PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Chronica Magna



Ender
11.09.04, 15:46
Chronica Magna
Prolog

Lange haben meine Assistenten und ich geforscht, recherchiert und gesucht, um die Ursprünge unserer Nation aus dem Dunkel des Vergessens herauszureißen. Wir waren über mehrere Jahre unterwegs in Klöstern und Abteien, den Archivaren und Notaren der damaligen Zeit. Aber auch Kanzleien verschiedenster Nationen vor allem in Europa und Handelsbücher alter Börsen, wie die in London und Venedig gaben uns Aufschluß über die Herkunft und Geschichte der Familie, die unsere Nation begründet hat. In den Museen und bei alten Adelsfamilien konnten wir Einblick erhalten in die Sammlungen von privaten Briefen und Notizen vieler Herrscher und Fürsten unserer Nation. Geholfen hat uns auch die Manie dieser Familie, eigene Biografen im Solde zu führen, die uns, wenn nicht alle, so doch aber viele Informationen über die Eigenschaften, Ziele, Wünsche aber auch Krankheiten dieses Fürstengeschlechtes hinterlassen haben.

Nunmehr mussten wir feststellen, dass zuviel Material zusammengekommen ist, um dies alles in einem Buch niederschreiben zu können. Da wir wollen, das auch der kleinste Bürger unseres Landes erfährt, wo die Wurzeln unseres Landes liegen, haben wir diese Chronik in zwei Bücher geteilt und mit Karten, Grafiken und Portraits bestückt.

Liber Primus: Hier ist Chronik in Form einer Familiengeschichte gestaltet, da in dem Zeitraum bis zum Anfang des 15. Jahrhunderts doch eher die Familiendynastie im Vordergrund stand.

Liber Secundus: Ab Anfang des 15. Jahrhundert ist der Übergang in eine nationale Denkweise mit internationaler Politik und Strategie zu beobachten, welches sich auch in diesem Buch widerspiegeln wird.

Unabhängig von dieser Teilung wird die Chronik so aufgebaut sein, dass jeder Monarch einzeln behandelt wird und somit gewährleistet ist, dass sich ein „Roter Faden“ durch beide Bücher zieht.

Wir hoffen, Euch, werter Leser eine interessante Lektüre bieten zu können.

Hochachtungsvoll

___________________________________________________________________________________________
Einband: CK 1.03b, deutsch, Schwierigkeit: Normal, KI-Aggressivität: normal, mein allererstes CK-Spiel mit geplanter Übernahme in EU2 zwischen 1419-1452; Bitte um Verständnis der Namensänderung der Dynastie von „von Zachingen“ in „von Hohenfeste“ (alter Familienname meiner Oma mütterlicherseits aus dem Schwabenländle -> erhöht meine Identifikation mit der Dynastie)
___________________________________________________________________________________________

Arminus
11.09.04, 16:56
Wow, der erste Versuch, einen Konvertierungs-AAR zu schreiben.

Werter Ender, möge er gelingen und viel Spaß dabei. :top:

Oliver Guinnes
11.09.04, 21:05
Viel Erfolg bei Eurem langen Wege.

:gluck:

Galadon
12.09.04, 11:50
Auch von uns Viel Erfolg (und auch ein paar Schwierigkeiten, sonst würds ja langweilig ;) )

Ender
12.09.04, 22:22
Chronica Magna – Liber primus


Stammbaum der Familie „Von Hohenfeste“

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/Stammbaum.jpg


1. Kapitel

Berthold II. von Hohenfeste

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/bertholdWappen.JPG

Geboren wurde Berthold II. im Jahre 1055 als 2. Sohn des Herzogs Berthold I. von Kärnten auf dessen Wehrburg Maria Gail im Ort Villach. Da wir aber leider nicht mehr als dies genannte vom Herzogs Berthold I. herausfinden konnten und da der ältere Bruder von Berthold II., Hermann, Herzog von Verona, früh kinderlos verstarb, sieht die Wissenschaft den jungen Berthold II. von Hohenfeste, Graf von Breisgau als Dynastiegründer an.

Im Jahre 1066, mit 11 Jahren, begann Berthold II. mit seinen privaten Aufzeichnungen, die er später "„seine Tagebücher“ nannte. Er war der Erste seiner Familie gewesen, der dies tat und somit konnten wir seit dieser Zeit relativ zweifelsfrei die Geschichte der Gründerfamilie unserer Nation recherchieren. Zu unserem Glück taten es ihm seine Nachkommen gleich.

Berthold II. hatte wohl relativ schnell, ca. 1. Jahr nach Annahme seines Grafentitel, einen guten Beraterstab um sich versammelt, wodurch er eine effiziente Herrschaft gründen konnte (M 9+0 / D 9+8 / I 8+11 / V 6+10).
Früh zeigte sich auch, daß Berthold II. ein harter Soldat war. Seine Fähigkeiten auf diesem Gebiet wurden später weithin gefürchtet.
In den Tagebüchern von Berthold II. fanden wir einen Eintrag aus dem November des Jahres 1067, dass die schwangere Frau seines älteren Bruders Hermann durch einen nicht näher spezifizierten Unfall ums Leben kam. Das ungeborene Kind konnte nicht gerettet werden.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/kaernten.jpg
Breisgau

Während der ersten Jahre seiner Herrschaft über Breisgau verwaltete Berthold II. sein Lehen straf und zog hohe Steuern zu Lasten der Gunst seiner Bauern und Bürger ein. Wir fanden aus der Zeit mehrere Beschwerdebriefe aufgebrachter Untertanen. Wofür er diese Unsummen benötigte, wurde im Frühling 1070 klar. Norditalien wurde damals erschüttert von der Nachricht, er habe seinen Bruder Hermann von Hohenfeste, Herzog von Verona und Venedig und Graf von Verona und Treviso sowie Herr über die Grafen von Trent, Padua und Mantua und des Bischofs von Aquileia, ermorden lassen. Alle Titel, Ländereien und Vasallen fielen an den Vater von Berthold II., Berthold I., Herzog von Kärnten.
Die folgenden Jahre nutzte Berthold II. um die Loyalität seiner Untertanen und auch um seinen Ruf wieder herzustellen.

7 Jahre später, im Februar 1077, verstarb Berthold I., Vater von Berthold II. und hinterließ seinem einzig verbliebenen Sohn 3 Herzogtitel, 3 Grafentitel und 5 Vasallen.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/Erbe1077.JPG

Dies sollte sich als die Geburtsstunde eines Reiches erweisen, welches die Zeit überstand und heute die Welt dominiert. Zur besseren Übersicht haben wir eine Karte beigefügt.

Dynastie um 1077

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/Dynastie1077.JPG

Offensichtlich hatte Berthold II. auf diesen Tag gewartet gehabt. Den ab dem Jahr 1077 finden wir in vielen Archiven und Kanzleien seine Anfragen zur Eheschließung mit einer der jeweiligen Hofdamen. Es sollte noch bis Mai 1080 dauern bis Berthold II. heiraten konnte. Inzwischen 25 Jahre alt, heiratete er in einer uns nicht bekannten Zeremonie Ida von Habsburg, der Schwester des Grafen von Aargau, Otto von Habsburg.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/ida.JPG
Ida von Habsburg

Genau 1 Jahr später, im Mai 1081, wurde sein Sohn Otto von Hohenfeste geboren.

Die nächsten 20 Jahre widmete sich Berthold II., Herzog von Verona, Venedig und Kärnten, seinen 4 Grafschaften, der Loyalität seiner Vasallen und auch selbstverständlich seiner Familie.
Bis zum Jahre 1087 wurden weitere Kinder geboren, die Töchter Binhilde, Emma und Hildegard und sein 2. Sohn Thiedbald von Hohenfeste.

Sein Sohn Otto erhielt eine höfische Ausbildung. Thiedbald jedoch erfuhr eine militärische Ausbildung, da seine angeborenen Fähigkeiten (M8) Berthold II. fördern wollte. Herzog Berthold II. suchte bereits seit der Geburt seiner Söhne nach probaten Hochzeitskandidatinnen.

Aus den Tagebüchern von Herzog Berthold II. können wir entnehmen, daß aus dynastischen Gründen zuerst der jüngere Sohn und Marschall (M10) Thiedbald heiratete. Er heiratete am 02.12.1101 Berta von Borghese, der Tochter eines Vasallen, dem Grafen von Trent, dem rebellischsten Vasallen von Herzog Berthold II..

Otto, als Erstgeborener, mußte bis zum Jahr 1104 warten. Im November heiratete er als 19-Jähriger Jitka von Plzen, der einzigen Schwester des minderjährigen und bruderlosen Grafen Bores von Plzen.

In dieser friedlichen Zeit gab es nur einmal einen Waffengang, als im Februar 1107 ein Vasall von Herzog Berthold II., Bonifatio Bettino, Graf von Mantua rebellierte und ihm den Krieg erklärte.
Leider wissen wir nicht viel über den Verlauf der Schlacht. Doch zumindestens einiges konnten wir aus den Tagebüchern von Marschall Thiedbald entnehmen, der seinen Vater in die Schlacht begleitet hatte. Demnach brachte Herzog Berthold II. ca. 2.100 Mann aus seinen eigenen Ländereien auf. Der Graf von Mantua konnte dagegen nur ca. 700 Mann aufbringen. Bereits im Juli wurde Mantua erobert, der Graf hingerichtet und Herzog Berthold II. behielt diese Grafschaft für sich womit sich seine Hausmacht auf 5 Provinzen vergrößerte (Effizienz 85%).

Ein gutes Jahr später, im August 1108, fand ein so ausschweifendes Fest in Verona statt, dass selbst in den normannischen Archiven in England davon berichten. Grund dieser wochenlangen Feierlichkeiten war die Geburt des Erbenkels Heinrich von Hohenfeste.
Nur 2 Monate später wurde Heinrich durch Herzog Berthold II. zum Grafen von Kärnten ernannt. Diese Urkunde und auch spätere Zeugnisse lassen heutzutage nur den Schluss zu, dass der Unfall von Heinrichs Onkel, Bores von Plzen, doch kein Unfall war. Denn der Graf Bores vererbte über seine Schwester Jitka die Grafschaft an Heinrich von Hohenfeste. Dieser war jedoch bereits als Graf von Kärnten der Vasall von Herzog Berthold II. Damit fiel die Grafschaft Plzen aus dem Königreich Böhmen an das Herzogtum Verona.
Als dann auch noch weitere 3 Monate später, kurz nach der Beerdigung von Bores von Plzen, Herzog Berthold II. die Grafschaft Plzen für sich beanspruchte und auch bekam, scheint es den Unfall von Graf Bores immer mehr zu widerlegen. Damals jedoch schien niemand Verdacht zu hegen. Wir fanden diesbezüglich keine Hinweise. Die Hausmacht des Herzoges vergrößerte sich damit wieder auf 5 Provinzen.

Danach verbrachte seine Familie viele Jahre friedlich. Damals erstreckte sich Herzog Berthold II. Herrschaftsbereich über insgesamt 9 Provinzen, von denen 4 durch Vasallen regiert werden.

Wir haben leider die Beweggründe nicht herausfinden können zumal Herzog Berthold II. mit seiner großen Hausmacht bereits an die Grenzen seiner Verwaltungsfähigkeiten gestoßen ist.
Auf jeden Fall entsandte er im April 1111 seinen Sohn Otto mit gut 1.700 Mann in das Herzogtum Steiermark. Er selbst ging mit seinem Sohn und Marschall Thiedbald mit ca. 2.000 Mann in die Grafschaft Nassau, damals Hausmacht des Deutschen Königs Heinrich IV.
Kaum Stellung bezogen erhob Herzog Berthold II. Anspruch auf den Herzogstitel von Steiermark und erklärte dem amtierenden Herzog Otokar von Eppenstein den Krieg. Der deutsche König Heinrich IV. stand dem Herzog der Steiermark bei und erklärte dem Herzog von Verona den Krieg.

Die Details dieses Krieges sind uns teilweise durch Bruno von Fridingen, einem breisgauischem Ritter, überliefert, der auf der Seite vom Herzog von Verona focht und danach im Kloster Marienberg in Obervintschgau in Südtirol lebte, wo wir seine Schriften fanden.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/BurgNassau.jpeg
Burg Nassau

Schlacht von Nassau, 8. Juni im Jahre 1111

„ König Heinrich war, nachdem er die Nachricht erreichte, daß mein Herr, der Herzog von Verona seinem Lehnsmann, dem Herzog von Steiermark den Krieg erklärt hatte, sehr erbost gewesen. Da der König selbst nicht auf der Burg Nassau residierte als Berthold II. den Belagerungsring um die Festung schloß. Der König sammelte ein Entsatzheer. In acht Scharen, Legionen, wie mein Abt sich auszudrücken würde, war es gegliedert. Um die 200 Mann war für jede Schar abgestellt wurden. Am größten war die Schar des Königs Heinrich, die aus dem gewöhnlichen kriegerischen Gefolge des Königs und aus denjenigen Ritter bestand, die im unmittelbaren Dienst des Königs standen und während seines Anmarsches zu ihm gestoßen waren.
Als Berthold II. von der Streitmacht des Königs erfuhr, ließ er nur 200 Mann zurück, um der Besatzung der Festung den Ausfall zu verhindern. Mit den restlichen 1.800 Mann, den Rittern voran zog er dem König entgegen. Südlich von Nassau trafen die Mannschaften von Berthold II. auf die Truppen des Königs, die auf einer kleinen Anhöhe gestoppt hatten, um dem Herzog die Initiative zu überlassen.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/Nassau1111.jpg

Berthold II. und sein Sohn Thiedbald voran führten die Ritter gegen die geschlossen Front der Königstruppen, die dem Ansturm jedoch nichts entgegen zu setzen hatten und flüchteten. Ich selber habe beobachtet, wie der König seine Ritter um sich geschart hatte und nicht zur Unterstützung seiner Landsknechte eingesetzte. Als diese dann sich zur Flucht wandten, zog auch er sich mit seinen berittenen Mannen zurück. Das Schlachtfeld gehörte nunmehr Berthold II. von Hohenfeste.“

Drei Tage später übergab des Königs Marschall Werner von Stein, Herzog Berthold II. den Friedenstribut in Höhe von fast 1.000 Florentinern.

Gleichzeitig wehrte Otokar von Eppenstein, Herzog der Steiermark, erfolgreich die Eroberungsversuche des Herzogssohn Otto ab. Nachdem jedoch Herzog Berthold II. mit seinen Mannen aus Nassau vor dem Kastell Graz auf dem heutigen Schloßberg eintraf, streckte er jedoch seine Waffen.

Wie wir herausgefunden haben war die Annahme des Titels „Herzog von Steiermark“ wohl als ein Fehler angesehen worden von Herzog Berthold II.. Denn die Steiermark selbst mit seinen reichen Naturschätzen blieb in der Hand des nun reichunmittelbaren Vassallen Otokar von Eppenstein, Graf von Steiermark. Laut einer Schrift hatte wohl Berthold II. überlegt, Einspruch gegen diesen Fall beim Reichstag einzulegen. Doch erste Nachfragen bei Rechtsgelehrten schien aber kein Erfolg zu versprechen.

Ohne Rücksicht auf seinen Ruf hat Berthold II. nur 3 Monate später den Anspruch auf den Grafentitel und damit auf die Provinz Steiermark erhoben und stand wieder im Krieg gegen Otokar von Eppenstein und dem deutschen König Heinrich. Doch diesmal hatte der Heinrich seine Verbündete angerufen, Halsten, König von Schweden und Bogumil, König von Polen. Schnell ausgehobene Mannen aus Breisgau, Treviso und Plzen, es können keine 1.500 Mann gewesen sein, erreichten in Eilmärschen die erst vor kurzem belagerte Trutzburg Nassau, um die Belagerung wieder aufzunehmen. Über die nun folgenden Schlachte ist uns leider nichts bekannt, da Bruno von Fridingen seinem Herzog in Graz beistand. Doch mehrerer Quellen nach, waren es 5 oder 6 Schlachten, in denen ein uns unbekannter Kommandant die Truppen des Königs immer wieder schlug und die Belagerung aufrecht erhielt.

Im Mai 1112 gab Otokar von Eppenstein endgültig auf. Herzog Berthold II. erhielt den Grafentitel und die Provinz, die er seiner Hausmacht zufügte. Sofort brach er mit seinen, nach Bruno von Fridingen, gut 2.000 Mann zur Burg Nassau auf, um dort die Führung zu übernehmen. Seine beiden Söhne begleiteten ihn. Kurz nach seiner Ankunft in Nassau gab die Besatzung der Burg auf und der deutsche König bestätigte dem Herzog Berthold II. die beiden Titel der Steiermark.
Doch während Berthold II. und seine Söhne in Nassau weilten, ereilte ihn die Nachricht, daß ein schwedisches Herr unter König Halsten in Richtung Treviso durch Deutschland marschierte.

Sofort brach Herzog Berthold II. wieder mit all seinen 2.400 Mann auf und eilte, den Schwedenkönig abzufangen, was ihm auch bei der Burg Randeg bei Essing in Niederbayern gelang. Aus der Feder von Bruno von Fridingen haben wir zu dieser Schlacht folgendes gefunden.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/Randegl.jpeg

Schlacht bei der Burg Randeg, 27. Juli 1112
„Obwohl der Schwedenkönig der Schlacht seit Tagen ausgewichen war, stellte er mit seinen 2.000 Mann sich am im Tal unter der Burg Randeg dem Heer des Herzogs. Der König nahm also Stellung hinter einem Sumpfgraben, wo wir ihn nicht direkt angreifen konnten. Die Straße, auf der Halsten heranmarschiert war, lief an dem südlichen Rande des Tales entlang, überschritt dann nahe des Flüßchen Altmühl den Sumpf mit einer scharfen Wendung nach Norden und führt hier zur Essinger Brücke. Der Schwedenkönig hatte diesen Sumpf noch vor uns überschritten und stand nördlich von ihm, als wir ihn erreichten. Angesichts des Feindes den Sumpf zu überschreiten war der Herzog außerstande und die Ritter schimpften sich gegenseitig und forderten sich höhnisch einander heraus, doch herüberzukommen.
Gedeckt durch den Sumpf, war der König augenblicklich unangreifbar. Doch der Herzog fand eine Möglichkeit, indem er auf der Straße zurückkehren würde, den Sumpf westlich zu umgehen.
Auf dem Verfolgungsmarsch durch Niederbayern waren viele Mannen vor Müdigkeit zurückgeblieben. Daher ließ alle er alle Ritter, die weniger kräftige Pferde hatten, absteigen und zu Fuß kämpfen, um das fehlende Fußvolk zu ersetzen. Dabei ist doch der Ritter in der Schlacht viel mehr wert als der Landsknecht. Des Herzogs Sohn und Marschall Thiedbald
übernahm das Kommando über diesen Trupp.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/Randeg-Niederbayern.jpg

In der Nacht umging der Herzog mit seinem Sohn Otto und seinen Ritter zu Pferd im Westen den Sumpf und ließ seine Fußtruppen mit Thiedbalds Rittern vorweg den Sumpf direkt durchschreiten. Die Reiter trafen im Morgengrauen zuerst an der westlichen Front den Feind und begannen unter schweren Kämpfen und Verlusten die Hauptmacht der Schweden anzulocken. Genau zum richtigen Zeitpunkt drangen Thiedbalds Mannen, aus den Büschen und Sträuchern dringend, in den Rücken des schwedischen Königs ein, der kurz danach fluchtartig das Schlachtfeld verließ. Noch am selben Tag einigten sich die Parteien auf einen tributfreien Frieden. Doch der tapfere Otto erlitt eine Verletzung am rechten Arm, welche ihn danach noch lange und immer wiederkehrend Schmerzen bereitete.“

Den Verlauf der Schlacht konnten wir in einer schwedischen Abtei bestätigt finden, so das wir den Text von Bruno von Fridingen gewählt haben.

Doch während Herzog Berthold II. mit seinen Söhnen und seiner gesamten Streitmacht den Schwedenkönig Halsten verfolgt hatte, fiel die Grafschaft Plzen an den polnischen König. Herzog Berthold II. wollte wohl keine weitere Schlacht mehr. Höchstwahrscheinlich spielte auch die Verletzung seines ältesten Sohnes bei der Entscheidung eine Rolle. Mit seinem gesamten Schatz, so zeitgenössische Berichte, habe Herzog Berthold II. die Grafschaft Plzen freigekauft.

Berthold II. war im Jahre 1112 nach diesen beiden Feldzügen zwar mittellos aber inzwischen 4-facher Herzog. Darüber hinaus wurde Herzog Berthold II. aus seiner Lehnspflicht gegenüber dem deutschen König Heinrich entlassen, worum ihn damals viele beneidet haben dürfen. Nur wenige genossen dieses Privileg. Dies brachte ihn die Möglichkeit, während der Belagerung der Burg Graz ein Allianzangebot des ungarischen Königs anzunehmen. Sein Ruf war jedoch damals „leicht angeschlagen“.

In seiner Abwesenheit wurde sein 2. Enkel, Volkmar, Sohn des Thiedbald, geboren.

Doch kaum das Berthold II. seine Herzogtümer in Frieden und Unabhängigkeit ein Jahr führen konnte, verweigerte Albino Berlinguer, Graf von Padua, seine Lehenstreue gegenüber Berthold II..

Dieser hat dies selbstverständlich nicht akzeptiert. Graf Albino erleidete dasselbe Schicksal wie
5 Jahre zuvor der Graf von Mantua. Berthold II. gab die Grafschaft als Lehen seinem 2. Enkel Volkmar. Seine Söhne selbst blieben an seinem Hof als Kanzler bzw. Marschall.

Drei Monate später, im Februar 1114, verstarb Adone, Graf von Parma. So sehr wir auch geforscht haben, wir fanden nicht heraus, welche verwandschaftliche Beziehung Grundlage für diesen Erbfall war. Auf jeden Fall fiel die reiche Grafschaft Parma an Volkmar. Wir haben den Verdacht das Berthold II. nur kurz vorher die Ansprüche seines Enkels entdeckt hatte und diesem schnellstmöglich ein Lehen gegeben hat.
Nach diesem Erbfall schien Berthold II. seine Ländereien und Lehen neu geordnet zu haben. Sozusagen als Erbvorsorge. Sein Sohn Thiedbald erhielt die Grafschaft Treviso. Dessen Sohn und Bertholds Enkel Heinrich erhielt die Grafschaft Kärnten und sein Enkel Volkmar erhielt die Grafschaft Padua. Berthold II. selbst behielt die Provinzen Verona, Breisgau, Plzen, Treviso, Mantua und Parma, die er mit akzeptabler Effizienz verwaltete (75%).

Die letzten 18 Monate seines Leben verbrachte er in Frieden und Harmonie und stiftete für seinen Seelenfrieden 2 Kirchen.

Am Morgen des 9. Septembers im Jahre 1115 fand man Herzog Berthold II. verstorben in seinem Bett.



Fazit:

Berthold II. von Hohenfeste war zu seiner Zeit ein gefürchteter Mann. Er war skrupellos und ein Eiferer, aber auch ein harter Soldat, guter Diplomat und Verwalter. Er vergrößerte seinen Besitz von der Grafschaft Breisgau bis auf insgesamt 11 Provinzen. Er erreichte als Einziger die Unabhängigkeit des Herzogtums Verona vom deutschen König Heinrich. In den 49 Jahren seiner Herrschaft verübte er aber auch nachweislich mehrere Attentate unter anderem auf seinen eigenen älteren Bruder.
Sein Verhältnis zu seinen Vasallen war gespalten, was sich auch in der Rebellion von 2 Grafen ausdrückte, die dann aber an seine Familie vergeben wurde.
Er hinterließ seine Frau Ida, seine Söhne Otto und Thiedbald, Emma, eine von drei Töchtern und seine Enkel Heinrich und Volkmar sowie zwei Enkeltöchter.

Letztendlich schuf Herzog Berthold II. von Hohenfeste durch seine Herrschaft den Grundstein seiner Dynastie und damit auch unserer Nation!


Testament von Berthold II. von Hohenfeste

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/Erbe+Otto.JPG



Dynastie um 1115

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/Dynastie1115.JPG



Reichgrenzen um 1115

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/Reiche+1115.JPG

Arminus
12.09.04, 23:37
Jede gute Geschichte fängt mit einem Mord unter Brüder an!

Freue mich auf den nächsten Teil. :)

Mantikor
13.09.04, 00:51
Komisch dieser Berthold von Hohenfeste erinnert mich irgendwie an meinen eigenen Grafen. Den Grafen von Breisgau, nur nannte er sich bei mir von Zahringen.

Oliver Guinnes
13.09.04, 09:09
Schön, werter Ender! Irgendwie kommt bei mir an gewissen Stellen die Erinnerung an eine Reihe kluger Fragen eines noch klügeren Mannes auf. :)

:gluck:

Ender
13.09.04, 14:31
Komisch dieser Berthold von Hohenfeste erinnert mich irgendwie an meinen eigenen Grafen. Den Grafen von Breisgau, nur nannte er sich bei mir von Zahringen.

Werter Mantikor,

sieh auch ganz ganz Kleingedrucktes im Startpost!!!

@ OG

Tja, man versucht sein Bestes um von anderen Erfahrungen "befruchtet" zu werden. ;)

Hochachtungsvoll

Mantikor
13.09.04, 21:25
Hab ich wohl übersehen. Ich spiele auch für Breisgau da Württenberg bei Spielstart dummerweise schon durch den König belegt ist und Ulm als Bistum ebenfalls ausfällt.

Ich hoffe ihr könnt ebenso wie ich ein großes Reich gründen. Den Herzog von Kärnten habe ich allerdings nicht umgelegt. Stattdessen habe ich Kurland erobert und mich selbst zum Herzog gekrönnt.

Galadon
13.09.04, 21:56
Brudermord? Also nein so etwas würden wir ja nie tun (hauptsächlich weil wir selten Brüder hatten bei denen sowas lohnte *gg* )

Ein schöner Anfang werter Ender, wisst ihr eigentlich schon welche Nation ihr gründen werdet?
In welche Lande zieht es euch, werdet ihr euer Land nördlich der Alpen mehren um auf die braven deutschen Rittersleut zurückgreifen zu können, oder werdet ihr euch die reichen Städte Italiens untertan machen?

Ender
13.09.04, 22:26
Werter Galadon,

dies bleibt mein Geheimnis. ;-)

Wir hatten ursprünglich vor, in EU2 nach Irland ein weiteres AAR zu starten, doch es zog uns unwiderstehlich zu CK.

Doch das Ziel wollen wir nicht außer acht lassen. Doch wo es uns dann "hinschlagen" wird, weiß nur der liebe ... Programmierer. ;-)
Das Problem wird eher sein, wenn wir dann mehrere Königstitel haben, gilt für die Konvertierung sicherlich der 1. Titel. Doch mit allergrößter Sicherheit werde ich diesen Titel, den ich mir vorgestellt habe, nicht als ersten erhalten.

Hochachtungsvoll

Hochachtungsvoll

Mantikor
13.09.04, 22:40
Also ich habe mein Spiel obwohl ich noch nicht fertig bin mal probeweise konvertiert und in EU 2 importiert und musste feststellen das ich in der Tat mit dem ersten Königstitel hätte weiterspielen müssen.

Da es sich bei diesem Titel um das Königreich Basra handelte war ich nicht gerade begeistert hierüber denn ich währe lieber als König von Deutschland gestartet. Aber um diesen Titel gleich als erstes zu bekommen muß man schon einiges tun da es dort verdammt wenig heidnische Provinzen gibt die man einfach erobern und übernehmen kann.

Das einzige gute daran war das ich neben der deutschen Kultur auch die arabische inne hatte. Und meine Hauptstadt war in Konstantinopel was recht erstaunlich ist denn das gehörte gar nicht zu meinem Reich sondern lediglich die Nachbarprovinz Adrianopel.

Galadon
14.09.04, 11:45
Doch das Ziel wollen wir nicht außer acht lassen. Doch wo es uns dann "hinschlagen" wird, weiß nur der liebe ... Programmierer. ;-)
Das Problem wird eher sein, wenn wir dann mehrere Königstitel haben, gilt für die Konvertierung sicherlich der 1. Titel. Doch mit allergrößter Sicherheit werde ich diesen Titel, den ich mir vorgestellt habe, nicht als ersten erhalten.


Das sollte nicht wirklich ein Problem darstellen, verpasst euren Wunschtitel eurem Erbsohn kurz vor dem Ableben des aktuellen Monarchen und spielt per Save&Load mit dem Erben weiter, damit ist der Titel dann sein 1. Königstitel, auch nachdem er den Rest des Reiches geerbt hat.

Ender
14.09.04, 12:09
Das sollte nicht wirklich ein Problem darstellen, verpasst euren Wunschtitel eurem Erbsohn kurz vor dem Ableben des aktuellen Monarchen und spielt per Save&Load mit dem Erben weiter, damit ist der Titel dann sein 1. Königstitel, auch nachdem er den Rest des Reiches geerbt hat.

:eek:

Ich sehe das als Empfehlung meines Beraterstabes in Sachen Testament an... :D

Habt Dank, werter Galadon

Hochachtungsvoll

Galadon
15.09.04, 10:50
Möchten Wir nicht meckern, aber erhebt doch bitte das brodelnde "MagMa" des initialen Post-Titels in eine erhabene "MagNa".
:rauch: :D :ja:

Magma? Haaa jetz haben wir euch, ihr wollt das Königreich Sizilien im Schatten des Ätna errichten :D

Ender
15.09.04, 11:04
Magma? Haaa jetz haben wir euch, ihr wollt das Königreich Sizilien im Schatten des Ätna errichten :D
:frech: :ritter: ;)

Ender
16.09.04, 14:49
2. Kapitel

Otto I. von Hohenfeste

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/OttoWappen.JPG

Über das Leben von Otto I. von Hohenfeste konnten wir leider nicht viel finden. Er war bis zur Thronbesteigung am Hofe seines Vaters gewesen, hatte eine höfische Ausbildung erhalten und wurde dann der Kanzler seines Vaters. In den Feldzügen seines Vaters tat er sich durch seine Tapferkeit hervor, erlitt aber auch eine schwere Verletzung an seinem rechten Arm.
Erst mit 34 Jahren, im Jahre 1115, beerbte er seinen Vater Berthold II.. Er holte seinen 7-jährigen Sohn Heinrich von Kärnten zurück an den herzöglichen Hof und vergab die freie Grafschaft Kärnten seinem Bruder Thiedbald, der damit zum stärksten aber auch treuesten Vasall wurde.

Nicht mal 1 Jahr später hatte Otto I. die Allianz seines Vaters mit Ungarn erneuert und sogar mit dem französischen König ebenfalls ein Bündnis geschlossen.

Er hatte kaum seine Vorstellung der Regierungsgeschäfte umsetzen können, da verstarb Otto I. nach langer und am Ende wohl intensiver Krankheit am 17. April im Jahre 1118.
Wir fanden im Staatsarchiv von Verona seinen Abschiedsbrief der seinem Testament beilag.

„Mein Sohn Heinrich,

wenn Du diesen Brief lesen wirst, haben mich die Würmer endgültig aufgefressen. Seit der Schlacht damals in der Steiermark habe ich diese kleinen Ungeheuer in meinem Körper und bin sie nie ganz losgeworden. Nun merke ich, daß es schlimmer geworden ist und meine Ärzte wissen keinen Rat mehr. Ich habe versucht alles noch so zu regeln, daß Du bestens auf Deine Aufgabe vorbereitet bist, auch wenn sie allemal viel zu früh für dich kommt.
Ich habe erste Kontakte mit dem König von Kroatien aufgenommen, um Dich mit dessen Erbtochter zu verheiraten. Und mit den Herzögen von Schwaben und Bayern habe ich wegen Volkmar, Deinem Cousin, ebenfalls gesprochen. Du weißt ja, was Du zu tun hast.
Regiere weise und gerecht. Achte auf die Loyalität Deiner Vasallen und begünstige die Familie. Viel mehr kann ich Dir nicht raten, da wir alle nicht vorsehen können, was der Herr mit uns vorhat. Mich wird er nun zu sich rufen. Ich hoffe, daß Er mit meinem Leben zufrieden sein wird, war ich doch das Gegenteil meines herrschsüchtigen Vaters.

Ich lege Dir mein Reich in die Hände und wünsche Dir von ganzem Herzen, daß Du glücklich wirst. Mach unserem Namen keine Schande.

Otto I. von Hohenfeste.“



Fazit:

Otto I. von Hohenfeste hat in Grunde keine Chance gehabt, sich in die Geschichte unserer Nation einen Namen zu machen. Als einzig nennenswerte Leistung ist sein Bündnis mit Ungarn und Frankreich, was das Herzogtum Verona in eine komfortable Position gegenüber dem deutschen König und dem Papst brachte. Er hinterließ seinem 9-Jährigen Sohn Heinrich I. von Hohenfeste ein festes Reich und einen respektablen Ruf. Aufgrund seiner friedlichen Herrschaft wurde er nach seinem Tode kanonisiert.


Testament von OttoI. von Hohenfeste

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/ErbeHeinrich.JPG

Dr. Evil
17.09.04, 09:37
Ein wunderbarer Bericht! :top:

MfG

Galadon
17.09.04, 10:27
Schade um den armen Otto, aber andererseits hätte er auch viel Schaden anrichten können, wir hatten schon Invalidenherrscher auf dem Thron die dann Krankheiten gesammelt haben wie andere Leute Briefmarken.
Mögen seinem Nachfolger Ruhm und ein langes Leben beschert sein.

Ender
19.10.04, 15:02
3. Kapitel

Heinrich I. von Hohenfeste

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/heinrichWappen.JPG
Heinrich I. von Hohenfeste war noch keine 10 Jahre alt, als sein Vater Otto I. an einer alten Kriegsverletzung starb. Hinzu kam wohl, daß er nach heutiger Sicht keine besonderen Fähigkeiten mitbrachte. Über Heinrich, der insgesamt 22 Jahre herrschte, haben wir viel erfahren bzw. viele zeitgenössische Dokumente gefunden.

Bereits einen Monat später, im Mai des Jahres 1118 sandte er Kuriere an den ungarischen und französischen Hof, um die Allianzen seines Vaters bestätigen zu lassen.

Das nächste Dokument, welches Auskunft über Heinrich I. gibt, ist von seinem Leibarzt, Marco di Polis.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/Ukrunde.jpg

Um welche Krankheit es sich gehandelt hat, konnten wir auch in den persönlichen Schriften von Heinrich I. nicht entdecken, schien aber bereits damals seine Leben beeinflußt zu haben. Denn anders läßt es sich nicht begründen, warum er im Jahre 1121 seinem Onkel Thiedbald und seinem Cousin Volkmar alle Lehen entzogen hat. Darin begründete sich der erste große Streit der Familie Hohenfeste, welcher noch über Heinrichs Tod hinaus dafür gesorgt hatte, daß Thiedbald und Volkmar am Hof des Grafen von Trent im Exil lebten. Heinrich blieb es damit versagt, für Volkmar eine vernünftige Ehe zu arrangieren.

Im November des Jahres 1121 wurde Hermann von Franconia als Nachfolger seines Vaters Heinrich zu Deutschen König gewählt. Herzog Heinrich von Verona schrieb dazu folgenden Brief an Charles Capet, den König von Frankreich.

„Lieber Charles.

Wie ich diese Woche erfahren habe, ist der alte Heinrich nun endlich von uns gegangen. Er hatte meiner Familie ja nie verziehen, daß mein Großvater sich von ihm losgesagt hatte. Ganze 65 Jahre hat er über Deutschland geherrscht. Sein Herrschaft war aber doch nur noch ein Schatten seines eigenen Vaters und Großvaters.
Ob nun sein Sohn Hermann seine Vasallen besser im Griff haben wird, mag ich zu bezweifeln. Nun, mit 53 Jahren kann man von ihm keine großen militärischen Aktionen mehr erwarten. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, daß sein Reich zerbrechen wird, oder aber seine Familie nun endgültig die Krone hergeben muß. Spätestens wenn sein schwachsinniger Sohn Albrecht die Krone erben wird, müssen wir vorbereitet sein.

Ich bitte Euch, werter Charles, bewahrt Eure Kräfte für diesen Zeitpunkt, der, so Gott will, kommen wird.

In höchster Ergebenheit.

Eurer

Heinrich von Verona“

Dieses Dokument gab uns den ersten Einblick in die Denkweise und Ziele des jungen, gerade mal 13-jährigen Heinrichs. Obwohl wir nichts dergleichen fanden, gehen wir davon aus, daß auch der 34-jährige Sandór, König von Ungarn einen gleichlautenden Brief erhalten hat.

Die nächsten Jahre war Heinrich viel in seinem Reich unterwegs und förderte die Entwicklung seiner Wirtschaft durch ehrgeizige Projekte.

Doch in dieser Zeit vergaß Heinrich nicht die Dynastie. Völlig überraschend für den europäischen Hochadel aber insgeheim noch eingefädelt von seinem Vater Otto I. fand am 13.07.1124 in Dom von Verona eine königliche Hochzeit statt.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/dobrinavonkroatien.JPG
Dobrina von Kroatien

Heinrich I. von Hohenfeste heiratete unter Beisein der wichtigsten Häuser der christlichen Welt die Tochter von Mihajlo, des kroatischen Königs. Dobrina war zwar unscheinbar und auch nicht unbedingt besonders talentiert (1/5/4/5) doch sie brachte zumindestens die Chance auf eine königliche Erbschaft mit. Zwei ihrer drei Brüder waren bereits jung verstorben und Heinrich soll im engsten Kreis seiner Berater Ihrem Vater und Bruder ebenfalls keine langen Leben vorausgesagt haben.

Bereits 10 Monate später, am 25.07.1125, wurde Heinrich Sohn Arnulf von Hohenfeste geboren. Heinrich soll sehr erfreut gewesen sein. Zumindestens wissen wir, daß das Verhältnis von Vater zu Sohn sehr vertrauensvoll und innig gewesen war, was sicherlich auch an den Fähigkeiten von Arnulf gelegen hat, welche dem Vater eine große Zukunft versprochen haben muß (7/13/7/11).
Da nun die Erbfolge gesichert war und auch seine eigenen Kräfte schwanden, begann Heinrich wieder sein Herzogtum neu zu organisieren. So erhielt seine Großmutter Ida von Hohenfeste, geborene „von Habsburg“, die Grafschaft Treviso als Lehen. Die Grafschaft Kärnten vergab er an eine gewisse Suanchilde Capponi. Auffällig ist das Alter und Geschlecht der neuen Vassallen. Beide waren weiblich, ledig und über das gebärfähige Alter hinaus. Ida war bereits 61 Jahre und Suanchilde 42 Jahre alt. Die Lehen erhielten damit einen vergleichbaren Erbschafts-Status wie Bistümer, jedoch ohne die Loyalitätsabhängigkeit von der Frömmigkeit des Herzoges, mit der es in dieser Familie nie besonders gut stand. Die Vergabe an ältere weiblich Verwandte können wir noch oft und lange beobachten.

Weitere 5 Jahre lebte Heinrich und seine Untertanen in Frieden. Weitere Kinder blieben Heinrich verwehrt wofür er Dobrina immer wieder die Schuld gab. Doch mit Blick auf das Erbe seines Schwiegervaters verwarf er seine Gedanken, Dobrina zu verstoßen, wie uns folgender Eintrag aus seinem Tagebuch aus dem Jahr 1129 offenbarte..

„Ob mein Vater gewußt hat, welche vertrocknete Dattel er mir ins Bett legen würde. War es doch schon ein Krampf gewesen, Arnulf mit ihr zu zeugen. Seitdem ist keine menschliche Frucht mehr in Ihr gewachsen. Was das für mich und unsere Familie bedeutet, scheint sie gar nicht zu begreifen. Denkt immer noch, sie mache mich glücklich. Wäre da nicht ihr Erbe, hätte ich sie schon längst verstoßen. Sie beseitigen zu lassen, wage ich nicht. Wenn dies entdeckt werden würde, wäre dies wohl das Ende der Erbschaft. Mein Bischof hat mir empfohlen, diese Frau als Gottes Bürde anzusehen für meine Sünden. Vielleicht hat er ja recht.“

Daß seit seinem Großvater, der noch 5 Kinder hatte, die Anzahl der Nachkommen immer kleiner wurde, schien Heinrich I. nicht gesehen zu haben, was aber auch typisch für die Männer dieser Zeit war. Dieses Phänomen der Kinderlosigkeit bzw. Unfruchtbarkeit sollte noch öfter ein Problem der Familie „von Hohenfeste“ sein.

Zu seinem höchsten Glück jedoch entwickelte sich Arnulf prächtig. Aus den zeitgenössischen Berichten ist zu erkennen, daß Heinrich I. viel Zeit mit seinem Sohn verbracht hatte.

Im Ergebnis der schlechten Innenpolitik des deutschen Königs Hermann begehrten immer wieder die italienischen Vasallen auf und errangen einer nach dem anderen die Unabhängigkeit vom fernen Lehnsherrn. Heinrich blieb diese Entwicklung nicht verborgen. Während noch große Herzogtümer wie Mailand im Moment unangreifbar waren, gab es doch wohl mehrere kleine Grafschaft.
Dazu gehörte u.a. die Grafschaft Salerno mit der reichen Stadt Neapel. Im Januar 1130 erhob Heinrich Anspruch auf den Titel und Ländereien des Grafen Luca von Salerno. Es sollte noch bis Mai dauern bis Heinrichs Truppen, insgesamt über 4.000 Mann in Salerno eintrafen und dem völlig überraschten Luca die Kriegserklärung gleich mitbrachten. Diesmal haben wir in der Privatbibliothek der Hohenfestes in Venedig einen Bericht eines Hauptmannes des herzöglichen Heeres gefunden. Leider hat der Auto nur mit seinem Titel unterschrieben, so daß wir nicht wissen, in welcher Beziehung zum Herzog stand.

„Nachdem wir aus Taranto kommend in die Grafschaft Salerno einmarschiert sind, belagerte Herzog Heinrich mit seinen Mannen die Burg von Neapel. Wir vermuteten Graf Luca in der Burg, erhielten jedoch in der 3 Nacht der Belagerung Kund von seinem Nahen in unserem Rücken. Offensichtlich wollte er unseren Weg zum Hafen von Taranto abschneiden. Luca von Salerno zog noch in der Nacht, manche würden es tollkühn nennen, bis kurz vor unser Lager, wohl um die Schlacht zu erzwingen, obwohl er noch nicht all seine Mannen beisammen hatte.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/ck-1067.jpg

Unser Fußvolk ging den Mannen Lucas entgegen, konnte aber seinem Ansturm nicht standhalten und wurde auseinander gesprengt. Doch auf dem linken Flügel siegte, unter Heinrichs Führung, seine Ritterschaft. Kurz darauf sammelten sich die Reste beider Heere, wobei aber Luca von Salerno erkennen mußte, daß er nun zu schwach war, um den Kampf wieder aufnehmen zu können. So vertrieben wir Luca nach Taranto. Herzog Heinrich hatte nichts dagegen, daß der Weg zum Landungshafen damit versperrt war, rechnete er doch mit einer langen Belagerung.“

Wie sich herausstellen sollte, hatte der unbekannte Hauptmann recht. Die Belagerung dauerte noch bis Ende Juli 1130. Bis dahin hatte Luca von Salerno noch 2 Entsatzheere herangeführt, die jedoch beide in kurzen, nicht nennenswerten Schlachten besiegt wurden.

Am 27.07.1130 unterschrieb Luca von Salerno die Verzichtserklärung und übergab noch seinen Familienschatz mit über 500 Dukaten an Herzog Heinrich I.

Dieser nutzte die neue Grafschaft in seinem Reich, um seine Hausmacht anzupassen. Salerno behielt er und, erstmalig in der Dynastie, wurde die Stammgrafschaft Breisgau an einen Vasallen vergeben, dem Graf Fiacre dé Narbonne, Sohn von Quinni dé Narbonne, Kanzler der Herzogs.

Leider ergab es sich aber auch in dieser Zeit, daß sich Heinrichs Gesundheitszustand immer mehr verschlechterte. Laut einer Notiz seines Leibarzt Marco di Polis aus dem Oktober des Jahres 1130 erlitt Herzog Heinrich I. eine Lungenentzündung. Dieses Leiden und auch seine bereits bestehenden Leiden banden ihn immer mehr ans Bett, so daß die Regierungsgeschäfte darunter litten (0/4/0/0).

Im Frühling des Jahres 1131 raffte sich Herzog Heinrich I. auf und zog mit seinem Hofstaat nach Zadar, der Hauptstadt des Königreich von Kroatien. Sein Schwiegervater Mihajlo, König von Kroatien ist gestorben. In einer feierlichen Zeremonie wurde Mihajlo in der Gruft von Zadar beigesetzt. Sein Erbe trat sein kinderloser Sohn und Heinrichs Schwager Iljko von Kroatien an.

Arnulf verbrachte die Jahre mit seiner kirchlichen Ausbildung und Heinrich blieb ans Bett gefesselt. Schwer traf es ihn auch dann drei Jahre später, als seine engste und älteste Vertraute, seine Großmutter Ida von Habsburg am 8.9.1134 mit 70 Jahren verstarb. Sie war der erste weibliche Vasall und hatte ihre Aufgabe sehr hervorragend gemacht. Die Grafschaft erhielt die 58-jährige und ledige Kunigunde Colonna. Heinrich I. wollte wohl aufgrund seiner guten Erfahrungen mit älteren weiblichen Vasallen diese Tradition ausbauen.

Aus dem Jahr 1138 fanden wir einen Eintrag in den persönlichen Aufzeichnungen von Herzog Heinrich I.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/urkunde1a-heinrich1.JPG

Dieses brisante Material, welches erst vor einem Jahr durch uns gefunden wurde, zeigt die bisher unbekannten Gründe, welche den schwerkranken Herzog Heinrich I. veranlaßten, sein Sterbebett zu verlassen und diesen gewaltigen Kraftakt auf sich zu nehmen, der ihn die Achtung seiner Nachkommen und Zeitgenossen einbrachte.

Drei Monate später standen in Treviso Heinrich gesamte Armee inklusive der Vasallen mit ca. 9.5000 Mann unter Waffen. Allein die Grafschaften Parma und Salerno waren noch nicht anwesend. 2.000 standen unter dem Befehl des Grafen Candigo von Trent, die Hauptstreitmacht wurde jedoch von Heinrichs Marschall Léon de Gastinois, einem Südfranzosen, geführt.
Als die Mannen bereit waren erhob Herzog Heinrich I. Anspruch auf den Königstitel und die Stadt selbst. Im Grunde also auf den gesamten Herrschaftsbereich des Dogen Christoforo di Venezia.
Der Feldzug wurde explizit in verschiedenen guten und glaubwürdigen Quellen analysiert, daß wir hier nur eine Zusammenfassung wiedergeben wollen wobei wir die erste Schlacht aufgrund Ihrer Bedeutung detaillierter aufzeigen.

Heinrich eilte mit Léon und seiner Armee im Juli 1138 Venedig entgegen ohne auf den Zuzug aus Parma und Salerno zu warten. Christoforo jedoch wartete nicht hinter den starken Mauern von Venedig auf die Belagerung, sondern marschierte Heinrich mit ca. 11.000 Venezianer entgegen.
Es kam zur Schlacht, indem beide Heere im Marsch, etwa drei Meilen nordwestlich von Venedig aufeinanderstießen. Die an der Spitze marschierenden venezianischen Ritter wurden von Heinrichs Truppen geworfen und flohen zum Teil an dem ihnen folgenden Fußvolk vorbei. Dies Fußvolk war noch voll im Marschformation, als der Sturm der Flüchtenden und der verfolgenden deutschen Ritter heranbrauste. Das Fußvolk aber wurde nicht in die Flucht mit hineingerissen, sondern es gelang Christoforo, es in einem großen, festen Haufen zusammenzuhalten, der den Veronesen die Schilde entgegenhielt und die Lanzen entgegenstreckte. Auch ein Teil seiner Ritter, von den Pferden springend, war in der Masse. Die Verfolgung brach an dem Widerstand der geschlossenen Masse des Fußvolks.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/ck-1315.jpg

Während nun die Ritter vergeblich versuchten, in die Masse des venezianischen Fußvolks einzudringen, kamen die flüchtigen venezianischen Ritter wieder zum Stehen. Man erkannte wohl, daß die Schlacht noch nicht verloren war und fand den Entschluß dem Fußvolk, das, wenn keine Unterstützung kam, doch schließlich unterliegen mußten, zu helfen. Heinrichs Ritter sahen sich nun plötzlich, im Kampf mit den venezianischen Landsknechten, auch von feindlicher Ritterschaft umgeben und in der Flanke angegriffen. Noch bevor Heinrichs Landsknechte eingreifen konnten, wurden seine Ritter mit schweren Verlusten geschlagen. Durch die nun bestehende Übermacht des Christoforo di Venezia gelang es ihm, nun das Gesamtheer Heinrichs vom Felde zu schlagen und die demoralisierten Reste zu vertreiben, wobei besonders die Mannen des Grafen von Trent keine gute Figur gemacht hatten.

Diese erste Schlacht in Heinrichs Kampagne ging schmachvoll verloren. Es hatte über 6.100 getötete Ritter und Landsknechte also mehr als die Hälfte seiner Armee zu beklagen. Diese Schlacht war zu dem damaligen Zeitpunkt der größte Zusammenprall zweier Armeen gewesen. Die Strategie der Bildung eines Kampfhaufen der mit Lanzen bewaffneten Landsknechte hatte damit seinen ersten Höhepunkt erreicht.

Um den 20. Juli herum sammelten sich Heinrichs Armee in zwei Teilen. Unter Léon de Gastinois fanden sich 4.500 Mann zusammen in Treviso während Graf Candigo von Trent ca. 900 Mann nach Padua führte.
Bei der Entscheidung welche Streitmacht und auch ob überhaupt eine Streitmacht verfolgt werden sollte, zeigte sich Christoforo di Venezia schlecht beraten.

Mit seinen 6.000 Mann zog er dem Graf Candigo nach Padua nach. Ohne nennenswerte Kampfhandlungen vertrieb er Candigo, der mit 800 Mann nach Treviso zu Herzog Heinrich und Léon de Gastinois flüchtete. Inzwischen waren auch die 1.500 Mann aus Parma und Salerno beim Herzog eingetroffen, der nunmehr wieder 6.800 Mann befehligte.
Mit 6.000 Mann zog Heinrich und sein Marschall zur nunmehr ungeschützte Stadt Venedig. Er hoffte, daß Christoforo die Belagerung von Padua nicht abbrechen würde.
Graf Candigo hatte den Befehl erhalten auf eine Nachricht von Heinrich hin, Padua mit seinen 800 Mann zu entsetzen. Ihm war klar, daß er keine reelle Chance haben würde, verfügte doch der venezianische Doge über knapp 6.000 Mann. Doch es sollte am Ende jeder Tag zählen.

Am 1.Oktober erhielt Candigo in seinem Feldlager an der Grenze in Treviso zur Grafschaft Padua die ersehnte Nachricht. Voller Drang, seine Schmach von der großen Schlacht im Juli wieder wettzumachen, zog er mit seinen Mannen den Padua belagernden Venezianern entgegen. Ohne die Belagerung abzubrechen schlugen sie ihn am 23.10. wobei es Candigo gelang durch außerordentlichen Mut seinen Ruf wiederherzustellen. Mit den verbliebenen 300 Mann zog er sich über die Sümpfe nach Treviso zurück. Das Ziel jedoch, Christoforos Belagerung zu verzögern, konnte er nicht erreichen.

Am 27.10.1138 fiel Padua an Venedig, welche die alteingesessene Konkurrentin erbarmungslos plünderten.

Doch bereits einen Tag später gelang es Léon de Gastinois mit 500 Rittern auf Booten, die Schutzpalisaden, welche Venedig Seeseite schützen, zu durchbrechen und ermöglichten so der Hauptmacht unter Herzog Heinrich die Stadt zu erobern.

Zwar im Besitz von Padua, einer von vielen Städten des Herzogs Heinrich, besaß Christoforo keine Heimat mehr.

Am 30.10.1138 unterzeichnete Christoforo di Venezia den Friedensvertrag und zog mit seiner Familie an den Gardasee, wo er den Rest seines Lebens unter Bewachung veronischer Ritter verbrachte.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/Venedig4.jpg
Venedig, November 1138

In der Kathedrale von Venedig hat sich die Hohe Gesellschaft versammelt, um der Krönung des neuen Königs von Venedig beizuwohnen. In einer würdigen Zeremonie wurde Heinrich I. die Königskrone von den Kardinälen von Verona, Venedig und Kärnten aufgesetzt.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/kroenun1.jpg
Krönung von Heinrich I. von Venedig am 01.11.1138

Wie wir anhand der Zeichnung aus dem Tagebuch von Heinrich I. erkennen können, waren auch europäische Könige anwesend, um ihm zu huldigen.
I. Heinrich I. von Hohenfeste
II. Arnulf I. von Hohenfeste, Heinrichs Sohn
III. Sandor I., König von Ungarn, ältester Verbündeter Heinrichs
IV. Charles I., König von Frankreich
V. Iljko I., König von Kroatien und Heinrichs Schwager
VI. Léon de Gastinois, Heinrichs Marschall und treuester Untertan

Die Feierlichkeiten währten 2 Wochen und brachten ihm die Treue der Stadt Venedig ein, da Heinrich I. dem Volk von Venedig 7 Tage lang ebenso versorgte wie die Gäste seiner Tafel.

Heinrich nutze auch die Anwesenheit all seiner Vasallen und verlieh die Grafschaft Plzen der 42-jährigen Hofdame Amalberga Nitti.
Damit regierte er direkt wieder 7 Provinzen, jedoch aufgrund seiner Leiden mit nur schlechter Effektivität (63%).

Knapp 1 Jahr später verstarb der deutsche König Herman von Franconia mit 71 Jahren. Heinrich selbst konnte daraus keinen Vorteil ziehen, da er noch voll und ganz mit der Festigung seines neuen Titels beschäftigt war. So erlangte Hermans Sohn Albrecht von Franconia mit 52 Jahren die deutsche Königswürde. Ob er (1/0/0/0) ihr auch würdig war, bezweifelte Heinrich für den Rest seines Lebens.

Das letzte Jahr seines verbrachte König Heinrich I. von Venedig im Kreise seiner kleinen Familie. Vor allem verbrachte er wohl viel Zeit mit seinem Sohn Arnulf.

Am 28. August des Jahres 1140 verstarb mit Heinrich I. von Hohenfeste der erste König dieser Dynastie und hinterließ seinem 15-jährigen und hochtalentierten Sohn Arnulf ein großes und gefestigtes Reich in Oberitalien.[/COLOR]


Fazit:

Heinrich I. von Hohenfeste schuf trotz seiner körperlichen Gebrechen und Krankheiten ein Königreich und erhob damit seine Familie aus dem Gefilde der Herzöge in die Höhen der Königshäuser. Nach seinem Großvater Berthold II. war er der 2. Begründer unserer Nation, brachte er doch sein Reich auf ein gleichberechtigtes Niveau zu den anderen großen Häusern in Europa. Nach den 22 Jahren seiner Herrschaft war die Wirtschaft gesund, die Untertanen loyal und der Hofstaat vielfältig und talentiert. Er setzte als Erster ältere, ledige und kinderlose Frauen als Vasallen ein.

Vor allem zeugte er mit seinem Sohn Arnulf einen würdigen Nachfolger, der zudem auch noch der Erbe des Königreichs von Kroatien war.


Testament von Heinrich I. von Hohenfeste

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/ErbeArnulf1138.JPG


Reichgrenzen um 1140

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/Reiche1138.JPG

Oliver Guinnes
19.10.04, 19:04
Sehr, sehr schön, edler Herr.

:gluck:

Galadon
19.10.04, 20:34
Ein sehr schöner Bericht werter Ender und wenn wir uns den guten Arnulf so ansehen mit seinem Diplomatie-Grundwert von 13!!! (übrigens was für den Prahlthread des werten Arminius), dann solltet ihr in den nächsten Jahren vielleicht einige Vassallitätsangebote hinaus in die Welt schicken.^^

Arminus
19.10.04, 22:28
Au ja, in den Prahlthread. Der ist noch viel zu leer. Wenn Abo nur mehr CK spielem würde. ;)

Sehr schön, werter Ender, vielen Dank für die Fortsetzung.

Vergebt Ihr Eure Herzogstitel nicht? Die bringen doch Prestige.

Galadon
20.10.04, 10:28
und bessert vor allem den eigenen Ruf womit man wieder etwas ungenierter nach neuen Herzogstiteln streben kann :D

Ender
21.10.04, 11:07
...dann solltet ihr in den nächsten Jahren vielleicht einige Vassallitätsangebote hinaus in die Welt schicken.^^


Vergebt Ihr Eure Herzogstitel nicht? Die bringen doch Prestige.

Werter Herren , könnt Ihr Hellsehen? :D

Ich wollte damit auf den lieben Arnulf warten. Die Vasallierung einer Grafschaft ist inzwischen gelungen.

Helfen da übrigens, wie in EU2, die Stationierung von Armeen in der betreffenden Provinz?

edit: Immer schön auf den Stanmmbaum im 1. Kapital achten. Wird fortgeschrieben!!!

Hochachtungsvoll

Ender
14.02.05, 14:30
3. Kapitel

Arnulf I. "Der Große" von Hohenfeste

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/arnulfWappen.JPG

Große Hoffnungen hatte sein Vater in Arnulf gelegt und in langen Gesprächen vor allem in den letzten Jahren ihn gut auf die Bürde eines Königs vorbereitet. Arnulf selbst schien sich darüber hinaus schon lange Gedanken über die Zeit seiner Herrschaft gemacht zu haben. Bereits am Tage nach dem Tode seines Vaters Heinrich rief er seine 7 Vasallen in den Heinrichspalast am Marcusplatz in Venedig. Er ernannte Gertrude Ossoli zur Herzogin von Steiermark und Suanhilde Capponi zur Herzogin von Kärnten. Weiterhin verteilte er über 500 Florentiner an seine Vasallen. Am Ende des Tages besaß Arnulf noch 6 Provinzen in königlicher Verwaltung und 7 höchst loyale Vasallen.

Zusammen mit seinem Beraterstab, den er von seinem Vater ohne Änderungen übernommen hatte, entwarf in den folgenden Tagen eine Strategie, welche sich als sehr erfolgreich herausstellen sollte. Noch im selben Monat sandte er Kuriere nach Ungarn, Frankreich und Krain um alte und neue Bündnispartner zu finden. Doch während die Herrscher dieser Länder ein Bündnis ablehnten, erhielt Arnulf aus Cremona eine gute Nachricht. Da wohl zwischenzeitlich die umliegenden Herrscher das inzwischen erstarkte Königreich Venedig befürchteten, suchte der Graf von Cremona dessen Schutz. In Norditalien ist nach der Rebellion der Mailänder und anderer Herrscherhäuser gegen den deutschen König Albrecht ein offener Bürgerkrieg ausgebrochen. Diesen Umstand verdankte Arnulf dann doch einen Verbündeten. Aus Sorge vor marodierenden Italienern und einer ihn überfordernden militärischen Vasallenpflicht gegenüber Albrecht sagte der Herzog von Schwaben seinem Bündnisangebot zu. Als im November dann auch noch der Herzog von Krain dem Deutschen König die Treue aufkündigte und sich jedoch bald darauf in starker Bedrängnis befand, erhielt Arnulf den nächsten Vasallen. Es schien, dass König Arnulf auf diplomatischem Wege mehr erreichen würde, als sein Vater und Großvater.

Brief eines Hofbeamten des königlichen Hofes in Venedig an seinen Vater in Padua, Juni 1141

Herr Vater,
ich kann Euch nur um Vergebung bitten, dass ich nicht zu Eurem Geburtstag bei Euch sein kann. Doch die Vorbereitungen der Hochzeit unseres Königs nehmen meine ganze Kraft in Anspruch. Bereits in 3 Wochen kommt die Gesellschaft aus München. Der ganze Palast ist deshalb in Aufruhr. Die letzte Hochzeit ist 16 Jahre her. Und damals fand sie noch in Verona statt. Alle putzen und wienern die Räume auf Hochglanz. Nur die besten Stoffe werden für die Gästebetten benutzt und für das Festmahl werden die erlesensten Speisen aus dem Orient und bester Lachs aus den Tiefen Nowgorods aufgetischt. Sobald es mir möglich ist, werde ich Euch besuchen, mein Vater.

Bis dahin bete ich für Euch.

Euer Sohn Emanuel"

Am 21.07.1141 heiratete Arnulf Berta Rheinfelden, die älteste Tochter des Herzogs von Berta. Eine dynastische Erweiterung des Königreiches um dieses Herzogtum war wohl mit Blick auf das Alter ihrer Eltern und auf das Fehlen jeglicher männlicher Erben schon fest eingeplant.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/Berta.JPG
Berta Rheinfelden

Bereits 3 Monate später war Berta bester Hoffnung. Gemäß seinen persönlichen Aufzeichnungen war er Zeit seines Lebens sehr zufrieden gewesen über Ihre Fähigkeiten als Frau und Mutter seiner Kinder.

In diese Zeit der Festigung seiner Position gegenüber seinen Vasallen und der Planung weiterer, wohl vor allem friedlicher, Eroberungen, fiel eine Nachricht, die das junge Temperament des Königs entfachte. Nur selten haben sich beim ihm die Gene seiner kroatischen Mutter so offen gezeigt. Die Republik Genua hat dem Ruf des Papstes Folge geleistet und dem Emirat Saragossa den Krieg erklärt. In der Hoffnung, mit der genuesischen Flotte nach Iberien einschiffen zu können, erklärte er verfrüht, wie er später selbst schrieb, ebenfalls dem Emir von Saragossa den Krieg. Doch bevor er seine Mannen mobilisiert hatte und alles für seine Abreise geregelt hatte, waren die Genuesen abgefahren. Obwohl seine Frau Berta hochschwanger war, brach er in Richtung Parma auf, wo er am 12. Juli mit einer engagierten Flotte in See stach.
Er sah es als gutes Omen an, dass er noch beim Ablegen von der Geburt seines Sohnes und Thronfolger erfuhr. Beltrano nannte er ihn.

Frohes Mutes und mit knapp 9.000 Mann landete er Ende November an der Küste des Scheichtums Tarragona, welches Vasall des Emirs war. Schneller als erwartet, schon am 1. Dezember, flüchtete der Scheich aus seiner Burg und überlies die Provinz den deutsch-italienischen Rittern. Die Genuesen waren schon vorher in Castellon erfolgreich gewesen und zogen an Arnulf vorbei ins reiche Calataynd. So schnell er konnte folgte er den Genuesen. Diese Provinz wollte er sich nicht entgehen lassen.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/Urkunde2.jpg
Übernahmevertrag zur Belagerung der Burg Calataynd

Mittels eines Vertrages einigte man sich und Arnulf erhielt die Oberhoheit über die bereits fortgeschrittene Belagerung der Stadt. 2 Tage später, als die Genuesen bereits abgezogen waren, gaben die Westaragonesen auf. Das nächste Ziel konnte nur eine Stadt sein: Zaragoza, auch Saragossa genannt, Sitz des Emirs und mit der maurischen Burg "Castillo de la Aljafería".
Wir haben eine Niederschrift eines Mönches in Compostella gefunden, welcher den Tag der Ankunft des venezianischen Heers beschrieb. Der Mönch war auf dem Pilgerweg nach Compostella gewesen, als er gleichzeitig mit Arnulfs Rittern vor den Toren Saragossa ankam.

13. Mars des Jahres 1142 anno Domini.
Seit drei Tagen folge ich nun dem Ebro flussaufwärts von Caspe an. Trotz der fremdländischen Herrschaft kam ich ohne Schwierigkeiten voran, wofür ich dem Herrn danke.
Heute, kurz nach Mittag überquerte ich, auf meinem Pilgerstab gestützt, den letzten Hügel vor der großen Stadt Saragossa. Gott hielt seine schützende Hand über mich, dass er mich das linke Ebroufer wählen ließ. Kaum dass ich den Hügelkamm erklungen hatte, sah ich am rechten Ufer eine Schlacht zwischen christlichen Rittern und maurischen Heiden. Das Heer der Mauren stand in mehreren Linien und Abteilungen mit dem Rücken zur Stadtmauer und dem Ebro zur Rechten. Sie standen nie still sondern bewegten sich wie die Mitglieder einer Wolfsherde um sich selbst. In diesem Moment raste ein Heer gerüsteter Ritter auf ihren Pferden den Hügel hinab, welcher identisch zu meinem Hügel am rechten Ebroufer stand. Mit infernalischem Geschrei fielen sie wie Gottes Sense unter die Mauren, welche zwar ausweichen wollten, doch wohl nicht mit so vielen Rittern gerechnet hatten. Meiner Schätzung nach waren es wohl doppelt so viele Ritter wie Mauren.
Die Schlacht war kurz und blutig. Ich dankte Gott, dass er mich auf meiner Bußfahrt die Rückeroberungen einer großen iberischen Stadt in die christliche Gemeinschaft erleben ließ. Ich half bei der Bestattung der gefallenen Christen und betete für ihre Seelen. Nun, am Abend, verfasse ich dies, auf das alle Pilger, welche auf ihrer Fahrt nach Compostella sind, dort erkennen mögen, welche Kraft und Liebe in unserem Herrn wohnt. Vor ihm wird alles weichen müssen!

Nach der Niederlage ihres Herrn hielten die Verteidiger der Stadt nicht einmal 1 Monat durch. Danach verfolgte Arnulf den Emir über Asturia und Compostella bis nach Santiago. Erst als er dort Ende Februar 1144 den Emir mit dessen letzten 200 Mann besiegte, Arnulf selbst hatte noch 5.500 Ritter und Knechte aufzubieten, beugte der Maure die Knie. Arnulf erhielt alle 6 eroberten Provinzen und 500 Florentiner Entschädigung.

Was nun folgte hatte niemand in Europa erwartet. In Glanze seines Ruhmes, selbst der Papst hatte seine Frömmigkeit gepriesen, reiste Arnulf nicht über Parma heim. Er hatte die Situation der Genuesen nicht aus den Augen verloren. Diese hatten weniger Geschick im Umgang mit den Heiden gezeigt. Geschrumpft auf nur noch 500 Mann standen sie im aussichtslosen Kampf in Valencia, einem Verbündeten Saragossas.
Überraschend landete Arnulf mit seiner Flotte und seinem gesamten Heer am 01. März 1144 im Hafen von Genua. Vor dem noch unwissenden Stadtrat offenbarte er die Lage der letzten 500 Genuesen in Iberien. Unter dem Druck, die frischen und auch zahlreichen Truppen des Emirs von Valencia bald vor den Toren der nunmehr wehrlosen Stadt zu erwarten, stimmten sie nach langen Beratungen Arnulfs Angebot zu.
Bevor Arnulf Ende März abreiste, ordnete er die neuen Ländereien. Die Stadtrepublik erlebte ihr Ende und er selbst beanspruchte den Herzog- und Grafentitel von Genua. Der bisherige Bürgermeister Enzo d`Este blieb Graf von Nice.

Im Oktober erst kamen die letzten Soldaten nach Hause. Die böhmischen Ritter hatten den weitesten Weg zurückzulegen. In dieser Zeit verwaltete Arnulf 13 königlichen Provinzen. Sein und seines Vaters verdienter Marschall Léon dé Gastinois erhielt das königliche Verwalteramt, dessen Sohn Thierry wurde Arnulfs neuer Marschall und Thierrys Sohn Louis wurde Chefspion. Damit avancierten die Mitglieder dieser südfranzösischen Familie zu den wichtigsten und mächtigsten Dienern im Königreich Venedig. Niemand kam zu dieser Zeit an ihnen vorbei.

Die nächsten Jahre sammelte Arnulf Geld und Prestige. Aufmerksame Beobachter müssen damals schon geahnt haben, dass Arnulf zu mehr als einem erfolgreichen Kreuzzug fähig war. In dieser Zeit widmete er sich auch seiner Frau Berta, was in den Geburten der Tochter Gerberga und dem 2. Thronfolger Lothar mündete. Mit Hilfe seines Kanzlers Quini dé Narbonne offerierte er aggressiv Schutzangebote an umliegende Herzöge, Städte und Grafen. Pisa willigte ein. Mit Schwaben, Oberlothringen und Niederlothringen bildete damals Arnulf nach zähen Verhandlungen ein starkes Bündnis.

Am 15. November starb Arnulfs Onkel Iljko von Kroatien. Das unabhängige Herzogtum Kroatien mit 4 Provinzen fiel an Arnulf und damit an das Königreich Venedig. Er vergab die Grafschaft Split und den geerbten Herzogstitel an Herzog Iljkos Schwester, seiner Mutter Dobrina. Im Austausch für die anderen drei Provinzen gab er die im Verhältnis armen Provinzen Compostella, Santiago und Tarragona an seine Mutter.

Das Jahr 1149 brachte das Ende der friedlichen Zeit in Venedig. Immer wieder hatte Arnulf seinen umliegenden Nachbarn, welche sich regelmäßig gegen die Eroberungsversuche des Deutschen Königs erwehren mussten, Schutz angeboten. Doch damals schien ihm der Geduldsfaden gerissen zu sein. Arnulf entsandte 6.300 Mann unter Marschall Thierry dé Gastinois nach Genua und brachte sein
Hauptheer mit 13.500 Mann persönlich vor die Tore der stolzen Stadt Mailand. Dem verdutzten Herzog von Mailand brachte er sogleich die Kriegserklärung mit und begann am 25. März 1149, genau 5 Jahre nach seiner erfolgreichen Rückkehr aus Iberien, mit der Belagerung. Marschall Thierry hatte nur den Schutz der Stadt Genua vor Mailsands Vasallen als Aufgabe. Des Herzogs Entsetzungsversuch scheiterte am 11.04. kläglich und ehe auch nur einer seiner Vasallen halbwegs seine Truppen ins Feld führen konnte, fiel am 02.05. Mailands Mauern.

2 Tage später ergab sich auch der Herzog von Mailand persönlich im Feldquartier von König Arnulf und akzeptierte die Niederlegung der Titel des Herzogs und Grafen von Mailand und übergab mit 1.700 Florentinern sein gesamtes Vermögen. Arnulfs Hausmacht erhielt damit die 14 und nach Venedig, Pisa und Genua die vierte Handelsstadt Norditaliens.

Nachdem im nächsten Jahr, 1150, das Herzogtum Slowenien sich Arnulfs Schutz unterstellte und Böhmen der Venezianisch-Schwäbisch-Lothringischen Allianz beitrat, zog Arnulf in seinen persönlichen Schriften eine Zwischenbilanz. Demnach besaß er selbst 14 Provinzen, und gebot über insgesamt 26 Vasallen, wovon 8 einen Herzogstitel führten. Das Königreich Venedig gehörte nunmehr zu einem der größten Reiche in Europa und konnte sich vor allem dank der norditalienischen Besitzungen in Punkto Einkommen und Bevölkerung sowie Arnulf selbst in Prestige und Frömmigkeit mit jedem anderen Königreich bzw. König vergleichen.
In diversen Urkunden und Briefen aus den Archiven der Hauptstädte der damaligen Nationen ist zu erkennen, dass diese rasche Zunahme venezianischer Macht und Reichtum sehr wohl kritisch aufgenommen wurde. Nachdem Arnulfs Allianz mit Beider-Lothringen, Schwaben und Böhmen, den inzwischen geschwächten Deutschen König Albrecht sozusagen eingekesselt hatte, suchte dieser seine Verbündeten ausgerechnet bei den Königen von Ungarn und Frankreich, den ehemaligen Alliierten von Heinrich I, Arnulfs Vater.

Arnulf erhöhte sogar noch den Druck auf Heinrich IV. Sohn des verstorbenen Albrecht indem er im September 1152 den schwachsinnigen Herzog von Sachsen zu seinem Vasallen machte. Der vorläufige Höhepunkt im diplomatischen Wettrüsten zwischen Arnulf und Heinrich IV. war Arnulf Besuch beim Papst von Rom. Im Beisein des Kirchenoberhauptes erhob Arnulf am 30.01.1153 Anspruch auf den von Heinrich IV. gehaltenen Titel „König von Italien“. Wer nun gedacht hatte, ein Krieg zwischen den beiden verfeindeten Königen sei nun unausweichlich, musste sich von Arnulf wieder eines besseren belehren lassen. Während Heinrich IV. nicht die Macht hatte, um offen gegen Arnulf vorzugehen, zeigte dieser absolut keine Ambitionen, seinen Titel militärisch durchzusetzen.

Die folgenden 3 Jahre verliefen politisch für Arnulf ereignislos. Er schien mit dem Erreichten zufrieden zu sein. Sein Land blühte immer mehr auf, sein Staatsschatz konnte sich langsam mit dem des Kaisers von Byzanz messen, seine Vasallen waren ihm treu ergeben und seine Frau Berta schenkte seinem 3. Sohn Goffredo im Dezember 1154 das Leben.

Erst 1156, im Februar, ergriff Arnulf wieder die Initiative. Der Graf von Bern akzeptierte am 10.02.1157 seine Schutzofferte.

Im Juni 1157 ging sein langjähriger und verdienter Kanzler Quini dé Narbonne ins Kloster. Er war inzwischen 68 Jahre alt. Seine Nachfolgerin wurde Leons Tochter und Thierry Schwester, die 17-jährige Catherine dé Gastinois. Im selben Monat, Januar 1158, indem Arnulfs 4. Sohn Wilhelm zur Welt kam, Berta war bei der Geburt 37 Jahre alt, beendete Beltrano seine Ausbildung als ausgewiesener Buchhalter (Verwaltung 14). Und Mitte 1157, als Leon dé Gastinois verstorben war, wartete das Verwalteramt schon auf den Thronfolger, welcher auch im Juli 1158 dieses antrat.

Bis dahin konnte sein Vater Arnulf den Grafen von Vas überzeugen, dem Beispiel des Berner Grafen zu folgen. Langsam streckte sich Arnulfs Einflussbereich über die Alpen ins französische Stammland.

Danach nahmen die Vorbereitungen zur Hochzeit seines Sohnes Beltrano seine ganze Aufmerksamkeit. Er konnte den Thüringer Herzog gewinnen, seine älteste Tochter Heilwiva seinem Sohn als Weib darzubieten. Zu dieser Zeit besaß sie noch einen Bruder, den siebenjährigen Erbherzog Gothard von Thüringen. Aber auch dieser Schritt wurde vom Deutschen König als Erweiterung von Arnulfs Kesseltaktik angesehen, womit er wohl nicht sehr falsch lag. Sein Unvermögen, seine herzoglichen Vasallen im Zaum und Treue zu halten, spielte Arnulf in die Hände. Im Grunde waren nur noch die Herzöge aus Bayern, Schwaben, Thüringen und Österreich machtvolle Vasallen des Deutschen Königs.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/Hochzeit.jpg
Hochzeit Beltrano von Hohenfeste mit Heilwiva von Thüringen, 08.10.1158 im Heinrichspalast, Venedig

Kaum wurde der letzte Gast der Feierlichkeiten entlassen, überraschte Arnulf wieder einmal die europäischen Herrscherhäuser. Während die meisten Regenten annahmen, dass er sich weiterhin seiner erfolgreichen Diplomatie zuwenden würde, begann er seine Ritter und Landsknechte für einen neuen Wehrgang zu mobilisieren. Er konnte lange sein Vorhaben verschleiern, so dass die umliegenden Reiche sich wie verängstigte Rehe duckten und gar der Papst vorsichtshalber Truppen anwarb.

In den venezianischen Archiven konnten wir eine Soldliste vom Februar 1159 finden,. Welche uns Aufschluss über Truppenstärke und -verteilung brachte. Demnach verteilten sich Arnulfs Mannen wie folgt:

25.000 Mann in Genua unter Führung des Königs
11.000 Mann in Messina unter Führung des Marschalls Thierry de Gastinois
11.000 Mann in Salerno unter Führung von Paolo d`Este, Herzog von Pisa
3.500 Mann in Compostella unter Lucreci dé Narbonne, Graf von Cremona
1.500 Mann in Asturia, Heerführer unbekannt

Somit standen im Frühjahr 1159 über 52.000 Ritter und Landsknechte unter Waffen und waren bereit für ihren König zu sterben. Innerhalb eines Tages stachen Arnulf und Paolo d'Este in See. Gebangt verfolgten die Könige, Herzöge und Grafen am Mittelmeer, welchen Kurs die Flotten nehmen sollten.
Im April und Mai kam Arnulf auf Sardinien und der Pisaner auf Kreta an.

Was viele gehofft hatten, erfüllte sich dann am 06.10.1059. Arnulfs 2. Kreuzzug hatte begonnen. Thierry fiel in Apulia ein, Arnulf setzte zu Tunis über und Paolo landete in Alexandria an.
Arnulf stand im Krieg mit den Heidenkönigen der Fatamiden und Ziriden.
Der Kreuzzug stellte sich für Arnulf als kurz und heftig aber auch als abwechslungsreich und erfolgreich heraus. Im gelang nach schnellen Eroberungen auf Sizilien und in Tunesien, den Ziriden einen schnellen Frieden ( 01.02.1160) aufzuzwingen, in dem 3 Provinzen an Arnulf abgetreten wurden. Die iberischen Emirate Almeria und Al’Murubitids waren gar nicht erst in den Krieg mit eingetreten. Allein die Fatamiden wehrten sich anfangs erfolgreich. Thierrys Landungsversuch in Alexandria scheiterte worauf er nach Kreta sich zurückziehen musste. Die Fatamiden nutzen die Chance und eroberten überraschend Genua und plünderten die Stadt.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/Pluenderung.bmp
Plünderung Genuas durch die Fatamiden im Februar 1160

Arnulf gelang es erst im März, Genua wieder zu befreien, während seinem Marschall Thierry dé Gastinois im 2. Anlauf die Eroberung Alexandrias gelang. Nach weiteren erfolgreichen Belagerungen in Ägypten ergab sich der Heidenkönig im Juni 1160 und überließ Arnulf mit Alexandria seine Hauptstadt und darüber hinaus noch die drei umliegenden Provinzen.

Mit insgesamt 7 befreiten Provinzen wurde Arnulf trotz der Schmähung Genuas als neuer Heilsbringer des Christentums gefeiert. Während sein Vermögen stark gelitten hatte, recht anschaulich war es immer noch, war sein Prestige und seine Frömmigkeit ungemein gerühmt an Europas Höfen.

Seine Rückkehr in Venedig wurde zu einem Volksfest, wozu auch die Geburt des Erbenkels Amadeo, Sohn des Beltrano und 2. Erbe des Herzogs von Thüringen sicherlich beitrug.

Arnulf nahm sich nur kurz Zeit, um die neuen Ländereien zu verteilen und zu reformieren.
Kaum dass er sich die politische Lage in Mitteleuropa angesehen hatte, waren schon wieder seine Kuriere mit Schutzofferten, wie er sie selbst beschrieb, unterwegs. Als erster knickte, wenn man es so nennen möchte, am 10.01.1163 der Herzog von Brandenburg mit seinen 3 Provinzen ein. Mit diesem Erfolg im Rücken konnte dann bereits 9 Tage später der Herzog der Provence nicht mehr ablehnen. Weitere 4 Provinzen schlossen sich damit dem Königreich Venedig an.
Im Februar wurde Arnulfs 2. Enkel Innocenzo geboren. Und im April löste Arnulfs 2. Sohn Lothar die bisherige Kanzlerin Catherine dé Gastinois im Amt ab. Seine diplomatischen Fähigkeiten waren durch seine kirchliche Ausbildung regelrecht aufgeblüht (13).

Ein Jahr später, Juni 1164, heiratete Lothar Krystina Piast, die jüngste Tochter des polnischen Königs. Arnulf erhoffte sich dadurch kein dynastisches Erbe, da viele männliche Erben in der Linie Piast den eventuellen Enkeln vorgingen.

Drei Monate später schloss sich, wohl aufgrund der berühmten Frömmigkeit von Arnulf, der Bischof von Lyon dem Königreich Venedig an.

Arnulf nutze jedoch diese Zeit nicht nur zur Gewinnung weiterer Vasallen. Er verbrachte viel Zeit in Ägypten. Zeitweise verlagerte er sogar die Hauptstadt nach Alexandria, um den von ihm veranlassten Bauvorhaben näher zu sein. Denn der König der Fatamiden hatte ihm neben dem reichen Alexandria drei völlig verarmte Wüstenprovinzen übergeben. Nach dem schnellen Bau von Holzpalisaden errichtete Arnulf in allen vier Provinzen christliche Burgen und der alten römischen Tradition folgend hervorragend ausgebaute Straßennetze. Die Bautätigkeit in Ägypten erreichte damals den Höhepunkt in Arnulfs Königreich. Seine Einkünfte erlaubtem ihm aber auch, dies zu finanzieren. Ab den 60-ziger Jahren des 12. Jahrhunderts begann Arnulf den legendären venezianischen Staatsschatz aufzubauen, welcher schnell mit dem byzantinischen Schatz verglichen wurde und zum Zeitpunkt seines Todes in der damals bekannten Welt unerreicht groß gewesen war.

In diese Zeit fallen auch die friedliche Unterwerfung des Grafen von Geneve (August 1165) und die Geburt von Lothars 2. Sohn Hugo, Arnulfs 10. Thronfolger (Februar 1066).

Nachdem Arnulf die 4 Provinzen ausreichend befestigt und ausgebaut hatte, kehrte er nach Venedig zurück und handelte ein neues Bündnis aus. Aufgrund eine Krieges des böhmischen Königs gegen Polen war die Allianz einige Monate zuvor auseinander gebrochen. Doch Arnulf wollte damals nicht Ägypten verlassen und begann erst nach seiner Rückkehr mit der Bildung einer neuen Allianz. Über die neue Ausrichtung dieser Allianz muss sich der Deutschen König Heinrich V., militärisch hoch begabter Sohn vom jung verstorbenen Heinrich IV. gefreut haben.

Zur geänderten Strategie können wir einen Brief von Kanzler Lothar an seinen Vater und König aus dem August 1167 zitieren.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/Brief2.jpg

"Werter König und Vater,

Ihr habt recht. Heinrich ist für uns keine Gefahr mehr. Auch ist in Europa kein Ruhm und keine Ehre mehr zu finden. Vor Deiner Macht fallen sie doch alle auf die Knie. Doch im fernen Orient sind die Heiligen Stääten immer noch in den Händen der heidnischen Barbaren. Und im Orient gitb es nur noch einen christlichen Herrscher, der dort Interessen u wahren hat. Der Basileios...

...Ich werde morgen gleich nach Byzanz abfahren. Wünscht mir Glück bei unseren Verhandlungen.

Eurer Sohn Lothar"

Im Oktober 1167 konnte die Allianz mit Ober- und Niederlothringen sowie mit Schweden abgerundet werden. Wie es sich zeigen sollte, wollte Arnulf diese Allianz nutzen, bevor sie wegen eines unsinnigen Krieges eines anderen Beteiligten wieder auseinander brechen würde.

Kaum war die Tinte unter den Verträgen trocken, sammelte Arnulf seine Truppen wie folgt (Zitat Soldbuch, Dezember 1167, Venedig)

9.200 Mann in Benevento unter Führung des Königs
10.000 Mann in Tunis unter Führung des Marschalls Thierry de Gastinois
7.300 Mann in Conserza, Heerführer unbekannt
6.400 Mann in Agrigento, Heerführer unbekannt
5.400 Mann in Salerno, Heerführer unbekannt

Insgesamt hatte Arnulf 32.900 Mann für seinen 3. Kreuzzug mobilisiert. An einem der heiligsten Tage im Jahr für die Christenheit, dem 25. Dezember, eröffnete Arnulf die Kampfhandlungen gegen einen alten Feind. Das Königreich Ziriden herrschte immer noch inklusive seiner Vasallen über große Teile Siziliens, Süditaliens, Nordafrika und nicht zuletzt über die Festungsinsel Malta. Wie erwartet stand Byzanz zumindestens auf dem Papier an Arnulfs Seite. Arnuld selbst fiel in Apulia ein, Thierry dé Gastinois griff die Hauptstadt der Ziriden in Mahdia an. Die anderen Ritterheere begannen mit den Eroberungen der Provinzen Reggio, Siracusa und Messina. Als erstes fiel im Januar 1168 Apulia an Arnulf. Am 1. Juni ergab sich das Emirat Malta, ein Vasall der Ziriden, und übergab Messina an Arnulf. Als König Arnulf dann mit seinen Rittern von Malta aufs tunesische Festland übersetzte und den Druck auf den Ziridenkönig erhöhte, bot dieser Frieden an. Arnulf akzeptierte und erhielt Recht und Besitz an Apulia, Reggio, Mahdia und Siracusa.
5 weitere Provinzen konnte Arnulf den Heiden entreißen. Was den Papst am meisten freute, war die fortschreitende Reconquista der italienischen Lande. Als Dank empfang er Arnulf in Rom und bestätigte ihm in einer päpstlichen Bulle am 22.07.1168 folgende Titel.

„König von Venedig, Herzog von Saragossa, Galizien, Holstein, Kalabrien, Sizilien, Apulien und Istrien.“

Noch im selben Monat berief Arnulf in Venedig einen Lehenskonvent ein, auf dem er die neu gewonnenen Ländereien verteilte. Aus Dank für die treuen Dienste der Familie dé Gastinois vergab er an Thierry das Herzogtum Sizilien mit den Provinzen Messina, Siracusa und Mahdia. Ulfo von Split wurde neuer Marschall des Königs. Adriana Hrvatinic erhielt das Herzogtum Apulien als Lehen. Damit begann Arnulf auch verdiente Edle aus ehemaligen eroberten oder geerbten Reichen in Lehen und Amt einzusetzen. Er selbst behielt die 13 reichsten Provinzen als königliche Hausmacht. Das Abschlussprotokoll des Konvents listet insgesamt 40 Vasallen und davon 13 Herzöge auf. Sein Reich streckte sich von der Ostsee (Herzogtum Sachsen) über Böhmen, Deutschland, natürlich Italien bis nach Iberien (Saragossa und Galizien) und Nordafrika (Ägypten).

Zu dieser Zeit begann man ihn „Arnulf der Große“ zu nennen.

Kurz nach dem Konvent verstarb seine geliebte Frau Berta, Mutter seiner vier Söhne und einer Tochter, an eine alte Familienkrankheit der Hohenfeste: Würmer!

Es schien, als habe dieser tragische Tod kurzfristig seine Entscheidungsfähigkeiten geschwächt. Auf jeden Fall veranlasste er im Mai 1169 die Ermordung von Heinrich von Thüringen, Beltranos Neffe und Sohn des Erbherzog Gothard von Thüringen. Damit blieb Heinrichs Cousin und Arnulfs Erbenkel, Amadeo von Hohenfeste, Nr. 2 in der thüringischen Erbfolge nach Gothard.

Doch es stellte sich diese Gräueltat als Bumerang heraus. Heinrich, der amtierende Herzog von Thüringen und Großvater des Opfers, ließ aus Rache 6 Tage später Arnulfs Tochter Gerberga ermorden.

Dieser Schock und wohl auch eine gewisse Zeit im Sanatorium von Verona brachte Arnulf wieder zurück ins Leben. Als sein Marschall Ulfo von Split stirbt, vereinbaren seine Söhne in seiner Abwesenheit, dass Lothar das Kanzleramt an seinen jüngeren Bruder Goffredo abgibt und selbst Marschall wird. Somit waren die wichtigsten Ämter, Verwalter, Kanzler und Marschall in den Händen der Söhne Arnulfs. So verhinderten Sie, dass die zwischenzeitliche Demenz ihres Vaters sich negativ auf die Lage Venedigs auswirkte. So einigten sie sich auf eine Hochzeit Goffredos mit Bome dé Gastinois, Tochter von Thierry dé Gastinois, Arnulfs Vasall und Herzog von Sizilien.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/Hochzeit3.jpg
Hochzeit Goffredo von Hohenfeste und Bome dé Gastinois, September 1170

Ender
14.02.05, 14:40
Als Arnulf im Frühling 1171 wieder die Regierungsgeschäfte übernahm beließ er die Ämter bei seinen Söhnen. Seitdem die dé Gastinois als Herzöge in Sizilien residierten, verließen immer mehr Mitglieder dieser einst treuen Familie den Königshof in Venedig. Statt sich eine andere Familie mit dieser Treue und diesen Fähigkeiten zu suchen, beließ er lieber seine Söhne in den Beraterstab.

Im Sommer heiratete Arnulf, inzwischen wieder voll genesen und 46-jährig, die 17-jährige Jutta Przembyl, älteste Tochter des böhmischen Königs. Die Prager Mitgift war mit 5.700 Florentinern wahrlich königlich.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/Hochzeit1.jpg
Hochzeit Arnulf von Hohenfeste und Jutta Przembyl, Juli 1171

Dieser Verbindung entsprang als erstes Kind Arnulfs 2. Tochter Reginsuit. Doch die Freude währte nur kurz als sein 4. Sohn Wilhelm mit 14 Jahren verstarb. Würmer !
Sicherlich bestand die Gefahr einer erneuten Destabilisierung des Königs, doch zum Glück wurden innerhalb von 1,5 Jahren seine Enkel Frederick, 3. Sohn von Lothar (02/72), Wolf, 4. Sohn von Lothar (12/72) und Artemio, 1. Sohn von Goffredo (04/72 und Erbe des Herzogs von Sizilien) geboren. Sogar Arnulf selbst wurde im Herbst 1172 wieder Vater. Sein 5. Sohn Claudio war sein ganzer Stolz. Arnulf konnte zu diesem Zeitpunkt auf 14 männlich Erben blicken. Ein wahrer Familienclan herrschte über das Königreich Venedig.

Im November 1173 ging wieder das Temperament mit Arnulf durch. Gegen die Ratschläge seiner Söhne und Berater griff er die christliche Grafschaft Liege an. Der Graf hatte natürlich nicht die Spur einer Chance und Arnulf verleibte sich im Juli 1174 die reiche Provinz ein. Er verwaltete nun zusammen mit Goffredo 14 Provinzen. Doch aufgrund seine fortgeschrittenen Alters nur noch mit 76%.

Bis zum Jahre 1176 hielt Arnulf seine Söhne am Hofe. Er konnte sich lange nicht von der Kontrolle seiner Erben trennen. Doch ein Vorfall, wenn man es so nennen möchte, änderte seine Meinung. Im Oktober 1174 verstarb Leon de Gastinois, der einzige Sohn der sizilianischen Herzogs Thierry. Als Thierry dann selbst im August 1175 verstarb, erbte Arnulfs gerade mal 3-jährige Enkel Artemio das Herzogtum. So sehr es ihn auch freute, es zeigte ihm die Risiken der dynastischen Verknüpfungen seiner Kinder mit fremden Herrscherfamilien wie die Rheinfeldens in Schwaben und Bayern, den Thüringern Herzögen, den Böhmen- und Polenkönigen.
Auf seiner Rückreise aus Andernach der Hauptstadt Niederlothringens, wo er dem schwachsinnigen Herzog Albert den Vasallenschwur abgenommen hatte (09.10.1175) machte er mit seinem Hofstaat in Verona halt.
Am 4. November 1176 ernannte Arnulf Im alten Palast der Familie in Verona überraschend seinen Sohn Beltrano von Hohenfeste zum Herzog von Verona. An die Hand gab er ihm die Grafschaften Verona und Trent sowie als Vasallen die Grafen von Cremona und Brescia. Und als Startkapital übergab er ihm auch eine Truhe mit 3.000 Florentinern.

Damit begründete Arnulf der Große die Familientradition, dass der Thronfolger nach einigen verdienstvollen und erfahrungsreichen Jahren am Königshof den Herzogstitel von Verona erhielt.
Beltrano sollte die Chance erhalten, eigenes Prestige und einen frommen Ruf aufzubauen, was er auch tat, wie sich herausstellen sollte.
Anscheinend waren die Feierlichkeiten zu diesem Anlass doch recht ausschweifend gewesen. Auf jeden Fall brachte Arnulf eine Erkältung aus Verona mit, welche am 18. Dezember als Lungenentzündung von seinem Hofarzt befunden wurde.

Im April, Arnulf litt immer noch an der Lungenentzündung, fand man seine Schwiegertochter Bome dé Gastinois, die Frau des Kanzlers Goffredo, im Canale Grande unterhalb des Heinrichspalastes.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/Dogenpalast1.jpg
Canale Grande mit Blick auf Heinrichspalast, Sommer 1176

Drei Wochen später hat Arnulf eine neue Frau für seinen Sohn Goffredo gefunden. Am 2. Mai heiratete dieser Preminalda von Toulouse, der Tochter des Herzogs von Toulouse.

Die fortschreitende Krankheit des Königs hielt ihn aber nicht davon ab, unter immensem diplomatischem Druck weiterhin Vasallen unter die venezianische Krone zu sammeln. Es schien eher, als habe er damals seine Bemühungen forciert, wohl in der Gewissheit, keine weiteren militärischen Erfolge ausfechten und erleben zu können. Am 2. Juni 1177 unterwarf sich der Herzog von Luxemburg.

Als im Juli 1178 sich auch der Graf von Armagnac unterwarf, übergab Arnulf die Hoheit über die Städte Parma und Genua sowie über die Provinz Livorno an seinen Sohn Beltrano. Nötig wurde dies, durch die aufgrund seiner Krankheit reduzierten Verwaltungsfähigkeiten. Er wollte verhindern, dass sein Land im Chaos unterging, wenn er sich dieser Entwicklung nicht stellen würde. In der königlichen Hausmacht befanden sich damals „nur“ noch 9 Provinzen, aus denen er jedoch über 200 Florentiner pro Monat an Einkünften bezog, wie uns seine jährlichen Schatzkladden verraten.

Im Januar 1179 wurde Goffredos 2. Sohn Baudoin geboren und ein gutes Jahr später heiratete Arnulfs Erbenkel Amadeo mit Péronelle Capet das 4. Kind des französischen Königs, welcher zu dieser Zeit immer noch mit dem Deutschen König alliiert war. Mit Goffredos 3. Sohn Gregorio wurde im Mai 1180 Arnulf 16. männlicher Erbe geboren.

Wir haben den Stammbaum im 1. Kapitel des Buches entsprechend angepasst. Es wird jeweils nur die Hauptlinie fortgeführt. Nur die Brüder des jeweiligen Thronfolgers sind mit angeführt. Alle weiteren Familienmitglieder (Neffen, Cousin etc) würden den Rahmen dieses Buches sprengen.

Ein schönes familiäres Ereignis konnte Arnulf der Große noch erleben. Seinen Brief hierzu vom Krankenlager an seinen Sohn Beltrano haben wir im veronischen Staatsarchiv gefunden.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/Brief.jpg
Brief Arnulf der Große an seinen Sohn Beltrano, März 1182

Übersetzung:

„Mein lieber Sohn,

heut überbrachte mit Dein Bruder Goffredo die gute Nachricht. Ich gratuliere Dir zur Geburt Deines Enkels Gaspare. Dass ich die Geburt meines Erb-Urenkels erleben durfte, dafür danke ich Gott mit ganzer Seele. Wenn mich nicht die verfluchte Lungenentzündung ans Bett fesseln würde, wäre ich bei Dir in Verona und würde mit Dir aus das Wohl Deines Enkels anstoßen. Unterstütze Amadeo bei der Erziehung. Er wird mal das Königreich erben.
Ich hoffe, Deine Schwiegertochter hat die Geburt gut überstanden und wünsche Dir noch viele weitere Enkel.
Gegen den Rat meiner Ärzte werde ich nun ein Glas Wein auf Gaspare leeren. Möge er Dir so viel Freude und Stolz bereiten, wie Amadeo mir.

Dein Vater Arnulf“

Was Arnulf in seinem Brief nicht erwähnt hatte, was die Tatsache, dass Gaspare bereits mit seiner Geburt in der französischen Thronfolge an Nr. 4 stand.

Zwei diplomatische Erfolge zeichneten noch den Weg Arnulfs. Da ist einerseits die Vasallierung des Grafen von Bourbon zu nennen. Und auf der anderen Seite konnte Arnulf nach knapp einem Dutzend Werbungen eine Hochzeit für seinen Enkel und Spion Hugo von Hohenfeste vereinbaren.
Hugo heiratete am 5. September 1183 Grateria dé Normandie, das einzige Kind von Guillome, Graf von devon und 3. Sohn vom englischen König Richard Löwenherz. Da bereits alle Onkel von Grateria verstorben war, war ihr Vater der englische Thronfolger. Ihr und damit Hugos Sohn wäre also 2. Thronfolger.

Am 1. Dezember des Jahres 1183 verstarb Arnulf von Hohenfeste, genannt „Der Große“ nach langer Krankheit.


Fazit:

Arnulf der Große wurde 58 Jahre alt. Dank seiner angeborenen und später anerzogenen Fähigkeiten eines Ausnahmediplomaten und -verwalters oblag es ihm, aus einem jungen und kleinen Königreich, das größte und dominierendste christlich-katholische Reich in Europa zu machen. Allein das Kaiserreich Byzanz konnte damals an Ausdehnung, Macht und Reichtum noch mithalten. Und dass Arnulf nicht aus übertriebenem Ehrgeiz oder übersteigerter Frömmigkeit versuchte, Byzanz niederzuringen, sondern sogar ein Bündnis mit dem Basilios schloss, sprach für Arnulf Weitsicht.

Als größten Erfolg muss man seine Kinder und Enkel nennen. Er konnte sich vom Hohenfester-Fluch der Kinderlosigkeit lösen und schuf mit 5 Söhnen und 14 Enkeln zu seinem Todeszeitpunkt das Fundament für die heute noch weit reichenden verwandtschaftlichen Beziehungen der Königsfamilie. Politisch gesehen sind seine erfolgreichen 3 Kreuzzüge aufzulisten und die diplomatischen Vasallierungen zahlloser Grafen, Bischöfe und Herzöge in Deutschland, Frankreich und Italien. Das Königreich Venedig erreichte unter ihm den 1. Höhepunkt seiner Ausdehnung.

Religiös war Arnulf immer als Beispiel für die Monarchen Europas zu sehen. Seine Kreuzzüge (1. in Iberien, 2. und 3. in Nordafrika) brachte ihm die Hochachtung des Papststuhls.

Auf der wirtschaftlichen Seite haben sich ebenfalls seine Fähigkeiten offenbart. Immer die Effektivität seiner Verwaltung vor Augen schuf er den, mit zeitweise über 30.000 Florentinen größten Staatsschatz seiner Zeit. Die Provinzen seines Reiches galten in Infrastruktur und Bildung als Vorbilder. Auch die finanzielle Unterstützung vieler Vasallen förderte den allgemeinen Reichtum, die Bildung und den Bau vieler öffentlicher Gebäude.

Er setzte als Erster seiner Familie seinen Thronfolger als Herzog von Verona ein, und baute das „Feminine Vasallenprinzip“ seines Vaters (ältere, unverheiratete und kinderlose Frauen als Vasallen) weiter aus. Zu seinem Tod konnte er auf 16 Frauen als herzogliche oder gräfliche Vasallen blicken - ein erfolgreiches Lehnskonzept.
Die Befreiung des Heiligen Landes, seinem Lebensziel kam er jedoch insoweit nahe, dass er seinem Sohn eine Basis in Agypten geschaffen hatte.

Seinem Sohn Beltrano von Hohenfeste übergab er ein starkes und gesundes Reich, welches dem Erben eine goldene Zukunft verhieß. Die verwandschaftlichen Verbindungen der Familie suchte damals seinesgleichen. Wir haben zur besseren Übersicht eine Karte hierzu beigefügt.

Testament von Arnulf I., „Der Große“ von Hohenfeste

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/ErbeBeltrano.JPG

Reichgrenzen und Erbchancen um 1183

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/verwandte1183.JPG

Galadon
14.02.05, 18:36
Schön endlich mal wieder etwas aus der Lagunenstadt zu hören (und dann gleich soviel auf einmal, PUUUUHH ;) ).
Nun dann hoffen wir mal das der gute Beltrano (und das GUT ist bei den werten wohl wörtlich zu nehmen :D ), sich denn bald der Befreiung der heiligen Stätten zuwendet. (war Konstantinopel als eines der östlichen Zentren der Christenheit nicht auch eine Art heiliger Stätte *GIER*)

Roche14
15.02.05, 11:55
Gewaltig, werter Ender und sehr lässig!
Beltrano hört sich nach einem König von Italien oder Papst an oder einem ganz gerissenen Wirtschaftsmagnaten.

Ender
04.03.05, 11:39
4. Kapitel

Beltrano I. "Der Schreckliche" von Hohenfeste
* 12.07.1142 in Venedig
+ 06.12.1215 in Pressburg
König seit dem 01.12.1283 bis zu seinem Tode

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/BeltranoWappen.JPG


Nachdem sein Vater gestorben war, konnte man von einer Übernahme der Regierungsgeschäfte eigentlich keine Rede sein. Aufgrund der langen Krankheit seines Vaters, welche ihn die letzten Monate ans Bett gefesselt hatte, führte Beltrano zusammen mit seinen Brüdern und Cousins, den Beratern seines Vaters die Geschäfte.

Beltrano ließ sich am 1. Dezember des Jahres 1183 vom Papst im kleinen Kreis im Rittersaal des alten Familienpalastes in Verona krönen. Beltrano war nie ein Freund großer Feste gewesen und bewies dies auch bei seiner eigenen Krönung.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/kroentop.jpg
Krönung Beltrano I. von Hohenfeste zum König von Venedig, Kroatien und Neapel

Beltrano übernahm bereits als Großvater den Thron des Königreichs. Er war 41 Jahr alt und konnte auf eine siebenjährige Erfahrung als regierender Herzog von Verona zurückgreifen. Somit war er auch unter den Vasallen und Beratern seines Vaters Arnulf bekannt und akzeptiert. Nachdem seine Frau Heilwiva von Thüringen kurz vor seiner Thronbesteigung starb, suchte er sich nun ein würdige Partnerin eines Königs. Er fand sie in Oda von Frankonia, der Cousine von Ludwig von Frankonia, des 18-jöhrigen und zu diesem Zeitpunkt seit 4 Monaten gekrönten König von Deutschland. Beltrano erhielt als Mitgift über 5.800 Florentiner.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/hochzeit2.jpg
Hochzeit von Beltrano und Oda, 28.07.1184

Sicherlich nicht überraschend stellte sich Beltrano als großer Strippenzieher im Theater der dynastischen Hochzeiten Europas heraus. Niemand vor und nach ihm vermittelte so viele Ehen vor allem mit seinen männlichen Verwandten. Und niemand vor und nach ihm zeigte so wenig Skrupel um seine Ziele durchzusetzen, was ihm letztendlich den Namen "Der Schreckliche" einbrachte. Dabei begann seine Regierungszeit sehr friedlich und im Einklang mit den Gepflogenheiten der europäischen Diplomatie.

Im September 1184 weilte Beltrano in London. Nicht die Verhandlungen einer Allianz oder über Krieg und Frieden waren der Anlaß. Nein. Seinem Neffen und Chefspion Hugo von Hohenfeste wurde ein Sohn geboren. Er nannte ihn Gebhard. Er war ebenfalls Enkel des englischen Königs Guilloume dé Normandie und damit nach Godfrey dé Normandie, dem Bruder seiner Mutter, dessen 2. Thronfolger. Unserer Einschätzung nach hat diese Geburt Beltrano die Augen geöffnet, was alles mit dynastischen Ehen erreicht werden kann.
Unterstützt wird dies durch den folgenden Auszug eines Briefes von Beltrano an seinen Bruder Lothar aus dem Monat Oktober 1184.

...und da wurde uns klar welch immense Möglichkeiten unsere Dynastie birgt. Keine andere Familie hat mehr männliche Mitglieder in Europa als die Unsrige. Es sollte doch möglich sein, mit einer gut geplanten Ehepolitik die Kontrolle über die wichtigsten Reiche der Christenheit zu erlangen. Sie sollen ja nicht alle unter einem Thron vereint sein. Doch stell Dir vor, wenn unsere Familie die gekrönten Häupter Europas stellen würde. Welch Macht würde dies mit sich bringen! Nunmehr werden wir all unser Streben auf die Verwirklichung dieser Version ausrichten....

Dies wurde sicherlich bestärkt durch die Geburt seines 1. Sohnes (6/9/2/12) mit Oda von Frankonia. Er wurde Hassan genannt und war zum Zeitpunkt seiner Geburt, am 15.9.1186, der 2. Thronfolger des Deutschen Königs. Als Hugo dann noch sein 2. Sohn Odalric bekam und damit die englische Krone immer "sicherer" wurde, sollte sich die Vermittlung seiner Söhne, Neffen und Enkel als Hauptinstrument seiner Expansionen entwickeln.
Im Jahr 1187 wurde Beltrano der 6. Sohn (Umberto 4/9/4/6), seinem Sohn Amadeo der 2. Sohn (Achille 6/10/8/2 und Nr. 4 in Frankreich) und seinem Neffen Hugo der 3. Sohn (Ordulf 7/4/7/8 und Nr. 4 in England) geboren. Im November desselben Jahres traf sich Beltrano mit dem Papst. Er berief sich auf den 3. Kreuzzug seines Vaters und forderte diverse Titel. Unter dem Versprechen selber einen Kreuzzug ins Heilige Land, welches immer noch in den Händen der Heiden war, zu führen, erhielt Beltrano folgende Titel am 22. November 1187 in Rom.

König von Ägypten, Herzog von Dalmatia, Herzog von Kairo und Herzog von Alexandria

Aber nicht nur Ehen schließen waren seine diplomatischen Tätigkeiten, wie uns folgender Brief offenbarte.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/Brief3.jpg
Brief von Beltrano an Géraud Capet, König von Frankreich

Übersetzung
Lieber Géraud,

seit dem Ihr meinem Erstgeborenen Eure Tochter zur Frau gegeben habt, sind unsere Nationen in Freundschaft und Wohlwollen miteinander verbunden. Ihr werdet sicherlich Gaspare als Enkel ebenso schätzen wie wir es tun.
Uns ist es zu Ohren gekommen, daß Ihr die Entwicklung unseres Königreiches zunehmend als bedrohlich anseht. Wir möchten Euch unseren guten Willen bezeugen und bieten Euch eine Allianz an. Wir sind inzwischen mit den wichtigsten Herrscherfamilien Europas verwandt und verschwägert. Doch nur mit Euch wollen wir uns in Schwert und Schild verbinden.
Sehet dieses Angebot in dem Licht wie wir es sehen und laßt uns ein Treffen unserer Kanzler vereinbaren.

Beltrano von Hohenfeste

Am 10. Januar 1188 wurde die Allianz unterschrieben.

In den Jahren 1188 und 1189 konnte Beltrano seinen Neffen Frederick mit einer Tochter des norwegischen Königs und dessen Bruder Welf mit einer Tochter des ungarischen Königs verheiraten. Jedoch hatten Söhne dieser Ehen niemals echte Chancen die Reiche zu erben. Beide Königshäuser hatten ausreichend männliche Erben der eigenen Dynastie. Den Vater von Frederick und Welf, seinem Bruder Lothar, gab er das Herzogtum Dalmatia. Im Gegensatz zu seinem Vater besaß Beltrano nunmehr genügend männliche Verwandte und vakante Titel seines Königreiches innerhalb der Familie vergeben zu können.

Im August wurde sein 7. Sohn Catone (9/10/7/8) geboren.

Noch während seine Frau Oda mit seinem Sohn Catone schwanger war, bereitete er seinen ersten Kreuzzug vor. Es wurde nicht so ein großes Unternehmen wie der 2. oder 3. Kreuzzug seines Vaters. Nach den Musterungen und Versammlungen seiner Hauptleute stellte er sein Heers mit über 28.700 Mann wie folgt auf.

4.200 Mann in Sarqinhya
3.100 Mann in Pelusia
5.400 Mann auf Kreta
5.200 Mann auf Zypern
5.300 Mann in Famagusta
und 5.500 Mann Reserve in Alexandria

Am Morgen des ersten Tages seines Kreuzzugs betete Beltrano in voller Montur in der Kapelle von Limisol und bat um göttlichen Beistand für seinen Waffengang gegen die Fatamiden

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/fuerst1.jpg
König Beltrano am 1.10.1189 in der Kapelle von Limisol auf Zypern

Nach der Andacht gab Beltrano den Befehl und wie vorher geplant setzten sich über 23.000 Mann in Bewegung, um das Heilige Land endgültig zu befreien. Deus vult.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/KreuzzugBeltrano1189.JPG
Kreuzzug von Beltrano, Karte vom 22.10.1189

Ender
04.03.05, 23:52
Beltrano hatte mit seinen Beratern die richtige Strategie ausgewählt. Nicht ein riesiges Heer, welches vielleicht den Fatamiden-Sultan beeindrucken würde aber sich nur sehr schwer versorgen lassen würde, führte Beltrano ins Heilige Land. Nein. Er teilte sein Heer in nahezu 4 gleich große Verbände und ließ sie auf 3 Wegen ins Heilige Land einmarschieren. Ein Heer wandte sich Beirut zu und ein Heer marschierte in Tyrus ein. Das dritte Heer folgte dem 2. nach Tyrus, sollte sich dann aber südlich Richtung Jerusalem wenden. Das vierte Heer sollte von Pelusia aus Ascalon befreien.
Den ersten Erfolg konnte Marschall Welf "verbuchen". Er vertrieb bereits im November die Burgbesatzungen der Provinz El-Arish ohne besonderen Widerstand. Sein Bruder Goffredo erobert derweil Beirut und wandte sich dann nach Irbid. Drei Tage später, am 16.01.1190, befreite Beltrano Tyrus. Ohne großen Aufenthalt zog er nach Jerusalem.
Während Beltrano und seine Mannen die Muslime vor sich her trieben und erwähnenswerter Widerstand ausblieb, beugte der Herzog von Brandenburg in Beltranos Abwesenheit sein Knie. Dadurch wurden wieder 3 neue Provinzen dem Königreich Venedig eingegliedert.
Im Orient ging es inzwischen weiter. Ein uns unbekannter Hauptmann eroberte die Provinz Petra. Der Druck auf den Sultan der Fatamiden stieg. Petra lag bereits hinter dessen "Front" und bedrohte dessen Versorgungslinien. Am 20. Februar gelang Welf die Eroberung seines ihm vorgegebenen Ziels, Ascalon. Danach hatte er freie Hand und konnte nach seinem Gutdünken weitere Eroberungen starten. Er entschied sich für Madaba.
Im Februar konnte noch Farama durch die Reserve aus Alexandria erobert werden. Am selben Tag, dem 23. traf auch Beltrano mit seinen 4.800 Mann vor Jerusalem auf den Sultan.

Dieser hatte seine Mannen aus seinen Provinzen zusammengezogen und war mit ca. 4.500 Mann nach Jerusalem gezogen, um Beltranos Belagerung zu brechen. Beltranos 3. Sohn Innozenco, Bischof von Mantua und religiöser Führer des Kreuzzuges war bei diesem Treffen dabei und hinterließ seine persönlichen Erinnerungen in seiner Abtei in Mantua.

...
Wir standen nunmehr 2 Wochen vor Jerusalem und die Heiden gaben nicht auf. Unser König war jedoch guten Mutes. Jeden Morgen beteten wir zu Gott. Und Dank Gottes Gnade ist unser Heer von Krankheiten und Seuchen verschont geblieben.
Während der Morgenandacht des 23. Tages des Februars erhielt der König die Nachricht von einem sich nähernden feindlichem Heer. Da wir zu diesem Zeitpunkt auf weiter Flur das einzig christliche Heer führten, konnten es nur die Heiden sein. Was wir erst später am Tage erfuhren, war, daß der Sultan Musa Hasan dieses Heer führte.
Mein Vater und König ließ nur eine kleine Truppe vor den Toren der Stadt, um einen Ausfall zu verhindern. Ich begleitete den König mit der Hauptmacht auf die Hügel südwestlich der Stadt. Dort warteten wir bis am Horizont der Wüstenebene auf die Heiden. Gegen Mittag sahen wir sie. Sie waren etwa in gleicher Macht auf dem Feld wie wir, doch waren es nur Reiter. Der König überließ dem Sultan die Initiative und ließ eine Linie von Spießknechten bilden, welche ein Knie auf die Erden senkten und die Spieße gegen die Brust der Pferde richteten. Hinter ihnen standen die Armbruster und Bogenschützer in mehreren Reihen mit dem Befehl, fortwährend und abwechselnd zu schießen. 500 Ritter standen zu deren Schutz hinter den Linien. Doch die Heiden konnten nicht sehen, daß mein Bruder Ascanio, Graf von Innsbruck mit 1.500 Ritter hinter dem Hügel stand und auf ein Signal unseres Vaters und König wartete.
Die Heiden ließen sich nicht abschrecken und ritten mit großem Geschrei gegen unsere Linien an. Die Heiden wogten heran, Schar auf Schar, aber wagten es aber überraschend nicht, uns zu attackieren. Mit den Geschossen, die sie selbst im Reiten abschossen, richteten sie nichts an, litten jedoch unter unserem ununterbrochenen Geschoßhagel erheblich. Schließlich, nach einigen Stunden, riß meinem König der Geduldsfaden und er ritt bei dem nächsten größeren Angriff der Heiden mit Graf Ascanio und den 1.500 Rittern um den Hügel herum einen Angriff auf die rechte Flanke des Feindes. Gleichzeitig gingen die Spießknechte und die 500 Ritter in der Frontale zum Angriff über. Trotz dieses Überraschungsangriffs flüchteten die Heiden nicht, was wohl an der Anwesenheit ihres Sultans lag, sondern standen fest gegen unser Heer. Beltrano brauchte noch bis in den Abend hinein, um den Sieg zu sichern. In der schnell aufkommenden Abenddämmerung konnte der Sultan mit nur etwa 700 Reitern fliehen. Wir selbst verloren knapp 500 Ritter und 1.000 Fußvolk.
Noch am selben Abend fiel die Heilige Stadt in unsere Hand. Wir waren überglücklich, das Grab des Erlösers befreit zuhaben.
...

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/kampf1.jpg
Schlacht von Jerusalem, 23.2.1190

Damit war der Widerstandswillen des Sultans Musa Hasan gebrochen. Es gab noch viele weitere Schlachten, doch keine kam in Größe und Bedeutung dem Waffengang vor Jerusalem gleich.
Dann begann Beltrano den gleichen Fehler wie sein Vater. Er ließ seine Heimat ungeschützt. Musa Hasen nutzte dies aus und hatte eine Expedition in die Provence geschickt. Völlig überrascht fiel diese in die Hände der Heiden. Noch bevor Beltrano davon erfuhr, hatte aber bereits sein heimgebliebener Sohn Amadeo mit frischen Truppen aus Verona die Heiden vernichtend geschlagen und die Provence zurückerobert. Nachdem Beltrano davon erfuhr, ernannte er im Felsendom in Abwesenheit seines Erstgeborenen diesen zum Herzog von Verona. Amadeo verlegte den traditionellen Herzogssitz von Verona nach Marseille.

Innerhalb der nächsten 2 Jahre fielen Irbid, Malaba, Tiberias, Hebron, Negev, Syria, Amman, Man und Kerak an Beltrano. Bereits zu diesem Zeitpunkt feierte man Beltrano in Europa als die Wiedergeburt des Erlösers. Woran viele vor ihm, unter anderem der Basileios und seine eigenen Ahnen scheiterten, gelang ihm in seinem ersten Kreuzzug. In den christlichen Ländern brach ein riesiger Strom von Rittern, Städtern und Bauern auf, alles Pilgern im Namen Christi.

Währenddessen war Beltrano auf er Suche nach dem Sultan. Zwar bekam er immer wieder Friedensangebote des Sultans, indem ihm die eroberten Provinzen anerkannt wurden. Doch Beltrano wollte Rache. Bei der Andacht zu Beginn des Kreuzzuges in der Kapelle von Limisol auf Zypern hatte er die vollständige Vernichtung des Sultanat der Fatamiden geschworen. Ende März 1192 im Feldlager vor Maan erfuhr er vom Rückzugsort des Sultans, Mosul. Mit knapp 4.400 Mann nahm er den schweren und langen Weg auf sich, um Musa Hasan zu stellen.


http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/Angriff+Mosul.JPG
Zug des Königs nach Mosul, März bis August 1192

Bevor er jedoch abreiste ernannte er seinen Bruder Goffredo zum Herzog von Jordanien und seinen Sohn Ascanio zum Herzog von Tyrus. Unter dem Glanz seiner Erfolge konnte Beltrano den ihn begleitenden Heinrich von Weimar, Herzog von Meissen überzeugen, sein Vasall zu werden. Auf seinem Zug nach Mosul erreichte ihn das Angebot einer Allianz aus Konstantinopel. Trotz seiner Macht und seiner Allianz mit Frankreich nahm er das Angebot an. Den Basileios sollte man auch damals nicht unterschätzen.

Im Juni erreicht Beltrano Mosul und begann mit der Belagerung. Marodierende Einheiten des Sultans wagten zwar einen Entsatz, doch allein die Vorhut der Kreuzritter konnte sie schlagen. Am 21.August 1192 fiel Mosul und Musa Hasan ergab sich dem König von Venedig. Alle Provinzen wurden Beltrano zugesprochen und Musa zog zu einem Vasallen ins Exil nach Medina.
Als er im November in Jerusalem unter großem Jubel einzog, war die Heilige Stadt für immer in Schoße der Christlichen Kirche. Damit dies auch so blieb und er sich nicht unbedingt selbst darum sorgen mußte, gründete Beltrano im Felsendom am Heiligabend den Orden der Tempelritter. Er gab Ihnen die Provinz Jaffa als Hausgut in direkter Nachbarschaft zu Jerusalem.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/kreuzritter.jpg
Einzug der Templer in Jaffa, Januar 1193

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/Templerorden.JPG
Erster Großmeister des Templerorden, Februar 1193

Beltrano kehrte im Januar 1193 dem Heiligen Land den Rücken und kehrte nach Venedig zurück. Er gab der Christenheit ihr Heiligstes wieder und ward dafür nie vergessen.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/ErgebnisKreuzzug.JPG
Das Heilige Land bei der Abreise von Beltrano, Januar 1193

Oliver Guinnes
05.03.05, 06:36
Sehr schön!

:gluck:

Ender
02.05.05, 15:26
Als Betranos Flotte Mitte Januar 1193 in Venedig ankam, erwartete ihn schlechte Nachrichten. Seine 2. Frau Oda war überraschend gestorben. Die Mutter seiner Söhne Hassan, Umberto, Catone und Cassio, den Erben des Deutschen Königs Ludwig Nr. 2 bis 5, war ihm eine treue und gute Frau gewesen.
Auf dem Begräbnis seiner Frau, wo unter anderem deren Cousin Ludwig von Deutschland anwesend war, kanonisierte der Papst Oda von Frankonia und bestätigte Beltranos Anspruch auf den Königstitel der Ungarn.
Trotzdem muß er sich wohl in der Zeit des Kreuzzuges von ihr entfremdet haben. Denn bereits am 26. Januar heiratete Beltrano seine 3. Frau Barbora, 17-jährige Tochter und einziges Kind des böhmischen Thronerben. Als Mitgift wurden 8.300 Florentiner übergeben, welche die Kreuzzugskosten mehr als deckten.

Die nächsten Jahre schien sich Beltrano auszuruhen. Einzig im November 1194 ließ er sich von Innozenzo, seinem Sohn und Bischof von Mantua die Herzogstitel von Akaba und Sinai verleihen.

Im Februar wurde ihm von seiner Frau Barbora der erste Sohn geboren, Martino (9/3/5/12). Nach Barboras Vater war Martino die Nr. 2 in der böhmischen Thronfolge. Da Barboras Mutter jedoch zu alt für weitere Kinder war, rechnete man in Venedig, daß über kurz oder lang ein Hohenfester auf dem böhmischen Thron sitzen wird. Bereits 9. Monate später, am 21. 11.1195 stiegen diese Chance als Milic (9/10/7/11), ein weiterer Sohn von Beltrano und Barbora geboren wurde.
Nach einigen ruhigen Monaten ließ sich Beltrano im Juli 1196 bei einem Besuch in Rom wieder einen Anspruch auf einen Königstitel bestätigen. Diesmal war es der Polnische. Seit dem erregten seine Reisen nach Rom viel Aufmerksamkeit in Europa.

Zwei Jahre lang war es ruhig um den König von Venedig, Kroatien und Neapel. Während es in den Reichen Europas immer wieder zu Fehden zwischen den jeweiligen Vasallen, teilweise auch unter Teilnahme der Könige, kam, war es in Beltranos Reich friedlich. Selbst einem fremden Monarch wurde weder durch Beltrano noch durch seine Vasallen ein Krieg erklärt.
Später sollte diese 2 Jahre viel Stoff für Diskussionen geben. Denn die erste Tat Beltranos nach dieser langen Zeit, war ein Schock für die Herrscherhäuser Europas.
Wir glauben, dass Beltrano, nachdem er seine Söhne und Neffen in jedem wichtigen Königshaus eingeheiratet, er nun die Früchte seiner Arbeit auch ernten wollte. Immerhin war er schon 56 Jahre alt gewesen. Außerdem war zu diesem Zeitpunkt sein Prestige und Ruhm in Europa auf seinen Höhepunkt, so daß er annehmen musste, trotz seiner Taten keine schwerwiegenden Eklats auszulösen.

Am 1.April des Jahres 1198 erschütterte die Nachricht vom Tod von Geráud Capet und dessen einzigem Sohn, dem 9-jährigen Raymund, Europa schwer. Beltranos Erbenkel Gaspare beerbte mit 16 Jahren seinen Großvater mütterlicherseits. Noch bevor er am 17. April 1198 gekrönt wurde, ist bekannt geworden, daß der Unfall mit Geráuds Reisekutsche
nicht zufällig war, sondern Gaspares Großvater Beltrano als Auftraggeber des Attentates auf beide Capets verantwortlich war. Beltranos Ruf war dahin, doch Gaspare setzte seine Krönung gegen jeden Widerstand in Frankreich durch. Am 10. Mai schloß er mit seinem Großvater einen Militärpakt, sicherlich um eventuelle Aufstände seiner Herzöge im Keim ersticken zu können.

Kurze Zeit später heiratete Gaspare ein Frau aus Frankreich. Dies und seine finanziellen "Unterstützungen" brachte ihm dann doch die Loyalität der Franzosen.

Nun hätte man denken können, dass Beltrano mit der Erbschaft seines Enkels zufrieden ist. Doch er beschritt den Weg weiter, den er eingeschlagen hatte und der ihm den Beinamen "Der Schreckliche" noch zu Lebzeiten einbrachte. Zum Jahrhundertwechsel wurde aus dem gefeierten Befreier des Heiligen Landes ein gefürchteter Mann ohne Skrupel.

Am 2. Tag des neuen Jahrhundert starb der 17-jährige englische Thronfolger Godfrey dé Normandie überraschend bei einem Jagdunfall. Zu dieser Zeit hielt man dies noch für einen Schicksalsschlag, den viele Familien ertragen mussten, da die Sterblichkeit damals sehr hoch war.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/Todgodfrey.jpg
Tod des englischen Thronfolger, Januar 1200

Sein Vater Guilloume dé Normandie traf es schwer, konnte sich jedoch durch die Schwangerschaft seiner Frau getröstet fühlen. Doch als kurze Zeit später auch seine hochschwangere Frau im Schlaf verstarb und man an ihrem Nachtgeschirr eine giftige Substanz entdeckte, war klar, daß jemand versuchte, die königliche Blutlinie der Dé Normadie auszurotten. Das ungeborene Kind konnte nicht gerettet werden. Nun war Gebhard von Hohenfeste, Enkel von Beltranos Bruder Lothar, Thronfolger der englischen Krone. Mit Blick auf die Geschehnisse zwei Jahr zuvor, war es nicht verwunderlich, daß Giulloumes Ermittlungen in Beltranos Richtung gingen. Und tatsächlich, 5 Tage vor seinem eigenen Tod, am 5 Januar 1200 erhob Giulloume vor dem Papst Anklage gegen Beltrano.

Doch bevor der Papst zu einer Entscheidung kommen konnte, verstarb Guilloume dé Normandie in Rom bei einem Unfall, bei dem jedoch keiner der Zeugen eine Absicht erkennen konnte.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/ErbeGebhard.JPG
Englischer König mit Thronfolger, Januar 1200

Damit wurde Gebhard zum englischen König und musste ebenso wie sein Großcousin Gaspare in Frankreich gegen den Widerstand des englischen Adels seine Krönung durchbringen. Dies gelang ihm auch, doch auch er hatte nicht mit der Rache von Guilloumes Familie gerechnet. In der Grafschaft Salisbury herrschte ein Zweig dieser alten normannischen Familie. Und der damals amtierende Graf Henry dé Normandie schien nicht hinnehmen zu wollen, wen ein ausländischer König dem englischen Volk aufzwängen wollte.
Wie sich herausstellte ließ Henry mehrere Attentate auf Familienmitglieder von Beltranos Familie ausüben. Das Attentat vom 12. Januar 1200 - ein Armbrustschuß - auf Kronprinz Amadeo schlug fehl. Ein weiteres Attenat einen Tag später - ein vergifteter Wein - traf eine Hofdame von Amadeo. Zwei Wochen später, man glaubte schon, wieder in Marseille sicher zu sein, wurde der Kronprinz Amadeo von Hohenfeste in seinem Schlosspark am 24. Januar 1200 ermordet. Der Täter wurde nie gefaßt und Beltrano trug seit diesem Tag bis zu seinem Tode Trauer. Amadeo war erst 40 Jahre alt gewesen und hinterließ drei Söhne und eine Tochter. Sein ältester Sohn war zu diesem Zeitpunkt noch keine 2 Jahre König von Frankreich und nun der Thronfolger von Beltrano, König von Venedig, Kroatien, Ägypten und Neapel.

Doch dies war nicht das Ende der gegenseitigen Mordversuche. Henri dé Normandie ließ Francesca, die älteste Tochter von Gaspare im November 1201 töten. Beltrano suchte die Revanche und befahl 2 Tage später ein Attentat auf Henris Sohn Robert, welches jedoch fehlschlug. Danach wurden keine Tötungsversuche dieser beiden Familien mehr verzeichnet. Wir können davon ausgehen, daß diese Fehde 1201 sein Ende fand.

Trotz des schlechten Rufes von Beltrano konnte er seinen 5. Sohn Hassan am 8. August 1202 mit Flandrina, der Tochter des unabhängigen Herzogs vom Cumberland verheiraten. Hassans Sohn wäre nach Flandrinas Bruder Robert, der 2. Erbe der 8 nordenglischen Provinzen von Cumberland. Im Februar wurde dem englischen König Gebhard ein Sohn mit Namen Heinrich geboren.

Im Juni 1204 schenkte Flandrina ihrem Mann Hassan einen Sohn, welcher Jawhar getauft wurde. Zu dieser Zeit herrschten 4 arabische Scheichs in England, welche entsprechenden Einfluß auf die Kultur und Namen Englands hatten. Hassan weiteren Söhne wurden Amr (1205) und Abdul-Fattah (1207) genannt.

Im August konnte Beltrano eine alte "Wunde" in seinem Reich schliessen. Seit seinem Ur-Ur-Großvater Beltrano II. weigerten sich die Grafen von Aargau, die Familie "von Habsburg" standhaft, Vasall zu werden. Doch was auf dem diplomatischen Parkett seinen Vorfahren nicht gelang, sollte Beltrano auf dem Traualtar gelingen. Odalric, Enkel von Beltranos Bruders Lothar (und Bruder von Gebhard, des englischen Königs) heiratete im August 1205 Ludmilla von Habsburg, die Schwester des alten und kinderlosen Grafen von Aargau. Somit war es nur eine Frage der Zeit, in der auch diese Provinz in venezianische Reich fällt.

Im Jahre 1206, als sich die Wogen um des Königs Mordaufträge langsam geglättet hatten, berief Beltrano eine Ständeversammlung ein. Da zu diesem Zeitpunkt, nach über 11 Jahren Frieden, herrschte Reichtum und Wohlstand im Königreich. So hatte König Beltrano keine Mühe und konnte eine "Einmalumlage" der Stände erwirken, die ihm über 6.000 Florentiner einbrachte. Der Staatsschatz belief sich danach auf über 61.000 Florentiner und war damit doppelt so groß wie der des Basileios.

In 1206 konnte Beltrano auch die anderen 2 Brüder von Gebhard und Odalric verheiraten. Ludolf ehelichte Bonne d`Este, die älteste Tochter des Grafen von Savoie (Sohn wäre 3. Erbe) und Ordulf heiratete Marthe dé Longwy, älteste Tochter des Herzogs von Oberlothringen (Sohn wäre 2. Erbe).

Trotz all dieser an sich schönen Anlässe schien Beltranos Gesundheitszustand sich zu verschlechtern. Wir fanden einen Brief seiner Frau Barbora an seinen Enkel Gaspare aus dem Oktober 1206.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/Brief32.jpg

Übersetzung, Martinti & Kant, 1823 in Venedig
Lieber Gaspare,

Deinem Vater geht es nicht gut. Seit Tagen bereits verläßt er nicht mehr sein Bett und ißt auch nicht gut. Comte dé Marciello, sein Leibarzt, hat Depressionen diagnostiziert. Wir haben alle Angst, daß er wieder in den Wahnzustand wir vor 8 Jahren fällt und wieder Menschen ermorden läßt. Sei bitte auf der Hut vor Fremden an Deinem Hofe. Wir hoffen, daß es nicht notwendig sein wird. Wir werden Dich weiterhin informieren über die Gesundheit Deines Vaters. Grüße Deine Frau Kinder.

Barbora von Hohenfeste

Wie schon seine Frau Barbora befürchtet hatte, führte die jahrelange Depression von Beltrano wieder zu Wahnvorstellungen. Im Juni 1208 befahl er die Ermordung des oberlothringischen Thronfolgers, welche zwar erfolgreich war, aber die Rache des Herzogs heraufbeschwor. Nur einen Monat später, am 5. Juli des Jahres 1208 schlug sie zu. Es traf Beltranos Sohn Hassan, der morgens erhängt in seinem Schlafgemach gefunden wurde.

Dies sollte die letzte schmachvolle Tat des Königs sein. Entweder er wurde durch den Verlust eines 2. Sohnes geläutert, oder aber, was uns wahrscheinlicher erscheint, es wurden seine Befehle nur noch über seinen Beraterstab weitergegeben, die selbstverständlich ein Auge auf all seine Anweisungen hatten.

Im Oktober 1209 wurde mit einem großen Fest die Grundsteinlegung der großen Zitadelle in Venedig gefeiert.

Die alte Fehde mit der Familie "dé Normandie" konnte im August 1210 endgültig beigelegt werden, als Beltranos Großneffe Folkhard eine Tochter des Grafen von Salisbury ehelichte. Mit der Ehe mit Adelé dé Normandie war ein jahrzehnte alter Familienstreit beigelegt worden. Wir fanden keine weiteren Informationen, daß Beltrano mit der Familie Dé Normandie wieder Sorgen hatte.

Im Mai 1211 wurde in einem feierlichen Akt die große Zitadelle von Venedig eingeweiht. Als größtes Festungsbauwerk des Okzident stellte sie Maßstäbe für spätere Festungsvorhaben.


http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/zitadelle.JPG
Zitadelle von Venedig, 1211

Die Zeit danach nutzte Beltrano, um seine Söhne Martino und Milic zu verheiraten. Beltrano als Thronfolger des Königsreich Böhmen, heiratete die älteste Tochter des Grafen von Opava, einer seiner künftigen Vasallen. Ein Jahr später heiratete Milic die älteste Tochter von Ludwig von Frankconia, König von Deutschland.

Kurze Zeit später, am 30.06.1212 erhielt Beltrano einen Brief von seinem Botschafter in Prag. Dieser enthielt ein verschlossenes Schreiben vom böhmischen Kronrat, welches an seinen Sohn Martino gerichtet war. Heute ist dieses Schreiben im Prager Kronmuseum zu besichtigen. Sein Inhalt war wie folgt:

"Eure Majestät, König Martino I. von Böhmen.

Der Kronrat zu Böhmen unterrichtet Euch hiermit über den Tod seiner Majestät, König Matous II. von Böhmen, welcher heute, am 28. Tag des Junos im Jahre 1212 unseres Herrn Jesus Christus eintrat. Gemäß der Gesetze Böhmens und der Heiligen Kirche sind Eure Majestät nunmehr König von Böhmen.
Wir, der Kronrat zu Böhmen, tragen Euch, Eure Majestät, im Namen des böhmischen Volkes die Krone von Bohemus des Ersten an. Eurer Volk erwartet Eure Antwort.

Prag, 28. Junos 1212 a.d."

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/ErbeMartinoBoehmen+1212.JPG
Erbschaft Martino, König von Böhmen, 1212 a.d.

König Beltrano muß sehr stolz gewesen sein. Zum einen trug nun seine Heiratspolitik erstmalig Frücht, ohne seine "Nachhifle". Und zum anderen war es sein eigener Sohn Martino, der ein ganzes Königreich geerbt hatte. Sein Erstgeborener Amadeo war zu diesem Zeitpunkt bereits 12 Jahre tot und er hatte die Hoffnung schon aufgegeben, einen seiner Söhne als König zu sehen.

Nach ihm selbst und seinem Sohn Milic verheiratete Beltrano einen weiteren Großneffen, Siegfried von Hohenfeste, mit einer Tochter des Hauses Franconia. Die Verbindung beider Häuser wurde damit vertieft. Eine neue Wandlung, wenn man bedenkt, daß noch der Vater von Beltrano, König Arnulf, durch Heiratspolitik das Deutsche Königreich buchstäblich umzingelt hatte. Doch anscheinend hatte Beltrano keinerlei Ambitionen, seine Ansprüche auf den Deutschen Königstitel durchzusetzen. Warum auch. Sein Enkel und Erbe herrschte bereits über das große französische Königreich. Nach Beltranos Tod war klar, daß sich beide Reiche einen würden. Für einen einzelnen Mann, wie talentiert er auch sein mag, eine schwere Bürde.

Im Oktober 1214 schien Beltrano nach all diesen guten Nachrichten seine Lebensfreude wiedergefunden zu haben. Sein Leibarzt diagnostizierte das Ende seiner Depressionen, die er seit dem Tode Amadeos hatte. Bereits ein halbes Jahr später erreichte er noch, daß Robert Wallace, Herzog von Deheubarth, in die Reihen seiner inzwischen 56 Vasallen eintrat. Zwar nur ein unbedeutendes Land an der walisischen Küste, doch der erste Schritt auf die englische Insel.

Zu diesem Zeitpunkt war König Beltrano schon auf der Suche nach einer Frau für seinen Großcousin und Marschall Imre von Hohenfeste. Auf der englischen Insel nicht fündig geworden, erinnerte sich Beltrano an alte Freunde. Am ungarischen Königshof wurde er fündig. Ozkár von Ungarn stimmte der Hochzeit mit einer seiner Enkelinnen zu.
Am 6. Mai 1215 war Hochzeit in Venedig. Da wir keine widersprechende Dokumente gefunden haben, gehen auch wir davon aus wie in der Legende, daß Beltrano von Hohenfeste während seiner Festansprache zur Hochzeit seines Großcousin an Herzversagen verstarb. Im Beisein gekrönter Häupter aus ganz Europa.



Fazit:

Beltano I, "Der Schreckliche" wurde 73 Jahre alt. Er polarisierte seine Zeitgenossen und spielte andererseits mit Ihnen. Als gefeierter Befreier des Heiligen Landes, er eroberte Jerusalem am 23.02.1190, konnte er viele bis dahin unabhängige Fürsten in die Vasallenschaft überreden. Weitere Kriege führte er nicht. Wäre dies bis zu seinem Tode zu forgeführt worden, so spächen wir heute mit Sicherheit von Sankt Beltrano.

Doch seine Manie, unbedingt Familienangehörige als Könige und Herzöge Europas zu etablieren, ließ ihn zum verwerflichsten Mittel der damaligen Zeit greifen. Nach vorsichtigen Schätzungen gehen wir von mindesten 20 Attentaten aus, wovon jedoch der größte Teil nicht bekannt wurde. Erst der 2. Mord an einen seiner Söhne ließ ihn davon abhalten, weiterhin an Europas Höfen zu morden. Den Beinamen "Der Schreckliche" erhielt er schon zu Lebzeiten.

Er ehelichte 3 Frauen und erweiterte das Reich von 44 auf 56 Vasallen. Er erlebte nicht mehr den Tod seines Urgroßvaters, Pfillip Rheinfelden, Herzog von Bayern, welcher mit damals 89 Jahren immer noch regierte. Auch sein Großonkel Gothard, Herzog von Thüringen, erfreute sich mit 64 Jahren vollster Gesundheit. Somit viel es seinem Enkel Gapare zu, diese beiden Herzogtümer zu erben.

Zum Zeitpunkt seines Todes war das Königreich Venedig das größte und reichste Land der bakannten Welt. Einen Staatsschatz von über 75.000 Florentinern und Provinzen von England bis in den Orient, von Iberien bis an die Ostsee schienen seinem Erben beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Herrschaft zu geben.




[I]Testament von Arnulf I., „Der Große“ von Hohenfeste

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/ErbeGaspare.JPG


Reichgrenzen um 1215

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/Reiche1215.JPG

Galadon
02.05.05, 17:13
An sich wartet nun nur noch der konstantinopler Ketzer-Kaiser auf seine Erledigung, dann könnt ihr anfangen auf die Horde zu warten. ;)

P.S. Was tun uns die armen Fellmützenmänner jetzt schon leid, wenn sie sich nach Europa wagen :D

Oliver Guinnes
02.05.05, 18:43
Na, erst soll er dem Großen Karl folgen und West und Ostfranken einigen!

:gluck:

Roche14
02.05.05, 21:38
ausgezeichnet, weiter so!

Bismarck
04.05.05, 23:12
Ausgezeichnet werter Ender, wir warten sehnsüchtigst auf die Fortsetzung!

Gasparius
20.05.05, 02:51
Die schrecklichsten Herrscher sind meist auch gleichzeitig die interessantesten, über die es am meisten zu schreiben gibt :D

Jetzt bin ich aber wirklich mal auf diesen Gaspare gespannt *lol*

Ender
23.05.05, 11:02
Werter Leser und Herren,

da nun meine Beteiligung an der Salerno-Dynasti ins englische Wasser gefallen ist, wollte ich mich wieder meiner venedischen Hohenfester zuwenden.

Doch bei dieser Reichsgröße fallen mir nicht so richtig motivierende Ziele ein.

Hier folgt nochmal die Karte. Einige Ziele bleiben unangetastet aus strategischen Gründen, welche sich dem Leser noch im Laufe der Chronica erschliessen werden. Immerhin soll die Vielfalt in EU nicht unter CK leiden.

Diese sind:
- Befreiung Spaniens
- Vernichtungs Deutschland
- Vernichtung jeglicher anderer Königreiche
- Provinz Roma bleibt dem Papst
- Momentan noch Byzanz (als starker Gegner gegen die Mongolen nötig, soll auch in EU2 mindestens eine mittelstarke Macht sein)

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/Reiche1215.JPG

Ich hatte mir maximal die Gründung von Kastillien, Portugal und Leon mit jeweils maximal 2 Provinzen vorgestellt. Auch die Streichung nicht-gelber Flecken innerhalb des Reiches ist eine Aufgabe (wenn auch nicht schwierig und lang). Vielleicht noch dem Deutschen König Bayern und die letzten italienischen Vasallen wegnehmen.

Hilft es denn dem großen braunen Reich im Osten (ich glaube "Suzdal") einige provinzen wegzunehmen um ein christlichen Reich als Bastion gegen die Mongolen zu gründen? Im Baltikum vielleicht als Vorläufer des Deutschen Orden? Das graue Ungarn ist sehr stark. Soll es wegen der Mongolen so bleiben, oder einige seiner westlichen Provinzen "abgeben"?

Kann man Provinzen denn eigentlich abkaufen? Da gibt es eine einzige byzantinische Provinz in Süditalien, wegen der ich nicht Krieg gegen den Basileios führen würde, welche aber mächtig stört.

Lohn es sich das Heilige Land im großen Stil zu befreien, oder kämpft man danach dauernd gegen einfallende Araber? (Muß ich mir nicht antun!)

Danke für ein paar Tipps/Anregungen/Ideens. Soll ja auch ein bißchen spannend bleiben und dem Leser weiterhin gefallen.

Hochachtungsvoll

P.s. 1.03b (keine Ahnnung von wann das "b" ist :rolleyes: )

Arminus
23.05.05, 12:08
1.03b? Man, muss das lange her sein... :)


Spanien befreien, mein Tipp. Solltet Ihr mehrere Söhne haben, verteilt die Königskronen. Außer Ihr wollt die ganze (bekannte) Welt erobern.

Ender
23.05.05, 12:33
Werter Arminus,

Spanien will ich ja gerade nicht voll befreien, sondern maximal 6 Provinzen den 3 Königreichen zuordnen, damit sie in Eu2 auch existieren.

Und eine Weltherrschaft in CK würde ja in EU2 den Spaß verderben.

Hattet Ihr mal große Ländereien im Nahen Osten?

Wie waren da Eure Erfahrungen?

Gasparius
24.05.05, 00:29
Werter Ender,

1) Eure Karten sind wie immer sehr schön und übersichtlich. Wenn wir das nur halb so gut könnten :(

2) In meinem Spiel haben die Mongolen ab 1224 beinahe alles östlich und südlich von Polen, dazu die Schweiz, ganz Byzanz, Norddeutschland und Frankreich vernichtet und assimiliert. Für mich stellte das dann eine gewisse Motivation dar, ein EU-Spiel, in dem die Mongolen das Sagen in Europa haben, zu verhindern. Aber das ist angesichts meines lahmen Rechners ein hartes Brot. Ich weiß nicht, welchen Schwierigkeitsgrad Ihr eingestellt habt, aber ich glaube, mit den Mongolen ist nicht gut Kirschen essen (die haben Horse Archers :D)

3) Nach meinen Erfahrungen schlagen die Araber nur zu, wenn sie einigermaßen die Manpower wie das Angriffsziel haben. Mein Ziel in dieser Region wäre, ein mächtiges Kgr. Jerusalem oder Johanniter-/Templerorden (mit Kolonisations-Drang nach Arabien/Indien) zu schaffen. Wird mir aber wohl nicht gelingen, weil ich schon zu viel an Vasallen weggegeben habe.

4) Muss der Papst wirklich die "ur-venezianische" :cool: Stadt Rom behalten ? ;)

5) Das mit der christlichen Bastion gegen die Mongolen kann ich mir noch nicht so recht vorstellen ; andererseits hatte ich bei mir ja auch keine Bündnismöglichkeiten außer mit den Vasallen.

Ergebenste Grüße,

Ender
24.05.05, 11:00
Werter Gasparius,

danke für die Blumen zu meinen Karten. habe als Kind schon immer Karten aus dem Atlas abgemalt. :D

zu 2. Wenn die Mongolen so stark sein sollten, dann freue ich mich auf die Herausforderung. Sicherlich brauchen die Polen und Ungarn da Unterstützung. :)

3. Die Idee eines oder mehrerer großer Kreuzfahrerstaaten im Heiligen Land gefällt mir auch. Kann man Provinzen an andere Reiche verschenken? Oder soll ich meine Vasallen dort stärken?

4. Na den Titel des Bischofs von Rom und König vom Kirchenstaat kann man ja nicht beanspruchen und erobern! Da lasse ich dem Pope doch lieber seinen Vatikan... :rolleyes:

5. Mal sehen ob ich es noch bis 1224 schaffe... Wie läuft das eigentlich ab? Wird aus Suzdal die Mongolen, oder werden da einige Provinzen als Mongolen unabhängig?

Oliver Guinnes
24.05.05, 13:56
Ad 3.) Ihr könnt keine Provinzen an andere Reiche verschenken, ihr könnt nur eigenen Vasallen damit belehen. Ihr könnt aber entsprechende Königstitel erwerben (Jerusalem, Syrien und noch paar) und diese dann einem Eurer Vasallen geben. Dieser behält sein Land und erhält die Vasallen als die seinigen, die mehr oder weniger im Bereich des Königsreich liegen (nach Titel nicht nach Region).

Ad 5.) Die goldene Horde (il Kahnate) werden per Event in einer der Provinzen gergründet über die sie historisch eingefallen sind. Sie haben nicht nur beritten Bogenschützen, sondern unendlich viele davon. Dazu sind sie kaum von der Auszehrung betroffen. Das macht sie so gefährlich.

:gluck:

Gasparius
25.05.05, 02:07
Ganz recht, Euer Gnaden Oliver Guinness, gefährlich sind die. Kurioserweise war bei mir aber nur die Goldene Horde voll bei der Sache, während das Il-Khanat irgendwann unauffällig durch den Emir von Lut aufgesogen wurde.

Oliver Guinnes
25.05.05, 10:02
Vor allem ist die Expanisionsrichtung der il Kahnate wesentlich unbedenklicher als die der Horde, zumindest solange man nicht den Byzantiner spielt.

:gluck:

Ender
25.05.05, 12:27
Vor allem ist die Expanisionsrichtung der il Kahnate wesentlich unbedenklicher als die der Horde, zumindest solange man nicht den Byzantiner spielt.

:gluck:

Hmmmm...

Eigentlich möchte ich einen starken Byzantiner mit in EU2 nehmen. Da werde ich mit dem Unterstützen diverser christlicher Reiche wohl genug zu tun haben, oder? :cool:

Hochachtungsvoll

Oliver Guinnes
25.05.05, 13:37
Je nach Verlauf des Spiels und vor allem der inneren Stabilität Byzanz' schaffen es die Griechlein auch oft allein, sich den Il Kahnaten zu erwehren.

:gluck:

Ender
07.02.06, 14:45
Jaaaa...er lebt noch!

Hallo zusammen.

Seit Mai war es ruhig in der Chronica Magna...

Doch wer nicht schlief, das war unsereiner.

Da sich mein Pensum auf ca. 1h pro Woche reduziert hat im letzten halben Jahr und, wie Ihr wohl verstehen könnt, sich aufgrund er Größe de Reiches :uhoh: der Spielfluß extrem verlangsamt hat, bin ich nunmehr im Jahre 1237 angekommen. Meiner Schätzung nach schaffe ich aktuell pro Woche ca. 1-2 Jahre.

So gegen 1234 sind die Mongolen aufgetaucht und habe noch etwas mehr Spannung und Arbeit reingebracht.

Nun ist aber der werte Gaspare in die Jahre gekommen. Ich werde meinem Vorhaben treu bleiben und erst nach dem Ableben, wenn ich also seine gesamte Regierungszeit beurteilen kann, hier posten.

Auch wird die Konvertierung in EU2 nicht mehr lange auf sich warten lassen. CK ist einfach in diesem Umfang zu langwierig. Lasst Euch überraschen.

Hochachtungsvoll (und immer noch ein fleißiger Leser)

Ender

Ender
27.03.06, 21:59
5. Kapitel

Gaspare I. "Der Große" von Hohenfeste
* 15.02.1182 in Paris
+ 31.12.1248 in Pressburg
König von Venedig, Frankreich, Kroatien, Ägypten und Neapel seit dem 07.05.1215 bis zu seinem Tode

Nach dem Tode seines Großvaters Beltrano im Mai 1215 war es an Gapare von Hohenfeste, König von Frankreich, die Geschicke von Venedig in die Hand zu nehmen.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/ErbeGaspare.JPG

Gaspare zog von Paris nach Venedig und vereinigte seine beiden Hofstaaten in der Lagunenstadt zu einem riesigen Pool an Verwaltungs- und anderer Spezialisten.

Zuerst schaffte er sich einen Überblick über sein Reich und der restlichen bekannten Welt.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/Reiche1215.JPG
Reiche um 1215

Da wäre zuerst Byzanz zu nennen. Bisher ohne wesentliche Bedeutung für den französischen König, barg es nun mit seinen 58 Vasallen und seinen Verbündeten Polen und Ungarn ein hohes Drohpotenzial. Vor allem der Neid, im Gegensatz zu den Venezianern im Heiligen Land nicht dauerhaft Fuß fassen zu können, machte es für Gaspare schwer berechenbar.

Einzig Ungarn bildete das versöhnliche Kettenglied beider Großmächte. Mit seinen 10 Vasallen und 35 teils großen Provinzen war es mit beiden verbündet und war im 3-Länder-Eck auf dem Balkan der ruhende Pol.

Deutschland besaß zu dieser Zeit kein politisches oder auch sonstiges Gewicht. Vor allem mit Blick auf den baldigen Verlust des Herzogtums Bayern als Erbe an Venedig, wodurch es auf deutschem Boden nahezu halbiert wird.

Der Heilige Stuhl war den Venezianern immer unantastbar und blieb es auch unter Gaspare.

Die diversen unabhängigen Herzogtümer im Abendland, wie Oberlothringen, Bretagne und Warwick in Britannien sollten später die Aufmerksamkeit von Gaspare erhalten.

Zuletzt ist noch das Heilige Land zu nennen, welches sein Großvater Beltrano zu einem erheblichen Teil der Christenheit zurückeroberte. Insgesamt waren 27 Provinzen im Heiligen Land und Umgebung in der festen Hand der Christen. 17 wurden beherrscht von Gaspare, 10 von den Byzantinern und Hebron unterstand dem Templerorden.

In Abweichender Form zu bisherigen Chronik können wir zu Gaspares Leben ihn selbst zitieren. In seinen letzten Monaten schrieb er zusammen mit seinem Verwalter seine Tagebücher in eine Form von Memoiren um. Diese, in der Geschichte wohl ersten Memoiren, werden im Staatsarchiv von Venedig aufbewahrt. Nur wenige Stellen haben wir im Sinne der Verständlichkeit mit Grafiken, Karten und Erläuterungen versehen.

Wir haben diese Memoiren erst ab den für Venedig relevanten Zeitpunkt abgedruckt.

Sie beginnen im Januar 1216 als Gapare noch in Venedig weilte.


Ich, Gaspare

Bereits seit einem halbem Jahr studierte ich zusammen mit meinem Stab die Karten und zusammengetragenen Informationen der Mittelmeerländer und des Heiligen Landes. Bis zum Tode meines Großvaters waren für mich eher die nördliche Hemisphäre und die direkten Nachbarn meines französischen Königreichs wichtig. Sicherlich drängte mich der Papst schon lange zu einem Kreuzzug ins Heilige Land (-148). Doch ich wußte, als König von Venedig hätte ich höhere Erfolgschancen.

Nun war es soweit. Mit meinen Beratern wurde alles besprochen und im Geheimen, soweit wie möglich, vorbereitet. Im Januar 1216 reiste ich, offiziell, zur Besichtigung der neuen Zitadelle von Alexandria. Kaum wurde ich mit großem Jubel des Volkes im Hafen der größten Stadt meines Reiches nach Venedig empfangen, da erhielt ich auch schon ein versiegeltes Schreiben meines bereits vorausgeeilten Marschalls, Imre von Hohenfeste, über den Stand der Mobilmachung im Orient. Im Gegensatz meiner Vorgänger, rekrutierte ich knapp 30.000 Mann in Cairo, Alexandria, Tiberia und Beirut. Die sollte die Geheimhaltung des Kreuzzuges gewährleisten, da die Einschiffung einer großen Anzahl an Truppen nicht zu übersehen gewesen wäre.

Nach einer Woche andauernder Festlichkeiten brach ich mit großem Gefolge und kleinem Heer zu meinem Schutz nach Jerusalem auf um dort, wieder offiziell, im Felsendom für die Seele meines Großvaters zu beten.

Eine Woche, noch bevor ich die Stadt betrat, schloß ich mich und meine Garde einem Heer an, welches bereits in einem verborgenen Tal bereitstand. Insgesamt standen mir knapp 10.000 Mann zur Verfügung. Ich wußte, daß Imre mit 6.000 Mann und sein Sohn und späterer Nachfolger im Amt, Welf, mit fast 14.000 in der Negev-Wüste bereitstanden. Wie vorher bestimmt, überschritten am 1. April 1216 alle drei Heere die Grenzen zu den Scheichtümern von Beersheb und Ascalon.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/Bild+5.JPG

Natürlich hatten die Sarazenen mitbekommen, wie wir unsere Heere sammelten. Glücklicherweise rechneten sie mit einem Angriff auf Ascalon, welches mit einem großen und gut befestigten Hafen ausgestattet war.
Doch ich wußte auch, daß in dieser menschenfeindlichen Landschaft große Heere eher durch Krankheiten und Wassermangel zugrunde gingen als durch den Feind. Während Imre vor Ascalon zurückgeschlagen wurde, konnten Welf in Beersheb und ich in Jaffa die Städte erobern, die Mauren schlagen und vertreiben. Imre marschierte nach einem 2. fehlgeschlagenen Angriff auf Ascalon im Juni nach Monreal, welches vom Scheich von Beersheb ohne Waffenschutz belassen wurde.

Welf wandte sich hingegen mit seinem großen Heer nach Ascalon, während ich Imre nach Monreal folgte, um dort unsere Heers zu vereinen. Im September, während der Belagerung von Monreal, meldete ein Bote den Fall von Ascalon. Doch der Widerstand der stark befestigen Stadt Monreal war härter als erwartet. Mitte Oktober schafften endlich die Mineure von Imre, daß die Westmauer der Stadt einbrach. Durch die entstandene Breche konnten wir die Stadt erobern. Es war dringend nötig, da uns das Wasser ausging. Ich sandte sofort Imre zusammen mit Welf eingetroffenem Heer nach Hijaz. Ich selbst marschierte mit meinen 10.000 Mann nach Sinai. Hintergrund dieser Strategie war, das ich für die Fortführung des Kreuzzuges einen sicheren Rückraum brauchte. Mitte November eroberte ich An Naktal, die letzte Bastion der Sarazenen im Sinai.

Noch während ich eine Feste nach der anderen im Sinai eroberte, ereilte mich die Kunde, das Byzanz dem Scheich von Tripoli, nördlicher Nachbar des Grafen von Beirut, den Krieg erklärt hat und eine Flotte bereits auf dem Weg war. Sofort nach der Eroberung des Sinai ritt ich an der Spitze meines Heeres in Eilmärschen nach Beirut, wo uns bereits frische Truppen aus Apulien erwarteten. So konnte ich 16.000 Mann in die Schlacht um Tripolis werfen, während die byzantinische Flotte noch vor Zypern lag. Vor Tripoli traf ich auf die Truppen des Emirs von Palmyra, welcher höchstpersönlich seinem Vasallen zur Seite stand.

Zwischenzeitlich, im Februar 1217 hatten Imre und Welf die Provinz Hijaz befreit.

Im April konnten wir den Emir von Palmyra schlagen und Tripoli erobern. Doch der Emir fand keine Zuflucht mehr, da Imre und Welf inzwischen sein Stammland angriffen. Im Juni konnte Imre mit einem Überraschungscoup die Stadt Hamas erobern. Er zog mit 100 seiner besten Männer in großen Tonkrügen auf den Rücken von Kamelen als "Wein" in die Stadt ein. In der Nacht konnten sie die Wache eines Tores niedermachen und für sein bereitstehendes Heer die Tore öffnen.

Während ich in Homs schon in den Kapitulationsverhandlungen war, erhielt ich die Nachricht daß der Graf von At Tauf, mein Vasall, flüchten musste, da seine Grafschaft Syria von Truppen des Emirs von Palmyra erobert wurde.

3 Tage später, am 16.07.1217 fiel Homs.

Auf dem Weg nach Hama, Imre marschierte nach Syria, erhielt ich Kunde vom Tode des Herzogs von Bayern, Philipp Rheinfelden im biblischen Alter von 91 Jahren.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/Bild+13.JPG
Bayrisches Erbe

Anfang September erreichte ich Hama und begann sogleich mit der Abschottung der Stadt von der Versorgung. Nur 3 Wochen später, nachdem ich freien Abzug für alle Bewohner der Stadt, dem Volk wie auch den Soldaten, garantiert hatte, wurden uns die Tore geöffnet. Meine Berater hatten mich damals gedrängt, zumindestens die Soldaten des Emir in Haft zu nehmen. Doch zum Einen hätte ich sie nicht versorgen können, und zum Anderen hatte ich noch vor Weihnachten viel zu erreichen. Und eine schnelle Eroberung von Hama kam mir da sehr gelegen. Nach der Besetzung und Ernennung eines neuen Grafen von Hama gab ich den Befehl zu einer Mobilmachung in Norditalien. Mit der Anforderung von weiteren 33.000 Mann wollte ich dem Feind ein Zeichen setzen. Auch sollte dies dem Basileios gegenüber meine alleinigen Ansprüche auf das Heilige Land untermauern. Ich eilte nach Syria, welches ich nach der selben Garantie am 6. November übergeben bekam. Am 25. Tag des selben Monats fiel Palmyra und am 10. Dezember mit Suweida die letzte Festung des Emirs von Palmyra, welchen wir in Palmyra gefangen nehmen konnten. Er wurde nach seiner Unterschrift auf der Abtretungsurkunde nach Ascalon in den Kerker gebracht.

Nach fast genau 2 Jahren herrschte wieder Frieden. Das Weihnachtsfest verbrachte ich in Jerusalem n stiller Andacht, während mein Heer seine Siege ausgelassen feierte. Der Patriarch von Jerusalem, vom Papst berufener Vertreter Christi, verlieh mir in der Weihnachtsmesse folgende Titel:

Herzog von Tirol, Syrien Homs, Palästina und Ascalon

Den Herzogstitel von Tyros ließ ich meinem treuen Weggefährten und Onkel Ascanio von Hohenfeste verleihen. Ich stattete ihn mit 9 Grafschaften und 3.000 Florentinern aus.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/Bild+14.JPG

Dies hatte ich mit Blick auf die meine weiteren Pläne im Heiligen Land veranlaßt. Während die Mauren und sicherlich auch der Basileios von meiner Rückkehr nach Venedig ausgingen, war mein Ziel noch nicht erreicht. Daher stellte ich im Mai des Jahres 1218 zusammen mit Herzog Ascanio 22.000 Mann unter Waffen, um dem Emir von Al-Jazira, welcher das Land zwischen Palmyra und den byzantinischen Provinzen in Kleinasien beanspruchte.

Mit Blick auf einen weiteren Zug in Feindesland ließ ich zur Füllung meiner doch arg geschundenen Staatskasse in meiner Abwesenheit in Venedig eine große Ständeversammlung einberufen. In der damaligen Kreuzzugseuphorie konnte mein Verwalter über 11.400 Florentiner von den Vertreter meines Volkes erwirken.

Mit diesem Geldsegen konnten wir bis zum Juli 1219 die Scheichtümer Asas, Autah, Bira und Edessa befreien. Der Emir von Al-Jazira wurde vor Edessa gefangengenommen und zu seinem Amtsbruder nach Ascalon gebracht. Mitten in den Siegesfeierlichkeiten erfuhr ich vom Tode Gerhard von Thüringen, welcher mir sein Herzogtum hinterließ.
Damit hatte ich eine durchgehende Landverbindung zu meinen Reichsteil in der brandenburgischen Mark.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/Bild+16.JPG

Im September erreichte ich Antiochia und Alexandretta, zwei byzantinische Provinzen, welche in die Hände der Sarazenen gefallen sind. Des Basileios Truppen zeigten ihre erstmalig ihre Schwäche. Im Januar konnte ich Antiochia und im Balbek befreien. Nach der Entscheidung, das Heilige Land vollständig aus der Hand der Sarazenen zu befreien, also hier nicht aufzuhören, orderte ich weitere 11.000 neue Soldateska aus Thüringen und Sachsen.

Ascanio und ich sandten uns in dieser Zeit abwechselnd die guten Nachrichten zu.
Im Juni: Ich eroberte Allepo, dann Ascanio Alexandretta, ich wieder Acre. Im August war Ascanio in Teluch erfolgreich. Nach dieser schnellen Folge an Eroberungen gingen mir die Sarazenen aus. Einzig der Abbasidenkalif, welcher u.a. über Damaskus herrschte, war noch zu nennen. Dach nach nunmehr 5 Jahren andauernder Kriegsführung ging mir auch der Nachschub an Soldaten und die Motivation meiner Veteranen im Heiligen Land aus. IN meinem Lager herrschte allgemeine Zufriedenheit über das Erreichte.

Nach dem mein Entschluß Ende August in Jerusalem gereift war, bestätigte ich die Gründung der Johanniterorden, welcher sich schützend und auch heilend um den jetzt zu erwartenden Pilgerstrom kümmern sollte. Immerhin war es nun dem Reisenden möglich, ohne großen Kostenaufwand auf dem Landwege bis zum Felsendom zu gelangen, ohne seinen Fuß auf heidnischen Boden zu setzen.
Ich übertrug dem Orden die Stadt Tripoli mit dem großen Hafen und dem umliegenden Ländereien.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/Bild+17.JPG

Am 18. September des Jahres 1220, unter Leitung des Patriarchs von Jerusalem und im Beisein hoher Persönlichkeiten meines Reiches und des Heiligen Landes, erhielt mein Onkel Herzog Ascanio die Herzogtümer Odessa, Antiochia und Sinai übertragen. Zu aller Überraschung ließ ich ihn in dieser Zeremonie zum König von Jerusalem krönen und durch den Patriarchen salben.

Ascanio herrschte über 22 Vasallen, 7 Herzogtümer und 15 Grafschaften und damit über 30 Provinzen. Seinem Sohn und 23. Vasall Geralamo von Hohenfeste übertrug er das Hausgut Innsbruck. Ich persönlich übergab Ascanio eine Truhe mit 5.000 Florentinern.

Meinen Wunsch, Das Heilige Land zu befreien, habe ich zusammen mit Ascanio erfüllen können. Die Errichtung des unabhängigen Königreichs von Jerusalem war mir von vornherein klar. Und das ich nicht einen 6. Königstitel übernahm, sondern dafür sorgte, das ein starker König das Heilige Land selbst als seine Heimat betrachtete und damit wie sein Eigen Blut gegen die Sarazenen verteidigte, halte ich immer noch für eine meiner besten Entscheidungen meines Lebens.

Wir schwörten uns ewige Bündnisstreue, welche - das kann ich inzwischen sagen - bis heute hielt und ich verließ das Heilige Land noch im selben Monat in Richtung Heimat.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/Bild+18.JPG



Fortsetzung folgt...

Oliver Guinnes
28.03.06, 18:39
Schön, dass es sich mal wieder bestätigt: tot Gesagte leben länger!

:gluck:

Arminus
29.03.06, 15:06
Auf Ender ist Verlaß! :)

Ender
02.04.06, 22:00
Wie ich vermutet hatte, war vieles zu regeln gewesen in meiner Heimat. 5 Jahre Abwesenheit des Königs gehen nicht am Reich spurlos vorbei. Nach einer Neuordnung meines Beraterstabes, im Grunde eine Verjüngung, musste ich mir die dynastischen Verbindungen meiner Familie im Okzident ansehen.

Da war Markvaard, einer meiner Vetter und Neffe des englischen Königs Gebhard von Hohenfeste. Er war Erbe und Thronfolger des Herzogs von Oberlothringen. Damit das reiche Herzogtum auch meinem Königreich angeschlossen wird, musste ich vor dem Erbfall Markvaard zu einem meiner Vasallen machen.
Im November 1220 ernannte ich ihn zum Grafen von Savoie. Savoie war eine der ältesten und reichsten Grafschaften in meinem Reich, bisher eines meiner Hausgüter.

Generell waren meine Hausgüter zu dieser Zeit im ganzen Reich verteilt. Ich hatte mal diesbezüglich mit meinem Großvater gesprochen, der hierfür 2 Gründe anführte. Zum einen hatte er sich die reichsten Grafschaften seines Reiches gesichert. Und zum anderen wollte er damit im ganzen Reich seine Hausgütern verteilt wissen und damit eigenen Truppen präsent sein. Ein weiterer Vorteil war, das in diesen reichen Provinzen auch besonders große Heere aufgestellt werden konnten.

Für mich gab es andere Prioritäten. Meine Grenzen waren sicher. Es würde und hat auch keiner je gewagt, mir den Krieg zu erklären oder mir die Vasallentreue aufzukündigen. Und Geld hatte ich wahrlich genug. Nach einem 5-jährigen Krieg zählte mein Staatsschatz immer noch über 76.000 Florentiner.
Mit Blick auf die weiten Entfernungen wünschte ich, meine 15 Hausgüter soweit wie möglich in Norditalien und in Ägypten zu konzentrieren.

Nachdem ich Savoie an Markvaard vergeben hatte, fing ich an, mir interessante Grafschaften dafür auszusuchen. Die erste Familie, die für diese Politik ihr Schloß, im Januar des Folgejahres, verlassen mussten, waren die Grafen von Besancon. Ich musste mir Zeit lassen, da verständlicherweise meine Vasallen hiervon nicht begeistert waren.

Nachdem ich dies geregelt hatte, reiste ich nach Lancaster, um der Hochzeit von Jahwar von Hohenfeste, Erbe des schon alten Herzogs von Cumberland und Lancaster, beizuwohnen. Das meine 2. Tochter Leonide die Braut war, hätte schon allein meine Anwesenheit bedeutet. Mit dieser Verbindung schuf ich eine reine Hohenfester Blutlinie und ich machte den Fürsten und Prinzen der Inseln meine Interessen klar.

Die folgenden Jahre reiste ich durch mein Reich, um längst fällige Besuche abzustatten und weitreichende Gespräche zu führen. Mit Blick auf seinen Erben unterstellte bereits Thierry Longwy, Herzog von Oberlothringen sein Herzogtum meiner Herrschaft. Im folgte der Graf von Venaissin.

Im Mai 1224 weilte in wieder in Lancaster. Mein Cousin Jahwar von Hohenfeste, ebenfalls Neffe von Ascanio, König von Jerusalem und auch Neffe von Martino, König von Böhmen, brachte seinen Schwiegervater, den Herzog von Cumberland und Lancaster zu Grab. Gleichzeitig wurde mein Reich um 8 Provinzen erweitert, der erste nennenswerte Besitz auf den Inseln. Das es seitdem mir nicht mehr gelang, dies auszuweiten, wußte ich damals noch nicht.
Zumindestens konnte ich die Gelegenheit nutzen und den Titel des Herzogs von Savoyen begründen.

Die Folgejahre verbrachte ich viel in Norditalien und zähle ich zu den glücklichsten meines Lebens. Meine Familie war gesund. Meine Vasallen treu. Und an allen Grenzen herrschte Frieden. Eine Ständeversammlung brachte mit über 10.000 Florentiner ein. Dies war ein Zeichen, wie stark die Wirtschaft in meinem Reich erblühte. Den Staatsschatz mit über 90.000 Florentinern hatte ich damals auf mehrere Zitadellen im ganzen Reich verteilt.

Nach 2 Jahren endete das Glück jäh. Obwohl mein Cousin und engster Verwandter fähiger Könige hatte Jahwar von Cumberland nicht die Fertigkeiten um zwei Herzogtümer zu führen. Die Grafen von Lancaster und Durham hatte sich von Jahwar losgesagt und strebten seinen Sturz an. An der Spitze von knapp 20.000 Mannen aus Norditalien und Besancon marschierte ich nach Nordengland, um meinem Cousin und Vasallen beizustehen.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/Bild+19.JPG

Das Erste was ich tat, als im August 1226 in Cumberland landete, war der Einzug der Herzogstitel von Jahwar. Die Grafen von Westmorland, Chester, Shrewsburry und Derby beeilten sich, mir die Treue zu schwören und stellten mir ihre Truppenkontingente zur Verfügung.

Bereits im November ergab sich Lancaster. Im Januar folgte ihm Durham. Im März übergab ich Jahwar Bruder Abdul Fatah die eroberten Grafschaften und die Herzogstitel.

Zu dieser Zeit hatte ich schon oft Kontakt mit Stefan von Franconia, dem Grafen von Wolgast. Ich ersuchte ihn immer wieder, seine Tochter Ute von Franconia meinem Sohn und Erben Benedetto als Frau zu geben. Was so interessant an Ute war? Ihr Vater war Erbe des deutsche Königs und Ute seine älteste Tochter. Nach sage und schreibe 8 Bittschreiben des mächtigsten Königs an einen einfachen Grafen, erhielt ich die Zustimmung! Im Juni 1227 war dann endlich Hochzeit.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/Bild+21.JPG

In den dann folgenden Jahren spürte ich zum ersten Mal die Last der Krone von fünf Königreichen. So ein riesiges Reich zu führen, bedeutete mehr als sich ein König vorstellen kann. Um Stabilität im Reich zu erhalten, muß man nicht nur die Vasallen, den Klerus und das Volk gütlich stimmen. Nein, man ist auch gezwungen, sein Reich immer weiter auszudehnen. Zum einen wird dies in dieser Zeit der Kreuzzüge erwartet und zum anderen beschäftigt dies die Vasallen und deren Truppen bevor diese auf gefährliche Gedanken kommen.

So versuchte ich ein guter und gerechter König zu sein und mußte damals feststellen, das auch ich es nicht jedem recht machen kann. Wenige Lichtblicke erfüllten diese Jahre. Da war die Hochzeit meines 2. Sohnes Clotwig mit Riccarda, der einzigen Tochter meines königlichen Onkels Martino von Böhmen im Juli 1230.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/Bild+25.JPG

Oder die Geburt meines ersten Enkels Baldassarre von Hohenfeste im November 1231. Er wurde bereits in Verona geboren, der Stadt meiner Ahnen, da ich seinen Vater Benedetto 5 Monate vorher zum Herzog von Verona mit den Grafschaften Verona, Prescia und Mantua erhoben habe. Kurze Zeit später wurde mein 2. Enkel Cataldo, Sohn von Clotwig geboren. Die Erbfolge war gesichert.
Dann, im Jahre 1234, genau genommen den 5. Juli, ereilte mich die Nachricht von einem neuen, kriegerischen Volk, im Osten. Zuerst nannte man sie die Mongolen oder auch nur Teufel, doch der Begriff "Goldene Horde" in Bezug auf das Zelt ihres Fürsten setzte sich dann durch.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/Bild+28.JPG

Anfangs nahm niemand dieses Volk ernst. Ich, beispielsweise übergab die reiche und truppenstarke Grafschaft Ile de France an den Herzog der Champagne, da dieser alle umliegenden Grafschaft bereits beherrschte und ich ja mich auf Norditalien zurückziehen wollte.

Doch als dann nicht einmal 2 Jahre später einige russische Fürsten stark in Bedrängnis kamen, begannen auch die christlichen Königreiche sich vorzubereiten. Ich denke, dass vor allem die Nachrichten aus Byzanz dies begründete. Man glaubte doch dem Basileios eher als den Russen. Demnach waren sie nur noch 3 Grafschaften vom Schwarzen Meer und damit von einem Seeweg bis nach Venedig oder Spanien entfernt.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/Bild+32.JPG

Nach intensiven Kontakten mit Polen, Böhmen und Ungarn, mit letzteren schloß ich eine Allianz, rief ich im November 1237 zum Kreuzzug auf.

Aus meinen 10 Hausgütern in Norditalien sandte ich das wohl größte Heer, was die Christenheit je bis heute gesehen hat in den Kreuzzug. Da die Reise lang war, wußte ich, es werden viele auf dem Weg sterben. Daher dieser große Zug.
Doch mein Ziel war für alle eine Überraschung. Hatten sie doch gedacht, ich reise über Byzanz in schwarze Meer, um die Mongolen direkt anzugreifen. Was hätte ich davon, außer große Verluste für Ländereien am Ende der Welt.

Nein.

Aus den Erbschaften von Bayern und Thüringen gehörten zwei einsame Provinzen an der östlichen Ostseeküste zu meinem Reich. Diese beiden "Basen" sollten zum einen erweitert werden und zum anderen als starke Festungen eine Bedrohung für die rechte Flanke des zu erwartenden Angriffs der Mongolen auf Polen und Böhmen dienen.
Zum Vorteil war es auch, das die jeweils umliegenden Gebiete noch durch Heiden bewohnt wurden, welche den bereits seit Jahrzehnten bestehenden und unfähigen Deutschen Orden trotzen konnten.

Und daher vergewisserte ich mir die Zustimmung des polnischen und böhmischen Königs und sandte 54.000 Mannen nach Narva an der äußersten Ostspitze der Ostsee und etwa 51.000 Mannen nach Sambia, direkt östlich am Reich des Deutschen Orden grenzend. Diese beiden Provinzen gehörten bereits meinem Reich an.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/Bild+34.JPG

Erst als die Truppen angekommen und sich einigermaßen von der Reise erholt hatten - ca. 80.000 hatten die winterliche Reise überlebt - erklärte ich den ersten der, sicherlich schon Böses ahnenden Nachbarländern den Krieg.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/Bild+36.JPG

Ich selbst stand den Truppen in Narva vor. Ein Jahr nach der Abfahrt in Venedig konnte ich die ersten Erfolge feiern. Und im April 1239 erhob ich meinen Neffen Ludolf von Hohenfeste zum Herzog von Estland und Herrscher über 5 Grafschaften an der östlichen Ostsee.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/Bild+38.JPG

Im Oktober des selben Jahres konnte ich seinen Bruder Hugo zum Herzog von Kurland machen, dessen Herzogtum sich direkt an das seines Bruders anschloß.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/Bild+43.JPG

Zusammen mit einigen Reichsgrafen, vor allem ehemalige Truppenkomandeure, denen ich ihre Leistungen durch die Erhebung zum Grafen vergütete, konnte ich auf eine große und starke Front an der Ostsee und im Norden des Einzugsgebietes der weiter erstarkten Mongolen bauen. Der Kreuzzug hat mich zwar die Hälfte meines Staatsschatzes gekostet, doch arm war ich noch lange nicht...und es hatte sich gelohnt.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/Bild+44.JPG



Fortsetzung folgt...

Ender
06.04.06, 22:09
Eigenartigerweise fiel es mir damals schwer, wieder ruhiger zu treten. Obwohl die Größe meines Reiches mir damals schon sehr zu schaffen gemacht hatte, plante ich bereits 2 Monate nach meiner Rückkehr aus dem Balticum den nächsten Kreuzzug. Heue weiß ich, dass ich für meine damaligen französischen Vasallen eine Schutzzone zu den spanischen Mauren schaffen wollte.
So befahl ich im Juli 1240 die Mobilmachung und zog mit 83.000 Mann in 10 Heeren nach Spanien.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/Bild+50.JPG

Ich stationierte meine Truppen in 4 spanische Provinzen. Sie umzingelten sozusagen die spanischen Mauren, vor allem das Emirat Valencia. Kein sarazenischer Landstrich lud so zu einer Befreiung ein als Spanien. Im Nordwesten und Nordosten eine bereits etablierte venezianische Front. Im Südosten eine meiner Grafschaften und von allen Seiten über das Meer leicht zu erreichen. Im April 1241 hatten meine Truppen ihre Stellungen erreicht und ich eröffnete am 11. die Schlacht in 5 Scheichtümern des Königreichs Al' Murabait. Valencia musste noch warten.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/Bild+53.JPG

Relativ schnell und vor allem ein Emirat nach dem anderen musste sich die Mauren meinen Truppen beugen. Im Februar des Folgejahres beendete ich zufrieden den Kreuzzug.
Das nördliche Drittel der Halbinsel war in meiner Hand. Nun musste ich für eine starke und dauerhafte Führung sorgen. Aufgrund meiner positiven Erfahrungen im Heiligen Land schuf ich 3 Herzogtümer und erhob 3 Verwandte in den Herzogsstand. Mein Onkel Ordulf erhielt Asturia mit 4 Grafschaften und sein Bruder Achille erhielt Kastillien mit 5 Grafschaften. Für die längste Grenze zu den Sarazenen jedoch brauchte ich einen Vertrauten. Ich wählte meinen 2. Sohn Clotwig. Er wurde Herzog von Sarragossa mit 6 Provinzen vom Atlantik bis an Castillien heran.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/Bild+58.JPG

In den folgenden Jahren war ich sozusagen gezwungen, mich um die Verwaltung meines Reiches zu kümmern. Meine Ärzte bescheinigten mir eine Krankheit namens Streß, von der ich vorher noch nie gehört hatte. Ich musste Tunis meinem Bischof und Vetter Otto von Hohenfeste geben. Ich schaffte es einfach nicht mehr. Jedes Mal wenn ich Benedetto in Verona besuchte, sah ich, wie glücklich er in seinem kleinen Reich war. Und ich sah, wie unglücklich ich war. Seitdem meine geliebte Frau während meines Balticumskreuzzuges gestorben war, war ich auch noch einsam. Die Details und Kleinigkeiten, die ewigen Audienzen und Belanglosigkeiten, mit denen ich mich beschäftigen musste, machten mir die Tage unendlich.
Selbst das vorerst schnelle Vorankommen der Mongolen berührte mich nicht - sie waren nur noch 2 Grafschaften vom Herzog von Estland entfernt. Obwohl ich einen verlustreichen und teuren Krieg im Balticum geführt hatte, um sie zurückzudrängen.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/Bild+65.JPG

Ich sah keinen Lichtblick mehr in meinem Leben.
Auch nicht als sich ausgerechnet die Seldschuken als die größten und erfolgreichsten Feinde der Goldenen Horde erwiesen.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/Bild+66.JPG


Den Entschluß faste ich auf der wohl letzten Festlichkeit, die ich genießen konnte. Es war die Hochzeit meines 3. Sohnes Innocenco mit der ältesten Tochter des ungarischen Königs Czak Arpad im August 1247.
Ich bereitete alles zusammen mit meinem Söhnen zum Weihnachtstag des Jahres 1247 vor.
Ich verfügte in Gegenwart des Papstes, des Basileios, der Könige von Böhmen, England und Jerusalem, meiner Söhne und aller Herzöge meines Reiches folgenden Erlaß.
Ich entlasse den größten Teil meiner Herzöge in die Unabhängigkeit. Der Herzog der Champagne soll die französische Königskrone erhalten. Aber erst nach der Unabähngigkeit der französischen Herzöge. Die reichunmittelbaren Grafen blieben Vasallen. Damit erreichte ich eine extreme Verkleinerung des Königreichs von Venedig, welches nunmehr durch meinen Sohn Benedetto als Erbe akzeptiert wird. Die Herzöge sollen nunmehr eigenständig und unabhängig vom venezianischen Königshaus ihre Interessen vertreten und umsetzen. Die anwesenden Hohen Herren besiegelten die Urkunden und sie wurden in 5-facher Ausfertigung erstellt und an folgenden Stellen verwahrt. Im Königliches Archiv zu Venedig, im herzöglichen Archiv zu Verona, im kaiserlichen Archiv zu Konstantinopel, im Heiligen Archiv zu Jerusalem und einmal ließ ich es insgeheim in der Nähe der von der alten Familiengruft bei Freiburg im Breisgau vergraben. Die Grafschaft in der alles begann.
Gaspare von Hohenfeste am 1. September im Jahre des Herrn 1248

Damit enden die Memoiren des wohl mächtigsten Herrschers der Christenheit. Er verstarb im Dezember 1248 nur kurz nach der Vollendung seiner "Lebensgeschichte". Mit Blick auf sein Testament ist es nicht verwunderlich, daß bereits in dieser Zeit die Verwaltung des Reiches dezentralisiert war. Wie vereinbart, wurde sein Reich bei seinem Tode in viele Teile geteilt.
Doch vorgenannt erwähnt Gaspare eine Begebenheit, welche das Liber Primus der Chronica Magna, welches hier sein Ende findet mit dem Liber Secundus verbindet.
Denn hier ist bewiesen, daß unser Königshaus seinen Stamm im Geblüt der venezianischen Könige findet.
Der Stammvater des Hohenfester Hauses Ungarn war der 3. Sohn des letzten Großkönigs von Venedig.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/Bild+67.JPG

Im Liber Secundus widmen wir uns nun der Geschichte der Familie von Eugenio, Sohn von Innocenco von Hohenfeste und erster König Ungarns aus der mächtigsten Dynastie der damaligen Welt.
Wir danken den Aufmerksamen Lesern des Liber Primus und hoffen, daß ihnen auch die Fortsetzung gefallen wird.

http://hometown.aol.de/Uwe%20und%20Kati/CK/Endkarte+klein.JPG

Ender
12.04.06, 23:18
Nach kurzer Pause konnten wir bereits das Liber Secundus (http://www.si-games.com/forum/showthread.php?p=272372#post272372) auflegen. Neues Kartenmaterial und ein leicht geänderter Stil sowie der gute Vorsatz, keine langen Pausen zuzulassen, sollen den Lesern eine spannende Lektüre bieten.

Nochmals vielen Dank für die vielen Beiträge, aufmunternden Posts und über 1.500 Views! Im zweiten Teil will ich noch mehr sehen!!!