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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Strength & Honour - Demo



horgel
24.05.04, 09:24
Die Demo von Strength & Honour ist draussen:
http://www.ezgame.com/SNH/index.html

Das Spiel macht einen interessanten Eindruck. Es enthält eine Mischung von Total War, Spartan und sogar etwas Crusader Kings (Spielt allerdings in der Antike).

Es wirkt recht komplex (und das macht den Einstieg trotz einiger Hilfs-PDFs auf dem FTP-Server nicht gerade leicht).
Das schreckt mich im Moment aus Zeitgründen etwas vom Testen ab, aber ich denke das Spiel dürfte einige Regenten hier interessieren.

Das Spiel enthält ähnlich wie total war / spartan einen strategischen rundenbasierten Teil und einen Echtzeitkampfmodus.

Die Oberfläche im Rundenmodus ist meiner Meinung nach etwas verbesserungs- zumindest aber gewöhnungsbedürftig.

Die Schlachtfelder sind sehr groß und werden idR aus einer 3-D Übersichtsposition gehalten. Die Steuerung ist übrigens eine interessante Mischung aus dem Total War und dem Spartan-Konzept: Aufstellung ist wie bei Spartan wichtig, aber es sind während des Kampfes Befehle an die einzelenen Truppenteilen möglich, bzw. erforderlich.

Rein optisch wirken die Schlachten aus der Übersichtsposition sehr gut. Obwohl die Einheiten bei dichten heranzoomen aus nicht sehr vielen Details bestehen gefallen mir die Animationen und die Gesamtsicht erheblich besser als bei den beiden Konkurrenten. Aus der Vogelperspektive wirkt es sehr realistisch und beeindruckend, wenn beide Armeen aufeinandermarschieren oder -stürmen. (Die Screenshots lassen das nur erahnen).

Heiraten, Dynastien und Nachfolger sind ebenso wie in CK und Total War abgebildet. Insagesamt scheinen Personen und deren Charaktereigenschaften eine ähnlich wichtige Rolle wie in CK zu spielen.

Die Demo enthält eine Kampagne zur Zeit von Caesars Tod und es sind so ziemlich alle Fraktionen der Zeit spielbar (z.B. Octavian, Marcus Antonisus, Sextus Pompeius oder indische, chinesische oder germanische Fürtsten)
Ansonsten ist die Demo auf 30 Tage beschränkt.

Achtung: Die Demo ist dick: 400MB (Ein Download Manager ist also empfehlenswert.)

Ich würde mich freuen, wenn demnächst hier einer der interessierten Regenten weitere, tiefergehende Eindrücke schildern könnte.

Hesse
24.05.04, 21:42
Ich habe mir das Demo mal gezogen und angespielt.

Es ist eine Kampange spielbar (Queen of the Nil). Man kann zwischen verschiedenen drei römischen Bürgerkriegsparteien wählen, Ägypten, Dalmatier, Parther, Markomannen, Gallier, Inder und Chinesen.

Das Spiel ist etwas ungewöhnlich, wenn man gerade von der Paradox Engine kommt. Leider ist es meiner Meinung nach etwas konfus, da die Daten auf den Spieler hereinprasseln.

Ich weiß nicht, irgendwie hat mich die Armeeaufstellung schon genervt. Man muß Generäle erschaffen, deren Werte per Zufall zugeordnet werden (viele Werte). Diesen kann man dann maximal 80 Mann zuordnen. Je nachdem, wieviel Geld man in der Stadhalle für die Rekutierung von Truppen ausgibt, kann man auf einen Pool von Rekruten zurückgreifen. In der Kaserne kann man dann noch prozentual das Geld auf Supplies, Heavy Infantery, Light Infantry und Archers aufteilen. Baut man einen Stall in der Stadt, kann man noch Pferde und Elefanten rekutieren.
Nun kann man aus dem Pool nur eine Truppengattung dem General zuweisen. Also maximal 80 Truppen. Eine Armee bastelt man dann aus den Generälen zusammen, wobei ein General als Feldmarschall den anderen voransteht. Maximal können 8 (?) Generale einem Feldmarschall zugeordnet werden.

Das Ganze ist meiner Ansicht nach etwas kompliziert, zumal man die vielen Werte der einzelnen Charaktere beachten muß. Bei mehreren Armeen verliert man da schnell den Überblick.

Die Spielwelt erstreckt sich auf die Antike Welt Eurasiens. Leider hat man zugunsten einer Teilnahme von China und Indien auf eine detailreiche Karte verzichtet. So gibt es ein paar Städte, die es zu erobern gilt. Ein wirkliches Provinzmanagment gibt es nicht, da sich der Ausbau der Städte auf den Bau von ein paar Bauwerken (Tempel, Marktplatz, Stadthalle, Kaserne, Stall, Arena) beschränkt. Die Bauwerke ermöglichen den Zugang zu einigen Untermenüs, wodurch man neben den Einheiten (s.o.), verschiedene Steuern etc. einstellen kann. Also wieder eine ganze Menge Riegel und Schieber.

Der Handel beschränkt sich auf Handelsabkommen und die Ausgaben für Handel auf dem Marktplatz. Verschiedene Handelsgüter gibt es nicht.

Diplomatie stuft sich in verschiedene Bündnisse (Military, Political, Trade).

Die Armeen sind in Ihrem Bewegungsradius beschränkt und auf Versorgung angewiesen.

Der Herrscher des Landes kann sich schließlich noch eine Frau nehmen und Kinder zeugen, wahrscheinlich um einen Stammhalter zu haben.

Fazit: Nach kurzem Anspielen bin ich von SH nicht begeistert. Wer ein RPG-Strategiespiel haben möchte, der ist mit CK besser dran. Den Schlachtmodus konnte ich leider nicht testen, da meine Einheiten zu lange gebraucht haben, um ihren Feind zu erreichen :D. Bis dahin war mir die Lust schon vergangen. Ich glaube aber kaum, das Total War Fans hier ausreichend bedient werden. Meiner Ansicht nach wirkt das Spiel eher wie Shareware und 5 Jahre zu spät. Das mag an der kleinen Programmiergruppe liegen. Da leider mein Lieblingsgermanenstamm, die Chatten, nicht vorhanden waren, sondern die Markomannen :D, gibt es keinen "Hessenbonus" :rolleyes:. Generell hätte ich mehr spielbare Völker gewünscht, gerade wo es kaum optischen Unterschied zwischen den einzelnen Völker gibt. Hier ein Hintergrund oder Bildchen anders, aber im Prinzip keinerlei Unterschied.
Auch fehlt eine Forschung, die neue Einheiten oder Gebäude möglich machen könnte.
Naja, je länger die Macher von SH einen Publisher suchen, desto mehr Zeit haben sie das Spiel zu verbessern. Für mich ist es leider nichts, obwohl ich ein in der Antike angesiedeltes Spiel suche. Also weiter warten, bis Paradox endlich ein Vicky oder CK für die Antike herausbringt!

Gruß Hesse