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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mögen wir uns vereinigen - Ein Sachsen AAR



Karl Liebknecht
20.12.03, 13:16
Ich bin heute an den kurfürstlichen Hof bestellt worden, um im Dienste unseres Herrschers von nun an die Geschichte Sachsen aufzuzeichnen. Es ist ein kalter Januarmorgen, der zweite dieses Monats, im Jahre 1836. Von meinem kleinen Schreibzimmer kann ich auf die Semperoper sehen – ach, du schönes Sachsen!
http://doors.stanford.edu/~sr/eastern-germany/semperoper.jpg
Nun, so schreibe ich dieses Geschichtswerk, doch zuerst bat mich mein Herrscher, folgende Einstellungen bekannt zu geben:

Schwierigkeit: easy
KI-Aggressivität: weakly
Land: Sachsen
Startjahr: 1836
Version: 1.02 English

Um dem Leser unserer Geschichte einen Überblick über unsere Wirtschaft zu geben, ging ich heute Morgen zu dem sächsischen Finanzverwalter. Wir nehmen 4 Taler ein, geben aber 16 aus, welch trostloses Bild für unser schönes Vaterland. Sind wir doch von Gott mit Ressourcen belehnt worden, aus denen sich viel Geld und Ehre machen lässt. Sind doch in Chemnitz Eisenvorkommen bestätigt, so wie in Leipzig und in Dresden die Kohle abgebaut wird. Kann man daraus nicht Stahl herstellen, und hatte mein Lehrer nicht immer gesagt: „Stahl ist die Zukunft, wer Stahl hat, der hat Macht!“. Vielleicht schaue ich Morgen noch einmal bei unserem staatlichen Industrieexperten vorbei....

In unserem Vaterland leben knapp 1,6 Millionen Menschen, alle mit Süddeutscher Kultur, nur noch vereinzelt sind auch Norddeutsche anzutreffen. 98% bekennen sich zum Protestantismus, die restlichen 2% sind Juden. Nun, die politische Meinung der Mehrheit der Bürger könnte man als „liberal“ bezeichnen, obwohl unser Herrscher das gar nicht gerne hört. Regiert doch die konservative Partei zu 100%, wohl auch deshalb, weil es keine Wahlen gibt. Aber darüber habe ich nicht zu urteilen.

Wir sind Mitglied im Deutschen Bund, daher haben wir als Nachbarländer nur Verbündete an unseren Grenzen. Doch schmerzt mich, bei aller Friedensliebe, dass unser Sachsen geteilt ist. Es gibt nämlich noch Sachsen-Weimar, Sachsen-Meiningen und Sachsen-Coburg-Gothar, und ein Teil Sachsen ist von Preußen annektiert. Wie wunderbar wäre es, wäre ganz Sachsen wieder vereint!

Laut unseren Hofwissenschaftlern befindet sich unser Land auf Platz 31 der Nationen, was, für einen Kleinstaat wie dem unseren, gar nicht mal so schlecht ist.

wonsoi
20.12.03, 13:27
Mal sehe wir ihr es beweltigt :)

wir freuen uns auf die fortsetzung

Eagleeyesix
21.12.03, 13:31
Sehr schön ein AAR meiner Heimat! :prost: :D
Spiele auch gerade Sachsen aber mit 1.01, da 1.02 für mich unspielbar ist!
Das Stahlwerk habe ich auch gebaut, bringt ordentlich Gewinn!

Freue mich auf die Fortsetzung bzw. den Beginn eures AARs. :gluck:

Augustus Rex
21.12.03, 14:14
Auch Wir wünschen der Heimat alles Gute! Seid tapfer und stolz! :-)

Karl Liebknecht
21.12.03, 18:30
Kapitel 1 – Das Jahr 1836

Nach einer Krisensitzung unseres Herrschers mit Wirtschaftsexperten entschloss er sich, unser Land in einen strikten Sparkurs zu führen. Wir verringerten die Ausgaben für Verteidigung und Armeeunterhalt so weit es möglich war. Da wir nur Reservedivisionen haben, wirkte sich das Einsparen nicht sonderlich negativ aus. Zusätzlich kürzten wir die Ausgaben für Kriminalitätsbekämpfung und Bildung drastisch, so dass wir nun auf ein tägliches Plus von 0,3 Münzen kommen. Das sieht wenig aus, aber immerhin können wir uns so Schulden ersparen.
Da unsere Bergwerke Eisen und Kohle zu Tage fördern, wäre nichts geeigneter für unser Land als eine Stahlindustrie. Doch alle Hoffnungen auf eine Industrialisierung Sachsen müssen vorerst begraben werden! Das Geld für eine Stahlfabrik haben wir, aber auf dem gesamten Weltmarkt gibt es keine Maschinenteile. Nun sieht es wohl so aus, als müssten wir noch etwas warten auf eine sächsische Industrie.

Den Hofwissenschaftlern wurde nun der Auftrag gegeben, in Bereichen der Finanzwirtschaft zu forschen, besonders in der Technik „Stock Exchange“. Diese verspricht uns eine 10%ige Steigerung unserer Steuern aus der Ober- und Mittelschicht, außerdem 5% mehr Steuern von der Unterschicht. Wir hoffen, bis im Jahre 1840 damit fertig zu sein, denn durch die Kürzung unserer Bildungsausgaben verzögert sich die Forschung stark. Danach hoffen wir eine Technik der Industrie erforschen zu können, die uns Maschinenteile einbringt. Aber das ist vorerst Zukunftsmusik!

Aber wie soll ein Land sparen können, wenn es unfähige Beamte hat, die mit offenen Armen das Geld zum Fenster herauswerfen? So betrug unser Bargeldbestand schon fast 4000 Münzen. Aber was macht unser Hofbeamter für Außenpolitik? Er verbessert unsere Beziehungen zu Preußen, die ganze 600 Münzen kosteten! Das war ein großer Fehler von ihm, denn das Geld hätten wir in andere Projekte stecken können.

Am 25. Dezember bat Russland uns an, in seine Militärallianz zusammen mit Montenegro, Schweden und Griechenland einzutreten. Die Allianz befindet sich im Kriege gegen das Osmanische Reich, und da dieses fern von Sachsen liegt, willigte unser Herrscher ein. Nun befand sich unser glorreiches Sachsen im Krieg gegen das Osmanische Reich! So wollen wir sehen, was dieser Krieg für uns bringt, sind wir doch aber sicher, auf Grund unsere finanziellen Lage und der geographischen Entfernung keine Soldaten in den Krieg zu schicken.

Oliver Guinnes
22.12.03, 11:20
Wohl geschrieben, werter Liebknecht. Wir sind schon gespannt, ob es Euch gelingt, Sachsen voran zu bringen. Zumal unter Patch 1.02!

:gluck:

wonsoi
22.12.03, 11:27
unter 1.02 muss er viel Industireforschung betreiben um an die teile zu kommen

Bin echt gespannt wie der liebe Liebknecht das schaft
:prost:

Karl Liebknecht
22.12.03, 13:35
Kapitel 2 – Das Jahr 1837
Der Krieg gegen das Osmanische Reich läuft für unsere edle Allianz bestens. Russland greift von zwei Seiten, von Westen und von Osten, an. Die russischen Truppen sind den türkischen weit überlegen, und so ist es nicht verwunderlich, dass das Osmanische Reich Provinz um Provinz verliert.
Unser Herrscher, von leichter Habgier geprägt, sandte dem Osmanischen Reich ein Friedensersuch zu, bei dem er Reparationszahlungen an Sachsen verlangte. Nun, es kam so, wie es kommen musste. Der Sultan der Türken fragte sich wohl, warum wir Sachsen etwas verlangen, obwohl doch keiner unserer Männer gegen das Osmanische Reich gekämpft hatte, geschweige denn eine Provinz erobert hatte, und lehnte unser Angebot dankend ab. Unserer Diplomaten versuchten noch zwei mal, ähnliche Friedensschlüsse auszuhandeln, immer mit einem klaren Nein als Antwort.
Am 05. September schlossen die Feiglinge Griechenlands einen weißen Frieden mit dem Osmanischen Reich. Im November konnten die verteidigenden Truppen Montenegros ihre Hauptstadt und einzige Provinz nicht mehr halten; die Osmanen brachen in die Stadt ein und belagern sie seit dem.
Die Kriegsmüdigkeit unseres Volkes liegt nun schon bei fünf Prozent, und wir fragen uns, wie lange der Krieg noch dauern wird.

Wirtschaftlich ist es für unser Sachsen nicht zum besten bestellt. Unser Staatshaushalt ist zwar ausgeglichen, aber können wir wegen den fehlenden Maschinenteilen immer noch keine Industrie aufbauen. Es dämmert so langsam uns allen, dass wir unseren Forschern lieber hätten den Auftrag geben sollen, in der Industrie zu forschen statt in der Wirtschaft. Denn bei einigen Forschungsergebnissen der Industrie bekommt man ein paar Maschinenteile dazu.

Es schmerzt mich mit ansehen zu müssen, wie unser Volk ohne Vertreter in der Regierung leben muss. Sind Sachsen denn nicht klug genug, über ihre Zukunft selbst bestimmen zu können? Doch, das gemeine sächsische Volk ist dafür klug genug! Selbst einige Professoren sehen dies ein und wollen nächstes Jahr unseren Herrscher darauf vorbereiten, vorsichtige Maßnahmen zur demokratisierung unseres Landes vorzunehmen. Denn, so sagen wir uns, lieber ein paar Reformen für unser Volk, als dass unser Herrscher eines Tages den Volkszorn zu spüren bekommt und sein Schicksal endet wie das der Monarchen bei der Französischen Revolution!

Eagleeyesix
22.12.03, 14:39
Sehr schön geschrieben!

Kleiner Tip wandle alle Beamtenpops bis auf eine (in Dresden, dort wird die Fabrik gebaut) in Arbeiter um so bekommst du schon mehr Geld durch den gesteigerten Export von Eisen und Kohle. Die eine Beamtenpop und die 4 Handwerkerpops reichen genau um die Stahlfabrik zu 100% laufen zu lassen. Verkaufe auch die unwichtigen Dinge wie Luxuskleider etc.

Wir freuen uns schon wie es weitergeht.

PS: in meinem Sachsenspiel lebe in in friedlicher Koexistenz neben dem deuschen Reich. ;)

Iaktsaka
23.12.03, 00:38
Sächsisch ist eine nette Sache. Wenn es Euch nicht all zu sehr stört, würde es mich als unwürdigen Noch-Net-Vic interessieren, wie oft ihr vorher mit dem Spiele geübet habt ?

Karl Liebknecht
23.12.03, 11:06
Vor dem jetzigen Sachsenspiel spielte ich Preußen bis ca. 1900, aber unter 1.01.

Karl Liebknecht
23.12.03, 11:08
Kapitel 3 – Das Jahr 1838
In unseren Schatzkammern befinden sich nun 3450 Goldstücke, doch, so frage ich den werten Leser, was sollen wir Sachsen mit diesem Geld machen, wenn wir keine Fabriken bauen können? So wurde beschlossen, auf Grund der Unterfinanzierung der Bildung das Bildungsbudget von 1,5 auf 2 Münzen anzuheben. So hoffen wir, schon nächstes Jahr die jetzige Technologie erforscht zu haben. Unser Haushalt schwankt nun zwischen perfekt ausgeglichen und -02 Münzen, doch können wir das locker verkraften, ist doch die Forschung eine Investition in die Zukunft.

Auf dem Krisenherd Balkan sieht es leider nicht mehr so gut aus. Das Osmanische Reich annektierte am 14. Februar Montenegro, währenddessen der russische Vormarsch weitgehend gestoppt ist. Sie haben nun um die 15 Provinzen vom Osmanischen Reich erobert, jedoch mangelt es an Truppen, um die Front stabil zu halten, außerdem machen Rebellen den Russen in den eroberten Gebieten das Leben schwer. Die größte Angst ist nun die, dass die russische Front in sich zusammenbricht.
Am 7 Mai kamen Boten des türkischen Sultans nach Dresden. Sie unterbreiteten uns als Allianzführer (wir wussten gar nicht, dass wir das sind) ein Friedensangebot, nach dem die Provinz Constanta an Russland fallen soll, außerdem unserer Allianz 13 Prestigepunkte bringen soll. Eine schwere Entscheidung. Einerseits wünschten wir uns den Frieden, da die Kriegsmüdigkeit in allen Allianzländern stark gestiegen war und wir uns vor einem auseinanderbrechen der russischen Front fürchteten. Andernseits, war eine Provinz nicht ein bisschen wenig? Stundenlang brütete der Herrscher über seiner Entscheidung, bis er verkündete: „Wir nehmen das Friedensangebot des Osmanischen Reiches an!“ Damit war der Krieg zu Ende, Russland bekam Constanta und wir alle aus der Allianz ein bisschen Prestige.
Im übrigen sei zu erwähnen, dass kurz nach unserem Friedensschluss Frankreich und Ägypten dem Osmanischen Reich den Krieg erklärten. Für die Türken war also noch kein Frieden eingekehrt!

Am 24. Juli erhoben sich 8000 Mann in der Provinz Chemnitz, um als plündernde Rebellen alles zu verwüsten. Sofort wurde eine Division aus dem Reservepool mobilisiert und nach Chemnitz geschickt. Lange und blutig waren die Kämpfe, Landsmann kämpfte gegen Landsmann, Bruder gegen Bruder. Aber am 5. November gewann die Gerechtigkeit und mit ihr der Staat Sachsen. Die Rebellen waren geschlagen!
Unser Herrscher indes erklärte sich immer noch nicht bereit, demokratische Reformen in unser Land einziehen zu lassen. Sicher, die Reform für das allgemeine Wahlrecht war mit 1600 Münzen teuer, aber doch für uns nicht unbezahlbar. Und war der Aufstand in Chemnitz nicht ein deutliches Zeichen gewesen?

Karl Liebknecht
24.12.03, 10:48
Kapitel 4 – Das Jahr 1839
Um unsere Forschung weiter voran zu treiben, entschlossen wir uns, das Bildungsbudget noch einmal kräftig anzuheben, so dass wir dann keinen ausgeglichenen Haushalt mehr vorweisen konnten, sondern leicht in den Miesen waren. Doch unser Ziel war es, die Forschung noch in diesem Jahr abzuschließen.

Doch am 15. Juni kam es in Dresden zu Aufständen, wie sie auch schon in Chemnitz passiert waren. Wir mobilisierten die zweite Reservedivision aus dem Reservepool und schickten die erste, die sich gerade in Chemnitz befand ebenfalls nach Dresden. So kämpften dann auf unserer Seite 14.000 Mann gegen 10.000 Rebellen. Wieder war es ein schreckliches Blutvergießen. Doch am 4. September gewannen wir die Schlacht und vereinigten die zwei Divisionen nun zu einer Armee, die nun wegen den schweren Verlusten nur noch 3900 Mann umfasste. Wir erhöhten den Militärhaushalt leicht, um dann unsere Truppen dank der neuen Manpower auf 4180 Männer aufstocken zu können.

Am 04. November dann kam ein Forscher zu uns in die Hallen gerannt. Er habe, sagte er, soeben die Forschung „Stock Exchange“ beendet, die uns höhere Einnahmen verspricht. Ein allgemeiner Jubel brach aus. So schauten wir uns gleich an, was wir als nächstes erfoschen könnten. Der interessierte Leser weiß, dass wir unbedingt Maschinenteile benötigen und was wäre geeigneter als eine Industrieforschung dafür? Doch mussten wir feststellen, dass die von dem Forscher vorgeschlagene Industrieforschung „Practical Steam Engine“ uns leider keine Maschinenteile bringt! So sagten wir demoralisiert dem Forscher, dass er dies trotzdem entdecken soll, in der Hoffnung, dass die nächste Industrieforschung uns dann die erwünschten Maschinenteile einbringt.
Am 19. November erklärte unser treuer Bündnispartner Russland der Wallachei den Krieg, wir traten natürlich auch sofort in den Krieg mit ein, lenkt dieser uns doch von unserem öden Leben in Dresden ab. Auch Schweden, das dritte Land im Bunde, erklärte der Wallachei den Krieg. Russland griff die Armee, die in der ersten der drei Provinzen aufgestellt war, an und siegte natürlich. Die erste Provinz wird nun von den Russen belagert und wir hoffen, dass dieser Krieg günstig für uns ausgehen wird!

Am Ende des Jahres hatten wir ein tägliches Minus von -0,3, da viel Geld in die Bildung fließt. Wir haben jedoch noch 3212 Münzen, so dass wir uns das Minus erlauben können. Und für alle unsere Leser, die optimistisch denken, vielleicht kommt doch noch der Tag, an dem Maschinenteile auf dem Weltmarkt zu haben sind. Vielleicht.

Karl Liebknecht
25.12.03, 11:51
Kapitel 5 – Das Jahr 1840
Der Krieg der Russen gegen die Wallachei zog sich nun schon hin, eine Provinz war von Russland besetzt, die zweite wurde gerade belagert, auf die dritte marschierten russische Truppen zu. Als nun am 18. Februar die zweite von drei Provinzen an Russland fiel, erschien es unserem Herrscher an der Zeit, für Sachsen diesmal etwas Lohnendes aus dem Krieg herauszuhohlen. Wir sendeten an unseren Feind ein Friedensabkommen, dass aber Reparationsleistungen der Wallachei an das glorreiche Sachsen vorsah. Wir glaubten eigentlich selbst nicht an die Zustimmung dieser Forderungen, da noch nie ein Sachse gegen die Wallachei gekämpft hatte. Desto größer wurden unsere Augen, als wir sahen, dass unser Friedensabkommen angenommen worden war! Wir waren nun im Frieden mit der Wallachei, dafür mussten sie die Hälfte ihrer monatlichen Einkommen an uns zahlen.
Am 01. März kamen dann circa 100 Münzen extra in unsere Schatzkammern, am 01. April waren es in etwas gleich viele Münzen. Wir haben also rund 200 Münzen bekommen, ohne auch nur einen Mann zu verlieren! Lang leben die klugen Sachsen!
Bei den zwei Zahlungen blieb es leider, denn die Wallachei wurde am 05. April von Russland annektiert. Dies war aber nicht weiter schlimm, bedeutet doch eine Stärkung Russland die Stärkung unseres treuen Verbündeten, der uns vielleicht noch einmal sehr behilflich sein werden könnte...

Noch etwas geschah in diesem fantastischem Jahr! In bester Laune wegen unserer Extraeinnahmen, stimmte unser Herrscher zu, unser Land nun endlich in eine Demokratie zu verwandeln. So beschloss er ein Gesetz, dass erstmal das Stimmrecht und somit Wahlen vorsieht, und zwar für jeden unserer Bürger, egal wie arm oder reich, wie klug oder blöd, wie schön oder hässlich er ist. So dann wurden auch sofort Wahlen angesetzt, die am 18. Februar nächsten Jahres beginnen werden. Endlich wird des Volkes Wille in Sachsen gedacht.
Was wir uns noch wünschen würden, wäre eine freie Presse, Parteien, die wirklich frei und ohne Gefahr eines Verbotes sind und die Gestattung von Gewerkschaften. Ob wir wohl auch diese Reformen noch kommen werden sehen können?

Unser Haushalt am Ende dieses Jahres ist ausgeglichen. Er schwankt zwischen -0.1 und +0.2 Münzen. In unseren Schatzkammern befinden sich 1888 Münzen. Ein großer Posten auf unserer Ausgabenliste ist die Bildung, der auch weiterhin ein großer Stellenwert eingeräumt wird. Denn wir hoffen, so schnell wie möglich die jetzige Forschung beenden zu können, damit wir bei der nächsten endlich die lang ersehnten Maschinenteile bekommen. Wir hoffen, bis im Jahre 1844 mit der Forschung fertig zu sein.

Karl Liebknecht
26.12.03, 12:07
Kapitel 6 – Das Jahr 1841
Als unsere Bevölkerung am 18. Februar dieses Jahres in die Wahlkabinen ging, konnten viele ihren Augen nicht trauen, ja, viele wurden sogar wütend und handgreiflich: Auf dem Wahlzettel stand die Frage: 'Sind Sie dafür, dass die Konservative Partei unser glorreiches Sachsen führt?', es gab als Antwortmöglichkeiten „Ja“ und „Nein“. Das heißt, die Bevölkerung konnte nur die Konservative Partei wählen, die anderen Parteien, allen voran die Liberale, der 78 Prozent unserer Bevölkerung angehören, waren unwählbar und standen nicht einmal auf dem Wahlzettel!
Das hatte sich unser ach so toller Herrscher ja toll ausgedacht! Sicher, warum sollte er gegen freie Wahlen sein, wenn doch sowieso nur die Konservative Partei, deren Anhänger er ist, gewählt werden kann. Warum hatte auch niemand bemerkt, dass wir trotz des eingeführten Wahlrechts ein Ein-Parteien-Staat, von der Verfassung festgelegt, bleiben? So hatten wir uns die ersten Wahlen nicht vorgestellt....
Vielleicht wäre es besser, wenn unser Herrscher abgesetzt werden würde? Man hört viel von einer angeblich besseren Gesellschaftsform, der „Diktatur des Proletariats“. Würde sie dem Willen des sächsischen Volkes gerecht werden? Ich sprach mit General Sierck, dem General der sächsischen Armee. Er sagte, er überlege eventuelle Aufstände nicht mehr niederschlagen zu lassen, um so die Monarchie zu stürzen. Wird so die Zukunft Sachsens aussehen?

Am Heiligen Abend dieses Jahres traf eine Botschaft aus dem fernen St. Petersburg in Dresden ein: Die Allianz mit Russland und Schweden war ausgelaufen. Wir waren also nicht mehr verbündet und fragten uns: Werden die Russen uns etwa den Krieg erklären? Oder warum sonst haben Sie die Allianz auslaufen lassen? Sofort schickten wir den Boten wieder zurück ins russische Reich, mit dem Angebot, uns wieder in die Allianz einzugliedern. Immerhin hatten wir gute Beziehungen mit Russland. Gott sei Dank willigte Russland am 29. Dezember ein, uns als neues altes Mitglied in die Allianz mit Schweden aufzunehmen.

Unser Kassenstand beträgt am Ende des Jahres 1572 Münzen, deshalb weniger als im Vorjahr, weil das Schließen der neuen Allianz mit Russland etwas Geld kostete. Wir haben ein tägliches Plus von 0,1 Münzen.

Die Forschung ist zu 2/3 beendet, wir haben also noch Hoffnung, dass wir eines Tages Maschinenteiel bekommen.

wonsoi
26.12.03, 12:52
Man o man bei 1.01 ist alle so spannend
mal sehen wie ihr für eine fabrik spart
weiter so

Karl Liebknecht
27.12.03, 12:49
Kapitel 7 – Das Jahr 1842
Ein ruhiges Jahr ohne große Ereignisse geht vorüber. Ich traf mich im Laufe dieses Jahres öfters mit General Sierck, der ebenso wie ich über den Sturz des Monarchen nachdenkt. So beschlossen wir, dass der General, sollte es einen Aufstand in den Provinzen Leipzig oder Chemnitz geben, mit seiner Armee sofort dorthin marschiert um unser Vaterland von den Aufständigen zu befreien. Würde das Schicksal es aber gut mit Sachsen meinen und es gäbe einen bewaffneten Aufstand in der Provinz Dresden, so würde er sich weigern, seinen Truppen den Befehl zu geben, die Aufständigen niederzuschlagen. Diese würden dann, so hoffen wir, die Provinz und besonders die Stadt Dresden einnehmen und in den Palast des Monarchen eindringen und ihn absetzen.
Um die Aufständigen in Ruhe Dresden belagern zu lassen, marschierte Sierck für den Fall der Fälle mit seiner Armee extra von Dresden nach Leipzig. Mit einem Vorwand erklärte er diese Unternehmung dem Herrscher.

Unsere Forschung steht laut den Hofwissenschaftlern kurz vor der Fertigstellung. So schätzen Sie, dass wir auf jeden Fall nächstes Jahr vollenden werden. Das macht uns wieder Hoffnung, dass Sachsen doch noch einmal einen Platz an der Sonne bekommt.

Am 8. November wurde ein angesehener Politiker von anarchistischen Attentätern ermordet. Die Unzufriedenheit der sächsischen Konservativen stieg um +2 an, und um den Schaden zu beheben mussten wir 100 Münzen zahlen. Das Revoltenrisiko ist in allen drei Provinzen leicht gestiegen.
Unseren Schatzkammer hat nun einen Inhalt von circa 1470 Münzen.

Karl Liebknecht
28.12.03, 14:19
Kapitel 8 – Das Jahr 1843
Unser Herrscher empfing am 14. April einen vor Freude wie ein Honigkuchen strahlenden Mann, der sich als Friedrich Ambrosius vorstellte. Er sei der Abgesandte der sächsischen Universität und man habe dort soeben früher als erwartet die Forschung „Practical Steam Engine“ vollendet und warte nun auf neue Instruktionen. „Sehr schön“, sagte unser Herrscher, „sagt, ist es möglich, etwas zu erforschen, dass uns Maschinenteile einbringt?“ Wiederum freudenstrahlend nickte Ambrosius und erklärte dass man mit der Forschung „Mechanical Production“ 5 Maschinenteile bekäme. Diesmal zur Freude aller handelnd willigte unser Monarch sofort in den neuen Forschungsauftrag ein.
Die Forschung verläuft sehr gut und zügig und so beten wir alle, noch vor dem Jahr 1848 die Forschung, die uns hoffentlich die sächsische Industrialisierung einbringen wird, abgeschlossen zu haben.

Am 8. Mai lief unser Friedensvertrag mit dem Osmanischen Reich aus. Noch verhalten wir und die Russen uns ruhig, doch wäre jetzt nichts lohnender als ein Krieg, denn das Osmanische Reich steckt zur Zeit in einem Krieg mit Frankreich und Ägypten und hat schon mit ihnen alleine alle Mühe, seine Stellungen zu halten.

Wir haben am Anfang dieses Jahres unser Verteidigungsbudget um 0,1 Münzen verringert und kommen so auf ein tägliches Plus von 0,2 Münzen. Unser Bargeldbestand ist dieses Jahr erfreulicherweise angestiegen und beträgt 1527 Münzen. Denn jetzt heißt es verstärkt sparen, wollen wir doch mit den bald eintreffenden Maschinenteilen eine Stahlfabrik bauen und brauchen dafür Geld, wollen wir sie doch ohne großes Schuldenmachen finanzieren.

Augustus Rex
28.12.03, 15:17
Weiter so, edler Herr!
Ob nun mit Monarch oder ohne - führt Sachsen nach oben!

Karl Liebknecht
29.12.03, 14:13
Kapitel 9 – Das Jahr 1844
Am 27. Januar konnten wir nicht mehr warten und uns die einmalige Chance eines von Feinden geschwächten Osmanischen Reiches entgehen lassen und erklärtem diesem den Krieg. Russland trat solidarisch zu uns stehend ebenfalls in den Krieg gegen die Türken ein, die sich nun mit unserer Allianz und außerdem noch mit Frankreich und Ägypten im Krieg befinden.
Wir verfolgten, obwohl wir es waren, die den Krieg erklärten, wieder die Strategie, keinen einzigen sächsischen Soldaten an die Front zu schicken. Vielmehr verließen wir uns wieder auf die glorreichen Russen.
In Bündnistreue zum Osmanischen Reich erklärten auch Moldavien und Serbien, beide Satelitenstaaten der Türken, Sachsen und Russland den Krieg.
Schon bald nach Kriegserklärung hatten die Russen ihre Truppen mobilisiert und maschierten von Westen und Osten in das osmanische Reich ein. So belagerten sie ingesamt 6 Provinzen des Osmanischen Reiches. Außerdem maschierten Sie in moldavisches Gebiet ein, deren Armee den Russen zahlenmäßig stark unterlegen war. Schon im August war eine Provinz Moldaviens von den Russen erobert, die anderen zwei wurden von den Russen belagert.
Als nun auch die zweite der drei Provinzen von den Russen besetz war und die dritte zu 90% belagert, da wurde von Dresden ein Friedensangebot an Moldavien geschickt. Wir baten ihnen sofort Frieden an, im Gegenzug müsste Moldavien ein Satelitenstaat von Sachsen werden.
In Moldavien hatten sie zwei Möglichkeiten: Entweder den Vorschlag von uns annehmen oder von Russland annektiert werden und ganz ihre Unabhängigkeit verlieren.
So kam es, dass am 8. November Moldavien unseren Friedensvertrag akzeptierte, mit uns im Frieden lebte und fortan unser Satelitenstaat sein wird. Dieses wichtige Ereigniss lieferte dem glorreichen sächsischen Vaterland so viel Prestigepunkte, dass wir wieder im positiven Bereich des Prestiges sind und Verhandlungen führen können.
Am 17. November schlossen wir mit Serbien einen weißen Frieden, da Russland sich ganz auf das Osmanische Reich konzentrieren sollte.
Russland wurde vom Osmanischen Reich und den vielen Rebellen des Landes aus einigen bereits besetzten Provinzen wieder zurückgedrängt und hält noch vier Provinzen besetzt. So hoffen wir, dass wir für Russland zwei Provinzen vom Osmanischen Reich ergattern können.

Am 2. Juni bekam Griechenland eine liberale Verfassung, so dass die Unzufriedenheit diverser Schichten in Sachsen anstieg.
Wir machen zur Zeit ein tägliches Plus von 0,2 Münzen, so dass unser Geldbestand 1576 Münzen beträgt. Die Forschung ist zur Hälfte abgeschlossen. Die Kriegsmüdigkeit beträgt 3,5 Prozent.

Canaris
29.12.03, 14:21
Wenn man mal Rebellen braucht kommen sie nicht....:)

hohe_Berge
29.12.03, 19:46
Sehr Gut,

Ihr reitet den russischen Bären nicht schlecht.

Karl Liebknecht
30.12.03, 10:58
Kapitel 10 – Das Jahr 1845
Der Krieg zwischen uns beziehungsweise Russland und dem Osmanischen Reich tobt noch immer. Russland hat es nun geschafft, eine weitere Provinz der Feinde unter seine Kontrolle zu bringen. Doch schmerzt uns der Krieg immer mehr, da erstens die Kriegsmüdigkeit in Sachsen wächst, und wir zweitens nicht wollen, dass unser treuer Bündnispartner Russland im Kriege ausblutet. So hoffen wir, dass bald ein Friedensangebot kommt und Russland vielleicht ein oder zwei Provinzen bekommt. Doch selbst am Ende dieses Jahres war ein solches noch nicht in Sicht...

Am 23. März baten wir Österreich-Ungarn ein diplomatische Vereinbarung an: Wir gaben ihnen die Forschung „Stock Exchange“, im Gegenzug gab Österreich uns knapp 7000 Münzen, so dass unser Bargeldbestand am Ende des Jahres 8667 Münzen betrug. Ein sehr lohnendes Geschäft, dass wir da abgeschlossen haben!
Im Zuge dessen erhöhten wir das Budget für Bildung, Kriminalitätsbekämpfung und Verteidigung, sodass wir auf ein tägliches Minus von 0,8 Münzen kommen, was aber bei unserem Geldbestand nicht weiter schlimm ist.

Am 7. Juli kam eine große Diskussion in Sachsen auf, wie weit der Staat den Markt und somit die Wirtschaft beeinflussen sollte. Die offizielle Regierungspolitik sei, so ließ man verlauten, der Interventionismus, der sozusagen die goldene Mitte zwischen freiem Handel und Planwiertschaft ist. Dies fürhrte zu einer Unzufriedenheit der Offiziere und Adeligen im Lande.

Am 7. Oktober verübten militante Sozialisten einen Anschlag, so dass daraufhin die Unzufriedenheit von Arbeitern und Angestellten erhöht wurde.

Am 20. Oktober war wieder einmal Wahltag, und, wegen unseres Ein-Parteien-Systems nicht anders zu erwarten, siegte die Konservative Partei. Oh, wie sehr sehnen wir uns alle nach des Volkes Herrschaft!

Bei einem Stück originall Dresdner Christstollen erzählte Ambrosius mir, dass die Universität schon nächstes Jahr mit der aktuellen Forschung fertig sein wird. Hoffen wir das Beste.
http://www.dresdenguide.de/baeckerei-ringel/stollen3.jpg

Karl Liebknecht
31.12.03, 11:06
Kapitel 11 - Das Jahr 1846
Am 17. Januar akzeptierte Ägypten den Vorschlag eines weißen Friedens vom Osmanischen Reich. Russland und Sachsen befanden sich also nun allein im Krieg gegen die Türken. Am 4. März schlugen wir dem Osmanischen Reich einen Frieden vor, in dem es Reparationsleistungen zu zahlen hatte. Sie lehnten dankend ab. Die Russen hatten inzwischen eine weitere Provinz unter Kontrolle gebracht, und so schlossen sie am 8. April einen Friedensvertrag mit den Türken, in dem die Provinz Silistra zu Russland ging. Sachsen war nun ganz allein im Krieg gegen das Osmanische Reich!
So schickten wir im Laufe des Jahres mehrere Angebote eines weißen Friedens an die Türken, doch diese lehnten sie immer wieder ab. Wir schafften es in diesem Jahre nicht, einen Friedensvertrag mit ihnen auszuhandeln. Doch haben wir keine Angst vor dem Krieg, da die Osmanen geographisch gesehen gar nicht nach Sachsen kommen können, ohne Österreich den Krieg zu erklären! Außerdem liegt ihre Kriegsmüdigkeit schon bei 45 Prozent, so dass ein Frieden auch in ihrem Sinne ist.

Am 1. Juni gab unser Monarch vor Freude ein riesiges Fest, außerdem schüttete er eine Kiste Goldmünzen aus dem Fenster auf die Straßen Dresdens, denn Ambrosius hatte eine wahrhaft atemberaubende Nachricht: Die Forschung „Mechanical Production“, die uns 5 Maschinenteile einbringt, war soeben von den klugen Köpfen Sachsens abgeschlossen worden!
Sofort wurde der Befehl gegeben, eine Stahlfabrik zu bauen. Der Anfang der Industrialisierung Sachsens war gemacht!
Als nächste wurde Ambrosius der Auftrag gegeben, die Forschung „Clean Coal“ zu vervollständigen. Ich schätze, dass sie im Jahre 1851 fertig sein wird.

Am 29. August vereinbarten wir mit Russland eine diplomatische Transaktion. Sie bekamen von uns die Technologie „Stock Exchange“, wir dafür 4000 Münzen. Ein gelungenes Geschäft!

Am 30. Dezember lief wieder einmal unsere Allianz mit Russland aus. Wir hoffen stark, dass Russland mit uns im nächsten Jahr wieder eine Allianz schließt.

Heinrich der Löwe
31.12.03, 11:15
Nur Geduld, irgendwann enden ja die innerdeutschen Bündnisse, dann habt Ihr die Möglichkeit "richtig" Krieg zu führen. :D

Wir freuen Uns schon auf Eure strategischen Entschlüsse und Umsetzung
derselben.

wonsoi
31.12.03, 12:59
Wir auch
wenn nur Sulkowski noch leben würde wäre das mit sachsne wahrscheinlich nie passiert :rolleyes:

aber ihr seid genauso gut

Karl Liebknecht
01.01.04, 12:05
Kapitel 12 – Das Jahr 1847
Am 14. Januar kam eine Nachricht aus dem wunderschönen St. Petersburg, dass Russland fortan nun unsere Unabhängigkeit sichert. Dies erinnerte uns an eine sehr wichtige Aufgabe: Wir mussten nämlich Russland darum bitten, wieder mit uns eine Allianz zu schließen. Gesagt, getan, und am 17. Januar kam auch schon die Nachricht des Zaren: „Wertes sächsisches Volk, werter Regent, wir und das gesamte russische Volk freuen uns, mit euch wieder eine Allianz schließen zu dürfen. Trinken wir auf eine ewig währende Freundschaft unserer Nationen!“.

Am 11. Februar sandten wir wieder einen Vorschlag auf weißen Frieden an das Osmanische Reich, der nun endlich angenommen wurde. Fortan befand sich Sachsen wieder im Frieden, doch hegen wir neue Pläne, aber dazu später mehr...

Am 10. Juni kam der Tag, auf den ich und wohl wir alle seit dem Anfang meiner Aufzeichnungen gewartet haben. Denn an diesem Tag wurde in Sachsen die Stahlfabrik fertiggestellt. Unser Herrscher ernannte den 10. Juni sogar zum Feiertag Sachsens, an dem unseres gewaltigen Aufschwungs gedacht werden sollte. Sofort fanden sich auch Arbeiter, die in dieser Fabrik arbeiten werden. Und tatsächlich, der Erlös des Stahlverkaufs tut unserem Budget mehr als gut!
Jedoch können wir nicht genügend Eisen fördern, um jeden Tag Stahl herzustellen. Nur circa jeden fünften Tag gelingt es uns, ein Stahl herzustellen und auf dem Weltmarkt zu verkaufen. Nächstes Jahr werden wir kalkulieren, ob es sich lohnt, für die Stahlproduktion zustäzlich Eisen einzukaufen.
Der Anfang der Industrialisierung war also gemacht. Warum nur der Anfang, wird sich der interessierte Leser jetzt fragen. Nun, wir haben noch vor die Eisenbahn zu erforschen, um so unsere Produktivität zu steigern. Doch dies ist, wie auch einst die Stahlproduktion, noch Zukunftsmusik.

Am 1. Dezember dieses Jahres entstand eine große Korruptionswelle in Chemnitz, infolge derer wir sofort das Budget für Kriminalitätsbekämpfung erhöhten.

Wir kommen nun auf ein tägliches Minus von 2 Münzen, wobei, wie schon erwähnt, der Stahl uns circa jeden fünften Tag ein Plus von 5 Münzen beschert. Wir haben nun in unseren Schatzkammern 7032 Münzen. Die momentane Forschung ist zu etwas weniger als die Hälfte abgeschlossen.

Karl Liebknecht
02.01.04, 15:02
Kapitel 13 – Das Jahr 1848
Ich traf mich am Neujahrstag zusammen mit General Sierck mit dem Führer der neugegründeten Sozialistischen Partei, Walter Hahnes. In unserem Gespräch erzählte er uns viel von seiner Theorie über die „Diktatur des Proletariats“. Er schreckt nicht davor zurück, sie mit grober Gewalt zu erlangen, ja ruft er dazu auf, staatliches Eigentum zur Schwächung der Obrigkeit zu demolieren.
Sierck war nach diesem Gespräch noch mehr von dieser Ideologie begeistert, ich war jedoch erschrocken und hatte geradezu Angst, dass Hahnes einen Bürgerkrieg anzetteln will. Sachsen hatte in den letzten Jahren so viel erreicht, wirtschaftlich wie auch außenpolitisch, war geachtet in der Welt. Sollten wir für eine Ideologie wirklich notfalls auch unsere Fabriken einreißen, die dem Volk selber sicher noch Wohlstand bringen werden? Ich weiß nicht...

Ab diesem Jahr importieren wir nun zusätzlich zu unserem eigenen noch Eisen vom Weltmarkt, um so unserer Stahlindustrie zu ermöglichen, jeden Tag zu produzieren. Trotz der hohen Kosten für Eisen auf dem Weltmarkt ist das Geschäft noch für uns lukrativ, da Stahl sehr begehrt ist.

Am 10. Januar erklärten wir Georgien den Krieg. Wie immer, lautet auch diesmal unsere Strategie, Russland für unser sächsisches Vaterland kämpfen zu lassen. Sofort setzten sich 10000 russische Soldaten in Richtung Georgien in Bewegung und belagerten es schließlich, ja, Georgien hatte noch nicht einmal eine eigene Armee.
Als die Provinz schließlich erobert worden war, sandten die Russen ein Friedensangebot an Georgien, um es zu annektieren. Dies war allerdings nicht in unserem Interesse, wir wollten es nämlich in einen sächsischen Satelitenstaat umwandeln. So sandten wir nun unseren schnellsten Boten zu ihnen hin, um der russischen Annexion zuvorzukommen. Er traf Gott sei Dank einen Tag vor dem russischen Angebot auf Annexion in Georgien ein, und so wurde Georgien am 14. Mai zum sächsischen Satelitenstaat.

Zuvor, am 1. Februar war es unseren Kriminalitätsbekämpfern gelungen, der Korruption in Chemnitz ein Ende zu bereiten.

In unseren deutschen Nachbarstaaten ist in diesem Jahr im wahrsten Sinne des Wortes der Teufel los. Preußen hat mit einer Vielzahl von Rebellen zu kämpfen, die gesamte Ostgrenze zu Russland ist von ihnen besetzt beziehungsweise schon erobert. Auch in Österreich-Ungarn kommen immer mehr Aufstände auf, die die Armee nicht mehr bekämpfen kann.
Am 15. Mai brachen dann auch Unruhen in unserem Vaterland aus, besser gesagt in Dresden. Wie Sierck es geplant hatte, marschierte er mit seinen Truppen nicht nach Dresden, um die Stadt zu befreien, sondern überließ sie samt Herrscher den Rebellen. Die Rebellen waren nicht stark, und so würde es wohl noch zwei Jahre dauern, bis sie Dresden erobert hätten, doch unser Monarch, erzürnt über Siercks Verrat, ließ ihn nach Dresden bringen, wo er dann schließlich von des Herrschers Leibgarde erschossen wurde.
Ruhe sanft, General Sierck. Dein Plan ging nicht auf...
Der neue General der sächsischen Armee heißt Holtz, ein monarchistischer Speichllecker des Herrschers.
Am 12. Juli brachen Aufstände in Chemnitz aus, Holtz befahl, wegen der so wichtigen Eisenförderung dort, erst nach Chemnitz zu marschieren, doch die 4180 Mann der Armee verloren knapp gegen 10000 Rebellen und mussten sich nach Österreich zurückziehen, wo sie mit neuen Männern ausgestattet wurden und wieder nach Chemnitz zogen und dort am 20. November die Rebellen besiegten.
http://mnforums.userhost.de/sachsen1.JPG
Die Armee wurde in Chemnitz wieder neu ausgestattet und wird sich nächstes Jahr auf den Weg machen, die Rebellen in Dresden zu bestrafen.

Am Jahresende hatte Preußen die Rebellen unter Kontrolle, Österreich war dagegen circa zu 50 Prozent von ihnen besetzt. Wir machen ein tägliches Plus von 0,5 Münzen und haben die Forschung zu zwei Drittel beendet.

Dommolus magnus
02.01.04, 15:08
Jawohl!! Endlich bekomme ich mal eine anständige 1848er Revolution zu Gesicht.

Karl Liebknecht
03.01.04, 14:34
Kapitel 14 – Das Jahr 1849
Am 5. Januar verschlimmerte sich die Lage im besetzten Dresden, als zu den 6000 Rebellen noch einmal 10000 neue Aufständige dazukamen. Sofort wurde die sächsische Armee in Bewegung gesetzt, doch die 4180 Mann hatten gegen die große Überzahl der Rebellen keine Chance. So mussten sie sich in die österreichische Provinz Karlsbad zurückziehen, von wo sie, wieder bei Kräften, wieder und wieder die Rebellen angriffen.

Am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, erreichte wieder einmal eine große Korruptionswelle Chemnitz. Hoffen wir, dass unsere Sicherheitskräfte die Lage unter Kontrolle bringen.
Am 16. Oktober überbrachte Ambrosius uns die Botschaft, dass er die Forschung „Clean Coal“ nun abgeschlossen hatte. Als nächstes erforschen wir nun eine Forschung, die uns die Eisenbahn und somit die weitere Industrialisierung Sachsens einbringen soll: „Early Railroad“.

Bis zum Ende dieses Jahres ist es uns nicht gelungen, die Aufständigen in Dresden zu besiegen. Immer ziehen wir uns wieder zurück, um unsere Armeen mit Männern aufzustocken. Doch sind die Rebellen schon stark dezimiert, so dass nächstes Jahr der Spuk vorbei sein wird.

Wenn ich dem interessierten Leser noch etwas aus meinem persönlichen Leben mitteilen dürfte: Ich bin heute Mitglied der Liberalen Partei Sachsens geworden. Ich möchte demokratische Zustände in diesem Land, doch bin ich Gegner jeder Gewalt, das weiß ich spätestens seit diesen schrecklichen Aufständen in unserem Vaterland. Mal sehen, was mein Arbeitgeber, unser Herrscher, dazu sagt, dass ich Mitglied in einer Oppositionspartei geworden bin...
Apropos Herrscher, in Angst vor weiteren Aufständen und des Volkes Zorn hat er sich gnädigerweise entschieden, jedem Sachsen eine minimale Gesundheitsvorsorge zukommen zu lassen. Die Kosten belaufen sich auf 0,5 Münzen, was ja zu bezahlen sein dürfte.

In unserem Nachbarland Österreich tobt ein Bürgerkrieg. Alle Provinzen ungarischer bzw. rumänischer Kultur sind von Rebellen erobert, eine österreichische Armee ist so gut wie nicht mehr vorhanden. Mal sehen, wie sich die Sache entwickelt...

Wir haben ein tägliches Plus von 0,4 Münzen und haben unsere Forschung schon wieder zu zehn Prozent erledigt. Übrigens dürfen wir stolz sein, denn wir sind in der Rangliste der Nationen auf Platz 12.

Oliver Guinnes
03.01.04, 15:48
...


In unserem Nachbarland Österreich tobt ein Bürgerkrieg. Alle Provinzen ungarischer bzw. rumänischer Kultur sind von Rebellen erobert, eine österreichische Armee ist so gut wie nicht mehr vorhanden. Mal sehen, wie sich die Sache entwickelt...




Darauf sind Wir auch gespannt. Zerfällt Österreich? Es lebe ein freies Ungarn (vezeiht Rolin). Wir Deutschland ein Ort an dem frei Republiken gedeihen und die Liberalität blüht? Wir gern würden Wir dann in Eurem Paralleluniversum leben!

Nur weiter so!

:gluck:

Karl Liebknecht
04.01.04, 10:59
Kapitel 15 – Das Jahr 1850
Am 15. März war das sächsische Volk wieder geeint, die sächsische Armee hatte nun endgültig die Rebellen in Dresden bezwungen, die Epoche des Bürgerkrieges ist nun vorbei. Sofort wurde die Armee wieder aufgestockt, General Holtz erhiehlt den Vaterlandsorden, da er und seine Armee ja so heldenhaft gegen die Rebellen gekämpft hätten. Ich finde, die Soldaten, die wirklich für unser Vaterland kämpften und auch dafür gestorben sind, hätten diesen Orden mehr verdienst als General Holtz, der die Kämpfe immer aus sicherer Entfernung beobachtete.

Am 7. April war eine große Diskussion in ganz Sachsen entbrannt, wie Minderheiten, in unserem Fall Menschen norddeutscher Kultur beziehungsweise jüdischer Religion, behandelt werden sollten. Unser Herrscher, und das hat er diesmal wirklich klug entschieden, war der Meinung, dass alle Menschen die selben Rechte haben. Daraufhin waren die Minderheiten in unserem Land wieder etwas zufriedener.

Zwei Erfindungen in der Kohleförderung wurden in diesem Jahr gemacht. Am 25. März die „Pit Coal“, am 25. Mai das „Coke“. Beide erhöhten unsere Produktionseffizienz um jeweils 50%, was unserer Staatskasse sehr gut tun wird.

Am 2. Oktober wurde eine weitere Erfindung, diesmal im Finanzwesen, gemacht, und zwar „Multitude of Financial Instruments“, die unsere Steuereinnahmen um 2 Prozent wachsen lässt.

Richten wir unser Augenmerk nun auf die sächsischen Nachbarländer, zuerst auf Österreich. Der Bürgerkrieg verschärfte sich dort in diesem Jahr so sehr, dass am 24. Februar die Regierung gestürzt wurde und die Kommunistische Partei an die Macht kam. In Österreich hatten sie also nun die „Diktatur des Proletariats“, doch war diese mit einem schrecklichen Bürgerkrieg erreicht worden und das Land lag mehr oder weniger am Boden. Vor der Revolution war Österreich Mitglied im Deutschen Bund, nun haben die Kommunisten alle Allianzen gekündigt und sind auf sich alleine gestellt.
Am 24. Mai wollte sich Sachsen wieder mit ihnen verbünden, doch lehnten sie dies ab.
Russland, schon seit längerem darauf aus, Österreich den Krieg zu erklären, nutzte die Chance der außenpolitischen Isolation der Österreicher und erklärte diesen am 8. Oktober den Krieg. Wir traten auf Russlands Seite ebenfalls in den Krieg ein.
Der Krieg läuft für Russland sehr gut, am Jahresende sind schon vier Provinzen erobert, die österreichische Armee ist stark in der Unterzahl...

Wir machen ein tägliches Plus von circa einer Münze und haben genau 6947 Münzen in der Schatzkammer. Unsere Forschung ist zu einem Drittel beendet.

wonsoi
04.01.04, 12:54
Ihr forscht ja schnell
armes Östereich :D könntet ihr ja wieder ein bild posten

was wäre man ohne russland ;)

Oliver Guinnes
04.01.04, 15:11
Wir sehen hier lauter Möglichkeiten für Euch: Fallt doch den Kommunisten in den Rücken und greift die ein oder andere austrische Provinz ab. Oder: Wenn die kleinen Fürstentümer nicht mehr durch die Öschis geschützt werden dann könntet Ihr doch, gute Beziehung zu den Preußen vorausgesetzt, Euch das ein oder andere einverleiben.

Ansonten: Schöner Bericht!

:gluck:

Karl Liebknecht
05.01.04, 14:01
Kapitel 16 – Das Jahr 1851
Am 2. Februar wurde die Erfindung „Regulated Buying and Selling of Stocks“ gemacht, die uns 3 Prozent mehr Steuern bringt und außerdem entdeckten wir am 28. April „Insurance Companies“, die uns noch einmal 2 Prozent mehr Steuern einbringen. Finanziell gesehen ein fettes Jahr für Sachsen, doch richten wir unser Augenmerk auf den Krieg, denn dieser bestimmte dieses Jahr.

Die russischen Truppen haben das gesamte östliche Österreich bereits unter ihrer Kontrolle. Obwohl die Österreicher viele Truppen aus ihrer Reserve dazubekommen haben, können sie den Russen nicht das Wasser reichen.
Doch am 7. Juli griffen österreichische Truppen unsere Armee in Dresden an. 10000 Österreicher kämpften gegen 4180 mutige Sachsen, wir waren fast hoffnungslos unterlegen. Doch schlugen wir uns besser als erwartet und konnten die Feinde auf knapp 800 reduzieren, bevor wir uns nach Preußen zurückzogen, um die Armee sich erhohlen zu lassen. Ausgeschlafen machten wir uns dann wieder auf den Weg, wo wir die 800 Feinde leicht vertreiben konnten.
Oft hatte Sachsen schon Kriege geführt, doch noch nie bis zum jetzigen Zeitpunkt hatten sächsische Soldaten gegen eine ausländische Macht kämpfen müssen, geschweige denn dass die Heimat von Truppen anderer Länder belagert worden wäre.
Während die Russen am Ende dieses Jahres noch etwas weiter vorrücken konnten und den Österreichern militärisch überlegen waren, sahen wir die nächste Katastrophe auf uns zumarschieren. Am 11. Dezember griffen erneut 10000 österreichische Soldaten Dresden, wir waren wieder einmal mit 4180 Soldaten in der Unterzahl. Die Kämpfe in Dresden dauerten noch bis zum Jahresende an und werden erst nächsten Jahr beendet sein. Doch wir haben die Österreicher bis jetzt auf 6134 Mann reduzieren können, während wir noch 3360 Soldaten haben. Ja, wir wussten es immer, dass ein Sachse standhafter ist als sonst ein Deutscher!

Wir machen zur Zeit täglich ein Plus von 2,5 Münzen und haben in unserer Schatzkammer 8162 Münzen. Mit der Forschung sind wir laut Ambrosius zu zwei Dritteln fertig.

Karl Liebknecht
06.01.04, 10:48
Kapitel 17 – Das Jahr 1852
Am 10. Januar ließ uns der in Norditalien gelegene Staat Parma per Bote fragen, ob wir bereit seien, uns mit ihnen zu verbünden. Unser Herrscher schrieb zurück: „Ich und das sächsische Volk nehmen Eure Anfrage auf eine Allianz positiv auf. Herrsche zwischen unseren Völkern eine enge und lange währende Freundschaft!“. Parma trat daraufhin in den Krieg gegen Österreich ein.
Am 1. Februar zogen wir uns aus der Schlacht in Dresden nach Preußen zurück, von wo wir neue Soldaten bekamen. Sofort darauf zogen wir zu den verbliebenen 700 Österreichern in Dresden und besiegten sie schließlich am 18. März. Wieder hatte Dresden eine Belagerung erfolgreich ausgehalten!
Am 18. Februar erklärte das Osmanische Reich, natürlich ohne in unserer Allianz zu sein, den Österreichern den Krieg. Nun hat Österreich immer größere Schwierigkeiten, auch nur annähernd seine jetzigen Provinzen zu verteidigen. Ich sehe jetzt schon Österreich am Boden liegen, verzweifelnd nach Frieden winselnd...

Am 1. März hatten unsere Kriminalitätsbekämpfer endlich Glück: Sie bereiteten der großen Korruptionswelle von Chemnitz endlich ein Ende bereitet.

Am 7. August griffen uns wieder einmal 10000 österreichische Soldaten in Dresden an. Wir konnten sie auf knapp 1000 reduzieren, ehe wir uns nach Preußen absetzen mussten. Am 17. November kehrten wir gestärkt nach Dresden zurück und vertrieben die Belagerer.
Langsam geht uns die Luft aus. Wir haben kaum noch Manpower, um unsere Truppen nach einem weiteren Kampf stärken zu können. Ich denke, im nächsten Jahr wird unser Herrscher veranlassen, die Mobilisierung zu erhöhen. Ansonsten können wir keinen Widerstand mehr leisten...

Am Ende dieses Jahres ist Österreich zu circa 50 Prozent von feindlichen Truppen besetzt. Das Osmanische Reich hat sieben Provinzen besetzt, der Rest ist von Russland erobert.

Wir machen zur Zeit ein tägliches Plus von 1,5 Münzen und in unseren Schatzkammern lagern 9312 Münzen. Nächstes Jahr werden wir unsere Forschung beendet haben, und dann wird es wohl bald die erste sächsische Eisenbah geben.

Karl Liebknecht
07.01.04, 11:41
Kapitel 18 – Das Jahr 1853
Am 4. Januar entdeckten die Klügsten der Sachsen die Forschung „Experimental Railroad“, die es uns in Zukunft erlauben wird, Eisenbahnen zu bauen, um Güter und Personen schneller zu transportieren, was unserer Wirtschaft sehr gut tun wird. Als nächste Forschung, so entschied unser Monarch, solle „Associatonism“ aus den Geisteswissenschaften entdeckt werden. Diese wird uns helfen, fünf Prozent mehr Prestige zu erwerben und außerdem für die nächsten 2000 Monate das Revoltenrisiko um eins herabsetzen.

Am 15. Januar griffen wieder einmal die elenden Österreicher unsere Armee in Dresden an, und wieder mussten wir uns, diesmal sogar zwei mal, zur Stärkung nach Preußen zurückziehen. Doch wie immer gewann der Durchhaltewillen des sächsischen Volkes und damit unsere Armee, denn die Belagerer wurden am 6. Juni aus der Provinz vertrieben.
Wir erhöhten das Verteidigungsbudget in dramatische Höhen, um mehr Manpower zu generieren, und tatsächlich, wir hatten noch etwas von dieser übrig, um auch einen eventuellen nächsten Kampf bestehen zu können.
Und tatsächlich, am 8. Juli griffen uns schon wieder die Feinde an, uns wir gewannen zum ersten Mal einen Kampf gegen die Österreicher, ohne uns auch nur einmal nach Preußen zurückziehen zu müssen.

Wir hatten kurz nach der Erfindung der Eisenbah den Auftrag gegeben, zwei solcher in den Provinzen Chemnitz und Leipzig zu bauen. Schon am 24. beziehungsweise 25. Mai waren sie fertig gestellt worden. In Dresden wurde noch keine gebaut, denn alle hatten Angst, dass die wilden Österreicher sie gleich wieder zerstören würden.

Am 19. Juli schickte unser Herrscher ein Friedensersuch an die Österreicher, infolgedessen sie aber die Provinz Karlsbad hätten an Sachsen abtreten müssen. Keiner sah in unserem Land eine Chance, dass das Friedensangebot angenommen werden würde. Wir hatten nie eine österreiche Provinz besetzt gehalten, sondern immer nur unsere Provinzen verteidigt. Auch wunderte es unseren Hoftechniker, dass wir beim Friedensersuch überhaupt die Provinz Karlsbad auswählen konnten.
Am 21. Juli kam dann auch schon die Antwort der Österreicher. Als unser Herrscher den Brief öffnete, da fielen ihm vor Staunen beinahe die Augäpfel aus dem Kopf. Die Österreicher, sie waren wohl verzweifelter als wir alle dachten, hatten das Angebot tatsächlich angenommen! Karlsbad gehörte nun zu Sachsen!
In den Tagen danach war ganz Sachsen im Freudentaumel. Überall Umzüge, Feste, Hurra-Rufe. Auf den Straßen hörte man die Menschenmassen „Lang lebe Sachsen!“ rufen.
Kurz nach dem Friedensschluss erklärte Russland den Osmanen, Serben und Engländern den Krieg und fragte nach, ob wir treu zu ihm stehen wollten. Natürlich antworteten wir mit Ja und befinden uns seit dem im Krieg mit diesen, doch wollen wir so bald wie möglich einen weißen Frieden schließen. Russland schloss dann mit Österreich Frieden, und bekam circa 10 Provinzen von ihnen. In den nächsten zwei Wochen erklärte Russland noch Sardinien-Piemont, Frankreich und Preußen den Krieg. Mit Preußen schlossen wir schon am 21.August einen weißen Frieden. Am 1. Dezember schlossen wir einen weißen Frieden mit Sardinia-Piemont. Überhaupt haben wir davor Angst, dass Russland durch die vielen Kriege zu sehr geschwächt wird. Russland muss stark bleiben, denn einen schwachen Verbündeten kann Sachsen nicht brauchen...

Wir machen nun ein tägliches Plus von 1,1 Münzen und haben, bedingt durch den Eisenbahnausbau, der nun auch in Dresden am 7. September erledigt war, nur noch 3251 Münzen in der Schatzkammer. Wir erhöhten den Armeeunterhalt aufs Maximale, um mehr Soldaten in der Division beschäftigen zu können. Von der Forschung haben wir ein Drittel erledigt. In unserem Reich leben durch die neue Provinz nun 2,586 Millionen Menschen; auch einige Katholiken, die aber nur in der neuen Provinz wohnen.
http://mnforums.userhost.de/sachsen2.JPG

Oliver Guinnes
07.01.04, 13:47
Ihr scheint ein Glückskind zu sein, dass die Österreicher so freigibig waren, aber Ihr musstet ja auch einen hohen Blutzoll entrichten. Es ist nur zu hoffen, dass sich die Öschis mit dem Verlust abfinden und nicht bald nach Wiedererlangung ihres Besitzes streben.

:gluck:

Blastwarrior
07.01.04, 22:27
zumindest ist keine Annektierung möglich :D

Karl Liebknecht
08.01.04, 17:47
Kapitel 19 – Das Jahr 1854
Für die Russen, unsere treuen Verbündeten, sah es in den Wintertagen am Anfang dieses Jahres gar nicht gut aus. Die Osmanen hatten die ersten Provinzen von ihnen erobert, ebenso die Preußen, und sogar die Engländer waren auf der Insel Krim gelandet. Bei uns, die wir nicht aktiv am Krieg teilnahmen, war die hohe Kriegsmüdigkeit, die 20 Prozent betrug, ein Problem. So wollten wir möglichst schnell mit allen Ländern einen Frieden aushandeln.
Am 8. März fragten wir bei den Osmanen an, ob sie bereit wären, mit uns einen weißen Frieden zu unterzeichnen. Die Osmanen stimmten zu, und wir waren mit einem Land weniger im Krieg.
Glücklicherweise waren die Osmanen, was wir zu dem Zeitpunkt noch nicht wussten, der Allianzfüher einer Allianz bestehend aus ihnen, den Engländern und Serben. Also befanden wir uns nun auch noch mit den anderen beiden im Frieden, unser einziger Feind war nun nur noch Frankreich.
Es kostete uns einige Überzeugunsversuche, bis Frankreich endlich am 2. Mai den weißen Frieden akzeptierte. Von nun war wieder eine Zeit des Friedens in Sachsen eingetreten!

Wenden wir uns nun nach langer Zeit wieder der Innenpolitik zu. Einige Leser wissen sicherlich noch, wie ich einmal berichtete, dass ich Mitglied der Liberalen Partei wurde. Nun, es kam so, dass mich unser König und mein Arbeitgeber zu einem Gespräch einlud. Der Leser muss wissen, dass der König Anhänger der Konservativen Partei ist, und dass die Liberale Partei in Sachsen in der Opposition steht und von der Obrigkeit geächtet ist. Ich hatte Angst, meine Stellung als Chronist Sachsens zu verlieren oder gar wegen Landesverrats bestraft zu werden. Meine Hände waren nass vor Schweiß, und vor Aufregung konnte ich kaum ruhig sitzen.
Aber alle meine Ängste waren vergebens, denn das Gespräch verlief äußerst positiv. Sicher, er war nicht angetan von meiner Parteizugehörigkeit und meiner Ideologie. „Wenn Sie schon für die Rechte der unteren Schichten kämpfen und sich mit dem Pöbel auskennen, dann können Sie mir bestimmt behilflich sein“, sagte er. Ich traute meinen Ohren kaum. Wie sollte ich denn unserem König behilflich sein? „Ich verstehe nie, warum meine Untertanen so unglücklich über ihre Lage sind. Für was soll ich ihnen Arbeitslosenhilfe zahlen? Wer tüchtig ist, der bekommt doch immer Arbeit, so wie ich! Und warum soll ich ihnen Rente zahlen, können die denn nicht bis zu ihrem Lebensende arbeiten, so wie ich es vorhabe? Und warum wollen sie freie Presse und so weiter?“ Ich erklärte ihm darauf, dass eben nicht alle Menschen in Sachsen wie der Herrscher eine Arbeitsstelle auf Lebenszeit hätten und deshalb arbeitslos werden könnten. Und dass es schwere körperliche Arbeiten gibt, bei denen der Körper einfach irgendwann nicht mehr mitmacht und die Arbeiter dann Rente benötigen. Und dass er es gut habe, keine anstrengende Arbeit wie sie verrichten zu müssen.
Nach und nach sah er ein, dass das Leben eines einfachen Arbeiters sich sehr von dem eines Königs unterscheidet und dass deren Leben nicht so ganz und gar abgesichert ist wie seines.
„Nun gut“, sagte er, „dann werden Sie mir auch in Zukunft in solchen Sachen beratend tätig sein. Sagen Sie´s ruhig, wenn Sie denken, dass das Volk etwas auf dem Herzen hat.“

Nun sieht es für die Russen schon positiver im Kriege aus. Die Engländer sind vertrieben, genauso wie die Preußen. Auch die Osmanen müssen mehr und mehr weichen, ja, sie werden selbst schon von den Russen belagert.

Wir machen zur Zeit ein tägliches Plus von 1,5 Münzen und haben in unseren Schatzkammern 3484 Münzen. Unsere Forschung haben wir zu etwas mehr als die Hälfte abgeschlossen.

Elias
09.01.04, 14:46
Sehr spannend und flüssig zu lesen.
Euer AAR gefällt mir ausnehmend gut!
:top:

Karl Liebknecht
09.01.04, 16:39
Kapitel 20 – Das Jahr 1855
Ich diskutierte mit unserem Herrscher im ersten Monat dieses Jahres über die Ausweitung der sozialen Reformen. Bis jetzt hatten wir nur eine minimale Gesundheitsvorsorge und der König wollte so wenig Geld wie möglich ausgeben. Also einigten wir uns darauf, allen Menschen in Sachsen im Falle der Arbeitslosigkeit eine minimale Unterstützung zukommen zu lassen. Den Staat wird dies nur 0,1 Münzen pro Tag kosten, und trotzdem ist es besser als nichts. Hoffentlich werde ich ihn auch zu kostspieligeren Investitionen überreden können...

Ein Hofbeamter entdeckte, als er die vielfältigen Allianzen Europas betrachtete, dass der deutsche Kleinstaat Frankfurt am Main mit keinem Land eine Allianz hatte und nicht im Deutschen Bund war. Ein wehrloser Kleinstaat also, der noch nicht mal eine eigenen Armee hatte. Das forderte die Reaktion Sachsens heraus!
Sofort wurde die sächsische Armee, rund 8000 Mann stark, an die Grenze zu Frankfurt gebracht. Da wir noch mit allen anderen deutschen Kleinstaaten verbündet waren, war dies kein Problem. Am 1. März kam die Armee im bayrischen Aschaffenburg an, am 3. März erklärte Sachsen dann offiziell Frankfurt am Main den Krieg.
Am 21. April übertraten unsere Truppen die Grenze und belagerten fortan Frankfurt. Es gab keinerlei Gegenwehr der Bevölkerung und am 24. Juni war Frankfurt von Sachsen erobert worden. Sofort wurden Gespräche mit der feindlichen Regierung begonnen über einen Frieden. Wir wollten Frankfurt auf keinen Fall annektieren, da dieses Land nicht im entferntesten in Sachsen liegt und auch keine direkte Grenze zu unserem Land hat. So schlossen wir am 2. Juli einen Frieden, in dem Frankfurt ein Satelitenstaat von uns wurde und außerdem Reparationszahlungen zu leisten hatte.
Wieder fanden Freudenparaden in allen Provinzen unseres Reiches statt über diesen gelungenen Krieg.

Wir machen täglich ein Plus von 2,5 Münzen und haben 3318 Münzen in der Staatskasse. Wir werden Anfang nächsten Jahres mit unserer Forschung fertig sein.

Karl Liebknecht
10.01.04, 12:56
Kapitel 21 – Das Jahr 1856
Am 15. Februar dieses Jahres entdeckten wir die Technologie des „Associatonism“, die uns 3% mehr Prestige und außerdem für die nächsten Jahrzehnte ein Punkt Revoltenrisiko weniger einbringt. Diese Forschung war übrigens die Erste, die wir auf dem Gebiet der Geisteswissenschaften entdeckten.
Die Industrialisierung war nun schon weit vorangeschritten, doch hatten wir Angst, dass sie von missgünstigen Nachbarländern zerstört werden könnte. So war es uns ein Bedürfnis, im Feld der Militärtechnologie zu forschen, besser gesagt wollten wir die Technologie „Strategic Mobility“ entwickeln, die unsere Armee schneller macht.

Am 13. Juli wollten wir wieder einmal diplomatisch Geld verdienen. Wir verkauften eine minderwertige Entdeckung an unseren Satelitenstaat Moldavien und bekamen dafür 800 Münzen. Nicht schlecht!
Am 6. September entschlossen wir uns, damit die Beziehungen zu unseren Nachbarländern wieder besser werden, unsere Beziehungen zu Preußen zu verbessern. Sie liegen nun bei plus 95.

Russland schloss in diesem Jahr einen weißen Frieden mit dem Osmanischen Reich und befindet sich seit dem nur noch im Krieg gegen Preußen. Für Russland sah es bis zur Mitte dieses Jahres recht gut aus, hatten sie doch Allenstein erobert und konnten ihre eigenen Grenzen sichern.
Doch in den letzten sechs Monaten verschärfte sich die Lage. Der Preuße war nun durch die Front durchgebrochen und eroberte Shavli von Russland. Außerdem belagert er vier Provinzen von Russland im baltischen Raum.

Unser Herrscher unterzeichnete am letzten Tag dieses Jahres ein Dekret, dass besagt, dass Technologien, egal wie viel Geld uns angeboten wird, nur noch an sächsische Satelitenstaaten verkauft werden dürfen. Das Dekret mit dem Namen „Hausregel I“ tritt nächstes Jahr sofort in Kraft.

Wir machen ein tägliches Plus von 1,5 Münzen und haben in unseren Kassen 5188 Münzen. Mit der Forschung sind wir zu knapp einem Drittel fertig.

Karl Liebknecht
11.01.04, 11:55
Kapitel 22 - Das Jahr 1857
Dieses Jahr könnte man auch das bayerische Jahr nennen. Dreimal, besser gesagt am 1. Februar, 21. März und 14. April verbesserte Sachsen die Beziehungen zum Königreich Bayern. Niemand in unserem blühenden Land wusste, was unser König damit bezweckte. Als aber am 20. April Sachsen das Verteidigungsbündnis mit Bayern kündigte, schüttelte jeder über Außenpolitik unseres Monarchen den Kopf. Erst die Beziehungen auf +199 hochgeschraubt und dann den Verteidigungspakt gekündigt!
Die Nachricht des 30. Aprils aber ließ mir ein Licht aufgehen: Denn an diesem Tag schlossen Sachsen und Bayern eine Allianz. Unser Herrscher hatte also das alte Verteidigungsbündnis gekündigt, um darauf mit Bayern eine Allinaz einzugehen. So viel Klugheit hatten ihm die wenigsten zugetraut!

Das Verteidigungsbudget wurde im Laufe der Jahres auf fast einhundert Prozent erhöht. Damit bezwecken wir, unsere sächsische Armee auf 20000 Mann aufzustocken. Was unser Herrscher mit so vielen Soldaten bezweckt, ist niemandem klar. Plant er einen neuen Krieg? Wenn ja, gegen wen?

Russland ist auch am Ende dieses Jahres noch im Krieg gegen Preußen. Wir hielten immer viel von unseren russischen Freunden, doch der Krieg gegen Preußen gleicht einer Blamage. Die Kriegsmüdigkeit Russlands beträgt unglaubliche 89 Prozent, ja, werter Leser, dies ist kein Tippfehler. Überall in Russland entstehen Revolten, um es bildhaft auszudrücken, der einst so mächtige russische Bär ist schwer verletzt. Sie halten keine einzige Provinz mehr von Preußen besetzt, Preußen hat aber vier Provinzen von ihnen erobert und belagert ganze 10 Provinzen, die wohl allesamt bald an sie fallen werden.
Hier ein kleiner Auszug eines Briefes, den unser König an den Zar von Russland schrieb: „...Ich bitte dich inständig, beende diesen sinnlosen Krieg mit Preußen! Versuche einen weißen Frieden mit ihnen zu schließen und verhindere eine Schande für das Russische Reich und unsere Allianz! Unsere Völker haben sich ewige Freundschaft geschworen, doch kann Sachsen nicht mit einem Russland alliiert sein, dass nur noch ein Schatten seiner selbst ist...“

Wir machen ein Tägliches Plus von 0,5 Münzen und haben noch 4943 Münzen in der Schatzkammer. Unsere Forschung ist zu zwei Dritteln abgeschlossen.

Olaf Rasmussen
11.01.04, 16:04
Der Schachzug mit Bayern gefällt mir. Wahrlich, interessant. Eine derartige Vorgehensweise merk ich mir, wer weiss wann man sie anwenden kann. Was Russland angeht, so scheint mir deren ewiges Kriegsspielen, auch in meinen Games, dem Russen mehr zu schaden, als ihm zu helfen neues Land zu erobern.

Augustus Rex
11.01.04, 16:30
Der AAR wird ja immer besser, edler Herr! Freut mich sehr, mit welcher Regelmäßigkeit Ihr diese lesenswerte Sachsengeschichte zum Besten gebt! Nicht nachlassen, bitte!

Karl Liebknecht
12.01.04, 17:14
Kapitel 23 – Das Jahr 1858
Wenn letztes Jahr das bayerische Jahr war, dann kann man dieses Jahr mit Recht als das preußische Jahr bezeichenen. Wir verbesserten drei mal unsere Beziehungen für teuer Geld zu Preußen, nämlich am 13. Februar, 8. Juni und 16. September. Wir haben seit dem Krieg Preußens gegen Russland kein Verteidigungsbündnis mehr mit ihnen, was also unser Herrscher damit bezweckt, weiß noch keiner...

Es gibt noch eine gute und eine schlechte Nachricht zu überbringen, zuerst die Gute. Am 26. September stellten Ambrosius und weitere sächsische Wissenschaftler unsere Forschung fertig. Als nächstes wählte unser König die Forschung „Muzzle-loaded Rifles“, die uns eine stärkere Feuerkraft unserer Armee einbringen wird. Seltsam, dass unser Herrscher so intensiv im militärischen Bereich forschen lässt...
Die Schlechte ist, dass am 3. Juli die Reparationszahlungen Frankfurts an uns eingestellt wurden. Sie waren immer ein willkommener Zuschuss zu unserem Budget gewesen.

Heute, am letzten Tag des Jahres, kam ein Bote unseres Herrschers wie von Sinnen in mein Büro gestürmt. Hatte die Klugheit der königlichen Familie, ausgelöst durch Inzucht, etwa schon auf ihre Mitarbeiter abgefärbt? Nein, das hat sie nicht, sie hat sich vielmehr bei unserem König verstärkt. Dieser drohte unserem Boten mit dem sofortigen Tod, sollte dieser mich nicht mehr bei meiner Arbeit im Büro antreffen. Ich konnte ihn beruhigen, ich hatte gerade erst mit der Arbeit angefangen und arbeite auch an Silvester bis spät abends. Der Bote stellte sich als Franz Marnet vor und hatte mir folgendes von unserem Herrscher zu überbringen: Ich sollte sofort in die Geschichtsaufzeichnungen für dieses Jahr aufnehmen, dass der Staat Hannover nicht mit Preußen verbündet sei. Warum das so wichtig sei, konnte mir Marnet nicht sagen. Er war nur erleichtert, dass ich für dieses Jahr noch nicht Schluss gemacht hatte.

Russland schloss am 9. September einen Friedensvertrag mit Preußen, in dem 10 Provinzen von Russland an Preußen übergingen. Eine Schande! Als nun kurz darauf unsere Allianz mit Russland wieder einmal auslief, da entschloss unser König: „Ein schwachen Russland, einen verhungerten Russischen Bären, dass kann Sachsen nicht brauchen! Wir wollen keine Allianz mit ihnen!“
Für Russland kam es noch dicker: Am 14. September erklärte Österreich Russland den Krieg und hat seit dem schon zwei Provinzen erobert. Armes schwaches Russland...

Wir machen ein tägliches Plus von einer Münze und haben 4272 Münzen im Staatssäckel. Unsere Armee hat 12162 Männer im Dienst. Unsere Forschung ist zu einem Zehntel abgeschlossen.

Karl Liebknecht
13.01.04, 17:08
Kapitel 24 – Das Jahr 1859
Am 10. Januar dieses Jahres kündigte unser Herrscher offiziell das Verteidigunsbündnis mit Hannover. Schon kurz darauf erklärte er Hannover den Krieg, Sachsen war nun mit allen deutschen Staaten, ausgenommen Preußen und Frankfurt, im Krieg! Mit Bayern auch, denn die Lederhosen tragenden Verräter hatten unsere Allianz verachtet und zu den anderen deutschen Staaten gehalten. Schon am 18. Februar erreichten sächsische Truppen den Nachbarstaat Sachsen-Weimar und kämpften mit dessen Armee. Am 14. April hatten unsere Tapferen gewonnen und belagerten Weimar. Am 17. Juni fiel Weimar in unsere Hände und schon am 19. Juni wurde der Staat Sachsen-Weimar von uns annektiert und verschwand von nun an von der Landkarte.
Zuvor, am 21. Februar, hatte unser König mit Bayern einen Frieden geschlossen, in dem unsere Provinz Karlsbad, die wir einst von den Österreichern bekommen hatten, an Bayern abgetreten wurde. Wie konnte unser Herrscher das nur tun, Bayern hatte doch noch nicht einmal seine Truppen in Bewegung gesetzt, geschweige denn gegen uns gekämpft!
Nach dem Sieg über Weimar marschierten unsere Truppen in den nächsten sächsischen Staat, Sachsen-Meiningen. Dort besiegten sie am 15. August eine minderwertige Armee von 1000 Mann, so dass dann Meiningen belagert und am 17. Oktober erobert wurde. Zwei Tage später war auch dieser Staat Geschichte und Teil unserer großartigen Nation.
Doch die Herrscher des letzten feindlichen sächsischen Staates, Sachsen-Coburg-Gotha, hatten ihre Truppen, genau 800 an der Zahl, in die Provinz Weimar geschickt und belagerten diese. Doch schon am 8. November waren diese Soldaten, wenn man sie wegen ihrer schlechten Ausbildung überhaupt so nennen kann, geschlagen. Der letzte feindliche sächsische Staat war nun wehrlos und wurde ab dem 2. Dezember belagert.

Ich muss ihn loben, unseren Herrscher, ich muss ihm nun wirklich Ehre erweisen, wie es ihm gebürt. Der Schachzug, das nicht mit Preußen verbündete Hannover anzugreifen, um unser geliebtes Sachsen zu einigen, war sehr klug. Doch, hoffen wir, dass wir schnell Frieden schließen können mit den anderen deutschen Staaten, sobald Coburg gefallen ist. Auch wird es eine Aufgabe sein, die neuen Provinzen zu industrialisieren und für alle Arbeitsplätze zu schaffen.

Wir machen ein tägliches Plus von einer Münze und haben 4262 Münzen. Unsere Armee ist noch 6902 Mann stark.

Karl Liebknecht
14.01.04, 17:33
Kapitel 25 – Das Jahr 1860
Am 6. Februar war es endlich so weit: Coburg-Gothar war erobert und wurde in unser Reich eingegliedert. Damit waren nun alle sächsischen Staaten vereint, Jubel und überschäumende Freude kamen überall auf, besonders in Dresden, wo der König vom Balkon seiner Residenz eine Rede hielt:
„Meine lieben Sachsen“, rief er in die vor Hurra-Rufen tobende Menge hinein, „wir haben heute etwas geschafft, von dem wir alle bisher nur träumen konnten. Wir haben unser Vaterland, Sachsen, in einem Staat vereint. Wir haben Seite an Seite für unseren Traum gekämpft, und wir haben gewonnen. Wir sind ab heute kein unbekannter deutscher Kleinstaat mehr, wie so viele andere. Wir haben heute die Vereinigung Sachsens vollzogen, wir wurden heute zur Sächsischen Nation! Mögen wir uns vereinigen – das war unser Ziel, unser Lebensinhalt. Mögen wir uns vereinigen – dieses Ziel wurde heute Wirklichkeit! Doch wir werden noch hart kämpfen müssen, wollen wir nun mit allen deutschen Staaten Frieden schließen, doch, da bin ich mir sicher, wir werden es schaffen. Denn wir sind kein einfaches Land mehr, nein, wir sind eine Nation, die Sächsische Nation. Lang lebe Sachsen! Lang lebe unsere Nation!“

Am 24. Februar begann ein Alptraum, denn Truppen von Hessen-Kassel griffen uns in Coburg an. Schon am 9. Mai mussten wir uns schwer geschlagen zurückziehen und die Feinde belagerten die Stadt – war dies schon das Ende der jungen Nation? Es sah so aus, doch eine Hoffnung hatten wir noch: Preußen war in den Sächsischen Einigungskriegen neutral geblieben, doch vielleicht konnten wir es dazu bewegen, uns zu unterstützen? Tatsächlich, Preußen schloss am 25. Mai eine Allianz mit uns und erklärte den anderen deutschen Kleinstaaten den Krieg!

Am 29. Mai schlossen wir einen weißen Frieden mit Württemberg, am 8. August annektierte Preußen Braunschweig. Doch am 6. September eroberte Hessen-Kassel unsere Provinz Coburg-Gothar. Am 22. September schlossen wir Frieden mit Anhalt, in dem es ein Satelitenstaat von uns wurde und außerdem Reparationen zu leisten hatte. Übrigens, alle militärischen Operationen außerhalb Sachsens unternahm Preußen, nicht wir selber. Schon am 7. November schlossen wir auch einen Frieden mit Lippe-Detmold, mit den gleichen Konsequenzen wir für Anhalt, zwei Tage später musste auch Nassau unser Satelitenstaat werden und Kriegsentschädigung zahlen.
Am 15. November war es endlich so weit: Wir befreiten Coburg von Hessel-Kassel, dass sich durch militärischen Druck Preußens aus Sachsen zurückziehen musste.
http://mnforums.userhost.de/sachsen3.JPG

Wir machen ein tägliches Plus von 2,5 Münzen und haben 77 Münzen in der Staatskasse, da wir in Meiningen eine Eisenbahn bauen, die am 15. Januar nächstes Jahr fertig sein wird.

Elias
14.01.04, 17:41
Mit größter Bewunderung ersehe ich aus Eurem Screenshot, dass
Ihr mit diesem Coup und den damit verbundenen Satelitenstaats-
Erklärungen zur Großmacht aufgestiegen seid.

Ich ziehe meinen imaginären Hut vor Euch und verneige mich tief.
Ihr habt mit nur wenig Spielraum viel erreicht.

Habt Ihr Carlsbad abgegeben, um vor dem Österreicher sicher zu
sein, oder wäre Bayern auf einen Weißen Frieden nicht eingegangen?

Karl Liebknecht
14.01.04, 18:21
Nun, wir gaben Karlsbad den Bayern, wie Ihr schon richtig sagtet, um ihnen den Frieden schmackhaft zu machen, denn einen weißen Frieden wollten sie nicht eingehen. Und schließlich hatte Karlsbad als nicht-sächsische Provinz auch nichts in unserem Reich verloren.
:prost:

Oliver Guinnes
14.01.04, 19:27
Seid Ihr nicht etwas voreilige, wenn Ihr die Vereinigung der sächsischen Ländereien verkündet? Gehört nicht eigentlich auch die ein oder andere preußische Provinz dazu? Wir fragen als gänzlich uninformierter.

:gluck:

Der Zarewitsch
15.01.04, 15:57
Habe Euren AAR erst jetzt bemerkt,verehrter Liebknecht - Schande über mich!!!

Umso schöner liest es sich nun am Stück! :)

Toller Bericht!!!
Weiterhin gutes Gelingen!

Karl Liebknecht
15.01.04, 17:06
Werter Guinnes, Recht habt Ihr. Natürlich hält Preußen auch noch Provinzen an der Region Sachsen, aber seien die Sachsen froh, mit dem was sie erreicht haben :prost:

Karl Liebknecht
15.01.04, 17:08
Kapitel 26 – Das Jahr 1861
Der Krieg war bis jetzt mehr als erfolgreich verlaufen – wohl deshalb, weil wir einen starken Verbündeten hatten wie Preußen. Doch Preußen schloss am 1. Januar mit Hannover Frieden, so dass es sehr viele Provinzen von ihnen bekam und nun mit keinem deutschen Staat mehr im Krieg war. Sachsen war also im Krieg wieder ganz auf sich alleine gestellt, ohne am Krieg teilnehmenden Verbündeten an seiner Seite. Unser ärgster Feind und der Verursacher von großer Angst war, wie auch vor dem Kriegseintritt Preußens, Hessen-Kassel. Kaum hatte Preußen sich aus dem Krieg zurückgezogen, da setzten sie schon ihre Truppen in Richtung Coburg in Bewegung. Unsere und die feindliche Armee trafen dann dort, in etwa gleich stark mit 4000 Mann, am 22. Januar zu einem Gefecht zusammen. Schon wieder zeigte sich der Kampfeswillen des sächsischen Volkes und natürlich konnten wir die Schlacht am 14. Februar für uns entscheiden.
Unsere Diplomaten versuchten, einen weißen Frieden mit Hessen-Kassel auszuhandeln, doch leider lehnten sie unser Angebot am 24. Februar ab. Ganz Sachsen sehnte sich nach Frieden.
Am 12. März griffen wieder Truppen unsere Armee in Coburg an, doch diesmal waren sie in der Überzahl. Es war eine lange und blutige Schlacht, und zur freudigen Überraschung aller besiegten wir auch diesmal die Gegner, und zwar am 14. April. Doch unsere Armee bestand nur noch aus einem Haufen müder, zerlumpter Männer, nicht mehr aus edlen Soldaten.
Um so schrecklicher war es, als wir am 19. April wieder von einer Armee aus Hessen-Kassel angegriffen wurden. Es bestand kaum noch Hoffnung, diesmal würden wir uns zurückziehen müssen. Unser Herrscher dachte über eine Mobilisierung der Reserve nach, doch eine einzige Chance hatten wir noch: Wieder schickten wir unseren fähigsten Diplomaten nach Kassel, um dort einen eventuellen weißen Frieden auszuhandeln. Wir beteten alle um Frieden, und tatsächlich, Gott erhörte unsere Bitten. Hessen-Kassel, durch unsere zahlreichen gewonnen Kämpfe beeindruckt, unterzeichnete am 29. April einen weißen Frieden mit uns.
Wir waren nun mit unserem gefährlichsten Gegner im Frieden, doch waren wir noch im Krieg gegen zahlreiche andere Kleinstaaten. So war es ein wunderbarer Tag, als wir am 29. Juni endlich einen weißen Frieden mit Hannover schlossen und so mit allen anderen Staaten ebenfalls im Frieden waren.
Die Sächsischen Einigungskriege waren also nun vorbei, Sachsen hatte seine Einigung vollzogen und war auf Platz 8 der Nationen zur Großmacht aufgestiegen.

Am 13. Januar hatten wir in Meiningen unsere Eisenbahn vollendet, doch hatten wir für sie und die benötigten Ressourcen Schulden aufnehmen müssen.
Am 8. März hatten unsere Forscher „Muzzle-loaded Rifles“ entdeckt, und unser König suchte als neues Forschungsziel „Iron Muzzle-loaded Artillery“ aus, das wieder einmal unsere Armee verstärken wird.

Wir machen ein tägliches Plus von 5 Münzen, am Monatsersten, bedingt durch die vielen Kriegsentschädigungen, sogar von 50 Münzen. Wir haben 242 Münzen in der Schatzkammer, jedoch auch 2000 Münzen Schulden. Unsere Armee ist noch knapp 4000 Mann stark.

http://mnforums.userhost.de/sachsen4.JPG

Karl Liebknecht
16.01.04, 17:04
Kapitel 27 – Das Jahr 1862
In diesem Jahr war unser Vaterland, bildhaft ausgedrückt, dabei seine Wunden zu lecken. Wir gaben in Auftrag, eine Eisenbahstrecke in der eisenreichen Provinz Coburg zu bauen, die auch schon am 18. April fertiggestellt wurde. Nur eine Provinz, Weimar, ist noch ganz ohne Eisenbahn. Da sie nur Weizen als Ressource hat, ist es auch nicht so wichtig, doch werden wir trotzdem nächstes Jahr anfangen, sie zu industrialisieren.
Wir mussten für den diesjährigen Eisenbahnausbau in Coburg Schulden aufnehmen, die sich am Ende dieses Jahres, zum Teil schon wieder abbezahlt, auf 1900 Münzen belaufen.

Auch unsere Armee, die kurz nach dem Krieg nur noch knapp viertausend Mann zählte, wurde aufgestockt und zählt so immerhin 5200 Soldaten. Doch müssen wir, wenn wir uns effektiv gegen unsere Feinde schützen wollen, noch weiter aufrüsten.

Wollen wir uns wieder der Außenpolitik zuwenden. Wir sind mit unseren zahlreichen Satelitenstaaten und mit Preußen verbündet. Doch dürstet es uns nach einer weiteren Allianz, um uns von allen Seiten abgesichert zu wissen. Zum einen sind da unsere alten Freunde aus Russland, die, wie es uns scheint, wieder wesentlich stärker geworden sind. Zum zweiten ist da Bayern, das uns zumindest militärisch gesehen überlegen ist und dessen Unterstützung uns sicherlich gut tun würde. Doch auch Österreich ist unglaublich stark geworden. Hat es doch erst Russland die Provinzen wieder abgenommen, die Russland in einem Krieg von ihnen bekam. Und zur Zeit hält Österreich ganz Sardinien-Piemont besetzt, außerdem noch zwei französische Provinzen. Das wäre der ideale Bündnispartner für uns, wären da bloß nicht die schlechten Beziehungen...

Wir machen ein tägliches Plus von 6 Münzen und haben 55 Münzen in der Schatzkammer. Unsere Forschung ist zu zwei Dritteln beendet.

Olaf Rasmussen
16.01.04, 17:30
Das Ihr aus einem "Kleinstaat" mit solch Geschick einen grossen deutschen Staat geschmiedet habt, entzückt mich. Nun stellt sich eigentlich nur noch die Frage: Wird Sachsen zur führenden Macht im Deutschen Staatenbund? Wird Sachsen vielleicht die Kaiserwürde wieder einführen?

Karl Liebknecht
17.01.04, 12:33
Kapitel 28 – Das Jahr 1863
Am Anfang dieses Jahres entschlossen wir uns, auch in Weimar eine Eisenbahn zu bauen. Da wir nicht so viel Geld in der Staatskasse hatten und wir außerdem den Stahl, den wir beim Eisenbahnbau benötigen, nicht mehr verkaufen können, beliefen sich unsere Schulden Ende Januar auf 4000 Münzen. Am 13. März wurde die Eisenbahn fertiggestellt, und so ist nun ganz Sachsen mit einem Eisenbahnnetz überzogen.
Aber einen Moment bitte. Eisenbahn ist nämlich nicht gleich Eisenbahn. Von ihnen gibt es verschiedene Ausführungen, aber hören wir erst einmal einen Dialog zwischen unserem König und Ambrosius, der inzwischen zum Obersten Wissenschaftler der sächsischen Universität aufgestiegen ist:
„Königliche Hoheit, wir entdeckten heute, am 5. Juli, die Forschung „Iron Muzzle-loaded Rifles“. Was sollen wir als nächstes erforschen?“
„Gibt es etwas, mit dem sich Gold in Massen herstellen lässt?“
„Nun ja, nicht direkt, wir sind hier ja keine Alchemisten. Aber wir können eine neue Eisenbahn erforschen!“
„Wie, ich dachte, alle sächsischen Provinzen hätten schon eine Eisenbahn?!“
„Ja, haben sie auch. Aber wir können eine erforschen, die schneller und leistungsfähiger ist, und uns somit viel Geld verdienen lässt.“
„Erst bauen wir für teuer Geld überall Eisenbahnen, und dann kommen Sie, und sagen, dass sie schon wieder veraltet sind!“
„Die Technik schreitet heutzutage viel schneller voran als früher.“
„Ja, früher war wirklich alles besser. Da konnte man als König noch herrschen, und heute maulen die Untertanen bei jeder Steuererhöhung! Aber was soll´s, erforschen Sie die neue Eisenbahn, Ambrosius!“

Wir haben in diesem Jahr eine wichtige Einnahmenquelle verloren. Am 23. September liefen in Anhalt, am 10. November in Nassau und am 16. November in Lippe-Detmold unsere Verträge über Kriegsentschädigungen aus.

Täglich bekommen wir 4 Münzen in die Schatzkammern und haben zur Zeit 55 Münzen in ihnen, aber gleichzeitig auch 2100 Münzen schulden. Unsere Armee ist 6212 Mann stark.

Karl Liebknecht
18.01.04, 11:33
Kapitel 29 – Das Jahr 1864
In diesem Jahr sprach ich unseren Herrscher auf das Angebot, das er mir vor vielen Jahren machte, an. Ich solle mich immer melden, hatte er damals gesagt, wenn ich denke, dass die Bevölkerung etwas benötigt. Und so war es in diesem Jahr. Die Situation des staatlichen Gesundheitswesens ist eine Katastrophe, billiger und schäbiger geht es nicht mehr. So fragte ich bei ihm an, ob es möglich sei, die Gesundheitsversorgung eine, oder besser zwei Stufen nach oben zu verschieben. Ich hatte mir die neuesten Unterlagen von unserem Finanzstaatssekretär besorgt und überzeugte ihn, dass unserem Haushalt die täglichen Kosten nichts anhaben können. „Aber die Einführungskosten!“, stöhnte unser Herrscher , „sollen wir noch mehr Schulden machen?“ „Ja“, sagte ich, „ diesmal ist es notwendig.“ Schließlich stimmte er ein, aber die Gesundheitsversorgung wurde lediglich um eine Stufe erhöht. Allerdings besser als nichts.

Am 1. Juni erreichte uns die Nachricht, dass eine Verbrecherorganisation ihr Unwesen neuerdings in Meiningen treibt. Bleibt nur zu hoffen, dass unsere Fahnder erfolgreich sein werden und sie vertreiben...

Am 13. September machten wir ein diplomatisches Geschäft mit Moldavien, in dem wir ihnen eine Technologie und sie uns dafür 1700 Münzen gaben. Von diesesen bezahlten wir sofort einen Teil unserer Schulden ab.

Ich unterhielt mich neulich mit Franz Marnet, dem Boten des Königs, über die Zukunft Sachsens. Für ihn sei die politische Zersplitterung Deutschlands nicht mehr länger hinzunehmen, eine Reichsgründung müsse her. Ob vom Volk aus, wie sie es 48 versucht haben, oder von oben, dann wohl von Preußen, sei ihm egal. Hauptsache Deutschland werde gegründet. Es war ein sehr gelungenes Gespräch, doch kann ich nicht so recht an ein Deutschland glauben. Dann wäre Sachsen nicht mehr selbstständig. Doch von diesen Reichsgründungsideen hört man in letzter Zeit immer mehr, besonders von Preußens Ministerpräsident Bismarck. Wie wohl meine anderen Freunde dazu stehen, und vor allen Dingen, wie steht unser König zu Deutschland?

Täglich wandern 2,4 Münzen in unsere Geldsäcke und wir haben 99 Münzen in der Kasse, allerdings auch 2400 Münzen Schulden. Unsere Armee ist 7244 Mann stark.

Karl Liebknecht
22.01.04, 17:00
Kapitel 30 – Das Jahr 1865
Am 27. Januar dieses Jahres erklärte Russland unserem Verbündeten Preußen den Krieg. Sofort mussten wir uns entscheiden, auch in den Krieg einzutreten oder die Allianz mit Preußen zu beenden. Eine Kriegserklärung an Russland – eine Kriegserklärung an ein Land, das einst unser treuester Verbündeter war, mit dem unser Volk sich ewige Freundschaft geschworen hatte. Doch unser Herrscher fiel die Entscheidung, Preußen treu zur Seite zu stehen und Russland den Krieg zu erklären. Natürlich sind wir uns sicher, dass Rusland niemals auch nur annähernd so weit vordringen kann, dass es unser Staatsgebiet erreicht.

Am 18. Oktober konnte Amborsius stolz verkünden, dass Sachsen fortan in der Lage war, eine höhere Stufe von Eisenbahnen zu bauen. Wir wählten als nächste Forschung „Organized factories“ aus den Finanzwissenschaften.
Ich debattierte danach noch mit Ambrosius, wie er sich die Zukunft von Sachsen vorstelle. „Weißt du“, sagte er zu mir, „ich finde diese Satelitenstaaten-Politik, wir sie unser Sachsen betreibt, nicht gut.“ „Sollten wir stattdessen lieber unsere Feinde gleich annektieren?“, fragte ich. „Um Gottes Willen, nein! Annektieren wäre ja wohl das Schlimmste. Aber ich finde es auch nicht gut, andere Staaten in die Abhängigkeit zu Sachsen zu zwingen. Jeder Staat sollte souverän sein, und nicht von einem anderen praktisch kontrolliert. Wir sollten die Satelitenstaaten in ihre vollkommene Unabhängigkeit entlassen, damit alle Völker frei sind!“ Ich kann ihm da nicht ganz zustimmen. Sicher, Ambrosius hat Recht, alle Länder und Völker sollten frei sein. Doch fühle ich es als meine Pflicht, meiner Nation, meinem Sachsen Ruhm und Ehre zu bringen und es stärker als andere Länder werden zu lassen. Und, so muss ich den Leser fragen, ist Sachsen etwa ein schlechter Herr?

Am Jahresende sah es für Preußen, nach ein paar anfänglichen Erfolgen, nicht sehr gut im Krieg aus. Russland eroberte schon acht Provinzen und die Preußen sind hoffnungslos in der Unterzahl. Ich denke, dieser Krieg wird nicht gut für Preußen ausgehen.

Große Investitionen stehen uns im nächsten Jahr bevor. Wir werden versuchen, zumindest in einer Provinz eine Eisenbahn zu bauen, denn die nächste Eisenbahnstufe ist mit 3000 Münzen sehr teuer im Bau. Doch gibt es ja noch die königliche Bank, die unserem Staat sicher ein Darlehen gewähren wird.

Wir machen 2,5 Münzen Gewinn pro Tag, haben 51 Münzen in der Staatskasse und 1400 Münzen Schulden.

Augustus Rex
22.01.04, 17:23
Kapitel 30 – Das Jahr 1865
Und, so muss ich den Leser fragen, ist Sachsen etwa ein schlechter Herr?


Keineswegs! Bleibt hart und erfolgreich!

Karl Liebknecht
23.01.04, 15:41
Kapitel 31 – Das Jahr 1866
Ende Februar dieses Jahres gaben wir einem Bautrupp den Auftrag, eine Eisenbahn nach der letztes Jahr erforschten modernen Methode zu bauen. Die Kosten betrugen dreitausend Münzen, außerdem eine Menge Ressourcen. Alles zusammen hatte die Eisenbahn ein großes Loch in unser Budget gerissen, doch wie sagen wir immer, eine Eisenbahn ist eine Investition in die Zukunft.
Am 23. Juli war sie schon vollendet, und unsere Produktionseffizienz hatte sich gesteigert. Doch leider müssen wir nun erst einmal unsere Schulden tilgen, so dass wir dieses Jahr nicht mehr dazu kamen, eine weitere Provinz auszubauen.

Unser König kam dieses Jahr einmal in mein Büro, um sich zu vergewissern, dass die Goldenen Geschichtsbücher Sachsens auch wirklich gefüllt werden. Da ergriff ich die Chance, um ihn darauf anzusprechen, was er sich für Sachsens und Deutschlands Zukunft vorstelle. „Nun, ich hoffe, dass Sachsen noch viel Ruhm ernten wird, wenn es andere Länder zu Satelitenstaaten macht. Aber ebenso müssen wir uns auch weiterhin um die Industrialisierung unseres Landes kümmern, und machen wir uns nichts vor, wir werden auch weiterhin einen starken Verbündeten benötigen. Was ich zu den Träumen eines vereinigten Deutschland meine? Es sind Träume, sehr schöne Träume, und dieser Bismarck will sie tatsächlich verwirklichen. Aber wir Sachsen sind unabhängig, und das werden wir auch bleiben, und werden uns nicht von Preußen in ein Deutschland zwingen lassen.“
Nun war es sicher, es wird mit unserem Herrscher keine Reichsgründung mit Sachsen geben!

Für die Preußen sieht es inzwischen wieder besser aus im Krieg gegen Russland. Sie konnten nun schon eine russische Provinz erobern, und haben bis am Ende dieses Jahres nur noch drei an Russland verloren.

Wir machen ein tägliches Plus von 3,5 Münzen und besitzen 83 Münzen, aber auch 3800 Münzen schulden.

Olaf Rasmussen
23.01.04, 18:29
Wird Sachsen an seinem Schuldenberg ersticken? Wie wird Preussen auf die sächsische Ablehnung zur Reichseinigung reagieren? Wird Sachsen Preussen im Krieg gegen Russland beistehen? Ist der Bau moderner Eisenbahnen wirklich notwendig für Sachsen? Kann Sachsen sich als selbständiger Staat in Zukunft behaupten? Wir warten auf die Antworten. :D

Karl Liebknecht
24.01.04, 14:58
Kapitel 32 – Das Jahr 1867
In diesem Jahr waren wir, finanziell gesehen, dabei, unsere Schulden abzuzahlen. Und da wir uns nicht noch weiter verschulden wollten, konnten wir in diesem Jahr keine weitere Eisenbahn bauen, was wir aber nächstes Jahr in Angriff nehmen werden.

Am 1.März entdeckten wir eine große Korruptionswelle in Dreseden, worauf wir unser Budget für Verbrechensbekämpfung um eine halbe Münze erhöhten. Hoffen wir, dass es etwas nützt...

Auch in diesem Jahr hellte sich die Lage für Preußen im Krieg gegen Russland etwas auf. Die Preußen konnten ihre gesamten nordöstlichen Provinzen von Russland zurückgewinnen und selber ein paar Provinzen im Baltikum erobern. Lediglich im Süden, in Schlesien und Kongreßpolen, hält Russland noch preußische Stellungen besetzt, wobei auch dort die Preußen eine Offensive nach der nächsten starten. Die Lage Russlands verschärfte sich, als ihnen am 1. Juni noch Österreich den Krieg erklärte und auch schon ein paar Provinzen erobern konnte.
Wir versuchten in diesem Jahr mehrmals, einen weißen Frieden mit Russland zu schließen, denn immerhin hatten wir noch recht gute Beziehungen zu ihnen und konnten es nicht länger ertragen, gegen einen alten guten Freund Krieg zu führen. Doch der Zar lehnte immer unser Angebot ab, woraufhin wir uns auch am Ende dieses Jahres noch mit Russland im Krieg befanden.

3 Münzen machen wir jeden Tag Gewinn, und haben 12 Münzen in unserer Schatzkammer und 2300 Münzen schulden. Wir werden in den ersten Monaten des nächsten Jahres unsere Forschung vollendet haben.

Elvis
24.01.04, 15:12
Kapitel 32 – Das Jahr 1867

Am 1.März entdeckten wir eine große Korruptionswelle in Dreseden, worauf wir unser Budget für Verbrechensbekämpfung um eine halbe Münze erhöhten. Hoffen wir, dass es etwas nützt...



Um eine halbe Münze :)
Ich stell mir bei solchen Sätzen immer n Newbie vor der bisher nur 1.01 kennt und bis dato gar nicht wusste das man die Verbrechensbekämpfung überhaupt unter 100% halten kann. :D

Ihr zeigt wahrlich was alles möglich ist unter 1.02. Tiefempfundener Respekt.

Karl Liebknecht
25.01.04, 15:33
Kapitel 33 – Das Jahr 1868
Am 1. Februar entdeckten die sächsischen Forscher die Forschung „Organized Factories“, die uns dreimal, am 19. Februar, am 17. März und am 10. April einen Zuwachs der Mittelklassesteuern um fünf Prozent einbrachte. Als nächstes wurde Ambrosius aufgetragen, „Ad-Hoc Money Bill Printing“ zu erforschen, das uns dann weniger Zinsen für unsere Staatsschulden einbringen wird.

Wir beschlossen, in diesem Jahr in der Provinz Coburg eine neue Eisenbahn zu bauen. Schon am 5. Oktober wurde sie fertiggestellt und so hoffen wir, dass wir dort mehr Eisen fördern können. Doch wie auch bei der letzten Eisenbahn war diese sehr teuer und unsere Bilanz muss sich erst einmal erhohlen, so dass wir nächstes Jahr wohl keine Eisenbahn bauen werden können.

Am 1. Juni schlossen wir eine Allianz mit Bayern, so dass nun die drei mächtigsten deutschen Staaten, Sachsen, Preußen und Bayern miteinander verbündet waren. Bayern wird uns, so hoffen wir doch stark, in den nächsten Jahren treu zur Seite stehen!

Am 3. Juni schlossen wir einen weißen Frieden mit unseren alten Freunden aus Russland. Sachsen war nun wieder in einer friedlichen Zeit, und, so beteten alle Bürger unseres Vaterlands, möge sie lange andauern.

Wir machen ein tägliches Plus von fünf Münzen und besitzen 81 Münzen. Unser Staat ist mit 4200 Münzen verschuldet.

Karl Liebknecht
26.01.04, 16:53
Kapitel 34 – Das Jahr 1869
Unser Herrscher führte ein langes Gespräch mit unserem Finanzberater Wilhelm von Hohenfall, in dem es um die finazielle Zukunft Sachsens ging. Hohenfall schlug unserem Herrscher vor, noch dieses Jahr eine Eisenbahn in Chemnitz zu bauen und dafür noch mehr Schulden aufzunehmen. Mein König war widerwillig, wollte er nicht zu viele Zinsen an unsere Bank zahlen und schätzte sowieso einen Palastanbau mehr als einen Eisenbahnausbau. Doch nach mehreren Stunden gab er auf und willigte in Hohenfalls Vorschlag ein, eine Eisenbahn zu bauen. Sie wurde dann einige Monate später nach diesem Gespräch am 26. Oktober in Chemnitz eingeweiht.

Am 7. Juli wurde die Korruption eines angesehenen sächsischen Hofbeamten aufgedeckt. Daraufhin erhöhte sich die Militanz der Bevölkerung und der Übeltäter wurden zu weiteren „Gesprächen“ in verschärfte Festungshaft genommen.

Wie meine Leser sicher wissen, beendete unser sächsisches Vaterland schon vor einem Jahr den Krieg mit Russland, doch für Preußen ging er noch das ganze Jahr weiter. Der Vormarsch Preußens sowie Russlands in feindliches Territorium ist gestoppt und man kann diesen Konflikt mit Fug und Recht als „Stellungskrieg“ bezeichnen. An der Front gibt es keine Truppenbewegungen mehr, geschweige denn Offensiven. Nur noch die Österreicher, die ebenfalls Krieg mit den Russen führen, konnten ein paar Provinzen erobern, nachdem sie, scheinbar unendlich stark, Sardinien-Piemont auf zwei Provinzen verkleinert hatten. Unsere Sorge ist, dass Preußen zu sehr in diesem Krieg geschwächt wird, denn es kommt auch schon wegen der hohen Kriegsmüdigkeit zu ersten Unruhen in ihren Städten.

http://mnforums.userhost.de/sachsen5.JPG

Wir haben uns dieses Jahr stark verschuldet, am Jahresende sind wir 5400 Münzen in den Miesen. Unser Kassenstand beträgt 62 Münzen und unser täglicher Gewinn genau 7 Münzen. Unsere Forschung wird nächstes Jahr, wir schätzen Frühlingsanfang, beendet sein.

Karl Liebknecht
27.01.04, 17:31
Kapitel 35 – Das Jahr 1870
Am 15. Mai fand unsere derzeitige Forschung endlich ein Ende und bescherte uns zwei Prozent weniger Zinsen bei unseren Staatsschulden. Als nächstes wurde unseren Forschern aufgetragen, die Medizin zu entwickeln, welcher unser ganzen Bevölkerung zu gute kommen sollte.

Am selben Tag schloss Preußen einen weißen Frieden mit Russland. Wir waren froh, dass unsere Verbündeten aus diesem Krieg heil heimgekehrt waren, jedoch auch etwas enttäuscht, weil sie keine Provinz von Russland bekamen. Aber man kann eben nicht alles haben...

Am 28. Mai war es dann soweit: Unser Vaterland schickte eine Kriegserklärung zu Lübeck. Alle deutschen Kleinstaaten, bis auf Hessen-Kassel, erklärten uns daraufhin den Krieg und selbst unsere Verbündeten Bayern, die elenden Verräter, traten in den Krieg gegen uns ein! Gott sei dank hielten unsere treuen Verbündeten aus Preußen zu uns und traten auf unserer Seite in den Krieg ein.
Doch Anfang Juni beanspruchte das Haus Hohenzollern den spanischen Thron gegen den Willen Frankreichs, und so kam es zum Krieg zwischen Frankreich und Preußen. Lasst mich hier kurz ein Gespräch zwischen unserem König und seinem Berater aufzeichnen, dass ich „ausversehen“ mitbekam, als ich hinter einem Vorhang stand:
Unser König: „Wir sollten den Krieg mit Lübeck beenden, Preußen kann nicht gegen die deutschen Kleinstaaten kämpfen und zugleich gegen Frankreich Schlachten führen!“
Berater: „Wir müssen weiterhin mit Lübeck im Krieg bleiben, ihr wisst ja, dass wir nicht vorhaben, eigene Soldaten gegen die deutschen Kleinstaaten zu führen, sondern Preußen soll für uns kämpfen!“
„Aber gegen die deutschen Staaten und gegen Frankreich zu kämpfen hält Preußen nicht aus. Es zerbricht an diesem Krieg!“
„Nun ja, ein am Boden liegendes Preußen hätte auch positive Seiten. Wir hätten so ein für alle mal ein geeintes Deutschland unter Preußens Führung verhindert und wenn Preußen zerbricht, dann wird Sachsen DER dominierende Staat in Deutschland sein. Außerdem könnten wir von einem auf alle Zeiten geschwächten Preußen irgendwann einmal die sächsischen Provinzen unter jetziger preußischer Herrschaft erobern!“
„Ach, ja, wenn das so ist, dann belassen wir es bei dem Krieg gegen Lübeck!“

Am 6. Juni erklärte sich Bayern Gott sei Dank damit einverstanden, einen weißen Frieden mit uns zu schließen. Am 22. September wurde Mecklenburg ein Satelitenstaat von uns und hatte außerdem Kriegsentschädigungen an uns zu zahlen. Am 13. November geschah das selbe mit Oldenburg.
Am 1. November schlossen wir einen weißen Frieden mit Frankreich.

http://mnforums.userhost.de/sachsen6.JPG

Am 20. beziehungsweise am 21. Juni stiegen unsere Steuereinnahmen jeweils um drei beziehungsweise fünf Prozent an. Wir bauten auch eine Eisenbahn in Dresden, die jedoch erst nächstes Jahr fertig sein wird.

Wir haben 5900 Münzen Schulden und besitzen 75 Münzen. Unser tägliches Plus beträgt 8,5 Münzen. In diesem Krieg haben wir noch keinen einzigen Soldaten verloren.

L. de Medici
28.01.04, 13:31
Euer diplomatisches Geschick ist wirklich bewundernswert!

Was mich interessiert, wie ist es Preussen gelungen sich zu behaupten?
Bisher sind sie in meinen Spielen entweder gegen Russland, Frankreich, aber spätestens gegen Österreich untergegangen.

Karl Liebknecht
28.01.04, 17:46
Kapitel 36 – Das Jahr 1871
Der Krieg ging weiter, und für Preußen sah es sehr, sehr finster aus. Die deutschen Kleinstaaten waren nicht das Problem, sie waren leicht zu belagern. Das Problem hieß Frankreich, und dieses Problem hatte schon das gesamte Rheinland erobert. Doch betrachten wir erst einmal die Geschehnisse mit den deutschen Kleinstaaten. Am 19. Januar wurde Hannover unser Satelitenstaat und hatte fortan Reparationszahlungen zu leisten. Wieder gab es einen unabhängigen deutschen Staat weniger. Am 8. und 19. Februar geschah das gleiche mit Bremen und Hamburg, die nördlichen Staaten mit Ausnahme Lübecks waren nun sächsische Satelitenstaaten.
Preußen hatte so viel mit den weiterhin vordringenden Franzosen zu tun, dass sie gar nicht auf die Idee kamen, Lübeck zu belagern. So kam uns das Angebot von Lübeck auf einen weißen Frieden am 23. Mai gerade recht. Sachsen war von nun an wieder im Frieden!

Doch für Preußen ging der Krieg gegen Frankreich mit erbitterten Kämpfen weiter. Die Franzosen hatten schon Teile Westfalens besetzt. Am 21. Juli dann schlossen die beiden Kriegsparteien einen weißen Frieden und es sah so aus, als wäre Preußen gerade noch einmal dem Tod von der Schippe gesprungen. Doch in Wirklichkeit war die Welt Preußens zusammengebrochen. Man sprach schon am 25. Juli vom „Fall Preußens“ und tatsächlich, am selben Tag gab der preußische Ministerpräsident Bismarck bekannt, alle Anstrengungen zur Gründung eines Deutschen Reiches einzustellen. Preußen war da schon keine Großmacht mehr, und die starke Stellung in Deutschland nahm nun Sachsen ein, mein wunderbares Vaterland!

Wir beendeten in diesem Jahr den Eisenbahnbau in allen unseren Provinzen, denn alle hatten nun die höchste zur Zeit mögliche Eisenbahnstufe bekommen. Diese wurde am 22. Oktober in Leipzig und am 14. Dezember in Weimar fertiggestellt. Am 23. Dezember lief unsere Allianz mit Preußen aus.

Wir machen ein tägliches Plus von 12 Münzen und haben insgesamt 33 Münzen in der Schatzkammer, aber auch 5200 Münzen schulden. Die Forschung ist zu zwei Dritteln abgeschlossen und unsere Armee ist 8246 Mann stark.

Karl Liebknecht
29.01.04, 17:29
Kapitel 37- Das Jahr 1872
Nachdem unsere Allianz mit Preußen ausgelaufen war und wir nach deren Fall keine weitere Allianz mit ihnen anstrebten, bemühten wir uns nach einem neuen starken Partner. Wer ist militärisch stark, liegt in unserer Nähe und konnte uns bei der Erfüllung unserer Ziele nützlich sein? Da fiel unser Blick auf das riesige Österreich-Ungarn, ja, sie müssten die richtigen Partner sein für das glorreiche Sachsen! Doch leider mussten wir sehen, dass unsere Beziehungen sechzig Punkte im Minus lagen und von daher machten wir uns daran, jeweils am 6. und 27. April, am 27. Mai, am 17. Juni, am 23. August, am 14. Oktober und am 15. Dezember, unsere Beziehunge zu verbessern. Am Ende dieses Jahres lagen unsere Beziehungen acht Punkte im Plus.

Am 13. August hatten unsere Forscher, allen voran der klügste Kopf Sachsens, Ambrosius, die Medizin entdeckt. Zwei mal traten Ereignisse ein, die die Dezimierung unserer Armee durch Seuchen um drei beziehungsweise zehn Prozent reduzierten. Als nächste Forschung wählten wir „High & Low Pressure Steam Engines“ aus den Industriewissenschaften.

Wir machen ein tägliches Plus von 17 Münzen und haben 31 Münzen in der Schatzkammer, aber auch 300 Münzen Schulden.

Dieses Jahr geht zu Ende und mit ihm meine Tätigkeit als sächsischer Geschichtsschreiber. Viele Jahre und Jahrzehnte führte ich nun dieses Amt und jedes Jahr war es schön mitanzusehen, wie Sachsen aufstieg. Doch nun spüre ich eine tiefe Müdigkeit in meinem Inneren denn auch an mir ging die Zeit nicht vorbei. Vielleicht sind mir noch ein paar ruhige Jahre vergönnt bevor der Tod mich ereilt, doch, so bin ich mir sicher, ein anderer, junger Mensch wird diese Geschichte weiterführen. Mein Vaterland wird auch weiterhin siegreich sein, und es wird mich freuen, vom Himmelreich auf ein großes Sachsen hinabzublicken. Meine lieben Leser, behalten Sie mich als kleinen Geschichtsschreiber einer großen Nation in Erinnerung

Lang lebe Sachsen

Friedrich Gustav Dürrhagen

Karl Liebknecht
30.01.04, 14:46
Kapitel 38 – Das Jahr 1873
Lieber Leser, mein Name ist Wilhelm Dürrhagen, ich bin der neue sächsische Geschichtsschreiber und der Enkel von Friedrich Dürrhagen. Ich hoffe, ich werde die Geschicke meines Sachsens genauso gut verewigen, wie es mein Großvater tat.

Dieses Jahr war das Jahr der großen Entdeckungen in der Medizin. Am 19. Januar erhöhte sich unser Bevölkerungswachstum um 0,1, am 20. März um 0,2 und am 23. März wieder um 0,1 Prozent. Damit wird das sächsische Volk noch besser gedeihen!

In der ersten Hälfte des Jahres waren wir wieder damit beschäftigt, unsere Beziehungen zu Österreich zu verbessern. Doch plötzlich konnten wir keine Geschenke mehr überreichen, und schnell war uns klar, dass wir keine Diplomaten mehr zur Verfügung hatten. Am 29. September entschlossen wir uns, es war gerade ein neuer Diplomat angekommen, den Österreichern ein Allianzangebot zu machen. Doch, leider, war es sogar unserem besten Botschaftern nicht gelungen, sie zu einer Allianz zu überreden, und so beliesen wir es in diesem Jahr dabei.

Am 23. September liefen die Kriegsentschädigungen von Mecklemburg aus, genauso wie am 14. November die von Oldenburg.

Anfang dieses Jahres war Sachsen endlich schuldenfrei, und dank unseres gewaltigens Einkommens schafften wir es am Ende dieses Jahres auf einen Bargeldbestand von 5468 Münzen. Da wir momentan keine teuren Investitionen mehr vor uns haben, erhöhten wir das Verbrechensbekämpfungsbudget auf zwei Drittel, das Bildungsbudget sogar auf hundert Prozent.
Wir machen ein tägliches Plus von 13,6 Münzen.

Oliver Guinnes
30.01.04, 14:58
Jaja, Vicky erfordert Zwei-Generation-AARs, oder vielleicht gar drei. Sehr schöne Übergabe des Staffelholzes, werter Liebknecht!

:gluck:

Karl Liebknecht
31.01.04, 12:11
Kapitel 39 – Das Jahr 1874
Da wir auch in diesem Jahr einen großen Budgetüberschuss verzeichnen konnten, entschloss sich unser König dafür, den 14-Stunden-Tag einzuführen. Kein sächsischer Arbeiter darf fortan mehr länger als 14 Stunden am Tag arbeiten, eine weitere soziale Errungenschaft!

In diesem Jahr liefen alle weiteren Verträge auf Kriegsentschädigungen aus, doch unser Staatshaushalt steht auch ohne sie auf festen Säulen. Am 30. Januar hatten unsere Wissenschaftler die Forschung abgeschlossen. Als nächstes wurde ihnen der Auftrag gegeben, „Military Plans“ zu erforschen. Den geneigten Leser interessiert sicher, dass ein alter Freund meines Großvaters, der Gelehrte Ambrosius, in diesem Jahr verstarb. Meinen Großvater hat das schwer getroffen....

Im Juni dieses Jahres war es nun endlich so weit: Die Einwohneranzahl Sachsens überstieg die drei-Millionen-Grenze. Wir hoffen nun, dass das sächsiche Volk noch lange so weiterwachsen wird wie jetzt!

Am 4. Mai und am 18. Juli verbesserten wir wieder einmal unsere Beziehungen zu Österreich. Leider konnten wir dies nicht mehr als zwei mal machen, da uns die notwendigen Diplomaten fehlten.

Wir haben einen Geldbestand von 6155 Münzen, und täglich kommen 12 hinzu. Im Januar nächsten Jahres werden wir die jetzige Forschung abgeschlossen haben.

Karl Liebknecht
01.02.04, 12:41
Kapitel 40 – Das Jahr 1875
Am 28. August war unsere Forschung beendet, unsere Armee erhielt dadurch mehr Organisation. Als nächstes wollte unser König die anorganische Chemie genauer untersuchen lassen. Wir werden darüber Anfang nächsten Jahres mehr erfahren.
Dank der in diesem Jahr erforschten Technik erhöhte sich am 11. Juni und am 10. August nochmals die Organisation unserer Armee.
In diesem Jahr verbesserten wir dreimal unsere Beziehungen zu Österreich, am 18. März, am 24. Juli und am 28. November, die nun bei 105 Punkten liegen. Vielleicht wollen sie schon bald eine Allianz mit uns eingehen?

Nach Ambrosius´ Tod war die Spitze der Universität verwaist, und so bewarben sich viele kluge Menschen, diese von nun an zu begleiten. So kam es, dass unser König zwei Männer für die Universitätsspitze und die staatliche Forschung auswählte, Manfred Klagemann und Günther von Friedrichshausen. Nun waren zwei Männer die wichtigsten Forscher und Berater in Technologiefragen unseres Herrschers, und, so mögen wir alle hoffen, werden die selben Standpunkte vertreten.

Olaf Rasmussen
01.02.04, 18:07
Eine neue Epoche in der sächsischen Geschichtsschreibung. Möge diese der alten Zeiten nicht nachtrauern und neue Punkte setzen. Und lasst Sachsen in seinem Glanze erstrahlen. Und wenn es nebenbei grösser wird, kann es nicht schaden. ;)

Karl Liebknecht
02.02.04, 17:38
Kapitel 41 – Das Jahr 1876
Als am 7. Februar endlich die anorganische Chemie entdeckt war, da entbrannte unter den Gelehrten ein Streit, um den nächsten Forschungsauftrag. Klagemann meinte, wiederum eine Industrie-, ja noch besser eine Militärforschung entdecken zu müssen. Von Friedrichshausen schüttelte nur den Kopf und empfahl „meiner Majestät die Geisteswissenschaften weiter auszubauen, um so Dresden und das gesamte Sachsen zur Kulturhaupstadt der Welt werden zu lassen. Die Romantik wäre zum Beispiel eine solche empfehlenswerte Forschung.“
Von den Überzeugungskünsten und Argumenten von Friedrichshausens beeindruckt, entschloss sich unser glorreicher König dann tatsächlich dazu, die Romantik zu erforschen. Klagemann ging wütend, aber beherrscht davon, seinen Kontrahenten verachtend anblickend...

Mitte Februar gaben wir in Dresden den Auftrag, eine Befestigung zu bauen, da wir einerseits im Falle eines Krieges unsere Hauptstadt geschützt wissen wollten und wir zweitens genug Geld dafür hatten und es kaum anders ausgeben konnten.

Am 19. April war uns nun endlich wieder ein Diplomat zugänglich, und natürlich wollte unser König ihn gleich mit einem Geschenk nach Österreich schicken. „Mein König“, sagte eine mir unbekannte Stimme, und ich konnte nicht erkennen, wer es war, „ist euch bewusst, dass einige Länder nicht gut auf Sachsen zu sprechen sind? Einige gehen sogar so weit und nennen uns Terroristen, auf der ganzen Welt sind wir die Bösen Buben. Es wäre nicht schlecht, wenn wir von dieser Meinung Abstand nehmen könnten, meint Ihr nicht? Alle Länder sehen es gerne, wenn wir kleine, schwächliche Länder schützen und ihre Unabhängigkeit garantieren.“
Wir garantieren von nun an die Unabhängigkeit Nassaus. Nur einmal, am 22. August, verbesserten wir unsere Beziehungen zu Österreich.

Dreimal kamen kleine Entdeckungen auf die mit der anorganischen Chemie zu tun hatten. Doch nur die vom 11. Mai, künstliche Dünger, nutzte uns etwas, in dem sie die Produktivität unserer Getreidefarm in Weimar um zwei Prozent steigerte.

Am 1. Mai war in Dresden und dann später am 1. November in Leipzig endlich die Korruptionswelle vernichtet und die Schuldigen verhaftet und verurteilt worden.

Wir machen ein tägliches Plus von 11 Münzen und haben 3019 Münzen im Staatssäckel. 80,6 Prozent unserer Einwohner können Lesen und Schreiben, ein neuer Höchststand!

Karl Liebknecht
03.02.04, 17:19
Kapitel 42 – Das Jahr 1877
Am 22. Februar wurde die Romantik entdeckt, und „es wird Zeit, der Armee unseres Vaterlandes neue Technologien zukommen zu lassen,“ so Klagemann. Doch siehe da, von Friedrichshausen brachte unserem König eine große Flasche köstlichsten Likör vorbei, und dieser „kostete“ reichlich davon und stimmte schließlich von Friedrichshausen zu, dass der Idealismus eine geeignete Forschung für Sachsen sei. Am 13. April wurde die romantische Literatur, am 24. Mai die romantische Kunst und am 24. Juli die romantische Musik entdeckt. Alle drei großen Erfindungen brachten uns einen kleinen, aber feinen Prestigezuwachs.

Anfang Januar garantierten wir die Unabhängigkeit Frankfurt am Mains, am 16. Mai verbesserten wir unsere Beziehungen zu Österreich. Und am Ende dieses Jahres garantierten wir die Unabhängigkeit Anhalts.

Am 10. August entdeckten Wissenschaftler die „Vaccination“, die uns ein größeres Bevölkerungswachstum einbrachte. Möge unser großartiges Sachsen weiterhin gedeihen!

Wir machen ein tägliches Plus von 10 Münzen und besitzen insgesamt 5882 Münzen.

Karl Liebknecht
04.02.04, 18:15
Kapitel 43 – Das Jahr 1878
Am 9. März war wieder einmal unsere Forschung vollendet, und als nächstes entschied sich unser König für „Cheap Iron“, das unseren Eisenerzminen erlauben wird, mehr von dem kostbaren Gut zu fördern. Somit können wir eine weitere Unabhängigkeit vom Weltmarkt anstreben.

Am 1. Januar entdeckten Fahnder ein Verbrechensmilieu in Gotha. Mögen wir hoffen, dass unser Verbrechensbekämpfungsbudget dafür ausreicht.
Am 1. Februar war unsere Befestigung in Dresden fertiggestellt. Unsere Hauptstadt ist nun im Falle eines Krieges gut geschützt!
Als wir wieder siebentausend Münzen zusammen hatten, gaben wir eine Befestigung in Gotha in Auftrag.

Am 20. Oktober kam ein Mann namens Franz Reutlinger an den sächsichen Hof. Dieser Reutlinger war ein ehemaliger hoher österreichischer Beamter, der aber aus unbekannten Gründen in Ungnade gefallen war. So bot er uns nun ein paar „Dienste“ an, denn, so sagte er, habe er als Beamter einiges geheimes gelesen und gehört...
Österreich sei noch unter keinen Umständen bereit, sich mit uns zu verbünden, da wir ihnen damals Karlsbad abgenommen hätten und diese Wunde wäre noch lange nicht verheilt. Das stellte unsere Bestrebungen in ein anderes Licht.
So boten wir am 28. Oktober den Russen, unseren alten Freunden, eine Allianz an, und siehe da, sie waren dazu bereit. Scheinbar war die Zarenfamilie immer noch Sachsenfreundlich eingestellt.

Wir besitzen 1121 Münzen und haben unsere Forschung zu zwei Dritteln fertiggestellt.

Oliver Guinnes
04.02.04, 19:50
Bewundernswert mit welcher Kontinuität Ihr Euren herrlichen Bericht fortsetzt.

:gluck:

Karl Liebknecht
05.02.04, 14:51
Kapitel 44 – Das Jahr 1879
Am 15. März fragten wir am bayerischen Hof nach, ob Interesse zu einer Allianz bestehe, und diese Frage konnte der bayerische König nur mit einem freudigen Ja beantworten. Wir hatten nun zusammen mit Russland und Bayern wieder eine starke Allianz.

Am 23. März war „Clean Iron“ entdeckt, was unserer Eisenproduktion gut tat. Wieder war unser Herrscher zwischen den Meinungen Klagemanns und von Friedrichhausens hin und hergerissen, was als nächstes für unser wunderschönes Vaterland notwendig sei. Mir kam eines Nachmittags ein Dialog zwischen den beiden Kontrahenten zu Ohren, der sehr deutlich ihre feindliche Beziehung zueinander darstellt und den ich sehr gerne hier wiedergeben würde, ihn aber wegen den ausfälligen Bemerkungen dem kultivierten Leser nicht zumuten möchte...
Unser König entschied sich wieder einmal für die Empfehlung von Friedrichshausens, „Ideological Thought“ zu erforschen.

Am 26. März erklärte das Osmanische Reich Russland den Krieg, und, es war eine Sache der Ehre für uns, stellten wir uns auf die Seite Russlands. Doch, so muss ich dem werten Leser berichten, sieht es für Russland mehr als schlecht aus. Der Osmane hat schon die gesamte Region des westlichen Schwarzen-Meer-Raums unter seiner Kontrolle, und auch im Osten sieht es vernichtend aus. Da wir Sachsen in diesem Konflikt sowieso nichts ausrichten konnten, bemühten wir uns um einen baldigen Frieden. Unser Angebot auf Frieden vom 20. Juni wurde jedoch abgelehnt, genauso wie das vom 26. Juni. Erst am 24. August konnten wir mit dem Osmanischen Reich Frieden schließen.

In diesem Jahr traten des öfteren kleine Erfindungen auf, die die Eisenproduktion erhöhten. Eine feine Sache!
http://mnforums.userhost.de/sachsen7.JPG
Wir machen ein tägliches Plus von 11 Münzen und besitzen 4306 Münzen.

Karl Liebknecht
06.02.04, 14:27
Kapitel 45 - Das Jahr 1880
Am 12. Februar verbesserten wir seit langem einmal wieder unsere Beziehungen zu Österreich, ebenso am 16. März. Warum, so mag sich nun der geneigte Leser fragen, verbessern wir unsere Beziehungen zu einmal Land, das laut Aussagen eines informierten Mannes sowieso keine Allianz mit uns eingehen will? Nun, wir hatten genügend Diplomaten, aber keine ernsthafte Verwendung für sie und außerdem, vielleicht wird es doch noch einmal etwas mit einer sächsich-österreichischen Allianz!

Am 5. April war unsere Forschung abgeschlossen und unser Herrscher folgte den Empfehlungen von Friedrichshausens, und gab den Auftrag für den „Phenomenalism“, wiederum aus den Geisteswissenschafte. Klagemann, den schönen Künsten nie sonderlich angetan, sondern eher im Bereich Militär und Industrie interessiert, war dermaßen wütend auf von Friedrichshausens größeren Einfluss auf den König, dass zwischen ihnen ein lautstarker Streit in der Eingangshalle des Palastes entbrannte. Als beide nun vom Schreien keine Luft mehr hatten, entfernten sie sich wieder von einander.
So weit, so gut. Dachte ich. Doch am darauffolgenden Morgen hörte ich eine Frauenstimme im Flur des Palastes schreien. Ich ging schnellen Schrittes zu dieser hin, und sah, dass eine Frau, zuständig für die Sauberkeit der Palastsääle, im Gelehrtenzimmer von Friedrichshausens stand. „Dort, dort....oh, mein Gott, da, da....“, schrie sie nur und ich betrat sogleich das Zimmer. Reflexartig ging ich sofort wieder einen Schritt nach hinten, und mir lief ein Schauer über den Rücken. Dort lag, in einer großen Blutlache, von Friedrichshausen mit einem Messer in der Brust. Ich rief die Wache, und auch der König kam sofort dahergeeilt, doch alle Hilfe war zu spät. Die Leiche wurde aus dem Zimmer gebracht und die Polizei konnte leider keine Spuren finden, die auf den Täter hinwiesen.
Schließlich wurde ein kleiner Hofbeamter festgenommen, der ihn wegen Habgier erstochen haben sollte. Doch, ich sah Klagemann mit einem unterdrückten Lächeln im Gesicht auf der Beerdigung, und der geneigte Leser weiss sicher, was ich damit meine...

Wir verbesserten noch einige male unsere Beziehungen zu Österreich, und es kamen zwei kleine Erfindungen auf, die unsere Pluralität um jeweils fünf Prozent sinken ließen.

Der Krieg sah düster aus für Russland, das Osmanische Reich konnte immer größere Gebietsgewinne für sich verzeichnen, und so war es eine Wohltat, als am 26. Dezember endlich Frieden zwischen den Kriegsparteien geschlossen wurde. Doch Russland verlor sechs Provinzen an die Türken, ein schmerzlicher Verlust, doch es hätte immerhin viel schlimmer kommen können.

http://mnforums.userhost.de/sachsen8.JPG

Karl Liebknecht
08.02.04, 11:35
Kapitel 46 – Das Jahr 1881
Am 14. April war unsere Forschung abgeschlossen, die letzte, die von Friedrichshausen entdeckt und durchgesetzt hatte. Doch nun, so glaube ich, wird die kulturelle Blüte Sachsens ein Ende haben, denn nur noch Klagemann ist Oberster Forscher Sachsens. Und dieser überzeugte unseren König „Interchangeable Parts“ aus den Industriewissenschaften zu erforschen.

Am 8. und 24 Januar, ebenso am 2. Februar, machten wir kleine Entdeckungen, die uns jeweils fünf Prozent Pluralität nahmen und dafür höhere Bewusstseinswerte unter den Soldaten brachten. Am 18. Juli entdeckte ein großer Mediziner unseres Vaterlands die Chemotherapie, die vielen von unseren Kranken helfen und damit Leben retten kann!

Am 25. März verbesserten wir noch einmal unsere Beziehungen zu Österreich, und nun lagen unsere Beziehungen 165 Punkte im Plus. Nachdem wir einen weiteren Diplomaten erhalten hatten, war für uns ein für alle mal der Zeitpunkt gekommen, Österreich vor die Entscheidung zu stellen, ob es nun mit uns verbündet sein möchte oder nicht. Unser Chefdiplomat handelte, Gott sei Dank, eine Allianz mit Österreich aus, allerdings unter der Ausnahme Griechenlands, mit dem diese verbündet waren. Wie wunderbar! Wir befanden uns jetzt tatsächlich in einer Allianz mit dem Riesenreich Österreich und zugleich mit Russland und Bayern!

Karl Liebknecht
09.02.04, 17:38
Kapitel 47 – Das Jahr 1882
Am 5. Januar erklärten wir Preußen den Krieg, und unsere Allianz der Starken hielt zu uns, Preußen war also nun mit uns, Österreich, Russland und Bayern im Krieg. Zuerst mobilisierte Bayern seine Truppen, und eroberte auch die ersten preußischen Provinzen. Eine Provinz nach der nächsten fiel an die Bayern, und unser Sieg schien gewiss. Noch hielten sich Österreicher und Russen zurück und konzentrierten ihre Truppen an der Front.

http://mnforums.userhost.de/sachsen9.JPG
Am 30. Juni schloss Bayern überraschend Frieden mit Preußen, in dem es die Provinz Kreuznach bekam. Eine der Hauptantriebskräfte des Krieges hatte sich nun zurückgezogen, und wir hofften, dass es die Österreicher und Russen auch allein schaffen werden. Und tatsächlich überrannte Österreich ganz Schlesien und Posen.
Am 7. Oktober griffen uns preußische Truppen in Dresden an. Die Übermacht war einfach zu groß, und um nicht unsere ganze Armee zu verlieren, zogen wir uns nach Leipzig zurück. Gleichzeitig kam dort unsere Division aus Coburg an, die nach Dresden weitermarschierte doch auch von den Preußen geschlagen wurde. Am 16. November schlossen wir unsere zwei Divisionen in Leipzig zusammen. Wir werden die Preußen wohl Dresden erobern lassen müssen, doch bilden wir eine starke Front in Leipzig.

Am 22. April war unser Forschung abgeschlossen, die uns zehn Maschinenteile zusätzlich einbrachte. Als nächstes wählten unser König und Klagemann „Steam Turbine“.

Wir machen jeden Tag sieben Münzen Gewinn und besitzen 5364 Münzen. Unsere Armee ist noch 7955 Mann stark.

Oliver Guinnes
09.02.04, 19:48
Da sind Wir gespannt, wie Ihr Euch aus der Affäre ziehen könnt, nachdem Euch die Verrätierischen Bayern im Stich gelassen haben!

:gluck:

Karl Liebknecht
10.02.04, 17:29
Kapitel 48 – Das Jahr 1883
Es war ein trüber, kalter Januarmorgen, als sich der königliche Hof aufmachte, aus Dresden nach Leipzig zu fliehen. Dort stand die sächsiche Armee, und der König fühlte sich dort sicherer als im belagerten Dresden. Die Preußen durchbrachen die Stadtmauern Dresdens am 13. Januar, der Krieg hatte unsere Heimat, unsere Hauptstadt erreicht.
Der Vormarsch Österreichs ging ungebremst weiter, und die Dresden belagernde preußische Armee zog Richtung einer österreichischen Armee, und ließ unsere Hauptstadt ungeschützt zurück. Das war die Chance, Dresden endlich zurückzuerobern. Am 23. März war die Provinz befreit und Dresden wieder in unserer Hand.
Am 25. März beschlich uns die Angst, die Österreicher und die Russen könnten einen Seperatfrieden schließen und uns allein im Krieg zurücklassen. Wir schlugen den Preußen einen Frieden vor, in dem sie die Provinzen Erfurt, Halle und Torgau an uns abzutreten hatten. Die Preußen, arg bedrängt, nahmen diesen Frieden an. Unser König erschien daraufhin am Balkon seines Palastes und empfing das vor Freude schreiende Volk.
„Meine lieben Sachsen, Großes ist heute passiert. Mit vereinten Kämpfen wurde heute Preußen niedergerungen und unsere Nation vergrößert. Wieder sind mehr Sachsen in unserem Staat vereint, wieder haben wir ein Ziel erreicht. Wenn wir Preußen besiegen können, militärisch viel stärker als wir, wer kann für uns dann noch ein ernsthafter Gegner sein? Doch, meine lieben Landeskinder, behaltet Stärke, Hoffnung und Disziplin, denn noch ist die letzte Schlacht nicht geschlagen! Noch leben Sachsen unter unwürdigen Bedingungen unter der Herrschaft der Preußen, noch existiert ein zweiter sächsischer Staat, Anhalt. Doch bis jetzt haben wir alle Gegner besiegt, und ich kann schon heute dem Fürsten von Anhalt versprechen, dass ein Satelitenstaatsverhältnis keine Existenzberechtigung auf Ewigkeit ist! Und schon heute kann ich den Preußen versprechen, dass wir auch weiter für die restlichen zwei sächsischen Provinzen unter ihrer Herrschaft kämpfen werden! Denn wir sind die Starken, wir sind die Sächsische Nation! Lang lebe Sachsen! Lang lebe Sachsen!
http://mnforums.userhost.de/sachsen10.JPG

Am 28. April hatten wir unsere Forschung beendet, und könnten nun eine Fabrik für Maschinenteile bauen. Als nächste Forschung wählten wir „Cheap Steel“, von der wir uns eine neue Eisenbahnstufe erhoffen.
Am 29. Oktober lief unsere Allianz mit Russland, und sicher, wie wir waren, wollten wir sie sogleich verlängern. Doch Russland wollte sie nicht verlängern, und so verbesserten wir am 17. November erst einmal unsere Beziehungen zu ihnen, ebenso auch am 23. Dezember.

Wir machen ein tägliches Plus von 10 Münzen und besitzen genau 6473 Münzen.

Augustus Rex
10.02.04, 17:35
Das macht einen alten Sachsen sehr glücklich, hihi.

Wir haben keine Armee, wir verlieren die Hauptstadt, aber wir gewinnen den Krieg.

Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!

Olaf Rasmussen
10.02.04, 17:37
Ihr zeigt uns, wie man mit der richtigen Politik und den richtigen Verbündeten Ziele erreichen kann, die eigentlich fernab der eigenen Möglichkeiten liegen. Respekt. Wie mein Vorredner es schon sagte, ohne Armee seid Ihr zu etwas gekommen.

barny
10.02.04, 19:31
Kompliment, ihr seid ein wahrlich herrausragender Diplomat. :gluck:

amicus-optimus
10.02.04, 23:58
Staunend in der Geschichte Sachsens lesend
"Er muß ein großer Herrscher gewesen sein. Seht nur was er aus diesem unbedeutenden Flecken Land gemacht hat. Eine eigenständige Nation ist entstanden. Groß und Mächtig genug um gar dies übermächtige Preussenvolk zu bändigen. Ach wenn er nur wieder auferstehen würde um uns erneut die Freiheit zu schenken."

Karl Liebknecht
11.02.04, 17:35
Kapitel 49 – Das Jahr 1884
Am 1. Februar kündigte unser Herrscher offiziell das Verteidigunsbündnis mit Anhalt. Überall in Sachsen fragte man sich, was das zu bedeuten hatte. Drohte ein Krieg? Würde unser Herrscher sein Versprechen, auch Anhalt in unsere Nation einzugliedern, wahr machen? In Anhalt selbst war man voller Sorge, und so schrieb ihr Fürst an unseren glorreichen König:
„Mein hochverehrter sächsischer König,
mit großer Sorge beobachte ich euer Verhalten. Ich kann euch nur anflehen, unseren Staat zu verschonen und einen Krieg zu vermeiden. Unsere Staaten haben gute Beziehungen, lasst nicht schon wieder Deutsche gegen Deutsche kämpfen!“ Doch unser Herrscher lächelte nur aufgrund dieser Hilflosigkeit Anhalts gegenüber uns, und sagte bloß zwei Worte: „Nächstes Jahr...“

Da Russland mit uns letztes Jahr keine neue Allianz eingehen wollte, verbesserten wir am 3. März unsere Beziehungen. Am 16. März lief unsere Allianz mit Bayern aus, wir hätten sie gerne verlängert, doch stand uns kein Diplomat zur Verfügung.
Am 1. Mai, an dem unser Volk einen Feiertag abhielt, entdeckten unsere fleisigen Forscher die Forschung „Cheap Steel“. Ihr nächstes Forschungsziel ist die organische Chemie.
Am 2. Juni stand uns wieder ein Diplomat zur Verfügung, und wir fragten bei den Bayern nach einer neuen Allianz nach. Sie stimmten dank unserer hervorragenden Beziehungen natürlich zu.

Am 25. Dezember erklärten Frankreich und Sardinien-Piemont Österreich den Krieg, und unser Staat stand natürlich mutig zu unserem Bündnispartner und erklärte den Feinden den Krieg. Hoffen wir, dass es die Österreicher schaffen werden, die Feinde zurückzudrängen

Oliver Guinnes
11.02.04, 19:22
Wir bewundern Eure Beharrlichkeit und Ausdauer mit der Ihr Euren wunderbaren Bericht beständig fortsetzt.

:gluck:

Francis Drake
12.02.04, 13:23
Auch meine Wenigkeit, die Victoria (noch) nicht in Händen hält, erstarrt vor Ehrfurcht einer so prächtigen Leistung des sächsischen Volkes!!!

Weiter so!

Karl Liebknecht
12.02.04, 17:23
Kapitel 50 – Das Jahr 1885
Am 10. Januar entdeckten wir „Martin Steel“, der unsere Stahlfabriken effizienter werden ließ.
Wir wollten nun unbedingt einen Frieden mit Frankreich schließen, da wir in diesem Krieg nichts ausrichten konnten, und so schlossen wir am 20. Februar einen weißen Frieden mit Frankreich. Kurz darauf gab unser Herrscher den Befehl, unsere in Dresden stationierte Division nach Torgau an die Grenze Anhalts zu verlegen. Als sie dort am 4. März angekommen war, kündigten wir unser Recht, durch Anhalt Truppen bewegen zu können.
Am 5. März entdeckten wir „Thomas Steel“, der wieder unsere Stahlfabriken verbesserte. Und am 10. Mai hatten wir dann unsere Forschung abgeschlossen, als nächstes Ziel wählten wir „Scientific Management“.

Am 9. Juni erklärte unser glorreiches Sachsen offiziell Anhalt den Krieg. Anhalt hatte nicht einmal eine Armee und marschierten unsere Truppen direkt auf die Stadt Dessau zu. Als unsere Soldaten dort ankamen, sahen sie, wie unterentwickelt dieser Staat war. Keine einzige Eisenbahn war zu finden, man musste noch mit Pferdekutschen fahren. Unsere Soldaten, eine gute Infrastruktur gewöhnt, litten darunter sehr und wir verloren jeden Monat 13 Prozent unserer Armee.

Als am 12. November die Provinz endlich befreit war, hatten wir gut die Hälfte unserer Männer verloren, doch dies war es uns wert gewesen. Im Frieden von Dessau, geschlossen am 24. November, wurde Anhalt annektiert und in Sachsen eingegliedert. Als erstes gaben wir eine einfache Eisenbahn in Auftrag, denn keine Provinz unser hochentwickelten Nation sollte ohne anständige Infrastruktur bleiben!

Karl Liebknecht
13.02.04, 16:42
Kapitel 51 – Das Jahr 1886
Da wir fürchteten, unsere Allianz mit Österreich könne bald auslaufen, verbesserten wir am 11. Januar unsere Beziehungen mit ihnen. Am 24. Februar wurde die Eisenbahn in Dessau fertiggestellt, doch war diese noch nicht auf dem allgemeinen sächsichen Stand, und so gleich gaben wir die nächste Stufe in Auftrag.

Am 11. Mai war unsere Forschung „Scientific Management“ fertiggestellt, und wir wählten, wieder aus den Industriewissenschaften, „Semi Automazitation“. Unser Ziel war es, eine neue Eisenbahnstufe zu entdecken.

Am 7. Juni kam eine kleine Erfindung auf, „Sequence Planning“, die uns fünf Prozent mehr Steuern aus der Unterschicht einbrachte. Die Erfindung „Quality Assurance“ wurde am 13. Juli entdeckt, mit den gleichen Folgen.

Am 5. August lief unsere Allianz mit Österreich aus, doch schlossen wir sofort eine neue mit ihnen. Dadurch kamen wir wieder automatisch in den Krieg gegen Frankreich, doch schon 25. August war dieser beendet, und Frankreich musste fünf Provinzen an Österreich abgeben.

Wir machen ein tägliches Plus von 16 Münzen und besitzen genau 11852 Münzen. Unsere Armee ist knapp 8 Mann stark.

Karl Liebknecht
14.02.04, 12:06
Kapitel 52 – Das Jahr 1887
Am 9. April machte ein sächsischer Wirtschaftswissenschaftler die Entdeckung „Inventory Planning“, die uns fortan zwei Prozent mehr Steuern der Unterklasse einbringen wird.
Am 12. Mai wurde dann die große Forschung „Semi-Automatization“ vollendet, und noch am selben Tag wählte unser König die Forschung „Privat Bank Money Bill Printing“ als neues Ziel aus. Diese wird uns bei Schulden zwei Prozent Zinsen ersparen, und obwohl wir Gottlob keine Schulden haben, ist dies trotzdem für den Fall der Fälle nützlich.

Unser König, nicht von allzu großer Weisheit gesegnet, stellte einen militärischen Berater ein, der für ihn denken und die Truppen führen sollte. „Meine Majestät,“ sagte dieser Berater mit Namen Hohenstein, „machen wir uns nichts vor, aufgrund unserer recht kleinen Bevölkerung können wir niemals ein schlagkräftiges Heer aufbauen.“ „Ja, da habt ihr Recht,“ sagte unser Herrscher, „was kann man da nur tu? Sie verlangen ja wohl nicht, dass wir uns in Preußen eingliedern!“ „Gott bewahre, natürlich nicht, wie kommen Majestät nur auf so eine Idee! Vielmehr meine ich, wir sollten aus unseren Truppen so viel wie möglich machen, und darauf achten, dass im Kriegsfall nur so wenig wie möglich sterben. Deshalb schlage ich vor, in den Provinzen, in denen unsere Truppen stationiert sind, also in Dresden und Coburg, die bereits vorhandenen Festungen um eine Stufe auszubauen.“ „Hohenstein, eine kluge Idee, und unser Staatssäckel ist auch so gut gefüllt, dass wir es uns leisten können! Also los, Männer, verstärkt unsere Festungen!“

Am 10. und am 27. Oktober verbesserten wir unsere Beziehungen zu Russland. Seine Allianzabsage an uns ist immer noch ein tiefer Schock...

Dank den vor einigen Jahren neueroberten Gebieten ist unsere Wirtschaft stark gewachsen, und besonders der Export läuft sehr gut. Mein Vaterland exportiert nun schon täglich über einhundert Waren in alle Welt. So ist es auch nicht verwunderlich, dass unser tägliches Plus 17 Münzen beträgt und wir ganze 5711 Münzen besitzen. Unsere Armee ist nun insgesamt 9000 Mann stark, und wir planen für nächstes Jahr eine weitere Aufstockung der Soldatenzahl.

Olaf Rasmussen
14.02.04, 14:59
Mal im Ernst, wann wird Sachsen denn nun die Herrschaft über die deutschen Staaten einfordern? Ihr seid doch nun kein Kleinstaat mehr, sondern eine Dominanz im Reich, da müsst Ihr doch irgendwie bald eine Vormachtstellung einnehmen, oder?

Karl Liebknecht
14.02.04, 16:00
Das Problem ist die Armee, werter Rasmussen. Selbst bei höchster Armeeversorgung ist es mir nicht möglich, eine neue Division aufzustellen. Von daher ist (bis jetz) nur Vorherrschaft in Deutschland mit starken Verbündeten möglich.

Karl Liebknecht
15.02.04, 11:42
Kapitel 53 – Das Jahr 1888
Am 8. Februarr holte uns das Schicksal des Krieges ein: Österreich, unser treuer und starker Verbündeter, erklärte Russland, unserem ehemaligen starken Verbündeten den Krieg. Natürlich folgten wir den Österreichern in den Krieg, doch fiel es unserem König und dem gesamten sächsischen Volk schwer, gegen die Russen in den Krieg zu ziehen.

Preußen verbündete sich am 23. März mit Österreich; uns erfreute diese neue Allianz nicht, hatten diese Elenden doch noch immer zwei sächsische Provinzen im Besitz, und ohne den Beistand Österreichs ist an einen Krieg gegen Preußen nicht zu denken.

Der Krieg verlief für unsere Allianz gut, schnell hatte Österreich die gesamten Provinzen Russlands am westlichen Schwarzen Meer erobert.

Am 26. März lief der Friedensvertrag mit Preußen aus, der Weg zu einem vereinten Sachsen mit den noch sich in preußischer Hand befindlichen sächischen Provinzen wäre nun frei, doch befinden wir uns immer noch in einem anderen Krieg, und außerdem ist Preußen auch noch mit Österreich verbündet...

Am 13. Mai konnte Klagemann offiziell verkünden, dass die sächsische Universität die Forschung abgeschlossen hatte. Eine Industriewissenschaft stand uns diesmal nicht zur Verfügung, und so wählten wir wieder die Finanzwissenschaft, und wählten die Forschung „Late Classical Theory“, die uns ein höheres Einkommen unserer Kapitalisten einbringen wird.

Zwischenzeitlich stockten wir die in Dresden stationierte Division um etwa 1000 Mann auf 5239 Mann auf. Unsere Armee ist nun bereits etwas über 10000 Mann stark, doch müssen wir sie noch weiter erweitern.

Am 9. September entdeckte ein Finanzwissenschftler „Double Standard“, der uns ein drei Prozent höheres Steuereinkommen einbrachte.

Wir machen ein tägliches Plus von 15 Münzen und besitzen 10450 Münzen.

Karl Liebknecht
16.02.04, 17:45
Kapitel 54 – Das Jahr 1889
Der Krieg verlief, um es zurückhaltend auszudrücken, fantastisch für Österreich. Provinz für Provinz wurde von ihnen erobert, und selbst in Sachsen brachen Jubelstürme über den Erfolg unserer Verbündeten aus, vergessen schien die Sorge, gegen unseren einstigen Verbündeten Krieg zu führen. 'Der Sachsenblick', Sachsens führende Zeitung, auf deren Titelseite das Wort 'Blick' in großen weißen Lettern auf rotem Hintergrund gedruckt waren, konnte seine Begeisterung für den fernen Krieg nicht mehr zurückhalten: „Hurra Österreich! Zieht dem Russen ein´s über! Hurra Österreich!“.
http://mnforums.userhost.de/sachsen11.JPG

Doch Hohenstein sah das Unglück schon kommen, und warnte unseren Herrscher mit folgenden klugen Worten: „Majestät sollte nicht in ähnliche Jubelstürme ausbrechen wie der Pöbel angesichts des Krieges. Noch sieht es so aus, als wären die Österreicher nächstes Jahr am Pazifik, aber es sieht, so finde ich jedenfalls, gar nicht mal so gut aus für Österreich. Meine Sorge ist, dass die Front zusammenbricht, eine Provinz nach der anderen wieder von Russland zurückerobert wird. Dann können wir nur hoffen, dass die Russen nicht nächstes Jahr in Wien stehen.“
Tatsächlich brach die Front in den letzten Monaten des Jahres zusammen, und die Österreicher verloren insgesamt drei Provinzen. Nur schwer werden sie ihre Stellungen im nächsten Jahr halten können, aber wir werden sehen...

Am 14. Mai war unsere Forschung abgeschlossen, und als nächstes wählten wir, wieder aus den Finanzwissenschaften, „Market Structure“, die uns erlauben wird, unsere Fabriken auszubauen, und die uns außerdem unserem Traum neuer Eisenbahnen näher bringen wird.
Am 3. Juni lief unsere Allianz mit Bayern aus, doch wegen unser sehr guten freundschaftlichen Beziehungen hatten sie nichts dagegen einzuwenden, nochmal eine Allianz mit uns zu schließen.
Am 15. Juli wurde ein akademischer Zirkel in unserer Universität gegründet, und natürlich unterstützten wir diesen, was uns zum Dank seine Forschungsergebnisse und somit zwei Forschungspunkte einbrachte.
Am 24. August schlossen wir mit Russland Frieden, denn dieser Krieg erschien uns zu nichts nutze, da wir militärisch nichts ausrichten konnten.

Verschiedene Schriftsteller betriebswirtschaftlicher Themen kamen bei uns auf, jeder von ihnen brachte uns einen zusätzlichen Prestigepunkt.

Wir machen ein tägliches Plus von 15 Münzen und besitzen 14926 Münzen.

Oliver Guinnes
16.02.04, 21:25
Sachsen BLICK? Ihr seid ein Witzbold, ein schelmischer!

:gluck:

Karl Liebknecht
17.02.04, 17:03
Kapitel 55 – Das Jahr 1890
Der Krieg zog sich nun auch in diesem Jahr hin, und im kalten Januar kämpften die zwei Großmächte gegeneinander, beide schienen gleich stark. Ende Januar dann konnte Russland zwei Provinzen von Österreich zurückerobern, und Russland schien insgesamt stärker wie sie. Doch schon nach zwei Monaten, in denen unser sächsisches Volk mit Österreich bangte, hatte Russland sein Pulver verschossen. Österreich hatte sich zwar schwer getan, aber sie hatten einfach mehr Ersatztruppen, war einer von ihnen gefallen, nahmen zwei andere seinen Platz ein. Russland dagegen konnte seine Armee nicht mehr aufstocken, sie fiel langsam in sich zusammen.
Die Österreicher machten im Laufe dieses Jahres Provinz für Provinz gut, und stehen nun schon vor Witebsk. Doch sehnen sich alle Kriegsparteien nach einem baldigen Frieden, was man unschwer an der Kriegsmüdigkeit ablesen kann.

Das Volk Luxemburgs hatte seine Unabhängigkeit von den Niederlanden erklärt, und schon einen Tag später, am 4. Januar, verbesserten wir unsere Beziehungen mit einem Staatsgeschenk. Am 20. März und am 17. April verbesserten wir unsere Beziehungen zu Russland, die auf einem Tiefpunkt angekommen waren.
Am 26. Mai waren unsere Wissenschaftler mit der Forschung fertig, und endlich kam der Augenblick, auf den wir alle gewartet hatten, um die Industrialisierung Sachsens voranzubringen: Wir wählten als nächstes Forschungsziel „Iron Railroad“, das uns im nächsten Jahr erlauben wird, die sächsiche Eisenbahn um eine Stufe auszubauen.

Wir machen ein tägliches Plus von 16 Münzen und besitzen 19653 Münzen. Unsere Armee ist 11200 Mann stark.

Karl Liebknecht
18.02.04, 17:59
Kapitel 56 – Das Jahr 1891
Der Krieg tobte weiter, und die Österreicher drangen soweit nach Russland vor, wie es noch nie jemand vor ihnen getan hatte. Doch das Blatt wendete sich am 10. Februar, an dem Tag, an dem Russland eine Allianz mit Spanien einging. Spanien trat daraufhin in den Krieg gegen Österreich und Bayern ein, ebenso wie Frankreich und Sardinien-Piemont. Nun sah es für das Haus Habsburg ganz anders aus, sie standen mitten in einem Zwei-Fronten-Krieg, und die Armee war ausgezehrt, stand aber erhohlten französischen Truppen gegenüber.
Österreich stoppte seinen Vormarsch in Russland, und musste französische Eroberungen seiner Gebiete im tiefen Westen verzeichnen. Doch noch schlimmer kam es für Bayern: Vom Kriege bisher verschont, standen sie in ihren rheinischen Provinzen einer französischen Übermacht gegenüber, der sie nichts entgegenzusetzen hatten.
Am 2. Mai dann akzeptiere Bayern den vom Allianzführer Russland vorgeschlagenen Frieden, der unglaubliches darbot: Russland bekam die Provinzen Augsburg und Ingolstadt; der Zar hatte nun einen Brückenkopf mitten in Deutschland, mitten in Europa!
Am 24. August dann wurde der Frieden von Moskau geschlossen, in dem Österreich die polnischen, bulgarischen, rumänischen und einen Teil der ukrainischen Provinzen von Russland zugesprochen bekam; außerdem die russisch-bayerischen Provinzen. Mit diesem Frieden konnte unsere Allianz mehr als zufrieden sein, waren doch die Franzosen im Westen trotz einiger Erfolge leer ausgegangen, und war Russland außerdem wieder aus Deutschland vertrieben!

Am 26. Mai hatten unsere Wissenschaftler die nächste Stufe der Eisenbahn entdeckt, und sofort machten wir uns daran, unser Land weiter zu industrialisieren. In Leipzig, Chemnitz, Meiningen und Erfurt werden nun neue Eisenbahnen gebaut, und obwohl diese sehr teuer sind, konnten wir diese vier Erweiterungen ganz ohne Schulden bezahlen!

Wir machen tägliches Plus von 15 Münzen und in unseren Schatzkammern lagern 6335 Münzen.

Oliver Guinnes
18.02.04, 18:15
Puuh, das ging ja nochmal gut!

:gluck:

Karl Liebknecht
19.02.04, 17:04
Kapitel 57 – Das Jahr 1892
Anfang dieses Jahres wurden unsere neuen Eisenbahnen fertiggestellt. Wir können nun wirklich behaupten, eine Infrastruktur mit Weltstandard zu haben, ja, eine der besten der Welt, denn viele bedeutende Länder sind von unseren Eisenbahnen noch lange entfernt. Sogleich gaben wir den Auftrag, auch in Dresden und Gotha, beide Provinzen mit wichtigen Ressourcen, die neuen Eisenbahnen zu bauen. Die Bauarbeiter wurden in Dresden schon am 1. Dezember fertig, in Gotha müssen wir leider noch bis nächstes Jahr warten.

Am 27. Mai war unsere Forschung „Business Banks“ abgeschlossen worden, und durch diese bekamen unsere Kapitalisten einen Einkommensbonus von 2 Prozent. Wir hatten nun die Möglichkeit, schon wieder eine neue Eisenbahn, die „Steel Railroad“, zu erforschen. Doch was nutzt uns diese, befindet sich noch nicht einmal in jeder Provinz eine eiserne Eisenbahn. So wählten wir als nächstes Forschungsziel „Collectivist Theory“.

Wir verbesserten in diesem Jahr einige Male unsere Beziehungen zu Russland und zu Österreich, zu letzteren vor allen Dingen, damit sie im Falle eines Krieges gegen Preußen, die auch ihre Verbündeten sind, zu uns halten.

Wir machen ein tägliches Plus von 20 Münzen und haben 4695 Münzen.

Karl Liebknecht
20.02.04, 15:44
Kapitel 58 – Das Jahr 1893
Am 25. Februar wurde der Eisenbahnausbau in Gotha abgeschlossen, wir hatten nun alle Provinzen mit den äußerst wichtigen Ressourcen Eisen und Kohle ausgebaut. Doch auch die landwirtschaflich geprägten Provinzen haben ein Recht auf eine Eisenbahn mit Weltstandard, und so gaben wir diese in Weimar in Auftrag.

Sachsen ist wohl der größte Feind Preußens, eine tiefe Konkurenz verbindet unsere beiden Länder, und so störte es uns doch sehr, dass diese mit Österreich verbündet waren. Als dann Anfang April ihre Allianz ausgelaufen war, lauerte ganz Sachsen, ob sie verlängert werden würde. Doch nichts geschah, Preußen war wieder ohne Bündnispartner.
Am 29. April kam der große Tag, der unser aller Leben veränderte und viele Opfer forderte: Unser König hielt eine Ansprache an das Volk und sandte diese auch zur preußischen Regierung, in der er Preußen mit sofortiger Konsequenz den Krieg erklärte. Bayern und Österreich erklärten natürlich ihnen auch sofort den Krieg, und dass, obwohl letztere den Preußen sogar eine Unabhängigkeitserklärung gegeben hatten. So etwas nennt man treue Verbündete!
Bayern und Österreich, zusammen militärisch unschlagbar, eroberten Gebiet für Gebiet, besonders im Osten. Kein preußischer Soldat stand ihnen im Weg, denn die standen alle an der sächsischen Grenze. Ja, tatsächlich, und sie marschierten auch schon gleich in unser Land ein, von Norden und Nordosten her. Ich will dem werten Leser nicht verschweigen, dass so viel unseres Vaterlandes schon lange nicht mehr von feindlichen Truppen besetzt gewegen war, sogar unsere Hauptstadt Dresden konnte den Barbaren nicht mehr standhalten! Unsere Armee hatte schon viele Opfer zu bringen, gewiss, und die sächsische Bevölkerung muss viel Leid und Verlust ertragen. So ist der Krieg, so sind seine Schrecken, doch weiss ich und so wissen wir alle, findet dieser Krieg für ein Ziel statt, für das es sich zu leiden und zu sterben lohnt. Wir erkämpfen die Einheit Sachsens, und wir werden sie auch erlangen!
Unsere Armee ist stark dezimiert, und die Bayern, von großer „Klugheit“ geleitet, greifen die preußischen Truppen in unserem Land nicht an! So wird unser Herrscher wohl bald die Mobilisation erhöhen und alle Männer zu den Waffen rufen.

Oliver Guinnes
20.02.04, 15:56
Nun da sind wir gespannt, ob Euer Spiel aufgehen wird, mit dem Feind in Euren Landen!

Karl Liebknecht
21.02.04, 11:41
Kapitel 59/1 – Das Jahr 18948
Der Krieg zog sich, die Österreicher und Bayern eroberten eine Provinz nach der anderen, ganz Ost- und Westpreußen, Posen und Schlesien waren schon besetzt, und die preußische Armee stand in Sachsen, in unserer Heimat. Gotha, Erfurt, Halle, Leipzig und Dresden, in diesen Provinzen herrschte Preußen mit eiserner Hand, und schon verzweifelten die ersten der Bevölkerung und auch unser König zeigte sich in seiner Notresidenz in Weimar mehr als beunruhigt. So mobilisierte er die gesamte männliche Bevölkerung, „Sachsen zu den Waffen“ hieß es. Unserem Staatshaushalt tat dies nicht gut, und so kürzten wir die Ausgaben für Bildung und Verbrechensbekämpfung, um nicht einen zu großen Verlust pro Tag zu machen.
Ende März wendete sich militärisch jedoch das Blatt, unsere neue große Armee konnte eine Provinz befreien und unsere beiden Verbündeten kämpften zusammen vor den Toren Dresdens gegen die Eroberer. Es war eine lange und verlustreiche Schlacht, denn die Preußen kontorllierten auch die Verteidigungsanlagen der Stadt, doch schließlich, am 6. Mai, war Dresden wieder in unserer Hand!
Dass wir wieder Kontrolle über unsere Hauptstadt erlangt hatten, gab uns eine ganz andere Position bei den Friedensverhandlungen mit Preußen. Im Frieden von Berlin vom 12. Mai einigten wir uns mit ihnen darauf, den Krieg sofort zu beenden, denn die Preußen waren in arger Bedrängnis wegen Österreich und Bayern. Als Gegenzug verlangten wir die Provinzen Magdeburg und Stendal von ihnen. Der preußische König ging mit seinen Beratern ins Nebenzimmer, und als er wieder herauskam, unterschrieb er missmutig und traurig den Friedensvertrag.

Nun waren zwei weitere Provinzen Teil unseres Landes geworden , doch es war noch viel mehr geschehen. Die gesamte Region Sachsen war nun in unserem Staat vereint, alle Sachsen waren zusammen, Sachsen war nun vereinigt. Nun will der werte Leser sicher wissen, wie die Reaktion unseres Königs auf dieses historische Datum war, und dies will ich nun auch berichten.
Nein, zu früh gefreut, ich werde diesen historischen Tag erst im nächsten Teil dieses Kapitels, also in Kapitel 59/2, beschreiben. Diese unglaublichen Ereignisse haben ein eigenes Unterkapitel verdient...

http://mnforums.userhost.de/sachsen12.JPG

Nach dem Friedensschluss entließen wir die Reserveeinheiten wieder und zogen die Mobilisation zurück. Danach erhöhten wir das Budget für Verbrechensbekämpfung wieder und erhöhten das Budget für Bildung auch einhundert Prozent.

Pro Tag machen wir stattliche 28 Münzen Gewinn und wir haben 4561 Münzen in den Schatzkammern.

Heinrich der Löwe
21.02.04, 12:51
Werter Liebknecht,

da habt Ihr eine herkulische Meisterleistung vollbracht, Sachsen wiedererstehen zu lassen.

Gratulation!!!

:gluck:

Oliver Guinnes
21.02.04, 14:58
Glückwunsch! Ihr habt es vollbracht!

:gluck:

P.s.: @ Heinrich: solltet Ihr nicht etwas sauer sein? Ihr seid doch der eigentliche Herzog der Sachsen und solltet diese elenden Titelräuber verdammen!

Augustus Rex
21.02.04, 15:29
Beifall, edler Liebknecht!
Aber die Lausitz mit Görlitz und C(K)ottbus ist ursächsisches Gebiet! Holts Euch! :D

Karl Liebknecht
21.02.04, 17:36
Ich danke den Edlen Herren für Ihren Beifall! Zur Feier gebe ich auch eine Runde aus! :prost:

barny
21.02.04, 17:49
Gratulation, ein wahrhaft meisterhafte Leistung. :prost:

Karl Liebknecht
22.02.04, 12:45
Kapitel 59/2 – Der große Tag
Als an diesem schicksalshaften 12. Mai der sächsische König wieder nach Dresden zurückgekehrt war, kam Hohenstein, sein Oberster Berater, auf ihn zugerannt. „Meine Majestät“, sagte er, „ich bin seelig vor Glück was an diesem Tag geschehen ist. Doch glaubt ihr nicht, dass Sachsen langsam etwas größeres und besseres ist als bloß ein deutsches Königreich?“ „Wie meint Ihr das, werter Hohenstein?“, fragte unser Herrscher ungläubig. Die beiden gingen weg, um sich unter vier Augen zu unterhalten.
Am darauffolgenden Tag lud er die höchsten Beamten und alle Adligen zu sich in das Dresdner Schloß ein, besser gesagt in den neuerrichteten „Spiegelsaal“ des Schloßes. Dort stand er nun, der König des mächtigen Sachsens, in voller militärischer Uniform. Der Spiegelsaal war nun das prächtigste Zimmer des Schloßes, die Wände waren mit den teuersten und schönsten Spiegel verkleidet, sie wurden geschmückt von Mosaiken und allerlei Figuren und Mustern aus Gold. Der Glanz betörte unser aller Augen, und in dieser Atmosphäre voller Gloria wussten wir tief in unserem Innersten, dass etwas Einschneidendes bevorstand, dass etwas historisches passieren wird...

Alle eingeladenen Gäste verstummten augenblicklich, unser König stand vor uns und war bereit, seine Ansprache zu beginnen. „Meine lieben Gäste, wir sind heute zusammengekommen, um das Ziel von uns allen, von jedem Sachsen zu feiern. Wir hatten dieses Ziel immer vor Augen, wir erreichten es Stück für Stück, und heute ist uns nun der endgültige Sieg geglückt. 'Mögen wir uns vereinigen' war das Motto, und dieses haben wir heute ein für alle mal erreicht. Unser Volk und wir selber mussten bittere Opfer dafür bringen, doch, wie wir heute sehen, hat es sich gelohnt. Noch vor fünfzig Jahren träumten wir nicht einmal davon, ein geeinigtes Sachsen zu haben, zu übermächtig schienen die Gegner, zu schwach unser geliebtes Sachsen. Doch heute haben wir unsere historische Aufgabe erfüllt, und nun ist es an mir, eine historische Konsequenz folgen zu lassen.
Meine lieben sächsichen Adligen, ich bitte Sie heute zu Ehren unseres Vaterlandes, eine Institution wiederaufleben zu lassen, die 1806 vernichtet wurde. Ich bitte Sie, mir persönlich die Ehre zu erweisen, dieses Amt tragen zu dürfen. Ich werde mich heute zum Kaiser von Gottes Gnaden krönen lassen und hoffe um Ihre Unterstützung. Doch sehe ich mich nicht als Deutscher, und so liegt es mir fern, mich zum Deutschen Kaiser krönen zu lassen. Ich bin Sachse, und Gott stärkte Sachsen damit es einen Sächsichen Kaiser geben wird. Das Königreich Sachsen sei beendet! Ich rufe hiermit das Sächsiche Reich aus und ernenne mich selber von Gottes Gnaden zum Kaiser Sachsens! Lang lebe das Sächsiche Reich! Lang lebe das Sächsiche Reich!“

http://www.viaggio-in-germania.de/reich.jpg

Der Saal und mit ihm die anwesenden Adeligen und Beamten gerieten in lauten, jubelnden Freudentaumel. Die Gefühle überschlugen sich, die Anwesenden schrien „Lang lebe unser Kaiser, lang lebe unser Sachsen!“. Als sich die Lautstärke etwas gelegt hatte, stimmten der Kaiser und die Adeligen die neue Reichshymne „Heil dir im Siegerkranz,...“ an. Mir wurde schlagartig klar, welch wunderschöner und zugleich historischer Augenblick dies war und welch Ehre, als einfacher Geschichtsschreiber dabei gewesen zu sein. Unser Sachsen war also nun ein Kaiserreich; möge uns auch das Glück weiterhin nicht verlassen!

Karl Liebknecht
23.02.04, 12:40
Kapitel 60 – Das Jahr 1895
Am 12. Januar kam eine Botschaft aus dem fernen Georgien in Dresden an. Georgien war schon lange ein Satelitenstaat Sachsen und mit uns verbündet, und so ware lasen wir schockiert, was sie uns schrieben. Russland hatte ihnen den Krieg erklärt und bedrohe ihre Existenz. Natürlich erklärten wir diesen verbrecherischen Russen sofort den Krieg, doch eine Chance auf Rettung Georgiens bestand nicht. Ich muss die tapferen georgischen Soldaten rühmen, denn sie leisteten der russischen Übermacht erbitterten Widerstand und verschanzten sich Monate im Gebirge, um ihre Heimat zu beschützen. Unser Kaiser betete für das Überleben unseres Satelitenstaates, doch es half nichts. Am 10. November wurde Georgien von Russland annektiert und ist nun Bestandteil seiner Nation. Wir sind dagegen immer noch im Krieg gegen Russland, da sie unser Angebot auf einen weißen Frieden nicht annehmen wollten.
Unser Herrscher versicherte jedoch dem georgischen Volk, dass wir eines Tages Russland diese Provinze abnehmen und einen neuen Satelitenstaat erreichten werden. Nur wann, dass hat er nicht gesagt.

Am 4. Juni entdeckten unsere Forscher „Time-saving Measures“, die den Kapitalisten einen Einkommensbonus von fünf Prozent einbrachte. Als nächstes wählte unser Herrscher „Combustion Engine“ als Forschungsziel aus; diese soll uns die Entdeckung das Automobils und des Flugzeugs bescheren. Am 13. September wurde das elektrische Licht entdeckt, das vor allem die Produktivität der Arbeiter erhöhte, weil sie nun auch bei Dunkelheit arbeiten können. Infolge dessen stiegen die Steuern aus der Unterschicht um zwei Prozent an.

Am Ende des Jahres haben alle Provinzen außer Stendal und Magdeburg die höchste Eisenbahnstufe. In den zwei Provinzen, in denen diese noch fehlt, wird sie gerade gebaut, so dass wir im nächsten Jahr alle Provinzen ausgebaut haben werden.

Robert the Bruce
23.02.04, 16:22
Gratulation werter Liebknecht! Möge das sächsische Reich noch größer und mächtiger werden. Eine warhaft bemerkenswerte Leistung som mit ein paar tausend Mann unter Waffen. Alle Achtung

Karl Liebknecht
24.02.04, 10:45
Kapitel 61 – Das Jahr 1896
Der Krieg mit Russland zog sich immer noch hin, obwohl der eigentliche Auslöser, Georgien, schon lange nicht mehr existent war. Nun richtete der Kaiser eine persönliche Botschaft an den russischen Zaren, in der um einen weißen Frieden bat: „Mein geschätzter Freund, der Zar des großen Russland, lass uns diesen unsinnigen Krieg beenden, was nützt es, wenn wir weiterhin unsere Kriegsmüdigkeit in die Höhe treiben und unsere Bevölkerung gegeneinander aufhetzen? Wir haben keine gemeinsame Grenze und noch nie haben unsere Soldaten gegeneinander gekämpft. Lass wieder Frieden in Europa einkehren!“ Doch alle Versuche und Bitten halfen nichts, Russland war auch weiterhin nicht bereit, mit uns einen weißen Frieden zu schließen. Wir versuchten es noch ein paar andere male, doch nichts geschah. Der Krieg tobte weiter, wenn auch nur auf dem Papier.

Am 6. Mai schlossen wir mit dem mit Russland verbündeten Schweden einen weißen Frieden – wenigstens die Menschen aus dem hohen Norden sind vernünftig! Am 1. Juni dann schlossen wir Frieden mit Spanien, auch sie waren, wegen einer extrem hohen Kriegsmüdigkeit, zur Klugheit zurückgekehrt. Nur Russland wehrte sich noch erbittert gegen einen Frieden.

Am 7. Juni schlossen unsere Wissenschaftler die Forschung ab, und als nächstes Ziel wählten wir den „Realismus“, seit langem wieder eine Forschung aus den Geisteswissenschaften. Wie geschah dies, wird sich der interessierte Leser nun fragen, der oberste sächsiche Forscher Klagemann war doch immer ein Kulturfeind und mehr dem Militär und der Industrie angetan. Nun, wie es so kam, war seine Leidenschaft das Rauchen, und so starb er dieses Jahr, wie er gelebt hat: Mit einer Zigarette im Mund. Unser Kaiser ernannte darauf hin einen sehr jungen und gebildeten Forscher namens Schönstein zum Obersten Reichswissenschaftler. Und dieser hat, sehr zu meiner Freude, wenn ich dies bemerken darf, eine große Freude an der Kultur.
Am 26. August lief unsere Allianz mit Österreich aus, und schon am nächsten Tag hatten wir wieder eine neue Allianz mit ihnen geschlossen. Das hatten die Russen also nun davon, dass sie nicht zum Frieden bereit waren; doch wir waren immer noch zu einem diesem bereit, und so entschlossen wir uns, zum letzten mal in St. Petersburg nachzufragen. Und tatsächlich, der Russe hatte Angst vor Österreich bekommen und schloss sofort einen weißen Frieden mit uns!
Wir hatten noch kein Interesse an einem Krieg mit Russland, da wir uns vorerst auf Preußen konzentrieren wollten. Doch Österreich machte uns einen Strich durch die Rechnung, indem sie am 19. September Frankreich den Krieg erklärten. Nun, sollen sie erst einmal etwas Krieg mit einem richtigen Gegner führen, bis sie sich an das schwache Preußen heran wagen.

Wir hatten in diesem Jahr zwei kleine Erfindungen, die die Steuern aus der Unterschicht jeweils um zwei Prozent wachsen ließen. Wir machen ein tägliches Plus von 30 Münzen und exportieren am Tag 130 Produkte in alle Welt. Nun wurden in diesem Jahr auch die letzten Eisenbahnen der zur Zeit höchsten Stufe fertiggestellt; Sachsen besitzt nun ein Eisenbahnnetz mit Weltstandard.

von Hindenburg
24.02.04, 14:55
Immer diese kriegstreibenden Russen!!

Zeigt Ihnen doch mal, wo der Sachse hängt! ;)

Karl Liebknecht
25.02.04, 12:22
Kapitel 62 – Das Jahr 1897
Der ständige Krieg, in dem sich unser Land nun schon länger befand, verärgerte und verängstigte unsere Bevölkerung, denn überall sehnte man sich nach Frieden, der länger als sechs Monate hielt. Die Kriegsmüdigkeit stieg auf knapp über zehn Prozent im Januar.
In den ersten zwei Monaten schien ein Kräftegleichgewicht zwischen unseren Verbündeten Österreich und den Franzosen zu herrschen, die ebenfalls am Krieg auf der Seite Frankreichs teilnehmenden US-Amerikaner hatten sich noch nicht am Krieg in Europa beteiligt, Sardinien-Piemont war militärisch zu schwach, um sich gegen Österreich zu wehren.
Wir versuchten mit allen drei mit uns im Krieg befindlichen Ländern einen Frieden zu erreichen, doch nur Sardinien-Piemont, ein italienischer Zwergenstaat, der nur durch Frankreich am Leben erhalten wird, willigte auf unser Angebot eines weißen Friedens am 2. Februar ein.
Am 6. März schloss Preußen mit Österreich eine Allianz, ausgerechnet unsere Staatsfeinde schleimten sich nun bei Österreich ein! Doch diese Allianz wird nur von kurzer Dauer sein, das spüren wir...

Am 12. Juni entdeckten unsere Wissenschaftler den Realismus, ein Kunststil, der die Welt ungeschminkt und rein betrachtet und sich auf das alltägliche Konzentriet. Ein paar weitere Entdeckungen, die vom Realismus abhängig waren, brachten uns einen kleinen Prestigezuwachs. Als nächstes Forschungsziel wählten wir die „Assembly Line“ aus der Industrie, denn, so hoffen wir, wird uns bald die sächsische Universität eine neue Eisenbahnstufe zum erforschen auswählen lassen.

Am 11. Juli schlossen wir endlich einen weißen Frieden mit Frankreich, die Zeit des Krieges und der Angst in war nun in Sachsen vorbei, und nicht nur unsere Bevölkerung, sondern auch der Kaiser freuten sich über das Ende dieses unsinnigen Krieges. Doch für unsere treuen Verbündeten ging der Krieg weiter, und zum ersten mal in der Geschichte landeten US-amerikanische Soldaten in Europa, besser gesagt in der österreichischen Provinz Genova. 10000 amerikanische Soldaten belagern fortan die Stadt, und liefern sich Gefechte mit den Österreichern. Doch die Amerikaner sind wohl viel weiter in der Forschung als wir Europäer, denn unsere Verbündeten tun sich schwer damit, sie aus der Provinz zu vertreiben.
Am Ende des Jahres haben die Österreicher sieben französische Provinzen besetzt, sowie eine von Sardinien-Piemont. Die Amerikaner sind immer noch nicht aus Europa vertrieben, doch werden sie sich nicht ewig halten können.

Karl Liebknecht
26.02.04, 17:48
Kapitel 63 – Das Jahr 1898
Der Berater unseres Kaisers, Hohenstein, lächelte listig, als er seinen neuen Plan für die Zukunft Sachsens vorstellte: „Meine Majestät, Ihr habt Euch zum Kaiser gekrönt, doch sagt, steht es nicht auch dem Kaiser zu, über andere Länder zu herrschen, ja, besonders über die deutschen Kleinstaaten?“ „Mh, ich denke, Ihr habt wieder einmal Recht“, sagte der Kaiser, „also, was schlagt Ihr vor?“ „Nun ja, wir werden einem deutschen Kleinstaat, sagen wir mal, Baden, den Krieg erklären. Alle übrig gebliebenen Staaten des Deutschen Bundes werden uns ebenfalls den Krieg erklären, also wären wir im Krieg mit Baden, Württemberg, den zwei hessischen Staaten, Lübeck, und wohl auch mit Bayern. So könnten wir unsere Nachbarn, die Hessen, mit unseren eigenen Soldaten vernichten, um die südlichen würde sich Österreich kümmern.“ „Sagtet Ihr, Bayern würde uns den Krieg erklären? Wir würden dann aber sehr treue Verbündete verlieren, die die sächsiche Einigung erst möglich machten!“ „Keine Sorge, mit unseren guten Beziehungen zu Bayern werden wir sofort einen Frieden schließen und uns nach dem Krieg wieder mit ihnen gegen Preußen verbünden!“

Am 5. Januar erklärte Sachsen Baden den Krieg, alle Staaten des Deutschen Bundes traten gegen uns in den Krieg ein, auch Bayern, das seine Allianz mit uns missachtete, Österreich aber trat auf unserer Seite in den Krieg ein. Schon am 10. Januar schlossen wir einen weißen Frieden mit Bayern.
Am 13. Februar griffen uns Soldaten aus Hessen-Kassel in Coburg an, dorch dank der dort von uns errichteten Festung konnten wir sie schon am 5. März vertreiben. Am 20. April wurden wir noch einmal von den selben Einheiten angegriffen, doch auch diesmal konnten wir sie ohne große Verluste besiegen. Unser Ziel war es, Hessen-Kassel militärisch ausbluten zu lassen und Schutz in unseren Befestigungen in Coburg zu suchen, ehe wir anfangen werden, das Land zu belagern. Am 1. Mai starb der General der sächischen Armee, Schröder, den Heldentod auf dem Schlachtfeld, und als wir am 12. Mai wieder gewonnen hatten, übernahm General Krohn die strategische Leitung.
Am 10. August griff uns die stark ausgeblutete Armee wieder einmal an und am 20. August war auch diese Schlacht wieder von uns gewonnen.
In der Zwischenzeit lieferte sich Österreich Gefechte mit Württemberg, die Feinde wehrten sich, aber Österreich hatte schließlich schon eine Provinz besetzen können. Um weiteres Blutvergießen zu ersparen, boten wir am 3. September Württemberg an, unser Satelitenstaat zu werden und Frieden zu schließen. Und tatsächlich, sie nahmen an, ein Staat mehr unter sächsischer Herrschaft!
Nach dem Sieg unserer Truppen in Coburg, entschlossen wir uns, die flüchtenden Soldaten Hessen-Kassels in ihre Hauptstadt zu verfolgen. Dort kämpften wir vom 9. September bis zum 12. Oktober und vernichteten die feindliche Armee schließlich ganz. Kassel wird fortan von sächischen Truppen belagert.
Am 15. Oktober schlossen wir einen weißen Frieden mit Hessen-Darmstadt, da wir unseren Soldaten nicht noch einmal blutige Kämpfe zumuten wollten.

http://mnforums.userhost.de/sachsen13.JPG

Karl Liebknecht
27.02.04, 17:21
Kapitel 64 – Das Jahr 1899
Eisig stieg der Nebel von den Feldern, es war Februar, der neunte dieses Monats, einer der kältesten Tage dieses Jahres. Aufrecht und diszipliniert liefen Soldaten in sächsischen Uniformen in die Stadt ein, die lange ausgeharrt hatte, aber sich doch ihrem Schicksal ergeben musste. General Krohn ging vor ihnen her, betrat das Rathaus und erklärte Kassel für erobert und unter vorläufiger sächsischer Herrschaft. Schon am nächsten Tag schlossen wir Frieden mit dem einst unabhängigen Staat Hessen-Kassel, der nun unser Satelitenstaat wurde. Wir bekamen automatisch die Provinz Fulda von ihnen, doch gaben wir sie, da wir keine Verwendung für diese hatten, nach dem Friedensschluss wieder zurück.

Am 19. Juni schlossen wir unsere Forschung ab, und nun stand uns endlich wieder eine Forschung zur Verfügung, auf die wir lange gewartet hatten: „Steel Railroad“. Diese wird uns eine neue Eisenbahnstufe ermöglichen, und da unsere Schatzkammern aus allen Nähten platzen, werden wir diese leicht finanzieren können.

Am 11. Juli schloss Frankreich mit Österreich einen weißen Frieden, obwohl Österreich wesentlich mehr hätte bekommen können. Sie scheinen wohl einen nicht sehr fähigen Diplomaten gehabt zu haben, aber das ist ihre Sache. Am 20. Juli schlossen wir dann einen weißen Frieden mit Baden, da die Österreicher kein Interesse hatten, für uns das Land zu belagern und wir uns auch nach Frieden sehnten. So war nun der Krieg für Sachsen beendet, er hatte sich gelohnt, zwei weitere Staaten standen nun unter sächsicher Herrschaft. Am 11. August schlossen wir wieder eine Allianz mit Bayern, und das, obwohl sie im letzten Krieg nicht zu uns gehalten hatten. Aber sie sind stark und werden uns noch helfen müssen, uns gegen Preußen zur Wehr zu setzen.

Unser Kaiser gab am 30. Dezember, dem letzten Tag des Jahres, ein riesiges Staatsbankett, denn es stand uns nicht nur ein Jahreswechsel bevor, sondern es würde um Mitternacht ein neues Jahrhundert anbrechen. Das neunzehnte Jahrhundert nahm bei einem strahlenden Ball seinen glorreichen Abschied, und wir begrüßten das zwanzigste Jahrhundert, eine neue vollkommen neue Zeit, die uns Glück und Frieden bescheren möge. Vor hundert Jahren war Sachsen noch klein, arm und unbedeutend, nun aber war es stark, reich und der Beherrscher vieler Länder. Möge auch das nächste Jahrhundert Sachsen stärker machen, und möge natürlich auch meinen werten Lesern die neue Zeit viel Erfolg bringen.

Oliver Guinnes
27.02.04, 18:49
Bald kommt die Jahrhundertwende in Reichweite, wollen Wir hoffen, dass die Welt da nicht untergheht! Wirklich ein schöner und umfangreicher Bericht!

:gluck:

Karl Liebknecht
28.02.04, 14:17
Kapitel 65 – Das Jahr 19008
Die sächsiche Bevölkerung und die Soldaten waren müde vom Krieg, so dass unser Kaiser beschloss, in diesem Jahr Krieg auf jeden Fall zu vermeiden. Vielmehr müsse sich Sachsen wirtschaftlich und kulturell regenerieren, um auch weiterhin standhaft gegen unsere Feinde zu sein.

Am 20. Juni beendeten unsere Forscher die Experimente rund um die stählerne Eisenbahn, und laut der Aussage von Schönstein sei sie nun bereit, normal eingesetzt zu werden. Da wir über 45000 Münzen besaßen, gaben wir in Auftrag, in den Provinzen Dresden, Chemnitz, Leipzig, Weimar, Meiningen, Gotha eine dieser neuartigen Eisenbahnen zu bauen. Als dann auch noch am 19. September die Massenproduktion von Zügen erfunden wurde und sich dadurch die Anschaffungskosten von Eisenbahnstrecken von 5000 auf 4000 Münzen pro Provinz verringerte, beschlossen wir auch den Eisenbahnausbau in Erfurt, Halle und Torgau.
Nächstes Jahr werden alle bisher beschlossenen Eisenbahnlinien fertiggestellt sein, außerdem werden wir nächstes Jahr auch die letzten drei Provinzen ausbauen. Wir werden dann wieder einmal im Eisenbahnnetz einen Weltstandard besitzen, den nur noch Belgien mit seinen modernsten Eisenbahnen der Welt übertrumpfen kann.

Wir machen täglich 30 Münzen Gewinn und besitzen, wegen dem teuren Eisenbahnausbau, nur noch 3877 Münzen, aber haben immerhin keine Schulden. 135 Produkte exportieren wir in alle Welt, und sind erst einmal die Verbesserungen fertig, werden es noch viel mehr sein. Unsere Armee ist genau 4820 Mann stark.

Karl Liebknecht
29.02.04, 11:38
Kapitel 66 – Das Jahr 1901
Im Frühjahr dieses Jahres stellte der Berater unseres Kaisers, Hohenstein, fest, dass wir überraschenderweise noch zwei Reservedivisionen in unserem Einheitenpool hatten. Das war natürlich ein glücklicher Zufall, denn unsere Mannstärke erlaubte es uns noch lange nicht, weder neue Divisionen aufzustellen noch die vorhandene zu verstärken. So waren wir froh, diese zwei Divisionen aufzustellen zu können, besser gesagt die eine in Leipzig und die andere in Gotha. So waren alle unsere Festungen mit Soldaten besetzt.

Ebenfalls im Frühjahr dieses Jahres gaben wir den Eisenbahnausbau in den übrigen drei Provinzen in Auftrag; da unser Geld dafür nicht reichte, mussten wir Schulden aufnehmen, doch sind diese schon fast am Jahresende abbezahlt. Viele Eisenbahnlinien wurden dieses Jahr schon fertiggestellt, und erhöhten unsere Produktion an Rohstoffen sowie unsere Industriebewertung um einiges.

Am 21. Juni beendeten unsere Wissenschaftler die Forschungen an der philosophischen Lehre des Empirismus. Durch diese steigert sich unser Prestigezuwachs um fünf Prozent, und die darauffolgende kleine Entdeckung, der Pragmatismus, brachte uns einen zusätzlichen Prestigepunkt.
Als nächstes wird der Positivismus erforscht, der wohl auch wieder einmal unserem Prestige gut tun wird. Übrigens, im heutigen Jahr schafften wir es, dank der hohen Ausgaben für Bildung, dass alle Menschen im Sächsichen Reich lesen und schreiben können.

Am 1. September lief unsere Allianz mit Österreich aus, und genauso schnell hatten wir am 6. Tag desselben Monats eine neue geschlossen. Möge denn die Freundschaft unserer Völker auf ewig Bestand haben!

Wir machen ein tägliches Plus von 36 Münzen und besitzen 84 von diesen. Wir haben, wie bereits erwähnt, wegen dem Eisenbahnausbau Schulden aufnehmen müssen, die aber am Ende dieses Jahres nur noch 260 Münzen betragen. Unsere Armee ist nun in etwa 15000 Mann stark.

Karl Liebknecht
01.03.04, 17:17
Kapitel 67 – Das Jahr 1902
Als Ende Februar die Allianz zwischen Österreich und unseren Erzfeinden Preußen auslief und nicht verlängert wurde, ergriffen wir die Initiative. Am 25. März erklärten wir Preußen den Krieg, unsere Verbündeten hielten treu zu uns und traten in den Krieg mit ein. Sofort erhöhte unser Kaiser die Mobilisation und mobilisierte alle wehrfähigen sächsichen Männer. Das Volk war außer sich vor Kriegsbegeisterung, die Massen jubelten in Dresden dem Kaiser zu. Zwanzigtausend Mann wurden jeweils nach Dresden und Gotha und außerem zehntausend Mann nach Leipzig zu den anderen Soldaten verlegt. Schüler und Arbeiter, Handwerker und Beamte meldeten sich freiwillig zu den Waffen. Auf den Zügen, die zu den sächsichen Stellungen führten, standen siegesgewisse Zitate, von Rekruten geschrieben: „Wir sehen uns in vierzehn Tagen in Berlin!“, „Preußen zum Satelitenstaat!“ und „Berlin und Königsberg – gebt dies den Sachsen!“
Doch die Strategie der sächsichen Regierung war realistischer, und wäre für viele, wäre diese nicht geheim gehalten worden, erschreckend gewesen. Die sächsichen Soldaten sollten in den befestigten Provinzen Gotha, Leipzig und Dresden ihre Stellung halten und notfalls alle anderen Provinzen erobern lassen. Selbst unserem Kaiser war bewusst, dass wir militärisch den Preußen unterlegen waren, doch dies durfte die Bevölkerung nicht erfahren.
Die Bayern belagerten schon die ersten preußischen Provinzen und die Österreicher bereiteten ihren Vorstoß vor, als preußische Truppen sächsiches Land betraten. Am 23. Mai eroberten die Preußen Magdeburg, am 29. desselben Monats Stendal. Der Krieg gegen Preußen tobte nun schon wieder in der Heimat.

Am 23. Juni entdeckten unsere Wissenschaftler und Denker den Positivismus, eine philosophische Schule. Doch Krieg tobte in unserem Land, und so wählten wir die militärische Forschung „Breech-loaded Rifles“, um unsere Armee zu verstärken.

Am 2. Juli verloren wir die Kontrolle über Erfurt und Torgau an die Preußen. Da wir immer weniger Provinzen unter unserer Herrschaft hatten, verringerten wir das Bildungsbudget von hundert auf fünzig Prozent, und senkten außerdem die Budgets für Verbrechensbekämpfung und Soziales. Nur so konnten wir in etwa einen ausgeglichenen Haushalt vorweisen.
Der Krieg der Österreicher und Bayern verlief sehr erfolgreich, die gesamten Ostprovinzen Preußens waren inzwischen besetzt. Doch das nützte uns selber wenig, denn am 17. September wurde Dessau von den Feinden erobert, am 8. Oktober geschah dasselbe mit Weimar. Am 14. November verloren wir dann auch noch die Provinz Halle, unsere Haushaltslage verschärfte sich dramatisch und die Ausgaben mussten weiter gesenkt werden.

http://mnforums.userhost.de/sachsen14.JPG

Karl Liebknecht
02.03.04, 17:12
Kapitel 68 – Das Jahr 1903
Der Krieg ging für Sachsen mit ungeminderter Härte weiter, denn wir verloren auch noch die Provinz Meiningen an Preußen. Die meisten Provinzen waren nun nicht mehr in unserer Hand, und schon zitterte das Volk, ob die Soldaten die Stellungen in Dresden, Leipzig und Gothar vor den Preußen schützen könnten. Doch dann kamen wie ein Segen die Bayern zu unserer Hilfe, indem sie am 19. Januar Weimar für uns befreiten. Oh, wie sehr spendeten diese unserem Volk in den schweren Zeiten Trost und Hoffnung!
Gut die Hälfte Preußens war nun schon erobert, und der Erforlg der Österreicher und der Bayern riss nicht ab. Aber das arg bedrängte Preußen hatte noch eine letzte Chance, und diese Chance hieß Russland. Am 8. Februar nämlich verbündete sich Russland mit Preußen und trat in den Krieg gegen uns ein, besonders Österreich war gefährdet, da es in einen Zwei-Fronten-Krieg geriet.

Am 18. Mai entdeckten unsere Wissenschaftler „Breech-loaded Rifles“, die die Angriffskraft unser Armee erhöhten. Doch natürlich hofften wir inständig alle, dass es nicht zu einer richtigen Schlacht mit den Preußen kommen würde. Als nächstes Ziel wählten wir „Iron Brech-loaded Artillery“, die wieder unsere Feuerkraft verbessern sollte.

Am 22. Juli kam ein Angebot Russlands auf einen Seperatfrieden am Hof in Dresden an. Russland bat darin sehnlichst um Frieden, denn die Österreicher hatten es geschaft, sowohl Preußen als auch Russland militärisch zu bewältigen. So bot uns Russland nun einen Frieden an und mit ihm gleichzeitig sechs Provinzen für Österreich. „Das haben sich unsere treuen Österreicher wahrhaft verdient!“, sprach unser Kaiser und unterzeichnete den Friedensvertrag. Wahrlich, ohne Österreich hätten wir niemals die Sächsiche Einigung vollziehen können.
Noch am selben Tag kam ein Friedensangebot Preußens bei uns an; auch Preußen bettelte um Frieden, obwohl sie noch fast unser ganzes Land besetzt hatten. Aber das vordringen Österreichs und Bayerns wiegte das alles wieder auf. Preußen wollte Bayern die Provinz Lodz, Österreich die Provinzen Radom, Suwalki, Kielce und Plock und Sachsen die Provinzen Lüneburg, Braunschweig, Wittenberge und Görlitz geben. Mit diesem Angebot waren wir mehr als zufrieden und willigten ein. Dieses unfähige Preußen war nun wieder einmal von uns geschwächt worden!

Da keine der an uns abgetretenen Provinzen sächsich war und das Sächsische Reich auf keinen direkten Gebietszuwachs aus war, entschlossen wir uns, die neuen Gebiete an Satelitennationen und treue Verbündete von uns zu verschenken. Lüneburg und Braunschweig gingen an Hannover, Wittenberge an Mecklenburg und Görlitz an Bayern. Dadurch ergab sich, dass das preußische Staatsgebiet nun in zwei Teile geteilt ist und sie so leicht ihre Truppen nicht von einem Teil in den anderen bringen können.
Infolge des Friedens machten wir die Mobilisation rückgängig und erhöhten unsere Budgets für Bildung, Verbrechensbekämpfung sowie Soziales auf hundert Prozent.

Doch der Frieden hielt nicht lange in diesem Jahr, denn am 17. Oktober erklärte Österreich Sardinien-Piemont und mit diesem Frankreich den Krieg. Aber dieser Konflikt ist weit entfernt von Sachsen, und wir werden sobald wie möglich versuchen, einen Frieden zu schließen.

Wir machen ein tägliches Plus von 38 Münzen und haben inzwischen unsere Kriegsschulden wieder abbezahlt. In unserer Staatskasse befinden sich 5751 Münzen, unsere Armee ist 27000 Mann stark.

http://mnforums.userhost.de/sachsen15.JPG

Augustus Rex
02.03.04, 18:09
Die Oberlausitz an Bayern? Falsche Bescheidenheit, Herr Kaiser! :D

Karl Liebknecht
03.03.04, 18:01
Kapitel 69 – Das Jahr 1904
Um unserem Volk endlich wieder ein Leben ohne Angst und in Sicherheit zu gewähren, schlossen wir am 7. März einen weißen Frieden mit Frankreich. Endlich war der Frieden wieder in unser glorreiches Sachsen zurückgekehrt, alle, wirklich alle, freuten sich darüber. Natürlich auch ich.
Aber Moment, eines Morgens fiel mir beim Studieren der außenpolitischen Situation auf, dass Österreich Sardinien-Piemont den Krieg erklärte hatte, nicht Frankreich, die erst durch eine Allianz in den Krieg eintraten.. Wir aber hatten Frieden mit Frankreich geschlossen. Es war doch tatsächlich einem Beamten im Reichsamt für Auswärtiges passiert, dass er Frankreich und nicht Sardinien-Piemont für den Allianzführer hielt. So schlossen wir am 9. Mai einen weißen Frieden mit Sardinien-Piemont. Erst jetzt befand sich unser Sachsen wirklich im Frieden.

Am 24. Juni beendeten unsere Wissenschaftler die aktuelle Forschung, die unserer Armee mehr Feuerkraft verlieh. Wir entschlossen uns, als nächstes Ziel die Elektrizität zu setzen, die, da man mit ihr sogar nachts in Fabriken arbeiten kann, wohl unsere Produktivität steigern wird.

Am 12. August lief unser Allianz mit Bayern aus. Aber da wir gerne auch weiterhin diesen starken Partner an unserer Seite wissen wollten, schlossen wir 17. August eine neue Allianz.

Wir machen ein tägliches Plus von 42 Münzen und besitzen 19627 Münzen. 192 Produkte exportieren wir in alle Welt.

Nebukadnezar
03.03.04, 18:15
"Sächsische Einigung" :D

Was sind denn jetzt die weiteren Spielziele?
Die sächsische Einigung hatte ich nicht explizit als Spielziel am Anfang des Threads gefunden (nur als frommen Wunsch), aber ich nehme an, daß damit eines der Groß-Ziele erfüllt ist. War das eigentlich von Beginn an anvisiert im geheimen oder hat es sich erst entwickelt in den letzten Jahren als Gelegenheit? :)

Wird es weitergehen ohne räumliche Expansion, da ja Gebiete verschenkt wurden, um zu sehen was die KI macht und die Konzentration auf Glück für das Volk gelegt wird? Also Reichtum+Prestige?

Was mir noch auffiel:
Importe=0, also keine Baumwoll- oder Stoff-Importe. Sachsen hatte doch eine reiche Tradition bei der Textilverarbeitung :)

Karl Liebknecht
03.03.04, 18:43
Werter Nebukadnezar,

in der Tat wurden gar keine Spielziele am Anfang beschrieben. Der fromme Wunsch war, wie Ihr richtig sagtet, die sächsische Einigung, aber dachte ich, als ich den AAR startete, nicht wirklich daran, das jemals schaffen zu können. Die weiteren Spielziele sind wirtschaftliche Steigerung, um soziale Reformen durchführen zu können und das Erhalten der Allianz. Und natürlich Preußen weiter verkleinern (wobei die Zeit nicht mehr ganz reichen wird), und die Satelitenstaaten vergrößern. Sachsen selber wird keine Gebietsvergrößerung mehr erleben.
:prost:

Oliver Guinnes
03.03.04, 19:22
Mit welchen Zielen auch immer Ihr es angeht, es ist auf jeden Fall ein hervorragender Bericht.

:gluck:

Heinrich der Löwe
04.03.04, 00:39
Werter Nebukadnezar,

in der Tat wurden gar keine Spielziele am Anfang beschrieben. Der fromme Wunsch war, wie Ihr richtig sagtet, die sächsische Einigung, aber dachte ich, als ich den AAR startete, nicht wirklich daran, das jemals schaffen zu können.


Um so mehr ist Eure Leistung zu würdigen. Wir freuen Uns auch auf den Rest.

Karl Liebknecht
04.03.04, 18:05
Kapitel 70 – Das Jahr 1905
Ein sehr unspektakuläres Jahr liegt hinter dem sächsichen Volk. Das Wasser der Elbe floß wie immer gemächlich vor sich hin, im sehr milden Winter wie auch im heißen und trockenen Sommer. Die Semperoper war wie immer sehr gut besucht, der Zwinger wurde von der untergehenden Sonne angeleuchtet und war große Schatten, Schloss Moritzburg, von dem ich etwas weiter unten ein Bild dazugelegt habe, stand felsenfest wie immer. Selbst unser Kaiser schien sich in diesem Jahr zu langweilen.

http://www.saxonytourism.com/images/moritzburg.jpg

Österreich führte auch im diesem Jahr weiterhin Krieg mit Frankreich, Paris war schon gefallen, gut zwei Drittel Frankreichs waren von österreichischen Truppen besetzt. Die französische Armee leistete keinen Widerstand mehr, sondern zog sich langsam an die Atlantikküste zurück. Die Kriegsparteien wollten nun endlich Frieden, und dieser wurde am 21. März geschlossen; die Französiche Regierung wollte um jeden Preis Frieden, Österreich aber befand sich in einer starken, geradezu übermächtigen Verhandlungsposition. So wunderte es uns auch nicht, dass Österreich sensationelle fünfundzwanzig Provinzen von Frankreich zugesprochen bekam. Frankreich hat nun in allen Kriegen gegen Österreich gut die Hälfte seiner Staatsfläche verloren, es besitzt nun keine Mittelmeerküste mehr, Südfrankreich bis tief hinein ins Landesinnere ist nun in österreichischer Hand.

Am 29. Juni wurde die Elektrizität erfunden, eine wahrlich großartige Erfindung, erlaubt sie uns doch Beleuchtung, zu jeder Tages- und Uhrzeit. Als nächstes erforschen wir „Investment Banks“, die uns einen Steuerzuwachs aller Schichten einbringen werden.
Am 11. September entdeckten wir die kleine Erfindung „Electric Rolling Techniques“, die unsere Eisenfabrik um fünf Prozent produktiver werden ließ. Außerdem entdeckten wir am 2. Oktober die Röntgenstrahlen, die zur Gesundheit und damit zum Wachstum unserer Bevölkerung beitragen werden. Außerdem werden weniger Soldaten an Krankheiten sterben.

Wir machen ein tägliches Plus von 42 Münzen und besitzen von diesen 34986.

Karl Liebknecht
05.03.04, 16:16
Kapitel 71 – Das Jahr 1906
Der österreichische Botschafter in unserem Land berichtete von schweren Spannungen zwischen seinem Land und Russland. „Es geht darum, dass Österreich seine Ostgebiete, die einst Russland gehört hatten, wieder an diese abtreten soll. Wir werden diese Forderung natürlich unter keinen Umständen erfüllen,“ erzählte dieser Botschafter von der Situation seines Landes.
Der sächsiche Kaiser sprach von einer sehr schwierigen Situation für unser Bündnis, denn Russland war wieder militärisch erstarkt.

Am 30. Juni hatten unsere Wissenschaftler die „Investment Banks“ erfunden, diese trieben unsere Steuereinnahmen um fünf Prozent in jeder Schicht in die Höhe. „Das viele Geld werden wir auch gebrauchen können,“ trug der Oberste Reichsforscher Schönstein unserem Kaiser vor, „denn als nächstes schlage ich vor, das „Integral Rail System“ zu erforschen. Dieses wird es uns ermöglichen, noch bessere Eisenbahnen zu bauen. Laut unseren Ingenieuren können sogar aus physikalischer Sicht gar keine schnelleren und besseren gebaut werden, so dass dies der letzte Ausbau sein wird.“
Der Herrscher stimmte dem Vorschlag zu und gab die neue Eisenbahn zum Erforschen frei.

Am 24. Oktober eskalierte die außenpolitische Situation: Russland erklärte Österreich den Krieg; auf der Seite Russlands traten auch noch Schweden und Preußen in den Krieg ein. Natürlich hielten wir fest zu unseren glorreichen Verbündeten und erklärten den Feinden den Krieg. Sofort rief unser Kaiser die Mobilisation aus; alle sächsischen Männer mussten nun zu den Waffen greifen, um ihr Heimatland, vor allen Dingen gegen Preußen, zu verteidigen. Doch bis die Einheiten mobilisiert sind, kann es noch etwas dauern.
Glücklicherweise übergab Österreich uns die Kontrolle über 10000 ihrer Soldaten, die in unserem Land stationiert waren.
Da Preußen nun viel mit Österreich zu tun hat und wie außerdem nicht der Auslöser dieses Krieges waren, hatte Preußen nur zehntausend Mann für uns übrig. Diese belagern nun Magdeburg. Wir schickten die österreichischen Soldaten nach Dessau, um die Preußen beim Vordringen zu hindern, während unsere eigenen sächsichen Soldaten sicher in den befestigten Provinzen stehen.

Karl Liebknecht
06.03.04, 14:43
Kapitel 72 – Das Jahr 1907
Der Krieg tobte in diesem Jahr weiter und weiter, preußische Truppen belagerten weiter Magdeburg, am 18. Januar fiel die Stadt an diese. Die preußischen Soldaten wanden sich danach weiter nördlich, in Richtung Stendal, das sie dann auch belagerten. Sofort schickten wir die österreichische Division nach Magdeburg, um es vom Joch der Feinde zu befreien und außerdem den Preußen den Weg ins sächsiche Landesinnere abzuschneiden. Stendal fiel am 10. März in die Hände der Preußen.

Österreich hatte inzwischen den fatalsten Krieg seit langem zu erdulden. Sowohl die Preußen als auch die Russen griffen unvermindert an, ein Kriegsgegner hätte Österreich bezwingen können, aber beide zusammen, das bedeutete eine schwere Kraftprobe für diese.
Am 30. März schloss Sardinien-Piemont ein Bündnis mit Frankreich, das daraufhin auch noch in den Krieg gegen Österreich eintrat. Der Konflikt weitete sich nun zu einem Krieg aller großen europäischen Mächte aus, man sprach in Dresden schon von einem Weltkrieg. Mit Bangen fragte man sich überall in Europa, was als nächstes geschehen werde.

Am 28. Mai wurden die österreichischen Truppen unter unserem Befehl in Magdeburg von preußischen Soldaten angegriffen. Die Gegner waren in der dreifachen Überzahl, und dementsprechend verloren wir, nach endlos scheinenden blutigen Kämpfen, in denen all das menschliche Leid gebündelt zu sein schien, am 2. Juli den Kampf um Magdeburg. Die gesamte uns geliehene Armee wurde vernichtet, die Preußen standen nun in bedrückender Überzahl in unser Heimat. Und, so muss ich dem Leser mitteilen, ist unser Sachsen in wahrhaft großer Gefahr, denn diesmal kämfpen keine Bayern für unsere Errettung, diesmal hat Österreich selbst ums Überleben zu kämpfen. Jetzt sind wir Sachsen ganz auf uns alleine gestellt, selbst unser treur Begleiter, das Glück, schien fernab, als Preußen am 18. Juli unser Angebot auf einen weißen Frieden ablehnte. Doch was können wir Sachsen am besten? Ja, werter Leser, Ihr habt es richtig erraten...

Russland – unser alter ehrwürdiger Verbündeter, mit dem uns aber schon seit Jahren kein diplomatischer Vertrag merh verband, war der Allianzführer des Bündnisses, dem auch Preußen angehörte. Wir Sachsen waren immer noch etwas beliebt am Hof des Zaren, und da wir Sachsen bekanntermaßen kluge Diplomaten sind, handelte ein Vertreter unseres Landes in St. Petersburg am 4. August bei Soljanka und viel Wodka mit dem Zaren einen weißen Frieden aus. Von diesem Frieden war die gesamte gegnerische Allianz betroffen, wir waren nun also auch wieder mit Preußen im Frieden! Wieder einmal hatte Sachsen seinen Kopf aus der Schlinge gezogen, und diesmal ganz ohne starke Verbündete!

Am 1. Juli hatten unsere Forscher „Integral Rail System“ entdeckt, die modernste mögliche Eisenbahn. Wir gaben in diesem Jahr den Auftrag, in den Provinzen Dresden, Leipzig, Chemnitz, Weimar, Meiningen, Gotha für jeweils 4800 Münzen eine solche Anlage zu bauen.

barny
06.03.04, 15:06
Schon verbreiten sich im Land die ersten Gerüchte von Sachsen, die andere Menschen dazu bringen, Diamanten gegen sächsische Kohle einzutauschen. :D :gluck:

Oliver Guinnes
06.03.04, 17:08
Er schreibt und schreibt und schreibt .... :D

:gluck:

Karl Liebknecht
07.03.04, 11:39
Kapitel 73 – Das Jahr 1908
O wie süß schmeckt doch der Frieden, wenn man den bitteren Krieg mit all seinen Grausamkeiten vor seiner Haustür sieht. Unsere treuen Verbündeten, die schon so manche Schlacht für unsere Heimat geschlagen haben, werden im Weltkrieg zerfleischt. Österreich – einst ein Sinnbild für Stärke, Macht, Unbezwingbarkeit – liegt nun am Boden, militärisch wie wirtschaftlich zerstört.

Wir verbesserten am 2. Mai und 4. Juni unsere Beziehungen seit langem wieder zu Russland. Besonders zu diesem Riesenreich, das militärisch wieder eine Weltmacht geworden war, waren unsere Kontakte immer sehr eng, und nun war die Zeit reif, die eingeschlafenen Beziehungen wieder aufzufrischen.

Am 26. Juni erklärte auch noch das Osmanische Reich Österreich den Krieg, es schien, als verliere sich ganz Europa im Blutrausch. Natürlich trat auch Sachsen in Bündnistreue in den Krieg ein, jedoch waren wir von Anfang an der Meinung, sofort Friedensverhandlungen zu starten. Diese wurden mit dem Osmanischen Reich auch am 19. August erfolgreich beendet – ein weißer Friede wurde geschlossen.

Vorher, am 8. Juli, hatten unsere Gebildeten die Forschung „Military Statistics“ vollendet, die unsere Armee mehr Organisation verlieh. Als nächstes Ziel wählten wir die Forschung „Army Professionalism“ aus, ebenfalls aus dem Bereich Militär.

Nun, bisher ging ich immer davon aus, dass dieser Weltkrieg eine schwere Niederlage für Österreich bringen wird. Ich täuschte mich, ich täuschte mich maßlos. Für Österreich wird dieser Krieg in eine Katastrophe führen, eine Katastrophe, wie sie dieses ehrwürdige Land noch nie gesehen hat. Schon eroberten die Osmanen erste Provinzen, Preußen hat ganz Böhmen und Mähren unter seiner Kontrolle, Russland hat den gesamten östlichen Raum Österreichs unter seiner Kontrolle. Selbst die Franzosen, die noch immer militärisch schwach sind, schlagen sich gut gegen sie. Schon gibt es Befürchtungen, nächstes Jahr könnte Wien an die Preußen fallen. Doch nicht nur die ausländischen Mächte machen unseren am Boden liegenden Verbündeten zu schaffen, Aufstände der kriegsmüden Bürger toben überall im Land, die Armee, stark dezimiert, bekommt sie nicht mehr unter Kontrolle. Österreich wird nicht um große Gebietsabtretungen an seine Feinde herumkommen, wenn nicht sogar das Reich als solches zerbricht. Quo vadis Austria? Keine Antwort. Aber eins ist sicher: Sie mögen in den Abgrund stürzen, wir werden vorsichtig sein und ihnen nicht blind nachfolgen.

Karl Liebknecht
08.03.04, 17:30
Kapitel 74 – Das Jahr 1909
Österreich war müde, sehr müde. Der Krieg dauerte an, schritt fort, und eine militärische Niederlage nach der nächsten musste das Land verkraften. Schon lieferten sich Preußen und Österreicher ein Gefecht um Wien, die goldene Stadt an der Donau war in Gefahr, erobert zu werden. Die erschöpften Bürger machten eine Revolte nach der nächsten, die Armee war hungig und konnte dem Chaos nicht mehr nachkommen.

http://mnforums.userhost.de/sachsen16.JPG

So war der 17. März wie eine Erlösung, wenn auch eine Erlösung, die nicht befriedigend war: Russland schloss mit Österreich Frieden und bekam im Gegenzug dafür achtzehn Provinzen, vor allem aus dem slawischen Raum war Österreich vertrieben worden. Preußen bekam im Friedensvertrag sechs österreichische Provinzen zugesprochen. Eine große Niederlage und schreckliche Verlust für das Land, das einst als unbezwingbar galt. Aber der Krieg ging weiter, noch befand sich Österreich im Krieg mit den Türken, den Franzosen und mit Sardinien-Piemont. Die Kriegsmüdigkeit veranlasste immer mehr Bürger, zu revoltieren.

Am 3. Juni entdeckten unsere Forscher den „Army Professionalism“, der die Organisation der sächsichen Armee steigen ließ. Als nächste zu entdeckende Forschung wählten wir „State&Government“.
In diesem Jahr wurden viele neue Eisenbahnstrecken in unserer Heimat fertiggestellt, nur in den Provinzen Dessau, Magdeburg und Stendal wird noch daran gebaut.
Wir verbesserten des öfteren in diesem Jahr unsere Beziehungen zu Russland, was der österreichischen Regierung sehr missfiel. Aber sei´s drum, zu diesem starken Land möchten wir sehr gute Beziehungen haben.
Aufgrund unserer florierenden Wirtschaft führten wir die gesetzliche Mindestrente ein. Diese ist zwar nicht sehr hoch, aber immerhin hat jeder Arbeiter in Sachsen am Lebensabend eine Einkommensquelle.
Die sächsiche Bevölkerung überstieg in diesem Jahr die 9-Millionen-Marke. Wachse und gedeihe weiter, Sächsisches Reich!

Wir machen eine tägliches Plus von 52 Münzen und haben 512 Münzen in der Staatskasse. Täglich exportieren wir 217 Produkte in alle Welt.

Karl Liebknecht
09.03.04, 16:46
Kapitel 75 – Das Jahr 1910
Wir verbesserten im Laufe dieses Jahres weiter unsere Beziehungen zu Russland. Sage und schreibe drei mal ließen wir kleine Geschenke an den Hofen des Zaren bringen, darunter auch eine Spezialität aus Sachsen: Den Dresdener Christstollen. Unsere Beziehungen lagen am Ende dieses Jahres bei guten, ja freundschaftlichen einhundertfünfzig Punkten.

Am 4. Juni entdeckten unsere Gelehrten die Forschung „State & Government“, die zwar keine direkten Wirkungen hatte, uns aber neue Wirtschaftsforschungen ermöglichte und außerdem eine Reihe wichtiger Fragen auslöste. Als nächstes Forschungsziel wählten wir „Central Bank Money Bill Printing“.
Die erste Frage verlangte uns die Entscheidung ab, ob wir eher die Aristokratie oder das Besitzbürgertum unterstützen wollten. Unser Kaiser wollte die Besten und Fähigsten aufsteigen und nicht den Adel allein regieren lassen. Natürlich betonte er die Unverletzlichkeit der Autorität der Kaiserlichen Familie, aber daran hatte ohnehin niemand gezweifelt. In der zweiten Frage entschieden wir uns gegen die Macht der Geistlichkeit und für die Trennung des Staates von der Kirche, denn der Kaiser wollte sich von keinem Geistlichen in die Staatsgeschäfte hereinreden lassen. Bei der dritten Frage entschieden wir uns für die Bürokratie.
Außerdem führten wir, in Anbetracht unseres gewaltigen Haushaltsüberschusses, den gesetzlichen Mindestlohn ein. Dieser befand sich zwar noch auf der untersten möglichen Stufe, doch war er für viele sächsiche Arbeiter Sicherheit und Verbessung.

Am 28. August schloss Österreich mit Frankreich Frieden, und diesmal fiel das Ergebnis sogar sehr positiv für sie aus: Frankreich musste acht weitere Provinzen an Österreich abgegen. Dies war kein Wunder, war doch von der französichen Armee nicht mehr viel übrig.

http://mnforums.userhost.de/sachsen17.JPG

Preußen hatte Frankreich den Krieg erklärt, und ich dachte, dass die Erzfeinde Preußens Frankreich den Todesstoß versetzen werden. Doch dem war nicht so. Die arg geschwächte französische Armee eroberte Saarbrücken und belagert zudem Trier. Es scheint so, als befänden sich im preußischen Rheinland und Saarbrücken keinerlei militärische Einheiten. Und da Preußen geteilt ist, können sie keine Einheiten verlegen. Hoffentlich werden unsere Feinde, die Preußen, diesen Krieg mit einer Niederlage beenden!

Karl Liebknecht
10.03.04, 17:45
Kapitel 76 – Das Jahr 1911
Am 14. Januar verbesserten wir wieder einmal unsere Beziehungen zu Russland; warum taten wir das, warum gaben wir so viel Geld und Diplomaten aus, um dem Riesen im Osten ein paar Geschenke zu machen? Wir sind doch in einem Bündnissystem mit Österreich und Bayern. Nun, werter Leser, die Antwort wird es etwas weiter hinten in diesem Kapital geben.
Am 27. Januar wurde der Eisenbahnausbau in der Provinz Stendal fertiggestellt. Damit waren in allen Provinzen die neuen Eisenbahnen fertiggestellt, unser Sachsen besitzt nun die modernsten Eisenbahnlinien der Welt, und laut unseren Forschern ist es nicht mehr möglich, noch bessere zu entwickeln. Sachsen ist nun der hochindustrialisierte Staat der Welt!

Am 5. Juni hatten unsere Wissenschaftler die Forschung „Central Bank Money Bill Printing“ beendet, dank der wir drei Prozent weniger Zinsen bei unseren Staatsschulden bezahlen müssen. Doch, Gott Lob, haben wir keine Schulden. Unser nächtes Ziel ist der Impressionismus, der unser Prestigewachstum erhöhen wird.
Einen Tag später, am 6. Juni, kam die Idee des „Gold Standard“ bei uns auf, dank der wir sage und schreibe zwölf Prozent mehr Steuern einnehmen.

Am 16. September lief die Allianz mit Österreich aus, doch diesmal fragten wir nicht nach einer Verlängerung nach. Österreich befand sich noch im Krieg mit den Türken, am verlieren begriffen, ihre Macht war durch Russland gebrochen und ihr Reich vom Zerfall bedroht. Mit so einem Land, so Leid es unserem Kaiser tat, konnten und wollten wir nicht mehr verbündet sein, hatten doch auch zusätzlich unsere Beziehungen zu ihnen wegen unseren Anstrengungen in Russland gelitten. In diesem Jahr starb die Ära der langen sächsisch-österreichischen-Allianz.

Wir führten in diesem Jahr wiederum eine soziale Maßnahme ein, diesmal Sicherheitsbestimmungen am Arbeitsplatz, auf der niedrigsten Stufe. Zwar sind noch immer viele Arbeitsplätze unsicher, doch wird diese erste Verordnung dazubeitragen, unsere Arbeiter zu schützen!

Wir machen ein tägliches Plus von 100 Münzen und haben in unserer Staatskasse 39776 Münzen. Wir exportieren täglich 283 Produkte in alle Welt.

Heinrich der Löwe
10.03.04, 18:34
Beständigkeit dein Name ist Liebknecht.

Nur noch wenige Jahre, dann habt Ihr es geschafft, werter Liebknecht.
Ihr habt Euch bisher großartig geschlagen.

Elvis
10.03.04, 18:40
Das muss ich auch sagen. Meinen tief empfundenen Respekt für euch, euren Erfolg, euren Durchhaltewillen und eure Mühen. :prost:

Karl Liebknecht
11.03.04, 11:21
Kapitel 77 – Das Jahr 1912
Ein innenpolitisch relativ ruhiges Jahr ist nun vorüber gegangen. Wir verbesserten in diesem Jahr, wie auch schon in den Jahren davor, unsere Beziehungen zu Russland. Eine tiefe Freundschaft hat unsere beiden Völker schon einmal verbunden, wir möchten diese Zeit wieder aufleben lassen.
Am 1. Februar kam die kleine Erfindung „International Monetary Exchange Rates“ auf, die unsere Steuereinnahmen im Durchschnitt um fünf Prozent steigen ließ.
Wir verbesserten in diesem Jahr die sächsische Gesundheitsvorsorge, in dem wir sie um eine Stufe auf „akzeptabel“ stellten. Unsere Krankenhäuser und Arztpraxen werden nun mit neuer, moderner Einrichtung und Instrumenten ausgestattet werden.

Am 12. Juni hatten unsere Wissenschaftler den Impressionismus entdeckt; durch diese Entdeckung erhöht sich unser Prestigewachstum. Als nächste Forschung wählte unser Kaiser „Business Regulations“ aus, dank der wir nächstes Jahr weniger für Verbrechensbekämpfung ausgeben werden müssen.

Außerhalb userer Grenzen ging der Krieg in Europa weiter: Frankreich und Spanien hatten nun schon zusammen den gesamten westlichen Teil Preußens erobert, währenddessen standen die Türken vor den Toren Wiens. Es sieht so aus, als würde sich die Landkarte wieder etwas verändern, werden doch die Länder einige Gebiete abtreten müssen.

Am 22. Dezember kam eine Nachricht am Dresdener Hof aus dem fernen St. Petersburg, dem Sitz des Zaren, an. Russland bot uns an, mit ihm ein Verteidigungsbündnis zu schließen. Nun, was soll ich sagen, unser Kaiser hatte sich mehr erhofft, er wollte eigentlich eine richtige Allianz schließen. Aber da wir unsere neuen alten Freunde nicht vor den Kopf stoßen wollten, willigten wir ein.

Wir machen ein tägliches Plus von 106 Münzen und besitzen 54179 Münzen.

Karl Liebknecht
12.03.04, 11:59
Kapitel 78 – Das Jahr 1913
Am Neujahrstag entdeckten wir die impressionistische Literatur; diese Entdeckung und das Aufkommen der impressionistischen Musik am 19. April brachte uns jeweils einen Prestigepunkt. Nicht viel für unser Land, geradezu ein Tropfen auf dem heißen Stein, aber man nimmt diesen Punkt trotzdem gerne an.

Was ein Sachse verspricht, das hält er auch. Unser Kaiser versprach einst dem Volk von Georgien, als es von Russland überfallen und annektiert wurde, den Beistand und eines Tages die Befreiung aus der russischen Unterdrückung. In diesem Jahr war der Zeitpunkt gekommen, dieses Versprechen zu erfüllen. Eine militärische Vorgehensweise – unmöglich. Wir konnten militärisch nichts gegen den Riesen Russland ausrichten, außerdem waren sie mit uns in einem Verteidigungsbündnis. Eine diplomatische Vorgehensweise – möglich. Die ehemalige georgische Provinz Suchumi ist kein fester Bestandteil des russischen Reiches, und unsere Staatskasse ist gefüllt. So handelten wir am 27. Februar aus, dass wir die Provinz Suchumi zugesprochen bekamen, im Gegenzug bezahlten wir 58000 Münzen. Später dann, am 1. März, gewährten wir dem Volk von Georgien die Unabhängigkeit und machten sie zu unserem Satelitenstaaten.

Am 12. Juni entdeckten unsere Forscher die Wissenschaft „Business Regulations“, wegen der wir weniger für die Verbrechensbekämpfung ausgeben müssen. Als nächstes Forschungsziel wählten wir den Funktionalismus.

Wir erhöhten in diesem Jahr die Arbeitslosenhilfe, die nun von der minimalen Versorgung eine Stufe höher gestiegen ist. Doch noch immer kostet sie uns nicht einmal eine Münze am Tag.

Wir machen ein tägliches Plus von 110 Münzen und besitzen 17500 Münzen.

Preussenhusar
12.03.04, 12:03
Werter Karl Liebknecht,
da habt Ihr einen großen Coup gelandet!
Die Unabhängigkeit Georgiens ist ein wahres Werk der Ehre!
Habt Ihr noch weitere territoriale Pläne oder wollt Ihr "nur noch" bis 1920 durchhalten ?

PH

Nebukadnezar
12.03.04, 14:20
Das ist doch mal einen Platz in den Geschichtsbüchern wert :)

Karl Liebknecht
13.03.04, 15:04
Kapitel 79 – Das Jahr 1914
Am 9. März kündigten wir unser Verteidigungsbündnis mit Russland, doch erschreckt nicht weiter, werter Leser. Wir planen keinen Krieg gegen sie, ganz im Gegenteil, wir wollten unsere Freundschaft mit ihnen vertiefen. So schlossen wir am 10. März mit ihnen eine Allianz.
Mit diesem starken Parter und Bayern im Rücken, erklärten wir am 28. März Preußen den Krieg, unser Ziel war es, dass uns nie wieder ein preußischer Soldat und der preußische König gefährlich werden könnten. Dies sollte der letzte Krieg gegen Preußen sein. Natürlich standen Bayern und Russland treu und mutig an unserer Seite und gingen mit uns in den Krieg.

Doch die ersten Kriegstage sahen ganz anders als glorreich aus: Die russische Armee war nicht sofort an der Front, somit konnten die Preußen Gebiet in Russland gut machen. Bayern war von preußischen Truppen umzingelt, nur am Rhein konnte es ein paar Provinzen erobern. Und schon wieder standen preußische Truppen in unserer Heimat, auf sächsischer Erde. Sofort wurde die Mobilisation des sächsischen Volkes ausgerufen.
Erst langsam erreichten die russischen Truppen die Front und konnten Preußen zurückdrängen, doch in Sachsen fiel am 22. Juni Torgau in die Hände der Feinde, am 15. September dann fiel Magdeburg. Unsere Truppen hatten sich in den befestigten Provinzen Dresden, Leipzig, Gotha verschanzt. Weiter trieben die preußischen Truppen einen Keil in unser Land, am 6. November fiel Dessau, am 22. November Stendal, am 20. Dezember Halle. Unser Land war nun weitgehend in der Hand der Feinde.
Doch im Osten, an der Grenze zu Russland, wurden die preußischen immer weiter zurückgedrängt. Und auch die Bayern konnten am Ende des Jahres schon ein paar Provinzen gut machen. Noch war Preußen noch militärisch gut ausgestattet, doch werden sie sich nicht ewig gegen die russische Übermacht verteidigen können...

Am 1. Juli entdeckten unsere Wissenschaftler die Lehren des Funktionalismus. Er verbessert die Bildung unserer Bevölkerung und bringt uns zudem noch etwas Prestige ein.

Karl Liebknecht
14.03.04, 12:59
Kapitel 80 – Das Jahr 1915
Am 1. Januar verloren wir die Kontrolle Erfurts an die Preußen, doch trotz dieses schmerzlichen weiteren Verlustes fing das neue Jahr erfolgreich an. Die Russen eroberten Provinz für Provinz von den Preußen, das preußische Heer wurde kleiner und kleiner und nicht mehr Herr der Lage. Auch Bayern belagerte mehr und mehr Provinzen. Schon bald boten unsere Feinde uns einen Frieden, in dem Russland und Bayern diverse Provinzen bekommen hätten. „Nein, nicht mit mir, das ist mir zuwenig“, schrie unser Kaiser als Antwort auf das Friedensangebot, „ich will alles, nie wieder soll mir ein Preuße zu nahe treten!“

Am 1. Juli entdeckten unsere Wissenschaftler die Forschung „Market Regulations“, dank der wie wieder weniger für die Verbrechensbekämpfung ausgeben mussten. Ein Hoch auf die Forschung!

Mitte August kam am dresdener Hof die Nachricht, welch Freude, dass die Russen soeben Berlin erobert hätten. Die Hauptstadt Preußens war nun gefallen! Die Preußen wurden immer verzweifelter und boten uns wieder ein Friedensangebot an, wieder lehnten wir ab. Diesmal diktierten wir den Frieden, und unser Angebot lautete: Preußen wird zum Satelitenstaat Sachsens. Deren König flehte um Gnade, er war verzweifelt und nahm schließlich das Angebot an. Preußen, das Land, dass schon so viele sächsische Soldaten auf dem Gewissen hatte, unser Erzfeind, wurde nun Satelitenstaat von unserer glorreichen Heimat! Es musste außerdem alle Provinzen an uns abtreten, auf die wir ein Anrecht hatten, und dass waren bis auf die Gebiete im äußersten Osten alle! Aber seht selber:

http://mnforums.userhost.de/sachsen18.JPG

Doch da wir die Provinzen nicht in unserem Besitz halten wollten und nur auf Sachsen beschränkt, also die Vorkriegsgrenzen behalten wollten, ging es nun darum, das überschüssige Gebiet, fast ganz Deutschland zu verteilen. Als erstes wurde am 22. August den Polen die Unabhängigkeit gewährt, natürlich nur als Satelitenstaat. Genauso verfuhren wir mit den Litauen, Böhmen und Schleswigern. Alle sie bekamen ihren Nationalstaat und wurden ein Satelit von Sachsen.
Als nächstes ging es darum, die bereits bestehenden Satelitenstaaten zu vergrößern. Mecklenburg bekam Stralsund, Schwinemünde, Neustrelitz, Stettin und Kohlberg. Oldenburg bekam Emden, Lingen und Cloppenburg, Bremen bekam Stade und Nienburg. Lippe-Detmold bekam Minden und Osnarbrück, Frankfurt a. M. Koblenz und Siegburg.
Noch immer blieben viele nicht-sächsiche Gebiete zurück, aber wir hatten keine Diplomaten mehr, um das Land zu verteilen. Darum bleiben sie vorerst unter sächsischer Verwaltung, bis wir nächstes oder übernächstes Jahr alle Gebiete verteilt haben.

Am 18. September erklärte Russland Österreich den Krieg, und notgezwungen traten wir in diesen Krieg ein. Doch haben wir nicht vor, im Krieg aktiv zu werden und sind froh, dass unsere Gebiete keine Grenze zu Österreich haben.

Karl Liebknecht
15.03.04, 17:35
Kapitel 81 – Das Jahr 1916
Auch in diesem Jahr ging die große und ehrenvolle Aufgabe unseres Staates, Deutschland und Europa neu zu ordnen, weiter. Doch auch wie schon im letzten Jahr, hatten wir viele Ideen, welche Provinzen zu welchen Staaten gehören sollen, aber leider viel zu wenige Diplomaten, die das nötige hätten aushandeln können. Aber schauen wir uns die Ereignisse etwas genauer an:
Am 17. Februar sprachen wir Köslin dem Staate Mecklenburg zu, am 27. Mai gaben wir Litauen die ehemaligen ostpreußischen Provinzen Königsberg, Gumbinnen und Allenstein. Am 2. September erhielt Böhmen von uns Gleiwitz, Breslau und Liegnitz. Am 11. Dezember wurde auch Hessen-Kassel vergrößert: Sie bekamen Korbach und Siegen. Mehr schafften wir in diesem Jahr nicht mehr, so können wir hoffen, dass auch im nächsten Jahr reichlich Diplomaten ausgebildet werden.

Russland führte weiterhin mit Österreich Krieg, und es sah sehr gut aus für Russland und die Allianz. Da die Österreicher, unsere ehemaligen Verbündeten, sich seit Jahren im Krieg befinden, treibt ihre Kriegsmüdigkeit in die Höhe. Russland konnte nun schon bis zum Ende dieses Jahres gut zwanzig Provinzen von Österreich erobern, und, so sind sich die Beamten am Hofe unseres Kaisers sicher, wird es einen sehr positiven Frieden für Russland geben.

Preussenhusar
15.03.04, 17:49
und, so sind sich die Beamten am Hofe unseres Kaisers sicher, wird es einen sehr positiven Frieden für Russland geben.

Werter Meister der Diplomatie,

könnt Ihr das mit Österreich wiederholen, was Ihr mit Preußen gemacht habt ?
Dieser diplomatische Trick mit dem Satellitenstaat kann aber auch nach hinten losgehen, wenn Ihr das Bündnis nicht löst !

Ihr seid ein guter Schüler Graf Brühls !
Ruhm und Ehre dem Kaiserreich Sachsen !

PH
:heul:

Oliver Guinnes
15.03.04, 21:09
Seid Ihr eigentlich Marathonläufer oder so, edler Liebknecht, oder woher habt Ihr diese bewundersnwerte Ausdauer? Wir sind zu tiefst beeindruckt.

:gluck:

Karl Liebknecht
16.03.04, 17:36
Werter Preussenhusar,

es wäre sicher theoretisch, Österreich zu einem Satelitenstaat zu machen. Aber Österreich ist solch ein Riesenreich, dass die Russen bis nach Frankreich marschieren müssten, ehe wir die Möglichkeit dazu hätten. Und ich bin mir sicher, dass die Russen nicht die Ausdauer dafür haben.


Werter Oliver Guinnes,

wir sind gewiss kein Marathonläufer, ganz im Gegenteil, eher Anti-Sportler. Der Bericht raubt uns zwar manchmal unsere Freizeit, aber trotzdem haben wir Freude am Schreiben gefunden, so dass es eher vergnüglich ist, diesen AAR zu schreiben.

:prost:

Karl Liebknecht
16.03.04, 17:37
Kapitel 82 – Das Jahr 1917
Die Jahreszeiten ziehen vorbei wie die Wolken am Himmel, einige verschwinden, andere erscheinen. Wie oft sah ich schon den Winter in seinem Mantel aus Schnee und Eis, wie oft sah ich ihn sterben durch das Schwert aus warmen Sonnenstrahlen des Frühlings. Wie oft kam dann der Sommer, mit seiner Hitze und seinem saaldurchflutenden Sommerlicht, das aber auch irgendwann vom Herbst und seinen vielen Farben besiegt wurde. Dann kam wieder der Winter und alles begann von neuem. Mein teurer Leser, wie viele Stunden möget Ihr schon mit dem Lesen der Geschichte Sachsens verbracht haben? Auch Ihr werdet älter geworden sein, so wie ich. Ich weiss, dass ich eines Tages meine Schreibstube für immer verlassen werde und Ihr zum letzten Mal meinen Worten lauscht. Meine Augen sind schlecht geworden, meine Finger schmerzen beim Schreiben, die Muskeln sind schlaff geworden, die Haut ledrig. Ich bin müde, und weiss, dass ich schon bald meinen letzten Bericht verfassen werde...

Wir kaiserlichen Kartographen waren in diesem Jahr weiter damit beschäftigt, das Land, mit dem wir keine Verwendung hatten, an treue Staaten zu verteilen. Als erstes fielen am 17. März die Provinzen Prenzlau, Küstrin und Kottbus dem Satelitenstaat Schleswig zu. Die östliche Landfläche war nun verteilt, jeder Staat und jedes Volk hatte nun dort seinen Platz gefunden. Am 27. Juni sprachen wir Württemberg Münster und Dortmund zu, am 25. September bekam Nassau Koblenz und Siegburg. Als letztes erhielt Bayern, unser treuester Bündnispartner, der uns schon so oft zur Seite gestanden hatte, die Provinzen Kleve, Elberfeld, Köln und Saarbrücken. Die Landaufteilung wurde somit am letzten Tag dieses Jahres beendet, das sächsiche Staatsgebiet war wieder hergestellt. Da nun alle Staaten mehr oder weniger gleich groß sind, hoffen wir, für alle Ewigkeit Krieg im deutschen Raum verhindern zu können. Nie wieder soll ein Staat Sachsen bedrohen!

Wir entdeckten am 4. Juli die Forschung „Neoclassical Theory and Institutionalism“, durch die das Einkommen unserer Kapitalisten um zwei Prozent erhöht wurde. Als nächstes Ziel wählten wir „Analytic Philosophy“ aus.

Außerdem wurde im gesamten sächsischen Reichsgebiet der 12-Stunden-Tag eingefüht. Dies ist eine neue soziale Errungenschaft, die das Leben und Arbeiten der Bevölkerung hoffentlich deutlich verbessern wird.

Wir machen ein tägliches Plus von 110 Münzen und besitzen 103386 Münzen.

http://mnforums.userhost.de/sachsen19.JPG

Wilhelm I
16.03.04, 20:44
Sehr schön

der werte Wihelm I. fragt sich jedoch, wie man so dämlich sein kann um Land freiwillig abzugeben. Ich denke ein gewisser Ludendorff wird ihm hier sicher zustimmen :)

Preussenhusar
17.03.04, 09:58
Werter Wilhelm I,

ich glaube, der edle Karl Liebknecht hält schlicht und ergreifend an seinem Ziele fest,
das da heißt "Mögen wir uns vereinigen", nicht "Laßt uns sie knüppeln ".

ein sehr interessanter AAR.

PH

Karl Liebknecht
17.03.04, 18:03
Werter Wilhelm I.,

es kann vielleicht in der Tat aus einigen Gründen dämlich sein, Land abzugeben. Doch, und das bemerkte der Herr Preussenhusar richtig, ist das Ziel des Spiels nicht, möglichst viel Land zu erobern, sondern Sachsen zu einigen, was ja schon passiert ist. Außerdem verschenken wir ja nicht Land an "irgendjemanden", sondern an treue Satelitenstaaten (ausgenommen Bayern).

:prost:

P.S.: Am morgigen Donnerstag fällt die nächste Folge leider aus!

Karl Liebknecht
17.03.04, 18:09
Kapitel 83 – Das Jahr 1918
Im späten Frühling dieses Jahres kamen zwei Männer im kaiserlichen Schloss in Dresden an: Nikolaj Lattwia, Vertreter der lettischen Volksgruppe im Zarenreich und Alexej Luttaniew, Abgesandter des estischen Volkes in Russland. „Unser hoch geschätzter Kaiser des Sächsischen Volkes“, sagten sie, „wir und unsere Völker sahen, in welch Gnade Sachsen unterdrückten Völkern die Unabhängigkeit gewährte und ein neues Leben in Freiheit ermöglichte. Ihr segnetet die Welt mit Wohltaten. Nun seht, werter Kaiser, auch unsere Völker sehnen sich nach Selbstbestimmung, doch der russische Zar, blind vor Machtgier, wird uns niemals die Unabhängigkeit gewähren, sondern lässt unserer Führer verhaften, foltern und töten. Unsere einzige Hoffnung ist der Sächsische Kaiser und sein glorreiches Volk. Nur Ihr könnt uns aus der Sklavschaft befreien.“
Der Kaiser bedankte sich für den Besuch und die rührenden Worte, gab jedoch auf das Bitten keine Endgültige Antwort und verwies auf eine Bedenkzeit.

Am 6. Juli entdeckten unsere Wissenschaftler die analytische Philosophie, die uns einen fünf Prozent höheren Prestigezuwachs einbringten wird. Wir können dies gut gebrauchten; zwar ist Sachsen in der Welt allseits geliebt und geachtet, doch liegen wir noch lange nicht an erster Stelle.

Am 16. August kauften wir Russland die Provinz Riga für knapp 50000 Münzen ab. Sechs Tage danach gewährten wir großzügig Lettland die Souverenität; wieder hatte ein Sachsen ein Volk befreit und einen Satelitenstaat gewonnen.
Am 28. Dezember bekamen wir die russische Provinz Reval und die Russen dafür wiederum gut 50000 Münzen. Einen Tag später erklärte sich das Volk von Estland für unabhängig. Die baltischen Völker waren nun alle drei unabhängig und Satelitenstaaten von Sachsen, der Wunsch der Boten war zudem erfüllt.

http://mnforums.userhost.de/sachsen20.JPG

Russland schloss in diesem Jahr einen sehr positiven Frieden mit Österreich: Die Österreicher mussten gut fünfzehn Provinzen an Russland abtreten. Russland hat wieder einen Schritt nach Westen getan.

In diesem Jahr erhöhten wir den Mindestlohn um eine Stufe. Auch diese Maßnahme wird dem sächsischen Volke helfen, ein besseres Leben zu führen.
Wir machen ein tägliches Plus von 73 Münzen und besitzen 33795 Münzen.

Elvis
17.03.04, 18:47
Ihr habt in diesem AAR unglaubliches geleistet und uns durch viele eurer Handlungen und Strategien auf neue Ideen gebracht. :top:

Karl Liebknecht
19.03.04, 14:07
Kapitel 84 – Das Jahr 1919
Ein trübes Jahr ist nun vorüber. Unser Sachsen ist nun in einer Zeit, wie sie in unserem Land, in unserem Leben schon lange nicht mehr vorkam – vielleicht nie wirklich vorgekommen war. Sachsen ist umgeben von verbündeten Nationen, von guten Freuden, von Satelitenstaaten, die sich nicht selbstständig aus ihrer Abhängigkeit befreien können, auf ewig uns treu zur Seite stehen werden. Darum erwachte in unserem Land eine neue Lebensfreude, ein ganz anderes Lebensgefühl – Krieg schien nun so fern wir Schnee im Sommer. Kein junger Mann durchlitt mehr Nächte der Angst, aus Furcht bald in den Krieg, in den Tod gehen zu müssen. Ja, unsere Gesellschaft, so scheint es, hat einen schweren Balast abgeworfen. Zwei Generationen lang führten wir oft, sehr oft Krieg. Oft war der Zweck gut, geradezu ehrenhaft. Aber diese ständige Kriegssituation schaffte eine Atmosphäre der Angst vor neuem Leiden. Jetzt ist diese Atmosphäre gestorben. Deutschland ist befriedet, die Nation schaut optimistisch wie nie in die Zukuft. Der Pax Saxonia ist errichtet – möge er die Völker der Welt erfreuen!

Am 19. Juli hatten die Gebildeten des sächsischen Volkes den „Biologism“ entwickelt, durch den die Macht der Kirche und vor allen Dingen die Macht der Geistlichen gemindert, wenn nicht gar zerstört wurde. Nun sind ist nicht mehr die Religion der Motor der Forschung, sondern es sind die neuen modernen Naturwissenschaftler, wie auch Charles Darwin einer von ihnen ist.
Wir erhöhten, um den Senioren für ihre langjährige und aufopfernde Arbeit am sächsischen Vaterland zu danken, die Renten um eine Stufe. Dies kostete uns zwar wieder eine ganze Stange Geld und belastet auch unser Budget etwas mehr, doch ist unsere Wirtschaft und unser Staatshaushalt so kerngesund, das wir es uns gut leisten können.

Wir machen ein tägliches Plus von 98 Münzen und besitzen 48133 Münzen.

Karl Liebknecht
20.03.04, 14:20
Kapitel 85 – Das Jahr 1920
Eine äußerst riskante Politik Bayerns bereitete uns große Sorgen: Bayern verbündete sich mit Hessen-Darmstadt und Baden, zwei von Sachsen vollkommen unabhängige Staaten. Was strebte Bayern damit an? Wollten sie den Deutschen Bund wieder aufleben lassen, wollten sie ein Bündnis der freien Staaten in Deutschland errichten, vielleicht sogar gegen Sachsen gerichtet? In München nahm man wohl die sächsischen Sorgen sehr ernst, denn schon bald nach den Bündnisschlüssen verbesserten die Bayern ihre Beziehungen zu uns mit schönen Geschenken an unseren Kaiser.

Am 11. Juli entdeckten unsere Forscher den Nationalismus&Imperialismus. Die Forschung hatte direkt keine Auswirkungen auf unser Land, doch könnte sie, was sie in diesem Jahr allerdings nicht tat, ein paar positive Nebenerfindungen auslösen. Als nächste Forschung wählten wir die Psychoanalyse aus. Wir holten zu diesem Zweck einen sehr berühmten Forscher, Sigmund Freud, in unser Land und in unsere Universität, wo er sich ungestört der Forschung hingeben wird.

Wir erhöhten in diesem Jahr ebenfalls die Sicherheitsbestimmungen für Arbeiter um eine Stufe. Nun dürfen die sächsischen Werktätigen nicht mehr in einsturzgefährdeten Räumlichkeiten arbeiten, ebenso ist nun in vielen Berufen der Helm vorgeschrieben, um Kopfverletzungen durch herunterfallende Gegenstände zu verhindern. Schon schrieben mir die ersten Arbeiter, dass sie ohne die neuen Bestimmungen wohl nicht überlebt hätten.

Wir machen ein tägliches Plus von 95 Münzen und haben 66826 Münzen in der Staatskasse. 322 Produkte werden täglich in alle Welt exportiert, das Siegel „Made in Saxony“ steht weltweit für Produkte höchster Qualität. Exportschlager sind, neben dem Eisen, Weizen, Vieh und Kohle. Es regiert immer noch die Konservative Partei in einem Ein-Parteien-System, doch haben auch die Arbeiter dank der vielen sozialen Maßnahmen keinen Grund zum Klagen. Wir sind mit keiner Nation im Krieg, und werden, so Gott will, auch nie wieder in einen Krieg ziehen müssen; 18 Satelitenstaaten stehen treu an unserer Seite, ebenso unserer freien Verbündeten Bayern und Russland. Das sächsische Volk ist auf 11.616.000 Menschen angewachsen, wobei die meisten von ihnen Bauern und einfache Arbeiter sind.

Ich sitze in meiner Schreibstube, es ist der 30. Dezember, es ist dunkel geworden, ich werde auch bald nach Hause gehen. Doch ein seltsames Gefühl ermächtigt sich meiner. Ich kann es nicht beschreiben. Die Uhr schlägt Mitternacht, das neue Jahr fängt an, müsste anfangen. Alles ist ruhig, keine Jubelschreie zur Begrüßung des neues Jahres. Was ist los? Die Uhr ist stehengeblieben, der Sekundenzeiger bewegt sich nicht mehr, bleibt genau auf zwölf Uhr stehen. Das Gefühl wird immer stärker, ein Gefühl, als halte alles inne, bleibe die ganze Welt stehen. Meine Taschenuhr ist auch stehengeblieben. Nichts rührt sich. Ich versuche einen Laut von mir zu geben, doch ich höre nichts. Ich schaue aus dem Fenster und sehe, dass sich nicht einmal mehr die Blätter der großen Eichen bewegen. Ein paar Menschen stehen auf der Straße, gehen keinen Schritt, schauen sich nur ratlos um, so wie ich. Ich will zu ihnen herunter gehen, doch mein Körper bleibt einfach sitzen, der Willen siegt nicht mehr über das Fleisch. Der Sekundenzeiger bewegt sich immer noch nicht. Ein Bild fällt mir aus diesem Geschichtsbuch, ich sah es noch nie, legte es auch nicht ins Buch, doch es ist da.

http://mnforums.userhost.de/sachsen21.JPG

Was ist nur los? Alles wird schwer um mich herum, selbst mein Körper. Das Gefühl wird stärker und stärker. Ein Verdacht kommt auf. Ja, so muss es sein. Oder bilde ich mir doch nur alles ein? Nein, meine Ahnung stimmt, ich fühle es immer stärker. Ich spüre es immer stärker. Die Welt steht still, alles ist ruhig, die Zeit will nicht mehr, auch sie ist müde. Mein Inneres sagt mir, dass etwas zu Ende geht. Nicht nur mein kleines, unwichtiges Leben, nein, etwas Großes, Wichtiges geht zu Ende. Eine Zeitalter geht zu Ende. Eine Epoche verabschiedet sich für immer von der Welt, sie ist beendet, alles was zu sagen war, ist gesagt – warum sollte dann die Zeit noch weiter machen? Ja, ich spüre es, es scheint, als ist dies die einzige Wahrheit, die ich jemals kannte. Ein Zeitalter geht zu Ende – das Zeitalter von Victoria.

Augustus Rex
20.03.04, 14:38
Weltklasse!
Edelster Liebknecht, Ihr habt höchsten Ruhm über Sachsen gebracht. Ein alter Monarch verneigt sich.

Oliver Guinnes
20.03.04, 16:34
Edler Liebknecht,

phantastisch! Eine bahnbrechende Leistung, und Wir meine sowohl das Spiel als auch den Bericht!


:gluck:

Karl Liebknecht
21.03.04, 12:24
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Nachwort des Verfassers+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Werte Regenten dieser Hallen, liebe Leser meines Berichtes,

nun ist dieser AAR also beendet, und das sehe ich mit einem weinenden wie auch mit einem lachenden Auge. Ich startete diesen Bericht am Beginn der Weihnachtsferien und war mir gar nicht bewusst, wie viel Arbeit dieses Unternehmen kosten wird. Von dieser Seite aus bin ich auch recht froh, jetzt diese Last des täglichen Schreibens hinter mir zu haben. Andernseits bereitete mir das Erzählen auch immer sehr viel Freude und ich kann mir jetzt gar nicht mehr vorstellen, Morgen nicht mehr das neueste Kapitel zu posten. In meinem Tagesablauf wird jetzt irgendetwas fehlen. Aber natürlich hätte ich das alleine nie schaffen können: Die werten Herren, die täglich meinen Bericht lasen und mich immer wieder für meinen Bericht lobten, verschafften mir immer wieder einen Anreiz weiter zuschreiben.
Ich muss zugeben, dass dieser AAR im Vorfeld überhaupt nicht geplant war. Ich sah eines Morgens, dass Patch 1.2 herausgekommen war, und dachte mir: „Hey, dein altes Preußenspiel macht mit dem neuen Patch keinen Spaß mehr, nimm doch Sachsen und schreib einen AAR!“ Deshalb ließ ich meine Leser manchmal im Dunkeln, was denn eigentlich meine Ziele waren, ich wusste sie selbst am Anfang noch nicht, beziehungsweise hielt ich die sächsische Einigung für unmöglich.
Sicher werden einige Regenten über meinen doch sehr niedrig gewählten Schwierigkeitsgrad geschmunzelt haben, doch war ich am Anfang des Berichts noch nicht wirklich ein Victoria-Kenner.

Ich hätte eigentlich nicht wirklich gedacht, so viel zu erreichen, doch habe ich auch einige gravierende Fehler gemacht: Ich kümmerte mich so gut wie nie um das POP-Management, und stellte erst im letzten Spieljahr fest, dass ich eigentlich noch mal eine Fabrik zu 100% auslasten könnte. Finanziell wäre also aus dem Spiel noch viel mehr herauszuholen gewesen. Aber wie heißt es so schön: Man lernt nie aus

Ich hoffe sehr, dass ich die werten Herren nicht allzu gelangweilt habe und sie ein paar genüßliche Stunden mit meinem Bericht hatten. Ich überlege mir ernsthaft, in nächster Zeit wieder einen AAR zu schreiben, vielleicht noch einmal in Victoria, vielleicht aber auch schon in Crusader Kings. Wir werden sehen, wie sich alles entwickelt, bis dahin viele Grüße an die Herren dieser Hallen

Euer

Karl 'Lukas Lutz' Liebknecht

Heinrich der Löwe
21.03.04, 13:06
Gratulation werter Liebknecht,

ein ehrenvoller vierter Platz im Abschlussranking ist für Sachsen eine Meisterleistung. Wir freuen Uns schon auf Euren neuen AAR.

Ob noch mit Victoria oder schon mit Crusader Kings ist Uns einerlei.

:top:

barny
21.03.04, 15:27
"We failed to achieve victory!"

Davon kann un wirklich keine Rede sein, ihr steht vor Russland, vor Österreich, vor Frankreich, vor den USA, vor dem Osmanischen Reich...überhaupt ist die Endwertung etwas seltsam.

Auf alle Fälle Gratulation, wenn ihr gewollt hättet, hätte euer Reich ja noch viel Größer sein können.

Mitch
23.03.04, 21:07
Coole Situation da in Deutschland. Werde wohl etwas ähnliches mit Bayern versuchen (Einigung Süddeutschlands oder so). :)
Mich wundert im Abschlußranking, dass die USA nicht zu sehen ist. Normalerweise sind die bei mir immer auf Rang 1, 2 oder 3. (Ob ihr wirklich richtig steht, seht Ihr wenn das Licht angeht...)

Die 2 östlichen Gebiete von Bayern sehen übrigens schweinisch aus. :D
(Karlsbad, Görlitz)

Edit: Unter 1.3 würde ich nicht gerne die Preussen so schwächen, wie Ihr das getan habt, denn da sind Ö-U und die restlichen Länder eh schon zu schwach, um sich gegen Russland auf Dauer zu halten. Somit kann in Europa keiner den Russen ohne ein starkes Deutschland Paroli bieten, wenn man selber ein kleines Land ohne große Ambitionen spielt.

Jorrig
13.04.04, 02:05
Ich habe den AAR heute abend als Bettlektüre gelesen. Sehr schön, Euer Spielstil gefällt mir! Man muss nicht die ganze Welt beherrschen, um ein schönes Spiel zu liefern.
Und Platz vier mit Sachsen ist eine beeindruckende Leistung!
Ich freue mich dann auf eine weitere hübsche Lektüre, in welchem Spiel auch immer.

Karl Liebknecht
22.06.04, 18:18
Meinen kompletten AAR gibt es nun auch auf meinen privaten Internetseiten ----------> (http://web8.athen214.server4free.de/SI-Games/KarlLiebknecht/AARs/Victoria/Sachsen/sachsen1-10.html)
Ebenso kann sich jetzt den AAR jetzt auch als Word-Dokument herunterladen, um ihn auszudrucken (praktisch für unterwegs :D )
----------> (http://web8.athen214.server4free.de/SI-Games/KarlLiebknecht/AARs/Victoria/Sachsen/sachsen-aar.zip)

Augustus Rex
22.06.04, 19:42
1836 gabs keine Semperoper. ;-)

Karl Liebknecht
22.06.04, 20:38
Ah, Augustus Rex, ihr seid ein wahrer Sachse! Mir fiel der Fehler so etwa beim zehnten Kapitel auf, aber da niemand etwas bemerkt hatte, beließ ich es dabei. Nun habt aber Ihr nach so langer Zeit doch noch meine Leiche im Keller gefunden :prost:

Dark Spider
15.08.04, 21:02
ich warte bereits auf einen neuen AAR von Karl Liebknecht

Hein Jonkman
30.11.04, 23:47
Ist "mutige Sachsen" auf Deutsch ein bestimmter Ausdruck?
Im Zusammenhang mit einer Kurzgeschichte van E. Langgässer, worin derselbe Ausdruck erscheint (ohne jede Erläuterung) möchte ich von Ihnen erfahren ob darin etwas mehr steckt als nur die buchstäbliche Bedeutung.
Recht schönen Dank für eine Antwort.
Hein Jonkman
hjonkman@wanadoo.nl

Elvis
01.12.04, 00:02
Willkommen im Forum werter Jonkman. :prost:

Nein, ich glaube nicht, das der Ausdruck "mutige Sachsen" eine besondere Bedeutung hat als die Buchstäbliche.

Ruprecht I.
01.12.04, 00:05
Willkommen im Club :prost:
Dafür sind 'Kaffee-Sachsen' (zumindest außerhalb Sachsens) sprichwörtlich:
'mir gämpfen nisch ohne Gaffee' :D

edit: dazu die Geschichte:
"Ohne Kaffee können wir nicht kämpfen", sollen sich kursächsische Soldaten im 18. Jahrhundert beschwert haben. Der Kampf-Streik hat die Generäle überzeugt, sie gaben ihren Soldaten einfache Espressomaschinen mit ins Gepäck. Friedrich der Große nannte die koffeinabhängigen Kämpfer daraufhin verächtlich "Kaffeesachsen".