Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bibliothek: Der 2. Weltkrieg (1939-1945)
Carl the Great
04.10.02, 22:02
Wollen wir das neue Unter-Forum direkt mal würdig einweihen. Wie euch wohl bekannt ist, arbeitet Wilhelm zur Zeit an eine HoI-Fan-Seite, parallel dazu wäre es natürlich super, wenn die Geschichtsseiten, deren Rohfassung von mir im Moment ebenfalls von Wilhelm bearbeitet wird, auch Inhalte zum 2. Weltkrieg hätten. Dies soll sowohl chronische Darstellungen als auch kleine Aufsätze beinhalten. Auch Biographien zu wichtigen und weniger wichtigen Personen sind willkommen.
Daher meine Fragen: Wie verlief der Krieg? Welche Phasen gab es? Wie verlief er für die einzelnen Länder? Über wieviele Soldaten verfügten die Länder? Welche großen Schlachten gab es? Wer hatte die Fäden wo in der Hand? Welche wichtigen Befehlshaber gab es?
Inhaltsangabe
Seite 1:
Lebenslauf: Sir Winston Churchill - carl
Zeitlinien: - zar
Allgemein 1939
Allgemein 1940
Allgemein 1941
Allgemein 1942
Allgemein 1943
Allgemein 1944
Allgemein 1945
Lebenslauf: Chiang Kai-shek - carl
Biographien: - jo
Stalin (Jossif Wissarionsowitsch Dschugaschwili)
Hermann Göring
Erich von Manstein
Erwin Rommel
Zeitlinie: Ungarn 1939-1945 - carl
Zeitlinie: Großbritannien 1939-1945 - carl
Biographie: Charles de Gaulle - oldi
Biographie: Philippe Pétain - oldi
Seite 2:
Biographie: Jean de Lattre de Tassigny - oldi
Biographie: Philippe "Leclerc" de Hautecloque - oldi
Zeitlinie: Sowjetunion 1939-1945 - carl
Biographien: - oldi
Maurice Gamelin
Maxime Weygand
Clement R. Attlee
Arthur Axmann
Klaus Barbie
Ludwig Beck
Léon Blum
Fedor von Bock
Martin Bormann
Walther von Brauchitsch
Wilhelm Canaris
Arthur Neville Chamberlain
Lucius D. Clay
Hans Coppi
Edouard Daladier
Kurt Daluege
Seite: 3
Biographien: - oldi
Eduard Dietl
Karl Dönitz
Hans von Dohnanyi
Anton Drexler
Anthony Eden
Adolf Eichmann
Dwight D. Eisenhower
Francisco Franco
Roland Freisler
Wilhelm Frick
Werner Freiherr von Fritsch
Walther Funk
Joseph Goebbels
Carl Friedrich Goerdeler
Heinz Guderian
Franz Halder
Arvid Harnack
Ulrich von Hassell
Konrad Henlein
Rudolf Heß
Seite: 4
Seite: 5
Seite: 6
Seite: 7
Seite: 8 ...folgen
P.S.: Verschiedene Themenkomplexe bitte deutlich voneinander absetzen, gerne auch in verschiedenen Posts, umso leichter wird die finale Umsetzung für mich.
Carl the Great
06.10.02, 15:02
Lebenslauf: Sir Winston Churchill
30. November 1874: Winston Leonard Spencer Churchill wird bei Oxord, Großbritannien, geboren. Seine Mutter Jennie Jerome ist US-Amerikanerin, sein Vater Lord Randolph Spencer Churchill Spross einer alten Adelsfamilie.
1895-1900: Militärische Ausbildung zum Offizier an der Royal Military Academy in Sandhurst, Fronteinsatz in Kuba, Indien, Sudan und Südafrika.
1900: Einzug ins Unterhaus als Abgeordneter der Konservativen Partei.
1904: Churchill wechselt zur Liberal Party.
1905: Churchill wird Unterstaatssekretär für die Kolonien.
1908: Handelsminister
1910: Innenminister
1911-1915: Marineminister (1. Lord der Admiralität), Churchill baut die britische Flotte aus und macht sie für den bevorstehenden Krieg einsatzbereit.
1915-1917: Offizier im Ersten Weltkrieg, Churchill übernimmt das Kommando an der Westfront.
1917: Munitionsminister
1919: Kriegs- und Luftfahrtminister, er leitet die Demobilisierung der Truppen ein.
1922-1924: Kolonialminister
1924: Wechsel zur Konservativen Partei
1924-1929: Schatzkanzler
1926: Die Konservativen verlieren aufgrund der Goldstandard-Wirtschaftskrise die Wahlen, Churchill gehört bis 1939 keiner Regierung mehr an.
1938: "Übers Jahr zu dieser Zeit werden wir wissen, ob die Beschwichtigungspolitik befriedigt hat oder einen noch gierigeren Appetit anregte. Inzwischen können wir nichts anderes tun als Widerstands- und Verteidigungskräfte sammeln, damit wir im schlimmsten Fall wenigstens Leib und Seele zusammenhalten können." So warnt Churchill bereits 1938 vor Hitler.
1939: Marineminister
1940: Premier- und Verteidigungsminister in einem Allparteien-Kriegskabinett. Churchills Motto für den militärischen Widerstand gegen Hitler: "Blut, Mühsal, Schweiß und Tränen"
1941: Durch die Atlantik-Charta mit Franklin D. Roosevelt bündelt er die angloamerikanischen Kriegsanstrengungen und bezieht später auch Josef Stalin mit ein.
1945: Abwahl Churchills noch während der Konferenz von Potsdam
1946: Rede in Fulton: "Ein Schatten ist auf die Erde gefallen, die erst vor kurzem durch den Sieg der Alliierten hell erleuchtet worden ist." Churchill prägt den Begriff des "Eisernen Vorhangs".
1951: Erneute Wahl zum Premierminister
1953: Churchill erhält den Literaturnobelpreis sowie den Adelstitel "Sir"
1955: Rücktritt Churchills als Premierminister aus Gesundheitsgründen
24. Januar 1965: Sir Winston Churchill stirbt in London
Neben den vielen Büchern, die Winston Churchill veröffentlichte, malte er auch mit Erfolg, so sind seine Werke heute in der National Gallery von London ausgestellt. Trotz seines berühmten "no sports" spielte Churchill aktiv Polo. Bis zu seinem Tod war er leidenschaftlicher Zigarrenraucher, er soll angeblich bis zu 40 Havannas täglich konsumiert haben.
Dem Feldmarschall Montgomery antwortete er auf dessen Rat: "Ich rauche nicht, trinke nicht und schlafe viel und fühle mich hundertprozentig fit" mit folgender Gegendarstellung: "Ich trinke viel. Ich schlafe kaum und ich rauche eine Zigarre nach der anderen - deshalb fühle ich mich zweihundertprozentig fit."
Zitat: "Was wir aber heute in Erwägung ziehen müssen, das sind Mittel zur dauernden Verhütung des Krieges und zur Schaffung von Freiheit und Demokratie in allen Ländern."
Werke: Weltkrisis, 6 Bde. (1923-31); Der Zweite Weltkrieg, 6 Bde. (1948-53); Aufzeichnungen zur europäischen Geschichte, 4 Bde. (1956-58)
Der Zarewitsch
06.10.02, 15:30
Zeitlinie: Allgemein 1939
1.9.
Angriff auf Polen (Fall Weiß). Der Krieg sollte nicht nur einen Unsicherheitsfaktor im Rücken des Reiches ausschalten, sondern zugleich die materiellen Voraussetzungen für den Westkrieg durch die Ausbeutung der polnischen Wirtschaft verbessern. Auch hier ging es schon um die Erweiterung des Lebensraumes, die restlose Zertrümmerung Polens. Der Blitzkrieg gegen Polen verdankte seine Entstehung ebenso der Untätigkeit der Westmächte wie der Vabanque-Spieler-Mentalität Hitlers. Letztlich waren selbstverantwortete rüstungswirtschaftliche und militärpolitische Zwangslagen, eine Teilidentität der Ziele (Messerschmidt) zwischen konservativen und braunen Eliten und ein wiederbelebtes Einkreisungstrauma mit der alleinigen Möglichkeit der Flucht nach vorn für den Krieg verantwortlich.
3.9.
Kriegserklärung Englands und Frankreichs. Damit war Hitlers Versuch gescheitert, von England gegen die Zusicherung, die globalen See- und Handelsinteressen des britischen Weltreiches zu respektieren, freie Hand zur Aufrichtung der Vorherrschaft Deutschlands auf dem europäischen Kontinent zu erhalten. Bromberger Blutsonntag.
17.9.
Einmarsch der sowjetischen Armee in Ostpolen um vorgeblich ukrainische und weißrussische Minderheiten zu schützen, nachdem der polnische Staat nicht mehr existierte.
25.9.
Waffenstillstand zwischen Japan und Sowjetunion in Fernost. Japan hatte eine schwere Niederlage erlitten. Seine Entscheidung außerhalb des europäischen Krieges zu bleiben wurde weiterhin durch den Bruch des Antikominternpaktes durch das deutsch-sowjetische Abkommen legitimiert.
28.9.
Deutsch-Sowjetischer Grenzvertrag. Kapitulation von Warschau
7.10.
Himmler wird Reichskommisar für die Festigung des deutschen Volkstums
6.10.
Friedensapell Hitlers an die Westmächte im Reichstag: Ende der Expansion. Wird aber zurückgewiesen.
9.10.
Führerweisung: Angriff im Westen. Es bildet sich eine wehemente militärische Opposition wegen militärischer Probleme (Putschpläne Halders werden aber bald aufgegeben). U.a. wg. des Wetters wird der Angriff dann 29 Mal verschoben bis im Mail 1940 die Wehrmacht deutlich besser gerüstet ist.
3.11.
US-Hilfe für England Cash & Carry
5.11.
Staatsstreichplanung (Halder u.a.) wird abgeblasen, nachdem Halder sich durch eine Bemerkung Hitler ertappt fühlt.
8.11.
Attentat auf Hitler in München
30.11.
Beginn des sowjetisch-finnischen Winterkrieges. Finnland war bis 1917 Teil des russischen Reiches und war seit dem deutsch-sowjetischen Geheimabkommen Teil der sowjetischen Interessenssphäre. Westmächte erwägen eine Intervention zugunsten Finnlands, aber auch einen Luftangriff gegen die rumänischen und kaukasischen Ölfelder um Deutschland und die Sowjetunion beide zu treffen.
Ende
Nachdem die Westmächte im September 1939 die Chance, im Westen anzugreifen und die militärische Initiative zugewinnen verfehlt hatten, verpaßten sie diese Chance im Winter 1939/40 erneut, weil sie - angetreten im Namen des Völkerrechts - auf die Rechte Dritter Rücksicht nehmen mußten und das Risiko scheuten, das die Planspiele militärisch und politisch darstellten. (Bombardierung der sowjetischen Ölfelder in Baku, Hilfe für Finnland)
Der Zarewitsch
06.10.02, 15:32
Zeitlinie: Allgemein 1940
11.2.
Deutsch-Sowjetischer Wirtschaftsvertrag.
1.3.
Weisung: Weserübung zur Besetzung Dänemarks und Norwegens. Idee kam von der Marineleitung zur Gewinnung von Stützpunkten zur Seekriegführung im Atlantik Letztlich spielte jedoch auch die Erzzufuhr aus Schweden eine wichtige Rolle. Außerdem bestand die Gefahr einer englischen Besetzung, vor der Quisling warnte.
17.3.
Tod wird Rüstungsminister und organisiert die Rüstung auf der Basis unternehmerischen Spielraums.
9.4.
Deutscher Angriff auf Dänemark und Norwegen.(Fall Weserübung) Damit kommt Deutschland nur wenige Stunden einem gleichartigen Plan GBs zuvor. Ein Drittel der dt. Flotte wird vernichtet, England besetzt Island und die Faröer Inseln. Somit wird Norwegen als Basis für den Atlantikkrieg zweitrangig.
10.5.
Deutscher Angriff im Westen (Fall Gelb, dann Rot). Sichelschnitt Mansteins und Guderians. Drei Ziele:
Frankreich militärisch aus dem Feld zu schlagen, zugleich aber mit der französischen Regierung zu einem Arrangement zu gelangen, so daß die Flotte und das Kolonialreich aus dem Krieg ausscheiden.
Frühzeitig, schon während des Feldzuges mit GB Kontakt aufzunehmen, um mit diesem unter dem Eindruck der französischen Niederlage einen Ausgleich unter Hitlers Bedingungen zu erreichen, wobei aber Empire und Seereich unangetastet bleiben sollten.
Durch die Art der Niederwerfung und des (gemäßigten) Waffenstillstandes einen Ausgleich mit GB auch durch propagandistische Beeinflussung der amerikanischen Öffentlichkeit in den USA (Isolationismus; Europa den Europäern) zu erreichen. Alle drei Einzelziele sollten jene politisch-strategische Ausganssituation in Europa herbeiführen, die Hitler bisher immer für seinen Eroberungszug im Osten als Voraussetzung angesehen hatte.
22.6.
Deutsch-Französischer Waffenstillstand fällt durch Hitler relativ maßvoll aus, um zu verhindern, daß die französische Flotte zu GB überläuft und die Kolonien an der Seite von GB weiterkämpfen. Japan interessiert sich für Indochina.
Juli
Asien: Seit 1937 hatten die Japaner fünf chinesische Provinzen und die chinesische Küste mit ihren Haupthäfen erobert, in Nanking eine chinesische Marionettenregierung eingerichtet und von der Vichy-Regierung im September 1940 die Zustimmung der Besetzung Nord-Indochinas abgepreßt, um die gegnerische Regierung Tschiang Kai-schek von der überseeischen Waffenzufuhr abzuschneiden. Im Juli sprach Ministerpräsident Fürst Konoye von einer göttlichen Mission Japans, die Neue Ordnung Ostasiens auch auf Indochina und die Südsee auszudehnen. Die französischen und niederländischen Besitzungen gerieten ins Visier des japanischen Imperialismus. Die USA und GB sahen sich herausgefordert, vertraten besonders die USA eine Open-Door-Policy. Man erkannte die Regierung in Nanking nicht an und es folgte zwischen Herbst 1940 und Sommer 1941 eine Mischung aus öffentlichen Sanktionen und geheimen Verhandlungen. Auf Drängen der Generale wurden im Juli die bestehenden Parteien aufgelöst und durch eine politische Einheitsfront, die Bewegung zur Unterstützung des Kaiserthrons, ersetzt. Europa: Laut Hillgruber ist der Juli 1940 die eigentliche Wendemarke des Krieges, da sich Hitler endgültig in eine Sackgasse manövriert hatte. Resignative Kräfte in USA und GB konnten sich nicht durchsetzen. In Deutschland war Hitler jetzt endgültig als Führer anerkannt. Das strategische Dreieck Frankreich-Polen-Tschechoslowakei, in dem sich alle Planungen der deutschen militärischen Führung seit 1919 bewegt hatten, war endgültig zerbrochen. Hitler steckte so frei wie nie die kommenden Ziele ab.
16.7.
Führerweisung: Seelöwe
17.7.
Fürst Konoye, der schon von 1937 bis Anfang 1939 japanischer Premierminister gewesen war (verantwortlich für den Chinakrieg) übernahm am 17.7. wieder das Amt. Außenminister wurde der stark nach Deutschland (machtpolitisch) orientierte Matsuoka, Kriegsminister General Tojo. Mit der Kapitulation von Frankreich eröffnete sich eine neue Möglichkeit. Französisch-Indochina besaß über seine wirtschaftliche Bedeutung hinaus für Japan in strategischer Sicht eine Schlüsselrolle: zur weiteren Absperrung. Die Kapitulation der Niederlande weckt Japans Interesse an einem Bündnis mit Deutschland wegen der Aussicht auf Niederländisch-Indien. Deutschland unterstützt dies mit einer ausdrücklichen Verzichtserklärung. Chinas wie als Ausgangsbasis für ein späteres Vorgehen gegen Niederländisch-Indien und Singapur. Zur politischen Absicherung solcher Möglichkeiten war eine Wiederannäherung an Deutschland sinnvoll, das ja die Niederlande und Frankreich geschlagen hatte.
19.7.
USA verabschieden ein Gesetz zum Bau einer Zwei-Ozeane-Flotte
31.7.
Hitler-Entschluß zu Angriff auf die UdSSR dem OKW und dem OKH unterbreitet. Grundziele waren
Ausrottung der jüdisch-bolschewistischen Führungsschicht der Sowjetunion einschließlich der Juden in Ostmitteleuropa
Gewinnung von Kolonialraum für deutsche Siedler
Dezimierung der slawischen Massen und ihre Unterwerfung
Autarkie eis blockadefesten Großraumes mit unerschöpflichen Rohstoffen und Nahrungsmitteln. à Vorstoß bis zu einer Linie Archangelsk-Astrachan.
Dabei schien 1941 als strategisches Fenster, das sich mit der Konsolidierung der Sowjetunion und der Aufrüstung der USA bald zu schließen schien. Weiterhin gab es direkte Gründe, weshalb die UdSSR ausgeschaltet werden mußte, nämlich um:
Erpressungsversuche Stalins abzuwehren, solange die Wehrmacht im Westen gebunden war b) GB seinen Festlandsdegen und letzte Hoffnung für ein Weiterkämpfen zu nehmen
Die wehrwirtschaftliche und machtpolitische Basis für den Kampf gegen die USA zu verbreitern
Japan im Rücken zu entlasten, damit es seine ganze Kraft gegen USA und GB in Südostasien und im Pazifik einsetzen und so die USA zwingen könnte, von Europa und einer Hilfe für GB abzulassen.
Laut Hillgruber gab es weiterhin drei Alternativmöglichkeiten zur indirekten Ausschaltung der USA, die jedoch alle Hitlers ideologische Ostkonzeption vernachlässigten.
Ribbentrops politisches Konzept der Schaffung eines europäisch-asiatischen Kontinentalblocks von Madrid bis Yokohama unter Einschluß der Sowjetunion mit Spitze gegen GBs Empire und USA.
Raeders strategische Grundvorstellung einer Schwerpunktverlagerung der deutschen Kriegführung in den Mittelmeerraum und in den Nahen Osten sowie Nordwestafrika, um eine breite strategische und Rohstoffbasis für einen erfolgreichen See- und Luftkrieg gegen GB und die USA im Atlantik zu gewinnen.
Dönitz Forderung nach Konzentration aller Kriegsanstrengungen auf die Unterbrechung der Seeverbindungen zwischen GB und den USA durch einen totalen Ubootkrieg, um die Fernhaltung der USA durch Beherrschung der Seewege zu garantieren.
13.8.
Deutsche Luftoffensive gegen England. In der besonders kritischen Situation für GB ändert jedoch Deutschland die Taktik der Luftüberlegenheit und geht zur Bombardierung von London und anderen Industriestädten über. Damit war die Luftschlacht nicht mehr zu gewinnen. Sie ging verloren, weil die deutsche Führung nicht den festen Willen besaß, die militärische Kraft GBs zu vernichten, wie dies in Frankreich gelang. Hitlers Vernichtungswille konzentrierte sich vielmehr bereits seit Juli 1940 in schnell wachsendem Maße auf die Sowjetunion, so daß unabhängig vom Ausgang der Luftschlacht über England der zweite Schritt - die Landung -, ohne den der erste wenig Sinn ergab, ohnehin nicht mehr getan werden sollte.
2.9.
Destroyer-Base-Deal zwischen USA und GB (50 Zerstörer gegen britische Stützpunkte)
26.9.
Exportembargo für Stahl aus der USA für Japan.
27.9.
Dreimächtepakt Deutschland-Italien-Japan um ein Eingreifen der USA in den europäischen oder ostasiatischen Krieg durch die Drohung eines Zwei-Ozeane-Kriegs zu verhindern. Nach MARTIN eine zufällige Kongruenz beiderseitiger Ziele und letztlich eine Kraftlose Deklamation aufgrund der zahlreichen Einschränkungen. In Japan versuchten Konoye und Matsuoka die proklamierte Großasiatische Wohlstandssphäre abzusichern und innenpolitische Reformen nach faschistischen Vorbildern einzuleiten. Aus Hitlers Sicht war es ein zufällige Allianz ohne Substanz. Mangels eines Automatismus zur Hilfestellung wurde der Pakt niemals zur Grundlage einer engen strategischen Konzeption. Bald darauf kommt es auch zur Besetzung Französisch-Nordindochinas durch Japan mit erzwungener Billigung von Vichy-Frankreich.
22.10.
Treffen Hitlers mit Franco und Pétain Ribbentrops Bemühen um eine weltumspannende Bündnisfront von Madrid bis Yokohama unter Einschluß Franco-Spaniens, Vichy-Frankreichs und Japans, England in die Knie zu zwingen und die USA aus dem Krieg zu halten. Scheitern der Verhandlungen an der Weigerung Hitlers Pétain irgendwelche Zugeständnisse zu machen. Spanien blieb nicht-kriegführend.
28.10
Angriff Italiens auf Griechenland aus Prestigegründen endet in einem Fiasko und führt dort zur Landung von GB.
12.11.
Molotow in Berlin formuliert offen die konkreten Ziele Moskaus: Finnland, Rumänien, Bulgarien und die Türkische Meerenge, sowie einige weitere Gebiete. Wichtig war, daß Stalin offenbar bereits an Kriegsziele dachte, die nach einer Niederlage Deutschlands verwirklicht werden sollten.
13.12.
Führerweisung Nr. 20 (Marita) mit dem vierfachen Ziel,
die arg bedrängten Italiener in Griechenland zu entlasten,
eine Bedrohung der rumänischen Ölfelder durch britische Fernbomber auszuschalten,
den Aufbau einer britischen Front auf dem Kontinent zu verhindern und
die Südflanke beim Angriff auf die Sowjetunion zu sichern.
18.12.
Führerweisung Nr. 21 Barbarossa als Reaktion auf den Molotow-Besuch.
29.12.
Roosevelt vor dem Kongreß: USA sind Arsenal der Demokratie für den Kampf gegen die Diktaturen. Strikter antiisolationistischer Kurs nach der geglückten Wiederwahl.
Der Zarewitsch
06.10.02, 15:34
Zeitlinie: Allgemein 1941
6.1.
Roosevelt verkündet 4 Freiheiten
19.1.
Treffen Hitler-Mussolini auf dem Berghof
11.2.
Deutsche Truppen in Afrika (Rommel) auf Bitte der Italiener um die verwundbare südliche Flanke Europas nicht in den Aktionsradius britischer Luft- und Seestreitkräfte geraten zu lassen.
11.3.
US Pacht- und Leihgesetz zur Überlassung von Waffen- und Kriegsmaterial für jeden Staat, dessen Verteidigung der Präsident für die Verteidigung der USA für lebenswichtig erachtet. Das Gesetz bekam im Kongreß eine überzeugende Mehrheit, da die Amerikaner gerade durch eine wirksame Hilfe an England hofften, dem Krieg fernbleiben zu können. Notwendig wurde es, weil GB finanziell am Ende war.
6.4.
Deutscher Angriff auf Griechenland und Jugoslawien.(Fall Marita) Letzteres war in den Kriegsplan geraten, als in dem eigentlich dem Dreimächtepakt beigetretenen Land der prowestliche Luftwaffengeneral Simovic mit Hilfe Londons putschte. Dieser schloß zudem einen Freundschafts- und Nichtangriffspakt mit der Sowjetunion. Staatliche Neuordnungen und deutsch-italienische Besatzungsherrschaft auf dem Balkan provozierten sofort die Bildung von Wiederstandsbewegungen in den besetzen Gebieten.
13.4.
Nichtangriffspakt Japan-UdSSR. Der Pakt schützte die Sowjetunion vor einem Zweifrontenkrieg nach dem Angriff Deutschlands. Konzentration der japanischen Expansion auf eine Stoßrichtung weg von Rußland, hin auf den Süden, nach Singapur (Rückenfreiheit). Am 16. April einigte sich das Oberkommando von Marine und Heer, die Südpolitik energisch zu intensivieren. Dazu sollte es aber vorerst weitere Geheimverhandlungen mit den USA geben. Ein Krieg wurde für den Fall der Ablehnung der friedlichen Expansion in Verbindung mit einem Embargo einkalkuliert, dann wurde auch die Kriegserklärung Deutschlands an die USA erwartet. Im Falle einer Akzeptanz de Expansion hätte man Deutschland sich allein überlassen.
6.5.
Übernahme der sowjetischen Regierung durch Stalin
10.5.
Heß fliegt nach England
13.5.
Barbarossa Gerichtsbarkeitserlaß
6.6.
Kommisarbefehl
20.5.
Landung deutscher Truppen auf Kreta (Merkur) um jegliches Risiko eines britischen Bombenangriffs auf die rumänischen Ölfelder auszuschalten und gegen Vorstöße der britischen Flotte in die Ägäis einen natürlichen Sperriegel zu gewinnen. Damit verfügten Deutschland und Italien über hervorragende Voraussetzungen für eine militärische Offensive im Mittelmeerraum, die bei nur mäßiger Konzentration deutscher Land- und Luftstreitkräfte auf diesem Kriegsschauplatz rasch zu einem Zusammenbruch der britischen Mittelmeerposition hätte führen können. Doch davor sollte Rußland erobert werden.
22.6.
Deutscher Angriff auf die Sowjetunion (Operation Barbarossa). Einziger wirklicher Blitzkrieg, den das NS-Regime als solchen geplant und dann bereits im Herbst 1941 verloren hat. Die erfolgreiche Beendigung des Ostfeldzuges wurde für den Herbst 1941 angenommen. Das Unternehmen scheiterte jedoch am überraschend hartnäckigen Widerstand und an den überall sichtbaren personellen und materiellen Engpässen und Verschleißerscheinungen. Damit war auch das Konzept der Errichtung eines autarken, blockadefesten Kontinentaleuropas unter Deutschlands Vorherrschaft als Plattform zur Erringung einer Weltmachtstellung gescheitert.
2.7.
Japanische Geheimkonferenz. Mit dem deutschen Angriff auf die Sowjetuntion war das japanische Konzept einer deutsch-japanisch-italienisch-sowjetischen Allianz gegen die angelsächsischen Mächte gescheitert. Premier Konoye entscheidet sich gegen Außenminister Matsuoka, der für einen gemeinsamen Kampf mit Deutschland gegen die Sowjetunion plädiert. Man wollte sich nur noch an den eigenen Interessen orientieren und möglichst bald Süd-Indochina und Thailand besetzen, um dadurch die Ausgangsstellung für ein späteres Vorgehen gegen Singapur und Niederländisch-Indien zu gewinnen.
9.7.
Amerikanisches Victory-Programm zur Ausrüstung eines Massenheeres von 215 Divisionen (9 Mio. Mann). Während Roosevelt, womöglich auch im Hinblick auf die unklare Lage im Osten Europas, Deutschland zum Angriff provozieren wollte, weil er fürchtete, daß der Kongreß nach einer Niederlage der Sowjetunion, von der er ausging, einer Kriegserklärung an Deutschland nicht mehr zustimmen werde, wollte Hitler erst den Rußlandfeldzug beenden, ehe er den Konflikt mit den USA riskierte, den er für unvermeidlich hielt.
12.7.
Britisch-Sowjetischer Militärpakt. Gegenseitige Hilfe und Ausschluß eines Separatfriedens. Einerseits wegen der von GB unterstellten Kapitulationsbereitschaft Stalins, andererseits zur Beruhigung wegen eines befürchteten Frontenwechsels von GB (Fall Hess)
14.7.
Umstellung der Rüstung angesichts des erwarteten Sieges auf Marine- und Luftrüstung. Vorschlag an den japanischen Botschafter Oshima für ein umfassendes Waffenbündnis zur Vernichtung der USA sowie den sofortigen Kriegseintritt gegen die Sowjetunion.
26.7.
Als Antwort auf den japanischen Einmarsch in Südchina am 24. Juli erfolgt die Einfrierung der japanischen Guthaben in USA, GB, und Niederländisch-Indien, was ein Exportembargo für Erdöl und Kautschuk bedeutete. Japan blieb nur der Verzicht auf die Hegemonie und Rückzug aus China oder die Flucht nach vorn.
14.8.
Atlantikkonferenz zwischen Roosevelt und Churchill. Die Sowjetunion hielt man für geschlagen und richtete sich auf einen alleinigen Kampf gegen die Achsenmächte ein. Ergebnisse: Atlantik-Charta mit folgenden Punkten:
Verzicht auf Gebietsgewinne
Territoriale Veränderungen nur im Einverständnis mit den Betroffenen
Selbstbestimmungsrecht für alle Völker
Beteiligung sämtlicher Staaten am Welthandel
Internationale Zusammenarbeit
Freiheit von Furcht und Not
Freiheit der Meere
Verzicht auf Waffengewalt Diese Vergünstigungen kommen Deutschland nicht zugute.
11.9.
Shoot-on-sight-order Roosevelts.
18.10.
Der um Ausgleich mit den USA bemühte Konoye tritt zurück und ein zum Krieg entschlossenes Militärkabinett des Kriegsministers General Tojo kommt in Japan an die Macht.
5.11.
Das japanische Kabinett beschließt den Krieg für den Fall, daß die USA nicht die militärische Unterwerfung Chinas anerkennen.
26.11.
Als die deutsche Offensive im Osten Ende November festgefahren war, gab die USA, die zeitweilig mit dem Gedanken eines modus vivendi mit Japan gespielt hatte, diese Alternative Preis. Sie forderten den Rückzug aus China und Indochina sowie den Austritt aus dem Dreimächtepakt. Damit waren die Würfel gefallen.
29.11.
Rüstungsminister Fritz Todt fordert von Hitler ein politisches Ende des Krieges, da er rüstungswirtschaftlich verloren sei.
Anf. Dez
Scheitern des Angriffs auf Moskau aufgrund der Schlammperiode, des Wintereinbruchs und ca. 10 Millionen aktivierten russischen Reservisten. Damit hatte Stalin die schwerste Krise ohne Hilfe überstanden. Es gelang ihm so, die unabhängige Position der Sowjetunion als Voraussetzung für das Erreichen seiner Kriegsziele und für den machtpolitischen Aufstieg seines Reiches zur Weltmacht im Kriege zu wahren.
6.12.
Deutsch-Italienisch-Japanisches Abkommen über einen Kriegseintritt im Falle einer Auseinandersetzung mit den USA. Der Vertrag wurde von Japan im Hinblick auf den schon beschlossenen Krieg forciert.
7.12.
Japanischer Angriff auf Südostasien und Pearl Harbor und damit Ausschaltung der Schlachtflotte der Amerikaner im Pazifik. Damit war Roosevelt von dem Problem befreit, wie er die USA in den Krieg bringen konnte. Der japanische Kriegsplan stellte einen Kompromiß zwischen den Oberkommandos von Heer und Marine dar. Da das japanische Heer mit seinem Gros im Krieg gegen China gebunden war, konnten nur schwache Kräfte für die Operationen in Südostasien zur Verfügung gestellt werden. Hier war die Marine mit der Masse ihrer See- und Luftstreitkräfte beteiligt.
In der ersten Phase sollten nach der kampflosen Besetzung Thailands von Französisch-Indochina aus die britische Halbinsel Malaya und Singapur sowie die amerikanischen Philippinen, ferner HongKong und die amerikanischen Pazifikinseln Guam und Wake erobert werden.
In Phase II. sollten das für die Wirtschaft wichtigste Gebiet, Niederländisch-Indien, ferner im Westen Burma (Abriegelung des Nachschubs für China/Bedrohung Indiens) sowie im Südosten das Bismarck-Archipel zur Bedrohung Australiens erobert werden.
Der so entstandene Großraum sollte dann defensiv mit einem gestaffelten Verteidigungssystem gegen GB und USA verteidigt werden (Seeschlacht-aus-der-Lauer-Prinzip). Außerdem wären dann alle Voraussetzungen für eine endgültige Unterwerfung Chinas gegeben gewesen. Die Zielsetzung hatte im Gegensatz zu Deutschland nicht das Ziel eine andere Großmacht zu vernichten, oder immer weiter zu expandieren.
8.12.
USA erklären Japan den Krieg
11.12.
Deutschland (und Italien) erklären den USA den Krieg und machten ihn zum eigentlichen Weltkrieg. Hitler tat dies aus mehreren Gründen:
Prestigefrage, daß Hitler und nicht Roosevelt den Krieg erklärt
Er wollte zur Entlastung im Atlantik die USA unbedingt zu einem Zwei-Ozeane-Krieg zwingen.
Damit öffnete sich wieder ein strategisches Fenster für den Krieg gegen die Sowjetunion, da die USA primär mit Japan beschäftigt sein würden. Dies mußte ihren Auftritt mit Landstreitkräften in Europa verzögern.
Eine langfristige Entlastung und Bindung der USA konnte nur gelingen, wenn Japan durch Deutschland entlastet wurde.
Drängen der Marineführung durch eine Kriegserklärung die letzen Restriktionen des Ubootkrieges zu beseitigen. Nicht-Sonderfriedensvertrag zwischen Japan, Deutschland und Italien.
19.12.
Hitler wird Oberbefehlshaber des Heeres nachdem das Ostheer vor Moskau erstmals in die Defensive geriet. Von Brauchritsch nimmt seinen Abschied. Entscheidend für den Verlauf des gesamten Krieges wurde, daß es der Wehrmacht weder gelungen war, die Rote Armee vernichtend zu schlagen, noch das Wirtschaftspotential der Sowjetunion entscheidend zu treffen.
22.12.
Erste alliierte Kriegskonferenz (Arcadia) in Washington bis 14. Januar 1942. Teilnehmer: GB und USA. Ergebnisse:
Germany first
Gemeinsamer Generalstab
Gemeinsamer Oberbefehlshaber für jeden Kriegsschauplatz
Landungsplan für Nordafrika
Der Zarewitsch
06.10.02, 15:37
Zeitlinie: Allgemein 1942
1.1.
Washington Pakt. Erklärung der Vereinten Nationen durch 26 Staaten unter formeller Bezugnahme auf die Atlantikcharta, keinen separaten Waffenstillstand zu schließen. Keimzelle der UNO.
18.1.
Militärpakt Deutschland-Italien-Japan. Anstelle etwas primär über die Kooperation zwischen ihnen etwas auszusagen, wurde vor allem die Trennung der Operationszonen (70° östl. Länge) vereinbart. Man wollte auf eine Flottenverlagerung von USA und GB durch militärische Hilfe und Entlastungsaktionen reagieren.
20.1.
Wannsee Konferenz
Feb.
Europa: Mittelmeerpläne Raeders, im Zusammenwirken mit Japan die britischen Schlüsselstellungen im Vorderen Orient zu erobern und eine Verklammerung des japanisch und des italianisch-deutsch beherrschten Raumes zu erreichen. Hitler hielt jedoch am Schwerpunkt der Kriegführung im Osten fest, um die Sowjetunion vor einem massiven Eingreifen der USA zu besiegen und dann über den Kaukasus gegen Persien vorzurücken. Asien: Angesichts der überraschenden Erfolge waren die Expansionspläne auf Drängen von Admiral Yamato ausgeweitet worden, um weiter Faustpfänder für einen Waffenstillstand mit den USA in die Hand zu bekommen. Australien, oder zumindest Stützpunkte sollten erobert werden, ebenso wie Midway und Hawaii.
8.2.
Speer wird Rüstungsminister und führt die von Todt begonnene Rationalisierung der Wehrwirtschaft fort. Mit der im April geschaffenen Zentralen Planung lenkte er alle Bereiche der Kriegswirtschaft. Der Rüstungsindex stieg laufend und erreichte im Juli 1944 sein Maximum. Möglich wurde dies durch Rationalisierung, Typenvereinfachung, Spezialisierung, Einschränkung des Zivilen Bedarfs und stärkere Heranziehung der Industrien der besetzten Länder.
14.2
Beschluß des britischen Kabinetts, die Luftangriffe auf die Moral der feindlichen Zivilbevölkerung, insbesondere die Industriearbeiter zu konzentrieren (de-housing).
21.3.
Fritz Sauckel wird Generalbevollmächtigter für den Arbeitseinsatz. Aufgabe war die Mobilisierung von Arbeitskräften im Reich und im gesamten deutsch beherrschten Europa. Er bringt 7,5 Millionen Fremdarbeiter nach Deutschland. Im Vergleich zu Deutschland kann man sagen, daß in Japan die Abhängigkeit von ausländischen Arbeitskräfte niedriger blieb als inDeutschland.
Anf. Apr
Japanische Flottenaktion gegen Cylon wird bald abgebrochen, da ein Treffen mit Deutschland in Indien unmöglich scheint.
18.4.
Überraschender Luftangriff auf Tokyo hat große psychologische Folgen. Die Japaner erkennen die mangelnde Sicherung der Ostflanke. Man faßte den Entschluß Midway zu erobern.
Anf. Mai
See- und Luftschlacht in der Korallensee endet zwar unentschieden, beendet aber den japanischen Versuch, nach Australien zu expandieren.
3.-7.6.
See-Luft-Schlacht bei der Midway-Insel mit der die Überlegenheit der Japaner zu Wasser und in der Luft gebrochen und eine Wende im Pazifikkrieg eingeleitet wurde. Die Initiative im großen ging auf die USA über.
12.6.
Generalplan Ost gebilligt. (Umsiedlung von 31 Millionen Menschen).
28.6.
Beginn der deutschen Sommeroffensive im Osten. Zunächst Vernichtung des Feines vorwärts des Don, dann Gewinnung der Ölgebiete im kaukasischem Raum und Übergang über den Kaukasus selbst. Ohne die Ölgebiete konnten die deutschen Streitkräfte einen längeren Krieg gegen USA und GB, der große Mengen an Flugbenzin und Dieselöl verschlingen würde, nicht durchhalten. Zudem konnte der sowjetischen Ölversorgung mit der Wegnahme dieser Gebiete ein tödlicher Schlag versetzt werden. Im Norden, Einnahme Leningrads.
3.7.
Rommel vor El Alamein (90km westliche von Alexandria)
23.7.
Führerweisung Nr. 45. Aus dem Nacheinander der Operationen wurden parallele Aktionen, was zur Krise an der Südfront führt. Es folgte eine Führungskrise, da Hitler nicht nur strategische Grundsatzentscheidungen, sondern auch operative Einzelfragen bis zur Divisionsebene hinunter ganz auf seine Person zentrierte. Im Spätsommer 1942 befand sich Hitler auf dem Zenit seiner militärischen Triumphe.
7.8.
Landung der Amerikaner auf der japanisch besetzen Salomoneninsel Guadalcanal. Hier entwickelte sich bis zur Räumung durch die Japaner am 8. Februar 1943 eine gigantische Abnutzungsschlacht, die große amerikanische Kräfte band.
8.8.
Quit-India-Resolution des indischen Kongresses hat schwere Ausschreitungen im Herbst zur Folge.
7./8.11
Alliierte Nordafrikalandung. Landung britischer und amerikanischer Streitkräfte in Marokko und Algerien und Eröffnung einer zweiten Front durch die Alliierten. Als die Franzosen in Nordafrika den Kampf einstellen läßt Hitler am 11. November das bisher unbesetzte Frankreich besetzen.
18.12.
Ciano-Mission, Deutsch-Sowjetische Friedensmöglichkeiten. Italien hofft auf einen gemeinsamen Kampf mit freiem Rücken gegen die Angloamerikaner im Mittelmeer. Hitler lehnt aus ideologischen Gründen ab.
End Dez
Friedensfühler Stalins trotz Höhepunkt der Schlacht um Stalingrad. Grund war das Fehlen einer zweiten Front in Europa, daß ihm das Gefühl gab, die Westalliierten wollten auf die Erschöpfung der Sowjetunion hoffen, um dann die Nachkriegsordnung diktieren zu können
Der Zarewitsch
06.10.02, 15:41
Zeitlinie: Allgemein 1943
Um die Jahreswende 1942/43 ging die strategische Initiative im Zweiten Weltkrieg an allen Fronten auf die Gegner der Achsenmächte über, mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung errangen sie auch die Luftherrschaft über Europa.
24.1.
Casablanca-Konferenz
Kampf gegen die deutschen Uboote
Bedingungslose Kapitulation der Achsestaaten (unconditional surrender) --> Absolute Handlungsfreiheit für den Aufbau einer neuen Ordnung. Ausschaltung des Gegner nicht nur als militärischer, sondern auch als politischer Faktor. Damit sollten die Fehler des Ersten Weltkrieges vermieden werden.
Round-the-clock-bombing. Beginn der strategischen Bomberoffensive der USA gegen Deutschland.
Verschiebung der zweiten Front in Frankreich auf 1944. Dafür Aktion gegen Italien, den weichen Unterlaub der Achse. Damit war auch die britische Hauptverkehrsader, das Mittelmeer wieder frei.
Ablehnung von Invasionsplänen in Südosteuropa durch Rooselvelt. Beschränkung auf die Landung in Sizilien.
Reduzierung des Victory-Programmes von 215 auf 89 Divisionen aufgrund der Hauptlastübernahme der Sowjetunion
2.2.
Endgültige Kapitulation der 6. Armee in Stalingrad. Forderung von Führungskreisen nach einem sofortigem Kriegseintritt Japans gegen die UdSSR werden von Tokio abgelehnt.
18.2.
Goebbels: Totaler Krieg Die Mitglieder der Weißen Rose, Geschwister Scholl und Co. werden verhaftet und am 22.2. hingerichtet.
13.3.
Henning von Tresckow plaziert am eine Bombe in Hitlers Flugzeug, die jedoch nicht explodiert.
21.3.
Gersdorfs Selbstmord-Sprengstoffattentat scheitert als er Hitler bei einer Beutewaffenschau in Berlin töten will, dieser jedoch zu schnell die Besichtigung abbricht.
26.3.
Goerdelers Staatsstreichdenkschrift an die Generale
April
Asien: Shigemitsu wird japanischer Außenminister. Mit dem Schlagwort Asien den Asiaten zielte er darauf hin, den eroberten Ländern ihre Unabhängigkeit im Rahmen einer von Japan geführten, aber nicht beherrschten Staatengruppe zu geben und die bisher gegen die japanische Besatzungspolitik opponierenden politischen Kräfte in diesen Ländern zur Zusammenarbeit zu gewinnen. Letztlich wurde die Propagierung der Gleichberechtigung nur durch die verschlechterte militärische Situation diktiert und hatte keine Auswirkungen auf die brutale Besatzungspolitik der Armee. Die sSchlagworte blieben hohle Propagandaparolen. Die japanische Armee als Mikrokosmos der Gesellschaftsordnung im Mutterland war von der Mission der Yamato-Rasse so sehr durchdrungen, daß sie sich mit diesem Superioritätsgedanken Möglichkeiten einer panasiatischen Partnerschaft verbaute. Die Marine und hinter ihr stehenden Kreise lehnten aus macht- und wirtschaftspolitischen Überlegungen eine staatsrechtliche Unabhängigkeit der südostpazifischen Völker ohnehin bis kurz vor der Niederlage prinzipiell ab. Eingeleitet wurde dies durch eine neue Chinapolitik mit der Anerkennung des von Japan etablierten Regimes Wang Tsching-Wei in Nanking, das Anfang 1943 GB und USA den Krieg erklärte. Damit war die Aufhebung aller territorialen Sonderrechte und Konzessionen seit dem Boxeraufstand 1900 und ein Politikum ersten Ranges erreicht. Tschiang Kai-shek mußte sich dieser Entscheidung anschließen, um nicht an Prestige zu verlieren, die Westmächte mußten mitziehen und China erhielt so seine seit über 100 Jahren eingeschränkte Souveränität zurück. Es folgten durch Japan Unabhängigkeitserklärungen für Burma und die Philippinen. Indochina und Niederländisch-Indien folgten 1945. Innerhalb dieser Staaten bildeten sich keine mit Europa vergleichbare Widerstandsbewegungen, man bereitete sich vielmehr auf die Rückkehr der Kolonialherren vor.
13.4
Katyn Massengräber entdeckt. Die Forderung der exilpolnischen Regierung Sikorski nach einer unabhängigen Untersuchung führt zum Abbruch der Kontakte durch die Sowjetunion.
12.5.
Washington-Konferenz zwischen Roosevelt und Churchill. Einigung auf den Invasionstermin in Frankreich im Mai 1944 und bis dahin Konzentration auf die Ausschaltung Italiens, das alle Zeichen der Erschöpfung zeigte. Churchill wollte damit auch die westalliierte Position gegenüber der Sowjetunion auf dem Balkan stärken.
13.5.
Kapitulation der Achsenmächte unter Rommel in Nordafrika. Nordafrika und das Mittelmeer sind verloren, die Südflanke ist für den Angriff auf die Festung Europa geöffnet.
23.5.
Abbruch der Atlantik-Schlacht, da die dramatisch steigenden Ubootverluste in keinem Verhältnis mehr zu den Versenkungserfolgen standen (Luftüberwachung, Geleitzüge, Sonar, Ultra). Mit der Jahreswende 1942/43 überstiegen die alliierten Neubauten die Verluste, die industrielle Kraft der USA hatte gesiegt. Die Vernichtung der Ladung hatte Versorgungsschwierigkeiten in GB und in Nordafrika auslösen sollen, die Vernichtung der Tonnage hatte eine Konzentration der industriellen Kraft der USA und GB auf den Schiffsbau bewirken sollen. Die Niederlage im Seekrieg hatte zwei entscheidende Konsequenzen:
Die USA konnten jetzt konnten ihre gewaltigen Zufuhren an Menschen und Material ungehindert nach Nordafrika, später Europa bringen.
Den alliierten Invasionen in Algerien und Marokko (7.11.42), Sizilien (10.7.43), Normandie (6.6.44) vermochte die deutsche Seite so gut wie keine Seestreitkräfte mehr entgegenzusetzen.
11.6.
Himmler befielt die Liquidierung polnischer und sowjetischer Ghettos
5.7.
Unternehmen Zitadelle gegen den Frontbogen bei Kursk an der Ostfront scheitert.
10.7.
Alliierte Landung auf Sizilien führt zum Abzug von Truppen von der Ostfront.
12.7.
Nationalkomitee Freies Deutschland in Moskau gegründet. Ziel: Anfang einer deutschen Gegenregierung nationalistischer Kräfte. Vielleicht auch eine Druckmöglichkeit gegen die Westmächte durch die Vorbereitung einer Marionettenregierung (Lossagung von der bedingungslosen Kapitulation).
25.7.
Sturz und Verhaftung Mussolinis. Möglich durch König Emanuel III., einen eigenständigen Generalstab und eine eigenständige faschistische Partei sowie die Unterstützung der Bevölkerung. All dies existierte in Deutschland seit der Röhm-Affäre und dem Tode Hindenburgs im Sommer 1934 nicht mehr. Sein Nachfolger wird Pietro Badoglio.
1.8.
Japan entläßt Burma in die Unabhängigkeit
9.8.
Kreisauer Kreis: Grundsätze für Neuordnung
14.8.
Konferenz in Quebec. Rooselvelt setzt sich gegen Churchill mit der 2. Front im Mai 1944 in Frankreich durch.
24.8.
Himmer wird Innenminister
3.9.
Waffenstillstand Italiens führt zur Entwaffnung Italiens und Besetzung durch deutsche Truppen. Der Plan eines glatten Überwechselns auf die Seite der Alliierte durch Badoglio war gescheitert. Die Deutschen konnten den alliierten Vormarsch an der Gustav-Stellung im Herbst 1943 stoppen.
13.10.
Italien erklärt Deutschland den Krieg
21.10.
Der indische Nationalistenführer Subhas Chandra Bose proklamiert in Singapur die Gründung einer Provisorischen Regierung des Freien Indien, die USA und GB den Krieg erklärte.
1.11.
Erklärung der Europäischen Beratenden Kommission, die zur Planung der politischen Kapitulation, der Zonenaufteilung und den Kontrollrat zuständig war.
9.11.
Friedenssondierungen Himmlers über Schweden zu USA
28.11.
Beginn der Konferenz von Teheran, die die wichtigste Zäsur in der Geschichte der Anti-Hitler-Koalition darstellt. Hier wurde das Maß einer möglichen Zusammenarbeit aber auch deren Grenzen sichtbar.
Churchill scheitert mit dem Plan einer Donau-Konföderation
Regelung von Grenzfragen in Osteuropa. Beschluß einer Westverschiebung Polens (Curzon-Linie/Oder)
Stalin lehnt Abstimmungen im Baltikum ab
Entscheidung für eine Landung in Nordfrankreich und nicht in der Poebene
Der Zarewitsch
06.10.02, 15:50
Zeitlinie: Allgemein 1944
15.1
Londoner Konferenz
Januar
Rote Armee erreicht die polnische Ostgrenze
Feb.
Endgültige alliierte Luftüberlegenheit über Reichsgebiet. Bombardierung der Ölraffinerien und Hydrierwerke legte die Treibstoffversorgung so weit lahm, daß die deutschen Streitkräfte einen Bewegungskrieg zu Lande nicht mehr führen und den Luftraum nirgendwo mehr schützen konnten. Bis zum September brachten die Angriffe die deutsche Kriegswirtschaft zum Erliegen. Die Luftangriffe im Hoch- und Spätsommer 1944 versetzten der Kriegswirtschaft den letzten vernichtenden Schlag.
11.3.
Ein weiteres Attentat im Zuge einer Uniformenvorführung durch Breitenbuch (Pistolenattentat) kam auf dem Berghof nicht zustande, da er als Ordonanz nicht zu der Vorführung vorgelassen wurde
19.3.
Japanische Offensive von Burma aus nach Indien (Imphal) zusammen mit Boses Indischer Nationalarmee endet im Mai in einem Fiasko. Man hatte geglaubt, daß ein begrenzter militärischer Erfolg einen allgemeinen Aufstand auslösen würde.
17.4.
Japanische Offensive in China (Ichigo) wird zu einem leichten Siegeszug gegen die Nationalchinesen. Tschiang Kai-shek streitet sich mit General Stilwell und die Japaner erreichen bis zum 11. November ihre Ziele und stellen die Landverbindung mit Indochina her. Die Krise läßt jedoch starke Zweifel bei den Amerikanern ob der Geeignetheit Tschiang Kai-sheks als Verbündetem. Die wichtige Luftwaffenbasis Henyang in Südschina zur Bombardierung Japans geht verloren. April: Japanischer Vorstoß für einen deutsch-russischen Frieden.
4.6.
Leber und Reichwein werden bei einem Treffen mit den Kommunisten Saefkow und Jacob verhaftet. Ziel des Treffens war die Erweiterung der Volksbasis des Widerstandes durch den Einschluß der Kommunisten.
6.6.
Allierte Invasion in der Normandie
8.7.
Eroberung der Marianneninsel Saipan durch die Amerikaner, wodurch der Verlust der Luftwaffenbasis Henyang ausgeglichen wurde und wieder die Bombardierung Japans einsetzen konnte.
3.7.
Zusammenbruch der Heeresgruppe Mitte als Folge der Sommeroffensive der Roten Armee am 22. Juli 1944. In vier Wochen gingen 28 Divisionen verloren und die Sowjets strömten nach Ostpreußen und zum Weichselbogen.
11.7.
Stauffenberg unterläßt das Berghofattentat, da Himmler und Göring nicht anwesend sind
15.7.
Stauffenberg will am 15. Juli in der Wolfsschanze zwar die Bombe zünden, hat aber gegenteilige Aufträge. Nach zwei Rückfragen ist es zu spät.
18.7.
Premier Tojo zieht aus der sich radikal verschlechternden Gesamtlage die Konsequenz und tritt zurück. Nachfolger wird General a.D. Koiso mit Admiral Yonai als gleichberechtigtem Vizepremier. Ihre erste strategische Entscheidung war die Rückverlegung der japanischen Verteidigungszone. Die japanische Niederlage ist noch nicht so offensichtlich wie die deutsche.
20.7.
Attentatsversuch Stauffenbergs auf Hitler.
27.7.
Abkommen zwischen dem Lubliner Komitee und der Sowjetunion über die polnische Westgrenze an der Lausitzer Neiße und der Oder.
1.8.
Aufstand der polnischen Heimatarmee in Warschau wird niedergeschlagen, da die Sowjetunion ihre Hilfe verweigert.
3.8.
Verlust des kriegswichtigen Erdölgebietes Ploesti in Rumänien.
22.8.
Beginn der Verhandlungen in Dumbarton Oaks über die Gründung der UNO. Sowjetunion setzt ein extensives Vetorecht durch.
2.9.
Morgenthau-Plan wird von Finanzminister Morgenthau Roosevelt vorgelegt, der nach Protesten seine Unterschrift zurückzieht. Die Ideen gehen aber in die Weisung JSC-1067 vom 26. April 1945 ein.
25.9.
Volkssturm
9.10.
Churchill und Stalin verhandeln in Moskau über ihre Einflußsphären in Südosteuropa. (In Prozenten). Dabei handelte es sich bei Churchill um einen Versuch, von den Cordon-Sanitaire-Vorstellungen einen letzten Rest zu retten und einen Totalanschluß der von der Roten Armee besetzten Länder an die Sowjetunion zu verhindern. Dies ist GB ohne die Rückendeckung der USA allerdings nur im Fall Griechenlands gelungen.
20.10
Beginn der Rückeroberung der Philippinen. In der Seeschlacht bei Leyte wird das Gros der japanischen Flotte vernichtet. Erster Einsatz von Kamikaze-Fliegern. Ein Ende des Krieges schien jedoch in weiter ferne, infolge der neugewonnenen breiten Verbindung zwischen China und Indochina. Die USA drängen deshalb auf einen baldigen Kriegseintritt der Sowjetunion und waren bereit einen hohen politischen Preis in Asien, Europa und hinsichtlich der UN zu zahlen.
5./6.11.
Großostasienkonferenz in Tokio mit Teilnahme von Mandschuko, China (Wang Tsching-wei), Philippinen, Burma und Thailand. Höhepunkt der Ausstrahlung der Idee einer von Japan geführten, aber unabhängige Staaten umschließenden Großasiatischen Wohlstandssphäre. Die Wirkung darf nicht unterschätzt werden. Je deutlicher sich die Niederlage Japans im Pazifik abzeichnete, umso fragwürdiger wurde der Anspruch der europäischen Kolonialmächte auf Restauration der Verhältnisse in Südostasien.
2.12.
Aufstand der griechischen Kommunisten wird mit Hilfe von GB niedergeschlagen. Sowjetunion verhält sich entsprechend der Absprachen mit GB still.
16.12
Deutsche Ardennenoffensive (Wacht am Rhein). Ziel war, die nördlich davon stehenden Streitkräfte Mont_gomerys in den südlichen Niederlanden und nördlichen Belgien einzuschließen und zu vernichten, die Anti-Hitler-Koalition zu sprengen und auf diese Weise mit einer neuen Westoffensive die Kriegswende herbeizuführen. Die Offensiven hatten jedoch die Ostfront von den dringend benötigten Kräften entblößt, als die Rote Armee zur Winteroffensive antrat. Sie führte sie bis an die Oder und westliche Neiße.
Der Zarewitsch
06.10.02, 15:52
Zeitlinie: Allgemein 1945
1.1.
Lubliner Komitee wird provisorische Regierung in Polen
3.1.
USA verweigern Sowjetunion einen langfristigen 6 Milliarden Dollar Kredit. Beginn der Wende zur Konfrontation.
12.1.
Sowjetische Großoffensive aus den Narew- und Weichselbrückenköpfen, die die Ostfront in kürze aufrollt. Die Flucht aus den Ostgebieten beginnt, die 2,8 Mio. Tote fordert. Direkte Eingriffsverordnung Hilters bis zur Divisionsebene.
26.1.
Rote Armee erreicht bei Elbing das Frische Haff und schneidet Ostpreußen ab.
30.1.
Letzte Rundfunkrede Hitlers
4.2.
Beginn der Jalta-Konferenz. Die Konferenz wurde überschattet durch die Tatsache, daß die Sowjetunion schon fast ganz Ost- und Südosteuropa kontrollierte, umgekehrt aber auch durch die Kontrolle der Briten über Griechenland und die britische und amerikanische Vorherrschaft in Italien, Frankreich, Niederlande, Belgien und Luxemburg.
a) Angriff der Sowjetunion auf Japan binnen drei Monaten nach der Kapitulation Deutschlands gegen Zugeständnisse: UN-Veto auch bei Betroffenheit der Großmacht, jedoch nicht bei Verfahrensfragen. Die UN fielen somit für eine antisowjetische Politik aus. Besitz der Kurilen und Südsachalins, Status Quo in der Äußeren Mongolei, Anrecht auf innere Mongolei und Pazifikhäfen.
Nachkriegspolitik gegenüber Deutschland: Beseitigung des Nationalsozialismus, Aufteilung in Besatzungszonen gemäß dem 1. und 2. Zonenprotokoll der Europäischen beratenden Kommission, Bildung des alliierten Kontrollrates, Demontage von Fabriken, Reparationen, Gebietsabtretungen.
Wiederherstellung der Rechte Rußlands aus der Zeit vor dem russischen-japanischen Krieg.
Bildung von Koalitionskabinetten in Osteuropa, was das Fallenlassen der Exilregierungen durch die Westalliierten bedeutete. Verkündigung des Prinzips der freien Wahlen und der freien Regierungen
Polen: Aufnahme von Vertretern der Exilregierung in das Lubliner Komitee. Die polnische Westgrenze soll in einem Friedensvertrag festgesetzt werden, die Ostgrenze wird die Curzon-Linie
Frankreich wird vierte Macht im Kontrollrat, nachdem seine Zone aus denen der Westalliierten gebildet wird.
14.2.
Alliierter Luftangriff auf Dresden fordert 35.000 Tote.
19.2.
Erneute Friedenssondierungen Himmlers über Schweden. Amerikanische Landung auf Iwojima unter hohen Verlusten.
März
Höhepunkt der alliierten Luftangriffe. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich der Bomberkrieg bereits von unmittelbaren Kriegszwecken weitgehend gelöst und war zum Selbstzweck geworden.
19.3.
Hitlers Nero-Befehl zur Zerstörung der Existenzgrundlagen der deutschen Nation. Jedoch konnte er von Speer im Zusammenwirken mit verantwortungsbewußten Militärbefehlshabern weitgehend unterlaufen werden. Die Führung in Berlin wie auch später die Regierung Dönitz verkörpert nach wie vor den Volkswillen. Der Führermythos ist ungebrochen.
April
Europa: Churchill fordert ein schnelles Vordringen in die norddeutsche Tiefebene und über die Elbe nach Berlin, um die Sowjets nicht an die strategisch wichtigen Ostseeausgänge und damit zum Atlantik zu lassen und ihnen nicht den psychologischen Triumph zu gönnen, die Reichshauptstadt allein erobert zu haben. Churchill nahm damals in den letzten Wochen des europäischen Krieges, als der Streit zwischen den Westmächten und Moskau über die demokratische Nachkriegsordnung Polens schon voll entbrannt war, bereits in seinem politisch-strategischen Denken den späteren Ost-West-Konflikt vorweg und versuchte Faustpfänder jenseits der in Jalta vereinbarten Besatzungsgrenzen zu bekommen. Roosevelt setzte jedoch die vereinbarte Strategie durch. Im übrigen glaubte er, den Krieg in Ostasien gegen Japan nicht ohne sowjetische Hilfe beenden zu können und deswegen in Europa keinen Konflikt riskieren zu dürfen.
1.4.
Amerikanische Landung auf Okinawa unter großen amerikanischen Verlusten (75000) läßt erahnen, was eine Invasion der Hauptinseln gekostet hätte.
12.4.
Plötzlicher Tod Roosevelts gibt nochmals Anlaß zu Spekulationen über einen möglichen Bruch der Anti-Hitler-Koalition. (fragwürdige Analogie zu 1762: Tod der Zarin Elisabeth und anschließend Frontwechsel Rußlands zu Friedrich dem Großen). Hitler zieht die deutschen Truppen im Norden und Süden zusammen, um USA und Sowjets bewußt aufeinanderprallen zu lassen.
13.4.
Sowjetunion kündigt den Neutralitätsvertrag mit Japan, was zum Rücktritt der Regierung Koiso und zur Regierungsneubildung unter Admiral Suzuki führt.
23.4.
Hitler setzt Göring ab, nachdem dieser Verhandlungsvollmachten erbat und mit den Alliierten in Verbindung tre_ten wollte um einen Separatfrieden im Westen auszuhandeln. Himmlers Kapitulationsangebot an die Westmächte über Schweden (Bernadotte). Mögliche Motivation: Die Überführung des SS-Imperiums in die Nachkriegszeit im Kampf mit den Westmächten gegen den Bolschewismus.
29.4.
Teilkapitulation der deutschen Truppen in Italien.
30.4.
Selbstmord Hitlers. Kurzzeitiges Kapitulationsangebot Goebbels an die Sowjetunion wird abgelehnt. Nachfolger Hitlers wird Dönitz, der eine neue Regierung in Mürwik bei Flensburg führt. Er verfolgt eine Strategie der Teilkapitulationen, mit der es gelingt von den 3,34 Mio. Ostheer noch 1,85 Mio. Soldaten in westalliierte Gefangenschaft zu überführen. Es gelang die geordnete Demobilisierung von über 3 Millionen Soldaten. Eine Nachfolgeregierung, die Hitler desavouiert hätte, wäre 1945 ohne Halt gewesen. 23 Tage Hoffnung auf die Fortführung eines anständigen Nationalsozialismus. Gruppe Ulbricht trifft in Berlin ein und beginnt zielstrebig mit dem Aufbau eines Verwaltungsapparates.
2.5.
Kapitulation Berlins, das von 45000 Soldaten, 40000 Volkssturmmännern und 4000 Hitlerjungen verteidigt wurde. Dazu kam noch die freiwillige SS-Division Charlemagne
5.5.
Bildung einer geschäftsführenden Regierung unter Schwerin von Krosigk
8.5.
Kapitulation in Reims, einen Tag später in Berlin Karlshorst. Drastische Einschränkungen der amerikanischen Leih-und-Pacht Leistungen für die Sowjetunion.
23.5.
Verhaftung der Regierung Dönitz auf Drängen der Sowjetunion.
5.6.
Alliierte übernehmen die oberste Regierungsgewalt in Deutschland in den Grenzen von 1937.
28.6.
Der frühere Exilministerpräsident Polens Mikolajczyk wird stellvertretender Ministerpräsident. Die USA lassen damit die Exilregierung fallen.
16.7
Beginn der Postdamer-Konferenz a) Ordnungsgemäße Überführung deutscher Bevölkerungsteile aus Polen, Tschechoslowakei und Ungarn (5,6 Mio).
Forderung an Japan nach bedingungsloser Kapitulation
Fallenlassen der Zerstückelungspläne
Deutschland bleibt wirtschaftliche Einheit ohne Regierung, aber mit einigen wichtigen zentralen Verwaltungsstellen.
Reparationskompromiß. Zwei ökonomische Sphären, wobei die Sowjetunion aus der westlichen 10% der industriellen Ausrüstung erhält
Festlegung der polnischen Westgrenze wurde offiziell vertagt, faktisch aber beschlossene Sache.
Abblockung der sowjetischen Forderungen nach Stützpunkten am Bosporus
6.8.
Atombombe auf Hiroshima
8.8.
Kriegserklärung der Sowjetunion an Japan und sofortiger Angriff auf die Mandschurei.
9.8.
Atombombe auf Nagasaki. Abwurf beider Bomben mit dem Ziel, Japan zur schnellen Kapitulation zu zwingen. Jedoch sollten sie auch die neue Überlegenheit der USA demonstrieren. Die vorgesehenen Landungen auf den japanischen Inseln hatten eine prognostitziert hohe Opferzahl Einmarsch der Roten Armee in der Mandschurei, Korea und den Kurilen.
14.8.
Vertrag zwischen Sowjetunion und Nationalchina unter Druck der USA, inklusive der Zugeständnisse. Das Bündnis sollte auch eine totale Bindung Tschiang Kai-sheks an die USA verhindern, was bei einer einseitigen Festlegung der Sowjetunion zugunsten der chinesischen Kommunisten die Folge sein mußte.
15.8.
Der amerikanische Oberbefehlshaber MacArthur deklariert die Besatzungszonen. Mandschurei, Innere Mongolei, Nordkorea und Südsachalin für die Sowjetunion. Am 16. August legte sich Truman auf eine uneingeschränkte Kontrolle der japanischen Hauptinseln allein durch die USA fest und schloß damit die Sowjetunion aus.
2.9.
Kapitulation Japans. Bestimmend für die japanische Entscheidung zur Kapitulation waren weder die amerikanischen Atombomben noch die sowjetische Kriegserklärung, sondern allein die Worte des Kaisers. Die Ämter des zurückgetretenen Ministerpräsidenten Suzuki und des durch Selbstmord ausgeschiedenen Kriegsministers Anami hatte zuvor ein Verwandter des Kaiser, Prinz Higashikuni übernommen. Ein Putschversuch fanatischer Offiziere war zuvor gescheitert. Die gesamte Kapitulation unter maßgeblichem Einfluß der kaiserlichen Autorität hatte ca. einen Monat gedauert, wobei entfernte Außenposten noch länger nicht geräumt wurden. Das bestehende Regierungssystem wurde gleichzeitig beibehalten und erneuert, die Personen teils ausgetauscht, teils im Amt belassen. Es erfolgten viele Reformen, von denen viele auch nach Abzug der Amerikaner beibehalten wurden. Eine Aufteilung in Besatzungszonen erfolgte nicht (nur kleiner britischer Teil), die Verwaltung zentral durch die USA. Unabhängigkeitserklärung Ho Tschi Mihs in Indochina und Sukarnos in Indonesien. Die Briten, die kurz darauf mit wenigen Truppen, stellvertretend für die Franzosen und Niederländer, in Saigon und Batavia einrückten, sahen sich vor die unlösbare Aufgabe gestellt, die Restauration der Kolonialregieme vorzubereiten.
10.10.
Stillhalteabkommen zwischen Tschiang Kai-shek und Mao Tse-tung auf Druck von USA und Sowjetunion. Kurzfristig stationnierte Marineinfantierie der USA zog wieder ab. Ziel der Sowjetunion war, daß die USA über Japan und Südkorea hinaus nicht auch auf dem chinesischen Festland Fuß faßten; denn das hätte neben der Front in Mitteleuropa in einem zweiten ausgedehnten Bereich eine direkte Konfrontation mit den USA - und im Konfliktfall die Gefahr einer Ausschöpfung des chinesischen Potentials durch diese - bedeutet. In China wie Südostasien stellte Japans Kapitulation nur den Abschluß einer Etappe, nicht das Ende des Ringens um Befreiung von der kolonialen Herrschaft und zugleich um die Führung der ost- und südostasiatischen Staatengruppe dar.
Bilanz des Krieges: ca. 60 Millionen Tote, davon Sowjetunion 25 Mio., DR 4 Mio, Japan 2 Mio., China 10 Mio. ca. 7 Mio. Japaner kehrten aus ihrem Imperium nach Japan zurück, zehntausende von koreanischen Zwangsarbeitern in die ihre. 50 Millionen Menschen wurden in Europa zumindest zeitweilig vertrieben.
QUELLE: http://www.wk-2.de/
Carl the Great
06.10.02, 20:11
Exzellent Herr. Damit habt ihr als einziger des Forums eure Männlichkeit und Standhaftigkeit in meinen Augen gewahrt. :D
Vielleicht erwachen ja sogar noch einige aus ihrem Dornröschen-Schlaf und erkennen das Potenzial dieses neuen Unter-Forums.
P.S.: Kommentare, Lob, Kritik sind übrigens auch nicht verboten...
Carl the Great
06.10.02, 21:02
Lebenslauf: Chiang Kai-shek
31. Oktober 1887: Chiang Kai-shek wird unter dem Namen Chiang Chung-cheng in Hsikou, China, geboren.
1902: Heirat, ein Sohn: Chiang Ching-kuo
1908-1911: Militärische Ausbildung in Japan
1911: Chiang Kai-shek beteiligt sich an der Revolution in China
1918: Mitgliedschaft in der Kuomanting-Regierung des Sun Yat-sen, die mit den Kommunisten zusammenarbeitet.
1925-1928: Nach Sun Yat-sens Tod übernimmt Chiang die Führung der Kuomanting. Nach Feldzügen gegen die regionalen "Warlords" gründet er die Nationalregierung in Nanjing. Er beginnt, die Kommunisten zu bekämpfen.
1927: Chiang richtet nach der Eroberung Shanghais ein Blutbad unter den Anhängern Maos an.
1928: Einnahme Pekings und Wahl zum Staatspräsidenten der Chinesischen Republik.
1930-1935: Fünf Feldzüge gegen die Kommunisten, die mit dem so geannten "Langen Marsch" Maos nach Nordchina enden.
1937-1945: Während der japanischen Besatzung Bündnis mit den Kommunisten
1946: Der Bürgerkrieg flammt wieder auf.
1948: Chiang Kai-shek wird zum Staatspräsidenten gewählt, die Truppen der Kuomanting unterliegen jedoch der Volksarmee Mao Zedongs.
1949/50: Chiang Kai-shek flieht nach Taiwan und ruft dort die Republik China aus. Oberstes Staatsziel wird die "Rückgewinnung der verlorenen Gebiete". Die 600.000 Mann starke Armee Taiwans hat jedoch keine Aussicht auf einen Sieg gegen das Millionenheer und die etwa 2000 Mal größere Volksrepublik China.
1950-1975: Staatspräsident der Republik China. "Will man den Kommunismus bekämpfen und die Freiheit schützen, muss man die eigene Freiheit aufgeben." Bücher wurden zensiert, Dissidenten verhaftet und die Intellektuellen ruhig gestellt. Die Geschichte wurde umgeschrieben, es wurde jedoch in Bildung investiert und der Staat prosperierte aufgrund der US-amerikanischen Unterstützung auch wirtschaftlich.
1971: Der Kurswechsel von US-Präsident Richard Nixon in der China-Frage führt zur Aufnahme der Volksrepublik China in die Vereinten Nationen. Taiwan wird ausgeschlossen und muss auch seinen ständigen Sitz im Sicherheitsrat an Peking abtreten.
1972: Nach Nixons Peking-Besuch zieht sich der gesundheitlich schwer angeschlagene Chiang Kai-shek aus der Tagespolitik zurück und übergibt das Ministerpräsidenten-Amt an seinen Sohn Chiang Ching-kuo. Es handelt sich um eine dynastische Machtübernahme in einer "Republik".
5. April 1975: Chiang Kai-shek stirbt in Taipeh.
Zitat: "Die Japaner sind eine Hautkrankheit, die Kommunisten aber ein Herzleiden."
Werke: China's Destiny (1943); The Collected Wartime Messages of Generalissimo Chiang Kai-shek 1937-45 (1950); Sowjetrussland in China (1960)
Lbenslauf: Stalin (Jossif Wissarionsowitsch Dschugaschwili)
21. Dezember 1879 in Gori (Georgien) als Sohn eines Schumachers geboren
1894 Beitritt in das Orthodoxe Priesterseminar in Tiflis, dort erster Kontakt mit sozialrevolutionären Gedankengut, u.a. mit den Schriften von Karl Marx
1898 Beitritt zur Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands (SDAPR)
1899 Ausschluss aus dem Priesterseminar wegen seiner politischen Aktivitäten
1899 als Propagandist der SDAPR bei den Eisenbahnarbeitern in Tiflis, organisierte unter dem Decknamen "Koba" u. a. Streiks und Demonstrationen.
1902 Festnahme und Verbannung nach Sibirien
1904 Flucht in den Kaukasus, nahm seine revolutionäre Arbeit sogleich wieder auf
Bis 1917 noch acht Festnahmen, sieben Verbannungen, zuletzt von 1913 bis 1917, sechsmal konnte er fliehen
1903 schloss sich Stalin den Bolschewiki unter Lenin an
1905 lernte er Lenin auf deren Parteitag im finnischen Tammerfors persönlich kennen
Seit 1905 war Stalin einer der führenden Parteifunktionäre
Von Lenin wegen seiner organisatorischen Fähigkeiten geschätzt
1912 in das Zentralkomitee der Bolschewiki aufgenommen
Ab 1913 gehörte er der Redaktion der Parteizeitung Prawda (Wahrheit) an
1913 erschien sein erstes wichtiges theoretisches Werk, Nationalitätenfrage und Sozialdemokratie, zur Lösung der Nationalitätenfrage in Russland auf der Grundlage der revolutionären Politik der Bolschewiki
Nach der Februarrevolution von 1917 ging Stalin nach Petrograd (heute Sankt Petersburg)
Während der folgenden Monate war Stalin entscheidend an der Vorbereitung des Aufstands gegen die Regierung beteiligt; im Oktober gehörte er dem Büro für die politische Leitung des Aufstands an
Nach dem Sieg der Bolschewiki war Stalin von 1917 bis 1923 Volkskommissar für Nationalitätenfragen
von 1919 bis 1922 zugleich Volkskommissar für die Arbeiter- und Bauerninspektion, also zuständig für die Kontrolle von Industrie und Landwirtschaft.
Während des Bürgerkrieges war er als politischer Kommissar der Roten Armee an der Front tätig, und in seiner Funktion als Volkskommissar für Nationalitätenfragen gliederte er die abgefallenen Nationalitäten vor allem im Kaukasus wieder in den Gesamtstaat ein.
1919 wurde Stalin Mitglied des Organisationsbüros und des Politbüros der Partei und hatte, da er als einziger Funktionär in beiden Organen vertreten war, entscheidenden Einfluss auf inhaltliche, organisatorische und personelle Fragen.
1922 übernahm er das neu geschaffene Amt des Generalsekretärs der Partei
1929 erließ Stalin den ersten Fünfjahresplan, mit dessen Hilfe durch eine "Revolution von oben" die Produktion in Industrie und Landwirtschaft massiv gesteigert wurde. Begleitet wurde dieser Fünfjahresplan von umfangreichen, Kollektivierungen in der Landwirtschaft. Das ungeheuer ehrgeizige Industrialisierungsprogramm, vor allem im Bereich Bergbau und Schwerindustrie, verhalf der bislang industriell rückständigen UdSSR zum Aufstieg in den Kreis der Industriemächte.
Außenpolitisch verfolgte Stalin in den dreißiger Jahren unter der Prämisse der kollektiven Sicherheit einen defensiven Kurs und konzentrierte sich auf den "Aufbau des Sozialismus in einem Lande", d. h. in der Sowjetunion. Jedoch erkannte er schon nach der Machtergreifung der Hitlerfaschisten in Deutschland die Gefahr eines heraufziehenden Krieges.
Geleitet vom Sicherheitsgedanken trat Stalin im Frühjahr 1939 in Verhandlungen mit Deutschland ein und schloss noch kurz vor Ausbruch des 2. Weltkrieges einen Nichtangriffspakt mit Deutschland
Mai 1941 wurde Stalin Vorsitzender des Rates der Volkskommissare
Juni 1941 übernahm er das Volkskommissariat für Verteidigung
1943 Marschall der Sowjetunion
1945 erhielt er den Titel eines Generalissimus
Auf den Konferenzen der Alliierten in Teheran (1943), Jalta (1945) und Potsdam (1945) konnte Stalin der Sowjetunion Osteuropa als Interessensphäre sichern.
Am 5. März 1953 verstarb Jossif Wissarionsowitsch Dschugaschwili in Moskau.
Lebenslauf: Hermann Göring
1893 wird Hermann Göring als Sohn des Juristen und hochrangigen Kolonialbeamten Heinrich Göring und dessen Ehefrau Franziska in Marienbad (Bayern) geboren.
Ab 1901 lebt er gemeinsam mit vier Geschwistern auf den Besitztümern von Dr. von Epenstein.
Nach dem Abitur und dem Offiziersexamen wird er im Januar 1914 Leutnant im 112. Infanterieregiment bei Mühlhausen (Elsaß).
Nach dem Beginn des ersten Weltkrieges wird er bei der Fliegertruppe gemeldet, wo er Aufklärungsflüge unternimmt.
1916/17 erhält er nach weiteren Lufteinsätzen die Leitung der 27. Luftstaffel. Nach zahlreichen Ernennungen durch verschiedene Orden (z.B. Orden pour le Merité) erhält Göring das Kommando über das legendäre Richthofen-Geschwader, nachdem Manfred von Richthofen gestorben ist.
1919 bis 1921 arbeitet er als Kunstflieger und als Pilot der Zivilluftfahrt in Skandinavien. Als er 1921 nach Deutschland zurückkehrt, schafft er sein Ziel, das Studium an der Universität in München zu erlangen nicht.
Nachdem er 1922, die Schwedin Carin von Kantzow heiratet, tritt er im November der NSDAP bei.
Göring beteiligt sich am Hitler-Putsch (9.11.1923). Nachdem dieser gescheitert ist flieht Göring schwerverletzt nach Österreich und Italien. Aufgrund der schweren medikamentösen Behandlungen, entwickelt er eine Morphiumabhängigkeit. Auch eine Entziehungskur in einer schwedischen Heilanstalt kann ihm nicht weiterhelfen. Göring bleibt drogenabhängig.
Göring kehrt 1927 nach Deutschland zurück und ist in Berlin als Vertreter für Flugzeugmotoren beschäftigt. Göring gelingt es, Vertreter der Industrie, der Reichswehr und der Aristokratie für die Nationalsozialisten zu gewinnen.
1930 wird er von Hitler als politischer Berater ernannt.
Nach dem Tod seiner Ehefrau, am 17. Oktober 1931 wird Göring Reichstagspräsident.
Nach dem Regierungsantritt Hitlers , am 30. Januar 1933 wird er Reichsminister ohne Geschäftsbereich und erhält die Kontrolle über die preußische Polizei. Die Polizei verstärkt er durch 50.000 Mitglieder der SA, der Schutzstaffel und des Stahlhelms. Nach dem Reichstagsbrand spielt er mit Heinrich Himmler und Reinhard Heydrich eine wichtige Rolle. Göring ist unter anderem für die Errichtung des ersten KZ´s verantwortlich.
Im März 1935 wird die neu gegründete Luftwaffe von ihm übernommen. Als Oberbefehlshaber setzt er dort zu Lasten der Luftabwehr auf den Bau von Offensivflugzeugen.
Am 10. April 1935 heiratet Göring erneut. Seine Frau ist Emmy Sonnemann, eine Schauspielerin. Aus dieser Ehe geht eine Tochter hervor, die Edda genannt wird.
Im April 1938 veranlasst Göring enteignetes jüdisches Vermögen, das zuvor auf Sperrkonten lagerte, dem Staat zuzuführen.
Am 31. August 1939 leitet Göring den Luftangriff gegen Polen, worauf ihn Hitler am 1. September zu seinem Nachfolger ernennt.
1940 ist Göring auf dem Höhepunkt seiner politschen Erfolge. Er erhält den höchsten militärischen Dienstgrad.
1940/41 kommt es zu einer Wende. Göring verliert mehr und mehr sein Ansehen. Nach seinen militärischen Misserfolgen in der Luftschlacht um England, wird er am 13. Mai offiziell von Hitler beauftragt, Rußland wirschaftlich auszubeuten. Auch dieser Versuch scheitert.
Nach dem Rückzug aus der Öffentlichkeit, wird Göring am 23. April 1945 auf Befehl Hitlers aus allen Ämtern enthoben. Ausserdem wird er aus der Partei ausgeschlossen. Ursache für diese Entscheidung war die Anfrage nach dem Einverständnis Hitlers, die Staatsgeschäfte zu übernehmen.
Am 8. Mai wird Göring von der amerikanischen Armee gefangengenommen. Man verfrachtet ihn in ein Lager nahe der luxemburgischen Grenze.
Nach der Anklage als höchster Nationalsozialist vor dem internationalen Militärgerichtshof in Nürnberg, entgeht Göring seinem Todesurteil, indem er sich am 15. Oktober 1946 wenige Stunden vor der Urteilsvollstreckung vergiftet.
Biographie: Erich von Manstein
Erich von Manstein war Sohn eines Generals und hieß ursprünglich "von Lewinski". Nach dem Tode seiner Eltern wurde er von der adligen Gutsbesitzer-Faamilie von Manstein adoptiert. Nach seiner Ausbildung im preußischen Kadetten-Korps wurde von Manstein 1906 aktiver Offizier und diente im Ersten Weltkrieg an der Ost- wie auch an der Westfront. Zwischen 1919 und 1927 wurde er in verschiedenen Truppen- und Stabs-Kommandos eingesetzt. 1934 wurde er als Oberst Chef des Stabes im Wehrkreis Berlin, im Juli 1935 Leiter der Operations-Abteilung im Generalstab des Heeres und im Oktober 1936 als Generalmajor Oberquartiermeister I und damit Vertreter des Generalstabschefs, General Ludwig Beck.
Im Zuge der Personalveränderungen nach der Fritsch-Krise erhielt Erich von Manstein im April 1938 das Kommando über eine Division in Schlesien und wurde ein Jahr später zum Generalleutnant befördert. Unmittelbar vor Kriegsausbruch wurde er Generalstabschef der Heeresgruppe Süd. Nach dem Ende des Polenfeldzuges entwarf von Manstein den Plan zur Eroberung Frankreichs, den "Sichelschnitt"-Plan. Bei diesem Plan sollten massierte Panzerverbände durch die Ardennen über die Maas bis an den Kanal vorstoßen und so die alliierten Armeen einkesseln. Im Janur 1940 wurde von Manstein Chef des XXXVIII Armeekorps, mit dem er am Frankreichfeldzug große militärische Leistungen erreichte und am 10. Juni 1940 als erster die Seine überschritt. Für diese Leistungen wurde er am 19. Juli 1940 zum General der Infanterie befördert und ihm wurde das Ritterkreuz verliehen.
Nach dem von Manstein bei einer Landung der Wehrmacht auf den englischen Insel das Kommando über die gelandeten Truppen hätte übernehmen sollen, erhielt er das Kommando über das LVI. Panzer-Korps in Ostpreußen, mit dem er ab Juni 1941 in Rußland erfolgreich operierte. In vier Tagen legten seine Truppen 320 km zurück und erreichten die Westliche Dwina. Ende Juli näherte sich von Mansteins Korps Leningrad. Am 2. September 1940 übernahm von Manstein den Oberbefehl über die 11. Armee im Süden. Am 7. März 1942 zum Generalobert befördert, gelang es vonManstein trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit, die Halbinsel Krim mit der Festung Sewastopol zu erobern. Dafür wurde er m 1. Juli 1942 zum Generalfeldmarschall ernannt.
Daraufhin erhielt er das Kommando über die Heeresgruppe Don. Zwar mißglückte auch ihm die Befreiung der bei Stalingrad eingeschlossenen 6. Armee, aber es gelang ihm, aus den zurückflutenden deutschen Truppen wieder eine Front aufzubauen. Nachdem es von Manstein bis März 1943 gelungen war, die Rote Armee bis zum Donez zurückzuschlagen und Charkow einzunehmen, konnte von Manstein Hitler von der flexiblen Verteidigung des Süd-Abschnittes nur halbherzig überzeugen. Für dieStabilisierung der Ost-Front erhielt er am 14. März 1943 das Eichenlaub. Nach der verlorenen Schlacht um Kursk wurden von Mansteins Truppen über den Dnjepr bis zur polnischen Grenze zurückgedrängt. Nach heftigen Auseinandersetzungen mit Hitler über einen weiteren Rückzug verlor dieser die Geduld und weigerte sich fortan, auf von Mansteins Ratschläge zu hören. Als von Manstein am 25. März 1944 erneut die Genehmigung zum Rückzug erbat, wurde er im April 1944 als Befehlshaber der Heeresgruppe Süd abgesetzt und nicht mehr verwendet. Zum Abschied erhielt er von Hitler die Schwerter zum Ritterkreuz. Erich von Manstein zog sich auf sein Gut zurück, wo er bis Kriegsende blieb.
Erich von Manstein wurde von britischen Truppen gefangen geommen und in Hamburg vor ein militär-Gericht gestellt. Er wurde für schuldig befunden, nicht auf den Schutz der Zivilbevölkerung bedacht gewesen zu sein. In einem Tagesbefehl vom 20. November 1941 hatte er geschreben:" Das Judentum bildet den Mittelsmann zwischen dem Feind im Rücken und den noch kämpfenden Resten der Roten Wehrmacht und der Roten Führung." Am 19. Dezember 1949 wurde er zu 18 Jahren Gefängnis verurteilt, die später auf zwölf Jahre herabgesetzt wurden. Auf Grund eines ärztlichen Gutachtens wurde er im mai 1953 entlassen. Später betätigte er sich als Berater der deutschen Bundesregierung.
Ritterkreuz (19. Juli 1940) Eichenlaub (14. März 1943) Schwerter (30. März 1944)
Biographie: Claus Graf Schenk von Stauffenberg
Claus Graf Schenk von Staufenberg entstammte einem alten schwäbischen Adelsgeschlacht. Sein Vater war Oberhofmarschall des letzten Königs von Würtemberg. 1926 trat der katholisch erzogene Graf Schenk von Staufenberg als Kadett in das traditionsreiche 17. Bamberger Kavallerie-Regiment ein. Anfänglich war er Monarchist und glaubte fest an eine Wiedergeburt der Größe Deutschlands. So war er zu Beginn auch durchaus nicht gegen die Nationalsozialisten eingestellt. Doch erweckte bereits dieReichskristall-Nacht Zweifel in ihm, die später durch seine Erfahrungen im Dritten Reich noch bestärkt wurden. Außerdem bekräftigte ihn sein tiefer Katholizismus in der Überzeugung, daß Hitler die Verkörperung des Bösen sei und das NS-Regime beseitigt werden müsse, um Deutschlands Ehre zu retten und es vor der Zerstörung zu bewahren. 1936 wurde er an die Kriegsakademie nach Berlin berufen. Während des Polen- und Frankreichfeldzuges zeichnete sich von Staufenburg als Stabsoffizier in der Panzerdivision des Gerenals Hoepner aus. Im Juni 1940 berief manihn in das Oberkommando des Heeres. Dort erfuhr er voller Entsetzen nach dem Überfall auf die Sowjetunion von den Ausschreitungen gegen Juden, russische Zivilisten und sowjetische Kriegsgefangene.
Seine Erfahrungenin der Sowjetunion, wo er unter anderem mit dem Aufstellenvon Freiwilligen-Verbänden beschäftigt war, wandelten ihn zum Sozialisten, und unter seinem Einfluß machte die deutsche Widerstandsbewegung einen Ruck nach links und war vorübergehend sogar prosowjetisch eingestellt. Nachdem er an der Ostfront Kontakte mit Henning von Treschkow und Fabin von Schlabrendorff aufgenommen hatte, erlangte er in der deutschen Widerstandsbewegung rasch eine führende Position und konzentrierte sich darauf, eine Organisation aufzubauen, die, wenn Hitler erst einmalbeseitigt war, die Reichsgewalt übernehmen sollte.
Im Februar 1943 wurde von Staufenberg der 10. Panzerdivision in Tunesien zugeteilt und dort am 7. April schwer verwundet, als er in ein Minenfeld lief. Er verlor ein Auge, seine rechte Hand und zwei Finger der linken Hand. In der Zeit seiner Genesung entschöoß sich von Staufenberg, alles, was er an Willen, Energie, militärischem Spürsinn und klarem Verstnd aufzubringen vermochte, in den Dienst der Widerstandsbewegung zu stecken. Er war überzeugt, daß der Krieg verloren war und nicht gewillt, das Vaterland von Hitler zu Grunde richten zu lassen. Nach seiner Genesung wurde er nach Berlin zurückgerufen und zunächst General Olbricht, dem stellvertretenden Chef des Allgemeinen Heeresamtes, als Chef des Stabes zugeteilt. Dies ermöglichte ihm Zugang zu wichtigen Geheiminformtionen über die militärischen und politischen Operationender Wehrmacht und Kontakte mit den Verschwörern um Beck, Treschkow, Fellgiebel und Stieff, die er nutzte, um seinen Plan der Machtübernahme detailliert auszuarbeiten und das nötige Schema für den Ableuf der einzelnen Aktionen aufzustellen. Im Juni 1944 wurde er zum Oberst beförert und zum Stabschef des Generalobersten Fromm ernannt, der das Ersatzheer befehligte. Dadurch erhielt von Staufenberg nun direkten Kontakt zu Hitler.
Ein erster attentats-Versuch am 2. Juli 1944 scheiterte, da Hitler nicht wie vorgesehen gemeinsm mit Göring und Himmler auf dem Berghof eintraf. Ein zweiter Versuch am 15. Juli mußte verschoben werden. Daraufhin entschloß sich von Staufenburg, Hitlerauch ohne Göring und Himmlerzu töten. Am 20. Juli 1944 nahm eran einer Besprechung in Hitlers Hauptquartier "Wolfsschanze" teil. In seiner Aktentasche trug er eine Bombe, die er unauffällig neben Hitler postierte. Dann verließ er unter dem Vorwand, telefonieren zu müssen, den Raum. Nach zehn Minuten explodierte die Bombe und Staufenberg war sich sicher, daß Hitler tot sei. Er flog nach Berlin zurück. Doch von Staufenbergs Mitverschwörer zögerten aus nicht geklärtem Grund, den Befehl für die Operation "Walküre", die Besetzung aller strategischen Punkte in Berlin und den Rundfunksender, zu geben. Als bekannt wurde, daß Hitler nicht getötet worden war, da er sich zum Zeitpunkt der Exploion gerade auf die massive Tischplatte gelegt hatte, um einen Punkt auf einer Karte zu zeigen, war der Umsturz gescheitert. Generaloberst Fromm, Staufenbergs Vorgesetzter, weigerte sich, mit den Verschwörern gemeinsame Sache zu machen.
Nachdem ei einigen regimetreuen Offizieren gelungen war, General Fromm zu befreien, berief dieser ein "Standgericht" ein, ds Graf von Staufenberg und drei seiner Mitverschwörer zu Tode verurteilte. Die Männer wurden in den Hof des Oberkommandos der Wehrmacht geführt und dort an einer Muer erschossen. Staufenbergs letzte Worte waren:" Lang lebe unser heiliges Deutschland."
Biographie: Erwin Rommel
Erwin Rommel erwarb im Ersten Weltkrieg den Pour le mérite und wurde nach dem Krieg in die Reichswehr übernommen. Er wurde Lehrer an der Infanterieschule Dresden. Danach folgten die Kriegsschulen in Potsdam und Wiener-Neustadt. 1935 sollte Rommel militärischer Ausbilder der SA werden, danach war er für die gleiche Aufgabe bei der Hitler-Jugend eingesetzt. Beim Einmarsch in das Sudetenland wurde Rommel von Adolf Hitler zum Führer des "Führerbegleitbataillons" ernannt, am 1. August 1939 folgte die Beförderung zum Generalmajor.. Nach dem Polenfeldzug bat Rommel Hitler um das Kommando über eine Panzerdivision und übernahm, totz dem er Infanterist war, am 5. Februar 1940 das Kommando der 7. Panzerdivision. Diese führte Rommel im Frankreichfeldzug, erkämpfte den Übergang über die Maas und stieß tief in das feindliche Hinterland vor, was seiner Division den Beinamen "Gespensterdivision" einbrachte.
Am 1. Januar 1941 zum Generalleutnant befördert, wurde Rommel 1941 nach Afrika geschickt, um die bedrohte Front der Italiener zu stabilisieren. Mit dem Deutschen Afrikakorps gelang es Rommel im Sommer 1942, die Festung Tobruk zu erobern und die britische 8. Armee bis an die ägyptische Grenze zurückzudrängen. Dafür wurde er am 30. Januar 1942 zum Generaloberst befördert. Doch damit waren die deutschen Kräfte erschöpft. Im November 1942 konnten die britischen Truppen die deutschen Linien durchbrechen, in Marokko landeten amerikanische Streitkräfte. Rommel gelang es, seine Truppen bis nach Tunesien zurückzuziehen, die endgültige Niederlage konnte er aber auch nicht mehr abwenden. Am 11. März 1943 wurde er ins Führerhauptquartier befohlen und seines Postens enthoben. Vergeblich ersuchte er bei Hitler um die Rücknahme seiner Männer aus Afrika, was Hitler jedoch jedesmal ablehnte. Die Reste der Panzerarmee Afrika kapitulierten am 12. Mai 1943.
1944 wurde Rommel zum Oberbefehlshaber der Heeresgruppe B ernannt. Seine erste Aufgabe bestand in der Vorbereitung zur Verteidigung Italiens, ab 1. Dezember 1943 war er für die Vorbereitungen der Verteidigung der Invasion in Nord-Frankreich verantwortlich.Wegen Differenzen mit Rundstedt über die Abwehr der alliierten Invasion blieben die Panzerreserven der Wehrmacht in Frankreich im Hinterland stehen, so daß sie in die Invasionskämpfe nicht rechtzeitig eingreifen konnten und schon auf dem Anmarsch durch Luftangriffe schwer angegriffen wurden. Am 15 Juli 1944 trat Rommel für einen Waffenstillstand ein, da er erkannte, daß der Krieg nicht mehr zu gewinnen war. Zwei Tage später wurde er bei einem Luftangriff verwundet. Wegen seiner entfernten Verbindungen zu den Attentätern des 20. Juli wurde Rommel vor die Wahl gestellt, sich entweder selbst umzubringen oder vor dem Volksgerichtshof abgeurteilt zu werden. Um der Sippenhaft für seine Familie zu entgehen, beging Rommel am 14. Oktober 1944 durch Gift Selbstmord. Zur Verschleierung ordnete Hitler ein Statsbegräbnis an, offiziell erlag Rommel den Verwundungen, die er sich bei dem Fliederangriff zugezogen hatte.
Ritterkreuz (26. Mai 1940) Eichenlaub(20. März 1941) Schwerter (20. Januar 1942) Brillianten (11. März 1943
Carl the Great
08.10.02, 17:04
Zeitlinie: Ungarn 1939-1945
1939
27. Januar: Gesetz über die allgemeine Wehrpflicht
15. Februar: Rücktritt der Regierung Imrédy
24. Februar: Die neue Regierung Paul Graf Teleki (*1879, †1941) tritt dem Antikominternpakt bei.
13. März: Beginn des Einmarsches ungarischer Truppen in die Karpathen-Ukraine. Kämpfe mit den Ukrainern.
11. April: Austritt Ungarns aus dem Völkerbund
03. Mai: Scharfe Anti-Juden-Gesetzgebung
28. Mai: Regierungssieg bei den Wahlen, jedoch starker Anstieg der Nationalsozialisten
Ende Juli: Zwischenfälle an der rumänischen Grenze erhöhen die allgemeine Spannung.
1940
30. August: Die Spannungen zu Rumänien drohen zu einem Krieg zu führen. Der deutsche Außenminister von Ribbentrop und der italienische Außenminister Graf Ciano fällen den Zweiten Wiener Schiedsspruch. Ungarn erhält in Siebenbürgen von den 1920 verlorenen Gebieten 11.927 qkm mit 1 Mio. Bewohnern zurück, Rumänien eine Garantie für die nunmehrigen Grenzen.
20. November: Beitritt zum Dreimächtepakt (Deutschland, Italien, Japan)
12. Dezember: Ungarisch-Jugoslawischer Freundschaftsvertrag
1941
27. Januar: Tod des Außenministers Graf István Csáky (*1894)
04. Februar: Der bisherige Gesandte in Bukarest Lászlo von Bárdossy (*1890, †1946) wird neuer Außenminister.
02. April: Selbstmord des Ministerpräsidenten Graf Teleki, von Bárdossy tritt dessen Nachfolge an.
07. April: Luftangriffe auf Jugoslawien
11. April: Ungarn erklärt den Vertrag mit Jugoslawien für gebrochen und beteiligt sich am deutschen Einmarsch in Jugoslawien. Es erhält den Winkel zwischen Drau und Mur, das Baranyadreieck sowie die Batschka. Das Gebiet östlich des Flusses wird mit Rücksicht auf Rumänien einer deutschen Militärverwaltung unterstellt, geheim aber Ungarn für später zugesagt.
23. Juni: Abbruch der diplomatischen Beziehungen zur UdSSR
26. Juni: Angeblicher Angriff sowjetischer Flugzeuge auf Kaschau und Munkács. Bis heute ist die Herkunft der Flugzeuge ungeklärt.
27. Juni: Kriegserklärung an die UdSSR. Drei ungarische Divisionen nehmen am Vormarsch in die Ukraine hinein teil.
06. Dezember: Großbritannien erklärt Ungarn den Krieg.
12. Dezember: Ungarn erklärt den USA den Krieg.
1942
10. März: Auf den erkrankten Ministerpräsidenten von Bárdossy folgt Miklós von Kállay (*1887, †1967), der im Auftrag des Reichsverwesers Verbindung zu den westlichen Alliierten sucht.
1943
Januar: Die an der Donfront eingesetzte ungarische zweite Armee erleidet schwere Verluste und wird aus der Front gezogen. Ungarische Einheiten werden nur noch in rückwärtigem gebiet bei der Partisanenbekämpfung eingesetzt. Innere Schwierigkeiten vergrößern die Not der ungarischen Regierung, die bei der deutschen Führung in Verdacht gerät, den "Abfall" vorzubereiten.
04. Mai: Das Parlament wird unbefristet vertagt.
1944
19. März: Fall Margarete I: Besetzung Ungarns durch deutsche Verbändenach einer Aussprache Hitlers in Kleßheim (bei Salzburg) mit dem Reichsverweser von Horthy, der unter Druck in eine Umbildung der Regierung einwilligt. Kabinettsbildung unter Döme Sztójay (*1883, †1946). An die Stelle des deutschen Gesandten tritt ein "Bevollmächtigter des Großdeutschen Reiches". Daraufhin verstärkt Ungarn auf deutsche Veranlassung wieder seine militärischen Anstrengungen.
23. August: Nach dem Ausscheiden Rumäniens aus dem Bündnis mit Deutschland steht den Sowjettruppen der Weg nach Ungarn offen.
General Géza Lakatos (*1890, †1967) bildet eine neue Regierung.
11. Oktober: Nachdem die Rote Armee in Ungarn eingedrungen ist, schließt Reichsverweser von Horthy in Moskau einen Präliminarwaffenstillstand.
15. Oktober: Von Horthy erklärt in einer Rundfunkproklamation, dass er die UdSSR um Waffenstillstand gebeten habe.
16. Oktober: Von Horthy widerruft unter deutschem Druck nach Einsatz des Sonderkommandos Skorzeny gegen die Budapester Burg, tritt zurück und wird durch den Führer der Pfeilkreuzler, Férenc Szálasi, als "Staatsführer" ersetzt. Szálasi übernimmt auch das Amt des Ministerpräsidenten. Er kann sich nur mit deutscher Hilfe halten.
03. Dezember: Der Oberbefehlshaber der 1. Armee, Generaloberst Béla Miklós von Dálnoki (*1890, †1948), der in das sowjetische Lager übergegangen ist, bildet in Debrecen eine Gegenregierung. In ihr haben die Kommunisten eine starke Position, die vom Präsidenten der alliierten Kontrollkommission Marschall Kliment Woroschilow (*1881, †1969) gestützt werden.
1945
20. Januar: Die Debrecener Gegenregierung schließt in Moskau einen Waffentillstand, verzichtet auf alle Gebietserwerbungen der letzten Jahre und stellt Reparationen in Aussicht.
15. März: Radikale Bodenreform: 3,2 Mio. ha Großgrundbesitz (= über 52 ha) werden beschlagnahmt und parzelliert.
04. April: Die Besetzung Ungarns durch sowjetische Truppen wird nach heftigen Rückzugskämpfen der deutschen Wehrmacht im Vorfeld Wiens abgeschlossen. Alle Mitglieder der Szálasi-Regierung, die gefasst werden, werden hingerichtet.
November: Wahlen: Sieg der Kleinlandwirte-Partei (57% der abgegebenen Stimmen)
15. November: Bildung einer Koalitionsregierung (Kleinlandwirte-Partei, Kommunisten, Bauernpartei, Sozialdemokraten) unter dem Vertreter der Kleinlandwirte-Partei Zoltán Tildy (*1889, †1961) als Ministerpräsident und dem Kommunisten Mátyás Rákosi (*1892, †1971) als Stellvertretendem Ministerpräsidenten.
Carl the Great
09.10.02, 00:57
Zeitlinie: Großbritannien 1939-1945
1939
26. April: Einführung der allgemeinen Wehrpflicht
01. September: Ultimatum an Deutschland
13. September: Kriegserklärung an Deutschland
1940
10. Mai: Bildung einer Koalitionsregierung mit dem Konservativen Winston S. Churchill als Premierminister und dem Labour-Politiker Clement Attlee (*1883, †1967) als Stellvertreter in der Regierung.
1941
Dezember: Dienstpflicht für die 20- bis 30jährigen Frauen (ab 1942 für die 18- bis 50jährigen)
1942
Juni-August: Aufgrund militärischer Misserfolge auf fast allen Kriegsschauplätzen kommt es zu einer Führungskrise. Stafford Cripps von der Labour-Party tritt als Alternative zu Churchill hervor.
Ende Oktober: Mit der Besserung der Kriegslage stabilisiert sich auch Churchills Stellung wieder.
01. Dezember: Der Beveridge-Report wird vorgelegt, ein umfassendes Programm zur Durchsetzung des Wohlfahrtstaats durch Reformen und staatliche Lenkungsmaßnahmen (Familie, Renten, Gesundheitswesen, Beschäftigungspolitik, Wohnungsbau, Bildung und Erziehung).
1945
Juli: Nach Beendigung des Krieges bringen die Unterhauswahlen eine klare Mehrheit für die Labour-Party. Der Kriegserfolg allein reicht für Churchill und die Konservativen nicht zum Wahlsieg. Durch den Krieg hat das britische Volksvermögen um 7,5 Mrd. Pfund abgenommen. Die Staatsverschuldung beträgt 3,35 Mrd. Pfund.
Carl the Great
10.10.02, 17:00
Zeitlinie: Sowjetunion 1939-1945
1939
10.-21. März: Der 18. Parteitag der KPdSU nimmt den Dritten Fünfjahresplan (1938-1942) an. 54% der Delegierten gehören der "neuen Intelligentia" an. In Stalins Rede deutet sich eine Umorientierung in der Außenpolitik an, er spricht davon, dass sich die Sowjetunion nicht in einen Konflikt hineinziehen lassen wird.
April-August: Verhandlungen mit Großbritannien über die Schließung eines Dreibundes unter Einbeziehung Frankreichs
03. Mai: Wjatscheslaw Michailowitsch (Skrjabin) Molotow löst Maxim Maximowitsch Litwinow als Außenminister ab. Abkehr von der Politik der kollektiven Sicherheit.
11.-23. August: Die Verhandlungen mit Großbritannien und Frankreich scheitern, da sich Polen weigert, der Roten Armee für den Kriegsfall Durchmarschrecht in die Baltischen Staaten zu gewähren.
23. August: Hitler-Stalin-Pakt: Abschluss eines deutsch-sowjetischen Handelsabkommens und eines Nichtangriffspakts durch Reichsaußenminister Ribbentrop und Außenminister Molotow in Moskau. In einem geheimen Zusatzprotokoll einigen sich die beiden Mächte auf eine Aufteilung Polens und Ostmitteleuropas.
17. September: Einmarsch sowjetischer Truppen nach Polen bis zur mit Deutschland vereinbarten Demarkationslinie.
27.-28. September: Außenminister Ribbentrop verhandelt in Moskau eine Neuabgrenzung der Interessensphären. Dadurch erhält die UdSSR hinsichtlich des Baltikums freie Hand.
28. September: Estland muss der UdSSR in einem Beistands- und Handelsabkommen Stützpunkte einräumen.
05./10. Oktober: Gleichlautende Verträge mit Lettland und Litauen folgen, Finnland geht auf die Forderungen nicht ein.
01./02. November: Die annektierten polnischen Gebiete werden mit der Weissrussichen beziehungsweise Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik (SSR) vereinigt.
03. November: Deutsch-sowjetischer Vertrag über Umsiedlungen in den Interessensgebieten.
30. November: Der Winterkrieg mit Finnland beginnt durch den Angriff der Roten Armee.
14. Dezember: Die UdSSR wird aus dem Völkerbund ausgeschlossen.
1940
10. Februar: Ein neues Wirtschaftsabkommen mit dem Deutschen Reich sichert der UdSSR Industrieprodukte, Deutschland Rohstoffe und Getreide.
12. März: Friede mit Finnland. Die eroberten Gebiete werden mit der Karelofinnischen Autonomen Republik zur Karelofinnischen Sozialistischen Sowjetrepublik vereinigt.
Frühjahr: Erschießung von mehr als 4000 polnischen Offizieren in Katyn.
04.-17. Juni: Estland, Lettland und Litauen lassen aufgrund sowjetischer Ultimaten die Besetzung weiterer Stützpunkte zu und bilden ihre Regierungen um.
26. Juni: Einführung des Achtstundentags zur Stärkung der sowjetischen Verteidigungskraft
27. Juni: Rumänien räumt nach einem Ultimatum die Nordbukowina und Bessarabien, die Deutschen werden umgesiedelt.
13. Juli: Der britische Vorschlag zum Frontwechsel wird an die deutsche Botschaft weitergeleitet.
21. Juli: Bildung der Lettischen, Estnischen und Litauischen SSR
31. Juli: Hitler entschließt sich zum Angriff auf die UdSSR.
02. August: Bildung der Moldauischen SSR
13. August: Abschaffung der Politischen Kommissare in der Roten Armee.
03. September: Protest gegen die an Rumänien gewährte deutsche Garantie.
12.-13. November: Hitler lehnt in Berlin Molotows Forderungen nach Stützpunkten in an den Dardanellen, in Bulgarien und in Finnland ab.
25. November: Die UdSSR lehnt den beitritt zum Dreimächtepakt ab. Die Divisionen an der sowjetischen Westgrenze werden verstärkt.
18. Dezember: Hitler gibt Anweisungen für den Fall eines krieges gegen die Sowjetunion vor Beendigung des Krieges mit Großbritannien ("Fall Barbarossa").
1941
10. Januar: Vertrag über die Umsiedlung der Baltendeutschen, erneutes Wirtschaftsabkommen mit Deutschland
02. März: Protest gegen den Beitritt Bulgariens zum Dreimächtepakt
05. April: Freundschafts- und Nichtangriffsvertrag mit Jugoslawien
13. April: Neutralitätsabkommen mit Japan
06. Mai: Stalin übernimmt den Vorsitz des Rates der Volkskommissare.
22. Juni: Deutscher Überfall auf die UdSSR
22.-27. Juni: Kriegserklärungen Rumäniens, Italiens, der Slowakei, Finnlands und Ungarns an die UdSSR. Das Verhältnis zu Japan wird durch den deutschen Angriff nicht berührt.
30. Juni: Bildung des Staatlichen Verteidigungskomitees unter Vorsitz Stalins, der auch den Oberbefehl übernimmt. Eine in Lemberg gebildete ukrainische Nationalregierung wird von der deutschen Besatzung an der Tätigkeit gehindert.
12. Juli: Beistandsabkommen mit Großbritannien
16. Juli: Wiedereinführung der Politischen Kommissare in der Roten Armee
02. August: Beistandsabkommen mit den USA und den Exilregierungen der Tschechoslowakei, Jugoslawiens und Polens
10. Oktober: Neugliederung des Oberbefehls
16. Oktober: Wegen der Bedrohung Moskaus durch deutsche Verbände wird die Regierung nach Kuybischew (Samara) an der Wolga verlegt.
08. Dezember: Stalin bleibt jedoch in Moskau, bis der Angriff zurückgeschlagen ist.
1942
26. Mai: Abschluss eines Sowjetisch-Britischen Bündnisvertrags
09. Oktober: Die Trennung zwischen politischer und militärischer Kommandogewalt wird aufgehoben.Die Politischen Kommissare in Armee und Flotte werden wiederum abgeschafft.
Ab November: Kampf um Stalingrad
1943
02. Februar: Sieg in Stalingrad
07. März: Stalin wird zum Marschall ernannt.
15. Mai: Nach einer Krise in den Beziehungen zu den westlichen Alliierten wird der Komintern aufgelöst und weitere äußerliche Angleichungen an die Alliierten vorgenommen.
21. August: Verordnung über "Sofortmaßnahmen zur Wiederherstellung der Wirtschaft"
04. September: Stalin erklärt sich nach Gesprächen mit russisch-orthodoxen Geistlichen mit der Wahl eines Patriarchen von Moskau einverstanden.
12. Dezember: Vertrag über wechselseitige Unterstützung nach Beendigung des Krieges mit der tschechischen Exilregierung
1944
28. Januar: Ende der 900 Tage dauernden Blockade Leningrads. Ernennung eines Verteidigungskommissars und Außenministers für jede Sowjetrepublik mit dem Ziel, mehr Stimmen in der UNO zu erhalten.
03. März: Beginn der Frühjahrsoffensive
15. Mai: Ende der Frühjahrsoffensive
04. Juli: Die Rote Armee überschreitet die alte polnische Grenze im Mittelabschnitt.
21. August - 28. September: Die Konferenz von Dumbarton Oaks (USA) billigt der Ukraine und Weißrussland eine eigene Vertretung zu.
23. August: Waffenstillstand mit Rumänien
04. September: Waffenstillstand mit Finnland
05. September: Kriegserklärung an Bulgarien
09. September: Waffenstillstand mit Bulgarien
10. Dezember: Bündnis- und Beistandspakt mit Frankreich
1945
04.-11. Februar: Konferenz von Jalta
11. April: Vertrag mit Jugoslawien über die Zusammenarbeit nach dem Krieg
21. April: Vertrag mit Polen
09. Mai: Deutsche Kapitulation in Berlin-Karlshorst
Cassius Chaerea
15.10.02, 23:59
Vielen Dank,
für die Mühe die ihr werten Regenten euch in diesen Geschichts-Subforum macht. Wir lesen die Threads mit Begeisterung. Leider ist das 20.Jahrhundert nicht die Zeit in der wir großartig mitreden könnnen (außer Antisemitsmus, u.ä.), doch bilden wir uns hier gerne. :D
Dr. w.c. Gerland
16.10.02, 00:52
Lebenslauf des Julius Streicher :
(wichtigste Ereignisse)
1882: Julius Streicher wurde am 12 Februar 1882 in Fleinhausen ( bei Augsburg) geboren
Bis 1919 geschah nichts erwähnenswertes.
1919: Julius Streicher agiert in verschiedenen Organisationen. Auch in der späteren NSDAP
1923: Julius Streicher beteiligte sich mit voller Eifer am Hitlerputsch in München. Er war einer der führenden Putscher(kann man das so schreiben?). Ebenso gründete Streicher 1923 das nationalsozialistische Wochenblatt " Der Stürmer". " Der Stürmer" hetzte die Leute z.B auf Juden, Behinderte usw auf. Ausserdem wurde mit dem Stürmer Propaganda für den Krieg gemacht. Ohne den " Stürmer" wäre der Holocaust vielleicht nie zustande gekommen oder hätte wenigstens nicht so viele Anhänger gefunden.
1925: Julius Streicher arbeitete stieg hoch in der Karrierleieter der NSDAP auf. 1925 wurde er Leiter der NSDAP in Nordbayern.
1928: Streicher wurde Gauleiter in Franken. Er blieb dies bis 1940.
1933: Streicher saß als Abgeordneter im Reichstag bis 1945 ( dem Untergang "Hitlerdeutslands")
1935: Streicher wirkte bei der Erstellung der "Nürnberger Gesetze" mit. Es folgt ein Auszug aus Encarta 1999:
Nürnberger Gesetze, Sammelbezeichnung für zwei auf Anordnung Adolf Hitlers ausgearbeitete so genannte Rassegesetze - das Reichsbürgergesetz und das Gesetz zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre -, die vom Deutschen Reichstag anlässlich des 7. Reichsparteitags der NSDAP am 15. September 1935 einstimmig verabschiedet wurden. Sie stellten den vorläufigen Höhepunkt der schon seit der Machtergreifung 1933 geübten und zunehmend verschärften Diskriminierung der Juden dar, die nun „von der Mitwirkung am politischen Leben des deutschen Volkes ausgeschlossen" wurden.
Das Reichsbürgergesetz verfügte, dass die vollen politischen Rechte in Zukunft ausschließlich den „Reichsbürgern" zustehen sollten. Reichsbürger war nach dem Gesetz „nur der Staatsangehörige deutschen oder artverwandten Blutes, der durch sein Verhalten beweist, dass er gewillt und geeignet ist, in Treue dem deutschen Volk und Reich zu dienen". Eine erste Durchführungsverordnung zum Reichsbürgergesetz stellte am 14. November 1935 fest: „Ein Jude kann nicht Reichsbürger sein." Verschiedene weitere Durchführungsverordnungen - bis 1943 wurden insgesamt 13 erlassen - legten dann die konkreten Maßnahmen gegen die jüdische Bevölkerung in Deutschland fest; u. a. mussten die jüdischen Beamten spätestens am Jahresende 1935 in den Ruhestand getreten sein, Juden wurden aus allen öffentlichen Ämtern entfernt, durften nicht mehr in leitenden Positionen tätig sein, hatten kein Stimmrecht mehr.
Das Gesetz zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre, kurz Blutschutzgesetz, verbot bei Gefängnis- oder Zuchthausstrafe Eheschließungen und außerehelichen Geschlechtsverkehr zwischen Juden und „Staatsangehörigen deutschen oder artverwandten Blutes". Zuwiderhandlungen galten als „Rassenschande".
Mit den Nürnberger Gesetzen schuf sich das NS-Regime eine gesetzliche Grundlage für die Diskriminierung, Verfolgung und schließlich Vernichtung der Juden in Deutschland und den besetzten Gebieten; zugleich waren die Nürnberger Gesetze ein weiterer Schritt auf dem Weg zur vollkommenen Pervertierung des Rechtsstaats.
"Nürnberger Gesetze", Microsoft(R) Encarta(R) 99 Enzyklopädie. (c) 1993-1998 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
1945: Nach dem Zerfall "Hitlerdeutschlands" wurde Julius Streicher vor dem Militärgerichtshof Nürnberg zum Tode durch den Strang verurteilt. 1946 wurde er mit Bormann, Frank, Frick, Jodl, Kaltenbrunner, Keitel, von Ribbentrop, Rosenberg, Sauckel, Seyß-Inquart hingerichtet. Göring entzog sich dem Strang und beging Selbstmord.
Dr. w.c. Gerland
16.10.02, 01:02
Biographie Adolf Hitler
Quelle Enacarta 1999
Die Jugendjahre (1889-1918)
Adolf Hitler wurde am 20.April 1889 in Braunau am Inn in Österreich als Sohn eines Zollbeamten geboren und wuchs in Braunau, Passau, Linz und ab 1898, seit der Pensionierung seines Vaters, in Leonding bei Linz auf. Er besuchte die Volks- und die Realschule, brach aber 1905, zwei Jahre nach dem Tod seines Vaters, den Schulbesuch ohne Abschluss ab. Von 1905 bis 1907 lebte er, finanziell unterstützt von seiner Mutter, ohne Ausbildung und Beruf in Linz.
Im September 1907 ging Hitler nach Wien, um die Allgemeine Malschule an der Akademie der Bildenden Künste zu besuchen, scheiterte jedoch zweimal (1907 und 1908) an der Aufnahmeprüfung. Wie schon in Linz führte er auch in Wien ein bohemienhaftes Leben mit häufigen Opernbesuchen und künstlerischen Versuchen auf verschiedenen Gebieten und bezeichnete sich als „Schriftsteller" und „Kunstmaler". Anders als er es später in Mein Kampf darstellte, musste er sich nicht als Hilfsarbeiter verdingen, sondern lebte nach dem Tod seiner Mutter im Dezember 1907 von einer Rente und Zuwendungen seitens seiner Familie; von 1908 bis 1913 wohnte er in Obdachlosen- und Männerwohnheimen. In seiner Wiener Zeit kam Hitler mit extrem nationalistischem und antisemitischem Gedankengut in Kontakt, das er sich ebenso aneignete wie eine starke Abneigung gegen Marxismus und Liberalismus.
1913 ging Hitler, um sich dem Militärdienst in Österreich zu entziehen, nach München, wo er seinen Wiener Lebensstil unverändert weiterführte. Von den österreichischen Behörden in München aufgespürt, musste er zur Musterung zurück nach Österreich, wurde jedoch für untauglich erklärt.
Durch den Ausbruch des 1.Weltkrieges aus seinem Bohème-Leben aufgerüttelt, meldete er sich freiwillig bei den bayerischen Militärbehörden und wurde dem Reserve-Infanterie-Regiment16 als Meldegänger zugeteilt. Im Lauf des Krieges erreichte er den Dienstgrad eines Gefreiten und wurde mit dem Eisernen Kreuz beider Klassen ausgezeichnet.
Das Erlebnis des Krieges prägte Hitler entscheidend. Die militärische Hierarchie mit ihrer unbedingten Über- und Unterordnung setzte sich fort im Führerprinzip, die Erfahrung der Gemeinschaft wirkte auf Hitlers Auffassung von der „Volksgemeinschaft", und die militärische Werteordnung steigerte sich bei Hitler bis zu einem asketischen Idealismus, der alles der „höheren Idee" opferte. Den Abschluss des Waffenstillstandes, von dem Hitler, vorübergehend durch Giftgas erblindet, im November 1918 in einem Lazarett in Pommern erfuhr, verstand er - einer verbreiteten Meinung entsprechend - als Dolchstoß von Juden und Marxisten.
Der politische Aufstieg
Nach dem Krieg blieb Hitler zunächst in der Reichswehr, die ihn zur nationalistischen Schulung der Soldaten und als politischen Informanten einsetzte; die kurzlebige Münchner Räterepublik (April 1919) beobachtete er von der Kaserne aus. In seiner Funktion als Informant der Münchener Reichswehrführung besuchte er im September 1919 eine Versammlung einer extrem antisemitischen kleinen Rechtspartei, der Deutschen Arbeiterpartei (DAP). Wenig später wurde er aufgrund seiner agitatorischen Fähigkeiten in die DAP aufgenommen und entwickelte sich rasch zu ihrem Versammlungsredner und Propagandachef.
Im Februar 1920 benannte sich die DAP in Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) um. In der Folge wirkte Hitler als „Trommler" der Partei und formte sie innerhalb kurzer Zeit zur „Hitlerbewegung" um. Auf zahlreichen Kundgebungen und Massenversammlungen agitierte Hitler demagogisch geschickt gegen den Versailler Vertrag und gegen die junge Weimarer Republik und verschaffte damit seiner Partei eine große Anhängerschaft. Am 29. Juli 1921 wurde er zum Vorsitzenden der NSDAP gewählt; er erhielt diktatorische Vollmachten, womit die Partei seinen Vorstellungen von politischer Führung entsprach.
Am 1./2. September 1923 gründete Hitler, der in völkischen Kreisen in Bayern bereits über großen Einfluss verfügte, zusammen mit Erich Ludendorff aus verschiedenen rechtsradikalen Gruppierungen in Nürnberg den Deutschen Kampfbund. An der Spitze dieses Bundes unternahm Hitler am 8. November 1923 den Versuch, die Macht in Bayern an sich zu reißen und dann durch einen Marsch auf Berlin die Reichsregierung zu stürzen (siehe Hitler-Putsch). Die erhoffte Unterstützung seitens der gleichgesinnten bayerischen Regierung unter Ritter von Kahr blieb jedoch aus; der Putsch wurde im Gegenteil von der Staatsgewalt vor der Münchner Feldherrnhalle niedergeschlagen. Die NSDAP und ihr Presseorgan, der Völkische Beobachter, wurden verboten. Den folgenden Hochverratsprozess (26. Februar bis 1. April 1924) verstand Hitler in einen Propagandafeldzug für sich und seine Partei zu verkehren. Das Urteil vom 1. April lautete auf fünf Jahre Festungshaft, aber bereits am 20. Dezember 1924 wurde Hitler aus der Festung Landsberg am Lech vorzeitig wieder entlassen.
In der Haft verfasste Hitler - unter der Mithilfe von Rudolf Heß - den ersten Band seiner programmatischen Schrift Mein Kampf (erschienen am 18. Juli 1925). Bereits hier sowie im Ende 1926 konzipierten zweiten Band formulierte Hitler seine zentralen Ziele und Auffassungen: Radikaler Antisemitismus und Antibolschewismus sowie die Schaffung von Lebensraum im Osten. Mein Kampf erreichte bereits vor 1933 sehr hohe Auflagen; die darin enthaltenen Zielvorstellungen Hitlers wurden jedoch von der Öffentlichkeit stark unterschätzt.
Am 26. Februar 1925 übernahm Hitler die Führung der nach ihrem Verbot wiedergegründeten NSDAP und baute sukzessive seine Führungsposition in der Partei aus. 1929, in Verbindung mit dem Volksbegehren gegen den Youngplan, intensivierte er die Zusammenarbeit mit anderen rechten Kräften, u. a. mit der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) Alfred Hugenbergs; durch diese Verbindung mit etablierten Kräften gewannen Hitler und die NSDAP bei der Rechten deutlich an Prestige.
Die Reichstagswahlen vom 14. September 1930 bedeuteten einen entscheidenden Schritt auf dem Weg zur Machtergreifung: Die NSDAP gewann 18,2 Prozent der Stimmen und 107 der 577 Reichstagssitze. Einen Tag nach der Wahl erklärte Hitler, dass ihm eines Tages die Macht von selbst zufallen werde, und zwar auf legalem Weg. Am 11. Oktober 1931 schlossen sich NSDAP, DNVP und andere rechtsgerichtete Gruppen zur Harzburger Front zusammen, um die Opposition gegen die Regierung Brüning zu koordinieren; das Bündnis war zwar aufgrund der Differenzen zwischen den Parteiführern politisch wenig wirksam, machte aber Hitler durch seine neuerliche Verbindung mit Hugenberg für die Industrie interessant. Im März 1932 kandidierte Hitler bei den Reichspräsidentenwahlen, nachdem er zuvor durch seine Ernennung zum Regierungsrat in Braunschweig die deutsche Staatsbürgerschaft erworben hatte. Im ersten Wahlgang unterlag er mit 30,23 Prozent der Stimmen, in zweiten Wahlgang mit 36,68 Prozent dem Amtsinhaber Paul von Hindenburg.
Bei den Reichstagswahlen am 31. Juli 1932 wurde die NSDAP mit 37,4 Prozent der Stimmen stärkste Fraktion; ihren Erfolg verdankte sie nicht zuletzt der sich zuspitzenden Wirtschaftskrise und dem allmählichen Zusammenbruch der Weimarer Republik; beides hatte die NSDAP propagandistisch verwertet. Eine Regierungsbeteiligung lehnte Hitler ab; er wollte selbst die Regierung übernehmen. Bei den Reichstagswahlen vom 6. November 1932 verlor die NSDAP zwar über vier Prozent, blieb aber weiterhin stärkste Kraft, und am 30. Januar 1933 wurde Hitler, unterstützt vom ehemaligen Reichskanzler Franz von Papen, vom Reichspräsidenten zum Reichskanzler ernannt. Hitler bildete aus NSDAP und DNVP ein „Kabinett der nationalen Konzentration".
Das NS-Regime
Der Regierung Hitler gehörten zunächst nur drei Nationalsozialisten an - neben ihm selbst Hermann Göring und Wilhelm Frick; alle anderen Minister waren Deutschnationale bzw. parteilose Konservative. Dennoch gelang es Hitler innerhalb kurzer Zeit, die Verfassung auszuhöhlen und eine Diktatur zu errichten. Einen ersten Anlass bot der Reichstagsbrand vom 27. Februar 1933: Mit dem auf Hitlers Veranlassung vom Reichspräsidenten am 28. Februar erlassenen Gesetz zum Schutz von Volk und Reich wurden auf Dauer die in der Weimarer Verfassung garantierten Grundrechte außer Kraft gesetzt, und bereits in der Nacht zum 28. Februar setzte eine erste große Verhaftungswelle ein, der zunächst Kommunisten, dann auch die intellektuelle Linke sowie Sozialdemokraten und Anarchisten zum Opfer fielen, womit die stärkste oppositionelle Kraft in Deutschland ausgeschaltet war. Das Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich vom 24. März 1933, das so genannte Ermächtigungsgesetz, hob die Gewaltenteilung auf, d. h. überließ die Legislative der Exekutive, und schuf so zusammen mit der Reichstagsbrandverordnung die Grundlagen für den Aufbau eines autoritären, auf die Person Hitler ausgerichteten Herrschaftssystems. Gleichzeitig wurden von der SA die ersten Konzentrationslager zur Internierung politisch Missliebiger errichtet.
Um das NS-Regime im Sinn preußisch-deutscher Traditionen zu legitimieren und das Einvernehmen der konservativen Kräfte mit der NSDAP öffentlich zu untermauern, ließ Hitler am 21. März zur feierlichen Eröffnung des am 5. März neu gewählten Reichstages unter großem propagandistischem Aufwand den „Tag von Potsdam" veranstalten: Über dem Grab Friedrichs des Großen reichten sich Hitler und Hindenburg die Hand.
Nach der Beseitigung der Opposition im Reich schaltete Hitler im Rahmen des so genannten Röhm-Putsches am 30. Juni 1934 die innerparteiliche Opposition aus: Mit Hilfe von SS und Reichswehr ließ er in einer blutigen Mordaktion Ernst Röhm und andere führende SA-Männer sowie zahlreiche Gegner aus den eigenen Reihen beseitigen. Per Gesetz vom 3. Juli wurde die Mordaktion nachträglich als Staatsnotwehr für rechtmäßig erklärt. Die SA verlor nun ihren relativ selbständigen Status, die SS wurde Hitler direkt unterstellt.
Nach Hindenburgs Tod übernahm Hitler am 2. August 1934 auch das Amt des Reichspräsidenten und führte seither den Titel „Führer und Reichskanzler"; die Wehrmacht wurde nun auf seine Person als den „Obersten Befehlshaber der Wehrmacht" vereidigt.
Nach vollendeter Gleichschaltung der Länder, Organisationen und Parteien konzentrierte sich Hitler auf die Rassen- und die Außenpolitik. Mit den Nürnberger Gesetzen vom 15. September 1935 erhielten Diskriminierung und Verfolgung der Juden, die dann in der so genannten Reichskristallnacht vom 9. November 1938 erstmals eskalierten und in der so genannten „Endlösung" der Judenfrage gipfelten, eine juristische Grundlage. Außenpolitisch strebte Hitler zunächst die Revision des Versailler Vertrags bzw. die Wiederherstellung der deutschen Machtposition an. Sein erster außenpolitischer Erfolg war die Rückkehr des Saarlandes zum Deutschen Reich nach einer Volksabstimmung im Januar 1935. Der aggressive Charakter der NS-Außenpolitik manifestierte sich wenig später in der Einführung der Wehrpflicht im Mai 1935 und der massiven Aufrüstung der Wehrmacht, womit die Regierung klar gegen den Versailler Vertrag verstieß, sowie in der militärischen Besetzung des entmilitarisierten Rheinlandes am 7. März 1936, die unter Verletzung des Locarnopaktes geschah. Im Oktober 1936 trat der Vierjahresplan in Kraft, dessen Ziel die Einsatzfähigkeit der deutschen Armee und die Kriegsfähigkeit der deutschen Wirtschaft innerhalb von vier Jahren war - d. h. Hitler bereitete spätestens seit 1936 unverhüllt den Krieg vor. 1936 griff Hitler auf Francos Seite in den Spanischen Bürgerkrieg ein, und Ende 1936 wurde die Achse Berlin-Rom zwischen dem faschistischen Italien unter Benito Mussolini und dem nationalsozialistischen Deutschland errichtet.
Am 5. November 1937 formulierte Hitler vor hohen Wehrmachtsoffizieren seine Risikopolitik und konkretisierte seine außenpolitischen Pläne, die alle auf die Schaffung von Lebensraum in Europa ausgerichtet waren. Erstes Ziel dabei war die Niederwerfung Österreichs und der Tschechoslowakei. Mit seinen Plänen forderte Hitler jedoch den Widerspruch u. a. des Reichskriegsministers Werner von Blomberg und des Oberbefehlshabers des Heeres Werner von Fritsch heraus, die er beide aus zweifelhaften Gründen Anfang 1938 entließ. Am 4. Februar 1938 übernahm Hitler selbst als Chef des neu geschaffenen „Oberkommandos der Wehrmacht" (OKW) den Oberbefehl über das Militär.
Trotz ihrer Aggressivität verhalf seine Außen-, in Teilen auch seine Innenpolitik Hitler sogar im Ausland zu Anerkennung, und wegen ihrer Aggressivität veranlasste sie die europäischen Mächte, allen voran Großbritannien, zu einer Politik des Appeasement, der Beschwichtigung, gegenüber Deutschland. So konnte Hitler, ungehindert von den europäischen Mächten, am 12. März 1938 den Anschluss Österreichs erzwingen und am 29. September 1938 im Münchner Abkommen die Abtretung des Sudetenlandes an Deutschland erreichen. Am 15. März 1939 ließ Hitler unter Bruch des Münchner Abkommens Böhmen und Mähren besetzen und proklamierte das Reichsprotektorat Böhmen und Mähren. Damit hatte er klar die Grenze seines bislang revisionistischen, scheinbar nur auf die Eingliederung deutsch besiedelter Gebiete in das Reich ausgerichteten Kurses überschritten und war nun offen zu einer imperialistischen Expansionspolitik übergegangen.
Zur Absicherung seiner Expansionspolitik schloss Hitler am 22. Mai 1939 mit Mussolini ein Militärbündnis, den Stahlpakt, und am 23. August 1939 überraschend einen Nichtangriffspakt mit Stalin, den Hitler-Stalin-Pakt, mit dem zugleich in einem geheimen Zusatzabkommen Ostmitteleuropa in ein deutsches und ein sowjetisches Interessengebiet aufgeteilt wurde. Am 1. September 1939 griff Hitler Polen an und löste damit den 2. Weltkrieg aus. Sein Ziel war die Schaffung von „Lebensraum" im Osten, die Vorherrschaft nicht nur in Europa, sondern in der Welt sowie die „Lösung der Judenfrage" in den deutsch kontrollierten Gebieten; bereits am 31. Januar 1939 hatte Hitler in einer Reichstagsrede „die Vernichtung der jüdischen Rasse in Europa" im Rahmen eines Weltkrieges angekündigt.
Der 2. Weltkrieg
Mit seinen militärisch erfolgreichen „Blitzkriegen" gegen Polen (1. September 1939), Dänemark und Norwegen (9. April 1940) sowie die Niederlande, Belgien und Frankreich (10. Mai 1940) zog Hitler auch zunächst noch zögerliche oder gar opponierende hohe deutsche Militärs auf seine Seite. Im Zuge seiner Vorbereitung eines Angriffs auf die Sowjetunion erließ er am 13. März 1941 eine OKW-Weisung zur Aufstellung von Einsatzgruppen und am 6. Juni 1941 den so genannten „Kommissar-Befehl" zur Behandlung der politischen Kommissare der Roten Armee. Beide Befehle legten Hitlers Absichten im Osten offen: Er plante unter Missachtung aller völkerrechtlichen Übereinkünfte einen rassischen und ideologischen Vernichtungskrieg. Ohne auf nennenswerten Widerspruch seitens seiner Generäle zu stoßen, ließ Hitler am 22. Juni 1941 die Sowjetunion angreifen. Im Gefolge der Wehrmacht kamen der SS unterstellte Einsatzgruppen in den Osten, die in den besetzten Gebieten sogleich mit der systematischen Vernichtung der Juden, Sinti und Roma und anderer rassisch und politisch unerwünschter Gruppen begannen. Am 16. Juli 1941, bereits vom greifbaren Sieg über die Sowjetunion überzeugt, legte Hitler vor hohen deutschen Militärs und Politikern die zukünftige Verwaltungs- und Wirtschaftsstruktur im Osten dar, und wenige Tage später erklärte er offen, dass er die Juden aus Europa entfernen wolle. Als der deutsche Vormarsch im Spätherbst ins Stocken geriet, übernahm Hitler, der sich in der Anfangsphase des Krieges nur mit der allgemeinen militärischen Planung befasst hatte, am 19. Dezember 1941 selbst den Oberbefehl über das Heer und bestimmte nun immer mehr auch die einzelnen militärischen Operationen. Für den Osten erließ er den Befehl, die Front zu stabilisieren und unter allen Umständen zu halten.
Inzwischen hatten nach dem Überfall auf Pearl Harbor die USA am 8. Dezember 1941 Japan den Krieg erklärt, woraufhin Deutschland, seit 1940 mit Japan im Dreimächtepakt verbündet, in völliger Fehleinschätzung der militärischen Stärke der USA am 11. Dezember 1941 den USA den Krieg erklärte; damit suchte Hitler eine Niederlage Japans und eine Konzentration der US-amerikanischen Kriegsführung auf Deutschland zu verhindern, um seinen Sieg in der Sowjetunion vollenden zu können.
Nach einigen Offensiverfolgen im Frühjahr/Sommer 1942 begann sich ab Ende 1942/Anfang 1943 eine deutsche Niederlage immer deutlicher abzuzeichnen, besonders seit der Niederlage bei Stalingrad im Februar 1943; Hitler hatte gemäß seinem Befehl, die Front zu halten, einen Ausbruch oder die Kapitulation der in Stalingrad eingeschlossenen deutschen Truppen verboten. Seither schottete sich Hitler angesichts der bedenklichen militärischen Lage in seinem Führerhauptquartier „Wolfsschanze" in Ostpreußen immer stärker von der Außenwelt und der Realität ab. Er ließ den Krieg und seinen Vernichtungsfeldzug gegen die Juden fanatisch und ohne Rücksicht auf die Zivilbevölkerung weiterführen, in der Hoffnung, dass sich das Schicksal noch wenden würde.
Nach dem gescheiterten Attentat vom 20. Juli 1944 ließ Hitler, seit 1942 auch „oberster Gerichtsherr", die Widerständler mit Hilfe des Volksgerichtshofes brutal vernichten und intensivierte nochmals den innenpolitischen Terror. Am 19. März 1945, nachdem die Alliierten bis nach Deutschland vorgedrungen waren, ordnete er mit dem so genannten „Nero-Befehl" die Zerstörung aller lebenswichtigen Produktionsanlagen an; seiner Auffassung nach war das deutsche Volk gescheitert und hatte sein Existenzrecht verwirkt.
Am 29. April 1945 ernannte Hitler Admiral Karl Dönitz zu seinem Nachfolger und legte sein politisches Testament nieder, in dem er nochmals die Notwendigkeit der Vernichtung der europäischen Juden betonte. Am 30. April - die Rote Armee stand bereits in Berlin - nahm er sich zusammen mit seiner Lebensgefährtin Eva Braun, die er am Tag zuvor geheiratet hatte, im Führerbunker der Reichskanzlei in Berlin das Leben.
Die wichtigstens Daten auf einem Blick:
DATUM KURZBESCHREIBUNG
1889 Hitler wird am 20. April in Braunau am Inn (Oberösterreich) geboren.
1907-1913 Hitler lebt in Wien, ab 1908 in Obdachlosen- und Männerwohnheimen. An der Aufnahmeprüfung zur Akademie der Bildenden Künste scheitert er zweimal.
1913 Hitler geht nach München, um sich dem Militärdienst in Österreich zu entziehen.
1914-1918 Hitler nimmt als Freiwilliger in der bayerischen Armee am 1. Weltkrieg teil. Er erreicht den Dienstgrad eines Gefreiten und erhält das Eiserne Kreuz.
1919 Hitler betätigt sich im Dienste der Reichswehr als Politagitator und Informant. Im Herbst tritt er der Deutschen Arbeiterpartei (DAP) bei.
1920 Im Februar benennt sich die DAP in Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) um und gibt sich ein Programm. Als "Trommler" der NSDAP gewinnt Hitler in der Folge mit polemischen, demagogischen Reden eine wachsende Zahl von Anhängern für die Partei.
1921 Am 29 Juli wird Hitler zum Vorsitzenden der NSDAP gewählt und mit umfassenden Vollmachten ausgestattet.
1923 Im September gründet Hitler mit Ludendorff den Deutschen Kampfbund, an dessen Spitze er am 8./9. November den gescheiterten Hitler-Putsch unternimmt. Hitler wird zu fünf Jahren Haft verurteilt, die NSDAP wird verboten.
1924 Während seiner Haft verfasst Hitler den ersten Band von Mein Kampf. Im Dezember wird er vorzeitig entlassen.
1925 Hitler übernimmt die Führung der wieder gegründeten NSDAP.
1928 Bei den Reichstagswahlen im Mai gewinnt die NSDAP 12 Sitze.
ab 1929 Hitler forciert die Zusammenarbeit mit anderen rechten Parteien, vor allem mit der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) Hugenbergs.
1930 Aus den Reichstagswahlen vom September geht die NSDAP mit 107 Sitzen als zweitstärkste Fraktion nach der SPD hervor.
1931 Hitler bildet mit der DNVP und anderen Rechtsparteien die Harzburger Front als Oppositionsbündnis gegen die Regierung Brüning.
1932 Im Februar erwirbt Hitler die deutsche Staatsbürgerschaft, und im März kandidiert er für das Amt des Reichspräsidenten, unterliegt jedoch dem Amtsinhaber Paul von Hindenburg. Nach den Wahlen vom Juli wird die NSDAP mit 230 Sitzen stärkste Reichstagsfraktion.
1933 30. Januar: Hindenburg ernennt Hitler zum Reichskanzler. 28. Februar: Mit der so genannten Reichstagsbrandverordnung werden wesentliche Grundrechte außer Kraft gesetzt. 24. März: Das Ermächtigungsgesetz hebt die Gewaltenteilung auf und bildet zusammen mit der Reichstagsbrandverordnung die scheinlegale Grundlage, auf der Hitler seine Diktatur errichtet. 31. März: Per Gesetz wird die Gleichschaltung der Länder eingeleitet. 14. Juli: Die NSDAP wird zur einzigen zugelassenen Partei in Deutschland. 1. Dezember: Die Einheit von Staat und Partei wird gesetzlich dekretiert.
1934 30. Juni: Hitler entmachtet nach dem vermeintlichen Röhm-Putsch die SA; die SS erhält nun eine Schlüsselrolle. 2. August: Nach Hindenburgs Tod übernimmt Hitler als "Führer und Reichkanzler" auch das Amt des Reichspräsidenten und lässt die Reichswehr auf seine Person als den "Obersten Befehlshaber der Reichswehr" vereidigen.
1935 Mit der Umwandlung der Reichswehr in die Wehrmacht leitet Hitler die offene, gegen den Versailler Vertrag verstoßende Aufrüstung ein. Die Nürnberger Gesetze werden erlassen.
1936 Hitler lässt das entmilitarisierte Rheinland besetzen.
1938 4. Februar: Nach der so genannten Blomberg-Fritsch-Krise übernimmt Hitler den unmittelbaren Oberbefehl über die Wehrmacht. 12. März: Hitler erzwingt den Anschluss Österreichs. 29. September: Hitler erreicht im Müchner Abkommen die Abtretung des Sudetenlandes an das Deutsche Reich. 9./10. November: Die Judenverfolgung erreicht in der Reichskristallnacht einen ersten Höhepunkt.
1939 15. März: Hitler annektiert Böhmen und Mähren. 23. August: Hitler schließt einen Nichtangriffspakt mit der Sowjetunion, den Hitler-Stalin-Pakt. 1. September: Mit dem Überfall auf Polen löst Hitler den 2. Weltkrieg aus.
1940 Deutsche Truppen besetzen Norwegen, Dänemark, die Niederlande und Belgien und zwingen Frankreich zur Kapitulation.
1941 22. Juni: Hilter läßt die Sowjetunion angreifen. Mit dem Kriegseintritt der USA wird der Krieg zu einem weltweiten Konflikt. 19. Dezember: Hitler übernimmt auch den Oberbefehl über das Heer.
1941-1945 Hitler setzt forciert die bereits Anfang 1939 angekündigte "Vernichtung der jüdischen Rasse in Europa" um, der Millionen Juden zum Opfer fallen.
1943 Nach der Niederlage bei Stalingrad beginnt sich die deutsche Niederlage abzuzeichnen.
1944 Das Attentat des militärischen Widerstands auf Hitler am 20. Juli scheitert.
1945 Während die sowjetische Rote Armee bereits in Berlin steht, ernennt Hitler am 29. April Dönitz zu seinem Nachfolger, legt sein politisches Testament nieder und heiratet seine Lebensgefährtin Eva Braun. Am 30. April nimmt er sich zusammen mit Eva Braun im Führerbunker der Reichskanzlei zu Berlin das Leben.
EDIT: Oh welch Schmach. War doch Adolf Hitler auch schon dran. Nun ja da sieht man mal wieder. Erst denken dann schreiben.
@Oldi
Ihr seid einfach zu flink. Da fällt einem ja gar keiner mehr ein.
:D
Erwin Rommel
16.10.02, 01:28
Hier folgt bald die Biographie von Wernher von Braun!
Also bitte nicht wegschnappen Oldi!;) :D
Dr. w.c. Gerland
03.11.02, 16:31
Steckbrief
* Frontflugspange für Jäger in Gold mit Anhänger Einsatzzahl "1.100"
* Zweimalige Nennung im Wehrmachtsbericht
* Flugzeugführer- und Beobachterabzeichen
* Ehrenpokal der Luftwaffe
* Krimschild
* Deutsches Kreuz in Gold
* Verwundetenabzeichen in Bronze
* Ritterkreuz 23.08.1942
* Eichenlaub (175) 11.01.1943
* Schwerter (052) 02.03.1944
http://www.waffenhq.de/biographien/biographien/barkhorn_image002.png
* 20.03.1919 in Königsberg +11.01.1983 bei Frechen
Nachdem Barkhorn 1938 freiwillig in die Luftwaffe eingetreten war, durchlebte er die normalen Stationen eines Flugschülers. Nach erfolgreicher Absolvierung der Flugzeugführerprüfung wurde er zum Leutnant befördert und ins traditionsbewusste Jagdgeschwader 2 "Richthofen" versetzt.
Erste Erfahrungen konnte Barkhorn in den Luftschlachten über Belgien, Frankreich und England sammeln. Obwohl er in dieser Zeit etwa 100 Einsätze flog und dabei auch oft Feindkontakt hatte, zeigte sein Leitwerk zum Jahresende 1940 noch immer keinen einzigen Luftsieg. Zweimal wurde er im Luftkampf abgeschossen und musste über dem Ärmelkanal mit dem Fallschirm aussteigen. Nichts deutete darauf hin, dass dieser vom Jagdfieber gebeutelte Ostpreuße einmal der zweiterfolgreichste Jagdflieger der Welt sein würde. Im August 1940 wurde Barkhorn ins Jagdgeschwader 52 versetzt, kurz darauf erhielt er für seinen Fronteinsatz das Eiserne Kreuz 1. Klasse. Einer seiner damaligen Staffelkameraden war der junge, hitzige Oberfähnrich Hans-Joachim Marseille, der Staffelkommandeur kein geringerer als Johannes Steinhoff.
Seinen lang ersehnten, ersten Luftsieg verbuchte der junge Barkhorn erst in seinem 120. Einsatz, den er am 2. Juli 1941 an der Ostfront flog. Somit glich Barkhorn Erich Hartmann, der anfangs auch schwer mit seinem Jagdfieber zu kämpfen hatte.
Nach seinem ersten Erfolg sichtlich lockerer und von seinen Fähigkeiten mehr überzeugt, schoss Barkhorn in den kommenden Monaten mit erstaunlicher Sicherheit und Präzision Tag für Tag russische Maschinen ab. Dabei konnte man eine ständige Verbesserung seiner Schießkunst feststellen - so fielen alleine am 19. Juli 1942 sechs Gegner unter Barkhorns Kanonentreffern. Nur wenige Tage später wurde dieser während eines Kurvenkampfes jedoch seinerseits erstmals verwundet.
Unmittelbar nachdem er als Oberleutnant (01.11.41) die 4. Staffel von Hauptmann Steinhoff übernommen hatte, erhielt er nach 59 Luftsiegen am 23. August 1942 das begehrte Ritterkreuz verliehen. Der einstige Spätzünder war in die Spitzengruppe des Elite-Geschwaders vorgestoßen.
Nach weiteren Erfolgen, davon einige äußerst gute Einsätze im Winter 1942/43, konnte Barkhorn am 1. Jänner 1943 seinen 100. und nur zehn Tage später seinen 120. Luftsieg melden. Dafür erhielt er im Alter von 23 Jahren als 80. Angehöriger und zugleich 50. Tagjäger der Luftwaffe das Eichenlaub zum Ritterkreuz verliehen. Barkhorns langjähriger Katschmarek, Oberfeldwebel Heinz Ewald, erhielt im Laufe der guten Zusammenarbeit das Eiserne Kreuz 1. Klasse sowie das Deutsche Kreuz in Gold. Wenige Wochen vor Kriegsende erhielt er nach 82 Luftsiegen schließlich das Ritterkreuz.
Zum Kommandeur der II. Gruppe ernannt, führte Hauptmann (01.04.43) Barkhorn seine Piloten zwischen Dezember 1943 und Mai 1944 in pausenlose Einsätzen über der Krim – hier konnte der Eichenlaubträger nicht weniger als 70 Siege melden.
Am 30. November konnte er als fünfter Jagdflieger der Welt seinen 200. Gegner in die Tiefe schicken - traditionsgemäß wurde er überschwänglich durch seine Kameraden und das Bodenpersonal gefeiert. Durch sein hervorragendes Sehvermögen, seine blitzschnellen Angriffe und sein gutes flugtaktisches Vorstellungsvermögen konnte Barkhorn bis zum 13. Februar 1944 als dritter Jagdflieger 250 bestätigte Luftsiege erzielen und kurz darauf die Schwerter zum Ritterkreuz mit Eichenlaub entgegennehmen. Wenig später war der Hauptmann der bereits erfolgreichste Jagdpilot des Krieges. Wie auf viele erfolgreiche Spitzenasse hatte das Rote Oberkommando natürlich auch bereits auf ihn ein hohes Kopfgeld ausgesetzt.
Am 1. Mai 1944 wurde Barkhorn zum Major befördert. Wie viele Spitzenasse der Luftwaffe hatte sich auch der junge Major im Laufe der Zeit auf die effektive Angriffsart des aus kurzer Entfernung Schießens spezialisiert. Bei einer Schussentfernung von oft nur vierzig Metern erzielten die Geschosse seiner Kanonen so die maximale Durchschlagskraft.
Unter den deutschen Jagdfliegern zudem verbreitet war die Tradition, seine Jagdmaschine mit irgendeinem persönlichen Erkennungszeichen oder Emblem zu versehen. An Gerhard Barkkorns Bf 109 konnte man in großen Buchstaben den Namen seiner Frau Christl lesen.
Im Sommer 1944 wurde Barkhorn während eines Geleitschutzeinsatzes für den hoch dekorierten Stukapiloten Hans-Ulrich Rudel von einem hervorragenden Aircobra-Piloten überrascht und abgeschossen. Der verwundete Schwerterträger konnte seine schwer beschädigte Maschine jedoch hinter den eigenen Linien notlanden. Durch den mehrmonatigen Lazarettaufenthalt wurde er von seinem Konkurrenten und Freund Erich Hartmann (Barkhorn war 1944 Trauzeuge bei Hartmanns Hochzeit) überholt. Den in dieser Zeit entstandenen Rückstand konnte Barkhorn bis Kriegsende nicht mehr wettmachen. Zu diesem Zeitpunkt war der erfahrene und erfolgreiche Jagdflieger bereits achtmal im Luftkampf abgeschossen worden - soviel zur weit verbreiteten Meinung, die Rote Jagdwaffe sei im allgemeinen ungefährlich gewesen. Bis auf einmal hatte Barkhorn eine Notlandung dem Fallschirmsprung vorgezogen.
Unmittelbar nach seiner Genesung und Rückversetzung an die Spitze seiner II. Gruppe konnte Gerhard Barkhorn nach Hartmann als zweiter und auch letzter Jagdpilot der Kriegsgeschichte seinen 300. bestätigten Luftsieg erringen. Zu dieser Zeit lag Erich Hartmann bereits etwa 30 Luftsiege vor ihm. Die großen Erfolge der deutschen Spitzenasse wurden nach dem Krieg von alliierter Seite lange angezweifelt und als Propagandatrick abgetan.
Am 5. Jänner 1945 konnte der Major seinen 301. und letzten Luftsieg erzielen, unmittelbar darauf übernahm er das in Deutschland stationierte Jagdgeschwader 6. Obwohl dieses Geschwader vollständig mit der modernen Focke Wulf Fw 190 ausgerüstet war, blieb Barkhorn beim Altgewohnten und flog weiterhin mit seiner geliebten Bf 109G. Das JG 6 bestand zum Großteil aus unerfahrenen Piloten und erlitt aus diesem Grund bereits in den ersten Einsätzen gegen amerikanische Jagdverbände schwere Verluste - darunter auch drei Staffelführer. Barkhorn selbst musste unmittelbar darauf aufgrund schwerer psychischer und körperlicher Erschöpfung - eine Folge des jahrelangen Dauereinsatzes - vom Kommando abgelöst und in Erholungsurlaub geschickt werden.
Nach wenigen Wochen wieder “auf dem Damm”, holte ihn Generalleutnant Galland in seinen berühmten Elite-Düsenjagdverband 44.
Zusammen mit den Spitzenkönnern und alten Haudegen der Luftwaffe (u.a. Lützow, Bär, Krupinski und Hohagen) flog er den revolutionären Me 262 Düsenjäger. Trotz wiederholter Gefechtseinsätze errang er auf diesem neuen Jägertyp jedoch keine Luftsiege mehr. Nach eigener Aussage war Barkhorn von dieser, sonst als "Wundervogel" gepriesenen Maschine, auch wenig begeistert.
Am 21. April 1945 fiel während eines Feindfluges ein Triebwerk seiner Me 262 aus, so dass sich Barkhorn vom Gegner lösen und zum Stützpunkt zurückkehren musste. Während des Landeanfluges von mehreren patrouillierenden amerikanischen Jägern attackiert, konnte das Top-As seinen ramponierten Vogel gerade noch runter bringen und die Pilotenkanzel zwischen den feindlichen MG-Garben verlassen. Nur leicht verwundet, war dies sein 1104. und zugleich letzter Einsatz - nur ein halbes Dutzend Jagdflieger erreichten während des Krieges eine solch hohe Feindflugzahl. Im September 1945 wurde Major Barkhorn aus der Kriegsgefangenschaft entlassen.
Mit 301 bestätigten Luftsiegen ist Gerhard Barkhorn hinter Erich Hartmann der zweiterfolgreichste Jagdflieger aller Zeiten und aller Kriege.
Nach dem Krieg trat Barkhorn wieder in die Bundesluftwaffe ein, wo er u.a. von 1957 bis 1962 das Jagdbombergeschwader 31 "Boelcke" anführte und 1964 als Oberst Stabsoffizier beim Luftwaffen-Erprobungskommando wurde. 1969 zum Brigadegeneral und vier Jahre darauf zum Generalmajor befördert, wurde Gerhard Barkhorn schließlich Stabschef der 4. taktischen Luftflotte innerhalb der NATO-Streitkräfte Mitteleuropa.
Bereits in den Ruhestand versetzt, kamen der dreifache Vater und seine Frau Christl 1983 tragischerweise bei einem schweren Autounfall ums Leben. Beide wurden am Tegernsee zu Grabe getragen.
Quelle: http://www.waffenhq.de
Carl the Great
26.11.02, 19:51
Waffen: Radar
Radarsysteme setzen synchronisierte Sender und Empfänger ein, die Radiowellen aussenden und ihre Reflexionen sichtbar machen, was sich besonders zum Aufspüren von Flugzeugen eignet. Obwohl die USA und Deutschland schon seit Anfang des Jahrhunderts an dieser Technologie arbeiteten, war Großbritannien das erste Land, das 1938 wegen drohender Bombenangriffe eine Reihe von Radarstationen errichtete. Die Stationen dienten als Warnsystem, das die Jägerstaffeln der britischen Luftwaffe frühzeitig von den nahenden deutschen Bombern unterrichtete. Das war entscheidend für die Luftschlacht um England, da die überlastete britische Luftwaffe so in der Lage war, ihre Kräfte gegen die deutschen Angriffe zu konzentrieren. Die feindlichen Flugzeuge konnten mehr als 110 km vor den Stationen in Südostengland ausgemacht werden. Immer genauere Ablesungen lieferten die Zielkoordinaten für Flugabwehrraketen und schließlich konnten die Ziele sogar automatisch verfolgt werden. Auch die Artillerie und die Küstenbatterien erhielten Radarunterstützung.
Das 1941 eingeführte Flugzeugradar ermöglichte den Jägern, auch nachts Ziele zu lokalisieren und unterstützte die Navigation der Bomber. Auch U-Boote, die im Schutz der Dunkelheit auftauchten, konnten jetzt von den Flugzeugen aufgespürt werden, die sie dann für den Angriff mit Scheinwerfern anstrahlten. Die Bomber wurden außerdem auch weiterhin von Bodenradarstationen mit exakten Zieldaten versorgt. Im Seekrieg wurde Radartechnik zum Aufspüren feindlicher Flugzeuge eingesetzt und lieferte genaue Zielkoordinaten, so dass auch bei völliger Dunkelheit geschossen werden konnte. Das Radar entwickelte sich zu einer entscheidenden Technologie im Land-, See-, und Luftkrieg.
Carl the Great
26.11.02, 19:52
Waffen: Geleitzüge (Konvois)
Die Geleitzüge waren Eskorten, die die Handelsschiffe gegen Angriffe feindlicher Schiffe, U-Boote und Flugzeuge schützten. Die Alliierten-Konvois bestanden oft aus mehr als 50 Schiffen, die sich in Kolonnen über die Seewege bewegten. Im Atlantik und der Arktis behinderte das schlechte Wetter oft die Sicht, die Mannschaften froren und durch den hohen Seegang bestand ständige Kollisionsgefahr. Die größte Bedrohung für die alliierten Konvois waren die deutschen U-Boote, die ihnen immer wieder schwere Verluste zufügten.
Die U-Boot-Abwehr verbesserte sich jedoch nach und nach durch bessere Luft-See-Koordination, neue Taktiken und neue technische Entwicklungen. Auch der Schiffsbau wurde belebt, um die verlorenen Schiffe zu ersetzen. Das Abhören des deutschen Funkverkehrs, Radar, Geleitträger, neue Technologien zur Erkennung von U-Booten und verbesserte Wasserbomben sowie Raketenwerfer trugen zum Schutz der Handelsschiffe bei. Die deutschen Versuche, die Kontrolle der Alliierten über die atlantischen Seewege zu brechen, war besonders für England bedrohlich, da es während des Krieges von der versorgung aus Nordamerika abhängig war.
Carl the Great
26.11.02, 19:53
Der Widerstand
In allen von Deutschland besetzten Ländern und Gebieten und natürlich auch in Deutschland selbst gab es Menschen, die entschlossen waren, die Nationalsozialisten in irgendeiner Weise zu bekämpfen, oft unter großer Gefahr für sie selbst und ihre Familien. Dieser Widerstand konnte aktiv oder passiv sein. Passiver Widerstand beinhaltete Demonstrationen, Streiks und Bummelstreiks und die Herstellung von Untergrundzeitungen und Flugblättern. Aktiver Widerstand bedeutete das Sammeln von Informationen, die Unterstützung entflohener, alliierter Kriegsgefangener und abgeschossener Flugzeugbesatzungen, Sabotage oder den bewaffneten Kampf gegen die Besatzer.
Nirgends in Europa ging der Widerstand nur von einer politischen Gruppierung oder einer sozialen Klasse aus. Er bot eher einen Querschnitt durch die Gesellschaft des jeweiligen Landes.
Das Risiko dieses Kampfes war stets präsent und die Widerstandsbewegungen waren ständig durch die Geheimdienste, Kollaborateure und Denunzianten gefährdet. Gewöhnlich erwartete sie im Fall einer Entdeckung Folter und Tod. Der Besitz einer brieftaube z.B. bedeutete in Europa schon die Exekution.
Zusätzlich gab es oft auch noch Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Widerstandsgruppen. So kämpften in Jugoslawien z.B. die Tschetniks und Titos Partisanen nicht nur gegen die Achsenmächte, sondern auch gegeneinander.
Carl the Great
26.11.02, 19:55
Waffen: Kamikaze
Kamikaze heißt wörtlich "göttlicher Wind" und bezeichnet eine Selbstmordtaktik, bei der sich japanische Piloten mit ihren mit Sprengstoff gefüllten Flugzeugen in feindliche Schiffe stürzen. Der Kamikaze-Kult war vom Bushido-Verhaltenscode beeinflusst, der auf buddhistisch orientiertem Spiritualismus basiert und Werte wie Mut und Gewissen betont. Das Kamikaze-Korps hatte seinen ersten Einsatz im Oktober 1944 in der Schlacht bei Leyte. Bis Ende des Krieges hatte Japan über 5.000 Flugzeuge startbereit für Selbstmordeinsätze. kamikaze-Piloten versuchten, das Deck eines Schiffes zu treffen, um größtmöglichen Schaden anzurichten. Bei Flugzeugträgern war der zentrale Aufzug das beste Ziel. Die tatsächliche militärische Wirkung der Kamikaze-Einsätze war nur begrenzt. Von den 1.900 Selbstmordeinsätzen während der Schlacht von Okinawa waren etwa nur 14% effektiv.
Carl the Great
26.11.02, 19:56
Waffen: Die Atombombe
Die Idee hinter dem System der Atombombe: Ein neutrales Neutronenpartikel trifft den Kern eines Uranatoms und spaltet ihn in zwei Teile, ein Krypton- und ein Bariumatom. Die Reaktion setzt einen enormen Energiestoß frei. Einige neue Neutronen werden freigesetzt und der Vorgang wiederholt sich, wodurch eine Folge von Kettenreaktionen ausgelöst wird. Eine starke Kettenreaktion wird zu einer nuklearen Explosion. Uran hat aber verschiedene Isotope und man muss das Isotop U-235 isolieren, das den höchsten Energiefaktor für die Erzeugung nuklearer Energie aufweist.
Bei "Little Boy", der Atombombe, die auf Hiroshima abgeworfen wurde, wird ein U-235-Element in ein anderes schalenförmiges Element geschossen, um die "kritische Masse" zu erzeugen, die zur Explosion führt. Für "Fat Boy", die Bombe, die auf Nagasaki fiel, wurde die Implosionsmethode verwendet, bei der ein Ring aus 64 Sprengkörpern die Neutronen aufeinanderschießt, um die kritische Masse zu erzeugen. "Fat Boy" war eine Plutonium-Atombombe. Die Kosten sind immens. Das von dem Physiker Robert Oppenheimer geführte, geheime "Manhattan Project", in dem die Atombombe entwickelt wurde, kostete die US-Regierung zwei Milliarden Dollar.
http://killeenroos.com/5/imageH6S.JPG
- Fat Boy
Carl the Great
26.11.02, 19:57
Eine Bilanz
Der 2. Weltkrieg war der wohl zerstörerischste Krieg der Geschichte. Von den großen kriegführenden Nationen erlitt die Sowjetunion mit geschätzten 7,5 Millionen gefallenen Soldaten die höchsten Verluste. Die Rassenpolitik der Nationalsozialisten führte zu weiteren 15 Millionen zivilen Opfern. Aber auch die Deutschen selbst haben Hitler furchtbare Menschenopfer gebracht: Weit über 7.000.000.
Japan verlor 1,506 Millionen Soldaten und die amerikanischen Bombardierungen forderten 300.000 Opfer in der Zivilbevölkerung.
Die westlichen Alliierten hatten weitaus weniger Verluste als ihr sowjetischer Verbündeter zu verzeichnen: Die USA 292.000, Großbritannien 397.762 und Frankreich 210.600. Es gab so gut wie keine zivilen Opfer in den USA, während in Großbritannien 65.000 und in Frankreich 108.000 Menschen für den krieg ihr Leben lassen mussten.
Insgesamt gab es in den sechs Kriegsjahren ungefähr 15 Millionen militärische Opfer und 34 Millionen zivile Opfer zu beklagen - einschließlich der über 6 Millionen Juden, die in deutschen Konzentrationslagern ermordet wurden.
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