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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Das Haus Holland



Elias
07.06.04, 15:30
http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/GK/Wappen/holland_001.gif
Graf von Holland
Florens III. von Holland
Vasall des Herzogs von Brabant

Dies ist die Heimstatt des Hauses Holland.

Brieftauben bitte an:
http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/GK/Verschiedenes/emil.jpg

Elias
07.06.04, 15:31
http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/GK/Verschiedenes/FlorensIII.gif
Florens III.


Die Gräfliche Familie:

Das Failienoberhaupt:
Florens III. von Holland, geb. 1140
Derzeit ohne Gräfin

Die Kinder:
Margaretha, geb. 1173
Willhelm, geb. 1175
Ada, geb. 1177

Elias
07.06.04, 15:32
http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/GK/Verschiedenes/DordrechtPanorama.jpg

Dordrecht

Der Zarewitsch
10.06.04, 19:10
http://www.ascaron.com/gb/gb_portroyale/pics/schriftrolle.jpg Ein Herold aus Burgund überbringt eine Schriftrolle:


Hoher Herr,

Herzog Otto von Hohenstaufen entbietet Euch seine Grüße.
Um unsere gegenseitigen Interessen und die des Reiches besser wahrnehmen zu können,biete ich Euch an einen Eurer Edelleute als ständigen Gesandten an unseren Hof zu entsenden.
Im Gegenzuge wären wir Euch zutiefst verbunden,wenn Ihr ebenfalls einen unserer Botschafter an Eurem Hofe aufnehmen wolltet.

Voller Ehrerbietung,

Otto von Hohenstaufen

Imperativ
10.06.04, 23:37
Der stolze Rittersmann Pierre von Flandern erreichte die holländische Provinz und wartete geduldig auf die Rückkehr des Grafen von Holland. Jedoch missfiel dem man offensichtlich der eifrige Burgunder, welcher etwas im Schilde zu führen schien.

Elias
11.06.04, 11:33
Ein älterer Mann in einem langen Mantel trat auf die beiden Neuankömmlinge zu. Das Haupt bedeckte eine Kappe, wie sie in Flandern Mode war und sein grauer Bart verriet, dass er einst rothaarig gewesen sein musste. Freundlich, doch augenscheinlich etwas ratlos, was er von ihrem Erscheinen zu erwarten hatte, begrüßte er die Männer:
"Ich bin Hillebrant, der Senneschall des Grafen von Holland und in seiner Abwesenheit Burgherr in Dordrecht. Graf Florens weilt in Löwen, bei seinem Lehensherrn. Er wird sicher noch einige Tage fort sein. Seid Ihr gewillt bis zu seiner Rückkehr zu warten, dann könnt Ihr Eure Anliegen ihm selbst vortragen. Es soll mir eine Ehr’ sein, Euch bis dahin als seine Gäste zu bewirten und Euch ein Lager für die Nacht zu geben."

Der Eldermann
11.06.04, 13:01
http://www.bistum-eichstaett.de/angebote/logos/vatikan.jpg


"Brief des Heiligen Stuhls an die Gemeinde der Heiligen Mutter Kirche in Holland,
an den Grafen Florens von Holland.

Gesegnet seid Ihr und die Gemeinde in Holland.
Eure Hoffnung sei alsbald erfüllt in Gottes Namen, daß Seine Heiligkeit in die Stadt Petri einziehen wird.

Die Seeligkeit des wahren Glaubens und dessen Verteidung haben in den letzten Monaten schwere Prüfungen hinnehmen müssen. Umso stärker ist die Notwendigkeit nach einer Kreuzfahrt ins Heilige Land, um die Stadt unseres Herrn, Jerusalem, aus den Händen der Ungläubigen zu reißen und sie den gottesfürchtigen Pilgern und der Mutter Kirche zu Ehren der Christenheit zu öffnen und zu sichern.

Die Aufgabe eines jeden Christenmenschen ist es, sich an dieser Wallfahrt nach seinen Möglichkeiten zu beteiligen, um das Kreuz ins Gelobte Land zu tragen und dort auf ewiglich zu verpflanzen.

Stehet Eurem Lehnsherrn bei, so er das Kreuz nimmt wider den Ungläubigen.


Pisa, 3ter November Anno Domini 1187

Agrippa
12.06.04, 11:20
Georg erreichte nach 2tägigem Ritt die Stadt Dordrecht. Sein Ross schnaubte und trat unruhig hin und her als er es auf der großen Strasse am Rheinufer zum stehen brachte.

"Was geht hier vor sich..." fragte er sich.

Die Geschäftigkeit war unübersehbar, überall Zimmermannsleute die Große Holztribünen errichteten, Zelte und Karren voller Holz, Tuch und Werkzeug, blökende Ochsen und laute Vorarbeiter.
Nachdem er von einem Schmied erfahren hatte, dass alsbald ein Turnier ausgerichtet werden sollte war er hocherfreut.

Er ritt durch die kleine, aber wunderschöne Stadt bis er die Burg erreichte. Liess sich ankündigen und trat vor Graf Florens.

"Gott segne euch und euer Haus, Herr von Holland" sprach er und hielt ein kleines Banner hoch.

"Dieses Wappen sollte euch bekannt sein, mein Name ist Georg Freisenberg und ich reite im Auftrag des Grafen Moritz von Oldenburg. Durch Geldern bin ich geritten und nun schliesslich bei euch angekommen mit immernoch dem selben Auftrag.

Friedlich sollen die Küstenreiche des Nordens zusammenleben und handeln. Dies ist meines Herren Ziel. Ich komme als Bote und Bittsteller, überbringe euch seine Ehrerbietung und bitte um die Aufnahme eines Klerikers in einem eurer Gotteshäuser zur festigung der Beziehungen zwischen Holland und Oldenburg.

Auch seid Ihr eingeladen einen Diplomaten nach Oldenburg zu entsenden, im Stiftskloster darf er wohnen so er Gottesfürchtig ist.
Möge sich unser Wissen mehren und unsere Schriften sich vereinigen"

Er faltete die Hände und verneigte sich tief.

Elias
12.06.04, 12:15
Hillebrant kratzte sich verlegen am Hinterkopf, wurde er doch allem Anschein nach für den Grafen gehalten. Dann rückte er seine Kappe zurecht und trat zwei Schritte auf den Oldenburger zu.

"Seid herzlich willkommen in Dordrecht, mein Herr. Ich bin sicher, der Graf wird erfreut sein Euch zu sehen und Eurem Vorschlag wohlgesonnen, doch..."
Der alte Mann überlegte kurz, wie er dem Gast dessen Irrtum aufzeigen könnte, ohne ungebührlich belehrend zu sein und ihn zu beschämen. Schließlich entschied er sich für eine bewährte Taktik:
"Ach, endschuldigt, ich vergaß mich vorzustellen. Wie unhöflich von mir, Ihr müsst denken unter die Barbaren gefallen zu sein."
Hillebrand lächelt augenzwinkernd, als er endlich sagt:
"Ich bin Hillebrant, der Seneschall des Grafen. Dieser wird in Bälde zurück erwartet. Er ist in Löwen, müsst Ihr wissen, bei Herzog Gottfried.
Bitte...", der Seneschall machte eine einladende Geste: "...bitte, seid unser Gast. Nehmt Platz an der Tafel, Ihr müsst hungrig sein. Und Durst habt Ihr sicher auch."
Damit geleitete Hillebrant den Oldenburger an die Tafel, an der bereits zwei Gäste saßen.

Agrippa
17.06.04, 13:34
Georg hatte strenge Weisungen seines Herren zu befolgen. Und weil diese keine weitere Verzögerung zuliessen instruierte er seinen ältesten Assistenten darin, wie er Graf Florens, sollte dieser Sie noch empfangen, gegenüber zu treten hatte.
Er selbst ersuchte noch eine Audienz beim Seneschall, bedankte sich überschwenglich für die Gastfreundschaft und die interessanten Tischrunden und liess sich vielmals entschuldigen, dem Grafen nicht mehr selbst die Aufwartung machen zu können. Verwies aber auf seinen Assistenten Reinhard von Oldenburg, einen jungen aber äusserst fähigen Geistlichen aus der eigenen Jugend.

"Dringende geschäfte verlangen, dass ich abreise, verehrter Hillebrandt. Ich bin sicher wir werden noch Gelegenheit haben weiter über die Kunst der Pferdezucht zu lamentieren und spätestens zum Turnier werde ich im Gefolge meines Herren wieder in eurer wunderschönen Stadt sein. Verzeiht meine Eile und Gott sei mit euch allen. Auf bald!"

Keine Stunde später befand sich Georg auf dem Rücken seines Pferdes. Allein war er ohnehin am schnellsten und so verging nicht viel Zeit bis er bereits auf der Brücke über den Rhein stand, auf die saftigen Wiesen zwischen Rhein und Maas schauend.
Ein letztes mal sah er in der Ferne die Wimpel und Flaggmasten von Dordrecht, dann sporte er sein Ross auf die große Südstrasse, die Ihn direkt nach Löwen führen sollte...

Elias
18.06.04, 00:08
Georg Freisenberg war gerade einen Tag fort, da kehrte der Graf mit seinen Männern zurück. Die Rückreise aus Löwen hatte länger gedauert als gedacht, denn die Straßen waren vom langen Regen dermaßen aufgeweicht gewesen, dass der Trupp nur äußerst langsam voran gekommen war und die erschöpften Pferden häufiger als üblich rasten lassen musste.

Als Florens hörte, dass er den Gast aus Oldenburg so knapp verpasst hatte, beschimpfte er seinen Seneschall und schallt ihn, dass er ihn hatte so einfach ziehen lassen. War das eine Art christlicher Gastfreundschaft? Vermutlich hatte es dem Manne an so manchem gemangelt, argwöhnte er insgeheim.
Er wusste sehr wohl, dass Hillebrant ein Sparsamer Verwalter war. Dies schätzte er einerseits an seinem Getreuen Seneschall, andererseits...

Doch dann wischte er die Gedanken fort, denn ihm wurde der junge Novize Reinhard vorgestellt, der ihm von Georg dagelassen worden war.
"Sie an, ein Mann Gottes! Sehr gut, an geistlichem Beistand und Männern, die des Rechnens und Lesens kundig sind, ist nie genug bei Hofe.", sprach Graf Florens den Jungen an.
"Wir hoffen, Ihr werdet Uns recht lang die Ehre Eures Aufenthaltes gewähren. Euch soll es an nichts mangeln. Wir haben sogar eine Bibliothek hier in Dordrecht!"
Der Graf hob den Zeigefinger und die Augenbrauen, womit er diese Besonderheit noch mehr betonen wollte.
"Gewiss? Sie lässt sich nicht mit der in Cluny, Bec oder Ely messen, aber es sind sicher ein gutes Duzend Bücher. Denkt nur.
Pater Aelwijn kennt sie alle.
Wo ist der eigentlich...?"

"Mein Herr, er unterrichtet Euren Sohn, wie jeden Tag vor der Vesper.", beeilte sich Hillebrant zu sagen.

"Ah ja, natürlich.
Gut, gut. Also mein lieber? Reinhard war der Name? Also gut, Ihr werdet Euch bei Pater Aelwijn einrichten. Er hat sicher noch einen Platz zum Schlafen für Euch. Sicher besser, als mit dem gemeinen Gesinde in der großen Halle zu nächtigen.
Was man da des Nächtens zu Ohren bekommt, nein, dass ist nichts für einen jungen Novizen!"
Florens verzog das Gesicht zu einem vieldeutigen Grinsen und zwinkerte Hillebrant zu.

"Also, abgemacht, Ihr haltet Euch an Aelwijn und wenn es Dinge zu bereden gibt, die Oldenburg betreffen, dann werde ich nach Euch schicken lassen."

Inzwischen war der Graf in seiner Rede langsam weiter gegangen und hatte die große Halle erreicht. Schon erblickte er das fremde Gesicht und Hillebrant beeilte sich den Ritter vor zu stellen:
"Noch ein Gast, mein Herr, der edle Ritter Pierre von Flandern. Euer Lehensherr sandte ihn uns."

"Schau an. Es ist Uns eine Ehre. Wir kommen geradewegs von Eurem Herrn."
Der Graf setzte sich zu Pierre an die Tafel und ließ für sich und den Ritter Bier bringen.
Dann fuhr er in geselligem Tonfall fort:
"Seid Ihr bereits wegen des anstehenden Turniers gekommen oder hat Euch der Herzog mit besonderer Order nach Dordrecht gesandt?"

Elias
19.06.04, 11:07
Kaum hatte der Graf den Satz zuende gesprochen, da kippte Pierre von Flandern vornüber, sein Kopf prallte haltlos auf die Tischplatte und der Ritter rührte sich nicht mehr.

Entsetzen packte den Grafen. War dieser Mann an seinem Hofe etwa vergiftet worden?
Doch da erschien ein Büttel in der Halle und rief: "Die Pest, es ist die Pest! In Löwen hat der schwarze Tot Einzug gehalten. Die ganze Familie des Herzogs hat es dahingerafft. Die Pest!"

Graf Florens war kreideweiß geworden. Eilens wurde der Leichnam des Pierre - denn tot war er, daran gab es nichts zu deuteln - hinausgeschafft und noch binnen einer Stunde vor der Stadtmauer verbrannt.