Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Römische Legion
So, ich hab hier mal was für alle militärhistorisch Interessierten.
Die Gliederung einer Legion
1 Zenturie - 100 Mann
2 Zenturien bilden eine Manipel (200 Mann)
3 Manipel (600 Mann) bilden 1 Kohorte
10 Kohorten (6000 Mann) bilden 1 Legion
Legionsreiterei (equites) - 120 Mann
Bei RTW wurde leider das nicht berücksichtigt.
Aber eine volle Legion hat ja auch bei RTW mit maximaler Truppenanzahl knapp an die 3000 Mann.
Die Gefechtsordnung der Legion
Die häufigste Einsatzform der Legion war die acies triplex [dreifache Schlachtreihe], bei der vier Kohorten in der ersten Linie, drei in der zweiten und drei in der dritten Linie zum Einsatz kamen. Dabei füllten die Kohorten der zweiten Reihe die Zwischenräume der ersten, die dritte Reihe verstärkte die Mitte und die Flügel:
----------1 Kohorte-------2 Kohorte-------3 Kohorte-------4 Kohorte-------
------------------5 Kohorte------6 Kohorte-------7 Kohorte----------------
----------8 Kohorte--------------9 Kohorte---------------10 Kohorte-------
Je nach Feindlage konnte auf eine acies duplex [doppelte Schlachtreihe] oder simplex [einfache Schlachtreihe] umgestellt werden.
Ich hab diese Taktik mal probiert, funzt wirklich klasse :prost:
Also ich kenne die folgende Aufteilung:
Eine Legion (5.500 Mann) besteht aus:
Die 1. Kohorte (810 Mann):
1 Zenturie à 162 Mann mit Aquilifer (Träger des Legionsfeldzeichen / Traditionell in der I. Zenturie der I. Kohorte) und 2 Manipel zu je zwei Zenturien à 324 Mann. In der 1 Zenturie der 1. Kohorte dienten nur Veteranen/erfahrene Legionäre. Sie hatten vorallem den Schutz des Legionsfeldzeichens und der Offiziere als Aufgabe. Der Centurio dieser Zenturie war gleichzeitig auch der ranghöchste Centurio der Legion (Centurio Primus Pilus) und Anführer der 1 Kohorte.
Die 2. bis 10. Kohorte (4.320 Mann) bildete sich aus:
je Kohorte 3 Manipel zu je zwei Zenturien à 80 Mann
Die Kavallerie (120 Mann) bildete sich aus 4 Schwadrone (Turmae) à 30 Mann. Sie dienten in erster Line zur Aufklärung und Kommunikation.
Dazu kommen noch die Adjutanten und Offiziere (250 Mann) und
noch Auxiliartruppen (rund 5.000 Mann) bestehend aus ca. 10 Kohorten (Infanterie) und 4 Schwadronen Kavallerie (Ala)
sowie einer Cohors Equitata (gemischte Einheit aus Infanterie und Kavallerie)
Eine Legion mit Hilfstruppen und Troß bestand also aus ca. 11.000 Mann.
Informationen von Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%B6mische_Legion)
also ich verbinde eine legion auch ehr mit 5000 mann.
die 11k aus der wikipedia waren vielleicht das ideal (wobei ich 50% hilfstruppen etwas seltsam finde) erreicht wurde es aber sicherlich seltener.
ich erinnere mich an eine geschichtliche beschreibung, als hannibal in italien wütete und eine römische armee nach der anderen vernichtete, stellte rom 4 legionen mit (insgesamt) "mehr als 20'000 mann" auf.
ist eine solche gestaffelte schlachtenreihe in rome wirklich effektiv?
in vielen spielen (unter anderem shogun) ist eine möglichst breite front das wesentlich effektivere mittel. (leider)
Doch, die Zahlen stimmen schon mit dem überein was auch mein Kenntnisstand ist. Klar ist aber natürlich auch, dass nicht jede Legion zu jeder Zeit Sollstärke hatte.
Das auf jeden kämpfenden Legionär in etwa ein Mann Hilfstruppen, Tross, Gefolge usw. kam, scheint auch zu stimmen. Man muss sich einmal überlegen, was für ein logistischer Aufwand es war, eine Legion bei ihrem Vormarsch im Feindesland zu versorgen und kampfbereit zu halten.
Wikipedia geht auch vom Idealfall aus. In Wirklichkeit waren wohl bei weiten weniger Hilfstruppen mit dabei (primär Bogenschützen). Also sollten es so knapp 6.000-7.000 Mann gewesen sein im normalen Fall.
Nach der Marius-Reform trugen ja die meisten Legionäre ihr Gepack selbstständig und jedes Contubernium (eine Zeltgemeinschaft aus 10 Legionären und die kleinste Einheit) hatte dazu noch ein Maultier oder Esel als Lastentier.
Man könnte als die Einheiten wie folgt auflisten (von der Größten zur Kleinsten):
Legion (10 Kohorten)
Kohorte (3 Manipel / Ausnahme ist die 1 Kohorte mit 2 Manipel und 1 Centurie mit 162 Legionären)
Manipel (2 Centurien)
Centurie (10 Contubernia / Ausnahme die 1 Centurie der 1 Kohorte mit 20 Contubernia)
Contubernium (Mehrzahl Contubernia, dt. Zeltgemeinschaft / 8 Legionäre / 1 Zelt)
Daheim hab ich noch einen Plan eines Legionslagers. Ich stell das heute Abend mal online.
MfG
ist eine solche gestaffelte schlachtenreihe in rome wirklich effektiv?
in vielen spielen (unter anderem shogun) ist eine möglichst breite front das wesentlich effektivere mittel. (leider)
Würde mich auch interessieren
Ich stelle meine Armee meist in 2 Reihen (Fernkampf vorne/Inf. hinten) an eine Flanke die Kav.; sofort zu Beginn der Schlacht schicke ich meine Plänkler u. Bogenschützen dann zum Angriff
Im späteren Verlauf löst sich die Formation dann sowieso auf
Ausserdem wird es wahrscheinlich schwierig/gefährlich so eine Formation schnell zu verändern, da die Einheiten sich gegenseitig behindern
Warum soll ich mir am Anfang auch grosse Mühe mit der Aufstellung geben, da ich eh nicht sehen kann wo der Gegner steht
Ich hatte noch nie so ein richtiges Auffeinandertreffen 2er Schlachtreihen
selber schuld oder in Rome gar nicht möglich?
Da geht es mir ganz anders. Ich nehme die Aufstellung sehr ernst und variiere durchaus, wobei die Zusammenstellung meiner Armee, dass Gelände und die zu erwartende Position des Gegners eine Rolle spielen. Das bedeutet natürlich nicht, dass ich nicht nach Begin der Schlacht eventuell doch umstellen muss.
Bei mir bleibt der Hauptteil meiner Armee auch lange Zeit in Formation. Die wird eigentlich erst aufgelöst, wenn der Gegner flüchtet.
Bei mir kommt es so auch nicht selten vor, dass tatsächlich geschlossene Formationen aufeinander treffen, wobei ich das beim Kampf gegen Barbaren wünsche (denn wenn ich z. B. Römer bin, ist das für mich ein Vorteil), beim Kampf gegen griechische Phalanxen hingegen zu vermeiden suche (weil die im direkten Kampf natürlich viel zu stark ist).
Eine gestaffelte Formation, wie in dem Aufstellungsbeispiel, setze ich hingegen auch nie ein. Mehrere Zenturien Legionäre hintereinander stehen bei mir höchstens an den Flanken oder wenn ich in eine Stadt reinstürmen will.
Bei mir bleibt der Hauptteil meiner Armee auch lange Zeit in Formation. Die wird eigentlich erst aufgelöst, wenn der Gegner flüchtet.
Bei mir kommt es so auch nicht selten vor, dass tatsächlich geschlossene Formationen aufeinander treffen, wobei ich das beim Kampf gegen Barbaren wünsche (denn wenn ich z. B. Römer bin, ist das für mich ein Vorteil), beim Kampf gegen griechische Phalanxen hingegen zu vermeiden suche (weil die im direkten Kampf natürlich viel zu stark ist).
weder als Seleukide noch als Bruti hatte ich bis jetzt grosse Konfrontationen mit Barbarenvölkern, da kann es natürlich gut sein das ich dort meine Taktik ändern muss
bis jetzt lege ich viel mehr wert darauf die Formation des Gegners zu stören/aufzulösen und einzelne isolierte Einheiten mit zahlenmässiger Überlegenheit anzugehen
dafür benögtige ich selbst keine grossartige Formation
ist eine solche gestaffelte schlachtenreihe in rome wirklich effektiv?
Bei mir klappts.
Durch die Lücke in der 1.Linie brechen die Gegner dann zwar (klarerweise) durch, aber dahinter wartet schon die 2.Linie auf die sie prallen.
Es hat den vorteil das die meistens langgezogene Formation (bei mir gallier) dann auf 2 meiner Kohorten trifft und so relativ schnell zu schlagen ist.
Die 3.Linie rückt immer erst am Schluss nach vor.
Ich stelle auch manchmal Velites kurz vor die 2 Reihe und die werfen noch ihre Speere während die 1.Reihe schon kämpft, danach ziehen sich die Velites zurück und die 2.Reihe greift in den Kampf ein.
Hab das seit gestern mehrfach ausprobiert und es funktioniert wirklich. :smoke:
Aber wie gesagt, bei den Galliern.
Wie es gegen bessere Truppen aussieht weiß ich noch nicht.
Mir gefällt diese Strategie, weil man wirklich gut planen muss, wann welche Linie in den Kampf eingreift.
Ich hatte noch nie so ein richtiges Auffeinandertreffen 2er Schlachtreihen
Vielleicht hängts vom Schwierigkeitsgrad ab :???:
in vielen spielen (unter anderem shogun) ist eine möglichst breite front das wesentlich effektivere mittel. (leider)
Eine Breite Front kostet auch weitaus mehr an Verlusten.
Wenn ich eine kleine Front aufstelle kann der Gegner ja nicht mit allen Truppen auf einmal angreifen, sondern eine Linie nach der anderen.
Zitat:
Ich hatte noch nie so ein richtiges Auffeinandertreffen 2er Schlachtreihen
Vielleicht hängts vom Schwierigkeitsgrad ab
kann schon sein, ich spiele Schwer/Mittel
ich dachte aber das sich die Schwierigkeitsgrade in den Schlachten nur durch die Boni oder Abzüge der KI Einheiten unterscheiden
obwohl ich sagen muss das ichs gegen meine Hauptgegner Griechen, Ägypter und Römer immer vermieden habe mich ihnen direkt zu stellen
ich werds jetzt aber mal in einem Coustum-Battle antesten
Frankenstein
20.10.04, 13:51
obwohl ich sagen muss das ichs gegen meine Hauptgegner Griechen, Ägypter und Römer immer vermieden habe mich ihnen direkt zu stellen Feigling, Du bist ein Feigling :D
Feigling, Du bist ein Feigling :D
sag das mal den Tausenden Kriegern die noch am Leben sind!
schade das mir jetzt kein passender Spruch vom Ladebildschirm einfällt
Zu der Schlachtenaufstellung:
In der vordersten Reihe stehen bei mir meist Hastati, dahinter dann die Bogenschützen/Velites und dahinter dann wieder Hastati oder was stärkeres. Seitlich, wenn vorhanden, Onager und Kavallerie (Equites) und hinten mit dem Legat (General) auch Kavallerie (Equites oder höher).
Zu der Schlachtenaufstellung:
In der vordersten Reihe stehen bei mir meist Hastati, dahinter dann die Bogenschützen/Velites und dahinter dann wieder Hastati oder was stärkeres. Seitlich, wenn vorhanden, Onager und Kavallerie (Equites) und hinten mit dem Legat (General) auch Kavallerie (Equites oder höher).
du lässt den Gegner dann auf dich zukommen, oder?
kannst du mal kurz den Schlachtverlauf schildern?
wie hoch sind die Verluste?
ich halte es mit der schlachtaufstellung ähnlich wie ihr, boltar.
allerdings stehen bei mir die fernkämpfer immer zuerst vor der ersten reihe, später ziehe ich sie dann zurück.
mit der axis duplex habe ich gute erfahrungen gemacht, vor allem in der defensive. nach dem ersten "regen" pila flüchtet die erste welle der gegner meist, dann ziehe ich die erste linie hinter die zweit zurück und erwarte die nächte welle.
die kavalerie "sammelt" die flüchtenden ein oder flanckiert.
es kommt natürlich immer auf den gegner an, wie letztendlich die aufstellung aussieht. speziell gegen die römer funktioniert diese taktik meiner erfahrung recht gut, wenn man in der defensive ist.
3 Varianten:
Gegner kommt auf mich zu (Verteidigung):
Die erste Reihe Hastati bekommt den Feuer Frei Befehl, ebenso die Bogenschützen (Brandpfeile) und, falls vorhanden die Onager (bei einer Verteidigung stehen diese noch eine Reihe weiter hinten) ebenso. Das bewirkt, das die ankommenden Fende schon starke Verluste hinnehmen müssen und sich Ihre Schlachtreihe teilweise auflöst.
Sind sie nah genug dran werden die Bogenschützen eine Reihe nach hinten beordert und die 2te Reihe Hastati bekommt den Feuer Frei Befehl. Die erste Reihe steht dann schon im Kampf mit den Gegnern. Die Onager bekommen die hinteren Reihen des Gegners als Ziel (der General ist ein nettes und gutes Ziel). Die Bogenschützen ebenso sobald sie wieder in Stellung sind.
Kurz darauf reiten meine Reiter eine Flankenangriff und helfen der 1. Reihe Hastati. Meist nehmen dannschon viele Gegner die Beine in die Hand und gehen stiften :D. Dies ist der Startpunkt für die restlichen Reiter einen Blutzoll einzuholen.
Angriff (auf dem Feld)
Meine Onager bekommen den Schußbefehl auf ausgewählte feindliche Truppen (Brandmunition). Meine Legion rückt derweil geordnet vor.
Sobald in Reichweite bekommen auch meine Bogenschützen den Befehl zu Feuern (auch Brandmunition). Die Hastati rücken derweil weiter auf die Schlachtreihen vor.
Sobald die 1 Reihe Hastati die Pila werfen bekommen die Bogenschützen und Onager neue Ziele, so das sie nicht meine Truppen treffen.
Wieder Flankenangriff mit der Prämisse hinter den Feind zu gelangen und ihn von Hinten/von der Seite anzugreifen. Die restliche Kav. rückt dazu auch langsam vorwärts.
Flüchten die ersten Feinde bildet die hintere Kav eine Keil-Formation und bricht vor. Hier flüchten meist die Gegner und sterben recht schnell.
Angriff (auf eine Siedlung/ein Dorf/ eine Stadt mit Holzmauern)
Die Onager nehmen die Türme bei den Toren in Beschuß und zerstören diese. Meine Bogner schießen derweil mit Brandmunition über die Mauer in die Reihen der dort stehenden Feinde.
Sind beide Türme zerstört, schießt ein Onager mit auf die Gegner und einer zerkleinert das Tor. Meine 1 Reihe Hastati rückt auf halbe Entfernung vor, ebenso die Bogenschützen und die 2te Reihe.
Ist das Tor auch nicht mehr vorhanden feuert dieser Onager auch auf die Feinde (bevorzugt auf den Hauptplatz, weil dort sie viele Truppen des Feindes sammeln). der andere Onager rückt etwas vor und die 1 Reihe Hastati nimmt das Tor ein. Die 2te Reihe rückt vor die Bogenschützen und die seitliche Kavallerie flankiert die Bogenschützen.
Die 1 Reihe Hastati nimmt stellung auf der Hauptstraße und die 2te Reihe folgt ihnen. Die flankierende Kav. wird auch in die Stadt beordert, hintern ihnen dann die Bogenschützen.
Bis alle in Position sind feuern die Onager und Bogenschützen auf die Feinde. Sobald die Kav und Hastati in Formation stehen rücken die Hastati langsam vor und hinter diesen die Kav. Je nach Lage reitet dann die Kav in Keilformation auf die Gegner zu oder die Hastati stürmen den kläglichen Rest der Feinde.
Dies war bisher immer Erfolgreich (gegen Galliern / Germanen / Spanier / Briten). Ein wenig schwerer ist es ohne Onager, aber dafür werden dann eben mehr Bogenschützen geholt.
Die Verluste halten sich im moderaten Rahmen. Am meisten Verluste bekommt man auf dem Feld wenn man angreift. Bei einem Stadtangriff fallen meist nicht mehr wie 20-30 Mann im Höchstfall
Dankeschön für die ausführliche Erläuterung
ich sehe schon, du gibst dir deutlich mehr Mühe bei der Zusammenstellung deiner Armee im Gegensatz zu meiner Handhabe (welche Einheit ist in der Nähe und wird im Moment nicht gebraucht? Zack, ab in die neue Armee!)
Du musst dann ja wahrscheinlich im 2 oder 3 recht ähnliche Armeen besitzen
Deine Erfolge geben dir recht, aber
-würde eine kompl. durchgehend mit Hastati besetzte 1te Reihe nicht den Vorteil der doppelten Anzahl an geworfenen Pilas bringen und keine ungeschützten Flanken?
-greift die KI nicht die Flanken der Hastati an? ("G" für Gegnereinheit)
-------GGGGG
-------GGGGG
-------GGGGG--GGGGG
-------1. KohorteGGGG----2.Kohorte-----usw.
------------------GGGG
oder gleichst du das durch einen Angriff der 2ten Reihe wieder aus?
Ich werde deine Aufstellung aber auf jeden Fall ausprobieren
Legionstärken.
Zu allererst sind di eLegion stärken zwioschen Maurius und Trayan unterschiedlich
zu Maurius zeiten . Beginn der Kohorhten Legion 1o K. mit 480 mann + 120 Equties . Noch die echten Ritter also auch pferd selber stellen (Keine Kampftruppe ausser bei bedarf, sonderen alles kurier Pfadinder ,Polzei, etc.
zu J. Cäsar. ebenfals 10 K mit 480 mann, hatte er aber selten sondern eher 3000 mann. keine Legionsreiterrei.
Augutus. er baut die 50 Legionen auf 28 ab. bildiet aber eine erste Doppelkohorte. und Stanmässig die Legionsreiter restliche bleiben.
Ab/nach Trayan werden 2Koh zu Legoin Promoti Reiterei umgebildet( es werden mehr reiter gebraucht)weitere 2 werden Lancicare.
kleine Info die Leg. mit Segment panzer tauchen erst ca bei Tiberus auf 30-40.
daszu hast es nie reiterrei mit segmentpanzer gegeben.
Nur mit kettenhemnd, Schuppenpanzer, Kürass
the general
21.10.04, 01:31
Also meines Wissens nach verhielt es sich mit der Legionsstärke im allgemeinen so:
Die Legionwar der Kernverband des römischen Heeres. Die Sollstärke schwankte im Laufe der Geschichte zwischen 4500 und 6000 Mann, überwiegend schwere Infanterie. DIe Legion rekrutierte sich ausschließlich aus römischen Bürgern und stellte so ein Element der Koninuinität neben den verschiedensten Arten von Hilfstruppen dar. Stets blieb der Legionär der Inbegriff des römischen Soldaten.
Als die Republik begann im 3.Jahrhundert v.Chr. sich unter die Großmächte einzureihen begann, war ihr Bürgeraufgebot in vier Legionen aufgeteilt. Zwei von ihnen bildeten zusammen mit den entsprechenden Kontingenten der italischen Verbündeten (alae) eine consularische Armee. Eine Legion bestand zu dieser Zeit aus 30 Manipeln zu je 2 Centurien. Die je 10 Manipel de Hastaten- und Principesklasse hatten Centuieren von 60 Mann (Schwerbewaffnete) Stärke, die 10 der Triarierklasse solche von 30 Mann (Schwerbewaffnete). Jeder centuria waren außerdem 20 Leichtbewaffnete (velites) zugeordnet. Schließlich verfügte die Legion noch eine Reitertruppe (equites) von 300 Mann, gegliedert in 10 turmae. Dementsprechend hatte eine Legion zur Zeit der Manipeltaktik eine Sollstärke von 3000 Mann schwerer Infanterie, 1200 Mann leichter Infanterie und 300 Reitern, zusammen 4500 Mann.
Eine einschneidende Veränderung erfuhr die Struktur der Legion aber erst um die Wende vom 2.Jahrhundert zum 1.Jahrhundert v.Chr. im Zusammenhang mit der sogenannten Heeresreform des Marius.
Das nationalrömische leichte Fußvolk und die Legionsreiterei wurde abgeschafft, die Legion war nun ein reiner Verband schwerer Infanterie. Die Zahl der Cenutieren und Manipel blieb die gleiche und auch die Klassen der Hastaten, Principes und Triarier wurden dem Namen nach beibehalten, allerdings waren die Triariereinheiten jetzt gleich stark wie die der beiden anderen Klassen. Je 3 Manipel wurden zu einer Cohorte zusammengefaßt, die den Manipel als taktische Grundeinheit ablöste. Die Legion hatte also 10, modernen Bataillonen entsprechende Cohorten. Die Sollstärke der centuria und damit der Legion im 1.Jahrhundert v.Chr. ist unsicher. Manche antike Autoren gehen von etwa 6000 Mann starken Legionen als Normalfall aus, was eine Centurienstärke von 100 Mann bedeuten würde, andere geben 5000 Mann an, also gut 80 Mann pro centuria. Die Chorte schwankt demgemäß zwischen 500 und 600 Mann. Was auch immer theoretisch zugetroffen haben mag, es darf mit Sicherheit angenommen werden, dass in der Zeit des Bürgerkrieges selbst neu aufgestellte Legionen nur sellten diese Stärken aufwiesen. Mann kann für diese Zeit die durchschnittliche tatsächliche Stärke einer Legion wohl auf knapp 4000 Mann setzen, oft genug lag sie noch erheblich darunter. So zählten Cäsars 80 Cohorten bei Pharsalus nur 22000 Mann, also 275 Mann pro Cohorte, was eine Legionsstärke von 2750 Mann ergäbe. Das war freilich durch den vorangegangenen Schiffstransport und die vorangegangenen Verlustreichen Gefechte bedingter Extremfall.
Mit der Beendigung der Bürgerkriege und der Schaffung des stehenden 28-Legionen-Heeres durch Augustus fanden die hektischen Improvisationen ein Ende und die Verhältnisse stabilisierten sich . Man hatte es nun mit einer begrenzten Zahl kontinuierlich bestehender Großverbände zu tun, die sich in Friedenszeiten statt aufgelöst oder umgruppiert zu werden, mit System regenerieren konnten. Wir dürfen daher ab der Heeresreform des Augustus die durchschnittliche Stärke einer Legion tatsächlich mit 5000-6000 Mann annehmen. Natürlich konnten, wie zu allen Zeiten, im Kriegsfalle die Präsenzstärken dramatisch sinken, doch sorgte man durch supplementa baldmöglichst dafür, dass die Sollstärken wieder erreichbar wurden.
Die Gliederung der augusteischen Legionen entsrach weitgehend der seit Marius üblichen Einteilung, lediglich eine kleine Reitertruppe von 120 Mann in 4 turmae war hinzugekommen. Aller Wahrscheinlichkeit nach hatte die Centuria eine Normalstärke von 80 Mann schwerer Infanterie, wie das für die nachiulische Zeit gesichert ist. Sie bestand aus 10 Zeltgemeinschaften (contubernia) , Grupen von je 8 Mann. Die Soldaten eines contubernium besaßen gemeinsam ein Lederzelt (tabernaculum), eine Handmühle und ein Maultier zum Tragen des schweren Gepäcks. Das Maultier wurde von einem Treiber (mulio) betreut, der aber nicht zu den Kombattanten zählte. Das contubernium war der kleinste Baustein der Legionsordnung, gewissermaßen die militärische Familie. Seine Angehörigen kochten zusammen, schliefen zusammen, marschierten zusammen, kämpften zusammen.
Fortsetzung folgt nach der Arbeit hab jetzt kein Bock alles abzutippen was in dem Buch steht.....
[...]
Fortsetzung folgt nach der Arbeit hab jetzt kein Bock alles abzutippen was in dem Buch steht.....
:ditsch: :D Werter General, es gibt eine Erfindung namens "Scanner" und "Schrifterkennung Software". Das würde Euch helfen. Zur Not kann ich Euch einen verkaufen. :)
mit beginn der augutischen Legion wurde auch die Geschütze stanmässig eingefürht. jede Kohorte ein Onager und jede Centurie ein Skorpion
the general
[...]Sie bestand aus 10 Zeltgemeinschaften (contubernia) , Gruppen von je 8 Mann.[...]
Ohh dann hab ich das oben bei mir verdreht :) wird gleich geändert. Danke
MfG
the general
21.10.04, 21:50
@rappadon
es gibt da so etwas das nennt man Geld und als Azubi hat man eigentlich nie genug davon.
Dann gibt es da noch sowas das nennt sich Platz und wenn man welchen braucht ist auch nie welcher da :D
Du siehst also, wenn ich klugscheissen will, dann muss ich es wohl oder übel abtippen, oder ich lasse es, aber das macht nur halb soviel spaß :)
Wo war ich stehen geblieben? Achja....
Die Centuria, größen- und funktionsmäßig ziemlich genau einer neuzeitlichen Kompanie entsprechend, war die wichtigste administrativste Einheit innerhalb der Legion. Der tägliche Dienst des Soldaten, Disziplin, Ausbildung, hingen weitgehend von der Person des Cenutrio , des Kompaniechefs ab, der zugleich der taktische Führer auf unterer Ebene war. Dem Centurio stand ein eigenes, größeres Zelt, ein eigenes Tragtier, und wohl auch ein Reitpferd zu, ferner wird er neben einem Burschen (calo) einen Sekretär im Gefreitenrang (librarius) gehabt haben.
Assistiert wurde dem Centurio von einem Optio (Leutnant) als stellvertretendem Kompanieführer und einem tesserarius, der etwa die Aufgaben eines Kompaniefeldwebels zu erfüllen hatte. Dann gab es (vermutlich) in der ersten Centuria eines jeden Manipels einen Feldzeichenträger (signifer), einen Hornbläser ( cornicem) und einen Trompeter (tubicen). Alle diese Dienstgrade müssen gemeinsam zumindest ein weiteres Zelt mit Tragtier besessen haben. Schließlich war der Centuria im Normalfall auch noch eine carro-Ballista, ein leichtes auf einen Wagen montiertes, notfalls wohl auch zerlegt auf einem Tragtier mitzuführendes Torsionsgeschütz zugeteilt. Ob das allerdings auch schon in augusteischer Zeit festgelegt war, ist unsicher.
Demnach umfasste eine centuria nicht nur die 80 milites gregarii ihrer 10 contuberniae sondern einschließlich der Dienstgrade und Nichtkombattenten etwa 20 weitere Menschen, sowie 13 Tragtiere und ein Reittier.
So wenig wie der Manipel verfügte die Cohorte aus 3 Manipeln oder 6 Centurien über einen eigenen Stab oder Kommandeur. Sie hatte rein taktische Bedeutung und wurde vom pilus prior, dem ranghöheren centurio des Triariermanipels befehligt. Die Stärke einer Cohorte velief sich auf 480 Mann schwerer Infanterie, mit Dienstgraden und Nichtkombattanten auf 600 Menschen.
Die 10 Cohorten einer Legion wurden durch eine kleine Reitertruppe in vier turmae von je 30 Mann ergänzt. Für eine eigentliche kavalleristische Wirkung war diese Abteilung zu schwach. Die Aufgabe der Legionsreiter bestand im wesentlichen Kurier-, Überwachungs- und Vorpostendiensten.
fortsetzung folgt.....
Werter Boltar. Wenn ihr überzeugt seid, das ihr eine gute Schlachttaktik besitzt (Post16) und es hört sich für mich auch danach an, vergesst auch bitte nicht das Feldherrenzelt.
Ich glaube die Taktik ist etwas abgewandelt für etliche Nationen anwendbar.
Das Feldherrenzelt - Taktiken und Truppenorganisation (http://www.si-games.com/forum/showthread.php?t=6960)
Zu dem Thema kann ich nur das mittlerweile 30 Jahre alte Buch "Die Römische Armee" von Peter Connolly empfehlen. Ich glaube, das gibt es noch immer im Tessloff-Verlag.
Und wenn man etwas über die Armeen der Karthager, Kelten und Samniten erfahren möchte vom gleichen Autor und Verlag "Hannibal und die Feinde Roms".
Bin schon länger immer mal wieder auf der Suche nach dem dritten Band von Connolly über "Die Griechische Armee", aber irgendwie scheint der in Deutschland nicht wieder aufgelegt worden zu sein.
Ich werde mich darum bemühen werter Elvis :)
Zu den Centurien:
In jeder Centurie gab es eine Signifer, welcher das Signum (Feldzeichen) der Centurie führte. Ebenso gab es in jeder Centurie eine Coricem, welcher die Befehle des Centurio als Melodie/Musik weitergab. Bei den Trompeter (tubicen) bin ich mir nicht sicher. Die Signifer einer Legion unterstanden, neben dem jeweiligen Centurio, auch noch dem Aquilifer, welcher das Feldzeichen der Legion trug. Nur der mutigste und erfahrenste Signifer konnte Aquilifer werden. Die Feldzeichen hatten eine hohen moralischen Wert bei den Legionären und sie wurden wie heilige Symbole verehrt. Wie schon erwähnt war der Aquilifer in der I. Centurie der I. Kohorte. Diese Centurie hatte als einzige der Legion die Stärke eines Manipel und wurde vom ranghöchsten Centurio der Legion, dem Primus Pilus (dt. erster Speer), geführt.
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