PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie schlägt man als DR die SU?



Darth
13.02.04, 15:25
Mich würde mal interessieren, was die werten Pixelrumschieber für Strategien "fahren", um als DR die SU niederzuringen. Was habt ihr für Panzer- und Luftwaffenmodelle und wie betreibt ihr den Kesselbildung. Macht ihr immer möglichst grosse Kessel (wie im AAR vom Dr. Evil und Graf Stinklaus), oder bildet ihr viele kleine Kessel?

Gummibaum
13.02.04, 16:18
dazu empfehle ich:
AAR - (DR) Operation Bärenfalle ( 1 2 3 ) vom werten westflügel.
die sache mit der marionette polen ist aber meiner meinung nach nicht zwingend notwendig...

Fritz d. Eisbär
13.02.04, 18:05
Eigentlich ist ganz egal wie du die SU angreifst, du gewinnst immer, da die strunzdumme KI keine Panzer sondern nur massenhaft Milizen baut und von denen kann man 20 Divisionen mit 3 PanzerIII Divisionen zerlegen. Man braucht nichtmal eine Luftwaffe. Also du kannst eigentlich gar nicht verlieren. Hoffe mit Patch 1.06 ändert sich da was.

701
13.02.04, 22:23
Also in einem MP Game mit einem Menschen als SU Spieler brauch er schon mehr als 3 Panzerdivisionen.... :D
Ne mall im Ernst... im SP Modus ist es sicher keine grosse Herrausforderung.
Da kannst Du von März bis September den Russen schlagen, das einzige ist nur die schlechte Infa... die einen Ärgert.
ca. 60 Inf Divs, mit 12 Panzerdivisionen reichen meist.

Agrippa
17.02.04, 12:55
Das bei weitem ärgerlichste ist, das man nur entlang der Eisenbahnlinie wirklich vorwärts kommt.
Die Front also immer von Nord nach Süd durchzuziehen ist reine Zeitverschwendung.
Und auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad ist er soo doof auch wieder nicht, man braucht also allein 60 Inf. Div um die Eisenbahnlinie zu sichern, damit die Spitzen nicht hinterm Ural abgeschnitten werden.
Bei den Zeiten die da vergehen um löcher zu stopfen ist, das der blanke Horror.
Und bis Irkutsk muss man schon kommen.
Am übelsten sind die Bergregionen kurz vor und rund um Irkutsk.
Wenn er sich da mit einer Reserve von 20 Div. verschanzt kannst du deine PzIII auch gleich auf den Haufen werfen, da helfen nur Bomber und Gebirgsjäger.

Gettysburg
17.02.04, 15:39
Eigentlich ist der Angriff auf die SU weniger eine Frage des "wie", sondern vielmehr eine des "wann".
Vorausgesetzt der Schwierigkeitsgrad und die 'KI' sind auf die höchste Stufe gesetzt, kann es bei Eröffnung der Feindseligkeiten nach dem Sommer 1941 durchaus zu ernsten Problemen bei der Eroberung bis zu Rückzugsgefechten kommen. Ich sage nicht, dass der Endsieg dann unmöglich ist, ganz im Gegenteil, es kann sogar 1942 noch einfach sein, zum Erfolg zu gelangen, die Regel dürfte aber sein, dass die SU dann zahlenmäßig überlegen ist und deren Infanteriedivisionen inzwischen auch über eine gute Ausrüstung verfügen. In den Waldgebieten bei Leningrad helfen Panzer dann auch nicht viel weiter, schon gar nicht im Winter.

Meine Vorgehensweise:

1. Der Zeitpunkt
Im März/April 1941 dürfte der ideale Zeitpunkt zum Angriff gekommen sein. Zum einen daher, weil bis dahin die eigene Truppenstärke ihren Höhepunkt erreicht haben sollte (Reserven zum Auffüllen der durch Verluste entstandenen Lücken bereithalten), was einen früheren Zeitpunkt quasi ausschließt, zum anderen, weil die SU noch von ihrem Rüstungshöhepunkt entfernt ist und die Infanterieeinheiten noch über schwache Ausrüstung verfügen sollten. Das Frühjahr 1941 ist auch deshalb vorzugswürdig, da bis dahin Norwegen, der Balkan und andere Kriegsschauplätze, wie der nahe Osten und Nordafrika beqeuem erobert werden können und man dann nahezu freie Hand im Osten hat.
Das soll allerdings nicht bedeuten, dass man nicht auch schon 1940, oder 1942 Erfolg haben kann. Dies wurde hier schon häufig erwähnt.

2. Die Zusammenstellung der Truppe
Hier gibt es natürlich auch die verschiedensten Philosophien, von denen ich nur zwei darstellen möchte mit denen ich jeweils gut gefahren bin:
a) "Masse"
Ihr verzichtet darauf, den einzelnen Divisionen spezielle Brigaden, wie Artillerie oder Pioniere zuzuteilen und setzt ganz auf ein großes Heer mit starken Infanterieheeren zur Sicherung der Front und einer großen Anzahl Panzer und mot. bzw. mech. Infanterieeinheiten für die Offensivaufgaben. Dies hat anfangs den Vorteil, dass man relativ schnell, im Vergleich mit der gleich dargestellten Alternative auch kostengünstig eine schlagkräftige Truppe für Polen und Frankreich zur Verfügung hat und eine zahlenmäßige Überlegenheit der SU dann auch 1941 nahezu nicht besteht. Der Nachteil besteht darin, dass ihr mit dem DR ohnehin über kurz oder lang Manpower-Probleme bekommen werdet, die natürlich mit einer Armee ohne "Spezialisten" deutlicher zu Tage treten. Die mangelnde Effizienz, mit der die Truppen im Kampf auftreten schlägt sich dann natürlich auch in den Verlustzahlen nieder, was die Manpower gefährlich nahe herabsenken wird.
Dennoch dürfte diese Heereszusammenstellung die "übliche" sein, mit der man durchaus zum Erfolg kommen kann.
b) "Klasse"
Hier läuft alles über die Brigadenzuteilung. In einem DR-Spiel wollte ich, nachdem ich das Vorherige aufgrund Manpower-Probleme abbrechen musste, ausprobieren, ob es nicht sinnvoller ist, auf eine kleinere, aber effizientere Armee zu setzen.
Der zahelnmäßige Hauptteil meiner Truppe bestand dann zwar weiter aus regulärer Infanterie zur Erschließung und Absicherung einer Frontlinie. Meine Offensivkräfte bestanden aber ausschließlich aus Ari-Mech und -Panzereinheiten, sowie einigen Pio-Mech und -Panzereinheiten für Flussüberquerung und tiefe schnelle Vorstöße ins Hinterland. Diese Zusammenstellung verfolgte ich schon vor dem Polenfeldzug, was dazu führte, dass sowohl in diesem als auch bei der Eroberung Frankreichs ein kleines aber sehr effektives Heer kämpfte und siegte. Schließlich dauert die Aufstellung einer Ari- oder Pionierbrigade ungleich länger, kostet aber bei später fast doppelter Effizienz nur ca. 50% Manpower mehr. Abgesehen davon fallen die Verluste bei doppelter Effizienz und schnellerer Demoralisierung des Feindes grundsätzlich geringer aus.
Manpower-Probleme traten nicht auf und im Jahre 1943 war die SU reif für die Annexion.
Für weitere Ansätze empfehle ich den Thread "Wie stellt ihr eure Armeen auf?", oder so ähnlich, in welchem weitere Vorgehensweise, dargestellt werden.

3. Die Strategie
Ausgehend von der "Klasse"-Philosophie:
Nun, eigentlich ist eine "geistige Aufteilung" nach dem historischen Vorbild gar nicht so verkehrt. Stellt eure Truppen so auf, dass sich gedanklich die Heeresgruppen (HG) "Nord", "Mitte" und "Süd" ergeben. HG Nord soll bis Leningrad vordringen, und sich dort mit dem evtl. Verbündeten Finnland vereinigen. HG Nord wird kaum Flüsse zu überqueren haben, und muss sich durch Waldgebiete kämpfen. Auf Pionier- und Panzereinheiten egal welcher Brigadenzuteilung kann quasi verzichtet werden.
Die HG Mitte sollte das Fernziel Moskau erhalten, kann sich jedoch am Anfang aus offensiven Handlungen heraushalten, da in der Mitte erfahrungsgemäß die meisten russischen Einheiten befinden und Flüsse und Sumpfgebiete den Vormarsch deutlich behindern. Evtl. Offensivkräfte in diesem Bereich sollten nur der Verschiebung zwecks Abwehr russischer Offensiven dienen. Unter Umständen auch mal zurückweichen und die Angreifer einschließen. Ist aber riskant. Also lieber den Durchbruch komplett verhindern.
Mein Hauptangriff am ersten Tag findet grds. im Bereich der HG Süd statt, die auch über die meisten Einheiten und die größte Kampfkraft verfügt. Die HG Süd kämpft sich anfang überwiegend durch Plains (daher Hauptzuteilung der Panzerkräfte auf die HG Süd) und muss einige große Ströme überqueren. Mit schnell vorrückenden Pioniereinheiten ist dieses Ziel aber problemlos zu erreichen und wenn es nicht Ärger an anderen HG-Abschnitten gibt dürfte man ruckzuck die Krim erreicht haben. Ein weiterer Vorteil dieser Vorgehensweise ist, dass die schwachen rumänischen Einheiten nicht mit russischen Großoffensiven belästigt werden können und ein Eindringen der russischen Kräfte in Richtung Balkan somit vermieden wird. Anderenfalls dürfte aufgrund der geringen Heeresgröße, wegen der Art und Weise der Zusammenstellung der Armee, die Front schnell überdehnt und die Chance auf eigene Angriffe fast zunichte gemacht werden.
Die Kesselbildung erfolgt i.d.R. nach folgendem Muster: Drei Provinzen werden eingekesselt, in die mittlere ein weiterer Keil getrieben und die beiden einzelnen kleinen Kessel durch Einmarsch aufgelöst. Wenn die geogrpahische Lage dies nicht erlaubt, weil es z.B. keine mittlere Provinz gibt, werden grds. kleine Kessel bestehend aus einer Provinz gebildet, da sich anscheinend nur in diesen der Angreiferbonus, der graphisch mit den vier in die Mitte zeigenden Pfeile dargestellt wird, bemerkbar macht.
Der strategische Gesamtplan ist die Linie Archangelsk - Kaukasus, die alle nicht jenseits des Ural befindlichen Siegespunkte beinhalten sollte. Nach Erreichen dieser Linie wird ein Vorstoß entlang der 50-Infra-Provinzen durchgeführt mit dem relativ problemlos, aber zeitaufwendig die restlichen russischen Siegespunkt-Provinzen eingenommen werden. Irgendwann hinter Irkutsk ist dann die letzte Provinz eingenommen und die Annexion wird durchgeführt.

Es gibt natürlich noch zig andere, mit Sicherheit auch bessere Vorgehensweisen, aber hiermit habe ich meine geschildert. Vielleicht ist ja was wissenswertes dabei.

Viel Glück in der SU,

Gettysburg

Fritz d. Eisbär
17.02.04, 19:19
Ich verstehe das ganze Problem nicht. Bei mir ist der Russe zwar zahlenmässig weit überlegen aber hat kaum Panzer und baut eigentlich nur Milizeinheiten. Die paar richtigen Infs die er von haus aus hat sind mit ein paar Panzern schnell zerlegt. Die Milizen sind nur Alibigegner. Hat man eine angemessene Streitmacht von Panzern und Mech-Inf ist der ganze Ostfeldzug reine Formsache. Infantrie baue ich überhaupt nicht.

In der Orig-Version kann man eigentlich gar nicht verlieren.

Ausnahme: Stony Road Mod, da ist das Spiel wirklich spannend und mit der Strategie aus der Originalversion fliegt man ganz schnell auf die Nase. Das merke ich gerade wieder bei meinem aktuellen Spiel, es ist mein 3. Versuch mit dem Stony Road und es sieht im Moment nicht gut aus. Siehe AAR in der Signatur.
Die Gegnermassen sind schlicht erdrückend.
Z.B. gleich nach dem Angriff auf Frankreich steigt deren Divisionszahl sofort von 130 auf 190 und man ist gewaltig in der Unterzahl. Sollte ich die Franzmänner doch noch schaffen will ich gar nicht wissen was mich in Russland erwartet. Die haben jetzt schon 50 Panzerdivisionen.

GS_Guderian
17.02.04, 20:20
Wenn jemand in der Originalversion echte Probleme bekommen will, dann muss er mal zwischendrin Speichern und mit Staaten wie "Sinkiang, Afganistan, Persien, Tibet" den Russen den Krieg erklären.

Die haben dann wesentlich mehr Möglichkeit zum forschen,wenn sie fortwährend Krieg haben. Und ein bischen mehr IK, auch.
War wirklich haarig der Kampf an der Ostfront.

Galland
17.02.04, 21:34
Boah "gähn"
Mal wieder 'nen Ostfront Thread ;)
Ist doch immer das gleiche Spiel. Jede angrenzende Provinz ausreichend verteidigen und an einer gegnerischen Grenzprovinz, die am besten genommen werden kann (kein Wald, keine Hügel, gutes Wetter, keine Befestigung, kein Fluss) alles verfügbare Auffahren und rüber. Dann mit schnellen Einheiten im Hinterland die gegnerischen einkesseln und vernichten. Genommene Provinzen dann wieder besetzen, indem man verteidigende Armeen nachrückt.
Bem.: Einkesseln ist wichtig ! Wenn man den Russen einfach nur zurückdrängt und er sich immer zurückzieht, ist man irgendwann auf Höhe Moskau und hat in jeder Provinz 50 Divisionen gegenüber stehen und kann quasi nirgendwo mehr durchbrechen, weil das Material fehlt. Deshalb: Kessel bilden !

Nachtrag:
Auf Darth' genauere Frage hin, welche Truppen im einzelnen eingesetzt werden, wollte ich noch einmal genauer eingehen.
Wie gesagt verteidigen Infanteriedivisionen die Front. Zwei Panzerarmeen, eine motorisierte- sowie eine mechanisierte Infanteriegruppe führen den Bewegungskrieg aus, der sein Ziel in der Einkesselung des Feindes hat. Damit diese ohne Probleme durchbrechen können, wird durch Bombardements von taktischen Bombern sowie von Sturzkampfbombern der Feind bereits Tage vorher demoralisiert.
Des Weiteren leistet die Ostseeflotte der Kriegsmarine (Einige Kreuzer, wenige Schlachtschiffe) Feuerunterstützung bei dem Angriff auf Leningrad.

Darth
17.02.04, 22:53
Hmmm.
Die letzten Posts waren ja mal endlich erklärend und helfend. Danke.
Zum "wieder mal Ostfrontthread" (apropos: klar meine ich höchsten Schwierigkeitslevel und Aggresivitätslevel):
Ich habe da halt meine Probleme, weil ich vielleicht zu defensiv agiere, wo stärkere Offensive gefragt ist - und ich vielleicht sogar die Möglichkeit durch die Pz-Korps habe - ich trau mich halt noch nicht so, weil ich denke, dass sich ein Durchbruch der SU an der Front verheerend auswirkt, weil man es nicht schafft ihn wieder zu schliessen. Drum "mauere" ich über einen gewissen Zeitraum, bis ich die passende Pz-Technologie und -Anzahl habe. Aber dann geht mir meist das Personal oder die Rohstoffe aus.
Ich werde mal beim nächsten Spiel auf den Gettysberg hören und seine Variante probieren. ;)

Gruss Darth