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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Geschichte der Rennes von Rennes, Succession AAR



Therlun
12.05.04, 21:27
Hii

die ist das erste succession aar dieses borads, und dieser thread sollte nur für die aar einträge genutzt werden.

kommentare und diskusionen zum aar bitte hierein:
thread (http://www.si-games.com/forum/showthread.php?goto=lastpost&t=5573)

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Inhaltsverzeichnis(wird aktualisiert):

1."Der Bastard von Rennes"; Therlun, 1066-1091
2."Der dämonische Gottesmann"; Dr.Evil,1091-....
3. ....

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Therlun
12.05.04, 21:30
1. Der Bastard von Rennes

Beginn einer Dynastie

Im Jahre des Herrn 1066, wurde der langjährige Verwalter der Provinz Rennes zum Grafen erhoben. Er erhielt alle damit verbundenen Rechte und Pflichten, sowie das Privileg seinen Titel an seine Nachkommen vererben zu können.
http://www.8ung.at/wontellu/succession01/cksg01.jpg

Geoffroi de Rennes hatte die Provinz in der Bretange jahrelang erfolgreich verwaltet, und der Herzog der Bretange hatte beschlossen ihn mit einem Grafentitel zu belohnen.
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Geoffroi war der Sohn eines unbedeutenden Abkömmlings einer Familie aus der Normadie, und viele seiner entfernten Verwandten lebten und regierten ebenfalls in der Bretagne.
Etwas unterschied ihn jedoch von diesen, er war ein Bastard.
Obwohl sein Vater ihn anerkannt hatte, und selbst der Herzog der Bretagne seine Kompetenz respektierte, war er unter "Seinesgleichen" ein Ungleicher. Andere Grafen sahen auf ihn hinab....
Geoffroi wusste, das sich das zu seinen Lebzeiten nicht ändern würde.
Aber das war ihm egal denn nun hatte er ein Ziel. Er wurde eine neue Familie gründen, diese würde gedeihen und wachsen und ihn ferner Zukunft würde man in Frankreich und England den Namen "de Rennes von Rennes" kennen uns respektieren.

So beginnt nun die Geschichte von Geoffroi de Rennes, des ersten der de Rennes von Rennes, oder wie ihn die Grafen der Bretange noch nannten, des Bastards von Rennes....
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Geoffroi wusste das sich für ihn bei der Verwaltung nicht viel ändern würde, aber nun brauchte er ein Weibe von adligem Blute...
Er sandte Boten aus, und studierte Stammbäume, er konsultierte Vermittler und Höflinge.
Für ihn kamen natürlich nur zwei Regionen in Frage. Er würde ein Weibe aus der Bretagne wählen, der Heimat seiner Grafschaft, oder eines aus der Normandie, seinem Geburtsort, in der er den größeren Teil seiner Jugend verbracht hatte.

1067
Seine Wahl viel schlussendlich auf Cundo von Eu, die Tochter eines alten Freundes seines Vaters, der Graf in der Provinz von Eu war.
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1068-69
Nicht lange danach ward sie auch schon gesegnet und Geoffroi erwartete ungeduldig die Ankunft seines ersten Sohnes. Während er wartete verwaltete er weiterhind die Provinz Rennes, und diese blühte und gedeihte.
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Seine Frau gebar ihm bald darauf einen Sohn, und Geoffroi nannte ihn Bohemund, er würde den Namen de Rennes weitertragen. Ist er nicht ein prächtiges Kind?
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Doch Gott wollte es scheinbar anders, und nach zwei Monaten verstarb Bohemund...
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Geoffroi war sehr betrübt. Und obwohl er immer gläubig gewesen war, war es nun das erste mal das er inbrünstig zu Gott bat, und ihn fragte warum er seinen Sohn nicht auf Erden verweilen lassen wollte.

Wenige Monate später konnte ihm Cundo mitteilen das sie wieder schwanger war, und Geoffroi schöpfte neue Hoffnung.
Doch er war etwas enttäuscht als Cundo ihm eine Tochter gebar. Sie war ein gesundes Kind, auf das man durchaus stolz sein konnte, doch die Linie vortführen würde sie nicht...

Bald daruf wurde Cundo ein weiteres mal schwanger, und gebar ihm eine weiter Tochter.
Geoffroi wurde langsam verzweifelt. Mit seinem eigenem Tod hatte er sich schon lange abgefunden, aber das seine gerade erst entstandene Linie auch gleich wieder aufhören sollte zu exestieren....
Zu allem Überfluss verstarben auch noch sein fähiger Marshall, und seine loyale Verwalterin.
Trost fand er nur ein seinen Gebeten. Cundo ward abermals schwanger, aber Geoffroi hatte nur wenig Hoffnung, nur die Verwaltung seiner Provinz verhinderte eine Depression.

1071
Doch dann schien es, als ob Gott ihn erhört hätte, und Cundo gebar ihm einen Sohn.
Er wurde Henri getauft, und endlich würde die Linie der Rennes von Rennes einen Erben haben.
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Die Jahre vergingen, ohne schlechte Ereignisse. Geoffroi war glücklich über seinen Sohn, und den Vortbestand seiner Linie, und die Provinz Rennes wuchs und gedieh.
Cudo schenkte ihm sogar eine weitere Tochter.
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1077
Seine Kinder wuchsen heran, und Geoffroi konnte wahrlich stolz auf sie alle sein.
Als die Zeit kam, wurden seine Töchter am Hofe erzogen, damit sie lernten wie sie sich als Töchter eines Grafen zu verhalten hätte. Geoffroi hatte keinerlei solche Ausbildung, und dieser Umstand färbte sein Handeln.
Als es dann Zeit war den künftigen Weg Henri's zu bestimmen überlegte Geoffroi lang.
Typischerweise wurde der erste Sohn am Hofe, oder bei der Armee ausgebildet doch Geoffroi vergass nicht so einfach, und er dankte Gott noch immer für seinen Sohn.
Deshalb solte Henri die Theologie studieren, und Gott, sowie seinem Vater und seiner Familie so Ehre machen.
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Im Jahr 1083 rief der Papft zum Kreuzzug auf, doch Geoffroi konnte allein nicht gegen die Heiden ziehen. Wenn jedoch sein Lehnsherr aufbrechen würde, würde er nicht zögern seine eigene Armee zur Verfügung zu stellen.

Henri wuchs heran, und glänzte in seiner Ausbildung. Trotz seiner Jugend, war er selbst bald ein theologischer Lehrmeister. Sein Intresse für Religion wuchs und wuchs, ohne das er dabei in blinden Glauben abdriftete.

Die Töchter Geoffrois wurden zu echten Hofdamen, allerdings schien ihnen das Leben in der Grafschaft Rennes nicht recht zu gefallen, und es kam oft zu kleinen Streiterein die die Nerven aller belasteten.

Geoffroi dachte an die Zukunft seiner Linie. Eines Tages sollte eine Herzogskrone das Haupt eines Rennes von Rennes schmücken, und nur die Herzogtümer der Normandie und der Bretagne kamen dafür in Frage.
Die Grafschaft Eu wäre ein erster Schritt in diese Richtung. Der Graf von Eu hatte einen Sohn, der jedoch bisher nur wenig Interesse an Frauen zeigte.
Bis zu seinem 40. Lebensjahr konnte der Sohn des Grafen nicht überredet werden zu heiraten...
Geoffroi bot dem Grafen von Eu an, dessen Sohn mit Geoffrois Schwester zu verheiraten, damit der unverheiratete Sohn dem Prestige von Eu nicht weiter schadete.
Dies würde Die Linien derer von Rennes und Eu weiter verbinden.
Obwohl Geoffrois Schwester wohl zu alt war um einen Nachkommen für die Linie Eu zu zeugen, so würde Geoffrois Sohn doch beide Grafschaften erben, und vereint für beide Linien regieren, sobald der Sohn des Grafen von Eu , nach einem langen Leben ins Himmelreich aufsteigen würde....

Weitere Jahre vergingen, und der Provinz Rennes ging es weiterhin gut.
Doch dann verbreitete sich eine Krankheit am Hofe, zwei der engsten berater des Grafen verstarben sogar daran.
Als dann auch Geoffroi erkrankte, begann man schon fast zu trauern.
Doch so leicht wollte Geoffroi nicht gehen, gab es doch noch soviel zu verwalten, und hatte er doch noch soviel Freude an seinen Kindern.
Im Jahre 1091 jedoch vertarb Geoffroi, im Alter von 69 Jahren, 9 Jahre nachdem eine Krankheit bei im Ausbrach die jeder medicus als schnelles Todesurteil ansah.
Manche sagen nicht die Krankheit hätte ihn dahingerafft, sondern der Selbstmord seiner zweiten Tochter...
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Geoffrois Testament:
"So bin ich nun in das Reich des Herrn eingegangen, und ihm wahrlich zu Dank verpflichtet.
Hat er mir doch Glück und eine wunderbare Familie geschenkt.
Besonders an dich Henri möchte ich mich nun wenden.
Ich hinterlasse die die Grafschaft von Rennes, und hoffe das du ihr genau so viel Aufmerksamkeit entgegenbringst wie ich.
Auch ein beachtliches Vermögen, dazu eine Armme von nicht weniger als 1000 ausgebildeten Soldaten, für den Notfall, sind nun dein. Verwende dein Erbe gut, und erinnere dich immer an deine Ausbildung. Nur Gott ist es zu verdanken das es unserer Familie so gut geht.
Sei geduldig, und doch zielstrebig, auf das eines Tages ein Rennes die Krone eines Herzogs tragen wird. Erinnere dich an die Normandie, in der wir so oft gemeinsam waren, die alte Heimat unserer Familie.
Aber vergiss auch die Bretange nicht, die vielleicht usnere neue Heimat werden könnte.
Geoffroi de Rennes, Graf von Rennes, liebender Vater"

Nun würde Henri de Rennes, Graf von Rennes seine Regierungszeit beginnen...
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endstand "geofroi de rennes": 710 gold, 200 prestige, 345 glauben
save: savegame ( http://www.8ung.at/wontellu/succession01/cksg01save01.rar)

Dr. Evil
18.05.04, 11:33
2. Der dämonische Gottesmann

Ein leichtes Grinsen zog über das noch knabenhafte Gesicht des zwanzigjährigen Henri. Ja, jung war er, der Sohn des Bastards von Rennes, und weil er eben noch so jung war, wusste auch niemand von den Entbehrungen und Quälereien seiner traurigen Kindheit, die ihn wohl für immer gezeichnet haben.

Damals erkannte sein Vater Geoffroi schon früh, dass Henri etwas besonderes war. Er spürte, dass in dem Balg etwas steckte, etwas geheimnisvolles, etwas unheimliches – dessen war sich Geoffroi seinerzeit sicher, denn er konnte es in den Augen des Kindes sehen. Kleine dunkle, schwarzbraune Augen, die kaum vom Schwarz der Pupillen zu unterscheiden waren - so finster und kalt, dass einem das Blut in den Adern gefrieren wollte! Obwohl er sich vor ihm fürchtete, wagte er nicht ihm etwas anzutun...

Als Henri dann endlich laufen konnte, begann er sofort nach Schwertern und Waffen zu verlangen. Er mochte es, süsse Tiere zu quälen und er liebte es auch, im Hofgarten herumzutollen und den Blumen die Köpfe abzuschlagen. Aber sein Vater, den er selbst gerne und oft als „Bastard“ bezeichnete, hatte andere Pläne mit ihm, als die erhoffte Militärausbildung. Angetrieben von Furcht und dunklen Vorahnungen, flüchtete sich Henris Vater in die Religion, die ihn schließlich annehmen ließ, dass Henri nur durch Gott von seiner Boshaftigkeit „geheilt“ werden könnte. So kam es, dass Henri in ein Kloster zu Mönchen gesteckt wurde, die sich fortan um seine Ausbildung kümmerten.

Traurig und wütend zugleich, musste er dort jahrelang mitansehen, wie die Knaben seiner Nachbarschaft „Krieg“ spielten, sich mit Holzschwerter duellierten und mit Fäusten ihre Kräfte maßen, während er im kirchlichen Drill die Bibel auswendig lernen und im Chor singen musste. Welch Schmach für den Kriegerdämon, der in ihm wohnte!

Zu allem Übel hassten ihn die Mönche und munkelten ständig etwas vom „bösen Blick“, denn immer wieder verschwand so mancher seiner Peiniger spurlos. Aber Henri stand das alles durch und beendete seine Ausbildung im Kloster als gelehrter Theologe. Freilich, sein Vater war damals sehr stolz auf ihn, aber hatte er wie erhofft den Dämon in Henri besiegt?

Henris Grinsen weitete sich, als er endlich vor dem Throne seines Vaters stand. Er hob seine Hand und streichelte sanft über das raugewordene Leder und im Schattenspiel der Kerzen begann sich langsam sein gesicht in eine Fratze zu verwandeln. "MUUUUUAAAAHAHAHAHAAH!!!" - Er wusste, dass nun seine Zeit gekommen war. Sein Vater, der Bastard von Rennes, war endlich tot und sein Testament vollstreckt...

...Fortsetzung folgt...

Dr. Evil
18.05.04, 11:43
...Der dämonische Gottesmann - Fortsetzung Teil 1 -

Als erste Amtshandlung legte Henri neue Richtlinien in der Forschung fest, denn was nutzten den Soldaten die besten Waffen, wenn die militärischen Strategen dahinter nichts von Offensiv- oder Defensivtaktiken verstanden? Da er auch im Angriff die beste Verteidigung sah, sollten in erster Linie neue Offensivtaktiken erforscht werden. Auch in der Infrastruktur wollte er Veränderungen einführen, denn das Land erstickte ohnehin schon im Getreide, weshalb er keine Notwendigkeit in weiteren landwirtschaftlichen Verbesserungen sah. Stattdessen sollten lieber neue sog. Mining-Technologien mehr Steuereinnahmen in die Kasse bringen.

Schon nach wenigen Wochen des einsamen Regierens, erkannte er, dass sein Bett einsam und leer war. Es fehlte ein Weibe, das ihm huldigen und dienen würde. „Böse ist das Weib, denn es ist Teufels Werk!“ geisterten ihm die Lehren der Mönche im Kopf herum. „So wie das Eva den frommen Adam zum Verbrechen an Gott verführte, so vergiftet das Weib den Geist eines Mannes, sodass auch er den Weg Gottes verlässt!“. Doch Henri beschloss sich gegen jene Lehren zu stellen...

So begab er sich schließlich auf die Suche nach einer guten Partie, die nicht nur fähige Söhne, sondern auch gute Erbchancen bieten sollte. Dabei traf er Constance, die Tochter des William de Normandie, Graf von Exeter, der trotz größter Anstrengungen ohne ehelichen Thronfolger blieb. William de Normandie war außerdem der drittälteste Sohn des Königs von England. Seine beiden älteren Brüder waren aber wie er selbst ohne eheliche Kinder und ihre alten Weiber schon jenseits des gebärfähigen Alters. Jetzt hoffte Henri, dass seine Nachkommen vielleicht irgendwann einmal den Thron von England oder entsprechende Ansprüche erben könnten. Großzügig wie er war, verzichtete er sogar auf die Mitgift.

Sein Weib Constance war eine begeisterte Reiterin und ungestüm wie sie war, ritt sie ihren Gaul, wie auch ihn, wild (durch den Wald). Zu wild, dachte Henri und so bemühte er sich, ihr die Gefährlichkeit ihres Handeln zu erläutern – mit Erfolg, denn sie verstand und wurde zu einer weisen, gerechten und tatkräftigen Frau, die immer noch intensiv, aber weniger "riskant" ritt.

Am 1. Mai im Jahre des Herrn 1094 wurde Henri ein prächtiger Thronfolger geboren. Tagelang dauerten die Feierlichkeiten zu Ehren seines Sohnes Roger. Der Bengel lebe hoch!

Schon bald erkannte Henri, dass sein Weib Constance auch plötzlich Gefallen an der Herrlichkeit des Herrn gefunden hatte. Freilich missfiel dies seinem Dämon gewaltig, da er die fleischlichen Begierden schon zu sehr liebte, als dass er eine züchtige Nonne zur Gattin haben wollte. Er empfahl ihr, dass sie sich mehr in militärischen Angelegenheiten bilden sollte – Ein Pfaffe im Hause reicht ja schon! Dies machte Constance zu einer außergewöhnlich stolzen Frau.

Zwischen 1094 und 1095 wurde Asketismus und Straßenbau erforscht und Henri ließ in ganz Rennes neue Straßen bauen.

Am 19. Juni im Jahre des Herrn 1096 wurde Henri zum zweiten Mal Vater. Aus unerklärlichen Gründen wollte er diesmal direkt der Geburt beiwohnen, anstatt sich wie beim ersten Male ins Koma zu saufen. Doch im entscheidenden Moment brach er unter dem apathischen Schmerzensgeschrei seines Weibes zusammen, weshalb er seinen Sohn Aubrey erst Stunden später in seinen Armen halten durfte. Noch im selben Jahr nahm Henri die Gelegenheit wahr und intrigierte gegen seinen Lehnsherrn.

„Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten!“ - so lautet das Wort Gottes. Henri wusste nur zu gut, dass er gegen jenes heilige 8. Gebot verstoßen hatte, scherte sich aber nicht weiter darum. Der Dämon in ihm wurde stärker...

..eines Nachts plagten ihn aber finstere Träume und so bekam er es doch noch mit der Angst und tat Buße. 10 Tage und Nächte geißelte er sich mit der neunschwänzigen Katze, fastete und schlief nackt auf dem kalten, steinernen Boden seines Verließes, in das er sich selbst sperren ließ.

Im Jahre des Herrn 1097 dankte Henri seinem Vater, der es durch seine geschickte Heiratspolitik ermöglichte, das Henri jetzt die Grafschaft Eu und einen rechtlichen Anspruch auf den Titel Graf von Vexin erbte. Da Eu sehr arm war, veranlasste er sogleich den Ausbau jener Grafschaft mit Gold aus der gut gefüllten Staatskasse.

In der Zeit von 1097 bis 1099 begnügte sich Henri mit der Verkupplung seiner Höflinge in gewinnbringenden und prestigeträchtigen Ehen. Irgendwann, so hoffte er, hätte er genug Prestige erworben, um einen weiteren Titel zu beanspruchen. Doch jetzt war er erst am Anfang...

Am 21. Mai im Jahre des Herrn 1100 starb Henris Weib nach langem Kampf an einer rätselhaften Krankheit. Das ganze Land trauerte...nur Henri nicht. Sogleich begab er sich auf die Suche nach einem neuen Weibe, denn wie sagte Gott zu den Menschen: „So gehet hin und vermehret Euch!“

Und Henri tat wie Gott ihm befahl und nachdem er nur das Beste für sein kleines Reich wollte, suchte er nach einer guten Partie. Fündig wurde er beim Grafen von Boulogne, der zwar eifrig an seiner Nachkommenschaft arbeitete, aber lediglich Weiber zeugte. Zu dessen Pech war auch das biologische Verfallsdatum seines Weibes längst erreicht, sodass er ohne männlichen Thronfolger dastand. So heiratete Henri dessen älteste Tochter, Annelies von Boulogne, und verzichtete erneut auf die beinahe schon lächerliche Mitgift zu Gunsten von Prestige. Gold war ja immer noch mehr als genug da...

...Fortsetzung folgt...

Dr. Evil
18.05.04, 12:06
Der dämonische Gottesmann - Fortsetzung Teil 2 -

Es war im Januar 1101 als der Ruf des Krieges durch Frankreich schallte. Der Graf von Amiens, der zugleich auch den Titel Graf von Vexin hielt, rebellierte gegen seinen Lehnsherrn, den König von Frankreich. Bald schon würde es an den Grenzen von Rennes zu großen Schlachten kommen. Henri grinste und es blitzte wieder einmal jenes teuflische Antlitz über sein Gesicht. Gott der Herr gebot dem Menschen „Du sollst nicht begehren deines Nächsten Hab und Gut!“, doch der Dämon in Henri war zu stark. Er roch das Blut, den Kampf und das Gemetzel des Krieges! Nein, er roch es nicht nur, er forderte es sogar und so missachtete Henri schließlich Gottes 10. Gebot und erklärte dem Herzog von Amiens den Krieg! Möge er mit seinem Blut Henris Dämon besänftigen...

Sogleich mobilisierte Henri sein 700-Mann Heer in Rennes und verlegte es nach Eu, wo weitere 200 Mann dazukamen. Mit beiden Heeren zog er dann vor die Tore von Amiens und belagerte es. Der Herzog von Amiens reagierte und brach seinerseits die Belagerung von Paris ab, um seinen Regierungssitz zu befreien. Vor Amiens kam es zu grausamen Schlacht, die Henris Heer unter schwersten Verlusten zu seinen Gunsten entscheiden konnte. Henri selbst, missachtete im Blutrausch gleich mehrer Gebote des allmächtigen Herrn. Der Herr sagt „Du sollst nicht töten!“, Henri tötete und trank das Blut seiner Feinde, der Herr sagt auch „Du sollst den Namen Gottes nicht verunehren!“, Henri fluchte und beschimpfte Gott im Blutrausch, was ihn zu einer unmenschlichen Kampfmaschine machte. Wahrlich, niemals zuvor war der Dämon in ihm stärker und durch die Missachtung des 1. und 5. Gebots wuchs seine Macht weiter...

Amiens fiel schließlich im Jahre 1104 und Henri forderte die Grafschaft Vexin als Preis für seinen Sieg, was ihn zwar ein wenig Prestige kostete, dafür aber eine weitere Grafschaft einbrachte. Der Hunger des Dämons war jetzt gestillt - wer weiß, für wie lange...

Da sein Dämon schlief, widmete sich henri wieder der Theologie. Dummerweise kam ihm die göttliche Eingebung, dass er seinen Sohn Roger in das selbe Kloster schickte, in dem er selbst seine Ausbildung genoss. Roger absolvierte mit Auszeichnung...

Die Jahre 1104 bis 1118 verliefen ohne besondere Vorkommnisse. Henris Weib gebahr ihm weitere Söhne und er selbst kümmerte sich wieder verstärkt um die Vermählung seiner Hofdamen und Höflinge, was sein Prestige weiter anwachsen ließ. Doch keine Vermählung brachte ihm jemals soviel Prestige, wie die von ihm arrangierte Hochzeit seines ältesten Sohnes und Nachfolgers Roger mit Elisabeth, der Tochter des Herzogs von Bayern. Auch wenn Roger sich erst dagegen wehrte, so war er doch von der Schönheit seiner Zukünftigen geblendet und beugte sich schließlich dem Willen seines Vaters.

Henri war nun sehr glücklich, denn der Herzog von Bayern hatte nur einen rechtlichen männlichen Nachfolger. Würde dieser zufällig verunglücken oder an einer mysteriösen Krankheit verscheiden, dann würde sein Enkel alle bayrischen Titel erben! Ein schmeichelnder Gedanke, der seinem Dämon gefiel und ihn zurückkehren ließ.

Doch gerade als er nach dem Attentäter rufen lassen wollte, traf Henri Gottes Zorn in Form einer schweren Krankheit, die ihn niederstreckte und seinen Geist vernebelte. Bis zu seinem erbärmlichen Tode am 11. März im Jahre des Herrn 1121 fand er dennoch wieder auf den Pfad Gottes zurück und investierte all sein Prestige in den Anspruch auf den Titel Graf von Nantes. Einen Titel, der seinem Lehnsherrn dem Herzog der Brittanie gehörte.

Aber in all der Zeit blieb er seinen Weibern trotz aller Versuchungen immer treu und widerstand jeder fleischlichen Versuchung.

http://www.dark-warrior.de/succ/roger.gif

Die Landkarte (http://www.dark-warrior.de/succ/rennes.gif)

Henris Testament:
"Mein lieber Sohn und Thronfolger Roger,
du alleine wirst meine Ländereien und Titel erben. Hör zu mein Sohn, Gott prüft Dich, denn auch dich hat er für meine Sünden mit einer Krankheit bestraft. Halte durch und lebe! Wenn du lange genug lebst, erbst du vielleicht den Thron von England. Dir steht noch alles offen. Die Staatskasse ist gut gefüllt und das Heer ist stärker als das unseres Lehnsherrn, dem Herzog der Brittanie.
Mach das Beste draus!"

Staatskasse: 1053 gold
Grafschaften: Rennes, Eu, Vexin
Heer: 1571 Mann
Ruf: Honorable Reputation

Nun begann die Amtszeit von Roger de Rennes...

Elias
24.05.04, 12:33
Kapitel 3, Teil I
3. Der Ausgestoßene

Der kranke Erbe

Als Roger de Rennes im Frühjahr 1121 das Erbe seines Vaters antrat, war er 27 Jahre alt. Obschon lange kein Knabe mehr, hatte er bis zu diesem Tage im Schatten seines charismatisch wie auch geheimnisvollen und jähzornigen Vaters gestanden. Viele Gefolgsleute am kleinen Hofe in Rennes raunten sich insgeheim zu, Henri de Rennes, also der Vater Rogers, sei von einem dunklen Dämon beseelt gewesen.
Seinem Sohn war der alte Graf von Rennes immer ein abweisender und kalter Vater gewesen und Roger hatte ihn stets mehr gefürchtet denn geliebt. Er empfand deshalb mehr ein Gefühl der Befreiung, als das er bei seinem Tot trauerte, doch gleichzeitig umfing sein Herz auch Furcht, wusste er doch nicht ob er der Aufgabe, die ihm sein Vater hinterlassen hatte, gewachsen sein würde.

Dabei galt er bei denen die ihn kannten als tatkräftig und gerecht. Er wusste mäßigend auf Streitende einzuwirken, die beim ihm, ihrem Landesherrn, Recht suchten und er wusste seine Ziele kraftvoll und zielstrebig durchzusetzen. Man hätte annehmen können, dieser Mann sei das Idealbild eines huldvollen und guten christlichen Lehensherrn. Doch ein Schatten ruhte auf ihm, denn er war kränklich und oft warfen ihn rätselhafte Krämpfe im Gedärm und Phasen großer Schwäche aufs Krankenlager.
Nicht wenige glaubten deshalb, seine Regierungszeit könne nur kurz bemessen sein und mancher zweifelte daran, dass er sein Erbe würde zusammen halten können. Dazu kam das es noch Vertraute seines Vaters waren, welche die Zügel der Macht im Lande Rennes in Händen hielten. Leute wie Hugues de Blois, Herr über die Ohrenbläser und Spitzel, Emma de Rouvray, welche den Staatsschatz verwaltete, oder der Bischoff von Rennes, Gilbert de Rennes, hatten sich zwar dem Vater verpflichtet gefühlt, ob sie aber dem Sohne folgen wollten, wussten nur sie selbst.

Roger bemerkte bald das er „seine“ Leute in Amt und Würden bringen musste, wollte er aus dem Schatten des Vaters heraus treten. Seine erste Wahl fiel auf Gotfred Estridson, den er im April 1122 zu seinem Kanzler machte, ein Posten der zu diesem Zeitpunkt unbesetzt war. In den folgenden Jahren zeigte sich, dass es dieser Skandinavier sein würde, der ihm als gewichtigster Berater zur Seite stand.
Er riet ihm auch, dem schweren roten Wein abzuschwören, wie er in Frankreich gern getrunken wurde. Bier sein eines Normannen weitaus würdiger und würde vor allem seinem Leiden im Bauche besser bekommen. So ließ Roger im folgenden Jahr eine Hofbrauerei in Rennes errichten und wurde alsbald deren eifrigster Abnehmer.

Die Exkommunikation

Von seinem körperlichen Leiden gequält, ließ Roger häufig fahrende Bader und selbsternannte Heiler nach Rennes kommen. Die sollten ihn vom Unbill seiner Krankheit befreien.
Sie ließen ihn immer zur Ader und versuchten sich in allerlei Therapien. Manche verabreichten, aus Blut von Katzen, Salamandern und Fledermäusen gewonnenen Heilsäfte und bemühten alte Riten und Heiligenanrufungen, um dem armen Manne zu helfen. Ein Medicus aus dem fernen Lleida glaubte, ein Balsam aus Schwarzwurz, gestampften Morcheln, Rosmarin, geriebenen Mandelblüten und reichlich Schweinefett, aufgetragen auf des Grafen Bauchdecke wäre dazu angetan die Krämpfe und Schmerzen zu lindern.
Allein, nie zeigte eine der Behandlungen den erwünschten, lang anhaltenden Erfolg.

Doch kamen diese Umtriebe dem König von England zu Ohren, dem die Grafen von Rennes ein Dorn im Auge waren. Ja, er hasste das ganze Geschlecht, meinte er doch es seien Emporkömmlinge, von einem Bastard abstammend, was ja auch nicht ganz falsch war.
Nun hätte William de Normandie, welcher den Thron Englands warm hielt, sich sicher kaum um ein kleines Grafengeschlecht an Frankreichs Nordküste gekümmert, hätte Henri nicht die Grafschaften Eu und Vexin gewonnen und wären Rogers Söhne nicht die ersten Anwärter auf die Krone Englands gewesen. Nur zu gut wusste König William, dass, wenn er selbst einst stürbe, ein de Rennes seinen Thron erben würde.
Doch genau so war es und eben dies machte ihn rasend!

So schrieb er viele Briefe nach Rom, wo sein Bruder Richard auf dem Stuhl Petri saß. Er beschuldigte Roger, er wäre mit dem Belzebub im Bunde, wie es schon der Vater gewesen sei. Er diene dem Deifel mit schwarzen Messen und der ließ ihn dafür weiter leben, obwohl der Allmächtige längst schon seinen Tot beschlossen hätte.
Der König benannte Zeugen, welche von unheimlichen und absonderlichen Ritualen bei Hofe berichteten. Vieles davon war Lud und Trug, manches jedoch auch hergeleitet von den Behandlungen, die der kranke Roger über sich ergehen ließ.

Der Papst wollte seinem Bruder, dem König von England nur zu gerne glauben und so kam es, dass Roger, obwohl niemals vom rechten Gott abgefallen, am 24. August des Jahres 1123 exkommuniziert wurde.

http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/CrusaderKings/deRennes_vonRennes/WilliamsNachfolge.jpg

Elias
24.05.04, 13:08
Kapitel 3, Teil II

Der Ausgestoßene

Was sollte Roger nun tun? Die Kirche, der Hort des wahren Glaubens, hatte ihn verstoßen. Gut nur das sein Lehensherr, der Herzog der Bretagne, zu ihm hielt. Gar zu leicht war das böse Spiel der Engländer zu durchschauen. Alle Welt sah das Unrecht und obwohl der Ruf der Rennes von Rennes aller Orten einen guten Klang hatte, so mancher fürchtete doch um sein Seelenheil, käme er diesem Geschlecht zu nah. Außerdem regte sich Neid, waren die de Rennes doch erst seit wenigen Jahrzehnten mit dem Grafentitel bedacht und geboten nun schon über drei Grafschaften. Missgunst und Neid aber waren der Boden, auf dem nur zu gern das Pflänzlein der Verleumdung wuchs und viele freuten sich insgeheim über den Kirchenbann. Bald machten wilde Geschichten über die Zustände in Rennes die Runde, die man lustvoll verbreitete, auch wenn man bei Lichte besehen nur zu gut wusste das mehr erfunden als wahr sein konnte.

Inzwischen hatte Roger jedoch seine Macht im Lande Rennes gefestigt und als Hugues de Blois starb und er Jean de Loigny zum neuen Herrn über die Spione erkor, konnte er sich eines festen Sitzes im Sattel des Grafen sicher sein. Das war im November 1123.

Am 6. August 1124 wurde ihm sein siebtes Kind geboren. Nach Drogo, Mauger und Bohemund der vierte Sohn. Man nannte ihn Ernald.
Nur neun Monate später kam dann Agnès zur Welt, eine weitere Tochter.

Die Zeit verging und dem Bann des Papstes war kein weltlicher Richter gefolgt, der Roger aus seiner Herrschaft zu stürzen trachtete. Zwar erhob so mancher Fürst Ansprüche auf den Besitz der de Rennes, doch niemand wagte je, diesem ‚Wollen’ ein ‚Tun’ folgen zu lassen.

Im April 1127 starb Rogers engster Vertrauter, Kanzler Gotfred Estridson. Das war ein schwerer Schlag, doch Roger war inzwischen ein sicherer Fürst, den auch seine fortwährende Krankheit nicht daran hindern konnte das Land mit Maß und Sinn zu führen.

Im Juni starb der englische Papst, Bruder des großen Widersachers auf dem Thron Englands. Roger hatte gehofft, nun würde der Kirchenbann gelöst, doch sah er sich getäuscht. Der neue Papst zeigte keinerlei Interesse daran sich England zum Feinde zu machen und so blieb Roger ein Ausgestoßener.

So schrieb er im Sommer 1127 die Worte nieder:
“Weh mir, ich armer Sünder, der ich bin.
Welch Unrecht man mir angetan.
Welch üble Tat mir Leid vermacht.
Ein Ketzer sei ich, wird gesagt.
Doch, ach, bei meiner Seel’ der Herrgott es bezeugen kann,
ein frommer Christ in Treu zum Heiland,
sündig doch auch reuend,
da immer ich gewesen bin.“

Sorgen und Freuden

Am 10. Oktober im Jahre des Herrn 1127 wurde in der Stadt Rennes gefeiert, denn Drogo, der erstgeborene Sohn des Grafen Roger hielt Hochzeit. Seine Braut kam aus gutem Hause; sie war die Tochter des Herzogs von Norfolk und ihr Name war Julienne de Macon.
Rogers Brust hob sich vor Stolz, waren doch lange Verhandlungen nötig gewesen bis der englische Herzog sich bereit erklärt hatte, seine Lieblingstochter in ein Haus zu geben, dass seinem Lehensherrn, dem englischen König, feindlich gegenüber stand und dessen Oberhaupt sogar vom Papst mit dem Bann belegt worden war.

Vier Jahre später erlebte die Stadt erneut eine ebenso schöne und friedvolle Hochzeit, als Drogos jüngerer Bruder Mauger die liebliche Ippolita Bettino ehelichte, die Tochter des Grafen von Piemont.

Doch in diesen vier Jahren hatten sich auch Sorgenfalten in Rogers Stirn geschnitten, denn die Ehe seines ersten Sohnes verlief nicht so, wie er gehofft hatte. Ob es Drogos Unfähigkeit war, Juliennes Abneigungen gegenüber ihren ehelichen Pflichten im Nachtlager ihres Mannes oder einfach nur eine Prüfung des Allmächtigen; der erhoffte Enkel war noch immer ausgeblieben.
Umso glücklicher war deshalb der erste Tag im Dezember 1132, als Ippolita ihrem Mauger einen Sohn schenkte und Roger damit seinen ersten männlichen Enkel. Das Kind wurde auf den Namen Humbert getauft.

Es herrschte Frieden in Frankreich und in den drei Provinzen Rogers. Vor allem das Kernland Rennes prosperierte und war ein wohlhabendes Land, mit zufriedenen Bauern, tüchtigen Handwerkern und reichen Händlern.
Eu und Vexin vielen demgegenüber stark ab, waren die Dörfer dort doch sehr viel elender, die Gasthäuser einfach, die Wege schlammig, die Kirchen hölzern und die Böden karg. Aber auch dort konnten die einfachen Leute zufrieden mit ihrem Los sein, denn ihr Herr war gerecht und das Leben ging seinen sicheren und friedlichen Gang.

Roger aber dachte weiter und er ahnte, dass der Tag kommen würde wo er zu den Waffen rufen müsste und starke Mauern seinen Besitz würden schützen müssen.
So rief er im Juni 1133 Baumeister, Zimmerleute, Steinmetzen, viele andere Handwerker und Handlanger nach Rennes. Die sollten ihm eine Feste bauen. Eine kleine zwar nur, doch in dieser Zeit ohne Frage ein Zeichen für Macht und Wehrhaftigkeit.

Im März 1134 erlitt sein Weib, die inzwischen immerhin 40jährige Elisabeth, eine Fehlgeburt. Das Kind starb, doch die Frau blieb am Leben.
Im September heiratete Bohemund, der dritte Sohn Rogers. Seine Wahl fiel auf eine Jungfrau aus titellosem Adel: Adèle de Bourbon.

Elias
24.05.04, 15:13
Kapitel 3, Teil III

Vater eines Königs

„Auf dieser Höh’ nun unsre Trutze steht.
Sie wacht über Land und Leut.
Dies Fels nun uns’re Mauern kröh´n.
Gericht’ gegen jedes Feindes woll´n.
Mag der Herrgott, dessen Diener all’ wir sind,
dies Wehr aus Stein bewachen.
Auf das weder Ramme noch Fanfarenstoß,
dies Zinnen nieder machen.
Hier stehe ich, Roger de Rennes.
Und dies sei meine Burg, mein Haus, mein Stolz!“

Mit diesen Worten weihte Roger im September 1134, kurz nach der Hochzeit seines dritten Sohnes, die Burg von Rennes ein.

Die Jahre verstrichen und seine Ahnungen bestätigten sich mehr und mehr. Die lange Zeit des Friedens schien dem Ende nah.
Es begann auf dem englischen Eiland, wo 1138 sein alter Feind William de Normandie, der König von England, einen Krieg vom Zaune brach. Er zog gegen einen Mann mit Namen Cynan Cynfyn, der Herzog von Gwynedd war.
England gewann den Feldzug nach bereits einem Jahr, denn der Waliser Cynfyn hatte es versäumt, seine Länderein beizeiten mit Burgen zu sichern.

Roger de Rennes sah sich also bestätigt, dass feste Mauern von Nöten waren, wollte man das Land gegen einen angreifenden Feind erfolgreich verteidigen.
So handelte er nur folgerichtig, als er 1140 die nächste Burg in Auftrag gab, die an der Kanalküste in Eu errichtet wurde. Ihre Türme sollten über die Küste wachen, denn auf der anderen Seite des schmalen Seeweges wusste er seinen Feind.
Hatte Roger jedoch befürchtet, der inzwischen greise König William wolle nun mit seinen Armeen das Land der de Rennes heimsuchen, so sah er sich getäuscht. Vielmehr zog das Heer der Engländer im Sommer 1140 gegen das des Herzogs von Poitou, Geoffroy de Reims.
Es sollte sich erweisen, dass dieser den Angreifern zu trotzen wusste. Denn der Krieg zwischen England und Poitou zog sich über viele Jahre hin und Roger sollte zu Lebzeiten keinen Sieger mehr erleben.

Sein Widersacher, der diesen Krieg gewollt hatte, jedoch auch nicht, denn am 22. Oktober 1141 starb William de Normandie im stolzen Alter von 81 Jahren.
In Windeseile verbreitete sich die Meldung nicht nur in ganz England, sondern auch in den Gassen von Rennes. Denn allen war klar, dass dies eine Zeitenwende für Rennes und des Geschlecht der de Rennes von Rennes bedeuten würde.
William war es nicht mehr gelungen seine Nachfolge im eigenen Sinne zu beeinflussen und so erbte der den Thron Englands, den er hatte jahrelang verhindern wollen.
Es war kein geringerer als Rogers ältester Sohn Drogo!
Der trug von nun an die Titel König von England, Duke of Cornwall, Glouchester, Hampshire, Normandie, Oxford und Salisbury, Count of Essex, Arques, Salisbury, Dorset, Bedford und Sussex und war damit einer der mächtigsten Männer des christlichen Abendlandes geworden.

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Das Kriegshorn ertönt

Niemals hätte Roger angenommen, dass er, der so oft das Bett hüten musste und krank im Bauch da lag, sein lebensfrohes und vor Gesundheit strotzendes Weib überleben würde. Doch der Allmächtige belehrte ihn eines Besseren: Elisabeth starb für alle überraschend am 28. März 1142 im Alter von 49 Jahren.
Roger trauerte ehrlich und weinte bittere Tränen um sein geliebtes Web.
Jedoch war er zu jung, als dass er hätte lang als Witwer bestehen wollen.
So machte er bald einer Jungfrau aus Maine den Hof und gewann ihr Herz und des Vaters Einwilligung. Es war Adelaide de Blois, einziges lebendes Kind von Mathieu, dem Grafen von Maine.
Er heirate sie am Tag des Heiligen Vinzenz, dem 5. April 1142.

Inzwischen war die Burg in Eu fertig geworden und auch in Vexin erhob sich bald ein Kastell. Das kam keinesfalls zu früh, denn dramatische Ereignisse sollten noch im gleichen Jahr das Königreich Frankreich erschüttern.

Niemand wusste später so recht zu sagen, was den französischen König Géraud Capet bewogen hatte das zu tun, was er tat. Die einen sagten, er sei schlicht verrückt geworden und sein Verstand wirr und lahm, andere meinten, er wollte einer Rebellion gegen seine Herrschaft zuvor kommen und wieder andere behaupteten, der König hatte einfach aus Machtgier den direkten Besitz des Hauses Capet mehren wollen.
Was auch immer richtig sein mochte, es war der Begin des großen Französischen Bürgerkrieges.
Géraud erklärte im Dezember mehr als der Hälfte all seiner Vasallen und deren Vasallen den Krieg. Auch Roger de Rennes war darunter. Die königlich gesiegelte Kriegserklärung erreichte ihn am 5. Dezember 1142.

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In aller Eile ließ er seine Bewaffneten ausheben, fürchtete er doch das erste Ziel des kriegerischen Königs zu werden. Seine Ahnung trog ihn nicht, denn Gérauds Armee hatte bereits von Paris kommend die Seine überschritten. Die 200 Männer, die sich unter dem Banner Rogers in Vexin eingefunden hatten, sahen sich noch vor Weihnachten der Hälfte des königlich-französischen Heeres gegenüber, insgesamt um die 1.500 Mann.
Was folgte war ein kurzes Scharmützel, ein schneller Rückzug und die Flucht über den Fluss Somme. Bald belagerten 2.600 Franzosen, weitere 1.100 Waffenträger waren hinzugestoßen, die Burg Vexin.

Elias
25.05.04, 12:35
Kapitel 3, Teil IV

Gérauds Tot

Am 7. Februar 1143 gebar Adelaide einen Sohn, der den Namen Asa erhielt. Roger hatte eigentlich bis zur Geburt des Kindes in Rennes bleiben wollen, doch der Krieg zog ihn hinaus. So erfuhr er von seinem erneuten Vaterglück an der Spitze seines Troßes gen Osten reitend.

Seit über einem Monat standen die Männer des Königs nun bereits vor den Toren Vexins. Von Drogo, dem Sohn Rogers und König von England, war keine Hilfe zu erwarten, stand sein Heer doch bereits gegen das des Herzogs von Poitou im Felde.
Doch Roger war nicht untätig gewesen und er grollte auch nicht dem Hauptmann, der sich mit seinen zwei Hundertschaften nach Amiens zurückgezogen hatte.
Lieber als 200 Helden waren ihm 200 zum Kampf bereite, wild entschlossene und vor allem lebende Männer.
Er befahl ihnen, den in Vexin stehenden Feind östlich zu umgehen und direkt in das Herzland des Gegners, die Ile-de-France, hinein zu marschieren. Dort würden sie auf Waffenbrüder aus Eu treffen und auf ihn selbst, der mit der Hauptstreitmacht aus Rennes zu ihnen stoßen wollte.

So geschah es und als am 14. Februar 1143 der Morgen graute, sahen die Einwohner von Paris zu ihrer Überraschung, wie ein feindliches Feldlager vor den Mauern ihrer Stadt errichtet wurde.

Roger blieb mit seinem Heer fast drei Monate. Dann, eines Tages, waren die Zelte fort und die Pariser atmeten auf.
Was war geschehen?
Roger hatte erfahren, dass sich eine kleinere französische Armee in die Nähe der westlich von Paris gelegenen Stadt Chartre begeben hatte. Es war Verstärkung für die immer noch Vexin belagernde Hauptstreitmacht Gérauds.
Nachdem er diese Nachricht erhalten hatte, ließ Roger die Belagerung von Paris auf der Stelle abbrechen und verschwand über Nacht. Dieses Heer konnte er schlagen und er zögerte keinen Augenblick, diese Gunst der Stunde für sich zu nutzen.
Nur wenig später traf er tatsächlich auf die rund 400 Männer des Königs und schlug sie vernichtend. In Chartre sprach man daraufhin von „Rogers Blutgericht“.

Doch seine Freude über den Triumph währte nur kurz, denn bereits zwei Tage nach dem Sieg erreichte ihn die Meldung, Vexin sei gefallen, über 1.000 Bewaffnete würden die besetzte Grafschaft bewachen und die Hauptstreitmacht der Franzosen sei auf dem Weg nach Eu.
In einer schlaflosen Nacht mit furchtbaren Bauchschmerzen rang Roger mit sich und dem Schicksal, dann entschied er, es erneut mit Paris zu versuchen.

Die Feste Eu fiel bereits im Juni, kaum das Roger zum zweiten Mal vor den Mauern der französischen Hauptstadt Paris aufgetaucht war. Die Furcht war nun groß, das überlegene Heer des Königs könne sich nach Süden wenden und die Belagerer angreifen. Doch Géraud zögerte und weder Roger, noch seine Getreuen konnten sagen weshalb.

Das Rätsel lüftete sich, als man erfuhr das König Géraud Capet bei der Belagerung Eu´s gestorben war.
„Ein Gottesurteil!“, „Geschieht ihm recht, dem Zwingvogt!“, „Elender, verrecke er im Höllenschlund!“ und „Heil Roger – verdammt sei Géraud“ riefen die treuen Männer Rogers, als die Kunde von Zelt zu Zelt getragen wurde.
Doch der Krieg ging unvermindert weiter, denn der neue König, Humbert Capet, dachte gar nicht daran Frieden zu machen und klein bei zu geben.
Dieser Mann war todesmutig und fürchtete sich auch nicht, als man ihm von einem herannahenden Heer aus Flandern berichtete.
Auch Bertrand de Flandre, Herzog von Flandern war einer seiner Kriegsgegner und er hatte eine Armee um sich geschart, die es mit der Humberts aufnehmen konnte.

Der Fall von Paris

Im September 1143 trafen die Armeen Humberts und Bertrands zum ersten Mal aufeinander. Eisen schlug auf Eisen, Holzschäfte splitterten, die Blutäcker Eu´s hallten wider vom Schreien und Rufen tausender Soldaten.
Am Ende der ersten Schlacht zog sich Humbert zurück, doch geschlagen war er keineswegs.
Kaum hatte Bertrand de Flandre mit der Belagerung Eu´s begonnen, kehrte der König mit frisch gestärkten und erholten Männern zurück und vertrieb den Herzog von Flandern wieder.
Dieser jedoch ließ sich nicht entmutigen, formierte seine Mannen neu und bot sich dem Feind nur wenige Wochen später wiederum zum Kampfe an.

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So ging dies über Monate. Mal obsiegte der Eine, dann wieder der Andere. Niemals gewann Bertrand genug Zeit, Eu zu erstürmen. Doch ebenso gelang es Humbert nicht, den Herzog auf Dauer aus dem besetzten Land fort zu jagen.
Die Grafschaft Eu litt unsagbar unter diesen Kämpfen. Die Bauern hatten bald kaum noch genug Getreide für ihr täglich Brot, geschweige denn zur Aussaat und die Städter darbten Hungers, wie schon seit Generationen nicht mehr. Die streitenden Heere waren wie die Heuschrecken der Apokalypse und fraßen das Land buchstäblich leer.

Roger wusste darum und er litt unter diesem Wissen. Doch blieb er mit seinem Heer vor den Mauern von Paris. Noch war nicht die Zeit, sich gen Norden zu wenden, zumal der Herbstregen die Straßen aufgeweicht hatte und der bald hereinbrechende Winter einen Marsch nach Eu als Tollheit entlarvt hätte. Wie hätte er mit seinen 1.000 Wackeren bei diesem Wetter die Somme überqueren sollen?
Dazu kam, dass ihn sein Magenweh erneut aufs Lager geworfen hatte. Es war schlimmer denn ja zuvor und oft sah man den Grafen wochenlang sein Zelt nicht verlassen. Tat er es doch, so erschraken seine Männer ob seiner Gestalt. Dürr und weiß war er geworden, die Wangenknochen traten deutlich hervor, ebenso die blauen Adern unter der dünn und wie durchscheinend wirkenden Haut.
In Paris, dass er den ganzen Winter über belagerte, munkelte man vom „Weißen Tot aus Rennes“.

Bis weit ins Jahr 1144 neutralisierten sich die Streithähne Humbert und Bertrand, so dass Roger genügend Zeit für die Belagerung der französischen Hauptstadt blieb. Endlich, am 3. Juni 1144, öffneten ihm die Pariser halb verhungert und von üblen Seuchen geschunden die Tore ihrer Stadt. Paris war gefallen!

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Roger hielt es nun nicht lange. Er hatte seine Kräfte wieder gefunden und machte sich alsbald auf den Weg nach Norden. Er wollte sein Land zurück und dieser Gedanke trieb ihn voran.
Im Juli erreichte sein Heer Vexin. Die französische Besatzung verschanzte sich in der von ihm einst gebauten Burg und so begann erneut eine lange Belagerung.

Wieder kam der Herbst und auch der nächste Winter sah Roger noch immer vor den Mauern Vexin´s. Seine besten Ritter drängten Roger, die Burg im Sturm zu nehmen, doch der wehrte all diese Vorschläge ab.
War er zu schwach, um einen solchen Angriff anzuführen? War er zu feige?
Bald machte es die Runde: Der Graf sei zu krank und zu furchtsam zum Kämpfen.
Der nächste Sommer kam, noch immer kämpften Humbert und Bertrand im Norden und noch immer war kein Sieger zu erkennen. Manchmal kamen versprengte Heeresteile des Königs nach Vexin, fielen über die Belagerer her, waren aber immer zu ungeordnet und ausgezehrt, als das sie nicht sofort zurückgeschlagen worden wären. Vexin aber wollte nicht fallen.

Elias
25.05.04, 12:51
Kapitel 3, Teil V

Der Mann, der Königen trotzte

Am 8. Juni 1145 starb Mathieu de Blois, der Graf von Maine. Rogers jüngster Sohn, dass Kind welches ihm Adelaide zu Begin des Krieges geschenkt hatte, war der einzige Erbe. So wurde Asa de Rennes – ein kleines Kind von 2 Jahren – Graf von Maine. Ob er jemals das Mannesalter erreichen würde? Das wusste wohl nur der liebe Herrgott und vielleicht der König von England, der im Falle von Asas Kinderlosigkeit und frühem Tot sein Erbe sein würde.

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Einen Monat später fiel dann auch endlich die Feste Vexin. Die Belagerung hatte ein gutes Jahr gedauert. Die Mauern, die Roger einst hatte errichten lassen, waren in der Tat so stark und widerstandsfähig gewesen wie ihm seine Baumeister immer versichert hatten.
Eilig ließ er das Heerlager abbrechen und machte sich auf den Weg nach Eu. Seine Streiter zählten nun weniger als 1.000 Köpfe, denn Krankheit und Entbehrung hatte während der Belagerung Vexin´s den einen oder anderen Kämpfer dahingerafft.
Auch Roger war am Ende seiner Kräfte und ritt seinem Troß voran, wie der leibhaftige Todesbote auf dem Weg zum letzten Gefecht.
Doch hielt er sich zäh im Sattel, denn nun käme es endlich zur alles entscheidenden Schlacht.
Fast doppelt so viele Franzosen würden seine Männer erwarten. Doch sie saßen in der Falle, eingeklemmt zwischen Rogers vorrückendem Heer und dem des Herzogs von Flandern. Hammer und Amboss, Stein und Mörser – zerrieben wie die Weizenkörner unter des Müllers Mühlstein, dass sollte ihr Schicksal sein…

Am Ende musste König Humbert vor Rogers Männern sein Banner senken und um Frieden bitten.
Am 8. November 1145 zog Rogers triumphal in Eu ein, am 10. November unterzeichnete der König von Frankreich den angebotenen Frieden.
Er kam – wie viele fanden – billig davon, zahlte nur 500 Florin Kriegsentschädigung und konnte sich fortan seinen noch verbliebenen Feinden widmen.
Roger wiederum, beanspruchte im Siegesrausch den Grafentitel von Penthievre, was den dort herrschenden Grafen freilich vorerst nicht sonderlich beeindruckte.

Für Rennes jedoch, war der Krieg aus! Zwar befahl in den folgenden Monaten Rogers Lehensherr, der Herzog der Bretagne, Roger wiederholt, er möge ihm seine Männer überlassen.
Aber Roger lehnte jedes Mal ab. Er war des Kämpfens und des Blutes müde und sein Leib versagte mehr und mehr. Die Schmerzen waren einst nur wochenweise, in längeren Abständen aufgetreten, jetzt blieben sie und marterten ihn unentwegt.

Im September 1146 kam ein Mann nach Rennes, der versprach Linderung. Er wisse von einem Heilmittel, dass er an Ort und Stelle bereiten könne.
Sich nach jeder Hilfe sehnend, ließ Roger den Quacksalber machen. Der fertigte eine Paste aus Olivenöl, Gerstenmehl und getrocknetem Bärlauch, die er „Essenzia Allium Ursinum“ nannte.

Die verabreichte er dem kranken Grafen und versicherte, binnen weniger Stunden würde sich ein „Effectus“ einstellen.
Das war nicht zuviel versprochen, denn bereits nach kurzer Zeit bekam Roger starke Krämpfe, das Fieber stieg, er schiß Blut und Eiter und versank schließlich in eine totengleiche Starre.

Sogleich ergriff man den angeblichen Heiler und nachdem ein kundiger Hofbüttel die Inkredenzien untersucht hatte, kam er zu dem Schluss, der Bärlauch sei keiner gewesen. Es handle sich, so sagte er, vielmehr um getrocknete Blätter vom Schneeglöckchen, welche bekanntlich giftig seien.
Die Paste wäre damit eher ein „Aconitum Galanthus Nivalis“ gewesen, also ein Gift das Roger töten sollte.
Gleich vermuteten einige, der Giftmischer sei vom französischen Hof geschickt, als späte Rache für Rogers Sieg über Humbert. Der Mann jedoch rief immerzu, es sei ein Versehen gewesen und eine Verwechslung und er habe nur beste Absichten gehabt.
Schließlich sagte er gar nichts mehr, denn der aufgebrachte Mob hatte ihn erschlagen.

Drei Tage später starb auch Roger de Rennes. Der Ausgestoßene, der Mann, der Königen trotzte.
Er wurde 52 Jahre alt.

„Oh mein Gott, die Kirch’ mich verstoßen hat, doch immerda ich treu Dir war, ich komme jetzt!“

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Ende des 3. Kapitels