Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tagebuch eines Soldaten
Der große 2. Weltkrieg aus Sicht eines Soldaten. Gespielt mit dem SR Action Szenario 100 A, unter dem höchsten möglichen Schwierigkeitsgrad und der aggressivesten AI.
Glückliche Tage
06.04.39, Boston
Heute waren Marie und ich zu Besuch bei meiner Familie in Boston. Sie haben sich sehr gefreut das wir für die Hochzeitfeier meines Bruders Michael den langen und beschwerlichen Weg über den Atlantik genommen haben.
Die Hochzeit meines Bruders war einfach nur Klasse, wir haben gelacht und getanzt und uns prächtig amüsiert. Danach blieb ich noch mit meiner Frau solange ich Urlaub hatte bei meiner Familie ehe ich wieder zurück nach Deutschland reiste.
Der Abschied tat mir weh, wohnt doch meine Mutter und meine Geschwister schon seit 1920 in der USA. Doch meine Heimat ist nicht die USA. Meine Heimat ist nun mal Deutschland. Hier hatte ich meine Frau kennen gelernt, als ich meine Großeltern besuchen wollte, und hier kam ich zurück um ein neues Leben zu beginnen.
Mein Bruder konnte meine Entscheidung nicht verstehen. Er ist in der USA aufgewachsen, und für ihn ist Amerika die Heimat. Doch meine Mutter die aus Deutschland nach Amerika ausgewandert war hatte Verständnis dafür das es mich zurück nach Deutschland zog.
Jammerschade das mein Vater nicht an unserer Feier teilnehmen konnte. Er starb vor einem Jahr an dem Rheuma das er sich in den Schützengräben in Flandern geholt hatte. Damals hatte er für das Kaisersreich sein Leben riskiert, und ich war nun dabei seine Dummheit zu wiederholen. Wir hatten zwar noch nicht Krieg, aber ich hatte mich auf der Suche nach einem Job freiwillig zur Armee gemeldet. Und die Nachrichten die man hörte, lissen schlimmstes vermuten. Doch noch war es nicht soweit. Vielleicht konnte die Luxenburg Krise ja auch friedlich gelöst werden. Die Sudetenlandkrise und der Anschluß Österreichs hatte ja schließlich auch friedlich gelöst werden können.
Wie auch immer, mein Urlaub war einfach nur hervorragend, wozu sich sorgen machen, noch ist nichts schlimmes passiert.
Na denn,
frohen Mutes auf zu neuen Taten
Sir H. Dowding
03.08.04, 19:30
Das wird interessant werden.
Glück auf Mantikor!
schließe mich an! Viel Erfolg!
PanWolodyjowski
03.08.04, 20:29
Good Luck Soldier! ;)
Mantikor, daraus könnte man ne Sammlung machen, indem man solche anderen Geschichten mit Soldaten anderer Länder sammelt! ;)
von Stollberg
03.08.04, 22:49
Auch von mir alles Gute!
Der Auftakt läßt auf Großes hoffen.
Wie immer :D
Der Krieg beginnt
02.07.39
Heute, habe ich durch eine Eilmeldung im Radio erfahren das uns Frankreich den Krieg erklärt hat. Als Grund wurde die Angliederung von Luxenburg an das deutsche Reich genannt. Verdammt noch mal, warum können sie nicht akzeptieren das die Luxenburger mit uns zusammen leben wollen, wieso zetteln sie deswegen gleich einen Krieg an. Und als sei das nicht schlimm genung habe ich natürlich prompt meinen Marschbefehl erhalten. Es geht nach Polen. Das wars mit den ruhigen Zeiten von nun an ist Krieg.
22.07.39, nahe Poznan
Heute hatten wir zum ersten Mal Feindkontakt. Ich hatte den Auftrag mit meinen Männern eine feindliche Stellung einzunehmen, die den Vormarsch unserer Panzer bedrohte.
Wir sind im frühen Morgengrauen bis an die polnischen Stellungen herangeschlichen. Ich konnte zwei Panzerabwehrgeschütze und zudem mehrere MG´s ausmachen, die um einen alten Bauernhof herum in Stellung gebracht waren.
Die Abwehrgeschütze zielten genau auf eine Straße, die unsere Panzer wegen des dichten Waldes nehmen müssen, und zudem waren sie noch mit Tarnnetzen getarnt.
Zu unserem Glück hatten die Polen jedoch nur wenige Wachen aufgestellt. Die meisten schliefen im Bauernhof oder lagen in den Zelten die sie um ihre Stellungen herum aufgestellt hatten.
Ich stellte meine Männer so auf, das sie die Wache an der Pak sofort ausschalten und anschließend den Bauernhof stürmen konnten. Währenddessen sollte unser benachbarter Zug die Zelte und die andere Pak angreifen.
Genau zu verabredeten Zeit, gaben ich und die anderen Zugführer den Angriffsbefehl. Und es klappte wie am Schnürchen. Die Polen wurden vollkommen überrascht. Wir schoßen die Wachen einfach von den Beinen, und bevor die anderen Soldaten richtig wach werden und zu den Waffen greifen konnten waren sie auch schonn überwältigt.
Ohne einen einzigen Mann zu verlieren, hatten wir die Stellung einnehmen können. Nun wurde der Weg für unsere Panzer frei, und schon bald darauf erfuhr ich über den Bericht der Wehrmacht das es uns gelungen war in Poznan eine große Anzahl feindlicher Divisionen einzukesseln.
Ein Steel Panthers AAR?
Lasst Euch nicht ärgern,
weiter so
16.08.39
Der Krieg in Polen ist vorbei. Heute hat die polnische Regierung nach der Einnahme von Warschau kapituliert, und uns damit weiteres Blutvergießen erspart. Aber das schlimmste wird erst noch kommen, noch ist Frankreich nicht geschlagen.
07.09.39, Arnheim (Holland)
Nach dem Sieg über Polen wurde unsere Einheiten umgehend in den Westen verlegt. Es hieß das wir dort schon bald jeden Mann brauchen werden, weil eine entscheidende Offensive geplant ist.
Der Angriff im Westen begann dan auch am 02. September. Doch die Wucht des Angriffs traff nicht wie erwartet Belgien oder Frankreich, sondern Holland.
Unsere Einheit war mit den Einheiten dabei die nach Holland vorrückten. Doch wir hatten Glück. Wir mussten nicht die Angriffsspitze übernehmen, und so blieben uns Kampfhandlungen bisher erspart. Doch heute sollte sich das leider ändern.
Unsere Division hatte den Auftrag erhalten den Rhein bei Arnheim zu überqueren, und die dortige Brücke einzunehmen. Mein Zug gehörte mit zu den Einheiten die als erste mit Booten den Rhein überqueren und einen Brückenkopf bilden sollten.
Um kein unnötige Risikio einzugehen, versuchten wir den Rhein in der Nacht zu überqueren. Zunächst blieben wir vom Feind unbemerkt, und so kämpften wir lediglich gegen die Strömung an die uns ständig vom Ziel fernzuhalten versuchte.
Als wir nur noch 70 Meter vom anderen Ufer entfernt waren, dachte ich schonn wir hätten es geschafft. Die Überraschung schien uns gelungen zu sein. Doch dann wurde eine Leuchtrakte in den Himmel geschoßen und sie kündigte uns den nahenden Tod an.
Unmittelbar nachdem die Rakete den Fluß taghell erleuchtete brach die Hölle über uns ein. Zuerst schoßen sie mit MG´s und Gewehren vom anderen Ufer auf uns, und dann spritzte auch noch das Wasser neben uns auf als die ersten Granaten der Mörser einschlugen. Ich sah wie das Boot neben uns plötzlich getroffen wurde und sich in die Luft erhob. Für einen quälend langen Moment schien es als wollte das Boot der Schwerkraft trotzend in der Luft verharren. Doch dann brach es in der Luft auseinander und versank mit seiner Mannschaft im Rhein.
Ich hatte keine Zeit darüber nachzudenken was aus den Leuten aus unserem Nachbarboot geworden war. Wir mussten uns um uns selbst kümmern, und wir padellten um unser Leben.
Es schien mir wie eine Ewigkeit vorzukommen bis ich endlich das Ufer erreichte. Doch es kann da wir nur 70 Meter entfernt gewesen waren, nicht lange gedauert haben. Beim Aussteigen aus dem Boot sah ich das es meinen Vordermann erwischt hatte.
Verdammt dachte ich, das war kein Spaß mehr, das war bitterer Ernst. In Polen hatte der selbe Soldat, der nun tot im Boot lag noch darüber gescherzt wie er es den Franzosen zeigen würde, und nun hatte er es nicht mal bis Frankreich geschafft, sondern war bereits in Holland gefallen.
Als wir am Strand waren, sah ich das unsere Artillerie die feindlichen Stellungen bereits eindeckte. Da mehrere feindliche MG´s jedoch immer noch intakt waren, warf ich mich zu Boden und versuchte zu einer Deckung zu kriechen. Hinter einem großen alten Baum fand ich etwas Schutz und versuchte herauszufinden, wo der Feind war.
Schließlich sah ich das nur ca. 50 Meter von mir ein feindliches MG auf einer kleinen dicht bewachsenen Anhöhe sein musste. Zusammen mit zwei weiteren Männern hob ich die feindliche MG Stellung aus. Leider war es mir hierbei nicht möglich Gefangene zu machen, und ich hatte ein schlechtes Gefühl bei dem Gedanken das ich soeben einen anderen Soldaten niedergeschoßen hatte.
Aber für derartige Sentimentalitäten gibt es im Krieg kein Platz. Man hat zu funktionieren. Und daher versuchten wir die restlichen Verteidiger auch noch auszuschalten. Sehr schnell zeigte sich jedoch hierbei das es überhaupt nicht viele Verteidiger gegeben hatte. Die Hölländer hatten den Rhein nur schwach gesichert, und so konnten wir tatsächlich einen Brückenkopf bilden.
Trotzdem gelang es unserer Division nicht die Brücke von Arnheim zu nehmen. Die Holländer verteidigten die Brücke derart hartnäckig das wir gezwungen waren eine Behelfsbrücke zu bauen, um einen alternativen Übergang über den Rhein zu ermöglichen.
Nur wenige Tage später war jedoch auch das nicht mehr notwendig. Einheiten der 2. Armee hatten nämlich Amsterdam und Eindhoven eingenommen, und damit den Rhein schon längst an anderer stelle überquert. Die holländische Armee wurde daraufhin in Arnheim das wir nicht hatten besetzen können eingekesselt und zur Kapitulation gezwungen.
Sehr spannend geschrieben!
Weiter so! :top:
von Stollberg
04.08.04, 18:02
Herrlich!
Nieder mit den Hölländern :D
---Edit---
Jetzt is es weg, war aber gut :D
Black-Silencer
04.08.04, 22:29
Wowh !
da *greift* die Beklemmung geradezu nach einem ... und man *fühlt* mit dem Landser richtig mit ... das der WK II kein Spaß war.
wirklich beeindr(ü)ckend *Mantikor* :)
05.10.39 nahe Brügge (Belgien)
Nach den Kämpfen in Holland bezogen wir feste Stellungen nahe der belgischen Grenze und warteten auf weitere Einsatzbefehle. Doch der Angriff auf Belgien wurde lange Zeit hinaus gezögert, obwohl Belgien uns unmittelbar nach dem deutschen Angriff auf Holland den Krieg erklärt hatte. Merkwürdigerweise unternahmen jedoch weder die Belgier noch die Franzosen irgendetwas um unsere Erfolge zu stören.
Anfang Oktober war es schließlich so weit. Unsere Einheit rückte in Belgien ein, und der Feind floh bereits nach den ersten Schüßen oder ließ sich kampflos gefangen nehmen. Wie es schien war ganz Belgien einer wilden Panik verfallen. Die belgische Armee leistete keinen nennenswerten Widerstand mehr, und die belgische Zivilbevölkerung versuchte zu fliehen, und die Flüchtlingskolonnen verstopften ständig die Straßen vor uns.
Ich hatte von der langen Marschiererei der letzten Tage bereits Blasen an den Füßen bekommen, und zudem gab es keine trockene Stelle mehr an mir, da es in den letzten Tagen in Strömen geregnet hatte. Zudem hatte ich mirch erkältet, aber wenn ich an den ausgebrannten Fahrzeuge der Belgier vorbeikamm die immer wieder unseren Weg säumten wurde mir klar das es schlimmeres gab.
Ich war daher froh als unser Kompaniechef uns auf Lkw´s aufsitzen ließ damit wir den vorgerrückten Einheiten schneller nachfolgen konnten. Die Fahrt war ruhig und ich las in einem Buch während wir uns unserem neuen Einsatzort näherten.
Doch dann geschah es plötzlich. Auf einmal gab es einen lauten Knall, und der Lkw vor uns stürzte eine Böschung herab.
Selbstverständlich ließ ich sofort die ganze Kollonne anhalten, und meine Soldaten aussteigen. Wir suchten nach dem Feind, doch wir konnten in nicht finden.
Nun gut dachte ich, da wir nicht beschossen wurden war es vielleicht kein Hinterhalt, vielleicht hatten sie auch nur die Straße vermint. Doch sehr bals zeigte sich das auch das nicht der Fall wahr. In Wirklichkeit hatte unser vorausfahrendes Fahrzeug einfach nur einen Unfall gebaut. Und ich wusste auch recht schnell den Grund dafür. Dieser Idiot von Fahrer hatte aus Angst vor dem Feind eine Flasche Schnaps geleert, und dadurch dafür gesorgt das acht unserer Jungs mehr oder weniger schwer verletzt waren.
Im ersten Moment hätte ich in am liebsten auf der Stelle erwürgt, aber die Feldjäger würden sich schon um ihn kümmern, und ein Unfall war allemal noch besser als eine verminte Straße oder gar eine Falle des Feindes.
Peter der Große
10.08.04, 00:37
Hochinteressant. Wann geht es weiter? :)
Weiter so!
Mantikor seit ihr noch da?
Ich würd zu gerne euren AAR weiterlesen
Ich war im Urlaub. Aber nachdem ich heute zurück gekehrt bin, werde ich mein Spiel und auch mein AAR schon bald fortsetzen.
09.11.39 nahe Mons (Belgien)
Es war eine kühle Nacht gewesen, und ich spürte bereits den nahenden Winter als ich letzte Nacht in meinem Bett schlief. Wir hatten uns in einem kleinen Bauerndorf einquartiert, das im Frontbereich lag, und das seine Bewohner aus Angst vor den Kämpfen verlassen hatten.
Mehrmals wachte ich wegen der Kälte auf, und als ich nicht mehr schlafen konnte beschloss ich aufzustehen und nach etwas Holz zu suchen um den Ofen in Gang bringen zu können.
Ich war gerade dabei mir die Füße zu vertreten und mich umzuschauen, als ich durch den Zuruf unseres Vorposten gewarnt wurde. Und dann hörte ich es auch schonn selber. Ja es war deutlich zu hören. Das Klirren von Metall und das Dröhnen von Motoren erfüllte die Luft. Noch war es leise und weit weg, doch mir war klar das es schon bald näher kommen würde.
Ich hatte keinen Zweifel, da kammen Panzer auf uns zu. Und es konnten nur feindliche Panzer sein, denn sie kammen von der französischen Seite der Front. Ich gab daher den Alarm den Vorpostens sofort weiter und sorgte dafür das innerhalb kürzester Zeit alles auf den Beinen war.
Als Zugführer gab ich meinen Jungs mehrere Befehle während mein Funker das Hauptquartier über den drohenden Angriff benachrichtigte. Kurze Zeit später erhielt ich dann auch schonn selbst einen Befehl. Und er lautete Halten um jeden Preis. Doch dies war einfacher gesagt als getan, aber wir würden es zumindest versuchen, und wir waren zum Glück nicht allein, denn bei uns waren noch zwei weitere Züge, und sogar drei Paks und eine Flak hatten wir.
Als die Franzosen uns erreichten dämmerte es bereits, und die Sonne ging blutrot am Horizont auf. Von meinem Funker erfuhr ich das sich ca. 30 Panzer auf uns zubewegten, und eigentlich hatten wir angesichts der feindlichen Übermacht keine Chance.
Der Kampf begann durch den Beschuss der feindlichen Panzer. Die französischen Panzer blieben vor unseren Stellungen immer wieder stehen, und schoßen auf unsere Schützengräben, die vor den Bauernhöfen lagen, die wir jedoch verlassen hatten. Anschließend kammen einige der Panzer immer näher und versuchten in unser Dorf einzudringen.
Einer der Panzer kam hierbei in ein Minenfeld das wir gelegt hatten, und geriet hierbei in Brand. Die Besatzung des Panzers versuchte nun zu fliehen kam jedoch nicht weit, da sie von unserem benachbarten Zug beschossen wurde. Die Quittung hierfür kam prompt. Die Panzer schossen nun nämlich auf den Hof aus dem die Schüße kammen und legten diesen mit mehreren Geschoßen in Trümmern.
Von meinen eigenen Männern hatte noch keiner geschoßen. Wir wollten die Panzer erst näher kommen lassen, damit wir sie mit unseren Panzerabwehrwaffen bekämpfen konnten.
Als die ersten Panzer durch das Dorf rollten begann die Pak links von dem Gebäude bei dem ich mich versteckt hatte zu schießen. Die Pak war in einem Heuhaufen versteckt gewesen, und erst jetzt als der feindliche Panzer in einer guten Schußposition war gab sie die Tarnung auf, und fing damit an zu feuern.
Bereits ein Treffer in die Seite des Panzers genügte damit der Panzer in die Luft flog. Kurze Zeit später wurde von der selben Pak noch ein zweiter Panzer erwischt, der daraufhin in Brand geriet.
Die Besatzung des Panzers versuchte zu fliehen, doch ich erledigte sie zusammen mit den anderen mit mehrern Schüßen. Doch dann schlug eine Panzergrante neben der Pak ein, und warf diese um. Von der Bedienungsmannschaft der Pak lag nun einer tot herum und die anderen zwei versuchten zu flüchten. Doch ihre Chancen waren minimal das sie von dem Panzer verfolgt und mit Maschinengewehren beschoßen worden.
Doch der Panzer kam nicht weit. Ich hatte nämlich zwei Jungs mit Panzerfäusten aufgestellt, und diese traffen die Rückseite des Panzers wodurch dieser auser Gefecht gesetzt war.
Währenddessen näherte sich nun von hinten ein Panzer meiner Stellung. Ich sah das der Feind uns umgangen hatte und nun damit begann uns von hinten anzugreifen.Hier hatten wir jedoch keinerlei Verteidigungsstellungen, und wenn uns der Feind in die Zange nehmen konnte war unser Ende so gut wie sicher.
Um den Panzer kein Ziel zu bieten, machte ich mich so klein wie möglich und versuchte mich zu verstecken. Es klappte tatsächlich. Die Panzerbesatzung konnte mich durch seinen kleinen Beobachtungsschlitz nicht erkennen, und so rollte der Panzer ohne auf mich zu feuern auf mich zu. Als der Panzer nur noch wenige Meter von mir enfernt war sprang ich aus meiner Deckung.
Ich hatte keine andere Wahl. Der Panzer hätte mich ansonsten mit Sicherheit zerquetscht. Doch bevor ich davon rannte legte ich ihm im Vorbeilaufen noch eine Panzermine in den Weg.
Kurze Zeit später wurde ich durch eine Druckwelle zu Boden geschleudert, und da wusste ich das der Panzer auf meine Mine gefahren war. halb Taub von der Druckwelle und noch etwas benommen taumelte ich weiter, während mir die Kugeln eines MG´s um die Ohren pfiffen. Nur indem ich um das Eck eines Hauses sprang entkamm ich dem MG.
Doch nun war ich in einer Sackgasse gelandet, aus der es kein Entkommen zu geben schien. Am Ende der Sackgasse stand unsere Flak, und sie war unbemannt. Ich zögerte keinen Moment und rannte sofort zur Flak. Es war eine gute 88 er Flak, und ich konnte das Ding sogar bedienen weil ich als Umläufer mal eine Zeitlang bei der Flak tätig gewesen war.
Ich hatte mich kaum an die Flak gesetzt als auch schon der erste Panzer an mir vorbeifuhr. Der Panzer zeigte mir seine Seite, und ich schoß ihn ab wie ein Huhn von der Stange. Es folgten zwei weitere Panzer, und auch sie realisierten nicht die Gefahr die von meiner Flak ausging, so das ich sie ebenfalls durch einen Schuß in die Seite ausschalten konnte. Erst danach kammen zwei Panzer auf mich zu. Doch ich war wieder schneller, und konnte sie ebenfalls zerstören.
Danach hatte ich keine Munition mehr, denn mir fehlte jemand der die Munition heranbrachte.
Doch mittlerweile brauchte ich auch keine mehr. Denn die französischen Panzer zogen sich nun zurück. Sie verschwanden so plötzlich wie sie gekommen waren, und sie hinterließen ein zerstörtes Dorf, sowie 18 Panzerwracks.
Aber auch wir hatten Verluste zu beklagen. Unsere drei Paks waren drauf gegangen. Die Bedienungsmannschaft der Flak war tot. Sie war bereits auf dem Weg zur Flak einem Geschoß der Panzer zum Opfer gefallen. Von den beiden benachbarten Zügen war die Hälfte der Männer verletzt oder getötet.
Und in meinem Zug, nun in meinem Zug gab es wie durch ein Wunder nur 4 Verletzte. Wir hatten Riesenglück gehabt, und dem Feind eine Lektion erteilt.
Aber der Feind hatte es uns ja auch leicht gemacht. Er hatte ohne Infanterie oder Artillerieunterstützung angegriffen, und die meisten Panzer hatten noch nicht mal Funkgeräte gehabt weswegen sie sich auch nicht hatten absprechen können. Währe dies anderst gewesen, hätten wir wohl kaum eine Chance gehabt, aber so hatten wir einen Abwehrerfolg errungen.
Schön, bloß das mit der Flak erinnert mich ein bisschen an "Medal of Honor" :D
von Stollberg
16.08.04, 12:58
Schön, bloß das mit der Flak erinnert mich ein bisschen an "Medal of Honor" :D
GENAU DAS, dachte ich mir auch :cool:
Exakt wie in MOHAA.
Sehr schön geschrieben werter Mantikor!
Naja,
die gute alte 88 war ja auch das einzige was die schweren Panzer knacken konnte..
12.11.39 Mons
Heute musste ich meinen Kommandeur nach Mons begleiten. Er sagte mir nicht warum, und ich dachte das er sicherlich eine dringende Unterredung haben würde. Erst in Mons erfuh ich was Sache war, und noch am gleichen Tag erhielt ich für meine Verdienste das Eiserne Kreuz zweiter Klasse.
Zudem wurde ich in eine neue Einheit versetzt. Ich sollte in einer neu aufgestellten Elitedivision das Kommando über einen Zug übernehmen.
Owohl dies eine sehr ehrenvolle Aufgabe war fragte ich mich ob ich den dort gestellten Anforderungen würde gerecht werden können. Man würde dort deutlich höhere Leistungen von mir erwarten, und wie ein Elitesoldat fühlte ich mich selber trotz des unverschämten Glücks das ich im letzten Gefecht gehabt hatte ganz und gar nicht.
22.11.39 nahe Mons
Wir sind noch immer in Mons stationiert. Der Krieg in Belgien und Ostfrankreich scheint kein Ende zu nehmen. Jedesmal wenn unsere Einheiten einen Erfolg vermelden könnnen, wird er durch französische Gegenangriffe wieder zunichte gemacht. Besonders die französischen Fremdenlegionäre sollen wie die Teufel kämpfen. Zum Glück sind wir noch keinem begegnet, doch es kann nur eine Frage der Zeit sein, bis es soweit ist.
Ich habe die Zeit genutzt um mich mit meiner neuen Einheint vertraut zu machen. Sie besteht nicht nur aus jungen und körperlich sehr gut durchtrainierten Soldaten, sondern kann zudem auch die modernste Ausrüstung die Deutschland zu bieten hat einsetzen.
Die ganze Division ist voll motorisiert. Dies gilt sowohl für die Panzer wie auch die Infanterie, zu der ich gehöre. Als Panzergrenadiere wird es in Zukunft meine Hauptaufgabe sein dafür zu sorgen, das unseren Panzern nichts geschieht, denn im Gegensatz zu den Franzosen werden wir die Panzer nicht ohne Infanterieunterstützung angreifen lassen.
von Stollberg
16.08.04, 17:11
Sehr schön, tapferer Soldat.
Die Auszeichnung ist wahrlich verdient!
Eine Frage am Rande sei vielleicht erlaubt, werter Mantikor:
Dies interessant klingende Szenaio, ist dies im Multiplayer spielbar?
Nein leider nicht da es nur für Deutschland gedacht ist und mit sämtlichen anderen Ländern total unspielbar ist.
Man müsste sämtliche Events überarbeiten, da die Allierten in diesem Szenario deutlich stärker sind und viel mehr Vorteile haben als die Achse. Dafür hat man jedoch als deutscher Spieler einiges zu tun und muß sich mal wirklich mit massiven Landungen und Luftangriffen auseinandersetzen die es in anderen Spielen nicht gibt, und wodurch sich das ganze realistischer spielt.
25.12.39 nahe Mons
Die letzten Wochen habe ich in unseren Stellungen bei Mons verbracht. Die Franzosen haben uns in dieser Zeit weitgehend in Ruhe gelassen und auch wir haben auf Angriffe verzichtet. Lediglich die Scharfschützen und gelegentliche Granateinschläge haben die Idylee in dieser Gegend gestört, aber ansonsten war es ruhig.
Heute am 25.12.40 haben wir uns um einen Weinachtsbaum herum versammelt. Die Jungs haben ihn sogar geschmückt. Die hierfür notwendigen Kugeln und Kerzen hat Thomas Müller besorgt. Keine Ahnung wo er das Zeug her hat, aber von irgendwo her konnte er sogar ein Schwein auftreiben, das wir natürlich sofort geschlachtet haben und das eine willkommene Abwechslung zu unserem sonstigen Mahlzeiten darstellte.
Die Jungs waren fröhlich und haben Weinachtslieder gesungen. Für eine kurze Zeit hätte man fast vergessen können das Krieg war.
Auch die Franzosen haben gefeiert. Ich hörte sie singen, als ich mich vergewisserte das unser Vorposten die Augen aufhielt. In diesem Moment wurde mir wieder mal klar, das wir überhaupt nicht so verschieden waren. Die Soldaten bei den Franzosen hätten sicherlich genauso gerne mit ihren Familien gefeiert wie wir. Und sicherlich gab es bei ihnen etliche die genau wie ich lieber bei ihrer Frau gewesen währen anstatt irgendwo an der Front zu hocken.
Während ich an meine Frau dachte, und mir wünschte daheim zu sein kammen zwei der Franzosen auf uns. Sie trugen weiße Flaggen und waren unbewaffnet. Einer von ihnen sprach deutsch und ich erfuhr daher schon bald ihr kommen. Sie wollten mit uns für den heutigen Tag einen Waffenstillstand vereinbaren und mehrere Gegenstände mit uns tauschen, zudem brachten sie ein kleines Geschenk mit.
Ich hatte nichts dagegen, konnte jedoch als Zugführer natürlich keinen Waffenstillstand genehmigen, weswegen ich meinen Kommandeur verständigte. Auch er hatte nicht dagegen, und so konnte in diesem Bereich der Front tatsächlich ein Waffenstillstand vereinbart werden.
Im Niemandsland traffen sich schließlich die französischen und deutschen Soldaten und tauschten mehrere Gegenstände aus. Ich sah keinerlei Feindseligkeit oder Haß in den Gesichtern der Soldaten und sie begannen plötzlich gemeinsame Weinachtslieder zu singen und spielten miteinander Fußball.
Hätte ich es nicht besser gewusst hätte ich gedacht das ich träumte. Aber es wahr kein Traum. Es wahr die Wirklichkeit. Vor meinen Augen spielten die Soldaten zweier verfeindeter Nationen die noch vor kurzem aufeinander geschossen hatten Fußball und sangen Weinachtslieder. Es war einfach unglaublich, und ich wünschte mir der Krieg währe an diesem Tag einfach zu Ende gegangen.
03.01.1940 nahe Eindhoven (Holland)
Als der kommandierende General unserer Armee von dem Waffenstillstand erfuhr war er auser sich und verbot für die Zukunft sämtliche Waffenstillstände. Er war der Meinung das dies die Soldaten nur verweichlichen würde, und hielt überhaupt nichts von sentimentalen Weinachtsfesten.
Der Krieg ging denn auch nach Weinachten weiter. Die Franzosen hatten es irgendwie geschafft Antwerpen einzunehmen und waren anschließend noch bis Eindhoven in Holland marschiert. Unsere Armee hatte jedoch Antwerpen wieder zurück erobert, und nun saß die 2. französische Armee in Eindhoven in der Falle.
Da diese Armee jedoch über See versorgt wurde, und keinesfalls vor hatte sich kampflos zu ergeben mussten wir sie erst schlagen bevor wir die Früchte unseres Sieges auch ernten konnten.
Unsere Division sollte hierbei ein Gebiet nahe Eindhoven vom Feind säubern.Da der Teil in dem wir waren nur schwach bebaut und flach war, sowie fast keine Wälder hatte, waren unsere Panzer natürlich im idealen Gelände.
Vor uns fuhr ein Zug mit mehreren Panzern IV dem wir bis zum ersten Feindkontakt mit gepanzerten Manschaftswagen folgten. Nachdem die Panzer eine feindliche motorisierte Kollonne gesichtet hatten saßen wir ab, und folgten zu Fuß den Panzern. Wir mussten uns hierbei jedoch keine Sorgen machen, da unsere Panzer aus sicherer Entfernung die feindliche Infanterie niederkämpfen konnten und es keine Möglichkeiten gab den Panzern einen Hinterhalt zu bereiten.
Unsere Panzer hatten daher leichtes Spiel. Die feindliche Lkw Kollonne musste schwere Verluste hinnehmen. Das einzige was die Franzosen retten konnte war die höhere Geschwindigkeit ihrer Fahrzeuge. Doch unsere Panzer schoßen weit, und das Land war flach und bot nur verdammt wenige Versteck Möglichkeiten.
Als wir die Straße erreichten wo die feindliche Lkw Kollonne den ersten Kontakt mit unseren Panzern gehabt hatten, traffen wir überall auf tote oder verwundete Soldaten der Franzosen. Die Franzosen die das Glück gehabt hatten zu überleben, ergaben sich und stellten jeden weiteren Widerstand ein.Sie hatten ohnehin keine Chance gehabt, denn sie hatten nicht mal Panzerabwehr Waffen.
Trotzdem konnte ich mich nicht über diesen Sieg freuen. Denn es war kein Kampf gewesen sondern ein reines Gemetzel.
Oh,
ich glaube so langsam macht sich bei den Soldaten der Realismus breit....
Nachdem es deGaulle erwischt hat, scheint wohl nun auch Euer einfacher Soldat kein Hurra-Patriot zu sein.
Richtig so!
von Stollberg
17.08.04, 09:39
Nein leider nicht da es nur für Deutschland gedacht ist und mit sämtlichen anderen Ländern total unspielbar ist.
Man müsste sämtliche Events überarbeiten, da die Allierten in diesem Szenario deutlich stärker sind und viel mehr Vorteile haben als die Achse. Dafür hat man jedoch als deutscher Spieler einiges zu tun und muß sich mal wirklich mit massiven Landungen und Luftangriffen auseinandersetzen die es in anderen Spielen nicht gibt, und wodurch sich das ganze realistischer spielt.
Danke. Aber ich werde es mal im SP spielen.
Toller AAR :top:
22.01.40 Fourmis (Frankreich)
Nach dem Sieg in Holland legten unsere Einheiten eine kurze Ruhepause ein. Anschließend wurden wir wieder nach Belgien verlegt und begannen mit einem Großangriff in Richtung Sedan.
Unsere Panzer durchbrachen die Hauptkampflinie und wir folgten ihnen. Nachdem wir die belgisch-französische Grenze überquert hatten, bewegte sich unsere Division schließlich auf Fourmis zu. Wir wussten das sich in dieser Stadt feindliche Soldaten verschanzt hatten, aber wir wussten auch das die Stadt eingenommen werden musste da sie uns den weiteren Weg nach Sedan versperrte.
Unser Angriff wurde gg. 10.00 Uhr, duch den Beschuß unserer Artillerie eingeleitet. Der Beschuß war heftig ab kurz, denn der kommandierende General unserer Division wollte das Überraschungsmoment aufrecht erhalten und verzichtete daher auf ein stundenlanges Bombardement. Nur so konnte verhindert werden das die Franzosen ausreichend Zeit bekammen um Verstärkungen in den Kampf zu entsenden, und wir wussten das wir schnell sein mussten da uns die Franzosen zahlenmäßig stark überlegen waren, und jederzeit Verstärkungen schicken konnten.
Nach dem unsere Geschütze die ersten Stellungen des Feindes unter Feuer genommen hatten, rückten unsere Panzer langsam vor und wir folgten ihnen während unserere Artillerie nun weiter entferntere Ziele unter Beschuß nahm.
Am Beginn der Stadt traffen wir auf mehrere Pak Stellungen und feindliche MG Schützen. Ein teil der Pak war durch unseren vohergegangenen Artilleriebeschuß ausgeschaltet, doch das galt längst nicht für alle, und so war es kein Wunder das einer unserer Panzer durch einen Paktreffer in Flammen aufging. Unsere Panzer schoßen jedoch zurück und schafften es tatsächlich dank ihrer Übermacht die feindliche Pak auszuschalten. Zudem schoßen sie in die Häuser um die feindlichen MG Schützen auszuschalten, von dennen wir ständig unter Feuer genommen wurden.Aber das war längst nicht alles denn nicht nur wir hatten Artillerie sondern auch der Feind, und er hatte keinerlei Hemmungen sie einzusetzen.
Ich marschierte hinter meinem Panzer her, und hörte wie mehrere MG Kugeln den Panzer vor mir traffen. Natürlich richteten die Kugeln keinen Schaden an, aber ich war mir auch sicher das der Franzose nicht auf unseren Panzer geschoßen hatte, sondern auf einen der Panzergrenardiere, ja vielleicht sogar auf mich selbst aber ich konnte nichts dagegen tun. Ich sah den feindlichen MG Schützen nicht, und selbst wenn hätte ich keine Zeit gehabt um auf ihn zu zielen da wir einfach noch zu weit weg waren, und ich keine Zeit verlieren durften.
Neben mir stürzte schließlich einer meiner Männer. Vermutlich hatte ihn der MG Schütze erwischt und vor mir spritze die Erde auf, nachdem eine Mörsergranate eingeschlagen hatte. Aber ich wurde nicht getroffen und so lief ich weiter.
Schließlich erreichten wir die ersten Stellungen des Feindes. Unser Panzer überrollte den feindlichen Schützengraben einfach und zerquetschte hierbei mit seinen Ketten einen französischen Soldaten der nicht rechtzeitig genug geflohen war. Als ich in den Graben sprang um dem Panzer zu folgen sah ich noch zwei weitere Franzosen tot im Graben liegen, und sie trugen die Uniform der Fremdenlegion.
Plötzlich prasselten mehrere Kugeln neben mir nieder und ich warf mich im Graben in Deckung. Die Kugeln kammen von einem nahegelegenen Haus und sie hätten mich beinahe erwischt. Als ich mit meinem Sturmgewehr zurück schießen wollte sah ich das die Gefahr bereits gebannt war. Irgendjemand hatte den feindlichen Soldaten bemerkt auf ihn geschoßen und ihn auch getroffen.
Als unser Panzer und zwei weitere Panzer in die erste Straße einfuhren begann ich mit Thomas Müller und Frank Jäger das erste Haus zu durchkämmen. Und wir hatten Glück, denn in diesem Haus versteckte sich kein feindlicher Soldat. Anschließend ging es weiter zum nächsten Haus. Wir kammen sodurch nur sehr langsam voran, aber es ging nicht anderst. Die Infanterie musste links und rechts von den Panzern die Häuser durchkämmen damit unsere Panzer nicht in einen Hinterhalt gerieten. Dafür zerstörten die Panzer schon aus weiter Entfernung Gebäude in denen sich der Feind zeigte, und hielten mit ihren MG´s den Feind vor uns ab.
Nachdem wir mehrere Gebäude die alle feindfrei gewesen waren gesichert hatten, und ich wieder auf die Straße zurück kehren wollte, sah ich aus dem Fenster heraus wie unsere Panzer mit Panzerfäusten beschossen wurden. Eines der Geschoße verfehlte unsere Panzer und brachte stattdessen ein Treppengeländer im gegenüberliegenden Haus zum Einsturz, doch das andere traff und so hatten wir einen Panzer verloren.
Ich spähte aus dem Fenster heraus um die feindlichen Schützen entdecken zu können, und als einer der Gegner nochmals versuchte auf die Panzer zu schießen schoß ich mit meinem Sturmgewehr auf ihn. Leider gelang es mir nicht ihn zu treffen doch ich konnte ihn in Deckung halten. Dann gab es in dem Zimmer in dem ich den feindlichen Schütze vermutete eine Explosion und ich sah kurze Zeit später Friedrich Bäuerle am Fenster stehen, und da wusste ich das er das Haus gestürmt und den Schützen ausgeschaltet hatte.
Es ging nun weiter, und wir durchsuchten schließlich erneut ein feindliches Gebäude. Als ich im Erdgeschoß in eine Küche trat sah ich einen feindlichen Schützen der uns nicht rechtzeitig bemerkt hatte. Bei meinem Eintreten wirbelte er jedoch sofort um und versuchte auf mich zu schießen. Ich zögerte keine Sekunde und traf ihn mehrmals. Dennoch schaffte er es ebenfalls auf mich zu schießen, doch die Kugeln verfehlten mich.
Anschließend gingen wir in den ersten Stock. Als Thomas die Treppen hochgehen wollte, warf jemand eine Handgrante herunter, und Thomas konnte sich nur im allerletzten Moment durch einen Sprung retten. Wir antworten darauf mit mehrern Salven, doch ich glaube nicht das wir hierbei einen Treffer erzielen konnten.
Anschließend setzten wir selbst zwei Handgranaten ein, und stürmten dann die Treppe hinauf. Doch der feindliche Soldaten war kein Idiot, und hatte seinen alten Kampfplatz bereits verlassen so das wir ihn hierdurch nicht ausschalten konnten.
Als wir oben waren gab es schließlich mehrere Räume und wir mussten sie wohl oder übel durchsuchen. In einem der Räume warf ich meine letzte Handgranate hinein. Anschließend betrat ich den Raum und dann sah ich ihn. Er kam aus einem Nebenraum und schoß auf mich. Gleichzeitig drückte ich ab. Ich sah noch wie mein Gegner schwankte und in den Boden schoß, und dann wurde mir selbst schwarz vor den Augen, und ich verlor das Bewusstsein.
Euch wird och hoffentlich nichts ernsthaftzes passiert sein... :uhoh:
30.01.40 Arnheim (Holland)
Als ich heute aufwachte waren bereits einige Tage vergangen und ich war längst nicht mehr in Frankreich sondern im holländischen Arnheim. Ich lag auf einem Krankenbett und ich versuchte mich zu erinnern. Schließlich fiel mir alles wieder ein, und ich kapierte das mich der Fremdenlegionär getroffen hatte und das nicht viel gefehlt hätte, damit ich drauf geganen währe.
Der Legionär hatte mich gleich zweimal getroffen. Einmal hatte er meinen linken Arm getroffen, was da es jedoch ein glatter Durchschuss war harmlos war. Das andere mal hatte er meinen Kopf getroffen. Zum Glück war es nur Streifschuss, doch ich würde mein restliches Leben mit einer häßlichen Narbe verbringen, und zudem wird an der Stelle wo mich die Kugel streifte wohl nie mehr ein einziges Haar wachsen.
Aber ich hatte überlebt und das war die Hauptsache. Andere hatten da weniger Glück, und sie waren umsonst gestorben.Von einem anderen Soldaten einer benachbarten Kompanie erfuhr ich nämlich das unser Angriff fehlgeschlagen war. Es war uns nicht gelungen die Fremdenlegionäre zurück zu schlagen und der ganze Angriff auf Sedan hatte wegen zu hoher Verluste abgebrochen werden müssen. Zu allem Überfluß hatten die Franzosen Brüssel erobert,und unsere Armee stand nun wieder in Holland. Verdammter Mist, das darf doch alles nicht wahr sein.
von Stollberg
17.08.04, 11:39
Ufffff.
Welch pakende Dramatik!
Meine Güte, hierüber habe ich glatt meine Arbeit vergessen.
von Stollberg
17.08.04, 14:14
30.01.40 Arnheim (Holland)
Als ich heute aufwachte....
Da fällt mir gerade noch einer ein :D
"Jaaaaa!!!!
Er lebt noch, er lebt noch, erlebt noch...
"
Sorry, konnte einfach nicht wiederstehen!
Frankenstein
17.08.04, 14:36
Kann mir mal jemand zeigen wo ich dieses SR Action Szenario 100 A runterladen kann :???:
Bei dem Link hab ich nichts gefunden mit diesem Namen.
http://www.stonyroad.de/viewtopic.php?t=1645
*aufdiesignaturdeswertenmantikorverweis* :D
Frankenstein
17.08.04, 14:55
Ne leider kommt nichts zum Downloaden.
Ich komm nur zum SR Forum, wo über den neuen Mod geschrieben wird.
Dann gibts den link SR Action Szenario (GER) Download Hier
Da komm ich wieder nur zu den Beiträgen im Forum
ABER KEINE DATEI ZUM DOWLOADENN!!! :mad: :D :( :(
Die Seite im Forum war durchaus die Richtige. Damit man die Datei jedoch herunterladen kann muß man beim Stony Forum Mitglied und eingeloggt sein, denn nur Mitglieder können Anlagen zu einem Thread hoch oder runterladen.
Das ist bislang die einzige Möglichkeit, über die es geht (Im übrigen Suche ich noch Freiwillige die helfen den Mod vom deutschen ins englische zu übersetzen und jemanden der sich mit Installer und Verknüpfungen auskennt).
von Stollberg
17.08.04, 15:39
Die Seite im Forum war durchaus die Richtige. Damit man die Datei jedoch herunterladen kann muß man beim Stony Forum Mitglied und eingeloggt sein, denn nur Mitglieder können Anlagen zu einem Thread hoch oder runterladen.
Das ist bislang die einzige Möglichkeit, über die es geht (Im übrigen Suche ich noch Freiwillige die helfen den Mod vom deutschen ins englische zu übersetzen und jemanden der sich mit Installer und Verknüpfungen auskennt).
Ich erkläre mich bereit, Webspace zum Download zur Verfügung zur stellen.
Davon habe ich wahrlich genug!
Ich kann dir auch Webspace zur Verfügung stellen. Einen Installer kann ich dir vielleicht auch basteln - muss mich nur in die Verzeichnisstruktur deines Szenarios einarbeiten ;)
Das ist sehr größzügig und ich weis das Angebot durchaus zu schätzen. Aber Webspace habe ich selbst auch. Ich kann nur nichts damit anfangen.
Und ich fürchte ich werde es auch nicht mehr lernen da es so wenig Zeit aber soviele Länder zu erobern gibt.
Was gibt es denn da zu lernen? ;)
Ich werde mir das mit dem Installer mal ansehen. Wenn es dir gefällt kannst du es dann ja so anbieten.
von Stollberg
17.08.04, 16:14
Bei welchem Anbieter hast Du denn deinen Webspace?
Vielleicht gelingt es mir ja, dich "durchzunavigieren".
http://www.clan-4u.net/SR Action Szenario 100 A.exe
Der Installer benutzt die selbe Verzeichnisstruktur wie die rar Datei. Man muss es also auch im Hearts of Iron Ordner installieren. Versuchs am besten mal ;) Aber vorher Saves sichern :D
von Stollberg
17.08.04, 17:15
http://www.clan-4u.net/SR Action Szenario 100 A.exe
Der Installer benutzt die selbe Verzeichnisstruktur wie die rar Datei. Man muss es also auch im Hearts of Iron Ordner installieren. Versuchs am besten mal ;) Aber vorher Saves sichern :D
Sehr gut, das ging ja fix.
Aber nur so als Tip:
Die Date noch ma zippen (oder raren :D ), da vermutlich beim direkten ansurfen einer .exe die ein oder andere Firwall amonk äh amok läuft.
Zumindest meine :D
Ungefähr so?
http://www.clan-4u.net/SR Action Szenario 100 A.rar
:D
Habe die exe wieder vom Server genommen. Wär schön wenn das mal wer probiert, habe kein Stony Road *duckundweg* ;)
Ich bin jetzt genauso schlau wie vorher aber trotzdem danke.
12.03.40 Arnheim
Ich bin mittlerweile schon wieder auf den Weg der Besserung. Heute habe ich meinen Cousin Karl getroffen. Er hat einen Granatsplitter abbekommen als in die Allierten bei Aarlon beschoßen haben. Aber seine Verletzung wird schneller verheilen als meine, und daher wird er schon bald wieder an die Front müssen.
Die Wehrmacht kämpft immer noch an der belgisch-französischen Grenze. Die feindliche Übermacht ist einfach zu groß um durchzubrechen.
07.05.40
Heute wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen. Noch besser ist jedoch das ich eine Woche Heimaturlaub bekommen habe. Ich freue mich schon riesig darauf endlich nach Hause kommen und meine geliebte Frau in den Arm nehmen zu können.
18.05.40 Sedan (Frankreich)
Die Front hat mich wieder. Als ich zu meinem Zug kam habe ich einige neue Gesichter gesehen. Während meines Fernbleibens hat es also wieder Verluste gegeben. Doch unsere Führung bemüht sich jedoch stets die Verluste schnell auszugleichen so das wir trotz aller Rückschläge unserere Sollstärke stets sehr nahe kommen.
Unser Bataillonsführer ist irgendwo in Frankreich einer Mörsergranate zum Opfer gefallen. Wir haben nun einen neuen. Er heist Heinrich Gleiwitz und war mir vom ersten Moment an unsmypatisch. Er scheint ein skrupelloser Fanatiker zu sein der keinerlei Spaß versteht, und macht sich einen Spaß daraus rangniedrigere Soldaten zu schickanieren. Bleibt zu hoffen das er uns wenigsten gut führt, doch das wird sich erst noch zeigen müssen.
02.06.40 nahe Amiens (Frankreich)
Ich bin müde und habe Hunger. Schon seit dreit Tagen sind wir fast pausenlos unterwegs und legen kaum eine Rast ein. Unser Ziel kennen nur die höheren Befehlshaber aber es heist das wir schnell sein müssen wenn wir den Feind eine Niederlage zufügen möchten, und daher holen die Jungs das letzte aus sich Raus egal wie erschöpt sie auch sein mögen.
Als wir nahe Amiens an einem Wald vorbeikammen wurden wir beschossen. Britische Soldaten feuerten mehrere Raketen auf unsere gepanzerten Fahrzeuge, doch die Panzerabwehrrakten verfehlten ihr Ziel da wir noch zu weit entfernt waren.
Wir hielten daraufhin sofort an und sprangen aus den gepanzerten Wagen. Jeder von uns suchte sich eine Deckung und wir begannen damit zurück zu schießen. Auch die gepanzerten Wagen schoßen mit ihren MG´s in die Wald hinein, während ich über Funk um Luftunterstützung bat.
Nur 5 Minuten später erschienen drei unserere Taktischen Bomber, die bereits vorher schon in der Luft gewesen waren und warfen über dem Ziel mehrere Bomben ab. Es gab einige heftige Explosionen und das Feuer der Briten hörte danach auf.
Als wir dann selbst denn Wald betraten fanden wir nur noch fünf tote Briten und einen Schwerverwundeten. Die anderen mussten in den Wald geflohen sein. Wir selbst hatten glücklicherweise keine Verluste gehabt.
Ich meldete den Vorfall dem Hauptquartier und dieses Befahl uns den Vormarsch ungeachtet der Briten unverzüglich fortzusetzen. Mir wurde gesagt das sich eine der nachfolgenden Einheiten um die Briten kümmern würde falls diese nochmals auftauchen sollten, und so ging es denn eben weiter.
Frankenstein
18.08.04, 10:39
Ich hab jetzt diesen stonyroad_701 Ordner entpackt, aber ich find keine exe. mit dem ich ihn starten kann. :rolleyes:
Er hat keine eigene exe. Man muß das Startsymbol vom alten 0701 Mod nutzen oder irgendein anderes beliebiges Startsymbol. In diesem Fall muß man den Ordner jedoch umbenennen.
Da der Ordner standardmäßig nach dem Entzipen der Datei sich stonyroad_0701 nennt muß man den Ordner wenn man über das Startsymbol von Stony 0,6 spielen will bsp. von stonyroad_0701 in stony_pro umbennenen. Anschließend kann man das Spiel problemlos über das Symbol von Stony 0,6 starten.
Es versteht sich hierbei jedoch von selbst das kein Ordner zweimal vorhanden sein darf. Also muss ein bereits bestehender Ornder umbenannt oder gelöscht werden.
03.06.40 Amiens
Nachdem es die letzten Tage gar nicht schnell genug gehen konnte, haben wir heute plötzlich angehalten und angefangen uns einzugraben. Feinde habe ich jedoch nicht gesehen. Mir wurde auch nicht gesagt warum dies so ist aber als kleiner Soldat muß man das ja wohl auch nicht alles verstehen können.
26.07.40 Sedan
Heute habe ich einen Brief von Marie erhalten. Sie hat mir mitgeteilt das sie schwanger ist und das es ihr gut geht. Obwohl ich mich über die Nachricht gefreut habe mache ich mir auch Sorgen. Wir sind mitten im Krieg und wer weis was die Zukunft noch alles bringen wird.
Man hört und liest immer öfter von Bombenangriffen der allierten auf deutsche Städte. Unsere Jäger scheinen den Allierten zwar große Verluste zuzufügen, aber sie schaffen es dennoch immer wieder ihre tödliche Fracht abzuladen. Bislang blieb unsere Stadt verschont, aber was ist wenn sie die Stadt bombardieren in der Marie lebt, ich darf gar nicht darank denken, allein der Gedanke macht mir Angst.
03.09.40 Paris
Heute hat unsere Division zusammen mit etlichen anderen Divisionen mit dem Angriff auf Paris begonnen. Obwohl unsere Befehlshaber zuversichtlich sind das wir siegen werden habe ich so meine Zweifel. Ich habe den Häuserkampf um Fournet noch gut in Erinnerung und ich kann mir einfach nicht vorstellen das die Franzosen ausgerechnet in diesem Meer von Häusern gut zu schlagen sind. Aber vielleicht irre ich mich ja auch man wird sehen.
12.09.40 Paris
Schonn seit 9 Tagen ist Paris umkämpft und die Franzosen haben hohe Verluste. Obwohl wir hier mitten in der Stadt kämpfen hat unserer Kampf dennoch keinerlei Ähnlichkeit mit dem Kampf in Fournet.
Als wir in Fournet kämpften waren die Franzosen geordnet und wussten genau was sie taten, aber hier scheinen sie einfach nur kopflos drauf los zu stürmen. Ich sah etliche französische Soldaten einen absolut sinnlosen Tod sterben weil sie mit Gewehren und MG´s auf unsere Panzer schoßen anstatt sich in Deckung zu halten. Doch anstatt hieraus zu lernen stürzten sie sich gleich Scharenweise auf die Panzer und starben auch scharenweise.
Aber selbst die allierten Panzer die alles andere selten in Paris waren wurden äuserst unvernünftig eingesetzt. Als wir eine Brücke eingenommen hatten versuchten die Engländer die Brücke mit Panzern zurück zu erobern und fuhren prompt unseren Jagdpanzern in die Falle. Doch anstatt den Angriff abzubrechen oder ihn abzuändern kammen sie weiterhin in Gruppen a drei Panzer auf uns zu und wurden jedesmal zerstört. Erst als die Umgebung wegen etlicher zerstörter Panzer nicht mehr befahrbar war stellten sie ihren Panzerangriff ein. Dafür kammen sie jedoch mit der Infanterie und wurden von unseren MG´s geradezu niedergemetzelt.
Anschließend räumten wir mit Räumpanzern den Kampfplatz vor uns und vertrieben die englischen Truppen mit Flammenwerfern aus den umliegenden Häusern. Von diesen Häusern wiederum hatte man eine gute Sicht auf einen Park indem ein ganzes Bataillon der Engländer untätig rastete und komischerweise nicht in den Kampf eingriff. Natürlich nutzen wir dies aus um genügend MG´s in den Häusern in Stellung zu bringen, und nachdem wir Artillerieunterstützung angefordert hatten brach die Hölle über das englische Bataillon ein.
Die Reste der Engländer flohen daraufhin zu unseren benachbarten Einheiten wo sie sich ergeben mussten. Doch wir hatten kaum diesen Sieg errungen als wir auch schon wieder weiter marschierten und diesesmal auf französische Einheiten und Kanadier traffen. Beide Seiten verstopften eine Straßenkreuzung und schienen sich darüber zu streiten wer die Straße als erster benutzen durfte.
Wir klärten den Streit salomonisch indem wir mehrere Schüsse in den Haufen abgaben und die ganzen Gegner die uns zahlenmäßig weit überlegen waren anschließend gefangen nahmen.
Doch der Kampf schien dennoch kein Ende zu nehmen da die Allierten immer wieder aufs neue Verstärkungen nach Paris schickten und den Kampf damit in die Länge zogen.
16.09.40 Paris
Heute ist es uns endlich gelungen Paris vollständig einzunehmen. Wir hatten hierbei einige Verluste zu beklagen doch unsere Verluste sind im Vergleich zu den feindlichen Verlusten geradezu lächerlich.
Große Teile der Stadt gleichen nun einem Trümmerfeld. Überall findet man ausgebrannte Fahrzeuge (meist allierte Fahrzeuge) und die Beerdigungskommandos müssen Massengräber ausheben damit es nicht zu Seuchen kommt. Ein geradezu unerträglicher Geruch liegt über dieser Stadt die vor dem Krieg so schön gewesen war, nun aber nur noch mit Mühe wieder zu erkennen ist. Hoffentlich bleibt dieses Schicksal den deutschen Städten erspart und hoffentlich geht dieser verdammte Krieg bald zu Ende. Spätestens jetzt nach der Einnahme von Paris müssten die Franzosen doch einsehen das sie verloren haben und den Widerstand aufgeben oder nicht?
23.10.40 nahe Rouen (Frankreich)
Die Franzosen haben trotz des Verlustes von Paris den Kampf fortgesetzt und sie sind nach wie vor in Überzahl. Dennoch gelang uns bei Rouen die Einkesselung von 71 feindliche Divisionen. Selbstverständlich ist auch unsere Division an der Zerschlagung dieser Einheiten beteiligt die mehr und mehr zugedrängt werden und unter ständigem Beschuß unserer Artirllerie liegen.
Aus Munitons oder Nachschubmangel haben sich uns schon einige feindliche Soldaten ergeben, aber die Masse des feindlichen Heeres sitz immer noch im Kessel und hofft darauf das sie durch ein Entsatzheer herausgehauen wird.
Unsere Einheit hat daher um die Niederlage des Feindes zu beschleunigen den Auftrag erhalten ein feindliches Versorgungslager zu stürmen das in einem hügeligen Waldgebiet liegt und das durch starke Flakeinheiten gegen Luftangriffe gesichert ist. Die Panzer können in diesem Gelände nicht zum Einsatz kommen und daher werden wir ohne sie vorgehen müssen. Desweitern werden wir wegen der starken Flak auf Luftunterstützung verzichten müssen. Lediglich Artillerieunterstützung werden wir erhalten, und auch das erst auf Anforderung da wir den Feind überraschen wollen.
Lediglich drei Züge sollen den überraschenden Angriff auf das Lager führen, erst danach wird weitere Verstärkung eintreffen.
Um nicht allzu sehr aufzufallen wurden die Züge jeweils in drei Gruppen aufgeteilt, die sich auf unterschiedlichen Wegen zum Ziel hinzu bewegen und es umstellen sollten.
Ich führte meinen Zug durch den dichten Wald bis wir nur noch 1 km vom Lager entfernt waren. Hier traffen wir zum ersten Mal auf zwei Wachen die sich auf französisch über irgendetwas unterhielten. Da sie uns im Weg waren und wir keine Zeit hatten sie zu umgehen mussten wir sie ausschalten.
Ich gab zwei meiner Jungs den Befehl sich näher an die die Wachen heran zu schleichen und diese mittels Schaldämpferpistolen auzuschalten. Es klappte wie geplannt und anschließend zogen wir die beiden toten ins Gebüsch und verwischten den Platz an dem sie waren damit sie keiner vorbeikommenden Patrouille auffalen konnten.
Danach ging es kriechend weiter, wobei ich mich ständig mittels der Karte und dem Kompaß darüber vergewissern mußte das wir auf dem richtigen Weg waren. Wir schafften es schließlich bis zu der Lichtung wo das feindliche Lage war und traffen hierbei auf keinerlei Wachen mehr. Erst beim Lager selber sahen wir mehrere Schützenpanzer, Wachposten und eine Patrouille die ihre Runden um das Lager herum drehte. Im Lager selber sah ich mehrere Arbeiter und Soldaten die Lkw´s beluden, eine Gebäude des Roten Kreuzes und Lagerhallen.
Ehe wir jedoch losschlagen konnten musste ich erst noch meine Männer in eine günstige Position bringen. Als ich meine Männer verteilt hatte schaute ich auf die Uhr und stellte fest das wir noch eine halbe Stunde Zeit bis zum vereinbarten Angriffstermin hatten.
Als die ersten Sonnenstrahlen den werdenden Tag erhellten war es schließlich so weit. Wir hörten das Gewehr eines Scharfschützen krachen und gleichzeitig begannen wir selbst mit dem Angriff.
Die feindlichen Wachen wurden innerhalb von Sekunden von unseren Scharfschützen niedergemacht. Ich selbst stürmte derweil mit meiner Gruppe zur nördlichen Lagerhälfte wo wir eine uns zu Fuß entgegen kommende Panzerbesatzung niedermachten. Zudem versuchten mehrere feindliche Soldaten eine Mannschaftsunterkunft zu verlaßen doch ich schoß die ersten zwei die zur Tür hinaus wollten über den Haufen so das sich die anderen nicht mehr hinaus trauten.
In der Zwischenzeit nahm meine Gruppe mehrere Arbeiter gefangen und sicherte diesen Teil des Lagers ab. Als ich mir relativ sicher war das außerhalb der Mannschaftsunterkünfte keine Gefahr mehr drohte forderte ich die noch in der Unterkunft verbliebenen Franzosen zur Kapitulation auf und diese gingen da ich ihnen mit der Zerstörung des Gebäudes drohte auch darauf ein.
Als die Franzosen mit erhobenen Händen und weißer Flagge heraus kammen schickte ich zwei meiner Soldaten zu ihnen um diese durchsuchen zu lassen.
Ich dachte schon das wir das Gefecht ohne Verluste überstanden hatten. Doch ich täuschte micht. Als meine Soldaten nämlich die wartenden Gefangen erreichten wurden sie nämlich plötzlich von einem Flakgeschütz unter Feuer genommen. Einer der Franzosen hatten sich nämlich tot gestellt, und schoß nun mit einer nahegelegenen Flak auf meine Soldaten. Das hierbei auch seine Kamaraden getroffen wurden zwischen den meine Soldaten standen interessierte den feindlichen Soldaten hierbei nicht die Bohne.
Zu unserem Glück handelte es sich bei dem Flakgeschütz nur um Vierlingsflak mit MG Bewaffnung doch das reichte um meine beiden Soldaten und einige der Gefangen zu töten.
Der feindliche Soldat konnte diesen Erfolg jedoch nur für kurze Zeit geniesen. Dann war er tot. Einer unserer Scharfschützen hatte ihn mitten in der Stirn getroffen. Mit ihm waren jedoch zwei meiner Männer und 5 der Gefangenen gestorben. Verdammte Scheiße warum musste dieser Idiot weiterkämpfen obwohl die anderen sich schon ergeben hatten.
26.10.40 Rouen
Heute wurde durch eine Sondermeldung bekannt gegeben das Deutschland die größte Schlacht aller Zeiten gewonnen hatte und das eine komplette feindliche Heeresgruppe in Rouen in Gefangenschaft geraten ist.
Damit ist der Kampf in diesem Bereich endlich zu Ende. Frankeich hat eine schwere Niederlage erhalten und ich denke das es nun nur noch eine Frage der Zeit sein kann bis wir siegen werden.
Trotzdem gab es auch beunruhigende Nachrichten. Amerika ist nämlich den Allierten beigetreten und hat uns ohne erkennbaren Grund den Krieg erklärt.
Ich musste daher die ganze Zeit an meine in Amerika zurück gebliebene Verwandschaft denken. Hoffentlich ziehen sie meinen Bruder nicht ein. Es reicht wenn ich diesem Krieg kämpfe. Meine Mutter hat so etwas schonn geahnt und ihm verboten sich freiwillig zu melden. Hoffentlich hört er auf sie. Noch gibt es in Amerika keine allgemeine Wehrpflicht und mir wird bei dem Gedanken das er für die Gegenseite kämpfen könnte geradezu schlecht.
von Stollberg
19.08.04, 09:15
Sehr schön. werter Mantikor.
Nur weiter so!
08.11.40 Saint Malo (Frankreich)
Es war ein stürmischer Tag als wir in Saint Malo ankammen. Der Wind trieb uns die Laubblätter der Bäume ins Gesicht und die Bäume selbst schauckelten und bogen sich knarrend im Wind.
Der Himmel wurde von Sekunde zur Sekunde dunkler und mir war klar das es schon bald wie aus der Gießkanne schütten würde.
In den Straßen sah man hin und wieder Zivilisten. Sie hatten es wegen dem drohenden Regen alle eilig. Doch wenn sie uns sahen blieben sie meistens kurz stehen und schauten uns schweigend an.
In ihren Gesicherten konnte man eine Mischung der verschiedensten Gefühle ablesen. Ihre Gesichter waren ernst, teilweise traurig und manche schienen einwenig verzweifelt zu sein. Nur freundliche Gesichter sah man nirgends.
Ich wunderte mich nicht im geringsten darüber. Ich wusste das die Stadt am Vortag unter heftigen Kämpfen eingenohmen werden hatte müssen. Etliche zerstörte und beschädigte Häuser bildeten noch Zeugnis von den vergangen Kämpfen und ich wusste das mancher hier sein Eigentum oder Angehörige verloren hatte. Andere wiederum wussten nicht was mit ihren Angehörigen passiert war, und irrten daher voller Angst und Sorgen um ihre Liebsten herum.
An Kreuzungen und wichtigen Punkten waren immer wieder Listen ausgehängt. Ich wusste das die Bevölkerung hier Nachrichten hinterliß damit sich andere über das Schicksal ihrer Angehörigen, Freunde und Nachbarn informieren konnten.
An einer der Kreuzungen hielten wir schließlich an. Wir hatten nämlich den Auftrag erhalten die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln sicherzustellen, und es war ein Auftrag den ich gerne angenommen hatte.
Als wir damit begannen Lebensmittel zu verteilen, konnten es viele Franzosen überhaupt nicht glauben. Sie kapierten nicht wieso wir zuerst ihre Stadt zerstört hatten und nun ihnen dabei halfen zu überleben.
Manche Franzosen lehnten aus Stolz unsere Lebensmittelpakete ab. Ihr Mißtrauen gegen uns war zu groß und sie wollten keine Geschencke von den Besatzern haben. Andere dagegen waren jedoch froh über das was wir ihnen gaben. Der Hunger zwingt einem eben doch zu manchen Kompromiß, und was hat man schon davon wenn man aus Stolz verhungert.
Als ich während des Verteilens mir ein ruhigen Platz suchte um mal für kleine Jungs musste, überquerte ich die Trümmer eines eingestürzten Hauses. Als ich dies tat hörte ich plötzlich unter mir jemanden Stöhnen. Ich hielt daraufhin sofort an, und fing damit an zu rufen. Das Stöhnen wiederholte sich und ich versuchte heraus zu bekommen von wo her es genau kam.
Schließlich war ich mir darüber im klaren und mir war auch klar das jemand unter den Trümmern des Hauses begraben sein musste und das dieser jemand noch lebte. Ich hollte daraufhin einige meiner Männer und gemeinsam begannen wir die Trümmer wegzubringen. Es war eine schweißtreibende Arbeit, aber sie lohnte sich. Wir schafften es tatsächlich. Wir fanden unter den Trümmern eine alte verletzte Frau. Niemand hatte sie vermißt und niemand hatte sie gesucht.
Währe ich nicht zufälligerweise vorbeigekommen hätte sie in den Trümmern umkommmen müssen. Aber so schafften wir es sie heraus zu holen und retteten ihr damit das Leben.
12.12.40 Brest (Frankreich)
Als ich heute beim Essen saß und mich darüber ärgerte das es schon wieder Bohnen gab kam unser Funker zu uns und strahlte über das ganze Gesicht. Er hatte auch allen Grund dazu. Denn er hatte soeben erfahren das Frankreich den Kampf aufgegeben hatte.
Wir hatten gesiegt. Der Krieg in Frankreich war endlich zu Ende und man konnte wieder auf eine friedlichere Zukunft hoffen.
15.12.40 Brest
Über den Rundfunk wurde heute bekannt gegeben das Amerika und Großbrittannien unser großzügiges Friedensangebot abgelehnt haben und das sie trotz des deutschen Sieges weiter kämpfen werden.
Der Krieg geht also weiter, und auf dem Balkan und in Afrika zeichnet sich durch den Kriegseintritt Italiens bereits eine neue Gefahr ab, da nicht auszuschließen ist das wir den Italiener zu Hilfe kommen werden müssen.
Komischerweise kämpfen die Franzosen jetzt jedoch nicht mehr gegen uns sondern für uns. Zumindest hat dies die neue französische Regierung in Vichy erklärt. Ob dies jedoch tatsächlich der Fall ist wird sich erst noch zeigen müssen. Ich kann mir nicht vorstellen das die Franzosen von einem Tag auf den anderen ihre Meinung geändert haben und nun plötzlich unsere treusten Freunde und Verbündete sind.
22.01.41 Laibach (Jugoslawien)
Vor zwei Tagen haben unsere Truppen die Grenze zu Jugoslawien überschritten und mit der Eroberung dieses Landes begonnen. Auch unsere Division war dabei und wir konnten den Grenzposten vollständig überrumpeln.
Als wir heute in Laibach eimarschierten traffen wir auf mehrere Straßensperren mit denen unsere Panzer kurzen Prozeß machten. Eine feindlichen Pak schoß auf einen unserer Panzer aber das Geschoß prallte nur wirkungsloss an der dicken Panzerung unserer Panzer ab. Anschließend wurde die Pak von unserem Panzer zerstört.
Im Zentrum der Stadt haben sich nun jedoch zwei feindliche Divisionen verschanzt, weswegen ein voran kommen nur noch sehr schwer möglich ist. obwohl das Zentrum den ganzen Tag über unter schweren Beschuß lag haben die Jugoslawen bislang unsere Aufforderung zur Kapitulation abgelehnt.
Unser Divisionsführer meinte jedoch das die Jugoslawen reif für die Kapitulation sein und hatte eine etwas seltsame Idee, und er gab uns den Auftrag diese Idee in die Tat umzusetzen.
Hierzu musste ich jedoch erstmal mit einer Gruppe meines Zuges in das vom Feind gehaltene Zentrum kommen. Glücklicherweise gab es jedoch einen Hinterhof der vom Feind nicht kontrolliert wurde und von dem aus wir in das Zentrum gelangen konnten. Ein in Laibach wohnender deutscher hatte uns auf diesen Weg aufmerksam gemacht und wir nutzen ihn.
Mit 7 anderen Soldaten überquerte ich den Hinterhof und dann stiegen wir über eine 2 Meter hohe Mauer. Als wir auf der anderen Seite waren sah ich das unser kommen noch unbemerkt geblieben war. Wir drangen anschließend in eines der Gebäude ein, und traffen hierbei auf Zivilisten. Um nicht verraten zu werden wurden die Zivilisten von uns gefesselt. Anschließend musste einer von uns zurückbleiben und die Zivilisten bewachen, damit nichts schief ging.
Anschließend marschierten wir auf die Straße unserem Ziel entgegen. Die dort stehenden jugoslawischen Soldaten sahen uns zwar, erkannten uns aber nicht da wir aus Tarnungsgrünen ihre Uniform angezogen hatten und ihre Waffen nutzten.
Erst als wir vor dem großen Kaufhaus standen das wir betreten wollten gab es Probleme. Ein Unteroffizier versperrte uns nämlich den Weg und fragte uns was wir hier suchen würden. Zum Glück hatten wir jedoch einen Soldaten dabei der fließend jugoslawisch sprach und dieser sprach mit dem Unteroffizier.
Ich stand währenddessen als einfacher Soldaten verkleidet rum und bebachtete wie das Gespräch verlaufen würde. Anhand der Reaktion des Unteroffiziers hatte ich mehr und mehr das Gefühl das es uns nicht gelingen würde unser Ziel zu verwirklichen und das wir vorzeitig auffliegen würden.
Schließlich verschwand unser Dolmetscher zusammen mit dem Unteroffizier in das Gebäude, während wir draussen warteten. Als ich drausen stand kam schließlich ein jugoslawischer Soldat auf mich zu und fragte mich etwas. Jetzt ist es aus dachte ich den ich verstand kein einziges Wort von dem was er sagte und konnte daher auch nicht antworten. Schließich schüttelte ich nur den Kopf. Daraufhin wandte er sich an Thomas Müller und dieser gab ihm wortlos eine Zigarette. Der jugoslawische Soldat steckte sie ein und ging anschließend weiter. Mein Gott wegen einer Zigarette währen wir beinahe aufgeflogen, aber noch war es nicht soweit. Noch standen wir vor dem Kaufhaus und meine Nervosität wuchs mit jeder Sekunde. Ich hatte schon einige Kampfeinsätze mitgemacht aber das hier war etwas vollkommen anderes. Ich fühlte mich einfach unwohl in dieser fremden Uniform, und mit der ständigen Angst als Begleiter das wir jederzeit entarnt werden könnten.
Es kam mir wie eine Ewigkeit vor als endlich unser Dolmetscher nach draussen kam. Er war allein, von dem Unteroffizier war nichts mehr zu sehen und er nickte uns zu damit wir ihm folgten. Als wir dann im Kaufhaus waren zeigte er mir einen kleinen Nebenraum. Dort lag der Unteroffizier der uns nicht hatte rein lassen wollen. Er war tot. Unser Dolmetscher hatte ihn mit einem Messerstich getötet als es ihm nicht gelang den Unteroffizier davon zu überzeugen das wir den Auftrag hatten die Verteidigung im Kaufhaus zu verstärken.
Wir machten uns nun an die Arbeit und schalteten nach und nach die Verteidiger des Kaufhauses aus, während unser Dolmetscher zurück blieb um eventl. hinzukommende Soldaten vor uns abhalten zu können.
Die meisten jugoslawischen Soldaten konnten wir völlig überraschen. Aber es gab auch noch welche die zur Waffe greifen konnten und auf uns schoßen. Natürlich hatten sie keine Chance und waren schonn tot ehe sie einen schuß abgefeuert hatten.
Es gelang uns schließlich trotz der Schüße das ganze Kaufhaus nach und nach zu säubern, denn die dortigen Soldaten achteten wegen des allgemeinen Kampflärms nicht auf die Schüße und so lies sich einer nach dem anderen überrumpeln.
Als wir alle Verteidiger ausgeschaltet hatten, begann unser eigentlicher Auftrag. Wir holten nun alle weiße Flaggen hervor und hängten diese aus dem Gebäude und begannen damit herum zu schwencken. Ich kam mir dabei reichlich blöde vor und erwartete das jederzeit feindliche Soldaten auftauchen würden um uns für unseren vermeintlichen Verrat zu bestrafen.
Doch das Gegenteil war der Fall. Plötzlich sah man nicht nur in unserem Gebäude weiße Flaggen sondern auch im Nachbargebäude links von uns. Etwas später wurde auch aus dem Gebäude rechts von uns eine weiße Flagge herausgehalten und so pflanzte sich die weiße Flagge mehr und mehr fort.
Unsere Divisionskommandeur hatte recht behalten als er sagte die sind weich, da müsst ihr nur rüber und ein paar Mal mit der weißen Flagge schwencken und dann werden sie sich alle ergeben. Es hatte tatsächlich geklappt. Zwei feindliche Divisionen stellten den Kampf ein und wir hatten hierzu den Startschuß gegeben.
von Stollberg
20.08.04, 12:54
Einfach genial dieser Plan!
Mit solch brillianten Strategen ist der Krieg unmöglich zu verlieren.
" der fließend jugoslawisch sprach"
Wo kann ich denn das lernen?
Nchts für ungut,
geiler AAR
Klasse Idee, da für müssen Sie den Divisionskommandeur ein EK verleihen ;)
Tolle Fortsetzung!
25.01.41 Osijek (Jugoslawien)
Heute war ein Freudentag. Ich bekamm nämlich von Marie die Nachricht das ich Vater geworden bin. Beiden geht es anscheinend blendend. Die Geburt soll absolut unproblematisch verlaufen sein. Ich freue mich schon darauf meine Tochter auf den Arm nehmen zu können. Ach was sage ich da. Am liebsten währe ich sofort zur beiden hin gereist, aber ich kann nicht. Erst müssen wir den Feldzug beenden.
Aber es sieht gut aus. Einige Einheiten die vorwiegend aus Kroaten und Slowenen bestehen haben sich ohne Widerstand zu leisten ergeben. Die anderen Einheiten treiben wir vor uns her. Zudem ist ihre Ausrüstung veraltet und ihre Moral wird immer schlechter. Doch danach steht uns noch Griechenland bevor und ich habe gehört das dort ein britisches Expeditonskorps gelandet ist das Griechenland in seinem Kampf unterstützen soll.
08.03.41 Klisura (Griechenland)
Ununterbrochen hörre ich den Lärm der Artillerie. Es gibt keine ruhige Sekunde und ich denke manchmal das es nie enden wird. Zum Glück ist es nur unsere eigene Artillerie. Sie beschießt schon seit zwei Tagen die griechischen Stellungen an der Metaxaslinie und ich möchte um nichts in der Welt mit den armen Schweinen tauschen die auf der anderen Seite der Front ihren Dienst verrichten müssen.
Nun endlich nach 2 Tagen ist jedoch plötzlich Ruhe. Die Artillerie hat verstummt und über dem Land liegt eine drückende Ruhe die schlimmer ist als der ganze Beschuß zuvor. Es ist die Ruhe vor dem Sturm. Wir wissen es und der Feind weis es auch. Sicherlich wird er Verluste gehabt haben, aber diejenigen die überlebt haben werden nun aus ihren Stellungen kommen und auf uns warten. Sie wissen das wir kommen und sie werden nun versuchen sich zu rächen. Doch wir haben keine andere Wahl. Die Metaxas Linie muß durchbrochen werden damit Griechenland besetzt werden kann und darum greifen wir an.
Gott möge uns gnädig sein.
09.03.41 Klisura
Der Kampf um Klisura war hart. Verdammt hart. Wir bildeten die Angriffsspitze und wir waren die ersten die auf den Feind traffen. Anfangs lief es noch besser als gedacht. Wir traffen als wir aus unseren Stellungen zum Angriff übergingen nur auf sporadisches Artilleriefeuer. Unsere eigene Artillerie hatte uns nämlich so manches erspart und bereits einen Großteil der feindlichen Geschütze zum Schweigen gebracht.
Der feindliche Artilleriebeschuß hielt sich daher in Grenzen als wir über eine trostlose Trichterlandschaft die an die Schlachtfelder des ersten Weltkrieges erinnerte uns den feindlichen Stellungen näherten. Zudem begann unsere eigene Artillerie wieder zu feuern, wobei sie immer wieder um die eigenen Truppen nicht zu gefährden das Feuer weiter nach hinten verlegte.
Als wir das Niemandsland überquert hatten zerschnitten wir die Stacheldrahtzäune die das erste Hinderniss bildeten und gingen weiter. Noch immer war vom Feind nicht zu sehen. Schließlich kammen wir zum ersten Schützengraben und sahen zum ersten Mal den Feind. Oder besser gesagt das was von ihm übrig geblieben war. Es lagen nur noch Teile der Soldaten herum und sie waren alle tot.
Wir kletterten daher den ersten Schützengraben hoch und versuchten zu den weiter hinter liegenden Schützengräben und Bunkern zu gelangen. Und diesesmal hatten wir nicht so viel Glück wie vorher. Diesesmal war unser Gegner quicklebendig und er feuerte auf uns mit allem was er hatte.
Obwohl uns ein verheerendes Feuer entgegenschlug rannten wir auf die feindlichen Stellungen zu. Mein Vordermann blieb plötzlich mitten in der Bewegung stehen und fiel anschließend tot um. Einer der MG Schützen aus dem Bunker hatte ihn erwischt und ich wusste es konnte auch mich jederzeit treffen.
Immer weiter, immer weiter hatten sie während meiner Ausbildung gesagt. Vor einer feindlichen MG Stellung auf offenem Feld stehen zu bleiben ist glatter Selbstmord, und so rannte ich und rannte ich wie noch nie in meinem Leben. Schon bald wurde ich atemlos und bekamm keine Luft mehr doch ich rannte dennoch weiter immer weiter, während neben mir Dreck von einer Granate hochspritzte und sich die Luft von schwarzen Rauch verdunkelte.
Schließlich war ich nicht mehr weit von den Schützengräben entfernt und ich sah mehrere Schützen die auf uns zielten. Im Laufen schoß ich auf sie doch ich glaube kam das ich sie traff. Kurz darauf sprang ich in einen Bombentrichter und hörte sogleich wie die Kugeln über mich hinweg pfiffen.
Ich verschnaufte kurz während einer meiner Jungs ebenfalls in den Trichter sprang und dann stürmte ich mit einer Handgrante in der Hand wieder hervor. Ich warf sie auf den Schützengraben während ich mich gleichzeitig zu Boden fallen liss. Es gab eine Explosion und ich stürmte sofort wieder weiter.
Vor mir sah ich schließlich einen der griechischen Schützen. Als ich nur noch wenige Meter von ihm entfernt war schoß er auf mich und die Kugel zupfte an meinem rechten Arm. Anschließend versuchte der Grieche seinen Karabiner nach zu laden. Das war sein Pech. Hätte er wie ich ein Sturmgewehr gehabt hätte ich kaum eine Chance gehabt aber so konnte ich ihn von den Beinen schießen.
Ohne auf den Streifschuß an meinem rechten Arme weiter zu achten lief ich weiter. Ein weiterer feindlicher Soldat schoß auf mich verfehlte mich aber. Auch er hatte einen Karabiner und auch er wurde von mir anschließend ausgeschaltet. Ich erwischte noch zwei weitere dann gehörte dieser Teil des Grabens uns.
Aber der feindliche Bunker mit seinem MG war noch immer in Takt. Und das feindliche MG schoß und schoß und gab keine Ruhe. Drei Soldaten die versuchten sich dem Bunker zu nähern und diesen mit Handgranaten und Flammenwerfer ausräuchern wollten wurden durchsiebt und blieben als Gefallene auf dem Schlachtfeld zurück.
Ich versuchte daraufhin den Feind zu erwischen indem ich unseren Scharfschützen beauftragte eine geignete Schußposition zu finden um den Gegner ausschalten zu können. Doch obwohl wir ihm Deckung gaben wurde er auf halbem Weg vom Feind ausgeknipst.
Ich forderte nun per Funk einen Luftangriff an, und unser Bomber warf kurze Zeit später eine Bombe ab. Es gab eine große Explosion, der Boden wackelte unter unseren Fußen und Rauch stieg auf. Aber als ich zum Bunker schaute war dieser immer noch da, und das MG feuerte in meine Richtung und hätte mich beinahe erwischt. Nur im allerletzten Moment konnte ich meinen Kopf einziehen und den feindlichen Schüßen entgehen. Ich drehte mich darauf hin um und wollte noch mal das Hauptquartier über Funk von der Lage verständigen als ich sah das unser Funker tot und das Funkgerät zerschoßen war.
Währenddessen kammen nun unsere Soldaten der zweiten Angriffswelle hinzu und rannten mitten in das feindliche Feuer. Ich sah wie es etliche erwischte und nur Teile von ihnen schafften es weiter vorwärts zu kommen.
Ein paar dieser Soldaten schafften es bis zu mir. Hier waren sie nicht wirlich in Sicherheit aber doch zumindest etwas geschützter als vorher. Dennoch kam ich mir wie in einer Falle vor aus der es kein Entrinnen mehr gab. Die Lage schien wirklich hoffnungslos zu sein, denn es ich glaubte nicht das es irgendjemand von uns gelingen würde lebend bis zu dem Bunker zu kommen um diesen auszuschalten.
Doch genau in diesem Moment wo ich die Hoffnung schon fast aufgegeben hatte gab es im Bunker mehrere Explosionen und das feindliche MG verstummte. Irgendjemand hatte es geschafft in den Bunker einzudringen und uns damit gerettet. Die Metaxas Linie war durchbrochen doch unsere eigenen Verluste waren hoch gewesen.
Lädt das MG denn nicht nach? ;)
Sehr schön.
Eine gute Frage. Die Munition fürs MG bringen auf jeden Fall die Lader heran aber ob da größere Zeiten entstehen in dennen nicht geschoßen wird, keine Ahnung. Aber wahrscheinlich gab es nicht nur ein MG sondern mindesten zwei. Platz genug müsste es dafür in dem Bunker gegeben haben.
Aber irgendwann wäre wohl mindestens ein Laufwechsel nötig gewesen, bei dem Dauerfeuer?
Stimmt, das währe in der Tat vermutlich notwendig gewesen.
25.04.41 Athen
Der Kampf in Griechenland ist entschieden. Wir haben gesiegt und ich habe eine Woche Heimaturlaub bekommen. Ich kann es überhaupt nicht abwarten nach Hause zu kommen, endlich sehe ich mal wieder etwas anders als die Front.
23.04.41 Narvik (Norwegen)
Ich war kaum aus meinem Heimaturlaub zurück gekehrt als wir auch schon eingeschifft wurden. Uns wurde nicht gesagt wo hin es ging. Erst auf hoher See erfuhren wir das unser Ziel Norwegen war.
Nun sind wir schon eine Woche in Norwegen und haben die norwegische Armee und ein englisches Expedtionskorps kontinuierlich zurück gedrängt.
Für heute ist ein Angriff auf Narvik, dem wichtigen Eisfreien Hafen im Norden Norwegens vorgesehen.
Obwohl es bereits April ist und die Temperaturen über 0 Crad liegen, liegt hier überall noch tiefer Schnee herum. Wir sind jedoch mit modernster Winterkleidung ausgerüstet und können daher dem kalten Wetter trotzen. Wenn man bei dem ganzen Sonnenschein über den Schnee läuft kommt man in der warmen Kleidung sogar ins Schwitzen. Aber unser Feind ist ebenfalls gut gerüstet und er kennt das Gelände.
Um zu unserem Einsatzziel zu kommen teilten wir uns auf. Ich fuhr mit meinem Zug mit mehern gepanzerten Fahrzeugen so weit ich konnte und musste dann als die Fahrzeuge im tiefen Schnee und den Hügeln nicht mehr weiter kammen aussteigen und den weiteren Weg zu Fuß zurücklegen.
Auf unserem Weg kammen wir schließlich durch ein Tal das von mehreren schnee bedeckten Hügeln umgeben war. Als wir mitten im Tal waren krachte schließlich ein Schuß. Ein Scharfschütze hatte uns unter Feuer genommen und einen meiner Männer am Arm getroffen. Doch das war noch längst nicht das schlimmste, denn durch den Schuß löste sich eine Lawine und sie kam genau auf uns zu.
Wir rannten um unser Leben und versuchten uns in Sicherheit zu bringen aber die Lawine kam näher und näher und sie verschlang alles was sich ihr in den Weg stellte. Schließlich erreichte auch mich der Schnee aber da war die Lawine schon am vereben und so konnte ich mich aus dem Schnee wieder befreien. Einige meiner Männer hatten jedoch weniger Glück und wurden vom tiefen Schnee begraben.
Ich wollte zu ihnen und ihnen helfen, sie befreien, damit sie aus ihrem eisigen Grab hinaus konnten aber da krachte wieder das Gewehr des Scharfschützen. Die Kugel verfehlt mich zwar, aber sie zwang mich dennoch zu Deckung und damit zum Abbruch meiner Rettungsaktion.
Auch die anderen suchten nun Deckung und versuchten heraus zu finden wo der Scharfschütze lag. Aber sie sahen ihn nicht. Er hatte sich zu gut getarnt und so konnten wir ihn nicht bekämpfen. Bekämpfen hätte ihn ohnehin nur unsere eigenen Scharfschützen können, den ich und die meisten anderen waren mit unseren Sturmgewehren auser Schußreichweite.
Den ganzen Tag über mussten wir in unserer Deckung verharren, und immer wieder wen einer von uns sich zeigte schoß der Scharfschütze. Zwei weitere Soldaten wurden dadurch verwundet und was noch schlimmer war wir konnten den verschütteten Soldaten einfach nicht helfen. Liebend gerne hätte ich in dieser verflixten Situation Luftunterstützung angefordert aber es ging nicht. Zum einen operiert unsere Armee in diesem Bereich ohne Luftunterstützung und zum anderen war unser Funkgerät genauso verschüttet wie 5 meiner Soldaten.
Wir konnten aber auch nicht näher an den Scharfschützen heran oder ihn umgehen da der Scharfschütze ein ausgezeichnetes Schußfeld hatte. Wir konnten nur warten. Warten das es endlich nacht wurde und er uns nicht sah.
Irgendwann war es schließlich so weit. Es wurde nacht und wir begannen mit den Rettungsarbeiten. Wir gruben mit den Spitzhacken die wir zum Erklimmen der Höhenzüge mitgenommen hatten unsere Jungs frei. Drei konnten wir noch retten. Sie waren stark unterkühlt und hatten erhebliche Erfrierungen davon getragen, aber für zwei weitere kam jede Hilfe zu spät. Sie waren entweder erfroren oder erstickt und wir konnten ihnen nicht mehr helfen.
24.04.41 Narvik
Heute meldete ich meinem Bataillonskommandeur was passiert war. Er gab mir die Schuld für den Vorfall und er hatte recht damit. Ich hätte nicht durch das Tal laufen dürfen. Ich hätte wissen müssen das es sich als Hinterhalt eignete, und so wurde ein Aktenvermerk angefertigt um mein Versagen auch in meiner Personalakte zu dokumentieren.
Weitaus schimmer jedoch als den beruflichen Ärger der mir der Vorfall brachte machte mir mein Gewissen zu schaffen. Ich hatte meine Leute schlecht geführt und nun musste ich den Tod von zwei Soldaten verantworten. Ich wünschte mir ich hätte es ungeschehen machen können. Aber so war das nun mal im Leben. Es gab kein zurück, und keiner war unfehlbar, und so musste ich denn mit meiner Schuld leben.
01.05.41 Narvik
Heute erhielten wir die Meldung das Norwegen aufgegeben hat und das unser Feldzug glücklich verlaufen ist. Leider ist unser Afrikafeldzug der zusammen mit den Italiener stattfand weniger gut verlaufen.
Die Italiener haben nach geringen Anfangserfolgen sämtliche Eroberungen und Libyen verloren und ihre Flotte liegt irgendwo auf dem Meeresgrund. Zum Glück konnten wir trotz der italienischen Niederlage unser Afrikakorps evakuieren, aber Afrika ist nun sicher in allierter Hand.
02.06.41 Suwalki (Polen)
Unsere Einheit wurde nach Polen verlegt. zum Glück nicht zum Kämpfen sondern nur zum bewachen der Grenze. Wir nutzen die Zeit für Fortbildungsmaßnahmen und trainieren die Soldaten für den Ernstfall. Keiner weiß jedoch ganz genau wann das wieder sein wird.
Vielleicht werden im Irak eingesetzt. Dort stehen bereits deutsche Truppen die zusammen mit Persien gegen die Allierten kämpfen. Ich frage mich nur warum man lediglich eine Panzerarmee dort hingeschickt hat. Hier in Polen stehen zig Divisionen nutzlos herum während dort unten Krieg ist. Naja mir soll es recht sein. Etwas Ruhe kann nach dem ganzen Streß nicht schaden wer weis was für Zeiten noch auf uns zu kommen.
17.11.41 München
Es war ein milder Novembertag. Ich genoß die letzten zwei Tage meines Heimaturlaubes und schlenderte zusammen mit meiner Frau durch die Innenstadt von München. Auf einer Parkbank saßen wir uns hin und ich konnte dort noch das Herz sehen das ich in die Holzbank eingeritzt hatte als ich in Marie frisch verliebt gewesen war. Es erinnerte uns daran wie wir uns zum ersten Mal geküsst hatten und ich vergass für einen Moment den ganzen furchtbaren Krieg.
Die Abwechslung tat mir gut, und wir machten es uns schießlich als wir weitergingen in einem Cafe gemütlich. Meine Frau erzählte mir von den ganzen Alltagssorgen die sie plagten. Von all den kleinen Dingen die wenn man an der Front ist völlig in Vergessenheit geraten, die aber für diejenigen die zu Hause sind aber nach wie vor wichtig sind. Sie erzählte mir von den Lebensmitteln die mittlerweile rationiert wurden, von der Arbeit in der Fabrik wo sie trotz unseres Kindes tagsüber aushelfen musste und von unserem Dach das dringend reapariert werden musste. Sie erzählte mir noch einiges mehr und so erfuhr ich das ihr Bruder im Irak kämpfte und beinahe einem britischen Fliegerangriff zum Opfer gefallen währe. Er war ziemlich übel verwundet worden, doch die Ärzte hatten ihn retten können und er war nun wieder auf dem Weg zur Besserung.
Ich hatte meinen Cafe noch nicht ausgetrunken als wir jedoch jäh in unserem Gespräch durch das Aufheulen von Sirenen unterbrochen wurden. Es waren Alarmsirenen die uns vor einem Luftangriff warnten und die schlimmstes befürchten lissen.
Ich legte das Geld für den Cafe auf den Tisch und verließ umgehend das Lokal. Auch die meisten anderen Gäste hatten es nun eilig und verließen das Lokal.
Ich wusste das es in der Innenstadt von München mehrere Luftschutzbunker gab und wir steuerten einen von ihnen an. Er war nur 200 Meter von uns entfernt und wir erreichten ihn noch bevor die allierten Bomber da waren. Als wir ankammen waren bereits schon einige Leute im Bunker, und wir suchten uns eins Plätzchen wo wir uns hinsetzen konnten. Als wir ein geeigneten Platz gefunden hatten setzten wir uns hin. Wir saßen nebeneinander und warteten ab während sich der Bunker mehr und mehr füllte.
Schließlich hörten wir den Knall der ersten Explosionen. Unsere Flak hatte mit dem Beschuß der feindlichen Bomber begonnen und diese würden schonn bald über uns eintreffen.
Als die Bomber uns erreicht hatten vermischte sich schließlich das Abwehrfeuer der Luftabwehrbatterien mit den Explosionen der Bomben.
Ich schaute Marie an, und merkte das sie zitterte obwohl wir im Bunker saßen. Daraufhin nahm ich ihre Hand und sie schmiegte sich an mich. Eine ganze Zeit lang warteten wir so, während draussen die Bomben detonierten aber uns geschah nichts. Der Bunker schützte uns, und keine der Bomben war stark genug um unsere Betonwände zu durchschlagen. Irgendwann fiel jedoch das elektrische Licht im Bunker aus und wir saßen für kurze Zeit im Dunkeln. Dann zündete jedoch einer eine Kerze an. Mehre andere wollten nun auch Kerzen anzünden aber der zuständige Bunkerwart verbot es mit der Begründung das wir Sauerstoff sparen müssten. Ich sah jedoch das im hinteren Teil des Bunkers irgendetwas gelagert wurde und vermutete das dort vielleicht Munition gelagert wurde. Vermutlich war das Grund warum wir kein weiteres Feuer anzünden sollten, denn ich glaubte nicht wirklich das es auf das bischen Sauerstoff ankommen würde.
Nach einer halben Stunde war es schließlich vorbei. Die Alarmsirenen hörten endlich auf, aber den Bunker konnten wir dennoch nicht verlaßen. Um unseren Bunker herum brannte es nämlich. Das Risiko in den Flammen umzukommen oder im Rauch zu ersticken war einfach zu groß. Und was hätten wir schon helfen können. Wir waren weder Sanitäter noch von der Feuerwehr. Wir hätten den Rettungskräften nur im Weg herum gestanden und so blieben wir und alle anderen weiterhin im Bunker.
Erst als die meisten Brände in der Stadt gelöscht waren konnten wir den Bunker verlassen. Als ich aus ihm heraus kam sah ich eine andere Stadt. Etliche Häuser waren zerstört. Sie hatten Löcher in den Dächern, ihre Wände waren eingestürzt und ihre Ziegelsteine lagen zum Teil auf der Straße. Noch schlimmer als die allierten Sprengbomben hatten jedoch die allierten Brandbomben gewirkt. Viele Häuser die von den Sprengbomben verschont geblieben waren, waren den sich rasch ausbreitenden Bränden zum Opfer gefallen und teilweise bis auf die Grundmauern niedergebrannt.
Immer wieder gab es jedoch in mitten der Zerstörung auch Häuser und Straßenzüge die vom Angriff verschont geblieben waren. Die Kirche in der Innenstadt blieb bsp. wie durch ein Wunder völlig verschont während rings um sie herum kein Stein mehr auf den anderen Stand.
Wir kammen schließlich an dem Park vorbei an dem ich zuvor noch mit Marie gewesen war und ich sah das die Parkbank auf der wir gesessen hatten abgebrannt war. Nur noch ein häufchen Asche errinerte an die Parkbank und damit an den Ort wo wir so glücklich gewesen waren.
Wir konnten keinen Gedanken daran verschwenden sondern gingen weiter. In einer Straße nahe des Parks sahen wir schließlich mehrere Leute die mit Rettungsarbeiten beschäftigt waren. Wir schloßen uns spontan ihnen an, und halfen ihnen. Es tat gut nachdem wir zuvor so machtlos gegen den Angriff gewesen waren. Und wir waren längst nicht die einzigen die halfen. In dieser Stunde der Not sah man überall die Leute zusammen kommen um sich gegenseitig beizustehen, denn die Not hatte uns solidarisiert und vereinte uns im Kampf ums Überleben.
von Stollberg
24.08.04, 09:37
Wirklich sehr beeindruckend werter Mantikor.
Manchmal entsteht der Eindruck, man ist mittendrin statt nur dabei :uhoh:
02.01.1942 (Wilno) Polen
Als ich heute aufwachte war klar und deutlich das Signal zum sofortigen Antreten zu hören. Ich sprang beinahe aus meinem Bett als ich es hörte und hatte mich innerhalb kürzester Zeit bewaffnet und und angezogen. Als ich meine Unterkunft verlassen hatte sah ich auch schonn den Kompanieführer und er teilte mir mit wenigen Worten mit das uns die Sovietunion den Krieg erklärt hatte.
Ich wollte es zunächst überhaupt nicht glauben. Gestern war die Sovietunion doch noch unser Verbündeter gewesen, ich hatte doch selbst mit eigenen Augen gesehen wie Stalin noch gestern Abend einen Zug mit Rohstofflieferungen über die Grenze zu uns geschickt hatte und nun sollte auf einmal alles anderst sein. Wieso hatte er das getan. Die Sovietunion hatte doch ihren eigenen Krieg zu führen. Sie hatte es noch nicht mal geschafft das kleine Finnland zu erobern, und nun griffen sie auf einmal uns an und das obwohl wir gute Beziehungen zueinander hatten. Keiner von uns konnte es begreifen, aber es gab keinen Zweifel. Sie hatten es tatsächlich getan. Die Sovietunion hatte uns den Krieg erklärt und nun mussten wir reagieren, und es durfte hierbei keine Zeit verpasst werden. Was war das nur für eine verrückte Welt.
von Stollberg
26.08.04, 12:32
Ui, ui, ui!
Da rappelt es wohl bald im Cartoon, äh Karton :^^:
Jetzt wird es wirklich spannend und, ungelogen, wenn Ihr diesen Schreibstil
weiter halten könnt wird dies romanverdächtig!
12.01.1942 Daugavillis (Baltikum)
Obwohl die Sovietunion den Überraschungseffekt auf ihrer Seite hatte waren wir schneller. Noch ehe die Sovietunion unsere Streitkräfte angreifen konnte waren wir bereist im Vormarsch und hatten damit begonnen starke Kräfte der Sovietunion einzukesseln.
Hierzu musste jedoch erstmal Daugavillis erobert werden. Ich werde wohl nie unseren Vormarsch auf Daugavillis vergessen. Als wir uns Daugavillis näherten durchbrachen unsere Panzer die feindliche Front und überollten die Verteidigung der schlecht bewaffneten sovietischen Infanterie. Als wir dann 2 km vor der Stadt waren näherten sich uns sovietische Panzerverbände. Die Panzerverbände griffen ohne Infanterieunterstützung an und wurden in einer Panzerschlacht von unseren Verbänden aufgerieben. Dies dauerte einen ganzen Tag lang währenddem ich und mein Regiment Stellungen in der Nähe der Stadt anlegten.
Wir mussten hierzu den gefrorenen Boden aufgraben, schafften es aber dennoch innerhalb eines Tages halbwegs brauchbare Stellungen zu errichten da unsere Divisionen auch mit Baggern ausgerüstet war die uns beim Graben halfen.
Nachdem die feindlichen Panzer am Morgen des 2. Tages zurück geschlagen waren griff auf einmal die feindliche Infanterie an. Die erste Welle der feindlichen Infanterie trat aus der Stadt heraus zum Angriff gegen unsere Stellungen an. Hierzu musste der Feind ganze 2 km zu Fuß zurücklegen. Auf diesen 2 km gab es keinen einzigen Hügel und fast keinen Baum. Die ganze Gegend bestand aus landwirtschaftlich Flächen die im Winter natürlich völlig kahl waren und weder Möglichkeiten für eine Deckung noch für die Tarnung boten.
Wir dagegen hatten erste Schützengräben und einen Wall aus Sandsäcken errichtet als uns der Feind angriff. Entlang des Walls aus Sandsäcken waren immer wieder Maschinengewehre aufgestellt und teilweise auch Flak und Panzerabwehr. Zusätzlich konnten wir aber auch noch Artillerie und Panzereinheiten zur Unterstützung anfordern.
Die erste Welle kam in einem dichten braunen Haufen auf uns zu. Sie war schon von weitem zu sehen und kam immer näher. Die Geschoße unserer Artillerie explodierten immer wieder in Bereich des Feindes konnten diesen jedoch nicht stoppen. Als der Feind schließlich nahe genug war um von den Gewehren beschossen zu werden eröffneten wir das Feuer.
Wir schoßen und schoßen und der Feind kam immer näher. Dennoch hatte er keine Chance. Der braune Haufen der feindlichen Soldaten der am Anfang noch so groß und mächtig anzusehen war schmolz immer stärker zusammen und kein einziger der feindlichen Soldaten schaffte es bis zu unseren Stellungen heran.
Eine Viertelstunde nach der ersten Angriffswelle des feindes griff die 2. Welle an. Diese hatte es noch schwerer als die erste denn sie musste über die Gefallenen der ersten Welle hinweg steigen und kam noch langsamer voran als die erste Welle. Einige meiner Männer schoßen die Gefahr mißachtend im Stehen auf den Feind anstatt hinter den Sandsäcken zu knien aber wir hatten dennoch keine Verluste und konnten auch diesen Angriff abwehren.
Wieder genau eine Viertelstunde später griff die dritte Welle an, und sie kam noch schlechter voran als die ersten zwei Wellen. So ging das schließlich ganze drei Tage lang. Und das Schlachtfeld war geradezu übersäht mit Leichen der feindlichen Soldaten. Dann endete plötzlich der feindliche Angriff und wir konnten ganze zwei Tage lang ohne auf einen einzigen Feind zu stoßen vorrücken.
Es war einer der sinnlosesten und der dümmsten Angriffe die ich je erlebt hatte. Der Feind hatte riesige Verluste hinnehmen müssen und praktisch gar nichts erreicht.Wer so Krieg führte konnte nur verlieren und so war es für mich keine Überraschung als wir kurze Zeit darauf bei Kaunas 83 Divisionen aufreiben konnten.
Orginal bei von Stollberg
Ui, ui, ui!
Da rappelt es wohl bald im Cartoon, äh Karton
Jetzt wird es wirklich spannend und, ungelogen, wenn Ihr diesen Schreibstil
weiter halten könnt wird dies romanverdächtig!
Danke, man tut was man kann und der Krieg läuft besser als erwartet.
22.02.1942 Rowe (Polen)
Nach unserem Sieg in Kaunas fügten wir der Roten Armee bei Talinn eine weitere Niederlage zu und eroberten Minsk. Anschließend erhielt unsere Division jedoch den Auftrag die Heeresgruppe Süd zu unterstützen. Wir durften hierbei keine Zeit verlieren denn wir wussten das die 3. Armee dort in harten Abwehrkämpfen mit der Roten Armee verwickelt war. Jede Minute konnte den Abwehrkampf der 3. Armee entscheiden und daher war es nur logisch das wir als schnelle Eingreiftruppe dorthin gesandt wurden, da unsere Einheit zu den mordernsten und besten der ganzen Wehrmacht gehörte.
Unsere Fahrzeug waren pausenlos unterwegs, und als wir am 22.02.42 nahe Rowe eintraffen war der Angriff der Soviets noch im vollen Gange. Wir kammen keine Sekunde zu früh. Die ersten Verteidigungslinien hatte der Feind bereits durchbrochen und die 3. Armee war nicht mehr in der Lage die entstandenen Lücken durch Gegenangriff zu schließen.
In dieser kritischen Situation griffen unsere Panzer an um das Schlachtenglück zu wenden. Wir begleiteten die Panzer anfangs in unseren gepanzerten Fahrzeugen und mussten noch nicht mal aussteigen weil unsere Panzer die Lage überall auch ohne unsere Hilfe im Griff hatten.
Dann erhielten wir jedoch einen anderen Auftrag. Unser Bataillon sollte nun unser Hauptquartier und unsere Versorgungslinie nahe einer Eisenbahnlinie schützen. Das Hauptquartier wurde bei einem kleinen Bahnhof eingerichtet. Der Bahnhof war nicht mehr als eine Durchgangsstation. Aber wer ihn kontrollierte der kontrollierte damit auch automatisch einen Teil der Eisenbahnlinie nach Rowne. Und über diese Eisenbahnlinie lief ein Großteil unseres Nachschubs.
Anfangs sah es so aus als ob wir einen leichten Auftrag bekommen hatten. Vom Feind war nichts zu sehen und das Wetter war um den Gefrierpunkt herum einigermaßen erträglich. Gegen Mittag wurde das Wetter jedoch zunehmen stürmischer. Ein kalter Wind blies mir ins Gesicht und es fing an zu schneien.
Der Schnee wurde immer dichter und bald schonn konnte man seine Hand fast nicht mehr vor den eigenen Augen sehen.
Als ob das jedoch nicht schlimm genug gewesen währe, musste ich mir auch noch das dummen Geschwätz von meinem Bataillonskommandeur Heinrich Gleiwitz anzuhören. Dieser litt offensichtlich unter Langeweile und daher hatte er nichts wichtigeres zu tun als an unseren Stellungen rauf und runter zu laufen um irgendwelche Soldaten zu beanstanden die ihre Uniform nicht ordnungsgemäß trugen. Auch ich holte mir einen Anschiss für meine dreckigen Stiefel ab denn ich mit einem gleichgültigen Ja und? beantwortete was ihm die Zornesröte ins Gesicht trieb.
Er war einer jener Menschen die täglich andere Leute fertigmachen mussten nur um sich selbst besser fühlen zu können, und die der Meinung waren man müsste einen Krieg in der Paradeuniform gewinnen. Er sah dann immer sehr selbtsicher aus und genoß es mit vollen Zügen das er Untergebene runterlaufen lassen konnte. Mir kam er jedoch nicht wie der große Krieger vor der er seien wollte sondern wie ein weltfremder Sadist , und er hätte sich sicherlich nicht mit meinem Ja und zufrieden gegeben wenn ja wenn nicht in diesem Moment der Kompanieführer einen sovietischen Panzerangriff gemeldet hätte.
Als der Kompanieführer hinzufügte das die Panzer nur noch 200 Meter weg waren und man bereits ihre Motoren im Hintergrund wahrnehmen konnte wirkte Heinrich von Gleiwitz plötzlich gar nicht mehr so selbtsicher, im Gegenteil. Er wurde nervös und er antwortete zunächst nicht auf die Fragen meines Kompanieführers der wissen wollte was wir tun sollten.
Mehrmals fragte mein Kompanieführer nach, aber er bekamm keine konkrete Antwort. Schließlich wartete mein Kompanieführer nicht mehr länger ab sondern begann damit unsere Verteidigung vorzubereiten. Auch ich wollte mich abwenden um die Verteidigung vorzubereiten, doch als ich mich abwandte befahl mir Heinrich von Gleiwitz das ich zusammen mit zwei anderen Soldaten hierbleiben solle.
Ich fragte ihn was das solle, schließlich war ich als Zugführer dafür zuständig die Verteidigung meines Zuges zu übernehmen und er antwortete mir das ich ihn bewachen müsse um sicherzustellen das er nicht entführt wird. Als ich das hörte konnte ich es überhaupt nicht glauben. Für wenn ihn allen Teufels Namen hielt der sich. Dachte der tatsächlich die Soviets greifen extra nur wegen ihm an, damit sie ihn entführen können.
Ich wollte mich nun trotz des Befehls abwenden aber er erinnerte mich wieder an meinen Befehl und so blieb ich da ich mir keine disziplinar Strafe wegen Verweigerung von Befehlen einhandeln wollte da.
Aus der Ferne hörte man bereits wie gekämpft wurde. Die sovietischen Panzer waren nicht direkt auf den Bahnhof zugestoßen aber sie kammen näher und sie hatten sicherlich den Auftrag die Eisenbahnlinie zu unterbrechen. Der Schneefall war ihnen hierbei zunächst zu gute gekommen den er hatte verhindert das unsere Aufklärung die Panzer früher bemerkte, doch nun als die Panzer unsere Stellungen erreichten wurde er zum Nachteil der Panzer da diese im dichten Schnee kaum sahen wo sie hinfuhren während wir uns tarnen und aus dem Hinterhalt angreifen konnten.
Einige der feindlichen Panzer blieben wegen mechanischer Schäden liegen. Andere fuhren auf Minen oder wurden von unseren Panzerabwehrfäusten getroffen. Einige vereinzelte Panzer schafften es jedoch dennoch bis zum Gelände des Bahnhofs.
Ich schoß einen der Panzer als er an mir vorbeifuhr mit einer Panzerfaust in das Heck und zerstörte ihn. Obwohl der Panzer nur 25 Meter von mir entfernt vorbeifuhr hatte er mich nicht gesehen, und das wurde sein Verhängnis. Als ich die Panzerfaust neu laden wollte sah ich wie sich mein Bataillonskommandeur hinter einem Schneehaufen versteckte. Er zitterte am ganzen Körper und gab irgendwelche blödsinnige Anweisungen nach dem Motto besser eine schlechte Anordnung als gar keine.
Doch der Kampf war noch längst nicht vorüber. Im Gegenteil. Ich hatte den Panzer kaum erledigt als ich auch schonn mehrere feindliche Infanteristen auftauchen sah. Die Infanteristen waren dem Panzer gefolgt und versuchten nun auf mich zu feuern. Doch ich hatte sie schneller gesehen und schoß daher auch schneller auf sie.
Ich traf zwei von ihnen und die anderen warfen sich in Deckung und nahmen mich unter Feuer. Ich war daher selbst gezwungen in Deckung zu gehen und mein Bataillonskommandeur der am liebsten davon gelaufen währe leistete mir unfreiwillig Gesellschaft.
Eine ganze Zeit lang musste ich hinter meiner Deckung verharren. Dann hatten mich zwei feindliche Soldaten umgangen und versuchten mich durch einen Angriff von hinten auszuschalten.
Ihr Vorhaben währe beinahe von Erfolg gekrönt gewesen. Aber eben nur beinahe. Mein Kompanieführer hatte nämlich mittlerweile als er erkannt hatte das ein Teil unser Stellungen bereits durchbrochen war einen Gegenangriff organisiert und die Jungs die nun zum Gegenangriff antraten retteten mir das Leben indem sie die beiden Soldaten die mich umgangen hatten ausschalteten.
Ich hatte keine Lust mehr den Babysitter für Heinrich Gleiwitz zu spielen und daher beauftragte ich einen vorbeikommenden Soldaten der leicht verwundet war damit meinen Kommandeur zu beschützen während ich mich selbst am Gegenangriff beteiligte.
Unser Angriff kam gut voran. Doch entlang der Bahnlinie wurden wir plötzlich von mehreren Soldaten aus allernächster Nähe, die sich versteckt gehalten hatten angegriffen. Ein Soldat neben mir wurde von den sovietischen Soldaten tödlich getroffen konnte aber noch bevor er starb einen der Angreifer selber treffen.
Wir schoßen natürlich sofort zurück, doch ich konnte nur wenige Schüße abgeben denn die sovietischen Soldaten griffen uns nun mit ihren Bajonetten an. Es gab ein böses Handgemenge und am Ende setzten wir uns durch. Doch mein Kompanieführer der den Gegenangriff angeführt hatte war tot. Er war von drei feindlichen Soldaten gleichzeitig angegriffen worden, und starb dann während er seine Pistole leerschoß durch ein feindliches Bajonett.
Er war eine der letzten Toten, denn danach zogen sich die letzten sovietischen Verteidiger zurück. Wir hatten den Angriff erfolgreich abgewehrt und damit eine Unterbrechung der Nachschublinie verhindert.
von Stollberg
27.08.04, 17:37
Bäh dieser Gleiwitz!
Seine Feigheit wiedert uns an.
Mit solchen Weicherern sollen wir gewinnen?
Niemals!
Laßt Ihn STALAG 13 bewachen, da ist er vielleicht erfolgreicher.
Die Fortsetzung ist klasse, dieses Stück hier
>> Doch mein Kompanieführer der den Gegenangriff angeführt hatte war tot. Er war von drei feindlichen Soldaten gleichzeitig angegriffen worden, und starb dann während er seine Pistole leerschoß durch ein feindliches Bajonett <<
erinnert mich jedoch stark an "Steiner - Das Eiserne Kreuz" ;)
Von irgendetwas muß man sich ja inspirieren lassen.
Nicht falsch verstehen, das sollte keine Kritik werden. Ich wollte es bloß mal anmerken ;)
Habs auch nicht als Kritik verstanden.
23.02.02 Rowne (Polen)
Heute liss mich Heinrich von Gleiwitz zu sich kommen. Ich ging in seine Unterkunft hinein und trug hierbei mein Eisernes Kreuz das ich mir während des Westfeldzuges verliehen bekommen hatte. Ich trug es sonst nie aber ich erinnerte mich noch sehr gut an den gestrigen Vorfall und daher hoffte ich das es ihn einwenig ärgern würde, denn er selbst war noch nicht im Besitz einer Tapferkeitsmedaille gekommen.
Umso erstaunter war ich denn auch als ich den Grund meines kommens hörte. Nicht damit genug das er beim gestrigen Angriff durch Feigheit vor dem Feind geglänzt hatte nein er besass auch noch die Frechheit zu behaupten er hätte gestern den Gegenangriff auf den Feind geführt. Und um den ganzen die Krone aufzusetzen lies er sich von zwei seiner Handlanger dafür auch noch für die Verleihung eines Eisernen Kreuzes vorschlagen.
Als ich es hörte hätte ich mich am liebsten auf ihn gestürzt um ihn aus seinen Schuhen herauszuschlagen aber ich unterdrückte meinen Zorn. Doch als sei das ganze nicht schlimm genug sollte ausgerechnet ich auch noch Zeuge für den angeblich heldenhaften Gegenangriff meines Baitalloinskommandeurs werden. Er wollte das ich führ ihn lügte, und ich wusste er würde es mir nicht verzeihen wenn ich die Wahrheit sagen würde. Für ihn war das Eiserne Kreuz nämlich wichtiger als eine Beförderung und er schien es wohl als persönlichen Makel anzusehen das er als einziger in seiner Offiziersfamilie keines hatte.
Ich wusste aber auch das er es nicht verdient hatte. Nicht er hatte den Gegenangriff geführt sondern mein Kompanieführer. Wenn einer eine Tapferkeitsmedaille verdient hatte dann war es mein Kompanieführer. Doch mein Kompanieführer lebte nicht mehr und nun wollte er die Verdienste meines Kompanieführers für sich beanspruchen.
Was sollte ich nur tun. Sollte ich für ihn aussagen und hiermit bewusst lügen? Oder sollte ich die Wahrheit sagen und mir damit einen unversöhnlichen Feind machen? Ich war mir nicht sicher und so stand ich denn da und dachte nach.
von Stollberg
30.08.04, 12:23
Oh dieser Gleiwitz!
Möge eine Granate ihn treffen!
Wir sind auf das äussertse erbost über seine Feigheit und seinem unkameradschaftlichen Verhalten.
Er wiedert uns nur noch an, diese "Person"!
Wegen Kameradschaft:
Diese wurde in der Wehrmacht SEHR groß geschrieben, es war praktisch das höchste Gut.
Mir deucht, das dieser Gleitwitz hier in Probleme geraten könnte ;)
24.02.42 Rowne
Ich hatte mich spontan geweigert für ihn auszusagen, und ich wusste er würde es mir übel nehmen. Am liebsten hätte ich dem Regimentskommandeur die Wahrheit berichtet in der Hoffnung das hierdurch die ganze Wahrheit ans Licht kommen würde. Aber ich wusste das mein Bataillonskommandeur und mein Regimentskommandeur eng miteinander befreundet waren. Dort konnte ich nicht auf Hilfe hoffen und der Vater von Heinrich von Gleiwitz musste irgendein höherer General sein der sehr einflußreich war und einem das Leben zu Hölle machen konnte.
Ich beschloß daher einen Mittelweg zu gehen in dem ich einfach gar nichts zur Sache aussagen wollte. Natürlich war dies eine schlechte Lösung. Ich konnte sodurch nicht verhindern das Heinrich von Gleiwitz eine Tapferkeitsmedaille bekam, ich konnte mir aber auch nicht sicher sein ob er mich daraufhin in Zukunft in Ruhe lassen würde.
Hätte ich für ihn gelogen hätte er sich relativ sicher sein können das keine Gefahr von mir ausging aber so wahr ich die lebende Erinnerung daran das er die Auszeichnung nicht verdient hatte und er musste ständig befürchten das sich die Wahrheit herum sprechen würde.
Es war eine schlechte Lösung gewesen. Aber ich hatte mich dafür entschieden.
04.03.42 Schitomir
Nach der erfolgreichen Abwehr des sovietischen Angriffs auf Rowne marschierte unsere Einheit weiter und nahm an der Eroberung von Schitomir teil. Als wir die Stadt erreichten befanden sich die Soviets bereits auf wilder Flucht. Sie versuchten erst überhaupt nicht die Stadt zu verteidigen, sondern wollten nur noch rechtzeitig entkommen um einer Einschließung und damit dem Untergang noch entkommen zu können.
Unsere Division jedoch versperrte ihnen den Weg, und daher griffen sie uns immer wieder in mehreren Wellen an. Die Angriffe waren jedoch planlos und unkoordiniert und so konnten wir ihnen große Verluste zufügen.
Meine Kompanie hatte eine Anhöhe besetzt von der man ein sehr gutes Schußfeld und eine Sicht auf alles im Umkreis von einen Kilometer hatte. Zudem hatte man uns einen Zug mit Panzern angegliedert und so war es keine Überraschung das wir sämtliche Durchbruchsversuche des Gegners abfangen konnten. Die feindlichen Lkw´s wurden von unseren Panzern vernichtet und die feindliche Infanterie lag unter schweren Feuer unserer gepanzerten Fahrzeuge und MG´s.
Nur wenigen feindlichen Soldaten gelang es dem Feuer unserer MG´s und unsere Panzer zu entwischen. Doch sie hatten keine Chance. Wer an den Panzern und den MG´s vorbeikamm wurde entweder von unseren Scharfschützen ausgeschaltet oder durch weiter zurückliegende Einheiten abgefangen. Viele Soldaten gaben daher nach den ersten Verlusten auf und zogen der Gefangenschaft dem Tod auf dem Schlachtfeld vor.
Wir machten derat viele Gefangene das ich schließlich die Hälfte meines Zuges zur Bewachung der Gefangenen abstellen musste. Am Ende des Tages hatten wir 600 Gefangene zu bewachen und ich war heilfroh als uns eine andere Einheit die Gefangenen abnahm um sie in ein Gefangenenlager zu führen, da wir keinerlei Möglichkeit gehabt hatten die Gefangenen ausreichend medizinisch, sanitär oder mit Lebensmitteln zu versorgen.
Die Folge war das uns einige der Verletzten Gefangenen vor Ort wegstarben, obwohl sich unser Sanitäter pausenlos um sie kümmerte und alles menschenmögliche tat. Aber es wahren einfach zu viele. Obwohl ich einigen der Gefangenen erlaubte unserem Sanitäter zu helfen konnten sie doch nicht viel tun. Wir hatten zu wenig Medikamente und unser Feldlazarett war zu weit entfernt um uns helfen zu können, und sicherlich genauso überlastet wie unser Sanitäter. So blieb uns den nichts anderes übrig als die armen Schweine die wir nicht retten konnten zu beerdigen, und ich hoffte das es uns nicht irgendwann einmal auch so gehen würde.
von Stollberg
31.08.04, 14:44
Wie immer sehr gut, werter Mantikor.
Eben viel mir das Datum ins Auge und dann kam der Gedanke:
Huch, schon 1942. Kinder wie die Zeit vergeht ^^
25.04.42 Kaunas
Heute habe ich in der Zeitung gelesen das in Amerika die allgemeine Wehrpflicht eingeführt wird. Ich mache mir deswegen große Sorgen. Hoffentlich ziehen sie meinen Bruder Michael nicht zum Militär ein.
Bislang haben die Amis nur Berufssoldaten eingesetzt. Aber unsere Erfolge und die ersten fehlgeschlagenen Invasionsversuche der USA haben wohl dazu geführt das diese zur Einführung der Wehrpflicht gezwungen ist. Verdammt wieso können wir nicht einfach Frieden schließen, muß denn das stets so weitergehen.
02.05.42 Lepaja (Baltikum)
Während wir im Süden die Soviets zurückdrängen konnten musste die Wehrmacht im Norden wieder einige Provinzen räumen und dem Feind überlassen. Unsere Division wurde daher wieder in den Norden beordert um an einer Großoffensive der Heeresgruppe Nord teilnehmen zu können.
Nachdem wir mehrere Tage lang vorgerückt waren bekammen wir den Auftrag unseren Vormarsch vorerst zu stoppen damit unsere Versorgungseinheiten wieder zu uns aufschließen konnten.
Als uns der Befehl erreichte befanden wir uns mitten in einem großen dichten Wald, der nur von wenigen Straßen durchschnitten wurde. Wir hielten hier mitten in der Nacht an, und richteten uns ein Lager ein. Vom Feind war weit und breit nichts zu sehen und überhaupt schien es mir als sei ich am Ende der Welt da ich schon seit mindestens 50 km keine Häuser geschweige denn Ortschaften mehr gesehen hatte. Dennoch waren wir auf einer russischen Autobahn die mitten durch den Wald führte. Wobei das Wort Autobahn reichlich unpassend war. Betonierter Feldweg währe wohl passender gewesen, aber zumindest waren die Schlaglöcher dieser Straße nicht ganz so große wie ich sie schon anderswo gesehen hatte.
Da selbst in dieser verlassenen Gegend nie ausgeschlossen werden konnte das wir vom Feind angegriffen wurden stellten wir schließlich mehrere Wachen auf ehe wir uns ein Lager zum Übernachten einrichteten.
Die Sonne war noch nicht ganz untergegangen als ich mich zu Fuß auf den Weg machte und mir die nähere Umgebung anschaute. Ich schaute mir die Plätze an wo unsere Wachen standen, wollte aber auch heraus finden ob es hier in der Nähe vielleicht doch irgendetwas von Interesse oder gar andere Menschen gab.
Ich fand jedoch nichts auser Bäume, Sträucher und alles was man sonst noch so im Wald findet. Schließlich wollte ich mich schon umdrehen als ich plötzlich zusammenzuckte. Ich hatte nämlich einen Schuß gehört, und ich war mir sicher das der Schütze keine 50 Meter von mir entfernt sein konnte. Obwohl ich in meiner Nähe nirgends ein Projektil einschlagen sah versuchte ich dennoch sofort Deckung zu suchen, und heraus zu finden wer den Schuß abgegeben hatte.
Aber egal wo ich auch hin schaute ich sah den Schützen nicht. Und ich hörte auch kein Stimme. Angesichts dieser Tatsache fühlte ich mich nicht gerade wohl. Ich überlegt ob ich weitergehen oder hierbleiben sollte. Beides gefiel mir nicht. Wenn ich weiterging konnte ich dem Gegner möglicherweise direkt vor die Flinte laufen und wenn ich hierblieb und er wusste wo ich war konnte ich genauso fällig sein.
Noch ehe ich mich entschieden hatte was zu tun war, hörte ich schließlich ein rascheln und bemerkte das jemand durch ein Gebüsch kam. Ich sah eine braune Uniform hob mein Sturmgewehr und zielte auf den Busch. Ich wusste nicht ob ein Soldat oder mehrere kommen würden, aber den ersten Schuß würde ich haben und das wahr auch gut so. Ich konzentrierte mich voll ganz auf den Busch und war bereit zum Schießen. Schließlich legte ich meinen Finger auf den Abzug und dann, gerade noch im allerletztem Moment sah ich es. Ich sah das es doch keine braune Uniform gewesen war die ich gesehen hatte, sondern ein Wildschweinferkel. Und der Soldat der das tote Ferkel mit seinen Armen trug war einer meiner Männer. Verdammte Scheiße ich hätte beinahe einen meiner Jungs erschoßen, der sich nichts zuschulde kommen hat lassen auser ein Wildschwein zu jagen.
Gottseidank ging alles nochmal gut. Aber ich beschloß in Zukunft besser aufzupassen, ich war eindeutig zu nervös.
Werter Mantikor,
alleine in den Wäldern Russlands kann man ja auch nervös werden.
(Grusel)
von Stollberg
02.09.04, 09:40
Ufff!
Ich rechnete schon mit dem Schlimmsten.
Man weis nie was in den tiefen Russlands so aus dem Busch kommt!
Vielleicht ein Rudel Wölfe, oder gar ein Bär :uhoh:
15.06.42 nahe Odessa (Ukraine)
Nach dem wir im Norden an der Zerschlagung einer russischen Armee mitgewirkt hatten wurde unsere Einheit wieder in den Süden verlegt. Der dortige Frontabschnitt war nach Angaben unseres Divisionskommandeurs ruhiger und sollte uns zu Erholung dienen.
Aus der Erholung wurde jedoch nichts weil die Russen in einer Großoffensive versuchten den Dnjeper zu überqueren. Fast 2 Millionnen sovietische Soldaten versuchten den Dnjeper zu überqueren und die 3. Armee die diesen Frontabschnitt hielt hatte gerade einmal 120 000 Soldaten übrig um die Front zu verteidigen.
Eigentlich währe unsere Lage aussichtslos gewesen wenn zwischen dem Russen und uns nicht ein Hinderniss gewesen währe. Das Hinderniss hatte den Namen Dnjeper und war ein mächtiger Fluß der in das schwarze Meer mündete. Er hatte an der Westseite starke Steilhänge die eine Verteidigung bei Angriffen aus dem Osten stark begünstigten und genau von dort, nämlich vom Osten musste der Angriff der Roten Armee erfolgen.
Mein Zug hatte den Auftrag den Feind am Übersetzen zu hindern, und ich wurde wieder daran erinnert wie ich selbst in Holland den Rhein hatte überqueren müssen. Nun ging es wieder um eine Flußüberquerung aber diesesmal waren wir nicht die Angreifer sondern die Verteidiger.
Der russische Angriff wurde durch einen Feuerschlag der sovietischen Artillerie eingeleitet. Ich saß in meinem überdachten Schützengraben und hörte die Einschläge. Der Krach war unbeschreiblich und manchmal dachte ich das mir das Trommelfeld platzen muß. Doch obwohl die Russen einen ganzen Tag lang unsere Stellungen unter Feuer nahmen konnten sie keinen einzigen meiner Männer treffen. Dies lag zum einen an unseren gut ausgebauten Stellungen aber zum anderen auch daran das die russische Feuerwalze sich genau alle 5 Minuten um jeweils 100 Meter verschob. Dies ging stets 90 Minuten lang und dann fingen sie wieder von vorne an. Wir wussten es und ich hätte meine Uhr danach stellen können so genau hielten sie sich daran.
Dann nachdem sie uns einen ganzen Tag lang beschossen hatten fingen sie plötzlich damit an über den Fluß zu kommen. Unsere Aufklärung meldete dies uns daher blieb uns nichts anderes übrig als uns auf einen Angriff vorzubereiten.
Das schlimmste war der feindliche Artilleriebeschuß. Nachdem wir nämlich unsere überdachten Stellungen verlassen hatten waren wir diesem Beschuß weitaus heftiger ausgesetzt als vorher und daher musste mein Zug mehrere Verwundete hinnehmen.
Vom eigentlichen Hauptangriff der Russen ging jedoch solange diese unsere Küste nicht erreicht hatten kaum Gefahr aus, und wir taten alles um genau dies zu verhindern.
Durch mein Fernglas sah ich das feindliche Panzer an der gegenüberliegenden Flußseite herumfahren. Unsere eigenen Panzer eröffneten das Feuer auf sie und konnten auch einige erfolgreich vernichten da sie nicht nur stärker als die russischen Panzer waren sondern auch noch obendrein bessere Zieleinrichtungen hatten. Dann begann die feindliche Infanterie mit den Booten zu uns herüber zu kommen und wir wurden durch die feindliche Artillerie eingenebelt damit wir die Boote nicht sehen konnten.
Als ich das erste Boot durch den Nebel auftauchen sah war es nur noch 50 Meter entfernt. Ich eröffnete mit meinem Sturmgewehr das Feuer und schoß mitten in das Boot hinein. Ich weiß nicht wieviele ich getroffen habe denn danach kammen auch schonn die nächsten Boote und ich musste mein Gewehr nachladen um weiterfeueren zu können.
Etliche sovietische Soldaten schafften es schließlich bis an die Küste. Doch es nütze ihnen gar nichts. Die Steilhänge waren so steil das sie nicht einfach zu uns herauflaufen konnten sondern mühsam herauf klettern mussten. Da sie zudem keine Deckung hatten hatten wir es einfach und konnten sie da sie weder vor noch zurück konnten einfach zwischen den Steilhängen und dem Fluß abknallen.
Nachdem die erste Welle von uns erfolgreich vernichtet wurde, kam die zweite feindliche Welle auf uns zu. Diesesmal machten sich die sovietischen Soldaten noch nicht mal die Mühe sich einzunebeln. Vielleicht legten sie keinen Wert mehr darauf, vielleicht hatten sie auch nicht genügend Nebelgeschoße mehr. Fest steht nur das es diesen Jungs nicht besser ging als der ersten Welle.
Es folgten etliche neue Wellen und als es endlich vorbei war war der Fluß rot gefärbt vom Blut der ganzen Gefallenen. Überall lagen Wrackteile von kaputten Booten herum, und die Leichen stappelten sich regelrecht vor den Steilhängen. Obwohl wir einen großen Sieg errungen hatten fühlte ich mich alles andere als Wohl, denn dieses Gemetzel war nichts gewesen auf das man Stolz sein konnte. Im Gegenteil ich war mir wie eine Tötungsmaschine vorgekommen.
von Stollberg
03.09.04, 09:54
Dramatik pur!
Sehr schön werter Mantikor
22.07.42 Siauli (Baltikum)
Unsere Einheit wurde wieder in den Norden verlegt. Es ist ein ständiges Hin und Her. Mal ist man einen Monat im Süden, dann wird man wieder in den Norden verlegt. Wir sind ständig an den Brennpunkten und die Front ist immer in Bewegung.
Heute haben wir die Stadt Siauli erobert und damit bei der Einkesselung einer sovietischen Armee mitgeholfen. Das Gefecht dauerte drei Tage und fand meist auf großer Distanz statt. Da wir ständig beschoßen wurden kamen wir nur langsam voran, und die Stadt wurde zu großen Teilen zerstört.
Als ich mit Thomas Müller zusammen ein Gebäude besetzte wurde unser Gebäude von einer Granate getroffen und geriet in Brand. Innerhalb kürzester Zeit brannte das ganze Haus lichterloh und wir hatten Mühe hinaus zu kommen.
Ich wollte vom ersten Stock in das Erdgeschoß hinunter und bemerkte hierbei das die Flammen dabei waren auf die Holztreppe überzugreifen. Ich beeilte mich daher und presste hierbei ein Taschentuch gegen mein Gesicht da mir der dunkle Rauch fast den Atem nahm und ich das Gefühl hatte keine Luft mehr zu bekommen. Thomas Müller folgte mir und ich war schon fast unten als er plötzlich wieder umdrehte und hinauf ging.
Ich sah es aus den Augenwinckeln und schaute ihm verwundert hinterher. Ich hatte zunächst keine Erklärung dafür wieso er plötzlich umdrehte und wieder hinauf ging. Dort oben stand alles in Flammen. Wir mussten hinunter und so schnell wie möglich hinaus und nicht nach oben wo der sichere Tod auf uns wartete. Doch dann hörte ich es auch. Ja ich hörte das was er zuvor gehört hatte, und was ihn veranlaßt hatte wieder nach oben zu gehen. Es war nicht besonders laut aber es kam von einem Menschen. Von einem sehr jungen Menschen. Ich hörte das Geschrei eines Babys. Und jetzt wusste ich auf einmal warum er wieder nach oben gegangen war, und wieso er sich der Gefahr zu verbrennen oder zu ersticken ausetzte.
Ich dachte nicht lange darüber nach. Ich war kein edler Samariter. Mein Leben war mir wichtiger als das von anderen und ich wusste das jede weitere Sekunde hier tödlich sein konnte. Daher verließ ich sofort das brennende Haus indem die ersten Balken zusammenstürzten während Thomas Müller noch immer oben war.
Als ich draußen war schnappte ich nach Luft. Der Rauch und die Anstrengung hatte mich atemlos gemacht und schaute auf den Eingang des Hauses. Ich wartete und wartete und hoffte das er endlich heraus kommen würde. Aber er kam nicht. Er kam einfach nicht.
Doch dann als ich die Hoffnung schonn fast aufgegeben hatte kam er heraus. Er war mitten durch die Flammen marschiert und trug ein Baby auf seinen Armen. Da seine Kleidung bereits Feuer gefangen hatte warfen wir ihn zu Boden und rollten ihn herum. Er hatte üble Verbrennungen davon getragen aber glücklicherweise keine lebensgefährlichen. Dennoch würde er sein Leben lang mit den Brandnarben leben müssen und für immer gezeichnet sein. Doch er hatte ein Kind gerettet und somit war das Risiko wenigstens nicht umsonst gewesen.
Ich nahm das Kind an mich und wollte es zusammen mit Thomas Müller und einem Sanitäter ins Feldlazarett begleiten als ich Heinrich von Gleiwitz traf. Er wollte sofort wissen was vorgefallen war und verlangte danach das ich das Kind zurück lassen solle. Ich erklärte ihm jedoch das Thomas Müller das Kind gerettet hätte und das sich nun eines unserer Waisenhäuser darum kümmern müsste. Doch Heinrich von Gleiwitz wollte hiervor nichts wissen. Was interessiert mich der verdammte kleine Bastard schrie er mich an, sie verdammter Russenfreund und wollte mir das Kind wegnehmen.
In diesem Moment explodierte ich und schlug zu. Er fiel nach hinten um und überschlug sich fast. Als er aufstand zog er die Pistole und drohte damit das er mich vor ein Kriegsgericht bringen würde. Doch in diesem Moment hoben auch meine Männer ihre Waffen und zielten auf ihn. Ich hätte nur mit dem Finger schnippen müssen und er währe tot gewesen. Doch ich tat es nicht. Stattdessen drohte ich ihm damit das jeder die Wahrheit über sein Eisernes Kreuz erfahren würde wenn er nicht sofort zur Vernunft kommt und verschwindet.
Ich weiß nicht ob die Drohung Wirkung zeigt oder einfach nur die Gewehre meiner Männer, aber er steckte die Pistole ein und verschwand anschließend mit hochroten Kopf. Doch freuen konnte ich mich hierüber nicht. Ich ahnte das dieser Tag noch böse Folgen für mich haben könnte.
Hmm, kann man diesen "gleiwitz" nicht mal "beseitigen" und es als partisanenangriff o.ä. "tarnen"?
Schon seine Handlungen in Rowe rechtfertigen ein "feigheit vor dem feind"!
Im übrigen, finden wir Euren AAR höchst ansprechend! Super stil und sehr detailhaft! Weiter so!
von Stollberg
06.09.04, 09:49
Wir haben einen neuen Helden!
Thomas Müller ihm ein dreifach:
Hip hip
Hurra!
Hip hip
Hurra!
Hip hip
Hurra!
02.08.42 nahe Rezekne (Baltikum)
Obwohl ich nach dem Vorfall in Siauli mit dem schlimmsten gerechnet hatte geschah zunächst nichts. Stattdessen ging alles seinen gewohnten Gang weiter und ich erhielt denn Auftrag mit meinen Zug einen Angriff auf ein feindliches Versorgungsdepot nahe Rezekne durchzuführen.
Das Versorgungsdepot lag ca. 12 km Kilometer hinter der Front und war im Vorfeld durch eine starke Panzerabwehr gesichert. Da ein direkter Angriff zu hohe Verluste gefordert hätte wurden wir mit der Zerstörung des Lagers beauftragt. Wir erhielten hierzu mehrere Sprengsätze die wir im Lager anbringen und anschließend über Funk sprengen sollten. Bislang hatte man Sprengungen über Funk nur bei Versuchen getestet da die Technik noch neu und erst vor kurzem entwickelt wurde aber nun war man der Meinung das es an der Zeit war sie zum ersten Mal beim Feind einzusetzen und wir hatten die zweifelhafte Ehre diesen ersten Versuch direkt am Feind übernehmen zu dürfen.
Sobald wir die Sprengladung angebracht hatten sollten wir uns zurückziehen und die Ladungen aus einer Entfernung von 3 km zünden. Anschließend sollten wir uns in Richtung Orkaschenska, einem kleinen Dorf nahe Rezekne bewegen wo uns unsere Division entgegen stoßen und wieder aufnehmen sollte.
Um überhaupt eine Chance zu haben dort hinzukommen hatten mehrere Panzer von uns einen Angriff auf die Front vor uns gestartet und diese für uns an einer Stelle durchbrochen. Sie zogen sich jedoch gleich danach wieder zurück. Sie sollten uns nicht begleiten da dies viel zu viel Aufmerksamkeit auf uns gelenkt hätte sondern lediglich die Front für uns durchbrechen. Sobald wir durch die Lücke hindurch waren verschwanden die Panzer wieder. Der Feind sollte denken es handle sich um einen reinen Sondierungsangriff damit er seine Truppen im hiesigen Bereich nicht verstärkte und unser Vorhaben zum Scheitern brachte.
Wir marschierten nun die ganze Nacht über zu Fuß in Richtung unseres Angriffsziels und mieden hierbei so gut es ging sämtliche Straßen und Wegen. Aus der Ferne sah man jedoch immer wieder feindliche Fahrzeuge herumfahren. Doch diese bemerkten uns nicht da uns die Dunkelheit schützte.
Es gelang uns schließlich unbemerkt bis zum Lager zu kommen da der Feind glücklicherweise keine Patrouillen durch das Land marschieren liss. Am Lager selbst jedoch waren wie es sich von selbst versteht Wachen aufgestellt. Dennoch gelang es uns die Wachen mittels Schalldämpfer auszuschalten und in das Lager zu schleichen. Wir brachten dort die Sprengsätze an den Treibstoff und Munitonsvorräten an und zogen uns anschließend wieder zurück.
Als wir ca. 3 km entfernt waren zündete ich die Sprengsätze per Funk und ich hörte daraufhin mehrere Explosionen von denen eine so stark war das der Himmel hinter uns kurz erleuchtet wurde. Wir konnten nicht weiter darauf achten sondern mussten uns nun beeilen um rechtzeitig nach Orkaschenska zu kommen.
Wieder hatten wir Glück. Wir traffen auf keinen Feind. Möglicherweise dachten die Soviets das es sich um einen Luftangriff gehandelt hatte da wir die Wachen vorsorglich um nicht entdeckt zu werden versteckt hatten und es ansonsten keine Anzeichen dafür gab das wir hiergewesen waren.
Ich atmete erleichtert aus als ich in Orkaschenska sah das auch hier keine Feinde waren und griff zum Funkgerät um unseren Erfolg zu melden. Doch ich hatte kaum mit dem Funkgespräch begonnen als auch schon meine Stimmung jäh umschlug. Das was ich hier nämlich hörte durfte einfach nicht wahr sein. Über Funk wurde mir gesagt das keine Panzer kommen würden um uns aus Orkaschenska heraus zu holen. Stattdessen erfuhr ich das unsere Division dabei war sich zurückzuziehen und der Funker der mit mir sprach fügte noch hinzu: Was machen Sie in Orkaschenska alle Einheiten haben doch schon gestern nachmittag den Befehl erhalten heute nacht noch den Rückzug anzutreten.
Das Gegenteil war der Fall gewesen. Ich hatte nicht den Befehl zum Rückzug, sondern den Befehl zum Angriff erhalten. Der Befehl war mir von Heinrich von Gleiwitz persönlich übermittelt worden und nun wurde mir schlagartig auch klar warum. Dieser verdammter Drecksack wollte mich in eine Fall locken.
von Stollberg
06.09.04, 17:54
Oh dieser Gleiwitz :rot: :mad: :rot:
Wenn ich den erwische!
Dann mache *%&*#% und dann '+*++#$§ mit ihm.
Das wird er niemals nicht vergessen!
ihr habt so recht, werter von stollberg!
Pah!
Tja ein angenehmer Zeitgenosse ist von Gleitwitz wirklich nicht.
03.08.42 nahe Rezekne
Als ich erfuhr was Sache war verlangte ich den Brigadegeneral sprechen zu dürfen. Doch es kam nicht dazu weil der Funkkontakt angeblich plötzlich abbrach. Und ich saß nun mit meinen Leuten in Orkaschenska und hatte keine Ahnung wie ich wieder unsere Stellungen erreichen sollte.
Am vernünftigsten währe es wohl gewesen sich sofort zu ergeben. Aber das kam für uns nicht in Frage. Wir liebten unser Vaterland und wollten nicht einfach bei der ersten Schwierigkeit aufgeben und mit der weißen Flagge winken und daher entschlossen wir uns irgendwie zu unseren Stellungen durchzuschlagen.
Die Bewohner von Orkaschenska hatten uns noch nicht bemerkt, sondern schliefen noch tief und fest und so machten wir uns wieder zu Fuß auf den Weg in Richtung Front, wo auch immer diese jetzt war. Wir marschierten die ganze Nacht durch, und erst kurz vor Morgengrauen versteckten wir uns einem kleineren Wald da die Gefahr bei Tage bemerkt zu werden einfach zu groß war um drausen weiter herumzuspazieren.
Aus der Ferne hörte man immer wieder mal Fahrzeuge vorbeifahren. Aber der Wald war glücklicherweise feindfrei so das wir nicht bemerkt wurden. Aber nicht nur der Feind machte mir Kopfzerbrechen sondern auch die Tatsache das wir nichts mehr zum essen und nichts zum Trinken hatten. Ewig würden wir so nicht weitermachen können, sondern wir würden uns etwas einfallen lassen müssen.
Als es schließlich dunkel war marschierten wir wieder weiter. Wir marschierten immer in Richtung Westen und mieden hierbei Städte und einzelne Gebäude um nicht entdeckt zu werden. Irgendwann in der Nacht beschlossen wir jedoch unsere Trinkwasservorräte durch einen Brunnen der nahe einem Bauernhof war aufzufrischen. Ich hatte jedoch kaum damit begonnen den Eimer hochzuziehen als ich es auch schon laut Quitschen hörte. Das verdammte Ding machte einen jenseits Krach und daher hörte ich damit sofort auf und wir beschlossen ersteinmal den Bauer sichherheitshabler zu überwältigen.
Zwei meiner Männer drangen nun in das Gebäude ein und schlugen den Bauer und seine Frau bewusstlos ehe beide wach werden konnten. Anschließend nahmen sie noch ein paar Gegenstände mit um das ganze als Einbruch zu tarnen. Aber allzuviel wertvolles hatte der Bauer ohnehin nicht gehabt.
Nachdem wir unseren Durst gelöscht hatten ging es weiter. Wir kammen ein gutes Stück voran und marschierten entlang eines Waldes als ich plötzlich einen russischen Ausruf hörte. Gleich darauf wurden mehrere Schüße abgegeben und mir wurde klar das wir entdeckt worden war.
Wir waren mitten in der Dunkelheit beinahe über ein feindliches Bataillon gestolpert das am Waldesrand lagerte und sich nun mit uns in der Dunkelheit ein Feuergefecht lieferte. Ich wollte mich sofort an dem Gefecht beteiligen aber ich konnte in der Dunkelheit nicht so recht erkenne wer Freund oder Feind war und da einige meiner Jungs vor mir sein mussten beschloss ich das es besser war vorerst mal lieber nicht zu schießen.
Stattdessen gab ich ihnen den Befehl das sie mir folgen sollten, denn ich wollte hier weg bloß noch weg denn mir war klar das wir dieses Gefecht nicht gewinnen konnten.
Wir begannen nun damit uns in den Wald zurückzuziehen und wurden hierbei von den Russen verfolgt. Ich feuerte nun mehrmals auf die Mündungsblitze die ich sah, denn etwas anderes konnte ich fast nicht erkennen und ich war mir ziemlich sicher das die Russen ziemlich planlos hinter uns her schießen mussten den sie konnten sicherlich nicht mehr erkennen als wir.
Als wir ein ganzes Stück schon im Wald waren beschloß ich anzuhalten und kurz zu warten. Schon kurz darauf kamen die ersten Russen und diesesmal sahen wir sie besser und konnten sie auch gut treffen da wir auf der Lauer lagen. Danach warfen sich die nachdrängen Russen auf den Boden und schoßen wild in unsere Gegend.
Wir zogen uns schließlich nochmals zurück. Aber wir waren längst nicht mehr komplett. Ich hatte nur noch die Hälfte meines Zuges bei mir. Einige hatte es wohl schon erwischt andere hatten im Chaos wohl einen anderen Weg eingeschlagen. Zudem musste ich Friedrich Bäuerle zurücklassen. Er war schwerverwundet und konnte uns nicht folgen. Doch er versprach mir das er die Russen noch einwenig aufhalten würde damit wir einen Vorsprung bekammen. Und daher rannten wir davon während er zurück blieb und weiterhin mit seinem Gewehr auf die Russen feuerte.
Wir rannten bis wir am anderen Ende des Waldes angekommen waren. Als ich von dort hinaus spähen wollte wurde auf mich gefeuert. Jedoch nicht von hinten. Unsere Verfolger hatten wir abgeschüttelt, sondern von einem Jeep mit aufgepflanztem MG. Zudem sah ich das draußen zahlreiche Panzer und jede Menge Infanterie waren.
Wir mussten wieder in den Wald zurück und uns einen anderen Ausgang suchen, während es bereits langsam anfing zu dämmern und mit dem Tag sanken auch unsere Chancen das war mir klar. Schon bald stellt ich jedoch fest das der Wald in dem wir uns befanden eher ein Wäldchen war und das es von Feinden um uns herum nur so wimmelte.
Sie machten jedoch nicht mehr den Versuch bei Nacht in den Wald zu kommen sondern umstellten uns lediglich und warteten dann ab bis es Tag geworden war. Dann kammen sie und wir lieferten uns ein letztes Gefecht mit ihnen. Doch es war aussichtslos. Es waren einfach zu viele. Ich sah wie einer meiner Jungs der etwa 70 Meter von mir entfernt war sich ergeben wollte und die Hände hochnahm. Doch einer der sovietischen Soldaten schoß ihn trotzdem nieder und da war mir klar das wir wirlich aber auch wirklich keine Chance hatten.
Plötzlich hörte ich ein Geräusch hinter mir. Ich drehte mich um und sah wie ein sovietischer Soldaten das Gewehr hinter mir stehend hochhob um auf mich zu schießen. Ich schlug es mit einem Fußtritt zur Seite und der Schuß ging in den Boden hinein. Anschließend warf ich mich auf ihn und wir wälzten uns am Boden. Er wollte mich töten und ich ihn. Doch es war nicht sein Tag. Uns so bekam ich das Messer als erster heraus und rammte es ihm in den Bauch. Doch dann rollte ich mit ihm einen Abhang herunter und fiel ihn ein dickes Dornengebüsch. Dort blieb ich erstmal bewusstlos liegen und als ich wieder aufwachte lag ich immer noch im Gebüsch.
Das Gebüsch war wirklich sehr dicht und es verbarg mich von neugierigen Blicken. Ich beschloß daher das es das beste war hier zu warten. Mehr konnte ich nicht tun. Der Kampf war ohnehin bereits vorüber. Doch die Russen liefen immer noch umher und suchten nach Überlebenden meines so traurig untergegangenen Zuges.
von Stollberg
07.09.04, 13:00
Oh weia!
Ist das das Ende?
Sollte es so tragisch sein?
Gibt es noch Hoffnung?
Schreibt bitte schnell weiter werter Mantikor!
Sonst kann ich gewiss heute Nacht nicht schlafen.
tragisch, tragisch!
Doch Ihr, werter Mantikor werdet schon einen Ausweg finden!
Kleine Korrektur am Rande:
Einen "Brigadegeneral" gab es in der Wehrmacht nicht.
04.08.42 nahe Rezekne
Ich blieb den ganzen Tag über in dem Gebüsch wo ich war. Es war unheimlich unbequem und ich konnte mich kaum rühren aber es war besser als wenn ich mein Leben riskiert hätte.
Ich überlegte hin und her was ich nun tuen soll, und ich hatte das Gefühl das meine Lage hoffnungslos war. Zudem plagte mich der Hunger und die Hitze des heutigen Sommertages machte mir schwer zu schaffen. Zum Glück hatte ich eine kleine Flasche mit Wasser bei mir, aber mein Gewehr und mein Messer hatte ich verloren. Ich hatte lediglich noch zwei Handgranaten und Munition für mein Gewehr aber was nützte mir die Muniton wenn ich kein Gewehr hatte.
Als es endlich dunkel wurde kroch ich aus dem Dornengebüsch. Ich hatte überall Schrammen und Kratzer, aber zumindest lebte ich noch und das war vorerst mal die Hauptsache. Ich schaute mich in den Wald in dem sich das Gefecht abgespielt hatte um und suchte nach Waffen aber ich fand keine mehr. Die Russen mussten alle mitgenommen haben und selbst irgendein Gegenstand der mir hätte nützen können konnte ich nicht finden. Auch von meinen Jungs fehlte jede Spur. Die Russen mussten die Leichen mitgenommen und begraben haben, zumindest das konnte man ihnen nicht vorwerfen.
Ich machte mich nun zu Fuß in Richtung Nordwesten auf den Weg. Zum Glück hatte ich noch meinen Kompaß und an ihm orientierte ich mich. Als ich einen einzelnen etwas abgelegenen Bauernhof sah kam mir die Idee dort einzubrechen. Ich rechnete mir aus das ich leichter durch die Front durchkommen würde wenn ich Zivilkleidung trug und zudem brauchte ich dringend etwas zu essen und daher war der Bauernhof ein verlockendes Ziel.
Ich öffnete den Hebel eines Fensters das nur angelehnt war indem ich einen Ast hineinsteckte und den Hebel umdreht und kletterte anschließend in das Innere des Gebäudes. Als ich drinnen war sah ich das ich in der Küche gelandet war und machte mich sofort nach der Suche nach etwas essbaren. Ich fand ein Laib Brot und etwas Käse und machte mich ohne darüber nachzudenken darüber her. Ich hatte jedoch nur wenige Bissen zu mir genommen als ich plötzlich überrascht wurde. Der Bauer des Bauernhofes stand plötzlich mit einer geladenen Schrottflinte vor mir und mir wurde schlagartig klar das ich verloren hatte.
Jede Bewegung von mir hätte mein Tod sein können. Mit der Schrottflinte konnte mich der Bauer gar nicht verfehlen. Er musste nur einen Schuß abgeben und ich war löchriger als Schweizer Käse.
Eine ganze Zeit lang starrten wir uns einfach nur gegenseitig an. Dann sagte er irgendetwas zu mir aber ich verstand kein einziges Wort. Schließlich zeigte er mir mit der Schrottflinte das ich vor ihm hergehen solle und als wir ihm Wohnzimmer waren zeigte er mir ein Bild. Ich sah einen jungen kaum erwachsenen Mann auf dem Bild und aufgrund der Ähnlichkeit vermutete ich das es sein Sohn war. Aber ich sah auch das über dem Bild ein Todesdatum eingetragen war.
Mir wurde klar das sein Sohn tot sein musste aber warum machte er mich darauf aufmerksam? Ich hatte keine Ahnung, wollte er sich etwa rächen und mich vorher noch wissen lassen warum er mich erschoß.
Nun er tat es nicht. Er wollte mich nicht erschießen. Im Gegenteil er legte die Waffe weg und half mir. Er gab mir etwas zu Essen und Kleidung und anschließend versteckte er mich vor der Roten Armee auf dem Dachboden. Er tat es weil er ein Balte war und weil die Kommunisten seinen Sohn beim Einmarsch der Roten Armee im Baltikum getötet hatten. Ich hatte ein riesen Glück das ich ausgerechnet ihn getroffen hatte und so war ich zumindest vorerst in Sicherheit.
von Stollberg
08.09.04, 09:24
Junge, junge, junge.
Da haben wir aber noch mal Dusel gehabt!
In der Tat.
Jedoch die Vorstellung, dass man auf einen Vater trift der seinen Sohn im Kriege verloren hat und ich könnte ihn getötet haben.
Meine Güte, keine leichte kost...
Wann gehts den endlich weiter wertre Mantikor... Ich sitze schon während der Arbeitszeit und gucke ob ihr schon weitergeschreiben habt :)
@Von Manstein ihr habt den letzten Satz von Mantikor falsch verstanden ;)
doch, doch ich hab ihm richtig verstanden. (ich weiß das in seiner geschichte der sohn von den sowjets umgebracht wurde)
nur die vorstellung das meinte ich. :)
12.10.42 nahe Rezekne
Nachdem sich die Wehrmacht aus Rezekne zurückgezogen hatte blieb ich bei dem hilfsbereiten Bauern zurück und musste darauf warten das die Wehrmacht eines Tages wieder zurück kommen würde. Ich hätte natürlich auch versuchen können mich per Fahrrad zur Front durchzuschlagen aber der Bauer riet mir davon ab und war sich sicher das es nur eine Frage der Zeit sein könnte bis wieder deutsche Truppen hier sein würden da er davon überzeugt war das wir den Krieg gewinnen würden.
Über das Radio konnte ich den Kriegsverlauf mitverfolgen und so erfuhr ich das die Wehrmacht im Norden der Front Gelände aufgegeben hatte während sie gleichzeitig im August eine Offensive im Süden gestartetet hatte. Nach Anfangserfolgen die zur Vernichtung einer sovietischen Armee bei Kotovsk führte hatte sie die Offensive jedoch wieder abgebrochen und anschließend im September damit begonnen den Schwerpunkt der Kampfhandlungen wieder in den Norden zu verlegen.
Die Front war dann immer näher zu uns heran gerückt, und mit jeder Erfolgsmeldung stieg meine Hoffnung mich endlich wieder der Wehrmacht anschließen zu können. Als sie dann endlich durchgaben das Rezekne und Wilna in deutscher Hand waren wusste ich das die größte Gefahr gebannt war und hatte daher wieder die Möglichkeit mich meiner Armee anzuschließen.
Der Bauer gab mir sein Fahrrad obwohl er genau wusste das ich es nicht zurück bringen konnte und ich fuhr damit nach Rezekne. Bevor ich jedoch ging verabschiedete ich mich herzlich von dem Bauer dem ich zu so viel Dank verpflichtet war und der mich so lange durchgefüttert hatte obwohl ich nur eine Last für ihn gewesen war. Ich musste ihm wirklich dankbar sein, und hätte ihm gerne irgendwie geholfen. Aber viel konnte ich nicht tun und das wenige Geld das ich mit dabei hatte lehnte er ab, weil er für seine Hilfe nichts haben wollte. So ging ich denn ohne etwas für ihn tun zu können, und ich war froh das ich alles heil überstanden hatte.
13.10.42 Rezekne
In Rezekne gab es eine kleine deutsche Garnision bei der ich mich meldete. Da ich Zivilkleidung trug glaubte man mir obwohl ich deutsch sprach zunächst nicht doch man versprach meinen Fall zu prüfen. Es dauerte eine ganze Weile doch dann waren sie sich schließlich als sie die Vermißtenliste durchgegangen waren und ich korrekt meine Einheit, meinen Namen und meine Dienstnummer nennen konnte sicher das ich auch tatsächlich der Vermißte auf der Liste war.
Natürlich wollten sie wissen was vorgefallen war, und ich erzählte es ihnen. Sie hörten mir aufmerksam zu aber den Teil das ich vom Bataillonskommandeur verraten worden war wollten sie mir nicht glauben und stattdessen musste ich mir anhören das dies sicherlich nur ein Irrtum sei, wobei sie unterschwellig andeuteten das ich vielleicht auch ein Deserteur sein könnte.
Alleine die Vermutung ich könnte ein Deserteur sein brachte mich in Rage aber ich beherrschte mich. Und so wartete ich denn auf die Möglichkeit endlich wieder zu meinem alten Division zurückkehren zu können, wo auch immer diese jetzt war.
16.10.42 nahe Talinn
Meine Division war zufälligerweise nahe Talinn im Einsatz gewesen und damit glücklicherweise nicht allzu weit entfernt. Ich kam mit den Verstärkungen für meine Division beim Hauptquartier der Division an und sprach dort mit dem Leiter für Personalfragen. Diesem teilte ich mit was vorgefallen war doch er glaubte mir genauso wenig das Heinrich von Gleiwitz absichtlich einen Zug verheizt hatte wie es die anderen Soldaten in Rezekne getan hatten. Stattdessen versuchte er mir einzureden das ich möglicherweise den Befehl falsch verstanden hätte oder das ich den Rückzugsbefehl möglicherweise nicht mitbekommen hätte. Uns so stieg mein Zorn auf Heinricht von Gleiwitz mit jeder Sekunde an, und ich hasste die Hierachie in dieser Armee die stets den höheren Befehlshaber unter Schutz nahm.
Unverrichteter Dinge musste ich daher zu meinem Zug gehen und ich überlegte hin und her wie ich Heinrich von Gleiwitz den Vorfall bei Rezekne heimzahlen konnte. Er war eine Gefahr für mich und jeden der mit mir zusammen war und es währe wohl das beste gewesen ihn einfach zu töten. Doch erwischen lassen durfte ich mich dabei nicht, denn das ich dann nicht ungestraft davon kommen würde war klar.
Als ich meinen Zug erreichte traf ich nur einzige Person an die ich kannte. Es war Thomas Müller. Er war der einzige aus unserem Zug der ausser mir überlebt hatte, denn er war wegen seiner Brandwunden die er sich in Siauli zugezogen hatte nicht mit uns gekommen sondern zu dem Zeitpunkt als wir bei Rezekne aufgerieben wurden noch im Lazarett behandelt worden. Alle anderen aber wurden vermißt und ich war mir ziemlich sicher das sie tot sein mussten.
Der neue Zug war in der Zwischenzeit während meiner Abwesenheit von einem
Gruppenführer provisorisch geführt worden und hätte demnächst einen neuen Zugführer erhalten sollen, was nun aber da ich da war nicht mehr notwendig war.
Ich machte mich mit meinen neuen Kollegen vertraut und bekam schon bald Besuch von meinem Kompanieführer und Heinrich von Gleiwitz und beide versicherten mir wie froh sie waren das mir nichts passiert sei und das ich wieder hier war. Während ich meinem Kompanieführer glaubte, schenckte ich dagegen den Worten von Heinrich von Gleiwitz keinerlei Glauben sondern währe ihm am liebsten an die Gurgel gegangen. Doch jetzt war noch nicht die entscheidende Zeit gekommen. Uns so lies ich mir nichts anmerken in der Hoffnung das schon bald eine bessere Gelegenheit kommen würde.
21.10.42 nahe Novgorod
Unsere Division war in den letzten Tagen in Richtung Novogord vorgerückt. Wir hatten nämlich den Auftrag erhalten diese wichtige Stadt die einen Schlüsselpunkt zur Eroberung Leningrads darstellte so schnell wie möglich zu erobern und damit die Einkesselung von sovietischen Einheiten in Talinn zu vollenden.
Heute legten wir jedoch eine Rast ein, da die Fahrzeuge gewartet und neuer Nachschub herangeschafft werden musste. Zudem war unsere Vorhut auf starken Widerstand bei Novgorod gestoßen und hatte uns vor einem übereilten Angriff auf die stark verteidigte Stadt abgeraten.
Wir begannen daher am Rande eines Waldes der auf einer Anhöhe lag ein Lager einzurichten und warteten auf den dringend benötigten Nachschub.
Als es Nacht wurde fing es an stark zu regnen und zudem hörte man aus der Ferne das Donnern der Artillerie. In dieser Nacht wollte ich zuschlagen und das Problem mit Heinrich von Gleiwitz ein für alle mal lösen. Ich hatte lange darüber nachgedacht und mir war der Entschluß sehr schwer gefallen doch ich sah nur eine Möglichkeit die Gefahr die von ihm ausging zu beenden. Ich musste ihn töten.
Natürlich hätte ich warten können bis es zu einem Großangriff der Russen kam und versuchen können die Schuld den Russen zuzuschieben, aber wer wusste schon wann sich hier eine Gelegenheit bitten würde und das Risikio erneut in eine Falle zu laufen die mich und meine Männer das Leben kosten konnte war mir einfach zu hoch. Daher beschloß ich es heute nacht noch zu Ende zu bringen auch wenn die Chance das sie mich erwischen und als Mörder aburteilen würden verdammt hoch war.
Als ich mein Zelt verließ war alles dunkel und man versank beinahe in der Erde die vom Regen weggespült wurde. Es regnete wirlich sehr stark und auser den Wachen hielt sich niemand auserhalb der Zelte auf. Aus der Ferne hörte man immer wieder dumpfe Schläge von Explosionen. Irgendwo musste gekämpft werden aber hier war es ruhig.
Ich versuchte unerkannt zu dem Bauernhof zu kommen in dem sich Heinrich von Gleiwitz einquartiert hatte. Es war das einzige Gebäude in zwei Kilometer um uns herum und daher gar nicht zu verfehlen und ich wusste das er es sich dort in einem Bett bequem gemacht hatte während fast alle anderen in ihren Feldbetten schlafen mussten.
Vor dem Bauernhof waren jedoch zwei Wachen stationiert die ich nicht umgehen konnte und so blieb mir nichts anderes übrig als diese durch einen Schlag mit meinem Gewehr KO zu schlagen. Erst danach konnte ich mich in das Innere des Gebäudes wagen. Doch bevor ich hinein gehen konnte sah ich aus den Augenwinkeln heraus noch eine weitere Person. Ich drehte mich um und erkannte einen Mitarbeiter des Stabes von Heinrich von Gleiwitz.
Verdammter Mist, ich bin aufgeflogen dachte ich und rechnete schon mit dem schlimmsten. Für einen Moment lang dachte ich darüber nach ob ich den lästigen Mitwisser töten solle. Doch das könnte ich nicht tun. Einen feindlichen Soldaten zu töten war eine Sache. Heinrich von Gleiwitz zu beseitigen war schon etwas anderes aber einen Zeugen zu eliminieren war nun wirklich zu viel des Guten. Das konnte ich nicht tun. Ich war ja eigentlich kein Mörder. Ich war ja eigentlich nur ein Soldat. Und hätte ich nicht ernsthaft befürchtet durch Heinrich von Gleiwitz in eine Fall gelockt zu werden währe ich mit Sicherheit nicht auf die Idee gekommen ihn zu töten.
Ich sah mich schon geistig hinter den Gitterstäben unserer Arrestzelle als die ganze Sache plötzlich eine überraschende Wendung nahm. Der Adjudant von Heinrich von Gleiwitz der mich nämlich entdeckt und erkannt hatte wusste nämlich Bescheid von alldem was vorgefallen war. Er wusste wie Heinrich von Gleiwitz an sein eisernes Kreuz gekommen war und er wusste auch das er mich und meine Männer in eine Falle gelockt hatte. Und weil ihm letzteres entschieden zu weit gegangen war wollte er mir helfen. Er sagte mir das ich Heinrich von Gleiwitz auch einfacher loswerden könne und das ich ihn nicht extra töten müsse. Und so ging ich unverrichteter Dinge wieder zurück und lediglich die zwei Wachen erinnerten daran was alles hätte passieren können.
22.10.42 nahe Novogrod
Als die zwei Wachen wieder zu sich kammen wurde im Lager Alarm gegeben aber man konnte den Täter nicht mehr finden, und ich tat so als ob ich von allem nichts gewusst hätte.
Während des Mittags kam dann der Adjudant zu mir und brachte mir ein Aktenbündel. Ich schaute ihn daraufhin fragend an und er erklärte es mir als wir an einer ungestörten Stelle waren. Aus den Akten konnte man entnehmen das Heinrich von Gleiwitz Gelder für unser Bataillon veruntreut und Güter die man auch privat gebrauchen konnte zu Geld gemacht hatte.
Es war nicht unbedingt der Beweis denn ich mir gewünscht hatte. Denn damit war noch lange nicht der Verrat an meinen Männern bewiesen, aber es würde ausreichen um die Karriere meines Bataillonskommandeurs zu beenden und daher nahm ich es dankbar entgegen.
25.10.42 nahe Novogorod
Heute gelang es mir den Divisionskommandeur zu sprechen. Meinen Regimentskommandeur umging ich unter Mißachtung des Dienstweges weil dieser mit Heinrich von Gleiwitz befreundet war, und als mein Divisionskommandeur erfuhr welch brisante Papiere ich in der Hand hielt konnte er einen lauten Fluch nicht unterdrücken.
Noch am gleichen Tag wurde Heinrich von Gleiwitz und der Waffen und Gerätewart unseres Bataillons von den Feldjägern festgenommen. Und ich war ihn auch wenn er noch nicht verurteilt war endlich los und musste keine Angst mehr um mich und meine Männer haben.
endlich! Gleiwitz durch die Feldgendamerie vom Dienstposten entfernt.
Hoffentlich erschießen sie ihn nicht gleich, sondern stecken ihn in ein Strafbataillon direkt an die HKL zum Minenräumen!
Werter Mantikor, wieder einmal Glückwunsch zu euren AAR!
Schön, endlich ist dieser Mistkerl weg. Nun widmet euch dem Kampf gegen die Sowjetunion ;)
02.11.42 nahe Leningrad
Heute habe ich einen Brief von Marie erhalten. Sie hat mir auf meinen Brief geantwortet denn ich ihr nachdem ich wieder bei meiner Einheit aufgetaucht war sofort geschrieben habe. Sie hat mir mitgeteilt das es ihr und unserem Kind gut geht und sie war heilfroh das es mich nicht erwischt hatte. Sie musste in den letzten Wochen als ich noch als Vermißter gemeldet war die Hölle durchgemacht haben aber nun war dieser Alptraum endlich vorbei, und ich würde auch in Zukunft für meine Familie sorgen können.
04.11.42 nahe Leningrad
Ich stand auf einer kleinen Anhöhe und beobachtete mit dem Fernglas bereits die äußeren Stadtbezirke von Leningrad als überraschend der Befehl kam das wir uns wieder zurück ziehen sollten. Es hieß das die sovietische Verteidigung in Leningrad zu stark sei und das man einen verlustreichen Häuserkampf in Leningrad vermeiden wolle und daher zogen wir uns noch bevor wir Leningrad angegriffen hatten wieder zurück.
Doch was das bringen sollte war mir ein Rätsel denn das die Soviets die dadurch entstehende Zeit zum Ausbau ihrer Verteigigungsstellungen in Leningrad nutzen würden lag eigentlich klar auf der Hand.
05.12.42 nahe Weliki Luki
Durch Einheiten der Panzerarmee Rommel wurde am heutigen Tag Weliki Luki erobert. Unsere Einheit erhielt den Auftrag den angeschlagenen Feind zu verfolgen und ihn vollends zu vertreiben. Zu diesem Zweck fuhren wir in einer langen Kollonnee unserem neuen Einsatzziel entgegen.
Auf unserer Fahrt kammen wir an so genannten Arbeiterwohnungen der Kommunisten vorbei. Es waren Siedlungen die nur aus Hochhäusern bestanden und die alle gleich aussahen. Die dort lebenden Menschen waren in kleinen lieblosen Wohnungen untergebracht und ich konnte diesen so vom Kommunsimus angepreisten tollen Errungenschaften absolut gar nichts abgewinnen.
Als wir die Siedlung verlassen hatten kammen wir durch das Industriegebiet von Weliki Luki. Überall sah man Fabriken die mir wie ein Relikt aus dem letzten Jahundert vorkammen und die Höfe der Fabriken waren voll mit allerlei Unrat. Noch schlimmer fand ich jedoch das die Umwelt unter den Fabriken deutlich gelitten zu haben schien. Viele Bäume waren in der Nähe des Industriegebietes abgestorben und bei einem kleinen Bach waren überall Schilder aufgestellt die auf das giftige Wasser des Baches hinwiesen.
Mir gefiel diese Gegend ganz und gar nicht und so war ich froh als wir sie endlich verlassen hatten. Als wir bereits 30 km von Weliki Luki weg waren bot sich mir ein völlig anderes Bild. Man sah zahlreiche Wälder und Hügel, und überall lag Schnee. Hin und wieder sah man sogar ein Reh oder einen Hasen und die Sonne lachte uns trotz der Minusgrade geradezu an.
Ich liss meinen Blick über die Landschaft schweifen und erkannte plötzlich mehrere Flugzeuge die auf uns zukammen. Aber nicht nur ich erkannte sie sondern auch viele anderen und das was wir sahen gefiel uns ganz und gar nicht. Denn es waren keine Flugzeuge von uns sondern sovietische Bodenkampfflugzeuge.
Der Fahrer unseres vorausfahrendes Fahrzeuges gab plötzlich Gas und mein Fahrer tat genau dasselbe. Auf einmal entstand ein wildes Durcheinander während die feindlichen Flugzeuge immer näher kammen.
Und dann hörte ich auch schon die ersten Explosionen. Der Angriff der sovietischen Flugzeuge auf unsere Fahrzeugkollonne hatte begonnen und ich sah wie neben uns die Erde von einer Explosion hochgewirbelt wurde. Wir beachteten es nicht und fuhren weiter. Plötzlich wurde jedoch unser vorausfahrendens Fahrzeug getroffen und geriet ins Schleudern. Nur im allerletztem Moment konnten wir noch ausweichen und fuhren mit Karacho daran vorbei.
Währenddessen kammen die Flugzeuge die erst ihren ersten Angriff geflogen hatten nochmal und griffen uns erneut an. Wieder explodierte eine Bombe neben uns und als wir ein weiteres Stück fuhren kammen wir an einem brennenden gepanzerten Fahrzeug vor. Eine der Soldaten hatte es noch aus dem Fahrzeug heraus geschafft und rannte uns brennend und völlig auser Kontrolle fast vor das gepanzerte Fahrzeug. Doch mein Fahrer machte auch hier eine Ausweichbewegung während die die Bomber ein drittes Mal kammen.
Sie flogen direkt über unsere Köpfe hinweg und warfen diesesmal hinter uns mehrere Bomben ab. Dann war es endlich vorbei. Wir hielten an und ich versuchte herauszufinden ob und wieviele es von meinem Zug getroffen hatte. Und tatsächlich eines unserer gepanzerten Fahrzeuge hatten die Bomber getroffen. Es war kein Volltreffer gewesen aber er hatte genügt um unser Fahrzeug umzuwerfen und in Brand zu setzen.
Meine Männer hatten sich aus dem Fahrzeug alle mit Ausnahme des Fahrers befreien können. Dieser war im Faherhaus eingeklemmt und kam nicht mehr hinaus. Wir wollten ihm helfen und ihn herausziehen doch er war derart schlimm eingeklemmt das man ihn heraus schneiden musste. Normales Werkzeug war bei unserem gepanzerten Fahrzeug jedoch vollkommen nutzlos und so scheiterten unsere Versuche ihn heraus zu bekommen während die Flammen des brennenden Fahrzeuges sich langsam von hinten nach vorne fraßen.
Wir versuchten verzweifelt die Flammen mit Schnee zu löschen, doch es wahr ein aussichtsloser Kampf. Wir hatten keine Chance. Das Feuer war mächtiger und wurde immer stärker. Wir wussten es und der Mann der eingeklemmt war wusste es auch. Dennoch versuchten wir es doch es war vergeblich. Vor unseren Augen mussten wir mitansehen wie das Feuer den Soldaten erreichte und er schließlich bei vollen Bewusstsein und lebendigen Leib zuerst Feuer fing und dann verbrannte. Es war ein schrecklicher und grausamer Tod und wir hätten ihn gerne verhindert. Doch es war einfach nicht möglich.
06.12.42 nahe Weliki Luki
Als ich den Eltern von dem Tod ihres Sohnes berichtete schrieb ich ihnen das er wie ein Held gefallen sei und das er einen schnellen Tod hatte. Ich wusste das dies gelogen war denn sein Tod war alles andere als schnell und schmerzlos gewesen aber ich wusste auch das es die Eltern leichter verkraften würden wenn sie wussten das er nicht vorher noch hatte leiden müssen. Und darum log ich, so wie schon viele anderen Befehlshaber vor mir gelogen haben und wie wohl auch noch in Zukunft in ähnlichen Fällen gelogen werden wird.
05.01.43 Gomel
Nach der Eroberung von Welik Luki wurde unsere Division nach Minsk verlegt, und nahm anschließend an der Eroberung von Gomel teil Nach dem erfolgreichen Abschluß dieser Operation bekamm ich die Erlaubnis für eine Woche nach Hause reisen zu dürfen, wovon ich natürlich gebrauch machen werde.
Ich freue mich schon riesig darauf endliche wieder meine Frau in die Arme nehmen zu können, und endlich auch wieder mein Kind zu sehen. Wer weiß was sich in der ganzen Zeit alles verändert hat. Es war lange her das ich zu Hause gewesen war und hier mitten im Krieg kam es einen noch viel viel länger vor als es wirklichkeit wahr.
09.01.43 nahe München
Es war wunderschön wieder zu Hause zu sein. Jetzt wo ich wieder zu Hause war wurde mir wieder mal klar wie schön das Leben doch sein konnte und dazu bedurfte es noch nicht mal viel. All die kleinen Dinge die man für selbstverständlich hält wenn man sich täglich sieht und zusammenlebt bekammen eine ganz andere Bedeutung wenn man sich lange Zeit nicht mehr sah und ich genoß jede Sekunde die ich zu Hause verbringen konnte.
An der Front hatte es keinen Tag gegeben an dem ich nicht an meine Familie gedacht hätte und ich hatte mir oft gewünscht einfach wie aus einem bösen Alptraum aufzuwachen und neben meiner Frau zu liegen. Doch stattdessen war dieser schreckliche Krieg ständig weitergegangen und mit dem Andauern des Krieges stieg auch meine Angst das einem meiner Angehörigen etwas passieren konnte.
Nun war ich aber hier und nutzte die Zeit so gut es ging indem ich mit Marie und meinem Kind einen Spaziergang entlang der Isar unternahm. Marie hatte sich neben mir an meinem linken Arm eingehakt und mein Kind lag in einem Kinderwagen den ich vor mir her schob.
Es war ein kalter und bewölkter Tag und die Bäume waren kahl und leer. Dennoch konnten mir das Wetter und die kahlen Bäume nicht die Stimmung vermießen. Unser Glück schien perfekt bis ja bis sich auf einer Sekunde zu anderen mein ganzes Leben drastisch ändern sollte.
Als wir nämlich den Flußverlauf der Isar folgend durch eine kleiner Ortschaft gingen stand plötzlich Heinrich von Gleiwitz in Zivilkleidung vor uns und er hatte eine Waffe in der Hand. Ich hatte keine Ahnung wie er dort hingekommen war und wieso er nicht in irgendeiner Gefängniszelle saß aber er war dort und es gab keinen Zweifel das er mir feindlich gesinnt war.
Hätte er sofort geschoßen hätte ich keine Chance gehabt. Ich war so überrascht, das ich mich für einen Moment überhaupt nicht bewegen konnte und ihn einfach nur anstarrte. Doch er schoß nicht sofort. Das hätte ihm den Spaß verdorben denn er wollte das ich vorher noch erfuhr warum ich sterben würde und darum gab er mir noch ein wenig Zeit.
Er teilte mir mit das ich für meinen Verrat sterben müsste und das es ein Fehler war das ich mich mit ihm angelegt hatte. Doch er hatte noch nicht ausgesprochen als Marie auf ihn zuging um ihn von seinem Vorhaben abzubringen. Doch er dachte gar nicht daran sich aufhalten zu lassen sondern schubste sie einfach weg und ich bekamm Angst das er auf sie schießen könnte und darum griff ich ihn an.
Eigentlich waren meine Chancen aussichtslos doch Marie hatte ihn lange genug abgelenkt um sicherzustellen das ich ihm tatsächlich ein Stück näher kommen konnte. Er war ja nicht weit weg, sondern nur wenige Meter und daher hoffte ich das ich ihn überwältigen konnte ehe es ihm gelang abzudrücken.
Doch ich war zu langsam. Er war schneller und schoß auf mich. Wie durch ein Wunder traf er mich jedoch nicht sondern schoß daneben. Hätte er sich mehr Zeit zum Zielen gelassen währe ich wohl tot gewesen aber so gelang es mir seinen Arm von mir wegzuschieben was ihn freilich nicht daran hinderte noch zwei weitere Male abzudrücken. Danach packte ich seinen Arm und es gelang mir ihm die Waffe entreißen. Sie fiel neben uns ins Wasser und versank sofort in der Isar.
Unmittelbar darauf versuchte ich Heinrich von Gleiwitz zu überwältigen und festzuhalten doch durch einen Schrei von Marie wurde ich kurze Zeit abgelenkt und er nutzte die Zeit um sich von mir loszureißen. Ich wollte ihm nach und ihn fangen, doch als ich in Richtung von Marie blickte sah ich etwas das mein Herz stehen bleiben liss. Ich sah das er den Kinderwagen von mir getroffen hatte. Und in dem Kinderwagen lag mein Kind. Darum hatte Marie geschrien und darum war ich abgelenkt worden.
Als ich es sah zögerte ich keine Sekunde und rannte sofort zu dem Kinderwagen. Ich musste sehen was geschehen war und als ich in den Kinderwagen hineinschaute bewahrheiteten sich meine schlimmsten Ahnungen. Heinrich von Gleiwitz hatte mein Kind getroffen. Er hatte es nicht absichtlich getan doch als er auf mich schoß und mich verfehlte traf er mein Kind, meinen kleinen Engel, meinen Liebling der niemanden etwas getan hatte, der einfach nur unschuldig in seinem Kinderwagen gelegen hatte und der nun tot war.
Als ich es sah wollte ich es zuerst gar nicht glauben. Das durfte einfach nicht wahr sein. Wie konnte so etwas passieren. Warum ausgerechnet mir. Warum nur. Alles hatte wegen einem lausigen Eisernen Kreuz angefangen und nun war mein Kind tot und damit das wichtigste was es in meinem Leben gab.
11.01.43 nahe München
Heute wurde mein Kind beerdigt und ich wünschte mir er hätte nicht mein Kind sondern stattdessen mich getroffen. Währe es gegangen hätte ich keine Sekunde gezögert und sofort mein Leben gegeben um mein Kind wieder zu Leben erwecken zu können. Doch es ging nicht.
Vollkommen hilflos musste ich mitansehen wie der Sarg in die Erde hinab gelassen wurde und wie mein Kind das noch so jung gewesen war für immer in der Erde begraben wurde. Selbst meinem schlimmsten Feind wünschte ich nicht das was ich in jenen Tagen durchmachte. Kein Vater sollte die Beerdigung seines Kindes erleben müssen, nicht heute und auch zu sonst keiner Zeit.
FlyingViking
13.09.04, 23:05
:eek: Das macht mich sehr traurig, werter Mantikor! Ob ich Heute in Ruhe nächtigen kann? :( :( :(
20.01.43 Donetsk (Ukraine)
Kurz nach der Beerdigung reiste ich ab. Nichts in meinem Leben war mehr so wie es einmal gewesen war und ich sah die Welt nun mit anderen Augen. Ich war ein anderer Mensch geworden und neben meinem starken Gefühl der Trauer spürte ich den Hass der in mir brodelte und der nur darauf wartete eines Tages auszubrechen.
Irgendwie hatte es Heinrich von Gleiwitz fertig gebracht auf dem Transport zum Straflager zu fliehen. Man munkelte das sein Vater ein einflußreicher General dahinter stecken könnte, aber beweisen liss es sich nicht. Währe nicht Krieg gewesen hätte ich ihn bis ans Ende der Welt gejagt aber so musste ich zurück zu meiner Einheit. Das war sein Glück, denn im Gegensatz zu Polizei hatte ich nicht vor Gefange zu machen.
02.02.43 Kursk (Ukraine)
Der Krieg entwickelt sich wieder positiv. Wir haben unsere Geländegewinne im Norden trotz feindlicher Gegenangriffe behaupten können und sind nun dabei den Dnjeper Bogen zu erobern. Der Russe versucht sich jedoch verzweifelt zu verteidigen und hat keinerlei Hemmungen hierzu so viele Männer wie möglich zu opfern.
Heute mussten wir die Stadt Kursk einnehmen. Unsere Panzer leisteten hierzu die Vorarbeit und zerschlugen schon im Vorfeld des Angriffs die feindlichen Panzer und selbst die feindliche Pak. Dann wurde der Feind von unserer Artillerie unter starkes Feuer genommen und wir begannen mit dem Angriff auf die Stadt.
Obwohl die Russen notdürftige Schützengräben ausgehoben und Sandsäcke aufgeschichtet hatten starben sie wie die Fliegen. Unsere Panzer machten mit den Verteidigern die sich hinter den Sandstäcken versteckten kurzen Prozeß und wir folgten ihnen und erledigten die Reste die sich nicht sofort ergaben. Da die ganze Stadt überfüllt war gelang es uns eine große Anzahl von Gegnern auszuschalten oder gefangen zu nehmen.
Ein Teil versuchte jedoch zu fliehen was wegen unseren Panzern jedoch einem Selbstmordkommando gleichkam. Wir hatten die Russen aber kaum aus Kursk vertrieben als sie auch schon wieder begannen uns anzugreifen. Sie versuchten mit aller Gewalt die Stadt Kursk zurück zu erobern und es schien ihnen dabei vollkommen egal zu sein wieviele Soldaten hierfür sterben mussten.
In kleinen Wellen schickten sie ihre Panzereinheiten gegen uns in den Kampf woraufhin diese sofort durch unsere Panzerabwehr ausgeschalten wurden. Unsere Jagdpanther zeigten sich hierbei den russischen Panzern bei weitem überlegen und zudem waren die russischen Angriffe schlecht getimt und noch schlechter geführt. Aber nicht nur die Panzer griffen uns an sondern auch die feindliche infanterie. Doch diese lag, da die Russen ihre Geschütze falsch eingestellt hatten nicht nur unter dem Feuer unserer Artillerie sondern auch unter dem Feuer der eigenen Artillerie und war zudem dem Beschuß unserer Maschinengewehre und Scharfschützen ausgesetzt.
Obwohl es manchmal so aussah als könnte die Lage kritische werden schafte es keiner der feindlichen Soldaten so nahe an mich heran das ich mein Sturmgewehr hätte einsetzen müssen. Unsere Scharfschützen und MG Schützen reichten in Verbindung mit der Artillerie und unsere Panzern vollkommen aus und es war mir unbegreiflich wieso der Feind nicht endlich den sinnlosen Angriff abbrach.
Als er es dann endlich tat und wir wieder vorrückten war ein Teil der sovietischen Soldaten auf der Flucht während die weiter hinten befindlichen Soldaten von den Befehlshabern rücksichtslos nach vorne getrieben worden. Die Folge war ein heilloses Durcheinander das von unseren Panzern erneut zum Zerschlagen der feindlichen Einheiten genutzt wurde. Wir folgten den Panzern erneut und machten hierbei so viele Gefangene das wir den Panzern nicht mehr folgen und zurückbleiben mussten.
Unsere Armee hatte den Russen eine empfindliche Niederlage beigebracht uns sie aus Kursk vertrieben. Anschließend marschiertn wir in Richtung Chernigov weiter und auch hier bot sich das selbe Bild. Dann war jedoch unser Ziel erreicht. Wir hatten die Armeegruppe Kusnezow in Kiew eingekesselt und waren nun in der Lage dem Feind eine schwere Niederlage zuzufügen.
27.02.43 Kursk
Heute haben die sovietischen Divisionen in Kiev kapituliert. Wir haben ganze 70 Divisionen ausgelöscht und zahlreiche andere Divisionen im Vorfeld der Einkesselung stark geschwächt. Dennoch erklärte das Oberkommando der Wehrmacht in seiner Pressemitteilung das der Krieg noch längst nicht gewonnen sei, und das man starke neue sovietische Verbände festgestellt hat.
Die Rote Armee scheint wie eine Hydra zu sein. Jedesmal wenn man ihr einen Kopf abschlägt wachsen ihr zwei weitere Köpfe wieder nach. Zudem haben die Soviets Persien angegriffen und Karachi erobert. Nun ist es nur noch eine Frage der Zeit bis das von Persien besetzte Indien an den Feind fällt und damit ein wichtiger Verbündeter Deutschlands zusammenbricht.
02.03.43 nahe Bryansk
Unsere Einheit marschiert auf Byransk zu und damit in Richtung Moskau. Es hieß das wir einer feindlichen Großoffensive zuvor kommen müssten und deswegen greifen wir nach wie vor an obwohl immer mehr Fahrzeuge und Waffen bedingt durch den Verschleiß und die Kämpfe ausfallen.
Gestern hat es die ganze Zeit über geschneit, und nun liegt der Schnee bereits einen Meter hoch auf dem Boden. Heute hat es jedoch aufgehört. Dafür ist es jedoch deutlich kühler. An einem Therometer konnte ich ablesen das wir - 8 Crad haben, aber das ist für diese Gegend Anfang März noch nicht mal ungewöhnlich.
Laut unserem Plan sollten wir an Bryansk vorbeistoßen und in Richtung Bolchov vorrücken. Doch das wahr leichter gesagt als getan. In dieser Gegend konnte man in den meterhohen Schnee nämlich überhaupt nicht erkennen ob man noch auf einer Straße oder irgendwo in der Pampa unterwegs war. Zudem hatten die Russen alle Straßenschilder und Wegweiser die uns zur Orientierung hätten dienen können abmontiert und die Ortschaften lagen so weit auseinander das man sie nicht zur Orientierung nutzen konnte.
Man konnte sich lediglich auf seinen Kompaß, seine Karte und seinen Instinkt verlaßen. Luftaufklärung hatten wir mittlerweile nämlich keine mehr da unsere Aufklärungsflugzeuge wegen der vielen sovietischen Jäger nicht mehr eingesetzt werden konnten. Und auf der verdammten Karte waren viele Sachen entweder gar nicht oder unvollständig und teilweise auch falsch eingezeichnet.
So entpuppte sich denn auch am heutigen Tag eine vermeintliche Straße die wir nutzen sollten als Telegrafen Linie und wir waren daher gezwungen unseren Vormarsch ohne Straßen fortzusetzen.
Obwohl wir nicht besonders schnell waren kammen wir dank unserer Panzerketten voran. Doch als wir über eine Ebene fuhren hörte ich es plötzlich knirschen und kurz darauf schon schlug ich mir den Kopf am Fenster an als ich nach vorne geworfen wurde. Unser gepanzertes Fahrzeug war nämlich über einen kleinen See den wir wegen dem Schnee nicht hatten erkennen können gefahren und nun mit den Vorderrädern durch das Eis gebrochen.
Zum Glück wurde niemand von uns verletzt und ich konnte sogar heraus klettern ohne naß zu werden aber unser Fahrzeug saß erstmal fest. Das Heck schaute zwar immer noch heraus. Aber die Schnauze war im See und es gab nur eine Möglichkeit es heraus zu bekommen. Wir mussten warten bis ein Abschleppanzer es heraus zog. Da wir jedoch nicht genügend Zeit hatten um so lange zu Warten saßen die Jungs in meinem Fahrzeug und ich auf mehrere Panzer auf und fuhren mit diesen weiter.
Am Ende des Nachmittags sahen wir dann auf einer Ebene sovietische Infanterie die mit ihren Lkw´s nicht mehr weitergekommen war und sich nun vergeblich bemühte wieder frei zu kommen.
Unsere Panzer griffen den Feind sofort an und ich sass mit zwei weiteren Männern auf einem der angreifenden Panzer. Als unser Panzer die erste Granate abschoß dachte ich das mir das Trommelfeld wegplatzt und währe am liebsten sofort abgesprungen. Aber wir waren noch zu weit weg und so wartete ich bis wir nur noch 100 Meter von unserem Ziel entfernt waren. Dort sprang ich mit zwei weiteren Männer ab, und es war keine Sekunde zu früh da unser Panzer unmittelbar darauf auch schon von mehrere Kugeln eines MG´s getroffen wurde und im Gegensatz zu meinem Panzer waren wir nicht gepanzert.
Unser Feind erkannte das natürlich auch und konzentrierte daher nachdem er die einzigen zwei Panzerabwehrrakten vergeblich verschoßen hatte sein Feuer auf uns. Ich war daher gezwungen hinter einer Schneewehe in Deckung zu gehen und auch meine Männer suchten sich Deckung. Währenddessen räumten unsere Panzer mit den Russen auf und trieben diese durch die Gegend was wir ausnutzten um auf die herum rennenden Russen zu schießen.
Irgendwann hatten die Russen dann jedoch genug und ergaben sich. Sie hatten ohnehin keine Chance gehabt. Unsere Panzer waren einfach zu stark und hier in der Ebene gab es keine Fluchtmöglichkeiten die man hätte nutzen können.
Sehr schöne Fortsetzungen ;)
05.05.43 Kursk (Ukraine)
Trotz unseres Sieges bei Byransk war die Rote Armee alles andere als geschlagen und es zeigte sich schon bald das sie sich nicht nur von den letzten Schlägen erholt hatte sondern das sie sogar in der Lage war einen neuen Rüstunghöchststand zu erreichen.
Damit die Initiative jedoch vorerst nicht an den Russen überging hatten wir im Donezbocken ständig Offensiven durchführen müssen. Bei den Offensiven war es nie um Geländegewinne sondern stets um die Zerschlagung feindlicher Kräfte gegangen und sobald wir den Russen geschwächt hatten, hatten wir das eroberte Gebiet wieder kampflos geräumt und stattdessen die Russen anderstwo angegriffen.
Doch unsere Kampfkraft lies langsam aber sicher nach. Viele Fahrzeuge waren beschädigt und mussten repariert werden und es kam immer öfter zu Nachschubengpässen.
Zudem hatten sich die Straßen in eine sumpfige Matschlandschaft verwandelt da es Ende April und Anfang Mai pausenlos regnete und der Boden nicht mehr in der Lage war den vielen Regen aufzunehmen.
Dennoch marschierten wir wieder. Diesesmal ging es in Richtung Kursk das wir kampflos geräumt hatten um mit geballter Macht in Richtung Bryansk vorstoßen zu können. Bryansk war jedoch kaum eingenommen als wir es auch schon wieder verlissen um Kursk erneut zu erobern. Eigentlich total unlogisch, das wir zuerst etwas eroberten und anschließend wieder kampflos aufgaben aber unsere höchsten Befehlshaber wiederholten stets das Geländegewinne zweitrangig seien und das es stattdessen auf die Zerschlagung der feindlichen Armeen ankomme.
Und in der Tat sahen wir als wir in Richtung Kursk marschierten eine beinahe endlose Zahl von Gefangenen Russen an uns vorbei ziehen. Sie wurden von deutschen Soldaten begleitet die dafür sorgen mussten das die Russen in Auffanglager ankammen. Sobald sie dort waren wurden sie zahlenmäßig registriert und nach einer sanitären Versorgung in die Kriegsgefangenenlager nach Deutschland gebracht.
Wenn man die Russen die einem entgegen kammen so sah konnte man fast Mitleid mit ihnen haben. Sie waren zerlumpt und dreckig, teilweise verletzt und abgemagert, und manche mussten gestützt werden damit sie überhaupt vorwärts kamen. Man sah junge Männer im besten wehrfähigen Alter, aber auch alte Männer und Jungen die gerade einmal erst 16 Jahre alt sein konnten. Sie alle hatten für ihr Vaterland kämpfen müssen und ihr Leben riskiert und nun gingen sie in die Gefangenschaft und damit einer ungewissen Zukunft entgegen. Fast keiner von ihnen hatte den Krieg gewollt und auch wir wollten den Krieg nicht. Trotzdem kämpften wir gegeneinander. Es war wie in einem Alptraum den man einfach nicht beenden konnte.
06.05.43 nahe Kursk
Heute legten wir eine Ruhepause ein, und rasteten in der Nähe eines kleines Baches. An dem Bach gab es eine kleine Villa die zur Zeit der Zaren irgendeinem russischen Baron gehört hatte. Wir quartierten uns bei ihr ein, und ich beschloß nachdem ich die wichtigsten Kommandos gegeben hatte mich abzulegen und eine Runde Schlaf zu nehmen. Die Strapazen der letzten Tage steckte mir nämlich noch in den Knochen und so legte ich mich denn auf ein Sofa im Wohnzimmer der Villa wo ich auch sofort einschlief.
Ich war jedoch kaum eingeschlafen als ich auch schon wieder aufwachte. Ich hatte nämlich eine Explosion gehört und danach hörte ich auch schon einen meiner Männer am laufenden Band herumschreien. Der Schrei kam von der Toillete, und er verhieß alles nur nichts gutes.
Als ich mit mehreren anderen Soldaten zu dem schreienden Soldaten hin ging sahen wir ihn am Boden liegen. Es war einer unserer neuen Rekruten. Ein noch junger Soldat den wir erst vor kurzem erhalten hatten um unsere Verluste ausgleichen zu können. Er hatte erst heute seinen 18. Geburtstag gefeiert und war vor kurzem noch in bester Laune gewesen. Er war einer dieser Spaßvögel gewesen mit denen es einem nie langweilig wurde und nun lag er da.
Er lag auf dem Boden, aber er war nicht etwa tot. Nein, das war er nicht. Aber er war auch nicht mehr der alte und er würde es auch nie mehr sein. Er war nämlich von den Splittern eine Bombe getroffen wurden und die Bombe hatte ihm große Teile beider Armee weggesprengt und am Bauch und im Gesicht verletzt. Ich überlegte wie es dazu gekommen sein konnte, und dann wurde es mir klar. Die Toillete die er benutzt hatte war eine dieser neumodischen französischen Toilleten mit Wasserspülung. Man zog an einer Leine und aus einem Behälter kam anschließend Wasser herunter durch den der Kothaufen im Gegensatz zum gewöhnlichen Donnerbalken einfach weggespült wurde.
Er hatte den Kothaufen auch wegspülen wollen und an der Leine des Behälters gezogen im Vertrauen darauf das hierdurch Wasser heraus kam. Doch es war kein Wasser heraus gekommen, denn die Russen hatten den Behälter manipuliert. Sie hatten eine Bombe eingebaut, und als er am Behälter zog aktivierte er diese und wurde hierbei schwer verletzt. Nun fehlten ihm beide Armee und wir mussten Angst haben das er uns nicht an Ort und Stelle verstarb.
Selbstverständlich versuchten wir ihm sofort zu helfen und holten den Sanitäter. Wir verbanden ihn und der Sanitäter tat was er konnte. Dann kam der Arzt hinzu und uns währe es am liebsten gewesen wenn sie ihn sofort hier an Ort und Stelle operiert hätten. Doch der Arzt bestand darauf ihn im Lazarett zu operieren wo er einzig und allein vernünftig für solche Fälle ausgerüstet war, und so blieb für uns nichts zu tun als zuzuschauen wie ihn die Sanitäter ihn einen Krankentransporter luden und ihn anschließend mit Vollgas ins nächste Lazarett fuhren.
Der Sanitäter meinte bevor er losfuhr noch das er wahrscheinlich überleben würde, aber uns war dennoch klar was dies für den Soldaten bedeuten würde. Sein Leben würde nie mehr so sein wie es einmal wahr. Der Krieg hatte ihn für das ganze Leben gezeichnet und nichts aber auch gar nichts würde mehr für diesen Soldaten so sein wie es einmal wahr. Er tat mir leid, aber gleichzeitig war ich froh. Ja ich war froh darüber das es ihn und nicht mich erwischt hatte. So war das immer im Krieg. Man war froh wenn es denn anderen traf und man stattdessen selber weitermachen konnte. Es war traurig aber genau so war es.
Gelungene Fortsetzung werter Mantikor.
Allerhöchsten Lob meinerseits :)
08.05.43 nahe Donetsk
Heute war ich in unserem Feldlazarett um den verletzten Soldaten zu besuchen. Er sah schlimm aus und war noch nicht ansprechbar, aber er hatte überlebt und der Arzt teilte mir mit das er das schlimmste überstanden hatte.
Ich stand eine Weile da, und schaute ihn an als mir in seiner Nähe eine junge Krankenschwester auffiel. Sie war einen halben Kopf kleiner als ich, schlank und hatte lange blonde Harre. Sie war ausergewöhnlich schön und ich musste lange nachdenken um herauszufinden wann ich das letzte Mal eine derart schöne Frau gesehen hatte.
Hier an der Front sah man fast nur Männer herum laufen, und Frauen waren eine wahre Rarität. Selbst in den Städten war es kaum besser da die dortigen Bürger stets die jungen Frauen vor uns versteckten wenn wir irgendwo frisch einmarschierten, und wir nur selten so lange blieben bis sich das Stadtbild wieder normalisiert hatte.
Eigentlich hätte ich darüber gar nicht nachdenken müssen, denn ich war ja verheiratet und ich liebte Marie nach wie vor. Aber Marie war weit weg und als ich die Krankenschwester mich ansah und mir hierbei zulächelte hätte ich sie am liebsten an mich gezogen und geküsst. Doch ich wusste das dies nicht OK war und so liss ich es bleiben.
Stattdessen verlies ich das Lazarett um mich wieder zu meiner Einheit zu begeben und ich dachte hierbei an Marie. An Marie dich ich so sehr liebte und die ich schon seit einer Ewigkeit wegen diesem verdammten Krieg nicht mehr in den Armen gehalten hatte.
22.05.43 Donetsk
In der Vergangenheit hatten unsere Panzer immer wieder starke feindliche Kräfte zerschlagen und so manchen Erfolg errungen. Sie waren stets die stärksten Waffen unserer Division gewesen und ich kam mir manchmal wenn ich als einfacher Infanterist die Panzer begleitete regelrecht überflüssig vor.
Unser Regimentskommandeur musste es ähnlich gesehen haben als er unsere Panzer nach der Überquerung des Dons gegen den Feind ohne Infanterieunterstützung hatte vorgehen lassen und sein Plan währe sicherlich aufgegangen wenn dieses Gelände eben und weit überschaubar gewesen währe, aber genau das war es eben nicht. Und so musste ich durch mein Fernglas hindurch mitanschauen wie die Panzer unseres Regiments schwere Verluste hinnehmen mussten.
Unsere Panzer waren nämlich gleich nachdem wir den Don überquert hatten ausgeschwärmt um unseren Brückenkopf zu erweitern. Der Brückenkopf war notwendig um eine Ausgansposition für die Rückeroberung von Donetsk zu bilden das die Rote Armee von kurzen eingenommen hatte und nun griffen wir von Stary Oskol aus in Richtung Donetsk an obwohl das die Richtung war aus der normalerweise die Russen kammen.
Unsere Panzer trafen jedoch bei ihrem Vormarsch auf die Panzerabwehr der Russen die durch starke Infanterieverbände und frisch eintreffende Panzereinheiten der Russen noch verstärkt wurde. Schon bald sah man durch das Fernglas nur noch eine dichte Staubwolke, wo sich die Panzer beider Seiten gegenseitig beharkten aber über Funk konnte ich dem Kampfverlauf verfolgen und so erfuhr ich das unser Angriff gescheitert war und das sich unsere Panzer zurück ziehen mussten.
In der Tat sah ich denn auch schon bald die ersten Panzer unserer Einheit aus der Staubwolke auftauchen und in unsere Richtung die Panzerabwehrkanone immer in Richtung Feind gedreht fahren. Doch sie kammen nicht allein sondern wurden von zahlreichen feindlichen Panzern verfolgt.
Beim Anblick der vielen feindlichen Panzer konnte es einem Angst und bange werden, doch wir hatten die wenige Zeit nach der Flußüberquerung des Dons so gut wie möglich genutzt um uns auf einen feindlichen Gegenangriff vorzubereiten.
Als die feindlichen Panzer immer näher an uns heran kammen fing unsere Panzerabwehr zu schießen an. Dummerweise war unsere Panzerabwehr jedoch durch unseren eigenen Angriff bereits geschwächt da unsere Jagdpanzer am Angriff mit teil genommen hatten und ebenfalls wie die restlichen Panzer sich nur zum Teil vom Feind wieder lösen konnte. Die logische Folge war das es an mir und den anderen Panzergrenadieren entscheiden würde ob die Russen unseren Brückenkopf eindrücken konnten oder nicht.
Während unsere Panzerabwehr bereits frühzeitig mit dem Feuern begann mussten wir uns verstecken bis die Panzer näher heran waren. Unsere Panzerfäuste hatten lange nicht die Reichweite von Panzerabwehrkanonen und zudem war es leichter die feindlichen Panzer zu zerstören wenn man sie in der Seite oder im Heck traff anstatt von vorne.Rechts von mir war eine verbesserte 88 mm Pak die den Feind unter Feuer nahm, bis dieser fast auf 100 Meter heran war. Dan flogen der Bedienungsmanschaft die MG Salven der ersten Panzer um die Ohren und sie versuchten zu fliehen ehe sie getroffen werden konnten. Währenddessen wurde links von mir die Erde hochgewirbelt als eine Panzergranate im Boden einschlug, doch ich wurde glücklicherweise nicht verletzt.
Ich lag noch eine kurze Zeit im meinem Gebüsch in das ich mich aus Tarnungsgründen gelegt hatte, und stand dann auf als die ersten Panzer an mir vorbeigefahren waren um meine Panzerfaust abzufeuern. Ich traff den feindlichen T 34 Panzer in der Seite und er ging sofort in Flammen auf. Doch fast gleichzeitig mit den Treffern hörte ich neben mir mehrere Kugeln in die Sandsäcke bei mir einschlagen und als ich mich umdrehte sah ich das ein feindlicher Panzer nur noch wenige Meter von mir entfernt war.
Er war so nah das ich keine Zeit mehr hatte meine Panzerfaust nachzuladen. Ich hätte sie aber ohnehin nicht einsetzen können, denn aus dieser kurzen Distanz hätte ich mich wenn ich sie eingesetzt hätte mit samt den feindlichen Panzer selbst in die Luft gesprengt. Stattdessen griff ich zur eine Antipanzerhaftmine während der Panzer genau auf mich zurollte. Ich hörte wie der Sand zum Knirschen anfing als der Panzer über unsere Sandsäcke fuhr, und einen winzigen Moment später schon musste ich mich um nicht vom Panzer zerquetscht zu werden direkt unter ihn werfen.
Ich lag zwischen den beiden Ketten des Panzers und dieser rollte direkt über mich hinweg. Gleich nachdem er an mir vorbei war stand ich wieder auf und rannte dem Panzer mehrere Meter hinter her um die haft Mine anbringen zu können. Dann rannte ich wieder zurück während ich aus den Seitenwinckeln heraus sah wie aus einem brennenden Panzer unseres Regimetnts mehrere unsere Soldaten heraus sprangen.
Nachdem ich mich in der Nähe des Busches wo ich zunächst gelegen hatte wieder zu Boden warf gab es hinter mir eine Explosion. Der feindliche Panzer musste in die Luft geflogten sein. Danach riskierte ich einen Blick über die teilweise zerquetschten Sandsäcke hinweg und sah das vor mir nur noch feindliche Panzer waren, während unsere eigenen wohl alle untergeganen sein mussten.
Ich griff zu zwei Panzerminen die ich vorher nicht hatte legen können, weil unsere eigenen Panzer noch nicht zurück waren und verteilte diese im Abstand von ca. 20 Metern bei den Sandsäcken während mir die Kugeln um die Ohren flogen. Danach zog ich mich ein Stück zurück und stellte zur meiner Freude fest das wir Verstärkungen durch andere Infanterieeinheiten und Jagdpanzer bekammen.
Dank der Verstärkungen gelang es uns den feindlichen Angriff zurück zu schlagen und den Brückenkopf zu behaupten, und ich konnte hierbei zwei feindliche Panzersoldaten gefangen nehmen die aus ihrem brennenden Panzer zu fliehen versucht hatten. Wir hatten es geschafft den Angriff abzuwehren. Aber unser Preis war hoch gewesen. Ich verlor fünf Soldaten und weitere 8 wurden verletzt. Ohne die Verstärkungen hätte man uns wohl total abschreiben können, und so wahr ich froh das ich es wieder mal geschafft hatte.
von Tresckow
22.09.04, 14:41
Wirklich spannend! Weiter so....
Werter Mantikor!
Das bringt euch sicherlich einen Verleihungsvorschlag für das
"Sonderabzeichen für das Niederkämpfen von Panzerkampfwagen durch Einzelkämpfer"
ein!
Schöne Fortsetzung!
27.05.43 Donetsk
Für meine Verdienste in dem Abwehrkampf nahe Donetsk wurde ich für die Verleihung einer Tapferkeitsmedaille vorgeschlagen. Trotz unsere Abwehrerfolgs haben wir jedoch die Schlacht verloren und mussten uns auf Befehl von höheren Stellen wieder über den Donetsk zurück ziehen. Unsere Rückeroberung von Donetsk ist damit gescheitert was zu Folge hat das nun die ganze Front der Heeresgruppe Süd ins Wanken kommt.
Wir müssen uns nun eiligst zurückziehen um nicht abgeschnitten zu werden, und zudem müssen unsere beträchtlichen Verluste an Fahrzeugen aber auch an Mannschaften so schnell wie möglich ersetzt werden.
Da unsere Einheit aus der Front abgezogen wird um wieder neu aufgefrischt werden zu können, habe ich trotz der kritischen Lage an der Front sogar Heimaturlaub bekommen. Gleich nachdem ich bei der Verleihung der Tapferkeitsmedaillen war werde ich mich in einen Zug setzten und nach Hause reisen.
05.06.43 nahe München
Heute begann meine Rückreise an die Front, und ich war fast froh darüber denn mein Heimaturlaub war mit früheren Heimaturlauben nicht mehr vergleichbar. Früher hatte ich mich immer gefreut nach Hause zu kommen und ich hatte dort eine sehr schöne Zeit mit Marie und meiner Tochter verbracht. Doch der Tod unseres Kindes hatte das alles verändert.
Als ich diesesmal nach Hause kam begrüßte mich Marie fast wie einen fremden. Sie hatte sich in den letzten Monaten stark verändert und war nicht mehr die Frau die sie mal gewesen war. Der Tod unseres Kindes hatte sie sehr stark mitgenommen und sie gab mir eine Teilschuld am Ausgang des Kampfes mit Heinrich von Gleiwitz. Aber auch an mir waren die Ereignisse nicht spurlos vorbei gegangen. Auch ich hatte mich verändert und so war diesesmal alles anderst als sonst.
Wir waren uns in den letzten Monaten fremd geworden. Wir waren höflich zueinander und vermieden jeden Streit aber es war einfach nicht mehr das selbe und wir schliefen während meines Aufenthalts in getrennten Zimmern. Trotzdem liebte ich Marie nach wie vor aber die Normalität wollte sich einfach nicht mehr einstellen. Der Tod unseres Kindes überschattete meinen ganzen Aufenthalt und so war ich froh, ja wirklich froh als ich endlich gehen konnte.
18.06.43 Schitomir
Die Ostfront war wieder in Bewegung. Doch die Richtung in die es ging konnte in Deutschland keinen gefallen denn es ging wieder in Richtung Westen und die Russen hatten die Initiative an sich gerissen.
Mit Ausnahme von Cheringov hatten wir den Donezbocken bis Mitte Juni wieder an die Russen verloren und nun bedrohten diese Schitomir. Eigentlich hatte dort unsere Einheit aufgefrischt werden sollen, da man Schitomir anfangs als wenig gefährdet eingestuft hatte, aber nachdem es so schnell zurück gegangen war wurde Schitomir zur Frontstadt und damit unsere Einheit zwangsläufig wieder in die Kämpfe hineingezogen.
Unser Regiment verteigigte eines der nördlichen Stadtviertel von Schitomir als die Rote Armee am 17.06.43 einen Großangriff begann. Meine Division hatte bereits seit einem Tag Widerstand geleistet als die Russen schließlich die Stellungen meiner Kompanie erreichten.
Sie versuchten es zunächts mit einem Panzerangriff mit gleichzeitigem Vorgehen der Infanterie. Die russischen Panzer fuhren hierbei voraus während die russische Infanterie hinter her lief. Da die Russen sich jedoch nicht die Mühe machten Haus für Haus von uns zu durchkämmen hatten wir es zunächst leicht. Die Russen marschierten einfach an uns vorbei und wir konnten sie dann von beiden Straßenseiten unter Feuer nehmen. Meine Kompanie schoss von der Straßenseite mit den ungeraden Hausnummern auf die Russen und unsere Nachbarkompanie von der Straßenseite mit den geraden Hausnummern auf die Russen.
Von beiden Seiten unter Feuer genommen waren die Russen ein gefundes Fressen und ihre Panzer, so um die fünf Stück insgesamt gingen in Flammen auf. Anschließend versuchte die russische Infanterie Deckung zu suchen, hatte aber da sie von zwei Seiten unter Feuer genommen wurde keine Chance so das der erste Angriff schon bald erfolgreich abgewehrt war.
Doch die Russen währen nicht die Russen gewesen wenn sie es bei einem Angriff belassen hätten und daher kammen sie selbstverständlich ein zweites Mal. Diesesmal hatten sie keine Panzer dabei aber dafür jede Menge Infanterie und sie versuchten nun auch nicht mehr blind in unsere Straße vorzurücken sondern sich Haus für Haus vorwärts zu kämpfen.
Sie griffen nun zuerst immer ein Haus auf unserer Straßenseite an und anschließend eines auf unserer gegenüberliegenden Straßenseite. Es dauerte eine Stunde bis sie das letzte Gebäude neben mir erreicht hatten und mein Kompanieführer befahl mir mit einem Teil meiner Männer einen Gegenangriff zu starten.
Mit 10 weiteren Männer stürmte ich schließlich unser Nachbarhaus in dem immer noch gekämpft wurde während andere Mitglieder meines Zuges uns von den drei Gebäuden die wir besetzt hielten Feuerschutz gaben.
Die Russen hatten das Erdgeschoß unter ihre Kontrolle gebracht und waren gerade dabei in den Keller vorzustoßen als wir in das Gebäude hinein stürmten. Obwohl den Russen im Gebäude unser Angriff entgangen war und wir die ersten waren die schoßen konnten wir dennoch nicht verhindern das einer meiner Männer am Arm verletzt wurde. Doch die Gruppe von Russen wurde ausgeschaltet und damit mehrere Soldaten unseres Nachbarzuges die sich im Keller verschanzt hatten gerettet.
Wir hatten die Russen im Erdgeschoß jedoch kaum ausgeschaltet als bereits weitere Russen versuchten in unser Gebäude zu gelangen. Thomas Müller durchsiebte jedoch den ersten Russen der in unser Gebäude treten wollte mit seinem Sturmgewehr und die anderen Russen gingen daraufhin in Deckung und warfen eine Handgrante in unser Gebäude.
Die Handgranate verletzte einen meiner Männer schwer aber ich hatte keine Zeit mich um ihn zu kümmern da im ersten Stock noch immer Russen sassen während gleichzeitig von außen weitere Russen auf unser Gebäude hinzu kammen. Zusammen mit Thomas Müller und weiteren drei Soldaten erstürmte ich den ersten Stock. Lediglich drei Russen war oben doch diese reichten aus um mich zu treffen. Einer von ihnen traf mich an der Brust und ich spürte sofort einen schweren Schlag nach dem Treffer. Dann schoß ich meinerseits und konnte den Russen ebenfalls treffen.
Der Russe war sofort tot, doch ich lebte weiterhin. Und es ging mir nicht einmal so schlecht wie man hätte erwarten können denn meine kugelsichere Weste hatte die Kugel aufgefangen weswegen ich mir durch den Treffer lediglich einen großen blauen Fleck zugezogen hatte, und zudem hatte ich mir eine Rippe angebrochen.
Nachdem der erste Stock sicher war riskierte ich einen Blick durch eines der obigen Fenster und sah aus diesem heraus eine ganze Reihe von Russen auf unser Gebäude zumarschieren. Eine Gruppe der Russen stand hierbei direkt unter meinem Fenster und versuchte durch eines der Fenster beim Schlafzimmer in das Erdgeschoß unseres Gebäudes zu gelangen. Ich warf daraufhin eine Handgrante aus dem Fenster heraus, konnte mich aber nicht mehr vom Erfolg überzeugen da ich von einem gegenübliegenden Gebäude unter Feuer genommen wurde und in Deckung gehen musste.
Ich ging nun auf die andere Seite unseres Gebäude und stellte auch hier fest das die Russen dabei waren unser Gebäude und mittlerweile auch das Gebäude neben uns zu stürmen. Angesichts dieser kritischen Lage die nur durch das ständige Sperrfeuer unser benachbarten Gebäude abgemildert wurde beschloß ich das wir uns zurückziehen müssten und gab entsprechenden Befehl.
Nachdem fast alle meiner Männer das Gebäude verlassen hatten wurde ich jedoch von einer Handgrante getroffen die ein Russe durch ein Fenster in unser Gebäude hinein geworfen hatte. Es war kein Volltreffer doch die Splitter reichten aus um mich auf den Boden zu werfen und schwer zu verletzen und ich spürte wie mir die Kräfte schwanden.
Als einer der Russen anschließend durch das Fenster klettern wollte schoß ich ihm in den Kopf und er fiel sofort tot um. Doch dann konnte ich mein Gewehr vor lauter Kraftlosigkeit nicht mehr heben und musste es fallen lassen. Nur wenig später kam jedoch Thomas Müller zu mir und zog mich ein Stück weg. Ich sagte ihm das er auf mich kein Rücksicht nehmen und endlich verschwinden soll. Doch er hörte nicht auf mich. Stattdessen blieb er bei mir und schlug alleine die letzten rusischen Angreifer in die Flucht. Dann packte er mich und lud mich wie einen Sack Kartoffeln auf seine Schultern auf obwohl ich beinahe 100 kg wog und damit alles andere als ein Leichtgewicht war.
Mit mir auf den Schultern rannte er dann los und ab diesem Zeitpunkt konnte ich mich an nichts mehr erinnern denn es wurde mir schwarz vor den Augen und ich verlor das Bewustsein.
von Stollberg
27.09.04, 11:41
Sehr schön, werter Mantikor!
Ihr wart sehr fleißig während meiner Abwesenheit :top:
25.11.43 Rügen
Die Russen hatten mich böse erwischt. Die Ärzte hatten lang um mein Leben kämpfen müssen doch sie hatten es geschafft. Dennoch ging es mir noch lange Zeit nach dem Angriff dreckig. Ich hatte große Schmerzen und meine Wunden mussten erst verheilen bis ich wieder einsatzfähig sein konnte. Das ich überhaupt noch lebte war nach Angaben der Ärzte ein Wunder, und ich wusste wem ich dieses Wunder zu verdanken hatte. Ich hatte es Thomas Müller zu verdanken der mich beim Kampf um Schitomir verteidigt und anschließend bis unseren Ärzten gebracht hatte.
Hoffentlich war ihm in den Kämpfen seither nichts geschehen. Denn an der Front hatte sich einiges getan. Die Russen war nicht untätig gebieben nur weil ich fehlte und sie hatten weiterhin fleißig angegriffen. Die Wehrmacht hatte nach und nach den Dnjeper Bogen und große Teile des Baltikums verloren. Ende September 43 kämpfte man bereits an der rumänischen und polnisch-sovietischen Grenze und beide Seiten hatten starke Verluste hinnehmen müssen.
Nun sah es jedoch wieder einwenig besser aus. Erst gestern war es der Wehrmacht gelungen in Memel eine 350 Divisionen starke Herresgruppe der Russen zu vernichten. Es war der gewaltigste Sieg den es je in der Weltgeschichte gegeben hatte und er machte uns allen Hoffnung das wir den Krieg doch noch gewinnen würden. Die Hoffnung war dringend notwendig, denn auch nach diesem Sieg verfügte die Sovietunion immer noch über 1000 Divisonen und als währe das nicht schlimm genug hatte auch noch Italien die Fronten gewechselt.
Daher wurde nun nicht nur im Osten sondern auch im Westen erbittert gekämpft und die Italiener diese elendigen Verräter waren nun unsere Feinde da sie an unseren Sieg nicht mehr glaubten und sich kurzerhand dem vermeintlichen Sieger angeschlossen hatten.
Aber wir waren noch lange nicht am Ende, das hatte unser Sieg bei Memel eindrucksvoll bewiesen und irgendwann würden wir uns für den Verrat rächen.
22.12.43 Rügen
Meine Wunden sind so gut verheilt das ich mich wieder normal bewegen kann. Ich bin jedoch wegen der langen Zeit in der ich ans Bett gefesselt war noch geschwächt und muß erst wieder neue Muskelmasse aufbauen und lernen mich vernünftig zu bewegen.
Glücklicherweise sind wir hier in Rügen weit weg von der Front, und die Krankenschwestern und Ärzte kümmern sich sehr gut um mich und all die anderen Soldaten die hier her verlegt wurden um ihre Verletzungen auskurieren zu können.
Eine der Krankenschwestern, ihr Name war Else, kümmerte sich besonders liebevoll um mich und verbrachte mehr Zeit bei mir als eigentlich normal war. Sie war keine Schönheit, aber sie war auch lange entfernt davon häßlich zu sein. Sie gefiel mir und ich spürte deutlich das auch ich ihr gefiel.
Als es mir immer besser ging machte sie manchmal zweideutige Aussagen und mir wurde klar das ich sie haben konnte wenn ich nur gewollt hätte. Aber ich war nicht mehr ledig und ich dachte an Marie. Ich war mit Marie verheiratet und ich liebte sie. Ich konnte sie nicht einfach betrügen, auch wenn es wohl nie jemand erfahren hätte und daher verhielt ich mich passiv damit ich erst garn nicht in Versuchung kam.
13.02.44 Chernigov (Ukraine)
Endlich nach einer ewig langen Zeit geht es mir wieder so gut das man mich unbesorgt auf die Menschheit loslassen kann. Ich bin zurück bei meiner Einheit, die in der Zwischenzeit durch einen meiner Gruppenführer geführt wurde und kann nun wieder meinen Pflichten als Soldat nachkommen.
Als ich heute bei meiner Einheit eintraff sah ich wieder einige neue Soldaten. Die neuen Soldaten waren gekommen um unsere Verluste zu ersetzten. Verluste die es wie immer gegeben hatte und die kein Ende zu nehmen schienen. Der Krieg forderte ständig seinen Tribut und unsere Division war als eine der Elitedivisionen nun mal am stärksten in die Kämpfe verwickelt und hatte daher auch die höchsten Verluste.
Anfangs hatte ich noch gedacht das wir es besser hatten als die anderen Soldaten. Doch das war ein Irrtum. Die Soldaten in den gewöhnlichen Standardinfanteriedivisionen waren zwar deutlich schlechter bewaffnet als wir, mussten dafür aber auch deutlich seltener kämpfen da man meist nur uns und die Panzerdivisionen einsetzte. Die Infanteriedivisionen die nur bescheidenen Kampfkraft hatten saßen dagegen größtenteils an den Küsten des Atlantiks und des Mittelmeers herum und machten sich einen schönen Badeurlaub während wir in Russland ums nackte Überleben kämpften.
Manchmal konnte man regelrecht neidisch bei dem Gedanken werden, das die anderen irgenwo in Frankreich saßen während man selbst in Russland kämpfen musste. Aber so wahr das nun mal da half alles nichts, und währe ich selbst Feldmarschall gewesen hätte ich wohl ähnlich gehandelt. Ich hätte wohl auch meine besten Einheiten an die Ostfront geschickt und die schlechtern als Garnisonen im Westen eingesetzt. Aber ich wahr nunmal kein Feldmarschall der irgendwo sicher in einem Füherbunker saß sondern ich war nur ein Zugführer und das war das Problem.
22.02.44 nahe Kursk (Ukraine)
Der Wehrmacht ist es gelungen in Kiev eine 24 Divisionen starke Armee der Russen einzuschließend. Bis diese jedoch im Kessel vernichtet werden kann muß der Einschließungsring sämtlichen feindlichen Angriffen wiederstehen. Aus diesem Grund wurde meine Division nach Kursk verlegt den unsere Aufklärung meldete starke russische Truppenverbände die sich in Richtung Kursk bewegen.
Ein Teil der russischen Angreifer hat nach ersten Meldungen bereits unsere Front bei Kursk erreicht, wurde jedoch wieder zurückgeschlagen. Die Gefahr ist jedoch noch immer nicht gebahnt und daher haben wir in der Nähe von Kursk neue Stellungen bezogen.
Mein Regiment erhielt den Auftrag eine wichtige Verbindungsstraße die von Moskau nach Kursk führt zu sperren. Die Straße ging mitten durch ein Tal hindurch und unser Regiment hatte die umliegenden Hügel und Wälder besetzt von denen man die ganze Straße problemlos beschießen konnte. In geradezu fieberhafter Eile legten wir Stellungen, Munitunsdepots und Nachschublager in den Wäldern an und bereiteten uns auf die Verteidigung vor.
Dann gg. 13.00 Uhr kammen die Russen. Sie fuhren in einer langen Kollonne die Straße entlang und hatten offensichtlich keine Ahnung das wir die hiesigen Wälder und Hügel kontrollierten. Nur so lässt sich die Sorglosigkeit erklären mit dennen die Russen weitermarschierten. Nicht einmal eine paar Jeeps oder gepanzerte Fahrzeuge wurden vorausgeschickt um die Lage zu sondieren, sondern der ganze Troß von mehreren Divisionen marschierte einfach stur geradeaus in unsere Richtung.
Über Funk erhielten wir nun die Anweisung erst auf Befehl schießen zu dürfen, denn mein Regimentskommandeur wollte das Feuer nicht zu früh eröffnen. Währenddessen marschierten die Russen weiter die Straße entlang und kammen daher immer näher. Mit jeder Sekunde wuchs die Spannung und wir warteten darauf das endlich der Feuerbefehl erteilt wurde. Doch er kam nicht. Stattdessen kammen die Russen. Sie kammen immer näher und näher und schließlich waren sie auf gleicher Höhe mit uns. Aber noch immer kam kein Feuerbefehl und die Russen marschierten weiter. Die russiche Spitze marschierte weiter und ihnen folgten zahlreiche weitere Fahrzeuge und Soldaten.
Ich konnte sie problemlos von meiner Stellung beobachten, während die Russen mich selbst da ich im Wald war und mich wie alle anderen von unserem Regiment getarnt hatte nicht sehen konnte. Dann es kam wir eine Ewigkeit vor, wurde schließlich der Feuerbefehl erteilt und auf einmal brach die Hölle über die Russen ein.
Unsere Artillerie nahm die Russen unter verheerende Feuer, während gleichzeitig etliche MG´s von den den Hügeln ihre tödlichen Geschoße herab feuerten und zudem hörte man aus der Ferne das Krachen von Panzerabwehrkanonen.
In der sovietischen Kollonne entstand sofort eine heilose Verwirrung. Wir hatten sie total überrascht. Die einfachen Soldaten versuchten zu Fuß in die Wälder zu gelangen um etwas Deckung zu finden, doch sie fanden keine Deckung sondern nur den Tod da wir bereits in den Wäldern auf der Lauer lagen und jeden der hinein wollte unter Beschuß nahmen. Währenddessen fuhren die sovietischen Panzer auf der Straße mehr oder weniger planlos herum und feuerten wild um sich, aber auch sie wurden weniger da unsere Panzerabwehr auf den Hügeln ihnen schwer zusetzte.
Es dauerte nicht lange und dann waren die Soldaten und Panzer die zwischen unseren Stellungen gewesen waren aufgerieben. Doch es war damit noch nicht ganz zu Ende denn die Russen die weiter hinten auf der Straße marschierten organisierten einen Angriff auf unsere Stellungen und versuchten nun die Hügel entlang der Straße zu erobern. Doch noch ehe sie die Stellungen meines Zuges erreichen konnten hatte sie ein hinzugerufenes Panzerregiment unserer Division wieder zurück geworfen und so endete dieser Versuch der Russen zu ihren Kameraden in Kiev zu gelangen in einer blutigen Niederlage.
15.04.44 nahe Siauli (Baltikum)
Obwohl der Gegner an verschiedenen Stellen der Front versuchte unseren Einschließungsring zu durchbrechen gelang ihm nirgends ein entscheidender Durchbruch und er erlitt hierbei da er seine Kräfte verzettelt einsetzte starke Verluste die zur Auflösung von etlichen Divisionen führte. Der Kessel war jedoch kaum geräumt als wir nach einer kurzen Verschnaufpause ein neues Ziel bekammen und wieder in den Norden verlegt wurden.
Wie schon in vergangener Zeit versuchte die Wehrmacht wieder einmal größere russische Verbände bei Memel zu vernichten wozu die Einnahme von Siauli eine Grundvoraussetzung war. Mein Zug bekamm dieses Mal den Auftrag die Stärke der feindlichen Verteidigung zu erkunden und hierzu mehrer Gefangene zu machen, die man anschließend verhören konnte.
Das Unternehmen fand selbstverständlich im Schutze der Nacht statt und ich wollte für die Gefangennahme lediglich eine Gruppe meines Zuges einsetzen da jeder zusätzliche Soldat die Entdeckungsgefahr vergrößerte. Da die Front jedoch noch in Bewegung war und wir nicht vollkommen sicher sagen konnten wo der Feind eigentlich genau war, begleitete ich mit meinen zwei anderen Gruppen die Gruppe die ich für den Sondierungsangriff ausgewählt hatte.
Als wir mit unseren Nachtsichtgeräten die ersten Feinde ausmachen konnten verblieb ich mit zwei Gruppen in sicherer Entfernung zurück, während eine Gruppe sich auf den Weg machte um unseren Plan zu verwirklichen.
Nach 2 Stunden die mir wie eine Ewigkeit vorkammen und in dennen sich absolut nichts tat, war meine Gruppe schließlich zurück und hatte tatsächlich drei Gefangene mitgebracht. Alles war reibungslos und ohne Verluste verlaufen und wir machten uns anschließend auf den Heimweg. Und auch hier sollte es glücklicherweise zu keinem Zwischenfall kommen.
02.05.44 Rezekne
Unsere Truppen konnten erfolgreich Siauli einnehmen und weiter vorstoßen. Der dritten Armee ist es anschließend gelungen Memel einzunehmen und sie konnte hierbei 18 feindliche Divisionen vernichten. Dennoch war unser Oberbefehlshaber enttäuscht da er sich einen größeren Erfolg erhofft hatte.
03.05.44 Rezekne
Heute habe ich einen Brief von Marie erhalten und ihn freudig geöffnet. Bisher war ich noch immer über jeden Brief von ihr froh gewesen auch wenn ich hin und wieder Angst hatte das etwas negatives darin stehen könnte. Und in der Tat dieses Mal war es etwas negatives. Es war jedoch nicht ein Todes oder Krankheitsfall oder die Zerstörung unsere Hauses was sie mir meldete, also all die Dinge die ich in diesem Krieg für möglich hielt sondern sie teilte mir etwas mit was meine Welt förmlich zusammenbrechen liss.
Sie teilte mir mit das sie einen anderen gefunden hat, und das sie sich von mir scheiden lassen will. Ich konnte und wollte es nicht glauben als ich den Brief las, aber es war tatsächlich so. Sie wollte die Scheidung und sie machte sich nicht mal die Mühe mir zu Erklären warum. Ich konnte es nicht begreifen und ich wollte es auch nicht. Sie war mein Halt in diesem Krieg gewesen, und nach dem Tod meiner Tochter noch wichtiger für mich gewesen als zuvor. Und nun wollte sie die Scheidung. Ich verfluchte diesen Krieg der mir jede Möglichkeit genommen hatte hier dagegen zu steuern und ich verfluchtete Heinrich von Gleiwitz der zu den übelsten Figuren gehörte die dieser Krieg hervor gebracht hatte.
Oh :(
Naja nix wie los auf die olle Krankenschwester :)
Und das ist der Dank für die ganze Zurückhaltung?
von Stollberg
01.10.04, 09:47
Wenn die Alte jetzt mit Gleitwitz durchbrennt werde ich zum
irren Massenmörder! :schrei:
Also das wird mit Sicherheit nicht passieren. Zumindest hoffe ich das. Man weis ja nie.
15.05.44 nahe Minsk
Nach unserem Sieg in Litauen waren wir weiterhin auf dem Vormarsch und hatten damit begonnen die Russen aus Minsk zu vertreiben. Zum Unglück für die Russen hatten unsere Panzer den Feind gerade zu einer Zeit überrascht als diese gerade erst an der Front angekommen waren und damit beschäftigt waren ihre Panzer und Ausrüstung von den Zügen zu laden.
Da die Russen nur wenige schwach bewaffnete Sicherungskräfte aufgestellt hatten konnten unsere Panzer sofort bis zum Bahnhof in Minsk vorstoßen und wir hatten Mühe ihnen zu Fuß in der Stadt zu folgen. Es zeigte sich nun das die Moral der Russen angeschlagen war denn die meisten versuchten erst gar nicht Widerstand zu leisten sondern gaben schon nach kurzer Zeit auf.
Trotzdem wusste man nie so genau was einen erwartete und daher durchsuchten wir die Häuser Stockwerk für Stockwerk und Zimmer für Zimmer und rechneten stets mit den schlimmsten. Doch das einzige was ich fand waren Zivilisten. Sie versteckten sich meist in den Kellern und warteten verängstigt ab, während um sie herum noch das Gefecht tobte.
Normalerweise handelte es sich bei ihnen um Frauen und Kinder oder alte Männer, aber in einem der Häuser fand ich einen Zivilisten der gerade mal um die 20 Jahre alt und im besten wehrfähigen Alter war. Seine Stoffhose war viel zu klein, während sein Hemd deutlich zu groß war und die ganze Kleidung schien überhaupt nicht zu ihm zu passen. Zudem war er gut durchtrainert und es wunderte mich das man ihn nicht zum Militär eingezogen hatte.
Zusammen mit zwei anderen Soldaten durchsuchte ich ihn daher und forderte ihn auf sein Hemd auszuziehen. Er kam der Aufforderung nach und ich sah das er am linken Oberarm einen Verband trug.
Von den Berichten anderer Soldaten wusste ich das Soldaten der berüchtigten Dschersinski und Omarska Einheiten dort oft Tätowierungen trugen. Sie trugen Tätowierungen die an ihre Einheit erinnerten und die sie von den anderen gewöhnlichen Soldaten unterscheiden sollte. Ich wusste aber auch das gerade diese Soldaten die Tätowierungen gerne entfernen lissen wenn sie Angst haben mussten in Gefangenschaft zu geraten, da sie befürchteten wegen ihrer Zughörigkeit zu den Speznaz schlechter behandelt zu werden.
Mein Gruppenführer links von mir forderte den jungen Mann nun auf seinen Verband abzulegen weil er sehen wollte um was für Verletzungen es sich handelte, und weil er wissen wollte mit wem wir es zu tun hatten. Doch der Mann reagierte nicht. Daraufhin wiederholte mein Gruppenführer die Forderungen mit mehr Nachdruck in der Stimme. Und diesesmal reagierte der Mann. Doch er reagierte anderst als wir erwartet hatten. Er zog nicht etwa seinen Verband aus sondern griff meinen Gruppenführer mit einem scharfen Rasierklinge die er im Verband verborgen gehalten haben musste an.
Es ging blitzschnell und ehe mein Gruppenführer reagieren konnte hatte er ihm auch schon die Kehle durchschnitten. Danach bewegte er sich auf den Soldaten neben meinem Gruppenführer zu und versuchte auch diesen auszuschalten. Ich sah noch wie mein Soldat nach hinten fiel und dann drehte sich der Russe auch schon um um mich anzugreifen.
All das hatte sich in Sekundenbruchteilen abgespielt und ich hatte anfangs als wir den Russen durchsucht hatten noch die Waffe nach unten gehalten. Ich hatte es nicht für nötig gehalten auf den Russen zu zielen weil mein Gruppenführer auf den Mann gezielt hatte. Aber nun war mein Gruppenführer tot. Er hatte nicht schnell genug reagiert und nun lag er tot auf dem Boden. Auch den anderen Soldaten hatte es erwischt und nun sollte es mich treffen. Aber drei Soldaten auf einmal das schaffte selbst dieser Russe nicht. Er war gut, verdammt gut und er war wie wir später an seinem Oberarm erkennen konnten ein Mitglied der Omarska. Aber so gut das er drei von uns schaffte war er dann doch nicht. Ich schoß nachdem ich meine beiden Kameraden umfallen sah auf den Russen und ich traf ihn auch. Ich traff ihn einmal, ich traff ihn auch ein zweites Mal, und es waren tödlicher Treffer. Aber er machte trotzdem noch eine Bewegung auf mich zu und nur durch eine Ausweichbewegung entkamm ich der Klinge. Beinahe hätte er mich noch mitgenommen aber eben nur beinahe.
Glücklicherweise stellte sich kurz darauf heraus das ausser dem Russen nur noch mein Gruppenführer tot war. Der Soldat den ich zuerst auch für tot gehalten hatte war zum Glück nur am Arm verletzt, weil er sich zurück fallen hatte lassen. Das war sein Glück gewesen und hatte ihm das Leben gerettet.
Aber auch für mich war es knapp gewesen. Alles war sehr schnell gegangen. Der Russe hatte den Überraschungsvorteil für sich und wir waren in diesem kleinen Zimmer so dicht aufeinander gestanden das er mit einem Messer wirklich leichtes Spiel gehabt hatte. Wir hatten uns wie Anfänger benommen und mussten nun die Rechnung dafür bezahlen. Aber so war das nun Mal wenn sich die Routine einschlich. Wenn man zuviele Leute durchsucht und nie Ärger hat weil keiner so verückt ist sich zu wehren, lässt irgendwann die Aufmerksamkeit nach. Man sichert sich nicht mehr so gut ab und dann passierte es irgendwann doch. Plötzlich kommt ein durchgeknallter Spinner der den Helden spielen will und schon fehlt man. Das es hierbei auch fast immer den Angreifer erwischt ist egal. Wichtig ist nicht der andere, sondern wichtig ist das man selber überlebt.
von Stollberg
04.10.04, 19:12
Puh!
Mit was man alles rechnen muß.
Da werd ich wohl mal einen Rundgang machen, man kann ja nie wissen :uhoh:
PS:
Star Wars BF ist recht nett.
06.06.44 Rezekne
Heute wurde durch Radiomeldungen bekannt gegeben das die Allierten in Frankreich gelandet sind. Nach Angaben der Sprecher soll es sich um die lang erwarte alles entscheidende Invasion halten.
Wie der Sprecher mitteilte seien die Allierten rasch vorgestoßen während sich unsere Truppen geordnet zurückgezogen hätten. Behauptungen der Allierten unsere Truppen hätten hierbei hohe Verluste gehabt und die deutsche Front sei zusammengebrochen sollen nicht der Wahrheit entsprechen. Vielmehr soll es so sein das unsere Divisionen sich lediglich zu einer taktischen Umgruppierung zurückgezogen haben. Wie auch immer dem jedoch ist, eines ist gewiß. Unsere Offensive gegen die Russen wurde obwohl wir gut voran kammen auf jeden Fall schon mal abgebrochen. Das verheisst nichts gutes. Wer weiß was da im Westen gerade los ist.
07.06.44 Rezekne
Eigentlich hätte unsere Division heute schon auf die Eisenbahn verladen und in Richtung Westen abtransportiert werden sollen doch stattdessen warteten wir vergeblich darauf abtransportiert zu werden. Nach Angaben meines Regimentskommandeurs stehen nicht genügend Züge zu Verfügung, und zudem soll die Allierte Luftwaffe einen vernichtenden Schlag gegen unsere Hydrierwerke und Verkehrswege geflogen haben.
Die Folge der Verzögerungen sind nun überall in der Stadt zu spüren. Zum einen gibt es immer weniger Platz da wir immer mehr Soldaten werden und zum anderen geht uns langsam der Proviant aus, weil offensichtlich nicht mehr genügend Nachschub heran geschafft wird. Wir mussten daher unsere Rationen verkleinern, was bei uns verständlicherweise alles andere als Freude ausgelöst hat.
08.06.44 Rezekne
Heute haben wir es endlich bis zum Bahnhof geschafft. Als Angehörige einer Elitedivision werden wir bevorzugt transportiert wodurch wir Rezekne schneller verlassen können als andere Einheiten.
Als ich in den Zug stieg sah ich schnell das dieser vollkommen überfüllt ist. Sämtlich Sitzplätze waren belegt, und selbst auf dem Boden fand sich kaum mehr ein freies Plätzchen auf dem man sich hinsetzen konnte. Trotzdem strömten immer mehr Soldaten in den Zug hinein, denn es sollten so viele Soldaten wie möglich mit jedem Zug in den Westen transportiert werden.
Ich hatte in der Vergangenheit schon oft mit dem Zug fahren müssen, aber das was ich hier sah sah ich zum ersten Mal. Einen derart überfüllten Zug hatte ich bislang noch nie gesehen, und die Tatsache das man uns so schnell wie möglich im Westen haben wollte sagte mir klar und deutlich das dort eine Niederlage bevorstehen musste ansonsten hätte man wohl nicht so drastisch reagiert.
Bevor wir jedoch losfuhren wurde unsere Lok jedoch noch mit frischer Kohle beladen und wir sahen in der Zwischenzeit wie eine weitere Lok in den Bahnhof einfuhr. Die Lok hatte nur wenige Anhänger und hielt auf einem Gleis neben uns. Als ich hinüber schaute sah ich etwas das mich so erstaunte das ich zweimal hinschauen musste weil ich es zuerst gar nicht glaubte. Ich sah irgendeinen hohen General und seinen Stab in einem der Anhänger sitzen und ich sah auch das um ihn herum lauter Diener herumsprangen und das man sich dort mit Champagner und den feinsten Sache bewirten ließ.
Ich dagegen hatte einen verdammten Hunger weil ich nicht mal genügend Brot zum Essen bekommen hatte und die da drüben stopften sich mit irgendwelchen Meeresfrüchten und anderen Dingen vor.
Wieder einmal wurde mir klar wie verschieden man doch als Soldat leben konnte, und auch vielen meiner Kameraden die ebenso wie ich zu dem Zug hinüber starrten wurde es in diesem Moment klar. Schließlich bemerkte der General das wir in anglotzten und liss daraufhin von seinen Dienern die Vorhänge des Zuges schließen. Nun mussten wir ihm nicht mehr beim Essen zuschauen, aber den Hunger, ja den Hunger hatten wir immer noch.
Päh! Dieses Offiziers-Gesocks...
Schreibt bitte bald weiter!
von Stollberg
11.10.04, 09:27
Lasst mich Raten werter Mantikor:
Die Inspiration mit dem General kam durch den Film "Enemy at the Gates"?
Sehr schön geschrieben :top:
Die Idee mit dem General kam mir nicht durch den Film sondern durch ein Geschichtsbuch in dem eine Begegnung zwischen dem Führer und einfachen Soldaten geschildert wurde. War glaube ich irgendwann im Jahr 43 und der Führer liss damals auch die Vorhänge schließen damit ihm der einfache Landser vom Nachbargleis nicht mehr beim Essen beobachtete.
10.06.44 Irgendwo auf dem Weg zu Front
Wir sind noch immer unterwegs und es wird wohl noch eine Weile dauern bis wir unser neues Einsatzziel erreicht haben. Glücklicherweise haben wir hin und wieder eine kurze Pause eingelegt in der ich mir die Beine vertreten konnte denn in dem Zug geht es wirklich verdammt eng zu, so das mir schon mehrmals die Beine eingeschlafen sind.
Über einen Volksempfänger konnten wir die Nachrichten von der Front mitverfolgen und diese haben sich geradezu überschlagen. Wie es scheint wurden 2 deutsche Infanteriedivisionen bei den Kämpfen in Frankreich vollständig aufgerieben und mittlerweile sollen die Allierten bereits Orleans erreicht haben. Desweiteren räumte der Sprecher der Nachrichten ein das die Allierten in Frankreich die Luftherrschaft an sich gerissen haben und das es zu heftigen Luftangriffen auf unsere Einheiten kam.
Aber nicht nur die Meldungen von der Front lissen wenig gutes erwarten sondern auch die Meldungen aus Berlin bereiteten mir Sorge. Es wurde von einem Attentat und einem geplanten Militärputsch gesprochen und keiner wusste genau was eigentlich Sache war.
Hoffentlich kam es nicht zu einem Bürgerkrieg. Ein Kampf unter uns hätte uns in der ohnehin schon kritischen Lage gerade noch gefehlt.
13.06.44 nahe Mons (Belgien)
Ich war gerade beim Schlafen als ich mich das Quitschen der Bremsen aufweckte, und wärre ich nicht schon auf dem Boden gelegen wärre ich wohl zu Boden gestürzt da unser Zug eine Vollbremsung machte. Ich wusste nicht warum er dies tat aber daran das es eine Vollbremsung war gab es keinen Zweifel und so war ich innerhalb kürzester Zeit wach und versuchte mich wie die anderen irgendwo festzuhalten um nicht durch die Gegend zu rutschen.
Als der Zug dann zum Stillstand kam rutschte ich ein Stück nach hinten und mein Vordermann fiel auf mich. Zum glück wurde jedoch keiner ernsthaft verletzt und wir begannen daraufhin sofort den Zug zu verlassen.
Noch immer wussten wir nicht was passiert war und erst als wir den Zug verlassen hatten und nach vorne zur Lok gingen sahen wir es selber. Dort wo eigentlich unsere Schienen geradeaus weiter gehen hätte sollen gab es ein Riesenloch. Eine allierte Fliegerbombe musste ein Loch in unsere Gleise hineingerissen haben und deswegen hatte unser Zug eine Vollbremsung gemacht.
Zum Glück hatten wir rechtzeitig halten können, aber wir waren ja auch absichtlich nicht mit voller Geschwindigkeit gefahren da man stets mit Sabotageakten rechnen musste weswegen unsere Züge meist unter ihrer Höchstgeschwindigkeit blieben.
Nachdem wir den Zug verlassen hatten sahen wir wie einige Männer versuchten die Gleise auszubessern und bemüht waren neue Schienen zu verlegen. Erst danach ging es wieder weiter und wir hatten die Front schon fast erreicht, den die Allierten standen bereits an der belgischen Grenze und so war uns klar das wir bald auf die ersten feindlichen Truppen treffen konnten.
20.06.44 nahe Amiens (Frankreich)
In Deutschland hatte sich in den letzten Tagen einiges getan. Wir hatten eine neue Regierung, der Führer war tot und mehrere Gesetze wurden wieder gelockert um den Menschen mehr Freiheiten zu ermöglichen. Deutschland war im Wandel und begann damit demokratische Reformen einzuführen.
Doch nicht alles war positiv. Bei den Kämpfen die nach dem Attentat ausgebrochen waren, waren einige hervorragende Generäle und Minister ums Leben gekommen und diese fehlten nun was sich sofort negativ bemerkbar machte da die Kampfkraft und auch die industrielle Leistungsfähigkeit sank.
Der Krieg ging jedoch trotz der neuen Regierung weiter denn die Allierten aktzeptierten nichts als die bedingungslose Kapitulation und dies war für Deutschland absolut unnahnehmbar. Doch die Lage sah gar nicht günstig aus. Der Feind hatte mittlerweile Antwerpen eingenommen und große Teile der Atlantikküste erobert. Doch das Zentrum Frankreichs und der Süden war noch immer unter Kontrolle von Deutschland und Vichy und beide Länder dachten gar nicht daran Frankreich kampflos aufzugeben.
Die Wehrmacht starte daher einen Versuch zu Rückeroberung von Amiens und wir waren als Angehörige der Panzerarmee Manstein mit dabei.
Wir fuhren eine Zeit lang in unseren gepanzerten Fahrzeugen durch das Gelände als unsere Vorauskommandos Feindkontakt meldeten. Anschließend stiegen wir aus unseren Mannschaftswagen aus und folgten unseren Panzern zu Fuß durch das Gelände.
Die Briten kammen uns entgegen und so kamm es zu einer Begegnungsschlacht bei der sich auf beiden Seiten Panzer und Infanterie gegenüber standen. Auch die feindliche Luftwaffe war zu sehen. Die gegnerischen Flugzeuge flogen über unsere Köpfe hinweg und ignorierten das was sich unter ihnen abspielte. Sie mussten ein anderes Ziel haben und wir waren mehr als glücklich darüber.
Als wir schließlich durch ein Weizenfeld marschierten sahen wir einen britischen Zug der gerade dabei war ein brach liegendes Feld zu überqueren. Da wir ihm Weizenfeld einwenig getarnt waren sahen wir die Briten zuerst und konnten sie sofort unter Feuer nehmen. Die Briten schoßen daraufhin zurück doch während sie selbst eine sehr gute Zielscheibe boten waren wir ihm Weizenfeld nur schlecht zu erkennen und daher auch nur schlecht zu treffen.
Doch das Gefecht mit den Briten war noch nicht beendet als plötzlich britische Panzer in unserer Flanke auftauchten und das Feuer auf unser Weizenfeld eröffneten. Meherere Panzergrananten dentonierten im Weizenfeld und uns blieb nichts anderes übrig als uns zu verstecken in der Hoffnung das uns die Panzer nicht sahen.
Vermutlich sahen die Panzer uns wirklich nicht doch das hinderten sie nicht daran auf Verdacht auf uns zu feuern und der britische Zugführer der Infanterie gab bis er von unserem Scharfschützen ausgeschaltet wurde dummerweise ständig über Funk unsere Position durch.
Danach hörte ich schließlich das Brummen der Motoren immer näher kommen und dann sah ich auch schon wie sich das Weizenfeld neben mir teilte. Ich machte noch eine Bewegung zur Seite hin und dann sah ich auch schon wie ein britischer Panzer durch das Weizenfeld hindurch an mir vorbei fuhr.
Als ein weiterer Panzer direkt auf mich zukamm sprang ich auf und hechtete mehrer Meter trotz der Gefahr erkannt zu werden auf die Seite. Ich hatte keine andere Möglichkeit wenn ich nicht zerquetscht werden wollte und aus den Augenwinkel heraus sah ich das von einem Hügel herab deutsche Panzer auf uns zu kammen.
Ich hatte jedoch keine Zeit um darüber nachzudenken sondern musste so schnell wie möglich mit meinen Männern von hier verschwinden denn wir waren so nahe an den britischen Panzern dran das wir diese noch nicht mal durch unsere Panzerabwehrraketen bekämpfen konnten da wir uns in diesem Fall selbst gefährdet hätten und Minen hatte wir keine dabei.
Aber nicht nur die feindlichen Panzer machten uns Sorge sondern auch die eigenen. Denn die eigenen Panzer feuerten nun auf die britischen und da diese bei uns waren waren nicht nur die britischen Panzer dem Feuer der deutschen Panzer ausgesetzt sondern auch wir.
Ich rannte daher in eine naheliegendes Maisfeld wo ich einen besseren Schutz zu finden hoffte. Anschließend wartete ich auf den Rest meiner Männer damit alle die noch lebten genügend Zeit hatten um uns zu folgen. Doch wir waren schon wieder nicht allein. Plötzlich hörrte ich es rascheln und sah wie sich jemand vor mir durch das Maisfeld bewegete.
Als ich eine britische Uniform erkannte drückte ich ab. Ich schoß mehrmals und warf mich anschließend zur Seite und die Briten schoßen sofort zurück. Anschließend detonierten mehrere Handgranten im Maisfeld die beide Seiten auf Verdacht geworfen hatten und hinter mir spritze die Erde hoch.
Ich versuchte herauszufinden wo der Feind war und sah plötzlich neben mir einen englischen Soldaten der versuchte mit einem Gewehr mit aufgepflanztem Bajonett auf mich einzustechen. Doch er verfehlte mich, und ich schoß ihn anschließend mit der Pistole um. Dann bewegte sich wieder rechts von mir etwas und ich schoß. Doch diesesmal war es kein englischer Soldat sondern einer meiner Soldaten. Ich schoß knapp daneben und erst dann erkannte ich das es einer meiner Soldaten war.
Danach zogen wir uns ein Stück zurück und ich sammelte das was von meinen Männern noch übrig war in einem Feld nahe einer Kreuzung zweier Feldwege. Etwas später hörten wir es wieder rascheln und ich beschloß diesesmal das es das beste war uns verborgen zu halten. Und es klappte tatsächlich die Engländer marschierten diesesmal an uns vorbei und erkannten uns nicht im Feld.
Doch weit kammen die Engländer nicht da sie auf unsere Panzer traffen und von diesen aufgerieben wurden. Anschließend rückten unsere Panzer bis zu uns vor und ich fühlte mich wieder einwenig sicherer. Zum Glück endete hier das Gefecht und ich war sehr froh darüber da diese Begegnungsschlacht alles ander als ein Spaß gewesen war.
von Stollberg
12.10.04, 15:52
Oh!
Das Reich ist im Wandel.
Hoffentlich hat die neue Führung mehr Glück als die Alte.
22.07.44 nahe Antwerpen (Belgien)
Es war früher Morgen und es dämmerte noch leicht als ich meinen Rundgang machte. Es war bereits hell aber noch sah man die Sonne nicht, die sich noch immer versteckte.
Von irgendwo her hörte ich einen Hahn der krähte und ich fragte mich was wohl dieser Tag wieder bringen würde.
Wir waren in den letzten Wochen ständig in Bewegung gewesen und die Front hatte sich ebenfalls bewegt. Die Allierten hatten eine Luftlandung in Holland gewagt und Brüssel erobert, aber wir hatten sie durch die Ardennenoffensive wieder zurückgeschlagen und ihnen Brüssel und Antwerpen erneut abgenommen. Zentralfrankreich geriet jedoch immer stärker unter allierter Kontrolle und ich bezweifelte das sich Vichy noch lange halten konnte.
Ich ging von Wachposten zu Wachtposten und kontrollierte auch die Wachtposten der anderen Züge mit da sich die Zugführer um nicht alle wach bleiben zu müssen derartige Aufgaben stets teilten. Heute war ich an der Reihe und ich vergewisserte mich das alles in Ordnung war.
Es gab nichts verdächtiges zu sehen, und ich war mit den Wachsoldaten die mehr oder weniger stark gähnend herum standen zufrieden. Nur einer hatte geschlafen und ich hatte ihm dafür einen ordentlichen Einlauf verpasst. Zum Glück hatte der Feind die Gunst der Stunde jedoch nicht genutzt um über uns herzufallen. Dennoch war mir klar das der Feind nicht weit weg sein konnte. Erst gestern hatten wir uns mit dem Gegner noch über eine große Distanz ein Gefecht geliefert, das jedoch folgenlos geblieben war. Und nun hatten wir uns bei mehreren Bauernhöfen einquartiert, von dennen aus es am nächsten Tag schon wieder weiter gehen sollte.
Ich sah mehrere Schafe auf einer Wiese herumlaufen und als ich mich den Schaffen näherte wurde ich von einem Hund der hinter einem Zaun stand angebellt. Ich beachtete den Hund nicht weiter und drehte mich wieder um weil ich zurück gehen wollte. In diesem Augenblick sah ich am Himmel mehrere Punkte und mir wurde klar das es Flugzeuge seien musste. Eigene Flugzeuge hatte ich jedoch im Westen schon lange nicht mehr gesehen. Die Allierten hatten hier die Luftherrschaft an sich gerissen und daher war ich mir von Anfang sicher das es allierte Flugzeuge sein mussten. Trotzdem bestand noch kein Grund zur Panik denn meistens überflogen uns die Flugzeuge nur.
Doch in diesem Moment hörte ich wie unsere Flak zu schießen begann. Sie feuerte in den Himmel und versuchte die feindlichen Flugzeuge zu erwischen. Die feindlichen Flugzeuge hatten uns zu diesem Zeitpunkt noch immer nicht erreicht, und vielleicht währen sie auch weitergeflogen aber nun revanchierten sie sich für den Angriff der Flak und begannen mit einem Luftangriff.
Mir blieb nichts anderes übrig als mir Deckung zu suchen während Alarm gegeben wurde und dann sah ich die feindlichen Flugzeuge auch schonn immer näher kommen und ihre Bomben abwerfen.
Es waren mehrere Taktische Bomber und Jäger und sie warfen ihre Bomben über den Bauernhäusern und unseren Fahrzeugen ab. Wir verloren einige unserer Fahrzeuge und eines der Bauernhäuser fing zu brennen an. Nach zwei Angriffen drehten die feindlichen Flugzeuge wieder ab und wir blieben im Rauch und Qualm zurück.
Als ich mich versuchte über die Verluste zu informieren stellte ich fest das wir einen Schwerverletzten hatten. Alle anderen hatten noch mal Glück gehabt. Ich rief daraufhin den Sanitäter doch er kam nicht. Daraufhin schickte ich zwei meiner Soldaten los um ihn suchen zu lassen doch sie fanden ihn nicht.
Währendessen versuchten meine Jungs verzweifelt den verletzten Soldaten zu verbinden und zu helfen, doch der Sanitäter kam und kam nicht. Schließlich suchte ich selber nach ihm konnte ihn aber auch nicht finden. Stattdessen stellte ich fest das der Proviantsack des Sanitäters und dessen persönliche Gegenstände fehlten, und mir kam so langsam ein ungeheuerlicher Verdacht.
24.07.44 nahe Antwerpen
Obwohl wir alles für den Verwundeten getan hatten was wir konnten verstarb uns dieser ehe ein Arzt zu Hilfe eilen konnte. Dennoch hätte der Verwundete überleben können wenn sich anstatt uns ein Sanitäter um ihn gekümmert hätte. Doch unser Sanitäter war spurlos verschwunden.
Erst zwei Tage nach dem Vorfall als wir den Befehl bekammen uns zurückzuziehen sah ich ihn wieder. Er hing mit einem Seil am Hals aufgehenkt, an einem Baum, bei einer Straßenkreuzung. An seinem Oberkörper war ein Schild befestigt auf dem stand das er wegen Feigheit vor dem Feind von einen fliegenden Standgericht zum Tode verurteilt worden war.
Das Standgericht hatte sich nicht die Mühe gemacht mich vor dem Urteil zu informieren sondern ihn an Ort und Stelle aufgehängt. Anschließend hatten sie ihn als Warnung einfach dort wo er gehängt wurde hängen lassen.
Obwohl ich nicht begeistert war das man einen meiner Männer ohne mich zu informieren hängte, muß ich ehrlich sagen das ich keinerlei Mitleid mit ihm hatte. Währe er an der Front geblieben und hätte er seine Pflicht getan hätte er nicht nur sein, sondern auch das Leben des schwerverwundeten Soldaten retten können. Er hatte es jedoch vorgezogen zu desertieren und nun hatte er hierfür seine gerechte Strafe bekommen.
von Stollberg
17.10.04, 00:37
Erste Auflösungserscheinunen innerhalb der Truppe.
Das ist nicht gut.
Aber ansonsten:
Respekt!
Ich war bei deinem Mod 43 platt...
Schade das ihr kein AAR geschrieben hat. Die Leser lesen nichts lieber als Niederlagen.
Aber ich gebe zu das der Mod auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad den ich selber spiele alles andere als einfach ist. Fehler in der Forschung und falsche Prioritäten beim Bau von Einheiten können fatale Folgen haben. Darüber hinaus besteht die Gefahr das man den Gegner anfangs unterschätzt da man es in den Anfangsjahren noch recht einfach hat. Aber sobald mal Russland ins Spiel kommt und die Allierten in Westeuropa landen hat man alle Hände voll zu tun und dann bereut man jedes U-Boot das man gebaut hat und jede Rakete die man erforscht hat da einen nur noch Panzer und Jäger und Jäger und Panzer retten können.
Zudem ist es wichtig die richtigen Generäle einzusetzen. Manstein, Guderian und Rommel sind mehr wert als eine ganze Armee und es gibt daher in meinem Spiel keine wichtige Offensive wo die drei fehlen, da sie in der Lage sind Schlachten zu gewinnen bei dennen andere gnadenlos verlieren würden.
26.08.44 Sedan (Frankreich)
Die Lage im Westen ist nach wie vor kritisch. Die Allierten sind mittlerweile nach Zentralfrankreich vorgestoßen und haben eine weitere Invasion im Süden Frankreichs gestartet. Die Front im Süden ist dadurch gewaltig in Bewegung geraten und es ist den Allierten gelungen eine Landverbindung zwischen der Normandie und Spanien herzustellen.
Als ob das nicht schon schlimm genug währe hatt zudem am heutigen Tag die Vichy Regierung den Kampf aufgegeben und bedingungslos kapituliert. Im Süden Frankreichs kontrollierten wir daher nur noch Grenoble und Toulon und es muß befürchtet werden das die Allierten schon bald eine Landverbindung zu unseren italienischen Gegner freikämpfen werden.
An der Maas hat sich die Lage dagegen einigermaßen stabilisiert. Wir konnten die Briten bisher erfolgreich an einem weiteren Vormarsch in Belgien und Lothringen hindern, aber wenn die amerikanische Armee unter General Patton die noch in Zentralfrankreich steht uns erst einmal erreicht hat könnte die Lage schon bald ganz anderst aussehen.
29.08.44 Chaumont (Frankreich)
Die Panik die im Westen zur Anfangszeit der Invasion geherscht hatte war vorrüber. Die deutsche Armee hatte die Front halbwegs wieder in Griff und die Allierten wurden an den Grenzen des Deutschen Reiches sogar teilweise wieder zurückgedrängt.
Wirklich schlecht war die Moral ohnehin nie in unserer Einheit gewesen. Der Sanitäter der desertiert hatte war ein Einzelfall gewesen. Die Moral der meisten Jungs war gut, denn es gab kaum einen Kampf bei dem wir den Feind nicht deutlich höhere Verluste zufügten und dies spiegelte sich selbst auf Rückzügen positiv in unserer Moral wieder.
Unsere technische Überlegenheit konnten wir in der Nacht vom 29 auf den 30. August mal wieder unter Beweis stellen als wir die Briten in ein Nachtgefecht verwickelten. Mein Zug hatte den Auftrag bekommen den Standort der Gegner festzustellen um anschließend den Feind durch Artillerie schwächen zu können.
Wir führten diesen Auftrag pflichtgemäß aus in dem wir uns in Trupps zu jeweils drei Mann aufteilten und gaben anschließend über Funk die Positionen des Gegners durch. Anschließend beobachteten wir die Einschläge unserer Artillerie und korriegierten das Feuer wenn es zu weit entfernt einschlug.
Obwohl es nacht war, konnte unsere Artillerie dem Feind hierdurch große Verluste zufügen. Wir selbst hatten dagegen da wir weit genug entfernt waren überhaupt keine Verluste.
Irgendwann jedoch kam ein feindlicher Zug auf die Idee in unsere Richtung zu marschieren. Wir wussten nicht ob sie ahnten das wir in der Nähe waren oder ob sie einfach aus irgendeinen anderen Grund näher kammen. Fest steht nur eins. Die Briten hatten keine Chance. Wir erkannten sie durch unsere Nachtsichtgeräte schon von weitem während die Briten geradezu im Dunkeln tappten. Es war uns daher ein leichtes sie auszuschalten und wir verloren hierbei keinen einzigen Mann. Unsere technische Überlegenheit hatte sich wieder mal bezahlt gemacht und nur so liss sich überhaupt erklären das Deutschland nach wie vor der riesigen Übermacht im Westen und Osten erfolgreich trotzen konnte.
von Stollberg
19.10.04, 09:41
Na dann:
Auf eine erfolgreiche Ardennenoffensive :prost.
03.09.44 Metz (Elsaß-Lothringen)
Wir marschierten den ganzen Tag und auch die Nacht über und unsere Befehlshaber hatten es eilig. Fahrzeuge hatten wir nicht mehr, denn zwei unserer gepanzerter Fahrzeuge waren bei einem Luftangriff in Flammen aufgegangen und ein weiteres war auf eine Mine aufgefahren. Damit blieben uns nur noch zwei Lkw´s doch, auch die konnten wir nicht nutzen weil wir sie an eine andere Einheit abgeben mussten. Unsere Lkw´s wurden nun vorübergehend genutzt um Nachschub heran zu schaffen während wir vorerst da es nicht mehr genügend neue Fahrzeuge gab ohne die Lkw´s auskommen mussten. Das einzige was uns geblieben war, war ein Kübelwagen, den wir mit Proviant und Munition vollstopften und abwechselnd fuhren.
Es ging daher zu Fuß weiter und wir kammen der alten Festungsstadt Metz immer näher. Die Amerikaner hatten die Stadt mit den Marines Ende August eingenommen, und die deutsche Front durchbrochen. Anschließend hatte General Patton die Wehrmacht vor sich hergetrieben und Luxemburg eingenommen. Nun konnte er entweder ins Rheinland marschieren oder zur Kanalküste bei Eindhoven um unsere Armee die noch immer in Frankreich stand abzuschneiden.
Unsere Befehlshaber hatten es daher eilig, und man spürte ihre Nervosität. Wir gingen jedoch nicht wie man hätte erwarten können in Richtung Deutschland zurück, sondern marschierten stattdessen von Chaumont kommend in den Süden um Metz zu erobern. Es war ein riskantes Spiel auf das sich Feldmarschall Manstein eingelassen hatte denn die Kräfte im Rheinland und in Holland waren viel zu schach um Pattons Armee aufzuhalten und wenn sein Plan scheiterte und unser Angriff auf Metz mißlang drohte die Vernichtung einer ganzen Heeresgruppe. Es lag daher an uns, ob sein Plan gelingen würde und ich trieb daher meine Männer obwohl ich selbst erschöpft war unermüdlich an.
Als ich durch eine kleinere Stadt kamm sah ich zwei Fahrräder herumstehen. Da Fahrradfahrer schneller und leichter voran kammen als Fußgänger beschlagnahmte ich die Fahrräder unter lautem Protest der Eigentümer und dann ging es auch schon weiter.
Irgendwann konnte ich schließlich durch mein Fernglas die ersten Festungswerke von Metz sehen. Sie waren noch weit entfernt, doch wenn mich meine Augen nicht täuschten waren sie in einem sehr schlechten Zustand, da man die Anlagen teilweise demonietiert hatte und sie zudem bei den bisherigen Kämpfen um Metz schon Schaden genommen hatten.
Aber ich sah nicht nur die alten Festungswerke der Stadt Metz als ich mich umschaute sondern auch mehrerere Fahrzeuge der Amerikaner. Und wo amerikanische Fahrzeuge waren konnten amerikanische Soldaten für gewöhnlich nicht weit weg sein. Die Fahrzeuge standen bei einem Dorf, zwischen mehreren Hügeln und ich vermutete das die Amerikaner im Dorf sein mussten. Ich gab daraufhin sofort meinem Bataillonskommandeur bescheid und dieser stoppte den weiteren Vormarsch der anderen Soldaten damit ich mich mit meinen Männern unbemerkt dem Dorf nähern konnte.
Es war gerade erst hell geworden und daher hoffte ich das wir die Amerikaner vielleicht überrumpeln konnten. Wir teilten uns in mehreren Gruppen auf und gingen getrennt in das Dorf hinein. Anschließend arbeiteten wir uns langsam und immer noch unbemerkt auf die Fahrzeuge der Amerikaner zu.
Als ich an einer Backstube vorbeiging hörte ich plötzlich wie ein Blumentopf herunter fiel. Ich zuckte kurz zusammen und versuchte den Verursacher festzustellen. Doch es bestand kein Grund zu Panik. Der Blumentopf wurde nicht von einem Menschen umgeworfen, sondern von einer Katze die gerade dabei war einer Maus hinterher zu jagen.
Es ging also weiter und schließlich sahen wir zwei Wachen der Amerikaner. Sie standen vor einem Gebäude und rauchten Zigaretten. Als sich einer von ihnen entfernte um etwas zu erledigen wurde er von meinen Männer ausgeschaltet und den anderen erledigten wir durch eine Pistole mit Schalldämpfer. Dann versuchten wir herauszufinden in welchen Häusern die Amerikaner waren, und als wir uns relativ sicher waren drangen wir in die Häuser ein und überwältigten die Amis.
Die meisten konnten wir sofort gefangen nehmen. Aber zwei oder drei gelang es durch die Fenster zu springen. Sie versuchten zu entkommen. Aber sie kammen nicht weit. Selbstverständlich hatte ich auch aussen Männer stehen, und diese schalteten die Amis sofort aus.
Wir konnten daher das Dorf ohne Verluste einnehmen und einige Gefangene machen. Noch viel besser als die Gefangenen die uns nur behinderten, und an unserem weiteren Vorwärts kommen hinderten waren jedoch die Fahrzeuge die wir erobern konnten. Nun mussten wir nur noch die Erkennungszeichen der Fahrzeuge übermalen und schonn konnten wir wieder schneller vorwärts kommen. Wir saßen zwar nun auf Jeeps anstatt auf Kübelwagen und auf amerikanischen Lkw´s und nicht mehr auf deutschen. Aber das war alle Mal besser als zu Fuß zu gehen. Und wie bereits gesagt wir hatten es eilig.
05.09.44 Metz
Ich hatte gerade Farbe besorgt um die Beutefahrzeuge der Amerikaner zu übermalen, als mein Regimentskommandeur vorbeikamm und die Fahrzeuge kurzerhand beschlagnahmte. Eine Erklärung hierfür bekam ich zunächst nicht, aber dafür waren wir wieder Fußgänger.
Das Rätsel löste sich schließlich als wir die Mosel bei Metz erreichten. Diesen Fluß mussten wir so schnell wie möglich überquern um die Amerikaner von ihren rückwärtigen Linien abschneiden zu können. Die Amerikaner kontrollierten jedoch eine wichtige Brücke nahe der Stadt und kontrollierten sämtlichen Durchgangsverkehr der über den Fluß wollte. Da Personen die sich der Brücke näherten schon von weitem gesehen wurden war ein Überraschungsangriff so gut wie ausgeschlossen und es bestand die Gefahr das die Amerikaner die Brücke sprengten.
Unser Regimentskommandeur löste das Problem in dem er aus englisch sprachigen Soldaten eine freiwilligen Truppe rekrutierte. Anschließend schickte er diese in amerikanischen Uniformen und mit den Fahrzeugen die mein Zug erbeutet hatte über die Brücke und liss die dortigen Wachen niedermachen. Gleich im Anschluß daran stürmte mein Regiment über die Brücke, und die Amerikaner die mittlerweile begriffen hatten das wir die Brücke eingenommen hatten begannen mit einem Gegenangriff.
Sie griffen uns mit Panzern und Infanterie an, und die feindliche Luftwaffe unterstützte die Angriffe. Doch zu unserem Glück war die feindliche Luftwaffe lange nicht mehr so stark wie zu Beginn der Invasion und unsere Flakpanzer schafften es mit den neuartigen Luftabwehrrakten sogar zwei feindliche Flugzeuge abzuschießen.
Dennoch brachten uns die Amerikaner für kurze Zeit in Bedrängnis und drohten sogar den Brückenkopf den wir gebildet hatten wieder einzudrücken, da sich eine Panzerkompanie von uns verfahren hatte und sich dadurch in unserer Front eine Lücke gebildet hatte. Die Amerikaner kammen daher bedrohlich näher und unsere Jagdpanzer mussten immer weiter zurückweichen. Mein Zug und ich nahmen währenddessen aus mehreren Häusern und Sandsäcken die feindliche Infanterie unter Feuer und diese kam hierdurch immer langsamer voran.
Ausschlaggebend war dann jedoch die Panzerkompanie die sich verfahren hatte. Diese stieß nämlich als sie ihren Irrtum bemerkte den Feind in den Rücken und schaffte es dadurch für reichlich Verwirrung zu sorgen. Die Amerikaner die dadurch plötzlich von zwei Seiten angegriffen wurden, bekammen es mit der Angst zu tun und brachen den Angriff auf uns ab um sich rechtzeitig vor einer drohenden Einkreisung zurückziehen zu können.
Hätte der amerikanische Befehlshaber gewusst das er es nur mit einer Panzerkompanie zu tun hatte, hätte er sich wohl kaum zurückgezogen aber er schätzte die Lage falsch ein und so brach er den Angriff zu früh ab. Als die Amerikaner es später dann nochmals versuchten hatten wir bereits so viele Einheiten auf der westlichen Seite der Mosel das wir keinerlei Probleme mehr hatten den feindlichen Angriff abzuwehren. Damit war uns die Überquerung gelungen und die Armee unter General Patton saß in der Falle.
11.09.44 Sedan (Frankreich)
Der heutige Tag war mehr als ein besonderer Tag. Es war ein Tag der das Antlitz der Welt für immer veränderte und der vieles in diesem Krieg ändern sollte. Am heutigen Tag wurde nämlich durch die Amerikaner die erste Atombombe abgeworfen. Es traf das mit den Amerikanern verbündete Holland und Amsterdam wurde hierdurch vollständig ausgelöscht.
Als wir es hörten konnten wir es kaum glauben. Durch eine einzige Bombe hatten die Amerikaner in Amsterdam zwei deutsche Divisionen restlos ausgelöscht und zudem die ganze Stadt vernichtet. Die Sprengkraft dieser Bombe musste alles bisher dagewesene übertreffen und geradezu furchtbar sein.
Unsere Regierung versicherte uns daraufhin sofort das kein Anlaß zu Sorge bestehe da die Amerikaner angeblich keine weiteren Atomwaffen haben und diese angeblich auch nicht in großen Mengen herstellen können. Ich hoffe unsere Regierung behält Recht, denn wenn sie uns weiterhin mit solchen Waffen bombardieren sehe ich schwarz für Deutschland. Was nutzen uns all unsere schönen Siege, und die Niederlage von General Patton wenn die Amis durch diese furchtbare Waffe unser Land unsere Armee zerstören.
Auf Schonung durch die Amerikaner konnten wir jedenfalls nicht hoffen. Die hatten ja erst heute bewiesen das sie nicht mal Hemmungen hatten die Städte ihrer Verbündeten zu zerstören. In Amsterdam waren nicht deutsche oder japanische Zivilisten umgekommen, sondern Holländer. Den Amerikaner schien jedes Mittel recht zu sein um zu siegen, egal wieviele dabei drauf gingen. Uns stand eine schreckliche Zukunft bevor, da war ich mir gewiß. Wo sollte das alles noch enden?
02.11.44 nahe Dijon
Es war dunkel, sehr dunkel sogar. Wir hatten 01.00 Uhr, und wir waren in einen Wald bei Dijon. Vor uns lag der Feind, und wir wussten das er sich in dem selben Wald verschanzt hatte in dem wir auch waren. Gestern hatten die Amerikaner von diesem Wald aus noch unsere Nachschubkolonnen unter Feuer genommen und wir hatten nun den Auftrag bekommen den Wald zu säubern, damit unsere Fahrzeuge keinen Umweg mehr fahren mussten.
Über die genaue Stärke der Amerikaner war nichts bekannt. Man vermutete eine einzelne amerikanische Kompanie aber es konnten natürlich auch weniger oder mehr sein. Damit wir überhaupt in der dunklen Nacht in der es zudem regnete eine Chance hatten den Feind im Wald zu erkennen trugen wir unsere Nachtsichtgeräte. Mit diesen Geräten hofften wir die Amerikaner schlagen zu können, obwohl ein Angriff mitten im Wald durchaus seine Risiken hatte.
Wir arbeiteten uns Schritt für Schritt durch den Wald hindurch und es war hierbei unvermeindlich das wir Krach machten. Ich konnte nur hoffen das die Amerikaner uns nicht zuerst sahen oder hörten, aber es gab keine andere Möglichkeit um vorwärts zu kommen. Irgendwann krachte schließlich ein Schuß und einer meiner Männer wurde getroffen. Wir sahen uns sofort um aber wir sahen den Schützen nicht. Anhand des Knalls vermutete ich sofort einen feindlichen Scharfschützen, aber so viel ich mich auch umschaute ich konnte ihn nicht erkennen.
Wir vermuteten ihn direkt vor uns und darum gab ich einen Teil meiner Männer den Befehl den Scharfschützen von der Seite zu umgehen um diesen von hinten kommend zu erledigen. Aber wir täuschten uns denn als der Scharfschütze zum zweiten Mal schoß kam der Schuß von rechts. Der Scharfschütze war also gar nicht vor uns, sondern er musste etwa auf gleicher Höhe wie wir sein, und wir währen an ihm vorbeigelaufen hätte er nicht auf uns geschossen.
Nun schoß er also ein zweites Mal und auch diesesmal verwundete er einen meiner Männer. Doch nun wussten wir ungefähr wo er war und kreisten ihn ein. Der Scharfschütze schoß nun nicht mehr. Wahrscheinlich war ihm klar das er sich damit selber verraten hätte, und wir suchten nun nach ihm. Auf dem Boden konnten wir ihn nicht finden. Aber in einem Wald gab es auch Bäume und möglicherweise hatte er sich auf einem der Bäume versteckt.
Wir suchten und suchten konnten ihn aber immer noch nicht finden. Wir verschwendeten eine Viertelstunde bis uns einer meiner Soldaten ein Zeichen gab. Er deutete auf einen Baum wo er den Scharfschützen vermutete, und wir schoßen daraufhin gemeinsam zwischen die Aste und Blätter des Baumes hindurch. Aber obwohl wir dort alles regelrecht durchsiebten konnte ich den Scharfschützen immer noch nicht sehen.
Ich ging schließlich zu dem Baum und stellte mich unter ihn. Anschließend schaute ich nach oben und versuchte den Scharfschützen zu erkennen aber, ich sah ihn nicht. Für einen kurzen Moment dachte ich schon das wir auf den falschen Baum geschoßen hatten doch dann sah ich wie auf die Uniform eines meiner Soldaten der ebenfalls unter dem Baum stand Blut tropfte. Das Blut kam von oben, und es musste dem Scharfschützen gehören. Wir hatten ihn wohl doch erwischt. Komisch wahr nur das er nicht herunter gefallen war.
Nachdem einer meiner Männer sicherheitshalber noch mal eine Salve in den Baum gejagt hatte, man wusste ja nie vielleicht war der Scharfschütze auch nur verwundet ging es für uns wieder weiter. Wir waren nun da wir bereits in Kämpfe verwickelt gewesen waren noch vorsichtiger und kamen daher nur noch langsam voran.
Eigentlich hätte wir zusammen mit den anderen um 02.00 Uhr die Amerikaner in einem gemeisamen Angriff angreifen sollten aber sodurch verzögerte sich der Angriff den der Scharfschütze war allein gewesen und die restlichen Amerikaner mussten irgendwo anderst sein.
Schließlich hörten wir im ganzen Wald Kampflärm und ich wusste dadurch das der Angriff auf die Amerikaner begonnen hatte. Über unser Funkgerät versuchte ich den Standort unserer benachbarten Züge und der Nachkompanie zu erfragen, aber da ich selbst nicht genau wusste wo ich war konnte ich nur vermuten wo wir und der Feind waren.
Wir gingen dennoch immer weiter und weiter, und der Kampflärm wurde immer lauter. Schließlich entdeckte Thomas Müller die Amerikaner und wir begannen mit unserem Angriff. Wir nutzten die Bäume als Deckung, und das Gebüsch als Tarnung um uns langsam in Richtung des Feindes vorzuarbeiten und ich schoß mehrmals auf feindliche Soldaten die ich durch mein Nachtsichtgerät entdecken konnte.
Doch plötzlich wurden wir nicht nur von vorne sondern auch von hinten beschoßen. Der Feind musste uns umgangen haben und griff uns nun auch von hinten an. Ich teilte daraufhin meinen Zug in zwei Hälften auf und wir gingen da wir nicht gleichzeitig nach vorne angreifen und uns nach hinten verteidigen konnten allgemein zur Verteidigung über.
Ich feuerte schließlich auf einen der Soldaten die uns von hinten angriffen und einer meiner Soldaten neben mir brüllte mir etwas zu doch ich konnte es durch den Kampflärm nicht verstehen. Ich hatte aber auch gar keine Zeit dafür denn unmittelbar darauf sah ich auch schon den feindlichen Soldaten vor mir und ich erschrak als ich ihn sah. Es war nämlich gar kein feindlicher Soldat sondern ein Soldat unserer Nachbarkompanie. Ich brüllte ihm zu das wir Deutsche sind und das er nicht schießen soll aber er hörte es nicht im allgemeinen Kampflärm und schoß weiterhin auf uns. Als er mich entdeckte schoß er auf mich und zwei seiner Geschoße schlugen im Baum bei mir ein. Ich schoß daraufhin zurück und sah wie er umfiel und sich nicht mehr rührte.
Doch damit war es noch nicht zu Ende. Es hatte gerade erst angefangen. Die ganze verdammte Nachbarkompanie griff uns nun an.Vor uns hatten wir die Amerikaner und hinter uns hatten wir deutsche Soldaten die dachten wir seien Amerikaner. Verzweifelt versuchte ich über Funk die Lage richtig zu stellen, doch ich bekamm keine Funkverbindung. Unser Funkgerät war defekt. Ausgerechnet jetzt funktionierte es nicht und so verteidigten wir uns weiterhin in zwei Richtungen. So ging es die ganze verdammte Zeit weiter und alle unsere Rufe die wir den deutschen Soldaten zubrüllten blieben ungehört.
03.11.44 nahe Dijon
Erst nach drei Stunden endeten die Kämpfe. Als sie vorbei waren hatte ich vier Tote und insgesamt 12 Verletzte zu beklagen. Dennoch waren wir gut weggekommen. Und hätte ich nicht gegen deutsche Soldaten gekämpft hätte ich fast stolz auf unsere Leistung sein können. Immerhin hatten wir den Angriff abgewehrt obwohl wir uns in zwei Richtungen verteidigen mussten und zahlenmäßig klar unterlegen waren. Doch obwohl ich lebte und bei bester Gesundheit war, war es ein verdammt bitteres Gefecht gewesen. Wir hatten gegen die eigenen Soldaten kämpfen müssen und damit dem Feind einen Gefallen getan.
Wie sich später heraus stellte hatten wir durch den Beschuß unserer eigenen Soldaten mehr Männer verloren als durch den Kampf mit den Amerikanern. Es war zum Kotzen. Ich wusste zwar das durch freundliches Feuer immer wieder eigene Soldaten ums Leben kammen, aber warum musste es ausgerechnet uns erwischen. Manche Sachen waren regelrecht zum Wahnsinnig werden.
von Stollberg
26.10.04, 13:59
Verdammt!
Das kommt davon, wenn man bei absoluter Dunkelheit einen Wald durchkämmen muß :rot:
oh nee, oh nee.
Pech wenn man so zwischen die Fronten kommt.
11.01.45 nahe Besancon
Es ist eisig kalt. Hier in der Nähe von Besancon in den französischen Alpen spürt man die Kälte des Winters noch stärker als sonst. Glücklicherweise sind wir mit guten wintertauglichen Uniformen ausgerüstet, aber sobald ich die Handschuhe ausziehe um etwas zu schreiben werden meine Hände steif, so das ich unterbrechen und meine Hände wieder von neuem wärmen muß. Hierzu kommt noch ein starker eisiger Wind der alles noch mal kälter macht, und der den Schnee immer wieder vom Boden wegweht so das ich des öfteren eine Brise Schnee abbekommen habe.
Trotzdem sind wir mal wieder im Einsatz und haben den Auftrag bekommen eine feindliche Stellung auf einem Hügel auszuschalten. Die Einnahme der Stellung ist für unsere Armee von großer Bedeutung da sie unseren Vormarsch blockiert und verhindert das unsere Fahrzeuge weiterrollen können.
Es versteht sich von selbst das der Weg zu dem feindlichen Hügel durch feindliche Einheiten gesichert ist, und daher haben wir den Auftrag bekommen auf der ungesicherten Seite des Hügels hinauf zu gehen. Ungesichert ist diese Seite jedoch nur deswegen weil man es gar nicht für möglich hält das man dort überhaupt hinauf kommen kann. Auch ich hatte starke Zweifel als ich den Abhang sah den wir hinauf klettern sollten. Auf der anderen Seite das wusste ich schonn konnte selbst eine Alte Oma problemlos den Hügel hinauf. Aber auf unserer Seite schien es mir lebensgefährlich zu sein.
Normalerweise setzte die Armee für solche Aufgaben Gebirgsjäger ein. Aber unsere Gebirgsjäger standen in Italien und konnten nicht abgezogen werden. Daher hatte man im ganzen Regiment Männer zusammengesucht die schon mal privat Erfahrungen im Bergsteigen gemacht hatten und diese kurzerhand für den Einsatz meinem Kommando unterstellt obwohl ich mich selbst noch nie als Bergsteiger betätigt hatte. Aber den anderen Zugführern ging es nicht anderst und daher traf es mich.
Anfangs als wir mit dem Aufstieg begannen ging es noch leichter als ich dachte. Doch dann kammen wir an eine ca. 15 Meter hohe Felswand die ich schon von unten gesehen hatte und diese ging fast senkrecht hinauf. Wir begannen nun damit Löcher in die Felswand zu schlagen und uns gegenseitig mit Seilen zu befestigen. Zum Glück hatten wir vier Jungs dabei die früher einmal bei den Gebirgsjägern waren und diese wussten was man machen musste. Auch die anderen stellten sich da sie schon privat beim Klettern waren lange nicht so unbeholfen an wie ich, und ich hätte mir so manchen anderen Einsatz lieber gewünscht.
Weil es in der Felswand nun kaum noch Risse und Spalten gab konnten wir uns mit den normalen Handschuhen kaum noch festhalten und wir wechselten daher um nicht ständig mit den Händen abzurutschen die Handschuhe aus. Die neuen Handschuhe waren vorne offen damit man die Spalten und Risse besser fassen konnte.
Trotzdem hatte ich Mühe mich festzuhalten und rutschte mehrmals mit einer Hand ab. Als ich etwa die Hälfte der Felswand hinter mir hatte konnte ich plötzlich keine Spalten und Risse mehr um mich herum erkennen an dennen ich mich hätte festhalten können. Daraufhin griff ich nach einem der Sicherungstücke das mein Vordermann in die Wand hineingehauen hatte und wollte mich daran hochziehen. Doch es war locker und konnte mein Gewicht nicht tragen so das ich es sofort verlor. Ich kamm ins Schwanken und währe beinahe hinunter gefallen.
Nur mit Mühe konnte ich mich halten. Ich hing zwar einem Seil das mich im Fall eines Sturzes auffangen sollte aber hinunter fallen wollte ich dennoch nicht. Als ich nach dem beinahe Sturz herunter schaute und den Abgrund sah wurde mir Angst und Bange und ich hätte am liebsten meinen Einsatz gegen einen Einsatz gegen feindliche Panzer getauscht. Aber das ging nicht und daher musste ich weiter.
Aber das war leichter gesagt als getan, denn wie bereits gesagt es gab oberhalb von mir einfach irgendwie gar nichts um sich festzuhalten. Ich war daher gezwungen Löcher in die Wand zu schlagen an dennen ich mich hochziehen konnte. Doch auch das war leichter gesagt als getan da ich ja nicht nur auf die Wand einschlagen sondern mich auch festhalten musste.
Zu meinem Glück bemerkten meine Vordermänner was los war und halfen mir nun. Sie hatten es bereits über die Felswand auf einen Felsvorsprung geschafft und befestigten nun die Seile an dennen ich hing nochmals damit mir nichts geschehen konnte. Dann hielten sie die Seile damit ich nicht herunter rutschten konnte während ich nur noch mit den Beinen auf einem kleinen Riss stand während ich gleichzeitig ein Loch in die Wand schlug.
Es klappte tatsächlich und als ich das Ende des Felswand erreicht hatte zogen sie mich voll hinauf. Ich war kräftemäßig total am Ende aber ich hatte es geschafft. Die Jungs die schon oben wahren lachten nur, und meinten ich solle mal einen richtigen Berg besteigen das hier sei noch gar nichts und sie logen noch nicht mal dabei. Für mich war es jedoch alles andere als einfach gewesen und ich hoffte das ich das kein zweites Mal durchachen musste.
Nachdem wir den steilsten Teil des Abhanges hinter uns hatten ging es wieder besser voran und wir mussten uns nun auch nicht mehr absichern da man nun deutlich besser klettern konnte.
Als wir schließlich ganz oben waren stellten wir zu meiner Zufriedenheit fest das keinerlei Wachen auf unserer Seite aufgestellt waren. Wir warteten jedoch noch bis es völlig dunkel war ehe wir mit unserem Angriff begannen. Erst als die halbe Nacht vorbei war gingen wir zum Feind schalteten mehre Männer die noch wach waren lautlos aus und brachten Sprengsätze an den feindlichen Geschützen an. Danach zogen wir uns auf dem selben Weg auf den wir gekommen waren zurück und sprengten per Funk die feindlichen Geschütze in die Luft.
Es gab etliche Explosionen auf dem Hügel, und der Feind verlor eines ganzes Bataillon an Artillerie. Ich dagegen schwitzte trotz der Kälte wieder mal Blut und Wasser weil ich den verdammten Berg hinab steigen musste und das augerechnet auch noch nachts wo man nicht sah.
Glücklicherweie sah man dann durch den ganzen Schnee der herumlag und das schache Mondlicht reflektiert doch mehr als ich gedacht hatte und obwohl ich mehrmals ins Schwanken kamm schaffte ich es und alle anderen kammen auch heil hinunter. Ich wurde zwar danach nochmals ausgelacht weil ich mich von dem kleinen Hügel so stark hatte beindrucken lassen aber wenn interessiert das schon. Hauptsache ich habe es geschafft.
von Stollberg
01.11.04, 15:17
Werter Mantikor!
Für diese Heldentat bekommt Ihr bestimmt das Ritterkreuz verliehen :ja:
Falls nicht, ist sicherlich das "Deutsche Kreuz" drin!
Schöne Fortsetzung!
20.01.45 Besancon
Heute bekamm ich für meinen Einsatz im Gebirge das Deutsche Kreuz verliehen. Die Verleihung der ganzen Ehrenabzeichen war steif und langeweilig und die Rede des Generals geradezu einschläfernd. Doch danach durften wir in den Festsaal und konnten uns dort die Bäuche vollschlagen. Das war mal wirklich eine gute Belohnung. Es hat richtig gut getan mal wieder was anderes zu essen als das was es immer an der Front gab und ich hätte mich glatt daran gewöhnen können.
14.03.45 Marseilles (Südfrankreich)
Es ist unglaublich aber wir haben es tatsächlich geschafft die Allierten Invasionsarmee in Frankreich zu zerschlagen. In zahlreichen Schlachten wurden die Allierten nach und nach aufgerieben und zurückgedrängt und nun haben wir den größten Teil von Frankreich wieder unter unserer Kontrolle. Lediglich in den Alpen haben sich noch feindliche Truppen verschanzt aber unsere Führung ist zuversichtlich das auch diese Truppen bald zerschlagen sind.
Unser Regiment hat es sich derweil in Marseilles bequemt gemacht. Wir sollen dort die Küste bewachen und haben somit mal einen weniger gefährlichen Einsatz bekommen.
In Marseilles sieht man noch überall die Spuren der vergangenen Kämpfe. Zerstörte Häuser, ausgebrannte Fahrzeugwracks und im Hafen ragt neben einem Dock noch der Mast eines gesunkenen Schiffes aus dem Wasser heraus das wohl zu groß gewesen war um im Hafen vollständig zu versinken.
An anderen Stellen der Stadt sah man Gefangene Soldaten die von der Wehrmacht bewacht und für den Transport ins Gefangenlager vorbereitet wurden. Überall herschte nachdem nun die Kämpfe beendet waren ein hektisches Treiben und die Zivilisten waren unterwegs um ihre Angehörigen zu suchen oder um sich an einer der Ausgabestellen für Nahrung und Trinkwasser einzureihen.
Als ich in dem Haus ankamm indem ich untergebracht war ging ich die Treppe hinauf. Die Treppe war aus Holz und bei jedem Schritt den man machte knarrte sie. Weiter verwunderlich war dies jedoch nicht da nicht nur die Treppe sondern das ganze Haus alt war und dringend einer Renovierung bedürft hätte.
Die Besitzerin des Hauses war eine alte Frau mit einer Warze im Gesicht. Doch noch mehr als die Warze fiel mir jedesmal ihre Hakennase auf. Sie sah irgenwie aus wie eine Hexe und ich wunderte mich das sie mit dieser Nase überhaupt einen Mann gefunden hatte. Doch an der Wand ihres Hauses hingen die Bilder von zwei Männern und ich wusste das einer davon ihr Mann und der andere ihr Sohn gewesen war. Jeden Morgen verliß sie das Haus und ging hinaus zum Friedhof um nach den Gräbern der beiden zu schauen. Ihr Mann war bereits im großen Krieg bei Verdun gegen Deutschland gefallen und ihren Sohn hatte es 1940 bei den Kämpfen um Paris erwischt.
Dennoch liss sie sich uns gegenüber von dem was sie dachte nichts anmerken und hatte der Wehrmacht sogar das Haus das ihr allein zu groß war vermietet. Wahrscheinlich brauchte sie das Geld denn ohne die Hilfe anderer konnte man in diesen Zeiten in dennen es keine französische Regierung und damit auch keine Rentenzahlungen mehr gab kaum überleben.
Ich ging in mein Zimmer und bevor ich dort hinkam musste ich meinen Kopf einziehen um ihn mir nicht an der Decke anzuschlagen. Die einzelnen Stockwerke waren nämlich so niedrig das man aufpassen musste nicht mit dem Kopf gegen die Decke zu stoßen. Allein schon daran merkte man das es sich um ein altes Gebäude handelte denn damals waren die Menschen noch kleiner gewesen weswegen man es nicht für notwendig gehalten hatte höhere Stockwercke zu bauen.
Ein weiteres Mal merkte ich das ich in einem alten Gebäude war, als ich in meinem Bett lag und schlief. Ich wurde nämlich durch mehrere Wassertropfen geweckt die mich im Gesicht traffen. Als ich hinauf schaute bemerkte ich das es vom Dach herab herunter regnete. Offensichtlich musste das Dach wohl repariert werden. Ich verschob daher mein Bett und stellte an den Stellen wo es noch weiterhin runtertropfte etwas drunter um weiterschlafen zu können.
Ich war gerade erst wieder eingeschlafen als ich durch die Rufe eines meiner Soldaten aufwachte. Als ich daraufhin nachschaute was passiert war stellte ich fest das mein Soldat mit seinem rechten Bein die Treppe durchbrochen hatte. Eine Stufe der Holztreppe hatte ein Loch und er steckte mit seinem Bein darin und kam nicht mehr ohne Hilfe hinaus.
Ich und mehrere andere Soldaten versuchten daraufhin ihm zu helfen. Zudem kam die Besitzerin des Hauses hinzu aber sie verschwand gleich darauf wieder. Wir versuchten nun den Soldaten von oben aus dem Loch zu ziehen aber es klappte nicht. Daraufhin ging ich mit einem anderen Soldaten nach unten damit wir gleichzeitig von zwei Seiten drücken und ziehen konnten.
Da die Treppe nicht offen war, sondern seitlich eine Holzwand hatte mussten wir erstmal all die Gegenstände die hinter der Holzwand bzw. unter der Treppe lagen wegräumen um überhaupt zu unserem Kameraden kommen zu können. Da überall Brennholz unter der Treppe lag räumten wir dieses Weg und machten sodurch den Weg frei. Als ich jedoch endlich bei dem durchgebrochenen Bein des Soldaten war bemerkte ich noch etwas anderes das ganz und gar nicht wie Brennholz aussah.
Für einen kurze Moment rätselte ich was es sein konnte. Doch dann wurde es mir klar. Das was ich unter der Treppe fand war eine bereits zum größtenteils fertig gestellte Bombe. Sie war unter dem niedrigsten Teil der Treppe deponiert und das ganze Brennholz war davor damit man sie nicht sah.
Ich gab sofort Befehl die alte Frau zu suchen, doch sie war nicht mehr da. Sie verschwand spurlos und blieb auch die folgenden Tage weg. Dafür fanden wir jedoch im Dach und im ersten Stock noch zwei weitere fast fertig gestellte Bomben. Es gab für mich nur eine Erklärung wie die Bomben hinein gelangt sein konnten und es wunderte mich überhaupt nicht das die alte Frau so plötzlich verschwunden war.
Wir hatten Glück gehabt das wir die Bomben rechtzeitig entdeckten. Wer weiß was sonst passiert währe. Leider war es uns nicht möglich die Verantwortlichen zu schnappen, denn das es die alte Frau allein war glaubte ich nicht. Sie arbeitete sicherlich mit irgendwelchen Terroristen zusammen die Anschläge auf unsere Einheiten verübten und den Typ der die Bombe zusammengebaut hat hätte ich nur zu gern in die Finger gekriegt, aber das wahr da er durch die alte Frau gewarnt wurde leider nicht mehr möglich.
12.04.45 nahe München
Die Kämpfe in Frankreich neigen sich dem Ende zu und ich habe ein wenig Urlaub bekommen um mich zu erholen. Ich bin daher nach Hause gefahren und habe alles geregelt was noch im Zusammenhang mit der Scheidung von Marie geregelt werden musste.
Danach habe ich Verwandte und Bekannte besucht und sie berichteten mir alle übereinstimmend das sie davon überzeugt sind das wir den Krieg doch noch gewinnen werden. Wie es scheint hat ihnen unser Sieg in Frankreich neue Hoffnung gemacht und das spiegelt sich auch in den Städten wieder da die Leute damit beginnen neue Gebäude zu errichten und alte beschädigte Gebäude zu erneuren. Das einzige was ihnen wirklich Sorge bereitet ist diese verdammt Atombombe der Amerikaner, die immer wieder mal eingesetzt wird. Doch zu unserem Glück ist unsere Luftabwehr stark so das schon lange keine feindlichen Flugzeuge es mehr geschafft haben deutsche Städte zu bombardieren. Lediglich die Städte in den Besatzungsgebieten trifft es immer mal wieder. Wollen wir mal hoffen das es so bleibt und das nicht doch noch mal deutsche Städte Opfer von Luftangriffen werden.
02.06.45 nahe Barcelona (Spanien)
Nach dem die Allierten aus Frankreich vertrieben waren hatte das Oberkommando der Wehrmacht beschloßen den Feldzug in Spanien fortzusetzen und die deutschen Truppen hatten die spanische Front trotz der amerikanischen Truppen die Seite an Seite mit den Spaniern kämpften sofort durchbrechen können.
Schon bald machte sich unter den spanischen Truppen Panik breit. Sobald sie uns in unseren Fahrzeuge sahen auf dennen das Große M für Manstein eingezeichnet war verloren sie die Nerven den Manstein hatte bereits so viele Schlachten gewonnen das man ihn für unbesiegbar hielt und ihm einfach alles zutraute.
Aber die Spanier hatten von Anfang an auch schlechte Karten gegen uns gehabt. Ihre Ausrüstung war einfach viel zu alt und Panzer hatten sie fast auch nur wenn sie von den Amerikaner unterstützt wurden. Unsere Panzer hatten daher leichtes Spiel als sie nahe Barcelona eine feindliche Stellung angriffen und konnten diese problemlos durchbrechen. Die Spanier verloren daraufhin die Nerven und flohen links und rechts der Durchbruchstelle ins Hinterland.
Aber auch meine Kompanie war unterwegs ins Hinterland um eine wichtige Straßenkreuzung zu besetzen und dem Feind den Rückzug abzuschneiden. Schon bald wurden wir jedoch durch die spanischen Soldaten aufgehalten die sich unseren gepanzerten Wagen ergeben wollten. Uns blieb daher nichts anderes übrig als mehrere Fahrzeuge und Soldaten zurückzulassen die für die Bewachung der feindlichen Soldaten sorgten.
Lediglich mein Zug fuhr noch weiter und wir besetzten die unverteidigte Straßenkreuzung. Anschließend warteten wir auf unsere Truppen und samelten die ganzen spanischen Soldaten ein die nach und nach eintraffen und sich uns sofort ergaben.
von Stollberg
10.11.04, 12:19
Na also!
Im Westen geht die Initiative eindeutig von Deutschland aus.
Die Landung vereitelt und Spanien ist nur noch eine Frage der Zeit.
Wenn auch das Problem gelöst ist kann man getrost auf Bärenjagd gehen ;)
27.07.45 Madrid (Spanien)
Unsere Truppen sind am heutigen Tag in Madrid einmarschiert. Die spanische Regierung ist geflohen und in der ganzen Stadt herscht Anarchie. Viele Spanier haben die Gelegenheit unsere Einmarsches genutzt um alte Rechnungen zu begleichen. Andere nutzen die Gunst der Stunde um einfach nur plündern zu gehen. Es gibt überhaupt keine Ordnung mehr.
Ich habe in den letzten Kriegsjahren viel gesehen. Zerstörte Städte Flüchtlingskollonnen und anderes aber einen wilden Mob der nichts anderes als Plünderungen im Kopf hat und einen totalen Zusammenbruch von Armee und Polizei hatten wir dort wo wir bislang hinkammen noch nie.
Manche Spanier liefern sich sogar Schießereien, und keiner weis so genau wer da eigentlich gegen wenn kämpft. Mein Zug erhielt auf jeden Fall den Auftrag das Handelsministerium zu besetzen. Auf den Weg dorthin kammen wir an einem Museum vorbei das gerade geplündert wurden. Die Leute schleppten Bilder und Statuen heraus und was ihnen nicht gefiel zerschlugen sie sie. Am liebsten währe ich eingeschritten aber wir hatten einen anderen Auftrag, wir mussten zum Handelsministerium und darum konnten wir nicht eingreifen.
Als wir beim Handelsministerium ankammen mussten wir jedoch feststellen das wir zu spät kammen. Irgendjemand hatte es angezündet und nun brannte es lichterloh. Von der Feuerwehr war nirgends etwas zu sehen und so blieb uns nichts anders übrig als zuzuschauen wie es abrannte. Zum Glück regnete es an diesem Tag, so das die Flammen nicht auf die anderen Gebäude übergriffen, wer weis was wohl sonst noch alles passiert währe.
23.09.45 Passau
Nach dem Spaniefeldzug wurde ich in die Heimat geschickt. Ich soll dort einen Lehrgang besuchen, und anschließend das Kommando über eine ganze Kompanie übernehmen. Zudem teilte mir mein Kommandeur mit das ich Anfang Oktober befördert werde. Eigentlich ist das ja ein Grund zum Feiern, aber ich kann mich nicht wirklich darüber freuen.
Der Krieg geht schon viel zu lange und ich wünsche mir nur noch das er zu Ende geht. Stattdessen kämpfen meine Jungs nun in Italien und wer weis was danach noch alles kommt.
13.01.46 nahe Vinnytsa (Ukraine)
Ich bin zurück an der Front und habe das Kommando über meine Kompanie übernohmen während mein Kompanieführer in irgendeiner Nachbardivision zum Bataillonskommandeur ernannt wurde. Da ich für diese Aufgabe nur im Schnelldurchgang einen Lehrgang bekommen habe werde ich nach Kriegsende wohl wieder zum Zugführer dekradiert werden aber momentan fehlen sehr viele Offiziere und daher wurde ich auf Kriegszeit zum Kompanieführer ernannt.
Wie auch immer der Krieg geht weiter. Deutschland hat Norditalien erobert ist aber in einer blutigen Schlacht um Bologna gescheitert und nun hat man die Offensive in Italien wieder eingestellt und uns stattdessen befohlen gegen Russland vorzugehen. Diese haben seit der Invasion in der Normandie kaum einen Finger gerührt und haben sich von den Verlusten die wir ihnen im Mai 44 zugefügt hatten wieder gut erholt. Nun sind wir aber erneut auf dem Vormarsch und die Russen sterben wie die Fliegen.
18.01.46 nahe Dnjeperpetrwosk (Ukraine)
Die Rote Armee wurde im Dnjeper Bogen vernichtend geschlagen und die wenigen Einheiten des Feindes die entkommen konnten zogen sich auf die Ostseite des Flusses zurück. Meine Kompanie erhielt den Auftrag eine Verbindungsstraße nach Dnjeperpetrowsk zu sichern während andere Einheiten sich um die Sicherung des Flußes kümmerten.
Wir errichteten entlang der Straße mehrere Straßenkontrollen wo wir Passanten und Fahrzeuge die nach Dnjeperpetrwosk wollten kontrollierten. Wir durchsuchten alles was verdächtig war auf Waffen oder sonstige verbotene Gegenstände und lissen uns bei den Lkw´s die Frachtpapiere vorzeigen.
Mehrere Leute die wir mit Waffen erwischten wurden in Gewahrsam genommen, andere die keine Genehmigung zum Transport bestimmter Gegenstände hatten wurden abgewiesen und durften entweder gar nicht oder nur verspätet passieren.
Doch wir blieben nur wenige Tage an den Kontrollpunkten dann wurden wir abgezogen um den Fluß zu sichern.
28.01.46 nahe Dnjeperpetrwosk
Wir bekammen den Auftrag den Fluß an einer Stelle zu sichern an der es noch eine kleine Behelfsbrücke gab. Die Brücke war denkbar ungeeignet um mit Fahrzeugen überquert zu werden. Es wahr nicht mehr als eine Fußgängerbrücke aber es wahr eine Brücke. Die Russen hatten die Brücke nicht zerstört und wir hatten unsererseits keinen Versuch unternommen die Brücke einzunehmen weil die deutsche Führung gar nicht vor hatte den Fluß zu überqueren sondern stattdessen längst eine Offensive im Baltikum plante.
Da die Russen die Brücke auch in der Folgezeit nicht sprengten blieb sie einfach stehen und wurde von beiden Seiten am anderen Ende bewacht. Einige Bewohner von Dnjeperpetrwosk und der Umgegend wollten die Brücke jedoch trotz der Gefahr beschossen zu werden ausnutzen um auf die andere Seite des Flusses zu kommen.
Da die Gefahr bestand das sie Informartionen sammelten und diese an die Rote Armee weiterleiteten verweigerten wir ihnen den Übergang. Kamen dagegen von der Seite der Russen Zivilisten über die Brücke trieben wir diese mit Warnschüssen zurück.
Eines Tages kam es jedoch dennoch zu einem furchtbaren Zwischenfall. An diesem Tag hatte Thomas Müller der inzwischen Gruppenführer war und dem ich das Leben verdankte den Wachposten bei der Brücke besetzt. Alles schien an diesem Tag friedlich zu sein und vom Feind war weit und breit nichts zu sehen. Doch das täuschte denn der Feind war dar. Er erkannte ihn bloß nicht.
Hätten die Russen Panzer geschickt er hätte den Feind wohl sofort erkannt. Hätten die Russen feindliche Infanterie geschickt er hätte wohl sofort geschossen. Hätten sie uns mit Artillerie eingedeckt, er währe wohl in Deckung gegangen. Aber all das wahr nicht der Fall. Nein sie schickten etwas anderes. Sie schickten einen Gegner gegen den er nicht kämpfen konnte. Sie schickten keine Panzer oder Infanterie, nein sie schickten ihm einen Engel.
Der Engel kam von der russischen Seite des Flußes. Er kam über die Brücke und er lächelte. Er war gerade 6 Jahre alt. Er war klein uns süß und niemand dachte etwas schlimmes. Auch Thomas Müller dachte nichts schlimmes. Was sollte schon passieren wen ein Kind die Brücke überquerte?
Sie kam näher und näher. Die Arme hatte sie hinter ihrem Rücken verschränkt. Er rief ihr etwas zu und sie lächelte. Dann kam sie noch näher, und noch näher. Und dann plötzlich als er auf sie zugehen wollte passierte es. Plötzlich nahm sie die Hände nach vorne. Sie warf etwas. Sie warf es in seine Richtung und dann gab es eine Explosion. Er hatte keine Chance. Er war sofort tot. Noch ehe er begriffen hatte was Sache war, hatte sie ihn getötet. Sie hatte ihn einfach mit einer Handgranate in die Luft gesprengt.
Er hatte die Gefahr die von ihr ausging unterschätzt. Er hatte es nicht für möglich gehalten das sie gefährlich sein könnte und darum hatte er nicht geschossen. Er wollte sie nicht gefährden und darum gab er nicht mal Warnschüße ab. Er rechnete einfach nicht mit einer Gefahr, doch sie war dar. Sie stand vor ihm. Unschuldig und süß stand sie vor ihm, und sie lächelte. Ja sie lächelte als sie die Handgrante warf. Vielleicht wusste sie nicht mal was sie da genau tat. Vielleicht hatten die Russen sie einfach nur so rüber geschickt, und ihr die Folgen ihres Tun überhaupt nicht erklärt.
Wie auch immer nun war es zu spät. Der Plan der Russen war aufgegangen. Thomas Müller war tot. Ausgerechnet er. Er hatte aus einem brennenden Haus ein Kind gerettet und nun war er durch die Hände eines Kindes gestorben. Verdammt das darf doch alles nicht wahr sein. Was sind das nur für Menschen die soetwas tun. Wie kann man nur auf die Idee kommen Kinder abzurichten? So was darf doch nicht wahr sein. Mit Krieg hat sowas nichts mehr zu tun. Das ist nur noch blanke Barbarei.
von Stollberg
16.11.04, 12:15
Wir verharren in stiller Trauer über den Verlust von Thomas Müller.
Er war stets einer auf den man Zählen konnte, ein guter und ehrlicher
Kamerad.
Einer der Besten.
Wir singen nun gemeinsam das Lied "Ich hatte einen Kameraden".
Argh!
Das schreit nach Rache und Vergeltung!
Helm ab zum Gebet!
12.03.46 nahe Charkov (Sovietunion)
Wir sind schon seit zwei Tagen auf dem Vormarsch und sind bislang keinem einzigen feindlichen Soldaten begegnet. Trotzdem kommen wir immer langsamer voran. Schuld daran ist der starke Regen der sämtliche Wege aufweicht und das ganze Gelände in eine Schlammlandschaft verwandelt.
Heute fuhren sich mehrere Fahrzeuge mit Nachschub im Schlamm fest. Wir mussten daher eine Zwangspause einlegen und bei der Bergung der Fahrzeuge helfen. Währenddessen marschierten die anderen Einheiten an uns vorbei, und wir blieben zurück.
Überraschenderweise gelang es dem Feind ausgerechnet jetzt einen Gegenangriff zu starten. Er griff uns mit einem Zug Panzern und Infanterie an und wir mussten uns in aller Eile auf die Verteidigung vorbereiten. Mit Verstärkungen konnten wir nicht rechnen.
Zwei meiner Züge waren bei den Fahrzeugen und sie nahmen sofort den Kampf mit den feindlichen Panzern auf. Ich selbst war dagegen bei dem dritten Zug der sich gerade etwas weiter abseits in einem kleinen Wald befand.
Der Feind griff meine beiden Züge frontal mit den Panzern an und verlor diese im Nahkampf durch unsere Panzerabwehrrakten. Anschließend versuchte er meine beiden Zügen mit der Infanterie einzukreisen und von allen Seiten zu beschießen. Doch ich machte ihm einen Strich durch die Rechnung indem ich die feindliche Infanterie mit meinen dritten Zug angriff und meinerseits dem Feind in den Rücken fiel.
Daraufhin verlor der Feind die Nerven und floh obwohl er uns zahlenmäßig unterlegen gewesen war. Ich verzichtete auf die Verfolgung des Feindes und sorgte stattdessen für die schnellst möglichste Versorgung der Verwundeten.
Als ich mich hierbei näher auf dem Kampfplatz umschaute stellte ich fest das die gegnerischen Soldaten die selbe Uniform getragen hatten wie wir auch. Lediglich andere Abzeichen unterschieden sie von den Einheiten der Wehrmacht. Verdammt noch mal was hatte das bloß zu bedeuten. Wieso wurden wir von Einheiten in Wehrmachtsuniformen angegriffen?
Verdammt! Das waren wohl Angehörige der sog. Seydlitz-Soldaten. Dieser ehrlose Hund!!!!
12.03.46 nahe Charkov
Es stellte sich heraus das die Soldaten die in Wehrmachtsuniform gegen uns kämpften tatsächlich deutsche Soldaten waren. Sie waren in der Vergangenheit in Kriegsgefangenschaft geraten und hatten sich danach freiwillig zum Kampf gegen ihr eigenes Land gemeldet. Sie taten es weil sie vom Kommunismus überzeugt waren und weil sie sich die schlechten Haftbedingungen in den Gefangenenlager ersparen wollten. Andere wiederum fühlten sich gar nicht als deutsche weil sie zu der polnischen Minderheit in Preußen gehörten und waren gegen ihren Willen zum Wehrdienst eingezogen worden. Als sie dann in Gefangenschaft gerieten wechselten sie kurzerhand auf die andere Seite weil sie hofften das die Sovietunion Polen neu herstellen würde.
Natürlich waren sie nur eine kleine Minderheit, denn die meisten Soldaten die in Gefangenschaft gerieten dachten nicht daran auf die andere Seite zu wechseln. Aber sie hatten es getan und als ich die zwei Gefangenen ausfragte um zu erfahren von wem sie angeführt wurden traf mich die Antwort wie ein Faustschlag. Denn sie wurden nicht von irgendjemand angeführt. Nein, ihr Regimentskommandeur war nicht irgendein ein unbekannter Solddat sondern Heinrich von Gleiwitz. Er musste nach dem gescheiterten Attentat auf mich in die Sovietunion geflohen sein und hatte dort nun das Kommando über ein Regiment feindlicher Soldaten übernehmen.
Als ich erfuhr wer auf der anderen Seite der Front das Kommando inne hatte kammen all die alten Gefühle wieder hoch. Ich dachte an all das was passiert war. An meine Soldaten die von ihm in eine Falle gelockt worden waren. An das Attentat auf mich. An das Begräbniss meiner Tochter, und an die Scheidung mit Marie und ich gab ihm an allem Schuld.
Für ihn konnte es nur eine Strafe geben und daher griff ich zu meiner Waffe. Noch heute nacht wollte ich zu ihm und dann würde er für immer für seine Untaten bezahlen.
ja. Gebt es Ihm, dem Verräter.
Ich will ihn hängen sehen, diesen elenden Verräter!
von Stollberg
29.11.04, 09:59
Mach den feigen Hund fertig!
13.03.46 nahe Charkov
Von den beiden Gefangen wusste ich ungefähr wo die Stellung des Regimentes von Heinrich von Gleiwitz war. Einen der beiden Gefangen nahm ich mit. Er war nur am Arm verwundet und konnte daher noch sehr gut laufen. Freiwillig kam er jedoch nicht mit. Ich musste schon etwas nachhelfen aber die Aussicht als Verräter an Ort und Stelle gehängt zu werden erschien im dann doch nicht so günstig zu sein, wie die Aussicht mich begleiten zu dürfen.
Auser uns beiden war kein anderer Soldat mit dabei. Nur einer meiner Zugführer wusste wo ich hinging und er führte während meiner Abwesenheit meine Kompanie. Er war natürlich dagegen gewesen das ich ging und derartige Einzelaktionen widersprachen auch unserer Kriegsführung aber hier ging es für mich nicht um irgeneinen feindlichen Kommandaten sondern um meinem persönlichen Feind Nr. 1 und das war das einzige das für mich zählte.
Die Gefahr hierbei entdeckt zu werden war groß. Ich kannte mich in dem Gelände das vor mir lag nicht aus und mein Gefangener der mich führte war alles andere als vertrauenserweckend. Ich hatte ihm daher anfangs die Hände verbunden um sicherzustellen das er nicht auf dumme Gedanken kam und er wusste genau das jeder Warnruf von ihm sein Todesurteil war.
Wir liefen über mehrere Wiesen und kammen dann zu einem leichten Abhang. Als wird den Hang hinunter gegangen waren kam ein dichter Wald und mein Gefanger stürzte mehrmals zu Boden. Er bat mich darum das ich ihm die Hände frei gebe und nach langem Zögern gewährte ich ihm dies damit er sich besser fortbewegen konnte. Ich liss ihn vor mir gehen und jedesmal wenn er sich mir zu weit entfernte oder ich irgendetwas verdächtig fand war ich wachsam und gab ihm einen neuen Befehl.
So ging es langsam voran und ich bekamm langsam Zweifel. Ich bekamm Zweifel daran das wir auf den richtigen Weg waren. Vielleicht führte er mich direkt in eine Falle. Vielleicht führte er mich auch irgendwo anderst hin und vielleicht wusste er selbst nicht so genau wo wir hin mussten.
Trotzdem ging es voran. Als wir in einer Mulde waren mussten wir wieder einen Hügel hinauf und dann ging es erneut bergab. Er rutschte plötzlich aus fing sich jedoch wieder. Danach marschierten wir weiter und ich wurde immer ungeduldiger. Doch er zeigte auf den dicht bewachsenen Hügel vor uns und meinte das wir nur noch da drüber müssten und dann seien wir da.
Als ich den Hügel hinausteigen wollte fing ich im nassen Laub plöztlich zum Rutschen an. Das war die Gelegenheit auf die er schon die ganze Zeit gewartet hatte und er nutzte sie aus um mich anzugreifen. Während ich mich an einem Baum festzuhalten versuchte um nicht hinzufallen wirbelte er um und warf einen Stein auf mich. Den Stein musste er vorhin beim Hinfallen aufgesammelt haben und nun warf er ihn mit seiner ganzen Kraft gegen meinen Kopf.
Der Stein traf mich an der Stirn wie eine Keule und ich verlor dadurch das Gleichgewicht und fiel zur Seite. Doch zum Glück war nicht bewusstlos sondern nur benommen und daher sah ich ihn noch rechtzeitig auf mich zu kommen. Ich hob meine Beine nach oben und wehrte damit seine Tritte ab und dann sah ich wie er versuchte an meine Waffe zu gelangen die neben mir am Boden lag. Er schaffte es zwar noch, aber zum Schuß kam er nicht. Ich war schneller und mein Messer bereitete ihm Ende. Er verfluchte mich noch bevor er zur Hölle ging und ich beschloß daraufhin auf eigene Faust nach Heinrich von Gleiwitz zu suchen.
Ich marschierte über den Hügel den er mir gezeigt hatte und als ich auf der Anhöhe war sah ich unter mir ein kleines Tal. Ich schaute in das mit Wald bewachsene Tal konnte aber niemanden erkennen. Dann schaute ich auf die im Norden liegende gegenüberliegende Anhöhe und konnte mit meinem Fernglas immer noch niemand erkennen. Anschließend begann ich damit die Anhöhe zu umrunden weil es mir zu gefährlich schien in das Tal hinab zu steigen und tatsächlich konnte ich als ich mich der Anhöhe näherte einen roten Punkt sehen. Der Punkt war von einer Wache die einer Zigarette rauchte und nun wusste ich das ich nicht allein war.
Doch wen ich vor mir hatte und ob Heinrich von Gleiwitz wirklich hier war wusste ich immer noch nicht. ich versuchte es herauszufinden in dem ich immer näher an das Lager und um das Lager herumschlich.
Doch plötzlich wurde ich entdeckt. Ein Wachposten kam auf mich zu und rief mir etwas zu. Ich konnte nicht warten bis er bei mir war und daher ergriff ich die Flucht. Dies bemerkte er und feuerte daraufhin auf mich. Er schoß mir mehrmals hinterher und gleich darauf waren alle seine Kameraden auf den Beinen.Die Jagd hatte begonnen. Und ich war der gejagte.
von Stollberg
30.11.04, 13:12
Meine Güte!
Dieser von Gleiwitz hat wohl mehr Glück als Verstand,
das geht doch mit dem Teufel zu! :teufel:
Schöne Fortsetzung :)
14.03.46 nahe Charkov
Es war eine dumme Idee gewesen Heinrich von Gleiwitz auszuschalten zu wollen. Wie konnte ich nur glauben das soetwas klappt? Ich hatte doch eigentlich fast gar nichts von ihm gewusst. Ich wusste nicht genau wo seine Einheit war. Ich wusste nicht wo er lagerte. Ich wusste nicht wie er beschützt wurde und ich wusste nicht ob er überhaupt noch hier war?
Trotzdem hatte ich es riskiert und nun war es zu spät. Eine der Wachen hatte mich getroffen. Es war kein tödlicher Treffer und vermutlich der pure Zufall da die Wachen fast blind durch die Gegend geschossen hatten aber das machte keinen Unterschied. Mein rechtes Bein war verletzt und jeder Schritt tat mir nun höllisch weh.
Mir war klar das ich mit den Bein viel zu langsam war um weit davon kommen zu können und so suchte ich nach einem anderen Ausweg. Vielleicht gab es hier irgendeine Möglichkeit sich zu verstecken. Aber wo? Wo gab es eine Möglichkeit. Sollte ich mich einfach in irgendein Gebüsch legen? Was war wenn es hell wurde? Hätte mich dann das Gebüsch noch schützen können? Oder sollte ich vielleicht ganz wagemutig sogar in Richtung Lager schleichen und versuchen mich dort irgendwo zu verstecken da davon auszugehen war das sie mich außerhalb des Lagers suchen wurden?
Egal wie ich es drehte und wendete keine der Lösungen sagte mir zu. Und viel Zeit zum Überlegen hatte ich auch nicht. Ich musste versuchen irgenwie von hier fortzukommen und daher marschierte ich unter starken Schmerzen weiter.
Der Zufall wollte es das ich hierbei hinter einem dichten Gebüsch wo ich mich verstecken wollte eine Höhle fand. Ich kroch in die Höhle hinein und versteckte mich dort. Ich hoffte das sie mich dort nicht fanden und das ich mich morgen abend auf den Rückweg machen konnte.
Doch es war nur eine Hoffnung. Meine Jäger waren bereits unterwegs. Noch war es dunkel. Doch schon bald würde es hell werden. Vieles was jetzt noch verborgen war würde dann sichtbar werden. Sie würden die Schleifspuren von meinem rechten Bein finden das ich manchmal hinterherziehen hatte müssen und sie würden mein Blut finden das von mir herunter getropft war. Und was dann kommen würde war mir klar.
Ich konnte nur hoffen das sie die Suche noch während der Dunkelheit abbrachen. Das war meine einzige Chance. Doch wenn sie auch noch morgen nach mir suchten war ich dran. Und selbst wenn sie mich nicht fanden war ich längst nicht in Sicherheit.
Ich hatte ein kaputtes Bein. Mit diesem musste ich erst mal wieder zurück zu meinen Jungs kommen. Zum Glück hatte die Kugel mein Bein durchschlagen so das man zumindest die Kugel nicht mehr entfernen musste aber leicht würde es trotzdem nicht sein.
Ich verband mein Bein indem ich mein Unterhemd auszog und brachte damit die Blutung zum Stillstand. Anschließend saß ich in der Höhle und spähte in Richtung Eingang. Es war nichts zu sehen und auch hören konnte ich nichts. Ich legte das Gewehr nun neben mich ab und ertappte mich dabei wie ich immer wieder dabei war einzuschlafen.
Immer wieder verschwannd alles um mich und als ich es merkte war ich wieder einen kurzen Moment hellwach, schaute um mich und war doch kurz darauf wieder so müde das ich erneut gegen den Schlaf kämpfen musste. Irgendwann forderte mein Körper dann doch seinen Schlaf. Und letzendlich sagte ich mir das eine Runde Schlaf auch notwendig war um wieder heil zu meiner Kompanie zurückkommen zu können. Doch es war ein unruhiger Schlaf. Ich träumte wirres Zeug und ich wachte mehrmals auf weil es mir kalt war. Und ich bekam langsam Angst das sich meine Wunde möglicherweise entzünden könnte.
Irgendwann schließlich hörte ich ein Geräusch. Ich war sofort hellwach und schaute in Richtung Eingang. Ich sah das von dort bereits Lichtstrahlen in meine Hölle fielen. Es musste also schon Tag sein. Ich sah aber auch noch etwas anderes. Nämlich zwei Männer. Einer von ihnen leuchtete die Hölle mit einer Lampe aus und der andere kam auf mich zu. Ich versuchte noch zu meiner Waffe zu greifen doch ich schaffte es nicht. Er trat sie mit seinen Füßen weg, so das ich nicht mehr hin kommen konnte und dann schaute ich auch schon in die Mündung seines Gewehrs.
von Stollberg
06.12.04, 15:10
Ufff.
Hoffentlich ist das nicht das Ende :eek:
Spannend, spanned! Setzt bitte bald fort! :)
14.03.46 nahe Charkov
Es gab kein Rettung mehr. Meine Gegner waren eindeutig im Vorteil. Jede Bewegung von mir währe einem Todesurteil gleichgekommen und so musste ich mich wohl oder übel dem Feind ergeben.
Die beiden feindlichen Soldaten durchsuchten mich und nahmen mir sämtliche Waffen die ich bei mir hatte weg. Anschließend fesselten sie meine Hände und dann musste ich mit ihnen mitkommen.
Auf den Weg nach drausen verlor ich das Gleichgewicht und kam zu Fall. Als ich auf dem Boden lag sagte einer nur ich solle mich wegen dem Kratzer an meinem Bein nicht so anstellen und dann bekamm ich auch schon zwei Fußtritte in die Seite. Anschließend zog mich einer hoch damit ich wieder stehen konnte und dann musste ich wieder weitergehen wobei mir jeder Schritt mit meinem Bein schmerzte.
Als wir die Höhle verlassen hatten durfte mich hinsetzen denn die beiden Soldaten warteten auf irgendjemanden. Auser ihnen sah ich noch drei weitere Soldaten die auf irgendjemanden zu warten schienen und dann sah ich schließlich zwei Männer auf uns zukommen. Einen der beiden Männer erkannte ich sofort. Es war niemand geringerer als Heinrich von Gleiwitz persönlich und ich sah seinem Gesichtsausdruck an das auch er mich sofort erkannte.
Als er näher heran kam lobte er die Männer die mich gefangen hatten während er für mich nur Spott und Hohn übrig hatte. Ich antwortete ihm jedoch nicht und das machte ich wütend woraufhin er mit seinem Fuß gegen die Wunde meines verletzten Beines trat. Ich konnte einen Schmerzensschrei nicht unterdrücken und er lachte mich aus. Dann sagte er mir das wir zwei noch viel Spaß miteinander haben werden und trat erneut gegen mein Bein.
In was war ich hier nur hineingeraten? Wieso war ich nicht bei meiner Einheit geblieben. Nun war ich meinem schlimmsten Feind in die Hände gefallen und die Lage war hoffnungslos.
Ich dachte schon das es aus ist, doch ich irrte mich. Der Zugführer dem ich nämlich gesagt hatte das ich auf der Jagd nach Heinrich von Gleiwitz war hatte mir nämlich ohne mein Wissen einen Soldaten hinterher geschickt. Dieser Soldat war meiner Fährte gefolgt und hatte zuerst den Toten Kriegsgefangen gefunden den ich im Wald erstechen hatte müssen. Anschließend fand er das feindliche Lager und dann suchte mich.
Er fand mich auch, stellte aber auch fest das nach mir gesucht wurde und das es für ihn zu gefährlich war hier zu bleiben. Daraufhin zog er sich zurück und holte Verstärkung. Und diese Verstärkung traf genau zu diesem Moment ein als auch Heinrich von Gleiwitz an der Höhle eintraff.
Als Heinrich von Gleiwitz das zweite Mal gegen mich trat krachte und knallte es plötzlich an allen Ecken und Enden. Zwei feindliche Soldaten die ca. 10 Meter von mir entfernt waren fielen sofort tot um und die anderen griffen zu ihren Waffen.
Auch Heinrich von Gleiwitz bemerkte nun das er in einer Falle saß und er tat das was er schon einmal in Polen getan hatte. Er schickte die anderen nach vorne in den Kampf während er selber versuchte so schnell wie möglich in die Höhle zu gelangen um sich dort zu verstecken.
Dies war seine erste Reaktion und er achtete gar nicht mehr auf mich. Als er aber schon im Gebüsch stand und damit bereits kurz vor dem Eingang der Höhle war erninnerte er sich jedoch wieder daran das ich noch lebte und blieb daraufhin kurz stehen. Er drehte sich um und schoß nach mir obwohl ich noch immer gefesselt auf dem Boden saß.
Ich hatte zwar versucht mich hinter einem Baum zu verstecken um etwas Deckung zu erhalten aber meine Zeit reichte nicht aus und daher traf er mich. Doch zu meinem Glück flogen meinem Gegner zur selben Zeit ebenfalls die Kugeln um die Ohren und so zog sich dieser rasch in die Höhle zurück während ich aus einer weiteren Wunde blutend zurück blieb.
Er hatte meinen Bauch auf der linken Seite nur gestreift. Abermals hatte ich Glück gehabt, und als mich meine Jungs erreichten befreiten mich diese sofort von meinen Fesseln.
Doch der Kampf war noch immer nicht aus. Unsere Gegner starteten nach dem ersten Schock den der Angriff meiner Jungs hinterlassen hatte einen Gegenangriff und wir mussten uns daraufhin verteidigen. Zudem war Heinrich von Gleiwitz nach wie vor in der Höhle und ich wollte ihn unbedingt haben.
Ich schnappte mir das Gewehr und das Messer eines Gefallenen und kroch alle Schmerzen und alle Gefahr mißachtend in die Höhle hinein. Da ich schon in der Höhle gewesen war kannte ich ihren Verlauf und die Möglichkeiten die sie zur Deckung bietete und nutzte sie aus.
Schließlich sah ich einen Gegner vor mir. Wir feuerten beide fast gleichzeitig und das Echo der Schüße wiederholte sich in der Höhle und verband sich zu einem gewaltigen Donnergrollen.
Ich hatte meinen Feind gleich mit dem ersten Schuß tödlich getroffen. Doch meine Entäuschung war groß als ich bemerkte das es nicht Heinrich von Gleiwitz gewesen war sondern irgendjemand anderst.
Ich kroch daher weiter und von Heinrich von Gleiwitz war nichts zu sehen und zu hören. Erst jetzt wurde mir bewusst wie groß die Höhle eigentlich war und das ich nur einen Teil von ihr überhaupt bislang gesehen hatte.
Um mich herum war es nun total dunkel da ich kein Licht dabei hatte und ich überlegte was ich nun tun soll. Sollte ich in der Dunkelheit auf allen vieren weiterkriechen oder sollte ich auf Verstärkungen warten.
Die Entscheidung wurde mir schließlich von Heinrich von Gleiwitz abgenommen. Dieser warf nämlich aus der Dunkelheit heraus eine Granate in Richung Eingang die den Eingang der Höhle sofort zum Einsturz brachte. Der ganze Eingang wurde von Steinen zugeschüttet und auch mich traffen einige Steine obwohl ich längst nicht mehr im Eingangsbereich war da nun die ganze Höhle zum Einstürzen drohte.
Doch zu meinem Glück stürzte nur der Eingang ein. Der mittlere und hintere Teil der Höhle waren noch immer intakt und dann sah ich das Licht eines Feuerzeuges. In dem Licht konnte ich das Gesicht von Heinrich von Gleiwitz erkennen. Er leuchtete um sich um zu erkennen was passiert war und als er mich sah feuerte er mit einer Pistole auf mich. Auch ich feuerte und dann wurde es wieder dunkel.
01.04.2004 nahe Charkov
Am heutigen Tag fanden Bauarbeiter in einer zugeschütteten Höhle die sterblichen Überreste von drei Männern. Wie sich herausstellte muß es sich bei den Männern um Soldaten gehandelt haben die vor vielen Jahren im 2. Weltkrieg gefallen sind. Wer genau die Männer waren und was sich im einzelnen in der Höhle abgespielt hat konnte leider nicht geklärt werden aber die Skellete der Toten deuten daraufhin das die Soldaten durch Kampfhandlungen zu Tode kamen und zudem konnte man leere Patronenhülsen und Waffen in der Höhle finden.
Einer der Soldaten hielt als man ihn fand noch eine Uhr mit dem Bild eines kleinen Mädchen in den Händen. Neben sich hatte er ein Tagebuch liegen in dem als letzter Eintrag folgende Worte standen:
Ich werde langsam schwach. Aber ich habe keine Schmerzen und auch keine Angst. Schon bald werde ich bei meinem kleinen Engel sein. Sie muß nicht mehr lange auf mich warten. Alles wird gut.
Epilog
Niemand wird je klären können wer der Unbekannte Soldat war den man im April 2004 bei Bauarbeiten in der Höhle fand. Er war nur einer von vielen Soldaten und trug kein Erkennungszeichen. Zudem war der Kampf der sich in der Höhle abspielte so unbedeutend das er in keinem Bericht der kriegsführenden Parteien auftaucht. Auch das Tagebuch des Mannes lieferte keine detaillierten Hinweise da es teilweise unkenntlich war und nur wenige Namen, meist nur Vornamen enthielt.
Einer der anderen Männer soll laut dem Buch ein gewisser Heinrich von Gleiwitz gewesen sein. Aber unser Forschungen diesbezüglich verliefen negativ. In den deutschen Quellen konnte kein Hinweis dafür gefunden werden das es jemals ein russisches Regiment mit deutschen Soldaten gab und die russischen Quellen werden auch heute noch in Berlin vor der Öffentlichkeit unter Verschluß gehalten und sind teilweise im Krieg verloren gegangen.
Merkwürdigerweise tauchten in der Vergangenheit immer wieder mal Aussagen von ehemaligen deutschen Soldaten auf die von deutschen Soldaten im Auftrag des Kremls berichteten doch alle Quellen diesbezüglich fehlen. Böse Zungen behaupten man hätte nach dem Sieg über die Sovietunion die Errinnerung an die Verräter löschen wollen in dem man alle Berichte und Namen über die Verräter gelöscht hat doch das wird sich wohl nicht mehr beweisen lassen.
Fest steht jedoch das der Krieg auch nach dem vermutlichen Todeszeitpunkt des Unbekannten Soldaten noch ca. 6 Jahre weitertobte. Am Ende des Krieges waren große Teile der Welt durch die Atombombe zerstört, und Deutschland das den Krieg gewann war regelrecht augeblutet.
Hoffen wir das sich soetwas nie mehr wiederholen wird und das die Menschheit vernünftiger wird damit es uns nicht einst genauso geht wie diesem Unbekannten Soldaten.
Näheres zum Verlauf des Krieges findet man auf dem Stony Road Server unter
http://www.stonyroad.de/viewtopic.php?t=1784&postdays=0&postorder=asc&start=50 bei den AAR´s.
Preussenhusar
11.12.04, 12:47
Welch ein Ende für einen AAR.
Die persönliche Sicht zwingt dem Leser Respekt vor der Leistung des Einzelnen ab.
:prost: edler Matikor !
PH
von Stollberg
13.12.04, 09:53
Ich verneige mich vor eurem Werk, edler Mantikor!
http://eduk.fh-kaernten.at/stu/t0156schm/www/icon_anbet.gif
Schade, schon vorbei?!
Auf jeden Fall super AAR!
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