Timme
13.10.04, 04:07
Nachdem ich Victoria eigentlich vor einiger Zeit, nach einer gewissen Weile mit1.02, als Totalverlust abgeschrieben hatte, wandte ich mich, wie dem aufmerksamen Leser sicherlich nicht entgangen ist, letztens wieder diesem Paradoxschen Erguss zu, und was soll ich sagen, es gefällt mir doch !
Mein erstes (richtiges, also längeres) Spiel als Preußen lief soweit ganz gut, mein altes Problem, der Einigungskrieg gegen Österreich, stellte sich in der althergebrachten Form nicht dar, obwohl ich weder über Kolonien, noch über "extravagante" bzw. unhistorische Ländereien verfügte (außer einer etwas verfrühten Annektion Hannovers sowie diverser Kleinstaaten, insbesondere Nassau).
Da die Gründung Deutschlands mich vor keine sonderlich großen Probleme stellte, fand ich mich alsbald ohne Pflichtprogramm wieder, d.h. eigentlich schon, da sich der Süddeutsche Bund weigerte per Event dem deutschen Reich beizutreten, was mich dazu nötigte alle fünf Jahre in München, Wien und Paris (Die Franzosen haben mir bei jeder Mobilmachung hysterischerweise den Krieg erklärt, was okay war, da ich so wieder an beträchtliche Reparationszahlungen kam) vorbeizuschauen und auf preussische Art Hallo zu sagen. Gelangweilter Weise wollte ich dann ein Kolonialreich in Afrika errichten, und begann mit einem Krieg gegen den Oman, welcher natürlich eine Bagatelle war, hernach kolonisierte ich eifrig Kenia und Tansania, musste aber beizeiten feststellen, dass die Briten mir in jedem Koloniebereich jeweils eine Provinz abgeluchst hatten, ärgerlich, aber was solls.
Ich also Kolonialkrieg gegen die Tommys erklärt, ein paar Jahre später, so um 1885, (ich sah mich nicht bemüßigt mehr als sechs Divisionen dafür bereitzustellen) wollte ich dann endlich mal Frieden, und da ich so ziemlich das gesamte pussypinkgefärbte Afrika in grau umgefärbt hatte, verlangte ich Frieden, zeigte mich großzügig und verlangte nur Uganda, also drei Provinzen, und soll man es glauben, die Briten haben mich mindestens fünf Jahre hingehalten, lehnten jedes Friedensangebot ab, obwohl ich so um die 50 britische Kolonialprovinzen besetzt hielt, ungeforderte Kolonialgebäude nicht mitgezählt, nur um mir, nachdem ich ein massives Flottenbauprogramm auf die Beine gestellt hatte, einen Frieden anzubieten, der mir gute 30 Provinzen in Zentralafrika brachte, wurde natürlich mit einer gewissen Entgeisterung meinerseits angenommen. Aber dennoch war meine erste Raktion: WTF ?
Und daher die Frage: Ist das normal so ?
Wie dem auch sei, da die Partie danach etwas ihren Reiz verloren hatte, insbesondere da meine Nation immernoch zu 50% aus Bauern und Kohleschürfern bestand (in den Stammprovinzen, wohlgemerkt) sowie ich nach drei gewonnen Kriegen gegen Rußland (ich gehe mal von Badboykriegen aus, da ich zum Russen immer gute Beziehungen unterhielt, frei nach Bismarck(Annekdote am Rande: Einmal haben die angehenden Bolschewiken es doch tatsächlich geschafft vor mir den Gaskrieg zu "erfinden" und hatten mir gegenüber den zusätzlichen Bonus von 50%; was zwar nichts nützte, Deutschland schloß dennoch einen Siegfrieden. Und was muss ich einen! Tag nach dem Friedenschluß lesen : "Gasmasks" happend to us ! Grrr !)) keine große Lust mehr hatte jetzt (1905) noch schnell nen WC zu versuchen, wandte ich mich also Sardinien-Piemont zu, versprach ich mir davon doch eine gewisse Herausforderung, nicht zu klein, nicht zu groß, und von Großmächten umgeben (insbesondere das perfide Lucca !).
Hierzu gibt es eigentlich nicht viel zu sagen, alles lief wunderbar, trallala, bis auf zwei Dinge.
Zum einen Tunis, liegt das jetzt nur an dieser Provinz, oder an den neuen Einkommenssätzen für koloniale "Ur"einwohner, jedenfalls hatte ich für ein paar Dekaden Revoltrisks von durchschnittlich 8 %, was mich die gesamte "Kolonien gründen" Geschichte doch arg anzweifeln ließ, ich hatte das Gefühl, es sei den Streß nicht wert, doch irgendwann ließ es schlagartig nach und die dort heimischen Araber waren brav wie die sprichwörtlichen Lämmer, nur konnte ich dafür keine gesonderten Gründe feststellen, Italien (seit 1847) ist immernoch Monarchie und Tunesien wurde auch nicht in den Rang eines Landesstaates erhoben, mutmaßlicherweise liegt es wohl am abschwellenden Nationalismus, ich habe keine Ahnung.
Desweiteren ist mir das erste Mal recht deutlich aufgefallen, dass es unter "Attrition" eine "Stacking Penalty" gibt. Es fiel mir dadurch auf, dass die italienischen Divisionen zwar ihre französischen Gegner derart vor sich hertrieben wie man es nur kann, wenn man Franzosen oder willfährige Schafe vor sich hat ( ;) ), aber dennoch horrende Verluste hinnehmen mussten, bei 40 Divisionen in einem Stapel kummulierte dieser Abzug pro Monat in Feindesgebiet auf 30% !!!! Und das kommt mir doch arg überzogen vor, ich wüsste nicht worauf sich das begründen könnte, mutmaßlicherweise sind sicherlich nichtmal im Dreißigjährigen Krieg derart viele Soldaten verreckt oder desertiert, nur weil diese sich "aus dem Land" ernähren mussten. Also, was kann ich dagegen tun, hilft das Aufteilen in kleinere Stacks, oder brauche ich bestimmte Armee-Technologien ?
Das wärs fürs erste, und stellt eigentlich nur so ein paar Dinge dar, sie mir in meinem kürzlich neu aufgeflammten Victoria-Enthusiasmus für das erste aufgefallen sind (Auf Wohl und Wehe der Industrie gehe ich evtl. später ein), aber es ist dennoch ein sehr faszinierenes Spiel, schade dass es anscheinend nicht eine angemessene Fanbasis gefunden hat, nichteinmal in diesem Forum, zumindest ist das mein Eindruck.
Mein erstes (richtiges, also längeres) Spiel als Preußen lief soweit ganz gut, mein altes Problem, der Einigungskrieg gegen Österreich, stellte sich in der althergebrachten Form nicht dar, obwohl ich weder über Kolonien, noch über "extravagante" bzw. unhistorische Ländereien verfügte (außer einer etwas verfrühten Annektion Hannovers sowie diverser Kleinstaaten, insbesondere Nassau).
Da die Gründung Deutschlands mich vor keine sonderlich großen Probleme stellte, fand ich mich alsbald ohne Pflichtprogramm wieder, d.h. eigentlich schon, da sich der Süddeutsche Bund weigerte per Event dem deutschen Reich beizutreten, was mich dazu nötigte alle fünf Jahre in München, Wien und Paris (Die Franzosen haben mir bei jeder Mobilmachung hysterischerweise den Krieg erklärt, was okay war, da ich so wieder an beträchtliche Reparationszahlungen kam) vorbeizuschauen und auf preussische Art Hallo zu sagen. Gelangweilter Weise wollte ich dann ein Kolonialreich in Afrika errichten, und begann mit einem Krieg gegen den Oman, welcher natürlich eine Bagatelle war, hernach kolonisierte ich eifrig Kenia und Tansania, musste aber beizeiten feststellen, dass die Briten mir in jedem Koloniebereich jeweils eine Provinz abgeluchst hatten, ärgerlich, aber was solls.
Ich also Kolonialkrieg gegen die Tommys erklärt, ein paar Jahre später, so um 1885, (ich sah mich nicht bemüßigt mehr als sechs Divisionen dafür bereitzustellen) wollte ich dann endlich mal Frieden, und da ich so ziemlich das gesamte pussypinkgefärbte Afrika in grau umgefärbt hatte, verlangte ich Frieden, zeigte mich großzügig und verlangte nur Uganda, also drei Provinzen, und soll man es glauben, die Briten haben mich mindestens fünf Jahre hingehalten, lehnten jedes Friedensangebot ab, obwohl ich so um die 50 britische Kolonialprovinzen besetzt hielt, ungeforderte Kolonialgebäude nicht mitgezählt, nur um mir, nachdem ich ein massives Flottenbauprogramm auf die Beine gestellt hatte, einen Frieden anzubieten, der mir gute 30 Provinzen in Zentralafrika brachte, wurde natürlich mit einer gewissen Entgeisterung meinerseits angenommen. Aber dennoch war meine erste Raktion: WTF ?
Und daher die Frage: Ist das normal so ?
Wie dem auch sei, da die Partie danach etwas ihren Reiz verloren hatte, insbesondere da meine Nation immernoch zu 50% aus Bauern und Kohleschürfern bestand (in den Stammprovinzen, wohlgemerkt) sowie ich nach drei gewonnen Kriegen gegen Rußland (ich gehe mal von Badboykriegen aus, da ich zum Russen immer gute Beziehungen unterhielt, frei nach Bismarck(Annekdote am Rande: Einmal haben die angehenden Bolschewiken es doch tatsächlich geschafft vor mir den Gaskrieg zu "erfinden" und hatten mir gegenüber den zusätzlichen Bonus von 50%; was zwar nichts nützte, Deutschland schloß dennoch einen Siegfrieden. Und was muss ich einen! Tag nach dem Friedenschluß lesen : "Gasmasks" happend to us ! Grrr !)) keine große Lust mehr hatte jetzt (1905) noch schnell nen WC zu versuchen, wandte ich mich also Sardinien-Piemont zu, versprach ich mir davon doch eine gewisse Herausforderung, nicht zu klein, nicht zu groß, und von Großmächten umgeben (insbesondere das perfide Lucca !).
Hierzu gibt es eigentlich nicht viel zu sagen, alles lief wunderbar, trallala, bis auf zwei Dinge.
Zum einen Tunis, liegt das jetzt nur an dieser Provinz, oder an den neuen Einkommenssätzen für koloniale "Ur"einwohner, jedenfalls hatte ich für ein paar Dekaden Revoltrisks von durchschnittlich 8 %, was mich die gesamte "Kolonien gründen" Geschichte doch arg anzweifeln ließ, ich hatte das Gefühl, es sei den Streß nicht wert, doch irgendwann ließ es schlagartig nach und die dort heimischen Araber waren brav wie die sprichwörtlichen Lämmer, nur konnte ich dafür keine gesonderten Gründe feststellen, Italien (seit 1847) ist immernoch Monarchie und Tunesien wurde auch nicht in den Rang eines Landesstaates erhoben, mutmaßlicherweise liegt es wohl am abschwellenden Nationalismus, ich habe keine Ahnung.
Desweiteren ist mir das erste Mal recht deutlich aufgefallen, dass es unter "Attrition" eine "Stacking Penalty" gibt. Es fiel mir dadurch auf, dass die italienischen Divisionen zwar ihre französischen Gegner derart vor sich hertrieben wie man es nur kann, wenn man Franzosen oder willfährige Schafe vor sich hat ( ;) ), aber dennoch horrende Verluste hinnehmen mussten, bei 40 Divisionen in einem Stapel kummulierte dieser Abzug pro Monat in Feindesgebiet auf 30% !!!! Und das kommt mir doch arg überzogen vor, ich wüsste nicht worauf sich das begründen könnte, mutmaßlicherweise sind sicherlich nichtmal im Dreißigjährigen Krieg derart viele Soldaten verreckt oder desertiert, nur weil diese sich "aus dem Land" ernähren mussten. Also, was kann ich dagegen tun, hilft das Aufteilen in kleinere Stacks, oder brauche ich bestimmte Armee-Technologien ?
Das wärs fürs erste, und stellt eigentlich nur so ein paar Dinge dar, sie mir in meinem kürzlich neu aufgeflammten Victoria-Enthusiasmus für das erste aufgefallen sind (Auf Wohl und Wehe der Industrie gehe ich evtl. später ein), aber es ist dennoch ein sehr faszinierenes Spiel, schade dass es anscheinend nicht eine angemessene Fanbasis gefunden hat, nichteinmal in diesem Forum, zumindest ist das mein Eindruck.