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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : welche industrie(textil ,Möbel,...) ist die beste ??



Zomp
27.08.04, 19:49
Soweit ich es bis jetzt herausgefunden hab scheint die textilindustrie die beste zu sein (war ja auch nicht wirklich schwer darauf zu kommen ^_^)

Aber ich würd gern wissen wie andere (erfahrennere :) ) spieler darüber denken und ob man in aufnahmefällen auchmal eine andere industrie wählen sollte .

Wenn dem nicht so ist wär ich doch etwas enttäuscht von dem wirschaftssysthem , aber ich bin ja noch ein sehr neuer Regent und kann
vieles nochnicht so richtig einschätzen .

Und nochwas :welche industie sollte man Schweden aufbauen ??

Ich hoffe auf baltige antworten : )

habakuk
27.08.04, 20:31
Ich versuche mich auch gerade an Schweden. Zwar bin ich kein Vicky-Experte wie andere hier, aber ich habe es so gemacht:

- die Handfeuerwaffen-Fabrik habe ich geschlossen (weil ich hier gelesen habe, dass Waffen nich mehr viel bringen)

- zunächst habe ich ein oder zwei Stahlwerke gebaut

- später dann noch Luxusmöbel- und Luxuskleiderfabriken - die bringen wirklich Profit

:prost:

Zomp
27.08.04, 20:44
hm aber ist es nicht im gewinbringensten sich nur auf Luxuskleider zu spezialisieren ??

wenn nicht warum nicht ?

[B@W] Abominus
27.08.04, 21:18
Panzer! Panzer lohnen immer, ansonsten ist die Produktion von Luxusgütern allgemein recht vorteilhaft.

Elvis
27.08.04, 22:22
Mit Kleidung und Luxuskleidung kann man im Allgemeinen tatsächlich nichts falsch machen.
Der Profit, den man dabei macht, kann aber auch täuschen. Man muss zumindest in der ersten Hälfte des Spiels ja auch erhebliche Mengen Stoff produzieren um die Fabriken am laufen zu halten. Und die werfen kaum was ab (Das kann sich später extrem ändern). Man muss den Gewinn also etwas verteilt betrachten.
Sich abhängig von Baumwollimporten und Farbstoffen zu machen, kann natürlich ebenfalls nach hinten losgehen, auch wenn ich selber damit noch keine nennenswerten Probleme hatte. Die Produktion von Luxusgütern ist aber sicherlich der richtige Weg.
Nach den ersten Jahrzehnten kann ebenfalls die Produktion von Stahl und Schnittholz äußerst lukrativ sein, weil viele Nationen sie nach der Industrialisierung als Rohstoffe brauchen.

Die Gewinne hängen natürlich auch vom gewähltem Schwierigkeitsgrad ab. Auf höheren Schwierigkeitsgraden produziert die KI mehr und der Spieler kann nicht mehr so gut Engpässe auf dem Markt ausnutzen. Andererseits kann man leichter importieren.
Aber um es auf den Punkt zu bringen sind Kleider und Luxuskleider eigentlich zu jeder Zeit gewinnbringend und das recht sicher. Bei anderen Waren kann das extrem schwanken. Ich hatte auch schon Spiele, in denen ich beachtliche Gewinne mit einfachem Glas gemacht habe. Das hängt eben davon ab, was der Markt braucht.

Jorrig
28.08.04, 02:33
luxusmöbel gehen aber genausogut. stahl ist super. da man als schwede nicht viel bevölkerung hat, sollte man echt nur die edelsten fabriken nehmen, die man bekommen kann. dampfer sind z.b. auch sehr gut, die klipper nicht ganz so. maschinenteile nur zum eigenbedarf, ebenso sollte man auch als schwede eine kleine eigenproduktion der güter zum eisenbahnbau haben (schnittholz, beton, stahl). ansonsten immer auf den wm schauen und gucken, was gerade gefragt ist und was keiner produziert. das lernt man schon mit der zeit.

Zomp
28.08.04, 11:17
ok , man sollte also versuchen eine Industrie mit einigen hochwertigen Waren aufbauen , damit man falls eine dieser Waren auf dem Markt gesättigt ist immernoch mit den anderen Gewinn machen kann .

Im direkten Vergleich hab ich bis jetzt die Erfahrung gemacht das Munition
mehr Gewinn bringt als Stahl , wars ne Ausnahme ??

Wahnfried
28.08.04, 12:32
Noch rentabler ist Sprengstoff. Das ist so weil Schwefel immer knapp ist, jedenfalls zu beginn des Spieles. Als Schwede sollte man sich eine Sprengstoff Fabrik zulegen (Albert Nobel). :D

General Guisan
28.08.04, 12:42
Ich mag Stahl&Schnittholz-Fabriken, da sie einem sowohl bei der Eigen-Industrialisierung helfen wie auch Geld bringen.

Dazu baue ich meist recht viele Kleiderfabriken, dazu genug Stofffabriken, einige Glasfabriken sowie Beton, Sprengstoff und meist jeweils eine "Waffenfabrik"(also Handfeuerwaffen, Artillerie)

Je nachdem baue ich noch Maschinenteilefabriken(werden nicht immer benötigt, hatte schon Spiele da waren die ab 1850 frei verfügbar in grossen Mengen, wieso dann selbst eine Verlustindustrie bauen?) Klipper resp. Dampferfabriken und "exotischere Dinge"..

Elvis
28.08.04, 12:46
Ja. Das dürfte eine Ausnahme gewesen sein. Rüstungsproduktion sollte eigentlich nur für den Eigenbedarf stattfinden. Sie ist im allgemeinen nicht gewinnbringend. Es kann aber Ausnahmen, wie z.B. Sprengstoff geben, der sich zuweilen sehr gut verkaufen lässt.
Munition und Stahl können zu Beginn des Spiels sogar mit geringem Verlust laufen. Im späteren Verlauf wird Stahl dann meist recht wertvoll, während Munition lediglich aufgrund der gestiegenen Produktivität etwas mehr einbringt.
Waffen bekommt man häufig auf dem Weltmarkt zu kaufen, wenn auch in geringen aber regelmäßigen Mengen. Das liegt daran, das sie in kaum einer Industrie der KI als Input benötigt werden. Man braucht also eigentlich keine ausgedehnte Rüstungsindustrie.
Zur Sicherheit sollte man jedoch jede Art von Waffe selber zumindest produzieren können.
Meist habe ich die gesamte Rüstungsindustrie in einer Region mit zusätzlichen anderen weniger wichtigen Fabriken wie z.B. Schnaps oder Glas etc. und schicke die ARbeiter bei Bedarf einfach in die Rüstungsfabriken. Ansonsten bleiben sie bei mir geschlossen um Geld zu sparen.
Man kann sie auch nacheinander laufen lassen. Z.B. erst Unmengen Munition ansammeln und dann erst Handfeuerwaffen produzieren. Das ist besser als alle Fabriken nur teilweise besetzt laufen zu lassen, weil die Fabriken unabhängig von ihrer Auslastung die gleichen Fixkosten in der Verbrechensbekämpfung verursachen.
Das spielt natürlich keine Rolle, wenn ihr die Verbrechensbekämpfung sowieso auf 0 gestellt habt.

Im übrigen solltet ihr einfach auch immer ein Auge darauf haben, das ihr die Ressourcen, die ihr selber herstellt auch verwendet. Eine Industrie die hauptsächlich auf Importe angewiesen ist, kann gefährlich sein. So gab es bei mir mal kein Holz mehr zu kaufen. Logischerweise funktionierten danach bei mir weder Schnittholzfabriken noch Klipper-, Möbel- oder Luxusmöbelproduktion.
Auf höheren Schwierigkeitsgraden ist wie gesagt dieses Risiko geringer. Allerdings auch die Gewinne.

the general
28.08.04, 13:21
Eigentlich brauche ich ja nichts mehr reinschreiben weil meine Favoriten an Fabriken schon genannt wurden.

Kleider, Luxuskleider, Dampfer, Panzer und Artillerie.

Jorrig
28.08.04, 16:03
weil die Fabriken unabhängig von ihrer Auslastung die gleichen Fixkosten in der Verbrechensbekämpfung verursachen.
Das spielt natürlich keine Rolle, wenn ihr die Verbrechensbekämpfung sowieso auf 0 gestellt habt.

Ist das mit 1.03b nicht geändert? Geschlossene Fabriken tragen nichts mehr zur Verbrechensbekämpfung bei?
Unabhängig davon ist eine Munitionsfabrik schon deswegen ratsam, weil man die Muni für die Promotion von Offizieren braucht!
Wenn man die gesamte Rüstungsindustrie aufrechterhalten will, braucht man eine große Menge Schwefel und mehr als zwei Munitionsfabriken (also mind. 10 POPs in Munifabriken).

Elvis
28.08.04, 16:24
Ich meinte, das sie die gleichen Kosten verursachen, egal ob ein oder fünf POPs drin arbeiten.
Wenn sie geschlossen ist kostet es natürlich nix. :)

TheEvilForce
07.09.04, 21:38
Also ich habe die Erfahrung gemacht, daß im späteren Spiel Kohle+Eisen zu Mangelware wird und meist sind die super-rentablen Stahlwerke dann vollkommen sinnlos... Gute Erfahrungen habe ich dagegen mit Stoff + Kleiderfabriken gemacht, da die dafür benötigten Rohstoffe Baumwolle + Färbemittel immer in recht großen Mengen verfügbar sind... Auch gewinnbringend werden im späten Spiel Treibstoffraffinerien...

seik
10.09.04, 12:43
Wo verbleibt eigentlich der Gewinn der Fabriken? Unter Staats-Einnahmen sieht man ja "nur" die Steuern + Zölle!?

Elvis
10.09.04, 13:02
Willkommen im Forum werter Seik. :prost:

Das ist etwas komplizierter und ich weis nicht mehr wo die genaue Berechnung zu finden ist.

Jeder POP von euch bekommt ein Grundeinkommen, je nach größe und Art (also das Grundeinkommen eines Kapitalisten ist z.B. höher als das eines Bauern). Dieses Grundeinkommen fällt vom Himmel. Dafür müsst ihr nichts tun. Alle Gewinne aus RGOs und Fabriken werden ebenfalls nach einem Verteilungsschlüssel je nach Größe und Art der POPs auf alle POPs verteilt.
Das bedeutet also, das diese Gewinne im ersten Schritt nicht euch zugutekommen, sondern alleine den POPs.
Das Einkommen eines POPs besteht also meist aus Grundeinkommen + Einkommen aus Wirtschaftsaktivität. Ihr bekommt davon jetzt indirekt euren Anteil, weil ihr die POPs besteuert. Die Industrialisierung erhöht also nicht direkt eure Einnahmen sondern über die Steuern.
Bei der Gewinne aufgrund von Wirtschaftsaktivität auf die POPs, wird übrigens nicht berücksichtigt, ob ein POP tatsächlich in dieser Fabrik etc. arbeitet. Das Einkommen wird recht sozial auf euer gesamtes Volk verteilt. Der Goldesel Handwerker in eurer Luxuskleiderfabrik erhöht also auch das Einkommen eurer armen Baumwollfarmer. Sehr sozial eigentlich. :)

Nebukadnezar
10.09.04, 13:03
Weder Fabriken noch RGOs erwirtschaften 'Gewinne'.
Erst wenn man etwas verkauft hat man "Export" unabhängig davon ob man es hergestellt hat, als Startausstattung hatte oder per Ereignis bekam.
Dieser "Export" wird anteilig an alle Pops verteilt (Reiche bekommen mehr, arme weniger).
Um an das Geld der Pops zu kommen hat man die Mittel Steuern, Tarife und Staatsanleihen.
Importe bezahlt der Staat.

Man kann also einen hohen Export haben und superprofitabilität bei den Fabriken angezeigt bekommen und gleichzeitig Miese machen, selbst wenn man keine sonstigen Ausgaben hat :)
Erst die Entscheidungen des Staatsführers bzgl der Einnahmepolitik spült Geld in die Staatskasse.

EDIT: Um 1 Min verpasst ;)

Elvis
10.09.04, 13:15
Nebus Ergänzungen sind natürlich wichtig! ;)
Ihrkönnt die Gewinne die angezeigt werden als "potenzielle" Gewinne begreifen. Sie müssen durch den Verkauf auf dem Weltmarkt erst realisiert werden.

Wenn ihr eure Produktion hamstert, erhöht sich natürlich nicht das Produktionseinkommen eurer POPs (nur die Importzolleinnahmen werden wohl steigen. Aber ich weigere mich hier jetzt mal diesen Exploit zu erklären ;) )

Wenn ihr also z.B. mal dringend Geld braucht, und ihr habt eine Vorrat an einer Ware die ihr verkaufen wollt um Geld in die Staatskasse zu spülen, dann werdet ihr euch vielleicht wundern, das ihr nicht so viel Geld erhaltet, wie ihr gedacht hättet. Das liegt dann ebenfalls daran, das diese Verkaufserlöse eure Pops bekommen und ihr nur den Steueranteil davon.

Wenn ihr jedoch Waren kauft, belastet das alleine eure Staatskasse und niemanden sonst.

seik
10.09.04, 14:12
Ah ... jetzt wird mir vieles klarer - ganz herzlichen Dank!

Und wenn ich es richtig verstanden habe, dann macht eine Fabrik, die unprofitabel ist, nicht wirklich Verlust, sondern das Minus erklärt sich aus den anfallenden Kosten (eingekaufte Rohstoffe etc.) und der produzierten Menge zum aktuellen Marktpreis, FALLS es verkauft wird ... richtig?


Grüße
Seik


PS: kommen bestimmt noch weitere Fragen in den nächsten Tagen ... der Umstieg von Imperialsm II auf Victoria ist nicht der Einfachste ... :eek:

Elvis
10.09.04, 14:20
Ja da habt ihr recht werter seik.

Ihr könnt Fragen so viel ihr wollt. Das schreckt uns hier selten. Ich lege euch jedoch ans Herz zu den jeweiligen Gebieten, das vom werten Jorrig ins deutsche übersetzte und ergänzte Handbuch zu lesen. Hier werden viele der Mechanismen von Victoria erklärt.

Zu finden unter:
http://www.si-games.de/victoria/vicfaq.php

Es ist noch nicht allumfassend aber sonst wäre das Forum hier ja auch leer. :)
Es ist jedoch meiner Meinung nach eine herrvorragende Einstiegshilfe.

Nebukadnezar
10.09.04, 15:46
'Unprofitbale' Fabriken wären bei Beginn z.B. Handfeuerwaffen.
Wenn man diese Handfeuerwaffen verkauft, dann hat man wirklich Verlust.
Braucht man sie aber selber für Divisionen, Offizierspops oder Reservedivs dann ist es besser sie selber herszustellen.
Ansonten müsste man sie kaufen und das bezahlt man zu 100, wie alle Importgüter, während man vom Export nur einen Teil abbekommt :)
(Tricks/Events/Techs (Steuereffizienz etc) ändern das später)

'Profitabilität' ist also nicht der einzige Maßstab dafür was man produzieren sollte.