Das Empire gibt bekannt: Premierminister Odo führt das Land
er führt die Welt zu mehr Demokratie, daß sie schön wird wie nie
Das Schweizer Verlagshaus Tell, stellt seinen neuen Enthüllungsroman vor:
Natalja Kuznetsov mit „ Ich war die Tippse des Führers“ aus dem russischen Übersetzt von Urs Sprüngli, 1949
Natalja Kuznetsov beschreibt in Ihrem Roman, wie Sie im Juni 1933 als persönliche Schreibkraft des Führers FSP eingestellt wurde.
Sie berichtet sehr persönlich über die Gewohnheiten des Führers, wie z.B. sein herrisches Verhalten, seine peinlich genau ausgearbeiteten Gesetzesvorlagen und allgemein den Kontrollwahn dieses Herrschers, welcher in seinem Größenwahn die kraftvollste Nation Europas in den Abgrund steuerte.
Die K. kam ursprünglich als sowjetische Spionin nach Berlin und ließ sich unter dem Namen Anna-Lena Lindenmayer beim damals zweiten Mann in Berlin, FSP, anstellen.
Während ihrer Arbeit in der deutschen Reichskanzlei tanzte sie so gekonnt auf dem Vulkan aus Spionage, des Führers Kontrollwahn und der deutschen Gegenspionage, so daß wir fast meinen müßten noch andere Mächte hätten Ihre Hände hier im Spiel gehabt.
Besondere Spannung wird der Leser empfinden, wenn sich Frau Kuznetsov über das Liebesleben des Führers ausläßt. Dieser soll bereits vor dem gewaltsamen Abtritt Adolf Hitlers ein Verhältnis mit dessen Geliebter, Eva Braun gehabt haben, welches er auch noch heute pflegt. Dies scheint jedoch nicht die einzige unmoralische Affäre des Führes gewesen zu sein, da Frau K. berichtete, daß FSP seine Sekretärinnen durchaus auch nach anderen Kriterien als den Anschlägen pro Minute aussuche.......
Natalja Kuznetsov ist mehrmals dem Tode entkommen und hält sich heute vermutlich in der Sowjetunion auf.
Die Geschichte Ihres jungen und doch aufregenden Lebens ist für 2 Franken und 30 Rappen in Taschenbuchformat in jeder guten Buchhandlung zu erhalten.
ein Schelm wer hierbei denkt,
dass Odo seine Politik in Reime lenkt
Wahlsieg für President Canton !
Der Presidentschaftskandidat J. Canton konnte einen deutlichen Wahlsieg verzeichnen. Seit gestern befindet er sich offiziell im Amt.
Wahlforscher führen seinen Sieg auf die Versprechungen zurück, für mehr Sicherheit im eigenen Lande zu Sorgen, insbesondere soll aber auch die Aussenpolitik neue Wege und Ziele verfolgen. Sorgenvolle Entwicklungen in Europa lassen den alten Kontinent für viele Amerikaner nicht mehr so weit weg erscheinen.
Auch der asiatische Kontinent wandelt sich in seinen Ambitionen. Die überraschend harrsche Rede des chinesischen Staatenlenkers nimmt der President zum Anlass China alsbald zu einem diplomatischem Treffen aufzusuchen.
Erstes Ziel der Antrittsreise wird traditionell Grossbritannien sein. President Canton freut sich bereits auf das Gipfeltreffen mit Amtskollegen Odo.
Auszug aus Natalja Kuznetsovs Buch „Ich war die Tippse des Führers“:
Aus Kapitel 4, Litvinows Ostpolitik und wie der Führer Zorn abbaut.
Es war Frühjahr 1936, als der Führer von dem Vertrag zwischen Japan und der Sowjetunion und dessen Auswirkungen erfuhr. Ich weiß noch, wie ich an meinem Protokolltisch und der Führer mir einen Brief an den Duce diktierte, als es klopfte und Generalfeldmarschall Keitel die Nachricht überbrachte.
Wahrscheinlich hatten die anderen Mitglieder des Führungsstabes nicht den Mumm dem Führer eine solche Nachricht zu überbringen und so musste wieder mal „Lakeitel“ ran, der es immer irgendwie schaffte um den Jähzorn des Führers zu navigieren, wahrscheinlich lag dies vor allem daran, dass er ein begnadeter Speichellecker war.
Als Lakeitel geendet hatte und dem Führer die Tragweite der politischen Veränderung bewusst wurde, war stille. Der Führer blickte ins Leere und Keitel stand wie ein Ölgötze vor dem wuchtigen Eichenschreibtisch des Führers.
Fsp brach die Stille und schickte Keitel hinaus.
Dann begann er zu diktieren:
„An die Führer der freien Welt................wie konnte es sich die Sowjetische Regierung leisten Ansprüche zu verkaufen welche Sie gar nicht besitzt.......wenn ein solches Volk aufrüsten darf, weshalb soll Deutschland seine Grenzen nicht schützen dürfen.........“ drei Stunden diktierte der Führer Briefe an die Nationen der Welt und Stellungnahmen an die großen Zeitungen. Der Führer stand unter Druck, musste handeln und tat dies politisch, wie es bisher seine Art war.
Doch schon in diesen Stunden konnte ich das Tier in seinen Augen sehen. Seine Stimme zitterte nicht und er war äußerlich ganz ruhig, aber die Wut stand in seinen Augen und jedes Mal wenn er die Worte Litvinow, Ocha, Japaner, Lox und Sowjetunion diktierte, waren die Laute so scharf wie Rasiermesser. Ich wusste, dass der Zorn über diese diplomatische Meisterleistung der Sowjets bald in Rachsucht umschlagen würde.
Nach dem Diktat rief er bei der Braun an, „Eva, ich komme heute ein wenig später“, und beauftragte mich, ihm seine Staatskarosse zu rufen.
„Fräulein Lindenmayer!“
„Ja mein Führer?“
„Sie wissen wie sehr ich nun unter Druck stehe.“
„Ja mein Führer?“
„Wir setzen aus diesem Grund das Diktat auf der Fahrt fort.“
„Jawohl mein Führer.“
Ich packte meine Sachen, rückte meine Frisur zurecht und wir ließen uns von zwei SS Männer zu der großen Limousine eskortieren.......
Der Fall Litvinow
Der sowjetische Außenminister, Maksim Litvinow, beschäftigte sich bereits vor 1936 mit der Ostasienfrage.
Hier standen sich die Machtblöcke China sowie Japan und die Sowjetunion gegenüber.
Litvinows Strategie war, den Chinesischen Machtblock mit dem Sowjetischen zu Ver-schmelzen, um eine Japanische Aggression von vornherein unmöglich zu machen.
Leider scheiterte Litvinow an der auf Autarkie und freie Marktwirtschaft fixierten Chinesen. Dieses Volk wollte selbst groß werden und keinen großen Bruder haben. Im übrigen wird seit Monaten ein Kampf gegen die Truppen von Mao Zedong geführt, welcher mit seinen mutigen Arbeitern in einem Chinesischen Gebirge für die Freiheit seines Volkes kämpft.
Anders die Japaner, welche sich, nach anfänglichem zögern, auf Verhandlungen mit der Sowjetunion einließen.
Gegenstand dieser Verhandlungen war die Vorherrschaft in Ostasien und, man muss es wohl erwähnen, auch die Vorherrschaft über die chinesischen Rohstoffe. Die Japaner erwiesen sich als härtere Verhandlungsführer als gedacht und wollten weder Ressourcen noch technologischen Fortschritt im Gegenzug für die Herrschaft über China, die Mandschurei und unbedeutende Sowjetische Ländereien abgeben.
Sie forderten von der Sowjetunion fehlenden Territorien und die vertraglich zugesicherte Vorherrschaft über Ostasien.
Ohne seinen Vorgesetzten zu kontaktieren unterschrieb Maksim Litvinow den japanischen Vertrag, Übergab die Insel Ocha und alle weiteren Ansprüche in Ostasien an die Japaner.
Als der Kremlchef hiervon erfuhr, tobte er, sprach von dem größten Kuhhandel seit Alaska, von einer eigenmächtigen Abmeldung sowjetischer Ansprüche in Ostasien durch Litvinow; wie sollten die vielen geknechteten Asiaten sich denn nun von ihrem Joch befreien und zu glücklichen Sozialisten werden usw...
Litvinow begründete sein Handeln mit dem Wohle der Sowjetunion, da diese sich im Ernstfall keinen zwei Fronten Krieg mit Ländern wie Deutschland und Japan leisten können, jetzt, wo auch Italien sich nicht mehr an Völkerrecht hält und das bisher freie und stolze Volk der Äthiopier unter seine Fuchtel bringen will. Gerade dieser heldenhafte Kampf der Äthiopier, welcher nun schon über ein halbes Jahr dauere, müsse doch ein leuchtendes Beispiel im Kampf gegen den Faschismus sein. Lieber hätte er es natürlich gesehen, wenn sowjetische Truppen an der Seite Chinesischer Freiheitskämpfer gestanden hätten, es gäbe jedoch keine Möglichkeit, die Truppen Mao Zedongs zu entsetzen, dieser Kampf sei bereits verloren und man müsse sich mit dem Regime von Tschiang Kai Takeshi zufrieden geben.
Der Abzug aus Asien erlaube völlig neue Perspektiven und die Konzentration auf ein Feindbild in einer Richtung (Westen) erlaube eine gesteigerte Verteidigung. Ob den die sowjetische Führung schon die Kampfschrift des deutschen Führers fsp „Mein Spiel“ vergessen habe. Dort wird detailliert der Kampf der Faschisten gegen die Kommunisten beschrieben und ob der verehrte Genosse Sekretär vielleicht meine mit „Lebensraum im Osten“ sei nur das Memelgebiet gemeint. Der Kampf wird im Westen ausgetragen und nur wir können verhindern das die Welt an einer faschistischen Krankheit oder der kapitalistischen Unterdrückung zugrunde geht. Und nicht zuletzt muss immer wieder darauf hingewiesen werden, dass die alten russischen Gebiete im Westen, welche heute polnisch, finnisch, rumänisch, lettisch, litauisch und es-tisch sind, immer noch nicht in den warmen Schoß der Sowjetunion zurückgekehrt sind.
Soviel Frechheit konnte sich der Generalsekretär nicht gefallen lassen und ließ den Außenminister unverzüglich von seiner Leibgarde hinausbegleiten.
Litvinow hatte es sogar geschafft seine volksverhetzende Meinung unter dem Titel, „Im Osten nichts zu tun, im Westen liegt der Ruhm!“ in Zeitungen zu veröffentlichen.
Die Volksseele kochte, viele Stimmen sprachen sich für den ehemaligen Außenminister aus, fanden dessen Plan glänzend.
Der Generalsekretär der KPdSU, Lox, sah die heraufziehende Gefahr eines Staatsstreiches welcher das Land in Chaos stürzen würde und musste handeln.
Maksim Litvinow, wurde am 23ten Oktober 1936 in Magnitogorsk von einem Trupp NKVD Soldaten wegen Hochverrats standrechtlich erschossen.
Vielleicht hat seine Arbeit jedoch Früchte getragen, denn es heißt die Sowjetische Planwirtschaft hätte durch die neue geografische Ausrichtung sowie die zivile Handelssicherheit mit dem direkten Grenzstaat Japan einen enormen Fortschritt erzielt und viele Fabriken hätten Ihre Produktion von zivilen Gütern auf Kriegsmaterial umgestellt.
Unter Umständen wird man in 10 Jahren dann nicht mehr von dem Verräter Litvinow reden, sondern von dem Helden....
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