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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Königreich Aiolis



von Holstein
08.12.03, 11:51
Das Königreich Aiolis


http://www-cm.fitzmuseum.cam.ac.uk/coins/ancientcoins/images/Coin_13_obv.gif

von Holstein
08.12.03, 22:59
Unter den Antlitz des Zeus verkündet hier der Oberbefehlshaber des Königreiches, der General Theastios, die Erfolge des Militärs.


http://www.bible-history.com/images/zeus9.jpg

von Holstein
08.12.03, 23:04
Unter dem Zeichen Demeters verwaltet Hypelos, der königliche Handelsaufseher, die Warenströme.



http://www.twilightbridge.com/hobbies/festivals/thanksgiving/images/ceres.jpg


Aiolis sucht Wein.

Aiolis bietet Holz.

von Holstein
08.12.03, 23:07
Der Herrscher des Königreichs Aiolis, HERAKLIT der Prächtige, verkündet hier die Diplomatie des Königreiches !



http://www.swr.de/imperia/md/images/lebensart/film/2004/mai/13.jpg

Der Zarewitsch
09.12.03, 22:49
Eine Gesandtschaft aus Delphi erreicht Aiolis.

Oh König Heraklit!

Im Namen Zardos` und der Priesterschaft von Delphi entbiete ich Euch unseren Gruß.
Ich bin Askanios von Antirrion und beauftragt Euch den Markt von Phokis zum Handel anzubieten.
Desweiteren möchten wir Euch bitten uns zu gestatten als Botschafter an Eurem Hofe verweilen zu dürfen.
Als Zeichen unserer Wertschätzung übergeben wir Euch diesen Helm aus purem Gold.

http://www.isd196.k12.mn.us/Schools/gl/Greece/Images/JPEG%20Images/Helmet.JPG

Medicus
09.12.03, 23:00
Ein Mann trat vor, sein Name Artois Lukus, sein Stand Händler...

"Herr ich komme im Namen meines Herren Medicus, König von Messembeia. Gerne würde er euch zum Handelspartner machen und die euren Waren verkaufen, ihr würdet in Reichtum und Freude leben, brächtet euch um nichts zu kümmern, nur die euren Waren an uns verkaufen.
Überlegt es euch, euer Nachteil sollte eine solche Vereinbarung nicht sein. Ich werde im Lande bleiben, so ihr es uns gestattet und euch gerne beratend zur Seite stehen."

von Holstein
09.12.03, 23:10
Heraklit darselbst tritt den Gesandten entgegen.



Askanios von Antirrion. Ich entbiete Euch mein Willkommen.
Eure Gabe wird angenommen und Euch ein Bleiberecht gewährt.
Die Priesterschaft Delphis steht in Aiolis in hohem Ruf - Ihr werdet diesem Ruf ein Beispiel sein !



Artois Lukus auch Euch werde ich großmütigst ein Recht auf Bleibe gewähren.

*blickt eine längere Zeit auf den prachtvollen goldenen Helm Delphis*
Ja.... wir werden Vorteil ziehen aus einem Handel mit Thrake Astike.
Haltet Euch bereit unsere Angebote zu erfahren !




http://members.aol.com/AkropolisZ/MacedonTet_small.jpg

Medicus
09.12.03, 23:15
"Ich danke euch" .... der Händler zieht sich vorerst zurück, in seine ihm gewiesene Bleibe.

Gonzalo
23.12.03, 18:46
Unterdessen erschien aus der nahen Stadt der Ephesser, dem Reich des Tyrannen Kroisos, ein Gesandter,
welcher Heraklit, den Prächtigen und Herren von Ailolis,
demütigst grüßte und die Freundschaft seines Herren auszurichten hatte.


"Herr, nehmt dieses Geschenk als Zeichen unserer Freundschaft."
Mit diesen Worten wurde ein prächtiges Pferd aus den besten Zuchtgebieten des Landes Ephesos hereingeführt.

http://personal.inet.fi/koti/anneli.merikoski/rnarabtak.jpg

von Holstein
05.01.04, 22:39
Wiederum gewährt Heraklit darselbst dem Gesandten die Ehre einer Audienz


Der Diener des mächtigen Kroisos sei gegrüßt !

Eure Gabe ist voll Anmut und Kraft !
Geben die Götter, dass die Bande von Aiolis und Ephesos ebenso gestaltet sind !



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von Holstein
03.02.04, 23:22
Hypelos, der königliche Handelsaufseher betritt den Hauptplatz vor den Räumlichkeiten der Gesandten Artois Lukus und des Händlers Zardos’s.



*Eine nasale Fistelstimme von erstaunlicher Lautstärke erschallt.*


„Höret, Höret, Höret !“

„Ich, Hypelos königlicher Handelsaufseher, ernannt von Heraklit dem Prächtigen daselbst, verkünde Euch fremden Gesandten nun den Bedarf unseres Reiches !

Es verlangt Uns nach Wein !

Unser Königreich ist reich an Wäldern ! So bieten wir Holz in Mengen an !

Mögen die Händler uns ihre Vorschläge bereiten – Hier auf dem Handlesplatz, oder wenn es Euch beliebt sendet einen Boten.“



Und endlich herrscht wieder Ruhe im Händlerviertel.


http://members.aol.com/AkropolisZ/MacedonTet_small.jpg

Timme
09.02.04, 00:18
http://web.mit.edu/mit-greece/www/page/trireme2.jpg

in den frühen Morgenstunden konnte auch im Hafen von Smyrna eine schwarze Trireme aus Pergamon beobachtet werden.

" Seid gegrüßt Heraklit, Herrscher von Aiolis, mein Name ist Eurondris und ich bin ein Neffe Helcetons, des obersten Beamten des Königs von Pergamon.
Krieg ist der Vater aller Dinge sagtet ihr einst, doch Handel und Frieden ist unser Begehr. Als Zeichen unser Wertschätzung und Freundschaft zwischen Aiolis und Pergamon nehmt diese Statue des mächtigen Ares zum Geschenk."

http://www.fire-serpent.com/post/ares.jpg

von Holstein
10.02.04, 23:32
Heraklit der Prächtige, Herrscher von Aiolis empfängt den Neffen des obersten Beamten des Königs von Pergamon.
Obwohl Heraklit sich der nachrangigen Bedeutung seines Gastes bewusst ist, gedenkt er Vorteile aus einem Gespräch mit dem jungen Mann zu ziehen.
Lange lauscht er den Worten des Eurondris und erfährt auf diese Weise viel von den Wünschen des weisen Herrschers Timmenos.


Wir danken Euch für diese prächtige Statue guter Eurondris, aber noch viel mehr danken wir Euch für Eure Worte, die Aiolis mit Freuden vernommen hat.
Bitte weilt an unserem Hofe so lange Ihr wollt. Gerne erfahren wir mehr von Euch.



http://members.aol.com/AkropolisZ/MacedonTet_small.jpg

Perikles
11.02.04, 00:04
Aiolis war ihr Ziel.
Die Segel mit der Eule flogen ihm entgegen.
Die fünf Räte lagen ermattet a der Seitenwand des hölzernen Rosses.
Es war eine harte Diskussion gewesen.
Nun hatte Melites das Recht erworben als Sprecher vor den König von Aiolis zu treten.

Seine AUfgabe war es nun als Erster unter Gleichen zu Heraklit dem Prächtigen zu reden.
Ihn zu umschmeicheln und ihm das Recht zu handeln, abzuringen. Für Athen.

Schon war das Ziel in Sicht.
Kaum war genug Zeit sich ordentlich zu kleiden und die Wunden der Argumentation zu verbergen.

In kostbare Stoffe gehüllt schritten sie dem Palast entgegen.

Fünf Räte, geführt von Melites, dem Meister der Debatte.

von Holstein
11.02.04, 01:28
Heraklit der Pächtige war überrascht, kündigte man ihm doch eine Delegation von Demokraten an ! Erstaunlicherweise hatten die Athener es fertiggebracht sich zu einer Entscheidung durchzuringen und 5 Männer gen Aiolis gesandt. Sogar einen Sprecher gelang es ihnen zu wählen. Die Verwunderung des Heraklit wuchs weiter an.


Ich grüße Euch Melites, Sprecher der Gesandschaft aus Athen ! Wisset, dass Aiolis an gewinnbringendem Handel stets Interesse hat. Doch wisset auch um die Begrenztheit unser Geduld. Deshalb, Melites aus Athen werdet NUR IHR das Wort erheben und Eure Mitreisenden werden still schweigen, auf das diese Audienz ein ergiebiges Ende nehme !



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Perikles
11.02.04, 13:10
Melites nahm sich zusammen - er war es ja gewohnt mit harten und weichen Argumenten vor einer reissenden Menge zu hantieren, aber das hier war irgendwie etwas ganz anderes.
So feierlich und ehrfurchtgebietend.

"Ich grüsse Euch grosser .... "
( Eine Stimme etwas links hinter ihm zischte : "König Heraklit, du grosser Redner, du."

"Ich grüsse Euch grosser König Heraklit, und wir, Abgesandte und Mitglieder des Rates der 500 aus Athen, überbringen Euch die Grüsse des ganzen Rates."
( "und aller Athener, Siebkopf" zischte eine Stimme von rechts )

"Und aller Athener.
Wir danken Euch, das Ihr uns empfangen habt und Uns das Recht gewährt hier zu debatieren."
( "Reden, nicht debatieren, Grätenstampfer", kam es leise von hinten )

"Ähh... reden.
Ehrenhafter König .. Heraklit, es ist der Wunsch des Staates Athen seine Bürger dabei zu unterstützen Handel zu treiben. So wäre es uns ein Anliegen eine Handelsroute zu Euch aufzubauen. So könnet auch Ihr mit Athen und allen anderen zu denen wir Handelsrouten haben ... "
( "haben werden, Holzkopf" )

".. haben werden, Handel treiben.
Wir würden dies gerne zu den für Athen üblichen Konditionen machen."

Nun brach doch eine kleine Diskussion aus. Wie es sich herausstellte, hatte der Rat keine für Athen üblichen Konditionen beschlossen. Es kam kurz die Idee auf, das kretische Modell zu übernehmen, doch das scheiterte daran, das keiner es kannte. Dann wollte man die Konditionen über den Nutzen dieser Route bestimmen, da aber keier der Räte Händler war, wussten sie auch darüber nichts.

"Ähmm ... edler König, wir würden eben einfach mal eine einrichten ... mit Eurer Erlaubnis natürlich."

von Holstein
11.02.04, 14:37
Heralikts Gesichtsfarbe wandelte sich von einem leichten Rot zu einem entschieden dunkleren Ton.
Unglaublich !
Jene fünf schwatzhaften attischen Gesandten begangen in SEINEM Thronsaal zu debattieren, und das obwohl ER diesen Demokraten dies ausdrücklich untersagt hatte!


RUHE ! Ihr schwatzhaftes Volk !
Ihr werdet diesen ehrwürdigen Ort SOFORT verlassen und Euch umgehend in die Euch zugewiesenen Quartiere begeben.
Unser Handelsaufseher Hypelos wird Euch eine Kopie der Charta des ägäischen Handelsbundes zukommen lassen. Lest und lernt von den Kretern und überlegt wie ihr durch bessere Angebote Mitglieder für Euren Bund gewinnt !
Da Heraklit ein weiser und anscheinend auch über Gebühr geduldiger Herrscher ist, erlaubt er EINEM von Euch morgen erneut hier zu erscheinen und einen angemessenen Vorschlag zu unterbreiten.
Überlegt es Euch gut – dies könnte Eure letzte Gelegenheit sein mit Aiolis in Handel zu treten.




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Perikles
11.02.04, 16:02
Zeimlich eingeschüchtert begaben sich die Athener Ratsherren in ihre Quartiere.
Sie verstanden nicht was eigentlich geschehen war. Sie wollten doch nur für die attischen Händler eine Handelsroute bauen.
Und was sollte das mit dem Bund ?
Ein Bund war doch etwas politisches. Es ging doch um Handel. Und ausserdem hatte der Rat der 500 niemals von irgendeinem Bund gesprochen.
Sie sollten doch nur Handelsrouten errischten.
Damit die Waren zum Markt in Athen kamen und dort gehandelt werden konnten.
Aber vielleicht gab ja diese Karta - warum man zum Handeln eine Karta brauchte Verstand auch keiner - vielleicht würde diese Karta aufschlussgeben.

Nachdem die Karta gebracht worden war und die Ratsmänner diese gelesen hatten, war die Verwirrung vollständig.

Sie verstanden nicht mal die hälfte von dem was drinstand und bei der anderen Hälfte wussten sie nicht warum es da drinssteht.

Keiner von ihnen hatte beim Handeln auf dem Markt jemals so etwas kompliziertes bedenken müssen.
Man ging auf den Markt, schaute was es gab, fragte nach dem Preis, lachte darüber, feilschte und entweder kaufte man es oder nicht. Warum so eine Karta.
Athen würde Handelsroute bauen, dann würden die Händler von überallher nach Athen kommen und entweder kaufen oder verkaufen. Fertig.
Für was eine Karta ? Und ein Bund ?

"Wisst ihr was, warum machen wir nicht einfach so eine Karta ?"

"Das können wir doch nicht - der Rat wird uns vor das Scherbengericht schicken !"

"Vielleicht sind die hier so wie unsere Archonten, die brauchen auch immer was auf Papyrus."

"Sollten wir sie dann nicht lieber mit handfesten Argumenten überzeugen ?"

"Nein, Nein, last uns eine Karta machen - da darf nur nicht wirklich was drinnstehen."

"Du meinst viel um nichts formulieren ... Hmmm, eigentlich keine schlechte Idee, wenn da nichts drinnsteht, werden wir höchstens für nichts zur Verantwortung gezogen ... "

"Gut lasst uns beginnen :"



Charta des attischen Marktes (daM)


1. Zweck des daM

Sicherung des Handels; Effektiver Handel; fairer Handel;
Wohlstand und Reichtum für die Mitglieder;

"Das können wir so übernehmen, sind sowieso nur Luftblasen"

2. Warenbewertung

"Warenbewertung ? hat einer von Euch eine Idee was solche Waren Wert sind ?
Rausstreichen - Wie wäre es mit :"

Der Markt, Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis

3. Satzung

"Was soll das jetzt ?"

"Keine Ahnung, lass mich mal :"

3.1. Es gibt einem Markt in Athen.
3.2. Handeln kann jede Stadt, die eine Handelsroute zum Markt hat.

4. Rechte und Pflichten eines Mitgliedes

"Rechte und Pflichten ? Recht hab immer ich !"

4.1. Pflichten
1. Regen Handel zu treiben.
2. Schutz der HR, wird unter Punkt 5 explizit erklärt.
3. Nutzen für den Bund erbringen, wird in Punkt 6 explizit erklärt.

4.2. Rechte
1. Nutzung aller Handelsrouten des Marktes.
2. Stimmrecht bei der Wahl des Gremiums, Punkt 5

"Was für ein Gremium ?"

3. Stellen von Anträgen

"Und was für Anträge ?"
"Keine Ahnung, klingt aber gut lass es drin."

5. Schutz der Handelswege

Sollte es von Nöten sein, wird das Gremium jedem Störenfried am Rahsegel aufhängen. Sollte es zu einer dauerhaften Störung des Handels kommen, so ist das Gremium berechtigt, extensive Maßnahmen zu ergreifen.
Folgende Maßnahmen wären in Betracht zu ziehen:
a. Hängen
b. Vom Felsen stürzen
c. Verhungern lassen

6. Nutzen für den Bund

6.1. Jedes Mitglied muß soviel Handel treiben wie es will

6.2. Um die Versorgung des Bedarfs aller Mitglieder zu gewährleisten, sollten die Mitglieder handel betreiben.
Näheres wird unter den Mitgliedern zu regeln sein.

"Das klingt doch schon mal gut - sehr bürokratisch fast schon archontisch."

7. Das oberste Gremium

Alle zwei Jahre trifft sich das Gremium, um über Anträge, Preisänderungen und Satzungsänderungen abzustimmen.

Das Gremium besteht aus Athen. Athen hat eine Stimme und kann wählen. Danach entscheidet das Los.

"Der Punkt klingt gut"

8. Kosten/Vergütung von Athen

Athen ist Umschlagplatz des Handels. Dafür muß jeder der Handeln will eine Handesroute zu Athen haben.

Athen erhält pro getätigten Handel folgende Vergütung:

"Was sollen wir denn da jetzt reinschreiben ?"

"Wie wäre es mit :"

Der Markt, Angebot und Nachfrage bestimmen die Vergütung

"Haben wir das nicht schon mal geschrieben ?"

"Ja, macht aber nichts, klingt doch gut und sagt nichts aus."

"Sollten wir hier nicht was festeres reinschreiben ?"

"Hmm ..Wie wäre es mit - bis der Rat der 500 sich entschieden hat gibt es keine Vergütung."

"Kling irgendwie unentschlossen - sollten wir nicht schreiben. Das mit dem Festen hat was für sich wie wäre es mit 30 Drachmen"

"30 Drachmen - das ist ja Wahnsinn, bist du verrückt, da handelt doch niemand."

"Ok. wie wäre es mit 20"

"Immer noch zuviel"

"15"

"zuviel"

"13"

"zuviel"

"10"

"Über 10 können wir reden"

"Also :"

Pro getätigten Handel fallen 10 Drachmen Marktgebüren an.

"Ist das nicht etwas gewagt, ohne Zustimmung des Rates der 500 ?"

"Nein - dafür gibt es ja den Punkt 7"

"Ahh... Dann lass uns mal das Werk betrachten :"


Charta des attischen Marktes (daM)


1. Zweck des daM

Sicherung des Handels; Effektiver Handel; fairer Handel;
Wohlstand und Reichtum für die Mitglieder;


2. Warenbewertung

Der Markt, Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis


3. Satzung

3.1. Es gibt einem Markt in Athen.
3.2. Handeln kann jede Stadt, die eine Handelsroute zum Markt hat.


4. Rechte und Pflichten eines Mitgliedes

4.1. Pflichten
1. Regen Handel zu treiben.
2. Schutz der HR, wird unter Punkt 5 explizit erklärt.
3. Nutzen für den Bund erbringen, wird in Punkt 6 explizit erklärt.

4.2. Rechte
1. Nutzung aller Handelsrouten des Marktes.
2. Stimmrecht bei der Wahl des Gremiums, Punkt 5
3. Stellen von Anträgen


5. Schutz der Handelswege

Sollte es von Nöten sein, wird das Gremium jedem Störenfried am Rahsegel aufhängen. Sollte es zu einer dauerhaften Störung des Handels kommen, so ist das Gremium berechtigt, extensive Maßnahmen zu ergreifen.
Folgende Maßnahmen wären in Betracht zu ziehen:
a. Hängen
b. Vom Felsen stürzen
c. Verhungern lassen


6. Nutzen für den Bund

6.1. Jedes Mitglied muß soviel Handel treiben wie es will

6.2. Um die Versorgung des Bedarfs aller Händler zu gewährleisten, sollten sie handel betreiben.
Näheres sollen die Händler unter sich regeln.


7. Das oberste Gremium

Alle zwei Jahre trifft sich das Gremium, um über Anträge, Preisänderungen und Satzungsänderungen abzustimmen.

Das Gremium besteht aus Athen. Athen hat eine Stimme und kann wählen. Danach entscheidet das Los.


8. Kosten/Vergütung von Athen

Athen ist Umschlagplatz des Handels. Dafür muß jeder der Handeln will eine Handesroute zu Athen haben.

Pro getätigten Handel fallen 10 Drachmen Marktgebüren an.

"Klingt doch gut - lass uns damit morgen zu dem König da gehen."

Perikles
11.02.04, 18:34
Am nächsten Morgen, die fünf Ratsherren wollten sich gerade in den Trohnsaal aufmachen, als sie fünf Eulen am Himmel sahen.
Vier flogen gen Westen, eine gen Osten.

Das konnte nur ein Zeichen sein !

Und die Deutung war klar - ein Erfolg konnte nur erzielt werden, in dieser schwierigen Mission wenn nicht fünf, sondern nur einer vor den Herrscher trat.

Und da es die grösste Eule war, die gen Osten flog war es schnell klar, das Milites derjenige sein würde.
Ihm selbst war ja nicht ganz geheuer bei diser Auslegung und er hegte den leisen Verdacht, das sich die anderen nur drücken wollten.

Aber so war nun entschieden.

Und so fasste Milites seinen ganzen Mut zusammen und trat vor den grossen König.

Mit einer Verbeugung überreichte er ihm die Karta und zog sich schweigend einen Schritt zurück.

Harrend der Geschehnisse.

von Holstein
11.02.04, 22:47
Heraklit blickte mit Wohlgefallen auf den Athener.

Ah, mein attischer Freund! So ist es Euch also gelungen mittels meiner wohlmeinenden Führung diese schöne Charta auszuarbeiten !


Ohne auf den Papyrus zu blicken reicht er ihn an seinen Handelsbeauftragten Hypelos weiter.

Hypelos wird Euch in das Handelshaus begleiten und all die Einzelheiten klären, die da der Klärung bedürfen.


Und so endete die Audienz für Milites schneller und unspektakulärer als erwartet, doch seine wahre Prüfung sollte ihn noch erwarten.


http://members.aol.com/AkropolisZ/MacedonTet_small.jpg

von Holstein
12.02.04, 02:21
Hypelos geleitete den Milites in ein abgelegenes, spartanisch eingerichtetes Gebäude. Dort musste der Athener auf einem grob geschnitzten Holzschemel Platz nehmen, bekam einen Griffel und eine Tontafel auf einen schmucklosen Tisch gelegt und war gezwungen den Worten des aiolischen Handelsbeauftragten zu folgen.
Hypelos war ein hochgewachsener, dürrer Mann mit spitzer Nase und schütterem Haar, das mit reichlich fettigen Substanzen nach hinten gekämmt war. Sein näselnder Tonfall wurde durch seine arrogante Art und sein gestelztes Auftreten noch zusätzlich betont.


Setzt Euch doch Milites, ja bitte - genau da. Danke.

Was haben wir denn da ?
Aha – die Charta – Ihr Leute aus Athen nennt es Karta, nicht wahr ?
Die Charta des daM also , sooo sooo.
Dann wollen wir uns das einmal genauer ansehen, Hmmm Hmmm.

Oh – wie originell... In der Tat...

Nun , ja... Punkt Eins. Sehr schön. Ich bin fast beeindruckt.

Punkt Zwei - * seufz* Ihr Demokraten habt dies sicher lange und unergiebig ausdebattiert, ja ?
Und wie stellt ihr Euch dies im Einzelnen vor Milites ? Nein, keine Sorge Ihr müsst nichts erwidern , dies war eine rhetorische Frage. Ich werde sie für Euch beantworten.

Um Angebot und Nachfrage miteinander in Einklang zu bringen bedarf es natürlich gewisser Vorgaben der am Handel beteiligten Parteien, ja ? Ihr folgt mir doch noch Milites ? Gut.

Da Ihr in wahrlich geschickter Auslassung hier nichts vorgeschrieben habt, bleibt es den Marktteilnehmern vorbehalten Ihre Wünsche zu äußern. Sie werden Euch mitteilen welche Art von Waren zu welchen Tauschverhältnis gegen welche anderen Waren sie zu tauschen gedenken. Die Aufgabe der Athener wird es sein als Makler (das bedeutet so viel wie: Vermittler, mein attischer Freund) die Wünsche der Anbieter und Nachfrager (wobei jeder Marktteilnehmer diese Rollen sowohl in der einen auch in der andern Funktion quasi simultan ausfüllt) aueinander abzustimmen.
Schreibt Ihr auch immer schön mit, Milites ? Gut.

Aiolis, zum Beispiel bietet Holz an und möchte dafür Wein erhandeln. Ich, Hypelos würde dann unsere Händler mit folgenden Vorgaben nach Athen schicken:
Unsere Händler haben 200 Einheiten Holz auf den attischen Markt gebracht. Wir wollen Wein für unsere Güter einhandeln. Wir sind bereit einen Preis von mindestens 3 Drachmen pro Einheit Holz zu akzeptieren (natürlich gerne auch mehr) und bieten höchstens 4 Drachmen für eine Einheit Wein, wobei wir nicht mehr als 100 Einheiten Wein kaufen wollen (wir kaufen gerne auch für weniger Drachmen ein).

Ihr Athener habt nun die Wahl: Ihr kauft auf eigene Rechnung unsere Waren ein und leitet und das Gold weiter, oder Ihr kauft von anderen Reichen den Wein (vielleicht billiger als die von uns angebotenen 4 Drachmen) und leitet Wein zu dem von uns als Höchstpreis genannten Summe weiter (bis entweder die von uns geforderten 100 Einheiten erfüllt sind und / oder die Summe an Drachmen aus unseren Verkäufen erschöpft ist) und / oder verkauft unser Holz. Aus einer Matrix der gesamten Eingänge und der gewünschten Abverkäufe (mit den gewünschten Preisenspannen) makelt Ihr die Tauschvorgänge einfach in einer Art und Weise, die sowohl Einkäufer als auch Verkäufer befriedigt, und Euch bestmöglich noch einen angemessenen Handelsvorteil einbringt – wofür der Punkt 8. der daM – die 10 Drachmen Handelsgebühr - selbstverständlich hervorragend geeignet ist !

Ihr seht es ist alles so einfach, dass sich die Säckel der attischen Demokraten bald wie von Götterhand, ohne viel Arbeit von Eurer Seite, fast von allein füllen werden.

Ah – Milites ! Hört Ihr schon die Drachmen klimpern und seht Ihr deren silbernen Schein ?

Das einzige was Ihr tun müsst ist Eure Mitschrift nach Athen zu tragen und genug Behältnisse heranzuschaffen, um die Mengen an Münzen aufzufangen, die in die Kassen Athens strömen werden, Ihr von den Göttern begünstigten Athener ! Bald wird ganz Griechenland Euch um Euren Reichtum beneiden !

Perikles
12.02.04, 13:07
Milites, ein typischer attischer Politiker, mit breiten Schultern und kräftigen Fäusten, versuchte verzweifelt den Worten des aiolischen Handelsbeauftragten zu folgen.
Bei Punkt eins gelang ihm das noch, aber schon bei Punkt zwei fingen seine Gedanken an zu schwirren.

3 Drachmen, 4 Drachmen, makeln, Preisspannen, Abverkäufe ....
Nur den letzten Teil verstand er - Drachmen klimpern und Münzen strömen.

Verzweifelt versuchte er diesen Vorgang des Handelns zu verstehen. Allein es gelang ihm nicht.
Das ganze klang irgendwie schwer nach Arbeit.

Auch juckte sein erfahrenes Politikernäschen. Wenn der Handelsbeauftragte Hypelos diese Karta oder Charta oder wie auch immer, lobte, dann musste was faul sein. Aber Milites war sich sicher, das sie eigentlich nichts reingeschrieben hatten. Nur Luftblasen.
Oder etwa nicht ?

Milites wurde es ganz heiss und kalt. Hatten sie sich etwa irgendwo festgelegt ?
Warum lächelte der Handelsbeauftragte so ?
Irgendwas war faul.

Aber was ?

Milites kam nicht drauf. Alles war doch wunderschön nichtssagend.
Und ausserdem war es auch nicht sein Problem, stellte er beruhigt fest. Er war Politiker, nicht Händler.
Und im Zweifelsfall erfahren genug, um sich mit schlagenden Argumenten zu befreien und anderen die Schuld zu geben.

So schaute er mit seinem besten Politikergesicht den sphinxhaft lächenden Hypelos an und fragte :

"Das heisst wir dürfen eine Handelsroute errichten ?"

von Holstein
13.02.04, 00:41
So wisset Milites, dass ein fruchtbarer Handel einer wichtigen Voraussetzung bedarf, nämlich eines ausreichenden Angebots und einer ebensolchen Nachfrage.
Ihr schriebt ja selbst in Eurer Charta unter Punkt 2: „Der Markt, Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis“.

Was aber, wenn es nur einen Anbieter gibt, oder nur Nachfrager, die nicht nachfragen was angeboten wird, oder Anbieter die das anbieten was andere Nachfrager vielleicht gestern, oder an einem andern Tag schon angeboten bekommen haben ? Ja, was dann ?
Sehr Ihr ! ....und genau deshalb ist es wichtig, die von mir schon einmal angesprochene Handelsmatrix so auszudehnen, dass der Bedarf aller am Handel Beteiligten befriedigt wird !
Also: Da Ihr nun wisst was zu tun ist, kann ich mir weitere Worte ja sparen.

Doch damit ihr nicht mit leeren Händen nach Athen zurückkehren müsst, will ich Euch ein wertvolles Dokument übergeben !

Ein offizielles Dokument der aiolischen Handelsbehörde !

Es ist eine vorbehaltliche Bereitschaftserklärung über die Errichtung einer Handelsroute. Bitte lest auch das Kleingeschriebene. Mit dieser Erklärung bekräftigen wir unsere Bereitschaft eine Handelsroute nach Athen zu eröffnen.
Ich beglückwünsche Euch zu diesem Verhandlungserfolg, mit dem Ihr Euch vor Eurem Rat wahrlich sehen lassen könnt !
Wir hören voneinander, gehabt Euch wohl