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Die Parther - Erben der Großkönige
Im Angesicht der wenigen AARs in diesem wunderbaren Subforum, wollen wir aus unseren Abenteuern und Erfahrungen mit den Parthern eine Geschichte stricken.
Volk: Parther
Einstellungen: sehr schwer/sehr schwer
Siegbedingungen: 50 Provinzen und Rom
Hausregeln: Keine Cheats, keine Mods, keine Exploits*
*Als Exploit sehen wir z.B. den rundenweisen Kartenverkauf an andere Fraktionen, den seltenen Kartenverkauf dagegen nicht...
Die Parther - Erben der Großkönige
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In einer längst vergessenen Zeit der Helden und Sagen, gehörten die Steppen den nomadischen Stämmen. Unter ihnen gab es den Stamm der Parner, der aus den Gebieten des kaspischen Meeres kommend in die persische Satrappe "Parthia" einwanderte. Fortan nannten sie sich Parther und dienten den persischen Großkönigen. Dann aber kam der makedonische Eroberer und unterwarf die einst so mächtigen Perser wie soviele andere Völker. Er brachte Krieg, Zerstörung und Leid und hinterlies nach seinem Tod ein riesiges Reich, aber keinen legitimen Nachfolger. Diejenigen, die sich als solcher fühlten, wollten ihren Anspruch durchsetzen. Sie führten unzählige Kriege untereinander und schwächten sich gegenseitig. So kam es schließlich, daß die Parther gegen ihre kriegsgeschwächten Unterdrücker (Seleukiden) rebellierten. Sie eroberten die Städte Rhagae und Susa. Zu Ehren ihres ersten Königs Arsakes benannten sie Rhagae in Arsakia um...
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Parthia um 270 v. Chr.
"Parther, Gefahr lauert an unseren Grenzen und bald schon werden Eindringlinge kommen, die uns wieder unsere Freiheit nehmen wollen. Es wird ihnen nicht gelingen, denn sie verstehen uns nicht uns sie verstehen die Wüste nicht. Sie wissen nicht, wie sie Leben gibt oder Leben nimmt. Dies ist unsere Heimat und wir werden sie mit unserem Leben verteidigen! Ich bin Arsakes - König der Parther, erzittert!"
Juhuu, ein weiterer Teil Evil'cher Geschichtsschreibung. :top:
Oh Uns schwant böses :D ,
Dr. Evil auf Eroberung!
Wir hoffen daß Euer Reich erfolgreich wächst und Ihr Euch in den schwierigen ersten Jahren eine gute Ausgangssituation für weitere Expansionen schaffen könnt.
:prost:
Oliver Guinnes
22.11.04, 13:29
Werter Evil,
allein Euer Name als Autor, reicht um mich in dieseses, ansonsten von mir gemiedene, Subforum zu locken. Wollen wir doch mal sehen, ob Ihr zu Euren alten Standards aufschließen könnt.
:gluck:
Susa, 1902
Dr. Levi, Chef-Archäologe der Ausgrabungsstätte von Susa, strahlte vor Freude, als man endlich die Tonkrüge freilgelegt hatte. Er spürte vor lauter Aufregung und Glück nicht einmal die heißen Sonnenstrahlen, die an diesem Tag noch unbarmherzger als gewöhnlich vom wolkenlosen Himmel hinunterbrannten. War nun seine jahrelange Suche endlich zu Ende? Er drehte sich um und lächelte dem Knaben zu, der beim Spielen eine Tontafel fand.
Nun, eine Tontafel allein vermag wohl kaum einen erfahrenen Archäologen vom Hocker reißen, würde sie nicht eine Rede des antiken Volkshelden Arsakes enthalten. "Ich bin Arsakes - König der Parther, erzittert!" hallte es in seinem Kopf, was zusammen mit dem Rhytmus seines rasenden Herzschlages einen bedrohlichen Klang annahm. Jetzt endlich hatte das Grabungsteam mehrere Tonkrüge freigelegt, in denen unzählige jener Tontafeln ruhten. Dies mußte sie sein, die verschollene Bibliothek des Orodes!
...einige Monate später...
Behutsam nahm Dr. Levi die Tontafel zur Hand. Sie war klein und nicht besonders schwer. Auf der Vorderseite war ein griechischer Text eingeritzt, auf der Rückseite eine Art Nummerierung. Da auch die aufgefundenen Tonkrüge nummeriert waren, war es nun leicht, die vielen Tontafeln in eine Reihenfolge zu setzen. Wie ein riesiges Buch, erzählen sie eine Geschichte aus alter Zeit. Neugierig begann er laut von der ersten Tontafel zu lesen...
"Ich bin Orodes, königlicher Ratgeber und Historiker. Mir und den meinen wurde jüngst die Ehre zuteil, die Geschichte unserer Nation niederzuschreiben. In Stein gemeißelt soll sie die Jahrhunderte überdauern und Zeuge unserer Taten sein. So will es mein Herr und König Arsakes und so will es mein Volk. Ich hoffe, dieser großen Aufgabe gewachsen zu sein und all das was auch kommen mag, wahrheitsgemäß wiederzugeben.
Doch zunächst will ich über die Ausmaße unseres Reiches nach der Vertreibung der Unterdrücker berichten. Drei Städte bilden den Grundstein unserer Nation. Hier, in Media, befindet sich unsere Hauptstadt Arsakia, welche die Reichste im Lande ist. Westlich davon liegt die Barbarenstadt Phraaspa und das Reich der Armenier. Im Süden steht die altpersische Stadt Susa und im Norden das Sakenlager. Westlich von Susa hausen unsere einstigen Unterdrücker, die Seleukiden, und westlich des Sakenlagers wohnt der Stamm der Skythen. "
Er hatte Recht behalten und nun hielt er den Beweis endlich in seinen Händen. Orodes war kein Mythos, er war Realität. Eifrig übersetzte Dr. Levi weiter. Mit Hilfe einer Zeitleiste versuchte er die von Orodes beschriebenen Ereignisse, unter Berücksichtigung der Angaben anderer antiker Autoren, an ihren Platz in der Geschichte einordnen.
270 v. Chr.
- Eroberung der Barbaren-Stadt Phraaspa durch Arsakes. Der König führt dabei seine Kataphrakte in die Schlacht und siegt
- Vorbereitung eines Skythen-Feldzuges, der von Arsakes Sohn Phraotes angeführt werden soll
269 v. Chr.
- Phraotes und sein Heer überfallen die Skythen und belagern das Alanni-Lager
- Die griechischen Städte führen Krieg gegen Makedonien
267 v. Chr.
- Phraotes stürmt das Alanni-Lager, nachdem er mit Rammböcken die Holzmauer durchbrach. Auch ein heranrückendes Heer der Skythen wird trotz hoher Verluste besiegt. Orodes lobt dabei den Heldenmut des Phraotes, dessen Reiterei die Wende in der Schlacht herbeiführte
- Die Staatskasse Parthias ist nahezu bankrott. Baumaßnahmen, Sold und magere Steuereinnahmen führen zu hohen Schulden.
- In Rom versuchen die Scipionen ihre Macht durch einen Krieg mit den griech. Städten auszuweiten
- Auch die Julier streben nach mehr Einfluß und führen Krieg gegen die Handelsmacht Karthago
265 v. Chr.
- Orodos berichtet vom ersten Aufeinandertreffen griechischer und parthischer Diplomaten. In Zukunft soll ein friedliches Zusammenleben durch Bündnis und Handelsvertrag garantiert werden. Nebenbei verkaufen die Parther ihr Kartenmaterial für 10000 Denar.
- Im selben Jahr kommt auch ein Bündnis mit den griechischen Städten zustande. Ein Handelsvertrag soll die Steuereinnahmen weiter steigern.
- Bündnis zwischen Spanien und Gallien
- Der römische Senat erklärt den Krieg aller römischer Fraktionen gegen Karthago und die griech. Städte als eröffnet
264 v. Chr.
- Armenien beleidigt die parthische Gastfreundschaft und besticht einen Diplomaten. Anschließend überschreitet der armenische Thronerbe mit seinem Heer die Grenze zwischen Armenien und Parthia. Orodes berichtet von Wutanfällen seines Königs, der sofort sein Heer in Phraaspa rüstet
- Ein neuer Krieg zwischen Ägypten und dem Seleukidenreich entflammt
- Die Bruti versuchen in Griechenland Fuß zu fassen. Ein Bündnis mit Makedonien kommt ihnen dabei entgegen
263 v. Chr.
- Orodes berichtet vom tollkühnen Zug seines Königs, der bei Nacht und Wüstensturm mit seinem Heer an den Eindringlingen vorbeizieht und selbst in armenisches Reichsgebiet eindringt. Als er und sein Sohn Achaemenes vor den Toren von Artaxarta stehen, beginnt die Belagerung. Doch zur Überraschung der Parther kehrte das armenische Heer unter General Aramu um und griff die Belagerer im Rücken an. Gleichzeitig wagte die Garnision von Artaxarta den Ausfall, um die Parther weiter in die Enge zu treiben. Insgesamt 2150 Armenier standen 1228 Parther gegenüber. Als der Kampf beginnt, machen die Armenier den entscheidenden Fehler:
"Todesmutig und siegessicher stürmte Aramu an der Spitze seiner Truppen voraus, doch kannte er nicht die Stärke unserer Kataphrakte, die ihn von den seinen weglockten und ihn und seine Garde niedermetzelten. Auch General Aram, der uns von der Stadt aus angriff, wurde durch die Kampfwut der Kataphrakte und des jungen Prinzen überrascht und starb feige auf der Flucht. Als dann auch noch die feindliche Reiterei flüchtete, wurden die Fußsoldaten wie Gras gemäht!"
Die jetzt wehrlose Stadt wird eingenommen und geplündert (6000 Denar). Orodes spricht auch von einem Massaker an der Zivilbevölkerung.
- Wenige Wochen später ist Artaxarta erneut Schauplatz einer großen Schlacht. Orodes spricht hierbei von einem großen, feindlichen Heer, dass mit der Belagerung der Stadt begann. Die 894 übriggebliebenen Parther wagten einen Ausfall gegen die 2233 Fußsoldaten des Armeniers Zipoetes.
"'Vater, so gib mir die Reiterei und ich werde den Feind zerschmettern' - so sprach der junge Prinz in seinem Übermut und zog aus mit seinen Reitern. Ins Zentrum stellte er seine Bogenreiter, an die Flanken die Kataphrakte. Als der Feind sich formierte, schickte er die Bogenreiter vor. Sie ritten im Kreise und feuerten unaufhörlich mit Pfeilen auf den Feind. Zipoetes musste handeln bevor sein Heer in Panik geriet. Doch egal was er anordnete, seine Soldaten vermochten unsere Pferde nicht einzuholen."
Nachdem die Pfeile verschossen waren, stürmten schließlich die Kataphrakte an beiden Flanken vor und überrannten die müden, mürbegeschossenen Flanken der Armenier, die nun verzweifelt die Kataphrakte an ihren Flanken zu besiegen versuchten. Als sie sich aufteilten, nutzte Achaemenes den Moment und überfiel sie mit seinen Bogenreitern von der Seite. In Panik flüchtete Zipoetes, während sein Heer restlos niedergemacht wurde. 50 Parther und 2160 Armenier fielen in dieser Schlacht.
262 v. Chr.
- Parthische Diplomaten erreichen Pontus und schließen ein Handelsabkommen ab. Durch Kartenverkauf fließen 4000 Denar in die Staatskasse
- Achaemenes nutzt die Gunst der Stunde und belagert die letzte Stadt der Armenier
- Bündnis zwischen Karthago und Spanien
- Gallien erklärt Britannien den Krieg
261 v. Chr.
- Achaemenes stürmt Kotais mit 848 Mann. Der armenische König Rusa kann nur noch 474 Soldaten aufbieten. Achaemenes siegt und bringt seinem schwerkranken Vater Arsakes den Kopf seines Feindes. Mit dem Fall von Kotais ging das Armenierreich unter.
- Orodes feiert die Steuereinnahmen; Endlich wird mehr Gold eingenommen, als ausgegeben
- König Arsakes stirbt im Alter von 69 Jahren. Sein 48-Jähriger Sohn Adrumanish erbt das Reich
Dr. Levi, hielt kurz inne und legte eine Schweigeminute zu Ehren des Partherkönigs ein. Was hatte dieser nicht alles erreicht! Er erkämpfte die Freiheit für sein Volk und besiegte die Armenier. Er verbündete sich mit den Feinden des Seleukidenreiches und isolierte so die einstigen Unterdrücker. Er war ein großer Baumeister, der Infrastruktur und Handel föderte, aber auch Tempel und Kasernen nicht vernachlässigte. Er war aber ebenso ein grausamer Tyrann, der dem Volk die höchsten Steuern abverlangte und auch keine Gnade mit seinen Feinden kannte. Vermutlich machten die hohen Staatsausgaben seine Gräueltaten zur Notwendigkeit. "Ein großer Mann", resümierte Dr. Levi.
Der Zarewitsch
22.11.04, 16:13
Sehr schön!
Wird das Team um Dr. Levi anhand der gewonnenen Informationen Landkarten herstellen können? ;)
Oh, sehr interessant. Ich werde den Berichten des Dr. Levi aufmerksam und mit großem Interesse folgen. :)
Oliver Guinnes
23.11.04, 13:27
Ihr haltet Eure Standards. :D
:gluck:
sehr schöner anfang, werter dr.! nur weiter so :top:
Als er langsam wieder aus seiner Gedankenwelt in die Wirklichkeit auftauchte, vernahm er im Hintergrund ein leises Klatschen. Er drehte sich um und blickte geradewegs zu seinem Kollegen Frank Buddler, der unbemerkt eingetreten war und jetzt lässig am Türrahmen des kleinen Labors lehnte. Buddler war auch Archäologe des Instituts, der sich voll und ganz der Römischen Geschichte verschrieben hatte und gerne Dr. Levis Theorien belächelte. Doch heute klatschte er leisen, anerkennenden Beifall.
"Ein wahrlich großartiger Fund, mein lieber Dr. Levi!", schmunzelte er, "Wer hätte je gedacht, daß Ihr eines Tages etwas wertvolles zu Tage fördert!"
"Spart Euch Eure Worte, geschätzter Kollege. Diesmal habe ich rechtbehalten! Hey Eddie, wie sieht’s aus? Konntest Du anhand von Orodes Beschreibung neues Kartenmaterial anfertigen?"
Eddie hieß mit vollem Namen Edward Kritzel und war Graphiker. Er war sehr talentiert was das Zeichnen betraf, ein Künstler sozusagen, mit einem unstillbaren geschichtlichen Interesse. Hier im Archäologischen Institut machte er sein Talent und sein Hobby zu seinem Beruf. "Hier, hier ist sie, Herr Doktor.“, bemerkte er lässig, während er mit dem Blatt Papier in der Hand wedelte.
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Parthia um 261 v. Chr.
Dr. Levi nickte zufrieden. So ungefähr hatte er sich den damaligen Grenzverlauf vorgestellt. Parthia hatte jetzt endlich auch Zugang zu den ertragreichen Seehandelsrouten des Mittelmeerraumes. Dies war durchaus eine Erklärung für die überschwängliche Freude des Orodes. Aber wie ging es weiter? Behutsam schnappte sich Dr. Levi die nächste Tontafel und begann neugierig zu übersetzen...
259 v. Chr.
- Fortsetzung des Skythen-Feldzuges durch Phraotes. Orodes berichtet von der Aufteilung des Hauptarmee in zwei Heereszüge.
"So teilte Prinz Phraotes sein Heer in zwei Teile, um zwei Lager des Feindes mit einem Streich zu nehmen. Doch es folgte Unheil, denn die Unwürdigen rannten in einen Hinterhalt. Die zornigen Skythen ließen keinen am Leben."
Angeblich sollen an diesem Tag etwa 600 Parther gefallen sein. Als Phraotes, der den zweiten Heerestross anführte, davon erfuhr, kehrte er sofort zum Alanni-Lager zurück.
- Bündnis zwischen Britannien und Julier
- Waffenstillstand zwischen Seleukiden und Ägyptern
258 v. Chr.
- Handelsvertrag mit Numidien
257 v. Chr.
- Pontus überschreitet die Grenze bei Kotais und überfallen ein in der Nähe lagerndes Heer.
"Es waren nur wenige, die an der Grenze wachten, als plötzlich Spartocus von Pontus sie mit seinen Mannen überfiel und sie alle tötete! Welch ein Verrat, welch ein Verbrechen!"
Als Folge der Niederlage beschreibt Orodes die Belagerung von Kotais durch Spartocus' Invasionsarmee. Sie soll etwa 2000 Mann stark gewesen sein, bestehend aus phalanxfähigen Einheiten und Fernkampf-Kavallerie
- Die leere Staatskasse und der pontische Überfall zwingen die Parther zum Verkauf von Kartenmaterial an Numidien: Erlös 7000 Denar
- Ägypten und Numidien befinden sich im Krieg
- Die Julier marschieren in Gallien ein
256 v. Chr.
- Laut Orodes führt Prinz Phraotes ein neues Heer gegen die Skythen. Sein Ziel ist die Eroberung von Tanais. Aber unweit der Skythen-Stadt wird er vom Feind gestellt und es kommt zur Schlacht:
"Als die Schlacht begann, schien der Himmel Pfeile auszuspucken. Doch die Götter waren mit uns und wie durch ein Wunder durchschlug ein Pfeil das Haupt des feindlichen Generals. Sein Geschrei verstummte wie er ohne Regung in den schlammigen Morast stürzte."
Dieses Ereignis beflügelt die parthischen Reiter derart, daß sie ihre Bögen wegwerfen und den Nahkampf mit der skythischen Kavallerie erzwingen. Der völlig überraschte Feind wird trotz hoher Verluste in die Flucht geschlagen. Anschließend beginnt die Belagerung von Tanais
- Pontus bricht überraschen die Belagerung von Kotais ab. Offensichtlich ist ihnen die Garnison dort zu stark und so zieht Spartocus nach Artaxarta.
- Prinz Achaemenes erkennt die Gunst der Stunde: Er wirbt Söldner an und erkauft sich die Treue umherstreifender Nomaden. So gerüstet verfolgt er die Feinde und zwingt sie vor den Mauern von Artaxarta zur Schlacht. Orodes beschreibt die Schlacht als ein Vorbild Parthischer Kriegskunst.
„Als wir auf dem Schlachtfeld in Stellung gingen, überraschte uns der Prinz. Er versteckte die Fußsoldaten und die Bogenschützen an dem vom Feind aus entlegensten Punkt. Dann teilte er unsere Bogenreiter so auf, daß keine einheitliche Schlachtlinie mehr erkennbar war. Nur die Flanken schützte er jeweils mit den verbliebenen Kataphrakten. Er selbst stellte sich allein mit seiner Leibgarde vor die feindlichen Schlachtreihen! Wie töricht!!"
Nach Orodes Bericht versucht Prinz Achaemenes soviel Platz wie möglich zwischen seiner Infanterie und dem Heer des Feindes zu bringen. Als die Schlacht beginnt, stürmen die Bogenreiter an den Flanken am Feind vorbei, schlagen eine Kehrtwende um ihn dann in den Rücken zu fallen. Dabei bilden sie kantabrische Kreise, während im Hintergrund die Kataphrakte auf feindliche Kavallerie lauern.
„So verlor schließlich Spartocus die Geduld und griff mit seiner Garde einen der Kreise an. Wir lösten ihn und zogen uns soweit zurück, bis wir die Rüstungen unserer Kataphrakte zur Rechten sehen konnten. Dann zogen wir die Schwerter und stürzten uns dem Feind entgegen. In dem Moment, als wir mit den Reitern des Spartocus zusammenprallten, folgte der Ansturm unserer Kataphrakte.“
Wie durch ein Wunder kann Spartocus fliehen. Sein jüngerer Bruder, Paerisades, sowie die gesamte pontische Reiterei werden auf dieselbe Art und Weise in die Flucht geschlagen. Ohne den Schutz ihrer Kavallerie, sind die pontischen Fußsoldaten machtlos gegen die wendigen berittenen Bogenschützen. Hunderte fallen im Pfeilhagel und diejenigen, die unvorsichtig genug sind und sich aus der Gruppe lösen, werden von den Kataphrakten niedergeritten. Pontus verliert etwa 2000 Soldaten, Achaemenes dagegen nur 100. Sowohl Spartocus als auch sein Bruder Paerisades entkommen.
- Bündnis zwischen Makedonien und Skythen
- Seuche in Makedonien
- Der Senat verkündet im Namen des römischen Volkes die allgemeingültige Kriegserklärung an Gallien
255 v. Chr.
- Die Parther erobern Tanais und töten den König der Skythen
- Nahe Kotais wird ein weiteres pontisches Heer mit derselben Strategie geschlagen. Doch Achaemenes wird in dieser Schlacht durch die Masse der pontischen Kavallerie überrascht. Trotzdem gelingt es ihm diese unter hohen Verlusten in die Flucht zu schlagen. Dabei verliert er mehr als die Hälfte seiner berittenen Bogenschützen. Viel schwerer aber wiegen die hohen Verluste unter den Kataphrakten. Insgesamt fallen in dieser Schlacht etwa 1000 Parther und 2034 pontische Soldaten
- Bündnis zwischen Dakien und Thrakien
254 v. Chr.
- Orodes beschreibt den beschwerlichen Marsch auf dem Weg nach Sinope. Nicht nur das Gebirge, sondern auch die schlechte Nahrungsmittelversorgung schüren den Unmut der Männer
- Pontus mobilisiert in arger Bedrängnis die letzten Reserven. Ein 2500-Mann starkes Heer soll die Parther schließlich aufhalten. Am Fluß Halys kam es zur Entscheidungsschlacht. Pontus wagte die Offensive und unterlag kläglich. Orodes bezeichnet dies als fatalen Fehler:
„Man konnte fast Mitleid mit den unglückseligen Narren haben, die dort auf die schmale Brücke rannten. Wer nicht im fortlaufenden Pfeilregen starb, der wurde zur Belohnung erschlagen.“
Im Dauerfeuer der Parther fallen an diesem Tag 2311 pontische Soldaten, während nur 200 Parther umkamen.
253 v. Chr.
- Achaemenes belagert Sinope
- Ägypten beginnt einen neuen Krieg gegen das Seleukidenreich
252 v. Chr.
- Achaemenes bezwingt die wenigen Verteidiger von Sinope. Die Stadt wird geplündert und die Bevölkerung versklavt
251 v. Chr.
- Orodes berichtet, daß der junge Feldherr Imanish von Nisibis in die königliche Familie einheiratete. Um sich als würdig zu erweisen, beginnt er von Tanais aus einen weiteren Eroberungszug gegen die Skythen. Sein Heer besteht größtenteils aus angeworbenen Söldnern.
- Ägyptens Feinde, die Numider und die Seleukiden verbünden sich, um Ägypten in einem Zweifrontenkrieg niederzuringen
250 v. Chr.
- Imanish von Nisibis erobert das Skythen-Lager
- Achaemenes erobert Mazaka und erkauft sich die Treue der Barbarenstadt Ankyra
249 v. Chr.
- König Adrumanish stirbt im Alter von 61 Jahren. Sein 50-jähriger Bruder Phraotes erbt den Thron
Dr. Levi atmete tief durch. Andrumanishs Vermächtnis war ein stabiles Reich, das durch eine blühende Wirtschaft und ein strenges Regime geprägt war. Auf ihn ging der parthische Eingliederungsgedanke zurück, den Orodes als allgemeingültige Regel im Umgang mit einer unterworfenen Stadt bezeichnet:
„1. Die Bevölkerung einer Stadt muß versklavt oder niedergemetzelt werden, da weniger Unterworfene leichter zu beherrschen sind, als viele.
2. Sollte jene Stadt nicht befestigt sein, so ist dies der nächste Schritt
3. Heidnische Tempel vergiften die Herzen der Unfreien und machen sie rebellisch. Reißt die Götzen nieder und baut an ihrer Stelle unsere Tempel
4. Polizeistationen fördern Sicherheit und Kontrolle
5. Auf jeden vorherigen Schritt folgt eine Steuererhöhung“
Die Parther hassten nichts mehr als die Armut und so strebten sie offensichtlich nach der schnellstmöglichen totalen Kontrolle. Erst wenn eine Stadt den höchsten Steuersatz zahlen konnte, begannen sie mit dem Ausbau des Handels u. der Infrastruktur. Ebenso waren sie, was für ein Nomadenvolk nicht verwunderlich ist, schlechte Farmer und vernachlässigten den Ackerbau gänzlich.
...im Hintergrund konnte man bereits Eddies fleißiges Gekritzel hören...
the general
27.11.04, 16:38
Mal wieder ein wunderschönder AAR!
Weiter so! :)
Hm Bilder von Schlachten lassen sich wohl nicht einbauen oder?
Vielleicht sind sie ja auf Tonkrügen gemalt :)
Anmerkung: Ist Eddie Kritzel nicht eigentlich Kartograph?
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