Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Republik Rhodos
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Der Koloss von Rhodos, Abbild des Sonnengottes Helios, hält hoch über dem Hafen Wache
Die mystische Entstehung der Insel Rhodos
Nachdem Zeus der Herrscher über die Welt geworden war, beschloß er, diese unter den Göttern des Olymp aufzuteilen. Auf der zu diesem Zweck einberufenen Versammlung der Unsterblichen fehlte jedoch der Sonnengott Helios. Er war gerade mit seinem Sonnenwagen am Firmament unterwegs. Keiner der Götter dachte daran, auch ihm einen Anteil zu geben.
Als Helios später davon erfuhr, beklagte er sich bei Zeus über diese Ungerechtigkeit. Zeus war bereit, eine neue Versammlung abzuhalten, doch Helios wollte dies nicht. Er forderte von Zeus und den anderen Göttern, daß sie ihm das Land geben sollten, welches mitten aus dem Meer auftauchen würde. Dem stimmten die Götter zu.
In diesem Moment tauchte aus den Fluten des Meeres eine mit Blüten bedeckte Insel auf. Es war das bis dahin unter der Meeresoberfläche verborgene Rhodos. Der Sonnengott überflutete sie daraufhin mit seinem strahlenden Licht und machte sie zur schönsten Insel der Ägäis.
Der Hirsch ist das Symbol der Insel Rhodos
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Einst machten unzählige giftige Schlangen die Insel unbewohnbar. Die Rhodier befürchteten, daß sie wegen diesen Tieren ihre Heimat verlassen mussten. Wie bei schweren Entscheidung dieser Art üblich, befragten sie dazu vorher das Orakel in Delphi. Das Orakel empfahl, Hirsche auf der Insel anzusiedeln.
Der Orakelspruch wurde befolgt. Die Hirsche vertrieben die Schlangen. Seitdem ist der Hirsch das Symbol von Rhodos.
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An der Hafeneinfahrt begrüßen zwei Hirsche die Gäste der Insel
Geographie von Rhodos
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Rhodos vom Olymp
Rhodos ist die größte Insel der Dodekanes-Gruppe in der südöstlichen Ägäis. Die Insel hat eine Fläche von etwa 1400 Quadratkilometer, ist ca. 78 Kilometer lang und mißt an der breitesten Stelle 38 Kilometer. An der 220 Kilometer langen Küste wechseln Buchten mit herrlichen flachen Sandstränden und steile Felsen einander ab. Die Landschaft im Inneren der Insel Rhodos wird hauptsächlich von Bergen, Tälern und Hochebenen geprägt. Der höchste Berg ist der Ataviros mit einer Höhe von 1215 Meter über dem Meeresspiegel.
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Die bewaldeten Hügel im Inneren der Insel
Der Palast von Rhodos
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Symbol der Republik.
Die wichtigsten Organe der Republik Rhodos treffen sich hier
Senat
Der Senat von Rhodos besteht aus den Oberhäuptern der adligen Familien der Insel. Diese sind auf Lebenszeit gewählt und werden durch die gewesenen Strategen der Insel ergänzt.
Der Senat berät die Strategen, wobei sein Rat eher schon als Gesetz gilt. Außerdem stellt der Senat die Mitglieder des Magistrats. Der Senat ist die oberste gerichtliche Instanz.
Magistrat
Der Magistrat stellt die Exekutive der Republik dar. Er umfaßt verschiedene Staatsämter mit verschiedenen Aufgaben.
1. Strategen
Die Republik Rhodos hat zwei Strategen. Diese werden vom Senat gewählt für die Dauer von vier Jahren. Die Strategen können zweimal wiedergewählt werden. Sie sind das Oberhaupt des Heeres und der Flotte. Sie regeln das Finanzwesen und stellen die Gerichtsbarkeit der Republik dar. Die Strategen sind das höchste Amt der Republik.
Im Falle des Krieges ernennen die Strategen einen Diktator der die gesamte Kontrolle der Republik inne hat und alle Kräfte königsgleich bündelt.
2. Prätoren
Die Prätoren sind für die Rechtsprechung im Lande verantwortlich.
3. Zensoren
Die Zensoren sind oftmals altgediente Strategen. Sie beaufsichtigen in diesem Ehrenamt die Sittlichkeit und Moral der Republik.
4. Ädile
Die Ädile beaufsichtigen die Polizei, den Markt, Festspiele und die Tempel
5. Quästoren
Die Quästoren beaufsichtigen die Staatskasse
Die Volksversammlung
In der Volksversammlung trifft sich das gesamte Volk von Rhodos nach Ständen geordnet. Hier werden zwei Volkstribunen gewählt. Diese vertreten die Interessen des gesamten Volkes gegenüber dem Senat. Die Volkstribunen haben ein Vetorecht bei dem Erlaß von Gesetzen und beraten ebenfalls die Strategen. Sie sind für vier Jahre gewählt.
Strategen:
Iochos von Rhodos
Myikas von Lindos
wichtige Prätoren:
Zaros von Lárdos
wichtige Zensoren:
Gemnos von Kámiros
wichtige Ädile:
Iolkos von Kattaviá
wichtige Quästoren:
Philippos von Embonas
Volkstribune:
Berros zu Charàki
Addidos der Puma
Gesandte in fremden Ländern:
Xares von Iolkes (Phokis)
Hemos von Ferá (Kreta)
Aristes (Antariatia)
Themistoles (Sparta)
Syphilos (Athen)
Aspatia (Ephesos)
Domestos (Miletos)
Anwesende Gesandte:
Rhesos von Rapsane (Phokis)
Thao de Sakles (Antariatia)
Thesos (Sparta)
Agrippoles (Atintanis)
Androchus (Miletos)
Bündnisse:
Handelsabkommen:
Mitglied des Ägäischen Handelsbundes
Handelsrouten:
Knosos (Kreta Knosike) - Kolpos Maiambellou (23) - Rodaikos Pelagos (24) - Rhodos (Rhodos)
Der Eldermann
12.12.03, 21:49
Trotz allen Durcheinanders im rhodesischen Palaste erscheint ein erster Bote aus Kreta.
"Grüße dem Volke Rhodos'. Der Theokrat Kretas entbietet Euch seinen Segen. Handel und gegenseitige Unterstützung sind unser Bestreben. Nehmt diese Gabe, eine gesegnete Doppelaxt des Minos, als Zeichen der Freundschaft."
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Der Zarewitsch
12.12.03, 23:40
Eine Gesandtschaft aus Delphi erreicht den Hof von Rhodos.
Oh Herr von Rhodos!
Im Namen Zardos` und der Priesterschaft von Delphi entbiete ich Euch unseren Gruß.
Ich bin Rhesos von Rapsane und beauftragt Euch den Markt von Phokis zum Handel anzubieten.
Darüberhinaus möchten wir Euch bitten uns als Botschafter an Eurem Hofe anzunehmen.
Als Zeichen unserer Hochachtung überreichen wir Euch diesen Helm aus reinem Gold.
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Iochos und Mykias nehmen die Gabe des kretischen Gesandten dankend an. Iochos erwiderte zu dem Boten Kretas:
"Wir werden sobald wie möglich einen dauerhaften Gesandten unserer Republik nach Kreta senden. Uns liegt sehr viel an dauerhaften und guten Beziehungen zwischen unseren Inseln."
Danach wandten sich die zwei Strategen Rhesos von Rapsane zu.
Mykias lächelt freundlich und reichte dem Gesandten die Hand:
"Willkommen auf Rhodos, Rhesos zu Rapsane! Im Namen der Republik begrüßen wir Euch auf unserer schönen Insel. Wir bedanken uns für Euer wunderbares Geschenk und möchten Euch als dauerhaften Botschafter von Phokis gerne aufnehmen. Wir gedenken ebenfalls einen dauerhaften Gesandten nach Phokis zu schicken, sobald es möglich ist. An dem Handel und guten Beziehungen zwischen unseren Reichen sind wir sehr interessiert!"
Blastwarrior
13.12.03, 21:29
Ein Gesandter des Volkes von Anatariatia trifft am Hofe ein.
Ein kleines Geschenk hat er mitgebracht:
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wir möchten gern an eurem Hof verweilen und diplomatischen Kontakt pflegen.
Die Strategen empfangen den Gesandten aus Anatariatia:
"Wir danken Euch für Euer Geschenk. Gerne nehmen wir Euch als Gesandten hier in unserem wunderschönen Rhodos auf. So nennt uns Euren Namen, damit wir Euch in die Liste der Gesandten inskribiren können", meinte Iochos von Rhodos.
Blastwarrior
13.12.03, 22:18
Thao de Sakles das ist mein Name wir danken für eure freundliche Aufnahme
Die Strategen handelten schnell. Alle Gesandten werden in stattlichen Unterkünften nahe des Palastes von Rhodes untergebracht. Das neue Viertel trägt den Namen "Stätte der Freundschaften". Gestiftet wurden diese edlen Unterkünfte vom Senat.
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A. Lincoln
15.12.03, 18:04
Nach einer guten Fahrt kam das Schiff aus Sparta in Rhodos an.
Thesos war äußerst beeindruckt von dem Kolosso.
Hier würde er also als Gesandter Spartas dienen.
Sein erster Weg führte ihn zu den Strategen Rhodos.
"Werte Strategen,
wir, Thesos, Grüssen euch im Namen Spartas. Viel haben wir von euer Nation schon gehört und gar beeindruckt bin ich von eurem gewaltigen Monumenten.
Wir bieten euch nehmt uns als Gesandter Spartas auf. Als Geschenk lässt euch unser Herr, Leonidas, eine Amphore besten Olivenöls bringen."
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Als der Gesandte Maximus den Hafeneingang und damit verbunden natürlich den Kolossus, aber auch die riesigen Säulen mit dem Hirschbildnis erbklickte war er einfach nur fasziniert. Hier sollte er also als Gesandter dienen. Es war ihm schon jetzt eine Ehre. Als das Boot anlegte machte er sich auf den Weg in den Senat:
"Edle Herren, wir kommen von Atintanis, welches im mittleren Westen Griechenlands liegt und überbringen euch Grüße von unserem Herrn, Maximus. Er möchte freundschaftliche Beziehungen mit euch knüpfen und sendet daher mich Agrippoles zu euch, auf dass ihr mich als ständigen Botschafter akzeptiert."
Im Senat disktutierte man gerade einen neuen Antrag zu Bau eines Tempelbezirkes mit Tempeln für Zeus, Poseidon, Hades, Helios und Aphrodite. Die hitzige Diskussion, welcher der Gottheiten den größten Tempel und ob nicht auch Apollo ein Tempel zustünde wurde jäh durch die Ankunft der Gesandten aus Sparta und Atintanis unterbrochen. Sofort beruhigten sich die betagten Senatoren und Iochos von Rhodos erhob dankend das Wort:
"Werter Thesos und Agrippoles! Wir freuen uns Gesandte aus Sparta und Atintanis bei uns auf Rhodos begrüßen zu dürfen. Im Namen des Senates bedanken wir uns besonders bei dem herrlichen Olivenöl aus Sparta. Wir werden diese Kostbarkeit zu schätzen wissen.
Im Namen des Senates hoffen wir auf eine freundschaftliche und lohnenswerte Beziehung zwischen der Republik Rhodos und Euren Ländern.
Bitte folgt unserem Senatsdiener. Er wird Euch in das Gesandtenviertel führen und Euch dort eine stattliche Unterkunft zuweisen. Es wird an Euch nichts mangeln."
Nachdem die Gesandten den Senat verlassen hatten, begann sofort wieder die hitzige Situation über den Tempelbezirk.
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Am selben Tage erschien eine Trireme aus Ephesos im Hafen von Rhodos und ein Abgesandter des Tyrannen Kroisos betrat das Land, erreichte den Hof und bezeugte dem Volke von Rhodos seines Herren Gruss.
"Mögen die Götter allezeit mit Euch sein!
Wir erbieten Euch Gruß und kommen in Freundschaft!"
Als Geschenke überreichte er goldene Kettchen, seidene Gewänder und kostbarste Hölzer, welche dufteten und aus denen die schönsten Schnitzereien angefertigt werden konnten, wie kleine Schiffchen, Pferde, und Götterfiguren.
Die Diskussion über den Tempelbezirk erreichte gerade Ihr Ende, als das Schiff aus Ephesos einlief. Der Gruß des Gesandten wurde wohlwollend von dem Senat der Republik aufgenommen und Mykias von Lindos entgegnete:
"Die Strategen und das Volk von Rhodos grüßen Euch ebenfalls. Wir hoffen auf gute Handelsbeziehungen zwischen unseren Städten!
Nennt uns Euren Namen und wir weisen Euch ein Quatier im Viertel der Gesandten zu.
Zu gegebener Zeit werden wir ebenfalls einen Gesandten in Eure Stadt senden."
Danach wurde entschieden, daß der neue Tempelbezirk zu Lasten des Volkes errichtet werden soll. Eine einmalige Steuer soll hierzu erhoben werden.
Iochos von Rhodos brachte folgenden Antrag vor den Senat:
Es soll ein Tempel zu Ehren des Zeus gebaut werden, ist er doch der Göttervater.
Es soll ein Tempel des Poseidon gebaut werden, umspült sein Meer doch unsere Insel und trägt er unsere Schiffe in ferne Länder.
Es soll ein Tempel zu Ehren Hades gebaut werden, können wir doch nicht darauf verzichten.
Es soll ein Tempel zu Ehren der Aphrodite gebaut werden, soll sie unser Leben hier versüßen.
Und schließlich soll ein Tempel dem Helios gebaut werden. Er ist der Schutzgott von Rhodos und er bewacht unseren Hafen.
Diese fünf Tempel sollen innerhalb eines Jahres im neuen Tempelbezirk entstehen und den Göttern geweiht werden.
Der Senat stimmte dem Antrag des Strategen zu, zumal die Baukosten auf das Volk von Rhodos umgelegt werden.
Nachdem man einige geheime Korrespondenzen mit anderen griechischen Höfen abgeschlossen hatte, kam heute der Senat und die Strategen zu einer geheimen Sitzung zusammen. Die Stadtwachen riegelten den Zugang zum Senat ab, so daß niemand außer den Anwesenden zu hören vermochte, um welche Theme man debattierte. Lediglich drang nach außen, daß man heftig und hitzig disputierte. Schließlich soll nach der Sitzung eine Bote ausgeschickt worden sein, mit einer geheimen und brisanten Nachricht.
Der Eldermann
28.01.04, 17:30
Der Entsandte Kretas tritt vor den Magistrat Rhodos'.
"Edle Weise der Insel Rhodos, Pasiphaë, die Gemahlin meines Herrn, des Theokraten Minos, hat es lange schon danach verlangt, das Reich, welches ihrem Vater, dem Helios, von Zeus selbst gegeben wurde, zu erblicken und hofft auf Eure Zustimmung für einen Besuch in Bälde."
Nachdem er gesprochen hatte, verneigte sich der Kreter und erwartete die Antwort des Magistrats.
Der Stratege Iochos von Rhodos trat vor den Senat und den Gesandten und sprach:
"Im Namen des Senates und der Republik Rhodos mag ich wohlweißlich zu sagen, daß es eine Ehre für unsere schöne Insel wäre, wenn in Bälde die ehrenwerte Pasiphaë, Gattin des Theokraten Minos, uns besuchen würde. Von ihrem Glanz und ihrer Schönheit hat man uns schon viel berichtet."
Noch am selben Tage erbat der Abgesandte aus Ephesos die Gunst dem Senat von Rhodos eine Einladung des Tyrannen Kroisos auszusprechen.
Hohe Herren! Ich habe heute die Ehre, im Namen meines Herren,
Kroisos, Tyrann von Ephessos, Gemahl der Ismene von Lydia,
Euch in Form einer Delegation an unseren Hof einzuladen,
um dort die angesprochenen Beziehungen zu vertiefen
und auch in feierlichem Schwure aller Helden
den Göttern und Menschen Kund zu geben.
Sogleich wurde im Senat eifrig darüber philosphiert. Kein Zweifel bestand darin, daß die beiden Strategen sogleich ein Schiff besteigen und sich umgehend nach Ephesos aufzubrechen sollten.
Iochos stand von seinem Platz auf und schritt in die Mitte des Senats. Er erhob seine kräftige Stimme und sprach:
"Senat von Rhodos! Verlieren wir keine Zeit und brechen wir nach Ephesos auf. Dort werden die Strategen im Sinne des Senates und der Republik Rhodos handeln.
Mögen die Götter den Segen über unsere Republik ausbreiten!"
Sogleich erreichte den Senat die Nachricht, daß das neue Tempelviertel fertiggestellt sei. Sogleich begann ein dreitägiges Einweihungsfest. Aus ganz Rhodos strömten die Menschen in die Hauptstadt und opferten in den neuen Tempeln.
Der Architekt und Bildhauer Heliminos hatte ganze Arbeit geleistet und gar göttliche Abbilder der Gottheiten in jeden Tempel gezaubert.
Noch während des Festes legte im Hafen heimlich ein Schiff in Richtung Ephesos ab mit zwei Passagieren....
Der Eldermann
30.01.04, 23:41
http://web.mit.edu/mit-greece/www/page/trireme2.jpg
Die Olympias erreicht nach gesegneter Fahrt die Gestade
der güldenen Insel Rhodos. Nachdem das mächtige Schiff
in den Hafen der Republik eingefahren ward, entstieg ihm
die Tochter des Helios, die schöne Pasiphaë, Gemahlin des
Minos von Kreta, und an ihrer Seite Ariadne, ihre Tochter,
deren Anmut selbst Dionysos bezaubert hat.
Ob der Schönheit des Landes vergaß die Herrin Kretas für
wenige Momente die Anwesenheit des Volkes und kniete
nieder, um einige der Blumen, welche die Insel vielfarbig
schmückten, zu sammeln. Ihre Tochter flocht daraus
einen Kranz, den sich die Göttin der Schlange um das
Haupt legte, als sie sich in Prozession zum Heiligtum des
Helios begaben.
Unterwegs sang sie folgende Weise:
Die Sonne, Helios der Griechen,
Fährt prächtig auf der Himmelsbahn,
Gewiß, das Weltall zu besiegen,
Blickt er umher, hinab, hinan.
Er sieht die schönste Göttin weinen,
Die Wolkentochter, Himmelskind,
Ihr scheint er nur allein zu scheinen;
Für alle heitre Räume blind,
Versenkt er sich in Schmerz und Schauer,
Und häufiger quillt ihr Tränenguß:
Er sendet Lust in ihre Trauer
Und jeder Perle Kuß auf Kuß.
Nun fühlt sie tief des Blicks Gewalten,
Und unverwandt schaut sie hinauf;
Die Perlen wollen sich gestalten,
Denn jede nahm sein Bildnis auf.
HOCHBILD (gekürzt)
J.W.v.Goethe
Die Menschen von Rhodos huldigten der Pasiphaë, galt sie doch als Tochter des Helios. Viele huldigten Ihr jedoch ob Ihrer bestechenden Schönheit. Gleichfalls trug die Masse Ihr Wohlwollen der Tochter des Minos entgegen. Viele Jünglinge drängten sich um das schöne Mädchen, um einen Blick auf sie zu erhaschen.
Da die Strategen von Rhodos nicht anwesend waren, empfing der Zensor Gemnos von Kámiros die Gäste aus Kreta:
"Helios zum Gruße, Kreter! Es ist uns eine Ehre, die Tochter des Helios auf unserer Insel begrüßen zu dürfen! Gerade wo unser Volk das Einweihungsfest feiert. Laßt uns dem Helios ein großes Opfer bringen, damit er schützend weiter die Hand über Rhodos hält! Laßt uns auch zum Ehre der Pasiphaë und der Ariadne feiern, das Volk von Rhodos heißt Euch willkommen!"
Der greise Zensor wies den Stadtwachen an, quatiere im Gesandtenviertel den Gästen zuzuweisen und dafür zu sorgen, daß ihnen nichts fehle. Auch sollte man ein besonderes Auge auf den Schutz der Gäste haben, sollte den hübschen Frauen doch kein Leid geschehen.
Der Eldermann
04.02.04, 19:39
Pasiphaë dankte dem Zensor für seine Umsicht, doch ein Schatten hatte sich über ihr Gemüt gelegt, so daß sie sehr bald die angebotene Unterkunft aufsuchte, um sich mit ihrer Tochter zu beraten. Ein Bote war bereits von ihr auf den Weg nach Kreta gesandt, zu erfahren, was geschehen sei, denn sie fürchtete eine Schändung ihres Kultes der heilungspendenden Schlange.
Ariadne dagegen freute sich auf die Feierlichkeiten zu Ehren des Helios, ihres Ahnen. Zudem hatte ihr die Aufmerksamkeit der Rhodesier zugesagt.
A. Lincoln
05.02.04, 11:36
Ein Bote des Leonidas überbrachte den Strategen Rhodos ein Nachricht.(PM)
Nachdem das Einweihungsfest zu Ehren der Götter endete, nahm der Alltag auf Rhodos seinen gewohnten gang. Die Händler waren begeistert von dem Beitritt der Republik zum Ägäischen Handelsbund und der baldigen Handelsroute nach Kreta. Man erhoffte sich allgemein einen Aufschwung der Wirtschaft.
Der Senat kümmerte sich indes um die Meldung der besten Männer für die Olympischen Spiele in Elis:
Der Volkstribun Addidos der Puma, war auf der ganzen Insel als der schnellste Läufer und Speerwerfer bekannt. Er sollte für die Republik als Leichtathlet die Spiele gewinnen.
Der Fischer Philemon galt in Rhodos als der beste Schwimmer und soll schon von Rhodos auf das Asiatische Festland geschwommen sein. Er sollte die Republik als Schwimmer vertreten.
Und schließlich war Lycos der Bär der stärkste Mann der "Helios Garde". Er war auf der ganzen Insel für seine Kraft und Ausdauer bekannt und hatte schon dutzende Männer im Ringen bezwungen. Er sollte die Republik als Kämpfer vertreten.
Der Eldermann
11.02.04, 15:53
Bald nach den Feierlichkeiten trat Pasiphaë mit ihrer Tochter Ariadne vor den Senat der Republik Rhodos und sprach zu den weisen Herren.
"Ehrenwerte Senatoren, habt Dank für die Gastfreundschaft. Wir haben es genossen, Zeuginnen der Feierlichkeiten zu Ehren des Helios und der Götter des Olymp gewesen zu sein und möchten Euch nun verlassen, um der teuren Heimat Boden erneut betreten zu können. Auch vermisse ich meinen Gatten schon zu lang; man sagt er sei in Phokis, doch möchte ich in Knosos sein, wenn er von seiner Reise zurückkehren wird.
An den Sprecher des Senats gewandt, sagte die Tochter Helios'.
"Nehmt dies gülden Symbol meiner Freundschaft zu dieser Insel. Die Schlange ist das Kreter Symbol für Heilung und Leben, das Gold Symbol des Lichtes und der Sonne."
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Bald schon darauf sah man das Kreter Schiff ablegen und Kurs gen Westen nehmen.
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Kurz nach dem die kretische Gesandtschaft rhodesischen Boden verlassen hatte, verließ eine Trireme mit gefülltem Segel eine vorgelagerte Landzunge und näherte sich dem Hafen.
Nach dem auslegen der Laufplanken betrat ein schrulliger Mann den Hafenkai und Nahestehende konnten ihn murmeln hören...
"Schön ist sie ja diese Ariadne, aber keinem dieser verliebten Narren die ihr mit verträumten Augen hinterherstarren ist klar, wie nahe göttliche Gunst und göttlicher Neid nebeneinander liegen. Möge das Haus des Minos vor der Begierde Zeus oder Poseidons verschont bleiben..." mit etwas lauterer Stimme "...IHR DA WÄCHTER - ich bin der ständige Abgesandte Milets - Androchus geheißen - bringt mich in die Gästequartiere, schnell - trotz der Milde Eures Klimas schmerzen meine alten Knochen. Von Zeremonien haltet mich jedoch fern, nach der Rückkehr Eurer Strategen aus Ephesos wird sich genug Gelegenheit für eine Feier finden."
Die Quartiere, die Androchus vorfand, waren etwas schäbiger als die der übrigen Gesandten, ein Umstand der ihm nicht weiter auffiel, ging es ihm doch an anderen Orten und zu anderen Zeiten ähnlich. Allein der Gedanke, daß sein gütiges, zuvorkommendes Wesen damit zu tun hätte - wie abwegig.....
Die beiden Strategen der Republik Rhodos kehrten nun endlich wieder in ihre Heimat zurück. Der Senat hatte sich zwar inzwischen schon gewohnt, alle Staatsgeschäfte ohne die beiden Staatsmänner durchzuführen, aber das wollten die beiden Strategen rasch abstellen.
Iochos ließ sich die Geschehnisse der letzten Zeit im Senat vortragen und nickte, als die abgesandten Athleten für die Olympischen Spiele zur Sprache kamen:
"Sehr gut! Da wurden ja die besten Männer entsandt, die wir in Rhodos haben. Wir müssen wohl ein Lob an den Senat und vor allem dem Zensor Gemnos von Kámiros, der die Republik in unserer Abwesenheit führte."
Die Senatoren murrten ein wenig auf, schließlich hatte der alte Zensor Gemnos von Kámiros nur als "Aushängeschild" gedient. Die wichtigen Entscheidungen traf der Senat.
Aber Iochos wollte aber dem Senat keine zu große Lobeshymnen entgegenschmettern, denn sonst käme der Senat ja eines Tages auch ohne die Strategen aus.
Der Abgesandte aus Ephesos indess hatte geduldig gewartet bis die beiden Strategen wieder heimgekehrt waren, hatten ihn doch in der Zwischenzeit Anweisungen aus der Heimat erreicht, die ein dringendes Gespräch und rasches Handeln erforderten.
Nachdem die Strategen sich ausreichend über den Zustand der Republik informiert hatten, waren sie bereit Gesandte zu empfangen und den Staatsgeschäften wieder nachzugehen.
dre van kempen
20.02.04, 05:09
"Habt dank für dem entfang..mein name ist Nehaptlesos sohn des Prinsen Myskinensos den ihr sicher als Satirconensos kent...
Mein vater bittet euch um eine kleine auskumft und ein gunst...
Er möchte gerne wissen ob der Insel Thelos teil der Glorieuse republiek Rhodos ist? , und wenn den so ist op er sie benutzen darf für sein Nauticiade...ein segelwetrennen um die insel...zu ehren des großen Gottes Poseidon.
Falls der insel nicht zu euren land gehöhrt müßen wir weiter schauen um den besitzer zu finden..."
Er winckte ein von sein diener der ein großer schale trug...
Sie war gefuhlt mit fünckelender gold müntzen, und eine kette von platen mit gilddraht zusammen gehalten...
http://www.angelfire.com/indie/dichandra/das_gold_des_Satirconensos.gif
"Wir hoffen dieses kleine geschenck trift euer geschmack...nun möchten wir nicht mehr eure kostbahre zeit in ansprüch nehmen."
Eine hitzige Diskussion im Senat entbrannte. Manche Senatoren riefen: "Natürlich gehört Thelos, wie der ganze Dhodhekánisos zu unserer Republik!" Andere erwiderten: "Thelos gehört doch zu den Verrätern von Kos!" Wieder andere meinten zu wissen: "Thelos ist wie eine Blume, die noch nicht gepflückt ist." Ein Kriegsveteran meinte: "Fakt ist, daß Kos und Rhodos Thelos beanspruchen!" Der alter Zensor Gemnos von Kámiros, der kaum den einzelnen Parteien folgen konnte, rief nur: "Was ist mit Thasos?".
In dieser Verwirrung sprach der Stratege Iochos von Rhodos ein Machtwort. Sofort kehrte Stille ein. Er lies den Ädilen Iolkos von Kattaviá ein Kartenwerk holen. Dann betrachteten Iochos von Rhodos und der zweite Stratege Myikas von Lindos die Karte. Nach einigem Gemurmel wandte man sich dem Gesandten Ehaptlesos, Sohn des Prinzen Myskinensos, zu.
Mykias sprach:
"Der Senat und die Republik Rhodos bedankt sich für Eurer wahrlich großzügigen Geschenk. Wir werden es in unseren Tempeln den Göttern zum Opfer darbringen, auf das sie Euch, Euren Herren und unsere Republik segnen möchten.
Bitte entschuldigt die anfängliche Verwirrung in unserem Senat, aber Ihr habt eine äußerst strittige Frage aufgeworfen. Tatsache ist, daß Thelos momentan nicht offiziell zu unserer Republik Rhodos gerechnet werden kann. Wir hegen zwar einen Anspruch auf diese Insel, wie auf den gesamten Dhodhekánisos, aber die Stadt Kos tut dies ebenfalls. Bevor unser Disput mit dem anarchischen Kos nicht ausgeräumt ist, können wir Euch keine positive Antwort geben. Betet zu Poseidon oder zu Zeus. Mögen Euch die Götter eine Antwort geben. Aber wenn es Euch hilft, so wären wir gerne bereit, Euren Wettbewerb um die Insel Thelos zu dulden, so es denn an unserem Anspruch darauf liegen sollte. Wenn die Stadt Kos Euch auch zustimmt, dann dürfte Eurem Wettbewerb zu Ehren Poseidons keine Schwierigkeit mehr im Wege liegen.
Richtet Eurem Vater unsere besten Grüße aus und seid immer Willkommen auf Rhodos!"
dre van kempen
20.02.04, 08:09
Nehaptlesos verbeugte sich...
"habet dank für eure weiße rat gebung , und nimt unser entschuldigung an den wir wüsten nichts von ein e.t conflickt um diesser inseln..
Ihr verzeiht wenn wir ,unwissent wie wir sint, kein stellüng nehmen.
Wir werden ein bote nach kos schicken und sehen wie man da denkt, wenn alles klapt werden wir den zeitlich den wetbewerb starten können wie ihr wist lieben die Göttern puncktlichkeit.
Gern verweilen wir noch eine weile auf eure schöne insel und sehen uns die schöne architecktur an...
Auch hoffen wir ein team aus Rhodos begrüßen zu können ,fürcht für e.t politische problemen mit Kos müßt ihr nicht haben derart wetbewerben sint mit ein Gottesfrieden belegt und offen für allen....sogar Persien und Carthago werden ein team schicken..."
Er verneigte sich noch ein mahl und verabschiedete sich .
Nachdem über Rhodos eine "große Dunkelheit" gekommen ist, die alle Fortschritte der letzten Jahre zunichte gemacht hatte, erklärte sich der Senat und das Volk bereit, die errichteten Gebäude, Schiffe und Truppen erneut aufzubauen! Damit begann "die Zeit nach der großen Dunkelheit"!
Möge Rhodos aufblühen!
Überall auf der Insel herrschte wieder rege Tätigkeit. Die Bauern bestellten die Felder, Holzfäller zogen wieder in die reichen Wälder und Grubenarbeiter schlugen wieder neue Stollen. Auch der Handel war zurückgekehrt. Schiffe aus Phönizien, Ägypten und anderen entfernten Orten legten ebenso regelmäßig in Rhodos an, wie Schiffe aus dem griechischen Raum. Zwar galt Rhodos nicht offiziell als eine Handelsnation, aber der neue Hafen zog viele Händler an, die auf dem Marktplatz um jeden Obolus eifrig feilschten.
Währendessen fand eine Sitzung des Senats statt, in der über die nähere Zukunft der Insel beraten werden sollte.
Iochos von Rhodos, erster Stratege der Republik stand auf und erhob das Wort:
"Werte Senatoren! Die Zeit der großen Dunkelheit ist vorbei und Rhodos beginnt wieder zu neuem Leben zu erwachen. Wir sollten deshalb über unsere Pläne in der nahen Zukunft entscheiden.
Zur Beratung stehen folgende Anträge:
1. Weiterer Ausbau der Stadt
2. Aufbau einer Armee und einer Flotte
3. Beanspruchung zukünftiger Gebiete
4. Aussetzung der Wahlen
Beginnen wir mit dem ersten Punkt. Der Magistrat und viele Senatoren sehen es als zweckmäßig an, Rhodos weitesgehend autark in der Rohstoffgewinnung zu halten. Als Bauernation können wir auf gut bestellte Felder zurückblicken. Zudem haben wir neue Gruben erschlossen und mehr Holzfäller angeworben. Wir werden nun abstimmen, ob Rhodos weitere Ressourcen im nächsten Jahr zum Ausbau dieser Einrichtungen zur Verfügung stellen soll. Wer für den Antrag ist hebt die Hand."
Alle Senatoren hoben ihre Hände.
"Gut, damit ist dieser Antrag angenommen. Kommen wir zum nächsten Punkt. Sollen dieses und nächstes Jahr ist die Aufstellung einer Flotte und einer Armee begonnen werden. Hierzu spricht Myikas von Lindos einige Worte."
"Senatoren! Rhodos wichtigste Verbindungen sind mit den Gefilden des Poseidon verbunden, dem Meer. Wir benötigen daher so schnell wie es möglich ist eine Flotte, um diese Verbindungen zu schützen! Daher müssen wir eine Flotte bauen. Auch der Schutz unserer Insel bedarf neue Anstrengungen. Rhodos ist schutzlos. Wir sollten damit beginnen eine schlagkräftige Armee aufzubauen."
Alle Senatoren stimmten nickend zu. Einige Veteranen riefen alte Schlachtrufe.
Wieder erhob Iochos das Wort: "Damit ist auch dieser Antrag angenommen. als nächstes ist die Beanspruchung von zukünftigen Gebieten angeregt worden. Hierbei gilt als nächstes an den Do zu denken. Wer von den Senatoren stimmt diesem zu."
Hierauf ging eine hitzige Debatte los. einige Senatoren stimmten zu und forderten eine baldmöglichste Besetzung der Inseln nahe Rhodos, andere fürchteten die Gefahr eines Krieges und wollten eine defensive Haltung.
"Beruhigt Euch, Senatoren! Wir werden diesen Punkt im nächsten Jahr beraten, wenn wir eine Einschätzung unserer militärischen Möglichkeiten haben. Gehen wir zum letzten Punkt. Es wird beantragt, alle wahlen für Ämter des Magistrats und der Strategen für das erste auszusetzen. Erst wenn eine florierende Wirtschaft und eine schlagkräftige Armee vorhanden ist, sollen waren stattfinden. Wer stimmt dafür?"
Die Senatoren murrten. Einige fluchten leise über die Strategen, aber alle Adelsfamilien hatten sich vorher schon insgeheim auf dieAbsegnung dieses Antrags geeinigt. Daher stimmten alle Senatoren einstimmig zu. Iochos entließ die Senatoren und lächelte. Besonders der letzte Punkt gefiel ihm sehr.
Dann wurden offiziell die Beschlüsse des Senates auf der Agora verkündet. Damit endete die Sitzung des Senates.
Im Senat hörte man von der Ausrichtung der 1. Olympischen Spiele. Zu diesem Ereignis möchte sich natürlich Rhodos entsprechend präsentieren und schickt seine drei besten Männer zu den Spielen, auf das der Ruhm Rhodos gemehrt werde.
Der Volkstribun Addidos der Puma, ist auf der ganzen Insel Rhodos als der schnellste Läufer und Speerwerfer bekannt. Er soll für die Republik als Leichtathlet die Spiele gewinnen.
Der Fischer Philemon gilt in Rhodos als der beste Schwimmer und soll schon von Rhodos auf das Asiatische Festland geschwommen sein. Er soll die Republik als Schwimmer vertreten.
Und schließlich ist Lycos der Bär der stärkste Mann der "Helios Garde". Er ist auf der ganzen Insel für seine Kraft und Ausdauer bekannt und hat schon dutzende Männer im Ringen bezwungen. Er soll die Republik als Kämpfer vertreten.
Die 60 Drachmen Startgebühr werden von dem Senat der Republik Rhodos aufgebracht.
Enttäuscht zogen die Wettkämpfer der Olympiade aus Elis ab. "Betrug!", entfuhr es Addidos, der sich als rechtmäßiger Sieger der Leichtathleten sah. Lycos brummte ein "Der Hebelgriff war ungültig!" und Philemon konnte sich ein "Bei den Göttern! Die Schwimmern aus Lesbos war doch schneller als alle anderen!" nicht verkneifen. Mit geballter Faust zogen die wohl wahren Verlierer aus Elis ab. Doch zurück in Rhodos wurden sie als "Meister der Herzen" empfangen, war doch bekannt, daß bei den Spielen weniger das sportliche Können zum Sieg beitrug als mehr eine gewisse politische Zugehörigkeit. Spitze Zungen behaupteten, daß nur "Elisfreunde" gewinnen "konnten".
Der Senat war enttäuscht von den Leistungen seiner Athleten bei den Spielen. Addidos, seines Zeichens Volkstribun, wurde fortan nur noch "der lahme Puma" in den Seitengassen von Rhodos genannt. Lycos titulierte man den "sanften Bären" und Philemon schlicht als "Seegurke". Aber gerade Philemon war es egal, er war immer noch in die Schwimmerin aus Lesbos vernarrt und machte sich bald auf den Weg, sie wiederzufinden.
Die Amtsgeschäfte auf Rhodos gingen derweil wieder ihren gewohnten Gang. Nachdem letztes Jahr neue Erzminen erschlossen wurden, baute man dieses Jahr neue Sägemühlen, um den erhöhten Holzbedarf zu decken. Neue Truppen wurden eingezogen und Decks der Kriegsschiffe geschrubbt. Auf dem Markt herrschte reger Betrieb, aber der große Ansturm blieb noch aus. Die Funkstille zwischen Rhodos und dem Ägäischen Handelsbund schien ein Vorbote zu sein.
Und so brach wieder die große Finsternis über Rhodos ein. Der Koloss wankte und ein Donnern und Grollen erschütterte die Erde. Iochos von Rhodos dachte sich: "Ist das Ende der Welt gekommen? Fällt uns nun der Himmel auf den Kopf? Oh, Ihr Götter, verzeiht unsere Unfähigkeit!" Überall strömten die Menschen in die Tempel und flehten um Erbarmen. Doch die große Finsternis legte sich über Rhodos....
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