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Hesse
11.11.03, 16:14
Willkommen im Herzogtum Hessen:

Wappen des Herzogtums Hessen:

http://www.ngw.nl/int/dld/images/hessen2.jpg


Geschichte des Landes:

Der Name Hessen taucht erstmals im 8. Jahrhundert auf. Auf das Jahr 738 ist ein Sendschreiben Papst Gregors III. an Bonifatius datiert, in dem von einem populus Hassiorum (Volk der Hessen) die Rede ist. Als "Urväter" der heutigen Hessengelten die germanischen Chatten, die vor der Zeitenwende zwischen Fulda und Lahn siedelten. Seit Jahrhunderten trägt der hessische Landesherr auch den Beinamen "Verteidiger zwischen Rhein und Weser", da seit jeher das Gebiet zwischen Rhein und Weser zu Hessen zählt.

Nach einem erfolgreichen Feldzug gegen das herrenlose und aufständische Herzogtum Münster vereinigt der Herzog nunmehr die Stammgebiete der hessischen Ahnen in einem Reich. Seit kurzem trägt er daher den Beinamen "Verteidiger zwischen Rhein und Weser" wieder.

Zu bedeutenden Bauten des Herzogtums gehört der Umbau der Ratger-Basilika in Fulda zum Bonifatiusdom, der Bau der ersten Universität des Reiches in Marburg, der Errichtung eines Kurhauses in Hersfeld. Marburg wurde zur Festungsstadt ausgebaut und die Entdeckung einer Heilquelle in Hersfeld brachte der Stadt den Beinamen "Bad".

Geographie des Landes:

Hessen ist ein Mittelgebirgsland. Die Vielfältigkeit seiner Landschaften hat Geschichte und Gegenwart geprägt. Das alte, erzreiche, schroff konturierte Rheinische Schiefergebirge an Lahn, Dill und Sieg im Westen ist durch einen mehrere Hundertmillionnen Jahre dauernden Abtragungsprozeß entstanden. Die ersten Besiedlungshinweise reichen bis in die Bronzezeit zurück und die dortigen Eisenerzvorkommen wurden bereits in vorchristlicher Zeit ausgebeutet. Ortsnamen in dieser Gegend wie Silberberg und Goldhausen deuten darauf hin, daß auch edlere Metalle gefunden worden sind. Für Osthessen charakteristisch sind geologisch viel jüngere Buntsandsteinformationen, zum Teil bewaldete, weitgespannte Plateaulandschaften, die durch ihre mineralarmen Böden die Nutzung durch den Menschen erschweren, historisch eine dünn besiedelte, arme Gegend. Prägend für das geographische Bild Hessens sind die Vulkanberglandschaften - die älteren wie der Vordere Odenwald und der Vordere Spessart - sind die Folge einer starken Hebung am Rande des Oberrheingrabens, und die wesentlich jüngeren Basaltberge des Westerwalds, der Hohen Rhön, des Hohen Meißners, des Kaufunger Walds und des Knülls sind das Ergebnis vulkanischer Tätigkeit vor ca. 50 Millionen Jahren. Die größte zusammenhängende Basaltberglandschaft ist der Vogelsberg, hessischer Teil eines riesigen europäischen Grabens aus dem Tertiär, der im Rhonetal in Ostfrankreich beginnt, sich über den Oberrheingraben fortsetzt, Hessen in nordöstlicher Richtung durchzieht und im Mjösengraben in Skandinavien endet. Der hessische Teil dieser Tertiärlandschaft ist durch mehrere beckenartige Senken gegliedert, die Wetterau, das Gießener Becken, das Amöneburger Becken, das Schwalmbecken, das Fritzlar-Waberner Becken und die Kasseler Becken.

Dieser "Westhessischen Senke" steht die "Osthessische Senke" von der Haunau-Seligenstädter Gegend, dem Kinzigtal, dem Fuldaer, dem Hersfelder, dem Bebraer Becken bis zum Werratal und dem Leinegraben gegenüber. Diese Senkenzonen mit ihren dort abgelagerten Lößböden wurden zu den ersten Besiedlungsgebieten. So verweisen beispielhaft die ältesten menschlichen Spuren in Münzenberg und in der Wetterau auf die Altsteinzeit. Zum anderen boten sich diese Zonen als Durchgangsstraßen für Völkerwanderungen an, Straßen, die überall in Hessen ihre Spuren hinterließen. So ist Hessen das Land mit den meisten vor- und frühgeschichtlichen Festungsanlagen, deren Überreste zum Teil noch heute zu besichtigen sind, wie der jüngst durch sensationelle Funde aus keltischer Zeit bekannt gewordene Glauberg bei Büdingen, der Christenberg bei Marburg und der Büraberg bei Fritzlar. Auch in der Römerzeit wurde Hessen zum Durchgangs- und Kriegsschauplatz, lebendig durch die Erinnerung an die Chattenkriege. Reste des Limes im Taunus und im Odenwald zeugen von der römischen Tradition, die neben vielen anderen Prägungen.

Wirtschaft des Landes:

Hessen ist reich an Wäldern, daher ist ein Standbein die Forstwirtschaft, die in der Provinz Hessen und auch in Münster floriert.
Daneben bildet natürlich die Landwirtschaft die Grundlage des hessischen Wohlstandes. In Hessen und Münster werden reiche Ernte eingefahren, die der Herzog durch großzügige Armenspeisungen immer wieder dem Volke zukommen läßt.
Seit kurzem wurden reiche Erzvorkommen im Vogelsberg und in der Rhön entdeckt, die vom Herzog wirtschaftlich genutzt werden.
Momentan werden die Gewinne durch großzügige Öffentliche Ausgaben in die Infrastruktur und Lebensqualität des Landes investiert.

Hesse
11.11.03, 16:15
Regierungssitz des Herzogtums Hessen ist Marburg:

Vom Landgrafenschloß hoch über der Stadt regiert der Herzog:

http://www.marburg.de/images/bild13_gross.JPG


Die Universität von Marburg, hier studieren die Gelehrten des Reiches:

http://www.screenwave.de/bilder/theo.jpg

Die Elisabethkirche:

http://www.elisabethkirche-mr.de/rundgang/imgs/ek_gr.jpg

Der Rathausplatz (hier residieren die anwesenden Botschafter):

http://www.marburg.de/images/rathaus_gross.jpg



Die Stadt Fulda bildet das religiöse Zentrum des Herzogtums:

Der Bonifatius-Dom zu Fulda. Symbol der hessischen Frömmigkeit, Grabstätte des Hl. Bonifatius und Wirkungsbereich des Bischofs von Fulda:

http://www.meinestadt.de/x/images.php/id=16785/type=picture

Ebenfalls ein Zentrum des Klerus ist das Kloster Amöneburg, in der Nähe von Marburg:

http://www.hessennet.de/amoeneburg/Tourismus/Rundgang/Amöneburg/kiambg.jpg


Die Stadt Hersfeld bildet das Heilzentrum des Herzogtums:

Das Hersfelder Rathaus mit dem Turm der Stadtkirche und dem Lullus-Brunnen im Vordergrund, der die Heilquelle enthält:

http://e-gov.bad-hersfeld.de/static/images/rathaus.jpg

Das Hersfelder Stift, bekannt für sein frommes Wirken:

http://www.michael-lack.de/bilder/stiftsruine_von_bad_hersfeld.jpg

Das Hersfelder Kurhaus, bekannt für seine heilende Kuren:

http://www.waldhessen-aktuell.de/PicOrte/Hersfeld2.jpg


Münster, Haupstadt des gleichnahmigen Herzogtums, daß seit einigen Jahren ein Teil Hessens ist:

Das Rathaus von Münster:

http://de.wikipedia.org/upload/5/57/M%FCnsteraner_Rathaus_mittel.jpg

Hesse
11.11.03, 16:16
Das Herrscherhaus:

Herzog:

Jochen von Fulda, 41 Jahre

Herzogin:

Caroline von Fulda, 35 Jahre

Kinder:

Prinzessin Gudrun, 21 Jahre, Witwe von Olaf II. von Rathenau

Prinzessin Elisabeth, 18 Jahre, verheiratet mit Prinz Ludwig von Baden (nicht am Hofe)

Thronerbe Prinz Jochen II., 11 Jahre

Prinzessin Johanna, 4 Jahre


Offizielle Titel des Herrschers:

Herzog von Hessen, Herzog von Münster, Verteidiger zwischen Rhein und Weser

Hesse
15.11.03, 08:37
Der Hof des Herzogtums:

Kanzler: Phillip von Hauneck

Marschall: Rutger zur Milseburg

Kämmerer: Ulf zu Alsfeld

Hofbaumeister: Johannes Dietzenhofer

Dekan der Universität Marburg: Leopold Küfer

Gouverneur von Münster: Gerorg Ludovicius

Bischof des Bistums Fulda: Adalbert von Schleiffras

Abt des Stifts Hersfeld: Hartmut zu Hersfeld

Abt des Klosters Amöneburg: Gunnar von Kirtorf

Abt des Klosters Münster: Dietmar an der Weser

Hesse
15.11.03, 08:42
Gesandte an fremden Höfen:

Ritter Dietmar von Romrod, Gesandter am königlichen Hof


Anwesende Gesandte:

Hesse
15.11.03, 08:43
Xxxxxxxxxxxxxx

Medicus
16.11.03, 20:38
Kunde vom Heerlager Zeeland

Ein schlesischer Bote tritt vor und verkündet das Anliegen seiner Khurfürstenheit.

"Grüße an Hessen und seine Herrschersfamilie!

Wir Hermann von Hatzfeld-Trachtenberg würden das eure Land im nächsten Jahr gerne aufsuchen, um einen Herzenswunsch in Erfüllung gehen zu sehen. Unsere Kutsche sollte, so ihr uns einlasst, im Frühjahr 1509 das Hessenlande erreichen.

Gez.& Gesiegelt

Hesse
16.11.03, 20:56
Der Herzog saß auf seinem Thron hörte sich das Anliegen des Schlesiers an. Dann nickte er freundlich und antwortete:

"Wir empfangen gerne den großen Kurfürsten aus dem Osten! Solange er uns wohlgesonnen ist, sei er in unseren Landen willkommen."

Hesse
19.11.03, 12:42
Ab heute läßt Adalbert von Schleiffras, Bischof von Hessen und Münster, im Dom zu Fulda und allen Kirchen des Landes jeden Tag eine Messe zusätzlich für den Frieden beten. Dabei wird all jener gedacht, die auf dem Schlachtfelde Ihr Leben lassen, ob Freund oder Feind. Besonders betet man für den verstorbenen Papst Julius II., für die Besinnung auf den Gottesfrieden und für das Ende der Kriege.

Auszüge aus seiner Predigt:

"....und daher sollten wir uns auf die Gebote Christi besinnen! Das zweite Gebot Gottes lautet, Du sollst den Namen Gottes nicht verunehren! Doch genau in diesen Tagen benutzt ein jeder den Namen des Herren um zu morden und sich zu bereichern. Der Name Gottes wird beschmutzt, besudelt und zu den schlimmsten Sünden herangezogen. Lautet nicht das fünfte Gebot, Du sollst nicht morden und das siebente, Du sollst nicht stehlen? Aber schaut Euch um, meine Brüder! Es wird gestohlen und gemordet. Alles im Namen Gottes. Ein jeder scheint den wahren Willen Gottes zu kennen, aber nicht einmal seine Worte, die er uns übergab.
Schließlich wird auch noch das zehnte Gebot von all jenen Sündern gebrochen, Du sollst nicht begehren Deines Nächsten Hab und Gut. Aber es wird marschiert, annektiert, vertrieben, gemeuchelt, geschändet und alles im Namen Gottes! Einmal mehr sehen wir die Mißstände unserer Kirche brachliegen. Julius II., Gott habe ihn selig, war ein weiser und wortgewandter Mann, der es vielleicht verstanden hätte, die Christenheit von Ihren Sünden zu bewahren. Hat er nicht den Gottesfrieden ausgerufen? Und was wird von denen getan, die sich als gottesfürchtige Christenmänner bezeichnen? Sie brechen den Frieden! Ich beschwöre Euch, meine Brüder, kehret um. Bekennt Euch zu der Lehre Christi und zu Eurem Glauben, weicht von dem Weg der Sünde!

Daher rufe ich alle Christen auf, legt die Waffen gegen Eure christlichen Brüder nieder, betet für das Seelenheil aller Sünder und lasset den letzten Willen von Julius II. gewahr werden, auf das endlich der Gottesfriede herrsche! Amen!"

Hesse
20.11.03, 16:10
Am heutigen Tage wurden an alle Kirchen in Hessen und Münster ein Exemplar der "Deutschen Bibel" ausgeliefert. Damit kann von nun an die Messe in der allgemeinen Sprache abgehalten werden. Hinzu bieten die Kirchengemeinden von nun an auch Bibelstunden an. Dabei soll auch Laien die Bibelexegese nähergebracht werden. Für das nächste Jahr ist geplant weitere Exemplare der "Deutschen Bibel" anzufertigen. Hierzu werden überschüssige Mengen an Holz zusätzlich zu Papier verarbeitet.

Im Herzogtum Hessen werden die Steuern erhöht. Da momentan eine "Krieg in Sicht Krise" vorläge, hält es der Herzog für notwendig mehr Mittel in die Verteidigung des Landes zu investieren. Auch trügen die momentane Handelsflaute dazu bei, daß man im Inland mehr Mittel aufbringen müsse.
Sobald diese momentane "Krise" überwunden sei, werden die Steuern würden auf das ursprüngliche niedrige Niveau gesenkt.

Der Herzog gibt bekannt, daß er bis zum Ende des Jahres auf seinen Landsitz nahe Fulda reisen wird. Hier gedenkt er mit der Herzogin etwas Zeit zu verbringen. Ihn begleiten sowohl Prinzessin Gudrun, Thronprinz Jochen II. als auch Prinzessin Johanna. Die Amtsgeschäfte übernimmt nach Vorgaben des Herzogs sein Kanzler, Phillip von Hauneck.

Manöverübungen im Vogelsberg: Herzog Jochen hat heute ein 3 tägiges Manöver im Vogelsberg genehmigt. An diesem Manöver nehmen große Truppenteile aller Waffengattungen bei. Man beabsichtigt neue Militärtaktiken und Techniken auszuprobieren. Auch der Kampf nach einer etwaigen Besetzung hessischer Lande wird geübt. Dabei werden neue Innovationen in Tarnung und Sabotage durchgeführt. Auf die Frage eines Leutnants, daß dies doch nicht ehrenhaft sei, antwortete ein Hauptmann: "Ist es denn ehrenhaft, wenn Eure Familie geschändet und getötet wird? Außerdem werden solche Mittel nur im Falle einer Besetzung unser Erde angewendet. Im offenen Kampf gegen den Feind verhalten wir uns ehrenhaft und ritterlich, wie es einem hessischen Soldaten gebührt!".

Medicus
23.11.03, 09:56
Kunde aus Schlesien

Durch den leicht verstimmten Gesundheitszustand des Khurfürsten Hermann, bittet er euch zu verzeihen, das er das eure Land nun doch nicht aufgesucht hat. Sollte der Schlesier wieder gesundet sein, so seid euch gewiss, er wird kommen und sein Anliegen vortragen.

Gez.
Abt Hans Lauchlan von Guenther
Kloster zu St. Helena

Hesse
25.11.03, 13:05
Am Dom des Hl. Bonifatius in Fulda versammelten sich nach der allsonntäglichen Messe eine kleine Menschenmenge. Bischof Adalbert sprach folgendes zu ihnen:

"Mein Brüder im Glauben!

Da nun in Rom ein neuer Papst die Führung der Hl. Kirche übernommen hat, wollen wir nicht mehr länger schweigen und in Sünde auf Vergebung warten, wie es so viele andere tun. Wir alle haben Schuld auf uns geladen, mehr oder weniger. Und wenn wir auch nicht exkommuniziert sind, so fühlen wahre Christenmenschen auch die Sünden, die nur Gott zu erkennen vermag.

Wir, Hartmut zu Hersfeld, Gunnar von Kirtorf, Dietmar an der Weser und ich selbst, Adalbert von Schleiffras, werden als Abgesandte der Kirchen von Hessen und Münster nach Rom reisen.

Nur in schlichter Kleidung, wie sie einst Jesus Christus trug, werden wir zur Buße gen Rom wandern. Dies soll ein Zeichen für alle Christen im Reich sein, endlich vom Weg des Übels abzukehren und gemeinsam in die Zukunft zu gehen.

Als Zeichen unser Pilgerreise heften wir uns eine Distel an unseren Wanderstab, als Symbol für den schwierigen und steinigen Weg, der noch vor uns allen liegt.

Wir werden vor den Toren Roms warten, bis uns der Heilige Vater empfängt und unsere Buße aktzeptiert.

Wir werden ihm anbieten, ihm zu folgen und zu tun, was Gott ihm zu tun aufträgt.

Möge der Herr über uns alle seinen Segen ausbreiten! Amen!"

So zogen denn die vier weisen Kirchenmänner per pedes gen Rom, um ihre Buße zu tun. Spontan wurden sie von einigen Leuten, ob arm oder reich begleitet. Die Menschen folgten dem Symbol der Distel. Hier und dort boten Menschen den Pilgern Nahrung und Unterkunft an, auch wenn es noch so bescheiden war. Doch oft mußten die Pilger mit Hunger, Durst und schlechter Witterung kämpfen. Dennoch schien ein Gefühl der Gleichheit und der Brüderlichkeit aller Christenmenschen diesen Zug der vier Weisen vom Hessenland zu begleiten.

Hesse
27.11.03, 13:59
Adalbert von Schleiffras, Bischof von Fulda, schritt bedächtig dem Pilgerzug aus Hessen voran. Nahezu an die zweihundert Mann hatten sich dem Zug angeschlossen, aus allen Schichten des Volkes. Gemeinsam folgten sie dem bußfertigen Bischof den langen Weg nach Rom. Unter dem Zeichen der "Distel" hatten sie sich gefunden, um ein Zeichen gegen die Sünde zu setzen und auf Buße zu hoffen.

Vor den Toren der geschäftigen Stadt Rom fiel Adalbert auf die Knie. Nun waren seine verstaubten und wunden Füße deutlich zu sehen. Neben ihm knieten die anderen drei Kirchenmänner aus Hessen und Münster. Auch sie waren gezeichnet von dem strapaziösen Marsch. Zwar hatte man hier und dort den Weg durch Floßfahrten, Eselsritte oder freundlich Hilfe von Bauern abkürzen und erleichtern können, aber dennoch war es eine lange und beschwerliche Reise gewesen, verbrachte man die meiste Zeit doch mit Fasten.

Hinter den vier Kirchenmännern warfen sich die zweihundert Gläubigen auf die Füße. Gemeinsam wurden Kirchenlieder angestimmt und laut schallte das "mea culpa" in Richtung der Stadttore. Rosenkränze, "Ave Maria" und "Vater Unser" wurden gebetet. Klagen der Vergebung und Hoffnung auf Gnade. Alle warteten nun auf eine Reaktion des Papstes.

Elias
02.12.03, 00:07
http://www.gameup.de/content/screens/1697a.jpg Brief des Königs:

Dem treuen Freund Jochen von Fulda,

Wir lasen Eure Zeilen und möchten Euch sagen, Unser Hof zu Heidelberg steht jedem Manne offen, der in guter Absicht den König zu sprechen wünschet. Dies sei nichts anderes als es unter dem alten Kaiser der dort genannte Reichstag war. Auch steht es jedem Fürsten frei, einen ständigen Gesandten an uns zu senden, der am Hofe wohl aufgenommen sei und angemessen unterkommen soll.
So angezeigt scheint und die Lage des Reiches es erfordert werden Wir zu gegebener Zeit einen befristeten Reichstag berufen, zu dem dann alle Fürsten des Reiches geladen werden.

gezeichnet & gesiegelt in Heidelberg am Neckar Anno Domini 1511
Carl-Ludwig I.
Sacrum Romanum Imperium Rex

Hesse
02.12.03, 00:43
Jochen von Fulda las den Brief des Königs. Sofort rief er seinen Kanzler Phillip zu sich.

"Phillip! Phillip! Wo stecke er denn? Habe er sich etwa zur Nachtruhe begeben und das ohne unsere Erlaubnis? So hole man ihn aus dem Bette!"

Phillip wurde in seiner Nachtruhe aufgeschreckt und stolperte noch kleicht benommen in den Thronsaal. Seine Kleidung war nur notdürftig angelegt und er vergaß darüberhinaus die sonst übliche Verbeugung des Hofzeremoniells.

"Ihr ließt mich rufen, mein Herzog?"

Jochen musterte den schlaftrunkenen Kanzler und runzelte die Stirn. Mißmutig reichte er dem Kanzler den Brief:

"Da, lest!"

Phillip griff in seine Tasche und zog seine Lsehilfe aus der Tasche. Rasch überflog er das Schreiben und nickte dem Herzog zu.

"Was gedenkt Ihr zu tun, mein Herr?"

Der Herzog stand aus dem Thron und schritt zu Phillip.

"Wen gedenkt Ihr, können wir aus unserem Gefolge mit einer solchen Aufgabe betrauen? Eine dauerhafte Gesandtschaft beim König. Er sollte gut gebildet, von Adel, aber auch in delikaten Dingen gut bewandert sein!"

Phillip runzelte die Stirn und packte seine Lesenhilfe in seine Tasche.

"Hmm...da wäre Junker Gunter zu Stoppel. Ein recht junger Bursche, aber Asbolvent der Universität. Er hat seinen Doktor der Juristerei und einen Magister in Theologie. Auch ist er in Dingen des Hofes seit seiner Jugend unterrichtet. Aber leider neigt er dazu, zu schnell aufzubrausen und ist etwas schwatzhaft."

Der Herzog winkte ab.

"Das sagt uns nicht zu."

Phillip strich sich übers Kinn.

"Vogt Rüdiger von Hanau. Ein gestander Mann, der schon etwas Erfahrung in Gesandtendiensten erlangt hat. Er kennt sich vorzüglich im höfischen Leben aus und ist Verschwiegen, wie ein Grab. Er hat schon die eine oder andere spezielle Angelegenheit für uns geregelt. Aus dem Hause Hanau, die schon seit Jahren unsere besten Gesandten stellen."

Der Herzog nickte leicht.

"Das klingt gut, aber wäre es nicht eine Verschwendung? Den Vogt von Hanau brauchen wir vielleicht noch für andere, eben mehr spezielle, Angelegenheiten."

Phillip lächelte.

"Wohlan, dann fällt mir nur "Ritter Dietmar von Romrod ein. Er ist aus altem Ritteradel und war schon in der Sache "Münster" als Offizier dabei. Er sammelte dort schon wichtige Erfahrung in Botschafterdiensten gesammelt. Er ist zwar schon älter, aber dafür hat er keinerlei Familie, die er hinterlassen würde. Nach seinem Tod fällt übrigens die Gemarkung Romrod zurück in Eure direkte Kontrolle.
Er ist bestens vertraut mit Hofetikette und ist sehr bedächtig in der Wahl seiner Worte. Ein ruhiges Gemüt, daß es aber faustdick hinter den Ohren hat."

Der Herzog lächelte und nickte.

"Unser Mann! Schickt ihn nach Heidelberg. Er soll unsere Interessen dort wahr nehmen und entsprechend dort für uns auftreten. Unterrichtet ihn in allem notwendigen Dingen!"

Phillip verbeugte sich und hob eine Augenbraue.

"Wie Ihr wünscht mein Herr. Dietmar wird umgehend aufbrechen. Sollen wir die Urkunde zur direkten Übernahme der Gemarkung Romrod bereits anfertigen oder erst wenn Dietmar verstorben ist?"

Der Herzog schaut Phillip erbost an und grinste dann verschmitzt:

"Wir wollen doch nicht hoffen, daß Dietmar nie wieder aus Heidelberg zurückkehrt. Fertigt aber schon mal die Urkunde an und haltet sie bereit. Ach, unterweist ihn bitte in der wichtigen Angelegenheit, die uns drängt. Er soll persönlich beim König vorsprechen unter vier Augen, aber erst in ein paar Tagen."

Dann fuchtelte er mit der Hand und Phillip verstand, daß nun Zeit war zu gehen.

Hesse
03.12.03, 15:14
Der Pilgerzug unter Führung des Abtes Hartmut zu Hersfeld erreichte wieder hessischen Boden. In Fulda angekommen löste sich der Zug nach einem Abschlußgottesdienst wieder auf.
Der Abt verkündete den Erfolg der Pilgerreise und lobte alle Teilnehmer für ihren christlichen Einsatz.

Bischof Adalbert hatte derweil erfolglos versucht einige Neuigkeiten von diesem ominösen "Calvin" und seiner Strömung in St. Gallen und der Schwyz zu erfahren. Er tat es als ein aufständisches unbegründetes Aufkeimen einiger Bauern ab und reiste sogleich weiter nach Hessen, um dort in Fulda wieder seinem Amte nachzukommen.

Hesse
03.12.03, 15:28
Das Schiff "Caroline" kehrte inzwischen von Ihrer Expedition in die "Neue Welt" zurück. Nach ersten Berichten konnte man auf einer Insel östlich von "Puerto Rico" eine kleine Mission errichten. Die Insel trägt den Namen "St. Thomas" und die Mission wurde "Neu Marburg" benannt.
Die Schiffe "Gudrun" und "Johanna" sind in einem Sturm gesunken. Das Schiff "Elisabeth" wurde zur Errichtung der Kolonie als Baumaterial herangezogen.
Die kleine Kolonie umfaßt 50 Seelen. Ein permanenter Hanbdelsverkehr zwischen der Insel und Lissabon soll durch die "Caroline" aufgebaut werden. Hierzu strebt man einen permanentes Handelsabkommen mit Portugal an.

In der hessischen Staatskanzlei kann man sich in die Schiffsliste der "Caroline" als Kolonist eintragen. Die Kosten der Überfahrt übernimmt der Herzog.