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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : KoH: Demo - Erste Eindrücke



Der Zarewitsch
24.09.04, 17:16
Die Demo ist draußen.Es wird fleißig angetestet.Wie sind Eure ersten Eindrücke?


Hier nochmal die Impressionen des verehrten arcain:

So.. es ist halb 4, ich habe eine gute Stunde gespielt und wage für diejenigen, die es eventuell interessiert ein erstes Resumee:
1. Die Demo
Die Demo ist deutlich umfangreicher, als ich es erwartet hatte. Es gibt ein Tutorial, eine Einzelschlacht, eine MP-Map und die Möglichkeit des freien Spiels im Hochmittelalter mit Böhmen und Schottland. Damit ist für stundenlanges herumprobieren und spielen gesorgt.
2. Das Spiel
Ich komme nicht umhin das Game mit Crusader Kings zu vergleichen. Ich weiss ja nun wirklich nicht, ob Sunflowers das Spielprinzip von CK wirklich als Vorlage genommen hat, oder ob es bloßer Zufall ist, dass die beiden doch recht aktuellen Games sich vom Prinzip her so sehr ähneln. Meine persönliche Meinung zu KoH ist, dass es alle Dinge von CK besser macht. Wir haben hier ein relativ simples Dynastiesystem mit maximal 3 Söhnen (die man wiederum verheiraten kann) und 3 Töchtern. Die Thronfolge kann man selber einstellen, es gibt also kein Erbsystem wie in CK (dafür ist das Dynastieprinzip auch in der Tat zu simpel). Trotz der Einfachheit finde ich das ganze besser gelöst, als dies bei CK der Fall ist. Ich muss nicht stundenlang auf der Karte nach Ehepartnern suchen und kann mich mit spannenderen Dingen beschäftigen - aber das ist natürlich eine Frage der persönlichen Präferenz.
Es sind deutlich mehr Reiche zu spielen, als ich gedacht hatte. Großer Bonus im Vergleich zu CK ist natürlich, dass man auch muslimische Herrschaftsgebiete spielen kann. Dafür verwaltet man stets nur Königreiche und spielt keine Herzöge oder gar Grafen. Am wichtigsten war für mich der Diplomatiemodus und hier kann KoH wirklich stark punkten. Es beschränkt sich im Gegensatz zu CK nicht nur auf das bloße Verheiraten, sondern es gibt eine Vielzahl von verschiedenen Möglichkeiten mit anderen Herrschern zu interagieren: Nicht-Angriffspakte, Bündnisse, Beistandshilfen, Handelsverträge etc. Eine Beziehungsanzeige gibt sogar Aufschluss über die Verhältnisse zu anderen Herrschern, ganz zu schweigen davon, dass das Spionagesystem es möglich macht, Hofmitglieder in fremde Reiche einzuschleusen (was es genau bringt, weiss ich aber nicht). Im abermaligen Vergleich finde ich das Diplomatiesystem in KoH spannender, als die auf das Vasallensystem beschränkten Möglichkeiten in CK. Auch die Möglichkeit Waren zu produzieren (passiv) und Handel mit anderen Reichen zu betreiben, ist etwas, dass ich bei CK immer vermisst habe. Das Königreich selber spaltet sich im wesentlichen in verschiedene Städte auf, wohingegen man das Umland (Dörfer etc.) zwar sieht, aber keinen größeren Einfluss darauf ausüben kann (Plünderungen sind natürlich möglich). Es gibt eine Vielzahl von Stadtupgrades und wiederum viel mehr Möglichkeiten, als dies bei CK der Fall ist. Das Forschungssystem allerdings ist wesentlich schwächer ausgeprägt, als dies bei CK der Fall ist. Die Errungenschaften erinnern mich irgendwie ein wenig an die Weltwunder bei Civ (Zeitalter der Entdeckungen beispielsweise). Die Grafik ist sehr hübsch und zweckmäßig - Fans der typischen Paradox-Politikkarten sind vll. eher enttäuscht. Sound und Atmospähre ist spitze. Insgesamt ein klasse Spiel, soweit ich es zumindest bis jetzt beurteilen kann und ich werde es mich sicherlich zulegen!
Ach.. und meine Wenigkeit plädiert natürlich für ein Subforum zu diesem herrlichen Spiel

edit: Ach, und das Spiel scheint mehr Kreuzzüge zu beinhalten, als Crusader Kings Der Paps ruft eigenständig zu mehreren Kreuzzügen gegen bestimmte ungläubige Reiche auf, die christlichen Könige gehen gemeinsam auf Kreuzzug und jeder Kreuzzug wird von einem bestimmten Heerführer angeführt. Die Ungläubigen ihrerseits haben den Djihad.

gruss
arc

FlyingViking
24.09.04, 17:24
Das hört sich schonmal nicht schlecht an. Eigentlich war KoH nicht DAS Spiel auf das ich gewartet haben (das is eher Rome). Aber aufgrund deines Resumees werde ich mir die Demo gleich mal runterladen.

Elvis
24.09.04, 18:11
Ich habe jetzt drei Stunden gespielt. Das Spiel ist in meinen Augen kein Überhit, aber viele Funktionen sind ja auch in der Demoversion gespeert. Ein Spiel muss aber auch kein Hit sein, damit es mir gefällt. Das Spiel glänzt durch die Kombination verschiedener Spiele, schafft es aber einen ganz eigenen Charackter zu entwickeln. Am ehesten fühlte ich mich an Lords of the Realm 2 erinnert. Knights of Honor ist das LotR 3 auf das ich gewartet hatte und ein Kauf dieses Spiels ist für mich beschlosse Sache. Ich bin mir sicher, das ich viele vergnügliche Stunden mit diesemSpiel verbringen werde.

TheArchduke
24.09.04, 18:19
Wo? Wo? Wo?

Sucht verzweifelt.

*Findet es.*

Gierig downloadet.

König Andre
24.09.04, 19:29
Sucht beim Werten Zarewitsch in der signatur ist ein Link. ;)

Elvis
24.09.04, 22:57
Es ist zwar nur eine Demoversion, aber das Spiel kam mir ein bischen leicht vor. SChon beim zweiten Versuch habe ich als Schotte ganz Irland erobert und war dabei England zu vernichten, als die Demo beendet wurde. Man kann also nur eine begrenzte Anzahl an Runden in der Demo spielen.

Schön finde ich, das das Stabilitätspunktesystem von EUII übernommen wurde. Meine Einnahmen steigerten sich doch stark, als ich die Stabilität für teuer Geld erhöhte. Zusätzlich senkt eine hohe Stabilität das Revoltenrisiko immens, so das ich brutale Steuern erheben konnte ohne Unruhen befürchten zu müssen.
Sehr schön fand ich auch die Feststellung, das bei jedem Neustart die Ressourcen, Farmen, Dörfer etc. komplett neu verteilt werden.

In dem Spiel zeichnet sich allerdings ab, das sobald man die Startphase überwunden hat, hat man richtig viel Geld. Ich konnte gar nicht so schnell bauen. Schade das Armeen keinen Unterhalt kosten.

Das Geldproblem ist den Entwicklern allerdings wohl auch aufgefallen. Hortet man zu viel Geld, steigt die Inflation und die Einnahmen sinken dadurch. Das soll wohl ausgleichen. Ist zwar ökonomischer Blödsinn, weil das Horten von Geld eigentlich eher eine Deflation verursachen würde aber egal. das musste wohl einfach aus Balancinggründen sein.
Die Diplomatiegeschenke sind später auch extrem teuer, also kann man spätestens da sein Geld verheizen.

Ich hatte aber mit meinem SChottlandspiel auch Glück.
Gleich zu Beginn hat mir Irland den Krieg erklärt und kam dauernd mit Bauernarmeen. Die konnte ich immer leichter schlagen, weil mein General schnell an Erfahrung gewann. Zwei irische Anführer konnte ich gefangen nehmen. Darunter ein irischer Prinz, der mir knapp 8000 Goldstücke Lösegeld einbrachte. Der andere Gefangene brachte nochmal 3000.
An diesem Krieg konnte ich auch vermuten, das die KI wohl cheatet. Irland hatte zwei vergleichbare Provinzen wie ich und hätte sich gar nicht leisten können jedesmal für 1000 Goldstücke neue Anführer zu kaufen. Geschweige den das Lösegeld. Das war alles aber nicht schlimm und fiel im Spiel kaum auf.

Störender fand ich, das die Weltkarte ständig umwälzenden Veränderungen unterworfen war. Die Provinzen sind alle recht groß und es gibt nicht soo viele. Das bedeutet, das fast jeder Krieg die Landkarte total verändert. Urplötzlich war Genua eine Weltmacht, die fast ganz Europa beherrschte und im nächsten Moment war es ein 1-Provinz Vasall vom Königreich Leon, welches eigentlich kurz zuvor am Abgrund stand.
Mir scheint, man muss einfach nur einen Gegner angreifen, wenn der gerade mit ein paar anderen im Krieg ist, was fast immer der Fall ist. Dann erobert man schnell ein paar Provinzen und schließt wieder Frieden. Der Gegner nimmt es dann an, weil er ja noch mit anderen beschäftigt ist.
Andererseits gibt es viele nette Kleinigkeiten. So wollte der Pole erst einen Nichtangriffspakt mit mir schließen, wenn ich seinem Erzfeind England den Krieg erkläre. Polen war zu der Zeit allerdings ein riesiger Staat aber Vasall von irgendeinem anderen Zwergstaat. Das wirkt etwas seltsam.

Also historisches aller Paradox darf man nicht erwarten. Es wirkt da eher wie das Spiel Spartan.

arcain
25.09.04, 04:02
Werter Elvis,

Um KoH fair bewerten zu können müssen wir, glaube ich, von dem historischen Anspruchsdenken, dass wir beispielsweise an Paradoxspiele stellen, weg! KoH ist ein Spiel, dass für eine breitere Spielerzahl produziert wurde, als dies Paradox-Titel erreichen könnten. Dies bringt zum einen enorme Vorteile, andererseits aber muss sich das Produkt auch in gewisser Weise an den Geschmack einer größeren Käuferzahl anpassen. Nicht, dass Ihr mich falsch versteht: Ich liebe Spiele mit fundiertem historischen Background und als geschichtlich mehr als interessierter Mensch, schätze ich Spiele wie Victoria oder Europa Universalis sehr! Letztendlich entscheident für mich ist jedoch, wie sehr mich das Spiel an den Bildschirm fesseln kann und welche Atmospähre es beim Spielen entfaltet. Und in dieser Hinsicht ziehe ich ein Spiel wie KoH einem extrem langatmigen, schwerfälligen, langweiligen Spiel wie Crusader Kings um Längen vor - und möge bei letzterem Titel auch noch so sehr die historische Korrektheit der Landkarte oder Herrscherhäuser verwirklicht sein. Am PC möchte ich beim spielen etwas zu tun bekommen, Schlachten schlagen und mich in eine spielerische Welt einfügen können - und das schafft KoH mehr als jedes andere mittelalterliche Strategiespiel, dass ich bisher gespielt habe.

Natürlich sind die Provinzen bei KoH unrealistisch groß, Europa völlig inkorrekt dargestellt, historische Events oder ähnliches, dass man von Paradox-Titeln gewohnt wäre, nicht vorhanden. Trotzdem ist für mich persönlich KoH in der Demoversion schon jetzt das beste Mittelalter-Strategiespiel, dass ich bisher gesehen habe. Hier wird wunderbar vereint, was andere Spiele des Genres vorgemacht haben. Ob es die Kreuzzüge bei CK sind, die Dynastiemöglichkeit von CK, die taktischen Schlachten a la LotR2, die Handelsmöglichkeiten, die hervoragende Diplomatiemöglichkeiten oder ähnliches: KoH erfindet das mittelalterliche Strategiespiel nicht neu, aber es vereint Dinge, die ich bei anderen Spielen der selben Richtung immer vermisst habe und schafft es, alle Richtungen so darzustellen, dass sie weder langweilig, noch unpassend erscheinen. Und in dieser Richtung ist KoH tatsächlich ein Überhit für mich - schlichtweg, weil es keinen anderen Strategietitel mit mittelalterlichem Background gibt, der so spannend und spassig ist.

Ob das Spiel nun zu leicht ist, möchte ich an Hand der Demo nicht zu beurteilen wagen. Fakt ist, dass die Demoversion nur einen geringen Teil der Vollversion darstellt und lediglich 2 Reiche zu spielen sind. Und mal ganz im Ernst - Ist dieses Spiel wirklich leichter als beispielsweise CK ?! Ich bin überzeugt, dass es das nicht ist. Bei CK habe ich (wohlgemerkt in der Release-Version des Spiels) jeden KI-Gegner hinweggefegt, selbst in der höchsten Schwierigkeitsstufe - Auch hier war es trotz komplexer Karten und Provinzeinteilungen im Handumdrehen zu erreichen, ganz Europa einzunehmen. Wenn wir CK oder anderen Paradoxtiteln, die in unserer Community auf Grund ihrer historischen Tiefe Sonderrechte genießen, Patches und Balancing-Feinarbeit zugestehen, dann denke ich, sollten wir einer DEMO-Version eines Massenmarkttauglichen Titels wie KoH dies alle mal zugestehen. Ich denke, die Demo gewährt uns lediglich einen minimalen Einblick und dieser ist in seinem Spielsystem schon so faszinierend und so sehr viel spannender und vielseitiger, als LotR2, CK, MeTotalWar oder andere Titel der mittelalterlichen Machart, dass es mein volles Lob genießt.

Ich persönlich habe nur auf ein Spiel wie KoH gewartet. Es glänzt vll. nicht mit historischer Tiefe, die Provinzen und Königreiche sind zu groß etc., aber trotz allem macht es mir sehr viel Spass. Natürlich ist das Spielziel völlig unhistorisch: Ganz Europa vereinen oder sich von den Herrschern Europas zum absoluten Regenten Europas kühren zu lassen - historisch völliger Unsinn und banal zugleich - trotzdem spannend und vor allem spassig. Dies ist so, wie beim alten Imperialismus, dass ich bis zum Erscheinen von Victoria für das beste Spiel dieser Epoche hielt - das Spielziel, die Durchsetzung des selben und der Weg zum "totalen Sieg" sind denkbar unrealistisch, trotzdem ist die Zeitepoche stimmungsvoll dargestellt, schön anzusehen und mit viel Liebe entwickelt worden. Ein "Übertitel" definiert sich für mich dadurch, dass alle anderen Titel, die in die selbe Sparte treffen könnten, unter diesem "ÜBER"-Titel stehen. Und dies ist bei KoH doch zweifelsfrei der Fall, oder ?

gruss
ein schwafelnder und leicht angetrunkener
arc

Der Zarewitsch
25.09.04, 07:44
Mir gefällt es auch sehr gut.Wie der edle Elvis schon bemerkte,es stellt die Fortsetzung von LotR2 dar.Lords habe ich immer gerne gespielt,auch wenn wir bei jenem Spiel ja auch zu große Provinzen (Spiel um Europa) und unhistorische Abläufe hatten.Das hat den Spielspaß nicht gemindert.
In gleicher Weise muß man es wohl auch in KoH angehen.

Davon ausgehend,daß das Spiel ein breites Publikum erreichen wird - etliche Fansites gibt es ja bereits - hege ich auch die Hoffnung,daß so manche mod entwickelt wird.

Und nicht zu vergessen: wenn Sunflowers anständig supportet,werden sie auf die Reaktionen der Spieler eingehen und per patch Unregelmäßigkeiten ausgleichen.

Wichtige Erkenntnisse,die wir also in nächster Zeit sammeln werden,sollten wir folglich auch im offiziellen Forum anbringen.

Umgssda
25.09.04, 08:47
Ich habe die Demo nicht besonders lange gespielt, groesstenteils nur das Tutorial. Das Spiel sieht auf alle Faelle interessant aus, aber in meinen Augen ist die Story doch etwas zu schwach. Die Story ist in einem solchen Spiel eben die Geschichte, und die kommt etwas zu kurz.
Neben der Provinzgroesse und der Stadtverteilungs, die ja unhistorisch sehr ausgeglichen ist, viel mir ein anderes gewaltiges Manko auf: Keine Datumsanzeige.
Es ist zwar schoen, wenn ich z.B. um 1200 das Spiel beginnen kann, aber ich kann meinen Fortschritt nicht irgendwie messen, wahrscheinlich wuerde das aufgrund des Spielverlaufs auch wenig Sinn machen, aber das ist der Storymangel den ich beklage.

TheArchduke
25.09.04, 10:09
LOL, meine tollen Kreuzfahrer greifen ein Dorf an statt die Stadt.:D

Das Spiel ist witzig.

Mit Schottland habe ich England geheiratet, Irland annektiert, Kreuzzug geführt, und nun gegen Portugal.:D

Elvis
25.09.04, 13:12
Werter Elvis,

Um KoH fair bewerten zu können müssen wir, glaube ich, von dem historischen Anspruchsdenken, dass wir beispielsweise an Paradoxspiele stellen, weg! KoH ist ein Spiel, dass für eine breitere Spielerzahl produziert wurde, als dies Paradox-Titel erreichen könnten. Dies bringt zum einen enorme Vorteile, andererseits aber muss sich das Produkt auch in gewisser Weise an den Geschmack einer größeren Käuferzahl anpassen.

Oh ich gebe euch völligst und vollkommen recht. Ich dachte nur, weil wir hier hauptsächlich ein Paradoxforum sind, wäre dieser Aspekt berichtenswert. Damit einfach niemand denkt, das er es hier mit einer Art historischen Simulation zu tun hat. Oder sich eine historische ATmosphäre beim Spielen aufbaut. Das ist einfach nicht der Fall. Das ist wie ihr richtig sagt kein Manko an sich. Ich dachte nur man sollte es berichten.



Und mal ganz im Ernst - Ist dieses Spiel wirklich leichter als beispielsweise CK ?! Ich bin überzeugt, dass es das nicht ist. Bei CK habe ich (wohlgemerkt in der Release-Version des Spiels) jeden KI-Gegner hinweggefegt, selbst in der höchsten Schwierigkeitsstufe - Auch hier war es trotz komplexer Karten und Provinzeinteilungen im Handumdrehen zu erreichen, ganz Europa einzunehmen.

Dieser Thread heist "Demo-Erste Eindrücke" es sollte sich daher von selber verstehen, das man sich hier nur auf die Demo beziehen kann. Ich habe allerdings selten feststellen können, das sich KI-Verhalten oder weite Teile des Schwierigkeitsgrades von einer Demo zum fertigen Spiel unterscheiden. Es bleibt imHo nur abzuwarten, wie sich die in der Demo noch gesperrten Funktionen auswirken werden. Das Spiel wird allerdings erheblich schwieriger werden, wenn man die Schlachten selber ausführt. Diesbezüglich verhält sich KoH wie Medieval. Selber steuern ist mit höheren Verlusten verbunden. Das dürfte wohl insbesondere für Belagerungen gelten. Wenn Feindstädte auch erstmal Schutzwälle haben dann dürfte das Spiel ebenfall erheblich schwieriger sein. Deswegen sagen die Entwickler wohl auch, das spätere Szenarien schwieriger zu spielen sind. Vielleicht kommt dann auch etwas mehr Ruhe in die Karte, wenn man nicht einfach Städte überrennen kann. Die nach einer Eroberung benötigte Besatzungszeit finde ich übrigens sehr gut.

Übrigens, was das Balancing anbelangt, ist in meinen Augen ein Vergleich von Paradoxtiteln mit KoH völlig ungeeignet. Die Entwicklung dauerte 3 Jahre, hatte ein viel viel größeres Team und nach eigenen Angaben dauerte die Balancingprozedur der grossen QA Abteilung alleine 7 Monate. Und es stehen Publisher wie Sunflowers und Electronic Arts dahinter.
Bei Paradoxtiteln findet das Balancing eigentlich generell erst nach Veröffentlichung statt und die Entwicklung in den kleinen Teams dauert i.d.R ein Jahr. Zwischen meinen Qualitätsansprüchen nach Veröffentlichung eines KoH oder eines CK liegen Welten. Von KoH erwarte ich ein von Beginn an ausbalanciertes Spiel. Punkt.
Dadurch, das es sich um eine Demo handelt, lässt sich nur hoffen, das dies bei der Finalen Version der Fall sein wird.

Um es noch mal klar zu sagen: Das Spiel ist für mich nach dem Eindruck der Demo ganz klar sein Geld wert.
Wenn es im fertigen Spiel aber weiterhin möglich ist, jeden Gegner leicht besiegen zu können, wenn er stark abgelenkt ist und nichtmal direkt in den Grenzprovinzen Truppen zurück lässt, obwohl er mir feindlich gesonnen ist und obwohl ich keinerlei Verträge mit ihm habe, ist das ein Balancingproblem.
Diese Dinge sind zwar auch Bestandteil von Paradoxtiteln, hier ist so eine Gelegenheit aber etwas besonderes. Die Entwickler von KoH sagen ganz klar, das es das Ziel jeder KI ist die Welt zu erobern. Das führt zu den andauernden Kriegszuständen in KoH und Gelegenheiten überall ein Stück vom Kuchen mit minimalem AUfwand zu erhalten ist an der Tagesordnung.

Ich werde mir das Spiel kaufen. Aber sollte sich dies im selben Ausmaß in der fertigen Version widerfinden, werde ich enttäuscht sein. Bei Paradoxtiteln kann man zwar auch die Welt erobern, aber es ist nach genügend Patches recht schwer und man hat auch die verlockende Wahl mehr ein RPG Spiel daraus zu machen. Die RPG Variante fällt aufgrund des eindeutigen Fokus auf die Welteroberung bei KoH weg. Deswegen muss gerade dieses Ziel besonders schwierig zu erreichen sein. Die Demo hat mir diesen Eindruck nicht vermitteln können. Und um diesen Eindruck geht es in diesem Thread thematisch.

arcain
25.09.04, 14:03
Werter Elvis

Ich hatte keinesfalls vor eure berechtigte Kritik zu untergraben und entschuldige mich, sollte der Eindruck aufgekommen sein ;) Ich hatte nur zuerst das Gefühl, Ihr würdet die Schwächen eines KoH im Vergleich zu einem Paradoxtitel zu sehr hervorheben. Lange Rede, kurzer Sinn: Ich werde meinen Spass an diesem Spiel haben, und wenn ich dann mit Norwegen oder Dänemark ganz Europa erobert habe, werde ich mich zurücklehnen, lächeln und es nicht so ernst nehmen!

Aber noch eine kleine Bemerkung zu CK sei mir gestattet: Ihr mögt Recht haben, die Möglichkeiten einer Paradox-Spieleschmiede mögen begrenzt sein, aber auch dies kann nicht dazu führen, dass man zu allem Ja und Amen sagt. Etwas vereinfacht gesagt, ist das einzige wirkliche Balacing, dass sie bei CK in sachen Welteroberung seit release eingebaut haben, dass man mehr Prestige aufbringen muss, um einen Titel zu erlangen. Das macht die Welteroberung schwerer und realistischer, aber gleichzeitig das Spiel auch langweiliger und schwerfälliger - gerade weil sich das Spiel darauf stützt nur zu erobern und Titel zu erlangen und in der Freizeit die Spielgeschwindigkeit hochzufahren, auf Geld zu warten oder nach einer Braut ausschau zu halten. Ich bin so offen zu sagen, dass ich Paradox für Eu2 und Victoria sehr schätzen gelernt habe, aber genauso würde ich CK auch nach balancing-patches immernoch für einen langweiligen, monotonen, schlechten Titel halten. Freilich meine persönliche Meinung ;)

gruss
arc

TheArchduke
25.09.04, 14:19
CK ist eher Mist.

Langweile Karte, kein Balancing, zuviel Familie.

Oliver Guinnes
25.09.04, 14:53
Hmm ich schein wohl mehr der Paradoxspiele-Typ zu sein. Ich habe gestern abend die Demo ca. 5-Stunden gespielt, obwohl ich es schon nach einer langweilig fand. Es geht mir gar nicht darum, dass es ahistorisch ist, Provinzen vielleicht ein bisschen groß sind oder so. Es ist einfache ein bisschen.. hm .. seicht?, ja seicht ist wohl das richtige Wort.

Die Charaktäre bleiben blass. So wie das Heriaten und seine Effekte gestaltet sind, könnte man das auch durch Zufallereignisse regeln. Warum bekomme ich gleich die Provinzen die ich besetzt habe? Das trägt meiner Meinugn zu der 'Leichtigkeit' bei. Wenn ich schnell und gezielt zuschlage kann ich schnell im Krieg ein übergewicht duchr die bestzten Provinzen erlangen.

Es sind aber eigentlich auch gar nicht einzelne Gründe, sondern der Gesamteindruck und ein Gefühl, der mir diesen Titel zu seicht, zu hol und vor allem zu langweilig erschein lässt (ganz im Gegensatz zu CK z.B.). Ich bin wohl nicht der Typ für diese Art Spiel.

Euch werte Regenten, wünsche ich jedoch viel Spaß.

So, wie krieg ich die Demo jetzt von meiner Festplatte? Mal sehen ...

:gluck:

Kharon
25.09.04, 15:53
Die KoH-Demo macht wirklich Laune, die Karte gefällt uns richtig gut, obowhl eine Zoomfunktion praktisch gewesen wäre, und voller Stolz schauen wir auf unsere Städtchen wie sie wachsen und von dicken Mauern umschlossen werden, noch ein kleiner Wassergraben, ein paar Balisten auf die Türme und der Engländer könnte kommen.

Doch er kommt nicht obwohl er uns den Krieg erklärt hat. Die KI scheint etwas überfordert, wenn es um die Kriegsführung geht, im Besonderen bei mehr als einem Gegner. Da zerbrechen selbst Riesenreiche innerhalb kurzer Zeit und werden von kleinen Nachbarn geschluckt, etwas weniger Aggresivität wäre vielleicht angebracht gewesen, aber so gibt es keinen Zeitpunkt in dem nicht halb Europa in Kriege verwickelt ist.

Die Schlachten sind ganz niedlich, erinnern uns irgendwie an LotR, obwohl da keine Bauern in Seelenruhe ihre Felder pflügten während drumherum eine Schlacht tobte. Gern hätten wir noch eine Belagerung bzw. den Angriff auf eine der prächtigen Städte gesehen.

Dass die Grösse des königl. Hofes auf 9 Personen beschränkt ist, könnte bei grösseren Reichen zu Engpässen führen, besonders da man keine Truppen ohne Marschall verlegen kann, Handelsrouten ziemlich einträglich sind und gefangene Generäle auch ihren Platz benötigen, das dient aber wohl der Übersichtlichkeit. Dafür darf man die entsprechenden Personen auch schön hochpeppeln, die Generäle bekommen Erfahrung, können diese in Bonuseigenschaften investieren und Händler arbeiten effektiver, wenn man ihnen ausreichend zu lesen gibt, da sind wir doch froh, dass diese Herren scheinbar keinem Alterungsprozess unterlegen sind während rundherum die Könige sterben.

Übersichtlich sind auch die Möglichkeiten, die man bei der eigenen Dynastie hat. Ausser Hochzeiten gibt es hier wohl keine Funktion und selbst die selbstzerstörerische Entscheidung als Single-König das Ende der eigenen Dynastie einläuten zu wollen, scheint einem nicht vergönnt zu sein, denn wir bekamen einfach eine Adlige an die Seite gestellt.

Also wir sind uns noch nicht ganz sicher, auf der einen Seite die hübsche Grafik der Karte, die einem den Ausbau der eigenen Provinzen mit immer schöneren Städten dankt, die Aufstiegsmöglichkeiten des Hofstaates, durch die man das Jammern anfängt, wenn des Königs Lieblingsgeneral unfreiwillig das Zeitliche segnet und das Streben nach Errungenschaften, auf der anderen Seite der Schwierigkeitsgrad, der nicht genug Anreiz gibt diese Möglichkeiten auszuschöpfen und die Befürchtung, dass die Verwaltung eines grösseren Reiches auf der unzoombaren Karte in Arbeit ausartet, wenn man die Städte abklappern muss, um Aufträge zu verteilen.

Elvis
25.09.04, 16:23
... dass die Verwaltung eines grösseren Reiches auf der unzoombaren Karte in Arbeit ausartet, wenn man die Städte abklappern muss, um Aufträge zu verteilen.

Man kann in die Provinzübersicht gehen, wo alle Provinzen aufgelistet sind. Hier sieht man auch welche Provinzen gerade nichts bauen. Ich habe es zwar nicht probiert, aber ich wette, das man mit einem klick oder so direkt dann in die Städte springen kann.

arcain
25.09.04, 18:22
Weiss eigentlich jemand was mir ein Kreuzzug schlussendlich bringt ? Erlange ich dadurch Land ? Mein Sohn befindet sich gerade auf einem Kreuzzug, allerdings scheint er alles automatisch zu machen und nur die Schlachten scheine ich steuern zu können.

gruss
arc

Hesse
25.09.04, 18:45
Ich habe nun auch einige Zeit als Regent von Schottland und Böhmen verbracht und bin mir noch sehr unschlüssig.

Für meinen Geschmack sind die Provinzen zu groß, das Spiel zu ahistorisch (ja, ist gewollt...), zu wenig spielbare Länder (Paradox-verwöhnt) und einige Features überflüssig (Dynastie? Welche Dynastie?). Auch fehlt mir eine zoombare Karte, was das ganze Spiel etwas umständlich macht und wohl heute zum absoluten Standard gehört.

Was mir sehr gut gefällt und das Spiel sehr unterhaltsam macht, sind der gelunge Ausbau der Städte und die Einheitenvielfalt. Auch der Schlachtmodus, Erfahrungsstufen für Charakter und Armeeführung gefällt mir sehr gut. Das wäre auch etwas für Paradox.

Generell würde ich KoH erstmal eine Chance zum Release geben und dann mal auf die Reviews warten. Leider kopiert mir das Spiel zu sehr MTW. Besonders die KI macht mir sorgen. Wenn man eher, so wie ich, zu einer defensiven Spielweise neigt, dann steht man schnell großen, aufgeblähten Superreichen gegenüber. Diese kann man zwar auch schnell besiegen, aber durch das simple Bündnissystem ergibt sich meist eine völlig chaotische Ordnung.

Die großen Königreiche hätte ich beispielsweise eher zugunsten kleinerer Herzogtümer gesehen, die Vasallen sind. Da mangelt es aber auch wieder am Vasallensystem, denn i.d.R. haben sich die Vasallen im Spiel immer schnell gegen ihren "Herren" gestellt.

Auch die Charaktereigenschaften der Regenten scheinen kaum Einfluß zu haben. Der pazifistische Ire kämpft nur zu gerne mit seinen Bauernheeren gegen jede Bedrohung, ebenso sind die ehrenhaften Regenten alles andere als ehrenhaft und verraten gerne einen Friedensschluß. Unsereins bekommt dafür eine Ohrfeige in der Machtposition, was aber anhand ausreichender Geldreserven und frommer Bauern schnell wieder ausgeglichen ist.

Fazit: Grafisch und im Aufbau gefällt mir KoH besser als bisher Gesehenes. Von der Spieltiefe her, vermisse ich aber einiges. Eher für kurzweilige Eroberer scheint das Spiel zu konzipiert, was zwar durchaus den Massengeschmack treffen mag, aber eben nicht meinen :D. Mal schauen, was die Vollversion hergibt.

Kharon
25.09.04, 22:01
Weiss eigentlich jemand was mir ein Kreuzzug schlussendlich bringt ? Erlange ich dadurch Land ? Mein Sohn befindet sich gerade auf einem Kreuzzug, allerdings scheint er alles automatisch zu machen und nur die Schlachten scheine ich steuern zu können.

gruss
arc

Bisher machten wir 2 mal die Erfahrung, dass einer unserer Generäle ein Kreuzzugsheer anführte und der einzige Effekt, den wir bemerkten war, dass wir von allen Seiten begeisterte Dankesschreiben ernteten, da die Nationen, die sich mit den Ländern im Krieg befanden, durch die dieser Tross gerade wanderte, annahmen wir würden sie in ihrem Kampf unterstützen.
Selbst als sich unser schlussendlich total vereinsamte General auf den langen Heimweg machte hagelte es Lob von allen Seiten für unser militärischen Engagement, obwohl es nur ein einsamer Reiter war, der durch Europa ritt.

arcain
25.09.04, 23:35
Da scheint mein Kreuzzug nun etwas erfolgreicher zum Ende gekommen zu sein. 2 Kreuzfahrerheere haben sich vor Nikäa vereint und die Provinz/Stadt/wie auch immer erobert. Schlussendlich befand sie sich dann in meiner Hand. Die Kreuzzüge finde ich eigentlich ganz lustig gemacht, vor allem die Kreuzfahrerheere gefallen mir und dass man sie nicht selbst aufstellen muss. Letzteres ist ja halbwegs realistisch, waren die Kreuzfahrer ja mehr eine Ansammlung Freiwilliger, Heimatloser und Glücksjäger, denn eine organisierte Truppe unter einem Adeligen (wie bei CK der Fall).

Nachdem ich nun auch mit Böhmen eine ganze Weile gespielt habe, muss ich allerdings zugeben, dass mir die Agressivität der Könige doch ein wenig zuviel des guten ist. Zumindest sollten die Reiche sich in so kurzer Zeit nicht derart radikal verändern, ausweiten oder zusammenbrechen. Ansonsten bleibe ich dabei: Das Spiel gefällt mir überaus gut :)

gruss
arc

Galadon
28.09.04, 16:34
Wir haben die Demo auch mal angetestet, an sich ganz nett, wobei es doch einige Schwachpunkte hat:
1. Hatte der werte Elvis schon angesprochen der fehlende Armeeunterhalt, in Kombination mit einigen Händlern (die unverhältnismäßig viel geld einbringen können) sind da schnell 5-6 Marschälle rekrutiert und entsprechende Armeen aufgestellt, womit selbst Zergstaaten im Blitzkrieg weit überlegene Gegner plattmachen können. (Demospiel mit Schottland, war selbst sehr defensiv: Irland überrennt England, nimmt weite Teile von Frankreich und Deutschland ein und macht das Restreich zum Vasallen und das alles verdammt fix.)
2. Stabwert ist dankenswerterweise gut geklaut, leider fehlen zusätzliche Hemnisse bei der Expansion, bestenfalls holen wir uns einen einmaligen Stababzug und können dann das gesamte HRR überrennen, ohne Verträge ist die Kriegserklärung vollkommen straffrei. (wie von einigen angesprochen Umwälzungen sind uns zu radikal)
3. Fehlende Sicherheitsabfragen: Ja eigentlich können wir hundertmaliges bestätigen einer Handlung auch nicht leiden, aber der Klick auf "Titel beanspruchen" war dann nicht so glorreich, wir wollten eigentlich nur sehen was sich dahinter verbarg und bekamen zum Dank Kriegerklärungen der fünf größten Mächte, den Wahlvorgang abbrechen oder sagen nein doch nicht konnten wir nicht. (War der erste Versuch, wir waren Böhmen unter den fünf größten waren das HRR,Ungarn und Polen, Armeen hatten wir kaum, die Sache war also gelaufen)

4. Etwas bei dem wir unsicher sind, da es in der Demo gesperrt war, die weiterverarbeitenden Betriebe scheinen ja vorrauszusetzen das man die Grundbetriebe wie Imkerei etc. braucht, die weiderrum nur baubar sind wenn man das entsprechende Extra in der Provinz hat, damit dürften gewisse Gebäude sehr selten baubar sein.
Die Katherdrale z.b. braucht:
Wachswerkstatt ---> Imkerei ----> Ackerland
Färberei ---> Mineralgestein
Bildhauerzunft ---> Steinbruch -> Marmorgestein

Heißt doch im Endeffekt, das eine Kathedrale nur in einer Provinz baubar sein wird, die genau diese drei Extras hat, oder haben wir da irgendetwas übersehen?
5. Baumeister/Gutsbesitzer: kosten 10 Goldstücke Gehalt und bringen allen Ernstes nur +1 auf Arbeitskraft bzw. Nahrung je Trainingsstufe in einer einzigen Provinz und blocken vor allem nen Slot für einen zusätzliche Marschall.

Fazit: Nett und ganz kurzweilig, aber vermutlich nach einigen Partien ausgespielt zumal man als "Minor" nicht sonderlich vorsichtig sein muss. Wenn die KI bei CK auch nicht sonderlich helle ist, da kann sie einen als Zwerg wenigstens ab und an mit Masse erdrücken, was sie hier nach kurzem Aufrüsten nicht mehr kann, womit sich die verschiedenen Seiten vermutlich ziemlich gleich spielen lassen.

TheArchduke
28.09.04, 18:38
Das Spiel ist keines der klassischen Paradox Spiele. Wesentlich kurzweiliger und macht aber mehr Laune, wenn ihr mich fragt.

TMl
29.09.04, 10:56
Die Kathedrale kann mann "glaube ich" auch bauen wenn diese gebrauchten Resourcen nur halt im "Reich" verfügbar ist, nur "Gebäudevorraussetzungen" scheinen entscheident zu sein .

Was mir eher sorgen macht ist die Fülle der Erweiterungen und die sehr sehr begrenzte Anzahl an Slots zum bauen :( ...
Da muß mann schon am Anfang des Games genau vorrausplanen was diese "Provinz dann am Ende alles haben soll :( , METW war da besser ;) ...

Dieses völlige überennen von noch so kleinen Staaten der großen Reiche ist für mich der entscheidene Grund gewesen, mich zum "nichtkauf" zu entscheiden ´ :rot:

von Hindenburg
29.09.04, 12:04
Also ich hab mit Böhmen gestartet und bin nach nichtmal 15 Minuten ohne jeden Durchblick von den Polen überrannt worden...

:prost:

TMl
29.09.04, 13:15
Nun ja dumm gelaufen, aber beim ersten mal wohl nicht verwunderlich, da eh kein Plan da war :D ...

Galadon
29.09.04, 16:12
Die Kathedrale kann mann "glaube ich" auch bauen wenn diese gebrauchten Resourcen nur halt im "Reich" verfügbar ist, nur "Gebäudevorraussetzungen" scheinen entscheident zu sein .


Eigentlich macht nur das Sinn, doch was uns verwirrt ist die Tatsache, das wir z.b. den Steinbruch nur in Provinzen bauen konnte wo auch Marmorgestein vorhanden war, das es im Reich verfügbar war half nichts.
Die Bildhauerzunft hat allerdings deutlich "Steinbruch" und nicht die Ressource als Vorraussetzung (vgl. Stallung, die kann tatsächlich gebaut werden wenn Pferde allgemein da sind.).
Wirklich testen konnten wir es natürlich nicht da die höheren gebäude ja leider in der Demo gesperrt sind.

TMl
29.09.04, 16:40
Naja vielleicht kann uns "arcain" ja bald mehr dazu sagen :D ...

Preussenhusar
13.10.08, 08:37
*Hust Staubwisch*

:engel: Verzeiht, werte Regenten, wenn ich das Thema aus der Versenkung hole,
aber am letzten Sonnabend fand dank CBS Gold auch dieses Spiel den Weg auf meine Festplatte :)

Ich muß sagen, es kann einen schon fesseln.

Wenn ich auch zunächst als Ulster und dann als Highlands kläglich versagte.
Ich suche jetzt mal tips zusammen:
Vielleicht hat ja auch noch der Eine oder Andere Ratschläge parat, die man zusammenfassend posten könnte :???:


:ph:

PH

Alith Anar
13.10.08, 08:57
Hallo

Also ich hatte als Highland immer keine Probleme.

Mein Vorgehen:
Mit so ziehmlich allen Handelsbezeihungen schliessen.
Vor allem Deutsches Reich und Fatamien. Die bringen am Anfang am meisten Gold. Aber gucken wie die sich entwickeln, notfalls den Handelspartner wechseln.

Dann setz ich den König nicht als Ritter, sondern als Handelsvertreter ein. So fällt der nicht gleich beim ersten Kampf um (-10 Moral). Ähnlich geht die Sache mit den Söhnen (so welche vorhanden).

Falls man das Geld hat 1 Ritter anschaffen und mit dem dan immer mal in die nachbarschaft gucken. Sobald irgendwo ein Söldnerlager auftaucht. Einkaufen gehen. Bauer gegen Bauer ist immer recht nervig und hängt viel vom Glück ab. Sobald man dan 1 -2 Bogen und noch ein paar Schwertkämpfer oder Speerträger hat, kann man schon recht früh, aggressiv vorgehen. Ein bischen Kampferfahrung erhält man, wenn man Räuber in anderen Ländereien jagt.

In die Kämpfe gehe ich normalerweise immer mit 2 Rittern. Hilft die Verluste zu senken.

Silkow
13.10.08, 10:21
CBS= "Computer Bild Spiele", für die Uneingeweihten ;)
Der Kauf dieses speziellen Heftes und damit auch von KoH ist IMHO äußerst empfehlenswert.

:prost:

Vor allem die in KoH drei spielbaren Zeitalter mit jeweils unterschiedlichen Startvoraussetzungen sind ein Feature, das ich auch bei MTW bewundert und bei MTW 2 schmerzlichst vermisst habe. KoH rockt!

Tjoa, Spieletipps...
wie schon angesprochen, Familienmitglieder frühzeitig zu Kaufleuten machen (vorzugsweise die mit entsprechenden Werten), wenn man genug Geld hat frühestmöglich gleich mehr Kaufleute anheuern. Der (Gold-)Handel mit den jeweils größten Reichen bringt wohl am meisten ein, zwischendurch immer mal wieder aktuellen Stand überprüfen; ist ein Handelspartner auf wenige Provinzen zusammengeschmolzen, bringt auch der Handel mit ihm meist nix mehr ein (ergo in ein anderes Land senden). Ich persönlich besetze meist mindestens den halben Hofstaat mit Kaufleuten.

Hat man erst ausreichend Gold, kommt der Rest von selbst:
Söldner sind teuer, aber meist qualitativ sehr gut. Vorteil: sie entvölkern nicht Eure Städte, im Gegensatz zu Rekrutierungen.

Armeen: sobald genug Gold da ist, habe ich immer mindestens eine Armee, die komplett aus Kavallerie besteht. Diese kann extrem schnell marschieren und perfekt Aufstände niederwerfen, Plünderer jagen etc. Der General bekommt natürlich die dazu passenden Sonderfertigkeiten.

Fast noch wichtiger ist die "Hauptarmee": teure (Infanterie-)Einheiten hinein, General mit Belagerungsfähigkeiten als Anführer, Städte erobern.

Zum "Lernen" des Spiels sollte man anfangs vielleicht ein größeres Land nehmen, auch wenn das komisch klingt. Allerdings wird man dabei nicht so schnell überrannt wie ein Zwei-Provinzler, bzw. macht der Verlust einer Provinz nicht ganz so viel aus. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Byzanz oder dem HRRDN gemacht.

Diplomatie ist sehr wichtig; frühzeitige NAP´s mit pösen Nachbarn halten den Rücken frei, Handelsverträge sollte man mit so ziemlich jedem schließen, den man nicht demnächst von der Landkarte radieren will.

Innere Stabilität: wie gesagt, hat man erst ausreichend Gold, kommt der Rest von allein. Regelmäßig Stabilität/Einfluß hochkaufen (weiß grad nicht die korrekte Bezeichnung im Spiel, hoffe Ihr wisst was ich meine) beschert verringertes Revoltenrisiko und motiviertere Armeen.


Habe es schon länger nimmer gespielt, aber wenn noch Fragen bestehen, nur zu! ;)

Preussenhusar
13.10.08, 12:43
Danke für diese Hinweise, werte Herren,

Wollen wir mal prüfen, ob wir als Highländer mehr Erfolg haben, die "Dicke Frau" zu vermeiden, als es im EU2- Schottlandspiel der Fall war :(

PH

Don Tango
13.10.08, 21:08
Danke für die Erinnerung. Habe das Heft liegen sehen, aber es noch nicht gekauft. :)

TheArchduke
22.10.08, 08:11
Das Spiel ist grandios, hackt aber an 3 Sachen.

1.) Kein Multiplayer mit Europa Karte.:(
2.) Die selbstgespielten Schlachten sind eher mies.:p
3.) Vanilla zu einfach. (Kaufleute ersetzen Wirtschaft..)

Silkow
22.10.08, 12:58
Jupp, Wir können Euch nur zustimmen.

Die Echtzeit-Schlachten lassen Wir meist weg, die haben Wir viel besser bei MTW2.
Mods haben Wir noch keine gespielt, aber Wir sind eh nicht so der Wirtschaftsspieler.
Finden aber, daß die Ressourcen, die für die Königlichen Errungenschaften notwendig sind, eine nette geo-/wirtschaftspolitische Komponente hereinbringen (natürlich nur auf einfache Art und Weise, aber das ist genau Unser Ding).

Vor allem aber gefällt Uns der akustische (haben den kompletten Soundtrack als mp3´s da, war glauben Wir in der Form im Spiel vorhanden) und optische Charme des Spiels (z.B. die Sprechblasen der durch das Land ziehenden Heerhaufen und Rebellenhorden... "Lasst uns plündern und brandschatzen!").

Der Hofstaat mit seinen Möglichkeiten bringt einen netten kleinen RP-Aspekt hinein (vor allem durch die Eigenschaften der Mitglieder der Königsfamilie).


Ein Multiplayer mit diesem Spiel und parallel Diplomatie hier im Forum, hach das wäre etwas... *schwelg*
Im Gegensatz zu MTW2 würden Uns dabei nicht einmal die aus Fairnessgründen erzwungenen "automatischen" Schlachten etwas ausmachen.
(bei den Hotseat-MP´s mit MTW2 sind entweder Echtzeitschlachten erlaubt und der Angegriffene ist durch die Vertretung durch Schlacht-KI äußerst im Nachteil, oder sie sind verboten.. und die Auto-Schlachten bringen manchmal..hmm...komische Resultate). Bei MTW2 fällt damit quasi der "Hauptteil" des Spiels weg (oder zumindest 50% des Spielspasses), bei KoH sehen Wir eher die Strategiekarte mit ihren Möglichkeiten als "Hauptteil" des Spiels...

TheArchduke
29.10.08, 17:16
Jup, der soundtrack ist sehr liebevoll und macht viel her!

Und das es kein MP gab war für mich genauso enttäuschend, das wäre etwas.:(