexikon zum zweiten Weltkrieg, von, um hier den H.O.T. Style zu wählen, Aachen bis Zyklon-B (das sind jetzt ernsthaft die ersten, bzw, letzten Artikel !) der gesamte zweite Weltkrieg auf 1000 Seiten in gut recherchierten Beiträgen, und vorne drauf steht " The most complete Second World War reference book yet" von John Keegan, na wenn das nicht ne Referenz ist! :D
Es fehlen zwar wirkliche "in-die-Tiefe-gehende" Artikel (TM), so wird zum Beispiel der Ardennenfeldzug auf gerademal anderhalbseiten abgehandelt, aber für alle die mal wissen wollten, was Operation Godwood, bzw. alles andere im WW II. nun eigentlich war, durchaus zu empfehlen.
Oh, und um ein anderes Forum zu zitieren, wenn man aus dem Buch eine Frage nicht beantworten können sollte, ist es immer noch schwer genug um dem jweiligen Fragensteller damit gehörig einen über den Bregen zimmern zu können , um diesen ruhig zu stellen.
Unbedingte Kaufempfehlung !
Steinwallen
16.01.04, 10:13
Da es oben gerade um eine Hitler-Biographie ging, will ich hier auch mal auf den Klassiker verweisen:
Sebastian Haffner: Anmerkungen zu Hitler
Das Buch hat nur schlappe 190 Seiten, ist günstig zu erstehen (7,90 €) und selten hat man so kurz, prägnant und genial aber einfach formuliert etwas zum Thema gelesen. Für mich das beste Buch über Hitler, da es nicht ellenlang jede Klecks seiner Biographie interpretiert, sondern sehr provokant ein paar Thesen vorstellt.
Ansonsten vom gleichen Autor ebenfalls zu empfehlen:
Preußen ohne Legende
:prost:
Karl Liebknecht
16.03.04, 17:49
Frage an die werten Herren: Bei unseren Geschichtsstudien fiel es uns manchmal doch recht schwer, uns die Staatenwelt z.B. im Mittelalter vorzustellen. Nun hörten wir von historischen Weltatlanten, die uns die Staatengrenzen von allen Epochen zeigen. Haben die werten Herren eine Empfehlung?
Steinwallen
16.03.04, 17:58
Der Klassiker: DTV-Atlas - Weltgeschichte - 2 Bände.
Ist Atlas, Lexikon, Chronik in Einem. Kann ich herzlichst empfehlen!
:prost:
Der dtv-Atlas ist wirklich zu empfehlen: schier unglaublich viel information, allerdings auf sehr kleinem Raum.
Für Regenten mit Bedarf nach Grösserformatigem empfehle ich:
Putzger, Chronik und Atlas zur Weltgeschichte
Dieser wird z.T. in abgespeckter Form im Geschichtsunterricht (zumindest an bayerischen Gymnasien) verwendet. Die "normale" Version ist noch etwas übersichtlicher und enthält nicht nur Karten sondern auch viel Text.
Wer gerne sehr übersichtliche Karten hat, und sich von einer etwas "boulevardesken" :D Aufmachung nicht abschrecken lässt, dem seien folgende Werke empfohlen:
Chronik Verlag (Bertelsmann): Neuer Bildatlas zur Deutschen Geschichte
Chronik Verlag (Bertelsmann): Der neue Atlas der Welgeschichte
Letztere sind mir persönlich etwas zu bunt gestaltet (ich mags halt eher schlicht) enthalten aber trotzdem sehr viel Zusatzinformation.
Karl Liebknecht
17.03.04, 17:52
Ah ja, der Putzger fiel mir auch schon auf; aber es gibt zwei Ausgaben von ihm, diese hier http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3464001784/qid=1079538504/sr=1-1/ref=sr_1_11_1/028-5915195-4286105 und dieser hier http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3464644057/qid=1079538504/sr=1-3/ref=sr_1_11_3/028-5915195-4286105
Sagt, was ist der Unterschied an diesen?
Wer wird schon schlau aus amazon.
Könnte es daran liegen, daß der Leisering-Atlas ca. 1 Jahr älter ist als der Bruckmüller-Atlas? Wobei ...der Preisunterschied für dieses 1 Jahr ist schon beachtlich.
Der Putzger von dem ich sprach war der, zu dem man über den zweiten Link kommt (Preis: 49,00).
Der andere ist wohl eine ältere Ausgabe, mir persönlich aber nicht bekannt. Es scheint aber nicht die Schul-Ausgabe zu sein, da ausdrücklich von Zusatztexten die Rede ist, welche in dieser fehlen würden. Der Preisunterschied ist tatsächlich erheblich, doch ich kann nur für die teure Variante meine Hand ins Feuer legen (autsch) :D .
Barbara Tuchman: Der ferne Spiegel
Eine Biographie des Conde du Coucy im Frankreich des Hundertjährigen Krieges. Ein dickes Buch mit vielen Details zur damaligen Kriegsführung, zum Burgenbau, dem adligen Leben, Gebräuchen etc., gut recherchiert und auch spannend zu lesen (Tuchman gewann zweimal den Pulitzerpreis, u.a. auch für "August 1914", ein Buch über die Anfänge des 1. Weltkriegs, das habe ich aber nicht gelesen).
Barbara Tuchman: Die Torheit der Regierenden
Im selben Stil wie obiges beschreibt das Buch die "Dummheit" einzelner Regierungen und wie es danach zur Katastrophe kam. Namentlich sind das Troja, die Renaissancepäpste und die darauffolgende Reformation, die Unabhängigkeit Amerikas und Vietnam. Ein schönes Buch, wenn man einmal "quer" Geschichte lesen möchte.
von Holstein
14.05.04, 15:12
Zwei Bücher von Osprey insbesondere für Crusader Kings Freunde.
A. The Crusades v. David Nicolle
B. Medieval Scandinavian Armies (1100-1300) v. D.Lindholm & D.Nicolle
Von Osprey gibt es noch viele ähnliche Bücher über die Armeen aus England, Russlan, Italien, England und Byzanz aus dieser Zeit.
Wer aus Hamburg kommt, sollte mal in das „Spielland“ in der Dammtorstraße schauen. :ja:
von Holstein
candyman2000
22.09.04, 13:30
William L. Shirer
The Rise and Fall of the Third Reich
oder deutsch: Aufstieg und Fall des Dritten Reiches
Komet Verlag
Ein ziemlicher Wälzer (aber interessant)
So eine Art Phantasterei - Buch...
der Titel des Buches ist Kaisertag...
Kurzer Abriß:
Was wäre wenn das Attentat von Sarajevo nicht stattgefunden hätte?
Und die Österreichisch-Ungarischen Monarchen überlebt hätten?
Der Erste Weltrkieg nie stattgefunden hätte?
So in etwa geht es in diesem SF-Buch
Es ist leider recht teuer...
Trotzdem habe ich es nicht bereut gekauft zu haben...
Nur schon die Vorstellung daß Luftschiffe nach Südamerika schippern, um dort Badegäste abzuliefern...oder Pikelhauben durch die Städte marschieren :wirr:
Werte Regenten
als sehr interessantes Buch empfinde ich gerade
Gavin Menzies "1421, Als China die Welt entdeckte"
ISBN 3 -426 -77766 -5
Der Autor beschreibt darin die großen Chinesischen Erkundungsfahrten und stellt dar, das die Welt von den Chinesen bereits vollständig Kartographiert wurde bevor die Europäer dies getan haben. Weiterhin gibt er Hinweise, wonach Kolumbus und Magellan kopien der Chinesischen Karten haben mussten und demnach Ihre Fahrten beginnen bzw. erfolgreich durchführen konnten.
Wer einen wirklich guten Geschichtsatlas sucht, sollte sich die 2-bändige DDR-Ausgabe "Atlas zur Geschichte" besorgen. Leider nur noch über ebay oder Antiquariate möglich.
Angelehnt an Phobs Buchtipp, empfehle ich von Jürgen Osterhammel: Die Entzauberung Asiens.
http://images-eu.amazon.com/images/P/340644203X.03.LZZZZZZZ.gif
In diesem Buch geht es um eine Darstellung, wie sich die Sichtweise der Europäer zu dem asiatischen Kontinent und seinen Bewohnern im Zuge der fortschreitenden Kolonialisierung und des Imperialismus veränderte. Standen die europäischen Gelehrten und die Bevölkerung insgesamt im Zeitalter der Aufklärung der asiatischen Kultur aufgeschlossen gegenüber, wurde ihnen im ausgehenden 18. und 19. Jahrhundert die Überlegenheit ihrer Technik und ihrer Wissenschaft bewusst. Plötzlich erschien Asien in einem anderen Licht, in einem minderwertigen Licht - mit Folgen.
Wirklich lesenswert, allerdings nicht ganz billig. In der Hardcover-Fassung 19,90
gruss
arc
Hab im EU-Forum schon mal gefragt, da blieb aber die Resonanz aus, war auch etwas off-topic ...
Kennt wer halbwegs aktuelle vertiefende Literatur zum Deutschen Orden?
Leider kenne ich jetzt kein driektes Buch dazu,es gibt aber eine Internet-Adresse vom Deutschen Ritterorden
http://mitglied.lycos.de/deutscherritterorden/
http://www.google.de/search?hl=de&q=Deutscher+Ritterorden+&btnG=Google-Suche&meta=
Otto der Grosse
30.01.05, 11:38
Es gibt:
1. Der Deutsche Ritterorden (von Dieter Zimmerling - ECON Verlag) 352 Seiten
2. Der Deutsche Orden, Zwölf Kapitel aus seiner Geschichte (von Hartmut Boockmann +), C.H. Beck Verlag (319 Seiten).
Es gibt:
1. Der Deutsche Ritterorden (von Dieter Zimmerling - ECON Verlag) 352 Seiten
2. Der Deutsche Orden, Zwölf Kapitel aus seiner Geschichte (von Hartmut Boockmann +), C.H. Beck Verlag (319 Seiten).
Besten Dank, die schau ich mir mal an. Kannst Du inhaltlich was dazu sagen oder kennst Du nur die Titel?
Und wo wir grad dabei sind - gleich die nächste Frage. Kennt jemand aktuelle Gesamtdarstellungen des Siebenjährigen Krieges bzw. auch der 3 Schlesischen Kriege insgesamt?
(Ein Traum wäre natürlich eine Art Äquivalent zu Golo Manns Wallenstein)
Otto der Grosse
02.02.05, 21:01
Habe beide Bücher zu Hause.
Nun das Buch von D. Zimmerling ist als populärwissenschaftliches Werk zu bezeichnen. Anlass 1990 war das 800. jährige Jubiläum des Ordens. Es schildert die Geschichte des Ordens in chronologischem Ablauf von den Kämpfen vor Akkon 1189 in deren Verlauf der Orden ja entstand bis zur „Verweltlichung“ des Ordens im Zuge der Reformation 1525 als das der Ordensstaat von Albrecht v. Brandenburg zum Herzogtum Preußen ausgerufen wurde.
Die weitere Entwicklung des Herzogtums ab 1525 hat mit dem Ritterorden von nun an nichts mehr zu tun, so richtigerweise der Autor. Kaiser Karl V. belegte den Herzog Albrecht von Brandenburg aufgrund dieses Staatsstreiches mit der Reichsacht. Mit diesem Ereignis endet das Buch auch und es folgt ein noch kurzer Ausblick auf den letzten 3 ½ Seiten.
Das vielbeachtete wissenschaftliche Werk des 1998 verstorbenen Professors Hartmut Boockmann konzentriert sich im Mittelpunkt hauptsächlich auf die Geschichte des Deutschordensstaates in Preußen.
Selbstverständlich geht der Autor auch auf die Anfänge des Ordens in Palästina ein, sowie die nachmittelalterliche Geschichte des Ordens, der ja in veränderter Gestalt noch heute besteht.
Die Eroberung und Neubesiedlung Preußens unter dem Orden unterscheidet sich, so Boockmann nicht grundsätzlich von anderen Expansions- und Siedlungsvorgängen des 13. und 14. Jahrhunderts.
Otto der Grosse
24.03.05, 14:04
Meinen folgenden Beitrag aus dem Thread "Woran zerbrachen die römischen Legionen" möchte ich auch hier hereinstellen:
Wer sich so wie ich zum Thema griechisches- und römisches Heerwesen und antike Kriegführung begeistern kann, dem kann ich nur die folgenden Bücher ans Herz legen, da einige sicherlich nicht allen die sich dafür interessieren bekannt sein dürften (habe alle zu Hause u. kann sie deshalb nur empfehlen, weil es nahezu alle Bücher sind die es zum Thema in deutscher Sprache gibt):
1. Heerwesen und Kriegführung der Griechen und Römer (Kromayer/Veith)
2. Geschichte der Kriegskunst im Rahmen der politischen Geschichte (Delbrück)
3. Alexander der Grosse als Feldherr (General J.F.C. Fuller)
4. Der Feldherr – Die Taten des Publius Cornelius Scipio Africanus (B.H.L. Hart)
5. Die Kriegskunst der Griechen und Römer (John Warry)
6. Die römische Flotte (H.D.L. Viereck)
7. Die römische Armee (Yann LeBohec)
8. Die Römische Armee (Peter Connolly)
9. Die römische Armee; Tiberius Claudius Maximus - Soldat im Dienste Trajans (Peter Connolly)
10. Die Griechischen Armeen (Peter Connolly)
11. Hannibal und die Feinde Roms (Peter Connolly)
12. Das Römische Heer von Caesar bis Trajan (Michael Simkins)
13. Die Legionen des Augustus (Marcus Junkelmann)
14. Die Reiter Roms (Band I, Marcus Junkelmann)
15. Die Reiter Roms (Band II, M. Junkelmann)
16. Die Reiter Roms (Band III, M. Junkelmann)
17. Das Spiel mit dem Tod – so kämpften Roms Gladiatoren (M. Junkelmann)
18. Hollywoods Traum von Rom (M. Junkelmann)
19. Auf dem Weg zum Imperium; eine Geschichte der römischen Armee (Kate Gilliver)
20. Rom und Karthago; der Kampf um Mittelmeer (General Nigel Bagnall)
21. Die Kriege der Römer (Adrian Goldsworthy)
22. Die Kriege der Griechischen Antike (Victor D. Hanson)
23. Geschichte des Hellenismus (Band I Geschichte Alexanders des Großen von Johann G. Droysen)
24. Geschichte des Hellenismus (Band II Geschichte der Diadochen von J.G. Droysen)
25. Geschichte des Hellenismus (Band III Geschichte der Epigonen von J.G. Droysen)
26. Hannibal (Jakob Seibert)
27. Forschungen zu Hannibal (Jakob Seibert)
28. Hannibal Feldherr und Staatsmann (Jakob Seibert)
29. Hannibal (Karl Christ)
30. Die Legionen Roms (Adrian Goldsworthy)
31. Die römischen Legionen (Daniel Peterson)
Einige der o.g. Bücher sind zwar Biographien (Hannibal, Alexander, Scipio Africanus), oder beschäftigen sich mit einem anderen Thema (wie Junkelmann´s "Hollywoods Traum von Rom") aber auch dort steht natürlich eine Menge zum Thema über die Kriegführung im Altertum.
Auch sind viele der Bücher im Handel nicht mehr erhältlich, sondern nur noch in Antiquariaten !
candyman2000
27.05.05, 23:11
Ufff :eek: :eek:
Habt ihr die Dinger wirklich ALLE gelesen???
Ihr seid echt gut.
Aber es sind interessannte Themengebiete, dass muss ich euch lassen. *grins :)
TheEvilForce
28.05.05, 01:27
Ufff :eek: :eek:
Habt ihr die Dinger wirklich ALLE gelesen???
Ihr seid echt gut.
Aber es sind interessannte Themengebiete, dass muss ich euch lassen. *grins :)
Jeder hat seine Vorlieben, meine zum Beispiel umfassen auch eine Schwäche von Sebastian Haffner... Wie ihr seht, gibt es nicht nur Action-Freaks, die nie lesen in diesem Forum, hierfür seid ihr bei unserer Konkurrenz gut aufgehoben... ;)
Ja Hallo, es sind NUR 31 Bücher, wahrscheinlich hat der Gute schon mehr als diese 31 gelesen *g*
candyman2000
28.05.05, 12:12
Wie ihr seht, gibt es nicht nur Action-Freaks, die nie lesen in diesem Forum, hierfür seid ihr bei unserer Konkurrenz gut aufgehoben... ;)
NIE ist nicht richtig. SELTEN ist auch nicht korrekt. Ausreichend viel. Es kommt halt nur darauf an, WAS man sich als Lektüre aussucht.
Mein geschichtliches Interesse an einer bestimmten Epoche des 20. Jahrhunderts dürfte euch mit Sicherheit nicht entgangen sein. Diese Bücher verschlinge ich regelrecht.
Da ich annehme, dass ich weiß, wen ihr mit Konkurrenz meint, werde ich jetzt dazu mal nichts sagen.
ICH BIN KEIN ÜBERLÄUFER, falls ihr das meint.
Otto der Grosse
28.05.05, 14:08
@candyman2000, TEF, Endiku:
Nun, gelesen habe ich sie eigentlich beinahe alle (zu diesem Thema).
Jeder hier in diesem Forum denke ich, hat nun mal seine Epoche/n für die er/sie sich interessiert bzw. begeistert.
Bei mir ist es nun mal die Geschichte der griechisch-römische Antike, Karthago, die Kriegführung im Altertum, Byzantinische Geschichte, Biographien der römisch-deutschen Kaiser des Mittelalters, die Kreuzzüge, Kriegführung im Mittelalter und der 30-jährige Krieg.
Die wirklich guten Bücher zu diesen Themen sammle ich leidenschaftlich gern, auch wenn man mit dem Lesen teilweise gar nicht mehr mitkommt, da es z.Zt. neben den o.g. 31 Büchern zum antiken Heer- u. Kriegswesen, ca. 65 Biographien römisch-deutscher Kaiser sind, 21 Bücher zum Thema „Geschichte der Kreuzzüge", 5 zu Templern, Johannitern und Deutschen Orden, 7 Bücher über das große Byzanz, ca. 50 über die Geschichte des antiken Griechenland, des republikanischen und kaiserlichen Rom und Karthago und 5 Bücher zum Thema 30-jähriger Krieg.
Otto der Grosse
11.06.05, 20:17
Im Juli/August erscheint ein neues Buch in deutsch zur römischen Armee:
Die römische Armee von Caesar bis Constantin (44 v.Chr. - 333 n.Chr.)
von Michael Simkins (aus der Osprey-Reihe)
Otto der Grosse
22.06.05, 17:58
Hier eine tolle Seite mit Büchern zu allen Epochen (militärisch).
www.zinnfigur.com
Bestell-Nr. 553/60 (ein Buch zur römischen Armee - Imperium Legionis)
candyman2000
14.07.05, 12:49
Ufff, diese Preise....nun....äh... wenn man genug schotter sein Eigen nennt kann man dort mit Sicherheit bestellen...aber interessante Epochen-umfassende Seite. Muss ich schon sagen. Und die DVD´s scheinen auch nicht schlecht zu sein (interessante Themen) Ein Blick lohnt sich auf jeden Fall.
[QUOTE=Gettysburg]Na gut, dann hier meine Empfehlungen und Kurzkritiken:
3. "Der Orden unter dem Totenkopf - Die Geschichte der SS" von Heinz Höhne
Besonders lesenswert: Abschnitt 15 - Die Waffen-SS.
Jau das Buch ist nicht schlecht aber mit verlaub über die Waffen SS gibt das Buch nicht wirklich viel her.Da gibt es weitaus bessere Bücher.Wer über die Waffen SS Literatur lesen will sollte da nach kompletten Divisionsgeschichten suchen.
Oder meine empfählung wären für laien zwei Bücher:
1.Die Waffen SS im Einsatz von Paul Hausser
2.Armee der Geächteten von Felix Steiner
Beide Verfasser waren Generäle der Waffen SS aber das brauche ich hier glaub ich nicht zu erwähnen
P.S. Die beiden Bücher sind nicht NS Politisch bezogen sondern Militärhistorisch anzusehen.
Werter Madball,
Eure Empfehlungen mögen sicher nicht schlecht sein - aber um sich ein umfassendes und "neutrales" Bild zu machen, reichen wohl Bücher von ehemaligen Generalen der W-SS nicht aus.
Man könnte wohl viele Argumente gegen Hausser und Steiner bringen, aber alleine schon wegen einem Grund eignen sich diese Bücher nicht. Die gute alte Betriebsblindheit.
Wie lange ist es her, dass ein Verteidigungsminister ein hohes Tier bei der Bundeswehr war? Und aus dem selben Grund lese ich lieber Quellen aus zweiter und dritter Hand.
So ist es. Prinzipiell ist das kein Waffen-SS typisches Problem, da alle Erinnerungen von Generalen und Politikern nur mit Vorsicht zu genießen sind. Diese Schriften dienen im wesentlichen der Darstellung und Rechtfertigung eigenen Handelns.
Spezifisches Problem bei der Waffen-SS ist zudem, daß eine halbwegs neutrale oder sachliche Diskussion bislang nur eingeschränkt möglich war. Die Auseinandersetzung fand gerade zum Zeitpunkt, als die beiden oben erwähnten Autoren noch lebten, oftmals nur von den Extremstandpunkten Waffen-SS = Mörder- und Verbrecherbande" oder "Waffen-SS = Soldaten wie andere auch" statt.
Von daher muß man sich dann nicht wundern, wenn führende Exponenten der Waffen-SS eher verharmlosende oder apologetische Berichte zeichnen.
Das solche Erinnerungswerke trotzdem unbestreitbaren Wert haben, ist natürlich keine Frage. Sie geben die Eindrücke und Gedanken von unmittelbar am Geschehen beteiligten führenden Persönlichkeiten wieder, was aus den Akten oftmals kaum rekonstruierbar ist.
Zum Einstieg in einen bestimmten Bereich ist die Memoirenliteratur aber nicht so geeignet. Hier bieten sich Bücher an, die sich mit den Geschehnissen und deren Darstellung in Memoiren auseinandersetzen und die Widersprüche (und natürlich auch korrekten Darstellungen aufzeigen.
Die Bücher mit den Divisionsgeschichten sind dagegen nur mit größtem Vorbehalt zu genießen. ich lese sowas auch immer gern, nicht zuletzt wegen der oftmals eher unbekannten Fotos und der Berichte von Zeitzeugen. Über den wissenschaftlich-historischen Anspruch sollte man sich trotzdem nicht zu viele Illusionen machen, allein Titel wie "Die guten Glaubens waren", "Wie ein Fels im Meer" und ähnliches sagen da schon mehr als genug aus.
Mir fiel letztens beim Hugendubel folgends Buch in die Hände:
Wilhelm Keitel "Mein Leben - Pflicherfüllung bis zum Untergang" (Werner Maser als Herausgeber)
ISBN 3-86124-353-9
Bei dem Buch handelt es sich um eine Autobiographie, die Keitel im Gefängnis während des IMT-(Internationaler Militärgerichtshof) Prozesses geschrieben hat. Die Dokumente waren teilweise bis 1980 "verschwunden".
Es ist wirklich interessant mal etwas über einen der höchsten Generäle zu lesen, nach dem ich Guderian, Manstein etc. gelesen habe. Quasi den Berichjt "der andere Seite" der kommandierenden Generäle zu lesen.
Kennt jemand Literatur zum 2. WK aus russischer Sicht und neueren Datums?
Das Problem bei der sowjetischen Literatur und den Memoiren der sowjetischen Generäle ist, daß sie erstens fast unlesbar sind und zweitens kritische Beurteilungen eigener Handlungen oder Fehler sowie der Stärkeverhältnisse u.ä. wenn überhaupt dann imer nur sehr verschlüsselt durch die Blume gegeben werden.
Nun möchte man ja meinen (oder hoffen), daß seit den 90er in Rußland mit dem Thema anders umgegangen wird und insbesondere die in den meisten westlichen Veröffentlichungen der letzten Jahrzehnte (zwangsläufig) unberücksichtigten sowjetischen Archive nochmal dazu erforscht wurden.
Kennt jemand also (ins Deutsche übersetzte) Werke diesebezüglich aus russischer Feder?
Vernichter
04.08.06, 11:05
Kennt jemand Literatur zum 2. WK aus russischer Sicht und neueren Datums?
Das Problem bei der sowjetischen Literatur und den Memoiren der sowjetischen Generäle ist, daß sie erstens fast unlesbar sind und zweitens kritische Beurteilungen eigener Handlungen oder Fehler sowie der Stärkeverhältnisse u.ä. wenn überhaupt dann imer nur sehr verschlüsselt durch die Blume gegeben werden.
Nun möchte man ja meinen (oder hoffen), daß seit den 90er in Rußland mit dem Thema anders umgegangen wird und insbesondere die in den meisten westlichen Veröffentlichungen der letzten Jahrzehnte (zwangsläufig) unberücksichtigten sowjetischen Archive nochmal dazu erforscht wurden.
Kennt jemand also (ins Deutsche übersetzte) Werke diesebezüglich aus russischer Feder?
Da hofft ihr wohl vergeblich. In Russland hat sich diesbezüglich nicht so viel geändert die eigene Geschichte wird eher geschönt. Wenn ihr einen von den lesen wollt müsst ihr immer im Hinterkopf haben, dass es nicht objektiv geschrieben wurde.
Zudem sind die meisten Archive zu dem Thema immer noch unter Verschluss. Schließlich braucht auch die aktuelle Regierung eine "patriotische" Version um die Bevölkerung von der Gegenwart abzulenken.
Mir fiel letztens beim Hugendubel folgends Buch in die Hände:
Wilhelm Keitel "Mein Leben - Pflicherfüllung bis zum Untergang" (Werner Maser als Herausgeber)
ISBN 3-86124-353-9
Bei dem Buch handelt es sich um eine Autobiographie, die Keitel im Gefängnis während des IMT-(Internationaler Militärgerichtshof) Prozesses geschrieben hat. Die Dokumente waren teilweise bis 1980 "verschwunden".
Es ist wirklich interessant mal etwas über einen der höchsten Generäle zu lesen, nach dem ich Guderian, Manstein etc. gelesen habe. Quasi den Berichjt "der andere Seite" der kommandierenden Generäle zu lesen.
Ich habe mal kurz bei Amazon nachgesehen.
Die Kundenrezessionen zu Keitels Buch sind nicht gerade berauschend. Hat jemand anders als Darth dieses Buch auch schon gelesen und kann es beurteilen?
Weiters schlägt Amazon noch folgende Titel vor
"Zehn Jahre und zwanzig Tage. Erinnerungen 1935-1945" von Dönitz
"Panzer-General Walter K. Nehring. Eine Biographie" von Wolfgang Paul
Kennt jemand diese beiden Werke?
Weiters schlägt Amazon noch folgende Titel vor
"Zehn Jahre und zwanzig Tage. Erinnerungen 1935-1945" von Dönitz
Kennt jemand diese beiden Werke?
Dieses habe ich. Ist nicht schlecht, wenngleich (wie alle Memoiren) mit Vorsicht zu genießen. Dönitz stellt sich als reiner unpolitischer Soldat dar (Überraschung), was sicherlich an den Tatsachen vorbeigeht.
trotzdem ist die Beschreibung seiner Entwicklung als kaiserlicher Seeoffizier mE interessant und natürlich zu seiner Zeit als BdU und OBdM.
Bei Memoiren finde ich allgemein interessant von Begebenheiten zu erfahren, die nur der Zeitzeuge schildern kann und die Aufschluß über die Verhältnisse und Spannungen sowie den Umgang innerhalb der Führungseliten des sog. 3. Reiches geben.
Interessant sind da auch die Erinnerungen Speers.
Auf der Suche nach der historischen "Wahrheit", was immer das auch sein mag, können sie natürlich nur einen Mosaikstein bilden.
Kennt jemand Literatur zum 2. WK aus russischer Sicht und neueren Datums?
Das Problem bei der sowjetischen Literatur und den Memoiren der sowjetischen Generäle ist, daß sie erstens fast unlesbar sind und zweitens kritische Beurteilungen eigener Handlungen oder Fehler sowie der Stärkeverhältnisse u.ä. wenn überhaupt dann imer nur sehr verschlüsselt durch die Blume gegeben werden.
Nun möchte man ja meinen (oder hoffen), daß seit den 90er in Rußland mit dem Thema anders umgegangen wird und insbesondere die in den meisten westlichen Veröffentlichungen der letzten Jahrzehnte (zwangsläufig) unberücksichtigten sowjetischen Archive nochmal dazu erforscht wurden.
Kennt jemand also (ins Deutsche übersetzte) Werke diesebezüglich aus russischer Feder?
Die Werke von Viktor Suworow setzen sich kritisch mit der offiziellen Legendenbildung der Sowjetepoche auseinander. Die könntet ihr euch anschauen.
Marschall Schukow: Lebensweg über Leichen
Gebundene Ausgabe: 350 Seiten
Verlag: Pour le Merite (November 2001)
Sprache: Deutsch
ISBN: 3932381157
...zweifelt die Heroisierung des besagten Marschalls an. Andere Bücher von dem Autor beschäftigen sich mit der Frage, ob Hitler Stalin zuvorgekommen ist mit der Kriegserklärung und stellen eine Hypothese auf, warum die Rote Armee 1941-1942 so vernichtend geschlagen wurde. Ziemlich interessant, wenngleich mit etwas Vorsicht zu genießen, da das Werk manchmal fast schon an Hitler-Rechtfertigung und Verherrlichung als "Retter Europas" grenzt.
http://www.amazon.de/gp/search/028-1845466-0241320?search-alias=aps&field-keywords=Viktor%20Suworow
Vernichter
06.08.06, 17:44
Die Werke von Viktor Suworow setzen sich kritisch mit der offiziellen Legendenbildung der Sowjetepoche auseinander. Die könntet ihr euch anschauen.
Marschall Schukow: Lebensweg über Leichen
Gebundene Ausgabe: 350 Seiten
Verlag: Pour le Merite (November 2001)
Sprache: Deutsch
ISBN: 3932381157
...zweifelt die Heroisierung des besagten Marschalls an. Andere Bücher von dem Autor beschäftigen sich mit der Frage, ob Hitler Stalin zuvorgekommen ist mit der Kriegserklärung und stellen eine Hypothese auf, warum die Rote Armee 1941-1942 so vernichtend geschlagen wurde. Ziemlich interessant, wenngleich mit etwas Vorsicht zu genießen, da das Werk manchmal fast schon an Hitler-Rechtfertigung und Verherrlichung als "Retter Europas" grenzt.
http://www.amazon.de/gp/search/028-1845466-0241320?search-alias=aps&field-keywords=Viktor%20Suworow
Suworow kennen wir auch. Er ist ein Ukrainer und hat nicht so viel Sympathie für Russland übrig. Also auch nicht objektiv nur in umgekehrter Richtung. :D
Suworow kennen wir auch. Er ist ein Ukrainer und hat nicht so viel Sympathie für Russland übrig. Also auch nicht objektiv nur in umgekehrter Richtung. :D
Er ist alles andere als objektiv sogar, meiner Meinung nach. Aber er bedient sich russischer Quellen, sieht den Sachverhalt vom russischen Standpunkt aus und schreibt dennoch kritisch über die Rote Armee, womit er dem was der werte Cerberus sucht noch am ehesten entspricht. Politisch neutralere Historiker wären vorzuziehen, aber es gibt eben wenige davon in Russland.
Besten Dank werter Anton für die Hinweise, habe gleich mal im Netz etwas geschmökert.
Politisch neutral muß ein Historiker für mich gar nicht sein, er kann ruhig Frabe bekennen, entscheidend ist nur, daß er offen legt, auf welcher Basis und welchen Quellen er seine Schlußfolgerungen und Erkenntnisse aufbaut, damit diese nachvollziehbar werden - da könnte man bei Suworow (wenn ich mir so die Rezensionen anschaue) leichte Bedenken habe *gg*
Vernichter
09.08.06, 00:36
Er ist alles andere als objektiv sogar, meiner Meinung nach. Aber er bedient sich russischer Quellen, sieht den Sachverhalt vom russischen Standpunkt aus und schreibt dennoch kritisch über die Rote Armee, womit er dem was der werte Cerberus sucht noch am ehesten entspricht. Politisch neutralere Historiker wären vorzuziehen, aber es gibt eben wenige davon in Russland.
Ich würde Suworow nicht Russiche Sicht unterstellen. Er ist in Russland eine ziemliche Hassfigur. :D
Naja mit den Quellen aus den russischen Archiven wird es wohl noch eine Weile dauern bis die von den Historikern ausgewertet worden sind. Ich habe ein Buch über Stalin, gelesen:
"Stalin und Hitler" - Das Pokerspiel der Diktatoren von Lew Besymenski, ISBN 3-7466-8109-X
welches sich (zu Teil) auf Archivmaterial aus Stalins Privatarchiv stützt.
Manche Dinge in dem dem Buch klingen irgendwie unglaubwürdig, aber das mag daran liegen, dass eben noch so wenig erforscht bzw. freigegeben worden ist.
Ich kann Eric Hobsbawm, "Age of Extremes" oder "Zeitalter der Extreme", empfehlen. Es behandelt die Epoche vor dem zweiten Weltkrieg auf der ganzen Welt, ist gut zu lesen, und gibt einen guten Gesamtüberblick über die Epoche.
Das Buch wird in der Uni Bielefeld als Standardwerk für angehende Historiker empfohlen.
Kann sein, dass der ein oder andere Titel bereits genannt wurde...
Habe gestern die vorbereitende Veranstaltung zu einem Blockkurs im Frühjahr besucht und dort eine umfangreiche Literaturliste erhalten, die ich hier wiedergeben möchte. Inhalt des Proseminars Politische Theorie ist der Krieg und die Frage, inwiefern die Gesellschaft als Ganzes davon betroffen ist, ob und wie eine Trennung zwischen Kombatanten und Nonkombatanten möglich ist...
Die Literatur ist als Empfehlung für die Referate eingeteilt, bei Mehrfachnennung verweise ich nach oben.
Zwecks Übersichtlichkeit erhält jeder Themenbereich einen eigene Post.
~~~~~~~~
1. Themenbereich
Die völkerrechtliche Unterscheidung zwischen Kombatanten und Nonkombatanten
a) Haager Landkriegsordnung und Genfer Abkommen zum Schutz der Zivilbevölkerung in Kriegszeiten
Freia Anders/Ingrid Gilcher-Holtey (Hrsg.), Herausforderungen des staatlichen Gewaltmonopols. Recht und politisch motivierte Gewalt am Ende des 20. Jahrhunderts, Frankfurt am Main 2005.
Jost Dülffer, "Regeln im Krieg? Kriegsverbrechen und die Haager Friedenskonferenz", in: Wolfram Wette/Gerd R. Ueberschär (Hrsg.), Kriegsverbrechen im 20. Jahrhundert, Darmstadt 2001, S. 35 - 49.
Dieter Fleck, Handbuch des humanitären Völkerrechts in bewaffneten Konflikten, München 1994.
Gerd Hankel/Gerhard Stuby (Hrsg.), Strafgerichte gegen Menschheitsverbrechen. Zum Völkerstrafrecht 50 Jahre nach den Nürnberger Prozessen, Hamburg 1995.
Oliver C. Prinz, Der Einfluss von Heeresverfassung und Soldatenbild auf die Entwicklung des Militärstrafrechts, Göttingen 2005.
Christian Tomuschat (Hrsg.), Völkerrecht, Berlin 2004.
b) Kriegsverbrecherprozesse
Alison Des Forges, Kein Zeuge darf überleben. Der Genozid in Ruanda, Hamburg 2002.
Roy Gutmann/David Rieff (Hrsg.), Kriegsverbrechen. Was jeder wissen sollte, Stuttgart/München 2000.
Gerd Hankel, Die Leipziger Prozesse. Deutsche Kriegsverbrechen und ihre strafrechtliche Verfolgung nach dem Ersten Weltkrieg, Hamburg 2003.
Yves Ternon, Der verbrecherische Staat. Völkermord im 20. Jahrhundert, Hamburg 1996.
Gerd R. Ueberschär (Hrsg.), Orte des Grauens. Verbrechen im Zweiten Weltkrieg, Darmstadt 2003.
Wolfram Wette/Gerd R. Ueberschär 2003 (s.o.).
2. Themenbereich
Zivile Opfer in bewaffneten Auseinandersetzungen
a) Landkrieg
Philippe Contamine, La Guerre au Moyen Âge, Paris 1980.
Hans-Henning Kortüm (Hrsg.), Krieg im Mittelalter, Berlin 2001.
Johannes Kunisch, Der Kleine Krieg. Studien zum Heereswesen des Absolutismus (Frankfurter Historische Abhandlungen, Bd. 4), Wiesbaden 1973.
Dieter Langewiesche (Hrsg.), Revolution und Krieg. Zur Dynamik historischen Wandels seit dem 18. Jahrhundert, Paderborn 1989.
Jutta Nowosadtko, Krieg, Gewalt und Ordnung. Einführung in die Militärgeschichte, Tübingen 2002.
b) Seekrieg
Herfried Münkler, Der neue Golfkrieg, Reinbek bei Hamburg 2003.
Elmar B. Potter, Chester W. Nimitz, Jürgen Rohwer (Hrsg.), Seemacht. Eine Seekriegsgeschichte von der Antike bis zur Gegenwart, Herrsching 1982.
Hans-C. Graf Sponeck, Vor dem Krieg. Das Sanktionsregime der UNO im Irak, Hamburg 2005.
c) Luftkrieg
Horst Boog/Gerhard Krebs/Detlef Vogel, Das Deutsche Reich in der Defensive (Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg VII), Stuttgart/München 2001.
Daniel Eisermann, "Bomben für den Frieden? Die militärische Diplomatie der Nato und die Durchsetzung einer Friedensordnung im ehemaligen Jugoslawien", in: Rüdiger Voigt (Hrsg.), Krieg - Instrument der Politik? Bewaffnete Konflikte im Übergang vom 20. zum 21. Jahrhundert, Baden-Baden 2002, S. 131 - 159.
Jörg Friederich, Der Brand. Deutschland im Bombenkrieg 1940 - 1945, München 2002.
Michael Ignatieff, Virtueller Krieg. Kosovo und die Folgen, Hamburg 2001.
Lothar Kettenacker, Ein Volk von Opfern? Die neue Debatte um den Bombenkrieg 1940 -1945, Berlin 2003.
d) Besatzungspraxis in okkupierten Gebieten
Antony Beevor, Berlin 1945. Das Ende, München 2002.
Joachim Hoffmann, Stalins Vernichtungskrieg 1941 - 1945. Plannung, Ausführung und Dokumentation, München 2000.
Vejas Gabriel Liulevicius, Kriegsland im Osten. Eroberung, Kolonisierung und Militärherrschaft im Ersten Weltkrieg, Hamburg 2002.
Karma Nabulski, Traditions of War. Occupation, Resistance and the Law, Oxford 1999.
Thimm C. Richter (Hrsg.), Krieg und Verbrechen. Situation und Intention: Fallbeispiele, München 2006.
Jürgen Zimmerer/Joachim Zeller (Hrsg.), Völkermord in Deutsch-Südwestafrika. Der Kolonialkrieg (1904 - 1908) in Namibia und seine Folgen, Berlin 2003.
Klaus Jochen Arnold, Die Wehrmacht und die Besatzungspolitik in den besetzen Gebieten der Sowjetunion. Kriegsführung und Radikalisierung im "Unternehmen Barbarossa". (Zeitgeschichtliche Forschung 23), Berlin 2005.
Heinrich Heine
21.10.06, 14:09
Als Jugendlicher war ich sehr fasziniert von der Biographie Wilhelm Adams "Der schwere Entschluß" Er war Adjutant unter Paulus und beschreibt in dem Buch mehr die Vorgänge um Stalingrad und der 6. Armee.
Aber bevor ich hier wieder als ewiggestriger beschimpft werde :D ja Adam hat am Aufbau der NVA mitgewirkt, aber ihr habt ja wikipedia. Dennoch, das Buch hat mir gut gefallen und ist vielleicht die alternative Antwort auf russische Weltkriegsliteratur.
3. Themenbereich
Die Rolle der "Heimatfront"
a) Technische Innovation und Kriegsgeschehen
Klaus-Jürgen Bremm, Von der Chaussee zur Schiene. Militär und Eisenbahnen in Preußen 1833 bis 1866, München 2005.
Mary Kaldor, Der imaginäre Krieg. Eine Geschichte des Ost-West-Konflikts, Hamburg 1992.
Gabriel Kolko, Das Jahrhundert der Kriege, Frankfurt am Main 1999.
Michael Salewski (Hrsg.), Das Zeitalter der Bombe. Die Geschichte der atomaren Bedrohung von Hiroshima bis heute, München 1995.
Karsten Werth, Ersatzkrieg im Weltraum. Das US-Raumfahrtprogramm in der Öffentlichkeit der 1960er Jahre, Frankfurt am Main 2006.
b) Industrielle Unterstützung von Kombattanten
Roger Chickering, Das Deutsche Reich und der Erste Weltkrieg, München 2002.
Michael Howard, Eine kurze Geschichte des Ersten Weltkriegs, München 2004.
John Keegan, Der Erste Weltkrieg. Eine europäische Tragödie, Reinbek bei Hamburg 2000.
Richard Orvey, Die Wurzeln des Sieges. Warum die Allierten den Zweiten Weltkrieg gewannen, Stuttgart/München 2000.
Alexander Seyferth, Die Heimatfront 1870/1871. Wirtschaft und Gesellschaft im deutsch-französischen Krieg, Paderborn 2006.
Hew Strachan, Der Erste Weltkrieg, München 2003.
c) Logistische Hilfe durch nationalen und internationalen Handel
Mats Berdal/David Malone (Hrsg.), Greed und Grievance. Economic Agendas in Civil Wars, Boulder/Col. 2000.
Francois Jean/Jean-Christophe Rufin (Hrsg.), Ökonomie der Bürgerkriege, Hamburg 1999.
Sabine Kurtenbach/Peter Lock (Hrsg.), Kriege als (Über)Lebenswelten. Schattenglobalisierung, Kriegsökonomie und Inseln der Zivilität, Bonn 2004.
Herfried Münkler, Über den Krieg. Stationen der Kriegsgeschichte im Spiegel ihrer theoretischen Reflexion, Weilerswist 2002.
Werner Ruf (Hrsg.), Zur politischen Ökonomie der Gewalt. Staatszerfall und Privatisierung von Gewalt und Krieg, Leverkusen 2003.
d) Psychologische Kriegsführung
Mira Beham, Kriegstrommeln. Medien, Krieg und Politik, München 1996.
Christian Büttner u.a. (Hrsg.), Der Krieg in den Medien, Frankfurt am Main 2004.
Michael Ignatieff, Die Zivilisierung des Krieges. Ethnische Konflikte, Menschenrechte, Medien, Hamburg 2000.
Anne Morelli, Die Prinzipien der Kriegspropaganda, Springe 2004.
Gerhard Paul, Bilder des Krieges - Krieg der Bilder. Die Visualisierung des modernen Krieges, Paderborn 2004.
Shlomo Shpiro, "Medien und Terrorismus", in: Internationale Politik, 56. Jahrgang, 2001, Heft 12, S. 19 - 24.
Christine Vogel (Hrsg.), Bilder des Schreckens. Die mediale Inszenierung von Massakern seit dem 16. Jahrhundert, Frankfurt am Main 2006.
4. Themenbereich
Kriegstypen
a) Staatenkrieg
Andreas Herberg-Rothe, Der Krieg. Geschichte und Gegenwart, Frankfurt am Main 2003.
Mary Kaldor, Neue und alte Kriege. Organisierte Gewalt im Zeitalter der Globalisierung, Frankfurt am Main 2000.
Johannes Kunisch/Herfried Münkler (Hrsg.), Die Wiedergeburt des Krieges aus dem Geist der Revolution, Berlin 1999.
Herfried Münkler, Der Wandel des Krieges. Von der Symmetrie zur Asymmetrie, Weilerswist 2006.
Edgar Wolfrum, Krieg und Frieden in der Neuzeit. Vom Westfälischen Frieden bis zum Zweiten Weltkrieg, Darmstadt 2003.
b) Entstaatlichter Krieg
Martin van Creveld, Die Zukunft des Krieges, München 1998.
Erhard Eppler, Vom Gewaltmonopol zum Gewaltmarkt? Die Privatisierung und Kommerzialiserung der Gewalt, Frankfurt am Main 2002.
Herfried Münkler, Die neuen Kriege, Reinbek 2002.
Herfried Münkler, Die Privatisierung des Krieges. Warlords, Terrornetzwerke und die Reaktion des Westens, in: Zeitschrift für Politikwissenschaft, 13. Jahrgang, 2003, Heft 1/03, S. 7 - 22.
Ulrich K. Preuß, Krieg, Verbrechen, Blasphemie. Zum Wandel der bewaffneten Gewalt, Berlin 2002.
Josef Schröfl/Thomas Pankratz (Hrsg.), Asymmetrische Kriegsführung - ein neues Phänomen der Internationalen Politik? Baden-Baden 2004.
c) Guerilla- und Partisanenkrieg
Raymond Aron, Frieden und Krieg. Eine Theorie der Staatenwelt, Frankfurt am Main 1963.
Friedrich Ausgust Freiherr von der Heyte, Der moderne Kleinkrieg als wehrpolitisches und militärisches Phänomen, Würzburg 1972.
Herfried Münkler, "Guerillakireg und Terrorismus", in: Neue politische Literatur, XXV. Jahrgang, 1980, Heft 3, S. 299 - 326.
Herfried Münkler (Hrsg.), Der Partisan. Theorie, Strategie, Gestalt, Opladen 1990.
Herfried Münkler, "Partisanenkrieg und Terrorismus", in: ders., Gewalt und Ordnung, Frankfurt am Main 1992, S. 142 - 175.
Carl Schmitt, Theorie des Partisanen, Berlin 1963.
Gerhard Schulz (Hrsg.), Partisanen und Volkskrieg. Zur Revolutionierung des Krieges im 20. Jahrhundert, Göttingen 1985.
d) Terrorismus
David Fromkin, "Die Strategie des Terrorismus", in: Manfred Funke (Hrsg.), Terrorismus. Untersuchungen zur Strategie und Struktur revolutionärer Gewaltpolitik, Bonn 1977, S. 83 - 99.
Bruce Hoffman, Terrorismus. Der unerklärte Krieg. Neue Gefahren politischer Gewalt, Frankfurt am Main 2006.
Gerhard Kümmel/Sabine Collmer (Hrsg.), Asymmetrische Konflikte und Terrorismusbekämpfung. Prototypen zukünftiger Kriege? Baden-Baden 2003.
Herfried Münkler, "Terrorismus als Kommunikationsstrategie. Die Botschaft des 11. September", in: Internationale Politik, 56. Jahrgang, 2001, Heft 12, S. 11 - 18.
Herfried Münkler, "Ältere und jüngere Formen des Terrorismus. Strategie und Organisationsstruktur", in: Werner Weidenfeld (Hrsg.), Herausforderung Terrorismus, Wiesbaden 2004, S. 29 - 43.
Peter Waldmann, Terrorismus. Provokation der Macht, Hamburg 2005.
Fertig!!!
Auch wenn Sekundärliteratur natürlich einen wissenschaftlicheren Blick auf eine Thematik oder Zeitepoche ermöglichen kann, empfinde ich es oftmals als sehr viel reizvoller in der Quellenlektüre zu blättern. "Näher" an einem Thema kann man kaum sein. Und um eine Zeit wirklich zu verstehen, kommt man nicht umhin, sich in die Gedankenwelt der selbigen zu vertiefen.
Ich empfehle daher im Hinblick auf die jüngere deutsche Geschichte ein überaus spannendes und aufschlussreiches Buch: Das Dritte Reich.
Die Nationalsozialisten (miss)brauchten nach der Veröffentlichung dieses Buches den Namen als Schlagwort. Es ist eine Abhandlung aus der unmittelbaren Nachkriegszeit über die politischen Verhältnisse in der Weimarer Republik; untergliedert in die Hauptkapitel: Sozialistisch, Marxistisch, Liberal, Demokratisch, Reaktionär, Konservativ.
Der Autor, ein Vordenker der Jungkonservativen, verfasste hier eine Kampfschrift gegen den Parteienstaat, den Versailler Vertrag, die Annäherungspolitik an den Westen und gegen die genannten politischen Strömungen der jungen deutschen Republik. Seine Überlegungen münden in das Abschlusskapitel "die Dritte Partei".
Wer sich mit der altbekannten "Warum?"-Frage beschäftigt, den Blickwinkel "aus der Zeit heraus" bevorzugt und eine gewisse Distanz zum Buch wahren kann, dem sei dieses wichtige Werk ans Herz gelegt.
Es wird heute auf Grund seiner inhaltlichen Brisanz leider kaum noch gedruckt. Über diverse Internethändler lässt es sich dennoch erstehen. Auch die "Edition Antaios" bietet "Das Dritte Reich" als Quellenwerk an ( http://www.shop.edition-antaios.de/ ).
http://www.dhm.de/lemo/objekte/pict/moeller/200.jpg
Wilhelm von Preußen
26.07.07, 17:59
Edles Geschichtsvolk, ich bin auf der Suche nach Lektüre über die wirtschaftliche, und oder landwirtschaftliche, u.o. kulturelle, u.o. militärische, u.o. gesellschaftliche Entwicklung/Forschung vom Ende des Römischen Imperiums bis 1400ad. Bei amazon meine ich diesbezüglich nichts finden zu können, probierte auch schon den ein oder anderen Titel aus, und erfuhr immer nur dasselbe, über Kriege, Grenzverschiebungen und Völkerwanderung. Ob nun unterhaltend oder wissenschaftlich analytisch oder gar eine Kombi ist eigentlich egal.
Hat jemand einen tip?
Könnte Euch das hier interessieren?
http://www.rlb.de/Inhaltsverzeichnis/14106547.pdf
Das Buch habe ich gelesen, ich fand es sehr informativ.
Ein Klassiker wäre natürlich Douglass C. Norths Theorie des institutionellen Wandels, ein Bericht über Wirtschaftsgeschichte zu Beginn der Neuzeit:
North, Douglass C.:
The rise of the western world : a new economic history / Douglass C. North and Robert Paul Thomas . - Cambridge [u.a.] : Univ. Pr. , 1973 . - VIII, 170 S.
ISBN 0-521-20171-3
Er hat bessere Bücher zum theoretischen Ansatz geschrieben, die decken aber eher modernere Geschichte ab. Dieses Buch setzt am Ausgang des Mittelalters an, im 12. Jahrhundert, wenn ich mich recht erinnere.
Für mehr Buchtips fehlt mir momentan meine Liste.
Falls jemand Interesse hat, sich mit der NS-Zeit und besonders der NS-Politik im Generalgouvernement Polen von 1939-1945 auseinanderzusetzen, empfehle ich an dieser Stelle mal eine gute Biographie:
Dieter Schenk, "Hans Frank - Hitlers Kronjurist und Generalgouverneur", Frankfurt am Main 2006
In dem Buch wird sehr gut die Persönlichkeit und das Leben Hans Franks beschrieben, der Generalgouverneur in Polen von 1939-1945 war. Besonders interessant ist dabei auch der Blick auf seine Karriere vor 1939.
Wilhelm von Preußen
16.08.07, 15:21
Edles Geschichtsvolk, ich bin auf der Suche nach Lektüre über die wirtschaftliche, und oder landwirtschaftliche, u.o. kulturelle, u.o. militärische, u.o. gesellschaftliche Entwicklung/Forschung vom Ende des Römischen Imperiums bis 1400ad. Bei amazon meine ich diesbezüglich nichts finden zu können, probierte auch schon den ein oder anderen Titel aus, und erfuhr immer nur dasselbe, über Kriege, Grenzverschiebungen und Völkerwanderung. Ob nun unterhaltend oder wissenschaftlich analytisch oder gar eine Kombi ist eigentlich egal.
Hat jemand einen tip?
Hab inzwischen einige Titel zu diesen Themen ergattert:
- Handbuch der europäischen Wirtschafts- und Sozialgeschichte Band 1 + 2
jeweils ca. 800 Seiten pralle Schinken, sehr informativ und leicht leserlich, allerdings neu SEHR teuer. Insg. der Hammer!
ISBN 3-12-904730-1/2
- Das Mittelalter, Die Welt der Bauern, Bürger, Ritter und Mönche von Dieter Hägermann. Sehr schöner Bilderband mit vielen Informationen, relativ leicht leserlich. Au nich schlecht.
ISBN 3-85492-707-x
- Die Ursprünge Europas von VErena Postel. Für meine Begriffe eher schwer zu lesen, da enorm viele Fachbegriffe und lateinische Ausdrücke verwendet werden.
- Die Ursprünge Europas von VErena Postel. Für meine Begriffe eher schwer zu lesen, da enorm viele Fachbegriffe und lateinische Ausdrücke verwendet werden.
Habt Ihr das Buch auf meinen Link hin gelesen? Ich hatte das ein paar Posts vorher vorgeschlagen. Fände ich interessant, wenn wir unabhängig voneinander darauf gestoßen wären.
Wilhelm von Preußen
16.08.07, 23:16
gewiss edler Jorrig, ich bin durch eure Info darauf gestossen, und dadurch widerum auf die anderen Bücher. Euch sei gedankt! :)
Ich habe soeben die Lektüre eines weiteren hochinteressanten Buches beendet. Es handelt sich um Peter Musgraves "The Early Modern European Economy" und behandelt die Wirtschaftsgeschichte Europas in der Vormoderne, also grob von 1450-1800. Es handelt sich um keinen detailversessenen Wälzer, sondern um ein 200 Seiten schlankes Übersichtswerk zum aktuellen Stand der Forschung zur Wirtschaftsgeschichte der Vormoderne. Ich bin von dem Werk wirklich beeindruckt, es räumt mit einigen Vorurteilen auf und lässt vieles in neuem Licht erblicken. Eigentlich sollten sie das Buch mal den EU-Entwicklern zeigen.
Das Buch kostet 35 Euro bei Amazon Deutschland, das englische Amazon hat es aber auch neu für 7 Pfund. Man kann auch etwas dort anlesen (englische Sprache):
http://www.amazon.co.uk/Modern-European-Economy-History-Perspective/dp/0333665422
Ich habe wieder ein gutes Buch gefunden. Ich lese noch daran, aber es gefällt mir schon sehr gut. Der Autor heißt Timothy Blanning und ist Professor in Cambridge für Moderne Europäische Geschichte. Das Buch heißt "The Culture of Power and the Power of Culture" und handelt daher vom Verhältnis zwischen Kultur und Macht in der Zeit von 1650 bis 1800. Der Autor legt dar, wie die Macht sich auf die Kultur auswirkt (Beispiel am Anfang Ludwig XIV.) und auch umgekehrt (Aufkommen einer "öffentlichen Sphäre", die zum Machtwechsel führt wie in der frz. Revolution). Ich habe erst ca. 150 Seiten gelesen, aber das Buch gefällt mir sehr. Der Autor schreibt gut lesbar, eigentlich erzählt er eine Geschichte nach der anderen. Man lernt viel über die Kulturschaffenden der Epoche sowie über einzelne Beispiele wie August den Starken, Friedrich den Großen, Haydn, Mozart und anderen. Der Autor legt besonderen Wert auf die Musik, da kennt er sich wohl besser aus. Er selbst sagt, dass in der Musikwissenschaft die Geschichte oft vernachlässigt wird, bzw. Musiker historisch noch nicht genug betrachtet wurden. Mir gefällt der Fokus jedenfalls sehr.
Eigentlich war ich gar nicht an diesem Buch interessiert, sondern an seinem neueren Buch "Das Alte Europa", welches vor kurzem erschienen ist. Ich werde das sicher danach lesen und berichten, wenn es gewünscht wird.
Hier der Google-Link:
http://books.google.de/books?id=3qCIzooCRlwC&dq=blanning+culture+of+power+amazon&pg=PP1&ots=tIfB4y91HI&sig=ULxve5CLGoOSYPoJe0BdD5VgY0c&prev=http://www.google.de/search%3Fhl%3Dde%26safe%3Doff%26q%3Dblanning%2Bculture%2Bof%2Bpower%2Bamazon%26btnG%3DSuche%26meta%3 D&sa=X&oi=print&ct=title&cad=one-book-with-thumbnail#PPP1,M1
Ich lese auch gerade an einem hübsch streitbarem Buch.
Erstmal wie ich zu diesem Buch kam:
Die Frau meines Vaters hat Verwandte in den USA. Einer davon ist ein Colonel im Ruhestand. Dieser Colonel war bei den Nürnberger Prozessen dabei und war u.a. für die Verhöre von Nazis zuständig, was ihm also engen Kontakt zu Personen wie Göring, Jodl oder Skorzeny bescherte, dessen Buch ich gerade lese.
Bei einem Besuch des Col. hat mein Vater, als ebenfalls historisch interessierter intensive Gespräche mit ihm darüber geführt.
Herausgekommen sind auch einige Buchempfehlungen.
Skorzeny ist dem Colonel dabei stark im Gedächtnis geblieben.
Das buch heist "Meine Kommandounternehmen".
Otto Skorzeny war Mitglied der Waffen-SS, Diplom-Ingenieur und überzeugter Nationalsozialist und hat später das Kommandounternehmen zur Befreiung des Duce geführt.
Dieses Buch ist aber gar nicht mal so besonders interessant wegen des Kommandounternehmens. Skorzeny beschreibt als Österreichischer Nazionalsozialist (Es gab mit Hitler und ihm also mindestens schon ZWEI österreichische Nazis...:D) den Kriegsablauf und die Waffen-SS aus seiner Sicht.
Dieses Buch, obwohl ich noch längst nicht durch bin, bietet an vielen Stellen eine ganz andere Sicht der Dinge. Interessante Fakten zum Anschluss Österreichs, den Feldzug Barbarossa, die Waffen-SS oder auf den Geheimdienst.
Viele der Ansichten sind komplett anders als die gängige Geschichtsschreibung aber etliches davon durchaus überzeugend.
Z.B. warum er den Befehl zum fanatischem Halten bis zum letzten Mann im Russlandfeldzug oder die Unterbrechung auf den Marsch nach Moskau militärisch sinnvoll fand, wieso Mitgliedschaft bei der Waffen-SS seinen Angaben nach nicht das geringste mit Rassismus zu tun hatte und nichtmal eine Parteimitgliedschaft nahe gelegt wurde, obwohl sie sich selber durchaus als politische Soldaten empfanden.
Auch beschreibt er seine Sicht der Dinge auf so wichtige Ereignisse wie den Flug von Hess nach England etc. etc. etc.
Eines muss man ganz klar sagen. Skorzeny war überzeugter Nationalsozialist und daran hat sich für ihn nichts geändert. Aber genau das macht dieses Buch so spannend. Es beschreibt die Sicht- und Denkweise eines Intelligenten Mannes dieser Zeit und er erklärt seine Welt, seine Motivation und politische Einstellung.
Dieses Buch darf ganz bestimmt nicht kritiklos gelesen werden. Im Gegenteil. Sein Hass auf Canaris und seine Beschreibungen wo es überall Verrat gegeben haben soll, scheinen fast einer Dolchstosslegende durch die Geheimdienste gleich zu kommen. Ebenso unterschlägt er einiges oder lässt es in einem falschem Licht erscheinen.
Aber etliche seiner Argumentationen und Ansichten zu vielen Entwicklungen und Ereignissen sind wiederum schlichtweg nicht von der Hand zu weisen, schlüssig und werfen tatsächlich den Verdacht auf, das die Geschichtsschreibung doch einiges unterschlägt, was zum Gesamtverständnis wichtig gewesen wäre.
Ich denke für Geschichtsinteressierte ist es eine Bereicherung nicht nur Literatur von bereuenden oder Ex-Post Betrachtung von Historikern zu lesen, sondern eben auch diejenigen derer die dabei waren und sich keinesfalls besondere Mühe geben sich geläutert zu zeigen, sondern den Verlauf und ihre Entscheidungen und Deutungen aus ihrer Sicht erzählen. Auch wenn es manchmal schwer fällt die eine oder andere Verteidigung Hitlers zu lesen, erweitert es doch das allgemeine Verständnis der Frage "Wie konnte es nur dazu kommen?" und bietet auf viele Ereignisse im Verlauf des Krieges ganz andere, teilweise gut belegte Antworten an, als man sie dachte zu kennen.
Wann wurde das Buch denn geschrieben? Viele Nachkriegsbücher von Nazigrößen haben ja den starken Hang zur Rechtfertigungsschrift. Wenn es also nicht gerade Tagebücher oder datierte Notizen sind, wird die wahre Sicht des Mannes auf die Dinge sicher vom Kriegsende verschleiert.
Ich habe o.gen. Buch übrigens soeben beendet und kann es nur weiterempfehlen. Ich habe selten so viel gelernt bei der Lektüre eines Buches. Ich möchte unbedingt mehr von dem Mann lesen. Die Epoche von Ludwig dem XIV. bis zur frz. Revolution ist für mich richtig lebendig geworden. Im englischen Original sind aber gute Englischkenntnisse, dazu Französisch- und Deutschkenntnisse sehr hilfreich, da viele Wörter in der Originalsprache auftauchen. Das trägt aber eher zum Flair bei, ich finde es gut.
Wann wurde das Buch denn geschrieben? Viele Nachkriegsbücher von Nazigrößen haben ja den starken Hang zur Rechtfertigungsschrift. Wenn es also nicht gerade Tagebücher oder datierte Notizen sind, wird die wahre Sicht des Mannes auf die Dinge sicher vom Kriegsende verschleiert.
Das Buch wurde 1975 zum ersten Mal veröffentlicht.
Es ist selbstverständlich subjektiv. Häufig bezieht er sich auf die Äußerungen von Historikern und stellt seine Sicht dem gegenüber.
Sein Hauptfehler liegt weniger in der Rechtfertigung, sondern im unterlassen von Informationen.
Mit keiner Silbe, geht er z.B. auf den Exodus sowjetischer Kriegsgefangener ein. Deutet nur an, das für 500 Gefangene lediglich ein Bewacher vorhanden war und es enorme Schweirigkeiten gab die Gefangenen zu versorgen.
Soclhe Bücher dürfen nur gelesen werden, wenn man natürlich schon über eine fundierte Allgemeinbildung verfügt.
Interessant ist die Schilderung der persönlichen Erlebnisse mit Personen wie Canaris, Dönitz, Kesselring, Jodl, Student, Himmler, Göring, Hitler, Borman, Mussolini, Schellenberg etc.
Seiner Zuneigung und seinen Respekt vor der Person Hitlers und Mussollinis bleibt er treu. Rechtfertigendes schreibt er zu vielen von Hitlers Entscheidungen. Viele dieser Beispiele bei ihm laufen darauf hinaus, welche Informationen Hitler tatsächlich gehabt haben soll und daraufhin Entscheidungen traf die nicht der Realität entsprechen. So soll er in einer Situation aus der Haut gefahren sein, das man ihn an der Front für verrückt halten müsse, weil er erst in nachhinein erfuhr das 3 Divisionen denen er einen Auftrag erteilte nur einen Bruchteil der Kampfkraft besaßen.
Der mündige Leser muss selber entscheiden, welche Begebenheiten wahr, schöngeredet oder unwahr sind.
Spannend ist natürlich auch die Beschreibung seiner Kommandounternehmen.
Das er dabei die eigene Person übertreibt ist eher unwahrscheinlich. Den im Gegenteil macht er sich sehr darüber lustig, das ihn die Presse als den "Gefährlichsten Mann Europas" bezeichnete und ihm viele Kommandounternehmen und Abenteuer zuschrieb, die er niemals durchgeführt hatte oder die er schlichtweg für undurchführbar hielt. Andere, kleinere Unternehmungen, wie er sich z.B. Waffen direkt aus London liefern ließ oder in Yugoslawien mit gefälschten Pfundnoten lange Zeit Waffenlieferungen aufkaufte, die eigentlich für die Partisanen bestimmt waren sind einfach interessant.
Und manche Anekdote liest sich schlichtweg unterhaltsam:
Walther SChellenberg, der das schreiben Himmlers gelesen hatte fragte mich nach meiner Meinung über diese Operation. Ich sagte ihm offen, das ich diesen Plan für reine Phantasie hielt und schrieb einen Bericht in diesem Sinne.
"Lassen sie das sein", meinte Schellenberg, "und erlauben sie mir, das ich ihnen einen Rat gebe: je phantastischer und grotesker ihnen ein von oben kommendes Projekt erscheint, mit desto mehr Begeisterung müssen sie es aufnehmen. Danach tun sie vier oder fünf Monate lang, als ob sie sich damit beschäftigen. Jedenfalls so lange, bis ein neuer, noch verrückterer Plan kommt und der vorherige inzwischen in Vergessenheit geraten ist. Damit schaffen sie sich den Ruf eines Mannes der vor nichts zurückschreckt und auf den man sich verlassen kann. Das ist leicht, denn da sie nichts Unmögliches unternehmen, kann auch nichts schiefgehen..."
...November 44 in Himmlers Hauptquartier:
"Es handelt sich darum", erklärte Himmler, "eine Widerstandsbewegung zu bilden und zu organisieren, die Martin Bormann, glaube ich mit dem seltsamen Namen "Werwolf" betitelt hat"
Um mich herum machten alle ernste Gesichter. Nur Schellenberg stimmte, wie immer, eifrig bei.
....
Ich glaubte nicht an einen Erfolg des Werwolfs und fragte Himmler sofort, ob das Betätigungsfeld meiner Einheiten nach wie vor außerhalb der deutschen Grenzen liege. Er bejahte das, und so wurde Obergruppenführer Prützmann theoretisch mit der Organisation dieser Aufgabe betraut. Es ist bekannt, das die Aktion Werwolf, wie vorrausgesehen, kein nennenswertes Ergebnis brachte, worüber sich jeder vernünftige Deutsche nur freuen kann. Zum Glück kann man auch den Werwolf in die Kategorie der Unternehmen einordnen, die nur Wunschträume blieben.
Im Laufe der Unterredung bei Himmler kam auch die Frage nach neuen Waffen auf. Recht unvorsichtig bemerkte ich, daß es nach Meinung von Admiral Heye möglich sei, U-Boote mit einer Abschußrampe für V-1-Waffen zu versehen. Als Himmler dies hörte, sprang er von seinem Sessel auf und lief zur Landkarte, die einen großen Teil der Wand bedeckte:
"Dann müssen wir NewYork bombardieren!" rief er aus. "Es in Schutt und Asche legen."
Schellenberg begeisterte sich immer mehr, er war wirklich ein ausgezeichneter Schauspieler. "Die Amerikaner", träumte er weiter, "müssen auch etwas vom Krieg zu spüren bekommen. Wir müssen sofort den Führer benachrichtigen und mit dem Großadmiral telefonieren! Glauben sie mir, der psychologische Effekt wäre enorm! Ich bin überzeugt, das es die Amerikaner nicht ertragen können im eigenem Land angegriffen zu werden!" Ihre Kampfmoral würde auf den Nullpunkt sinken! Was halten sie davon?"
Schellenberg stimmte eifrig zu. Das Gesicht Dr. Kaltenbrunners blieb unbeweglich, Obergruppenführer Pütmann zählte in Gedanken seine "Werwölfe"...Himmler war in das Studium der Landkarte Amerikas versunken...
Macht einfach auch Spass sowas zu lesen.:tongue:
candyman2000
20.12.07, 16:13
Wer eine gute Informationsquelle und noch dazu ein (meiner Meinung nach) sehr gutes Buch über den Vorstoß der Westalliierten am Rhein sucht, dem sei folgendes Buch ans Herz gelegt:
"Endkampf am Rhein - Der Vormarsch der Westalliierten 1944-45"
von Denis und Shelagh Whitaker
erschienen beim Bechtermünz Verlag
...die übersetzte Ausgabe ist zwar von 1991 aber trotzdem sehr gut wie ich finde.
*ähm...sorry, könnte das bitte jemand in den Bücherthread verschieben..?...
Wie Ihr wünscht
PH
Angus MacNeill
30.12.07, 21:41
Ist einem der Regenten möglicherweise ein Buch bekannt, das mit Kartenmaterial über die Kriege (welcher spielt keine Rolle :D ), Feldzüge und Schlachten etc. Preußens aufwarten kann ?
In der Art etwa wie James McPhersons Atlas of the Civil War (http://www.amazon.de/Atlas-Civil-War-James-McPherson/dp/0762423560/ref=pd_sim_b?ie=UTF8&qid=1199043742&sr=1-1) ?
candyman2000
02.01.08, 14:26
Ein Buch über Sagen der Griechen und Römer
"Die Sagen der Griechen und Römer"
Ensslin-Verlag (ziemlich dick aber interessant)
und
Janusz Piekalkiewicz: Ziel Paris - Der Westfeldzug 1940
Bechtermünz Verlag
the general
25.09.08, 04:57
Ich hoffe es macht nichts, wenn ich den Thread für eine Frage zu einem Buch missbrauche.
Ich hielt gerade wieder nach Büchern aus der Zeit des 2.WK's Auschau, vor allem nach Büchern aus Sicht der Allierten (vielleicht kennt da auch einer ein gutes Buch, Biographien zu allierten Generälen/Admirälen wie Eisenhower, George C. Marshall, MacArthur, George S. Patton, Omar N. Bradley, Chester Nimitz, Montgomery, Alexander, Auchinleck und Alan Brooke, oder Bücher die den Krieg aus deren Sicht beschreiben würden mich auch interessieren).
Dabei bin ich auf folgendes Buch gestoßen:
http://www.amazon.de/Verrat-Normandie-Eisenhowers-deutsche-Helfer/dp/3878472374/ref=pd_sim_b_75
Obwohl die Rezesionen durchweg positiv sind, bin ich bei dem Buch eher skeptisch was mich da erwartet und ich hab keine Lust 20 € zum Fenster rauszuwerfen.
Kennt jemand das Buch und kann mir wer was zum Inhalt sagen?
Graf Radetzky
25.09.08, 13:59
Ich weiß ja nicht was ihr sucht, aber ich finde "Monty" hat einen guten Schreibstil:
http://www.zvab.com/displayBookDetails.do?itemId=10098458&b=1
Rolf-Dieter Müller ist sehr interessant. Ist zwar die deutsche Perspektive, aber vielleicht interessiert es Euch ja trotzdem. Hier eine Rezension:
http://www.sehepunkte.de/2005/04/8302.html
the general
25.09.08, 23:37
Rolf-Dieter Müller ist sehr interessant. Ist zwar die deutsche Perspektive, aber vielleicht interessiert es Euch ja trotzdem. Hier eine Rezension:
http://www.sehepunkte.de/2005/04/8302.html
Ist zwar nicht das was ich suche, aber ich werde es mir trotzdem zu Gemüte führen. :)
Was mich sonst noch interessiert ist eben, ob das oben genannte Buch tatsächlich etwas "neues" zu bieten hat und Bücher aus der Sicht hoher allierter Offiziere, ähnlich wie die Bücher von Manstein und Guderian.
the general
30.09.08, 20:47
Falls die nicht alle kennen, möchte ich noch ein m.M.n. gutes Buch vorstellen.
Es heißt "Der 2.Weltkrieg" und stammt von John Keegan. Es handelt sich dabei um eine ausführliche Gesamtdarstellung des 2.Weltkriegs. Keine Operation wird ausgelassen, jedoch fließen auch die Gesamtstrategien der Mächte mit ein.
Allerdings scheint es sehr teuer geworden zu sein. Bei Amazon kostet es immerhin fast 40 €. Meine mich zu erinnern, damals selbst nur ca 25 € dafür bezahlt zu haben.
Wo ich gerade wieder den Ausschnitt aus Ottos Buch lese, da gibt es auch so eine ähnliche Stelle im gerade genannten Buch nur auf allierter Seite.
Bei den Amerikanern musste Churchill diplomatischer vorgehen. Dabei benutze er hellsichtigerweise die Methoden seiner eigenen Generalstabsoffiziere, wenn sie die Ausführung eines seiner Lieblingsobjekte verhindern wollten. Erst nahmen sie den Vorschlag an um ihn dann mit vernünftigen Argumenten zu ertränken.
Gute Literatur zum Großen Kurfürsten.
Wenn möglich lediglich auf den Zeitraum seiner Herrschaft beschränkt.
Ich empfehle: "Versklavt und verraten -Der Aufstand der Bauern zu Anfang des 16. Jahrhunderts"
Es ist kein reines Geschichtsbuch im eigentlichen Sinne. Denn jeweils vor einem Kapitel gibt es ein Zwischenspiel, eine Art Kurzgeschichte. Das macht die Sache ungewöhnlich unterhaltsam.
Ich hoffe die regenten können mir bei meiner suche etwas behilflich sein und zwar:
Kennt jemand das neuste Standardwerk zur Kriegsgeschichte? Also Delbrück ist ja mittlerweile etwas veraltet. :) Ich hoffe dort etwas über das Heerwesen Karl des Großen zu finden. Zum jetztigen Zeitpunkt habe ich nur, wenn über das Heer Karls geschrieben wurde, nur über die Eckdaten seiner Feldzüge gelesen etc. Mich würde aber das Heerwesen allgemein interessieren, also reform etc. etc. Konnte bisher nur einen aufsatz auf französisch zu dem Thema entdecken.
Daher meine Frage an die allgemeinheit und militärnerds. :D
Friedrich Engels hat einiges über die Kriegsgeschichte geschrieben.
Hier Merowinger und Karolinger
http://www.mlwerke.de/me/me19/me19_474.htm
Da Germanen und Römer
http://www.mlwerke.de/me/me19/me19_425.htm
und da war noch mehr auf der Seite, finde ich aber jetzt auf die schnelle nicht. Bestimmt etwas überaltert da es im 19. Jahrhundert geschrieben wurde und auch etwas ideologisch eingefasst, aber im vergleich zur heutigen Ideologie der Political Correctness erfrischent zu lesen.
Al. I. Cuza
21.01.09, 13:55
Ich lese auch gerade Delbrück. Danke an Wahnie für die schöne Alternative.
Mich würde aber auch etwas aktuelles interessieren. Gibt es denn keine Kriegsgeschichtsbücher nach 1945?
Guck doch mal in die Unibibliothek. Wohnst doch in einer grossen Stadt, da musst du doch irgendwie Zugang bekommen! Die haben dann meist auch die aktuellen und teuren Bücher, man kann sie gratis lesen und ggf. später sogar kaufen.
Al. I. Cuza
22.01.09, 02:44
Komisch, daran hab ich nicht gedacht :???:
Bin ich blöd...
Meist kann man den Unikatalog auch online durchsuchen (zumindest in Bielefeld). Bei uns hat jeder Bürger dort einen Bibliotheksausweis bekommen und konnte sich dort Bücher ausleihen, alles gratis. Finde ich klasse, habe ich auch oft genutzt. Geschichtsbücher sonst irgendwie zu suchen oder zu kaufen ist einfach zu aufwendig und teuer.
Guter Tip ist auch das Durchsuchen der Semesterapparate zu bestimmten Vorlesungen zum Thema oder die Literaturlisten, die die Profs manchmal rausgeben. Man kann davon ausgehen, dass der Prof die dann auch gelesen hat und nicht völligen Unsinn empfiehlt. ;)
Graf Radetzky
22.01.09, 16:17
@Blutsauger:D
Hier ist der Katalog der Uni Wien:
http://www.ub.univie.ac.at/
(Hauptstandort direkt am Ring)
Und hier der der österreichischen Nationalbibliothek:
http://www.onb.ac.at/
(Direkt in der Hofburg, vorbai an Erzherzog Carl und Prinz Eugen; mal kurz rübergewinkt zum Balkon von dem Hitler den Anschluss verkündet hat und schon seid ihr dort; nur Präsenzbibliothek)
Carl the Great
22.01.09, 16:23
Sobald es um Kriegsführung geht, klingeln bei mir die Osprey-Glocken: The Age of Charlemagne: Warfare in Western Europe, 750-1000 AD (Amazon) (http://www.amazon.de/Age-Charlemagne-Warfare-750-1000-Men-At-Arms/dp/085045042X/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books-intl-de&qid=1232634092&sr=1-1).
Al. I. Cuza
22.01.09, 16:44
Sobald es um Kriegsführung geht, klingeln bei mir die Osprey-Glocken: The Age of Charlemagne: Warfare in Western Europe, 750-1000 AD (Amazon) (http://www.amazon.de/Age-Charlemagne-Warfare-750-1000-Men-At-Arms/dp/085045042X/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books-intl-de&qid=1232634092&sr=1-1).
Wenn schon, dann bitte alle Werke des Autors empfehlen :D http://www.amazon.de/exec/obidos/search-handle-url?%5Fencoding=UTF8&search-type=ss&index=books-de-intl-us&field-author=David%20Nicolle
Carl the Great
22.01.09, 17:45
Dem werten McMacki ging es nur um Karl den Großen. :ditsch:
Aber Osprey ist insgesamt ziemlich genial. :)
hmmm. Danke werter Karl, finde das Machwerk aber nicht in den bibs. Oder ich such falsch, zumindest im opac und bokis hab ich es net gefunden. Hab aber ne menge anderer werke gefunden über carolingian warfare.
General Adrian
24.08.09, 22:33
Antony Beevor,
Der spanische Bürgerkrieg,
Stalingrad,
Überfall auf Kreta.
Spanien war ihre Hoffnung, Anarchisten in Spanien, Linke
Brigitte Hamann
Hitlers Wien
Peter Longerich
Heinrich Himmler
Das Dritte Reich und die Juden
Sauerländer
es gibt noch ein paar schöne Bücher zur Kolonialpolitik Europas, hab ich aber nicht bei der Hand.....
Falls sich jemand für die österreichische Kriegsmarine interessieren sollte, dem möchte ich sein Augenmerk auf die beiden Bände von Generalstabsoffizier Brigadier Mag. Karl Gruber lenken: "Seemacht unter rot weiß roter Flagge", erschienen 2005 im Milizverlag Salzburg.
Der Autor beschreibt in einem geradezu systemanalytischen Ansatz das Flottenmanagement von den Anfängen der Marine bis zu ihrem Ende und bewertet davon ausgehend politische und militärische Situationen neu. Das Spektrum der Anwendung dieser historiographisch modernen Methode reicht von der Flottenorganisation bis zur Beschreibung des Ablaufs einzelner Gefechte.
Photos im Text, Karten, Tabellen, und eine kleine Literaturliste ergänzen die (für Interessierte sehr spannenden) Ausführungen.
Gettysburg
16.06.10, 23:29
Habe irgendwie keinen besseren Thread gefunden, um auf die aktuelle Ausgabe der GEO Epoche - die sich ausschließlich mit dem 2. Weltkrieg beschäftigt - hinzuweisen, die ich nur zufällig im Zeitschriftenregal entdeckt habe:
http://www.geo.de/GEO/heftreihen/geo_epoche/magazinuebersicht.html
Vielleicht interessiert es ja jemanden.
Wahnsinn, U-Boot-Krieg, Enigma, Besatzungszeit in Polen, Obersalzberg... Sind ja wirklich mal neue Aspekte, die Geo da präsentiert.
Gettysburg
17.06.10, 00:18
Ja. Das ist der einzige Nachteil. Für die meisten hier im Forum, ist dieses Thema wohl zu ausgelutscht, bzw. präsentiert nichts Neues, da es um eine Darstellung der wesentlichen Ereignisse geht, die zumindest hier jedem bekannt sein dürften.
Graf Radetzky
17.06.10, 02:33
Falls sich jemand für die österreichische Kriegsmarine interessieren sollte, dem möchte ich sein Augenmerk auf die beiden Bände von Generalstabsoffizier Brigadier Mag. Karl Gruber lenken: "Seemacht unter rot weiß roter Flagge", erschienen 2005 im Milizverlag Salzburg.
Der Autor beschreibt in einem geradezu systemanalytischen Ansatz das Flottenmanagement von den Anfängen der Marine bis zu ihrem Ende und bewertet davon ausgehend politische und militärische Situationen neu. Das Spektrum der Anwendung dieser historiographisch modernen Methode reicht von der Flottenorganisation bis zur Beschreibung des Ablaufs einzelner Gefechte.
Photos im Text, Karten, Tabellen, und eine kleine Literaturliste ergänzen die (für Interessierte sehr spannenden) Ausführungen.
Danke für den Hinweis. Hab ich mir geholt. Echt toll!
Zur selben Thematik: Barsch-Ritter: Österreich auf allen Meeren
Al. I. Cuza
17.06.10, 15:34
Wahnsinn, U-Boot-Krieg, Enigma, Besatzungszeit in Polen, Obersalzberg... Sind ja wirklich mal neue Aspekte, die Geo da präsentiert.
Was will man bei dem Thema schon groß Neues? :ditsch: Ich werde es mir jedenfalls holen.
Was will man bei dem Thema schon groß Neues? Ich werde es mir jedenfalls holen.
Man sollte Hochglanzliteratur nicht leicht negativ besetzt sehen, denke ich, ich kann mich natürlich auch irren, allerdings hat populärwissenschaftliche Literatur, gerade wenn auf höherem Niveau und mit Hochglanzblickfang, schon einen gewissen Effekt zur Hebung des basalen Informationsstandes. Mit Grundwissen ausgestattet kann man sich als Perzipient noch immer entscheiden, wie eingehend man sich für ein Thema interessieren möchte. Ab einem gewissen "Bildungsstatus" bleibt einem eh nix mehr als Monographien, Abhandlungen, Studien, Konferenz- und Forschungsberichte, Analysen, Dokumente, meist veröffentlicht in kostenintensiven Reihenwerken, zu lesen. Für weniger Interessierte mit dem Unterhaltungswert eines Telephonbuchs, für Interessierte lesbar wie ein Adventure-Reißer.
Dem dilettierenden Freizeithistoriker (im besten Friedell'schen Sinne), wenn er am Stand der Forschung bleiben möchte, über (meist Eh-schon-Bekanntes stets wiederkäuende) basiswissensvermittelnde Populärwissenschaftsliteratur hinausgehend, bleibt nichts anderes übrig, als in Fachliteratur hinabzutauchen (was hier im Forum eh jeder weiß), wo immer wieder Neues präsentiert wird, die Forschung bleibt auch in den Geisteswissenschaften nicht stehen und macht dort ebenso Fortschritte wie in den Naturwissenschaften (deren Improvements grell-bunter wirken mögen, jedoch auch nur mit Wasser ausgekocht wurden).
Was ich (noch etwas verschlafen) sagen möchte: Neues gibt’s, immer wieder und da wie dort, man muß (als "Laienhistoriker", - in Anlehnung an den "Laienpriester" ;) ) nur wissen, wo man es erfährt (und wieviel man dafür ausgeben möchte).
Die werten Regenten mögen mir die Thread-Verletzung verzeihen, da mir völlig bewußt ist, daß das Folgende nicht ausgerechnet hierher gehört.
Da meiner (sicher unvollständigen) Suche jedoch im Forum ein entsprechender Platz dafür verborgen blieb, erlaube ich mir den folgenden Link hier zu plazieren, hinweisend auf eine (meiner Ansicht nach) äußerst empfehlenswerte Seite zum Amerikanischen Bürgerkrieg (und Amerikanisch-Mexikanischen Krieg), die bedauerlicherweise nicht mehr lange im Netz existieren wird:
http://www.bigcountry.de/
Falls jemand Interesse an Detailinformationen zum Amerikanischen Bürgerkrieg (und der nicht unwesentlichen Beteiligung Deutscher!) hat (im deutschen Sprachraum ist mir diese Fülle bisher unbekannt, aber man entwickelt im Laufe der Recherchenjahre auch "blinde Flecken"…), empfehle ich dort an Infos noch zu holen, was zu holen ist…
Man verzeihe mir diese bewußte Deplazierung, ich ersuche die p.t. Moderatoren den Link an anderer Stelle zu verorten, wo er besser hingehört (sofern nötig, unter den Linksammlungen fand ich keine zum Amerikanischen Bürgerkrieg, in den Bibliotheken nur einen Thread mit Literatur zum Amerikanischen Bürgerkrieg).
Da ich mich in das Spiel "War in the Pacific: AE" einarbeiten (!) will, bin ich verzweifelt auf der Suche nach guter Literatur über den dortigen Krieg.
Kann mir bitte einer der werten Regenten ein gutes Buch, ruhig auch auch zwei oder drei :), dazu empfehlen?
MfG
Andhur
Da ich mich in das Spiel "War in the Pacific: AE" einarbeiten (!) will, bin ich verzweifelt auf der Suche nach guter Literatur über den dortigen Krieg.
Kann mir bitte einer der werten Regenten ein gutes Buch, ruhig auch auch zwei oder drei :), dazu empfehlen?
MfG
Andhur
Gefallen haben Uns John Costelle, Pacific War, sowie John Toland, Rising Sun. Beides von Amazon erworben, beides in englischer Sprache (Wir haben den EIndruck, in deutscher Sprache gibt es kaum was geeignetes, dazu bevorzugen Wir ohnehin die Schreibweise englischer/angloamerikanischer Geschichtswissenschaftler). Das erstere ist eher aus US-amerikanischer, das weitere aus japanischer Sicht.
Vielen Dank Ulysses.
"Pacific War" habe ich mir jetzt auch mal per Amazon bestellt.
"Rising Sun" allerdings kostet ein kleines Vermögen! Ist das Buch wirlich so gut?:eek:
Das läuft wohl eher auf ein Weihnachtsgeschenkvorschlag für die Freundin heraus!
Der Zarewitsch
25.10.10, 11:34
Andrew West - Krieg im Pazifik 1941-1945 ist ganz ordentlich geschrieben. Viele Bilder, mäßiges Kartenmaterial.
L.V. Richard - Inselspringer im Pazifik. Gibt's günstig über Antiquariat. Hat zwar nur 150 Seiten, ist dennoch informativ. Nette Seeschlachten-Karten.
Carl the Great
25.10.10, 11:47
Mit vielen Bildchen und Karten: H.P. Willmott "Der Zweite Weltkrieg im Pazifik".
ein tolles buch ist auch von Roger Crowley
"Entscheidung im Mittelmeer, Europas Seekrieg gegen das Osmanische Reich 1521-1580"
tolles buch, die belagerung von malta etc. werden analysiert, überdacht und mit augenzeuginberichten erläutert.
ca. 300 seiten
... verzweifelt auf der Suche nach guter Literatur über den dortigen Krieg.
Etwas spät, aber der Vollständigkeit wegen dennoch angemerkt (und da ich in den letzten Tagen einige postings über Paul Kennedy geschrieben habe):
Paul Kennedy, Der Kampf im Pazifik. Moewig, München 1981, ISBN 3-8118-4311-7
Natürlich vergriffen, aber vielleicht antiquarisch (http://www.bookfinder.com/) billig erhältlich.
Paul Kennedy ist Militärhistoriker, oder besser: Historiker, spezialisiert auf Diplomatie und Militärstrategien und hat nach diesem früheren Werk (engl. 1972) ein nicht unwesentliches über die britische Seemacht (1976) verfaßt.
ein tolles buch ist auch von Roger Crowley
..."Entscheidung im Mittelmeer, Europas Seekrieg gegen das Osmanische Reich 1521-1580"...
Daran anknüpfend möchte ich auf ein doch immer wieder zitiertes Werk hinweisen, welches zu meinem allergrößten Bedauern vergriffen ist und einer Neuauflage harrt, welche meines Erachtens durchaus wichtig wäre, da es sich mit einer nicht so üppig in der Literatur vorzufindenden Thematik aueinandersetzt:
Vom (von mir äußerst geschätzten) Eckehard Eickhoff: "Seekrieg und Seepolitik zwischen Islam und Abendland bis zum Aufstiege Pisas und Genuas (650–1040)".
Bisher gab es nur 2 Ausgaben, eine 1954, eine 1966 von DeGruyter. Falls man das Buch wo günstig finden sollte und Interesse für das Sujet aufbringt: absolute Kaufempfehlung!
Ich möchte hier anschließend um Nachsicht ersuchen, daß ich doch immer wieder auf ältere Literatur hinweise, aber erstens wird meine Bibliothek auch immer älter und ihr Bestand ist oft um vielfaches noch älter, dennoch sind die Literaturangaben (natürlich nur meiner Einschätzung nach) oft wertvoll, da es immer wieder Werke, welche noch immer nicht überholt aber dennoch vergiffen sind, gibt, sich aber irgendwie im "toten Winkel" von Verlagspolitiken befinden.
Andererseits ist der Zugriff im Informationszeitalter auf Antiquaria nicht mehr besonders umständlich, die Zeit, in welcher man jahrelang ein Buch suchen mußte, ist vorbei.
Vielleicht stößt folgender link ("Deutsches-Koloniallexikon" von Heinrich Schnee, 1920, ein Digitalisierungsprojekt der Universitätsbibliothek Frankfurt) auf vereinzeltes Interesse:
http://www.ub.bildarchiv-dkg.uni-frankfurt.de/Bildprojekt/Lexikon/Standardframeseite.php
Da "Shogun 2" unter Umständen Bedarf nach weiterer Hintergrundinformation weckt, folgender, meines Erachtens nicht uninteressanter, Link:
http://wiki.samurai-archives.com/index.php?title=Main_Page
resp.:
http://www.samurai-archives.com/
Während meiner länger währenden Absenz ergab mein altersmüdes Aug sich der Lektüre von drei erwähnenswerten Büchern, welche sich Kriegen widmen, die bisher von der Erschließung durch Spieleentwickler weitestgehend verschont geblieben sind:
In chronologischer Reihenfolge:
Der erste Titel "1866: Bismarcks deutscher Bruderkrieg. Königgrätz und die Schlachten auf deutschem Boden.", Klaus Müller, Ares Verlag 2007, erläutert die Nebenkriegsschauplätze des österreichisch-deutschen Krieges in den süddeutschen Staaten, und behandelt den literarisch reich erschlossenen Feldzug in Böhmen (sowie den Feldzug in Italien) nur marginal. Der Autor ergibt sich der detaillierten Schilderung der preußischen Operationen in Hannover, Hessen, Sachsen, ebenso, wie der zahlreichen Manöver und Gefechte der preußischen Main-Armee. Die politischen Hintergründe werden genauso erörtert, wie die Ursachen für taktische oder strategische Entscheidungen. Zum Teil wird der Detailreichtum von der zur Kenntnis gebrachten ordre de bataille "abwärts" zu anekdotischen Handlungsablauferzählungen ziseliert.
Gelesen mit einem Atlas dient dieses kenntnisreiche Buch dem Leser zur Nachzeichnung nahezu des gesamten Krieges. Eine Chronik und eine Dokumentation, welche Denkmäler wo an die Gefechte erinnern, runden das Werk ab, kleine, aber feine, teilweise erstmals veröffentlichte Abbildungen, lockern den etwas trockenen Text auf, eine Chronik der Ereignisse und ein reichhaltiges Quellen- und Literaturverzeichnis verstehen sich von selbst.
Der zweite Titel wird eher einem geschichtswissenschaftlichen Anspruch gerecht und ist ein Sammelband von Aufsätzen welche sich mit dem deutsch-französischen Krieg auseinandersetzen: "Der Deutsch-Französische Krieg 1870/1871. Vorgeschichte, Verlauf, Folgen", Jan Ganschow, Olaf Haselhorst, Maik Ohnezeit (Hrsg.), Ares Verlag 2009.
Ein einleitendes Kapitel mit einer Aufsatzsammlung, welche sich der überaus detaillierten Schilderung der politischen und militärischen Ereignisse widmet, von den Ursachen seit dem Wiener Kongreß bis zur Wirkung in der Annexion Elsaß-Lothringens, wird ergänzt von einem Kapitel mit Aufsätzen zu Waffentechnik, den Waffengattungen und der Taktik, mit einem, aufgrund von Abbildungen von Exponaten eigener Sammlung sehr schön, und leider sehr kurz, gestalteten Aufsatz von Lothar Kuhr zu den Blankwaffen der deutschen Armee im Krieg 1870/71.
Ein Kapitel stellt dem Leser die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen des Krieges dar, und erläutert u.a., wie die französischen Reparationszahlungen zur Wirtschaftskrise 1873 führten, sowie die Rolle der Studenten und der studentischen Verbindungen vor, während und nach dem Krieg 1870/71. Ein Übergewicht in diesem Werk jedoch hat das letzte Kapitel über das Kriegsvölkerrecht im Deutsch-Französischen Krieg, welches etwa ein Drittel der Seitenzahl einnimmt: Der Auszug oder eine Vorstudie zur Dissertation des Autors und Juristen Jan Ganschow zur Geschichte des Kriegsvölkerrechts.
Wieder ergänzen eine Chronik der Ereignisse und ein reichhaltiges Quellen- und Literaturverzeichnis das von seinem Umfang doch in Grenzen gehaltene Buch. Auch hier, wie im vorhin angeführten Werk, bietet ein kleiner, aber exquisiter Bildteil etwas Anschauung zum Text. Dieser ist durch die Unterschiedlichkeit der Autoren und ihrer sprachlichen Methoden teilweise leicht, teilweise sogar spannend lesbar.
Der dritte Titel beschäftigt sich mit einem Thema, dessen Komplexität nur mehr von seiner Widerwärtigkeit übertroffen wird, dem spanischen Bürgerkrieg 1936 bis 1939: "Der Spanische Bürgerkrieg", Antony Beevor, Goldman Verlag 2.Aufl.2008. Kurz gesagt: Eine zähe Lektüre! Es gelingt dem Autor nicht, vielleicht, weil es schlicht nicht möglich ist, die politischen und militärischen Wirrnisse des Bürgerkriegs auf über 500 Seiten so fokussiert zu schildern, daß dem Leser nicht bereits nach spätestens 300 Seiten der Faden entglitten ist und die Verwicklungen langweilen. Würde nicht eines der grausamsten Kapitel in der bluttriefenden Geschichte des 20. Jahrhunderts geschildert, wähnte sich der Leser in der Inhaltsangabe einer Polit-Soap: Auch mit dem Effekt der Fadesse nach der xten, vorherzusehenden Wendung. Der Detailreichtum, welcher wieder zur Verfolgung der Geschehnisse mit Hilfe eines Atlanten dienlich wäre, verliert sich in der Auflösung in Gefechten, deren Hin und Her den Leser abstumpfen und letztendlich kaltlassen. Vielleicht urteile ich so negativ über dieses Werk, da es mich ab der ersten Seite deprimierte, da man das Resultat einer griechischen Tragödie kennt, die spanisch war, und welches bis in die jüngste Gegenwart (meiner Generation) nachwirkte (und nachwirkt, da das gegenwärtige spanische Königshaus ein von Franco installiertes ist). Es bietet dem Liebhaber der Schilderung von Massaker, Gemetzel, Massenmorden, bis ganz simplen einfachen Morden, Folterungen, sinnlosen Offensiven, sinnlosen Defensiven, Verrat, Falschheit, Niedertracht und all den sonstigen Miasmen aus dem Abyss des menschlichen Bösen reichhaltige Unterhaltung, durchaus hat es als geschichtswissenschaftliches Werk seinen unbestrittenen Wert, gibt es im deutschsprachigen Raum doch kaum umfassend informierende Lektüre über den Anbruch dieser dunklen, spanischen Zeit. Mir jedoch hat es mehrmals den Appetit verdorben und dem künftigen Leser möchte ich raten, sich davor, vor der Vertiefung in Beevors Inferno, seine Nerven und seinen Verdauungstrakt zu stählen.
Hier ein relativ neues deutschsprachiges Buch zum Amerikanischen Bürgerkrieg:
http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=15530
Jörg von Frundsberg
04.08.11, 20:38
Hier ein relativ neues deutschsprachiges Buch zum Amerikanischen Bürgerkrieg:
http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=15530
Werter Freund verzeiht den Ausdruck .. aber das Buch ist Kacke ...... habe es mir gekauft und ärgere mich noch heute darüber ..........
Es gibt immer noch nichts besseres alls
http://www.amazon.de/Freiheit-sterben-Geschichte-amerikanischen-B%C3%BCrgerkrieges/dp/3471781781
Zwar schon älter und schon 20mal gelesen und der Süden verliert jedesmal ..... :mad: aber immer wieder ein Genuss
Gruß von Frundsberg
the general
04.08.11, 22:18
Werter Freund verzeiht den Ausdruck .. aber das Buch ist Kacke ...... habe es mir gekauft und ärgere mich noch heute darüber ..........
Könntet ihr das näher ausführen? :)
derblaueClaus
05.08.11, 02:38
Wir würden Literatur zur späten römischen Republik suchen.
Caesar von Christian Meier (http://www.amazon.de/Caesar-Christian-Meier/dp/3886808130/ref=sr_1_7?s=books&ie=UTF8&qid=1312500986&sr=1-7) kennen wir schon und suchen nun ähnlich gut zu lesende Werke.
Vielleicht hat einer der Regenten eine Empfehlung ?
Jörg von Frundsberg
05.08.11, 17:31
Könntet ihr das näher ausführen? :)
Hier eine Rezension aus Amazon
Ärgerlich sind die bereits im Vorwort enthaltenen Fehler. Fredericksburg wird mit Gettysburg verwechselt usw. Solche Fehler tauchen später leider immer wieder auf. Ob es an der deutschen Übersetzung liegt oder Autor, kann ich nicht sagen. Auch fällt die eher einseitige Darstellung aus Unionssicht unangenehm aus, auch wenn der Autor versucht, die Mangelwirtschaft des Südens und deren Improvisationsgaben zumindest anzureißen. Die Einseitigkeit der Darstellung offenbart sich im Quellennachweis. Es liegen leider nur die "üblichen" Verdächtigen zugrunde. Einziges zeitgenössiches Druckwerk sind Marx und Engels. Wirklich Neues oder Kritisches ist nicht zu finden. Für eine Kurzzusammenfassung zu lang, mit zu viele Andeutungen, die nur mit Sonderwissen zu verstehen sind. Kein wirkliches "Must have", im Ergebnis eher überflüssig. Ich hatte von Herrn Keegan mehr erwartet. Schade.
Und diese Meinung teilen wir leider voll und ganz .....aber zum Trost sein Buch über den ersten WW kann ich nur loben und empfehlen :D
Gruß von Frundsberg
Carl the Great
05.08.11, 17:46
Wir würden Literatur zur späten römischen Republik suchen.
Caesar von Christian Meier (http://www.amazon.de/Caesar-Christian-Meier/dp/3886808130/ref=sr_1_7?s=books&ie=UTF8&qid=1312500986&sr=1-7) kennen wir schon und suchen nun ähnlich gut zu lesende Werke.
Vielleicht hat einer der Regenten eine Empfehlung ? Zwar Frühe Römische Kaiserzeit aber absolut empfehlenswert und den Geist anregend: Aloys Winterling - Caligula (http://www.perlentaucher.de/buch/13324.html) (ist teilweise vergriffen, aber die 20 € definitiv wert. :) )
Alternativ bringe ich es euch als Leihgabe zum Konvent mit. ;)
Wir würden Literatur zur späten römischen Republik suchen.
Ich kann das Buch "Die römische Revolution" empfehlen.
http://www.amazon.de/R%C3%B6mische-Revolution-Machtk%C3%A4mpfe-antiken-Rom/dp/3608940294/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1312753096&sr=1-1
the general
08.08.11, 14:47
Hier eine Rezension aus Amazon
Ärgerlich sind die bereits im Vorwort enthaltenen Fehler. Fredericksburg wird mit Gettysburg verwechselt usw. Solche Fehler tauchen später leider immer wieder auf. Ob es an der deutschen Übersetzung liegt oder Autor, kann ich nicht sagen. Auch fällt die eher einseitige Darstellung aus Unionssicht unangenehm aus, auch wenn der Autor versucht, die Mangelwirtschaft des Südens und deren Improvisationsgaben zumindest anzureißen. Die Einseitigkeit der Darstellung offenbart sich im Quellennachweis. Es liegen leider nur die "üblichen" Verdächtigen zugrunde. Einziges zeitgenössiches Druckwerk sind Marx und Engels. Wirklich Neues oder Kritisches ist nicht zu finden. Für eine Kurzzusammenfassung zu lang, mit zu viele Andeutungen, die nur mit Sonderwissen zu verstehen sind. Kein wirkliches "Must have", im Ergebnis eher überflüssig. Ich hatte von Herrn Keegan mehr erwartet. Schade.
Und diese Meinung teilen wir leider voll und ganz .....aber zum Trost sein Buch über den ersten WW kann ich nur loben und empfehlen :D
Gruß von Frundsberg
Ah, also praktisch nur alter Wein in neuen Schläuchen. Schade. Danke jedenfalls für den Hinweis. :)
Wir besitzen drei Bücher von ihm, eins zum WWI, eins zum WWII und dann noch "Kultur des Krieges". Die Bücher haben uns alle recht gut gefallen.
Wer von den werten Regenten mal etwas ueber den Tellerand des 2. WKs oder noch aelteren Politikbuechern hinausgucken moechte den moechte ich die beiden folgenden Werke empfehlen:
Imperien: Die Logik der Weltherrschaft - vom Alten Rom bis zu den Vereinigten Staaten
von Herfried Muenkler
http://www.amazon.de/gp/product/3499622130/ref=oss_product
Absolut fesselnd wie er das wie und warum des Aufstiegs/Niedergangs verschiedener Imperien beschreibt.
Die einzige Weltmacht: Amerikas Strategie der Vorherrschaft
von Zbigniew Brzezinski
http://www.amazon.de/Die-einzige-Weltmacht-Strategie-Vorherrschaft/dp/3596143586/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1313021648&sr=1-1
Genial wie er das Verhalten Amerikas in allen wichtigen Fragen nach dem 2. WK beschriebt, da kriegt man echt einen super Eindruck wie es wirklich ablaeuft auf der Welt :)
PS:
Wenn diese Autoren jemand kennt und mir etwas aehnlichen empfehlen kann waere ich sehr begeistert, man tut sich imemr schwer mit finden.
Kann gerne auch englischsprachig sein.
Montesquieu
11.08.11, 15:13
"Zur Weltmacht verdammt" von Christian Hacke
http://www.amazon.de/Zur-Weltmacht-verdammt-amerikanische-Aussenpolitik/dp/3548367224/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1313064547&sr=8-1
:D
Ähm, nein.... ;)
ImADinosaur
11.08.11, 21:34
Es gibt immer noch nichts besseres alls
http://www.amazon.de/Freiheit-sterben-Geschichte-amerikanischen-B%C3%BCrgerkrieges/dp/3471781781
Zwar schon älter und schon 20mal gelesen und der Süden verliert jedesmal ..... :mad: aber immer wieder ein Genuss
Definitiv ein empfehlenswertes Buch. :top:
Kennt einer der werten Regenten eventuell ein vergleichbares Buch über den Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg?
Wir sind momentan auf der Suche nach guter Literatur zu dem Thema. Am besten wäre es auf deutsch, es darf aber gerne auch englisch sein.
Jörg von Frundsberg
12.08.11, 09:37
Definitiv ein empfehlenswertes Buch. :top:
Kennt einer der werten Regenten eventuell ein vergleichbares Buch über den Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg?
Wir sind momentan auf der Suche nach guter Literatur zu dem Thema. Am besten wäre es auf deutsch, es darf aber gerne auch englisch sein.
Auf deutsch fällt uns nur das ein und so schlecht wie in den Bewertungen ist es unserer Meinung nicht
https://www.amazon.de/erste-Salut-Barbara-Tuchman/dp/359615264X/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1313130898&sr=8-1
ImADinosaur
12.08.11, 12:55
Habt dank, wir werden es uns mal anschauen.
Kennt hier jemand The Glorious Cause von Robert Middlekauff? Das klingt eigentlich auch recht vielversprechend.
Tex_Murphy
12.08.11, 13:12
Zum Unabhängigkeitskrieg kennen Wir nur "Rise To Rebellion" und "The Glorious Cause" von Jeff Shaara, allerdings sind das Novels, also Romane. Ähnlich wie in "The Killer Angels", "Gods And Generals" und "The Last Full Measure" ist der Autor bemüht, die historischen Gegebenheiten anhand tatsächlicher Überlieferungen in erzählerischer Form wiederzugeben, oftmals aber werden Gedanken und Handlungen "interpretiert".
Dennoch sind sie gut zu lesen und geben einen groben Überblick über das Zustandekommen, den Verlauf und den Ausgang des Unabhängigkeitskrieges, und Wir können sie durchaus empfehlen. Eine deutsche Übersetzung gibt es aber Unseres Wissens nicht.
ImADinosaur
15.08.11, 14:24
Dennoch sind sie gut zu lesen und geben einen groben Überblick über das Zustandekommen, den Verlauf und den Ausgang des Unabhängigkeitskrieges, und Wir können sie durchaus empfehlen. Eine deutsche Übersetzung gibt es aber Unseres Wissens nicht.
Besten Dank, wir werden auf jeden Fall mal einen Blick hineinwerfen.
Wir würden Literatur zur späten römischen Republik suchen. ...
Es ist eine späte Erwiderung, es mag vielleicht sogar eine ungebührliche sein, da ich mir erlaube, auf eine "Amazon-Lieblingsliste" zu verlinken, welche einerseits durch diese Thematik gewichtet ist, andererseits jeweils einen kurzen, meist nur einsätzigen, Kommentar zu den angeführten Werken bietet, es mag jedoch dennoch eine nützliche sein:
http://www.amazon.de/R%C3%B6mische-Republikskrisen/lm/R330CQZF7RUP43/ref=cm_lm_byauthor_title_full
Meine persönliche Präferenz liegt in dieser Liste bei Karl Christ, Herbert Heftner und natürlich dem sprachgottgleichen Theodor Mommsen.
Als Ergänzung zu Prot- und Ant-Agonisten:
http://www.amazon.de/Dramatis-personae-r%C3%B6mischer-Republikskrisen/lm/R2I38X6794L7PD/ref=cm_lm_byauthor_title_full
Hier bildet Gelzer das Schwergewicht.
Da mir soeben eine Habsburgerhochzeit (mit Militärabteilungen in historischen Uniformen, samt 36 Kavalleristen aus Österreich und Ungarn...) bei der Minoritenkirche über den Weg gelaufen ist, und ich mich auf die Internet-Suche begeben habe, wer denn da den ehelichen Bund geschlossen hat, möchte ich einige nützliche webpages hier verlinken, falls international-genealogische Verwirrungen der Klärung bedürfen...
http://thepeerage.com/index.htm
http://www.geneall.net/D/
http://www.geneall.net/D/indices.php
http://www.geneall.net/site/home.php
Falls jemand (so wie ich) besonderes Interesse an der Geschichte der amerikanischen Mafia hat, hier eine, meiner Ansicht nach, grenzgeniale Seite:
http://www.onewal.com/index.html
Ein großes Danke an euch werter bluelips, seit wir Mafia2 gespielt haben brennen wir für dieses Thema. Klingt durchaus interessant. :P
Eine Frage zwischenrein, kennt jemand jegliche Art von Lektüre die sich mit den Kurlandschlachten von 1944 bis 1945 beschäftigt und Bildmaterial mitliefert? Wir sind gerade dabei ein Diorama zu diesem Thema zu bauen und suchen nach Bildern und allem möglichem was zu haben ist.
Und dann wollten wir noch Fragen ob jemand, der hier ansässigen Herren, ein gutes und interessantes Buch über Geheimbünde (Iluminati, Freimaurer usw.) kennt und weiterempfehlen kann? Haben uns auch schon in Buchläden erkundigt, wir wollten nur noch einmal wissen ob hier vielleicht jemand etwas zu den Themen kennt. Es sollten durchaus Bücher sein die stark ins Detail gehen.
Wir danken für Informationen schon einmal im vorraus ^^
MfG Teutates
Da unter Umständen Interesse einzelner Regenten an Dokumentationen von Blank- oder Schußwaffen, Artillerie, Adjustierung, oder Ehrenzeichen des deutschen oder österreichischen Heeres, besonders von "Spezialtruppen" wie Kolonial- oder Gebirgstruppen, (n.b.!) VOR dem ersten Weltkrieg, bestehen mag, solche Werke jedoch bestenfalls in einschlägigen Fachbuchhandlungen aufliegen, und das bloße Vorhandensein derselben meist (oder zumindest öfters) nicht so leicht eruierbar ist, erlaube ich mir auf das Verlagsprogramm des Verlags "Militaria" hinzuweisen (zugegebenermaßen kein phantasievoller Name, wiewohl er doch wahr sein mag):
http://www.militaria.at/Default.aspx
Eisenbahnfreaks begeistern sich für Eisenbahnen aus aller Welt, nicht nur dem eigenen Land, Marinefreaks begeistern sich für Marinen aus aller Welt, nicht nur der eigenen. Das ist der Grund, weshalb ich mich erfreche, auf einen link, einer etwas einfach, jedoch liebevoll gestrickten website, betreffend die österreichische Kriegsmarine, zu verweisen: http://www.kuk-kriegsmarine.at/ .
Zur Erklärung für die, in diesen Hallen befindliche, Mehrheit bundesdeutscher Regenten: Es mutet seltsam an, daß sich ausgerechnet ein Binnenland an eine längst verflossene (wie sinnig…) Marine erinnert (dies ist nicht mein erster Verweis auf die österreichische Kriegsmarine in diesem Thread), die weder bedeutend, noch besonders "schlachtpräsent" war. Tatsächlich ist es so, daß Österreich ab 1379 mit Duino und 1382 mit Triest bis 1918 dem Mittelmeer verbunden war (abgesehen von der Verbindung über die Donau mit dem Schwarzen Meer: 1440 wurde in Wien ein Arsenal für Flußkriegsschiffe gegründet, 1442 hatten diese den ersten Kriegseinsatz bei Preßburg). Das ist sehr viel länger, als es reiner Binnenstaat ist. Und die Österreicher (ich red' jetzt einmal für alle, aber vielleicht gibt's da regionale Unterschiede) mögen noch immer ihre (Kriegs-)Marine, die längst nicht mehr existiert. Andere Kriegsmarinen mögen größer, schöner, besser (ja, sicher auch: "ruhmreicher") gewesen sein: Hierzulande erscheinen jedes Jahr (noch) immer einige Bücher, welche in irgendeiner Weise die (Kriegs-)Marine betreffen, und diese sind dann nicht wie in den meisten Ländern Europas in Spezialbuchhandlungen zu finden, sondern (zumindest hier in Wien), in jeder beliebigen Popelbuchhandlung, als ob Österreich eine weiß Gott was für eine Seemacht gewesen wäre und jeder Schrebergartenbesitzer einen Steg durch die Alpen an die Adria hätte. Ich find's ja selber komisch. Aber es ist eigenartig: Sogar ich, als eingefleischter Steppenindianer (ungarische Vorfahren) mag ausgerechnet die Marine (jedes Landes…). Als Kind war mir der Marinesaal im Heeresgeschichtlichen Museum (bin unweit davon aufgewachsen: http://www.hgm.or.at/ausstellungen.html?&L= oder besser: http://de.wikipedia.org/wiki/Heeresgeschichtliches_Museum ) immer der spannendste, und unvergeßlich der Moment, als ich 1986 bei meinem allerersten Besuch des Marinemuseums in Venedig realisierte, daß einer der beiden RIESIGEN Anker vor der Fassade des Museums der "Viribus Unitis" gehörte (der andere der "Tegetthoff")…
Naja, weshalb ich das alles, zugegebenermaßen etwas sentimental, erläutere… Es mag vielleicht in dieser ehrenwerten Runde militärgeschichtlich interessierter Regenten Marine-Enthusiasten geben, welche sich für die Marinen aller Küsten zu begeistern vermögen, denen sei der obige link gewidmet.
p.s.: Da es mir gerade auffällt:
...Klingt durchaus interessant. :P
Ich bin der Ansicht, und die kann natürlich durchaus falsch sein, daß die Mafia in den USA einen sowohl nicht unwesentlichen geschichtlichen (im Sinne: "auf den Verlauf der Geschichte einflußnehmend"), als auch gesellschaftlichen und gesellschaftspolitischen, Faktor, repräsentiert. Insofern, als "einen Aspekt der Geschichte der USA erläuternd", habe ich den link als gerechtfertigt empfunden.
Aber falls es wegen "Offtopizismus" des links gewünscht ist, ficht es mich nicht an, mein posting mit dem Mafia-link zu entfernen…
Von Uns gerade gelesen und sehr zu empfehlen: Antony Beevor über Wassili Grossmann "Ein Schriftsteller im Krieg".
Werter Bluelips, da scheint ihr etwas falsch verstanden zu haben. Diese Bemerkung von uns war in keinster Weise zynisch oder ironisch gemeint, ein Entschuldigung von unserer Seite falls der smiley zu diesem Missverständnis geführt hat ..
Edelpionier
12.01.12, 17:01
So, auf die Gefahr hin dass das Werk (oder besser die Werke) weithin bekannt ist, möchten wir an dieser Stelle
"Das deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg"
einwerfen.
Herausgegeben vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt der Bundeswehr in 10 Bänden und 13 Büchern, stellt es einen doch sehr ausführlichen Überblick über nahezu alle Aspekte der deutschen (teilweise auch der alliierten) Kriegsvorbereitung und -führung dar.
Wir selbst besitzen nur ein Buch, jedoch verschlägt es uns in der Unibibliothek, wenn wir eigentlich lernen sollten in die historische Abteilung und dort eben zu diesem Werk. Nicht unbedingt zum "durchlesen" geeignet. Manche Beiträge sind etwas schwächer, der Gesamteindruck zumindest für uns allerdings sehr gut.
Von daher eine klare Empfehlung (nicht unbedingt zum Kauf aber doch zum mal anschauen) von unserer Seite.
Ich möchte auch ein Buch vorschlagen. Für Fantasy Fans und vor allem denen die Herr der Ringe und Der kleine Hobbit mögen, mehr als gefallen dürfte
Das Silmarillion - J. R. R. Tolkien (http://de.wikipedia.org/wiki/Das_Silmarillion)
Für die Marineinteressierten:
Howard, Frank: Segel-Kriegsschiffe 1400-1860.Augsburg. 1996.
Gibbons, Tony: Die Welt der Schiffe. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Über 1500 zivile und militärische Schiffstypen. München 2001.
Cochrane, Thomas: The Autobiography of a Seaman. Orginal 1860. 2000.
Historische Marine-Romane:
Patrick O"Brian: Die Jack Aubrey Reihe ( Wurde mir von einem Dozenten ans Herz gelegt, da die im Englischen aber auch im Deutschen die Gestaltung der Umstände und der Sprache sehr gut in die Zeit passt.)
So verdammt muss zur Uni. Wieder zu knapp :)
naja. Also das Silmarillon ist nicht im Mindestens so wie Herr der Ringe, geschweige denn Der Hobbit. Es ist sehr anstrengend.
Die Jack Aubrey Reihe soll in der Tat sehr gut sein. Master and Commander ist ja auch einer meiner Lieblingsfilme. Wenn euch so etwas gefällt würde ich euch aber viel mehr auch die Hornblower Bücher vorschlagen. Die sind echt genial. :) Der Autor hat aus verschiedenen damaligen Zeitungen die Geschichten zusammen geschrieben. Auf englisch aber etwas angstrengend, wegen der ganzen Marinebezeichnungen.
naja. Also das Silmarillon ist nicht im Mindestens so wie Herr der Ringe, geschweige denn Der Hobbit. Es ist sehr anstrengend. ....
Kann ich ehrlich gesagt nicht bestätigen. Vielleicht mag einen die Masse an neuen Namen zu Beginn etwas erschlagen, aber es lässt sich vom Schreibstil her gut lesen. Wenn man sich die Stammbäume extra parat legt auf einem Notizblatt o.Ä., und dann noch die Karte ist es sehr angenehm zu lesen. Ich muss allerdings sagen, das der Hobbit am leichtesten zu lesen ist. Ist ja auch ein Kinderbuch. Der Herr der Ringe fand ich allerdings an manchen Stellen sehr anstrengend, vor allem die teilweise endlos scheinenden Landschaftsbeschreibungen.
@McMacki: Ein Kumpel von mir schwört auch auf die Hornblower-Reihe. Ich habe die Bände leider noch nicht gelesen. Es gibt auch noch von Kent die Bolitho-Romane. Nachdem ich aber O!Brian gelesen habe, nehm ich die nicht mehr in die Hand. Sie wirken sehr zusammengeklatsch.
Zum Silmarillon: Ich habe es mal mit 16 gelesen musste mir aber auch Notizen machen, da ich den Überblick sehr schnell verloren habe. Herr der Ringe habe ich mal mit zwölf angefangen. Und da muss ich Exit Recht geben die Landschaftsbeschreibung ziehen sich. Hab nach dem ersten Band aufgehört. Aber später noch etliche Male gelesen:)
@Cochrane Da können wir euch nur zustimmen. Die meisten Alexander Kent Romane sind schön geschrieben und befassen sich auch näher mit der Segeltechnik als es in der Hornblower - Reihe der Fall ist. Habe gerade zufällig alle Bolitho Romane gelesen und kann diese ebenso weiterempfehlen.
Auch bezüglich Seefahrtgeschichte, vor kurzem in einem Antiquariat erstanden. Zwar kein Roman, dürfte aber doch interessant sein. Die Schilderung des deutschen Konteradmirals von Kühlwetter zur Seeschlacht im Skagerrak (1916), das Buch heißt "Skagerra!" und ist meiner Meinung nach den Kauf wert. Er schildert den Verlauf der Schlacht, geht auf technisches usw. ein. Natürlich alles etwas stark vaterländisch verfasst, da das Buch 1916 schon erschien, wir allerdings eine Neuauflage von 1931 besitzen.
Württemberg
14.02.12, 01:15
Ich habe vor kurzem John Keagans Buch über den Civil War gelesen (Überraschung es heißt: Der Amerikanische Bürgerkrieg). Toll geschrieben und äußerst informativ, also sehr zu empfehlen.
Ich habe vor kurzem John Keagans Buch über den Civil War gelesen (Überraschung es heißt: Der Amerikanische Bürgerkrieg). Toll geschrieben und äußerst informativ, also sehr zu empfehlen.
Ein sehr gutes Buch über die Schlacht bei Gettysburg ist:
General Chamberlain: Through Blood and Fire at Gettysburg. General Joshua Chamberlain and the 20st Main.n.A. 1994.
Ich hatte mit einem Kumpel Gettysburg der Film geschaut und nachdem ich diesen Film schon öfters geschaut habe dieses Buch geskauft. Es umfasst 27 Seiten und ein Zeichnung des Generals.
Da Chamberlain Rethoriker war, ist dieses Buch unglaublich gut geschrieben. Meine Englischkünse sind nicht die besten, aber jemand der den Film gesehen hat, findet sich schnell zurecht. Er schreibt ein für einen Student der Germanistik mit relativ schlechten Enlischkünsten auch literarisch ein sehr beeindruckendes Werk. Kostet bei Amazon 6 Euro
Albrecht d. Bär
31.03.12, 16:26
Für jeden Regenten, der sich mit den Schlachten der Jahre 1939-1945 beschäftigt, ein absolutes Muss! Alle Kriegsschauplätze werden ausführlich durch Kartenmaterial betrachtet. Für die Nachvollziehbarkeit der Schlachten sehr hilfreich.
The Times Altlas Zweiter Weltkrieg (http://www.amazon.de/Bechterm%C3%BCnz-Kunstdruckpapier-durchgehend-Fotografien-Glanzkarton/dp/B0052OZTQ4/ref=sr_1_12?ie=UTF8&qid=1333200095&sr=8-12)
http://ecx.images-amazon.com/images/I/51TMdK2jDqL._SS500_.jpg
Sultan Suleyman
01.04.12, 13:11
Zum Thema deutsch-osmanische Waffenbrüderschaft während des Ersten Weltkrieges gibt es leider relativ wenig Literatur. Unübertroffen ist das Werk von Bernd Langensiepen und Dirk Nottelmann...
"Halbmond und Kaiseradler - Goeben und Breslau am Bosporus 1914-1918"
Verlag E. S. Mittler & Sohn, 1999, 271 Seiten, Großformat, ISBN: 3813205886
Neben der kompletten Geschichte des Schlachtkreuzers "S.M.S. Goeben" und des Kleinen Kreuzers "S.M.S. Breslau" werden sämtliche Aktivitäten der "MMD" (Mittelmeerdivision) beschrieben... das Verhältnis zu den türkischen Bundesgenossen, die schwierige Lage im Schwarzmeer gegen die überlegene russische Flotte, u.v.m.
Exzellent. Wer sich für diese Thematik interessiert, sollte sich dieses auch reich mit Fotos ausgestattete Werk umgehend zulegen. Leider ist es aber schon lange out of print und damit nicht mehr ganz so günstig, so etwa 30-40€. Jeder Euro lohnt sich, Wir garantieren das!
Methusalem
09.04.12, 03:15
Für Freunde der Luftwaffe kann ich nur dieses Buch empfehlen:
http://karaya1.de/bilder/buecher/wk2flugzge.jpg
Die Weltkrieg II-Flugzeuge, von Kenneth Munson Verläger: Motorbuchverlag
Es befasst sich mit denn Flugzeugen der Großmächte des 2. Weltkriegs. Ich selbst kann es nur empfehlen da ich es bereits mehrmals als Nachschlagwerk zur Luftwaffe nutzte und es mir bei unbekannten Typen viel offenbarte was ich nichtmal als jemmand der sich sehr für den 2. Weltkrieg interessiert nicht wusste.
Von Clockwerk
11.04.12, 23:24
Wir erfreuen uns zur Zeit unter anderem an der Autobiographie von J. Bonanno, "A Man of Honor" welche wir guten Gewissens weiter empfehlen können.
Es gewährt einen unserer Meinung nach einzigartigen Einblick in die damaligen Geschehnisse.
Ich suche eine neue Toilettenlektüre.:D
Ernsthaft. Seit zig Jahren lese ich dieselben 2-3 ollen Schinken auf dem Pott. Ich brauche was neues. Am liebsten sind mir Geschichtsbücher die in überschaubare Kapitel aufgebaut sind.
Eigentlich interessiert mich generell Europa vom Frankenreich bis zu Napoleon. Eines meiner Bücher hatte z.B. den sehr allgemeinen Titel "Ereignisse die Deutschland veränderten - Ein Führer durch 12 Jahrhunderte". Perfekt fürs stille Örtchen.
Es versteht sich also von selber, dass das Buch hierdurch oberflächlicher sein wird. Aber ich brauch auch nicht die Homestory von jedem unbedeutendem Grafen XY als Inhalt.
Das Buch darf ruhig etwas teurer und dicker sein. Vermutlich gehe ich in meinem Leben ja noch ein paar Mal aufs Klo.
Irgendwelche Ideen oder Ideen wo ich am besten nach sowas stöbern kann?
Alternativ könnte ich mir auch ein Buch nur über das Mittelalter vorstellen.
Nach Möglichkeit sollte der Fokus aber auf interessanten Begebenheiten in ganz Europa liegen und nicht nur auf dem Reich. Den gerade außerhalb der Begebenheiten des Reiches ist mein mittelalterliches Wissen recht schwach.
Jörg von Frundsberg
13.04.12, 01:01
Ich suche eine neue Toilettenlektüre.:D
Ernsthaft. Seit zig Jahren lese ich dieselben 2-3 ollen Schinken auf dem Pott. Ich brauche was neues. Am liebsten sind mir Geschichtsbücher die in überschaubare Kapitel aufgebaut sind.
Eigentlich interessiert mich generell Europa vom Frankenreich bis zu Napoleon. Eines meiner Bücher hatte z.B. den sehr allgemeinen Titel "Ereignisse die Deutschland veränderten - Ein Führer durch 12 Jahrhunderte". Perfekt fürs stille Örtchen.
Es versteht sich also von selber, dass das Buch hierdurch oberflächlicher sein wird. Aber ich brauch auch nicht die Homestory von jedem unbedeutendem Grafen XY als Inhalt.
Das Buch darf ruhig etwas teurer und dicker sein. Vermutlich gehe ich in meinem Leben ja noch ein paar Mal aufs Klo.
Irgendwelche Ideen oder Ideen wo ich am besten nach sowas stöbern kann?
Alternativ könnte ich mir auch ein Buch nur über das Mittelalter vorstellen.
Nach Möglichkeit sollte der Fokus aber auf interessanten Begebenheiten in ganz Europa liegen und nicht nur auf dem Reich. Den gerade außerhalb der Begebenheiten des Reiches ist mein mittelalterliches Wissen recht schwach.
Als Vorschlag ein tolles Buch :
http://www.amazon.de/Der-ferne-Spiegel-dramatische-Jahrhundert/dp/3546001176
Ah... zuerst dachte ich es wäre total ungeeignet weil es ein Roman wäre.
Aber die Beschreibung liest sich hochspannend. Kommt auf jeden Fall in Betracht. Allerdings vermute ich eher für die Nachtlektüre als für die 15 Minuten auf dem stillen Örtchen geeignet.:)
Sultan Suleyman
13.04.12, 03:13
Werter Elvis,
wie wäre es mit einem beliebigen Atlas zur Weltgeschichte? Ist für ein gelegentliches Blättern sehr geeignet, seiner Natur nach üppig mit politischen Karten jeder Epoche ausgestattet und enthält auch ausreichenden Text zu den einzelnen Reichen/Nationen.
Wir besaßen beispielsweise einst dieses Exemplar, schenkten es aber einem Freund. Könnten Wir empfehlen:
Der große Atlas der Weltgeschichte von den Ursprüngen bis in das 21. Jahrhundert (http://www.amazon.de/gro%C3%9Fe-Atlas-Weltgeschichte-Urspr%C3%BCngen-Jahrhundert/dp/1405455330/ref=sr_1_3?s=books&ie=UTF8&qid=1334275503&sr=1-3)
Vielleicht physisch gesehen etwas zu groß/schwer für den gedachten Anlass? :D
Erste empfehlung wäre dies hier (http://www.amazon.de/Versklavt-verraten-Aufstand-Bauern-Jahrhunderts/dp/3404642252/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1334277216&sr=1-1). Gerade recht für's Klo dank kurzer Kapitel die in einem Gang zu schaffen sind. Es wechseln sich allerdings wie typisch für Dieter Breuers dokumentatorische mit erzählerischen Kapiteln ab, sprich zwischendurch kommen kleine Geschichtchen. Ist sicher nicht für jeden, wird aber dem Anspruch einer Klolektüre allemal gerecht. :)
Antlanten sind toll!
Heir zwei Empfehlungen, die nicht bei jedem Habel rumstehen und eingentlich viel zu Schade für's Klo sind: Historical Atlas of Central Europe (http://www.amazon.de/Historical-Atlas-Central-Europe-Magocsi/dp/0500283559/ref=sr_1_cc_2?s=aps&ie=UTF8&qid=1334277599&sr=1-2-catcorr), Historischer Atlas Deutschland (http://www.google.de/imgres?q=Historischer+Atlas+Deutschland+Manfred+Scheuch&um=1&hl=de&client=firefox-a&hs=AQq&sa=N&rls=org.mozilla:de:official&biw=1173&bih=776&tbm=isch&tbnid=HsXE9JD6ZkAtiM:&imgrefurl=http://www.weltbild.de/3/16121447-1/buch/historischer-atlas-deutschland.html&docid=AKADuOOcWyW6oM&imgurl=http://www.weltbild.de/media/ab/2/023025824-historischer-atlas-deutschland.jpg&w=382&h=500&ei=pXaHT4HyKIvdsgbJ7LGLBA&zoom=1&iact=rc&dur=733&sig=111850696992639185433&page=1&tbnh=149&tbnw=114&start=0&ndsp=27&ved=1t:429,r:1,s:0,i:68&tx=55&ty=81). Und natürlich den großen Putzger, ein must have!
Sultan Suleyman
13.04.12, 03:57
Edler Sigmund,
wenn Wir Unseren Putzger zur Hand nehmen, spüren Wir mindestens 2kg... Elvis' Armmuskeln in allen Ehren, aber er dürfte der Schwerkraft nach kurzer Zeit erlegen. :)
Der Putzger ist schon fein. Was Uns persönlich allerdings schon immer störte, sind die etwas zu klein geratenen Karten/Beschriftungen... da könnten Wir ja auch gleich zu den dtv-Ausgaben greifen.
Ich habe vor kurzem John Keagans Buch über den Civil War gelesen (Überraschung es heißt: Der Amerikanische Bürgerkrieg). Toll geschrieben und äußerst informativ, also sehr zu empfehlen.
Dem halte ich dieses Buch hier entgegen:
http://www.amazon.de/gp/product/3866472676/ref=pd_lpo_k2_dp_sr_1?pf_rd_p=471061493&pf_rd_s=lpo-top-stripe&pf_rd_t=201&pf_rd_i=3871346683&pf_rd_m=A3JWKAKR8XB7XF&pf_rd_r=13FG7S43HBVN42YS811K
"Für die Freiheit sterben" von James M. McPherson
http://cover.deutschesfachbuch.de/books/3866472676/bx.jpg
hat mich gefesselt und auch toll geschrieben und dabei im Moment als Sonderausgabe für nur 9,95 €...zuschlagen meine Herren! Anfangs geht es eigentlich nur um Politik, ist aber auch interessant alles über die Kriegsgründe und die Parteienlandschaft zu erfahren. Die Strategie und die Schlachten im Krieg werden wunderbar nachvollzogen. Habe es letztes Jahr im Sommer gelesen. Werde es wohl auch nochmal tun..
Auch dies hier ist ein superklasse Buch. Übersichtlich im Umfang, aber extrem spannend und so nah am Geschehen geschrieben, besonders über die Kampfhandlungen um Malta! War regelrecht begeistert und erschreckt zugleich. Dieses Buch muss jeder militärgeschichtlich Interessierte gelesen haben!
"Entscheidung im Mittelmeer" Europas Seekrieg gegen das Osmanische Reich 1521-1580
http://www.amazon.de/Entscheidung-Mittelmeer-Seekrieg-Osmanische-1521-1580/dp/3806222851/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1334295696&sr=1-1
https://dksw3hw5iu1be.cloudfront.net/1207902/thumbs/205.gif
Headhunter
18.04.12, 16:37
Aus aktuellem Anlass auch von uns ein Tipp:
Josef Matuz: Das Osmanische Reich. Grundlinien seiner Geschichte. Darmstadt 1985
Inzwischen vermutlich nicht mehr auf der Höhe der Forschung, dafür aber sehr gut zu lesen und sehr informativ.
Empfohlen für alle Teilnehmer des Threads "Wie böse waren die pösen Osmanen wirklich? Oder der Islam? Oder die Araber? Worum genau ging´s noch mal....."
:P
Edelpionier
20.04.12, 02:11
Gerade in einer Umzugskiste wiedergefunden und Uns in guter Erinnerung (ohne jetzt genaueres anführen zu können):
Stalingrad (http://www.amazon.de/Stalingrad-Antony-Beevor/dp/3442151015/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1334876874&sr=8-2) von Anthony Beevor (Unsere Ausgabe sieht anders aus, es sollte sich aber wohl um den gleichen Inhalt handeln)
In Unserer Erinnerung weniger auf rein taktischer/kriegsführerischer Ebene, wobei diese natürlich auch den ihr gebührenden Platz einnimmt (also auch kein belletristisches Werk).
Ich habe auch noch ein paar Werke anzugeben über den Russischen Bürgerkrieg:
"Zwischen Weiss und Rot" von Edwin Erich Dwinger
"The Russian Civil War" von Evan Mawdsley
"The Russian Civil War 1917-22" von David Bullock, Osprey Essential Histories...
Alle drei gute Bücher, vor allem der Mawdsley...
herzliche grüsse
Hohenlohe...:smoke:
Ich habe von Osprey noch vier Hefte:
Osprey Publishing, "The Russian Civil War(1)",
"The Red Army" von Mikhail Khvostov
"The Russian Civil War (2)", "White Armies" von Mikhail Khvostov
"The Czech Legion 1914-20" von David Bullock
"Armored Units of the Russian Civil War" White and Allied von D.Bullock & A.Deryabin
herzliche grüsse
Hohenlohe, dem noch ein Heft fehlt,...:smoke:
Da ich mich beim "Google Earth Game"-Thread ob der spärlichen Zusatzinformationen halb blöd gesucht habe einerseits, andererseits beim Blödsuchen manchmal einige Brocken, oft nur Bröserl, neuentdecktes Internet abfallen, und wiederum andererseits ich mir noch immer nicht im klaren bin, ob Linklisten hierhergehören, erlaube ich mir einige Webseiten anzuführen, die vielleicht manchem bekannt sind, vielleicht manchem nicht, aber doch interessieren könnten.
Sofern die folgenden links redundant sind, ersuche ich die p.t. Regenten und Moderatoren Nachsicht zu üben, sofern die links woanders besser aufgehoben sind, bitte ich die geschätzten Moderatoren dieses posting dorthin zu beamen.
http://www.firstworldwar.com/index.htm
Wie der Name sagt: Eine "Multimedia-History". Relativ tiefe Seite, auch wenn sie nach fast nix ausschaut, links und oben Oberflächenmenüs, rechts der Tauchgang in spezifischen Themen.
http://www.worldwar1gallery.com/
Photos und Filme von WW1.
http://war-diary.com/index_1.htm
Die letzte Seite finde ich persönlich besonders interessant, da hier private Kriegstagebücher aus verschiedenen Kriegen des 20. Jhdts. einerseits, und aus den gegnerischen Lagern andererseits verlinkt sind.
Ich hoffe, es ist für einige Regenten etwas brauchbares oder interessantes dabei...
derblaueClaus
10.05.12, 12:45
Vier Tage im November (http://www.amazon.de/Vier-Tage-November-Kampfeinsatz-Afghanistan/dp/3430201381/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1336642719&sr=8-2) von Johannes Clair.
Ich weiß nicht ob das (schon) der richtige Thread ist, aber ich stelle es einfach mal hier rein.
Johannes Clair ist ein ehemaliger Klassenkamerad von mir und hat dieses Buch über seinen Einsatz in Afghanistan geschrieben. Ich konnte bisher natürlich noch nicht reinlesen, aber wenn er nur halb so gut schreibt wie er erzählt, dann ist das Buch sicher eine Empfehlung für alle, die sich für diesen Konflikt aus Sicht eines normalen Soldaten interessieren.
Auf Facebook :
https://www.facebook.com/photo.php?fbid=295224320563984&set=a.287600404659709.69527.100002292552085&type=1&theater
Vier Tage im November (http://www.amazon.de/Vier-Tage-November-Kampfeinsatz-Afghanistan/dp/3430201381/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1336642719&sr=8-2) von Johannes Clair.
Ich weiß nicht ob das (schon) der richtige Thread ist, aber ich stelle es einfach mal hier rein.
Johannes Clair ist ein ehemaliger Klassenkamerad von mir und hat dieses Buch über seinen Einsatz in Afghanistan geschrieben. Ich konnte bisher natürlich noch nicht reinlesen, aber wenn er nur halb so gut schreibt wie er erzählt, dann ist das Buch sicher eine Empfehlung für alle, die sich für diesen Konflikt aus Sicht eines normalen Soldaten interessieren.
Auf Facebook :
https://www.facebook.com/photo.php?fbid=295224320563984&set=a.287600404659709.69527.100002292552085&type=1&theater
Danke für diesen Link zum Buch, werde ich mir gegebenenfalls besorgen, wenn mein Konto wieder mitmacht...ein quasi Kriegstagebuch eines deutschen Soldaten zu einem aktuellen Konflikt ist durchaus richtig hier...
herzliche grüsse
Hohenlohe...:smoke:
the general
10.05.12, 13:32
Liest sich jedenfalls sehr interessant. Wenn die Empfehlung von euch kommt, wird sich das Buch, denke ich, auch lohnen. :)
Ich hätte noch weitere Buchempfehlungen:
Philip Haythorntwaithe
"Die Armee Friedrichs des Grossen" Infanterie und Kavallerie
"Die kaiserliche Armee Österreichs" Infanterie und kavallerie 1740-1780
Philip Katcher
"Die Truppen des Amerikanischen Bürgerkriegs" Konföderierte & Unionisten
alle drei Bücher werden vom Brandenburgischen Verlagshaus/Siegler herausgegeben und sind über Amazon erhältlich oder über Motorbuch Versand...
herzliche grüsse
Hohenlohe, der noch mehr in petto sprich im Keller hat...:smoke:
Wir lesen zur Zeit: Richard Overy, Why the Allies won. Link zum Amazon: http://www.amazon.de/Why-Allies-Won-Richard-Overy/dp/1845950658/ref=tmm_pap_title_0.
Nachdem Uns bereits Rußland Krieg aus der Feder des gleichen Autors großen Spaß machte, betrachten Wir auch dieses Buch als echte Fortbildung. Beim Lesen kommt Uns wieder in den Sinn, daß auch Wir mit den einfachen "Wahrheiten" aufgewachsen sind, daß die Deutsche Wehrmacht insgesamt super war, nur die Schwachköpfe an der Obersten Spitze, insbesondere der Gröfaz, die Sache vermasselt hat; man hätte also einfach Rosland öber de Flonke angreifen sollen und gut daß man das nicht gemacht hat. Stimmt aber wohl nicht. Overy ist defintiv keine Landser-"Literatur", sondern hat für sich den ausgeprochen überzeugenden Anschein, gut lesbare und zugleich auch ernsthafte Geschichtsliteratur zu sein.
derblaueClaus
18.05.12, 16:14
Wir lesen grade Die Geschichte des Rechts : Von den Frühformen bis zur Gegenwart (http://www.amazon.de/Geschichte-Rechts-Von-Fr%C3%BChformen-Gegenwart/dp/3406547168/ref=sr_1_7?ie=UTF8&qid=1337346745&sr=8-7) von Uwe Wesel. Für Juristen sowieso zum empfehlen, aber durchaus auch für historisch interessierte Laien gut zu lesen.
Ich, stets auf der Suche nach bemerkenswerten webpages zum 1. Weltkrieg oder zur Marinegeschichte, erlaube mir auf eine höchst interessante Seite zu verlinken, welche (politische) Dokumente, im Netz lesbare Bücher, Photos, und dergleichen bietet:
http://www.gwpda.org
Die Galerie:
http://www.gwpda.org/photos/coppermine/index.php
Da die Verlinkungen dieser Seite mit militärischen Karten nicht mehr verfügbar sind (sämtliche Karten waren mit der Militärakademie West Point verlinkt, diese webadressen sind nicht mehr aktuell), trage ich die aktuelle Seite direkt vom Department of History der Militärakademie West Point nach:
http://www.usma.edu/history/SitePages/WWI.aspx
Viel Spaß!
Ich suche Literatur zu den Folgen der Opiumkriege und der Politik der offenen Tür. Weiß jemand Rat?
Bei Uns ist noch immer Overy-Zeit. Derzeit lesen Wir "Interrogations" (vgl. http://www.amazon.de/gp/product/0140284540/ref=oh_details_o02_s01_i00). Btrifft die Vorbereitungen zum Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozeß (die Protokolle stehen bei Uns seit Jahren ungelesen im Regal) und umfaßt vor allem Abdrucke von Befragungsprotokollen der Angeklagten, teilweise auch Zeugen. Von Uns eine Empfehlung.
Ich suche Literatur zu den Folgen der Opiumkriege und der Politik der offenen Tür. Weiß jemand Rat?
Anfangen fuer eine etwas weiter gefasste chinesische Geschichte unter dem Blickwinkel des Kontaktes mit Europa wuerde ich mit Juergen Osterhammels "China und die Weltgesellschaft", Beck 1989.
cool, laut der erstbesten Rezension ist das genau das was ich gesucht habe. Besten Dank :)
"Dieses Buch wird nicht nur China-Experten, sondern jeden interessieren, der sich einmal die Frage stellte: Wie kommt es zu Armut und Rückständigkeit in einem Land, dem die Menschheit zahlreiche Erfindungen verdankt, das im 13. Jahrhundert die fortgeschrittenste Zivilisation der Welt darstellte und noch im 18. Jahrhundert für die europäischen Aufklärer Inbegriff einer vorbildlichen Gesellschafts- und Staatsordnung war. Osterhammel zeigt die eine Seite der Entwicklung, nämlich Fakten und Strukturen, die nicht den innerchinesischen Prozeß charakterisieren, sondern die gewaltsam verlaufene Einbindung Chinas in die Weltgesellschaft. "
Osterhammel ist immer zu empfehlen.
Ich kann Adam Zamoyskis "Rites of Peace: The Fall of Napoleon and the Congress of Vienna" empfehlen. Ein sehr gut erzähltes Buch, welches für mich als Laien ohne tiefen historischen Hintergrund eine sehr gute Erzählung des Wiener Kongresses liefert. Mich persönlich haben die vielen verschiedenen Interessen und die Schwierigkeit der Koalitionsbildung und -erhaltung an viele Gesellschafts- oder MP-Spiele erinnert.
Napoleon, Gentz, Metternich, Talleyrand, Castlereagh, all diese kommen natürlich vor, aber auch kleinere Figuren wie der König von Württemberg, Jerome als König von Neapel, Bernadotte von Schweden und viele andere kleinere Figuren. Insgesamt ein Buch aus der Reihe der Geschichte von guten Erzählern, die mir sehr gut gefällt. Viele Anekdoten und Details, die man einfach gerne liest, wenn man an Geschichte interessiert ist.
http://www.amazon.de/Rites-Peace-Napoleon-Congress-Vienna/dp/0007203063/ref=sr_1_6?ie=UTF8&qid=1339686541&sr=8-6
Jörg von Frundsberg
21.06.12, 10:14
Auch wen es keinen interessiert :D ich werde mir heute Mittag die Memoiren des U.S Grant kaufen !!!
Die 2 Bände suche ich schon seit mindestens 25 Jahren und es gibt nur eine Auflage auf deutsch von 1886 ............und kostet so um die 200 Euro ...
Seit Jahren gehe ich in antiquarische Bücherläden und stelle meine Standardfrage :Haben sie eventuell die Memoi .....von U.S Gran..... und jedes mal die gleiche Antwort ..........
Und jetzt kommt der Hammer !!
Gestern waren wir in Speyer im Museum und dem Don anschauen und ich sehe einen Bücherladen .
Ich stapfe herein , stelle meine Frage einen netten älteren Herren und natürlich war die Antwort die Antwort , die ich seit 25 Jahre bekomme ...
Doch dann schaut er in seinen PC und sagt das es die 2 Bänder irgendwo für 250 Euro zukaufen gibt........... (Super ........)
Ich sagen Danke und......... und stapfe mit Frau zum Dom , als uns die Frau des älteren Mannes hinterherläuft und uns zurück bittet .
Wir gehen zurück in den Bücherladen und dort sagt der Herr so lapidar : Das er noch was gefunden hat ,aber leider in Saarbrücken .......
dort hat er einen Kollegen der hat die 2 Bänder für 95 Euro
:eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek:
Der Rest ist Jubel :D den der Hammer ist !! ich wohne 20 Km von Saarbrücken weg :eek::eek: und fahre nach Speyer um dort zu erfahren das es die Bücher in Saarbrücken gibt und das zur Hälfte des Preises :eek::eek:
Montesquieu
21.06.12, 10:19
Herzlichen Glückwunsch! So kleine Bücherschätzchen zu bekommen, ist immer großartig! :D
Am Anfang war ich ob deiner Aussage etwas verwirrt, habe ich doch für eine paar Euro die englische Sofcover-Ausgabe erworben. Ich habe aber nur bis Shilo durchgehalten, das ist schon sehr zähes taktisches Geschreibsel. ;)
BTW:
Wenn es nur ums Deutsch lesen gehen würde, so könnte sich doch einer hinsetzen und den Text abtippen und ein eBook draus machen... Hmmm, wäre ja fast ne Idee. Gibt's Fraktur-OCRs? :D
Jörg von Frundsberg
21.06.12, 10:43
Herzlichen Glückwunsch! So kleine Bücherschätzchen zu bekommen, ist immer großartig! :D
Am Anfang war ich ob deiner Aussage etwas verwirrt, habe ich doch für eine paar Euro die englische Sofcover-Ausgabe erworben. Ich habe aber nur bis Shilo durchgehalten, das ist schon sehr zähes taktisches Geschreibsel. ;)
Da ist genau das Problem .. das verdammte Englisch ...
Es gibt auf Deutsch nur diese einzige Ausgabe ...... von 1886 ....:eek:
Wir haben mal aus der Staatsbibliothek es auf Deutsch bekommen und es liest sich wirklich speziell ... ^^
Aber es aus erster Hand zu lesen was damals passierte fand ich spannend und ich freue mich das zu lesen und mein zu nennen und das zu dem Preis !!!!
Montesquieu
21.06.12, 11:19
Hmm, alte Texte digitalisieren wäre echt ne Sache. Kann ja nicht angehen, dass so ein Buch nicht auf Deutsch gelesen werden kann. Skandal!
Da ist genau das Problem .. das verdammte Englisch ...
Nach Unserer Auffassung und Erfahrung sind einige der nettesten Bücher oftmals in erster Linie in englischer Sprache erhältlich; wenn man sich einmal dran gewöhnt hat, geht es auch.
Altes Englisch bietet dabei besondere Freude, wobei Wir gern immer wieder ´mal zu Scotts Ivenhoe greifen; die letherstocking tales von Cooper sind auch fein, wobei es da nach Unserer Kenntnis auch keine vernünftige Ausgabe in deutscher Sprache gibt. Wen Wir Uns noch nicht im Orginal angetan haben, ist Gibbon (nicht das Äffchen, der andere) - seltsamer als Ranke kann es aber auch nicht sein.
Dr. w.c. Gerland
21.06.12, 23:58
Edler von Frundsberg,
Wir nehmen an der Antiquar hat bei www.zvab.de nachgeschlagen?
Dort gibt es die beiden Bände genau für den von Euch genannten Preis.
Vielleicht ist diese Alternative für Euch für zukünftige Gesuche interessant, die sich nur schwer auftreiben lassen. :)
Sultan Suleyman
22.06.12, 00:20
Werter von Frundsberg,
solltet Ihr beabsichtigen, Eure beiden Exemplare von "Fines Mundi" zu erwerben, möchten Wir Euch raten zuvor auch sicherzustellen, ob es denn wirklich Originalexemplare sind. Natürlich nur, wenn Ihr hierauf überhaupt wert legen solltet.
Wir können zwar die Aura des Authentischen, die ein antiquarisches Original besitzt, nur bedingt erreichen, versuchen jedoch durch aufwendige, bibliophile Ausstattung den Originalen nahe- zukommen. Wir drucken ausschließlich auf alterungsbeständigen, leicht getöntem Werkdruckpapier und binden in handwerklicher Tradition in Ganzleinen (Bibliotheksversion), Halbleinen (Sammleredition) oder Halbleder (Luxusedition) mit Pariser Marmor. Die gesamte Produktion findet selbstverständlich im eigenen Haus statt.http://www.fines-mundi.de/buchbstart.htm
Dr. w.c. Gerland
22.06.12, 00:46
Werter von Frundsberg,
solltet Ihr beabsichtigen, Eure beiden Exemplare von "Fines Mundi" zu erwerben, möchten Wir Euch raten zuvor auch sicherzustellen, ob es denn wirklich Originalexemplare sind. Natürlich nur, wenn Ihr hierauf überhaupt wert legen solltet.
http://www.fines-mundi.de/buchbstart.htm
Wohl wahr!
Die Originalausgabe wäre dann tatsächlich für die von Euch, werter Frundsberg, genannten 250 € erhältlich
http://www.zvab.com/displayBookDetails.do?itemId=187899877&b=1
Jörg von Frundsberg
22.06.12, 10:59
Es ist ein frischer Druck :D aber auch egal !! oder sogar eigentlich noch besser so kann ich das Buch auch ohne Handschuhe lesen ^^ und für den Preis ein Schnäppchen !!
Zwar ist 100 Euro auch keinen Pappenstiel aber immer noch besser als 250 :eek:
Sultan Suleyman
22.06.12, 14:02
...so kann ich das Buch auch ohne Handschuhe lesenGenau daran dachten Wir auch. :D
Wir hätten extreme Schwierigkeiten mit solch einem Werk zu "arbeiten", zu hohes Alter verbunden mit hohem Wert und Eigengewicht. Eine sehr ungünstige Konstellation, so Unsere Erfahrung. Wir hörten ohnehin aus Euren posts heraus, dass Ihr das Werk zwar sehr schätzt, es Euch aber nur um den (deutschen) Inhalt geht, eine Sammelleidenschaft vernahmen Wir nicht unbedingt..
...und für den Preis ein Schnäppchen !! Nein.
Dies würde für Originalausgaben gelten, ja, für den Nachdruck sicher nicht. Es ist lediglich für Euch persönlich schön, dass sie überhaupt erhältlich sind. Anders ausgedrückt, die 25 Jahre haben Euch merklich gezeichnet... :D
Viel Freude damit. :)
Jörg von Frundsberg
22.06.12, 17:47
Genau daran dachten Wir auch. :D
Wir hätten extreme Schwierigkeiten mit solch einem Werk zu "arbeiten", zu hohes Alter verbunden mit hohem Wert und Eigengewicht. Eine sehr ungünstige Konstellation, so Unsere Erfahrung. Wir hörten ohnehin aus Euren posts heraus, dass Ihr das Werk zwar sehr schätzt, es Euch aber nur um den (deutschen) Inhalt geht, eine Sammelleidenschaft vernahmen Wir nicht unbedingt..
Nein.
Dies würde für Originalausgaben gelten, ja, für den Nachdruck sicher nicht. Es ist lediglich für Euch persönlich schön, dass sie überhaupt erhältlich sind. Anders ausgedrückt, die 25 Jahre haben Euch merklich gezeichnet... :D
Viel Freude damit. :)
So wir den guten Mann verstanden haben macht er nur ein Buch:eek:und dann wen es verkauft wurde ein neues :eek::eek:
Aber der Nachdruck ist echt schön und gelungen !!! und uns alle mal 100 Euro wert
So langsam werden meine Träume knapp ^^
Bei Uns ist derzeit WW2-Zeit. Letztbeendetes Buch: Beevors "D-Day": http://www.amazon.de/gp/product/0140285865/ref=oh_details_o02_s01_i00. Nett zu lesen, macht den Eindruck auf Uns, dem Stand der Forschung zu entsprechen und gefällt. Was nicht zuletzt daran liegt, daß eben nicht nur der D-Day, sondern das ganze Drumherum der Wiederaufnahme des Krieges im Westen geschildert wird, bis zur Befreiung von Paris (das uns bekanntlich immer noch bleibt).
Ich suche eine neue Toilettenlektüre.:D
Elvis, ich hatte das von Euch erwähnte Buch ebenfalls, und daher empfehle ich Euch "Die Geschichte der Welt in 100 Objekten":
http://www.amazon.de/Eine-Geschichte-Welt-100-Objekten/dp/3406621473/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1341576868&sr=8-1
Der Chef des British Museums stellt die gesamte Weltgeschichte anhand 100 möglichst repräsentativ gewählter Objekte aus seinem Museum vor.
Gibts auch auf Englisch, ich besitze es als Hardcover mit schicken Fotos drin. Geschichten sind jeweils 2-3 Seiten mit Bildern, ausserdem ist das Format sehr handlich. Passt auch auf ein Toilettensims oder -deckel oder ein verkleidetes Abwasserrohr.
Wenn ich schon dabei bin: Ich habe weiter Zamoyski gelesen, diesmal das Napoleon-Buch 1812:
http://www.amazon.de/1812-Napoleons-Russland-Adam-Zamoyski/dp/3406631703/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1341577000&sr=1-1
Das Buch ist sehr gut, vor allem sehr spannend geschrieben. Dürfte auch als Toilettenlektüre in Frage kommen, ich würde es jedenfalls nicht beim Essen lesen wollen. Es wird am Ende ziemlich unappetitlich.
Danach habe ich jedenfalls beschlossen, mein GEO Epoche abzubestellen. Im aktuellen Heft befindet sich praktisch die Kurzfassung des Buches (ohne unappetitliche Details) als eigener Artikel. Der Autor hat schlicht abgeschrieben.
Sultan Suleyman
06.07.12, 18:27
Es wird am Ende ziemlich unappetitlich.Kannibalismus, werter Jorrig?
Kannibalismus, werter Jorrig?
Ja, unter anderem. Ungeziefer, "Frostbite" (weiss nicht, wie das auf Deutsch heisst), verzweifelt Hungernde, jede Menge Tote usw., alles nicht sehr angenehm, aber ziemlich detailliert.
the general
06.07.12, 19:39
"Frostbite" (weiss nicht, wie das auf Deutsch heisst)
Erfrierung? ;)
Erfrierung? ;)
Naja, stimmt, das ist die Übersetzung. Was er in dem Buch beschreibt, ist aber ein Phänomen, welches noch etwas schlimmer ist als einfache Erfrierung. Ich habe grade gesehen, das Wort ist "Wundbrand" oder "Gangrän". Es gibt noch viele andere lustige Sachen, die passieren, wenn es richtig kalt wird. :)
Jerobeam II.
07.07.12, 03:20
Naja, stimmt, das ist die Übersetzung. Was er in dem Buch beschreibt, ist aber ein Phänomen, welches noch etwas schlimmer ist als einfache Erfrierung. Ich habe grade gesehen, das Wort ist "Wundbrand" oder "Gangrän". Es gibt noch viele andere lustige Sachen, die passieren, wenn es richtig kalt wird. :)
Opa fragen, wenn er in Rußland war ...
Opa fragen, wenn er in Rußland war ...
... und es nicht in der Etappe schön warm hatte. :)
Sultan Suleyman
07.07.12, 11:46
Opa fragen, wenn er in Rußland war ...Kurz hierzu etwas... gehen Wir davon aus, dass ein Wehrmachtssoldat an der Ostfront (1942) 20 Jahre jung war, so müsste er heute bereits das beachtliche Alter von 90 erreicht haben. Wir fürchten, Zeitzeugen dürften mittlerweile rar geworden sein.
@Jorrig:
Kälteschäden werden öfters unterschätzt... ganze Armeen gingen aufgrund übler Witterungsbedingungen unter. Oft wird sich der Einzelne gar nicht einmal bewusst, dass ihm die Nase oder die Ohren gerade absterben. Es wird nicht umsonst empfohlen, gegenseitig auf sich zu achten.
Ich suche momentan ein Buch über den Mythos, indem erklärt wird was das genau ist usw. Desweiteren suche ich ein Standardwerk über die preußische Armee im Siebenjährigen Krieg. Es sollte auch auf Ausbildung eingegangen werden.
Weiß einer der Regenten Rat?
the general
07.07.12, 21:53
Ich suche momentan ein Buch über den Mythos, indem erklärt wird was das genau ist usw. Desweiteren suche ich ein Standardwerk über die preußische Armee im Siebenjährigen Krieg. Es sollte auch auf Ausbildung eingegangen werden.
Weiß einer der Regenten Rat?
Zur zweiten Anfrage fällt uns eigentlich sofort das Buch "Friedrich der Große und seine Armee" von Christopher Duffy ein.
Haben wir auch selbst zu Hause. Behandelt alle Aspekte der preussischen Armee der damaligen Zeit.
Jerobeam II.
07.07.12, 23:15
Kurz hierzu etwas... gehen Wir davon aus, dass ein Wehrmachtssoldat an der Ostfront (1942) 20 Jahre jung war, so müsste er heute bereits das beachtliche Alter von 90 erreicht haben. Wir fürchten, Zeitzeugen dürften mittlerweile rar geworden sein.
Alleine hier vor Ort leben noch vier. :)
Sultan Suleyman
07.07.12, 23:31
Genau, am Nabel der Welt selbst noch ganze vier. Was haben Wir gesagt? ;)
Ich suche momentan ein Buch über den Mythos, indem erklärt wird was das genau ist usw. Desweiteren suche ich ein Standardwerk über die preußische Armee im Siebenjährigen Krieg. Es sollte auch auf Ausbildung eingegangen werden.
Weiß einer der Regenten Rat?
Zum Mythos: Die (meiner Ansicht nach) schönste philosophische Betrachtung des Mythos:
Die Überwindung des Chaos. Zur Philosophie des Mythos. (Angehrn) (http://www.amazon.de/Die-%C3%9Cberwindung-Chaos-Philosophie-Mythos/dp/3518288717)
Die, nicht leicht lesbare, wesentlichste religionswissenschaftliche Deutung des Mythos:
Mythos und Wirklichkeit. (Eliade) (http://www.amazon.de/Mythos-Wirklichkeit-Mircea-Eliade/dp/3458146350/ref=sr_1_3?s=books&ie=UTF8&qid=1342005462&sr=1-3)
Beide leider vergriffen, aber in Deutschland über antiquarischen Versand leicht erhältlich.
Eine weitere philosophische Interpretation des Mythos bietet Hans Blumenberg (falls man ihn mag):
Arbeit am Mythos. (Blumenberg) (http://www.amazon.de/Arbeit-Mythos-suhrkamp-taschenbuch-wissenschaft/dp/3518294059/ref=sr_1_3?s=books&ie=UTF8&qid=1342005657&sr=1-3)
Ein psychoanalytischer Klassiker zum Thema:
Märchen, Mythen, Träume: Eine Einführung in das Verständnis einer vergessenen Sprache. (Fromm)
(http://www.amazon.de/M%C3%A4rchen-Mythen-Tr%C3%A4ume-Verst%C3%A4ndnis-vergessenen/dp/3499174480/ref=sr_1_6?s=books&ie=UTF8&qid=1342006196&sr=1-6)
Die folgenden beiden Bücher habe ich zwar (noch) nicht gelesen, klingen jedoch gut und sind kostengünstig:
Mythos: Eine kleine Einführung. (Segal) (http://www.amazon.de/Mythos-kleine-Einf%C3%BChrung-Einf%C3%BChrung-Neu%C3%BCbersetzung/dp/3150183960/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1342007366&sr=1-1)
Eine kurze Geschichte des Mythos. (Armstrong) (http://www.amazon.de/kurze-Geschichte-Mythos-Karen-Armstrong/dp/3423136103/ref=sr_1_2?s=books&ie=UTF8&qid=1342007366&sr=1-2)
Zur preußischen Armee im Siebenjährigen Krieg kann als Standard gelten:
Das dreibändige Werk des Brandenburgischen Verlagshauses (vergriffen, aber günstig antiquarisch erhältlich):
Das Heerwesen in Brandenburg und Preussen 1640-1806 (Das Heerwesen (http://www.amazon.de/Das-Heerwesen-Brandenburg-Preussen-1640-1806/dp/3894880139/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1342004372&sr=1-1), Die Uniformierung (http://www.amazon.de/Heerwesen-Brandenburg-Preussen-1640-1806-Uniformierung/dp/3894880171/ref=sr_1_2?s=books&ie=UTF8&qid=1342004372&sr=1-2), Die Bewaffnung (http://www.amazon.de/Das-Heerwesen-Brandenburg-Preussen-1640-1806/dp/3894880198/ref=sr_1_3?s=books&ie=UTF8&qid=1342004372&sr=1-3)).
(Zur österreichischen Armee (http://www.amazon.de/Die-%C3%96sterreichische-Armee-Siebenj%C3%A4hrigen-Krieg/dp/3894880503/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1342007652&sr=1-1) im Siebenjährigen Krieg.)
Weiters:
Band 3 und 4 des 10 bändigen Werks "Heerwesen der Neuzeit" von Georg Ortenburg, Verlag Bernard & Graefe (spätere Ausgaben: Verlag Weltbild): Band 3: Waffen der Kabinettskriege 1650-1792; Band 4: Taktik und Strategie der Kabinettskriege 1650-1792.
Eher schwierig einzeln erhältlich, aber eventuell in einer Bibliothek greifbar.
Zur Ausbildung ein, - das Thema am Rande streifender und die Schlesischen Kriege behandelnder -, insgesamt allerdings nicht uninteressanter Aufsatz eines Buchauszugs im Netz:
http://www.matrei.ruso.at/dokumente/04_zeit_moebius.pdf
Edelpionier
17.07.12, 03:14
Dann wollen auch Wir einmal hoffen, dass Uns geholfen werden kann:
Wir haben gerade den Zweiten Weltkrieg von Churchill zum wiederholten Male durchgelesen (die einbändige Version) und fragen Uns nun, ob es etwas vom Format (Person die tatsächlich auf höherer Ebene mit dem Geschehen zu tun hatte, nicht bloß im Geschichtsbuchstil) her ähnliches zum Zweiten Weltkrieg von sowjetischer Seite gibt. Hat hier vielleicht einer der werten Regenten einen Vorschlag parat?
Jörg von Frundsberg
17.07.12, 10:26
Auch wir haben den Churchill gelesen ....... was uns aber mal interessieren würde gibt es seine Memoiren über den 1 WW auch irgendwo auf deutsch zu kaufen ??
... ähnliches zum Zweiten Weltkrieg von sowjetischer Seite gibt...
Eine nicht indoktrinierte Darstellung des "großen vaterländischen Krieges" aus der Sicht eines sowjetischen Staatsmanns ist aufgrund des späten Wandels der Sowjetunion schwer denkbar. Es gibt eine "Geschichte des Großen Vaterländischen Krieges der Sowjetunion 1941-1945 (http://www.bookfinder.com/search/?ac=sl&st=sl&ref=bf_s2_a1_t1_1&qi=slHsj85JWU3HclWq.0znKDl8Ry4_1290369508_1:47:662&bq=author%3Dp%2En%2E%2520u%2Ea%2520pospelov%26title%3Dgeschichte%2520des%2520grossen%2520vaterlandis chen%2520krieges%2520der%2520sowjetunion%25201941%2D1945%2E%25206%2520bande%2520%252B%2520separater% 2520kartenband%2520komplett)" in 6 Bänden mit Kartenband, Moskau 1962-68, mit Petr Nikolaevich Pospelov (http://encyclopedia2.thefreedictionary.com/Petr+Pospelov) als Co-Autor.
Auch wir haben den Churchill gelesen ....... was uns aber mal interessieren würde gibt es seine Memoiren über den 1 WW auch irgendwo auf deutsch zu kaufen ??
Der Fall der "Great War" Memoiren Churchills liegt komplizierter, dieser Abschnitt seiner Biographie erschien unter dem Titel "Die Weltkrisis (http://www.bookfinder.com/search/?author=churchill&title=weltkrisis&lang=de&submit=Search&new_used=*&destination=at¤cy=EUR&binding=*&isbn=&keywords=&minprice=&maxprice=&mode=advanced&st=sr&ac=qr)" (engl.: "The World Crisis (http://www.amazon.com/World-Crisis-1911-1918-Winston-Churchill/dp/0743283430/ref=sr_1_4?s=books&ie=UTF8&qid=1342511504&sr=1-4&keywords=winston+churchill+author)") in mehreren Bänden bei verschiedenen Verlagen: Band "1911-1914" und Band "1915" (vermutlich, - ziemlich sicher -, in 2 Bänden) in Leipzig bei Köhler 1924 und 1926 in Übersetzung von Fregattenkapitän a.D. Hellmut von Schulz, 2 Bände "1916/18" 1928 bei Amalthea (damals noch) in Zürich, bearbeitet (übersetzt) von Graf Hans Czernin und C. Zell.
Rezente Ausgaben beider Werke (sowj. WK2-Darstellung auf Churchill-Niveau und Churchill Memoiren WK1) sind mir nicht bekannt und waren von mir auch nicht ausfindig zu machen.
Edelpionier
17.07.12, 11:32
Eine nicht indoktrinierte Darstellung des "großen vaterländischen Krieges" aus der Sicht eines sowjetischen Staatsmanns ist aufgrund des späten Wandels der Sowjetunion schwer denkbar. Es gibt eine "Geschichte des Großen Vaterländischen Krieges der Sowjetunion 1941-1945 (http://www.bookfinder.com/search/?ac=sl&st=sl&ref=bf_s2_a1_t1_1&qi=slHsj85JWU3HclWq.0znKDl8Ry4_1290369508_1:47:662&bq=author%3Dp%2En%2E%2520u%2Ea%2520pospelov%26title%3Dgeschichte%2520des%2520grossen%2520vaterlandis chen%2520krieges%2520der%2520sowjetunion%25201941%2D1945%2E%25206%2520bande%2520%252B%2520separater% 2520kartenband%2520komplett)" in 6 Bänden mit Kartenband, Moskau 1962-68, mit Petr Nikolaevich Pospelov (http://encyclopedia2.thefreedictionary.com/Petr+Pospelov) als Co-Autor.
Das haben Wir schon befürchtet... Das hört sich so an, als ginge dies hier eher in die Richtung von 'Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg' (auch sehr schön, übrigens)? Was auch nicht schlimm wäre, Uns fehlt nur ein bisschen ein Einblick in die Sowjetunion von sowjetischer Seite (auch wenn das vermutlich nicht ganz neutral läuft...).
Eine nicht indoktrinierte Darstellung des "großen vaterländischen Krieges" ...
Wobei die Einordnung von Churchills Büchern (so sehr Wir ihn und diese schätzen) als nicht indoktriniert auch sehr zweifelhaft erscheint.
Edelpionier
17.07.12, 12:32
Wobei die Einordnung von Churchills Büchern (so sehr Wir ihn und diese schätzen) als nicht indoktriniert auch sehr zweifelhaft erscheint.
Das ist Uns schon klar. Der alte Monarchist und Kommunistenfreund. ;) Alleine dieser Satz, der Uns irgendwie haften geblieben ist: "Unser Blick blieb unverwandt auf das russische Volk gerichtet, das unter heroischen Opfern die Nöte ertrug, in die seine Regierung es gestürzt hatte [...]." (Zum deutschen Überfall auf die Sowjetunion). Allerdings fanden Wir es erstens gut zu lesen und zweitens gab es Uns doch einen Einblick in die britische Sicht auf den Krieg, was doch eine schöne Abwechslung darstellt.
Das ist Uns schon klar. Der alte Monarchist und Kommunistenfreund. ;) Alleine dieser Satz, der Uns irgendwie haften geblieben ist: "Unser Blick blieb unverwandt auf das russische Volk gerichtet, das unter heroischen Opfern die Nöte ertrug, in die seine Regierung es gestürzt hatte [...]." (Zum deutschen Überfall auf die Sowjetunion). Allerdings fanden Wir es erstens gut zu lesen und zweitens gab es Uns doch einen Einblick in die britische Sicht auf den Krieg, was doch eine schöne Abwechslung darstellt.
Entweder entgeht mir eine verborgene Ironie und ich blamier' mich grad bis auf die Knochen (was ich aber aushalten werde), oder es scheint das doch sehr erhellende Buch von Alex P. Schmid "Churchills privater Krieg", Atlantis-Verlag 1982, nicht bekannt zu sein. Abgesehen vom dubiosen Verlagsnamen ein bemerkenswerter Zwergwälzer, worin der Autor sehr (zu) detailliert und (zu) aufschlußreich Churchills politische Aktivitäten schildert, die russische Revolution umkehren zu wollen. Der einzige Nachteil: es liest sich wie sich ein rohes Schnitzel kauen läßt... Aber für die Geschichte des russischen Bürgerkriegs und seine europäische und überseeische politische Wechselwirkung meiner Ansicht nach allererste Wahl.
Churchill ist immerhin Literaturnobelpreisträger (sofern sich dieser Nobelpreis auf ein Werk fokussieren läßt, dann aufgrund seiner Geschichte des 2. Weltkriegs), wie Mommsen (für die "Römische Geschichte"), und wie meinereiner Mommsens "Römische Geschichte" (die 8 bändige dtv-Gesamtausgabe) im Laufe der Jahre immer wieder gelesen hat, und stets mit größter Wonne (ich zähle Mommsens "Römische Geschichte", neben Freuds "Traumdeutung", zu den schönsten Büchern in deutscher Sprache...), kann ich es nachvollziehen, daß man Churchill mehrmals gelesen hat... ;)
Edelpionier
17.07.12, 13:11
Entweder entgeht mir eine verborgene Ironie und ich blamier' mich grad bis auf die Knochen (was ich aber aushalten werde), oder es scheint das doch sehr erhellende Buch von Alex P. Schmid "Churchills privater Krieg", Atlantis-Verlag 1982, nicht bekannt zu sein. Abgesehen vom dubiosen Verlagsnamen ein bemerkenswerter Zwergwälzer, worin der Autor sehr (zu) detailliert und (zu) aufschlußreich Churchills politische Aktivitäten schildert, die russische Revolution umkehren zu wollen. Der einzige Nachteil: es liest sich wie sich ein rohes Schnitzel kauen läßt... Aber für die Geschichte des russischen Bürgerkriegs und seine europäische und überseeische politische Wechselwirkung meiner Ansicht nach allererste Wahl.
Churchill ist immerhin Literaturnobelpreisträger (sofern sich dieser Nobelpreis auf ein Werk fokussieren läßt, dann aufgrund seiner Geschichte des 2. Weltkriegs), wie Mommsen (für die "Römische Geschichte"), und wie meinereiner Mommsens "Römische Geschichte" (die 8 bändige dtv-Gesamtausgabe) im Laufe der Jahre immer wieder gelesen hat, und stets mit größter Wonne (ich zähle Mommsens "Römische Geschichte", neben Freuds "Traumdeutung", zu den schönsten Büchern in deutscher Sprache...), kann ich es nachvollziehen, daß man Churchill mehrmals gelesen hat... ;)
Wir lesen den Churchill ja auch immer wieder sehr gerne, irgendwann überliest man dann die Stellen die einem (in diesem Fall Uns persönlich) hanebüchen vorkommen.
Aus Churchills Feder erfährt man nicht "die" Britische Sicht, sondern Churchills Sicht (die aber wiederum die Britische Sicht, zumindest für lange Zeit, sehr geprägt hat). Seine Bücher sollte man, soweit sie sein Handeln mit betreffen, weniger mit Mommsen als mit Caesars de bello gallico in Bezug setzen. Denn seine Ziele beim Schreiben waren, abgesehen vom Beschaffen liquider Mittel, Selbstrechtfertigung und Selbstdarstellung.
Das nimmt seinen Ausführungen nichts von ihrer literarischen Qualität und nicht von ihrer Relevanz als Zeitdokument. Aber eine objektive Darstellung tatsächlicher Vorgänge sollte man von ihm m. E. nicht erwarten.
Aus Churchills Feder erfährt man nicht "die" Britische Sicht, sondern Churchills Sicht (die aber wiederum die Britische Sicht, zumindest für lange Zeit, sehr geprägt hat). Seine Bücher sollte man, soweit sie sein Handeln mit betreffen, weniger mit Mommsen als mit Caesars de bello gallico in Bezug setzen. Denn seine Ziele beim Schreiben waren, abgesehen vom Beschaffen liquider Mittel, Selbstrechtfertigung und Selbstdarstellung.
Das nimmt seinen Ausführungen nichts von ihrer literarischen Qualität und nicht von ihrer Relevanz als Zeitdokument. Aber eine objektive Darstellung tatsächlicher Vorgänge sollte man von ihm m. E. nicht erwarten.
Ich hab' das nur von der Nobelpreisseite gesehen, der Inhalt... Der Inhalt eines Geschichtswerks über Zeitgeschichte, besonders eine, die man selbst geprägt hat, läßt sich immer kneten. Mommsen erreicht natürlich, auch durch die Distanz seiner Betrachtung und Darstellung, eine "beständige historische Gültigkeit". Churchill ist, mehr als jeder Historiker, unter dem Verdikt s-einer (sic!) Zeit, die Geschichte produziert.
Ich hab' den Spruch von y Gasset (vermutlich eh aus "Aufstand der Massen", was ander's kenn' ich von ihm sonst ned) immer sehr nett gefunden: "Wer seine Zeit recht sehen will, soll sie von ferne betrachten. Wie fern? Sehr einfach, genau so weit, daß er die Nase der Cleopatra nicht mehr erkennt."
Sultan Suleyman
17.07.12, 14:49
Das haben Wir schon befürchtet... Das hört sich so an, als ginge dies hier eher in die Richtung von 'Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg' (auch sehr schön, übrigens)? Was auch nicht schlimm wäre, Uns fehlt nur ein bisschen ein Einblick in die Sowjetunion von sowjetischer Seite (auch wenn das vermutlich nicht ganz neutral läuft...). Wir müssen sagen, dass Uns diese Reihe mitunter von allem, was am Markt verfügbar ist, fast schon am besten gefällt. Solltet Ihr sie Euch zulegen wollen, vergesst nicht (so Ihr die Möglichkeit dazu habt), auch das Beiheft mit dem exzellenten Kartenmaterial zu erwerben.
Wir könnten ein Buch über den Zweiten Weltkrieg aus sowjetischer Sicht empfehlen, welches allerdings nicht von einem ehem. General stammt, sondern von Hrn. Valentin Falin: "Zweite Front - Die Interessenkonflikte in der Anti-Hitler-Koalition", ISBN:3426268108. Der Autor dürfte bekannt sein? Auch wenn Wir nicht mit allem übereinstimmen, eine interessante Sichtweise auf die Ereignisse liefert das Buch allemal. Gehört zumindest definitiv mit in Unsere persönliche Sammlung.
... Wir könnten ein Buch über den Zweiten Weltkrieg aus sowjetischer Sicht empfehlen, welches allerdings nicht von einem ehem. General stammt, sondern von Hrn. Valentin Falin: "Zweite Front - Die Interessenkonflikte in der Anti-Hitler-Koalition", ISBN:3426268108. Der Autor dürfte bekannt sein? Auch wenn Wir nicht mit allem übereinstimmen, eine interessante Sichtweise auf die Ereignisse liefert das Buch allemal. Gehört zumindest definitiv mit in Unsere persönliche Sammlung.
Oder Richard Overys Rußland Krieg (sehr empfehlenswert). Was die "offizielle" Sichtweise anbelangt sollen Schukows Erinnerungen irgendwann in den 90er Jahren in der nicht parteiüberarbeiteten Fassung erschienen sein; Wir wissen aber nicht, in welchen Sprachen und in welchem Verlag.
Sultan Suleyman
17.07.12, 15:08
Schukows "Erinnerungen und Gedanken" haben Wir auch da... das haben Wir Uns aber in all den Jahren noch nicht wirklich zur Gemüte geführt. Ebensowenig, wie das Werk Churchills, welches Wir ebenfalls im Schrank stehen haben und Unser Eigen nennen. Da sind Wir bei beiden Abhandlungen etwas voreingenommen... zudem fehlt Uns die Zeit. Wir können nicht alles lesen, daher priorisieren Wir die Dinge nach Unserem Belieben. Besondere Empfehlungen werden natürlich berücksichtigt. :)
Unsere Schukow-Ausgabe ist von 1969 und wurde von der Deutschen Verlags-Anstalt, Stuttgart publiziert. In wie fern unterscheidet sich Eure Neuauflage von dieser hier? Ist sie weniger ideologisch durchtränkt?
Schukows "Erinnerungen und Gedanken" haben Wir auch da... das haben Wir Uns aber in all den Jahren noch nicht wirklich zur Gemüte geführt. Ebensowenig, wie das Werk Churchills, welches Wir ebenfalls im Schrank stehen haben und Unser Eigen nennen. Da sind Wir bei beiden Abhandlungen etwas voreingenommen... zudem fehlt Uns die Zeit. Wir können nicht alles lesen, daher priorisieren Wir die Dinge nach Unserem Belieben. Besondere Empfehlungen werden natürlich berücksichtigt. :)
Unsere Schukow-Ausgabe ist von 1969 und wurde von der Deutschen Verlags-Anstalt, Stuttgart publiziert. In wie fern unterscheidet sich Eure Neuauflage von dieser hier? Ist sie weniger ideologisch durchtränkt?
Die ältere Ausgabe basiert auf einer sorgfältigen Überarbeitung des von Schukow erstelltes Textes; die freundlichen Mitarbeiter des Soffjetinlandsgeheimdienstes haben die ganzen kleinen Fehler, die sich bei Schukow eingeschlichen haben, korrigiert und so die sozialistische Wahrheit hergestellt (Herr Schukow hatte wohl die Anwesenheit des einen oder anderen Parteifunktionärs bei diversen Schlachten schlicht vergessen usw. usf.).
Sultan Suleyman
17.07.12, 16:12
Ja, Wir wissen schon, warum Wir Uns vor dem Lesen solcher Bücher "drücken". Wie gesagt, Wir haben Uns das bis zum heutigen Tage, eben aus dem von Euch beschriebenen Grund nicht angetan.
@Jorrig:
Ihr habt Unser aktuelles historisches Interesse durch Eure posts übrigens wieder mehr in Richtung Napoleon gelenkt. Doch haben Wir Uns ein völlig anderes Werk vorgenommen: "Mit Napoleon in Russland 1812", ISBN: 3798406421.
Die Bilder darin entsprechen exakt den Originalen von Faber du Faur (1830/40er Jahre) und die Erläuterungen gehören zu den wenigen authentischen Beschreibungen, die es überhaupt gibt... erschütternde Berichte über diesen fatalen Feldzug. Wenn Wir Uns recht entsinnen, brachen fast 600.000 Mann aus aller Herren Länder Europas auf, von denen nur jeder Zehnte wieder die Heimat erreichen sollte. Allein aus Württemberg beispielsweise über 15.000 Mann.
Edelpionier
17.07.12, 16:44
Wir müssen sagen, dass Uns diese Reihe mitunter von allem, was am Markt verfügbar ist, fast schon am besten gefällt. Solltet Ihr sie Euch zulegen wollen, vergesst nicht (so Ihr die Möglichkeit dazu habt), auch das Beiheft mit dem exzellenten Kartenmaterial zu erwerben.
Auf welches Werk bezieht Ihr euch? Auf das DR oder den Großen Vaterländischen Krieg? Ersteres lassen Wir Uns seit zwei Jahren bändeweise (jeweils mit Kartenbeiheft) zu Weihnachten und zum Geburtstag schenken, Zweiteres ist hier zumindest in der Uni-Bibliothek vorhanden. Da werden Wir Uns erstmal ein bisschen einlesen bevor Wir Unsere Barschaft darin investieren (In den Semesterferien in die Bib :rolleyes: ;)).
EDIT: Alleine die Titel der einzelnen Bände lassen schon Großes erahnen: "Die Vorbereitung und Entfesselung des Zweiten Weltkrieges durch die imperialistischen Mächte", "Die Abwehr des wortbrüchigen Überfalls des faschistischen Deutschlands auf die Sowjetunion. Die Schaffung der Voraussetzungen für den grundlegenden Umschwung im Kriege", "Der grundlegende Umschwung im Verlauf des Großen Vaterländischen Krieges" (doch ein bisschen wortschwach formuliert...), "Die Vertreibung des Gegners vom Territorium der Sowjetunion und der Beginn der Befreiung Europas vom faschistischen Joch", "Die siegreiche Beendigung des Krieges mit dem faschistischen Deutschland. Die Niederlage des imperialistischen Japans", "Die Ergebnisse des Großen Vaterländischen Krieges". Herrlich! :D
Sultan Suleyman
17.07.12, 16:56
Wir sprachen von "Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg" herausgegeben vom Militärgeschichtlichen Forschungsamt.
... lassen Wir Uns seit zwei Jahren bändeweise (jeweils mit Kartenbeiheft) zu Weihnachten und zum Geburtstag schenken...Wir müssen zugeben, ganz billig sind sie nicht. Die Beihefte mit den Karten fanden Wir zumindest stets sehr hilfreich als Begleitwerk.
Zum Napoleon-Feldzug sei noch gesagt:
1 Werst = 1,07 km ;)
@Jorrig:
Ihr habt Unser aktuelles historisches Interesse durch Eure posts übrigens wieder mehr in Richtung Napoleon gelenkt. Doch haben Wir Uns ein völlig anderes Werk vorgenommen: "Mit Napoleon in Russland 1812", ISBN: 3798406421.
Die Bilder darin entsprechen exakt den Originalen von Faber du Faur (1830/40er Jahre) und die Erläuterungen gehören zu den wenigen authentischen Beschreibungen, die es überhaupt gibt... erschütternde Berichte über diesen fatalen Feldzug. Wenn Wir Uns recht entsinnen, brachen fast 600.000 Mann aus aller Herren Länder Europas auf, von denen nur jeder Zehnte wieder die Heimat erreichen sollte. Allein aus Württemberg beispielsweise über 15.000 Mann.
Zamoyski enthält auch die Bilder von du Faur, dazu aber noch einige andere Zeichner. Er benutzt ausschliesslich zeitgenössische Zeichnungen von Teilnehmern des Feldzugs, und das sind meist keine Schlachtengemälde. Dazu lässt er die originalen Quellen sehr ausführlich zu Wort kommen, von französischer und russischer Seite. Ich würde es bevorzugen, denn es liest sich auch einfach auch sehr flüssig und gut.
Sultan Suleyman
17.07.12, 17:06
Habt Dank für die Empfehlung, werter Jorrig.
Zunächst einmal sind Wir mit Unserer Entscheidung ("Mit Napoleon in Russland 1812") sehr zufrieden. Es sind auch nur 112 Seiten, Wir denken, morgen müssten Wir damit durch sein. ;)
Wie gesagt, Unser Werk enthält auch ausschließlich authentisches, nüchernes Text-und Bildmaterial. Es ist zudem eher aus württembergischer Sicht geschrieben, was Uns sehr gefällt. Eure Abhandlung ist deutlich tiefgehender (700+ Seiten) und damit sicherlich um einiges detaillierter... das wollen Wir nicht in Abrede stellen. Nur sind Wir momentan noch anderweitig beim genüsslichen Lesen: 1x Marine (Skagerrak) , 1x Osmanisches Reich (Janitscharen) , 1x Fantasy-Roman (Lied von Eis & Feuer).
Vielleicht irgendwann in der Zukunft, mal schauen.
...ähnliches zum Zweiten Weltkrieg von sowjetischer Seite gibt. Hat hier vielleicht einer der werten Regenten einen Vorschlag parat?
Falls das Thema noch nicht gegessen sein sollte, hier ein Nachschlag:
Zwar keine Churchill-Dimension, aber ein russischer Militärhistoriker, zwar (wie üblich bei meinen Empfehlungen) vergriffen, aber antiquarisch leicht und günstig erhältlich:
Von Lew Besymenski:
Sonderakte Barbarossa (http://www.amazon.de/Sonderakte-Barbarossa-Lew-Besymenski/dp/3499168383/ref=sr_1_10?s=books&ie=UTF8&qid=1343285908&sr=1-10) (gebundene Ausgabe bei DVA, ältere bei beiden Verlagen)
Die Schlacht um Moskau 1941 (http://www.amazon.de/Die-Schlacht-um-Moskau-1941/dp/3760905706/ref=sr_1_13?s=books&ie=UTF8&qid=1343286319&sr=1-13)
Heinrich Heine
30.07.12, 13:47
Möglicherweise gibt es in den Fernen des Forums diesen Hinweis schon, falls nicht, dann bitte schön, sind durchaus interessante und vor allem zeitgenössische Berichte über vergangene Zeiten - und ja auch Kriegszeitschriften....
http://anno.onb.ac.at/neuanno.htm
Wüsste jemand einige interessante Lektüren die sich mit dem Rosenkrieg in England während des 15Jhr. beschäftigen?
Habe erst kürzlich die waringham Romane von rebecca galbe gelesen und würde mich nur gerne intensiver speziell mit diesem abschnitt der englischen geschichte befassen.
Shakespeare?
http://www.anthrowiki.info/ftp/odyssee/Richard/Die_Rosenkriege_aus_der_Sicht_Shakespeares.pdf
Wüsste jemand einige interessante Lektüren die sich mit dem Rosenkrieg in England während des 15Jhr. beschäftigen?
Habe erst kürzlich die waringham Romane von rebecca galbe gelesen und würde mich nur gerne intensiver speziell mit diesem abschnitt der englischen geschichte befassen.
Wir haben zwei Bücher von Alison Weir zum Thema gelesen, das eine heißt, so meinen Wir aus der Erinnerung, auch War of the Roses, das andere Princes of the Tower. Wir wissen nicht, ob es Übersetzungen gibt. War aber ganz nett zu lesen.
Folgendes Buch hat mich sehr beeindruckt:
Writer at War: Vasily Grossman with the Red Army 1941-1945 [Englisch]
Vasily Grossman (Autor)
Das Buch gehört zu den wenigen Büchern, die den Russlandfeldzug aus der Sicht der Russen beschreibt. Es handelt sich hierbei um Erlebnisse des Autors und es ist auch keine zusammenhängende Geschichte sondern wie es in einem Tagebuch steht – einzelne Erlebnisse.
Vasily Grossman gehört der Presseabteilung an und schreibt Berichte für die Zeitungen und zwischendurch Essays und Romane.
Es sind auch oft nicht die großen Dinge, die hier beschrieben werden, sondern die kleinen Beobachtungen, wie z.B. als er ehemals von den rumänischen Truppen besetztes Gebiet betritt und dann erzählt, dass es im ganzen Landstrich keinen einzigen Hahn gibt. Die Begründung: Durch ihr „krähen“ haben die Hähne den Besatzern verraten, wo es Hühner gibt und diese sind dann beschlagnahmt worden. Also wurden keine Hähne gehalten.
Durch Zufall war Vasily Grossmann bei vielen großen und wichtigen Schlachten an der Ostfront dabei und er beschreibt sehr eindringlich z.B. auch seine Ängste und Erlebnisse aus der umkämpften Stadt Stalingrad.
In seinem Interview mit dem Scharfschützen Wassili Saitzev kann man die Drehbuchvorlage zum Film „Duell - Enemy at the Gates“ erkennen.
Zusammengefasst:
Ein beeindruckendes Buch aus einer für mich bisher unbekannten Perspektive.
Aber es handelt sich hierbei nicht um einen detaillierten Kampf oder Schlachtenbericht sondern es sind die subjektiven Eindrücke eines einfachen Mannes, der versucht als kleines Rädchen im großen Mahlwerk nicht unterzugehen.
Edelpionier
10.12.12, 01:35
Wir wollen an dieser Stelle doch einmal 'Friedrich Engels - Der Mann, der den Marxismus erfand' von Tristram Hunt empfehlen.
Da Wir selber es nicht besonders mit Literaturkritik haben sei an dieser Stelle auf die Rezensionen auf Amazon verwiesen, denen Wir Uns größtenteils anschließen können.
Stephen Greenblatt: Die Wende. Wie die Renaissance begann. München : Siedler Vlg. 2012.
Über die "echten" Bücherjäger in den Klöstern des ausgehenden Mittelalters, und eine spannend zu lesende Archäologie europäischer/westlicher Ideengeschichte von der Antike bis zur amerikanischen Unabhängigkeitserklärung.
Grüße
Longstreet
15.01.13, 13:06
http://sunsite.utk.edu/civil-war/wpclasses.html
Hier mal ein Link mit den Absolventen von West Point (mit Abschlussplatzierung), die im Bürgerkrieg in höheren Rängen Dienst taten.
Bei falscher Ablage bitte an den richtigen Ort verschieben, Danke.
Nachdem wir das Geo Epoche Heft über das Osmanische Reich gelesen haben und das lange 19. Jahrhundert unser Interessenschwerpunkt ist, wollten wir die werten Regenten fragen, ob sie vielleicht gute Bücher über das Osmanische Reich in dieser Epoche, also als kranken Mann am Bosporus, kennen.
Kennt Ihr bereits: "Geschichte des Machtverfalls der Türkei bis Ende des 19. Jahrhunderts und die Phasen der "orientalischen Frage" bis auf die Gegenwart" von Carl von Sax, ein Nachdruch aus dem Jahre 1908? Beinhaltet zwar eine gesamtgeschichtliche Darstellung, hat aber ihren Schwerpunkt in der Quasi-Gegenwart Saxs, also im 19. Jhdt. Ein interessantes Zeitbild (imho) in der Beurteilung aus der österreichisch-außenpolitischen Schau (Sax war österreichischer Historiker, heute allerdings ziemlich unbedeutend...).
Herzlichen Dank für euren Buchtipp. Wir haben bei Amazon einen bezahlbares Faksimile der 1908er Ausgabe aus dem Jahr 2012 gefunden und werden das Buch in nächster Zeit anschaffen.
Mit "Nachdruck" meinte ich dieses Faksimile: http://www.amazon.de/Geschichte-Machtverfalls-Jahrhunderts-orientalischen-Gegenwart/dp/054394669X/ref=sr_1_9?s=books&ie=UTF8&qid=1361873209&sr=1-9. Ich hab' das post sehr schlecht und mißverständlich geschrieben. Entschuldigt bitte.
Mit "Nachdruck" meinte ich dieses Faksimile: http://www.amazon.de/Geschichte-Machtverfalls-Jahrhunderts-orientalischen-Gegenwart/dp/054394669X/ref=sr_1_9?s=books&ie=UTF8&qid=1361873209&sr=1-9. Ich hab' das post sehr schlecht und mißverständlich geschrieben. Entschuldigt bitte.
Genau dieses haben wir auch gemeint. Also haben wir letztendlich das Gleiche gemeint :-)
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