Perikles
03.08.02, 13:18
Felix Austria
Die Welt führt Krieg, aber du glückliches Österreich, du heiratest.
Vorbemerkung
Eigentlich wollte ich nur eine Frage beantwortet haben. Bei der Suche nach der Antwort stieß ich auf dieses Forum.
Ich habe so meine Erfahrungen mit der Güte, Richtigkeit und Schnelligkeit von Forumsantworten und so war ich eher skeptisch als ich meine Frage hier postete.
Aber was geschah: Innerhalb von 40 Minuten hatte ich eine klärende Antwort ( und das trotz mitternächtlicher Stunde ). Diese Antwort führte zu einer weiteren Frage, die ich dann am nächsten morgen postete und - es ist eigentlich immer noch nicht zu glauben : innerhalb von 20 Minuten hatte ich drei kompetente Antworten.
An dieser Stelle nochmals Danke.
Dies nahm ich zum Anlass mir das Forum einmal genauer anzuschauen. Und dabei stieß ich auf diese AAR. Tolle Berichte und Geschichten. Sie begeisterten mich.
Und es reizte mich ihnen nachzueifern.
So ist dieser AAR entstanden :
( oder um genauer zu sein, er ist im Entstehen )
Große Kampagne 1419 - 1819
Land : Austria
Grad : normal
Aggressivität : normal
Erzwungene Annexion : an
Nebel des Krieges : an
Aufträge : aus
Events : an
Anmerkung zur Vorbemerkung
Ist das schön : Anmerkung zur Vorbemerkung. Was kommt wohl als nächstes. Eine Bemerkung zur Anmerkung zur Vorbemerkung. Ich liebe es. Aber ich schweife ab. Passiert mir ab und an einmal. Liegt wohl am fortgeschrittenen Alter und der zunehmenden Senilität. Darf ich aber auch. Ich nehme mir das Recht heraus. Als ich das erste Mal mit Computerspielen zu tun hatte, hießen die Dinger noch Telespiele und waren ein Strich mit dem man einen Punkt über den Fernseher jagte. Mein erster Computer hieß C64. Mein damaliger absoluter Traum eine Datasette. Aber ich schweife schon wieder ab. Wo war ich stehen geblieben. Ach ja, bei der Anmerkung zur Vorbemerkung :
Als ich das Spiel begann, dachte ich noch nicht mal im Traum daran einen AAR darüber zu schreiben. Das war vor drei bis vier Wochen ( Stand heute hab ich es immerhin bis ins Jahr 1626 gebracht ! ). Daher fällt es mir bei einigen Details doch etwas schwer mich zu erinnern oder alles Korrekt wiederzugeben ( Nein , ich will jetzt keine blöden Bemerkungen über Alzheimer hören ! ). Dieses ist übrigens mein erstes "richtiges" EU2 Spiel. Ich habe vor diesem ein bisserl mit dem Tutorial, Württemberg ( es lebe der Lokalpatriotismus ) , und Songhai herumgemacht, aber so richtig stieg ich in EU2 erst mit den Habsburgern ein.
Wenn ich mich jetzt so an der Historie entlanghangele und die Ereignisse betrachte, dann wird es mir mit Sicherheit passieren, das ich Überlegungen und Planungen hineinbaue, die ich mit Sicherheit damals nicht gemacht habe.
Aber ich glaube ich werde dies auch gar nicht vermeiden. Sollen doch alle nachher sagen : "Oh, wie klug und überlegt, und das bei seinem ersten richtigen Spiel". Ja, ich glaube das könnte mir gefallen.
So, aber jetzt genug der Vor- und An- und Bemerkungen. Solange mich die Muse noch küsst will ich wenigstens mal den ersten Teil dieser Geschichte zum Byte bringen ( Damit keine falschen Vorstellungen aufkommen, ich meine die "Muse". Denn wenn mich die andere küsst, dann denke ich an vieles, aber bestimmt nicht daran einen AAR zu schreiben ).
Last uns in Medias Res gehen wie der Schwabe sagt und beginnen :
Bemerkung zur Anmerkung der Vorbemerkung
( Nein, nicht schlagen - mir ist noch was eingefallen ) Als Warnung sozusagen. Ich falle ab und an mal aus der Rolle und meine meinen Senf dazugeben zu müssen. Es macht so eine Geschichte natürlich nicht besser, wenn Offline einer dazwischen quatscht. Aber ab und an muss es sein. Also wem meine dummen Bemerkungen nicht interessieren, der muss einfach nur den Teil in "**" überlesen.
So aber jetzt geht's wirklich los, versprochen.
Die Brüderschaft
Es ist an der Zeit. Zuviel wurde vergessen. Ist verloren in der Dunkelheit der Jahrhunderte.
So wurde beschlossen die Geschichte der Brüderschaft für die, die kommen werden festzuhalten.
Die Bruderschaft. Gegründet zu der Zeit als der Heiland erwartet wurde. Jeder sich auf den Untergang der Welt, das Erscheinen der 4 Reiter, vorbereitete. Mit dem Ziel im wahren Glauben das Reich der Ewigkeit auf Erden vorwegzunehmen. Zu Einen und zu Leiten.
Die Reiter kamen nicht. Doch das Ziel blieb. Vieles wurde versucht, fast alles ist vergessen. Gescheitert. Es schien so, als wäre die Hand des Herrn nicht über unseren Taten. Wir wurden immer weniger und unser Wirken blieb erfolglos.
Bis die Fügung des Herrn, des einen Wahren, des Allmächtigen, uns den Weg weiß. Wir erkannten ihn zuerst nicht und zweifelten und verzagten. Doch wie der Herr den Heiligen Thomas nicht verließ, als er zweifelte, so verließ er auch uns nicht.
Dies war die dunkelste Stunde. Dies war ein neuer Anfang. Dies war das Omega, das zum Alpha führte. Um zu überleben und wenigstens wieder etwas Einfluss zu bekommen, um dem Ziele treu zu bleiben, versuchten sich die letzten der Brüderschaft als Berater an den mächtigen Fürsten und Königshöfen zu verdingen. Doch sie versagten, denn der Wille des Herrn sah etwas anderes vor.
Und so kam es, das uns die Hand des Herrn nach Schwyz führte. Die letzten der Brüderschaft wurden die Berater einer kleinen unbedeutenden adligen Familie auf der Habsburg. Verloren schien das hehre Streben. Doch die Zeit der Ohnmacht sollte ein Ende haben.
Ein Neubeginn
Der Herr leitete uns und sein Segen lag auf unseren Taten.
Nach und nach konnten wir den Machtbereich der Grafen von Habsburg ausdehnen. Eine geschickte Heiratspolitik und ein Aussterben verwandter Adelsfamilien sorgten für ein stetiges Anwachsen des Einflusses der Habsburger. Und damit auch unseres Einflusses. Die Habsburger wurden so die Landgrafen von Schwyz und erwarben die Reichsvogtei von Bern. So entwickelten wir Habsburg zu einer starken regionalen Macht am Rande des Reiches.
Ein erster Höhepunkt unseres Strebens war als im Jahre 1273 Graf Rudolf von Habsburg zum neuen Kaiser gewählt wurde.
Und wir hielten nicht inne. Im Streit um Reichslehen kam es zum Krieg mit Böhmen und im Jahre 1278 fällt Ottokar von Böhmen in einer Schlacht in der Ostmark. Die von Ottokar beherrschten Herzogtümer Österreich und Steiermark fielen damit dem Haus Habsburg zu.
Uns gelang es zwar nicht, in der Nachfolge Rudolfs die Kaiserkrone dauerhaft für die Habsburger zu sichern, aber der Besitz wuchs trotzdem immer weiter und vergrößerte sich um Tirol und die Ostmark.
Einen Rückschlag erhielten unsere Bemühungen als das Haus Habsburg 1415 für kurze Zeit in die Reichsacht gelangte und dadurch die Schwyz mit der Stammburg verloren ging.
* Offline - Anmerkung : Diese Geschichte stimmt zwar in groben Zügen mit der "wirklichen" Historie des Hauses Habsburg überein, aber ich habe die Namen der Gebiete und Titel ein wenig gewaltig angepasst. Also nicht zitieren. *
1419 - 1437 Herzog Albert V
Ordnung ins Herzogtum ( 1419/1420 )
Nachdem wir die Schwyz während der Reichsacht verloren hatten, waren die nächsten Ziele klar gesetzt. Wir mussten die Habsburg zurückerlangen. So etwas durfte nie wieder passieren. Um dies zu erreichen, mussten wir die Kaiserkrone für das Haus Habsburg gewinnen und behalten.
Doch zuerst mussten wir die Provinz Istria zurückholen, unser Kernland, das von Venedig wieder rechtlich besetzt war.
Das Reich und Europa brannten. Überall herrschte Krieg. Die Norddeutschen Staaten hatten sich zusammengeschlossen und führten Krieg gegen die Polen und Litauer, Savoyen gegen Burgund, und selbst die heilige Mutter Kirche führte Krieg gegen Neapel. Und durch ihre Bündnisse wurden immer mehr der europäischen Mächte in das Chaos des Krieges gestürzt. Kastilien, Aragon und Albanien gegen Neapel, England gegen Savoyen und auf dem Balkan Serben gegen Bosnier.
Um so klarer trat unsere große Mission hervor - es würde ein langer und steiniger Weg werden, doch wir würden ihn ohne Klagen beschreiten.
Wir konzentrierten unsere militärische Entwicklung auf das Heer, stabilisierten das Herzogtum. Wir arrangierten Staatsehen mit Bayern und Württemberg. Wir schlossen eine Militärallianz mit Bayern. Und am Ende des Jahres 1419 konnten wir Kaufleute entsenden und Vögte zu Kanzlern befördern. Auch kleinere Aufstände und Unruhen konnten uns nicht von unserem Weg, den wir nun klar vor uns sahen abbringen und wir vollbrachten es bis zum Sommer 1420 wieder Ruhe und Ordnung im Herzogtum zu schaffen.
In der Zwischenzeit war es uns gelungen noch Würzburg für unsere Allianz zu gewinnen.
In Böhmen war Wenzel IV gestorben und begleitet von einigen Unruhen wurde Sigismund als rechtmäßiger Erbe ausgerufen. England hatte mit Schottland Frieden geschlossen und Orleans annektiert. Magdeburg hatte das Vasallenverhälniss zu Brandenburg beendet und Lothringen hatte Burgund den Krieg erklärt.
Und Venedig. Sie hatten sich sicher gefühlt. Ihre Kaufleute ausgesendet, aber keine Allianz geschlossen. Sie waren allein. Und sie führten Krieg. Gegen Ungarn.
So erklärten wir am ersten Tage des Juli im Jahre des Herrn 1420 Venedig den Krieg.
Istria - Blume am Mittelmeer ( 1420 - 1426 )
Unsere Strategie war klar. Wir wollten als erstes Venedig besetzen. Sobald das gelungen war, war der Krieg zu unseren Gunsten entschieden. Und die Gelegenheit war günstig.
Obwohl Venedig drei Tage später mit Ungarn Frieden schloss, waren seine Truppen zu weit entfernt um rechtzeitig eingreifen zu können und Venedig selbst durch die Reparationszahlungen an Ungarn zudem noch stark geschwächt. Der Herr war auf unserer Seite. Unsere Truppen erreichten Venedig, schlugen die wenigen verbliebenen venezianischen Truppen in die Flucht und begannen mit der Belagerung.
Doch gerade als wir alle unsere Pläne auf so wunderbare weise gelingen sahen, da erreichte uns im Herbst die Nachricht, das unser Vasall Baden, die Vasallierung aufgekündet hatte. Und wir waren machtlos dagegen. Unsere Truppen vor Venedig, unsere Ziele vor Augen. Wir konnten nichts tun. Doch wir würden uns erinnern.
* Oh, daran erinnere ich mich noch : Als die Meldung kam das sich Baden lossagte. Meine erste Reaktion war - wieso lossagen, wieso Vasallen, um was geht es denn hier überhaupt - Was, Baden war mein Vasall und warum sagt mir das denn niemand - so was muss man doch Wissen, also wirklich !
Und wenn wir gerade offline sind - Tolle Strategie, nicht war. Also das mit dem Krieg zwischen Ungarn und Venedig, das war mir völlig neu als ich dies in der Historie las. Und das Venedig keine Verbündeten hatte - ich bin mir ziemlich sicher, das ich dies vorher nicht nachgeschaut hatte - und meine Motive, die waren wohl eher so in die Richtung : "Istria gehört mir - haben, haben, haben - alles mein".
Aber der Herr ist wohl doch mit den geistig Armen. *
Westlich des Rheines kämpfte jeder gegen jeden in wechselnden Konstellationen und die Mächte der Insel England, Schottland und Irland führten ebenfalls ihre Truppen auf das kontinentale Schlachtfeld.
Am Ende des Jahres erhielten wir die nächste Hiobsbotschaft : Ungarn hatte Böhmen zum Vasallen gemacht. Wuchs da im Osten eine ernsthafte Bedrohung für unser Streben heran ?
Die Lage im Reich wurde immer chaotischer, die Allianz der Norddeutschen Staaten war zerbrochen und nun führten sie gegeneinander Krieg.
Doch Venedig war nicht leicht zu erobern. Immer wieder mussten unsere Truppen Entsatzversuche abwehren und die Belagerung zog sich hin. Über 2 Jahre standen wir vor den Toren Venedigs, doch dann wurde unsere Ausdauer und unser Glaube an eine gerechte Sache belohnt. Am Ende des Jahres 1422 legte der Herr Venedig in unsere Hände.
Weder wir, noch die Welt um uns, war während dieser zwei Jahr untätig.
Wir nahmen Württemberg in unsere Allianz auf, wir schlossen Staatsehen mit Baden, Polen, Sachsen und der Toskana, scheiterten aber bei dem Versuch auch in Burgund einzuheiraten. Sendeten unsere Kaufleute aus und machten beim Heer und der Seemannschaft Fortschritte.
Um uns herum wurden diverse Kriege beendet, nur um kurz danach in leicht veränderten Konstellationen erneut auszubrechen. Litauen annektierte den Großteil des Deutschen Ordens, Albanien wurde Vasall Portugals und das Herzogtum Athen ein Teil des byzantinischen Reiches. Heinrich IV bestieg den Thron von England und Charles VII den von Frankreich.
Zu Beginn des Jahres 1423 schickten wir unsere Truppen nach Istria, unserem eigentlichen Ziel. Auf unserem Plan lag der Segen des Herrn, denn er schien vollständig aufzugehen. Durch die Besetzung Venedigs und unserer Süddeutschen Allianz hatten wir den Rücken frei. Die Italienischen Kleinsaaten waren in irgendwelche Kriege verwickelt und westlich von uns herrschte das totale Chaos. Nur der Osten bereitete uns Sorgen. Gestärkt durch seinen Vasallen Böhmen machte sich Ungarn daran den Balkan durch Allianzen und Kriege in seine Macht zu bekommen.
So sahen wir keinen Grund zur Eile, belagerten, nur unterbrochen von kleineren aussichtslosen Entsatzversuchen Venedigs, mit nur geringen Truppen Istria, von denen wir auch noch im Winter 1424 zeitweilig einen Teil abziehen mussten um in der Steiermark eine Bauernrevolte niederzuschlagen. Und
so dauerte es noch bis zum Frühjahr 1426 bis auch Istria fiel.
In der Zwischenzeit wurde Albanien von Aragon annektiert, Magdeburg von Brandenburg und Brandenburg selbst wurde Vasall von Polen, Neapel und Portugal Vasallen von Kastilien.
Burgund annektierte das Elsass. Das war nun wirklich keine frohe Botschaft. Mit Burgund schien im Westen uns ein gefährlicher Gegner zu erwachsen, der auch nicht davor zurückschreckte im Reich einzufallen. Doch noch war die Kaiserkrone nicht unser und die westlichen Kleinstaaten des Reiches erklärten, ob der verwerflichen Tat, Burgund den Krieg. Sofort waren auch England und die Bretagne in den Krieg verwickelt, allerdings auf unterschiedlichen Seiten, was zu einer Auflösung des Vasallenverhältnisses führte. Wir entschlossen uns nicht militärisch einzugreifen, sondern auf diplomatischem Wege mäßigend auf Burgund einzuwirken. Leider scheiterte unser Versuch erneut über eine Hochzeit Einfluss auf die Burgunder zu nehmen. So blieb uns im Moment nichts anderes übrig, als abzuwarten.
Wir nutzten die Zeit, während unsere Truppen Istria belagerten um auf unser wichtigstes Ziel hinzuarbeiten. Die Kaiserkrone. Wir verabredeten Hochzeiten mit Mainz, Mailand und Hessen. Während unsere Bemühungen in Modena keine Früchte trugen.
Wir ließen Handwerker aus dem besetzten Venedig kommen, die aus den Metallen der Steiermark Kunstwerke schufen und schickten diese nach Bayern und Böhmen. In Böhmen wollten wir erreichen, das, falls Ungarn uns bedrohen sollte, die Böhmen nur sehr zögerlich oder gar nicht folgen würden. Die Bayern wollten wir einfach nur von den Vorteilen einer engen Bindung an uns überzeugen. Unser erster Versuch die Bayern zu vasallieren scheiterte, und um die Unstimmigkeiten aus der Welt zu räumen schickten wir kurze Zeit später noch mal einige der Kunstwerke nach Bayern.
Der Glanz des Goldes ist eine sehr mächtige Waffe. Oftmals dem blitzen der Schwerter überlegen. Und bei unserem Vorhaben den Kaiserthron zu besteigen würden wir sicherlich noch oft darauf zurückgreifen.
Als nach der erfolgreichen Belagerung Istrias im Frühjahr die Waffen schwiegen, war die Zeit der Diplomaten gekommen. Die Verhandlungen mit Venedig zogen sich mehrere Monate hin, aber im Sommer war es dann soweit. Wir schlossen Frieden mit Venedig und Istria gehörte wieder zum Land der Habsburger. Auch erhielten wir als Reparationszahlungen 225000 Dukaten aus den Händen des Händlerstaates.
Das Gold würden wir gut gebrauchen können auf unseren Weg zum Thron.
Geduld und Gold ( 1426 - 1431 )
Unser nächstes Ziel war die Schwyz. 1415 hatten die Habsburger ihren Stammsitz verloren und es war an der Zeit dies zu korrigieren. Doch nicht sofort. Wir durften das große Ziel des Kaiserthrones nicht gefährden. Wir mussten uns gedulden.
Freunde schaffen. Das beste Mittel um sich Freunde zu schaffen ist Gold. Und Dank Venedig hatten wir genug davon.
Aber bevor wir damit beginnen konnten, kam ein Trupp erfahrener militärischer Ausbilder an den habsburgerischen Hof und bot seine Dienste an. Teuer an. Eigentlich wollten wir das Gold geschickt unter den Kurfürsten des Reicher verteilen und so unseren Einfluss mehren. Aber der Blick nach Osten und Westen zeigte uns drohende Gefahren, denen wir nur militärisch begegnen konnten. So entschlossen wir schweren Herzens die teueren Dienste in Anspruch zu nehmen und unsere diplomatischen Missionen hinten anzustellen.
* Offline : Bohrmeister ?? Häää ?? was soll denn das sein ? Soll ich jetzt nach Erdöl graben ? in der Steiermark etwa ? Also ich glaub die Wahrscheinlichkeit auf einen Fund sind nicht besonders hoch.
Angesichts der Auswirkungen auf Qualität und Offensive gehe ich mal davon aus, das jemand den engl. Begriff "drillmaster" einfach wortwörtlich übersetzt hat. Es ist wohl der Schleifer vom Dienst damit gemeint. *
Im Herbst des Jahres 1426 wurde unsere Geduld und unser Gold in Bayern belohnt. Bayern wurde unser Vasall. Unser Blick richtete sich gen Württemberg. Im Jahr darauf schickten wir prächtige Geschenke nach Württemberg und Böhmen, die durchaus deutlichen Erfolg zeigten.
Unsere Kaufleute erweiterten ihr Wissen und Können und wir schickten sie aus um mit den Waren Austrias Handel zu treiben.
Um den Norden des Reiches nicht ganz aus den Augen zu verlieren heirateten wir in Dänemark, Köln und Münster ein und konzentrierten uns darauf Württemberg von unseren Qualitäten als Lehnsherrn zu überzeugen. Was uns dann auch, nach einigen Verstimmungen und prächtigen Geschenken im Winter 1429 gelang.
Wir bauten die Wege und Straßen im Herzogtum aus und durch die venezianischen Kunsthandwerker konnten wir auch darin unser Wissen vergrößern. Unsere Festungsbauer erlernten den Bau von größeren Festungen.
Es waren friedliche und fruchtbare Jahre. So erfreuend der Blick auf das Herzogtum war, so bedrohlich war der Blick nach außen. Insbesondere nach Westen.
Jeder führte Krieg, die Allianzen wechselten und die Situation war so unübersichtlich, das wir kaum in der Lage waren dem kriegerischen Spiel zu folgen.
Dänemark annektierte Holstein. Und wir waren machtlos. Im Gegenteil, da die Dänen so ihren Einfluss auf das Reich vergrößerten mussten wir sogar noch gute Mine zu diesem bösen Treiben machen. Statt einer Armee schickten wir Diplomaten mit dem Auftrag eine Staatsehe zu schließen.
Mecklenburg wurde Vasall von Brandenburg.
Im Süden löste Neapel seine Vasallenschaft zu Kastilien auf, nur um kurze Zeit später mit dem Schwert an der Kehle wieder Vasall Kastiliens zu werden.
Im Osten versuchte Ungarn seinen Einfluss auf dem Balkan zu vergrößern, doch durch unsere guten Beziehungen zu Böhmen sahen wir dies im Moment nicht als Bedrohung an.
Doch der Westen. Burgund. Wie eine nimmersatte Schlange fraß sich Burgund den Rhein hinauf. Sie annektierten die Kurpfalz und vasallierten Kleve. Dann ging die Thronfolge von Brabant noch an Burgund. Der Hunger dieser Schlange schien unermäßlich zu sein und ihr schielendes Auge war schon auf Baden gerichtet. Dann würden wir eingreifen müssen. Doch im Moment waren wir dazu nicht in der Lage. Noch waren wir zu schwach. Wir konnten nur beten, das wir noch etwas Zeit bekommen würden, bevor wir uns diesem gefräßigen Wurm stellen mussten.
Und noch ein Krieg zog unsere Aufmerksamkeit auf sich. Diesen Krieg focht eine Allianz aus Mantua, Mailand, Savoyen und der Schweiz gegen Genua und Georgien.
Gegen diese Allianz würden wir antreten müssen. Unser Verhältnis zu Mantua, Mailand und Savoyen war ziemlich gut. So das wir hofften, wenn wir ihnen die gerechten Gründe unseres Waffengangs gegen die Schweiz darlegen würden, sie zudem noch im Krieg gegen Genua waren, dann würden sie schnell mit uns Frieden schließen. Die Schweiz wäre dann isoliert.
So erklärten wir zu Beginn des Jahres 1439 der Schweiz den Krieg
Der Kampf um die Stammlande ( 1431 - 1433 )
Die Reaktionen folgten sofort. Mailand löste die Staatsehe mit uns auf und trat in den Krieg ein. Ebenso Mantua und Savoyen.
Wir hatten zwar insgeheim gehofft, das Mailand, ob der guten Beziehungen zu uns die Bündnispflicht verweigern würde, aber diese Hoffnung hatte sich nicht erfüllt. Und so sprachen die Waffen.
Wir griffen mit zwei Heeressäulen zugleich Bern und die Schwyz an. Gewannen dort die Feldschlachten und begannen umgehend mit der Belagerung. Wir hofften so ein schnelles Ende des Krieges herbeiführen zu können.
Doch die Allianz war nicht untätig. Im Sommer griff einen Armee aus Savoyen Tirol an, schlug die dort stationierten Reservetruppen und begann mit der Belagerung.
* Offline : Ja, also wie soll ich sagen. Auf die Idee, das man vor einer Kriegserklärung doch mal auf den gegnerischen Allianzbericht schauen sollte, auf diese Idee bin ich erst nach dem Einmarsch der Savoyer gekommen. Ich hatte doch tatsächlich ganz Naiv den Schweizern den Krieg erklärt. Ich hatte einen Casus Belli gegen sie und ich wollte in den Kriegswirren auch mitspielen. Als dann Tirol auf einmal belagert wurde bin ich aus allen Wolken gefallen. Tja, wer lesen kann ist im Vorteil - und Handbücher sind doch was für Anfänger. Nach dem Krieg hab ich mich dann entschlossen das Handbuch zumindest mal zu überfliegen.
Ach ja, das mit der Staatsehe und Mailand habe ich übrigens gar nicht bemerkt. Ich hab mich nur einige Zeit später gewundert, warum ich mit Mailand eine Staatsehe schließen konnte - ich war mir doch eigentlich ganz sicher das ich das schon gemacht hatte. Das zu viele Staatsehen auch Problem bringen können, auf diese Erkenntnis kam ich erst wesentlich später.*
Wir führten unsere Reservetruppen in Salzburg zusammen und hoben zusätzlich neue Truppen aus. Wir hofften und beteten das Tirol dem Sturm standhalten würde. Im Februar 1432 erreichte das Entsatzheer endlich Tirol. Wir schlugen die Savoyer und entsetzten Tirol.
Nur wenige Tage später gelang es unseren Truppen die Schwyz zu nehmen und so war es an der höchsten Zeit mit allen Beteiligten Friedensverhandlungen aufzunehmen.
Wir schickten unsere Diplomaten mit Friedensangeboten ohne Bedingungen nach Savoyen, Mantua und Mailand. Nach Bern schickten wir ein Angebot auf Frieden, wenn der gerechtfertigten Überlassung der Schwyz zugestimmt würde.
*Offline : Ich weiß echt nicht mehr, ob ich tatsächlich an alle vier ein Friedensangebot geschickt hatte oder nur an die Schweiz als Allianzanführer und die Friedensschlüsse eine Folge davon waren. Um ehrlich zu sein, mit diesen Friedensangeboten hab ich immer noch meine Probleme, besonders sobald da irgendwelche Allianzführer dabei sind. Also die Auswirkungen rate ich immer. *
Savoyen und Mantua akzeptierten unsere Vorschläge, während Mailand den Krieg fortführen wollten.
Um unseren berechtigten Forderungen gegenüber der Schweiz Nachdruck zu verleihen, wurden die Heere aus der Schwyz und Tirol zur Unterstützung der Belagerung nach
Bern geordert.
Während die Belagerung noch lief, waren auch die Diplomaten nicht untätig. Aber trotz der verstärkten Bemühungen dauerte es noch bis Mai 1433 bis Mailand mit uns eine Frieden ohne Bedingungen schloss. Bern beharrte starrköpfig auf der Schwyz.
Nun nachdem auch Mailand von der Seite der Schweizer gewichen war, war es nur noch eine Frage der Zeit bis Bern erobert werden würde und wir die Bedingungen diktieren konnten.
Und so geschah es dann auch knapp einen Monat später. Bern fiel und die Schweiz musste teuer für ihre Halsstarrigkeit bezahlen. Wir führten die Schwyz wieder ihren rechtmäßigen Besitzern, dem Hause Habsburg, zu. Der Rest der Schweiz musste sich uns unterwerfen und wurde zu Vasallen.
Während wir so erfolgreich und vom Herrn geleitet der gerechten Sache dienten, war der Rest der Welt nicht in Auhruhr.
Modena wurde Vasall von Byzanz und Oldenburg von Hessen vasalliert.
Frankreich annektierte die Auvergne, was uns in diesem Moment eigentlich ganz gut gefiel, denn so wurde der Gegner der burgundischen Schlange im Westen gestärkt.
Dänemark annektierte Bremen und Mecklenburg, was uns, zum Dänen hingewendet ein verständnisvolles Nicken entlockte und wir unsre, nachdem wir uns abgewandt hatten, ohnmächtige Wut und Abscheu kaum mehr beherrschen konnten.
Und der teuflische Wurm aus Burgund fraß Köln. Unser gerechter Zorn war kaum mehr zu unterdrücken, doch wir mussten warten, Geduld, noch war die Zeit nicht reif und wir nicht stark genug.
Die Sprache des Goldes ( 1433 - 1437 )
Unser Ruf war nach der gerechtfertigten Eingliederung der Schwyz nicht der mehr Beste und so entschlossen wir uns die nächsten Jahre darauf zu verwenden, die Beziehungen im Reich zu verbessern und so den Weg zum Kaiserthron zu ebnen.
Wir führten erfolgreiche Missionen, immer unterstützt von ein paar Kostbarkeiten in der Schweiz und Ungarn aus. Die Schweiz wollten wir als Pufferzone nach Westen verwenden. So wollten wir dafür sorgen, das sie dies auch gerne tun würden. Da wir in den nächsten Jahren unsere Aufmerksamkeit ins Reich und nach Westen wenden wollten, sorgten wir mit ein paar kleine Geschenken dafür, das Ungarn nicht auf dumme Gedanken kam.
Im Winter 1433 wurde Neapel durch die Heilige Mutter Kirche aus ihren Wirren der Vasallenschaft befreit und in die Obhut des Kirchenstaates aufgenommen. Unsere Kaufleute wirkten mit wechselhaften erfolgen. Oldenburg wurde von Münster und Pommern von Polen annektiert. Ungarn versuchte mit seiner Allianz wieder seinen Einfluss auf dem Balkan auszuweiten. Dieses mal war ihr Ziel die Walachei. Orleans erklärte sich Unabhängig von England. Dies konnte uns nur recht sein, den um so mehr der Westen mit sich selbst beschäftigt war, um so weniger hatten wir zu fürchten.
Weitere Geschenke an die Schweiz und Ungarn führten zu einer Stabilisierung der Lage an unseren Grenzen. Orleans wurde Vasall von England.
Polen und Litauen streckten ebenfalls ihre Hände zum Balkan und griffen Moldawien an. Ungarn annektierte die Walachei und wir hofften durch das Auftauchen von Polen und Litauen, das die Ungarn in den nächsten Jahren ihren Blick nicht gen Westen richten würden.
Die ruchlose Schlange Burgund. Ihr dreckiger Schlund erreichte Piemont und Savoyen war gezwungen der Bestie dies zum Fraß vorzuwerfen. Und uns überkam der gerechte Zorn auf diesen Abschaum, doch wir warten. Aber die Strafe des Herrn wird über sie kommen und wir werden das Werkzeug seine Zornes sein.
Um nicht ganz untätig zu bleiben wurden Beziehungen zum aufstrebenden Frankreich geknüpft und eine Hochzeit vereinbart. Wir wollten Burgund isolieren, damit es wehrlos und allein danieder liegen würde, wenn der Tag der Rache gekommen war.
Litauen rang Moldawien nieder und nahm sich Bujak und Dänemark verleibt sich gierig den Deutschen Orden ein. Und wieder lächelten wir, aber wartet nur ihr feigen Dänen, das Gericht des Herrn wird auch über Euch kommen und wir werden sein Schwert sein.
So hatten wir die letzten Jahre benutzt um in Frieden und Freundschaft unseren Ruf zu verbessern und die freundschaftlichen Bande im Reich zu festigen.
Und dann war es soweit.
1437 - 1439 Kaiser Albert V
Die Vergänglichkeit der Strebens ( 1437 - 1439 )
Am 10 Tage des letzten Monats des Jahres 1437 wurde ein neuer Kaiser im Reich gewählt. All das Gold, all die Staatsehen, all unser Streben war darauf hingerichtet gewesen.
Herzog Albert V wurde zum Kaiser des Reiches gewählt.
Der erste Schritt war getan. Freude in unseren Herzen, aber auch Furcht vor der Größe der Aufgabe die noch vor uns lag. Wir hatten den Kaisertitel erreicht, aber das Reich lag am Boden. Im Westen wütete der bösartige Wurm Burgund. Im Norden verpesteten die dreckigen Dänen die Luft und im Osten war das Gleichgewicht zwischen Polen und Litauen auf der einen Seite und Ungarn und Böhmen mehr als zerbrechlich.
Nur Monate später erklärte Polen Ungarn den Krieg und der gesamte Osten geriet in Brand.
Im Süden annektierte Kastilien Modena und machte die Toskana zu seinem Vasallen.
Wir versuchten verzweifelt den Verfall aufzuhalten, doch außer eine Staatsehe mit Friesland brachten wir nichts zustande.
Es schien auch so, das kaum war das Ziel erreicht, alle Kraft und Stärke aus Kaiser Albert V verschwunden war.
Im Winter des Jahres 1439 verstarb Kaiser Albert V.
Wir hatten ihn tatkräftig unterstützt und geleitet. Er war ein großer und würdiger Mann gewesen. Wir hatten Istra und die Stammlande Schwyz in unseren Herrschaftsbereich geholt. Bayern, Württemberg und die Schweiz zu unseren treuen Vasallen gemacht.
Möge der Herr seiner Seele ewigen Frieden schenken und ihn im Paradies willkommen heißen.
* Offline : Da müht sich der arme Albert ein Leben lang ab den Kaierthron zu erlangen und kaum hat er ihn, stirbt er. Das hat ja fast schon einen philosophischen und moralischen Charakter, das Ganze. So von wegen Sinnlosigkeit des Strebens, Vergänglichkeit. Ich sehe den erhobenen Zeigefinger fast vor mir. Und was für einen wichtige Lehre ziehen wir daraus ? ( Grins ) *
Die Welt führt Krieg, aber du glückliches Österreich, du heiratest.
Vorbemerkung
Eigentlich wollte ich nur eine Frage beantwortet haben. Bei der Suche nach der Antwort stieß ich auf dieses Forum.
Ich habe so meine Erfahrungen mit der Güte, Richtigkeit und Schnelligkeit von Forumsantworten und so war ich eher skeptisch als ich meine Frage hier postete.
Aber was geschah: Innerhalb von 40 Minuten hatte ich eine klärende Antwort ( und das trotz mitternächtlicher Stunde ). Diese Antwort führte zu einer weiteren Frage, die ich dann am nächsten morgen postete und - es ist eigentlich immer noch nicht zu glauben : innerhalb von 20 Minuten hatte ich drei kompetente Antworten.
An dieser Stelle nochmals Danke.
Dies nahm ich zum Anlass mir das Forum einmal genauer anzuschauen. Und dabei stieß ich auf diese AAR. Tolle Berichte und Geschichten. Sie begeisterten mich.
Und es reizte mich ihnen nachzueifern.
So ist dieser AAR entstanden :
( oder um genauer zu sein, er ist im Entstehen )
Große Kampagne 1419 - 1819
Land : Austria
Grad : normal
Aggressivität : normal
Erzwungene Annexion : an
Nebel des Krieges : an
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Anmerkung zur Vorbemerkung
Ist das schön : Anmerkung zur Vorbemerkung. Was kommt wohl als nächstes. Eine Bemerkung zur Anmerkung zur Vorbemerkung. Ich liebe es. Aber ich schweife ab. Passiert mir ab und an einmal. Liegt wohl am fortgeschrittenen Alter und der zunehmenden Senilität. Darf ich aber auch. Ich nehme mir das Recht heraus. Als ich das erste Mal mit Computerspielen zu tun hatte, hießen die Dinger noch Telespiele und waren ein Strich mit dem man einen Punkt über den Fernseher jagte. Mein erster Computer hieß C64. Mein damaliger absoluter Traum eine Datasette. Aber ich schweife schon wieder ab. Wo war ich stehen geblieben. Ach ja, bei der Anmerkung zur Vorbemerkung :
Als ich das Spiel begann, dachte ich noch nicht mal im Traum daran einen AAR darüber zu schreiben. Das war vor drei bis vier Wochen ( Stand heute hab ich es immerhin bis ins Jahr 1626 gebracht ! ). Daher fällt es mir bei einigen Details doch etwas schwer mich zu erinnern oder alles Korrekt wiederzugeben ( Nein , ich will jetzt keine blöden Bemerkungen über Alzheimer hören ! ). Dieses ist übrigens mein erstes "richtiges" EU2 Spiel. Ich habe vor diesem ein bisserl mit dem Tutorial, Württemberg ( es lebe der Lokalpatriotismus ) , und Songhai herumgemacht, aber so richtig stieg ich in EU2 erst mit den Habsburgern ein.
Wenn ich mich jetzt so an der Historie entlanghangele und die Ereignisse betrachte, dann wird es mir mit Sicherheit passieren, das ich Überlegungen und Planungen hineinbaue, die ich mit Sicherheit damals nicht gemacht habe.
Aber ich glaube ich werde dies auch gar nicht vermeiden. Sollen doch alle nachher sagen : "Oh, wie klug und überlegt, und das bei seinem ersten richtigen Spiel". Ja, ich glaube das könnte mir gefallen.
So, aber jetzt genug der Vor- und An- und Bemerkungen. Solange mich die Muse noch küsst will ich wenigstens mal den ersten Teil dieser Geschichte zum Byte bringen ( Damit keine falschen Vorstellungen aufkommen, ich meine die "Muse". Denn wenn mich die andere küsst, dann denke ich an vieles, aber bestimmt nicht daran einen AAR zu schreiben ).
Last uns in Medias Res gehen wie der Schwabe sagt und beginnen :
Bemerkung zur Anmerkung der Vorbemerkung
( Nein, nicht schlagen - mir ist noch was eingefallen ) Als Warnung sozusagen. Ich falle ab und an mal aus der Rolle und meine meinen Senf dazugeben zu müssen. Es macht so eine Geschichte natürlich nicht besser, wenn Offline einer dazwischen quatscht. Aber ab und an muss es sein. Also wem meine dummen Bemerkungen nicht interessieren, der muss einfach nur den Teil in "**" überlesen.
So aber jetzt geht's wirklich los, versprochen.
Die Brüderschaft
Es ist an der Zeit. Zuviel wurde vergessen. Ist verloren in der Dunkelheit der Jahrhunderte.
So wurde beschlossen die Geschichte der Brüderschaft für die, die kommen werden festzuhalten.
Die Bruderschaft. Gegründet zu der Zeit als der Heiland erwartet wurde. Jeder sich auf den Untergang der Welt, das Erscheinen der 4 Reiter, vorbereitete. Mit dem Ziel im wahren Glauben das Reich der Ewigkeit auf Erden vorwegzunehmen. Zu Einen und zu Leiten.
Die Reiter kamen nicht. Doch das Ziel blieb. Vieles wurde versucht, fast alles ist vergessen. Gescheitert. Es schien so, als wäre die Hand des Herrn nicht über unseren Taten. Wir wurden immer weniger und unser Wirken blieb erfolglos.
Bis die Fügung des Herrn, des einen Wahren, des Allmächtigen, uns den Weg weiß. Wir erkannten ihn zuerst nicht und zweifelten und verzagten. Doch wie der Herr den Heiligen Thomas nicht verließ, als er zweifelte, so verließ er auch uns nicht.
Dies war die dunkelste Stunde. Dies war ein neuer Anfang. Dies war das Omega, das zum Alpha führte. Um zu überleben und wenigstens wieder etwas Einfluss zu bekommen, um dem Ziele treu zu bleiben, versuchten sich die letzten der Brüderschaft als Berater an den mächtigen Fürsten und Königshöfen zu verdingen. Doch sie versagten, denn der Wille des Herrn sah etwas anderes vor.
Und so kam es, das uns die Hand des Herrn nach Schwyz führte. Die letzten der Brüderschaft wurden die Berater einer kleinen unbedeutenden adligen Familie auf der Habsburg. Verloren schien das hehre Streben. Doch die Zeit der Ohnmacht sollte ein Ende haben.
Ein Neubeginn
Der Herr leitete uns und sein Segen lag auf unseren Taten.
Nach und nach konnten wir den Machtbereich der Grafen von Habsburg ausdehnen. Eine geschickte Heiratspolitik und ein Aussterben verwandter Adelsfamilien sorgten für ein stetiges Anwachsen des Einflusses der Habsburger. Und damit auch unseres Einflusses. Die Habsburger wurden so die Landgrafen von Schwyz und erwarben die Reichsvogtei von Bern. So entwickelten wir Habsburg zu einer starken regionalen Macht am Rande des Reiches.
Ein erster Höhepunkt unseres Strebens war als im Jahre 1273 Graf Rudolf von Habsburg zum neuen Kaiser gewählt wurde.
Und wir hielten nicht inne. Im Streit um Reichslehen kam es zum Krieg mit Böhmen und im Jahre 1278 fällt Ottokar von Böhmen in einer Schlacht in der Ostmark. Die von Ottokar beherrschten Herzogtümer Österreich und Steiermark fielen damit dem Haus Habsburg zu.
Uns gelang es zwar nicht, in der Nachfolge Rudolfs die Kaiserkrone dauerhaft für die Habsburger zu sichern, aber der Besitz wuchs trotzdem immer weiter und vergrößerte sich um Tirol und die Ostmark.
Einen Rückschlag erhielten unsere Bemühungen als das Haus Habsburg 1415 für kurze Zeit in die Reichsacht gelangte und dadurch die Schwyz mit der Stammburg verloren ging.
* Offline - Anmerkung : Diese Geschichte stimmt zwar in groben Zügen mit der "wirklichen" Historie des Hauses Habsburg überein, aber ich habe die Namen der Gebiete und Titel ein wenig gewaltig angepasst. Also nicht zitieren. *
1419 - 1437 Herzog Albert V
Ordnung ins Herzogtum ( 1419/1420 )
Nachdem wir die Schwyz während der Reichsacht verloren hatten, waren die nächsten Ziele klar gesetzt. Wir mussten die Habsburg zurückerlangen. So etwas durfte nie wieder passieren. Um dies zu erreichen, mussten wir die Kaiserkrone für das Haus Habsburg gewinnen und behalten.
Doch zuerst mussten wir die Provinz Istria zurückholen, unser Kernland, das von Venedig wieder rechtlich besetzt war.
Das Reich und Europa brannten. Überall herrschte Krieg. Die Norddeutschen Staaten hatten sich zusammengeschlossen und führten Krieg gegen die Polen und Litauer, Savoyen gegen Burgund, und selbst die heilige Mutter Kirche führte Krieg gegen Neapel. Und durch ihre Bündnisse wurden immer mehr der europäischen Mächte in das Chaos des Krieges gestürzt. Kastilien, Aragon und Albanien gegen Neapel, England gegen Savoyen und auf dem Balkan Serben gegen Bosnier.
Um so klarer trat unsere große Mission hervor - es würde ein langer und steiniger Weg werden, doch wir würden ihn ohne Klagen beschreiten.
Wir konzentrierten unsere militärische Entwicklung auf das Heer, stabilisierten das Herzogtum. Wir arrangierten Staatsehen mit Bayern und Württemberg. Wir schlossen eine Militärallianz mit Bayern. Und am Ende des Jahres 1419 konnten wir Kaufleute entsenden und Vögte zu Kanzlern befördern. Auch kleinere Aufstände und Unruhen konnten uns nicht von unserem Weg, den wir nun klar vor uns sahen abbringen und wir vollbrachten es bis zum Sommer 1420 wieder Ruhe und Ordnung im Herzogtum zu schaffen.
In der Zwischenzeit war es uns gelungen noch Würzburg für unsere Allianz zu gewinnen.
In Böhmen war Wenzel IV gestorben und begleitet von einigen Unruhen wurde Sigismund als rechtmäßiger Erbe ausgerufen. England hatte mit Schottland Frieden geschlossen und Orleans annektiert. Magdeburg hatte das Vasallenverhälniss zu Brandenburg beendet und Lothringen hatte Burgund den Krieg erklärt.
Und Venedig. Sie hatten sich sicher gefühlt. Ihre Kaufleute ausgesendet, aber keine Allianz geschlossen. Sie waren allein. Und sie führten Krieg. Gegen Ungarn.
So erklärten wir am ersten Tage des Juli im Jahre des Herrn 1420 Venedig den Krieg.
Istria - Blume am Mittelmeer ( 1420 - 1426 )
Unsere Strategie war klar. Wir wollten als erstes Venedig besetzen. Sobald das gelungen war, war der Krieg zu unseren Gunsten entschieden. Und die Gelegenheit war günstig.
Obwohl Venedig drei Tage später mit Ungarn Frieden schloss, waren seine Truppen zu weit entfernt um rechtzeitig eingreifen zu können und Venedig selbst durch die Reparationszahlungen an Ungarn zudem noch stark geschwächt. Der Herr war auf unserer Seite. Unsere Truppen erreichten Venedig, schlugen die wenigen verbliebenen venezianischen Truppen in die Flucht und begannen mit der Belagerung.
Doch gerade als wir alle unsere Pläne auf so wunderbare weise gelingen sahen, da erreichte uns im Herbst die Nachricht, das unser Vasall Baden, die Vasallierung aufgekündet hatte. Und wir waren machtlos dagegen. Unsere Truppen vor Venedig, unsere Ziele vor Augen. Wir konnten nichts tun. Doch wir würden uns erinnern.
* Oh, daran erinnere ich mich noch : Als die Meldung kam das sich Baden lossagte. Meine erste Reaktion war - wieso lossagen, wieso Vasallen, um was geht es denn hier überhaupt - Was, Baden war mein Vasall und warum sagt mir das denn niemand - so was muss man doch Wissen, also wirklich !
Und wenn wir gerade offline sind - Tolle Strategie, nicht war. Also das mit dem Krieg zwischen Ungarn und Venedig, das war mir völlig neu als ich dies in der Historie las. Und das Venedig keine Verbündeten hatte - ich bin mir ziemlich sicher, das ich dies vorher nicht nachgeschaut hatte - und meine Motive, die waren wohl eher so in die Richtung : "Istria gehört mir - haben, haben, haben - alles mein".
Aber der Herr ist wohl doch mit den geistig Armen. *
Westlich des Rheines kämpfte jeder gegen jeden in wechselnden Konstellationen und die Mächte der Insel England, Schottland und Irland führten ebenfalls ihre Truppen auf das kontinentale Schlachtfeld.
Am Ende des Jahres erhielten wir die nächste Hiobsbotschaft : Ungarn hatte Böhmen zum Vasallen gemacht. Wuchs da im Osten eine ernsthafte Bedrohung für unser Streben heran ?
Die Lage im Reich wurde immer chaotischer, die Allianz der Norddeutschen Staaten war zerbrochen und nun führten sie gegeneinander Krieg.
Doch Venedig war nicht leicht zu erobern. Immer wieder mussten unsere Truppen Entsatzversuche abwehren und die Belagerung zog sich hin. Über 2 Jahre standen wir vor den Toren Venedigs, doch dann wurde unsere Ausdauer und unser Glaube an eine gerechte Sache belohnt. Am Ende des Jahres 1422 legte der Herr Venedig in unsere Hände.
Weder wir, noch die Welt um uns, war während dieser zwei Jahr untätig.
Wir nahmen Württemberg in unsere Allianz auf, wir schlossen Staatsehen mit Baden, Polen, Sachsen und der Toskana, scheiterten aber bei dem Versuch auch in Burgund einzuheiraten. Sendeten unsere Kaufleute aus und machten beim Heer und der Seemannschaft Fortschritte.
Um uns herum wurden diverse Kriege beendet, nur um kurz danach in leicht veränderten Konstellationen erneut auszubrechen. Litauen annektierte den Großteil des Deutschen Ordens, Albanien wurde Vasall Portugals und das Herzogtum Athen ein Teil des byzantinischen Reiches. Heinrich IV bestieg den Thron von England und Charles VII den von Frankreich.
Zu Beginn des Jahres 1423 schickten wir unsere Truppen nach Istria, unserem eigentlichen Ziel. Auf unserem Plan lag der Segen des Herrn, denn er schien vollständig aufzugehen. Durch die Besetzung Venedigs und unserer Süddeutschen Allianz hatten wir den Rücken frei. Die Italienischen Kleinsaaten waren in irgendwelche Kriege verwickelt und westlich von uns herrschte das totale Chaos. Nur der Osten bereitete uns Sorgen. Gestärkt durch seinen Vasallen Böhmen machte sich Ungarn daran den Balkan durch Allianzen und Kriege in seine Macht zu bekommen.
So sahen wir keinen Grund zur Eile, belagerten, nur unterbrochen von kleineren aussichtslosen Entsatzversuchen Venedigs, mit nur geringen Truppen Istria, von denen wir auch noch im Winter 1424 zeitweilig einen Teil abziehen mussten um in der Steiermark eine Bauernrevolte niederzuschlagen. Und
so dauerte es noch bis zum Frühjahr 1426 bis auch Istria fiel.
In der Zwischenzeit wurde Albanien von Aragon annektiert, Magdeburg von Brandenburg und Brandenburg selbst wurde Vasall von Polen, Neapel und Portugal Vasallen von Kastilien.
Burgund annektierte das Elsass. Das war nun wirklich keine frohe Botschaft. Mit Burgund schien im Westen uns ein gefährlicher Gegner zu erwachsen, der auch nicht davor zurückschreckte im Reich einzufallen. Doch noch war die Kaiserkrone nicht unser und die westlichen Kleinstaaten des Reiches erklärten, ob der verwerflichen Tat, Burgund den Krieg. Sofort waren auch England und die Bretagne in den Krieg verwickelt, allerdings auf unterschiedlichen Seiten, was zu einer Auflösung des Vasallenverhältnisses führte. Wir entschlossen uns nicht militärisch einzugreifen, sondern auf diplomatischem Wege mäßigend auf Burgund einzuwirken. Leider scheiterte unser Versuch erneut über eine Hochzeit Einfluss auf die Burgunder zu nehmen. So blieb uns im Moment nichts anderes übrig, als abzuwarten.
Wir nutzten die Zeit, während unsere Truppen Istria belagerten um auf unser wichtigstes Ziel hinzuarbeiten. Die Kaiserkrone. Wir verabredeten Hochzeiten mit Mainz, Mailand und Hessen. Während unsere Bemühungen in Modena keine Früchte trugen.
Wir ließen Handwerker aus dem besetzten Venedig kommen, die aus den Metallen der Steiermark Kunstwerke schufen und schickten diese nach Bayern und Böhmen. In Böhmen wollten wir erreichen, das, falls Ungarn uns bedrohen sollte, die Böhmen nur sehr zögerlich oder gar nicht folgen würden. Die Bayern wollten wir einfach nur von den Vorteilen einer engen Bindung an uns überzeugen. Unser erster Versuch die Bayern zu vasallieren scheiterte, und um die Unstimmigkeiten aus der Welt zu räumen schickten wir kurze Zeit später noch mal einige der Kunstwerke nach Bayern.
Der Glanz des Goldes ist eine sehr mächtige Waffe. Oftmals dem blitzen der Schwerter überlegen. Und bei unserem Vorhaben den Kaiserthron zu besteigen würden wir sicherlich noch oft darauf zurückgreifen.
Als nach der erfolgreichen Belagerung Istrias im Frühjahr die Waffen schwiegen, war die Zeit der Diplomaten gekommen. Die Verhandlungen mit Venedig zogen sich mehrere Monate hin, aber im Sommer war es dann soweit. Wir schlossen Frieden mit Venedig und Istria gehörte wieder zum Land der Habsburger. Auch erhielten wir als Reparationszahlungen 225000 Dukaten aus den Händen des Händlerstaates.
Das Gold würden wir gut gebrauchen können auf unseren Weg zum Thron.
Geduld und Gold ( 1426 - 1431 )
Unser nächstes Ziel war die Schwyz. 1415 hatten die Habsburger ihren Stammsitz verloren und es war an der Zeit dies zu korrigieren. Doch nicht sofort. Wir durften das große Ziel des Kaiserthrones nicht gefährden. Wir mussten uns gedulden.
Freunde schaffen. Das beste Mittel um sich Freunde zu schaffen ist Gold. Und Dank Venedig hatten wir genug davon.
Aber bevor wir damit beginnen konnten, kam ein Trupp erfahrener militärischer Ausbilder an den habsburgerischen Hof und bot seine Dienste an. Teuer an. Eigentlich wollten wir das Gold geschickt unter den Kurfürsten des Reicher verteilen und so unseren Einfluss mehren. Aber der Blick nach Osten und Westen zeigte uns drohende Gefahren, denen wir nur militärisch begegnen konnten. So entschlossen wir schweren Herzens die teueren Dienste in Anspruch zu nehmen und unsere diplomatischen Missionen hinten anzustellen.
* Offline : Bohrmeister ?? Häää ?? was soll denn das sein ? Soll ich jetzt nach Erdöl graben ? in der Steiermark etwa ? Also ich glaub die Wahrscheinlichkeit auf einen Fund sind nicht besonders hoch.
Angesichts der Auswirkungen auf Qualität und Offensive gehe ich mal davon aus, das jemand den engl. Begriff "drillmaster" einfach wortwörtlich übersetzt hat. Es ist wohl der Schleifer vom Dienst damit gemeint. *
Im Herbst des Jahres 1426 wurde unsere Geduld und unser Gold in Bayern belohnt. Bayern wurde unser Vasall. Unser Blick richtete sich gen Württemberg. Im Jahr darauf schickten wir prächtige Geschenke nach Württemberg und Böhmen, die durchaus deutlichen Erfolg zeigten.
Unsere Kaufleute erweiterten ihr Wissen und Können und wir schickten sie aus um mit den Waren Austrias Handel zu treiben.
Um den Norden des Reiches nicht ganz aus den Augen zu verlieren heirateten wir in Dänemark, Köln und Münster ein und konzentrierten uns darauf Württemberg von unseren Qualitäten als Lehnsherrn zu überzeugen. Was uns dann auch, nach einigen Verstimmungen und prächtigen Geschenken im Winter 1429 gelang.
Wir bauten die Wege und Straßen im Herzogtum aus und durch die venezianischen Kunsthandwerker konnten wir auch darin unser Wissen vergrößern. Unsere Festungsbauer erlernten den Bau von größeren Festungen.
Es waren friedliche und fruchtbare Jahre. So erfreuend der Blick auf das Herzogtum war, so bedrohlich war der Blick nach außen. Insbesondere nach Westen.
Jeder führte Krieg, die Allianzen wechselten und die Situation war so unübersichtlich, das wir kaum in der Lage waren dem kriegerischen Spiel zu folgen.
Dänemark annektierte Holstein. Und wir waren machtlos. Im Gegenteil, da die Dänen so ihren Einfluss auf das Reich vergrößerten mussten wir sogar noch gute Mine zu diesem bösen Treiben machen. Statt einer Armee schickten wir Diplomaten mit dem Auftrag eine Staatsehe zu schließen.
Mecklenburg wurde Vasall von Brandenburg.
Im Süden löste Neapel seine Vasallenschaft zu Kastilien auf, nur um kurze Zeit später mit dem Schwert an der Kehle wieder Vasall Kastiliens zu werden.
Im Osten versuchte Ungarn seinen Einfluss auf dem Balkan zu vergrößern, doch durch unsere guten Beziehungen zu Böhmen sahen wir dies im Moment nicht als Bedrohung an.
Doch der Westen. Burgund. Wie eine nimmersatte Schlange fraß sich Burgund den Rhein hinauf. Sie annektierten die Kurpfalz und vasallierten Kleve. Dann ging die Thronfolge von Brabant noch an Burgund. Der Hunger dieser Schlange schien unermäßlich zu sein und ihr schielendes Auge war schon auf Baden gerichtet. Dann würden wir eingreifen müssen. Doch im Moment waren wir dazu nicht in der Lage. Noch waren wir zu schwach. Wir konnten nur beten, das wir noch etwas Zeit bekommen würden, bevor wir uns diesem gefräßigen Wurm stellen mussten.
Und noch ein Krieg zog unsere Aufmerksamkeit auf sich. Diesen Krieg focht eine Allianz aus Mantua, Mailand, Savoyen und der Schweiz gegen Genua und Georgien.
Gegen diese Allianz würden wir antreten müssen. Unser Verhältnis zu Mantua, Mailand und Savoyen war ziemlich gut. So das wir hofften, wenn wir ihnen die gerechten Gründe unseres Waffengangs gegen die Schweiz darlegen würden, sie zudem noch im Krieg gegen Genua waren, dann würden sie schnell mit uns Frieden schließen. Die Schweiz wäre dann isoliert.
So erklärten wir zu Beginn des Jahres 1439 der Schweiz den Krieg
Der Kampf um die Stammlande ( 1431 - 1433 )
Die Reaktionen folgten sofort. Mailand löste die Staatsehe mit uns auf und trat in den Krieg ein. Ebenso Mantua und Savoyen.
Wir hatten zwar insgeheim gehofft, das Mailand, ob der guten Beziehungen zu uns die Bündnispflicht verweigern würde, aber diese Hoffnung hatte sich nicht erfüllt. Und so sprachen die Waffen.
Wir griffen mit zwei Heeressäulen zugleich Bern und die Schwyz an. Gewannen dort die Feldschlachten und begannen umgehend mit der Belagerung. Wir hofften so ein schnelles Ende des Krieges herbeiführen zu können.
Doch die Allianz war nicht untätig. Im Sommer griff einen Armee aus Savoyen Tirol an, schlug die dort stationierten Reservetruppen und begann mit der Belagerung.
* Offline : Ja, also wie soll ich sagen. Auf die Idee, das man vor einer Kriegserklärung doch mal auf den gegnerischen Allianzbericht schauen sollte, auf diese Idee bin ich erst nach dem Einmarsch der Savoyer gekommen. Ich hatte doch tatsächlich ganz Naiv den Schweizern den Krieg erklärt. Ich hatte einen Casus Belli gegen sie und ich wollte in den Kriegswirren auch mitspielen. Als dann Tirol auf einmal belagert wurde bin ich aus allen Wolken gefallen. Tja, wer lesen kann ist im Vorteil - und Handbücher sind doch was für Anfänger. Nach dem Krieg hab ich mich dann entschlossen das Handbuch zumindest mal zu überfliegen.
Ach ja, das mit der Staatsehe und Mailand habe ich übrigens gar nicht bemerkt. Ich hab mich nur einige Zeit später gewundert, warum ich mit Mailand eine Staatsehe schließen konnte - ich war mir doch eigentlich ganz sicher das ich das schon gemacht hatte. Das zu viele Staatsehen auch Problem bringen können, auf diese Erkenntnis kam ich erst wesentlich später.*
Wir führten unsere Reservetruppen in Salzburg zusammen und hoben zusätzlich neue Truppen aus. Wir hofften und beteten das Tirol dem Sturm standhalten würde. Im Februar 1432 erreichte das Entsatzheer endlich Tirol. Wir schlugen die Savoyer und entsetzten Tirol.
Nur wenige Tage später gelang es unseren Truppen die Schwyz zu nehmen und so war es an der höchsten Zeit mit allen Beteiligten Friedensverhandlungen aufzunehmen.
Wir schickten unsere Diplomaten mit Friedensangeboten ohne Bedingungen nach Savoyen, Mantua und Mailand. Nach Bern schickten wir ein Angebot auf Frieden, wenn der gerechtfertigten Überlassung der Schwyz zugestimmt würde.
*Offline : Ich weiß echt nicht mehr, ob ich tatsächlich an alle vier ein Friedensangebot geschickt hatte oder nur an die Schweiz als Allianzanführer und die Friedensschlüsse eine Folge davon waren. Um ehrlich zu sein, mit diesen Friedensangeboten hab ich immer noch meine Probleme, besonders sobald da irgendwelche Allianzführer dabei sind. Also die Auswirkungen rate ich immer. *
Savoyen und Mantua akzeptierten unsere Vorschläge, während Mailand den Krieg fortführen wollten.
Um unseren berechtigten Forderungen gegenüber der Schweiz Nachdruck zu verleihen, wurden die Heere aus der Schwyz und Tirol zur Unterstützung der Belagerung nach
Bern geordert.
Während die Belagerung noch lief, waren auch die Diplomaten nicht untätig. Aber trotz der verstärkten Bemühungen dauerte es noch bis Mai 1433 bis Mailand mit uns eine Frieden ohne Bedingungen schloss. Bern beharrte starrköpfig auf der Schwyz.
Nun nachdem auch Mailand von der Seite der Schweizer gewichen war, war es nur noch eine Frage der Zeit bis Bern erobert werden würde und wir die Bedingungen diktieren konnten.
Und so geschah es dann auch knapp einen Monat später. Bern fiel und die Schweiz musste teuer für ihre Halsstarrigkeit bezahlen. Wir führten die Schwyz wieder ihren rechtmäßigen Besitzern, dem Hause Habsburg, zu. Der Rest der Schweiz musste sich uns unterwerfen und wurde zu Vasallen.
Während wir so erfolgreich und vom Herrn geleitet der gerechten Sache dienten, war der Rest der Welt nicht in Auhruhr.
Modena wurde Vasall von Byzanz und Oldenburg von Hessen vasalliert.
Frankreich annektierte die Auvergne, was uns in diesem Moment eigentlich ganz gut gefiel, denn so wurde der Gegner der burgundischen Schlange im Westen gestärkt.
Dänemark annektierte Bremen und Mecklenburg, was uns, zum Dänen hingewendet ein verständnisvolles Nicken entlockte und wir unsre, nachdem wir uns abgewandt hatten, ohnmächtige Wut und Abscheu kaum mehr beherrschen konnten.
Und der teuflische Wurm aus Burgund fraß Köln. Unser gerechter Zorn war kaum mehr zu unterdrücken, doch wir mussten warten, Geduld, noch war die Zeit nicht reif und wir nicht stark genug.
Die Sprache des Goldes ( 1433 - 1437 )
Unser Ruf war nach der gerechtfertigten Eingliederung der Schwyz nicht der mehr Beste und so entschlossen wir uns die nächsten Jahre darauf zu verwenden, die Beziehungen im Reich zu verbessern und so den Weg zum Kaiserthron zu ebnen.
Wir führten erfolgreiche Missionen, immer unterstützt von ein paar Kostbarkeiten in der Schweiz und Ungarn aus. Die Schweiz wollten wir als Pufferzone nach Westen verwenden. So wollten wir dafür sorgen, das sie dies auch gerne tun würden. Da wir in den nächsten Jahren unsere Aufmerksamkeit ins Reich und nach Westen wenden wollten, sorgten wir mit ein paar kleine Geschenken dafür, das Ungarn nicht auf dumme Gedanken kam.
Im Winter 1433 wurde Neapel durch die Heilige Mutter Kirche aus ihren Wirren der Vasallenschaft befreit und in die Obhut des Kirchenstaates aufgenommen. Unsere Kaufleute wirkten mit wechselhaften erfolgen. Oldenburg wurde von Münster und Pommern von Polen annektiert. Ungarn versuchte mit seiner Allianz wieder seinen Einfluss auf dem Balkan auszuweiten. Dieses mal war ihr Ziel die Walachei. Orleans erklärte sich Unabhängig von England. Dies konnte uns nur recht sein, den um so mehr der Westen mit sich selbst beschäftigt war, um so weniger hatten wir zu fürchten.
Weitere Geschenke an die Schweiz und Ungarn führten zu einer Stabilisierung der Lage an unseren Grenzen. Orleans wurde Vasall von England.
Polen und Litauen streckten ebenfalls ihre Hände zum Balkan und griffen Moldawien an. Ungarn annektierte die Walachei und wir hofften durch das Auftauchen von Polen und Litauen, das die Ungarn in den nächsten Jahren ihren Blick nicht gen Westen richten würden.
Die ruchlose Schlange Burgund. Ihr dreckiger Schlund erreichte Piemont und Savoyen war gezwungen der Bestie dies zum Fraß vorzuwerfen. Und uns überkam der gerechte Zorn auf diesen Abschaum, doch wir warten. Aber die Strafe des Herrn wird über sie kommen und wir werden das Werkzeug seine Zornes sein.
Um nicht ganz untätig zu bleiben wurden Beziehungen zum aufstrebenden Frankreich geknüpft und eine Hochzeit vereinbart. Wir wollten Burgund isolieren, damit es wehrlos und allein danieder liegen würde, wenn der Tag der Rache gekommen war.
Litauen rang Moldawien nieder und nahm sich Bujak und Dänemark verleibt sich gierig den Deutschen Orden ein. Und wieder lächelten wir, aber wartet nur ihr feigen Dänen, das Gericht des Herrn wird auch über Euch kommen und wir werden sein Schwert sein.
So hatten wir die letzten Jahre benutzt um in Frieden und Freundschaft unseren Ruf zu verbessern und die freundschaftlichen Bande im Reich zu festigen.
Und dann war es soweit.
1437 - 1439 Kaiser Albert V
Die Vergänglichkeit der Strebens ( 1437 - 1439 )
Am 10 Tage des letzten Monats des Jahres 1437 wurde ein neuer Kaiser im Reich gewählt. All das Gold, all die Staatsehen, all unser Streben war darauf hingerichtet gewesen.
Herzog Albert V wurde zum Kaiser des Reiches gewählt.
Der erste Schritt war getan. Freude in unseren Herzen, aber auch Furcht vor der Größe der Aufgabe die noch vor uns lag. Wir hatten den Kaisertitel erreicht, aber das Reich lag am Boden. Im Westen wütete der bösartige Wurm Burgund. Im Norden verpesteten die dreckigen Dänen die Luft und im Osten war das Gleichgewicht zwischen Polen und Litauen auf der einen Seite und Ungarn und Böhmen mehr als zerbrechlich.
Nur Monate später erklärte Polen Ungarn den Krieg und der gesamte Osten geriet in Brand.
Im Süden annektierte Kastilien Modena und machte die Toskana zu seinem Vasallen.
Wir versuchten verzweifelt den Verfall aufzuhalten, doch außer eine Staatsehe mit Friesland brachten wir nichts zustande.
Es schien auch so, das kaum war das Ziel erreicht, alle Kraft und Stärke aus Kaiser Albert V verschwunden war.
Im Winter des Jahres 1439 verstarb Kaiser Albert V.
Wir hatten ihn tatkräftig unterstützt und geleitet. Er war ein großer und würdiger Mann gewesen. Wir hatten Istra und die Stammlande Schwyz in unseren Herrschaftsbereich geholt. Bayern, Württemberg und die Schweiz zu unseren treuen Vasallen gemacht.
Möge der Herr seiner Seele ewigen Frieden schenken und ihn im Paradies willkommen heißen.
* Offline : Da müht sich der arme Albert ein Leben lang ab den Kaierthron zu erlangen und kaum hat er ihn, stirbt er. Das hat ja fast schon einen philosophischen und moralischen Charakter, das Ganze. So von wegen Sinnlosigkeit des Strebens, Vergänglichkeit. Ich sehe den erhobenen Zeigefinger fast vor mir. Und was für einen wichtige Lehre ziehen wir daraus ? ( Grins ) *