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Der Zarewitsch
26.05.04, 17:20
Hier ein Kurzbericht vom 28.04.04,in dem ich meine ersten Eindrücke vom damals noch ungepatchten Spiel zu vermitteln versuchte.


Kurzbericht.
Version 1.01 - easy

Meine erste Partie.Ich wähle das Volk der Karier.Mit 7 Städten eine der größten Nationen.Lage: Südwesten von Kleinasien
Ressourcen: Kupfer und Holz

Ich beginne damit meine Ortschaften - mehr sind es nicht - kontinuierlich auszubauen.Die Errichtung von Kräuterstuben und Universitäten erhöhen das Bevölkerungswachstum und die Forschungsmittel.

Meine Diplomaten schicke ich zu den größeren Nachbarstaaten,um diese langfristig zu einem Nichtangriffsbündnis zu bewegen.
Im Westen liegen die Stadtstaaten Milet und Iasos.Diese sollen meine ertsen militärischen Ziele sein.

Nachdem die Wirtschaft in Gang gebracht ist und die diplomatischen Beziehungen gefestigt sind,kann der geplante Feldzug organisiert werden.Die Kupfer- und Holzvorkommen weisen die Richtung,in welche die Militärforschung gehen soll: Bogenschützen und Schwertkämpfer.Nach einiger Zeit steht die erste große Armee.Bestehend aus Bogenschützen,Schwertkämpfern,etlichen Plänklern und
Speerträgern marschiert sie gen Westen.
Nun waren die beiden Gegner nicht tatenlos gewesen und haben ihrerseits beachtliche Truppenkontingente an meiner Grenze postiert.
Es gilt also erst diese zu besiegen.Die Feuertaufe glückt.Doch schon stelle ich fest,daß meine Infanterie den Massen von Speerwerfern,die in dieser frühen Phase wohl Standard bei allen Nationen zu sein scheinen,nicht gewachsen sind.Die Verluste sind hoch.
Einzig,die Bogenschützen sind ihnen dank höherer Reichweite und Feuerrate überlegen.
Es wird also beschlossen,daß die Bogenschützen das Rückrat des Heeres werden sollen.Leichte Reiterei und eigene Speerwerfer ergänzen die Truppe.
Nach etlichen Schlachten fallen die beiden Küstenstädte.Ich habe Zugang zum Meer und,was noch wichtiger ist,die Möglichkeit Marmor abzubauen.Dieser ist einerseits notwendig,um weitere wichtige Bauvorhaben zu ermöglichen.Andererseits lassen sich mit seinem Verkauf auf dem Weltmarkt hohe Gewinne erzielen.Mit dem Geld kann ich mehr und bessere Truppen unterhalten.

Mittlerweile bedrohen der Inselstaat Samos und im Osten die Phrygier mein prosperierendes Reich.Ein Zweifrontenkrieg droht.Ihn zu führen kann ich mir A nicht leisten und B ist bei den enormen Entfernungen auch ein logitisches Problem.
Nun,im Westen gelingt es Samos zügig zu annektieren.Im Osten kann ich die Phrygier dank einer bunt zusammengewürfelten Truppe aus benachbarten Stadtgarnisonen an der Eroberung meine Kupfermetropole Laodikaia hindern - um Haaresbreite.
Schnell versuche ich über meinen besten Diplomaten die Phrygier zu besänftigen und Frieden zu gewinnen.Mit Erfolg.
Die nächsten Jahre bleibt es im Osten ruhig.

Ich kann mich nun dem Norden und dem Süden zuwenden.Kleinere Stadtstaaten werden meinem Reich einverleibt,Forschung und Finanzen wachsen.Um weitere innovative Gebäude bauen zu können,benötige ich nun Gold.Dieses auf dem Markt zu kaufen,ist auf lange Sicht zu kostspielig.Ich brauche also eine Goldmine.Die nächstgelegene befindet sich mitten in der Ägäis auf der Insel Melos.
Ein mittelgroßes Kontingent gemischter Waffengattungen sticht alsbald in See und kann die völlig ahnungslose Inselbeatzung werfen.
Melos wird in kürzerster Zeit auf maximalen Ausschuß von Gold und Eisen,das es dort glücklicherweise auch gibt,ausgebaut.

Nun besitze ich alle mir wichtigen Rohstoffe.Auch an Pferde bin ich durch einen Feldzug im Norden gekommen (wichtig für Kavallerie).

Als es kaum besser laufen konnte,schockt mich ein großangelegter Angriff der Eleanärer auf Melos.Elean ist ein Reich,das sich in letzter Zeit auf dem Peleppones ziemlich breit gemacht hatte.Nun erkannte auch es die Reichtümer der kleinen Insel Melos.Und ich erkannte auch etwas,nämlich,daß ich es versäumt hatte diesen so wichtigen Stützpunkt angemessen zu bemannen.
Während meine Garnison verzweifelt Angriff um Angriff der Festlandsgriechen abwehrt,schicke ich eine eilig zusammengetrommelte Entsatzarmee auf die Schiffe,wissend,daß sie kaum rechtzeitig eintreffen dürfte.

Ich verabschiede mich schon mal im Geiste von meinen Goldminen und tröste mich damit,daß ich Melos ja wieder zurückerobern und die Minen neu aufbauen könne.Doch die Götter meinen es gut mit mir.Während die tapfere Inseltruppe bei jedem Feindangriff immer weiter dahinschmilzt,steht ein Regiment von parthischen Bogenschützen ein ums andere mal wie ein Fels in der Brandung.Die Eleanäer beißen sich an ihm die Zähne aus.Wie durch ein Wunder bleibt Melos in karischem Besitz!
Kurz darauf trifft die Entsatztruppe ein.Die Garnison wird in der Folgezeit auf ein Maximum aufgestockt.Die Insel soll nie wieder in Gefahr geraten.

In einer Phase der Ruhe wird das Reich ausgebaut, neue Truppen rekrutiert.Gerade rechtzeitig,wie ich feststellen durtfe.Die Perser,die schon in der Vergangenheit im Südosten Fuß fassen konnten,schickten sich erneut an weitere Teile Kleinasiens in ihren Besitz zu bekommen.Eine ihrer Flotten segelt dabei auch auf Rhodos zu.Dieses war nun aber genau mein nächstes Angriffsziel.Die Angelegenheit mußte also ausgefochten werden.
Dank der überlegenen Bogenschützen zu Fuß und zu Pferde,kann ich auf allen Schlachfeldern gewinnen.Erst auf Rhodos selbst,dann an der südtürkischen Küste.Nach zähen Kämpfen muß der Perser das Feld räumen.Sämtliche Besitzungen gehen in mein Reich über.
Mittel - und Südkleinasien gehören mir.
Im Norden und Osten hatten sich im Laufe der Zeit die Grenzen kaum wesentlich verschoben.Erst kürzlich gelang es einer neuen Macht - den Cyrcen.irgendwas (Name vergessen) - sich auszudehnen und dabei auch an meine Landesgrenze anzustoßen.
Da sich meine Macht auch darauf begründet,daß ich im Osten keine Feinde zu bekämpfen habe,beschließe ich meine mittlerweile bestens ausgebildenten Gesandten agieren zu lassen.Zahlreiche diplomatische Avancen führen zu guten Beziehungen.Ein Nichtangriffspakt dürfte nur eine Frage der Zeit sein.

Wer geglaubt hat die Perser hätten sich von ihrer Niederlage beeindrucken lassen,sah sich schon nach kurzer Zeit eines Besseren belehrt.
Mit neuen Armeen landen sie im Süden meines Reiches,um ihre ehemaligen Gebiete zurückzuholen.Glücklicherweise stehen dort meine Armeen,die diese Gebiete erst kürzlich erobert hatten.
Schon beim ersten Zusammenstoß darf ich feststellen,daß die Perser dazu gelernt haben.Ihre Armeen sind nun weitaus stärker und ich habe meine liebe Not sie abzuwehren.Ihre Invasion scheitert,wenn auch kanpp.
Nur ganz im Südosten können sie von meinen Nachbarn,den Psidiern,die Stadt Perge,in Besitz nehmen.
Mir kommt das sehr gelegen.Von meinen befreundeten Nachbarn hätte ich diese wertvolle Stadt - sie verfügt über reichlich Rohstoffe - nicht erobern können.Aber von den verhaßten Persern!
Gesagt - getan!Eine neu aufgestellte Armee wird nach Perge geschickt.Die Perser wehren sich verbissen,schießen dabei fast meine gesammte leichte Reiterei zusammen,müssen aber letztlich doch der Übermacht weichen.Zwei Entsatzangriffe werden von meinen Soldaten niedergehauen.Die Perser sind erneut geschlagen!

Mit dem Fall Perges habe ich nach 366 Spielzügen das Szenario-Ziel für die Karier erreicht,nämlich 24 Städte zu besitzen.
Ich hätte nun weiter spielen können,wollte aber nicht mehr.Es muß jetzt etwas schwerer werden.

Mit dem "easy" level gewinnt man einen schnellen Einstieg in die Spielabläufe.So kann man ziemlich ungestört bauen und forschen,sich nach und nach der potentiellen Gegner annehmen.
Ab Schwierigkeitsgrad "normal" geht das nicht mehr so gemütlich.Da machen die Nachbarn viel eher Druck.

Was man auf jeden Fall braucht ist Zeit! Die mannigfaltigen Möglichkeiten,Spielzüge und die Schlachten dauern.

Auch wenn nicht alles perfekt ist, - mir wäre beispielsweise ein Diplomatiesystem á la EU lieber - so kann man durchaus Spaß mit SPARTAN haben.Mir gefällt`s.Ich werde es sicher noch ein paar mal spielen. :)