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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Burgen,Schlösser und Geschichte



Der Zarewitsch
30.09.03, 11:31
Ich lasse auf Reisen keine Gelegenheit aus alte Burgen und Schlösser zu besichtigen.Vielleich geht es anderen genauso.

Dies soll ein kleiner Guide werden: Historische Gemäuer,die man gesehen haben sollte.

Inhalt:

Seite 1

1. Burg Vianden – Luxemburg
2. Burg Hochosterwitz - Kärnten
3. Burg Hohenzollern - Baden-Württemberg
4. Haut-Koenigsbourg – Elsaß
5. Edinburgh Castle – Schottland
6. Burg Rheinfels - Rheinland-Pfalz
7. Wartburg – Thüringen
8. Castel del Monte – Apulien
9. Château de Chambord – Loire
10. Burg Eltz - Rheinland-Pfalz
11. Burg Hohenwerfen - Österreich
12. Nürnberger Burg – Bayern
13. Lastotschkino Gnesdo – Jalta, Ukraine
14. Burg Karlstejn – Tschechien
15. Moritzburg – Sachsen
16. Festung Königstein - sächsische Schweiz
17. Château de Pierrefonds – Nordfrankreich
18. Marienburg – Polen
19. Schloß Habsburg – Schweiz

Seite 2

1. Hofburg in Wien – Österreich
2. Leeds Castle – England
3. Bodiam Castle – England
4. Marksburg - Rheinland-Pfalz
5. Le Krak des Chevaliers – Libanon
6. Nagoya Jo – Japan
7. Château Chillon – Schweiz
8. Trakai – Litauen
9. Cahir Castle – Irland
10. Burg Beersel – Belgien
11. Dunottar Castle – Schottland
12. Castillo de Alcalá de Guadaira – Spanien
13. Burg Güssing – Burgenland
14. Castello di Montebello – Schweiz
15. Rocca Soncino – Lombardei
16. Chateau de Tarascon – Provence
17. Fort La Latte – Bretagne
18. Château d'Angers – Loire

Seite 3

1. Château de Sully – Centre
2. Torre de Belem – Portugal
3. Burg liechtenstein – Liechtenstein
4. Alcázar de la Puerta de Sevilla – Spanien
5. Conwy Castle – Wales
6. Sababurg – Hessen
7. Burg Prunn – Bayern
8. Burg Vischering - Nordrhein-Westfalen
9. Château de Castelnaud – Aquitaine

Der Zarewitsch
30.09.03, 11:33
Die Burg Vianden

wurde vom 11.bis 14 Jahrhundert auf den Fundamenten eines römischen Kastells und eines karolingischen Refugiums gebaut. Geprägt von den Hohenstaufen, handelt es sich bei dem Schlosspalast um eine der größten und schönsten feudalen Residenzen der romanischen und gotischen Zeit in Europa.
Bis zum 15.Jahrhundert war es der Wohnsitz der mächtigen Grafen von Vianden, die sich ihrer Beziehungen zum deutschen Kaiserhof rühmten und deren bedeutendster Graf, Heinrich I (1220-1250) mit einer Blutsverwandten der Kapetinger, der Königin Frankreichs, verheiratet war. Im Jahre 1417, wurden die Grafschaft und das Schloß der jüngeren Linie des deutschen Hauses Nassau vererbt, die sich 1530 ebenfalls das französische Fürstentum von Oranien einverleibte.
Die Kapelle, der kleine Pallas, die bemerkenswertesten Räume des Schlosses,wurden gegen Ende des 12. und während der ersten Hälfte des 13. Jahrhundert gebaut. Der Jülicher Bau, westlich des Großen Palastes geht auf den Anfang des 17.Jahrhunderts zurück, der Nassauer Bau wurde erst Anfang des 17. Jahrhunderts errichtet. 1820, unter der Herrschaft von König Wilhelm I der Niederlande, Prinz von Oranien-Nassau, Graf von Vianden, führte der Verkauf des Schlosses, und die anschließende Zerlegung in seine Einzelteile, zum Ruinenzustand.
Im Jahre 1890 fiel das Schloß an Großherzog Adolf, der älteren Linie des Hauses Nassau, und blieb im Besitz der großherzoglichen Familie. Nach der Übernahme der Burg in Staatsbesitz im Jahre 1977 wurde sie entsprechend ihrer ehemaligen Pracht restauriert und zählt heute zu den bedeutendsten Baudenkmälern Europas.
Quelle: Die Hofburg Vianden ( Gaby Frantzen-Heger )

LINK (http://www.castle-vianden.lu/)

http://www.castle-vianden.lu/images/schloss.jpg

Der Zarewitsch
30.09.03, 11:44
Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahre 860. Die Spanheimer verliehen den Osterwitzern 1209 das Erbamt der Mundschenken. Der letzte Schenk von Osterwitz wird 1475 bei einem Türkeneinfall gefangen und stirbt in der Gefangenschaft ohne Erben. Hochosterwitz fällt an den Landesfürsten, Kaiser Friedrich III. zurück. König Ferdinand I. verpfändet Ostewitz an den Landeshauptmann, Christof Khevenhüller; 1571 erwirbt Georg Freiherr von Khevenhüller, ebenfalls Landeshauptmann, die Burg käuflich, baut sie wegen der drohenden Türkeneinfälle aus, versieht sie mit einer Waffenkammer und läßt die 14 Tore in den Jahren 1570 - 1586 errichten. Ein derartig vielseitige gesichterter Burgweg zählt nicht nur zu den größten Seltenheiten, sondern stellt ein Unikum im Burgenbau dar. Eine alte Urkunde verzeichnet die Namen der einzelnen Tore.

Seit dieser Zeit fanden keine wesentlichen baulichen Veränderungen statt. Die Burg ist bis zum heutigen Tag ununterbrochen im Besitz der Khevenhüller. In einer Verfügung des Bauherrn, Georg Khevenhüller, aus dem Jahre 1576, welche auf einer Marmortafel im Burghof zu lesen ist, wird das Vermächtnis erlassen, es möge die Burg im Besitz der Nachkommen bleiben und diese für deren Erhaltung Sorge tragen. Diesem Vermächtnis hat sich die Familie Khevenhüller stets verpflichtet gefühlt.

LINK (http://www.burg-hochosterwitz.or.at/)

http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.data.image.h/h665979a.jpg

Der Zarewitsch
30.09.03, 11:50
Das Haus Hohenzollern wurde 1061 zum ersten Mal geschichtlich erwähnt. Dies geschah bei seinem Stammsitz Castro Zolre 1267.

Aussehen, Umfang und Ausstattung der Burg sind unbekannt, doch lassen Untersuchungen den Schluß zu, daß die Burg schon in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts erbaut worden war. Für die damalige Zeit muß es sich um eine große und künstlerisch wertvoll ausgestattete Anlage gehandelt haben. In zeitgenössischen Quellen wurde sie als die "Krone aller Burgen in Schwaben" und als "das vesteste Haus in teutschen Landen" gerühmt. Dennoch wurde sie 1423 völlig zerstört.

Ab 1454 wurde die zweite Burg Hohenzollern größer und wehrhafter als zuvor erbaut. Später wurde die Burg im Hinblick auf den 30jährigen Krieg zur Festung ausgebaut, danach wechselten die Besitzer mehrfach. Die bauliche Unterhaltung wurde jedoch nicht im erforderlichen Umfang durchgeführt, mit der Folge, daß sie zusehends verfiel und sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts nur noch als Ruine darbot.

Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preußen faßte 1819 den Entschluß, die Stammburg des Hauses Hohenzollern wieder aufzubauen. Später, als König Friedrich Wilhelm IV. schrieb er in einem Brief von 1844: "Die Erinnerung vom J.19 ist mit ungemein lieblich und wie ein schöner Traum, zumal der Sonnenuntergang, den wir von einer der Schloßbastionen aus sahen, ... Nun ist ein Jugendtraum - Wunsch, den Hohenzollern wieder bewohnbar gemacht zu sehen..."

Ab 1850 verwirklichte er seinen so lange gehegten Traum und schuf eine der imposantesten Burganlagen Deutschlands im neugotischen Stil. Sie besteht aus einem vieltürmigen Schloß und Wehranlagen, die ein Meisterwerk der Kriegsbaukunst des 19. Jahrhunderts darstellen. Ihre Ergänzung mit zivilarchitektonischen Elementen verleihen einen besonderen Reiz.

Die Lage der Burg auf dem schönsten Berg Schwabens gibt ihr das malerische Erscheinungsbild.

Prinz Louis Ferdinand von Preußen ließ die Burg ab 1952 mit künstlerisch wertvollen und historisch bedeutsamen Gegenständen zur Geschichte Preußens und seiner Könige ausstatten. Neben Gemälden namhafter Maler ( Honthorst, Pesne, v.Werner, v.Lenbach, Laszlo) gehören dazu insbesondere Gold- und Silberschmiedarbeiten des 17. bis 19. Jahrhunderts.

1970 und 1978 verursachten Erdbeben große Schäden. Alle Erhaltungs-, Neu- und Umbauten müssen auch zukünftig aus den Eintrittsgeldern finanziert werden. Als gepflegte und als eine in baulicher Hinsicht einwandfreie Anlage präsentiert sich die Burg den aus der ganzen Welt kommenden Besuchern.

LINK (http://www.burg-hohenzollern.com/)

http://www.semghs.bl.bw.schule.de/wueu/ortalb/hohzol.jpg

Der Zarewitsch
30.09.03, 12:02
Eines der meistbesuchten Ausflugsziele in Frankreich ist die von Kaiser Wilhelm II. wiederaufgebaute Haut-Koenigsbourg im Elsaß. Sie liegt zwischen Strasbourg und Colmar in der Nähe von Selestat (Schlettstadt) auf einem 757 m hohen Bergkegel am Osthang der Vogesen.
Erbaut wurde die ursprüngliche Burg im 12. Jahrhundert, dann um 1480 erneuert, im Dreißigjährigen Krieg angezündet. 1899 schenkte die Stadt Schlettstadt dem Deutschen Kaiser Wilhelm II. die Burg, der sie als Ritterburg im Stil des 15. Jahrhunderts wieder aufbauen ließ. Vom Westbollwerk aus hat man einen herrlichen Ausblick in die Rheinebene bis zum Schwarzwald. Im Innern kann man die Kapelle, den Rittersaal, ein Jagdzimmer und Wohnräume mit Möbeln ansehen.

Geschichtliche Chronologie (http://home.t-online.de/home/Ulstertalschule/sueg1301.htm)

LINK (http://www.haut-koenigsbourg.net/)

http://www.alsace-route-des-vins.com/NewVersion/images/42orschwiller08small.jpg

Der Zarewitsch
30.09.03, 12:17
Größtenteils erbaut im 16. Jahrhundert, spielte diese Festung eine zentrale Rolle in der Geschichte Schottlands. 1566 brachte hier Mary, Königin der Schotten, Ihren Sohn James den Ersten zur Welt ...

Edinburgh besitzt die wahrscheinlich berühmteste Festung Schottlands, deren Geschichte fest verknüpft ist mit der des Landes. Es gibt Hinweise, dass an dieser Stelle schon seit dem 6. Jahrhundert Befestigungsanlagen stehen, die im 11. Jahrhundert das erste Mal in größerem Umfang zur Burg ausgebaut wurden.

Die Burg in Ihrer heutigen Form hat nicht mehr viel gemein mit Ihrer ursprünglichen Form - im Laufe der Jahrhunderte hat sie sich - wie bei allen Verteidigungsanlagen - der aktuellen Kriegsführung angepasst.

Einige der älteren Gebäude (vor dem 17. Jhdt. erbaut) sind in der heutigen Burg "verbaut" worden bzw. innerhalb der Anlage zu finden.

Ein Beispiel hierfür ist die St. Margaret-Kapelle, ein normannisches Gebäude aus dem 12. Jhrdt, benannt nach der Gemahlin Malcolm III.

Die Geschichte der Burg ist - wie bereits erwähnt - eng mit dem Schicksal der schottischen Nation verbunden.

Um dieser Geschichte und dem Nationalstolz der Schotten gerecht zu werden, gibt es jedes Jahr im Sommer das Military Tattoo, eine beeindruckende Militär-Show, bei der Truppen aus dem gesamten Empire zeigen, wie man eine Musikshow veranstaltet - die Gänsehaut gibts bei den Pipebands kostenlos dazu ;)

Edinburgh Castle wurde im Mittelalter oft belagert und erobert, z.b. 1296 von Edward I. von England. 1313 wurde die Burg dann von Thomas Randolph, Earl of Moray (dem Neffen Robert the Bruce), zurückerobert.

Der Earl of Moray zerstörte die Festung, nicht jedoch die St. Margaret-Kapelle.

Sehenswert bei der Besichtigung sind vor allem der Geburtsraum von James VI sowie der Raum, in dem die schottischen Insignien der Macht lagern und zu besichtigen sind.

LINK (http://www.edinburghcastle.biz/)

http://graphics.stanford.edu/~bjohanso/england/edinburgh/castle-view.jpg

Der Zarewitsch
30.09.03, 12:26
Burg Rheinfels

ist die größte und eine der großartigsten Burgruinen am Rhein. Sie ist gleichermaßen bedeutsam für die Burgenbaukunst der Grafen von Katzenenbogen im 14. Jh. wie für den Schloß- und Festungsbau des 16. bis 18. Jh. der Landgrafen von Hessen-Kassel.
1245 ließ sie Graf Diether V. von Katzenelnbogen anstelle einer älteren (durch den Bahnbau des 19. Jh. zerstörten) Talburg erbauen. Bereits 1255/56 wurde eine über einjährige Belagerung des Rheinischen Städtebundes erfolgreich abgewehrt. Im 13. und I4. Jh. weiter ausgebaut, avancierte Rheinfels zur Residenz der Niedergrafschaft und im I4. und 15. Jh. zum kulturellen Mittelpunkt am Mittelrhein mit einem reichem Hofleben. Nach dem Aussterben des Katzenelnbogener-Grafenhauses (1479) fiel die Burg zusammen mit der Niedergrafschaft Katzenelnbogen an die Landgrafen von Hessen-Kassel.
Von 1567-83 war Rheinfels Residenz des Landgrafen Philipp II. von Hessen-Rheinfels (Grabdenkmal in der Stiftskirche von St. Goar). In den Jahren 1626-47 gehörte das Schloß und die Festung zu Hessen-Darmstadt und diente dem Landgrafen Georg II. (1626-47) ebenfalls als Residenz, bis Rheinfels dann wieder an Hessen-Kassel kam.
Unter dem Landgrafen Ernst von Hessen-Rheinfels-Rothenburg (1649-93) wurden die Festungsanlagen erheblich ertweitert.
1692 gelang es im Pfälzischen Erbfolgekrieg die französische Belagerung (28 000 Soldaten) abzuschlagen und damit weitere Burgenzerstörungen am Mittelrhein zu stoppen (vgl. Pfalzgrafenstein, Boppard, Marksburg u. a.). Im I8. Jh. war Rheinfels zeitweise wieder hessische Nebenresidenz, bis sie 1792 den französischen Truppen kampflos überlassen wurde. 1796 wurden die Außenwerke und 1797 Bergfried und Schloß gesprengt. 1812 versteigert, diente sie ab 1818 bis zur Erwerbung der Ruine 1843 durch Prinz Wilhelm von Preußen, den späteren Kaiser Wilhelm I., als Steinbruch für den Wiederaufbau des Ehrenbreitstein .

Seit 1925 ist Rheinfels Eigentum der Stadt St. Goar. Das einst prachtvolle Erscheinungsbild der Burg des Mittelalters und der Renaissance geben die farbigen Aufmaßzeichnungen von Wilhelm Schäfer genannt Dilich 1607/08 wieder.

Rheinfels ist eine Höhenburg in Spornlage auf einem Bergrücken zwischen Rhein- und Gründelbachtal. Die Burg entwickelte sich aus einer relativ kleinen Kernanlage zu einem weitläufigen, komplizierten Festungskomplex: Die heutigen Ruinen bezeichnen nur ein Drittel der Anlage. Zwei Drittel, und zwar Vorwerke, Kasematten, Schanzen und Kasernenbauten des I6. bis I8. Jhs, lagen ca. 30 m höher südlich in Richtung Biebernheim auf dem Wackenberg. Davon sind heute nur noch Geländespuren erkennbar.

I. Auf die Gründungsanlage 1245 ff. geht der viereckige Grundriß der Kernburg zurück mit dem (nur in den Fundamentsmauern erhaltenen) Bergfried, dieser eingestellt in die gewinkelte innere Schildmauer; nur wenig aufgehendes Mauerwerk erkennbar, besonders die südwestliche Längsmauer.

2. Im 14 Jh. unter Graf Wilhelm II. von Katzenelnbogen (1332-85) großzügiger Ausbau der Kernburg: Der Bergfried zur Butterfaßform (vgl. Marksburg) aufgestockt; neue Wohngebäude erbaut insbesondere das aus der Nordecke der Kernburg rheinseits vorspringende stattliche dreigeschossige Frauenbaus (jetzt Ruine) mit rheinseitigem Eckrundturm, hofseitigem Treppenturm und umlaufendem Rundbogenfries; ferner vor dem ursprünglichen Halsgraben die gestreckte, mächtige (jetzt stark restaurierte) Schildmauer errichtet mit zwei Türmen an den Enden, rheinseits Uhrturm (= Burgtor) und bergseits Büchsenmeisterturm (vgl. Hohenstein im Taunus, Reichenberg u. a. katzenelnbogische Anlagen).

3. Um 1480-1527 durch Landgraf Philipp II. von Hessen (1471-1509) und Landgraf Philipp den Großmütigen (1509-67) Ausbau zur Festung: Der große, zwischen Schildmauer und Kernburg gelegene Halsgraben des 13. Jh. von einem kühn gespannten Tonnengewölbe überdeckt; an der Rheinseite und zum Gründelbachtal hin Vorwerk (Kasematten, teilweise in zwei Geschossen) und am Biebernheimer Feld Außenwerke angelegt.

4. Um 1570/80 unter Philipp von Hessen-Rheinfels (1567-83) Ausbau zur Renaissance-Residenz: Die Kernburg, vor allem ihr Rheinflügel, der sog. Darmstädter Bau, durch hohe, prunkreiche (heute sämtlich verschwunden) Fachwerkaufbauten mit Erkern und verzierten Schweifgiebeln ausgezeichnet (vgl. Philippsburg in Braubach und die Zeichnungen von Dilich).

5. Anfang 17 Jh. die (teilweise heute noch zugänglichen) weitläufigen Minengänge vor der südwestlichen Längstfront (Bergseite) angelegt und um 1640 unter Landgraf Georg der Darmstädter Bau massiv erneuert (als Ruine erhalten) sowie das Erdgeschoß des „Frauenhauses“ als sog. „Kapelle“ neu gewölbt (1965 ff die Wölbung rekonstruiert).

6. In der 2. Hälfte des 17. Jh. unter Landgraf Ernst (1649-93) nochmals starker Ausbau der Befestigungen; so 1657-67 die Forts „Scharfeneck“ (im Osten) und „Noli me tangere“ sowie das „Neue Ravelin“ (jetzt außerhalb und in Privatbesitz) und die „Hohe Ernst-Schanze“ angelegt.

7. Nach der Belagerung 1692 Wiederaufbau und Verstärkung der Festungsanlagen, insbesondere der Kasematten und der Biebernheimer Vorwerke.

http://ist-socrates.berkeley.edu/~lpark/europe/burgrheinfels.jpg

Der Zarewitsch
30.09.03, 12:34
Es gibt wahrscheinlich wenige Burgen, mit denen so viele Legenden verbunden werden wie mit der Wartburg bei Eisenach. Schon die Erbauung durch Ludwig den Springer im 11. Jahrhundert ist eine Geschichte für sich:

Der Landgraf hatte an dem Berg Gefallen gefunden und soll der Legende nach spontan den Entschluss gefasst haben, dort eine Burg bauen zu lassen. Der Berg befand sich aber im Besitz eines anderen Grundherrn. Ludwig der Springer ging trickreich vor. Er ließ den Berg mit Erde aus seiner Landgrafschaft auffüllen, um später im Rechtsstreit zu behaupten, dass die Burg auf seiner Erde errichtet worden sei.

Die Burg ist im späten Mittelalter ein Ort der Kunst. Auch der sagenumwobene "Sängerkrieg" fand hier statt. Künstler wie Walther von der Vogelweide waren Gäste der Burg und ihrer Besitzer.

Die Burg ist im späten Mittelalter ein Ort der Kunst. Auch der sagenumwobene "Sängerkrieg" fand hier statt. Künstler wie Walther von der Vogelweide waren Gäste der Burg und ihrer Besitzer.

Luther als "Junker Jörg" auf der Wartburg

Von 1521 bis 1522 wohnte ein ganz anderer Gast auf der Wartburg: Martin Luther. Da er seit dem Reichstag zu Worms nach dem Bann auch noch mit der Reichsacht bedacht worden war, befand sich der Reformator in einer außerordentlich gefahrvollen Lage. Sein Schutzherr, der Wittenberger Kurfürst Friedrich der Weise, griff zu einer List. Offen konnte er Luther nicht unterstützen, da das den Konflikt mit der Papstkirche und dem Kaiser verschärft hätte. Deshalb ließ er das berühmte Kidnapping vortäuschen: Luther wurde auf dem Rückweg von Worms in der Nähe von Schweina von Abgesandten des Kurfürsten überfallen und auf die Wartburg gebracht. So konnte sich Luther seinen tatsächlichen Häschern entziehen. Auf der Wartburg lebte Luther für mehrere Monate als Junker Jörg.

Er nutzte die Zeit, die Bibel ins Deutsche zu übersetzen. Welche Bedeutung diese Leistung für die Popularisierung der Bibel hatte, liegt auf der Hand. Damit verband sich aber auch noch eine weitere Leistung: Da die Übersetzung - Luther legte ihr die im Wittenberger Raum übliche obersächsische Sprache zugrunde - im gesamten deutschen Sprachraum verbreitet wurde, nahm der Reformator auch Einfluss auf die Herausbildung einer einheitlichen deutschen Sprache. 1522 verließ Luther die Wartburg. In Wittenberg und an einigen anderen Orten hatten radikale Vertreter der Reformation die Oberhand gewonnen ("Wittenberger Bildersturm"). Luther gewann die Überzeugung, dass nur mit seinem persönlichen Erscheinen die radikalen Tendenzen zurückgedrängt werden könnten.

Wartburgfest 1817

300 Jahre nach dem Beginn der Reformation und vier Jahre nach der Leipziger Völkerschlacht schrieben Studenten ein Kapitel Wartburg-Geschichte. Sie versammelten sich beim Wartburgfest von 1817 und setzten sich für eine nationalstaatliche Einigung der deutschen Bundesstaaten ein. Nun gewann die Wartburg erst recht Bedeutung als nationales Symbol. Nicht selten wurde dabei künftig die Wartburg auch von reaktionärer Deutschtümelei vereinnahmt.

Zur Mitte des 19. Jahrhunderts erlebte die Burg dann ihre erste große "Rekonstruktion". Aus dieser Zeit stammen auch die bekannten Fresken von Moritz von Schwind, die die bekanntesten Sagen aus der Geschichte der Wartburg darstellen. Der "Sängerkrieg" auf der Wartburg und andere Ereignisse wurden damit mit Hilfe von Schwinds bildlicher Darstellung noch weitaus bekannter.

Das Wartburg-Kreuz

Angesichts der wechselvollen Geschichte der Burg gab es auch immer wieder Versuche, das historische Gemäuer für die verschiedensten Zwecke zu vereinnahmen. So hatte Thüringens Nazi-Gauleiter Fritz Sauckel im Frühjahr 1938 die Idee, das drei Meter hohe vergoldete Kreuz auf dem Bergfried der Burg durch ein noch größeres Hakenkreuz zu ersetzen. Damit wollte Sauckel ein "Siegeszeichen" setzen - der Anschluss Österreichs an das nazistische Großdeutsche Reich war eben erfolgt. Es gab aber so viele Proteste gegen die Demontage des religiösen Symbols, dass das "Siegeszeichen" schon nach drei Tagen wieder weichen musste. Und noch einmal, diesmal Ende 1944, wurde das Kreuz beseitigt, wobei von Seiten der Nazis die Propaganda-Lüge verbreitet wurde, dass ein englisches Flugzeug mit dem Kreuz kollidiert sei. Tatsächlich aber wurde die Einzelteile in den Burghof geworfen.

Im Luther-Jahr 1946 wurde das Kreuz dann mit Zustimmung der sowjetischen Besatzungsmacht wieder aufgestellt. Ähnliche Angriffe wie zu Nazi-Zeiten wiederholten sich nicht. Im Gegenteil: Neben dem Kreuz wehte bei besonderen Anlässen die DDR-Flagge. Der Wartburg-Direktor Werner Noth blickte voraus: Bei der Neuvergoldung des Kreuzes ließ er die im Sockelbewahrte Urkunde von 1859 um eine handschriftliche Notiz ergänzen: Er wünschte dem Wartburgkreuz, der Wartburg und dem deutschen Volk Glück und Frieden in einem wiedervereinigten Deutschland.

LINK (http://www.wartburg-eisenach.de/frame_st.htm)

http://whc.unesco.org/sites/images/897g.jpg

Der Zarewitsch
30.09.03, 12:47
Am 29. Mai 1240 ordnet Kaiser Friedrich II. (1212 - 1250) in einem Dekret den Bau des Kastells an, mit dem wahrscheinlich sogleich begonnen wurde. Allerdings zog sich die Vollendung bis zum Jahr 1250 hin, daß die Forschung heute davon ausgeht, daß Kaiser Friedrich II. das Kastell, wahrscheinlich nie und wenn doch nur einmal kurz vor seinem Tod 1250 besucht hat. Sicher ist, daß es als "Jagdschloß" - im Mittelalter war das Gebiet mit dichtem Wald bewachsen - nie genutzt wurde, dafür aber als Gefängnis für die Stauferenkel Friedrich, Heinrich und Enzo, die Karl I. von Anjou nach dem Untergang der Staufer hier festsetzte. Die besondere architektonische Form des Bauwerkes veranlassen aber bis heute die Forscher zu Spekulationen über die eigentliche Bestimmung und Nutzung, die Friedrich II. vorgeschwebt haben mag. Denn die Innenräume waren wertvoll und üppig ausgestattet - zu reichhaltig, um den Komplex lediglich als Jagdschloß zu nutzen. Die einmalige, einsame Lage in schönster Landschaft, die besonderen Feinheiten und Raffinessen in den geometrischen Abmessungen, die auch Nichtesotherikern den Hauch von Mystik und Magie vermitteln, lassen vermuten, daß das Kastell der Repräsentation kaiserlicher Macht und Kultur sowie als Symbol für Wohlstand und Wissen dienen sollte.

LINK 1 (http://www.castel-del-monte.de/)
LINK 2 (http://www.iwr.uni-heidelberg.de/groups/ngg/people/kroemker/ART_PROJECT/HTMLpages/castel.html)

http://www.uni-tuebingen.de/mittelalter/personen/frauenknecht/repetitorium0102/grafik/045_castel_del_monte.jpg

Der Zarewitsch
30.09.03, 12:59
Vom 15. bis zum 18. Jahrhundert war das Loiretal Tummelplatz des französischen Adels, der hier eine Vielzahl von luxuriösen Schlössern erbauen ließ. Nach den ersten als Befestigungen konzipierten Anlagen entstanden im Laufe der Zeit immer fantasievollere Lustschlösser, die nun auch nicht mehr auf strategisch günstigen Hügeln, sondern an Flüssen oder in Tälern errichtet wurden, wo sie sich harmonisch in die Landschaft einfügen.

Das größte und prächtigste der Loireschlösser ist das Château de Chambord. Der 1519 begonnene Bau wurde in seinem Renaissancedekor wohl von Leonardo da Vinci geprägt, der ab 1516 bis zu seinem Tod drei Jahre später in der Nähe lebte. Das Schloss geht auf den größenwahnsinnigen König Franz I. zurück, der sich weigerte, seine beiden in Spanien gefangen gehaltenen Söhne freizukaufen und auf eigensüchtige Weise das Geld seiner Untertanen verprasste. Insgesamt ließ er 1800 Arbeiter und Künstler 15 Jahre lang für sein Werk arbeiten und er plante sogar, die Loire umzuleiten, um die Wirkung des Schlosses zu steigern. (Letztendlich wurde der Lauf des kleineren Flusses Cosson verlegt.) Der König starb in geistiger Umnachtung, bevor sein Bauwerk vollendet war - was seine Söhne sicherlich für eine gerechte Strafe hielten.

Erwähnenswert ist die berühmte doppelte Wendeltreppe, wo sich einst dralle Maitressen und lüsterne Prinzen hinauf- und hinunterjagten, wenn sie nicht von der Dachterrasse aus exerzierende Soldaten, Turniere und von der Jagd zurückkehrende Hundemeuten und Jäger beobachteten. Von hier oben hat man einen schönen Blick auf all die Türme, Kuppeln, Kamine, gemusterten Schieferdächer und Blitzableiter, die die imposante Schlosskulisse bilden.

LINK (http://www.chambord.org/index.htm)

http://www.itinerairesbis.com/choix_monde/musee/chateaux_loire/photos/chambord/chateau.jpg

Carl the Great
30.09.03, 14:39
Die Burg Eltz wurde im 10./11. Jahrhundert erbaut und über die Jahrhunderte immer mehr erweitert. Sie liegt an einem Weg, der die Mosel mit der Eifel verbindet auf einem bis zu 70 m hohen Felsen, der von der Elz umflossen wird. Im 13. Jahrhundert wurde die Burg und der Besitz unter drei Söhne aufgeteilt, fortan lebten mehrere Linien der Eltzer parallel in der Burg. Die Burg ist keine Festungsburg, sondern eine Wohnburg und wurde nie erobert.

"Durch die Einsamkeit und Schönheit der Lage der Phantasie wunderbar entgegenkommend – ist Burg Eltz für den unmittelbaren Eindruck die Burg schlechthin"
(Georg Dehio)

http://www.burg-eltz.de/image/burgbild4.gif

LINK (http://www.burg-eltz.de/d_index.html)

Basileios II
30.09.03, 18:00
Recht beeindruckt bin ich seit mittlerweile 23 Jahren auf meinen alljährlichen Kroatienfahrten von der Burg Hohenwerfen im Lande der Wegelagerer und Vignetten-Räuber, Österreich.

Die Burg liegt auf einem recht steilen Felsen an der A1 und jedes Jahr nimmt sich meine Familie vor, diese einmal zu besuchen, doch leider war mir dieses Glück bisher noch nicht beschienen.

http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.data.image.h/h788659a.jpg

Herzog v. Malborough
30.09.03, 19:15
Deutschlands meiste Burg der Welt:


Das Wahrzeichen der Stadt thront auf einem Sandsteinrücken am Nordrand der historischen Altstadt. Die Nürnberger Burg gliedert sich in die Reste der Burgrafenburg in der Mitte, der Kaiserburg im Westen und die aus reichsstädtischer Zeit stammenden Bauten im Norden und Osten. Die Burgrafenburg steht in enger Verbindung mit der erstmaligen Erwähnung Nürnbergs in einer Urkunde Kaiser Heinrich III. aus dem Jahr 1050.
Bereits 1140 begann der staufische Kaiser Konrad III. mit dem Bau einer zweiten Burg, die als Kaiserresidenz dienen sollte. Im Zuge der reichsstädtischen Eigenständigkeit, die Nürnberg im 13. Jahrhundert erlangte, wurde die Burg in die Obhut der Stadt übertragen. Bei den reichsstädtischen Bauten ragt der Turm Luginsland, der 1377 begonnen wurde, gewaltig hervor.


Link (http://www.museumsvielfalt.nuernberg.de/kaiserburgmuseum/index.html)


http://www.deutschland-city.de/nuernberg/tools/burg.jpg

Der Eldermann
30.09.03, 20:05
Auf der Halbinsel Krim am Schwarzen Meer nahe Jaltas befindet sich das "Schwalbennest", eine kleine Burg am Rande einer 40 m hohen Klippe, dem Myis Ai-Todor-Kap. Der Name läßt sich durch die Lage erklären: Wie ein Schwalbennest schmiegt sich das Gemäuer an den Fels. Im gotischen Stil rheinischer Burgen 1911/12 vom deutschen Baron von Stengel erbaut, soll es angeblich seiner Geliebten als Unterkunft gedient haben.

http://www.gartenfreunde.de/img/reiseservice/Jalta1.jpg

Der Zarewitsch
01.10.03, 10:14
Hier drei vom noblen AR empfohlene Burgen

Burg Karstejn

Die hochgotische Burg, die im Jahre 1348 gegründet wurde, nimmt unter den böhmischen Burgen eine Ausnahmestellung ein. Sie wurde wom böhmischen König und römischen Kaiser Karl IV. erbaut, und zwar für die Aufbewahrung der königlichen Schätze, vor allem der Sammlungen der heiligen Reliquien und der Reichskrönungskleinodien. Schon in dem Jahre 1355 hat Karl IV. in der Burg verweilt, hat ihre Bauvollendung, die Ausschmückung der Burginterrieurs, vor allem Burgkapellen überwacht. Die Burg wurde im Jahre 1365 vollendet, in dieselbem Jahr wurde die Kreuzkapelle in dem großen Turme ingeweiht.

Am Anfang der Hussitenkriege wurden in die Burg die Böhmischen Krönungskleinodie aus Sicherheitsgründen überführt, die hier mit kurzen Pausen fast 200 Jahre aufbewahrt wurden. Nach dem Jahre 1480 wurde die Burg spätgotisch, in dem letzten Viertel des 16. Jahrhunderts im Renaissancestil umgebaut. Bei dem Letzten Umbau am Ende des 19. Jhrs., der vom Architketen Joseph Mocker im Geiste des Purismus geführt wurde, hat die Burg das heutige Aussehen gewonnen.

Sehr wirkungsvoll ist die erhaltene ursprüngliche stufenformige Anordnung der einzelnen Burggebäuden. Von den am niedrigsten gelegten betriebswirtschaftlichen Burggebäuden (die Vorburg, der Brunnenturm und das Burggrafengebäude) setzt der Bau durch den majestätischen Kaiserlichen Palast und den Marienturm.An der höchsten Stelle des Felsenvorsprungs gipfelt der Burgbau durch den großartigen Turm, der 60 Meter hoch ist.

Merkwürdigkeit:
Ganz einzigartige ursprüngliche Wandausschmückung aus dem 14. Jahrhundert, die Sammlung von 129 Tafelgemälden vom Meister Theodorikus in der Kreuzkapelle (die größte in der ganzen Welt), die größte Porträtsgallerie de böhmischen Herscher in der Tschechischen Republik, die ausgestellte Replik der Sankt Wenzelskrone der böhmischen Könige, der einzigartige Brunnenturm.

LINK (http://www.hradkarlstejn.cz/)

http://www.euroholidays.nl/images/Burg_Karlstejn.jpg

Der Zarewitsch
01.10.03, 10:26
Kurfürstlich jagen - barock feiern
Schloss Moritzburg bei Dresden

Schloss Moritzburg ist eines der reizvollsten Naherholungsziele Dresdens.
Die barocke Schlossanlage inmitten eines Teiches zieht jährlich tausende Besucher an. Sie diente im 18. Jahrhundert Kurfürst Friedrich August II. von Sachsen, genannt August der Starke, als Jagdaufenthalt und prachtvolle Kulisse für königliche Lustbarkeiten.

Kurfürst Friedrich August III, ein Enkel August des Starken, ließ durch seinen Oberkammerherren und Jugendfreund Camillo Graf von Brühl zwischen 1770 und 1776 am Großteich zu Moritzburg ein kleines Sommerschlösschen im chinoisen Stil errichten. Später wurde die Anlage ergänzt durch Garnhaus, Brunnenanlage, Wohnhaus des Grafen Marcolini, sowie eine maritime Anlage mit Mole, Hafen, Leuchtturm und einer zweimastigen Fregatte.

LINK (http://www.schloss-moritzburg.de/)

http://www.dresden-guide-club.de/moritzbu.jpg

Der Zarewitsch
01.10.03, 10:34
In einer Urkunde aus dem Jahre 1379 wurde Königstein erstmals erwähnt. Der Ort und das umliegende Land bildeten das Grenzgebiet zwischen dem Bistum Meißen und dem Königreich Böhmen. Böhmen übte dort lange Zeit die Herrschaft aus. Die Elbe ist auch heute noch ein wichtiger Handelsweg. Zu den ältesten Bauten der Stadt gehört die Kirche. Der nahegelegene Lilienstein ist ein beliebtes Wanderziel. Eine Postdistanzsäule kündet von alten Zeiten.
Slawische Stämme besiedelten das Elbsandsteingebirge im 6. Jahrhundert und gründeten wahrscheinlich an der Stelle der heutigen Stadt Königstein, zwischen Elb- und Bielatal eine Siedlung. Deutsche Kolonisten unterwarfen und vertrieben die Slawen im 12. Jahrhundert. Sie gründeten zahlreiche neue Dörfer in jenem Landstrich, der zum böhmischen Besitz gehörte und an das Gebiet der Markgrafschaft Meißen grenzte.

Strategisch wichtig war die Gegend vor allem deshalb, weil die alte Salzstraße Prag - Pirna - Magdeburg, die Lausitzer Straße Nürnberg - Zittau und die Elbe, dort entlang führten. Da das Felsplateau hoch über der Elbe, der "Stein", sich vorzüglich zur Anlage eines Befestigungssystems eignete, wurde dort am Anfang des 13. Jahrhunderts eine Burg erbaut. Eine Urkunde von 1379 erwähnte erstmals auch den Marktflecken am Fuße dieser Burg, das spätere Städtchen Königstein.

1408 fiel das Gebiet nach vorausgegangenen Belagerungen und Kriegen endgültig an die Wettiner, obwohl Böhmen die Oberlehnhoheit behielt. Der sächsische Kurfürst Christian I. ordnete 1587 den Ausbau der Burg zur Festung Königstein an. Die meisten Bauten, die heute noch zu sehen sind, stammen aus jener Zeit (1589 - 1631). Bekannte sächsische Baumeister, wie Daniel Pöppelmann, Irmisch, Klengel, Buchner und de Bodt schufen unter Ausnutzung der natürlichen Sandsteinfelsen den einst uneinnehmbaren Komplex. Auf der Festung Königstein wurden in Kriegszeiten die Schätze des Hofes verwahrt, dort tafelten und feierten die erlauchten Herrschaften und ließen politische missliebige Untertanen einkerkern.

Prominente Besucher waren beeindruckt: Zar Peter 1. von Rußland und Napoleon Bonaparte ebenso, wie deutsche Fürsten, denen die Sachsen mit ihrer Festungsanlage imponierten. Unten im Städtchen (3400 Einwohner) ernährten sich die Bewohner von den Erträgen ehrbaren Handwerks (Weberei, Steinbrecherei), der Flößerei und des Bierbrauens. Am Ufer des Flüsschens Biela wurde seit dem 15. Jahrhundert Eisen gegossen.

Durch die Einführung der Personenschifffahrt auf der Elbe (1837) und durch den Bau der Eisenbahn (1848 - 51) wurde der Fremdenverkehr gefördert. Heute besuchen alljährlich mehr als eine halbe Million Touristen Stadt und Festung Königstein.

Mit Königstein im Taunus und in der Oberpfalz bestehen enge Partnerschaftsbeziehungen.

LINK (http://www.festung-koenigstein.de/)

http://www.hotels-of-dresden.com/pics/tourist/festung.jpg

Der Zarewitsch
02.10.03, 16:47
Schloss zu Ende des 14. Jahrhunderts von Ludwig von Orléans gebaut, im 17. Jahrhundert abgebaut. Es wurde von dem Architekten Eugène Viollet-Le-Duc für Napoléon den III., nachgebaut. Hier konnte der Architekt seine ganze Kunst ausdrücken und wollte das ursprüngliche Schloss nachbauen, während er einen Kaiserwohnsitz erschaffen wollte. Dieses Denkmal, das von Napoléon dem III., und von der Kaiserin Eugénie nicht bewohnt wurde, zeigt in seiner Architektur und seinem Schmuck Reichtümer, die ihm viel Interesse geben.

LINK (http://www.cr-picardie.fr/de/page.cfm?pageref=culture~patrimoine~chateaux~pierrefonds&CFID=607584&CFTOKEN=78822649)

http://fr.wikipedia.org/upload/9/9f/Pierrefonds.jpg

Der Zarewitsch
02.10.03, 16:59
Beginn
Am 14. September 1309 verlegte der Hochmeister des Ordens, Siegfried von Feuchtwangen, sein Amt auf die Marienburg. Damit wurde die Burg zur Hauptstadt einer der mächtigsten Staaten an der Südküste der Ostsee. Doch bald zeigte sich, daß in der bisherigen Form die Burg ihren neuen Aufgaben nicht gerecht werden konnte.

Dreizehnjäriger Krieg
Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Marienburg im Juni 1457 vom polnischen Heer eingenommen. Die Verwaltung der Burg lag in den Händen des königlichen Landrates und den ihm unterstehenden Burggrafen. Aus den zahlreichen im 17. und 18. Jahrhundert von Hofbeamten durchgeführte Kontrollen geht hervor, daß die Aufgaben der einzelnen Teile der Burg gewissen Veränderungen unterlagen.

In polnischer Hand
Die vom Großdeutschen Orden gebaute und modernisierte Burganlage wurde in Zeiten der polnischen Herrschaft entsprechend ihrer ursprünglichen Bestimmung genutzt. Die Erhaltung einer so großen Wehrgründung war mit einem gewaltigen Kostenaufwand verbunden; ständig fehlte es jedoch an Mitteln zu dessen Deckung. Dies verdeutlichen auch die oben erwähnten Visitationen. In einer der ersten (1565) werden Risse in der Nordseite des Großen Speisesaals erwähnt. Diese Beschädigung war der Anfang des Problems, dessen Lösung erst in heutiger Zeit abgeschlossen werden konnte.

Preussische Zerstörung
Im September1772 wurde Marienburg vom preußischen Heer eingenommen. Quartier fanden die Soldaten auf der Hochburg in der hier in den Jahren 1737-1744 eingerichteten Kaserne des polnischen Infanterieregiments. Die Gebäude waren jedoch nicht ausreichend, so daß man bald mit mit ihrem Ausbau begann. Der Kreuzgang wurde zugemauert und ein Tor zur Stadt hin im Südflügel eingerichtet.

Wiederaufbau - K. Steinbrecht
Die Arbeiten begannen ein Jahr später mit dem teilweisen Umbau der Ostfassade des Hochmeisterpalastes. Dabei wurden unter anderem das aus dem 17.Jahrhundert stammende Treppenhaus abgerissen und die Katharinen-Kapelle am Palast wiedererrichtet. In den Jahren 1819-1850 leitete der Baumeister August Gersdorff die Arbeiten.

Zwischenkriegszeit
Zu Ende des Monats Juni 1922 ging nach vierzig Jahren Arbeit auf der Marienburg Konrad Steinbrecht in den Ruhestand. Zu seinem Nachfolger wurde der Baumeister Bernhard Schmidt (1872-1947) berufen, der zugleich Denkmalsschützer für Westpreußen war. Unter seiner Leitung erhielt die Burg ihre endgültige Gestalt.

Zweiter Weltkrieg
Die politische Lage Deutschlands in den dreißiger Jahren fand ihre Wiederspiegelung auch im Leben der Burg. Am 1. Mai 1933 wehte auf dem Hauptturm die Fahne des Dritten Reiches. Die Burg wurde zum Ort häufiger Feierlichkeiten für hohe Funktionäre der Nazipartei. So entstand 1934 ein Projekt für den Bau eines großen Amphittheater auf der Ostseite der Burg.

Nachkriegszeit
Die polnische Zivilverwaltung begann schon im Aspril 1945 in der Stadt zu wirken; jedoch fand die letzte organisierte Umsiedlung der Deutschen 1957 statt. Ende der vierziger Jahre erfolgte eine systematische Sprengung der Reste der ehemaligen Bebauung in der Altstadt.

Museum
Am 1. Januar 1961 wurde endlich das Burgmuseum gegründet. Die Entscheidung über dessen Gründung fand ihre Beschleunigung durch einen Dachstuhlbrand der West- und Nordflügel der Mittelburg am 7. September 1959.

LINK (http://www.zamek.malbork.pl/de/index.html)

http://www.mensa.org.pl/piotrekb/pliki/malbork.jpg

Joseph I
03.10.03, 12:58
SCHLOSS HABSBURG


Die Habsburg ist der namengebende Stammsitz der Habsburger Dynastie, die in der frühen Neuzeit über ein Weltreich herrschte, das neben europäischen Ländern auch Kolonien in Afrika, Asien und Amerika umfasste. Zu dieser Zeit, der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, befanden sich die Habsburg und die Aargauischen Stammlande bereits seit mehr als einem Jahrhundert fest in eidgenössischem Besitz. Die Habsburg, um 1020/1030 gegründet, stellt somit ein Geschichts- und Baudenkmal der frühen Habsburger dar.

Als "Stammvater" der Habsburger nennt man Guntram den Reichen, der möglicherweise mit einem 952 bezeugten Grafen gleichen Namens im Elsass identisch ist. Trifft dies zu, so stammen die Habsburger von der fränkischen Herzogenfamilie der Etichonen ab.



Guntram der Reiche oder sein Sohn Kanzelin von Altenburg erwarb im Aargau das heutige Eigenamt. Zu umfangreichem Grundbesitz kam Kanzelin von Altenbrug in Muri durch Missbrauch der Schirmherrschaft über eine lokal begüterte Adelsfamilie und durch die gewaltsame Vertrei-bung freier Bauern. Das begangene Unrecht und die Fehde, die zwischen Radbot und Rudolf, den Söhnen Kanzelins, um den Besitz von Muri ausbrach, führte 1027 als Sühneakt zur Gründung des Klosters Muri, einer Stiftung von Radbot und seiner Gattin Ita von Lothringen. Durch die Klostergründung konnte sich Radbot seine Ansprüche auf Muri über die Klostervogtei sichern; zugleich gewann er die Unterstützung kirchlicher Würdenträger, mit deren Hilfe der Streit zwischen den verfeindeten Brüdern beigelegt werden konnte.

Im Zuge der Herrschaftsbildung und nicht zuletzt auch im Zusammenhang mit der Klosterstiftung in Muri wurde auf dem Wülpelsberg im Eigenamt um 1020/30 die Habsburg errichtet. Frühere chronikalische Überlieferungen erwähnen als Erbauer der Habsburg Radbot und seinen Verwandten Bischof Werner von Strassburg. Nach dem Tode Radbots und seines Bruders Rudolf, fiel das gesamte Erbe an Radbots Sohn Werner I.

Otto II., der Sohn Werners I., nannte sich um 1100 als Erster der Familie Graf von Habsburg. Im Aargau noch im Schatten mächtiger Dynastien stehend, profitierten die Habsburger 1173 vom Aussterben der Lenzburger. 1108 nannte sich das Geschlecht erstmals von Habsburg. 1273 wurde Graf Rudolf von Habsburg zum deutschen König gewählt.

Das Schloss eignete sich aus geographischen Gründen nicht als Sitz. Graf Rudolf weilte nur einmal (im Jahr 1256) auf der Habsburg. Nach dem glänzenden Aufstieg des Habsburgergeschlechts war die Habsburg spätestens von der Mitte des 13. Jahrhunderts an als Residenz nicht mehr geeignet. In der Folge erhielten Dienstleute das Schloss als Lehen. Es wechselte des öfteren die Hand, bis es 1804, nach fast 300jähriger Zugehörigkeit zum Kanton Bern, vom jungen Kanton Aargau erworben wurde.

Nach jahrhundertelanger Vernachlässigung wurde die Habsburg durch den Kanton Aargau in verschiedenen Malen renoviert. Ende des letzten Jahrhunderts fand die heutige eigene Dorf-wirtschaft im Schlosse Eingang.

Joseph I
03.10.03, 13:10
Die Hofburg ist ein riesiger, im Lauf von sieben Jahrhunderten entstandener Komplex mit 18 Trakten, 19 Höfen und über 2500 Räumen. Architektonisch sind so gut wie alle Stilrichtungen von der Gotik bis zum Jugendstil vertreten.
Von der mittelalterlichen, unter dem Böhmenkönig Ottokar II. begonnenen Burg ist heute nur die gotische Apsis der Burgkapelle erhalten. Aufgrund vieler Umbauten unter den verschiedenen Herrschern vermittelt die heutige Hofburg ein vom Barock geprägtes Gesamtbild.

Kern der Anlage ist der Schweizerhof (1278). Im 15. und 16. Jahrhundert folgten weitere Anbauten. Die Stallburg (1558-63) und die Amalienburg (1575-88) entstanden als Separatbauten. Die drei Gebäude wurden im Barock durch den Leopoldinischen Trakt (1660-68) und dem Reichskanzlei-Trakt (1723-35) miteinander verbunden. Danach wurde die heutige Nationalbibliothek, die Winterreitschule und die Front zum Michaelerplatz gebaut.

Die Neue Hofburg, der Torso, wurde 1891-1913 als letzter Teil der Hofburg erbaut.

Der Zarewitsch
05.10.03, 12:29
Leeds Castle wurde im 9. Jh. auf 2 Inseln in einem See erbaut und war bevorzugte Heimat mittelalterlicher Königinnen. Heinrich VIII baute es von einer Festung zu einem königlichen Palast um. Die neueste Restaurierung war jedoch um 1920, als die gegenwärtige Kunst-, Möbel- und Wandteppichsammlung zusammengestellt wurde. Besuchern erwartet ein einzigartiges Dog Collar Museum im Pförtnerhaus und der umliegende Park verfügt über Gärten, einschl. einem neuen, terrassenförmig angelegten Garten mit Blick auf Great Water. Es gibt einen Weinberg, Irrgarten, Ententeich und einen Golfplatz. Das ganze Jahr über finden hier große Veranstaltungen statt.


LINK (http://www.leeds-castle.com/)

http://www.applause-tickets.com/london/spicts/leeds1.jpg

Der Zarewitsch
05.10.03, 12:36
Bodiam Castle befindet sich etwa 15km nördlich von Hastings, Sussex. Die Burg wurde ab 1385 erbaut, um die Hafenstädte Rye und Winchelsea vor französischen Überfällen zu schützen. Beide Städte waren 1377 von Franzosen geplündert worden. Um 1400 waren beide Städte bedeutende Handelshäfen, die direkt am Meer lagen (Ein interessantes Modell zur Veränderung der Küstenlinie befindet sich im Ypres Tower, Rye). Die Burg liegt am Fluß Rother, der bei Rye in den Ärmelkanal mündet. Im 17. Jahrhundert wurde die Burg zerstört und sich selbst überlassen. 1920 wurde Bodiam Castle restauriert. Heute befindet sie sich im Besitz des National_Trust, wie zahlreiche historische Gebäude in England, und kann besichtigt werden.


LINK (http://www.veetyworld.de/1066coun/bodiam.htm)

http://www.viagensimagens.com/bodiam01.jpg

Der Zarewitsch
06.10.03, 15:37
Wenn die Burg auf dem Felsen auch erst 1231 als "Burg (zu) Brubach" zum ersten Mal genannt wird, finden wir in Urkunden des frühen 12. Jahrhunderts schon die Edelfreien von Braubach, die wohl diesen günstigen Platz für eine Burg ausgesucht und wohl kurz nach 1100 erstmalig bebaut haben, wahrscheinlich mit dem – damals eher noch nicht so hohen – Turm auf der höchsten Spitze des Felsens, einem Wohnbau und einer Ringmauer drumherum. Eine noch ältere Vorgängeranlage ist an dieser Stelle nicht nachweisbar.

Die Herren von Eppstein waren dann die Erbauer der romanischen Burganlage mit der für die Stauferzeit charakteristischen Dreiecksform des Grundrisses. Die Eppsteiner gehörten zu den mächtigsten Familien es Hohen Mittelalters, vier Namensträger waren Erzbischöfe von Mainz, einer Erzbischof von Trier, damit waren Angehörige dieser Familie immerhin Kurfürsten des Heiligen Römischen Reiches.

Durch Kauf kam die Marksburg 1283 an Graf Eberhard II. von Katzenelnbogen.
Diese Grafen aus dem Taunus zählten zu den reichsten Geschlechtern des Rheinlandes und rangierten ganz oben auf der Rangliste der Reichsgrafen.
Einer der Katzenelnbogener verlegte sogar seine Residenz zeitweise hierher und ließ dafür die gotischen Gebäude errichten. Sie verliehen der Marksburg ihre imposante Gestalt, die im Wesentlichen heute noch das Erscheinungsbild bestimmt.

Als 1479 die Katzenelnbogener im Mannesstamm ausstarben, kam die Grafschaft und damit die Burg über die Erbtochter, die den Landgrafen Heinrich III. heiratete, an Hessen. Die Marksburg wurde nun als Bergfestung mit Batterien und Bastionen für Kanonen ausgebaut, gut gerüstet für den 30-jährigen Krieg.
Weil die Burg und Braubach in der Zeit der Reformation und lange darüber hinaus zu Hessen gehörten, ist das Städtchen übrigens heute noch eine evangelische Exklave im ansonsten überwiegend katholischen Rheinland!

Nach Auflösung des Heiligen Römischen Reiches 1803 lag die Marksburg auf dem Gebiet des neugeschaffenen Herzogtums Nassau. Zur Zeit Napoleons fristete unsere Burg allerdings ein eher unscheinbares Dasein, weil sie, in modernen kriegerischen Auseinandersetzungen nicht mehr verwendbar, nur noch als Staatsgefängnis und Invalidenunterkunft diente. Die Besitzer wollten deshalb nicht mehr viel in die Erhaltung investieren.

Im preußisch-österreichischen Krieg von 1866 ergriff Nassau auf der österreichischen Seite, die den Krieg verlor, Partei und musste die Burg an Preußen abgeben. Dessen Kronprinz Friedrich Wilhelm fand zwar Gefallen an dieser einzigen "echten" Burg am Rhein ("Es wäre ein Vergnügen, sie wieder instand zu setzen."), trotzdem tat der Staat nicht viel für die verwahrloste Burg.


Im Jahre 1900 änderte sich das, denn die Deutsche Burgenvereinigung erwarb sie auf Fürsprache von Kaiser Wilhelm II. für den Preis von 1.000 Goldmark, das sind nach heutigem Geld ungefähr 10000 €. Die Initiative ging von Professor Bodo Ebhardt, Geheimer Hofbaurat und Architekt in Berlin, aus, der die Burg in den nächsten Jahren umfassend instandsetzen ließ, soweit dies die Mittel des Vereins zuließen.

Seit nunmehr 70 Jahren befindet sich im Romanischen Palas Sitz und Geschäftsstelle der Deutschen Burgenvereinigung, einer Denkmalschutzinitiative, die sich zur Aufgabe gemacht hat, Burgen und Schlössern vor dem Verfall, aber auch unsachgemäßer Renovierung zu retten.
Die Deutsche Burgenvereinigung ist also nicht eine Vereinigung von Burgen oder ein Club von Schlossbesitzern, sondern ein Zusammenschluss von Menschen, die sich für Burgen und Schlösser und ihre Erhaltung interessieren und einsetzen. Deshalb kann jeder Mitglied werden – und auf diese Weise gewissermaßen Miteigentümer der Marksburg!


LINK (http://www.marksburg.de/default.htm)

http://www.deutsche-burgen.org/Perlen/Rheinland_Pfalz/marksburg.jpg

Carl the Great
06.10.03, 19:46
Die Marksburg ist in der Tat eine wunderschöne Burg, sieht jedoch nicht mehr so aus, wie auf dem Foto. Es laufen derzeit umfangreiche Renovierungsarbeiten im Auftrag der Deutschen Burgenvereinigung. Aufgrund von Quellenforschung konnte nämlich festgestellt werden, dass ursprünglich die komplette Burg mit einer Art Kalkschicht "bestrichen" war, die sich im Laufe der Jahrhunderte ablöste. Inzwischen dürfte der Bergfried/das Haupthaus komplett weiß verkleidet sein.
Zusätzlich ist zu erwähnen, dass letztes Jahr das Gebäude, was man unten links sieht, teilweise abbrannte und ebenfalls renoviert wird.
Führungen werden aber auch derzeit trotz der Arbeiten durchgeführt und sind äußerst empfehelenswert.

Gonzalo
06.10.03, 21:50
http://medieval.anotherlight.com/Image/chateau/krak800.jpg

Leider nur noch eine mehr oder weniger gut erhaltene Ruine. Zu früheren Zeiten war sie eine wirklich überragend gut konstruierte Burg, so dass sie heute zu Recht als richtungsweisend für den Burgenbau in Europa gilt. Die Erfahrungen, welche die Kreuzritter im Nahen Osten sammelten, flossen in diesen Bau ein, und wenig später auch in die Burgkonstruktionen in ganz Europa.

Der Zarewitsch
07.10.03, 12:41
Tokugawa Ieyasu erbaute die Burg im Jahre 1612.
Zum bekräftigen seiner Autorität in Owari (Nagoya und Umgebung), ordnete Toguwaga Ieyasu im Jahre 1610 den bau dieser Burg an. Die Burg wurde fertig gestellt im Jahre 1612. Und Tokugawa´s neunter Sohn Yoshinao bezog sie im Jahre 1616 und regierte von dort aus über Owari.

Nagoya jo war berühmt wegen seine 2 goldenen Killerwalen auf dem Dach des Haupthauses.
Darum wurde die Burg auch "Kinshachi-jo" genannt. Kin bedeutet "Gold" und shachi bezieht sich auf die "Killerwale".
Nagoya jo wurde bei einem Luftangriff auf Nagoya durch US Streitkräfte zerstört.
Und 1959 wieder aufgebaut.

LINK (http://www.nagoyajo.naka.nagoya.jp/) (japanisch)

http://www.nuee.nagoya-u.ac.jp/labs/mizuterulab/nagoya-jo.jpg

Der Zarewitsch
07.10.03, 13:33
Im 11.Jh. durch die Herren von Alinges gegründet. Seit dem 12.Jh. Stammsitz der Herren von Savoyen. Vergrösserung der Anlage im 12.Jh. durch Thomas I und unter Peter II von Savoyen im 13.Jh. Die Zähringer versuchten ihr Herrschaftsgebiet immer weiter in die Waadt auszudehnen und gelangten bis in die Nähe von Chillon. Es kam zum Gefecht zwischen Thomas I von Savoyen und Herzog Berchtold von Zähringen nahe der Burg Chillon. Nach der Niederlage der Zähringer mussten diese ihre Expansions Politik in die Waadt aufgeben. Im 15.Jh. verlegten die Savoyer ihren Sitz nach Ripaille und beauftragten einen Kastellan mit dem Instandhalten der Burg.
In den Burgunderkriegen näherten sich die Berner der Burg, konnten diese aber nicht erobern. 1536 änderte sich dies aber drastisch. In einem kurzen Feldzug eroberten sie die ganze Waadt und besetzen auch das Schloss Chillon. Die Burg wurde als Vogteisitz bis 1733 genutzt und danach dem Verfall überlassen.

LINK (http://www.chillon.ch/)

http://www-personal.umich.edu/~hanauer/photos_europe/chillon.JPG

Der Eldermann
09.10.03, 13:22
Im See Galve, auf drei Inseln, die miteinander verbunden wurden, ließ Großfürst Kestusis von Litauen im späten 14. Jahrhundert eine gotische Trutzburg errichten, die als Festung und Sitz der Großfürsten diente. Unter Großfürst Vytautas wurde der Bau abgeschlossen. Im 15. Jahrhundert entstand nahe der Burg von Trakai eine Stadt gleichen Namens, welche zu jener Zeit litauische Hauptstadt mit Magdeburger Stadtrecht wurde. Im 16. Jahrhundert jedoch verloren Burg und Stadt bereits an Bedeutung, und das Neue Trakai war bald nur noch ein Ort des Exils.
Anfang des 20. Jahrhunderts wurde mit dem Neuaufbau der Ruinen begonnen.
Die Burg ist heute eine der meistbesuchten Attraktionen Litauens, was unter anderem auch mit der Lage in einer der schönsten Landschaften des Baltikums zu erklären ist.

http://www.litauen-info.de/assets/images/b_trakai4.jpg

Der Zarewitsch
12.10.03, 13:10
3. Jhdt. - Auf der Insel wird eine Erdburg (gaelisch Dun) errichtet

11. Jhdt. - Die O'Briens von Thomond befestigen die Insel mit einer Motte

1171 - Anglonormannische Invasion Irlands durch William den Eroberer, die Butlers, Herren der Burg Kilkenny schlagen sich auf die Seite der Engländer.

1192 - Den Butlers werden Ländereien geschenkt.

frühes 13. Jhdt. - Die Butlers bauen ihre erste Steinburg auf der Felseninsel im Suir, davon existieren heute noch die Fundamente, der Keep und die Verteidigungsmauern der oberen Burg.

1375 - Die Butlers werden vom englischen König in den Stand von Baronen von Cahir erhoben

1405 - Cahir wird Hauptsitz der Butlers.

15. Jhdt - Die Burg wird renoviert und ausgebaut, der untere Hof wird angelegt und der Keep, der ehemals das Haupttor im Erdgeschoss barg wurde in ein Wohngebäude umgewandelt, während das Tor östlich neben dem Keep neu angelegt wurde.

16. Jhdt. - Die Burg wird weiter ausgebaut.

1599 - Devereux, der Earl von Essex beschießt die Burg mit Kanaonen, da die Butlers sich im elisabethanischen Krieg auf die Seite der Iren geschlagen haben, und erobert sie innerhalb von drei Tagen, nachdem er Großteile der Ostmauer zerstört hatte.

1647 - Lord Inquichin, der Kommandant der parlamentarischen Streitkräfte erhält die Burg kampflos aus den Händen des Kommandanten Mathews.

1650 - Mathews übergibt das Schlosses abermals kampflos, diesmal an Oliver Cromwell selbst.

1652 - In der Burg Cahir wird der Krieg durch Friedenvertrag beendet.

18. Jhdt. - Im Keep wird ein großer Saal eingerichtet, später ziehen die Butlers jedoch in ein Stadthaus um.

frühes 19. Jhdt. - Nach dem Bürgerkrieg zerfällt die Burg.

1840-1846 - Der Earl von Glengall und der Architket William Tinsley beginnen mit Restaurationsarbeiten, die leider nicht besonders authentisch ausgeführt wurden, das Bild der Burg aber heute noch prägen.

19. Jhdt. - Im gartenähnlichen unteren Hof wird ein Bauernhaus errichtet.

1964 - Die Burg fällt durch den Tod des letzten Butlers an den Staat.

LINK (http://www.historic.irishcastles.com/cahir.htm)

http://www.iol.ie/~tipplibs/cahir.gif

Der Zarewitsch
12.10.03, 13:20
13. Jhdt. - Die Burg wird als Verteidigungsposten Brüssels gegen die Flandrier durch Godefroi de Hellebeke, den Seneschall von Brabant, errichtet. Seine Tochter heiratet den Burgherren von Stalle, der damit neuer Herr der Burg wird.

1357 - Nachdem die Burg durch Truppen des Ludewige von Maele geplündert und beschädigt wurde, wird sie wieder instand gesetzt. Johann von Witthem heiratet in zweiter Ehe Maria von Stalle und erhält als Mitgift die Burg Beersel.

1404 - Johann stirbt und übergibt die Burg an seinen Sohn Heinrich von Witthem.

1444 - Heinrich stirbt und sein Sohn Heinrich II. tritt seine Nachfolge als Burgherr an.

1454 - Heinrich II. stirbt ebenfalls und Heinrich III. tritt seine Nachfolge an. Er ist für die nächsten 50 Jahre Herr von Beersel.

1489 - Die Bürger von Brüssel erheben sich gegen den Deutschen Kaiser Maximilian von Östereich. Sie brennen den Brüsseler Herrensitz der Witthems nieder. Anschließend marschieren sie unter Führung von Philipp von Kleve zur Burg Beersel. Die erste Belagerung bleibt erfolglos, bei der zweiten Belagerung sind die Brüssler besser ausgerüstet. Sie erobern und plündern die Burg, nachdem sie eine Bresche in die Mauer geschossen haben. Maximilian belagert im Anschluss erfolgreich Brüssel. Die Stadt fällt und die Rebellion endet. Die Witthems beginnen mit den Wiederaufbauarbeiten an Herrensitz und Burg.Die Burg wird renoviert und wohnlicher gestalltet. Nach der Belagerung errichtet Philipp von Witthem den Rittersaal im Nordwestturm. Einige Schießscharten werden durch Fenster ersetzt. Die verbleibenden Schießscharten werden mit Verankerungen für Hakenbüchsen versehen. Ferner wird in der Südwestecke der Burg ein zusätzliches Wohnhaus errichtet, welches nicht rekonstruiert wurde. Dieses ist aber auf dem Stich aus dem 17. Jhrdt. zu erkennen.

1491 - Heinrich III. von Witthem wird zum Ritter des goldenen Fließ geschlagen, in der Fogezeit wird er sehr einflussreich. Er ist unter anderem Kammerherr Karls V.

1515 - Heinrich III. verstirbt.

1591 - Mit Johann von Witthem verstirbt und mit ihm der letzte männliche Nachfahre des Hauses Witthem.

1617 - Die ursprünglich zinnenbesetzten Türme werden mit Dächern im Renaissancestil und flämischen Giebeln versehen.

1649 - Ernestine von Witthem, die die Burg geerbt hatte verstirbt. In der Folgezeit fällt die Burg durch Eheschließungen zunächst an das westfälische Haus Arenberg und anschließend an das Haus Merode.

17. Jhdt. - Die Herren von Arenberg errichten weiter Gebäude im Burghof, die heute nicht mehr erhalten sind.

1745 - Der Heerführer Vellemans pachtet die Burg.

1755-1787 - Ein Priester bewohnt die Burg.

1818 - Die Burg dient für kurze Zeit als Baumwollfabrik. Anschließend wird der Abriss der Burg eingeleitet, bald aber wieder gestoppt. Die Burg verfällt.

1877 - Der berühmte französische Dichter Victor Hugo besucht die Burgruine und verfasst ein Gedicht über sie.

1928 - Der Besitzer der Burg, Wilhelm von Hemricourt übergibt die Burg an einen wohltätigen Verein, der nach 1934 mit dem Wiederaufbau der Burg beginnt.

LINK (http://www.beersel.be/cat_06/default.htm) (flämisch)

http://www.visitbelgium.com/beersel-1.jpg

Der Zarewitsch
12.10.03, 13:34
Dunnottar Castle bei Stonehaven, einige Kilometer südlich von Aberdeen. Sie wurde von 1165 bis 1214 erbaut und zu Beginn des 17. Jahrhunderts erheblich erweitert. Die Burg steht 50 Meter hoch auf Klippen, die in die Nordsee hineinragen. Die Burg scheint nahezu unbezwinglich zu sein. Dennoch eroberte 1297 William Wallace den von Engländern besetzten Felsen.
Ab dem 14. Jahrhundert bis 1652 wurden die königlichen Insignien hier aufbewahrt. 1652 gelang es Cromwell, die Burg zu erobern. Die Insignien hatte man allerdings rechtzeitig vorher aus der Burg heraus geschmuggelt und versteckt.

1716 wurde die Burg nach dem Jakobiteraufstand von den Engländern beschlagnahmt und 2 Jahre später zerstört.

LINK Stonehaven (http://www.stonehaven.org.uk/)

http://www.fourseasonspress.com/celticstock_folder/big_photos/scotland_big_photos/Dunnotar-Castle_Big.jpg

Der Zarewitsch
12.10.03, 13:43
Ende des 12.Jh gegründet am Platz eine älteren Vorgängeranlage durch die Berberdynastie der Almohaden, die Andalusien von 1147 bis 1224 beherrschten. Die Almohaden, die als Invasoren aus Nordafrika die Macht in al-Andalus nach einer bürgerkriegsähnlichen Zeit übernommen hatten, sahen sich einerseits dem Widerstand der einheimischen Bevölkerung als auch der ständigen Bedrohung durch die christlichen Königreiche im Norden ausgesetzt. Durch die Errichtung aller möglicher Arten von Festungsbauten versuchten sie ihre Herrschaft im islamischen Teil Spaniens zu sichern und den Vormarsch der Reconquista aufzuhalten. Alcalá (von arab. al-Qal´a = Burgstadt) ist eine typische Gründung dieser Zeit, möglicherweise ein Vorposten der Hauptstadt Sevilla. Nach der Niederlage der Mauren in der Schlacht von Las Navas de Tolosa (im Norden Andalusiens) 1212 können die siegreichen Christen im Laufe der folgenden Jahrzehnte einen großen Teil Andalusiens einnehmen,

1244 eroberten die Kastilier Alcalá de Guadaira. Kurz nach der Einnahme der Burg befahl Ferdinand III. von Kastilien und León den Wiederaufbau, um Alcalá als Operationsbasis für die Eroberung der Hauptstadt Sevilla zu nutzen, was im Jahr 1248 schließlich auch gelang.

Mitte des 14.Jh - während des Krieges zw. Peter IV. von Aragón und Peter I. von Kastilien-León um die Reconquistabeute - als Gefängnis benutzt, wurde das Kastell im 16.Jh aufgegeben und verfällt seitdem.

Anfang des 19.Jh wird es während des spanischen Unabhängigkeitskrieges von den Franzosen als Stützpunkt genutzt.

Seit 1924 steht das Castillo von Alcalá de Guardaira unter Denkmalschutz

LINK (http://www.ruben-dario.net/castillo_de_guadaira.htm) (spanisch)

http://www.dickemauern.de/alcala/ansik.jpg

Der Zarewitsch
12.10.03, 13:50
um 1150 - Auf dem Berg Kiszeny wird eine Holzburg errichtet. Diese Burg ist als Vorläufer der Burg Güssing anzusehen.

1198 - Die Burg wird als Novum castrum in einer Schenkungsurkunde erwähnt. Sie bildet das Gegenstück zur steirischen Riegersburg und war Teil des Burgengürtels (Wieselburg - Ödenburg - Lockenhaus - Eisenburg), der sich entlang der ungarischen Westgrenze erstreckte.

1457 - Nach mehrmaligen Besitzerwechsel im Laufe der Jahrhunderte bemächtigt sich Nikolaus Ujlaky, eines der hervorragendsten Mitglieder der Habsburger-Partei in Ungarn, der Burg. Auf Burg Güssing wurde Kaiser Friedrich III. zum König von Ungarn gewählt und somit zum Gegenspieler des ung. Königs Matthias Corvinus.

1524 - Nachdem der Sohn Nikolaus Ujlakys kinderlos verstirbt, fällt die Burg zurück an die ung. Krone. König Ludwig II. übertrug die Burg anschließend an Franz Batthyany und dessen Neffen Christoph. Die Burg verblieb die folgenden Jahrhunderte im Besitz dieser Familie.

16. & 17. Jh. - Zur Abwehr der Gefahr aus dem Osten wird die Burg zu einer weitläufigen Festung ausgebaut.

18. Jh. - Die Wehranlage wird dem Verfall preisgegeben, da sie keine strategische Bedeutung besaß und aufgrund der damaligen Dachsteuer nicht zu unterhalten war.

1870 - Fürst Philipp Batthyany errichtet eine Stiftung zur Erhaltung der Burg.

1982-90 - Umfassende Restaurierung der Burg.

LINK (http://www.bnet.at/guessing/index.htm)

http://www.viaimperialis.at/images/castles/big/34.jpg

Der Zarewitsch
13.10.03, 14:51
Ähnlich wie über Ribeauvillé im Elsaß erheben sich auch in und über Bellinzona im Tessin drei Burgen (neben dem Castello di Montebello sind dies das Castel Grande und das Castello di Sasso Corbare).
Hier vereinigen sich seit Urzeiten mehrere Alpenwege und –pässe in einem relativ engen Tal, um sich wie ein Strang wieder – nördlich wie südlich – zu teilen. Die natürlich gegebene Topologie – ein zentraler Felsklotz mitten im Tal – macht die räumlicher Situation wie kaum anderswo für die Anlage einer Talsperre geeignet. Tatsächlich wurde nach und nach bis zur Endausbaustufe neben den Burgen auch ein Mauersystem (gen. Murata) errichtet, das die beiden unteren Burgen verband und weiter bis über den Fluß Ticino reichte und somit tatsächlich – bis auf wenige Toranlagen – das Tal abriegelte.
Ihre größte Bedeutung hatte die Talsperrenanlage im hohen Mittelalter unter den Ottonen, den Saliern und Hohenstaufen. Als Schlüssel zu Italien, durch den Reichsgedanken und eben wegen der zentralen Bedeutung Roms hatten die Wege durch die Alpen nach Süden und die Sicherung derselben einen hohen Stellenwert für deutschen Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Auch die späteren Verstärkungsanlagen durch die Mailänder Bischöfe unter den Visconti sind in dieser geschichtlichen Nachfolge zu sehen, auch wenn sich zu dieser Zeit die Bauten gegen das Eindringen der schweizerischen Eidgenossen wandten. Zwischen 1499 und 1516 wurde Bellinzona letztendlich eidgenössisch und verlor in der Folge seine strategische Bedeutung.

Das Castello di Montebello in der Kernanlage ist wahrscheinlich von der Familie Rusca aus Como im späten 13ten Jahrhundert erbaut worden. Eine erste indirekte Erwähnung stammt aus dem Jahre 1313.

Nach der Übernahme Bellinzonas durch die Visconti im 14ten Jahrhundert erhielt die Burg umfangreiche Erweiterungsbauten. Nach einem Vorwerk aus dem 14ten Jahrhundert folgten zwischen 1462 und 1490 Umbauten zu einem Verteidigungskomplex mit Verbindung zum Castel Grande. So wurden umfangreiche Ringmauerzüge mit Maschikulis, Zwinger und Schalentürmen errichtet.

1503 bis 1798 war die Burg Sitz des Landvogtes von Schwyz. Anschließend verwahrloste die Burg, Renovierungsarbeiten gab es dann in den Jahren 1902/1903 und 1971 bis 1974.

LINK (http://www.bellinzona.ch/QT/mb/qt_mb.htm)

http://www.picswiss.ch/Tessin/TI02-07.jpg

Der Zarewitsch
13.10.03, 15:01
Die Rocca Soncino ist das wichtigste Monument in diesem Gebiet. Sie ist eine typische Festung des 15. Jhdt. Ebenso ist sie eine der besterhaltensten Burgen der Lombardei.
Ihr Zweck war rein militärisch, so daß repräsentierende Gebäude innerhalb ihrer Mauern fehlen. Alle Zinnen weisen die ghibellinische Form auf (Schwalbenschwanzzinnen). Die Festungung ist in Castellform gebaut, mit je einem Turm an jeder Ecke (drei eckige Türme, ein runder Turm).
Die Burg war Sitz der Familie Visconti und einer der lombardischen Eckpfeiler im Krieg gegen Venedig.

12. Jhdt.
Bau einer Burg auf dem Gelände der heutigen Festung.

1474-77
Bau der Festung.

1876
Der letzte Besitzer der Festung, der Marquise von Stampa, übergibt die Festung der Stadt Soncino.

LINK (http://www.prolocosoncino.it/rocca.php)

http://www.mondimedievali.net/Glossario/01/soncino02.jpg

Der Zarewitsch
13.10.03, 15:16
Direkt am Rhôneufer, ca. 15 Km nördlich von Arles gelegen. Auf dem anderen Ufer liegt die Stadt Beaucaire, die ebenfalls eine
beeindruckende Burg aufzuweisen hat. Hier verlief früher die Grenze zwischen der Grafschaft Provence, die zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation gehörte, und dem Königreich Frankreich.
Bei der Burgkonstruktion ist insbesondere der schlingenförmige Zugang in der Vorburg zu beachten, der ein Eindringen durch das Haupttor fast unmöglich macht, sowie der massige spätgotische Donjon.

Seit dem 9. Jahrhundert gab es in Tarascon wegen der strategisch günstigen Lage am Rand des Königsreichs militärische Befestigungsanlagen.

Das heutige Aussehen der Burg basiert auf einer Konstruktion aus dem 13. Jahrhundert, insbesondere die beiden zylindrischen Ecktürme, die Galerien und der Torturm am Eingang zum Donjon.

Der Ausbau der Burg wurde 1401 von Ludwig von Anjou begonnen, dem Vater des Königs René, des Grafen der Provence, Herzogs von Anjou, Bar und Lothringen, König von Sizilien und Neapel. König René residierte in der fertiggestellten Burg von 1471 bis zu seinem Tod im Jahre 1480. Wesentliche Teile des heutigen Aussehens sind auf den Einfluss des Königs ab 1447 zurückzuführen.

Nachdem die Provence 1481 an das Königreich Frankreich angeschlossen wurde, geriet die Burg in Vergessenheit und wurde wenig später in ein Gefängnis umgewandelt, das sie bis 1926 blieb.

Ein ehemals existierender vierter Turm der Vorburg im Norden ist restlos zerstört.

LINK Tarascon (http://www.tarascon.org/)

http://www.volker-behnke.com/Sehenswertes/Das_Wasserschloss_in_Tarascon/Das_Schloss/Tarascon.jpg

hokaro
13.10.03, 19:42
Also mein nächstes Urlaubsziel werde ich mir anhand dieses Threats aussuchen. Weiter so!

hokaro

Der Zarewitsch
14.10.03, 10:56
Der Felsen "Goyon", oder Festung "La Latte"
Geschichtlicher Überblick

Der Name "Goyon" oder "Gouyon" stammt aus einer der ältesten bretonischen Familien. Der Legende nach, wäre eine erste Burg von einem Herrn Goyon, unter Alain Barbe Torte (ungefähr: Alain dem Schrägbärtigen), im Jahre 937 gebaut worden.
Die gegenwärtige Burg wurde vor Erscheinung der Kanone (1364) in der Bretagne angefangen; es wurde dann in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts, je nach Vermögen der Familie Goyon, daran weitergebaut. Die Festung wurde für Karl den Fünften beschlagnahmt, und ihr Besitzer bekam sie durch den Vertrag von Guérande (1381) wieder.
Im Laufe des 15. Jahrhunderts bekam die Familie Goyon immer mehr Macht. Goyon’s sitzen sogar an der Versammlung "Etats de Bretagne". Ein Goyon, am Hof vom Herzog der Bretagne, heiratet die Erbin von der Baronknie in Thorigni-sur-Vire. Die Familie Goyon verlädt dadurch die Heimat und wird dann an der Geschichte Frankreichs teilnehmen. In der Burg wirkt dann ein "Hausmeister", der in einem extra eingerichteten Wohnsitz wohnt. Zur Zeit des Anschlusses der Bretagne an Frankreich wird sie erneut belagert (1490) - diesmal von den Engländer – aber erfolglos.
Der "Gnadenschuss" wurde ihr durch die "Liga" gegeben der Marschall de Matignon, ein treuer Diener Heinrichs IV. , War letzterem bis in die Guyenne gefolgt. Aus Rache belagerte 1597 ein Bote des Herzogs de Mercoeur, Namens Saint-Laurent, die Burg, und besetzte Sie. Die Burg, zu dieser Zeit schon La Latte genannt, wurde zerstört, zertrümmert und in Brand gesteckt. Nur blieb die Warte verschont.
Der Herr Garengeau, der für die Befestigung der Küste und die Verteidigung von Saint-Malo sorgte, interessierte sich an einer völlig zertrümmerten Burg. Diese wurde dann umgestellt, natürlich mit der Billigung der Matignon’s, zwischen 1690 und 1715. Diesem Herrn verdanken wir zum größten Teil das heutige Aussehen der Festung.
Am Anfang des 18. Jahrhunderts, wahrscheinlich gegen 1720, wurde die Festung von der Familie Goyon dem Kriegsministerium übergeben.
Im Jahre 1715 kam James III. Stuart, wollte sich dort flüchten, und fand, dass der Ort düster war...
In der Tat kam er bei sehr schlechtem Wetter, abends im November, an. Im selben Jahr heiratete Louise-Hippolyte Grimaldi, Herzogin des Valentinois, François-Léonor Goyon de Matignon, unter der Bedingung, dass er sich den Namen und die Wappen der Grimaldi aneignen würde, ohne die seinigen hinzuzugeben.
Im Jahre 1793 wurde der Ofen gebaut, wo man die Kanonenkugeln glühen ließ, und man schloss dort einige Verdächtigten ein, die gegen die Revolution gehandelt hätten.
Junge Leute von Saint-Malo erstürmten die Burg, jedoch ohne Erfolg, im Jahre 1815 ("Cent Jours"). Hiermit war der kriegerischen Zeit ein Ende gesetzt.
Im Laufe des 19. Jahrhunderts wurde die Festung allmählich verlassen; sie hatte nur noch einen "Hausmeister". Das Kriegsministerium gab sie im Jahre 1890 auf, und sie wurde 1892 von den "domaines" verkauft. Seit dem Jahre 1925 gehört sie dem französischen nationalen Denkmalschutzgebiet. Seit 1931 wurde daran restauriert, und man kann sie jetzt besichtigen.

LINK (http://www.castlelalatte.com/)

http://www.castlelalatte.com/images/fll_16.jpg

Der Zarewitsch
14.10.03, 11:06
853 - 903 - Als Schutz vor plündernden Normannen erbaut der Graf von Anjou eine erste (Holz-) Burg

1128 - Der Graf von Anjou errichtet eine neue Burg

1230 - 1240 - Beginn des Baus der heutigen Anlage auf Befehl König Ludwigs (des Heiligen)

1367 - Umbau der Burg durch Ludwig I. von Anjou

1402 - Verstärkung der Befestigungsanlagen unter Ludwig II. von Anjou

1443 - 1475 - Verschönerung der Burg, u.a. wird das Chatelet angelegt

1481 - Die Grafschaft Anjou fällt an Ludwig XI. Dieser läßt rund um die Anlage Gräben anlegen.

1585 - Schleifung der Anlage auf Befehl Heinrich III.

17. Jh. - Unter Ludwig XIV. wird die Burg Staatsgefängnis.

1857 - Die Burg wird staatlicher Besitz.

ab 1945 - Beginn der Wiederherstellungsarbeiten

LINK (http://www.monum.fr/)

http://www.anjou-et-loire.com/Cotiniere/images/Chateau_dAngers.jpg

Der Zarewitsch
14.10.03, 11:19
Das Chateau de Sully hat trotz zahlreicher Umbauten in der Renaissancezeit sein wehrhaftes Äußeres bewahrt. Trotz zahlreicher Zerstörungen an der Burg haben umfangreiche Restaurationsarbeiten dazu geführt, daß Sully heutzutage ein Touristenmagnet im östlichen
Loiretal ist.

11. Jhdt.- Bau der ersten Burg am Loireübergang, einer wichtigen Wegkreuzung, wahrscheinlich war diese Position aber schon zu galloromanischer Zeit befestigt

1395 - Guy VI. de la Tremoille, Lehnsherr von Sully beschließt seine Burg umzubauen und lässt durch den Architekten Raymond du Temple einen mächtigen dreietagigen Donjon von 39 m x 16 m mit vier runden Ecktürmen errichten.

15. Jhdt. - Das viereckige Eingangstor wird errichtet. Ursprünglich verfügte es über zwei Zugbrücken, die aber 1779 durch eine Steinbrücke ersetz wurden. Ferner wird der Turm der Vorburg, "Das kleine Schloss" errichtet

1602 - Eine Umbauwelle setzt auf Sully ein, die die mittelalterliche Burg zunehmend in ein Renaissanceschloss verwandelt.

1608 - Trotzdem der erste Herzog von Sully die Deiche und Wälle gegen die Loire wiederholt verstärkt, bricht ein verheerendes Hochwasser über Sully herein, der Herzog kann von einigen Flussschiffern aus seinem überfluteten Arbeitszimmer gerettet werden.

1559-1641 - Maximilien de Bethune ist Eigentümer des Schlosses, er ist der erste Herzog von Sully und Großminister Henry IV.

1652 - Ludwig XIV. flieht vor einem Aufstand nach Sully

18. Jhdt.- Zwischen dem Donjon und dem Haupttor wird der Flügel Ludwigs XV. anstelle des mittelalterlichen Wehrgangs errichtet.

1716-1719 - Voltaire verweilt mehrmals im Chateau de Sully

1789 ff. - Während der französischen Revolution wird Sully teilweise zerstört, vor allem die Türme werden in Mitleidenschaft gezogen.

1918 - Ein Brand zerstört den Flügel Ludwigs XV.

1923 - Der Flügel wird in mittelalterlichem Aussehen neu errichtet, Die nicht ganz authentische Rekonstruktion soll aber demnächst wieder durch eine Rekonstruktion des Baus aus dem 18. Jhrdt. ersetzt werden.

1928 - Das Chateau de Sully wird als historisches Bauwerk registriert.

1933 - Die Burg wird der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

1940-1944 - Die Burg wird einige Male bombardiert.

1962 - Die Familie de Bethune verkauft das Schloss an das Departement Loiret.

LINK (http://www.coeur-de-france.com/sully.html)

http://www.francebalade.com/orleans/sully1.jpg

Der Zarewitsch
14.10.03, 11:25
1514 - Baubeginn unter Leitung des königlichen Baumeisters Diogo de Boitaca.

1520 - Vollendung des Baus.

1521 - Gaspar de Paiva wird erster Kommandant des Turms.

1580 - Unter spanischer Besatzung werden die Lagerrräume in Verliese umgewandelt.

1983 - Der Turm wird durch die UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt.

LINK (http://www.mosteirojeronimos.pt/index_torre.html)

http://www.earth2marsh.com/images/portugalsouth/torredebelem.jpg

Der Zarewitsch
14.10.03, 11:35
Die ältesten Teile der Burg wurden vermutlich um das Jahr 1100 errichtet. Aus dieser Zeit ist die im romanischen Stil erbaute Kapelle vollständig erhalten. Sie befindet sich jetzt im Inneren der Burg, ursprünglich stand sie jedoch frei und dürfte mit einem an ihrer Westseite angrenzenden, über einer Zisterne errichteten Wohn- und Wehrturm eine Einheit gebildet haben.

Die Burg war Teil eines Befestigungsgürtels am Ostrand des Wienerwaldes. Ihre Lage in ca. 300 m Seehöhe auf einem rund 50 m langen und 12 bis 15m breiten Kalkfelsen, ermöglichte gute Sichtverhältnisse, besonders nach Osten, von wo damals die gefährlichsten Feinde kamen.

Aus dem Mauerbefund sind Zubauten und Befestigungsanlagen des 13., 14., und 15. Jahrhunderts nachweisbar. Es gilt daher als sicher, dass die Burg bereits im Mittelalter ihre endgültige, im Felsfundament vorgegebene Größe hatte. Die Steinquader wurden aus dem schon von den Römern benutzten Steinbruch in St. Margareten im Burgenland 50 km weit hertransportiert.

Die erste urkundliche Erwähnung der Burg stammt aus dem Jahre 1136. Zweimal gelang es den türkischen Truppen auf ihrem Weg nach Wien , Burg Liechtenstein einzunehmen, zu verwüsten und in Brand zu stecken. Während sie nach dem Türkeneinfall von 1529 notdürftig wieder instandgesetzt und 1587 sogar zur offiziellen Zufluchtsstätte für die Bewohner der Orte Enzersdorf und Hinterbrühl erklärt wurde, blieb sie nach der Zerstörung von 1683 rund 200 Jahre lang Ruine.

Die Burg gilt als Stammburg der Fürsten von und zu Liechtenstein, was bisher weder bewiesen noch widerlegt werden konnte, doch deutet einiges darauf hin, dass die Liechtensteiner die ersten Bauherren waren und die Burg bis Ende des 13. Jahrhunderts innehatten. Dann wechselte sie sehr oft ihre Besitzer. Die prominentesten waren zuerst die Grafen Cilli, die Familie Habsburg, der ungarische König Matthias Corvinus, die Freiherren von Khevenhüller und schließlich Fürst Stanislaus Pontiatowsky. Von ihm kaufte Fürst Johann I. von und zu Liechtenstein am Weihnachtstag des Jahres 1807 die Burg, die seinen Namen trug, und sie ist seither im Eigentum des Liechtensteinischen Fürstenhauses.

Fürst Johann I. von und zu Liechtenstein machte zwar die Ausgestaltung des Gebietes rund um die Burg zu seinem Lebenswerk - er ließ auf den kahlen Hügeln die Föhrenwälder pflanzen und verschiedene Bauwerke errichten, von denen das prächtigste das Schloß Liechtenstein ist - die Renovierung der Burgruine jedoch führte erst sein Enkel, Fürst Johann II. von und zu Liechtenstein aus. In den Jahren 1884 bis ca. 1900 erhielt die Burg dann durch die Architekten Gangolf Kayser und Hubert Walcher Ritter von Molthein ihr heutiges Aussehen.

Die Beschädigungen, die die sowjetischen Besatzungstruppen der Burg im 2. Weltkrieg zugefügt hatten, wurden mit tatkräftiger Hilfe der Maria Enzersdorfer Pfadfindergruppe behoben, der das Fürstenhaus von Liechtenstein die Burg damals offiziell zur Betreuung übergeben hatte.

Seit Ende der Sechzigerjahre besteht ein Pachtvertrag zwischen dem Fürstenhaus und der Marktgemeinde Maria Enzersdorf, die ihrerseits die Pflege und Bewirtschaftung der Burg im Jahre 1994 dem Fremdenverkehrs- und Verschönerungsverein Maria Enzersdorf überantwortete.

LINK (http://www.burgliechtenstein.at/burg/burg.htm)

http://www.burgliechtenstein.at/burg/images/burg.jpg

Der Zarewitsch
18.10.03, 09:39
Etwa 30 km östlich von Sevilla liegt auf einem 240 m hohen Felsen über dem Tal des Rio Guadalquivir die Stadt Carmona, eine der ältesten Städte Andalusien, die neben vielen anderen Baudenkmälern aus Antike und Mittelalter eine guterhaltene Torburg - den Alcázar de la Puerta de Sevilla - besitzt.
Im Westen der Stadt, zwischen Alt- und Neustadt, befindet sich der Alcázar der Puerta de Sevilla, eine imposante Toranlage aus dem 3.Jh.v.Chr., die auf einer phönizischen Vorgängeranlage aus dem 14.Jh v. Chr. erbaut wurde. Zu beiden Seiten einer rechteckigen Bastion mit vorgesetztem Turm öffnen sich 3 m breite Tore zur Stadt hin, an der Nordseite als Doppeltor mit Intervallum. Die Römer verstärkten die von den Karthagern übernommene Toranlage und errichteten auf ihr einen Tempel. Unter den Arabern im 9. bis 12.Jh kamen eine Zisterne und vorgelagerte Mauern mit Barbakanen und Toren dazu. Seit der Restauration 1975 ist der Alcázar wieder zugänglich.

Im Besitz des schon in prähistorischer Zeit besiedelten Felsens lösten sich Phönizier, Karthager und Römer ab, wobei jede Kultur ihre baulichen Spuren hinterließ.

206 v.Chr. von den Römern erobert wurde Carmo in der Folgezeit zur bestbefestigsten Stadt der römischen Provinz Baetica ausgebaut.

In maurischer Zeit war Qarmounah ab dem 11.Jh Hauptstadt eines arab. Taifareiches. Die Altstadt mit ihren Minaretten, Patios und engen Gassen ist heute noch maurisch geprägt.

1247 eroberte Ferdinand III. von Kastilien die Stadt, die sich unter seinen Nachfolgern zu einer wichtigen Residenz entwickelte.

LINK (http://usuarios.lycos.es/carmopolis/carmon01.htm)(span.)

http://www.dickemauern.de/carmona/ansi.jpg

Der Zarewitsch
18.10.03, 09:55
Conwy Castle gehört zu den grandiosen walisischen Burgen, die Edward I. erbauen ließ

1283 - 89 - Bau der Burg am River Conwy. Die Burg besitzt bis zu 4,5 m starke Mauern und acht Trommeltürme. Bauherr ist King Edward I.

1628 - Verkauf der Burg an den Viscount Conwy.

1953 - Die Burg wird unter Denkmalschutz gestellt.

LINK (http://www.castlewales.com/conwy.html)

http://home.no.net/bfalling/conwy%20castle%20wales.jpg

Der Zarewitsch
18.10.03, 10:04
1334
Der Erzbischof von Mainz läßt die Burg errichten.

1346
Kriegerische Auseinandersetzung um die Burg zwischen dem Erzbistum Mainz und der Landgrafschaft Hessen.

1354
Die Landgrafschaft Hessen erhält nach dem Sieg über Mainz die Hälfte der Burg.

1429
Die meist verpfändete Mainzer Hälfte der Burg fällt an Hessen, wodurch die Burg strategisch unbedeutend wird. In den folgenden Jahrzehnten verfällt die Burg.

1455
Der Zustand der Burg wird als "wüst" bezeichnet.

1490
Landgraf Wilhelm I. von Hessen läßt auf den Trümmern der Burg ein Jagdschloss errrichten.

1623
Der 30jährige Krieg bringt der Burg schwere Schäden durch Feldmaschall Tilly und bleibt drei Jahre unter bayrischer Besatzung.

1644
Ein Blitzschlag vernichtet einen der beiden Burgtürme.

1765
Landgraf Friedrich II. von Hessen läßt die Burg erneut zu einem Jagdschloss herrichten.

1826
Abbruch der Ost-, West- und Südflügel der Burg.

1959
Umbau der Burg zum Dornröschenschloss Sababurg mit Hotel, Reataurant, Theater und Standesamt.

LINK (http://www.sababurg.de/index.htm)

http://www.burgenwelt.de/saba/ansi.jpg

Der Zarewitsch
18.10.03, 10:13
um 1037
Erste urkundliche Erwähnung der Burg und des Geschlechtes der Prunner.

1045
Adalbert von Prunne.

1147
Die Herren von Laaber zu Praiteneck kommen in den Besitz der Burg.

1288
Wernherr der Praitenecker verkauft die Burg an Herzog Ludwig von Bayern und erhält sie als Lehen zurück.

1338
Die Fraunberger kaufen die Burg.

1491
Zerstörung der Burg Prunn durch den bayr. Herzog, da sich die Fraunberger dem Löwlerbund anschlossen.

1567
Die Fraunberger sterben aus und die Burg fällt an den Herzog von Bayern.

1567
Graf Joachim von Orttenburg ist Pfleger auf Prunn. Der Historiograph wigeleus Hundt entdeckt auf der Burg die Handschrift des Nibelungenliedes ("Prunner Codex").

1570
Karl Köckh zu Mauerstetten und Bodenmais kommt in den Besitz der Burg.

1646
Die veschuldeten Köckh verkaufen die Burg an Georg von Truckmiller.

1672
Durch Kauf geht die Burg an die Ingolstädter Jesuiten.

1773
Nach Auflösung des Jesuitenordens geht die Burg Prunn an den Johanniterorden.

1822
Nach Auflösung der Kommende Prunn geht die Burg endgültig an Bayern über.

LINK (http://www.altmuehltal.de/riedenburg/prunn.htm)

http://www.altmuehltal.de/riedenburg/prunn.jpg

Der Zarewitsch
18.10.03, 10:20
Die Burg Vischering hat unter allen Wasserburgen des Münsterlandes ihr wehrhaftes Aussehen trotz der Umbauten der Renaissancezeit am besten bewahrt.

In der Vorburg ist das Münsterlandmuseum untergebracht, mit ständigen Ausstellungen über das mittelalterliche Leben im Münsterland.

1271 - Gerhard von der Mark, der Bischof von Münster, beschließt nach Auseinandersetzungen mit dem Lüdinghausener Adelsgeschlecht der von Lüdinghausen, seine Territorialansprüche durch eine Burg zu festigen, nachdem die von Lüdinghausen eine zweite Burg nahe der Stadt gebaut haben. Die Burg wird in der Lüdinghausener Flachmulde errichtet. Der Fluss Stever wird umgeleitet, um eine Wasserversorgung des Grabensystems zu gewährleisten. Albert von Wulfheim, der zuvor der Droste von Dülmen war, wird mit der Burg als Droste belehnt. Die Hauptburg bestand ursprünglich aus einer durchgängigen zweistöckigen Ringmauer von fast 10 m Höhe und 1,70 m Breite, einem Bergfried, der nicht erhalten ist (seine Reste wurden 1972 im inneren Burghof entdeckt), und zwei steinernen Wohngebäuden.

1309 - Das Geschlecht der von Wulfheim führt den Titel Droste zu Vischering erstmals im Familiennamen

1317 - Für eine Kapelle auf dem Burggelände wird eine Vikarie gestiftet

1414 - Die Burg wird unter den Brüdern Heinrich und Johan Droste zu Vischering geteilt.

1450-1457 - Die große münsterische Stiftsfehde führt zu zahlreichen Verpfändungen und Verkäufen der Burg. Gerhard von Morrien erwirbt einen Teil der Besitzrechte an der Burg.

1473 - Heidenreich von Droste zu Vischering heiratet die Tochter Morriens, wodurch die Burg in Händen der zu Vischering verbleibt

1495 - Die neue Kapelle auf dem Vorwerk wird errichtet und geweiht.

1519 - Das neue Torhaus der Hauptburg wird errichtet

1521 - Durch ein Feuer brennen große Teile der inneren Burg ab, in der Folgezeit wird die Burg im Renaissancestil wieder aufgebaut

bis 1570 - Der Südflügel wird im neuen Stil wieder aufgebaut. Die ursprünglich runde Form der mittelalterlichen Mauer wird auf der Ostseite durchbrochen, um einen großen rechteckigen Saal einrichten zu können. Die Gebäude, die die im unteren Geschoss noch erhaltene Ringmauer ursprünglich nicht überragten, werden um eine Etage aufgestockt.

1549 - Die Schlupfpforte auf dem Steverdamm wird errichtet, wahrscheinlich war der gesamte Wallkopf zu dieser Zeit mit einer 2,50 m hohen Wehrmauer umgeben.

16. Jhdt. - Der Westflügel wird neu aufgebaut, wahrscheinlich 1552 vollendet

um 1570 - Das Gebäude zwischen Torhaus und Wehrgang entsteht

1580 - Der achteckige Treppenturm wird errichtet

1584 - Das neue Bauhaus in der Vorburg wird an der Stelle des alten erbaut

1617 - Die südliche Auslucht wird erbaut, 1622 vollendet. Auf der östlichen Ringmauer gab es bis in das 19. Jahrhundert ein weiteres Gebäude, das wahrscheinlich der zweiten Frau des Burgherren Heidenreich Droste zu Vischering als Quartier diente. Die Türen, die vom Südflügel in das Gebäude führten, sind heute noch zu erkennen

1630 - Die zwei Tore auf dem Wallkopf vor der Vorburg werden errichtet

1633 - Die Hessen plündern die Burg im Dreißigjährigen Krieg

1681 - Die Familie von Vischering zieht nach Schloss Darfeld um, Burg Vischering verfällt in einen Dornröschenschlaf, dem der gute Erhaltungszustand zu verdanken ist. Ein Rentmeister verwaltete die Burg für die Drosten.

1720 - Die westliche und nördliche Randbebauung der Vorburg wird errichtet

1944 - Die Burg wird durch Luftangriffe leicht beschädigt

LINK (http://www.kreis-coesfeld.de/512burgv.htm)

http://www.kreis-coesfeld.de/fotos/luft_bv.jpg

Der Zarewitsch
18.10.03, 10:31
Château de Castelnau ist eine der bekanntesten und beliebtesten Burgen im Périgord. Eigentlich heißt es Departement Dordogne, aber Franzosen und Frankophile sagen Périgord. Die Burg wird im Sommer sehr stark frequentiert. Neben der äußerst interessanten fortifikatorischen Anlage sind mit großer Kompetenz Museen über mittelalterliche Waffen und zeitgenössisches Brauchtum eingerichtet worden.
Man findet die Burg in der Nähe von Beynac auf der anderen Seite des Flusses Dordogne.

1214 - Gesicherte Ersterwähnung: Simon de Montfort, Anführer des Kreuzzuges gegen die Albigenser, eroberte die Burg. Der "Schlächter im Kirchenrock" soll bei der Erstürmung der Stadt Béziers auf die Frage nach den Rechtgläubigen gesagt haben: "Tötet sie alle (15 000), der Herr wird die Seinen erkennen.

1317 - Trotz Intervention des Papstes gründete sich eine langjährige Rivalität zwischen den Grafen von Castelnaud und den Baronen von Beynac, Besitzer der benachbarten Burg auf der anderen Seite der Dordogne. - Im Hundertjährigen Krieg, 1338 - 1453, Friede 1475, stand Castelnaud lange auf Seiten des französischen Königs.

1368 - schloss Magne de Castelnaud, letzte ihres Geschlechts, die Ehe mit Nompar de Caumont.

1405 - ergriffen die Caumonts Partei für die Engländer.

1452 - wurde Castelnaud nach vielen vergeblichen Versuchen unter Führung des derzeitigen Barons von Beynac auf Geheiß Karls VII für Frankreich zurückerobert.

Im 16. Jh. - während der Religionskriege herrschte einer der bedeutendsten Hugenotten, Geoffroy de Vivans, über Castelnaud.

Ende 16. Jh. - wurden, durch die neue Art der Kriegführungmit Feuerwaffen bedingt, Kasematten und der Artillerieturm erbaut. Ob sie jemals zum Einsatz kamen, ist in den Quellen nicht vermerkt.

Ende 17. Jh. - ließ Jacques-Nompar de Caumont noch einmal umfangreiche Erweiterungsbauten durchführen, doch Castelnaud verlor zunehmend an Bedeutung.

1789 - mit Beginn der Französischen Revolution wurde Castelnaud geplündert. -Das Mauerwerk blieb bis in des 19. Jh. gut erhalten.

1832 - beschloss man, die Burg als Steinbruch zu nutzen, um Uferbefestigungen der Dordogne zu errichten.

1966 - wurde damit begonnen, Castelnaud unter großem Aufwand zu restaurieren und in den heutigen Stand zu versetzen

LINK (http://www.castelnaud.com/)

http://www.castelnaud.com/castelnaud/0accueil/chateau.jpg

Der Eldermann
10.11.03, 22:57
Edle Herren,

mit der folgenden Liste sollen die Burgen gezielt auffindbar werden.

Bisher wurden 46 Burgen und Schlösser in diesem Thread vorgestellt, die meisten vom edlen Zaren erspäht und erwähnt. Mehrheitlich werden sie auf Fotos abgebildet, immer wird etwas zu Historie und Lage gesagt.

Hier nun die Liste:

Seite 1

1. Burg Vianden – Luxemburg
2. Burg Hochosterwitz - Kärnten
3. Burg Hohenzollern - Baden-Württemberg
4. Haut-Koenigsbourg – Elsaß
5. Edinburgh Castle – Schottland
6. Burg Rheinfels - Rheinland-Pfalz
7. Wartburg – Thüringen
8. Castel del Monte – Apulien
9. Château de Chambord – Loire
10. Burg Eltz - Rheinland-Pfalz
11. Burg Hohenwerfen - Österreich
12. Nürnberger Burg – Bayern
13. Lastotschkino Gnesdo – Jalta, Ukraine
14. Burg Karlstejn – Tschechien
15. Moritzburg – Sachsen
16. Festung Königstein - sächsische Schweiz
17. Château de Pierrefonds – Nordfrankreich
18. Marienburg – Polen
19. Schloß Habsburg – Österreich

Seite 2

1. Hofburg in Wien – Österreich
2. Leeds Castle – England
3. Bodiam Castle – England
4. Marksburg - Rheinland-Pfalz
5. Le Krak des Chevaliers – Libanon
6. Nagoya Jo – Japan
7. Château Chillon – Schweiz
8. Trakai – Litauen
9. Cahir Castle – Irland
10. Burg Beersel – Belgien
11. Dunottar Castle – Schottland
12. Castillo de Alcalá de Guadaira – Spanien
13. Burg Güssing – Burgenland
14. Castello di Montebello – Schweiz
15. Rocca Soncino – Lombardei
16. Chateau de Tarascon – Provence
17. Fort La Latte – Bretagne
18. Château d'Angers – Loire

Seite 3

1. Château de Sully – Centre
2. Torre de Belem – Portugal
3. Burg liechtenstein – Liechtenstein
4. Alcázar de la Puerta de Sevilla – Spanien
5. Conwy Castle – Wales
6. Sababurg – Hessen
7. Burg Prunn – Bayern
8. Burg Vischering - Nordrhein-Westfalen
9. Château de Castelnaud – Aquitaine


...und es werden mehr werden, nicht wahr, edler Zar!? ;)

Der Eldermann
10.11.03, 23:03
Unweit von Naumburg an der Saale liegt hoch über dem Winzerstädtchen Freyburg die um 1090 vom Thüringer Grafen Ludwig dem Springer gegründete sagenumwobene Neuenburg, die Schwesternburg der Wartburg.

In ihrer hochmittelalterlichen Blütezeit wurde die Burg prachtvoll ausgebaut. Es entstand eine weitläufige Anlage mit repräsentativen Wohnbauten, mächtigen Türmen, gewaltigen Mauern und Toren.

Architektonisches Kleinod ist noch heute die um 1180 errichtete Doppelkapelle mit ihrer außergewöhnlichen Bauzier.

Im Jahr 1131 erhielt der Sohn Ludwig des Springers, Ludwig I., die Würde eines Landgrafen von Thüringen. Seitdem entwickelte sich die Familie der Ludowinger zu einem der mächtigsten Reichsfürstengeschlechter. Große Namen wie der des Kaisers Friedrich Barbarossa, des Dichters Heinrich von Veldeke oder der Landgräfin Elisabeth von Thüringen sind beredtes Zeugnis einer glanzvollen Vergangenheit.

Nach dem Aussterben der Ludowinger im Jahr 1247 kam die Neuenburg in den Besitz der Markgrafen von Meißen aus dem Haus Wettin. Umbauten zum Wohn- und Jagdschloss erfolgten im 16. Jahrhundert unter den Kurfürsten von Sachsen und im 17./18. Jahrhundert durch die Herzöge von Sachsen-Weißenfels.

1815 ging die Neuenburg in preußischen Staatsbesitz über. Sie begann ein beliebtes Ausflugsziel zu werden. Ein erstes Museum entstand 1935. Existenzgefährdend wirkte die Schließung der Anlage von 1970 - 1989.

Ab 1990 gelang es dann durch staatliches und privates Engagement, die Neuenburg wieder zu einem attraktiven Erlebnisort werden zu lassen.


Neuenburg - Link (http://www.schloss-neuenburg.de/)


http://www.schloss-neuenburg.de/assets/images/db_images/db_15.jpg

Der Eldermann
10.11.03, 23:25
Das barocke Schlossensemble der Moritzburg Zeitz besteht aus dem dreiflügeligen Hauptgebäude im hinteren Schlosshof, sowie der gotischen Schlosskirche St. Peter und Paul, dem barocken Torhaus und den Nebengebäuden die sich um den vorderen Schlosshof gruppieren. Die Anlage ist von Wehranlagen und einem Wallgraben umgeben. Die nördlich außerhalb der Befestigungsanlagen liegende ebenfalls barocke Orangerie ergänzt das Ensemble.
Der in seiner Geschlossenheit einzigartigeSchloßkomplex bildet den Kern des Areals der Landesgartenschau Sachsen-Anhalts, die 2004 in Zeitz stattfinden wird.

Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen legte 1652 in seinem Testament die Aufteilung des Landes unter seine vier Söhne fest. Es entstanden die Sekundogenitur-Herzogtümer Sachsen-Merseburg, Sachsen-Weißenfels und Sachsen-Zeitz. Der älteste Sohn, der Großvater Augusts des Starken, erhielt neben seinen Erblanden die Kurwürde und residierte in Dresden. Moritz, der jüngste Sohn, übernahm 1653 die Administration über das Stift Naumburg-Zeitz. Ein Jahr nach dem Tode seines Vaters, 1657, trat er die Regierung des Herzogtums Sachsen-Zeitz an. Auf den Grundmauern des im Dreißigjährigen Krieg zerstörten Bischofsschlosses ließ er ein neues Schloß erbauen, das er "Moritzburg an der Elster" nannte. Doch schon 1718, mit dem Tode seines Sohnes Herzog Moritz Wilhelm, fiel das Herzogtum gemäß den Festlegungen im Testament Johann Georgs I. an das Kurhaus in Dresden zurück.

Am 19. März 1657 erfolgte die Grundsteinlegung zum Schlossneubau. Zum Architekten und Baumeister berief Herzog Moritz den in weimarischen Diensten stehenden, fürstlich-sächsischen Landbaumeister Moritz Richter (1620-1667). Richter verstand es, unter Einbeziehung der alten Kirche und Beachtung des Grundrisses der zerstörten Bischofburg ein Schloßensemble im Stil des frühen Barock zu gestalten. Johann Moritz Richter (1647-1705) vollendete nach dem Tode seines Vaters den Bau. 1663 bezog Herzog Moritz die Räume des fertiggestellten Südflügels. Um 1678 war der Bau der Residenz der Herzöge von Sachsen-Zeitz abgeschlossen. Der "Dom" wurde als Schloßkirche in das frühbarocke Ensemble einbezogen. Torgebäude, Mauertürme und Grabensysteme gaben der Anlage ein wehrhaftes Aussehen.

Nach dem Tode des letzten Herzogs von Sachsen-Zeitz gestaltete sich das Schicksal des Schlosses wechselhaft; es wurde den verschiedensten Nutzungen unterzogen.


Moritzburg Zeitz - Link (http://zeitz.de/de/tourismus/sehenswuerdigkeiten/moritzburg/geschichte.html)


http://www.landesgartenschau-2004.de/images/illus/projekte/moritzburg-01_big.jpg

Olaf Rasmussen
11.11.03, 00:44
Mit 608 Räumen ist der Königliche Palast in Stockholm der größte von einem Staatsoberhaupt - König Carl XVI Gustav - bewohnte Palast weltweit. Der Palast beherbergt einige der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Stockholms - die königlichen Gemächer, den Reichsaal, die Gemächer des Ritter Ordens, die Schatzkammer, das Tre Kronor Palast Museum, die Waffenkammer und das Antiken Museum Gustav III. Die Wachwechsel Zeremonie findet Mittwochs und Samstags um 12.15 Uhr und an Sonn- und Feiertagen um 13.15 Uhr.

Der Palast wurde auf den Fundamenten eines Schlosses aus dem Mittelalter erbaut - dem Tre Kronor (Drei Kronen), das aus der Mitte des 13. Jahrhunderts stammt und 1697 dem Feuer zum Opfer fiel. Die Reste des alten Schlosses können im Tre Kronor Palast Museum besichtigt werden. Der Bau des neuen Palastes dauerte 57 Jahre, von 1697 bis 1754 und stellte das größte singuläre Bauprojekt seiner Epoche in Europa dar. Die königlichen Gemächer sind großartig; stilistisch reichen sie vom Barock über den Rokoko bis zum Gustavian'schen Neo-Klassizismus, als dessen Beispiel die hier gezeigte Säulenhalle dient, und weiter bis zu den eklektischen Spielerein des 19. Jahrhunderts.

http://www.royalcourt.se/pageimages/Royal+Court/The+Royal+Palaces/The+Royal+Palace/Enlargement/kungliga.jpg

hokaro
11.11.03, 08:23
Mega-Cool wäre natürlich eine Deutschland- oder Europa-Karte, bei der die Standorte der vorgestellte Burgen ein gezeichnet wären.

... träumt vor sich hin ...

Ich glaube die Karte würde das halbe Forum zur Planung künftiger Urlaubsreisen verwenden!

Vielen Dank an die bisherigen "Burg-Herren"

hokaro

Der Eldermann
12.11.03, 01:52
Edler hokaro, da müßtet Ihr Euch einmal an den Kartographicus Elias wenden, ob er eine solche Karte, zumindest von Deutschland, anfertigen würde.

Der Zarewitsch
12.11.03, 11:35
Das Schloss auf der Terrasse über der Stadt wurde vermutlich um 1225 im Zug der Gründung der Heidelberger Stadtanlage begründet. Vorgängerbau war das alte Schloss auf der Molkenkur, eine Spornburg des 11. oder frühen 12. Jahrhunderts im Besitz vermutlich von Ministerialen des Bischofs von Worms.

Schloss und Stadt spielten in der Geschichte der Pfalzgrafen erst im Lauf des 14. Jahrhunderts eine wesentliche Rolle. Die Baugeschichte des Unteren Schlosses lässt sich erst mit der Bautätigkeit des Pfalzgrafen Ruprecht III. und dem Ruprechtsbau (um 1400) verfolgen, doch finden sich auch Spuren älterer Bauten.
Nachdem in der zweiten Hälfte des 15. und der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts das Untere Schloss zur modernen Festung ausgebaut worden war, beginnt mit Kurfürst Friedrich II. (1544-1556) die Ausgestaltung zur repräsentativen Residenz. Es folgen nach 1556 der Ottheinrichsbau als erster Palastbau der Renaissance auf deutschem Boden, 1601 der Friedrichsbau und 1614 der Englische Bau als letzter großer Wohnbau auf dem Schloss.
Im Pfälzischen Erbfolgekrieg (1688-1697) wird das Schloss 1689 und 1693 zweimal zerstört. Nach Wiederherstellungsmaßnahmen unter den Kurfürsten Johann Wilhelm, Karl Philipp (der 1718-1720 hier residiert) und Karl Theodor legen 1764 ein Blitzschlag und ein nachfolgendes Großfeuer das Schloss in Schutt und Asche. Es bleibt Ruine und verfällt, bis am Beginn des 19. Jahrhunderts der französische Emigrant Charles de Graimberg das Schloss als romantisceh Ruine erkennt und schützt.
Wiederaufbaupläne des späten 19. Jahrhunderts kommen nicht über die Rekontruktion des Friedrichsbaus hinaus.

LINK (http://www.zum.de/Faecher/G/BW/Landeskunde/rhein/hd/hd_shl.htm)

http://www.zum.de/Faecher/G/BW/Landeskunde/rhein/hd/hd_schl0.jpg

Der Zarewitsch
12.11.03, 11:43
Im Hardtwald eingeschlafen, habe der Markgraf von einer Stadt mit sternförmigen Grundriss geträumt, in deren Mittelpunkt sein Schloss stand: Karlsruhe. Der Bau des Schlosses ist sehr eng mit der Stadtgründung von 1715 durch Karl Wilhelm verknüpft.

Einzigartig daran ist die Wahl eines unbebauten Geländes, inmitten eines Waldes, welches für Schloss, Gartenanlage und Stadt genug Raum bot. Der Bau umfasste in der Höhe zwei Stockwerke und Mansarden im Dachgeschoss. An das Ost-West orientierte Corps de Logis schlossen sich nach Süden lange Seitenflügel an. Nördlich des Corps de Logis stand frei ein siebenstöckiger, achteckiger Turm, der nur durch drei übereinanderliegende, offene Holzgalerien mit dem Hauptbau verbunden war.

Mit dem Antritt der Regentschaft von Karl Friedrich beauftragte er Albert Friedrich von Keßlau, der den neuen Schlossbau in engem Einvernehmen mit seinem Lehrmeister La Guépière aus Paris konzipierte und der 1770 beendet wurde. Auffälligste Neuerungen waren die größeren Fenster und Türöffnungen und vorgeschobene Pavillonbauten an den Nahtstellen zwischen Mitteltrakt und Flügeln. Der Stil der Innendekoration wandelte sich mit der Zeit vom Rokoko zum Klassizismus.

Unter Großherzog Friedrich wurden 1853 - 1856 die Räume mit Empire-Dekoration im Stil des zweiten Rokoko der ursprünglichen Ornamentik wieder angeglichen. Der große Festraum des Schlosses war der im Zentrum zwei Stockwerke einnehmende Marmorsaal, dessen Wände Stuckmarmor überzog. Der Thronsaal fand erst 1855 seinen endgültigen Platz im Erdgeschoss des Ostflügels zum Garten hin.

Die zentrale Fläche des Schlossplatzes gewährt ungehinderten Blick auf das Schloss, seit 1988 durch die kleine Fontäne des Brunnens in der Mitte mehr belebt als unterbrochen. Als Abschluss zu dieser Anlage reichen sich rechts und links barocke mythologische Figuren von 1760 ein. Rechts und links von der flächigen Gestaltung der zentralen Achse folgen Lindenreihen. Sie schließen die eigentlichen Kleinode des Schlossplatzes ein, die Anlagen um die Najadenbrunnen (geplant von Friedrich Dyckerhoff 1814 - 1816, ausgeführt von Alois Raufer), im englischen Stil, mit vielen seltenen Bäumen aus der ganzen Welt.

Der Schlossgarten wurde unter Karl Wilhelm durch den Kunst- und Lustgärtner Christian Thran 1731 - 1746 im französischen Barockstil angelegt. Besonders bemerkenswert sind die vielen seltenen Bäume, Plastiken vom Barock bis zur Moderne, Denkmäler und Brunnen aus den verschiedenen Epochen.

Nach der Abdankung des Großherzogs Friedrich II. wurde das Schloss 1919 zur Unterbringung des Badischen Landesmuseums bestimmt. Diese Aufgabe erfüllt es bis heute, auch nach dem Wiederaufbau des 1944 zerstörten Palastes.

LINK (http://www.karlsruhe.de/Tourismus/sehenswertes/schloss_ka/)

http://www.ranger-design.com/Ausstell/Bilder2/blm/schloss.jpg

Der Zarewitsch
12.11.03, 11:48
Die ehemalige Zweitresidenz der Mainzer Kurfürsten und Erzbischöfe ist eines der bedeutendsten Bauwerke der deutschen Renaissance. Das mit leuchtendem Rotsandstein auf dem rechten Mainufer von Georg Ridinger erbaute Schloß (1605 - 1614) besteht aus vier dreigeschossigen Flügeln um einen quadratischen Innenhof mit Treppentürmen in den Ecken.

Schloß Johannisburg, bis 1803 die zweite Residenz der Mainzer Kurerzbischöfe, liegt im Zentrum Aschaffenburgs am Ufer des Mains. Die gewaltige Vierflügelanlage, 1605 bis 1614 von dem Straßburger Baumeister Georg Ridinger anstelle der mittelalterlichen Burg unter Einbeziehung des Bergfrieds aus dem 14. Jahrhundert errichtet, gehört zu den bedeutendsten Schloßbauten der deutschen Renaissance. Ende des 18. Jahrhunderts wurde das Innere nach Plänen von Emmanuel Joseph v. Herigoyen klassizistisch umgestaltet. Nach den schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde zunächst das Äußere des Schlosses wiederhergestellt.1964 konnte die Bayerische Schlösserverwaltung dann ihre Schauräume und Sammlungen wiedereröffnen: die Schloßkirche mit Renaissancealtar, Kanzel und Portalskulpturen von Hans Juncker (frühes 17. Jh.), die Paramentenkammer mit Gewändern aus dem ehemaligen Mainzer Domschatz sowie die fürstlichen Wohnräume mit den erhaltenen klassizistischen Ausstattungsstücken. Eine sehenswerte Besonderheit ist die weltweit größte Sammlung von aus Kork angefertigten Architekturmodellen. Diese verblüffend detailgenauen Nachbildungen, die der Hofkonditor Carl May und sein Sohn Georg ab 1792 schufen, geben die berühmtesten Ruinen Roms wieder. Seit Mitte 1996 werden die restaurierten Modelle in neugestalteten Räumen gezeigt.

Das Schloßmuseum der Stadt Aschaffenburg befindet sich im 2. Obergeschoß von Schloß Johannisburg. Es hat eine Ausstellungsfläche von fast 2000 m². Dort befinden sich die umfangreichen Stiftungen Lautenschläger und Gentil und die reichen kunsthandwerklichen Sammlungen der Stadt.

Der Rundgang beginnt mit Erinnerungen an die Schloßbauzeit: Im Bergfried, dem wuchtigen Turm der alten Burg, den Ridinger in seinen Neubau einbezog, sind neben Beispielen für die Bauplastik des Schlosses vor allem Werke des Bildhauers Hans Juncker (1582 - um 1623/24) ausgestellt, der auch die Schloßkapellenausstattung schuf. Stadtansichten und Modelle schließen sich an. Im "Zunftsaal" werden Fahnen, Zunftzeichen, -truhen und -siegel gezeigt, ebenso Hinweise auf die Industrialisierung Aschaffenburgs im 19. Jh. und die Buntpapierfabrikation.Dort finden auch Sonderausstellungen zu archäologischen und kunsthistorischen Themen statt. Der "Kurfürstenraum" enthält Renaissancemöbel, darunter ein repräsentatives Fragment der Ende des 18. Jahrhunderts zerstörten Schloßeinrichtung der Ridinger-Zeit, außerdem verschiedene Objekte und Porträts der Mainzer Kurfürsten. "Silberkammer" und "Jagdraum" erinnern an die fürstliche Vergangenheit Aschaffenburgs.

LINK (http://www.aschaffenburg.de/wDeutsch/tourismus/rundgang/rundgang_02a.php)

http://home.t-online.de/home/u-bi.feldi/schloss.jpg

Der Zarewitsch
12.11.03, 11:53
Größte frühbarocke Schlossanlage Deutschlands

Ins Licht der Geschichte tritt die Stadt Gotha als "Villa Gotaha" im Jahre 775 in einer Urkunde des Frankenkönigs Karl des Großen und gehört damit zu den ältesten Siedlungen Thüringens. Eine der wichtigsten Ost-West-Handelsverbindungen, die "Hohe Straße", führte vorbei an der Ansiedlung am "guten Wasser". Seit dem 12. Jahrhundert genießt Gotha das Stadtrecht, und erlangte frühzeitig mit ihrer befestigten Burg strategische Bedeutung als Residenz der Thüringer Landgrafen.

Das Schloss Friedenstein ist der größte Schlossbau in Thüringen nach dem 30jährigen Krieg. Der Magdeburger Festungsbauer Andreas Rudolphi führte den Schlossbau 1643-54 aus. Herzog Ernst I. von Sachsen-Gotha-Altenburg war Auftraggeber für den Schlossbau.

frühbarocke Schloßanlage an der Stelle der 1567 geschleiften Burg Grimmenstein
Bauzeit 1643 - 1654
Baumeister Andreas Rudolphi (1601 - 1679)

fürstliche Residenz
Herzog Ernst I. (1601 - 1675)

Verwaltungssitz des Herzogtums Sachsen-Gotha (1640 - 1894)

Wohn- und Repräsentationsräume vom Barock bis Klassizismus

Festsaal und Stuckarbeiten der Brüder Samuel und Johann Peter Rust

Heute sind die Museen der Stadt mit bedeutenden Kunstschätzen Thüringens und das Ekhoftheater dort untergebracht. Auch finden Sie hier die Forschungs- und Landesbibliothek Gotha und das Thüringische Staatsarchiv Gotha.

LINK (http://www.gotha.de/gotha_schloss.htm)

http://www.mein-thueringenurlaub.de/Bilder/schlos.jpg

Der Zarewitsch
12.11.03, 11:56
Eines der bedeutendsten Kulturdenkmäler Niedersachsens. Das Schloss mit seiner vollständig erhaltenen Renaissanceanlage liegt reizvoll im Weserbergland zwischen Hameln und Bad Pyrmont.

Seit 1437 ist die Hämelschenburg im Besitz der Familie von Klencke. 1588 ließen Jürgen Klencke und Anna von Holle die Hämelschenburg als Wasserschloß im Stil der Weserrenaissance errichten. Das Ensemble aus Mobiliar, Gebrauchsgegenständen und Kunstwerken haben die Besitzer über generationen vollständig erhalten. So ist es möglich, dass Sie bei Ihrem Besuch noch heute einen Adelssitz im Originalzustand erleben können.

Das Schloss gehört zum Rittergut Hämelschenburg, das sich seit 1437 im Besitz der Familie von Klencke befindet. Jürgen Klencke und Anna von Holle ließen es 1588 als Wasserschloss erbauen. Der imposante Bau bildet mit seinen Kunstsammlungen, Gartenanlagen, Wirtschaftsgebäuden und der Kirche eine der schönsten Renaissanceanlagen Deutschlands.

Während einer Führung besichtigen Sie zahlreiche Räume von der Empfangshalle bis zum Gewölbekeller. Die Epochen, Stilrichtungen und Persönlichkeiten vieler Generationen prägen die Räume des Schlosses, die mit wertvollen Möbeln, Gemälden, Kaminen, Öfen, Porzellan-, Glas- und Waffensammlungen ausgestattet sind. In den Führungen wird die über 550jährige Familiengeschichte auf der Hämelschneburg lebendig gemacht.

Das Schlossmuseum wird von einer privaten Stiftung betrieben.

LINK (http://www.haemelschenburg.de/)

http://www.schloss-haemelschenburg.de/A5_1Home.jpg

Olaf Rasmussen
12.11.03, 12:07
Drottningholm Palace has been the home of the Royal Family since 1981.
The name Drottningholm (literally "Queen's Island") originated in the late 16th century, when King Johan III built the first Palace on this site, for his Consort, Queen Katarina Jagellonika. The 16th century Palace was destroyed by fire on 30th December 1661. Earlier that year the Queen Dowager, Hedvig Eleonora, had bought the Palace.

After the fire, the architect Nikodemus Tessin the Elder was commissioned by the Queen Dowager to design a new building, and in 1662 work began on the Palace, as we know it today. At the time, Hedvig Eleonora headed the Regency for the young King Karl XI. The Peace of Westphalia in 1648 had made Sweden one of the most powerful states in Europe, and, according to the contemporary way of looking at things, the Queen, as head of the Government of Sweden, had to be provided with a suitably impressive residence at a convenient distance from the capital.

The Palace was also given an exclusive French Baroque park, large parts of which have been preserved. The bronze sculptures in the park are by Adrian de Vries, one of the most eminent sculptors of the Northern European Renaissance. The collection came to Sweden as booty from Prague and from Fredriksborg Palace in Denmark.

Nicodemus Tessin the Elder created a number of interiors, which rank among the foremost in Sweden from the early Baroque of the 1660s and 1670s. They include the monumental staircase, the Ehrenstrahl Drawing Room and, not least, Hedvig Eleonora's State Bedchamber. Following the death of Tessin the Elder in 1682, his son Nicodemus Tessin the Younger carried on and completed the great project. Karl XI's gallery, for example, dates from this period.

Drottningholm remained the residence of the royal ladies, and in 1744 it was given as a wedding present to Princess Lovisa Ulrika of Prussia, on her marriage to the Swedish heir apparent, Adolf Fredrik. Lovisa Ulrika's time at Drottning-holm became a golden age of the arts. Some of the interiors of the Palace - Lovisa Ulrika's Green Antechamber, for example - were redecorated in a French-inspired Rococo style.

Many of the leading scientists of the age gathered at Drottningholm. Carl von Linné (Linnaeus) worked here, cataloguing the royal collections' "natural objects". Lovisa Ulrika's library stands out as a brilliant memento of the period, which also saw the creation of the famous Drottningholm Court Theatre.

Drottningholm was purchased by the State in 1777, becoming the home of Gustav III. The great romantic "English Park" still surrounding the Baroque Palace and the French formal garden was created at this time.

http://www.royalcourt.se/pageimages/Royal+Court/The+Royal+Palaces/Drottningsholm+Palace/Enlargement/drottningholm.jpg

In diesem Schloss residiert die Kronprinzessin Victoria. Sie ist die künftige Monarchin Schwedens, nachdem 1980 vom Riksdagen eine Gesetzesänderung im Erbrecht der Königsfamilie zu Gunsten des erstgeborenen Kindes, egal welchen Geschlechtes, verabschiedet wurde.

Olaf Rasmussen
12.11.03, 12:11
Gripsholm Castle is situated in the small town of Mariefred in Södermanland, on the shores of Lake Mälaren. The place gets its name from one of the personalities of medieval Sweden, Bo Jonsson Grip, by whom the first Castle was built in the second half of the 14th century. Towards the end of the Middle Ages, the Castle was donated to a Cartesian Monastery founded in Pacis Mariae - the Latin name for Mariefred.

The monastery was sequestrated by the State at the Reformation, and the Castle began to be built in 1537 under the direction of the master-builder Henrik von Köllen. This was Gustav Vasa's project, as part of a new system of national defences. The Castle was also intended as a fitting residence for a Renaissance ruler - Gustav Vasa. The large Hall of State with its painted roof and its full-length portraits of Gustav Vasa and contemporary crowned heads of Europe conveys, although many times restored, a good picture of the original Gripsholm scene. The most famous of the 16th century apartments is Duke Karl's Chamber, which is one of the best-preserved interiors of the period anywhere in Sweden.

During the 17th century (known in Sweden as the "Great Power Period"), Gripsholm was used as a dower (widow's property for life) by Queens Maria Eleonora (widow of Gustav II Adolf) and Hedvig Eleonora (widow of Karl X). Hedvig Eleonora made considerable changes and additions, among them the Queen's Wing.

The reign of Gustav III in the late 18th century marked a new period of brilliance in the Castle's history. It was at this time that the exquisite theatre was fitted out in one of the round Renaissance towers of the Castle. This is one of the best-preserved 18th century theatres in Europe. The same period also produced Gustav III's Round Drawing Room, a counterpart to Gustav Vasa's Hall of State. In the Round Drawing Room the visitor can see portraits of Gustav III and his royal contemporaries. During the 19th century, Gripsholm evoked strong national sentiments and the Castle came to be regarded as a national monument. Furniture and art objects of great historic importance were transferred from the various royal residences to Gripsholm to reinforce its national character. A much-debated restoration of the Castle took place at the end of the 19th century. Critics described it as an attempt to make the Castle even older than it was.

Gripsholm today is a sampler of Swedish interior design from the 16th to the late 19th century, a unique collection of furniture and decorative arts from 400 years. The Castle is internationally known for its outstanding collection of portraits - the Swedish national collection - featuring prominent Swedes from the days of Gustav Vasa down to the present. Each year, the Gripsholm Association commissions "portraits of honour" of eminent Swedes for the Gripsholm collection.

http://www.royalcourt.se/pageimages/Royal+Court/The+Royal+Palaces/Gripsholm+Castle/Enlargement/gripsholm.jpg

Olaf Rasmussen
12.11.03, 12:13
The Chinese Pavilion is a small pleasure palace in the grounds of Drottningholm. The first pavilion, a prefabricated building, was erected here in 1753 as a birthday present to Queen Lovisa Ulrika. It was built in a Chinese-inspired style which at that time was the height of fashion in Europe. The present building replaced it ten years later. The Chinese Pavilion combines the European Rococo with exotic illusions to China. The lacquer-red wall and sculptural decorations of the façades testify to a close knowledge of Chinese architecture, but the main structure of the building is emphatically European.
Unique collections of Chinese and Japanese decorative arts, mainly from the 18th century, were assembled in this pavilion. An inventory of the collections was compiled in 1777, when Drottningholm passed into the hands of the State. Most of the items described in the inventory still occupy their original places, making the Chinese Pavilion one of the most authentic instances of 18th century European chinoiserie.

http://www.royalcourt.se/pageimages/Royal+Court/The+Royal+Palaces/The+Chinese+Pavilion/History/kina_gula_sal_omgjord.jpg

A number of other pavilions, also in the Chinese style, adjoin the main building. One of them, the Confidence, is a dining room in which both the table and dumb-waiters were laid one floor below and then, on a signal being given from the dining room, hoisted up into position, enabling the royals to dine "en confidence" - without servants present.

http://www.royalcourt.se/pageimages/Royal+Court/The+Royal+Palaces/The+Chinese+Pavilion/Enlargement/kina.jpg

Olaf Rasmussen
12.11.03, 12:15
http://www.royalcourt.se/pageimages/Royal+Court/The+Royal+Palaces/Tullgarn+Palace/History/tull_stick.jpg

Many Swedish people associate Tullgarn Palace, near Trosa in Södermanland, with King Gustaf V and his Consort, Queen Victoria. During the 1920s, 30s and 40s, newspapers carried many feature articles describing Tullgarn as King Gustaf's summer residence. But its history goes back much further.
The "Tyllegarn" estate is already mentioned in medieval documents, but the first Palace only built in the late 16th century, for Count Carl Sture. The old Renaissance Palace was pulled down in about 1720 and replaced with the present building, designed by the French fortification officer Joseph Gabriel Destain for the then owner, Count Magnus Julius De la Gardie.

In the 1770s the Palace was acquired by the State for Gustav III's youngest brother, Duke Fredrik Adolf of Östergötland. He embarked on a radical rebuilding of the Palace in the 1780s, when the wings were raised one storey higher and the whole building was given a new, modern flat Italian roof.

Duke Fredrik Adolf's interiors at Tullgarn, e.g. the Red Antechamber and the Great and Lesser Bedchambers, are among the finest of their kind in Sweden.

In 1881, Crown Prince Gustaf (V) married Princess Victoria of Baden, and Tullgarn became their summer residence. Many interiors were modernised at that time. The Great Breakfast Room, fitted out in virtually South-German Renaissance style, is a typical example.

Today Tullgarn is open to the general public during the summer and parts of it are used as holiday accommodation for employees at the Royal Palaces.

http://www.royalcourt.se/pageimages/Royal+Court/The+Royal+Palaces/Tullgarn+Palace/History/tull_vy.jpg

An "English Park" with meandering footpaths and ponds surrounds the Palace.
The Tullgarn area has been designated an area of national scientific interest, and there are permanent research stations here for biologists and zoologists from Stockholm University.

http://www.royalcourt.se/pageimages/Royal+Court/The+Royal+Palaces/Tullgarn+Palace/Enlargement/tullgarn.jpg

Olaf Rasmussen
12.11.03, 12:21
The present Royal Mews building in Väpnargatan, in the Östermalm district of Stockholm, almost next door to the Dramatic Theatre, was erected by command of King Oskar II in 1894, but the first Royal Mews were established much earlier, in 1535, by Gustav Vasa, on Helgeandsholmen, in the immediate vicinity of what is now the Royal Palace. Those stables must very soon have been outgrown, because towards the end of the 1560s new ones are mentioned next to Jakob (St James') Church on the site now occupied by the Royal Stockholm Opera. Gustavus Adolphus (Gustav II Adolf) took a keen interest in this matter and wanted the Royal Mews transferred to a waterfront location, overlooking Norrström. In a letter from his encampment in Germany during the Thirty Years' War, he gave his instructions for the building of the stables.
In the 1670s Nicodemus Tessin the Elder was commissioned by Charles XI to build a very opulent Royal Mews, once again on Helgeandsholmen. Those stables were destroyed in 1696 by a terrible fire, which cost the lives of four stable lads and 23 horses. The entire stable building, riding school and coach house, as well as practically all the coaches, Charles XI's coronation coach among them, went up in flames. Nicodemus Tessin the Younger was then commissioned to build a new Royal Mews, the designs for which were approved by Charles XI shortly before his death in 1697.

The magnificent new building took three years to complete. The stables had cross vaulting supported by tall columns. There was stabling for 150 horses, and each manger was supplied with water pumped up from Strömmen. These stables remained in use for nearly 200 years. They were demolished to make room for the then Riksbank and Riksdag building, today the refurbished home of the Riksdag (parliament).

The new Royal Mews building in Väpnargatan was designed by the architect Fritz Eckert and is built of red brick. The beautiful courtyard is surrounded by living quarters, stables, a riding school, coach houses and a garage. When the building was commissioned in 1894 there were 85 horses here but no cars. The staff numbered 43 people. Horse and carriage were still the only means of transport.
The history of royal car ownership began with a Daimler purchased privately by Crown Prince Gustaf in 1899. Daimler cars remained a royal favourite throughout the 20th century. Not until 1908 is the "automobile" mentioned as a means of transport in the daily reports compiled at the Royal Mews. Simultaneously the official title of "automobile driver" was introduced.

From beginning to end, the 20th century was a period of great changes and rapid development, not least in matters of transport. Needless to say, this also influenced developments at the Royal Mews, from horse-drawn to motorised transport. By 1950 the number of horses had declined to about one-third and personnel strength had been reduced by more than half, whereas the number of cars had risen to 14. The cars were driven and looked after by eight chauffeurs.

The Royal Mews today is a modern workplace tasked with providing for all the transport needs of the Royal Family. The Crown Equerry heads activities. There are 14 horses here, and they are looked after and trained by the personnel. Some 40 coaches from the mid-19th and early 20th centuries are extent, among them the so-called "Seven-Glass Coach", the King's finest state coach, used for state visits and suchlike occasions. The Riding Master, the Head-Groom and five coachmen manage the stables. The garage contains 11 cars, driven and looked after by the five chauffeurs. Vintage models comprise a 1950 Daimler and a 1969 Cadillac Fleetwood.

Nowadays the Car Department attends to most of the Royal Family's transport needs, but on ceremonial occasions the horses and coaches of the Royal Mews still play an important part in creating a traditional, appropriate setting. What would a state visit, the official opening of the Riksdag and Sweden's National Day celebrations be without these stately processions of horses and state coaches escorted by the Dragoons of the Lifeguard?

http://www.royalcourt.se/pageimages/Royal+Court/The+Royal+Palaces/The+Royal+Mews/Enlargement/entre_stor.jpg

Olaf Rasmussen
12.11.03, 12:23
http://www.royalcourt.se/pageimages/Royal+Court/The+Royal+Palaces/Rosersberg+Palace/History/ros_stick.jpg

Rosersberg gets its name from the mother of its founder, the Lord High Treasurer Gabriel Bengtsson Oxenstierna. His mother came of the well-known Tre Rosor ("Three Roses") family. The Palace began to be built in 1634 and was completed four years later. It was typical of its period, with a very lofty main building and magnificent, richly decorated gables in Dutch-German Renaissance style. In front of the main building was a courtyard enclosed by three low-rise enfilades.
By the second half of the 17th century, the Renaissance Palace was felt to be out of date, and the Lord High Treasurer's son, Chancery President Bengt Oxen-stierna, had it radically modernised in the current Baroque style. For this he engaged the country's leading architect, Nicodemus Tessin the Younger. New wings were added and fitted out, among other things, with garden grottoes, which have survived down to the present day. The tall Renaissance gables of the main building were demolished and the building was given a hipped roof. A splendid colonnaded gallery survives from that time. In 1747, Rosersberg was acquired by Baron Erland Broman, and was again greatly modernised. These alterations were directed by one of the country's most prominent 18th century architects, Jean Eric Rehn.

On Broman's death in 1757, the property was acquired by the State and placed at the disposal of the young Duke Karl (later King Karl XIII) of Södermanland. This is how Rosersberg became a royal residence.

Duke Karl continued the process of modernisation, still under Rehn's direction. On the death of his brother, Gustav III, in 1792, Karl became Regent for the young King Gustav IV Adolf. After 1792 the Palace acquired a number of important new interiors, typified by the Orange and Red Drawing Rooms and the Hogland Room. Stylistically, this work comes midway between the neo-classical epoch and the subsequent empire period, and the Palace interiors are often referred to as "Karl XIIIth Empire".

After 1818, Rosersberg became a summer residence of the first Bernadottes. Karl XIV Johan and his consort, Désirée, made great use of this Palace on the shores of Lake Mälaren. Karl Johan's magnificent bedchamber is one of Sweden's finest interiors from the early decades of the 19th century. Following the death of Queen Désirée in 1860, Rosersberg was handed over to the infantry and for the next 101 years it was a school of musketry. Land and parts of the Palace were transferred in the 1960s to the Civil Defence and are used today by the National Rescue Services Board.

http://www.royalcourt.se/pageimages/Royal+Court/The+Royal+Palaces/Rosersberg+Palace/Enlargement/rosersberg.jpg

Olaf Rasmussen
12.11.03, 12:24
Early in the 1550s, King Gustav Vasa ordered the building of a Palace on a small island in the fast-flowing Kolbäck River. Much of that Palace was demolished at the end of the 1660s. Strömsholm at that time was part of the appanage of the Queen Dowager, Hedvig Eleonora, and it was on her orders that the old Palace was pulled down and a new Palace began to be built. Here as at Drottningholm, the Queen Dowager collaborated with the architect Nikodemus Tessin the Elder.

Strömsholm Palace consists of a massive central building framed by four square towers. A dominant central tower with a large, dome-like cap, rises on the park side. To this there were added in Hedvig Eleonora's day about 20 buildings within the Palace perimeter for servants, supplies etc., and work began on laying out the grounds in French Baroque style.

The Palace was mainly completed as Tessin had intended, but work on the interiors came to a standstill.

The architect Carl Hårleman completed the chapel in 1741. The chapel organ, built by the organ builder Daniel Stråhle in 1743, has been preserved in its original state. In 1766 the heir to the Swedish throne, Gustav - the future Gustav III - married Princess Sofia Magdalena of Denmark and the Riksdag (parliament) presented her with Strömsholm as a wedding present. Extensive work on the interiors began the following year, under the direction of the architect Carl Fredrik Adelcrantz. Today the Princess's bedchamber is an outstanding example of Swedish interior design at the beginning of the neo-classical epoch. Another very interesting feature is the Chinese dining room, the fabric-covered walls of which are decorated with Chinese-style paintings by the well-known tapestry painter Lars Bolander.

Strömsholm was never a permanent royal residence. Instead it became a sort of pied-à-terre. It was ideal for overnight stays on journeys to the south of Sweden.

http://www.royalcourt.se/pageimages/Royal+Court/The+Royal+Palaces/Str%f6msholm+Palace/History/falck.jpg

Mainly people associate Strömsholm with horses. There was already a stud farm here in Gustav Vasa's day. This was a very important concern in the Caroline period, and between 1868 and 1968 Strömsholm was the home of the Swedish Army Riding School. The old officers' mess from that period has recently been reinstated. Today Strömsholm is once again a hippological centre, including a specialised high school for promising young riders.

http://www.royalcourt.se/pageimages/Royal+Court/The+Royal+Palaces/Str%f6msholm+Palace/History/vitkuse.jpg

http://www.royalcourt.se/pageimages/Royal+Court/The+Royal+Palaces/Str%f6msholm+Palace/Enlargement/stromsholm.jpg

Olaf Rasmussen
12.11.03, 12:27
http://www.royalcourt.se/images/Royal/engrubrik_startsid.gif

Unter Royal Family (http://www.royalcourt.se/net/Royal+Court) findet ein jeder Interessent Informationen zur schwedischen Königsfamilie und zu den weiteren, von mir nicht hier dargestellten Schlössern und Einrichtungen.

Der Zarewitsch
12.11.03, 12:28
Das Adelige Gericht Wotersen ist bis ins 14. Jahrhundert zurückzuverfolgen. Die damalige mittelalterliche Burganlage gehörte der Familie von Schack, im Jahre 1408 geht der Besitz auf die Familie von Dalldorf über. Die gesamte alte Bausubstanz wird im 30jährigen Krieg zerstört. 1717 wird die Familie von Bernstorff Besitzer, 1721 ist Baubeginn für das jetzige Herrenhaus, nach nur 4 Jahren ist die Hauptbauphase bereits abgeschlossen. Weitere Um- und Ausbauten ziehen sich bis 1772 hin. Aus dem zunächst zweigeschossigen Gebäude ist nun die Anlage fertig, wie sie heute noch vorhanden ist: Dreigeschossig zur Hofseite, zweigeschossig zur Gartenseite durch geschicktes Ausnutzen des ansteigenden Geländes.

Andreas Gottlieb Freiherr von Bernstorff (1649 - 1726) gilt somit als Begründer der heutigen dreiflügligen barocken Anlage. Erst in der jüngeren Geschichte wurde das Herrenhaus Wotersen auch regelmäßig bewohnt. Über die Jahrhunderte hinweg hat die Familie von Bernstorff aber von Wotersen aus wesentlich Einfluss auf politische und kulturelle Entwicklungen im Norden genommen.

Heute wird das Gut Wotersen von vielen Menschen besucht. Die Tradition der Pflege von Kunst und Kultur wird fortgesetzt durch die bekannten Kunsthandwerkermärkte in der Weihnachts- und Osterzeit, durch Konzerte in den Sommermonaten und zahlreiche andere Veranstaltungen. Die Lebensgrundlage ist aber immer noch - und wie schon zu Zeiten der Begründer dieses Landgutes - die Landwirtschaft.
Das Gut ist heute wie ehedem umgeben von urwüchsigen gesunden Wäldern und gepflegten Feldern mit den landestypischen Knicks. Viele Menschen bringen Schloss Wotersen aber heute mit der hier gedrehten ZDF-Serie - Das Erbe der Guldenburgs - in Zusammenhang, die die barocke Anlage erneut über die Landesgrenzen hinweg bekannt gemacht hat.

LINK (http://www.wotersen.com/)

http://www.wotersen.com/images/start.jpg

Der Zarewitsch
12.11.03, 12:34
Das Residenzschloß ist im Barockstil in den Jahren 1713-1728 erbaut worden. Schloß und Stadt Bad Arolsen verdanken ihre Entstehung den Plänen des Fürsten Friedrich Anton Ulrich zu Waldeck (1676-1728), der 1711 in den Reichsfürstenstand erhoben wurde. 1131 wird das Kirchdorf Arolsen anläßlich der Stiftung eines Augustinerinnenklosters erstmalig genannt. 1526-30 wird das Kloster säkularisiert, es geht in den Besitz der Grafen von Waldeck über und wird zum Schloß umgebaut.

Von 1710 an wird das Kloster-Schloß abgebrochen und ab 1713 entsteht der Barockneubau nach Plänen des Baudirektors Julius Ludwig Rothweil. Sein wichtigster Mitarbeiter war der Stuckateur Andreas Gallasini.

Am 13.09.1720 hielt das Fürstenpaar feierlichen Einzug in das Schloß. Die Deckengemälde des Italieners Carlo Ludovici Castelli wurden in den Jahren 1721-22 ausgeführt. Der Kasseler Maler Magnus de Quitter malte 1721 die Supraporten in den "Pfälzischen"- und "Kronprinzen"-zimmern.

1728 wurde die Schloßkapelle im östlichen Außenpavillon eingeweiht. Nach dem Tode von Fürst Friedrich Anton Ulrich kam Fürst Carl (1728-63) an die Regierung. Mit der Ausgestaltung des Audienzzimmers der Fürstin (Roter Salon) erreicht das Rokoko in Arolsen seinen Höhepunkt.

LINK (http://www.schloss-arolsen.de/)

http://www.wlz-fz.de/postkarten/cards/images/SchloßBadArolsen1.jpg

Der Zarewitsch
12.11.03, 12:38
Im 12. Jahrhundert wurde sie als Burg der Landgrafen von Thüringen erbaut. Der 30-jährige Krieg brachte durch Wechseleroberungen von kaiserlichen und schwedischen Truppen eine völlige Zerstörung. Erst im Jahr 1674 wurde der Wiederaufbau unter Fürst Friedrich Anton Ulrich in der heutigen hufförmigen Gestaltung beendet. Eine "abwechslungsreiche" Geschichte begleitete Schloss Friedrichstein auch nach der Übernahme durch den waldeckischen Gemeindezweckverband. Im letzten Krieg diente es kurzzeitig als Lazarett sowie als Schulungsstätte der NSDAP. Nach Kriegsende war es Sitz einer US-Nachrichteneinheit. Später übernahm das Land Hessen
das in einem sehr desolaten Zustand befindliche Schlossgebäude. In erstaunlich kurzer Zeit (bis 1980)
gelang eine vollkommene Wiederherstellung.

LINK (http://www.schloss-friedrichstein.de/)

http://www.wlz-fz.de/postkarten/cards/images/SchloßFriedrichsteinBadWildungen1.jpg

Der Zarewitsch
12.11.03, 12:56
Das Schloß Schönbrunn stellt eines der bedeutendsten Kulturgüter Österreichs und seit den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Wiens dar. Schon bald nach dem Ende der Monarchie entdeckte die Wiener Bevölkerung die Parkanlagen des Schosses als Naherholungsgebiet. Schließlich wurde auch das Schloß, das jährlich circa 1,5 Millionen Gäste besuchen, für das nationale wie internationale Publikum geöffnet. Der Park und alle anderen Einrichtungen in Schönbrunn ziehen weitere 5,2 Millionen Menschen im Jahr an. Somit frequentieren rund 6,7 Millionen Besucher jährlich die Attraktion der beeindruckenden Schloßanlage in Schönbrunn. Im Dezember 1996 wurde Schloß Schönbrunn anläßlich der 20. Sitzung des World Heritage Committees in das 1972 begründete Verzeichnis des Welterbes der UNESCO aufgenommen. Die Eintragung in dieser Liste bestätigt weltweit die Bedeutung des Schlosses und der gesamten Gartenanlage als barockes Gesamtkunstwerk. Für weitere Fragen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.

LINK (http://www.schoenbrunn.at/de/publicdir/)

http://www.travelinfo.de/kreuzfahrten/viking/primadonna/wien.jpg

Der Zarewitsch
12.11.03, 13:00
Anlässlich der Geburt des Thronfolgers beauftragten Kurfürst Ferdinand Maria und seine Gemahlin Henriette Adelaide von Savoyen 1664 Agostino Barelli mit der Errichtung eines Sommerschlosses westlich von München. Diesem schlichten kubischen Bau wurden unter Max Emanuel und Karl Albrecht Erweiterungsbauten nach Plänen von Enrico Zuccalli und Joseph Effner angefügt.

Der gewaltige "Steinerne Saal" erhielt seine Rokokodekoration durch Johann Baptist Zimmermann und François Cuvilliés d.Ä. zur Zeit des Kurfürsten Max III. Joseph. Berühmt ist die von König Ludwig I. bei Joseph Stieler in Auftrag gegebene "Schönheitsgalerie".

Neben dem Schloss lädt der ausgedehnte historische Schlosspark zu Spaziergängen ein.

LINK (http://www.schloesser.bayern.de/deutsch/schloss/objekte/ny_schl.htm)

http://www.weisser-stadtvogel.de/images/schloss.jpg

Der Zarewitsch
12.11.03, 13:07
Die Residenz der Würzburger Fürstbischöfe wurde 1720–1744 nach Plänen von Balthasar Neumann errichtet. Heute zählt sie zum Weltkulturgut der UNESCO.

Für das berühmte, stützenfrei überwölbte Treppenhaus schuf Giovanni Battista Tiepolo 1752/53 das größte Decken- fresko der Welt, eine Allegorie der vier Erdteile.

Einmalig ist die Raumfolge vom Vestibül zum Gartensaal und über Treppenhaus und Weißen Saal zum ebenfalls von Tiepolo freskierten Kaisersaal.

Meisterwerke des Würzburger Rokoko finden sich unter den Möbeln der Prunkräume. Die Galerie zeigt Venezianische Malerei des 17./18. Jahrhunderts (Zweigmuseum der Bayerischen Staatsgemälde- sammlungen).

Ausführliche Informationen zu den derzeitigen Restaurierungsarbeiten in der Residenz finden Sie unter www.tiepolo-wuerzburg.net.

Neben der Residenz lädt auch der Hofgarten zu einem Besuch ein.

LINK (http://www.schloesser.bayern.de/deutsch/schloss/objekte/wu_res.htm)

http://www.romantischestrasse-online.de/residenzwuerzburg.jpg

Der Zarewitsch
12.11.03, 13:14
Im Jahre 1744 entschied sich Friedrich der Große (1712 - 1786) einen Weinberg auf dem "Wüsten Berg" bei Potsdam anzulegen. Kurz darauf, am 14. April 1745, wurde dort der Grundstein für ein "Lusthaus" gelegt, das am 1. Mai 1747 eingeweiht wurde und an dessen Südfront der Name Sans Souci steht. Rheinsberg, das Friedrich 1744 seinem Bruder Heinrich geschenkt hatte, weil es als Sommersitz zu weit entfernt von Potsdam gewesen wäre, war in Potsdam neu entstanden. Dies war genau die Absicht von Friedrich. Der reizvolle Blick auf die Havellandschaft, in dessen Nähe schon sein Vater Friedrich Wilhelm I, der Soldatenkönig, einen Küchengarten hatte, erinnerte ihn an die Landschaft um Rheinsberg mit ihren Wäldern und Seen. Die Abgeschiedenheit und Stille waren mitbestimmend für die Wahl des Standortes für ein Sommerschloß. Im Verlauf der Regierungszeit Friedrich des Großen gewann der Park allmählich Gestalt. Schloß, Terrassen und Gartenparterre bilden den geistigen Mittelpunkt der Anlage, welchem sich alles unterordnet. Die natürliche Umgebung ausnutzend, wurde der Park nach Osten und Westen erweitert. Dabei entwickelte sich eine etwa zwei Kilometer lange Allee, an der sich Bauten, Zier- und Nutzgärten sowie waldartige Bereiche wie Perlen an einer Kette aneinanderreihen. Im Osten markiert das Obeliskportal den Beginn der Allee, im Westen beendet das Neue Palais ihren Lauf. In Höhe der Bauten erweitert sie sich zu statuengeschmückten Rondellen, deren Bedeutung noch durch Fontänen gesteigert wird.

LINK (http://www.sanssouci-sightseeing.de/frameset/default.asp?MainFrameSrc=/frameset/mainframe.asp&ContentSrc=/potsdam/park_sanssouci/content.htm&MainSrc=/potsdam/park_sanssouci/main.asp)

http://www.aac-berlin.de/luftbild/luft248_1.jpg

Der Zarewitsch
12.11.03, 13:24
1056 Die polnische Königin Richeza, Tochter Kaiser Ottos II., übereignet ihre Saalfelder und Coburger Güter ihrem Bruder, dem Erzbischof Hermann von Köln.

1075 Auf dem Coberg wird eine Peter-und-Paul-Kirche urkundlich erwähnt.

1126 In einer Bulle des Papstes Honorius II. ist von einem "mons coburg" die Rede.

1225 Erstmals taucht in der Übersetzung einer Urkunde die Bezeichnung "sloss" in Zusammenhang mit Coburg auf.

1248 Der letzte Meranier mit coburgischem Landbesitz wird ermordet. Ihm folgen die hochfreien Grafen von Henneberg.

1353 Die Veste fällt im Erbgang an den Markgrafen Friedrich den Strengen von Meißen (1332-1381) aus dem Hause Wettin.

1387 Die Veste wird unter anderem durch Apel Fuchs, Anton von Bibra und durch die Schaumburger erfolglos belagert. Der auferlegte Schadensersatz wird zum weiteren Ausbau der Veste verwendet.

1395 Erneut wird die Veste ohne Erfolg durch die gleiche Koalition wie 1387 zusammen mit dem Bischof von Würzburg belagert.

1430 Unter dem Eindruck der Hussitenkriege erfolgt Ausbau und Verstärkung der Veste.

1451 Herzog Wilhelm der Tapfere von Sachsen hatte die Veste für 42.000 Gulden an Apel Vitztum verpfändet, der die Rückgabe verweigerte. Erst nach langer Belagerung durch den Herzog konnte die Burg eingenommen werden.

1451 Der Angriff durch Busso Vitztum bleibt erfolglos.

1485 Gemeinsam mit den thüringischen Besitzungen geht die Veste Coburg in den Besitz der ernestinischen Linie, der durch Erbteilung nun in zwei Hauptzweige (ernestinischer und albertinischer) gespaltenen Wettiner über.

Um 1500,
1508 - 1509
Lucas Cranach d. Ä., seit 1505 Hofmaler des sächsischen Kurfürsten Friedrich des Weisen, weilt mehrfach auf der Veste und fertigt diverse Graphiken und Malereien an.

Ab ca. 1530 Mit der Verlegung der Herzogsresidenz in die Ehrenburg (1547) erfolgt der Umbau der multifunktionalen Burg spätmittelalterlichen Gepräges zur Festung.


1530 Während der Zeit des Augsburger Reichstags hält sich Martin Luther, der damals unter päpstlichem Bann und in Reichsacht stand, im Schutz der Veste auf (13. April bis 5. Oktober).

1546 - 1547 Schmalkaldischer Krieg.

1581 Laut Inventar werden 60 Geschütze der Veste sowie Munition durch Kurfürst August von Sachsen "gekauft" und nach Leipzig geschafft.

Ab 1604 Unter Herzog Johann Casimir werden neue Bestandsinventare an Waffen, Gerät und Räumlichkeiten erstellt, neue Geschütze in Nürnberg gekauft sowie die Festungswerke nach modernsten fortifikatorischen Gesichtspunkten verstärkt.


1618 - 1648 Dreißigjähriger Krieg.

1632 Auch die Belagerung der Veste Coburg durch kaiserliche und bayerische Truppen unter Wallenstein bleibt erfolglos. Festungskommandant ist der schwedische Obrist Taupadel. Die Angreifer benutzen unter anderem Mörsergranaten, und die Verteidiger wehren sich mit Handgranaten.

1634 - 1635 Militärisch unnötig ist die Übergabe der Veste nach erneuter Belagerung durch kaiserliche Truppen. Bei den Kämpfen sollen die Verteidiger Sturmtöpfe (mit gepulvertem ungelöschtem Kalk gefüllte Gefäße), Fußangeln, Handgranaten, steinerne Kugeln zum Werfen sowie Pechkränze eingesetzt haben.

ca. 1700 Der fortifikatorische Ausbau der Veste Coburg endet.

1782 - 1860 Das Hohe Haus (Zeughaus) wird als Gefängnis genutzt.

1797 - 1838 Der Graben und der Gegenwall werden eingeebnet.

1802 Die Festungskanonen (ca. 27.000 kg Metallgewicht) werden nach Nürnberg verkauft.

1838 - 1860 Die inzwischen recht verfallene Veste wird zur Schaffung von Wohn- und Museumsräumen unter Herzog Ernst I. von Sachsen-Coburg und Gotha (1784-1844) wiederhergestellt. Für die Umgestaltung der Veste im neugotischen Stil wird der Nürnberger Architekt Heideloff engagiert.

1906 - 1924 Durch den Burgenfachmann und Architekten Bodo Ebhardt wird die Veste erneut umgebaut und restauriert.

1945 Im Zweiten Weltkrieg erleidet die Veste schwere Bau- und Sachschäden durch Artilleriebeschuß.


Ab 1946 Es werden Instandsetzungs-, Restaurierungs- und Konservierungsarbeiten unter der Leitung der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen durchgeführt.

LINK (www.kunstsammlungen-coburg.de)

http://www.muenchen-flughafentransfer.de/images/coburg4k.jpg

Der Zarewitsch
12.11.03, 13:34
Das Schweriner Schloss, in romantischer Lage auf einer Insel im Schweriner See, zählt zu den bedeutendsten Bauten des Historismus in Europa. Seine bis heute bewahrte Gestalt erhielt es während des letzten großen Schlossumbaus im 19. Jahrhundert unter Einbeziehung von vier Häusern aus dem 15. bis 17. Jahrhundert. In diesen älteren, seeseitigen Gebäuden ist in drei Etagen das Schlossmuseum etabliert.

In der Beletage, den ehemaligen Wohn- und Gesellschaftsräumen der Großherzogin, wird heute Kunst des 18. und 19. Jahrhunderts in Räumen vorgestellt, die Auskunft geben über Innenarchitektur sowie künstlerische und handwerkliche Leistungen während des Historismus.

In der Festetage lagen Wohnung und Repräsentationsräume des Großherzogs. Hier befinden sich u. a. der Thronsaal als bedeutendster Festsaal des Schlosses und die Ahnengalerie, die in lückenloser Reihenfolge Gemälde aller regierenden Herzöge der Dynastie Mecklenburgs vom 14. bis zum 18. Jahrhundert enthält.

In den ehemaligen großherzoglichen Kinderzimmern präsentiert das Staatliche Museum Schwerin Teile der außerordentlich reizvollen Porzellansammlung des Hauses. Den Schwerpunkt bilden dabei die feinen und überaus qualitätvollen Porzellane.

Ein architektonisches Kleinod innerhalb der Schlossanlage ist die im 16. Jahrhundert als erste protestantische Kirche Mecklenburgs errichtete Renaissancekapelle.

Der Burggarten wurde angelegt im Stil eines englischen Landschaftsgartens. Mit seltenen Gehölzen, einer terrassenförmigen Anlage über Orangerie und Grotte bis zu den Rasenflächen am Ufer und Blick auf den größten See Mecklenburgs, den Schweriner See, lädt er zum Spaziergang ein.

Im barocken Schlossgarten, entstanden nach Plänen Legeays, umrahmen 14 Gartenplastiken aus der Werkstatt Permosers den doppelarmigen Kreuzkanal.

LINK (http://www.schloss-schwerin.de/schwerin/index.html)

http://www.camping-alt-schwerin.de/images/schloss.jpg

Der Eldermann
12.11.03, 16:39
Edler Olaf R.,

könntet Ihr Eure Bilderlinks bitte noch einmal überprüfen und etwas zum Royal Court schreiben?! Danke.

Maximus
12.11.03, 17:01
Edler Zar, dieser Thread ist äußerst schön und informativ. Bitte fahrt weiterhin fort mit euren Tipps :).

Olaf Rasmussen
12.11.03, 18:31
...*grrrr*... Also ich konnte die Bilder zum schwedischen Königshaus und dessen Schlössern schon des öfteren sehen. Warum dies manchmal nicht funktioniert weiss ich nicht, ich füge die ja hoffentlich nicht anders ein, als die meisten Forumaktivisten es tun. Also bitte ich Euch alle, probiert es einwenig öfters die Seite neuzuladen und Ihr werdet schönes erblicken.

Ich weiss, dass die HP des schwedischen Königshauses auch in Englisch vorhanden ist. Man braucht daher keine Schwedischkenntnisse.

Carl the Great
12.11.03, 20:22
Es scheint so, dass das schwedische Königshaus keinen Zugriff von außen auf seine Bilder zulässt. Man kann sie nur sehen, wenn sie sich im Cache befinden, sie also direkt auf der Seite geladen wurden.

Der Zarewitsch
14.11.03, 09:53
Schloss Esterházy ist Wahrzeichen und bedeutendstes Kulturdenkmal des Burgenlandes. Die Ursprünge des Schlosses gehen auf eine gotische Burg aus dem 13. Jahrhundert zurück, welche Ende des 14. Jahrhunderts zu einer repräsentativen spätmittelalterlichen Stadtburg ausgebaut wurde.

Nachdem 1649 die ehemalige Burg in das Eigentum der Familie Esterházy kam, betraute der spätere Fürst Paul I. den aus Italien stammenden Baumeister Carlo Martino Carlone mit der Planung und dem Ausbau seiner nunmehrigen Hauptresidenz zu einem barocken Schloss. In dieser umfassenden Umbauphase, die fast einem Neubau gleich kam, wurden zwischen 1663 und 1672 der große Saal im Nordtrakt, heute als Haydnsaal bekannt, und die Schlosskapelle im Westtrakt errichtet.

Über mehr als 120 Jahre wurden am Schloss selbst keine maßgeblichen baulichen Veränderungen vorgenommen. Die zweite große Bauperiode erfuhr es in der Regierungszeit Nikolaus II. Fürst Esterházy (1794-1833). Dieser betraute den französischen Architekten Charles Moreau mit der Planung der großzügigen Erweiterung des Schlosses. Aus dieser Bauphase stammen die Veränderungen im neoklassizistischen Stil, in der dem Haydnsaal ein Gartensaal, der heutige Leopoldinensaal, vorgelagert und der Säulenportikus mit den beidseitigen imposanten Auffahrten errichtet wurde.

Der ehemalige barocke Garten wurde in der Zeit von 1811 bis 1828 zu einem der schönsten englischen Landschaftsgärten im Europa des 19. Jahrhunderts umgestaltet und birgt mit dem Leopoldinentempel, der Orangerie und dem Maschinenhaus einzigartige Gartenbauwerke dieser Zeit.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts setzten Renovierungsarbeiten ein, welche vor allem das Aussehen der Prunkräume im ersten Stock des südseitigen Traktes prägten.

Schloss Esterházy vereint heute auf außergewöhnliche Art und Weise barocken Glanz, klassizistische Strenge wie auch Einflüsse aus dem österreichischen Biedermeier und gilt aufgrund seiner Atmosphäre als eines der bezauberndsten Schlösser Österreichs.

LINK (http://www.schloss-esterhazy.at)

http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.data.image.e/e839323a.jpg

Der Zarewitsch
14.11.03, 10:01
Schloss Tratzberg wurde schon im 13. Jahrhundert urkundlich erwähnt.
Von der ursprünglichen landesfürstlichen Grenzfeste gegen Bayern hat sich nur der Name erhalten.

Im späten 15. Jahrhundert war die Burganlage im Besitz des Habsburger Kaisers Maximilian und wurde 1492, in Folge eines Brandes, völlig zerstört.

Der fast mittellose Kaiser baute Tratzberg nicht wieder auf, sondern tauschte die Ruine gegen ein Schloss der reichen Gebrüder Tänzel, in deren Besitz sich das Silberbergwerk von Schwaz befand. Die Gebrüder Tänzel errichteten im Jahre 1500 den ersten spätgotischen Teil des heutigen Schlosses. Der Habsburgerfürst war noch oft Gast in Tratzberg.
Ein Zeugnis dafür sind seine bis heute vollständig erhalten gebliebenen Privaträume.
1554 erwarb der wohlhabende Kaufmann Georg Ritter von Illsung das Schloss.
Er errichtete den gegenüberliegenden Nordtrakt in seiner heutigen Form und verzierte den nunmehr geschlossenen Hof seiner Zeit entsprechend mit reicher Renaissancemalerei.

Auf Schloss Tratzberg sind sowohl Gotik- als auch Renaissance-Elemente gleichermaßen vertreten. Hier kann der Übergang von einem Stil zum anderen sehr gut verfolgt werden.
Im Erbgang wurde nun Tratzberg 1590 Besitz des bekannten und schon seit Generationen reichen und angesehenen Kaufmannsgeschlechts der Fugger, welche das Schloss weiter ausstatteten. Aus dieser Zeit stammt auch das vollständige und sehr wertvolle Mobiliar in Tratzberg.
Es folgen mehrere Besitzerwechsel, bis dann im Jahre 1847 das damals völlig verwahrloste Schloss durch Heirat in die Familie der Grafen Enzenberg überging, in deren Besitz sich Tratzberg noch immer befindet.

Mit viel Engagement wurde Schloss Tratzberg renoviert und so wieder zum Inbegriff eines Tiroler Schlosses des 16. Jahrhunderts und damit zu einem der bedeutendsten Kunst- und Kulturdenkmäler des Landes.

LINK (http://www.schloss-tratzberg.at/)

http://www.viaimperialis.at/images/castles/big/6.jpg

Der Zarewitsch
14.11.03, 10:07
Nach den Plänen des Architekten Michael Philipp Daniel Boumann entstand die dreiflügelige klassizistische Schlossanlage für den Prinzregenten Ferdinand von Preußen in den Jahren 1785 bis 1790.
Noch vor dem Bau des Schlosses nahm der Schlosspark mit seiner Bellevueallee Gestalt an. Mit ihm entstand einer der ersten Landschaftsgärten in Preußen, der noch heute das Bild des Schlosses Bellevue prägt. Seinen Besitzer wechselte das wunderschön gelegene Schloss im Herzen Berlins danach mehrfach. Unter anderem beherbergte es eine Zeitlang das "Museum für Völkerkunde", bevor es 1938 zum "Reichsgästehaus" umgestaltet wurde.
Im zweiten Weltkrieg erlitt das Gebäude schwere Schäden, wurde aber in den Jahren 1955 bis 1959 als Berliner Domizil des Staatsoberhauptes der Bundesrepublik Deutschland wieder aufgebaut, da man damals noch davon ausging, das Berlin bald wieder Hauptstadt eines ungeteilten Deutschlands sein werde.
Da die politische Entwicklung dies jedoch nicht zuließ und die Villa Hammerschmidt in Bonn zum offiziellen Amtssitz des Bundespräsidenten wurde, bekam das Schloss Bellevue den Charakter eines repräsentativen Wohnsitzes des Bundespräsidenten.
Im Jahr 1994 war der Bundespräsident das erste Verfassungsorgan des vereinten Deutschland, das seinen Amtssitz von Bonn nach Berlin verlegte.

LINK (http://www.bmvbw.de/Schloss-Bellevue-.848.htm)

http://www.mtholyoke.edu/~whua/berlin10.jpg

Carl the Great
17.01.04, 16:58
Unter Kurfürst Josef Clemens wehte ein frischer Wind in Poppelsdorf. So wurde am 21. August 1715 auf den Resten der Poppelsdorfer Burg der Grundstein für ein neues Barockschloß, das zunächst Schloß Clemenshof genannt wurde, gelegt. Nach Plänen des französischen Architekten Robert de Cotte sollte es aus vier Flügeln mit jeweils einem quadratischen Eckpavillon und einem ebenfalls quadratischen Hauptraum in der Mitte jeder Langseite bestehen. In der Mitte sollte ein kreisrunder, von einer Arkadengalerie mit italienischen Stilelemten umgebenen Innenhof liegen.
Josef Clemens selber konnte allerdings sein Lieblingsschloß nicht mehr bewohnen, da er vor seiner Vollendung starb (1723). Als sein Nachfolger Clemens August, der anfangs nicht sonderlich viel von dem Schloß hielt und es 1725 sogar abreißen wollte, von der Nützlichkeit und Schönheit des Gebäudes überzeugt worden war, entschloß er sich, es wieder aufzubauen und dabei noch zu erweitern, diesmal allerdings nach Plänen von Balthasar Neumann. Mit der Fertigstellung des Schlosses (1749) fängt Poppelsdorfs "Blütezeit" an, die Poppelsdorfer Kirmes wird anläßlich der Weihe der Schloßkapelle das erste Mal zelebriert und der prunkvollen Einrichtung des Schlosses wird eine Gemäldesammlung 136 alter Meister einschließlich 14 Rembrandts zugefügt.

Nach Clemens Augusts Tod (1761) verfiel der Prunk und der Glanz allmählich, und die im Jahr 1794 einmarschierenden Franzosen, die im Schloß Clemensruh, wie es jetzt genannt wurde, zeitweise sogar ein Lazarett einrichteten, taten das Ihrige dazu. Erst 1818 dient es wieder einem würdigeren Zweck, nämlich als Preußen es der neugegründeten Universität als Institutsgelände übereignet. Allerdings ging ein großer Teil der Inneneinrichtung beim Bau von Hörsälen und Arbeitszimmern verloren, sowie der Barockgarten, der dem botanischen Garten weichen mußte.

Nachdem das Bauwerk im 2. Weltkrieg fast zur Hälfte zerstört worden war, wurde es erst 1959 restauriert und beherbergt heute eine bedeutende mineralogisch-petrologische Sammlung, die es sich sehr lohnt anzuschauen.

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