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Mütterchen Rußland – ein Sowjetunion AAR
Hearts of Iron 1.05c – Hard – Aggressive
1936 – Die ersten Schritte einer neuen Regierung…
Prolog
Entgegen der gängigen Geschichtsschreibung war Stalin nichts als eine Marionette. Die wahre Macht im Kreml befindet sich in Händen von Genosse Mig, dessen Ziel die Vormachtstellung auf dem Planeten durch eine Politik jeglicher Handlungsfreiheit ist. Sollte dieses Ziel durch das Volk oder die Weltgemeinschaft verhindert werden, sollte die Stalinmarionette für jegliche Taten büßen…
Januar 1936
In den geruhsamen Tagen zwischen Weihnachten und Silvester studierte Genosse Mig die von den Ministerien herbeigeschafften Aktenberge um die weltpolitische Lage Mütterchen Rußlands zu analysieren. Erfreulich erwiesen sich die vollen Rohstofflager als auch die vorhandenen natürlichen Ressourcen. Einzig und allein Gummiressourcen waren nicht verfügbar, konnten aber problemlos aus Kohle- und Ölüberschüssen transformiert werden. Erschreckend stellte er allerdings fest, daß die riesige Landmasse aus industrieller Sicht absolut unproduktiv ist.
Folgende Sofortmaßnahmen wurden daher beschlossen:
- Ausbau der Industrie östlich des Urals bis auf Stufe 5
- Besetzung der baltischen Staaten zur sofortigen Mehrung der Industriekapazität
Die Bestandsaufnahme der Roten Armee ergab folgendes Bild:
Man verfügte über die zahlenmäßig stärkste Armee der Welt, allerdings war diese schlecht ausgebildet und ausgerüstet. Die geplante Invasion des Baltikums sollte die Erfahrung von Offizieren und Mannschaften ohne Risiko erhöhen – die zahlenmäßige Überlegenheit wird einen sicheren Sieg gewährleisten.
Daher wird vorerst auf die Neuaushebung von Einheiten verzichtet und alle überschüssigen Ressourcen, die nicht von Volk und Armee benötigt werden, in die Forschung umgeleitet.
Zuletzt erging Befehl aus dem Kreml alle westlichen Provinzen mit Luftabwehr und Befestigungsanlagen auf mindestens Stufe 3 auszubauen. Desweiteren sollen die Küstenprovinzen des Schwarzen Meeres auf mögliche Landezonen untersucht werden und ggf. mit Küstenbefestigungen gesichert werden.
Die neustrukturierten Armeen erhielten Verlegungsbefehl in strategisch wichtige Provinzen an den Grenzen zu Finnland, Polen und Rumänien.
Als erstes Invasionsziel wurde Estland festgelegt und die 5. Armee an die Grenzen des kleinen Staates verlegt.
In der Neujahrsnacht 1936 erging folgender Funkspruch an den kommandierenden General der 5. Armee:
„… soeben wurde der estnischen Regierung die Kriegserklärung überreicht. Überqueren Sie unverzüglich die Grenze zu Estland und marschieren auf Tallinn…“
Zusätzlich erging an die 1. Bomberstaffel in Leningrad der Befehl Luftunterstützung im Estlandkrieg zu leisten. Man war gespannt im Kreml, ob die Vorkriegsbomber überhaupt noch von Nutzen waren.
Gegen 08:00 des Neujahrstages ertönte Luftalarm in der estnischen Hauptstadt. Die 1. Bomberstaffel flog ihren ersten Angriff und kehrte ohne Verluste in ihre Leningrader Basis zurück. Dies war vor allem dem Umstand zu verdanken, daß Estland weder über Luftabwehr noch über Abfangjäger verfügte.
Am 4. Januar um 7 Uhr erreichte die 5. Armee den Tallinner Stadtrand und wurde sofort in heftige Straßenkämpfe verwickelt. Nach genau einer Woche waren die estnischen Streitkräfte unter tatkräftiger Mithilfe der 1. Bomberstaffel besiegt.
Um 11 Uhr des 11. Januar 1936 unterzeichnete der estnische Gesandte die Kapitulation. Der estnische Staat hatte aufgehört zu existieren...
Peter der Große
12.01.04, 10:05
Die Russen kommen! :D
Weiter so, werter Mig, bin mal gespannt, wie ihr die Welt unterwerfen werdet!
Jaaa wunderbar Obergenosse Mig :prost: :gluck: .
Ich bin selbst ein begeisterter UdSSR-Spieler und bin daher rieisig gespannt auf eure Taktik!
Und wo bleibt die Fortsetzung von deinem AAR? Ich spiele auch ganz gerne mit den Sowjets und fand ihn eigentlich sehr gelungen. :prost:
Edit: Sorry, mein Fehler. Du hast ja gar keinen UdSSR-AAR geschrieben, sondern den von Brasilien. Und da hast du ja erklärt, warum er nicht fortgesetzt werden kann.
Das stimmt, aber ich könnte tatsächlich mal einen UdSS-AAR schreiben! Ich probiere gerade die Taktik mit der Stalinlinie aus, wenn das klappt, ist vielleicht bald mit einem AAR meinerseits zu rechnen ;)
bevor es weitergeht, soll erwähnt sein, daß es sich bei den im Estlandkrieg beteiligten Heeresverbänden um Armeekorps und nicht um Armeen handelte. Der verantwortliche Schreiberling der das nicht kapiert hat, sitzt bereits im Eisenbahnwaggon nach Sibirien....
hier nun also die Fortsetzung - viel Spaß!
12. Januar 1936
Am Tag nach der Beendigung der Kampfhandlungen in Estland befahl Genosse Mig die Mitglieder der Stavka zu sich um den Feldzug zu analysieren.
Einstimmig stellte man fest, daß die Offensivkraft der Landstreitkräfte bei weitem nicht den Ansprüchen genügte. Die Planungen sahen ursprünglich maximal zwei Tage vor, um die Streitkräfte Estlands niederzuringen. Trotz Unterstützung durch Küstenbeschuß durch die Baltische Flotte und der Dauerbombardements der 1. Bomberstaffel sowie eines Kräfteverhältnisses von 3:1 bei der Infanterie wurde eine Woche lang ununterbrochen gekämpft.
Man hoffte daher auf schnelle Forschungsergebnisse in der Waffentechnologie…
Februar 1936 – Krieg gegen Lettland
Während Erfolgsmeldungen der Wissenschaftler bislang ausblieben, beschloß die Stavka den Truppen weitere praktische Ausbildung zukommen zu lassen.
Der nächste Kriegsschauplatz sollte Mitte Februar 1936 in Lettland eröffnet werden.
Bereits am 10. Februar lief die Baltische Flotte aus Leningrad in Richtung Riga aus. Die Planungen sahen einen vernichtenden massiven Angriff auf die lettische Hauptstadt aus zwei Richtungen vor. Für diese Operation wurden folgende Kräfte vorgesehen:
- 1. und 10. Armeekorps in Psko
- 5. Armeekorps in Tallinn
Um die operativen Ausgangsstellungen zu erreichen, soll zunächst die Provinz Rezekne von den Kräften des 1. und 10. Armeekorps genommen werden.
Das 5. Armeekorps hat sich in Tallinn defensiv bereitzuhalten und den Angriffsbefehl auf Riga abwarten.
Während des geplanten zweitägigen Anmarsches auf Rezekne sollte die bewährte 1. Bomberstaffel den Verteidigern empfindliche Verluste beibringen und während der Kämpfe als fliegende Artillerie zur Verfügung stehen.
Am 13. Februar morgens um 05:00 Uhr wurde der noch verschlafene lettische Botschafter in den Kreml einbestellt. Neben einem starken Kaffee bekam er zusätzlich die Kriegserklärung als Morgenlektüre serviert.
Drei Stunden später erschien die 1. Bomberstaffel über Rezekne und lud ihre tödliche Fracht ab. An den folgenden beiden Tagen regnete es regelmäßig ab 8 Uhr morgens weitere Bomben. Am 15. Februar um 09:00 erreichte das 1. Armeekorps die Stellungen der lettischen Armee in Rezekne. Die Kämpfe zogen sich bis abends in die Dunkelheit dahin als gegen 20:00 Uhr das 10. Armeekorps ebenfalls an der Front erschien.
Noch vor Sonnenaufgang waren die Verteidiger geschlagen und die geplanten Ausgangsstellungen für den Angriff auf Riga erreicht.
Aufklärungseinheiten des in Tallinn stationierten 5. Armeekorps meldeten eine geringere Feindstärke in Riga als zunächst angenommen. Daher beschloß man dem 1. Armeekorps, das ausschließlich über motorisierte Kräfte verfügt, neue Aufgaben zuzuweisen. Während die Letten ihre Hauptstadt verteidigen und ihre Truppen dort gebunden sein würden, sollte das 1. Armeekorps unter Ausnutzung seiner Geschwindigkeit schnellstmöglich in das feindfrei gemeldete Daugavpils vorstoßen.
Am 18. Februar 1936 um 8 Uhr morgens begann wie geplant der synchrone Angriff des 10. und des 5. Armeekorps auf Riga.
Währenddessen stürmte das motorisierte 1. Armeekorps bereits Richtung Daugavpils, das am 19. Februar kampflos genommen werden konnte. Um eventuell aus Riga fliehende Verteidiger im Hinterland zu stellen, wurde die Angriffsbewegung Richtung Ostseeküste in die Provinz Liepaja fortgeführt ohne Rast in Daugavpils einzulegen.
22. Februar 1936, sechs Uhr morgens. Das mot. 1. Armeekorps kommt am Strand von Liepaja zum Stillstand ohne jeglichen Feindkontakt seit der Abfahrt in Rezekne gehabt zu haben. Während die Rotarmisten am Ostseestrand die wohlverdiente Ruhepause einlegten und auf versprengte lettische Einheiten aus Riga warteten, ging der Kampf dort in die letzte Phase.
Gegen 14 Uhr streckte das letzte feindliche Widerstandsnest die Waffen und ging in Gefangenschaft. Es sollte also keine Kämpfe am Ostseestrand mehr geben. Zwei Stunden später war das Schicksal Lettlands besiegelt.
Bei Stavka richtete man den Blick auf den letzten verbliebenen baltischen Staat Litauen…
Angriffsbewegungen in Lettland
http://members.fortunecity.com/mig29/lettland.jpg
Colonel Chris
13.01.04, 14:01
Mal einige Fragen, werter Mig!
Dein Dissent dürfte jetzt ja schon bei 20% liegen, oder?
Und wie hast Du eine Kriegserklärung der Allies vermieden? Wie hoch ist deren WE jetzt?
Die baltischen Staaten sind faschistisch, also Autokraten, um genau zu sein(ist in HoI exakt das Gleiche) und bei faschistischen Staaten sagen die Allierten nie etwas.
Colonel Chris
13.01.04, 15:25
Außer wenn das DR der Agressor ist.
Im einem MP hat mal die SU 1936 Polen überfallen (noch nicht erobert). Immer wenn man diese Runde im SP weiterlaufen ließ, haben die Allies (als KI) der SU den Krieg erklärt.
Polen ist doch reformsozialistisch oder sowas. Kommt jedenfalls aus der Demokraten-Ecke und das lassen sich die Allies natürlich nicht gefallen - ob der Agressor nun D oder SU ist.
Bei den baltischen Staaten ist das anders.
Dissent müsste bei 30% liegen, mich dünkt, Kommunisten kriegen 10% pro Kriegserklärung.
werte Herren Regenten, anbei die Restchronik des Jahres 1936 aus sowjetischer Sicht:
23. Februar 1936, Lagebesprechung in Moskau
Die politische und militärische Führung der Sowjetunion begoß im Büro des Genossen Mig den zweiten gewonnenen Krieg.
Die aus den Fehlern im Estlandkrieg gezogenen Konsequenzen zeigten in Lettland Früchte. Das koordinierte Zusammenwirken der Teilstreitkräfte in Verbindung mit Einkesselungs- und Blitzkriegtaktiken konnten den eigenen Blutzoll in niedrigem Umfang halten.
Einzig Innenminister Uritskiy vermieste die Feierlaune mit Bemerkungen, daß 17% des Volkes überhaupt nicht erfreut über die neuerdings aggressive Expansionspolitik sei. Rüstungsminister Kaganovich hieb in die gleiche Kerbe und grummelte etwas über zurückgehende Industrieproduktivität aufgrund der niedrigen Arbeitsmoral.
Ein Anstieg der Unzufriedenheit auf nahe 30% durch einen weiteren Krieg ist in der Tat nicht zu verantworten, stimmt Genosse Mig den Ausführungen der Minister zu.
Wir sollten in den nächsten beiden Jahren primär die Befestigung unserer Westgrenzen, die Modernisierung und die Aufrüstung der Roten Armee vorantreiben.
Und vergessen Sie nicht, die Konsumgüterproduktion anzukurbeln…
März 1936
Italien meldete am 2. März 1936 die Annexion Äthiopiens. Welchen Nutzen Italien daraus ziehen sollte, wußte vermutlich nicht mal der Duce höchstpersönlich.
Das Deutsche Reich vermeldete 6 Tage später ebenfalls militärische Aktionen. Die Wiederbesetzung des entmilitarisierten Rheinlands verlief allerdings im friedlichen Rahmen während sich die Siegermächte des Großen Krieges mit formalen Protesten begnügten.
Der nahende Frühling und damit verbundener steigender Temperaturen ließen die europäischen Diplomanten aus ihrer Winterstarre erwachen. Über den ganzen Monat hinweg entfalteten sich lebhafte diplomatische Aktivitäten mit dem Ziel seine Nachbarn von der Richtigkeit eigener Politik zu überzeugen.
Am 29. März riefen zwei Scherzbolde im Kreml an, die sich als Wissenschaftler ausgaben und obendrein behaupteten effektive Landminen und Jagdflugzeugmotoren mit mittlerer Reichweite erfunden zu haben. Rechtzeitig bevor die beiden in einen Zug Richtung Sibirien verfrachtet wurden, bestätigte Forschungsminister Berzin die Echtheit der Wissenschaftler und die erzielten Durchbrüche.
April 1936
In Leningrad wurde die erste Batterie Flak in Betrieb genommen. In Batumi an der Ostküste des Schwarzen Meeres konnte die erste Küstenbefestigung mit einer Flasche Wodka getauft werden. Eine weitere Flakeinheit wird zwei Wochen später in Moskau in Dienst gestellt.
Mai – Juni 1936
Diese beiden Monate verliefen weitgehend ereignislos. Lediglich auf dem diplomatischen Parkett herrschte Hochbetrieb.
In der letzten Juniwoche meldeten die beiden Beinahe-Sibirien-Fahrer Durchbrüche bei der medizinischen Versorgung auf dem Schlachtfeld sowie die Entwicklung eines neuartigen Flugzeugrumpfes.
Juli 1936
Die erste Ausbaustufe entlang der westlichen Grenze vom Schwarzen Meer bis zur Ostsee ist fertiggestellt. Es wird unverzüglich der Aufbau eines Flakgürtels entlang dieser Linie befohlen.
Mit diplomatischen Verstimmungen endete am 7. Juli ein Treffen der Außenminister von National- und Kommunistisch China. Der kommunistische Teil des Landes weigerte sich, sich territorialen Forderungen der Nationalisten zu beugen.
Am 18. Juli proklamierte General Franco in Spanien das Nationalistische Spanien und löste damit einen Bürgerkrieg gegen das Republikanische Restspanien aus.
Die faschistischen Regierungen Deutschlands und Italien sagten Franco sofortige Unterstützung mit Freiwilligen Truppen und Material zu. Die demokratischen Regierungen Frankreichs und Großbritanniens hielten sich auf Distanz zu diesem Konflikt.
Genosse Mig befahl die Entsendung Freiwilliger und Lieferung von Nachschubgütern an die Republikaner. Kaum war die Weisung unterschrieben ging die Nachricht von der erfolgreichen Entwicklung eines Standardjagdflugzeuges ein.
August 1936
Sommerhitze brütet über Europa – minimale diplomatische Aktivitäten. Aus einer Datscha im kühlen Sibirien wurde die Erforschung von Aerodynamik vermeldet.
Sollte der NKWD etwa… nein, die beiden Perlen der Wissenschaft hatten sich freiwillig zur Sommerfrische nach Sibirien begeben.
September 1936
Am 3. September rollen fabrikneue Panzer vom Typ T60 vom Band – die 1. Panzerdivision wird in Dienst gestellt. Eine Woche später rollen immer noch fabrikneue Panzer des Typ T60 vom Band – die 4. Panzerdivision wird in Dienst gestellt.
Diplomatische Aktivitäten nehmen wieder leicht zu…
Oktober 1936
Am 3. Oktober wird die zweite Ausbaustufe der Küstenbefestigungen in Batumi vollendet. Einige Tage später wird aus Odessa die Fertigstellung von Stufe 1 der Küstenbefestigung vermeldet.
Flakbatterien werden am 6. und 7. Oktober in Pskov, Mozyr und Zjitomir in Dienst gestellt. Weitere Batterien folgen in Vinnytsa, Kotovsk und in Tallin. Bei letzterer Flakeinheit ist man froh, daß diese nicht neun Monate früher zur Verfügung stand.
Aus einem wohlbekannten Moskauer Labor werden Pläne zum Bau eines mittleren Mörsers an die Rüstungsindustrie übermittelt.
November – Dezember 1936
Europa unter einer weißen Schneedecke und in besinnlicher Weihnachtsvorfreude…
Als Geschenk gibt es die neue medizinische Technik „Bluttransfusionen“.
Mit Entsetzen lese ich über die Verschwendung von Wodka zur Indienststellung einer Küstenbefestigung. Vielleicht sollte der Wodka direkt an die Truppe zur Steigerung der Kampfmoral ausgegeben werden.
Prima geschrieben bisher - bin gespannt (wie ein Flitzebogen) wie es weitergeht.
werte Mitregenten, hier die niedergeschriebenen Ereignisse des Jahres 1937. Manch einer mag meinen ein ereignisloses, ja gar langweiliges Jahr.
Der erste Eindruck trügt wie so oft....
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Januar 1937
Das neue Jahr beginnt mit einer erfreulichen Nachricht aus dem Wirtschaftsministerium. Die noch von der lettischen Regierung in Auftrag gegebenen Industriekomplexe in Rezekne und Daugavpils können ab 2. Januar die Produktion aufnehmen.
Die guten Vorsätze für das neue Jahr hielten in China nicht lange an – erneut fordert das nationalistische China Gebiete des kommunistischen China.
Wie im vergangenen Sommer wurde die Forderung entrüstet zurückgewiesen.
Außenministers Vyshinskys Stab rechnet in naher Zukunft mit einem chinesischen Bürgerkrieg.
Zwei weitere Küstenbefestigungen in Tallinn und der Provinz Majkop werden am 12. Januar fertiggestellt. Aufgrund einer kürzlich erfolgten Rüge aus Moskau wurde auf die traditionelle Taufe verzichtet. Stattdessen erwärmte der Wodka die frierenden Gäste…
Februar 1937
Extraausgabe der Prawda vom 11. Februar 1937
Die spanischen Nationalisten verlieren den Bürgerkrieg – Franco flüchtet ins Exil nach Deutschland - Überschäumende Siegesfeier der Republikaner - Danke Moskau für die Unterstützung
Der Festungsausbau im besetzten Lettland schreitet zügig voran. Am 22. und 23. Februar werden neue Bunkerstellungen in Dienst genommen.
In der letzten Woche des Monats werden verbesserte Infanteriewaffen produktionsreif.
März 1937
Als der blutige Dienstag wird der 2. März in die sowjetische Geschichte eingehen. Das Land wirkt wie gelähmt als es aus Rundfunk und Zeitungen erfährt, daß Stalin der Wahnsinnige im angeblichen Auftrag des Genossen Mig große Teile des Offizierskorps der Roten Armee ermorden ließ.
Genosse Mig befiehlt die landesweite Beflaggung auf Halbmast und zweiwöchige Staatstrauer.
Der Verlust vieler erfahrenen Kommandeure wird die Rote Armee um Jahre zurückwerfen.
Die fünf Tage später vorgestellte Optimierung des Transportes von Kampfeinheiten wurde von niemandem wirklich wahrgenommen. Ebenso wenig nahm man Notiz vom Ausbau der Küstenbefestigungen im fernen Wladiwostok gegen Ende des Monats.
April 1937
Um der Trauer zu entkommen flüchteten sich große Teile der Bevölkerung in eine regelrechte Arbeitswut. Zwischen 4. und 11. April 1937 wurden vier Bunkerstellungen und 15 Industriekomplexe fertiggestellt. Die Wissenschaft trug mit der Vorstellung einer binären Programmiersprache für elektromechanische Rechenmaschinen ihren Teil zum allgemeinen Fortschritt bei.
Mai 1937
Die Arbeitsleistungen des vergangenen Monats forderten ihren Tribut. Der Mai ´37 verging ohne besondere Vorkommnisse. Lediglich die Entwicklung von Halbketten Truppentransportern und die Inbetriebnahme neuer Flak in Stalingrad zum Schutz der riesigen Industrieareale dort wurden nach Moskau gemeldet.
Juni 1937
Trotz intensiver Bemühungen der Ärzte verstarben genau drei Monate nach dem blutigen Dienstag zwei schwerverletzte Überlebende.
Der sowjetischen Wirtschaft bescherte dieser Monat 13 weitere Industriekomplexe. Vier neue Transportflottillen liefen vom Stapel und wurden der Marine übergeben.
Juli 1937
Die Seefestung Sewastopol entwickelt sich zu einem waffenstarrenden unüberwindbarem Hindernis. Eine weitere Küstenbefestigung wird dort fertiggestellt.
In den östlichen Provinzen des ehemaligen Lettlands beginnt der Ausbau einer zweiten Verteidigungslinie. Die Militärbürokraten in Moskau nennen das Tiefenverteidigungsdoktrin. Unzählige weitere militärische Einrichtungen werden fertiggestellt. Genosse Mig befiehlt nicht weiter mit solch belanglosen Informationen belästigt zu werden. Die Anlagen sollen Stufe um Stufe ausgebaut werden bis zum großen Tag X.
Was darunter zu verstehen war konnte sich niemand erklären.
August 1937
In der Nacht zum 2. August 1937 verstarb das letzte Opfer des Massakers im März. General Gamarnik wurde mit allen militärischen Ehren bestattet.
Eine furchteinflößende Waffe präsentierten die Wissenschaftler am 20. August 1937. Es handelte sich um einen sogenannten Modernen Flammenwerfer.
September 1937
Endlich sind die Prototypen der elektromechanischen Rechenmaschinen verfügbar. Mit der im April entwickelten binären Programmiersprache begannen die Wissenschaftler eine Kriegssimulation namens HOI zu entwickeln. Seltsames Kürzel…
Mit der Lieferung der letzten beiden bestellten Transportflottilen am 27. September ist die geplante Transportkapazität der Marine erreicht.
Oktober 1937
Die sowjetische Bauwirtschaft brummt dank der Aufträge der Militärs weiter. Das Heer testet mit Begeisterung neue Gerätschaften zur Flußüberwindung.
November 1937
Genosse Mig läuft unruhig in seinem Büro auf und ab und raucht eine Zigarette nach der anderen. Das politische Geschäft bestand nur noch aus Entgegennehmen von Erfolgsmeldungen aus Wirtschaft und Wissenschaft.
Kurz entschlossen griff er zum Telefonhörer und befahl den Generalsstab zu sich.
Meine Herren, ich erwarte ausgearbeitete Angriffspläne gegen Litauen in spätestens zwei Wochen präsentiert zu bekommen. Wegtreten!
Am 11. November wurden klinische Studien zu Penicillin, DDT und Mepacrine beendet. Ihre Wirkung sollten diese Medikamente bald unter Beweis stellen können.
Drei Tage später studierte Genosse Mig den geforderten Angriffsplan für einen Feldzug gegen Litauen. „Ausgezeichnet meine Herren. Ordnen Sie unverzüglich die Verlegung der vorgesehenen Truppen an die litauische Grenze an. Angriff spätestens am 4. Dezember 1937. Bis Weihnachten ist die Sache erledigt.“
http://members.fortunecity.com/mig29/litauen.jpg
Dezember 1937 – Krieg gegen Litauen
In der Nacht auf den 4. Dezember erwachte der litauische Botschafter in Moskau als Papier unter der Tür raschelte. Schnell entfernten sich Schritte…
Nervös öffnete er den Umschlag – es war also soweit. Der letzte souveräne baltische Staat mußte einen Überlebenskampf gegen den übermächtigen Nachbarn führen.
Im Tiefflug jagen die I-16 Jäger über die verschneiten Felder des Memellandes. Spionen zufolge sind in dieser Provinz feindliche Jagdflugzeuge stationiert. Ohne Luftüberlegenheit konnte man die 1. Bomberstaffel nicht zur Unterstützung der Landstreitkräfte einsetzen. Die inzwischen hoffnungslos veralteten Bomber hätten im Luftkampf keine Chance…
Um 08:00 stiegen die litauischen Jäger von ihren Feldflugplätzen auf um sich den sowjetischen Gegnern zu stellen. Drei Stunden später lag die litauische Jagdwaffe zerschossen auf den Äckern des Memellandes.
Während im Memelland die Luftkämpfe tobten, begann um 09:00 Uhr das Bombardement der litauischen Stellungen in Siauliau durch die inzwischen in Riga stationierten 1. Bomberstaffel.
Im Schutz der Nacht legten sich die U-Boote der 2. U-Boot-Flotille vor der litauischen Küste auf Lauer. Sie waren am Nachmittag zuvor aus Liepaja ausgelaufen. In den Morgenstunden des 5. Dezember sichteten litauische Beobachter am Horizont die Baltische Flotte. Nachdem bereits am Vortag die litauische Luftabwehr zusammengebrochen ist wurde Siauliau auch an diesem Tag von den Bombern der 1. Bomberstaffel heimgesucht.
Am 6. Dezember stieß das 5. Panzerkorps auf die litauischen Stellungen im Memelland. Die mit uralten Panzern des Typs Renault FT17 ausgestatteten Verbände hatten größte Mühe sich gegen die Verteidiger zu behaupten. Die Hauptmänner fluchten über den Generalstab der die neuen T60 Modelle mit 30 mm Kanone sonst wo stationiert hatte. Am späten Nachmittag traf das nachrückende 11. Armeekorps von Feldmarschall Timoschenko an der Front ein. Nach erbitterten Nachtkämpfen zogen sich die Verteidiger nach Siauliau zurück.
Dort sollte ihnen keine lange Ruhe beschieden sein – das 1. mot. Armeekorps, aus dem Lettlandfeldzug als mot. Geisterkorps bekannt, ging um 07:00 zum Angriff über.
Bereits nach einer Stunde brach die litauische Verteidigung zusammen und zog sich in Richtung Kaunas zurück. Die 1. Bomberstaffel die zur Unterstützung des Angriffs nach Siauliau befohlen war, kehrte mit vollen Bombenschächten nach Riga zurück.
Gegen 21:00 Uhr am 8. Dezember starteten die Litauer eine Gegenoffensive auf Siauliau. Diese brach fünf Stunden später im sowjetischen Abwehrfeuer zusammen.
Am nächsten Tag trafen das 11. und das 5. Armeekorps in Siauliau ein um sich für den finalen Angriff auf die Hauptstadt Kaunas zu formieren. Zur Vorbereitung der Offensive flog die 1. Bomberstaffel bereits erste Angriffe.
Man gab sich siegessicher im Kreml – spätestens in zwei Tagen war der Feldzug gewonnen.
Das 1. mot. Armeekorps griff am 10. Dezember um 7 Uhr als erster Verband über die Memel hinweg die litauische Hauptstadt an. Entgegen der Wetterprognosen war die Memel nicht gefroren, was das Übersetzen deutlich erschwerte. Die Memelbrücken sprengten die litauischen Verteidiger beim Rückzug aus Siauliau und waren für motorisierte Einheiten zunächst nicht passierbar bis die Pioniere die Brücke notdürftig instandsetzten.
Die Reparaturarbeiten an der Brücke und das Übersetzen wurde von der bewährten 1. Bomberstaffel gedeckt.
Aus dem fernen Moskau erfuhr man, daß demnächst verbesserte Funkausrüstung zur Verfügung stehen werde. Einen Tag später traten das 11. und das 5. Armeekorps sowie das 5. Panzerkorps mit T26 Panzern zum vernichtenden Schlag gegen Kaunas an.
17. Dezember 1937
Die 2. U-Boot-Flottille legt sich im Öresund auf die Lauer mit dem Auftrag litauische Handelsschiffe zu versenken.
Die 1. Bomberstaffel fliegt seit Tagen rollende Angriffe gegen Kaunas, fünf sowjetische Panzerdivisionen und fünfzehn Infanteriedivisionen rennen seit einer Woche gegen die litauischen Stellungen an und gewinnen keinen Meter Boden.
21. Dezember 1937
Nach weiteren vier Tagen Dauerbombardement und personellen Ausfällen von mehr als 30% sowie dem ständigen zunehmenden Verfall der Kampfmoral wird ab 20:00 Uhr der Rückzug in die Ausgangspositionen befohlen.
Die Truppen sollten wie versprochen Weihnachten zu Hause feiern.
22. Dezember 1937
Das kleine Litauen erfährt überall auf der Welt Bewunderung für den heldenhaften Abwehrkampf gegen einen personell wie technisch überlegenen Gegner.
Genosse Mig schäumte in Moskau vor Wut – Milliarden Rubel wurden in diesem Jahr in Forschung und Rüstung investiert und nun diese Schmach.
Es wurden mehrere Ursachen für die peinliche Niederlage ausgemacht: Angriff über einen nicht gefrorenen Fluß hinweg, fast ununterbrochene Schneefälle und Stalins Offiziersmassaker im Frühjahr.
Spione im Deutschen Reich meldeten, daß die Situation und die Schwäche der Roten Armee in Berlin genau zur Kenntnis genommen wurden…
An Heilig Abend erreichten die ausgemergelten sowjetischen Truppen ihre Ausgangsstellungen in Siauliau. Bis zum 30. Dezember herrschte Waffenruhe an der Front bis die 1. Bomberstaffel ihre täglichen Luftangriffe gegen Kaunas wieder aufnahm.
1938
Am 3. Januar traf Verstärkung in Siauliau in Form des 4. Kavalleriekorps ein. Verdammte Kavallerie, wo sind die T-60 Panzer?
Der Umgangston in China wird immer ruppiger – erneut werden territoriale Forderungen abgelehnt.
Bis zum 9. Januar wurden die Bombenangriffe mit unverminderter Härte fortgeführt. An diesem Tag begann die zweite Offensive der Roten Armee mit folgenden Kräften:
- 1. mot. Armeekorps (3 mot. Inf Div, 2 Pz Div)
- 5. Armeekorps (6 Inf Div)
- 11. Armeekorps (6 Inf Div)
- 5. Panzerkorps (3 Pz Div)
- 4. Kavalleriekorps (4 Kav Div)
Elf Tage dauert die zweite Schlacht um Kaunas, dann wird die weiße Fahne gehißt – von den heldenhaften litauischen Verteidigern. Um zwei Uhr nachmittags wird die Annexion vollzogen. Freude darüber empfindet in Moskau niemand…
Moskau, 22. Januar 1938 – Verladebahnhof, 05:00 Uhr
Die Lokomotive eines Güterzugs Richtung Sibirien steht unter Dampf und ist bereit zur Abfahrt. Statt der sowjetischen Eisenbahnbeamte stehen Milizionäre auf dem Bahnsteig und geben die Abfahrt trotz bereits zweistündiger Verspätung nicht frei.
Plötzlich fährt an der Verladerampe ein Armeelastwagen heran und Soldaten treiben einen Gefangenen aus dem Fahrzeug. Unsanft wird er zum vorletzten Waggon des Güterzuges geschleift und in den Zug gehievt. Kaum waren die Schiebetüren des Güterwaggons verschlossen rollte der Zug an…
10 Uhr vormittags im Büro des Genossen Mig
„…ernenne ich Sie zum neuen Leiter des Panzerwerks Smolensk. Wiederholen Sie den Fehler Ihres Vorgängers nicht, mir T26 als T60 Panzer anzudrehen. Sie dürfen sich jetzt entfernen…“
„Genosse Außenminister, berichten Sie über die außenpolitische Lage!“
„Man beschimpft uns als Kriegstreiber und die Bereitschaft in einen militärischen Konflikt gegen uns zu treten ist erheblich angestiegen. Das Desaster in Kaunas hat erheblich dazu beigetragen. Berlin ist ziemlich verstimmt über unsere Besetzung des Memelgebietes. Anscheinend waren diplomatische Aktionen in Vorbereitung um die Provinz auf friedlichem Wege dem Deutschen Reich anzugliedern.“
Februar / März 1938
Das Militär bereitete Genosse Mig in letzter Zeit wenig Freude um so verläßlicher war dafür die sowjetische Wirtschaft. Dreizehn neue Industriekomplexe nahmen in den letzten fünf Wochen die Produktion auf.
„Verdammt, wir sollten doch Kapitalisten werden und uns die Welt KAUFEN statt sie zu erobern“ dachte sich der sowjetische Staatschef. Die Wissenschaftler die zuletzt Prototypen verbesserter leichter Panzer und ein 70mm Infanteriegeschütz vorstellten, waren sicher in der Lage auch begehrte Produkte für den Weltmarkt zu erfinden.
Am 16. März 1938 mußten die europäischen Landkarten erneut neu gezeichnet werden als Österreich sich dem Deutschen Reich anschloß.
Die Deutschen wurden daraufhin überheblich und entwickelten einen regelrechten Heißhunger auf Land. Am nächsten Tag sah sich die tschechoslowakische Regierung mit territorialen Forderungen der Reichsregierung konfrontiert und wies diese entrüstet zurück.
April 1938
Der Monat begann nicht mit einem Aprilscherz sondern mit der Einführung von 100 mm Feldartillerie. Zwei Tage später wurden Analysen über Kriege der jüngeren Zeit abgeschlossen. Diese Erkenntnisse sollten als Grundlage für neue Doktrinen dienen.
Vierzehn neue Industrieanlagen werden in diesem Monat fertiggestellt.
Die letzten Moskauer Arbeitsämter wurden geschlossen und ihre Bediensteten an die Fließbänder geschickt.
Der April endete wie er begonnen hatte: mit weiteren Durchbrüchen in der Artillerietechnik (40 mm Pak und 40 mm Flak)
Mai / Juni 1938
Moskau, 3. Mai 1938 – Büro des Genosse Mig
„Genosse Mig, ein Anruf aus den Panzerwerken in Smolensk“, „…wir haben heute den ersten Prototypen des T60 Panzers anhand der Pläne aus dem Forschungsministerium fertiggestellt.“ *klick*
„Verflucht, die T60 existierten vergangenes Jahr nur auf dem Reißbrett. Hoffentlich friert sich da jemand die **** ab in Sibirien. Genosse Rüstungsminister, veranlassen Sie die Verschrottung der französischen Schrottpanzer FT17 und ersetzen Sie durch die neuen T60.“
Die Fertigstellungsrate von Industrieanlagen erreichte die Werte der Vormonate nicht. Im Zeitraum von Mai bis Juni nahmen lediglich 13 neue Anlagen die Produktion auf, gerademal 6.5 pro Monat.
Dafür kommt die Rüstung allmählich in Gang. Vier neue Infanteriedivisionen zogen in die Kasernen ein.
Juli 1938
Die Diplomaten spielen verrückt. Zwischen den ganzen Meldungen über politische Beeinflussungen waren kaum die wichtigen Informationen zu finden, die eher spärlich flossen: 1 Infanteriedivision, 1 Industrieanlage und 2 Bunkerstellungen konnte das Volk der Sowjetunion seinem Eigentum hinzufügen.
Diplomatisches Gezänk auch in China – die Nationalisten gehen auch dieses Mal leer aus bei der Forderung nach Land.
August 1938
Fortschritte in der Nachrichtentechnik sowie Doktrinen zur Verteidigung und beweglichem Artillerieeinsatz werden vermeldet.
Den Rüstungsfabriken gelingt die gleichzeitige Ausrüstung aller 5 Panzerdivisionen mit T60 sowie die Bereitstellung von genug Kampfwagen für eine neue Division
September 1938
Der massive Industrieausbau der vergangenen Jahre macht sich bemerkbar. Armeelastwagen und Ausrüstung für drei neue motorisierte Infanteriedivisionen wird an das Heer ausgeliefert.
München, 30. September 1938
An diesem Tag trafen sich die Regierungschefs des Deutschen Reiches, Italiens, Großbritanniens und Frankreichs. Dabei wurde der Anspruch des Deutschen Reiches auf das Sudetenland anerkannt und entsprechend auf die tschechische Regierung eingewirkt dieses Gebiet abzutreten. Von ihren Verbündeten im Stich gelassen und damit isoliert, gab die Regierung der Tschechoslowakei den Forderungen nach.
Oktober 1938
Eine weitere Ausbaustufe der Verteidigungsanlagen in den westlichen Provinzen wurde rechtzeitig vor dem Wintereinbruch erreicht. Östlich des Urals nahmen vier weitere Industrieanlagen den Betrieb auf.
Das Forschungsministerium liefert Pläne für den Bau von Panzerfäusten und neuen Kommunikationssystemen an die Industrie aus.
November / Dezember 1938
Nach einem ereignislosen November begibt sich Genosse Mig Anfang Dezember vorzeitig in den Weihnachtsurlaub.
Januar 1939
Sichtlich erholt kehrt Genosse Mig am Neujahrstag an seinen Schreibtisch im Kreml zurück und beruft sogleich eine Sitzung ein.
„Genossen, ich erwarte für dieses Jahr die Umsetzung folgender Maßnahmen durch Ihre Ministerien:
1. Weitestgehender Abschluß der Industrialisierung der Provinzen östlich des Urals
2. Stufenweise Rückführung des Forschungsetats um 30% der Vorjahressumme
3. Alle aus diesen beiden Maßnahmen frei werdenden Ressourcen in die Aufrüstung der Roten Armee investieren.
4. Besetzung jeder westlichen Grenzprovinz durch mindestens 6 Divisionen, in Rüstungsphase II Erweiterung soweit wie möglich auf 12 Divisionen.
Wie im vergangenen Jahr zeichnet sich die erste Woche des neuen Jahres durch ein Höchstmaß an diplomatischen Aktivitäten aus. Auch die territorialen Forderungen Nationalchinas stehen wieder zur Diskussion an. Unbestätigten Berichten zufolge bestand die ablehnende Antwort der kommunistischen Regierung in einer obszönen Zeichnung, die wohl einen ausgestreckten Mittelfinger darstellen sollte.
Sechs der Westprovinzen meldeten den Abschluß einer neuen Ausbaustufe des Flakgürtels. Die ersten Forschungsergebnisse des Jahres widmen sich dem Thema „Langstreckenjäger Prototyp“.
Februar 1939
Genosse Voroshilov, höchster Offizier der Roten Armee, stattet den staatlichen Laboratorien am 10. Februar einen Höflichkeitsbesuch ab. Er zeigte sich sehr beeindruckt mit welchen Innovationen die Rote Armee in nächster Zeit rechnen könne. Zum Abschied bekam er die theoretischen Grundlagen der Doktrin „Kriegsführung mit kombinierten Waffengattungen“ überreicht. Vieles davon war ansatzweise bereits im Lettlandfeldzug vor zwei Jahren umgesetzt worden.
Am letzten Tag des Monats konnte die Indienststellung der neu aufgestellten 6. Panzerdivision gefeiert werden. Auch hier bildeten Panzer des Typs T-60 das Rückgrat der Einheit.
März 1939
Wenige Tage nach Indienststellung der 6. Panzerdivision standen die nächsten Einweihungsfeierlichkeiten an: Die neu aufgestellte 15. mot. Infanteriedivision meldete sich einsatzbereit.
Die Forschungsergebnisse des März ´39 stehen ganz im Zeichen der Artillerie. Die Ergebnisse folgender Studien wurden vorgelegt:
- 4 cm Panzerkanone
- 4 cm Flak
- 120 mm Haubitze
Berlin, 15. März 1939
Folgende Erklärung der deutschen Reichsregierung sorgte in allen europäischen Hauptstädten für großes Erstaunen – war man doch fest vom Eintreten des Gegenteiligen überzeugt:
„…wir bestätigen erneut die Souveränität der Tschechoslowakei und wir verfolgen dort keine weiteren territorialen Interessen. Die Münchner Verträge von September 1938 besitzen weiterhin volle Gültigkeit“
Moskau, 15. März 1939
Kurz nach Bekanntgabe der deutschen Regierungserklärung berief Mig eine Kurzsitzung mit den Genossen Voroshilov und Außenminister Vyshinsky ein.
„… die unerwartete Kehrtwende der deutschen Politik eröffnet uns ungeahnte strategische Möglichkeiten. Untersuchen Sie diskret die Möglichkeiten einer militärischen Besetzung der Tschechoslowakei durch die Rote Armee, die spätestens 1940 erfolgen sollte.“
London, Warschau, 30. März 1939
Die Friedenssignale aus Berlin ließen bei der britischen und polnischen Regierung erhebliche Zweifel aufkommen. An diesem Tage verkündete London, die Unabhängigkeit Polens auch mit militärischen Mitteln zu garantieren.
April 1939
Dies sollte wieder ein Monat der Wirtschaft und Forschung werden. Die Vollendung von zehn Industriekomplexen mit der neuen Produktionsmethode „Massenproduktion“ wurde in den Kreml gemeldet.
Bei der Roten Armee werden die ersten Standardbegleitjäger erwartet.
Mai 1939
Im Rahmen einer Kurzbesprechung mit Mig äußerte Genosse Voroshilov Bedenken bezüglich der 1. Bomberstaffel. Diese hätte zwar in den Baltikumkriegen entscheidend zum Sieg beigetragen, würde aber in möglichen zukünftigen Konflikten keinerlei Kampfwert mehr besitzen.
Unverzüglich erging Anweisungen an die wissenschaftlichen Laboratorien des Landes einen neuen taktischen Bomber zu entwerfen.
Auf einem Truppenübungplatz neben der Barracke des ehemaligen Leiters des Panzerwerks Smolensk werden erste Versuche mit der neuen 150 mm Feldartillerie durchgeführt. Alle zeigten sich beeindruckt von der enormen Feuer- und Zerstörungskraft.
Juni 1939
Weitere zehn Industrieanlagen werden in Betrieb genommen. In den Flakstellungen der westlichen Grenzprovinzen werden die neuen 70 mm Flakgeschütze montiert.
Juli 1939
Wieder einmal fordert der Vertreter des nationalistischen Chinas die Abtretung bestimmter Provinzen durch Rotchina. Des Weiteren bestand er auf eine ausführliche Erklärung wie die Zeichnung eines ausgestreckten Mittelfingers zu interpretieren wäre…
Unser technologisches Knowhow wurde in diesem Monat durch drei bahnbrechende neue Innovationen bereichert:
- Prototypen schwerer (strategischer) Bomber, die in der Lage sein sollten durch Flächenbombardements feindliche Industrieareale zu zerstören
- Elektromechanische Verschlüsselungsgeräte um z.B. den Inhalt von HOI Spielständen vor unbefugten Zugriffen zu schützen
- Doktrin des „Blitz Bombens“
Piloten der Roten Armee des neu aufgestellten 4. Jagdgeschwaders testeten die neuen Jäger des Typs PE-3.
August 1939
Neben der Sommerhitze liegt eine bedrückende Stimmung über Europa.
Nach der Heimholung der sudetendeutschen Gebiete, soll die nach dem Großen Krieg unter polnische Zivilverwaltung gestellte Provinz Danzig wieder an das Deutsche Reich angeschlossen werden und somit eine durchgehende Landverbindung in das abgeschnittene Ostpreußen geschaffen werden.
Die polnische Regierung, gestärkt durch die Garantieerklärung Großbritanniens und dem Anspruch den Zugang zur Ostsee weiterhin zu bewahren, lehnte das deutsche Begehren deutlich ab.
Man mußte davon ausgehen, daß dies der vorerst letzte Sommer in Friedenszeiten gewesen sein könnte…
Moskau, 24. August 1939
Überraschender Besuch aus Berlin kündigt sich bei Genosse Außenminister Vyshinsky an.
Der Außenminister des Deutschen Reiches Joachim von Ribbentrop bietet während einer Stippvisite in Moskau den Abschluß eines Nichtangriffspaktes an. Wir erklärten uns mit der Unterzeichnung dieses Vertrages einverstanden – ermöglichte er uns doch den zeitlichen Rahmen die Rote Armee planmäßig aufzurüsten.
Zur Verwunderung des Genossen Vyshinskys zog von Ribbentrop einen weiteren Vertrag aus der Tasche. Dieser sollte bei einer eventuell erforderlichen Neuorganisation Polens die deutschen und sowjetischen Interessensphären festlegen. Demnach sollten uns die Provinzen Ostpolens, sowie freie Hand bezüglich der finnischen Grenzprovinz Karelien zugesichert werden. Im Gegenzug erwartet die deutsche Regierung die Lieferung von einmalig 20000 Tonnen Öl.
Außenminister Vyshinsky erbat sich eine Stunde Zeit um sich mit Mig zu besprechen.
„…eigentlich paßt es mir nicht, daß wir die Tankstelle für deutsche Panzer spielen sollen. Andererseits können wir unsere Grenzen weiter nach Westen verschieben und gewinnen somit mehr Raum zur Tiefenverteidigung. Außerdem ist dieses sumpfige, zwischen mehreren Flüssen gelegene Gebiet in Ostpolen hervorragend zur Verteidigung geeignet. Sagen Sie von Ribbentrop, wir sind einverstanden“.
Berlin, Warschau, 30. August 1939
Der deutsche Botschafter in Warschau überreicht der polnischen Regierung eine Note, die ultimativ die Herausgabe der Provinz Danzig bis zur Mittagsstunde forderte. Sollte den Ansprüchen nicht Genüge getan werden, bestünde ab der Mittagsstunde der Kriegszustand zwischen Deutschland und Polen.
Der polnische Außenminister verabschiedete den deutschen Diplomaten mit den Worten „..nun denn, dann besteht jetzt der Kriegszustand zwischen unseren Ländern“.
September 1939
Am zweiten Tag des deutsch-polnischen Krieges befahl Mig den Genossen Marinebefehlshaber Orlow zu sich. „Genosse Orlow, entsenden Sie die 2. U-Bootflottille vor die Küste Danzigs und setzen Sie dort einige Spione des NKWD ab. Wir haben großes Interesse daran, die Kampfkraft der Wehrmacht in Erfahrung zu bringen“.
Ungarn bildet am 4. September eine militärische Allianz mit dem Deutschen Reich und entsendet zur Unterstützung die 1. ungarische Armee.
Am 8. September gewährt die rumänische Regierung den polnischen Truppen eine Durchmarscherlaubnis durch rumänisches Territorium. Beabsichtigt die polnische Führung eine Gegenoffensive im Rücken der deutschen Truppen durch einen Anmarsch über rumänisches Gebiet oder stellt dies bereits die Vorbereitung zur Evakuierung der polnischen Regierung dar?
Drei Tage später tritt Bulgarien dem deutsch-ungarischen Bündnis bei und entsendet die 1. bulgarische Armee.
Weitere drei Tage später erteilt auch die tschechoslowakische Regierung den polnischen Truppen eine Durchmarscherlaubnis. Sollten die Polen ähnliche Gedankenspiele wie wir verfolgen oder war schlicht und einfach die Evakuierung von Regierung und Armee geplant? Angesichts der militärischen Lage ist eher letzteres zu vermuten…
Oktober 1939
Die Wissenschaftler erfreuen uns mit Durchbrüchen in den Bereichen Infanterietechnologie, Industrie, Panzer- und Bombertechnologie.
Während die Wehrmacht sich unaufhaltsam der polnischen Hauptstadt nähert, geht die Befestigung unserer westlichsten Verteidigungslinie weiter voran. Demnächst wird wohl der Bau einer noch weiter westlich gelegenen Linie begonnen…
Warschau, 19. Oktober 1939
Der Bevollmächtigte der polnischen Regierung unterzeichnet die bedingungslose Kapitulation und die Annexionsurkunde. Der polnische Staat ist damit von der Landkarte verschwunden und Teil des Deutschen Reiches.
Deutsche Truppen halten am nächsten Tag zu Ehren ihres Führers eine Siegesparade in Warschau ab.
In Moskau ist man gespannt, ob die Deutschen sich an die geheimen Zusatzprotokolle erinnern werden…
Moskau, 22. Oktober 1939
„Genosse Mig, soeben hat der Oberkommandierende des westlichen Distrikts angerufen und den Abzug der Wehrmacht aus den ehemaligen ostpolnischen Provinzen gemeldet.“
„Genosse Voroshilov, veranlassen Sie die Verlegung der Grenztruppen an den Bug.
Genosse Kaganovich, ziehen Sie alle verfügbaren Arbeitskräfte an unserer neuen Westgrenze zusammen und beginnen Sie mit dem Bau von Befestigungsanlagen“.
Moskau, 2. November 1939
Im Kreml findet eine durch Genosse Mig einberufene Sitzung des Generalstabes statt.
„...Genossen, nachdem die friedliche Besetzung Ostpolens erfolgreich verlaufen ist, ist es unser Ziel auch die Frage der finnischen Provinz Karelien in unserem Sinne zu lösen. Ich befehle daher die Verlegung von Truppen, die für eine eventuell gewaltsame Besetzung erforderlich sind.
Genosse Innenminister Uritskiy, stellen Sie unauffällig fest, ob das Volk einem militärischen Konflikt ebenso abweisend gegenübersteht wie es bei den Baltikumkriegen der Fall war.“
Helsinki, 14. November 1939
Der sowjetische Botschafter in Helsinki kehrt nach einem Besuch beim finnischen Außenministers in die Vertretung der Sowjetunion zurück und wählt eine Telefonnummer in Moskau.
„Genosse Mig, Finnland hat unser letztes Ultimatum zur Abtretung Kareliens ignoriert und unserer Kriegsdrohung mit, ich zitiere wörtlich, „… Kommt doch, wenn Ihr Euch traut…“, geantwortet.“
„Genosse Botschafter, ich ermächtige Sie der finnischen Regierung unverzüglich die Kriegserklärung zu überreichen“.
Leningrad, 14. November 5 Uhr
Wie in den Kriegen gegen die baltischen Staaten eröffnete die 1. Bomberstaffel die Feindseligkeiten durch ein Bombardement von Vipurii. Das ebenfalls in Leningrad stationierte 1. Jagdgeschwader leistete Begleitschutz.
Die in Murmansk vor Anker liegende Arktische Flotte erhielt den Befehl die finnische Küstenprovinz Petsamo anzulaufen und jeglichen Schiffsverkehr zu unterbinden.
Kurz vor Sonnenaufgang am 15. November 1939 meldete das auf Vipurii angesetzte 1. motorisierte Armeekorps Kampfhandlungen mit finnischen Verbänden. Die Angriffsoperationen wurden durch Luftangriffe der 1. Bomberstaffel unterstützt.
Am späten Vormittag des 16. November meldete das 1. mot. Armeekorps den Rückzug der finnischen Verteidiger in Richtung Helsinki.
Dem 1. mot. Armeekorps wird unverzüglich die Aufnahme der Verfolgung der flüchtenden finnischen Einheiten befohlen. Zur Sicherung der eroberten Provinz Vipurii soll das 3. Armeekorps aus Leningrad unter dem Kommando von General Alekseenko nachgezogen werden.
Am Abend des 17. November erreicht das 1. mot. Armeekorps die Außenbezirke Helsinkis und wird sofort von feindlichem Abwehrfeuer empfangen. Aufgrund der akuten Bedrohung der finnischen Hauptstadt entschließt sich die schwedische Regierung Nachschublieferungen und Freiwillige an Finnland zu senden.
Genosse Mig befiehlt daraufhin unverzüglich die Bombardierung Helsinkis um Schweden zu demonstrieren, daß dies auch mit Stockholm geschehen könnte, sollte sich die schwedische Regierung weiterhin in sowjetische Angelegenheiten einmischen.
Nach drei Tagen rollender Bombenangriffe wird Helsinki durch das 1. mot. Armeekorps erobert. Der finnischen Regierung gelang die rechtzeitige Flucht nach Turku. Um zu verhindern, daß sie von dort aus per Schiff nach Großbritannien flieht, befahl Mig der Baltischen Flotte die Blockade von Turku.
Brüssel, Luxemburg, 22. November 1939
Beide Staaten verkünden mit sofortiger Wirkung den Beitritt zum alliierten Militärbündnis. Dies zieht unverzüglich die Kriegserklärung Deutschlands und seiner Verbündeten nach sich.
Am 24. November erreicht die 2. U-Boot-Flottille den Finnischen Meerbusen. Ihr Auftrag lautet Unterstützung bei der Blockade Turkus sowie die Sperrung des Meerbusens für feindliche Handels- und Kriegsschiffe.
Einen Tag später bittet die finnische Regierung um Waffenstillstand und ist bereit die von uns beanspruchten Provinzen bedingungslos abzutreten.
Nach kurzer Beratung lehnte Mig das finnische Angebot ab. Seinen Beratern gegenüber erklärte er: „…dies ist der erste Krieg den das sowjetische Volk ohne Murren erduldet. Nutzen wir also die Gelegenheit unsere Industriekapazität zu mehren, unsere Ländereien auszudehnen und das finnische Volk von den Vorzügen des Sozialismus zu überzeugen“.
Klasse AAR nur erlaube mir ein paar Fragen:
1. Du tust ja auch ordentlich in Flugzeuge forschen... ist das denn ratsam? Ich bin jedes mal auf die Nase gefallen, wenn ich versucht hatte, was anderes als Panzer und Infantrie zu bauen und zu forschen!
2. Bringt es denn was etwas Panzer zu bauen, bevor man den T-34 entwickelt hat? Ich habe den Deutschen noch nie mit anderen, als mit diesen besagten Panzern bekämpft
die zu diesem Zeitpunkt verfügbare Panzerwaffe (T-60) und sich in Entwicklung befindlichen Jäger und Bomber sind primär dazu gedacht die anderen Staaten westlich der SU zu besetzen.
Bis zum Krieg mit dem DR ist hoffentlich der T-34 in ausreichender Stückzahl verfügbar. Der deutschen Luftwaffe versuche ich mit einem immensen Flakgürtel zu begegnen (derzeit Ausbaustufe 4).
Ob das alles funktioniert wird man sehen, ist ja auch schließlich mein erstes SU Spiel.
Die 1. Bomberstaffel versucht am 27. und 28. November 1939 mit wenig Erfolg die finnischen Verteidiger durch Dauerbombardements aus den Wäldern von Sortavala zu treiben.
Für Luxemburg ist der Krieg nach nur acht Tagen beendet. Am 30. November nimmt die deutsche Delegation die Kapitulation entgegen. Luxemburg ist damit Teil des Reiches.
Zur gleichen Zeit versuchen finnische Marineeinheiten unsere Seeblockade im Varanger Fjord nördlich von Petsamo zu durchbrechen. Gegen 19 Uhr abends und nach acht Stunden schwerster Kämpfe muß sich die Arktische Flotte nach Murmansk zurückziehen. Der finnische Durchbruch ist geglückt…
Marineminister Orlov versucht dieser Niederlage Positives abzugewinnen, vielleicht genehmigt Genosse Mig endlich Forschungsgelder für die Marine.
Am 2. Dezember dringen das 7. Panzerkorps und das 5. Armeekorps in die Wälder Sortavals ein. Die T-60 Panzer steckten bald in Hohlwegen fest und das 5. Armeekorps sah sich einem unsichtbaren Gegner gegenüber, der einen Guerillakrieg führte. Vier Tage später befahl Mig den Rückzug auf die Ausgangsstellungen in Viipuri und Petrozavodsk als immer noch keine nennenswerten Erfolge zu verbuchen waren. Die Provinzen im Südwesten Finnlands wurden nun als primäres Ziel festgelegt, während auf eine Eroberung der unzugänglichen Provinzen im Osten und Norden verzichtet wurde. Den Verbänden in Viipuri und Petrozavodsk wurde befohlen, einen Ausbruch der Finnen aus den Waldgebieten zu verhindern.
Um die neuen Operationsziele zu erreichen wurde zunächst eine Umgruppierung der Korps vorgenommen sowie weitere Kräfte aus der Sowjetunion herangeführt, da die Generäle zunächst von einem begrenzten Krieg ausgingen und sich somit nur zwei Korps in Finnland befanden.
Belgrad, 25. Dezember 1939
Jugoslawien tritt dem deutsch-ungarisch-bulgarischen Bündnis und somit dem Krieg gegen die Alliierten bei.
Januar 1940
Wie in den Jahren zuvor stiegen die diplomatischen Aktivitäten in der ersten Woche des Jahres explosionsartig an. Auch das chinesische Pulverfaß schwelte weiter.
Am 9. Januar waren die Umgruppierungen und Heranführungen abgeschlossen. Das 5. und 7. Panzerkorps sowie das 1. mot. Armeekorps erhielten Befehl von Helsinki aus in Richtung Turku vorzurücken. Parallel flog die 1. Bomberstaffel Angriffe auf die Provinz Tampere um dem 4. und 9. Armeekorps, die einen zweiten Angriffskeil nach Westen bilden sollten, den Weg zu ebnen.
Insgesamt 6 Panzerdivisionen, 11 Infanteriedivisionen und 4 Kavalleriedivisionen wurden für einen kriegsentscheidenden Enthauptungsschlag gegen Finnlands Südwesten angesetzt.
Die schnellen motorisierten Verbände erreichten Turku am 11. Januar morgens um 7 Uhr und wurden sofort in Kämpfe verwickelt, bei denen die finnischen Soldaten erbittert Widerstand leisteten. Zwei Tage später, am 13. Januar, erreichten das 4. und 9. Armeekorps die finnische HKL in der Provinz Tampere. Auch hier entbrannten sofort heftige Kämpfe.
Am 16. Januar 1940 begann das Wetter umzuschlagen. Eisige Schneestürme wehten über das Land und das Thermometer fiel auf unter minus zwanzig Grad.
Die bis zu diesem Zeitpunkt nach Plan verlaufenden Offensiven drohten im Schnee steckenzubleiben.
Genosse Mig befahl die Reserve in Form des 11. Armeekorps nach Turku in den Kampf zu werfen um eine Entscheidung zu erzwingen.
18. Januar 1940, Provinz Tampere
Erschöpft und halb erfroren ziehen sich das 4. und 9. Armeekorps aus Tampere in Richtung Helsinki zurück.
Eine Woche später, am 25. Januar trifft die sowjetische Reserve in Turku ein und beginnt mit Entlastungsangriffen – umsonst. Zehn Stunden später beginnt mit den letzten Tropfen Sprit im Tank der Rückzug. Die mit massiven Kräften geführte sowjetische Offensive war vollständig gescheitert…
2. Februar 1940, Leningrad
Vier neue Infanteriedivisionen werden in Dienst gestellt und zusammengefaßt im 10. Armeekorps nach Viipuri verlegt. Der bei den Feierlichkeiten anwesende Genosse Mig zog sich wenig später mit dem Generalstab in den ehemaligen Zarenpalast zur Beratung zurück.
„…Genossen, wir müssen diesen Feldzug schnellstmöglich siegreich zu Ende führen, wollen wir nicht durch unsere Schwäche die faschistischen Aggressoren zur Invasion ermutigen. Ich befehle daher die zusätzliche Verlegung der 8 Infanteriedivisionen des im Baltikum stationierten 3. Armeekorps nach Helsinki. Sobald wir unsere Verbände wieder auf Sollstärke gebracht haben und sich die Wetterverhältnisse bessern, greifen wir an. Die finnische Armee mußte bei unseren Operationen im Januar empfindliche Verluste hinnehmen, die sie kaum wieder kompensieren dürfte. Die Erfolgsaussichten für einen neuen Angriff sind also durchaus vielversprechend.“
Augustus Rex
20.01.04, 03:32
Mit Verlaub, edler Mig: Der finnische Widerstand gefällt Uns.
Allerdings gefällt Uns auch, dass Ihr ihn nicht unter den Tisch fallen lasst in diesem Eurem überaus lesenswerten AAR.
Beifall!
Olaf Rasmussen
20.01.04, 11:14
Ah, Finnland. Die Freiheit ist halt kostbar, Herr MIG. Die kann man einem demokratischen Volk so schnell nicht entreissen. Daher wünsche ich den finnischen Verteidigern viel Glück und mögen sie noch lange durchhalten.
Ich sichere immer die Grenzen zu allen Provinzen. Der Rest der Armee wird in Leningrad stationiert. Ich hab zu diesem Zeitpunkt meistens schon 8 T-34 Panzer und greife Vipuri sofort an. Der Widerstand wird durch Masse und Bombardements völlig zerbrochen. Ich lasse dann immer ein paar Artiellerieeinheiten in Vipuri und der Rest stürmt auf Helsinki zu...
Ist nun auch die Hauptstadt gefallen, bekommen die Panzer den augenblicklichen Befehl weiter auf Turku zu rasen. Sie erreichen Turku meist, bevor die Verteidiger dort ernsthaften Widerstand organisieren können.
Und schon is Finnland meine Marionette, ich bekomme nette Doktrinen von ihnen und hab ca. 24 Divis mehr, die ich später gegen Deutsch-Norwegen schicken kann. Ich versorge sie immer mit 10 Konvois pro Tag inkl. Industrietechs, bis sie ihre Wirtschaft wieder selbstständig in Ordnung halten können.
Wie gesagt, ich würde alle Provinzen mit schlechter Infrastruktur meiden, so gut es eben geht
Am 3. Februar lief die komplette sowjetische Marine mit Ausnahme der Schwarzmeer- und Pazifikflotte aus ihren Häfen aus und nahm Kurs auf finnische Hoheitsgewässer. Die Instruktionen des Oberbefehlshabers der sowjetischen Marinestreitkräfte waren kurz und präzise: „Kein Handelsschiff darf einen finnischen Hafen anlaufen, denn jede Tonne gelöschte Fracht trägt zum Wiedererstarken unseres Feindes bei.“
4. Februar 1940, Viipuri
Das zwei Tage zuvor in Leningrad in Dienst gestellte 10. Armeekorps bezieht in der besetzten finnischen Provinz Wartestellung. Am 16. Februar trifft das ebenfalls neu aufgestellte 12. Armeekorps in der Provinz ein.
Gleichzeitig erreicht das aus dem Baltikum herangeführte 3. Armeekorps mit acht Infanteriedivisionen die ehemalige finnische Hauptstadt.
22. Februar 1940, Turku – 6 Uhr morgens
Inmitten der Ablösung der finnischen Nachtwache zucken auf dem Meer grelle Blitze empor, gefolgt von mehreren infernalischen Donnerschlägen. Sekunden später schlagen Schiffsgranaten aus den Geschützen von zwei sowjetischen Schlachtschiffen der Petropavlovsk Klasse in die finnischen Schützengräben ein - die Rote Armee trat zum erneuten Angriff an…
Das 3., 4. und 9. Armeekorps mit insgesamt 12 Infanterie- und 4 Kavalleriedivisionen greifen Turku in der Ostflanke an. Das Sperrfeuer der Schiffsartillerie wird bei Angriffsbeginn unverzüglich Richtung Stadtmitte zurückverlegt.
Sechs Stunden später gegen die Mittagszeit bricht der finnische Widerstand zusammen und die überlebenden Truppen fliehen nach Norden Richtung Puri.
Die Nachricht vom Siege wurde in Moskau ungläubig aufgenommen. „…in nur sechs Stunden erobert was wir zuvor in acht Tagen nicht geschafft haben? Die vier Kavalleriedivisionen sollen unverzüglich dem Feind Richtung Puri nachsetzen und verhindern, daß er sich dort erneut zur Verteidigung einrichtet.“
Am Morgen des 24. Februar 1940 trifft in Helsinki das 11. Armeekorps ein und bezieht dort Wartestellung. In den Abendstunden des gleichen Tages meldet das 7. Panzerkorps Feindberührung in der Provinz Tampere.
Pori, 26. Februar 1940
Die Kavalleriedivisionen des 4. Armeekorps stellen den aus Turku geflohenen Gegner. Nach zwei Stunden Kampf weichen die demoralisierten Gegner weiter nach Norden in die Provinz Vaasa zurück. Im Siegesrausch nimmt die Kavallerie wieder die Verfolgung auf während zur Sicherung von Pori das 3. Armeekorps aus Turku heranbefohlen wird.
Zur gleichen Zeit erreicht das 5. Panzerkorps Tampere und nimmt an der Seite des 7. Panzerkorps unverzüglich den Kampf gegen die finnischen Verteidiger auf.
Am folgenden Tag bezieht das 3. Armeekorps Stellung in Puri und gräbt sich dort ein während auf Nachricht der Kavallerie in Vaasa gewartet wird.
Vaasa, 1. März 1940
Das 4. Armeekorps in Form der 4 Kavalleriedivisionen eröffnet den Kampf um die letzte strategisch bedeutende finnische Provinz.
Am nächsten Tag greift das 9. Armeekorps mit seinen 4 Infanteriedivisionen in die Kämpfe um Tampere ein. Insgesamt stehen hier nun 6 Panzerdivisionen und 4 Infanteriedivisionen im Kampf gegen heldenhafte finnische Verteidiger.
General Kazakov, Kommandeur des 4. Armeekorps, erkennt am 3. März, daß die Treibjagd in Vaasa ein Ende gefunden hat. Offensichtlich wurden hier bereits vor längerer Zeit befestigte Stellungen angelegt, um versprengte Truppen aufzufangen und wieder in die Front zu integrieren.
Ohne schweres Gerät ist es für die nur leicht bewaffneten Kavalleriedivisionen unmöglich gegen die Stellungen vorzugehen. General Kazakov befiehlt daher sich von der Front zurückzuziehen und fordert über Funk beim sowjetischen Oberkommando Verstärkung an.
Pori, 3. März 1940 – 8 Uhr morgens
Ein Posten im Abschnitt der 34. Infanteriedivision des 3. Armeekorps meldet die Annäherung größerer feindlichen Verbände aus Nordosten.
Feldmarschall Blücher vermutet, daß sie die Aufgabe haben, den aus Vaasa zurückgehenden sowjetischen Kavalleriedivisionen den Weg abzuschneiden und in einer Kesselschlacht aufzureiben. Der finnische Kommandeur ging wohl davon aus, daß die Stadt unbesetzt sei – ein fataler Irrtum, denn das derzeit zahlenmäßig stärkste sowjetische Armeekorps mit acht Infanteriedivisionen erwartete seine Ankunft.
Noch bevor die Sonne an diesem Spätwintertag unterging, waren die finnischen Verbände zerschlagen. Nur wenige Überlebende konnten sich in die Wälder Seinäjokis absetzen.
Auch die seit 24. Februar tobenden Kämpfe in der Provinz Tampere fanden am 5. März ein für die sowjetische Seite siegreiches Ende. Genosse Mig übersandte seine besten Glückwünsche an das 5. und 7. Panzerkorps sowie dem 9. Armeekorps.
Zwei sinnlose Versuche der Finnen am 9. März, Tampere zurückzuerobern scheiterten kläglich innerhalb weniger Stunden. Die finnische Armee zeigte eindeutig Auflösungserscheinungen. Lediglich das letzte Bollwerk in Vaasa mußte noch geknackt werden…
In der Nacht vom 9. auf den 10. März 1940 erreichte das 3. Armeekorps die Stellungen des letzten organisierten finnischen Widerstands in Vaasa.
Feldmarschall Blücher befiehlt den unverzüglichen Sturm auf die Stellung ohne die Morgendämmerung abzuwarten. Als diese gerade der aufgehenden Sonne Platz machte war der letzte finnische Widerstand erloschen…
Moskau, 17. März 1940
„… was heißt das die Annexionsurkunde ist noch nicht unterschrieben? Der finnische Premierminister ist nicht aufzufinden? Untergetaucht? Suchen Sie gefälligst jedes Erdloch in Vaasa nach ihm ab.“
„Genosse Mig“ meldet sich der Befehlshaber der Marine, Genosse Orlov, zu Wort. „Ich vermute zu wissen, wo er sich versteckt. Hier sehen Sie, auf halbem Wege zwischen Turku und Stockholm befindet sich die Insel Mariehamn. Sollte er eine Flucht nach Schweden planen, wird er hier bestimmt Zwischenstation einlegen. Zufälligerweise liefen heute morgen in Leningrad zwei neue Truppentransporter vom Stapel mit denen zwei Divisionen des 10. Armeekorps einen Ausflug unternehmen könnten“.
Am Abend des 20. März 1940 war die Einschiffung der zwei Divisionen abgeschlossen und die 9. Transportflottille verließ eskortiert durch die 2. U-Boot-Flottille den Leningrader Hafen mit Kurs West.
Mariehamn, 23. März – 22 Uhr
„Ladies and Gentlemen - we got him … verzeihen Sie Genosse Mig ich meinte wir haben den finnischen Premierminister gefaßt als er gerade versuchte mit einem Dingi in Richtung Schweden in See zu stechen“.
Damit fand der russisch-finnische Winterkrieg nach mehr als vier Monaten blutigster und verlustreichster Kämpfe mit der Annexion Finnlands ein Ende.
Angriffs- und Rückzugsbewegungen der sowjetischen Armeen im finnischen Winterkrieg:
http://members.fortunecity.com/mig29/finnland.jpg
http://members.fortunecity.com/mig29/finnland.jpg
Kleiner Tipp fürs nächste Mal: Von Turku aus kommt auch auf dem Landweg nach Mariehamn (zählt als Fluss), auch wenn man das gar nicht vermuten mag. Außerdem kommt man von Mariehamn auch zu Fuß nach Stockholm. :prost:
auch wenn es programmtechnisch möglich ist, halte ich mich dann aus Gründen des Spielspaßes an die reellen Gegebenheiten und schipper die Truppen per Transport hin.
Schließlich kostet es auch eine nicht unerhebliche Menge IC zwei Divisionen mit Jesusschlappen auszurüsten...
Moskau, 24. März 1940 – Lagebesprechung im Büro des Genossen Mig
„Genossen Generäle, ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht.
Die gute Nachricht lautet, daß ich Sie zum Sieg über Finnland beglückwünsche und das sowjetische Volk weitere 338000 Quadratkilometer Grund und Boden sein Eigen nennen darf.
Die schlechte Nachricht hingegen ist, daß ich ganz und gar nicht darüber zufrieden bin, wie dieser Sieg errungen wurde. Aufgrund unserer anhaltenden Offensivschwäche waren vier Monate und das Leben unzähliger Rotarmisten erforderlich um die uns personell weit unterlegene finnische Armee zu besiegen.“
„Aber Genosse Mig, daran war doch nur der harte Winter schuld, auf den unsere Armee nicht vorbereitet war“ wandte einer der Generäle schüchtern ein.
"Nun denn, ich gewähre Ihnen die Gelegenheit mir zu beweisen, daß Sie in südlicheren Gefilden und bei wärmeren Temperaturen erfolgreicher sind.“
Genosse Mig beugte sich über eine ausgebreitete Europakarte und deutete mit der Pistole auf Rumänien.
„Meine Herren Genossen, dies ist unser vorerst letztes militärisches Ziel, zumindest solange, bis unsere Bevölkerung über den Wonnen des Konsums vergessen hat wegen unserer notwendigen Expansionen unzufrieden zu sein.
Rumänien sitzt auf den größten Ölvorkommen Europas und es liegt in unserem ureigensten Interesse fremden Zugriff auf diese Vorräte zu unterbinden. Auch wenn wir keinen Bedarf an zusätzlichen Barrels haben, ist durch diese Maßnahme sichergestellt, daß dieses Öl keine feindlichen Industrieanlagen befeuert oder die falschen Panzer antreibt.
Ich befehle daher die Verlegung der Invasionsarmeen aus Finnland in die an Rumänien grenzenden Provinzen Lwow, Vinnytsa, Kotovsk und Odessa.
General Larichev und General Iakubovskij sollen mit je 3 Divisionen als Besatzungstruppen und Küstensicherung in Helsinki und Turku fungieren.
Wegtreten!“
April 1940
Die im Mai 1939 beschlossene und im Januar 1940 zwischen den beiden Finnlandoffensiven begonnene Modernisierung der 1. Bomberstaffel konnte mit der Indienststellung von drei Geschwadern „Il 4“ abgeschlossen werden. Die neuen Geschwader wurden, zusammengefaßt in der 10. Bomberstaffel, in Lwow stationiert.
Ein Brief aus dem Forschungsministerium fand sich am 17. April auf dem Schreibtisch des Genossen Mig ein. Endlich sind mittelschwere Panzer mit 50 mm Kanonen serienreif.
Unverzüglich erteilte man den Panzerwerken Smolensk den Auftrag zur Ausrüstung drei neuer Panzerdivisionen die Produktion von Kampfwagen des Typs BT-5/7 aufzunehmen. Spätestens im September 1940, so der Leiter des Panzerwerks, soll die Rote Armee die neuen Panzer übernehmen können.
Mai 1940
Am 2. Mai meldet der Oberbefehlshaber der Südwestfront den planmäßig vollzogenen Aufmarsch der Roten Armee an der rumänischen Grenze und der ab sofort bestehenden Angriffsbereitschaft.
http://members.fortunecity.com/mig29/rom_aufmarsch.jpg
Zwölf in Grenznähe ausgemachten rumänischen Divisionen stehen 6 Panzerdivisionen, 38 Infanteriedivisionen, 6 mot. Infanteriedivisionen und 4 Kavalleriedivisionen der Roten Armee gegenüber.
Wird der Roten Armee nun endlich ein überwältigender Blitzsieg gelingen oder droht ein neues Desaster wie im Januar 1940, als man mit einer ähnlichen Übermacht gegen Turku und Tampera antrat?
PanWolodyjowski
30.01.04, 12:07
Sehr interessant! Oh jaja! :D
:prost:
EDIT: Der Tscheche steht noch? :D
Januar 1939
Berlin, 15. März 1939
Folgende Erklärung der deutschen Reichsregierung sorgte in allen europäischen Hauptstädten für großes Erstaunen – war man doch fest vom Eintreten des Gegenteiligen überzeugt:
„…wir bestätigen erneut die Souveränität der Tschechoslowakei und wir verfolgen dort keine weiteren territorialen Interessen. Die Münchner Verträge von September 1938 besitzen weiterhin volle Gültigkeit“
Moskau, 15. März 1939
Kurz nach Bekanntgabe der deutschen Regierungserklärung berief Mig eine Kurzsitzung mit den Genossen Voroshilov und Außenminister Vyshinsky ein.
„… die unerwartete Kehrtwende der deutschen Politik eröffnet uns ungeahnte strategische Möglichkeiten. Untersuchen Sie diskret die Möglichkeiten einer militärischen Besetzung der Tschechoslowakei durch die Rote Armee, die spätestens 1940 erfolgen sollte.“
Soviel dazu...
PanWolodyjowski
30.01.04, 16:51
Mist...ich sollte mal genauer aufpassen...ich suche die Textstelel nochmal auf und durchlese sie mir... :(
Moskau, 2. Mai 1940 – 02:00 Uhr
„Genosse Mig, soeben erhielten wir einen Bericht eines Spähtrupps aus der Provinz Lwow. Das ehemalige polnisch-rumänische Grenzgebiet ist nicht gesichert und die Nachbarprovinz Piatra Neamt feindfrei. Von Lwow führt außerdem eine schmale Straße in die rumänische Provinz Iasi - ohne jegliche Flußüberquerungen“
„Diese Chance dürfen wir uns nicht entgehen lassen. Das 5. und 7. Panzerkorps sollen unverzüglich nach Iasi vorrücken und den Rumänen in die Flanke fallen.
Benachrichtigen Sie außerdem Großadmiral Koznetsov, er soll mit der Schwarzmeerflotte aus Sewastopol auslaufen und sich vor der rumänischen Küste zur Verfügung halten. Außerdem soll die 5. U-Boot-Flottile den Bosporus abriegeln und jeglichen rumänischen Schiffsverkehr verhindern. Ich kümmere mich inzwischen um die Zustellung der Kriegserklärung…“
Beltsy, 4. Mai 1940 – 04:00 Uhr
Angestrengt blicken die rumänischen Verteidiger über den Dnjestr, der die Provinz Beltsy von den sowjetischen Provinzen Vinnytsa und Kotovsk trennt. Seit zwei Tagen befand man sich im Krieg gegen die Russen, aber nichts deutete am anderen Ufer auf Vorbereitungen für einen baldigen Angriff hin.
Auf einmal war aus südlicher Richtung leises Brummen zu hören, das schnell zu lautem Motorengedröhn anschwoll, begleitet von rasselnden Panzerketten.
Zwanzig Minuten später schlugen im Rücken der rumänischen HKL die ersten Panzergranaten in Stellungen in der Provinz Iasi ein – ein neuer Krieg war entbrannt…
Gegen 17 Uhr konnte Feldmarschall Rokossovsky die erfolgreiche Besetzung von Iasi nach Moskau melden – die Offensive verlief ganz nach Plan.
Genosse Mig befahl den beiden Panzerkorps zunächst Stellung in Iasi zu beziehen, während das 15., 5., 11. und 12. Armeekorps sich bereits von Norden her auf die Provinz Beltsy zubewegten. Die Panzerkorps sollen ggf. Richtung Karpaten flüchtende rumänische Verbände aufhalten und Richtung Küste abdrängen.
Am 6. Mai kurz nach Mitternacht versuchten rumänische Einheiten die Provinz Iasi im Handstreich zurückzuerobern. Drei Stunden war ihr Versuch kläglich gescheitert…
Bereits eine Stunde später überschritten die vier sowjetischen Armeekorps den Dnjestr und gingen im Nahkampf die rumänischen Stellungen in Beltsy an.
Noch vor dem Mittagsläuten befand sich auch diese Provinz im Besitz der Sowjetunion.
Die Entscheidung, die beiden Panzerkorps zu Reorganisations- und Aufklärungszwecken in Iasi zu belassen erwies sich als goldrichtig.
Im Morgengrauen des 7. Mai stellten Einheiten von Feldmarschalls Tukhachevskys 7. Panzerkorps aus Beltsy geflüchtete Truppen und schlugen sie innerhalb drei Stunden vernichtend.
Zeitgleich überschritten auch das 9. Armeekorps aus Odessa und das 2. Armeekorps aus Kotovsk die sowjetisch-rumänische Grenze und dringen in das Stadtzentrum von Chisinau vor. Unterstützt wurden sie dabei von den neuen „Il-4“ Bombern der 10. Bomberstaffel, die durch diesen ihren ersten Einsatz ihre Effektivität unter Beweis stellen mußten. Zwei Stunden nach den Bombardements der 10. Staffel ergaben sich die Verteidiger von Chisinau. Entscheidenden Anteil an der schnellen Einnahme der Stadt hatte auch die Schwarzmeerflotte mit ihrem unterstützenden Küstenbeschuß durch schwere Schiffsartillerie von fünf Großkampfschiffen.
Dennoch flackerte gegen 17 Uhr nochmals Widerstand gegen die sowjetischen Besatzer auf, der bereits zwei Stunden später gebrochen werden konnte.
Währenddessen operierten das 5. und 7. Panzerkorps Richtung Süden nach Ploiesti hin und fanden die Ölförderfelder schwer bewacht vor. Die rumänische Führung war offensichtlich fest entschlossen das schwarze Gold mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu verteidigen.
In der Nacht auf den 9. Mai 1940 mußte ein zweiter Widerstandsversuch in Chisinau gewaltsam niedergeschlagen werden. Feldmarschall Shaposhnikov ließ daraufhin sämtliche Häuser der Stadt nach versteckten Widerstandskämpfern und Waffenlagern durchsuchen.
Ebenfalls am 9. Mai begann in Sewastopol die Einschiffung des 8. Armeekorps. Gegen acht Uhr abends lief die 1. Transportflottille mit Ziel Dobrich aus um sich dort mit der Schwarzmeerflotte zu treffen.
Am späten Nachmittag des 12. Mai erreichten die Kavallerie des 4. Armeekorps sowie das 1. motorisierte Armeekorps die Karpatenprovinz Piatra-Neamt.
Die Provinz, die zu Beginn des Krieges noch als feindfrei aufgeklärt wurde, mußte nun mühsam erobert werden, zumal das Terrain für motorisierte Verbände nicht gerade ideale Angriffsbedingungen bot.
Der Abend des gleichen Tages sah die erste Luftschlacht dieses Krieges, aus der die sowjetischen Piloten nach zweistündiger Kurbelei als Sieger hervorgingen. Ebenfalls an diesem Abend ging das 8. Armeekorps in Dobrich ohne Kampfhandlungen an Land.
Zur Mittagszeit des 13. Mai erbat General Kazakov Luftunterstützung gegen die heftigen Widerstand leistenden Karpatenkämpfer. Der Bitte wurde durch die Entsendung der 10. Bomberstaffel stattgegeben.
Unter den Eindrücken eines zweiten, am nächsten Tag durchgeführten Bombardements erhoben sich die rumänischen Verteidiger aus ihren Gebirgsstellungen und ergaben sich. Das zur Unterstützung entsandte 3. Armeekorps von Feldmarschall Blücher, das Stunden später eintraf, konnte nur noch bei der Entwaffnung und Gefangennahme behilflich sein.
To be continued…
Dobrich, 15. Mai 1940 – 5 Uhr
Strahlend hell geht die Sonne am Horizont auf und gleißende Sonnenstrahlen brechen sich auf der Wasseroberfläche des Schwarzen Meeres. Während die Rotarmisten des 8. Armeekorps das Naturschauspiel bewundern, bricht hinter ihnen auf einmal Gefechtslärm los. Völlig verdutzt sehen sich General Biriuzovs drei Divisionen einer rumänischen Gegenoffensive gegenüber.
Schnell gewinnen die Soldaten die Fassung wieder, vor allem als feststeht, daß es sich hier lediglich um eine begrenzte lokale Offensive mit schwachen Kräften handelt.
Bereits um 10 Uhr ist der Angriff abgewehrt und man begibt sich zum verspäteten Frühstück an den Strand…
Am Nachmittag dieses Tages trifft Marschall Timoschenkos 11. Armeekorps in Ploiesti ein und beginnt die hier seit dem 7. Mai ununterbrochen im Kampf stehenden Panzerkorps von Marschall Tukhachevksy und Marschall Rokossovsky zu unterstützen.
Die Kavalleriedivisionen des 4. Armeekorps melden gegen 16 Uhr des folgenden Tages die kampflose Besetzung der an den Ausläufern der Karpaten gelegenen Provinz Cluj-Napoca. Offensichtlich war man auch hier den Rumänen nur um wenige Stunden zuvorgekommen, denn bereits vier Stunden später versuchen mehrere feindliche Divisionen die Lage im Rahmen einer Nachtoffensive wieder zu bereinigen.
Unterdessen eröffnet ebenfalls im Schutze der Nacht Marschall Shaposhnikovs 2. Armeekorps mit 5 Divisionen den Kampf um die Küstenprovinz Constanta.
In den frühen Morgenstunden des 17. Mai wird die 10. Bomberstaffel in Lwow aufmunitioniert und betankt. Um vier Uhr heben die drei Geschwader kurz hintereinander in Richtung Cluj-Napoca ab um die schwer bedrängte Kavallerie des 4. Armeekorps mit Luftangriffen zu entlasten.
Als die Bomben in den Bereitstellungsräumen der gegnerischen Truppen explodieren, machen sowjetische Jagdpatrouillen anfliegende rumänische Geschwader aus. Unverzüglich steigen in Lwow acht Jagdgeschwader auf und stellen die feindlichen Jäger wenig später im Luftraum über Piatra-Neamt.
Während über den Karpaten die bisher größte Luftschlacht des Krieges tobt, werden die siegreichen Beendigungen der Kämpfe um die Ölprovinz Ploiesti sowie der Niederschlagung des Gegenangriffs in Cluj-Napoca gemeldet.
Gegen Mittag, nach einer sechs Stunden währenden Luftschlacht, drehen die letzten verbliebenen rumänischen Maschinen ab, nachdem die 10. Bomberstaffel unbehelligt nach Lwow zurückgekehrt ist. Dennoch sollte ihr an diesem Tage keine Ruhe beschieden sein, denn noch am späten Nachmittag hoben die Maschinen zu einem zweiten Einsatz nach Constanta ab, als Angriff von Marschall Shaposhnikovs 2. Armeekorps im sumpfigen Gelände zu stocken drohte.
Nach der siegreichen Schlacht um Ploiesti wurde das 11. Armeekorps zur Sicherung der Ölfelder zurückgelassen, während das 5. und 7. Panzerkorps auf die weiter südlich gelegene rumänische Hauptstadt Bukarest zurollen.
Bukarest, 18. Mai 1940 – 6 Uhr morgens
Die bis dahin vom Krieg verschonte rumänische Hauptstadt erwacht und begrüßt einen neu angebrochenen, sonnigen Frühlingstag. Wie an jedem Morgen machen sich die Arbeiter und Angestellten auf den Weg zur Arbeit und bedienten sich dazu meist der städtischen Straßenbahnlinien. Allerdings bildeten sich an diesem Morgen lange Schlangen an den Haltestellen und auch nach einer Stunde Wartezeit kam keine Straßenbahn in Sicht. Stattdessen erfolgte per Lautsprecher eine Bekanntgabe der Behörden, daß zwei sowjetische Panzerkorps in die Stadt eingedrungen seien und u.a. das Straßenbahndepot zerstört hätten. Die Bevölkerung soll sich umgehend nach Hause begeben und sich dort verbarrikadieren, denn die sowjetischen Panzer befänden sich nur noch drei Kilometer vom Stadtzentrum entfernt.
Bereits um 13 Uhr erreichen die Vorausabteilungen des 5. Panzerkorps das rumänische Parlament, auch „Palast des Volkes“ genannt.
Die letzten rumänischen Einheiten, die zum Entsatz der Hauptstadt aufgeboten wurden, stellten bereits nach drei Stunden ihren Widerstand ein, als in ihrem Rücken das 7. Panzerkorps erschien.
Am nächsten Morgen flog die 10. Bomberstaffel erneut Angriffe auf die Schwarzmeerprovinz Constante um auch hier eine militärische Entscheidung zugunsten der Roten Armee zu erzwingen. Nachdem das Sumpfgebiet ein weiteres Mal in eine Kraterlandschaft verwandelt wurde und die Bomber den Rückflug nach Lwow antraten, kapitulierten die letzten Verteidiger des freien Rumänien.
Während in Bukarest dem rumänischen Staatschef die Kapitulationsurkunde zur Unterzeichnung vorgelegt wurde, begann in Iasi eine Revolte gegen die Besatzungstruppen, die innerhalb zweier Stunden blutig niedergeschlagen wurde.
20. Mai 1940 - Westliches Schwarzes Meer, vor der Küste Dobrichs
Großadmiral Kuznetsov tritt nach einem üppigen Frühstück an die Reling des Flaggschiffes der Schwarzmeerflotte und genießt den Ausblick auf die Weite des Meeres. Auf einmal erkennt er am Horizont mehrere schwarze Punkte, die von Minute zu Minute größer werden. Nachdem er sich sein Fernglas reichen ließ um die Nationalität und den Typ der fremdem Schiffe zu identifizieren, rieb er sich verwundert die Augen, denn es war kaum zu glauben was dort vor sich ging:
Acht vollbeladene südafrikanische Truppentransporter hielten auf die bulgarische Küste zu…
PanWolodyjowski
03.02.04, 14:22
Ah! Die KapStadter kommen! :D
Sehr angenehm zu lesen :prost:
Moskau, 22. Mai 1940
Genosse Mig lud anläßlich des Sieges über Rumänien seine Generäle und Marschälle nach Moskau, um ihm bei einer prachtvollen Militärparade auf dem Roten Platz beizuwohnen.
„Meine Herren Genossen, ich bin äußerst zufrieden mit Ihren Leistungen.
Wir haben dank Ihrer Führungs- und Operationskünste Rumänien in nur 17 Tagen niedergerungen. Dies zeigt, daß die Rote Armee sich nach anfänglichen Schwierigkeiten nun auf dem Weg zur modernen Armee befindet, die in der Lage ist feindliche Streitkräfte in einem Blitzkrieg niederzuwerfen…“
Später während eines anschließenden Empfanges im Kreml, zog sich Genosse Mig mit seinen Generälen zur Besprechung in seine Amtsräume zurück.
„Genossen, nach dem Krieg ist vor dem Krieg. Wir dürfen uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen, sondern sollten unsere Strategie nach Westen zu expandieren weiter verfolgen.
Wie ich bereits im März 1939 den Genossen Voroshilov und Außenminister Vyshinsky ausführte, soll es unser Ziel sein, die Tschechoslowakei bei passender Gelegenheit als eine sozialistische Sowjetrepublik an Mütterchen Rußland anzugliedern.
Ich halte den jetzigen Zeitpunkt für diese Operation aus folgenden Gründen für optimal:
- Unsere kampferprobten Divisionen befinden sich noch in Rumänien und können daher in kürzester Zeit in die Bereitstellungsräume an der tschechischen Grenze verlegt werden
- Der deutsche Vorstoß in Frankreich ist wenige Kilometer vor Paris zum Erliegen gekommen und entlang der Linie Rouen, Amiens, Reims und Troyes tobt seit Wochen ein Stellungskrieg. In Frankreich spricht man schon vom zweiten Wunder an der Marne
- Eine Tschechoslowakei unter unserer Kontrolle ist wie ein roter Stachel der sich tief ins deutsche Reich bohrt. Sollte es eines Tages zur Konfrontation mit dem Reich kommen, stellt dieser Stachel das optimale Sprungbrett ins deutsche Kernland dar.
Ich erwarte die Angriffsbereitschaft der Roten Armee bis spätestens 15. Juni 1940. Wegtreten!
Varna, Bulgarien – 5. Juni 1940
An diesem Tag begann die Invasion Bulgariens durch die südafrikanische Armee, deren Truppentransporter bekanntlich bereits wenige Tage zuvor von Großadmiral Kuznetsov im Schwarzen Meer gesichtet wurden. Das Kriegsglück scheint der Achse derzeit nicht hold zu sein – Stellungskrieg der Wehrmacht in Frankreich und Invasion des Bündnispartners Bulgarien.
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Oradea, 13. Juni 1940 – 17 Uhr
Marschall Timoshenko, der inzwischen nahe der tschechischen Grenze seine Kommandozentrale errichtet hatte, befahl der Ordonnanz eine Leitung nach Moskau herzustellen.
„Genosse Mig, der Aufmarsch ist vollzogen. Wir befinden uns ab sofort in Gefechtsbereitschaft“. „Exzellent, beginnen Sie morgen früh ab 4 Uhr gemäß der Ihnen vorliegenden Pläne mit der Offensive.“
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Auf, auf, Genosse!
Treibt den Stachel der Tschechoslowakei tief in das schwache Fleisch des unfähigen österreichischen Gefreiten in Berlin! :D
...einfach vorzüglich, was ihr noch zu so später Stunde vollbringt!
PanWolodyjowski
06.02.04, 16:51
Oh...die Schritte zum Cowndown...bald steht ihr ja vor Berlin...nunja...es scheint nicht mehr lange zu dauern... ;)
Prag, 14. Juni 1940 – 4 Uhr morgens
Der sowjetische Botschafter in der Tschechoslowakei verläßt das tschechische Außenministerium und besteigt eine auf ihn wartende Limousine, die ihn zum Prager Flughafen bringen soll. Soeben hatte er mit einem kurzen Ausdruck des Bedauerns dem Vertreter der tschechoslowakischen Regierung die Kriegserklärung überreicht.
Während man noch diskutierte, wie die Konfrontation mit der Sowjetunion gegenüber der ausgebliebenen deutschen Besatzung zu bewerten wäre, nahm die im ehemals polnischen Lwow stationierte 10. Bomberstaffel Kurs auf die im äußersten Osten der Tschechoslowakei gelegenen Gebirgsprovinz Munkasc.
Zeitgleich setzten sich 6 Panzer-, 29 Infanterie- und 4 Kavalleriedivisionen in Bewegung, um die sechs in Munkacs liegenden tschechischen Divisionen von Lwow und Oradea aus in die Zange zu nehmen.
Aufgrund schlecht befestigter Gebirgsstraßen nahm der Anmarsch mehr Zeit in Anspruch als zunächst geplant. Trotz der Verzögerung begann am 20. Juni um 5 Uhr morgens der präzise aufeinander abgestimmte Doppelschlag der beiden sowjetischen Angriffskeile. Zur Vorbereitung dieser Bodenoffensive gingen in den vergangenen Tagen weitere vier Bombardements der 10. Bomberstaffel voraus.
Bereits gegen 14 Uhr zogen sich die tschechischen Verteidiger angesichts dieser Angriffswucht nach Westen in die Provinz Kosice zurück. Dieser Rückzug gestaltete sich aufgrund eines weiteren Bombardements als äußerst verlustreich.
Moskau, 26. Juni 1940
Um Mitternacht sitzt Genosse Mig noch an seinem Schreibtisch um die neuesten Meldungen von Marschall Timoschenko zu überfliegen, als die Tür zu seinem Büro auffliegt und der nach Luft ringende Außenminister Vyshinsky hereinplatzt.
„Genosse Mig, soeben ist Italien dem Bündnis der Achsenmächte beigetreten und trifft Vorbereitungen für eine Offensive in den französischen Alpen.“
„Verdammt“ denkt sich Genosse Mig, „um der Bedrohung durch die Eröffnung dieser neuen Front entgegenzutreten, wird Frankreich Divisionen aus der Frontlinie bei Paris lösen müssen, was wiederum einen möglicherweise kriegsentscheidenden Vorteil für die Wehrmacht darstellt…“
„Genosse Vyshinsky, nehmen Sie unverzüglich Kontakt zu Marschall Timoschenko auf. Wir müssen schnellstmöglich ohne Rücksicht auf Verluste die Tschechoslowakei nach Westen hin aufrollen, bevor der Krieg in Frankreich zu Ende ist.“
Bereits vier Stunden später erreichen die inzwischen vereinigten Keile der sowjetischen Streitkräfte die provisorischen tschechischen Stellungen in Kosice und beginnen auf Marschall Timoschenkos Befehl hin mit dem Angriff.
Die Kämpfe in Kosice dauern ununterbrochen den ganzen Tag an, ehe sich die tapfer kämpfenden, um jeden Meter Boden ringenden tschechischen Einheiten wiederum nach Westen Richtung Lucenec zurückziehen.
Da sich der schmale tschechische Korridor nun nach Norden und Süden hin in Form der Provinzen Lucenec und Ruzomberek verbreitert, bildete Marschall Timoschenko wie zu Beginn des Krieges zwei Angriffskeile um beide Provinzen zeitnah anzugreifen. Die tschechischen Divisionen sollten gemäß dem Befehl aus Moskau weiter nach Westen getrieben werden und keinerlei Gelegenheit erhalten sich neu zur Verteidigung einzurichten.
Die voll motorisierte Armee „Süd“, bestehend aus dem 5. und 7. Panzerkorps sowie dem 1. mot. Armeekorps setzen am 29. Juni ab 8 Uhr die Offensive in der Provinz Lucenec fort. In Ermangelung panzerbrechender Waffen können die Tschechen das Überrollen ihrer Stellungen nicht verhindern und geben Lucenec um ein Uhr nachmittags auf.
Das 1. mot. Armeekorps wird daraufhin aus der Armee „Süd“ herausgelöst und operiert als eigenständige Kampfgruppe mit dem Ziel Bratislava, das als feindfrei aufgeklärt wurde. Die beiden Panzerkorps hingegen erhalten den Befehl nach Norden vorzurücken, um im Verbund mit den aus Osten heranmarschierenden Kräften einen Zangenangriff auf die Provinz Ruzomberek durchzuführen.
Der 1. Juli 1940 demonstriert die präzise Umsetzung militärischer Planungen des sowjetischen Generalstabs. Zeitgleich wird ab Mitternacht die Provinz Ruzomberek aus südlicher und östlicher Richtung durch einen koordinierten Angriff in die Zange genommen. Exakt zur gleichen Stunde rückt das 1. mot. Armeekorps kampflos in Bratislava ein und befindet sich damit nur noch 50 km bzw weniger als eine Stunde von der österreichen Hauptstadt Wien entfernt…
Der schwache Widerstand in Ruzomberek bricht zur Mittagsstunde in sich zusammen und die geschlagenen tschechischen Divisionen beginnen nach Westen zurückzufluten…
Marschall Timoschenko gönnt den Rotarmisten keine Pause und befiehlt das 1. mot. Armeekorps in Bratislava sowie die beiden Panzerkorps in Ruzomberek nach Slavkov, um sich dort für den finalen Vorstoß nach Prag zu formieren.
Dieses Ziel kann durch das 1. mot. Armeekorps am Nachmittag des 2. Juli kampflos genommen werden. Einen Tag später treffen auch das 5. und 7. Panzerkorps in der Stadt ein und werden von den Kameraden des 1. mot. Armeekorps begeistert begrüßt.
Angesichts der sich Prag unaufhaltsam nähernden Front entschließt sich die tschechische Führung zu einem Gegenangriff mitten in die sowjetischen Aufmarschbewegungen in Slavkov.
Im Zustand der heraufziehenden Götterdämmerung wird symbolisch der Vorabend des amerikanischen Unabhängigkeitstages zum Angriffszeitpunkt bestimmt. Der am 3. Juli ab 19 Uhr heroisch, aber völlig unkoordiniert durchgeführte Angriff bricht nach nur zwei Stunden vollständig im sowjetischen Feuer zusammen.
Prag, 4. Juli 1940 – 8 Uhr
Die Bewohner der goldenen Stadt an der Moldau erreichen nach Ertönen des Luftalarms gerade noch rechtzeitig die Luftschutzkeller, als die Maschinen der 10. Bomberstaffel mit dem ersten Bombardement des Regierungsviertels an diesem Tage zu beginnen. Genosse Mig im fernen Moskau erhoffte sich davon eine absolute Demoralisierung von Regierung und Volk und eine damit verbundene rasche Kapitulation der Tschechoslowakei.
Prag, 6. Juli 1940
Die motorisierten und gepanzerten Offensivkräfte der Roten Armee eröffnen am Nachmittag des 6. Juli die Entscheidungsschlacht um die tschechische Hauptstadt.
Erschüttert müssen die Bewohner Prags mit ansehen, wie die Panzer mit dem roten Stern nahezu ungehindert über die Moldaubrücken rollen. Bereits am nächsten Tag fiel die Stadt, als sowjetische Panzer auf den Wenzelsplatz rollten während die tschechische Regierung nach Plzen floh…
Plzen, 9. Juli 1940
Das letzte Aufgebot der tschechischen Armee erwartet den Ansturm von drei sowjetischen Armeekorps, welcher um 11 Uhr losbricht. Bis in die Nacht hinein überrollen die sowjetischen Panzer eine Stellung nach der anderen, im Gefolge die Infanteristen des 1. mot. Armeekorps, die die desillusionierten tschechischen Soldaten in langen Schlangen in die Gefangenschaft führen. Als kurz nach Mitternacht auch das 4. Kavalleriekorps in der Stadt eintrifft, strecken die letzten Überlebenden die Waffen. Noch in der gleichen Nacht wird die Annexion der Tschechoslowakei vollzogen…
Sowjetisch-tschechoslowakischer Krieg 14. Juni 1940 – 10. Juli 1940
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Sowjetischer Stachel im Deutschen Reich
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Bulgarien, 10. Juli 1940
Die Offensiven der südafrikanische Armee aus dem am 5. Juni 1940 in Varna gebildeten Brückenkopf heraus verliefen äußerst erfolgreich. Während die eroberten Provinzen von Partisanen und versprengten regulären Truppen gesäubert werden, bereitet sich die bulgarische Regierung auf den Endkampf in der Hauptstadt Sofia vor. Gerüchten zufolge plant der westliche Nachbar Jugoslawien einen Wechsel vom Bündnis der Achsenmächte zu den Alliierten und würde damit einen Zweifrontenkrieg über das südosteuropäische Land heraufbeschwören…
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Moskau, 11. Juli 1940
Zufrieden blickt Genosse Mig aus den Fenstern seines Büros auf den Roten Platz.
Letzten Berichten zufolge blieben die Frontlinien in Frankreich unverändert. Sämtliche italienische Offensivversuche in den französischen Alpen wurden mühelos abgewehrt und die Wehrmacht bekam nach wie vor keinen Fuß über die Marne.
Eine weitere Tatsache sprang dem Genossen Mig verlockend ins Auge:
Kein einziger deutscher Wehrmachtssoldat befindet sich an der ehemaligen deutsch-tschechischen Grenze. Österreich, Süd- und Mitteldeutschland liegen offen zu Füßen der Roten Armee. Ein Telefonanruf würde genügen und die in Plzen stehenden motorisierten Speerspitzen könnten in wenigen Stunden Wien, München, Leipzig oder Dresden erreichen…
werte Regenten,
an dieser Stelle möchte ich ein Novum in der AAR Geschichte einführen:
Ihr, die Mitregenten sollt entscheiden wie dieser AAR weitergeführt wird und zwar vorzeitiger Angriff auf das Deutsche Reich oder Beibehaltung der defensiven Haltung und weiterer Ausbau von Wirtschaft, Forschung und Armee.
Ich habe ab diesem Zeitpunkt beide Möglichkeiten angespielt und kann versichern, daß jeder Weg große Spannung verspricht.
Wer für den Krieg ist, sollte jedoch bedenken, daß der Dissent auf 28% ansteigen wird, die Sollstärke der Roten Armee erst bei 60% liegt. Andererseits ist die Ostgrenze des DR äußerst schwach besetzt und die ehemals tschechisch-deutsche Grenze überhaupt nicht.
Colonel Chris
10.02.04, 10:56
Werter Mig!
Da stellt sich doch eigentlich nur die Frage, wie hätte sich Stalin in einer solchen Lage entschieden!
Ich würde mich deutlich für den weiteren Ausbau der Armee aussprechen. Wenn du dem Deutschen jetzt in den Rücken fällst, dann ist das Spiel schnell zu Ende, da er ja schon in Frankreich keinen Boden mehr gewinnt.
Colonel Chris
10.02.04, 13:25
Das ist wohl war, werter Jeannen.
Doch verspricht der weitere Spielverlauf ohnehin langweilig zu werden, dank der Misere der Wehrmacht in Frankreich und der ausgebliebenen Zerschlagung der Tschechei.
Vielleicht sollte man lieber über Persien in Indien einfallen! Und in den Nahen Osten.
So ist eben das Spiel - schließlich macht es doch einen guten Taktiker aus, dass er die Schwächen des Gegeners ausnutzt und seine eigenen Stärken gezielt einsetzt. Das Reich hat einen schweren Fehler gemacht, den ihr unbedingt ausnutzen solltet.
Deshalb würden wir uns auch dafür aussprechen, dem schwachen Deutschen Reich den Todesstoss zu versetzen, um den es so sehr bittet...
Ein Ausbau der Armee wäre spannender finde ich. Lass die Deutschen die Agressoren sein ^^.
Aber realistischer wäre natürlich, ein sofortiger Angriff!
PanWolodyjowski
10.02.04, 14:28
Sagt mal, geht das eigentlich als SU auch (nur mal so gefragt), dass wenn man die poln. Gebiete (neue) einnimmt, dass man dann das kommunistische Polen bildet? So wie bei der DDR und Co?
Wäre mal interessant zu hören :rolleyes:
Was für eine Schmach was die KI (eher KD) da verbricht. Ich meine die Gunst der Stunde sollte ausgenutzt werden und das DR zerschlagen werden. Die Frage ist was die Allierten machen werden nach dem es kein DR mehr gibt.
Darth
Sagt mal, geht das eigentlich als SU auch (nur mal so gefragt), dass wenn man die poln. Gebiete (neue) einnimmt, dass man dann das kommunistische Polen bildet? So wie bei der DDR und Co?
Wäre mal interessant zu hören :rolleyes:
Polen hat keine Kommunisten im Kader. Ich hab mal in Stony Road Polen neugegründet, die waren nur reformsozialistisch und haben sich sofort den Allierten angeschlossen. (Ich brauche nicht zu erklären, wieso ich neuladen wollte?)
@Darth: Nun, es besteht immer eine 5-10% Chance, dass der Event von der KI unhistorisch gewählt wird... dmait muss man leben. Ich weiß nur, dass Deutschland jedes mal kläglich verliert, wenn irgendeine Kleinigkeit bei den Events schiefgeht.
@Mig: Was hast du denn noch vor? Wenn du noch die Japaner oder die Tommys hauen willst, dann beeil dich mit der Eroberung!
ein sofortiger Angriff würde zumindest große Anfangserfolge bescheren. Ob die derzeitige personelle Stärke und das technische Niveau der Roten Armee ausreichend ist, um das DR niederzuwerfen ist eine ganz andere Frage.
Außerdem droht natürlich immer noch das unerwartete Eintreten des Vichy-Events :D
Da ich eine Kopie des aktuellen Save Game Ordners gemacht habe, kann zu einem späteren Zeitpunkt auch noch der alternative Spielweg dokumentiert werden...
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