Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : AAR - (DR) Operation Bärenfalle
AAR - (DR) Operation Bärenfalle
und:
Die Geschichte der Brüder Hannes und Theodor Sander
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:: SETUP
Version: Standard HoI 1.05b
Szenario: 1936-1948
Land: Deutschland
Level: Schwierig
Gegner: Aggressiv
Fog: An
:: BERECHNUNGSGRUNDLAGEN (unhistorisch, da einfacher zu rechnen)
Divisionsstärken:
Infantrie: 10.000 Mann (historisch, 16.800 Mann pro Div.)
Panzer: 1.000 Panzer (à 3-5 Mann Besatzung)
Luftwaffe:
Jagd- StuKa Geschwader: 100 Flugzeuge (1 Mann Besatzung)
Bombergeschwader: 100 Flugzeuge (3-5 Mann Besatzung)
Str.Bomber: 100 Flugzeuge (6-8 Mann Besatzung)
Marine:
Schlachtschiffe, Kreuzer, Träger: 1 Schiff
Zerstörer, U-Boote, Transporter: 10 Schiffe
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:: TEIL 1 - Das Reich wappnet sich
Am 3. Januar wurde zur Generalstabsbesprechung geladen. Die Zukunft des Reiches stand auf der Tagesordnung.
Die Staatsführung stellte der Generalität und den Ministern einen neuen Mann vor, der sich in Beratender
Tätigkeit in der Reichskanzlei aufhielt und von nun an mit allen Kompetenzen ausgestattet sein sollte.
Den Anwesenden wurde ein primäres Ziel erklärt und auch wie dieses bestmöglich zu erreichen sei:
Das Ziel war ein Angriff auf die Sovietunion spätestens im Frühjahr 1940 und die schnellstmögliche
Einkesselung Moskau's, um das gesamte russische Heer entscheidend zu Schwächen.
Sollte dies bis zum Winter 1940 gelingen könnte die gesamte russische Verteidigung über den harten Winter
bis in's Frühjahr 41 komplett ausgehungert werden, um danach in einer gross angelegten Offensive
dem roten Riesenreich den finalen Todesstoss zu versetzen.
Dem Westen wolle man sich erst nach Bewältigung dieser Aufgabe annehmen.
Viele der Anwesenden Generäle schauten den jungen Mann fragend an, so als ob Sie sich verhört hätten.
Doch die unmissverständlich strenge Miene der Staatsführung liess keinen Zweifel an der Ernsthaftigkeit
dieses Plans.
Dazu wurden Teilziele bis Sommer 1940 definiert:
1. Finnland musste unbedingt in die Allianz geholt werden oder zumindest eine Durchmarscherlaubnis erteilen.
2. Das Memel-Gebiet musste von Litauen zurückgefordert werden, notfalls mit Gewalt.
3. Polen sollte *nicht* annektiert, sondern nach Möglichkeit zu einer Marionette gemacht werden, gleiches Galt auch für Litauen.
4. Lettland musste bis spät. Winter 39 erobert und annektiert werden.
5. Jugoslawien und Rumänien sollten ebenfalls bis Sommer 1940 annektiert werden, um Ressourcen zu sichern.
6. Die alliierten mussten um jeden Preis daran gehindert werden im Westen in's deutsche Reich durchzustossen.
Den Punkten 1 und 6 wurden zunächst oberste Priorität zugeordnet. Reichs-Aussenminister Constantin von Neurath musste alles daran
setzen die Finnische Regierung von unserer Ideologie zu überzeugen. Auch galt es Finnland um jeden Preis zu beschützen.
Dem OKW wurde zunächst die Aufstellung von 4 Pionierdivisionen und 2
Flugabwehrdivisionen gestattet. Ziel war es schnellstmöglich alle westlichen Grenzregionen mit dieser Anzahl an
Verteidigungsdivisionen zu besetzen.
Insgesamt würden also zusätzlich mindestens 16 Pionierdivisionen und 8 Flugabwehrdivisionen für die
westliche Grenze benötigt.
Innenminister Wilhelm Frick wurde beauftragt den Westwall von Köln bis Freiburg auf Maximalstärke zu bringen, von
Münster bis Wilhelmshafen sollten ebenfalls tiefe Verteidigungsanlagen gebaut werden.
Die Industrie brauchte bloss in Elbing und Konstanz erweitert werden.
Auf Flak wurde zunächst verzichtet um Ressourcen für massive Forschungsvorhaben bereit zu stellen.
Das vorantreiben der Forschung wurde dem neuen Reichsberater übertragen, dessen Ressort damit auch über den
Löwenanteil der Reichsressourcen vefügte.
Die Ziele waren hochgesteckt, ein versagen in der Forschung würde nicht toleriert werden, das wurde dem jungen
Intelletuellen direkt mit auf den Weg gegeben.
Spätestens in 3 Tagen sollte er einen Prognosebericht zur Forschung vorlegen.
Pünktlich am 6. Januar ag die gesamte Forschungsptognose plus Bericht auf dem Schreibtisch der Staatsführung:
"Um zunächst Vorteile in Produktion und Forschung zu erringen haben Elektronik sowie Industrieforschung oberste
Priorität. Schnell muss man dahin kommen effektiver und billiger forschen und produzieren zu können.
Darüberhinaus werden ausschliesslich Theoretische Projekte in Angriff genommen und diese Praxis wird zunächst auch
beibehalten, um schnell weit vorzudringen in der Theorethischen Forschung.
Einzige Ausnahme ist die schnelle Entwicklung effektiver Jagdflieger und Bomber.
Klarer Schwerpunkt wird auf die Landkriegsführung gelegt.
Infantrie-, Panzer- und Artillerieforschung sollten schnell weit voran getrieben werden, um später wenn die Effektivität der Forschung gesteigert ist, schnell
und Schlag auf Schlag, Anwendbare Ergebnisse zu Entwickeln."
Der neue Reichsberater suchte Fieberhaft nach einem Gross-Industriellen für das Innenministerium, um die
Industrielle Forschung noch schneller voran zu treiben.
In Anbetracht der von Ihm ausgerechneten, höchstwahrscheinlich Mitte bis Ende 1938 herrschenden Rohstoffknappheit
war dies eines seiner wichtigsten Aufgaben.
Aber es schien zur Zeit kein geeigneter Kandidat verfügbar zu sein.
Das der Marine überhaupt keine Aufmerksamkeit zuteil wurde, gefiel Grossadmiral Raeder überhaupt nicht.
Er wies darauf hin, dass sobald Krieg herrsche, ohne eine starke Marine keine Invasion irgendeines Landes möglich sei.
"Invasionen sind bisher auch nicht geplant" war die barsche Antwort und der Oberbefehlshaber der Marine, musste zurückstecken.
--
Hannes Sander war eigentlich ein Vollblutsoldat. Sein Vater Hans-Theo Sander war bereits Offizier im grossen Krieg,
Oberleutnant war er sogar gewesen und überlebender von Verdun. 1920 starb er an den Spätfolgen einer französichen
Splittergranate, 2 Jahre nach der Geburt von Hannes jüngerem Bruder Theo.
Hannes musste also schon früh lernen wie man "andere führt" und er fühlte sich immer schon berufen zum Offizier,
obwohl er nicht ideologisch angetrieben wurde, sondern eher aus der inneren Unruhe und dem Pflichtgefühl gegenüber seinem
Vater, den er als Held verehrte. Theo kannte seinen Vater schon garnicht mehr, aber Hannes hatte viel von Ihm erzählt.
Hannes hatte sich als 19 jähriger im Jahr 1930 freiwillig zur Infantrie gemeldet, ganz dem Vorbild seines Vaters folgend.
Nach 3 Jahren als Fusssoldat entschied er sich für die Offiziersschule und mittlerweile war er Hauptfeldwebel und Kompanieführer
der 5. Kompanie des 38. Infantrie Regiments unter Oberst Sczelinski, in der 8. Infantrie Div. des VIII. Armeekorps unter Gen.Fm. von Rundtstedt,
dass zur Zeit in Dresden stationiert war.
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Tagebucheintrag von Hannes Sander am 3.1.1936 - Standort "Dresden"
Heute auf dem Truppenübungsplatz mit einem Kompanieführer der Korps-Nachrichten-Abteilung 48
längere Zeit über die Bewaffnung der Truppe gesprochen.
Er äusserte sich missmutig über die vernachlässigung der Aufklärung.
Mit der Ausrüstung könne er ohne
seine Männer zu gefährden noch nicht mal eine anstürmende Bullenherde ausmachen.
Ich hielt das für Übertrieben.
Es gab nichts aufzuklären, nicht mal eine Bullenherde.
Und diese Aufklärer waren allesamt irgendwie von seltsamer Natur.
Stolz darauf immer die vorderste Speerspitze darzustellen, aber anscheinend nie Zufrieden.
Mein Bruder hat heute Geburtstag, mein Gott nächstes Jahr ist der kleine Hosenscheisser Volljährig.
Habe noch nicht einmal frei bekommen um nach Hause nach Köln zu fahren.
Eine Schande ist das!
Stattdessen soll ich meiner Kompanie immer wieder dieselben Übungen vorleiern.
Es wird Zeit das mal neue entworfen werden.
Nunja, im März habe ich Urlaub...
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Im Juli waren bereits die ersten Fortschritte zu vermelden, die ersten Stufen der theoretischen Forschung für die Landkriegsführung war abgeschlossen, man konnte nun bereits die nächsten Theoriestufen erforschen.
Mit der Entwicklung der "Z1", der ersten auf Binärcode basierenden Rechenmaschine durch den jungen Elektromechaniker Konrad Zuse wurden entscheidende Fortschritte in der Effektivität der Forschung gemacht und die Landbefestigungen im Westen erreichten auch Ihre erste Stufe.
Zuse wurden daraufhin direkt weitere Mittel zur Verfügung gestellt, um diese grosse Entwicklung weiter zu verbessern.
Bereits im April waren auch die ersten Pioniereinheiten fertig ausgebildet und wurden direkt zur neubesetzung des Rheinlandes in Köln aufgestellt.
Die nächste Welle Verteidigungseinheiten war bereits im Bau.
Allerdings wurde auch den Bitten Admiral Raeders nachgegeben doch wenigstens ein Schlachtshiff und Zerstörerflotten zur U-Boot Aufklärung zu produzieren.
Eigentlich wollte man damit warten, da sich Massenproduktion von Schiffen bereits abzeichnete, aber in anbetracht der Dauer zum Bau eines Schiffes
der 'Bismarck' Klasse entschied man sich direkt zu handeln.
Ende Juli kam es in Spanien zum Putsch der Militärs unter General Franco. Die deutsche Staatsführung entschied sich zur Intervention auf drängen
des Reichsberaters wurde daraufhin das VIII. Armeekorps unter Gen.Fm. von Rundtstedt von Dresden nach Rostock verlegt um auf die Seetransportflotte I einzuschiffen, die sich in Richtung der nordspanischen Küste auf den Weg machte.
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Brief von Hannes Sander an seine Familie in Köln - Datum 22.Juli 1936
Liebe Ilse,
Man mag es kaum glauben, das VIII. Armeekorps ist als Expeditionstruppe nach Spanien
geschickt worden, um die dortigen Nationalisten unter General Franco
zu unterstützen.
Ich und meine Kompanie werden vermutlich erst Ende
dieses Jahres wieder zurück in Deutschland sein.
Bitte mach dir nicht allzu viele Sorgen, aber bete für mich und meine Männer.
Ich halte Feldmarschall von Rundtstedt für einen sehr fähigen Oberbefehlshaber
und Berichten des Geheimdienstes nach sind uns die Republikanischen Truppen
in Ausrüstung und Ausbildung deutlich unterlegen.
Ich werde zurückkehren, gesund und an einem Stück!
Das verspreche ich dir bei der Ehre meiner väterlichen Herkunft.
Bitte pass gut auf unsere kleien Helene auf und erzähle Ihr nicht
weswegen ich solange weg bin.
Ich werde dir oft schreiben, die gemeinsamen Tage mit dir im Frühling geben meiner
Erinnerung Kraft und werden meinen Willen gesund heim zu kehren unbezwingbar machen.
Grüss bitte auch Mutter und vergiss nicht, dass Sie im Laden
nicht mehr auf die hohen Leitern steigen sollte.
Vielleicht kann Theo Ihr diese Arbeit abnehmen, das würde mich etwas beruhigen.
Auf bald
in Liebe dein Hannes
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:: TEIL 2 - Der spanische Bürgerkrieg
Am 1. August ging das VIII. Armeekorps in Vigo an Land.
von Rundtstedt liess sich vom örtlichen Stab direkt die Situation beschreiben und studierte die spanischen Karten.
Viele Truppen hatten sich anscheinend nicht auf die Seite General Francos geschlagen und der gesamte Teil Spaniens südlich von Burgos bis an die Mittelmeerküste an Catalanien war noch in Republikanischer Hand.
Gegen den Willen der Spanier entschied sich von Rundtstedt dafür von Burgos aus südlich zu marschieren, direkt auf Madrid.
Die Republikaner hatten inzwischen selbst Burgos erobert und Franco musste sein Hauptquartier nach Vigo verlegen.
"Sie haben Ihr Hauptquartier ungeschützt dem Feind überlassen"
Feldmarschall von Runsdtstedt konnte nur kopfschüttelnd begreifen was dieser General Franco strategische Kriegsführung nannte.
Im OKW in Berlin war man eher belustigt über diese Meldung.
So kam es am morgen des 4. August in Burgos zum ersten Feindkontakt eines deutschen Infantrie Armeekorps seit dem Ende des grossen Krieges...
Den gut Organisierten deutschen Truppen wurde jedoch kein Ernsthafter Widerstand geleistet. Nach 9 Stunden zog von Rundtstedt mit der 8. der 18. und der 28. Infantriedivision in Burgos ein. Machte sich jedoch gleich auf die Verfolgung der Unterlegenen 9. Cavaleria richtung Valladolid.
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Brief von Hannes Sander an seine Familie in Köln - Datum 14.Oktober 1936
Liebe Ilse,
Ich hoffe dir und der kleinen geht es gut.
Wir kommen gut voran und vom Feind ist kaum etwas zu sehen.
Im Grunde genommen ist es nicht mehr als ein verdammt langer Marsch den wir hier absolvieren.
Madrid und Valencia waren die einzigen Verteidigten Städte.
Allerings sind die feindlichen Truppen meist mit der zweiten Angriffswelle bereits vertrieben worden.
Seit gestern haben wir in Valencia eine zweitägige Rast eingelegt, um die Männer
vom ewigen marschieren erholen zu lassen.
Morgen früh geht es dann weiter Richtung Barcelona.
Es ist eigentlich wunderschön hier und würde dir bestimmt gefallen.
Es riecht hier im Süden nach salziger Meerluft und die Sicht ist klar.
Wir werden sogar von den Menschen mit Respekt behandelt, Kinder laufen neben uns her,
lachen und zerren an den Uniformen meiner Männer.
In den Tagen des marschierens kommt es einem manchmal garnicht vor wie ein Bürgerkrieg.
Allerdings muss ich das meiner Kompanie immer wieder in Erinnerung rufen.
Die Stimmung ist zwar prima, aber sie scherzen mir zuviel, nehmen das alles zu locker.
Wenn es so weitergeht bin ich spätestens im November wieder bei dir und Helene in Köln.
Mach dir keine Sorgen.
In liebe dein Hannes
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Bis zum 29. Oktober zog das VIII. Armeekorps so durch fast ganz Spanien, in den Süden bis Malaga und dann die Küste entlang bis nach Tortosa, wo von 4
Republikanischen Infatriedivisionen und einer Panzerdivision unter General Mendioz zum ersten mal ernsthafter Widerstand geleistet wurde.
Die Berge boten guten Schutz für die Verteidiger und einige Kompanien gerieten hier und da in einen Hinterhalt der Republikaner die das Gelände ausserdem
sehr gut kannten.
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Darunter auch die Korps-Nachrichten-Abteilung 48 der 8. Infantriedivision. Die Aufklärungstruppe wurde an einer Serpentinenstrasse unter Sperrfeuer genommen und musste sich hastig zurückziehen. Leutnant Maurer, der sich Anfang des Jahres noch im Gespräch Hannes Sander beschwert hatte konnte allerdings die Position rechtzeitig durchgeben. Und so begann der erste ernsthafte Einsatz für Hannes Sanders 5. kompanie, die den Auftrag erhielt die Strasse hoch zum Pass zu sichern.
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Tagebucheintrag von Hannes Sander am 30.10.1936 - Standort "Tortosa" - Südspanien
Meine Kompanie hat sich heute morgen das erste mal richtig beweisen können.
Wir haben unter relativ geringen Verlusten die Strasse zum Quadal-Pass sichern können.
Eine MG-Stellung in einer der vielen Nischen im Fels war das grösste Problem.
Wir konnten unter stetigem Feuerschutz zwei Mörsergeschütze östlich und südöstlich
unterhalb der Nische positionieren und nach 4 "Zielschüssen" das Nest mit einer Mörsergranate
ausschalten.
Danach zogen sich die meisten Republikanischen bereits zurück und wir konnten den
Durchstoss zum Pass schnell durchführen.
Gegen Nachmittag trafen zum ersten mal auch Truppen der Nationalisten auf dem Schlachtfeld ein.
Unsere Übermacht zwang die Republikaner dann schliesslich zum Rückzug richtung Lleida.
Ich könnte mich aufregen über diesen General Franco. Jeder Gebietsgewinn in diesem Bürgerkrieg
wurde bisher ausschliesslich durch das VIII. Korps herbeigeführt.
In nur zwei Schlachten kamen die Nationalistischen Truppen uns überhaupt zur Hilfe und das
meistens erst wenn es bereits nichts mehr gab was es ernsthaft zu bekämpfen galt.
Nun gut die Bomber fliegen wohl unermüdlich Einsätze auf Barcelona damit die Stadt
sturmreif ist wenn wir eintreffen.
Allerdings sind es wiederum deutsche Piloten, wie der gute von Richthofen die diese arbeit besorgen.
Man könnte fast sagen, das wir diesen Bürgerkrieg für Franco führen
und Ihn wohl auch bald gewinnen werden.
Seltsam nur das sich das OKW für so etwas hergibt nur,
um einen potentiellen Verbündeten zu unterstützen.
Ohne uns hätte dieser Bürgerkrieg wohl Francos Niederlage bedeutet.
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Am 26. November erreichte das VIII. Armeekorps Barcelona. Die Stadt war von stetigen Bombardements gezeichnet.
Nach einem kurzen aber harten Kampf war am 2. Dezember der Bürgerkrieg in Spanien, vorüber.
Feldmarschall von Rundtstedt bekam daraufhin das Ritterkreuz verliehen, wurde jedoch danach wieder nach Spanien zurückgeschickt. Das VIII. Armeekorps sollte vorerst in Barcelona stationiert bleiben, die Seetransportflotte I lief am 9 Dez. im Hafen von Barcelona ein.
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Brief von Hannes Sander an seine Familie in Köln - Datum 12.Dezember 1936
Liebe Ilse,
Es ist vorbei, und es lief alles glimpflich ab.
Ich habe noch nicht mal eine Schramme davon getragen.
Allerdings habe ich noch eine schlechte Nachricht für euch:
Die Absichten des OKW kenne ich nicht, aber wie es scheint sollen wir vorerst
auf unbestimmte Zeit in Barcelona stationiert bleiben.
Immernoch als Expeditionstruppe, unsere Seetransportschiffe sind ebenfalls in Barcelona eingelaufen.
Dagegen kann man leider nichts unternehmen.
Befehl ist nun mal Befehl, aber ich hoffe das es nur um Ausbildung der Nationalistischen
Soldaten und Offiziere geht und ich bald wieder zurück in Deutschland bin.
Zum Weihnachtsfest können wir immerhin zu unseren Familien zurück.
Ich freue mich riesig darauf dich und die kleine Helene endlich wieder in meine Arme zu schliessen.
Sie ist bestimmt gewachsen oder ?
Mein Gott ich vermisse euch wirklich.
In Liebe dein Hannes
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Durch den Bürgerkrieg in Spanien konnten einige Erfahrungen in der Landkriegsführung gemacht werden, die sogleich in die Standards übernommen wurden.
Die Theorhetischen Kenntnisse der weiterentwickelten Infantriewaffen, konnten nun auch angewandt werden.
Die Möglichkeiten der Forschung hatten sich also erweitert, was für den Reichsberater einen immensen Fortschritt bedeutete.
Die Staatsführung zeigte sich hocherfreut über diesen Umstand.
ihr verfolgt eine interressante Strategie, ich bin gespannt ob die Allierten da mit spielen... ;)
Übrigens: die idee mit den Tagebuch eintragungen und briefen gefällt mir gut. weiter so!
Sehr schön, edler Westflügel! Macht weiter so.
Sehr gut, obwohl ich von der Strategie nicht überzeugt bin. Denkt dran, noch einen AARa und ihr erhaltet das Viktoria-Kreuz in Gold
Hört sich vielversprechend an... hoffentlich gelingt euer vorhaben:). Aber eine Frage: Polen soll doch bestimmt nur eine Marionette werden, damit der Sowjet kein Land bekommt... klappt das auch? Wird Polen nur aufgeteilt, wenn es annektiert wird, oder allgemein bei einer Niederlage?
Oliver Guinnes
28.09.03, 18:22
Sehr schön edler Westflügel,
Uns gefallen insbesonder Eure Einschübe aus Briefen und Tagebucheinträgen, dies schafft eine recht dichte Atmosphäre!
Nur weiter so!
:drink:
Der Zarewitsch
29.09.03, 11:29
Toller Bericht,edler Westflügel.
Das Geschehen aus der Sicht des Landsers zu dokumentieren gefällt mir ausserordentlich.
Weiterhin viel Erfolg!:)
:: TEIL 3: 1937 - Aufbruch in die Rohstoffkrise
Die Entwicklung einer neuen Generation von Jagdflugzeugen in den Messerschmitt Werken in Regensburg gab der Staatsführung Ende 1936 nun den Anlass auch der Rüstung mehr Ressourcen zur Verfügung zu stellen, um die alten Jäger der 1. Jagdflotte auf den neuen Typ aufzurüsten.
Luftwaffengeneral von Richthofen, der während der Umrüstungsarbeiten ohne Kommando war wurde mitsamt seinem Stab und den Geschwaderführern des 2. und 3. Geschwaders vom letzten Standort der Flotte in Mannheim nach Regensburg beordert, um von den Messerschmitt Ingenieuren alles über den neuen Flugzeugtyp zu lernen.
http://develop.homedns.org/aars/hoi/bfalle/bf109_image.jpg
Die Me Bf109 E-Reihe (V-15 b) des JG2 unter von Richthofen
Die Forschung wurde nach weitgehenden Abschlüssen in der Erörterung, der wichtigsten Theorie-Ebenen, nun zunächst auf Anwendbare Ergebnisse für den Landkrieg und die Industrie umgestellt.
Bald darauf folgten die ersten Entwicklungen für Geschütze und Infantriewaffen. Die MP.38 der Firma ERMA, war die erste vollautomatisch Maschinenpistole der deutschen Wehrmacht und bedeutete gerade im Häuserkampf einen entscheidenden Vorteil gegenüber dem wesentlich schwereren MG.
Jeder Soldat konnte nun vollautomatisch Salven abfeuern, ein für Feuerschutz und Sperrfeuer unersetzlicher Vorteil.
Lediglich die Elektronikforschung wurde auf Theorie-Ebene weiterbetrieben, um die Leistung, der für die Forschung ungemein wichtigen "Zuse Z1" Rechenmaschine weiter zu verbessern.
Die folgenden Schritte stellten sich jedoch als äusserst schwierig heraus, das Team um Konrad Zuse hatte zunächst einige Rückschläge zu verkraften, um zu erkennen, dass noch einige Teile fehlten bis an eine Verbesserung der Leistung der "Z1" überhaupt zu denken war.
Unzufrieden mit der Ausfallquote der Blechmantel Binär-Schalter auf der "Z1" Platine, sollten nun für die "Z2", Relays aus alten Telefonanlagen verwendet werden.
Darüberhinaus musste der Speicher, welcher zur Zeit maximal 64 Ausdrücke fasste unbedingt erweitert werden, um damit komplexere Arithmethische Formeln abbilden zu können.
http://develop.homedns.org/aars/hoi/bfalle/z1_platine.jpg
Eine der Platinen der "Z1"
Es würde wohl noch einige Zeit dauern bis der Forschung eine "Z2" zur Verfügung stand.
In der Staatsführung war man aber durchaus gewillt dem Team noch mehr Zeit einzuräumen in Anbetracht der mehr als bedeutsamen Entwicklung der "Z1" war dies durchaus angemessen.
Im Januar des Jahres 1937 wurden zunächst einige Änderungen in den Ministerien vorgenommen.
Der in manipulativen Verhandlungen bisher doch sehr glücklose Aussenminister Constantin von Neurath
wurde durch den charismatischen Friedrich-Werner von der Schulenburg ersetzt.
Die Staatsführung erwartete sich dadurch in diesem Jahr grösseren Erfolg in der Beeinflussung anderer Nationen.
Darüberhinaus, wurde der Generalstabschef von Brauchitsch durch den ehem. General der Artillerie Erich Hoeppner ersetzt, um die Artillerieforschung schneller voran zu treiben.
Ein Wunschkandidat des Reichsberaters für das Innenministerium konnte immernoch nicht gefunden werden.
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Am 3. Januar 1937 wurde Theodor Sander 18 Jahre alt. Er hatte in der Wochenschau und in den Zeitungen des Reiches über die Heldentaten des VIII. Armeekorps gelesen, wusste das sein Bruder Hannes dem VIII. Korps angehörte und wollte unbedingt ebenfalls zum Militär.
Ihn faszinierten allerdings die Panzerwagen mehr als die Infantrie. Er hatte einmal einen der ersten Panzer im Museum betrachten können und war direkt von dem Gedanken beseelt ein solches Ungetüm einmal zu steuern.
Um seine Mutter zu beruhigen versprach er noch bis zum Sommer zu warten, um zunächst sein Abitur abzuschliessen.
"Alle meine Lieben werden eines Tages noch vom Krieg dahingerafft werden" heulte sich Therese Sander abends in den Schlaf.
"Ich werde eines Tages ein berühmter, hochdekorierter Panzerführer sein" träumte hingegen der junge, tatendurstige Theo Sander bevor er einschlief.
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Die Aufstellung der "Verteidigungslinie-West" schritt stetig voran, Ende April wurde die zweite Stufe des "Westwalls" von Freiburg bis Köln abgeschlossen.
In den befestigten Stellungen hinter Rhein und Maas standen bisher zur Verteidigung des Reiches bereit:
Das XII. Armeekorps unter General Salmuth mit der 32.,33.,34. und 36. Inf.Division in Essen,
das XIV. Armeekorps unter General Paulus mit der 57.,58. und 60. Inf.Pio.Division in Köln,
die XIII. Armee unter Feldmarschall Kesselring mit der 44.,45.,46. und 50. Inf.Pio.Division sowie der 38. und 61. Inf.Fla.Division in Saarbrücken,
das XVIII. Armeekorps unter Feldmarschall von Kluge mit der 68.,69. und 71. Inf.Pio.Division in Stuttgart
und das XV. Armeekorps unter General Heinrici mit der 47.,48. und 62. Inf.Pio.Division und sowie der 52.,56. Inf.Fla.Division in Freiburg.
die XIII. Armee unter Feldmarschall Kesselring war bisher als einzige auf Sollstärke.
Die anderen sollten bis spät. Ende 1937 aufgestockt werden, um sich danach ganz der Rüstung für die Feldzüge auf dem Balkan und im Osten zu verlegen.
Im Mai 1937 wurden auch endlich die Prototypen Tests der Heinkel 111b abgeschlossen, die nach dem Auftrag des Reichsluftfahrtministeriums vom Passagierflugzeug zum taktischen Bomber umgebaute B-Serie konnte nun also in Produktion gehen.
Aufgrund der äusserst knappen Ressourcen konnte jedoch zunächst keine ganze Staffel aufgestellt werden.
Ab dem Spätsommer des Jahres 1937, wurde es in der Forschung äusserst, aufregend.
Es begann ein Überlebenswichtiger Wettlauf mit der Zeit.
Es gab böse Stimmen innerhalb der Reichskanzlei, die behaupteten der Plan wie er bisher gestrickt war, sei ein reines Himmelfahrtskommando für das gesamte deutsche Volk.
Das kam in erster Linie daher, dass die Rohstoffknappheit früher einsetzte als vom Reichsberater errechnet.
Die Industrie wurde zur Zeit schwer belastet und man war dazu gezwungen die Industrieforschung auf Kosten aller anderen Gebiete extrem zu forcieren, bevor die Kohlevorräte zur Neige gingen.
Die Wissenschaftler wurden nicht geschont, um schnellstmöglich grössere und effektivere Raffinerien zu ermöglichen.
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Am 1. August 1937 meldete sich Theo Sander freiwillig beim Militär. Schon während der Grundausbildung fiel seinem Ausbilder auf mit welchem Ehrgeiz der junge Mann seine Aufgaben erledigte.
In einem Gespräch versuchte er Ihn für Vollausblidung zum Pionier zu gewinnen. Theo aber liess sich von seinem Ziel Panzerschütze zu werden nicht abbringen.
Und so begann er nach Abschluss der 12wöchigen Grundausbildung seine Vollausbildung als Richtschütze im Panzer.
Theo Sander war einer der ersten Rekruten, die einige Monate später bereits im gerade neuen PzKfW II 'Luchs' ausgebildet wurden.
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http://develop.homedns.org/aars/hoi/bfalle/Pz2L-2.jpg
Der Spähpanzer 'Luchs' während der ersten Testfahrten
Im September konnte endlich ein grosser Erfolg der Industrieforschung vermeldet werden.
Die Entdeckung eines neuen Kunststoffes verschaffte dem industriellen Ausstoss einen Schub, der direkt genutzt wurde um die klaffenden Löcher in Rüstung und Forschung zu stopfen.
Der Reichsberater drängte darauf nun auch endlich die Luftwaffe voll in die Rüstungspläne mit einzubeziehen.
Bald konnte auch mit der Serienproduktion des neuen Spähpanzers 'Luchs' begonnen werden, der mit seiner 50mm KwK 38 die bis dahin stärkste Panzerwaffe darstellte und durch den 180PS starken Maybach-Motor "HL 66 P" auf eine Geschwindigkeit von 60 km/h kam.
Auch deswegen musste die Aufstellung der Wacht für den Westwall bald abgeschlossen werden.
So wurde am 25. September 1937 die Ausbildung der letzten Flugabwehr- und Pionierdivisionen zur Stationierung an den westlichen Grenzen gestartet und gleichzeitig die altgediente I.Bomberflotte zu Dresden unter Luftwaffengeneral Sperrle mit den neuen Bombern der He 111 B-serie ausgetattet.
Am 9. Oktober erklärte Japan Rotchina den Krieg.
In Asien würde sich das Pulverfass also bald entzünden... eine Reaktion der Alliierten blieb jedoch aus.
Im November zeichnete sich bereits ab, das man den Wettlauf gegen die Rohstoffuhr höchstwahrscheinlich verlieren würde.
Ein Krisengipfel wurde einberufen und das Reich sah sich gezwungen zu handeln. Wilhelm Canaris der Chef des Geheimdienstes wurde instruiert den Anschluss Österreichs an das deutsche Reich nunmehr nicht weiter dem Zufall zu überlassen.
Eine Infiltrierung der Österreichischen Regierung wurde beschlossen um den Anschluss zu beschleunigen. Die Kontrolle über die Ostmarken böten die Brücke in den Balkan wo der Reichsberater die erste grobe Lösung des Rohstoffproblemes sah.
Und so wurde beschlossen die zweistufige Operation "Meerblick", die Angriffe auf Jugoslawien und anschliessend auf Rumänien vorzuziehen, auf den frühstmöglichen Termin nach dem Anschluss Österreichs.
Die Gefahr eines frühzeitigen Kriegseintritts der alliierten wurde als gering eingeschätzt, da beide Staaten der eigenen Ideologie näher standen als der Demokratischen.
Dennoch war die Staatsführung sich der Risiken durchaus bewusst.
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Tagebucheintrag von Hannes Sander am 21.11.1937 - Standort "Barcelona" Catalanien
Irgendetwas scheint vor sich zu gehen.
Sie schicken uns Pläne von Hafenanlagen, die ich noch nie vorher gesehen habe und von Rundtstedt
lässt ab morgen Manöver mit Landungsbooten durchführen.
Das wir immernoch nicht wieder in Deutschland stationiert wurden kommt noch oben drauf.
Verdammt! immer diese Geheimniskrämerei.
Es sieht fast so aus als ob es bald wieder losginge.
Ich muss meine Leute wappnen, falls es wirklich zum Ernstfall kommt und Sie von heute auf morgen
von dunkelhaarigen Schönheiten auf Ihre MP.38 umschalten müssen, wäre das für unsere
Moral höchst undienlich.
Vor allem weiss ich nicht wie ich es Ilse erklären soll...
Helene wird immer älter, und wird mich bald nicht mehr wiedererkennen.
Ich mache mir wirklich Sorgen.
Theo dieser verrückte.
Meldet sich doch tatsächlich bei den Panzertruppen als freiwilliger.
Diese neue Art der Kriegsführung ist ja schon irgendwo faszinierend, steht aber nicht in der Tradition
unserer Familie.
Vielleicht werde ich noch einmal mit Ihm sprechen, wenn ich die Gelegenheit haben sollte...
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Oliver Guinnes
01.10.03, 09:18
Werter Westflügel,
auch dieser Post ist wieder sehr schön geworden. Und wie der Zar und Wir schon anmerkten sind die Einträge über das Wohl und Wehe der Familie Sander eine hervoragende Idee, nur scheint Uns, dass Ihr mit der Layout-Gestaltung dieser dazu beitrag dass Eure Posts sehr breit angezeigt wird, und bei Unserem handelsüblichen Monitor führt dies dazu, dass der Post nicht mehr auf den Bildschirm passt und wir immer zwischen links und rechts hin und her scrollen müssen, was das Lesevergngügen einwenig trübt. Seid Ihr so freundlich und versucht Euren nächsten Post nicht ganz so breit zu gestalten? Wir wären Euch auf ewiglich dankbar.
:drink:
Entschuldigt bitte, werter Oliver und alle anderen...
Ich bin aufgrund meiner hohen Auflösung in dieser Beziehung etwas geblendet.
Ich habe die bisherigen Posts, etwas gestutzt und werde zukünftig beim verfassen weiterer Posts meine Auflösung reduzieren.
Aber habt dank für das Lob, edle Herren!
Oliver Guinnes
01.10.03, 13:18
Seid bedankt edler Herr, nun ist das Lesen Eures Berichtes ein noch größeres Vergnügen, obwohl Wir Uns dies zuvor nicht imaginieren konnten, dass dies noch möglich wäre.
:drink:
Edler Westflügel,
eure Idee, die Idee mit der Familiengeschichte is wahrlich gut, doch liegt die Breite der Post wahrscheinlich nicht an Euch, denn bei uns wird es manchmal breit und manchmal normal angezeigt. Wahrscheinlich hat die Quote-Funktion ein Problem mit der Breite!
gez.
Bismarck
amicus-optimus
03.10.03, 13:47
Werter Westflügel,
zuerst ein riesiges Lob auf den Beginn Eures AAR. Eine riskante Strategie gepaart mit einer wunderbaren Berichterstattung. Was kann man mehr erwarten?!
Doch stellt sich mir die Frage wie Ihr bis 1940 genügend Einheiten für einen Übergriff auf die Sowjetunion bereitstellen wollt. Zumal dar Faktor Zeit Euch nicht besonders viel Spielraum für tiefgreifende Forschungsergebisse in der Panzerforschung läßt. Schließlich müssen Selbige ja auch noch gebaut werden.
Während Eure Pläne für die ersten Jahre (36 - 39), wie die Verstärkung des Westwalls und die Einverleibung Jugoslawiens und Rumäniens besten Weg darstellen, beginnt ab Anfang 1939 die Zeit gegen Euch zu laufen. Da die Alliierten Euch sicher bereits während Eures Krieges in Südeuropa den Fehdehandschuh hinwerfen, werden sie auch viel früher ausreichende Kapazitäten im Bereich der Industrie freibekommen um die Forschung voranzutreiben und die Truppen zu stärken. Auch Belgien und die Niederlande, vielleicht sogar Polen, werden bereis sehr früh auf die Seite der Alliierten treten. Ob dann Eure Abwehrtruppen an der Westfront noch ausreichen?
Auch die geplante und sicher leicht umsetzbare "Puppetisierung" Polens wird Euch vieleicht nicht den erhofften Nutzen bringen da Ihr Polens Grenzen zu Rußland ja genau so stark besetzen müßt wie die Euren.
Verzeiht meine Worte. Sie zeugen wohl eher vor Ehrfurcht in Anbetracht der Aufgabe die vor Euch steht. So unkonventionell diese ist, so viel Spannung verleiht sie Eurer Geschichte.
Viel Erfolg!
Oliver Guinnes
03.10.03, 15:46
Originally posted by Bismarck
Edler Westflügel,
eure Idee, die Idee mit der Familiengeschichte is wahrlich gut, doch liegt die Breite der Post wahrscheinlich nicht an Euch, denn bei uns wird es manchmal breit und manchmal normal angezeigt. Wahrscheinlich hat die Quote-Funktion ein Problem mit der Breite!
gez.
Bismarck
Werter Bismarck,
was immerauch der edle Westflügel getan haben mag, es hat das Problem bei Uns behoben!
Danke, werter Westflügel!
:drink:
:: 4. TEIL: 1938 - Operation 'Meerblick' Erster Teil
Am 3. Januar wurden die Umrüstungsarbeiten der alten 1. und 2. Panzerdivision abgeschlossen. Das Kommando über das I.Panzerkorps erhielt der Hochdekorierte General Feldmarschall Heinz Guderian. In einer stolzen Parade wurden die neuen Kriegsmaschinen in Berlin präsentiert, wo Sie zunächst auch stationiert wurden.
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Theo Sander wurde nach Abschluss seiner Vollausbildung zum Richtschützen, dem Panzerregiment 6 unter Oberst Meyer zugeteilt. Das Regiment untersteht der 3. Panzerdivision, welches sich zur Zeit einem Lehrgang mit den neuen 50mm PzKfW II unterzieht.
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Am 7. Januar gelang Konrad Zuse der grosse Wurf. Die 800 Relays und der neu entwickelte Magnettrommel-Datenspeicher bestanden den letzten Langzeitest mit einer höchst befriedigenden Ausfallquote.
Der Z2 Computer stellte die weltweit fortschrittlichste Entwicklung dieser Tage dar. Die Präsentation vor versammelter Weltpresse war ein voller Erfolg und man hörte die englischen Wissenschaftler bis über den Kanal fluchen. Ein Umstand, der der Staatsführung des Reiches sehr behagte.
In den neuen verbesserten Speicher konnten nun auch komplexe mathematische Formeln eingegeben werden und mit der immensen Rechenleistung von 2Hz wurden über 40 Berechnungen pro Minute ausgeführt. Der Forschung stand damit das damals mächtigste Werkzeug zur Verfügung.
http://develop.homedns.org/aars/hoi/bfalle/z3_skizz.jpg Erste Skizze der "Z2" von Konrad Zuse http://develop.homedns.org/aars/hoi/bfalle/z3_image.jpg Präsentationsfoto der "Z2"
Werner Keitel übernahm am 9. Januar den Chefposten im Generalsstab. Seine Kenntnisse in der Massenkriegsführung sollten einen entscheidenden Ausschlag in Richtung der Infantrie geben und die Anzahl der willigen Rekruten steigern.
Das bisher jährliche Rotationsprinzip auf diesem Posten freute viele der Generäle, hofften Sie doch so eines Tages selbst einmal diesen Posten einzunehmen.
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Tagebucheintrag von Theodor Sander am 12.3.1938 - Standort München Deutschland
Nun ist es also soweit, das II. Panzerkorps wurde unter dem ehrenwerten General Rommel in München aufgestellt.
Neben unserer 3. ist auch die 4. Panzerdivision unter seinem Kommando.
Es erfüllt mich schon jetzt mit Stolz unter Rommel zu dienen.
Neben gelegentlichen Manövern besteht unsere Hauptaufgabe in der Pflege und Wartung der Panzerfahrzeuge.
Lutz hat eine Brille bekommen, er sieht ganz schön bekloppt aus damit, aber Thoms sagt er hätte lieber einen Fahrer der bekloppt aussieht und dafür auch sieht wo er hinfährt.
Die Stimmung ist zur Zeit wirklich blendend.
Bei den gelegentlichen Regimentsinternen Fussballturnieren schneiden wir verdammt gut ab.
Walter Konrad, ein ehemaliger Semi-Professioneller aus Bremen ist in unserer Abteilung, wir nennen Ihn alle nur noch den "Knipser".
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Am 24. März meldete Wilhelm Canaris der Staatsführung einen grossen Erfolg. Die stark unter Nationalsozialistischem Einfluss stehende Parteispitze in Österreich, hatte dem Anschluss an das deutsche Reich nach einer etwas geschönten Volksabstimmung zugestimmt.
So zogen am darauffolgenden Tag deutsche Panzer in Österreich ein.
2 Sich im Aufbau befindliche Artilleriedivionen wurden aufgelöst, um mit den so frei werdenen Ressourcen bald das gesamte Österreichische Heer auf deutschen Standard zu bringen.
Das II. Panzerkorps wurde nach Klagenfurt verlegtund die motorisierten Infantriekorps XVI. und XVII. in Graz und Innsbruck aufgestellt.
Die Staatsführung unterschreibt "Weisung Nr. 11", welche den Termin für den Beginn Operation 'Meerblick' auf den 1. Mai festsetzte.
Beunruhigende Aufklärungsergebnisse meldeten am 28. April eine Jugoslawische Flotte in Split, welche die geplante Invasion des VIII. Armeekorps gefährden könnte.
So wurden am 29. April die Kreuzer Königsberg, Leipzig und Köln, das Schlachtschiff Scharnhorst sowie das 2. und 3. Zerstörergeschwader aus der Kriegsmarine herausgelöst und bildeten die Kriegsmarine II, welche sich sofort auf den Weg Richtung Mittelmeer machte.
Ziel war der Golf von Catalunia wo ein Treffen mit der Seetransportflotte I vorgesehen war.
Das eintreffen der Schiffe am 8. Mai verzögerte den Start der Operation um 1 Woche.
Industrievertreter sprachen am 5. Mai in der Reichskanzlei ein viel grösseres Problem an. Ohne die in Bau befindlichen Grosseraffinerien für Ölkraftstoffe konnte der Kriegsbeginn zum geplanten Termin nicht von der Industrie getragen werden. Nicht bei den daraus resultierenden Einbrüchen der Importmöglichkeiten.
Der Beginn der Operation wurde erneut verschoben, diesmal auf den 21. Mai, den Tag nach der Fertigstellung der zwei ersten Grossraffinierien im Raum Elbing und Münster. Dieser Termin wird als letztmöglicher genannt um die Operation noch in diesem Jahr abzuschliessen.
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Tagebucheintrag von Hannes Sander am 8.5.1938 - Standort Barcelona Catalanien[/b]
Ein grosser Kriegsschiffverband liegt im Golf vor Anker.
Sie haben uns jetzt auch genauere Anweisungen gegeben.
Unser Ziel ist der Hafen von Dubrovnik, der Kriegsschiffverband wohl deswegen geschickt, da sich dort noch eine kleine Flotte aufhalten soll.
Diese Sache mit den Landungsbooten ist mir unheimlich.
Zwar habe wir in den letzten Monaten hundertmal geübt, aber einige hundert Männer wurden sogar während der Übungen mit Farbgeschossen getroffen, was in einem Gefecht den Tod bedeutet.
Sollten sich wider der Aufklärungsergebnisse wehrhafte Truppen in Dubrovnik befinden könnte das ganze ein blutiges Ende nehmen.
Ich habe meine Männer angewiesen sich nur leichte Ausrüstung aufzuladen, den Hauptteil werden wir nachholen wenn der Hafen gesichert ist.
Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, das es ein Zuckerschlecken wird unter Feuer mit 25-30 Kilo auf dem Rücken schwimmen oder Waten zu müssen.
Es bleibt mir nichts übrig als der Aufklärung hier blind zu vetrauen, keine leichte Aufgabe...
Theo scheint glücklich zu sein.
Mutter schrieb das Sie sich zwar grosse Sorgen mache, sie es aber mit Stolz erfülle zu sehen wie er strahlt auf den Fotos mit Panzer und den Kameraden.
Wahrscheinlich ist er in so einem Ding sicherer als ich in diesem verflixten Landungsboot.
http://develop.homedns.org/aars/hoi/bfalle/luchs_besatzung.jpg
Theo mit seinen Kameraden
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Am 20. Mai lief die Produktion von Kraftstoffen in den neuen Grossraffinerien an. Die Kohlelager des Reiches stehen kurz vor dem Exitus.
Alle Ölimporte wurden daraufhin gestoppt, da man sich nun in der Lage sah billiger Öl aus Kohle herzustellen als es teuer zu importieren.
Nach diesem Schritt produzierte die Industrie das erste mal seit Monaten wieder einen Überschuss an Kohle. Buchstäblich in letzter Sekunde war die Katastrophe abgewendet worden.
Das der momentane Überschuss, beiweitem nicht reichte um die Rüstung im geplanten Umfang weiterzuführen galt es zwar noch auszumerzen, aber immerhin war man nun nicht mehr vom Weltmarkt abhängig, was für die durchführung der Operation 'Meerblick' der wichtigste Umstand war.
Am 21. Mai erfolgte die Kriegserklärung an Jugoslawien, offiziell hiess es, es sei bei Manövern der Jugoslawen im Raum Ljubljana/Graz zu mehrfachen Grenzverletzungen durch Militärische Einheiten gekommen.
Eine Reaktion der alliierten blieb aus.
Zum Angriff auf Jugoslawien standen auf Österreichischem Territorium bereit:
Das II. Panzerkorps mit der 3. und 4. Panzerdivision unter General Rommel in Klagenfurt,
das XVII. Armeekorps mit der 3. und 13. mot.Inf+Pio Division in Graz unter FM von Reichenau in Graz,
das XVI. Armeekorps mit der 2., 20. mot.Inf.Div. und der ehem. östereichischen 1. Kraftfahrjägerdivision unter General Jodl in Innsbruck,
das XXII. Geb.Jäg.Korps mit der 1. und 2. Geb.Jäg.Division unter Gen.Lt. Dietl in Klagenfurt.
Zur Luftunterstützung des Angriffes standen bereit:
Die I. Bomberflotte mit dem 2. und 24. KG sowie dem KG 'Holzhammer' unter dem Genral der Luftwaffe Hugo Sperrle in Salzburg,
die, I. Jagdflotte mit den Jagdgeschwadern 234, 212 und dem Geschwader 'Richthofen' auf Abfangmission in Graz.
Ausserdem wurde aus Barcelona, das VIII. Armeekorps auf die Seetransporter geladen um im Hafen von Dubrovnik zu landen.
Die Luftangriffe auf Ljubljana begannen am 22. Mai um 5h morgens. Am morgen des 26. Mai hatten Rommels Panzer in Ljubljana den ersten Feindkontakt.
Die Verteidigung der Jugoslawen wurde merklich hastig organisiert, zwar wurde Widerstand geleistet doch der geballten Kraft von 2 deutschen Panzer- und 6 Infantriedivisionen hatten die 6 Jugoslawischn Divisionen nichts entgegen zu setzen.
Nach 21 std. Kampf ist Ljubljana gefallen, auch nachgerückte Einheiten wurden von den schnellen Motorisierten Einheiten in der Flanke erwischt und aufgerieben. Die Donnerschläge der 50mm KwK's des 'Luchs' versetzten viele der eingegrabenen Verteidiger in Angst und Schrecken.
Viele der Jugoslawen fielen, auf dem Rückzug haben die meisten Divisionen ca. 40% Verluste, Verluste auf deutscher Seite sind kaum zu beklagen.
Einzig die I. Bomberflotte hatte etwas abbekommen, von Richthofens 1. Jagdstaffel konnte wegen eines regionalen Unwetters 8 std. nicht abheben, die Jugoslawische Luftwaffe hatte in dieser Zeit einige Abschüsse.
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Tagebucheintrag von Theodor Sander am 27.3.1938 - Standort Ljubljana Nord-Jugoslwaien
Es ist gerade einen Moment Ruhe. Erwarten aber jeden Moment den Aufbruchbefehl.
Wir sind voll durchgebrochen, ein Sieg auf ganzer Linie... nicht einen Panzer haben Sie aus unserem Regiment ernsthaft beschädigt, nur das Rgt.5 hat wohl etwas abbekommen.
Es tat mir um die Pferde leid.
Mutter liebt Pferde und als wir den Feuerbefehl auf die flüchtende Kavallerieeinheit erhielten, ging mir das kurz durch den Kopf. Aber Befehl ist Befehl. Sie hatten keine Chance die Bergkuppe zu erreichen, die unser Schussfeld versperrt hätte.
Ich glaube sogar es war ein Spähtrupp, jedenfalls war unser Gegner anscheindend völlig unvorbereitet.
Da waren halb fertige, noch wacklige Panzersperren die wir zerbrochen haben wie Zahnstocher und behelfsmässige Brandwurfgeschosse waren Ihre einzig wirksamen Waffen.
Wahrscheinlich hatten wir aber auch Glück, das 5. meldete PAK Beschuss.
Thoms ist wirklich ein Fuchs.
An einer schmalen Strasse stand ein Herrenloses Fass, aber er witterte die Falle und liess es aus sicherer Entfernung sprengen.
Tatsächlich ging eine enorme Stichflamme auf und einige Sträucher fingen Feuer woraufhin eine Jugoslawische Einheit die Flucht ergriff, wir haben dann...
...muss aufhören, es geht weiter...
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Nach dem Sieg in Ljubljana lautete der Befehl 'Ausschwärmen'. Das II. Panzer- und das XVI. Armeekorps stürmten vorwärts auf Osijek mit Zielrichtung Belgrad,
das XVII. Armee- und das XXII.Geb.Jägerkorps gingen südlich. Das XVII. um in Split die Flotte zu kapern, Dietl und seine Gebirgsjäger mit Ziel Banja Luka.
Gleichzeitig legten die Seetransporter, begleitet von der Kriegsmarine II, in Barcelona ab um in die Adria einzulaufen.
Am 30, Mai erreichte das III. Panzerkorps Osijek und traf dort auf 5. frische Divisionen, diesmal etwas besser gewappnet. Das XVII. rückte aus Zagreb nach um die Verteidiger weiter in Richtung Belgrad zurückzutreiben.
Die Gebirgsjäger nahmen am 4. Juni in Rijeka über 25.000 unorganisierte aus Zagreb auf dem Rückzug befindliche Jugoslawen in Gefangenschaft. 5 Divisionen Infantrie und Kavallerie werden vollständig aufgelöst.
Das VIII. Armeekorps landete im Morgengrauen des 7. Juni im Hafen von Dubrovnik. Am boden stehende Flugzeugstaffeln wurden überrascht und vernichtet, ernsthafter Widerstand wurde dabei nicht geleistet.
Am morgen begannen auch die Luftangriffe auf Belgrad.
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Tagebucheintrag von Hannes Sander am 8.6.1938 - Standort Dubrovnik Jugoslawien
Gute Aufklärung, wirklich. Ich bin erleichtert.
Es wurden sogar einige Flugzeuge am Boden zerstört.
Widerstand leisteten nur ein paar Hafenarbeiter und das Personal der Fliegerstaffeln.
Die Landung verlief Reibungslos obwohl der Moment, in dem sich die Klappen öffneten beileibe kein angenehmer war.
Der Einschlag eines 90mm Geschosses von einem der Kriegsschiffe im Hof des Hafenkontors erstickte wohl jegliche Moral der spärlich gesähten Widerständler.
Jedenfalls war nach anfänglich vereinzelten Schüssen, nach diesem Treffer Ruhe im Karton.
Wir werden jetzt weiter ins Landesinnere geschickt, 'Gebietssicherung' hiess es, hört sich nicht nach Kampf an.
Unsere Route auf der Karte zeigt Mostar und weiter südlich Skopje, also wieder viel marschieren.
Wie in Spanien... nur schlechteres Wetter.
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Das VIII. Armeekorps schwenkte nun um auf Nord, Richtung Belgrad. Stattdessen wurde das XXII. südlich richtung Skopje geschickt, um die griechische Grenze zu sichern.
Belgrad wird am 10 Juni nach 3 Tagen Dauerbombardement von 3 Seiten aus angegriffen.
Im Häuserkampf war, bis auf das VIII. Armeekorps, kaum eine Einheit wirklich gut ausgebildet weswegen es einige Verluste auf deutscher Seite gab.
Nach 2 Tagen jedoch, war Belgrad komplett in der Hand der Wehrmacht.
Am meisten bekam das XVI. Armeekorps ab, mit ca. 2100 Mann Verlusten sank die Kampfkraft der 3. und 13. mot.Division auf durchsch. 89%. Die Panzerdivisionen blieben jedoch wieder weitestgehend unbeschadet, was wohl der hervorragenden Taktik General Rommels zu verdanken war.
Danach dauerte es nur noch 3 Tage bis zur vollständigen unterwerfung Jugoslawiens.
Die Annektierung durch das deutsche Reich wurde am 16. Juni um 14h unterzeichnet und die Blitzkrieg Strategie ging auf. Jugoslawien wurde in etwas weniger als 3 Wochen erobert.
Wieder im Friedenszustand musste das Reich in grossen Mengen Verbrauchsgüter einkaufen, was immense Geldsummen verschluckte. Jedoch konnten in Jugoslawien Rohstofflager erbeutet werden, was der Industrie einen guten Puffer einbrachte.
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Theo und Hannes Sander trafen sich am 24. Juni im besetzten Belgrad. Hannes hatte das Hauptquartier des Panzerregiments 6 ausgemacht und seinen Bruder dort in der Nähe gefunden.
Die Freude der beiden war gross und Sie hatten sich vieles zu berichten.
Hannes war heilfroh den kleinen Bruder heil anzutreffen rügte Ihn aber nicht zur Infantrie gekommen zu sein wo er vielleicht sogar auf Ihn hätte aufpassen können.
Als er aber Theos Begeisterung spürte und wie er von der Aufgabe als Schütze eines Panzerwagens schwärmte liess er Ihn erzählen und war froh.
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wunderschön geschrieben edler Westflügel.
bin ja gespannt wohin es die Gebrüder Sander in diesem Kriege weiterhin verschlagen wird
Wurden der Herr bereits für das Victoria Kreuz nominiert?
:: FORTSETZUNG TEIL 4:
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Für die 2. Phase der Operation 'Meerblick' wurden mehr Truppen benötigt. Die Aufklärung schätzte Rumänien um ein vielfaches stärker ein als die Jugoslawen.
So wurde das XVI. Armeekorps um 2 weitere motorisierte Pionierdivisionen verstärkt, das XXIX. Geb.Jäger Korps unter dem Kommandospezialisten Bräuer wurde in Nis aufgestellt, Generalleutnant Dietl's Gebirgsjäger wurden an der griech.Grenze vom, aus ehemals österreichischen Divisionen bestehenden, XXVI. Korps abgelöst und ebenfalls an die Rumänische Grenze verlegt.
Am 1. Aug. standen an der Jugusolawisch-Rumänischen Grenze folgende Einheiten für den Angriff bereit:
In Belgrad:
Das XVI. Armeekorps mit der 3.,13., 29. und 60. mot.Inf.Pio Division unter FM von Reichenau,
das XXIX. Geb.Jäg.Korps mit der 3. und 6. Geb.Jäg. Division unter Gen.Lt. Bräuer
In Nis:
Das II. Panzerkorps mit der 3. und 4. Panzerdivision unter General Rommel,
das XVII. Armeekorps mit der 2., 20. mot.Inf.Div. und der ehem. öst. 1. Kraftfahrjägerdivision unter General Jodl,
das XXII. Geb.Jäg.Korps mit der 1. und 2. Geb.Jäg.Division unter Gen.Lt. Dietl,
das VIII. Armeekorps mit der 8.,18. und 28. Inf.Div unter FM von Rundtstedt.
Der Angriffsplan sah vor Bukarest mit der in Nis stationierten Armee, so schnell wie möglich vom Rest Rumäniens abzuschneiden. Die zu erobernden Provinzen waren: Craiova, die angrenzenden Bergregionen bis Ploiesti und Iasi im Norden.
Die aus Belgrad angreifenden Divisionen sollten so weit wie möglich in den Norden vorstossen um die rumänischen Truppen dort zu binden.
Günstiges Wetter wurde nun abgewartet, andauerder Regen verhinderte den Start der Bomberflüge.
Doch am 14.Aug legten sich die Spätsommerstürme und Rumänien wurde der Krieg erklärt.
Die Bomber flogen zunächst Timisoara an, da hier weniger Divisionen zum Angriff zur Verfügung standen.
Nach 2 Tagen brach Jubel in der Reichskanzlei aus.
Immernoch keine Intervention der alliierten, lediglich die ersten Drohungen erfolgten seitens der Engländer und Franzosen, die das Gleichgewicht in Europa gefährdet sahen.
Am 18. August war der Angriff in vollem Gange, Timisoara fiel schnell unter heftigem Artilleriefeuer in die Hände der Angreifer und die Rumänen zogen sich zurück nach Arad.
Leichtes Spiel vermutend, nahm das starke XVI. Armeekorps die Verfolgung auf während Gen.Lt. Bräuer mit dem XXIX. Geb.Jäger Korps nach Sibiu abdreht um die Einkesselung Bukarests zu beschleunigen.
Am 21. August begann in Arad, die bis dahin schwerste Schlacht dieses Krieges, 5 frische rumänische Divisionen stehen hier in tiefen Verteidigungslinien, die in Timisoara unterlegenen Einheiten waren noch auf dem Weg.
von Reichenau erkannte das sich ein Stellungskrieg anbahnen könnte und erbat Luftunterstützung.
Gleichzeitig begann auch der der Angriff auf Bukarest von 3 Seiten drangen die Einheiten unter General Rommel in die Stadt ein und drängten die Verteidiger unerwartet schnell zurück in die grossen Donaubecken östlich von Bukarest. Von dort mussten sich die Rumänen in die angrenzenden Sümpfe zurückziehen wo eine bessere Verteidigung möglich war. Eine provisorische "Hauptstadt" wurde in Constanta eingerichtet.
Die noch auf dem Weg nach Bukarest befindlichen Truppen nord-östlich von Craiova drehten sofort ab, um Feldmarschall von Reichenau zu unterstützen, der in Arad eine zähe Schlacht ausfocht.
Dort hatten sich mittlerweile 10 rumänische Divisionen versammelt und leisteten erbitterten Widerstand, hohe Verluste gab es auf auf beiden Seiten.
Über kurz oder lang würde sich das XVI. Korps wohl durchsetzen, aber solche hohe Verluste sollten nach Möglichkeit vermieden werden.
Die Verstärkung war bereits unterwegs...
General Rommel besetzte Unterdessen Iasi und trennte damit Rumänien in zwei Teile. 14 rumänische Divisionen wurden am 24. August im Nordwesten Rumäniens eingeschlossen. Die Hauptstadt organisierte eine Luftbrücke, die sobald sie bemerkt wurde von den Jägern der I. Jagdflotte unter von Richthofen erfolgreich abgefangen wurde. Für die eingeschlossenen Divisionen schien jede Hoffnung verloren.
Am 1. Sep. kam endlich der Rumänische Rückzug aus Arad.
Das XVI. Armeekorps unter von Reichenau hatte Verluste von fast 40%, also knapp 7000 Mann.
Erst das später eintreffende VIII., und das am 1. Sep. des XXIV. Korps hatte die Schlacht entschieden.
Wäre Bukarest nicht so schnell gefallen, hätte von Reichenau hier auch aufgerieben werden können. Ein Rückzugsbefehl wäre wohl nicht gekommen.
Nach der Auffrischung der geringen Verluste der Heeresgruppe Süd wurde am 6. September ohne Unterstützung der Panzer ein Angriff auf die neue Hauptstadt versucht.
Die Sumpflandschaft erschwerte den Angreifern Bewegung und Konzentration und die mittlweile wieder besser organisierten Rumänen schlugen die Angreifer zurück.
Das XVII. Armeekorps erlitt dabei hohe Verluste, fast 6.000 Mann fielen auf deutscher Seite, Hinterhalte der Rumänen beim Versuch die feststeckenden Fahrzeuge aus dem Schlamm zu ziehen forderten viele Opfer.
http://develop.homedns.org/aars/hoi/bfalle/constanta.jpg
Steckengebliebender Lastwagen der 20. mot. Division in Constanta
General Rommel kreuzte ab dem 11. September mit dem II. Panzerkorps immer zwischen Iasi und Chisinau hin und her um Ausbrüche der Rumänen zu verhindern, hinter den breiten Donaubecken nicht weit vom Schwarzen Meer verschanzten sich das XXII. Geb.Jäg. Korps und das XVI. Armeekorps zur Auffrischung, die Belagerung von Dobrich und Constanta begann.
Im Norden zog sich die Schlinge immer weiter zu. Nach der Auffrischung und Reorganisierung erfolgte am 29. Sep. ein synchroner Angriff auf die Provinzen Oradea und Cluj-Napoca. Oradea fiel schnell unter dem Ansturm der Pioniere des XVI. Armeekorps.
von Rundstedt hatte mit dem VIII. Armeekorps mehr Probleme beim Angriff auf Cluj-Napoca, die Verluste sind zwar gering, aber es war ein zähes Gefecht ohne wirkliche Geländegewinne.
Mit dem Eintreffen des XXIX. Geb.Jäg.Korps wendete sich aber die Schlacht.
So schliesst sich am 1. Okt. die Schlinge um 14 rumänische Divisionen in Piatra Neamt.
1 Woche später gingen ca. 45.000 Rumänen in Piatra Neamt in Gefangenschaft.
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Tagebucheintrag von Hannes Sander am 1.10.1938 - Standort Cluj-Napoca Rumänien
Ich habe einige Männer verloren.
Hunderte von Hügelketten nördlich der Erdölgebiete ohne bewaldung oder Fels boten kaum Deckung und so konnten wir meist nur Robben oder unter Feuerschutz um unser Leben rennen.
Teilweise waren die Hügel vermint, die erfahreneren Leute erkannten das zumeist an den Erdaufschüttungen.
Der Boden war zum Glück nicht besonders gut geeignet zur Tarnung von Minen, aber trotzdem erwischte es einige, meist wenn wir unter Feuer standen und viele rannten los um die wenigen Stellen zu erreichen wo es Deckung gab, da waren Sie unachtsam...
Das ständige Auf und Ab war verdammt Kraftraubend ich habe einige junge Rekruten gesehen, die, als Sie in die Stellung gelangten, kaum noch Atem hatten um Ihr Gewehr ruhig zu halten.
Aber jetzt haben wir die Rumänen hier oben im Norden so gut wie besiegt.
Ich habe vom Sturm auf Bukarest gelesen, Theo war dabei und das Panzerkorps hat sich mal wieder bewährt.
Das öffentliche Interesse an den Siegen der schnellen Wunderwaffe scheint enorm und in der Heimat werden die Jungs verehrt.
Das wäre ja mal ein Ding, der kleine Theo in der Zeitung, ha!
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Am 30. September gab die tschechische Regierung den massiven Bedrängungen Deutschlands nach und trat das Sudetenland an das Reich ab.
Das Volk jubelte über die Heimholung der ehem. deutschen Gebiete und die Kriege auf dem Balkan schien die Öffentlichkeit völlig zu vergeben.
Der daraus resultierende Schub der arbeitenden Schicht, wurde komplett in die Forschung gesteckt.
Endlich waren genug Ressourcen verfügbar, um auch der Marine und U-Bootfoschung einen Teil zuzuordnen.
Nie waren die Forschungsausgaben des deutschen Reiches auf einem höheren Niveau als zu dieser Zeit.
Die alliierten Regierungen beliessen es nach wie vor bei Drohungen und Kommentaren.
Am 6. Oktober war der Südosten Rumäniens vollständig umstellt, der Marsch durch das Sumpfgebiet rund um die neue Hauptstadt dauerte fast 2 Wochen und am 10. Oktober beginnt die Bombardierung Constantas.
Erst am 18. Oktober fielen die deutschen Truppen von allen Seiten in Constanta ein. Die I. Bomberflotte hatte viele Flugzeuge mit Mannschaft während der Bombardierung verloren. Fast die hälfte der gesamten Bomberflotte wurde abgeschossen.
Die Luftwaffe wurde aus dem Balkankrieg entfernt, die I. Bomberflotte flog zur Auffrischung nach Dresden, von Richthofens I. Jagdflotte wurde wieder in Stuttgart stationiert.
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Tagebucheintrag von Theodor Sander am 6.11.1938 - Standort Constanta Rumänien
Vor drei Tagen hatte ich das erste mal richtig Angst. Die provisorischen Brücken der Pioniere waren höchst unsicher und es mussten hunderte von tonnenschweren Panzern darüber rollen. Ich hörte das Ding direkt unter mir ächzen als unser 'Luchs 44' darüber rollte.
Die Stadt war völlig zerbombt als wir eintrafen, aber es gab gute Deckung für feindliche Grenadiere, einige von uns wurden von der Seite erwischt und das Regiment hat 7 Panzer verloren.
Thoms hat mich gelobt, 'eine Gabe' nannte er es lachend nachdem ich mit zwei Schüssen zwei Heckenschützen Nester ausser Gefecht gesetzt habe. Ich glaube unsere Besatzung ist ein richtig gutes Team, Hauptgefreiter Thoms kann uns gut leiden und wir Ihn und er ist ein wirklich guter Panzerführer.
Die 3. Abteilung hatte noch einen schönen Erfolg wir haben das Munitionslager besetzt bevor die Rumänen eine funktionierende Kette errichtet hatten.
Ein Ablenkungsmanöver der Sturmpioniere hatte die Kette gesprengt und wir konnten den Großteil der Kompanie vom Munitionslager abschneiden und die restlichen Gefangen nehmen.
Das Treffen mit Hannes vor ein paar Wochen in Belgrad war grossartig. Wir haben viel von diesem Jugoslawischen 'Slibovicz' getrunken und lange geredet.
Er hätte es natürlich lieber gehabt wenn ich direkt neben Ihm, am besten noch in seiner Einheit kämpfen würde.
Aber in meinem 'Luchs' fühle ich mich sicherer als neben meinem Bruder, so hart dass auch klingen mag, aber es ist wahr.
Mein Bruder ist schon ein echter Teufelskerl, er würde es bestimmt nicht zulassen das mir was passiert, aber im 'Luchs' kann ich selber aufpassen das mir nichts passiert. Das ist besser.
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Am 6. November waren schliesslich alle rumänischen Divisionen Vernichtet oder in Gefangenschaft gegangen. Der Kriegszustand wurde offiziell wegen des hohen Aufkommens von Partisanengruppen aufrecht erhalten.
Inoffiziell war jedoch klar, das der Luxusgüterverbrauch im Friedenszustand bei dem momentan praktizierten Forschungsboom nicht tragbar war.
Direkt nach dem Sieg wurde Bulgarien schliesslich zu einem Militär und Schutzbündnis bewegt, während die diplomaten in Ungarn und Finnland weiter verhandelten.
Als am 24. November die Forschung ein grösseres Projekt beendete, wurde der Krieg mit Rumänien offiziell als beendet erklärt.
Die ersten Ziele auf dem Balkan schienen damit für lange Zeit als gesichert.
Das deutsche Reich hielt nun Häfen in der Adria und viel wichtiger am Schwarzen Meer, der Rohstoffhaushalt war fürs erste saniert und das alles, ohne eine alliierte Intervention provoziert zu haben.
Der erste Schritt des grossen Zieles war vollends gelungen, Operation 'Meerblick' höchst zufriedenstellend abgeschlossen.
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Allen Angehörigen des Panzerregiments 5 wurde das Panzerkampfabzeichen in Silber der Stufe II. verliehen. General Rommel wurde zum Feldmarschall ernannt und Theodor Sander wurde Obergefreiter.
Hannes Sander wurde zum Oberfeldwebel befördert, erreichte somit eine der höchsten Stufen eines Unteroffiziers.
Beide bekamen ab dem 14. Dezember Hemiurlaub und verbrachten das Sylvesterfest daheim in Köln.
http://develop.homedns.org/aars/hoi/bfalle/verleihung.jpg
Verleihung des Panzerkampfabzeichens an das Pz.Rgt. 5
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Am Ende des Jahres waren die deutschen Kohledepots voll bis unters Dach und Öl konnte in grossen Mengen importiert werden.
Durch die Entwicklung von Kunstgummifabriken konnte der Ölverbrauch weiter reduziert werden und alle Rohstoffe bis auf das immernoch zu teure Gummi produzierten nun einen komfortablen Überschuss.
Von Rohstoffkrise war nun keine Rede mehr, die Rüstungsproduktion konnte auf vollem maximum anlaufen.
Lediglich die Diplomatie konnte nicht wirklich überzeugen. Das Ziel Finnland in das Bündnis zu holen erwies sich als schwieriger als Gedacht, die Finnen wurden aufgrund eines Gezerres aller Ideologien ständig hin und her gerissen. General Franco zeigte sich auch nicht wirklich dankbar, liess sich aber zum Glück nicht von den alliierten einwickeln.
Die einzigen Erfolge der Diplomatie waren Bulgarien und Ungarn.
Die Reichskanzlei und der Generalsstab sahen der kommenden Aufgabe nun gestärkt entgegen.
Das Potential schien gegeben eine Streitmacht aufzustellen, die dem russischen Bären die letzte Falle stellen konnte...
Oliver Guinnes
05.10.03, 23:49
Ein wirklich gelungener Bericht. Unser Kompliment.
:drink:
Stimmt ein wirklich guter Bericht!
Man muss wirklich nicht mit NAZI-Ideologie um sich werfen um einen guten AAR zu schreiben!
Meinen Glückwunsch, der Orden ist euch sicher!!!:prost: :prost: :prost:
Graf Oskar
06.10.03, 09:23
Nach dem Sieg gegen Rumänien steigt doch bestimmt deine Angst, das der Russe angreifen wird, oder ???:D Bei mir tut er ds regelmässig !
Mich würde weiterhin interessieren, welche Doktrin du erforscht hast. Mein Problem ist immer der Wandel von Kohle in Öl (0.15), spiele aber auch (1.05c, sp0.1)
Und, abschliessend, wie willst du im Westen vorgehen ?
ach ja, guter AAR (kommt natürlich :D an meine nicht ran)
@Oskar: Nachdem ich die Umwandlungstechs nochmal ausführlich auf hart getestet habe, wurden sie nun angehoben. In 0.2 kannst Du mit den guten Umwandlungstechs nun wesentlich mehr reissen. Vollkommen autark wirste zwar auch mit dem Irak nicht, aber die Wirtschaft läuft einigermassen vernünftig.
Graf Oskar
06.10.03, 16:01
kann ich mein game murmeltier vierter versuch damit weiterspielen (wennich auf sp 0.2 update), oder neu starten (keine Lust)
:: Teil 5: 1939 - Ausbruch des Flächenbrandes
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Das Reich Anfang 1939 (http://develop.homedns.org/aars/hoi/bfalle/begin_39.gif)
Anfang des Jahres wurde ein neuer Einheitentyp vorgestellt.
Mobile Infantrie und Grenadier Einheiten in gepanzerten Halbkettentransportern seien in der Lage wesentlich schneller Gelände zu sichern als die Fusstruppen.
2 Korps wurden unter Phleps in Stettin und General Hoth in Troppau zunächst aufgestellt, sie bildeten das XXX. und XXXI. Armeekorps.
http://develop.homedns.org/aars/hoi/bfalle/mspw.jpg
Mittlerer Schützenpanzerwagen von VW (SPW)
In der Reichskanzlei wurde nun vermehrt darauf gedrängt, dem neuen Einheitentyp Priorität zu geben und auch die Forschung darauf auszulegen.
In einer Konferenz zur Struktur des Heeres am 4. Januar 1939 machten OKW und OKH den Vorschlag, die Panzergrenadier Verbände als schnelle Eingreiftruppen hinter den Frontlinien oder zum Sturm in Panzerverbänden einzusetzen.
Walter Fritsch und das OKH setzten aber weiterhin auf motorisierte Pioniereinheiten für die schnelle Geländesicherung, aufgrund der ungleich höheren Verteidigungsfähigkeiten.
Sichergehen ob dieser Taktik könnte man erst nach den ersten Gefechtstests.
Davon wähnte man sich in der Recihskanzlei jedoch vorerst noch weiter entfernt...
Am 8. Februar traf dann die Meldung ein wie ein Paukenschlag.
Wilhelm Canaris, seines Zeichens Chef des Geheim- und militärischen Abschirmdienstes kann es selbst kaum Fassen:
+++ KRIEGSERKLÄRUNG DER ALLIIERTEN!! +++ stop +++ engl. Bomber über Hamburg +++ stop +++
Das deutsche Reich befand sich übernacht im Kriegszustand mit England, Frankreich, Kanada, Südafrika und einigen kleineren arabischen Wüstenstaaten.
Nun war die Propaganda gefragt. Der hierfür zuständige Minister Joseph Goebbels, ein kleiner, bisher eher unwichtiger Mann der Regierung bekam grosszügige Mittel zugesprochen, um den "verbrecherischen Überfall der alliierten auf das deutsche Reich" dem Volke entsprechend zu vermitteln.
Die Erfolge zeigten sich bald in einer Zunahme der freiwilligen.
Am 12. Februar schloss sich auch Belgien den alliierten an. In der Reichkanzlei wurde ein kurzes Szenario besprochen um Belgien zu besetzen. Das würde die Frontlinie in die Breite ziehen, was mehr Truppen binden und die französiche Schwerpunktbildung erschweren würde.
Der Plan wird jedoch mangels Aufklärungsergebnissen und zu einer zu geringen Anzahl an Verteidigungskräften verworfen.
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Brief von Hannes Sander an seine Familie in Köln - Datum 15.Februar 1939
Liebe Ilse,
Das habe ich nicht erwartet, du hast es sicher schon über das Radio gehört.
Wir befinden uns im Krieg mit England und Frankreich.
Nun hat sich aber auch Belgien unseren Feinden angeschlossen.
Ich bitte dich deßhalb inständig - nimm Helene und geh weg aus Köln.
Wenn ich von Bomberangriffen lese, wie dem auf Hamburg, könnte ich nicht mehr ruhig schlafen,
geschweigedenn hier meine Aufgaben erledigen.
Geh zu meiner Cousine nach Potsdam, sie haben dort ein schönes Haus nicht weit von einem See.
Ich schicke euch Geld, hier brauche ich keins.
Bitte tu' mir den Gefallen, Ilse.
Wie es jetzt mit mir und Theo weiter geht vermag ich nicht zu sagen.
Ich denke nicht das ich sobald wieder bei dir sein kann, es sei ich werde verwundet.
Mit Urlaub wird es in meiner Position jetzt immer schwieriger, ich habe Verantwortung für lauter junge
Männer deren Eltern und Frauen alle dasselbe durchmachen wie du.
Ich darf Sie nicht enttäuschen, nicht jetzt, ich hoffe du hast Verständnis für mich.
Gib Mutter einen Kuss von mir. Sie wird Köln nicht verlassen wollen, das hat Sie schon im grossen Krieg
nich machen wollen. Sie ist halt alt und dickköpfig.
auf bald
in liebe dein Hannes
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Bis zum 18. Februar wurden insg. 8 britische Bomberstaffeln über deutschem Territorium abgeschossen.
Nur eine kam durch und schwächte die Industrie im Raum Hannover extrem.
Auch an den Westlichen Grenzen kam es zu zahlreichen Luftgefechten mit belgischen und franuzösischen Fliegern.
Die Lufthoheit der Messerschmidt Bf109e Maschinen war allerdings gewaltig. Hermann Göring und das RLM genossen in diesem Tagen eine hohe anerkennung seitens der Staatsführung.
Von Richthofens I. Jagdflotte konnte alleine 4 französische und ein belgisches Sturzkampfgeschwader vollständig vernichten. Der Luftwaffengeneral wurde für diese hervorrangende Leistung zum Luftmarschall befördert.
Ende Februar gewährte die Türkei dem Irak eine durchmarscherlaubnis. Der Reichsberater befürchtete einen Angriff der Iraker auf die Verbündeten in Bulgarien und unterbreitete den Bulgaren ein Umfangreiches Programm zur Stärkung Ihrer Verteidigung.
Das Programm umfasste Waffenlieferungen und die Schulung in taktischer Defensive durch deutsche Offiziere.
Am 5. März gab es erneut eine Generalkonferenz in der Reichskanzlei.
Die alliierten hielten bis jetzt still, es gab bisher keinen Versuch eines Frontdurchbruchs oder einer Invasion.
Das Innenministerium meldete allerdings die Zerstörung der Bunkeranlagen in Saarbrücken und Freiburg durch französische Luftangriffe. Die allgemeine Verwunderung über diesen Umstand war gross... wie konnte es dazu kommen?
Der Hauptgrund des Zusammentreffens war jedoch ein anderer...
Friedrich Werner von der Schulenburg, Aussenminister des Reiches hatte an diesem abend nichts zu lachen.
Vermutlich war Finnland diplomatisch verloren. Obwohl, wie er beteuerte: "alle Anstrengungen unternommen wurden, aber mit Spanien, Ungarn und Japan noch
weitere Staaten 'auf der Karte' standen" entwickelte sich Finnland mehr in Richtung der Reformsozialisten. Die Wahl der Linken bestätigte dies und so wurde Finnland als Ausgangspunkt für einen Angriff auf Russland aus den Plänen der Operation 'Bärenfalle' gestrichen.
Es galt Alternativen zu suchen, und Lösungen für andere Gebiete wie Polen und das Baltikum zub finden.
Inmitten eines etwas ratlosen Schweigens ergriff der Reichsberater das Wort:
"Werte Herren,
Ich weiss viele von Ihnen denken nach dem Versagen in Finnland nun wieder über den 'Fall Weiss' nach und darüber als Ausgangspunkt der Operation 'Bärenfalle' die Ost-Polnischen Gebiete zu besetzen.
Ich halte das nach wie vor für sub-optimal.
Der momentanen Lage nach zu Urteilen und auch nach den Ergebnissen des Geheimdienstes wird sich Polen vermutlich bald den alliierten anschliessen.
Polen könnte dann als Pufferzone benutzt werden. Einen Krieg gegen das deutsche Reich UND die alliierten werden die Russen nicht auf sich nehmen.
Man könnte Sie so dazu zwingen als einzige Möglichkeit ins Reich einzudringen über Königsberg, oder durch den Balkan zu gehen.
Eine einzelne Provinz wie Königsberg kann leicht Verteidigt werden, zumal Sie auch nach einer Eroberung Litauens durch die Soviets von nur zwei Seiten angegriffen werden kann.
Bei einem Angriff auf dem Balkan könnten den Russen bis zur Ankunft in den Ostmarken viele Fallen gestellt werden, eine so breite Front ist leicht abzuschneiden.
Trotzdem schlage ich vor "angemessen" zu reagieren sollte Polen tatsächlich den alliierten beitreten.
Danzig muss natürlich heimgeholt werden und die rohstoffreichen Gebiete westlich der Weichsel wären es ebenfalls Wert besetzt zu werden.
Polen wäre danach unerreichbar für alliierte Expeditionstruppen und einfach nur ein handlungsunfähiger und für Russland äusserst lästiger Keil zwischen den Heeresgruppen Nord und Süd.
Aber nun zum Angriffsplan meine Herren.
Ich denke Estland ist der optimale Kandidat für den schnellen Marsch auf Moskau. Ein Ablenkungsmanöver im Süden könnte über unseren Hafen am Schwarzen Meer gestartet werden. Wenn es gelingt das Schwarze Meer zu kontrollieren und Sewastopol oder die Gebiete südlich von Stalingrad einzunehmen dürfte der Russe schnell gezwungen werden dort zu handeln.
Dem Hauptteil der Streitmacht, der Heeresgruppe Nord, sollte es ein leichtes sein den kleinen baltischen Staat binnen weniger Tage zu überrennen, um danach direkt durch die sicher nicht allzu stark befestigte Russisch-Estische Grenze zu brechen. Ich bin mir sicher, die in Entwicklung befindlichen neuen Kampfpanzer vom Typ IV A-J haben dabei leichtes Spiel.
Bis Moskau wären gen Süden gerade mal drei Provinzen zu Verteidigen.
Einziges Risiko an dieser Aktion ist die Nachschubroute durch den baltischen Korridor zu sichern, hier darf keine Provinz verloren gehen meine Herren, sonst verhungern und unsere Jungs im Schneematsch vor Moskau.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit."
Eine erfreuliche Meldung erreichte am morgen des 9. März die Reichskanzlei. Die Bulgaren hatten ganz dreist Zypern besetzt und standen mit 2 Divisionen in Nicosia.
Sollten Sie sich hier behaupten können, wäre das ein idealer Punkt für spätere Luftangriffe auf die alliierten Truppen auf der arabischen Halbinsel oder in Ägypten um dort eine Invasion vorzubereiten.
Doch das war Zukunftsmusik.
Kurz darauf, am 15. März liess der Tschechoslowakische Präsident Emil Hacha folgendes Verkünden:
"Nach längerem Gespräch mit dem Reichskanzler und nach Klärung der Situation habe ich mich entschlossen, zu erklären, dass ich das Schicksal des tschechischen Volkes und Staates mit vollem Vertrauen in die Hände des Führers des deutschen Volkes lege"
Damit war das Ende der Tschechoslowakei besiegelt. Noch am selben Tag trafen die ersten Wehrmachtssoldaten in der tschechischen Hauptstadt ein.
http://develop.homedns.org/aars/hoi/bfalle/auto_prag.jpg
Deutsche Soldaten fahren durch Prag- Aufgebrachte Prager Bürger
Die Unabhängigkeitsansprüche der Slowakei wurden vom Reich jedoch zurückgewiesen. Der östliche Teil der Tschechoslowakei wurde an Ungarn abgetreten um diese endlich zum Beitritt in das Bündnis zu bewegen, was am daraufolgenden Tag auch gelang.
Am 26. März wurde ein weiteres Teilziel erreicht, das Memel Gebiet wurde vom Reich beansprucht, und von Litauen Widerstandslos abgetreten.
Die Prognosen bewahrheiteten sich und am 30. März trat Polen auf Initiative Englands den alliierten bei.
Dies wurde sogleich zum Anlass genommen Operative Kräfte für den Angriff auf Danzig und das Wartheland zusammenzuziehen.
Das XXXII. Armeekorps unter v.Brauchitsch sowie Guderians I. Panzerkorps wurden aus Lübeck und Berlin in Stettin zusammengezogen.
Zusammen mit dem XXX. Panzergrenadierkorps unter General Phleps sollte ein konzentrierter Sturm auf Danzig erfolgen.
Das XXXI. Pz.Gren Korps unter General Hoth sollte mit dem IV. Armeekorps aus Breslau Szieczin einnehmen.
Nach dem Fall Danzigs, sollten die schnellen Truppen von Elbing süd- und von Szieczin nördlich vorstossen, um Poznan und Bydgodzc einzukesseln.
Eine Kriegserklärung war nicht nötig, noch immer galten die alliierten als Aggressoren, das Volk trug jede "Selbstverteidigung" des Reiches mit grosser Begeisterung.
Als Abklenkungsmanöver wurde zunächst von ehemals rumänischem Territorium die Provinz Lwow angegriffen, Rommels Panzer sowie das verstärkte XXII. Geb.Jäg. Korps hatten die Sache in kurzer Zeit erledigt, was eigentlich nur dem einen Zweck diente nicht drei Provinzen südlich von Lwow besetzen zu müssen.
Vorschläge einen weiteren Korridor nach Szieczin zu bilden wurden abgelehnt.
Am 1. April meldete sich ein unerwarteter Besuch in den Reichskanzlei an. Wjatscheslaw Molotow der russische Aussenminister traf mit Joachim Ribbentrop einem hohen Beamten des Aussenministeriums zusammen um über den Verlauf der deutsch-russischen Grenze nach dem erfolgreichen Angriff auf Polen zu Verhandeln.
Als Ribbentrop zu verstehen gab, dass allerhöchstens über die Teilung Polens zu verhandeln sei, brach Molotow das Gespräch ab und verabschiedete sich mit dem Satz: "Russland Verhandelt nicht mit feinden der Arbeiterklasse"
Nach diesem Auftritt herrschte Unruhe in der Reichskanzlei, den Truppen an der russischen Südfront wurde andauernde Gefechtsbereitschaft befohlen.
Ein Erstschlag der Russen war anscheinend nicht mehr auszuschliessen, was alle Strategie und sorgfältige Planung der Operation 'Bärenfall' mit einem Schlag zunichte machen würde.
Wie ein unruhiges Tier lief der Reichsberater in seinem Büro auf und ab, konsumierte mehr Kaffee und rauchte mehr Zigaretten als in den vergangenen 3 Tagen zusammen.
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Tagebucheintrag von Theo Sander - Datum 2. April 1939 - Standort "Lwow" Südpolen
Man hat uns erklärt das wohlmöglich ein Angriff der Russen bevorstünde.
Im Mannschaftsheim war es daraufhin ganz schön still, irgendwie fast beklemmend nach den Tagen des Sieges und der guten Laune.
Was geht denn da vor sich frage ich mich, weßhalb sollten die Russen auf einmal daran interessiert sein uns anzugreifen?
Jedenfalls haben viele nach Hause geschrieben.
Unsere Abteilung hat beim Angriff auf Lwow wieder an vorderster Front beteiligt,
aber irgendwie ist es bald immer dasselbe, wir verfolgen bloss flüchtende Truppen, keine ernsten Gegner.
Jetzt drohen uns die Russen und alle machen sich in die Hosen. Sogar Lutz hat seinen Unmut geäussert.
Thoms der alte Haudegen wirft die ganze Zeit nur mit Bolschewisten Witzen um sich, ich glaube der hat vor garnichts Angst.
Gestern durfte ich das Telefon benutzen, Mutter heult mir immer nur die Ohren voll seit wir uns im Krieg befinden.
Ich sage Ihr zwar immer, das der sicherste Platz des ganzen Krieges wohl unser Panzer wäre, aber natürlich heult sie dann nur noch lauter.
In Iasi hat es mir wesentlich besser gefallen. Hier haben wir unser Hauptquartier irgendwo mitten im Schlamm.
Dort gab es wenigstens noch hier und da ein Gasthaus.
Und die Rumänischen Frauen sahen auch besser aus.
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Nachdem Lwow am 5. April eingenommen war und Danzig kurz vor dem Fall stand herrschte reges Treiben hinter den polnischen Grenzen.
Eilig bewegten die Polen etliche Truppen hin und her meist auf dem Weg in Ihren wahrscheinlichen Untergang - die Provinzen Poznan und Bydgoszcz.
Am selben Tag unternahm das Reich eine unglaubliche Kraftanstrengung, der Panzer IV Typ J hatte die Serienreife erreicht.
Aufgrund der anhaltend breiten Unterstützung des Volkes wurden die Verbrauchsgüter nun auf das absolute Minimum beschränkt, gerade genug um den Bedarf zu decken, die vollen Nachschublager wurden für die nächsten Monate schwer belastet und so gelang es tatsächlich genug Mittel aufzubringen, um 6 Divisionen der neuen, mit einer 7,5cm KwK ausgerüsteten, Stahlkolosse am selben Tag in Auftrag zu geben.
http://develop.homedns.org/aars/hoi/bfalle/p4_skizz.jpg http://develop.homedns.org/aars/hoi/bfalle/p4.jpg
Erste Projektzeichnung eines 20 t Kampfwagen Typ IV aus dem Jahr 1935 ----- | -- Ein Pz.Kfw. IV Sd.Kfz. 161 in Serienreife
Am 23. April schloss sich der Kessel um Poznan und Bydgoszcz wie geplant. 26 polnische Divisionen wurden eingeschlossen, aber aufgrund der Masse an Divisionen begann eine lange Belagerungszeit. Nur durch vereinzelte Finten unterbrochen, die mehr der Aufklärung dienten als einem wirklichen Angriff.
Die Polen versuchten am 4. Mai mit fast dem gesamten Rest Ihrer Armee in Lodz durchzubrechen. Die Panzergrenadiere des XXXI. Armeekorps unter General Hoth konnten mit tatkräftiger Hilfe des IV. Armeekorps jedoch die Angreifer abwehren. Die Verluste unter den Panzergrenadieren waren jedoch zu hoch, um noch effektiv am Finale im grossen Kessel mitzuwirken und so wurden zunächst frische Rekruten zur Reorganisierung in die Reihen des XXXI. Armeekorps entsendet.
Nach über 3 wochen Belagerung war den Polen im Kessel noch immer keine deutliche Schwächung der Organisation anzumerken.
Die ständigen Angriffsfinten des XXX. Korps waren bald ärgerlich für die beteiligten Soldaten und die Moral sank etwas.
So wurde am 11. Juni, nachdem im Westen seit längerem keine Luftangriffe mehr abgewehrt werden mussten, die I. Jagdflotte zur Unterstützung der Kampfunerfahrenen Piloten der neu aufgestellten V. Jagdflotte nach Oppeln verlegt wo Sie mit der I. und II. Bomberflotte zusammentrafen.
Unter dem Oberkommando von Luftwaffenmarschall Hugo Sperrle, begann im morgengrauen des 12. Juni der bisher grösste Luftangriff dieses Krieges.
Insgesamt 6 Taktische Bombergeschwader eskortiert von 5 Jagdgeschwadern vernichteten innerhalb eines Tages die gesamte polnische Luftwaffe, die zum Schutz von Poznan abgestellt war, nachdem dies gelungen war konnten mit stetigen Bombardements endlich die polnischen Truppen in Poznan entscheident geschwächt werden, der folgende Angriff von 12 deutschen Divisionen aus 4 angrenzenden Provinzen dauerte ganze 5 Std.
Am abend des darauffolgenden Tages gingen 200.000 polnische Soldaten in Bydgoszcz in deutsche Kriegsgefangenschaft.
Polen war abgeschnitten vom Rest der Welt, Gefangen zwischen den hochgerüsteten Kriegsmächten Russland und Deutschland.
Am 21. Juni wurden mit Krakau und Radom die letztem polnischen Gebiete zwischen Oder und Weichsel besetzt und somit alle deutschen Ziele in Polen erreicht.
Die Pioniere beginnen am 22. Juni mit dem Ausbau der Verteidigungsnalagen an den Ufern der Weichsel.
Im folgenden Monat wurden über 50 Einheiten an der Westgrenze des deutschen Reiches aufgeklärt.
Vorsichtshalber wird das XXXIII. Armeekorps, bestehend aus der 10.,18. und 29. Pz.Gren.Division unter General von Kleist als Schnelle Eingreiftruppe in Mannheim aufgestellt.
Am 20. Juli machte die Seeaufklärungsflotte II einen wunden Punkt im Norden Russlands aus: Novgorod. Die Provinz war unbesetzt und von See zugängig.
Vermutlich konnte hier ohne Kampf bis nach Vitebsk vorgedrungen werden um den russischen Grenztruppen in den Rücken zu fallen, oder Leningrad auf dem wesentlich günstigeren Landweg direkt angegriffen werden. Eine ungeheuer wichtiger taktischer Vorteil.
Operation 'Bärenfalle' nahm immer mehr Gestalt an. Erste Simulationen konnten bereits durchgeführt werden.
Aussenminister von der Schulenburg zog allerdings immer weiter Ärger auf sich. Das Finnland Desaster im Nacken reiste er ständig zwischen Berlin und Tokyo hinn und her um Japan auf Kurs gegen Russland zu bringen.
Die Bulgaren wurden am 26. Juli von einem starken Zerstörerverband der Briten im schwarzen Meer angegriffen. Admiral Boehm steuerte die mittlerweile in 'Schwarzmeerflotte' umbenannte Kriegsmarine II in die Schlacht.
Die erste richtig grosse Seeschlacht gegen die briten begann um 16h deutscher Zeit.
Die 'Scharnhorst' kann mit mehreren Volltreffern einige Schiffe der Engländer fast Kampfunfähig schiessen, der Kreuzer 'Nürnberg' wurde von den schnellen Zerstörern umkreist und musste 3 frontale Treffer einstecken. Der See-Radar Kopf wurde dabei völlig zerstört. Die Gefechtsbrücke der 'Nürnberg' konnte nur noch 'auf Sicht' feuern.
Durch den beherzten Einsatz der Kreuzer 'Admiral Scheer' und 'Königsberg' konnte der britische Kreisel jedoch durchbrochen werden und die Engländer zogen sich in richtung Bosporus zurück wo es tags darauf zu einer erneuten Schlacht kam.
Flüchtend in die nördlichen Ägäis, wo die schnellen Zerstörer zwischen den zahllosen Inselgruppen nicht mehr aufgespürt werden konnten, verlor sich schliesslich die Spur und die Schwarzmeerflotte lief zurück in den Hafen von Constanta.
Dennoch ein Erfolg man hatte den Briten in diesem Teil der Welt das fürchten gelehrt.
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Am 19. August wurde Hannes Sanders Regiment aus der 8. Infantriedivision rausgelöst und den Sturmpionieren der 14. mot.Infantridivision unterstellt.
Das Kommando über das neu aufgfestellte XXXIV. Armeekorps in Elbing übernahm sein ehem. Feldmarschall von Rundstedt angeblich wegen Invasionserfahrung.
Hannes schrieb daraufhin seinem Bruder über seine Ahnung eines bevorstehenden Angriffes auf Russland und er sollte verdammt nochmal nicht überheblich werden aufgrund der bisherigen schnellen Siege. Russland! das waren nicht dickbäuchige Rumänische Freizeitsöldner, sondern eine der bestausgesrüstetsten Armeen der Welt.
Theo schrieb zurück und er versprach Hannes die Sache ernst zu nehmen und das er traurig sei da Feldmarschall Rommel das Kommando über das II. Panzerkorps entzogen wurde um den neuen Panzer IV für sein zukünftiges Kommando zu inspizieren.
Der neue General Model schien die Panzertruppe an der russischen Südfront wohl eher auf Verteidigung auszulegen was Theo überhaupt nicht gefiel
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Tags darauf rollten ganze 6 Divisionen des PzKfW IV von den Bändern der Rüstungsfabriken.
Von Manstein und Rommel übernahmen das Kommando über das III. und IV.Panzerkorps mit jeweils 3 Divisionen.
Die älteren 'Luchs' Panzer des III. wurden dem I. Panzerkorps von Guderian unterstellt.
Am 23. Oktober versetzte eine Falschmeldung (bug?) das OKW in Angst und Schrecken:
+++ Armee in Saarbrücken vollständig aufgerieben +++ stop +++ die Frontlinie wurde durchbrochen +++ stop +++
Den Untergang vor Augen richteten sich alle Blicke auf das Saarland.
Feldmarschall Kesselring meldete jedoch kurz darauf alles sei wie gehabt, kein Feind in Sicht.
Dennoch wurden die Linien am Rhein um weitere Pionierdivisionen verstärkt. So langsam wurde es mulmig im westen.
Der Geheimdienst meldete Frankreich als drittstärkstes Heer der Welt hinter Russland und dem deutschen Reich.
Am 8. November traten auch die Niederlande dem alliierten Bündnis bei, was die Situation im Westen weiter verschärfte.
Gleichzeitig wurde der militärische Oberbefehl über Bulgarien in deutsche Hände gelegt und die Grenzen zu Griechenland und der Türkei abgeriegelt.
Das JG 234 erlitt am 12. November schwere Verluste bei Luftgefechten über Arnheim und Eindhoven.
Das RLM konnte jedoch mittlerweile genug Kampferfahrung aufweisen, die Gefechtstests ermöglichten ein neues Feld von Luftkriegsstudien, um die Jäger in Zukunft noch besser zu organisieren.
Deutsche Wissenschaftler begannen ebenfalls im November mit der arbeit an einer völlig neuen Verschlüsselungsmaschine. Die 'Enigma' sollte es zukünftig den Feinden unmöglich machen, die deutschen Funksprüche abzufangen.
Um die neuen Panzer einem Gefechtstest zu unterziehen, aber auch im Hinblick auf die Sicherung der dänischen Stahlvorräte wurde am 28. November von der Staatsführung der Angriff auf Dänemark beschlossen.
Ab dem 1. Dez. rollte von Mansteins III. Panzerkorps richtung Kolding das XXI. Armeekorps in Kiel zog zur Unterstützung nach.
Nach nur 4 Tagen wurde Dänemark von der Wehrmacht besetzt. Island und Grönland allerdings fielen an die USA.
Das OKH und die Staatsführung sind von der neuen Waffe begeistert und englische Zeitungen schrieben vom 'Höllenfeuer in Kopenhagen'.
Diese Kampfmaschinen hatten zu dieser Zeit keinen Feind zu fürchten.
Mit der Studie über Synchronisiertes Artilleriefeuer wurden am 20. Dezember völlig neue Massstäbe für die Artillerieunterstützung gesetzt.
Mithilfe von Halbketten-Zugamaschinen konnten die Geschütze schnell die Stellung wechseln, um so synchron aus mehreren Winkeln schiessen zu können, das brachte einen immensen Vorteil für fast alle Bodeneinheiten
http://develop.homedns.org/aars/hoi/bfalle/AR32-3.jpg
15,5 leFH an Halbketten-Zugmaschine
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Tagebucheintrag von Theo Sander - Datum 21. Dezember Standort "Lwow" Südpolen.
Gestern Nacht gab es Probealarm, konnte danach nicht mehr einschlafen.
Wäre es gestern tatsächlich losgegangen, ich weiss nicht was passiert wäre, meine Finger waren völlig abgefroren.
Die Handschuhe, die wir bekommen sind nicht wirklich Sinnvoll, aber bei Infantrie ist gestern eine spezielle Winterkriegsausrüstung eingetroffen.
Vielleicht kann ich mir irgendwo ein Ersatzpaar abgreifen.
In Russland soll es noch kälter sein als hier da könnte ich das gut gebrauchen, falls Hannes recht behalten solltemit seiner Vermutung.
Jedenfalls sieht alles danach aus, sie ziehen immer mehr Truppen zusammen. Sogar Bulgaren und Ungarn treffe ich jetzt hier öfter.
Die Ungarn sind ein heiteres Volk, und verdammt trinkfest.
Sie kommen immer und wollen mal auf unseren Panzern mitfahren, dafür kriegen wir immer wirklich köstliche Wurst von Ihnen.
Wo die die immer herhaben frage ich mich, bestimmt gibt es keinen Delikatessenladen im ungarischen Hauptquartier.
Wenigstens kann ich morgen für eine Woche nach Hause.
Hannes hat keinen Weihnachtsurlaub bekommen.
Zwar steht er wohl hoch in der Gunst seines Divisions-Hauptmanns, aber er flucht andauernd über diese Landungsboote.
"Infantriekommandant sei er, kein Seefahrer..." da hat er wohl Recht, aber Sturmpioniere gehören immerhin zu den bestausgebildetsten Einheiten überhaupt.
Seine Einheit haben Sie wohl nur wegen der Sache in Jugoslawien dazugezogen und Sie üben jetzt Landungsmanöver mit der neuen arktischen Ausrüstung.
Ihm gefällt das überhaupt nicht, er wäre glaube ich am liebsten in Spanien geblieben.
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Am 25. Dezember lief das zweite deutsche Schlachtschiff, die 'Gneisenau' in Rostock vom Stapel. Das mächtige Kriegsschiff mit den 2 350mm Geschütztürmen sollte den Kern der Ostseeflotte bilden, die zum Schutz der mittlerweile auf 9 Transporter angewachsenen Seetransportflotten für die Invasion von Novgorod vorgesehen war.
Die Seeaufklärungsflotte meldete von den stetigen Patroullien im Golf von Finnland russische U-Boote vor Leningrad, aber immernoch keine Verteidiger in Novgorod.
Das OKW sah hier den möglichen Knackpunkt für die gesamte Operation. Die Russen schienen Ihre Kräfte tatsächlich an der Südfront zu konzentrieren.
Insgesamt 55 Divisionen standen an der Grenze zu Lwow, Beltsy und Chisinau.
So wurde kurz vor Jahresende die "Weisung Nr. 21 - Operation 'Bärenfalle'" von der Staatsführung als taktisch ausgereift anerkannt und unterschrieben.
Nun hiess es nur noch warten auf den günstigsten Termin....
Europa Ende 1939 (http://develop.homedns.org/aars/hoi/bfalle/end_39.gif)
Oliver Guinnes
08.10.03, 09:21
Wirklich sehr, sehr schön! Nur weiter so!
:gluck:
Graf Oskar
08.10.03, 10:06
Ich nenne es Wahnsinn, Frankreich, Belgien, Holland im Westen nicht zu unterwerfen. Meine Erfahrung waren, Irgendwann greifen die an. Doch zuerst kommt klein Tommy und rennt nach Hamburg. Und, der Russe greift trotz Polen als Puffer spätetens mitte 40 an!
Was macht deine Rohstoffversorgung
Kurz etwas zur erklärung:
Mein Rechner spielte bis vor kurzem etwas verrückt, jedenfalls konnte ich keine screenshots machen.
Wie man im letzten Post sieht funktioniert das wieder.
So gab es leider keine Taktik-Screens für die erste Operation 'Meerblick', ich bitte das zu entschuldigen.
Und ich meine mich zu erinnern das es zu Fragen und Antworten zu einem AAR den "allgemeinen AAR Diskussionsthread" gibt
Das der mittlerweile nur noch für den Community AAR genutzt wird ist (imho) eine Fehlentwicklung.
Aber noch einmal für Oskar :D
a) nenn es ruhig Wahnisinn, auf einen weiteren AAR eines "klassischen" Deutschland Spieles hätte ich keine Lust.
b) Nord und Ostseeküsten sind besetzt und befestigt. Sollen Sie ruhug kommen
c) Mitte 40 wird der Russe damit beschäftigt sein eine Exilnation für Josef Stalin aufzutreiben ;)
d) die Rohstoffversorgung reicht vorerst aus, langfristig wird mein grösstes Problem Stahl werden.
Blastwarrior
08.10.03, 19:49
sehr schön geschrieben.
Klasse AAR
Oliver Guinnes
09.10.03, 09:24
Und ich meine mich zu erinnern das es zu Fragen und Antworten zu einem AAR den "allgemeinen AAR Diskussionsthread" gibt
Das der mittlerweile nur noch für den Community AAR genutzt wird ist (imho) eine Fehlentwicklung.
Wenn Ihr dies so seht werter Westflügel, dann legt doch einen Diskussionsthread für diesen AAR an und verlinkt diesen in Eurer Signatur, ein im englischen Forum nicht unübliches Verfahren. Dann werden Wir auch all Unsere Kommentare brav dort posten.
:gluck:
Nur weiter so!
Wenn Ihr dies so seht werter Westflügel, dann legt doch einen Diskussionsthread für diesen AAR an und verlinkt diesen in Eurer Signatur, ein im englischen Forum nicht unübliches Verfahren. Dann werden Wir auch all Unsere Kommentare brav dort posten.
Kommentare und Kritik (und natürlich auch Lob ;) ) im Thread sind ja durchaus erwünscht, aber Fragen auf die Antworten folgen und OT (umwandlungsfaktoren modifikation) (imho) nicht.
Das gilt natürlich nicht nur für meinen AAR sondern für jeden anderen auch.
Der Thread wurde vom weisen Herrn Scotti aus genau diesem Grund gestartet und stiess zunächst auf breite Zustimmung.
Er wird zur Zeit nur ausschliesslich für den Community AAR benutzt, gilt aber eigentlich wie der Name schon sagt "Allgemein".
nun gut ich habe die Fragen auch im Thread beantwortet ;)
also: :prost: wurscht! :D
Peter der Große
09.10.03, 16:37
Sehr spannend, auch sehr "nah dran" durch die Tagbucheinträge. Prima!
Obwohl mich mal interessieren würde, ob die Soldaten so Detailiert Manöver etc. in Briefen nach Hause schreiben durften. Spion, ick hör dir trapsen... :tongue:
Auf den Ausgang der "Operation Bärenfalle" bin ich sehr gespannt. Eine interessante Taktik, die ihr da ausprobiert. Polen überleben lassen und durch Rumänien Vorstossen.
Wohlan, weiter so!
na da bin ich ma gespannt, ob 40 in Moshau Deutsch, oder in Berlin Russisch gesprochenwird ;)
:: Teil 6: 1. Halbjahr 1940 - Der Auftakt im Osten
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Das wahrscheinlich Schacksalhafteste Jahr begann zunächst Stürmisch.
Der genaue Termin für den Beginn der Operation hing in erster Linie vom Wetter ab, da aber der Sommer für zu spät befunden wurde, einigte man sich nach teilweise lautstarken Diskussionen auf den 1. April als Angriffstermin.
Selbst im warmen Süden, in der Adria und am schwarzen Meer meldeten die Truppen heftigste Gewitter.
Bei der Besichtigung der U-Bootflotte II. in Dubrovnik, wurde die Ansprache zunächst abgesagt da es dem "Führer" nicht behagte gegen Sturmböhen und peitschenden Regen anzuschreien.
Der Auftritt wurde in eine nahgelegene Halle verlegt und so konnte nur ein kleiner Teil bder stationierten Flotte der Ansprach beiwohnen.
Zur vermeidung von Übergriffen auf polnisches Territorium wurde am 4. Januar der militärische Oberbefehl über Ungarn übernommen.
Die Ungarn liessen zu oft eigene Ansprüche in Polen durchklingen und so wurde Ihnen kurzerhand die Befehlsgewalt entzogen.
Die russisch-rumänische Frontlinie bereitete dem Reichsberater Kopfschmerzen.
Zuviele Fragen warfen sich auf.
Wie stark waren die Russen in Ausrüstung und Ausbildung wirklich ?
Wo war eine Gegenoffensive zu erwarten ?
Wieviele Truppen würden man im Süden binden können, um den Norden zu entlasten ?
Wieviele Truppen würden für den Vorstoss auf Moskau benötigt ?
Die Entscheidungen fielen in diesen Tagen nicht leicht, jegliche Fehleinschätzung konnte den Tod tausender, tapferer Männer bedeuten.
Um wenigstens eine dieser Fragen kalkulierbarer zu machen wurde Beltsy bis auf das XXVI. und das XVII. Armeekorps geräumt.
Man begann eine russische Gegenoffensive über Beltsy einzukalkulieren.
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Tagebucheintrag von Theo Sander am 3.1.1940 Standort - "Lwow" Südpolen
Zum Geburtstag kein Dienstfrei bekommen. Gestern mit den Kameraden der 3. Abeteilung zu lang gefeiert.
Wenig Schlaf gehabt. 4.30 Uhr wecken und direkt der Marsch nach der Stellung.
Mittags schoß ich mir mit der Leuchtpistole eines Unteroffiziers beinahe in die Hand, da er mir nicht sagte sie sei geladen und da ich den Verschluß nicht kannte.
Das Geschoß flog in den Schnee und verpuffte.
Schwein gehabt, aber jedenfalls geht mir das Warten und die Ungewissheit hier langsam auf den Geist und der lange Aufenthalt im Waldlager nagt auch an der Konstitution.
Gestern traf das I. Panzerkorps ein. Guderian hat jetzt hier das Kommando übernommen.
Wir sind nun also eine "Panzerarmee" bestehend aus 6 Divisionen.
Das ist schon imponierend wenn man sich die Zahl von Panzerkampfwagen vorstellt.
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Der Reichsberater drängte die Staatsführung am 6. Januar darauf die Fähigkeiten des Generalsstabschefs Werner Keitel voll auszunutzen.
Gerade zur dauerhaften Kesselbildung und Verteidigung der Linien würden Elite-Sturmtruppen keinen grossen Effekt haben und vor allem auch sehr schnell Kampfunfähig sein, sollte einmal unvorhergesehen die Nachschublinie abreissen.
Statt weiter mechanisierte und motorisierte Sturmtruppen aufzustellen wurde der Schwerpunkt also nun zunächst auf Fusstruppen, Gebirgsjäger und Pioniere gesetzt.
Mind. 12 weitere Divisionen wurden bis spät. Mai/Juni benötigt um die hoffentlich weitläufgigen Geländegewinne im Osten und die ungeheuer wichtige Nachschublinie im baltischen Korridor nachhaltig zu sichern.
Ausserdem wurden weitere 6 Panzerdivisionen als notwendig angesehen um eine schnelle, bewegliche Truppe zu haben, die auch grösseren Ausbruchsversuchen standhalten konnte.
Es wurde also alles im Süden zusammengezogen. Man musste noch mehr russische Truppen dort binden, um der Heeresgruppe Nord den Vorstoss auf Moskau zu erleichtern.
Auch das eigentlich als "Eingreiftruppe" gedachte XXIX. Grenadierkorps unter General von Kleist, wurde aus Mannheim nach Chisinau verlegt.
Es sollte nach einem grossen Aufmarsch aussehen, um soviele russische Divisionen wie möglich an die rumänischen Grenzen zu zwingen.
Mitte Januar reifte ein weiterer Plan.
Die polnische Frontlinie sollte noch weiter Richtung Osten gedrückt werden.
Am morgen des 14. Januar befahl das OKW den Synchronen Angriff auf Warschau und die Provinzen Lublin, Ostroleka und Suwalki.
Offiziell hiess es solange Warschau nicht unter Kontrolle sei, müsste man auch ständig mit der Gefahr eines organisierten polnischen Angriffes rechnen. Und das die bei einer erfolgreiche Verschiebung der Front frei werdenden Truppen eher in Russland gebraucht würden.
Innoffiziell waren es aber andere Gründe, eben die für "Plan B".
Mit der Kontrolle über Warschau, war es jederzeit möglich Polen zu einer Marionette zu machen.
Sollte man durch die russische Schwerpunktbildung zu sehr in Bedrängnis geraten oder im Norden doch auf mehr Truppen treffen als vermutet, konnte durch dieses letzte Druckmittel, die Frontlinie auf eine Länge von über 4000km gestreckt werden, was den Russen dazu zwingen würde, seine Schwerpunktbildung im Süden aufzugeben und mehr Truppen zur Grenzsicherung zu beordern.
In Suwalki kam es noch zu einem heftigen Gefecht. Die Polen warfen hier nochmal alles nach vorne.
Das eintreffen des XXII. Armeekorps beendete jedoch nach 4 Tagen die Schlacht.
Am 18. Januar war die Frontlinie verschoben und Warschau untzer Kontrolle der Wehrmacht.
Am 4. Februar stellten die Kryptographie Experten um den Ingenieur Arthur Scherbius eine neue Maschine vor.
Die sogenannte 'Enigma' konnte durch das von Scherbius patentierte und mittlerweile durch Steckbretter verbesserte Rotor-Chiffrier-Prinzip jede Nachrichtenübermittlung unknackbar verschlüsseln.
Solange dem Feind keine dieser Maschinen in die Hände fiel, konnte nun kein Funkspruch mehr vom Feind abgefangen werden und selbst wenn erforderte es doch eine Meisterleistung, da die Einstellungen nur zwischen der sendenden und der Empfangenden Maschine gleich sein mussten.
Zwei Sendende Maschinen konnten jedoch auch völlig verschieden eingestellt sein.
Die Einstellungen wurden zunächst recht einfach gehalten, um den Russen weiterhin in dem Gedanken zu lassen die Funksprüche abfangen zu können. Gezielte Falschmeldungen wurden mit dem alten Verfahren übermittelt.
Ende Februar überholten die Rüstungsausgaben des deutschen Reiches zum ersten mal die Forschungsausgaben.
Die II. U-Bootflotte in Dubrovnik, war durch den Stapellauf der Flottillen 'Emsmann' und 'Hundius' nun mit 6 Flottillen auf Sollstärke und konnte bald zur Sicherung des Bosporus eingesetzt werden um das eindringen
englischer Schiffe in's Schwarze Meer zu verhindern.
Der schwere Kreuzer 'Blücher' lief ebenfalls am 21. Februar vom Stapel und wurde Grossadmiral Boehm in Constanta unterstellt.
Die deutsche Schwarzmeerflotte verfügte nun über genug Potential der russischen Schwarzmeerflotte die Stirn zu bieten, um die Transporter der Seetransportflotte I. unbeschadet vor Sevastopol zu bringen.
Am 23. Februar war auch der Ausbau der Küstenbfestigungen in Aarhus und Kolding abgeschlossen.
Und das keinen Moment zu früh, tags drauf versuchte die 1st Armoured Division der engländer einen Landungsversuch in Aarhus.
Der Landungsversuch endete jedoch in einem blutigen Destaster für die Engländer. Die zu behäbigen Chuchill-Panzer waren zwar bei der Öffnung der Frontklappen der Boote gut geschützt, jedoch konnten die Engländer ohne Infantrie keinen Brückenkopf errichten.
Ein Panzer nach dem anderen wurde von den Pionieren von Gen.Lt. von Weichs gesprengt, die neuen Panzerhaftminen bewährten sich dabei ausgezeichnet.
Am 21. März erhielten die Kommandierenden der Luftwaffe im Westen allesamt das Eiserne Kreuz 1. Klasse.
Seit beginn des jahres tobte eine schwere Luftschlacht im Westen: Belgische, Holländische, Englische und Französische Flugzeuge griffen unermüdlich die deutschen Stellungen von Münster bis Stuttgart an.
Bis jetzt konnten sich die Bf109 Geschwader jedoch durchsetzen. Andauernd mussten die Flugzeige repariert werden und die Verluste waren auch nicht gering, aber die Lufthoheit im Westen konnte bisher Aufgrund der hervorragenden Arbeit der Kommandeure und Ihrer Piloten behauptet werden.
Mittlerweile hatten die alliierten eine bunt gemischte Streitmacht in Strasbourg und Colmar aufgestellt, die auch in der Reichskanzlei ein ungutes Gefühl verbreitete.
Die Staatsführung begründete die Verleihung der Auszeichnungen damit das die bisherige Ruhe im Westen nur auf die Verhinderung schwerer Bomberangriffe auf die Verteidigungsstellungen zurückzuführen sei.
"Die immense Lufthoheit der glorreichen deutschen Luftwaffe, lässt den Feind vor Angst an den Grenzen erstarren" hiess es in der Propaganda.
http://develop.homedns.org./aars/hoi/bfalle/luftkampf.jpg
Messerschmitt-Jäger unter Flakfeuer über Arnheim
Am 1. April war es dann schliesslich soweit:
Um 7h morgens erfolgte die Kriegserklärung des Reiches an Russland und die schweren Verbände der Flotte unter Grossadmiral Boehm sollten im Schwarzen Meer den Auftakt machen und den Weg bereiten für das Ablenkungsmanöver, den Angriff auf Sevastopol und Stalino...
[Taktikscreen 'Bärenfalle'] (http://develop.homedns.org/aars/hoi/bfalle/taktik_bfalle.gif)
Insgesamt standen folgende Truppen für den Angriff auf Russland und Lettland bereit:
::: HEERESGRUPPE NORD :::
http://develop.homedns.org/aars/hoi/bfalle/hgnord_memel.gif | http://develop.homedns.org/aars/hoi/bfalle/inv_novg.gif
Hauptstreitmacht der HG Nord Memel | Invasions-Streitmacht 'Novgorod' in Elbing und Danzig
::: HEERESGRUPPE SÜD :::
http://develop.homedns.org/aars/hoi/bfalle/hgsued_lwow.gif | http://develop.homedns.org/aars/hoi/bfalle/hgsued_chis.gif
Nördliche Armeezange in Lwow | Südliche Armeezange in Chisinau
http://develop.homedns.org/aars/hoi/bfalle/vert_belt.gif | http://develop.homedns.org/hoi/aars/bfalle/ablenk.gif
Verteidigung in Beltsy | Invasionskräfte zur Ablenkung in Constanta
Wie erwartet traf die die Flotte unter Grossadmiral Boehm im Schwarzen Meer auf die russische Schwarzmeerflotte.
Das Feuer der Schweren Geschütze der 'Gneisenau' lag zunächst zu kurz und die russischen Kapitäne kreuzten geschickt.
Der Kreuzer 'Königsberg' musste einige schwere Treffer einstecken und war fast Manövrierunfähig geschossen.
Der Geschützstation der 'Königsberg' gelang es jedoch als erstes die genauen Feuerkoordinaten für die russischen Schiffe durchgeben und nach kurzer Zeit hatten sich die Grosskampfschiffe 'Gneisenau' und 'Bismarck' auf die Russen eingeschossen.
Nach ca. 5-7 Std. Schlacht zur See hatte Grossadmiral Boehm den Weg für die Transporter frei gemacht, die Invasion der Krim konnte beginnen.
http://develop.homedns.org/aars/hoi/bfalle/koeberg.jpg
Der Schwer beschädigte Kreuzer 'Königsberg'
Die Landung auf der Krim war eine hochgefährliche angelegenheit, zwar waren in Sevastopol keine russischen Truppen stationiert, doch die Landungsboote erhielten immer wieder Feuer durch die Kreuzergeschütze der russischen Schwarzmeerflotte.
Die 'Gneisenau' und die Kreuzer 'Admiral Hipper' und 'Leipzig' konnten Kusnetzov und seine Flotte zwar immer wieder ausser Reichweite jagen, aber einige Landungsboote waren gezwungen weiter östlich gelegene Strandabschnitte anzulaufen ohne jegliche Eskorte.
Die Landung in Sevastopol konnte jedoch am frühen abend des 2. April erfolgreich abgeschlossen werden und die Pioniere des XXXIX. Korps sicherten den Strandabschnitt und den Hafen von Sevastopol.
General Hoth zog mit den schnelleren Einheitten direkt weiter auf Stalino, während das XXXIX. in Sevastopol für die Sicherung der aus Constanta einlaufenden Nachschubkonvois stationiert blieb.
Am 4. April verteidigte General Hoth erfolgreich Stalino gegen eine anstürmende russische Panzerarmee. Dieser glorreiche und eher unerwartete Sieg machte einen Angriff auf Odessa möglich wo, laut Aufklärung, nur 3 russische Divisionen vermutet wurden.
Neben Hoths XXXI. Grenadierkorps traten aus Chisinau das II.Panzerkorps und Feldmarschall von Reichenau mit dem XVI. mot. Pionierkorps zum Angriff auf Odessa an, um die dorthin geflüchteten Reste der russischen Schwarzmeerflotte zu vernichten und die gefährliche Nachschubversorgung der Krim zur See aufzuheben.
Am 7. April begann mit der Kriegserklärung an Lettland der Auftakt der Operation 'Bärenfalle' für die Heeresgruppe Nord.
Die Invasionsstreitmacht für den Norden Russlands wurde unter Feuer der wenig gefährlichen lettischen Marine in der Pommerschen Bucht auf die Transporter geladen. Grossadmiral Raeder hatte mit der Kriegsmarine jedoch leichtes Spiel.
Die Panzerverbände Rommels und von Mansteins wurden mit der bereits in Jugoslawien bewährten 'Blitzkrieg' Strategie auf Dougavpils und Liapaja angesetzt um Riga innerhalb von 3 Tagen zu erreichen.
Bis zum 9. April hatten die Russen in Odessa 19 Divisionen zusammengezogen und am 12. April musste der Angriff nach hohen Verlusten abgebrochen werden. Das XVI. Korps hatte eine ganze Division verloren, Gereral Hoth musste mit den teilweise qualmenden Halbkettenfahrzeugen auf die noch im Schwarzen Meer liegenden Transporter flüchten, über 400 deutsche Pz.IV des II. Panzerkorps mussten ausgebrannt auf dem Schlachtfeld zurückgelassen werden.
Diese böse Niederlage wurde jedoch als grosse Heldentat angesehen, hatte Sie doch den Zweck der Ablenkung bravourös erfüllt.
Etwa zwei drittel der gesamten russischen Streitmacht, laut Aufklärung, über 130 Divisionen waren mittlerweile an der Südfront zusammengezogen worden.
Am 14. April stimmten die Reste der Lettischen Regierung der Annexion durch das deutsche Reich zu. Gleichzeitig erreichte die Seetransportflotte II eskortiert von der Kriegsmarine nach mehrtägigem Beschuss durch russische Uboote den Golf von Finnland.
Die Auftaktstrategie der Operation schien voll aufzugehen, von Leningrad bis Vitebsk war keine einzige russische Division zu sehen. Die Überraschung war geglückt, das Timing perfekt.
Den Zerstörern der Seeaufklärungsflotte war jedoch ein wichtiges Detail entgangen. In Novgorod war aus dem Golf von Finnland zu dieser Jahreszeit keine Landung möglich und man musste Notgedrungen die Landung direkt in Leningrad versuchen.
Zu dieser Zeit konnte man nur von Glück sprechen dass in Leningrad keine Verteidigung aufgestellt war, sonst wäre dieser Teil der Operation mit Sicherheit fehlgeschlagen.
Die Vorstösse der schnellen Panzerverbände Rommels und von Mansteins nach Pskov bzw. Vitebsk schienen dagegen zunächst Planmässig und ungestört möglich zu sein.
Schienen... denn am 17. April tauchten wie aus dem nichts in allen genannten Provinzen auf einmal russische Divisionen auf. Für einen Rückzug war es zu spät und so erhielten am Morgen des 18. April die 9 deutschen Divisionen unter Führung von FM von Rundstedt in Leningrad schweres Feuer einer russischen Artilleriedivision.
Schnell war abzusehen, das diese Landung ohne Unterstützung vom Festland in einem Desaster enden würde...
Am 21. April musste das XXXIX. Korps Sevastopol räumen, einem Angriff von 21 russischen Divisionen hatte man nichts entgegen zu setzen. Jedoch hielten die Russen im Süden bisher still, der Schock sass wohl tief das das Oberkommando auf diese Finte der deutschen reingefallen war.
++ unterdessen im Norden ++
Rommels III. Panzerkorps und das XXXV. Armeekorps hatten unterdessen die Grenze zu Russland in Pskov überschritten und die dort hastig organisierte Verteidigung zerschlagen.
Während die Panzer nur die Provinzen rund um Moskau als Ziel hatten, drehte das XXXV. auf Nord um Leningrad auch vom Landweg her anzugreifen.
Die Invasion dort stand buchstäblich auf der Kippe, die Russen hatten kaum Verluste zu beklagen, während die Kampfkraft der Invasoren von Rundtstedts mittlerweile auf 80% gesunken war.
Doch mit der Eroberung von Pskov konnte nun endlich die, mittlerweile durch 2 Eskortjäger des Typs 'HS-112' verstärkte, I. Bomberflotte Hugo Sperrles in Reichweite gebracht werden.
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Die Sturmpioniere des 14. mot.Division der auch die Kompanie Hannes Sanders angehörte hatten Glück. Da Sie als eine der letzten die Ufer vor den Toren Leningrads erreichten, war der Abschnitt Ihrer Landung bereits von den Grenadieren des XXXVIII. Armeekorps soweit gesichert, das nicht schon direkt in den Landungsbooten auf Sie gefeuert wurde.
Die Pioniere schafften es unter Verlusten einige provisorische Wälle aus Sand aufzurichten, die zumindest etwas Deckung gaben. Das Feuer der schweren MG's durchdrang jedoch teilweise die viel zu hastig errichteten Sandwälle und direkt neben Hannes wurde einem Kameraden der 3. Kompanie von einem Projektil der Unterkiefer weggerissen. Die Sanitäter der 3. Kompanie saßen etwa 25 Meter weiter östlich fest. Hannes opferte seine Morphinspritze und rammte Sie dem Mann in den Arm, um seine Leiden zu lindern, musste jedoch zusehen wie der Mann dort neben Ihm verblutete.
Nachdem der 4. Zug einen hölzernen Unterstand, vermutlich eine ehem. Fischerhütte, am Ufer sichern konnte, wurde dort zunächst eine provisorische Gefechtsbasis eingerichtet und Funker konnten von dort genauere Koordinaten für einen Luftangriff durchgeben.
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Bis zum 24. April dauerte es bis die Bomberflotte mit der taktischen Bombardierung der russichen Stellungen vor Leningrad beginnen konnte.
Dadurch wurde jedoch die entscheidende Wende herbeigeführt und mit dem eintreffen des XXXV. Armeekorps brach die Verteidigung von Leningrad endgültig zusammen.
Die Bomber erhielten weiter den Befehl die auf dem Rückzug nach Tichvin befindlichen russen zu Bombardieren, um eine schnelle Reorganisation zu verhindern.
Die ungeplante Invasion in Leningrad hatte viele Opfer gekostet insg. fielen über 9000 deutsche Soldaten.
Die dort beteiligten eigenen Truppen mussten zunächst wieder auf Sollstärke gebracht werden bevor Sie erneut in die Schlacht geschickt werden konnten.
Nun begann der schnelle Vorstoss auf die Provinzen rund um Moskau und östlich sowie südöstlich von Leningrad.
Entlang der H.K.L (Hauptkampflinie) bis Moskau von Wilno über Vitebsk bis Kaluga begannen die nachgerückten Fusstruppen mit der Eingrabung. Die schnelleren Panzer, mechanisierten und und motorisierten Truppen sicherten die Gebiete bis Tula und Kalinin sowie die dichten und unwegigen Wälder von Tichvin und Velikije Luki wo die Russen wieder Widerstand leisteten.
Eine neue defensive Taktik in der Landkriegsführung welche vom OKW als 'Elastische Verteidigung' bezeichnet wurde und auf versetzt gestaffelten und beweglichen Artillerie und Infantrietruppen beruhte, erhöhte die Verteidigungskraft der Heeresdivisionen genau zum richtigen Zeitpunkt merklich.
Vor den Toren von Moskau, in Kalinin und Tula kamen die deutschen Panzertruppen am 1. Mai zunächst zum stehen, um auf die langsam Nachrückenden Sicherungstruppen zu warten. Bisher schien alle Taktik was die Einkesselung Moskaus anging voll aufzugehen, die schnellen Truppen kamen ohne ernsthafte Gegenwehr schnell voran und standen bereits an den Stadtgrenzen. Die Russen schienen nun doch wie Wild, Truppen aus dem Süden zur Sicherung nach weiter nach Norden zu verlegen, so dezimierten Sie Ihre Truppen an der Südfront, was wohl auch eine russische Gegenoffensive zunächst verhinderte.
Im lettischen Rezekne wurde unterdessen das XLII. mot. Armeekorps aus lettischen und estnischen Freiwilligen aufgestellt.
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Tagebucheintrag von Hannes Sander am 3.5.1940 Standort - "Velikije Luki" Russland
Mittags saßen einige Männer und ich vor unserem Gefechtsstand, einer Hütte aus Zweigen, als neben uns eine furchtbare Detonation erdröhnte. Eine Flammen-Wolke stand in der Luft, riesig, darüber stand noch eine und sank dann langsam in sich zusammen. Dazu eine riesige schwarze Qualm-Wolke. Wir hatten einen furchtbaren Schrecken. Ich dachte, der Feind hätte ein infernalisches Brand-Geschoß herübergeworfen und es kämen gleich noch mehr 'Flammenwerfer'. Irgend eine furchtbare Überraschung. Da sahen wir ein schweres motorisiertes Fahrzeug, das lichterloh brannte. Es war eine Zug-Maschine der Mechanisierten-Truppen. Sie lag auf der Seite. Da ich noch weitere Explosionen für wahrscheinlich hielt, ließ ich niemanden an den brennenden Wagen. Aber als ich hörte, daß dort Menschen wären, lief ich sofort hin.
Da lag brennend ein Mann, der sich nicht mehr bewegte und mir noch langsam und bedächtig mit dem Kopf nickte - schauderhaft! Weiter weg lag ein zweiter, genauso. Ich warf die brennenden Körper mit Erde zu, um die Flammen zu ersticken und rief meine Männer herbei. Wir erstickten das Feuer, aber es dauerte lange.
Feindliches Feuer, wie ich befürchtet hatte, erhielten wir nicht. Wir sammelten die zum Teil verbrannten Privat-Sachen der Leute ein.
Wie war das passiert?
Zweifellos durch Unachtsamkeit der beiden Leute, die nun tödlich verunglückt waren. An einem offenen Benzinbehälter neben dem Wagen lagen lose Zigaretten. Ich nehme an, daß einer rauchte und die Benzin-Dämpfe entzündete.
Die Maschine wurde dadurch umgekippt und alles mit dem brennenden Benzin übergossen, Ein Mann, der oben auf der Maschine saß, flog im Bogen heraus. Sein abgerissener Fuß steckte noch im Wagen am Bremsenhebel. Da kann man sich die Wucht denken, mit der der Körper weggeschleudert wurde!
Abends erst, es war 23.45 Uhr, kam ein Oberleutnant, dem ich alles übergab. Er erklärte, der Wagen sei auf eine Mine gelaufen, das war vielleicht die beste "Erklärung" für den Papierkrieg und für die Hinterbliebenen. Mich ging es nichts an, wie ein stillstehender Wagen auf eine Mine laufen kann.
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Das mittlerweile Aufgefrischte XXXIV. Armeekorps in Velikije Luki wurde auf Bezietsk angesetzt, um die Front südwestlich von Leningrad zu befestigen.
Die 3 russischen Divisionen in Bezietsk wurden zunächst nicht als ein größeres Problem für die Kampferbrobten Pioniere gesehen.
Am 4. Mai erfolgte ein schwerer Angriff, auf Tula. 14 russische Divisionen zwangen von Mansteins III. Panzerkorps nach 9 Std. Kampf zum Rückzug nach Kaluga. Der russische Durchbruch war ein herber Rückschlag in der Planung der Operation denn die Russen konnten über Tula 20 Divisionen aus dem bald eingekesselten Moskau raus in Richtung Süden bringen. Glücklicherweise wurde Tula nicht stark befestigt und nach dem zusammentreffen mit demIV. Panzerkorps in Kaluga konnte mit gemeinsamen Kräften Tula am 9. Mai zurückerobert werden.
Am 15. Mai war der wichtigste Teil der Operation Bärenfalle erfüllt: Moskau war von allen Seiten eingekesselt und die russische Nachschubversorgung war damit extrem geschwächt.
Dem XXXIV. Armeekorps gelang die Frontbegradigung in Bezietsk zunächst nicht. Wieder musste die Bomberflotte Tagelange Bombardements fliegen während die Pioniere sich in Velikije Luki zunächst reorganisierten.
Die nun aus Rezekne Nachrückenden lettischen Freiwilligen des XLII. Armeekorps trafen am 18 Mai ebenfalls in Velikije Luki ein und tags darauf wurde der Angriff auf Bezietsk erneut gestartet.
Am 20. Mai traf eine neue Hiobsbotschaft in der Reichskanzlei ein.
+++ Beitritt der USA zum alliierten Bündnis +++ stop +++ sofortige Kriegserklärung Roosevelts an das deutsche Reich +++ stop +++
Das hiess die Zeit lief ab jetzt gegen das deutsche Reich.
Die Taktik, in Russland den ganzen Winter über abzuwarten bis das Nachschubproblem dort Wirkung zeigte musste nun überdacht werden.
Immerhin waren bisher im Süden von den Russen keine Anstalten einer Gegenoffensive gemacht worden. Anscheindend war der Russe zunächst auf Sicherung der Kampflinie im Norden bedacht und zog viele starke Verbände rund um den Kessel von Moskau zusammen.
Würde es so weitergehen könnte man vielleicht bald im Süden selbst mit einer Offensive aufwarten und vielleicht sogar in Kharkov mit der Heeresgruppe Nord zusammentreffen, um den eine Ring um den gesamten westlichen Teil Russlands zu ziehen. Das könnte das endgültige Ende im Osten vielleicht noch beschleunigen. Das OKW wurde eiligst mit der Planung einer solchen Offensive beauftragt.
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Tagebucheintrag von Hannes Sander am 22.5.1940 Standort - "Bezietsk" Russland
Ich ging mal weiter nach vorne, etwa an die Stelle, wo wir gestern im Dreck lagen.
Ich war seitlich im Wald wo 2 russische Hütten aus Tannenreisern dicht unter die hohen Fichten gebaut waren.
Sie waren so gemütlich und unendlich romantisch und die Morgensonne schien so schön durch die grünen Fichtenäste - es war wie ein Bild aus einer romantischen Indianer-Geschichte.
Aber daneben lagen tote Russen mit unzähligen blauen Fliegen bedeckt.
Mir taten die Kerls leid, die neben ihrem schönen Heim tot auf dem Gesicht lagen.
Ihre Verpflegung lag auf der Erde und die Ameisen fielen über den Zucker her.
Es waren überhaupt fürchtbare Bilder, die man da sah.
Zahlreiche Verwundete liegen noch in den Sumpfwäldern.
Man hört dauernd ihre Schreie, aber keiner bemüht sich um sie, aber es ist auch so:
Wenn man von der Westschneise in die von Bombentrichtern und Granateinschlägen zerrissenen Geländestreifen rechts und links schaut, sieht man oft Minenladungen an den Bäumen, so in Kniehöhe angebracht.
Man sieht sie, denn sie sind ohne Tarnung. Die dazwischen gespannten Falldrähte waren jedoch nur bei Tageslicht sichtbar.
Die Sprengladungen sind mit kurzen Eisenstücken zusammengeschnürt, so recht, um einen in den Bauch zu fliegen.
Die Minen ließen wir ja noch gelten, aber die Eisenstücke empfanden wir als eine Gehässigkeit.
Ich gab jedenfalls keinem Mann den Auftrag, in dem Wald nach Verwundeten zu suchen.
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Nun aber setzten die Russen alles daran den Kessel von Moskau zu durchbrechen.
70 russische Divisionen hatten sich innerhalb der Stadtgrenzen Moskaus versammelt. Am 23. Mai erfolgte der bis dahin schwerste russische Angriff auf die Linien rund um Moskau in Rybinsk.
Aus Kalinin, das zur Kesselbildung taktisch eher unwichtig war wurde Phleps' XXX. Grenadierkorps zur Hilfe nach Rybinsk gebeten, die Linien durften nicht brechen und so lautete auch die Order der Staatsführug für den gesamten Norden: "kein Rückzug erlaubt, Halten um jeden Preis!".
Kurz darauf wurde Kalinin von den Russen widerstandslos re-okkupiert und es folgten synchrone russische Angriffe von mehreren Seiten auf Tula, Kaluga und Ryazan.
Nun brannte förmlich der Baum, um es mal deutlich auszudrücken. Es waren keine beweglichen Verstärkungstruppen mehr verfügbar, russische Bomber flogen Einsätze rund um Moskau und aus Moskau und einigen Provinzen weiter südlich meldete die Aufklärung mind. 4 in Marsch gesetzte Heere zum Ausbruchversuch an mehreren Stellen. Die in Bewegung gesetzten russischen Massen wären höchstwahrscheinlich in jeder Provinz in der Übermacht...
Einziger Trumpf war die wesentlich höhere Organisation und ... die Abfangjäger ...
Die V. und mittlerweile auch die aus dem Süden herbeigeeilte VI. Jagdflotte flog pausenlose Abfangeinsätze. Die Organisation der deutschen Truppen durfte in keinem Fall durch die russischen Bombern gesachwächt werden, dann hätte man vielleicht eine Chance.
Würde es den russischen Bombern gelingen die Verteidigungslinien rund um Moskau zu beschädigen oder die Truppen zu versprengen hätten die anstürmenden Russen leichtes Spiel.
Tagelanges warten strapazierte darüberhinaus die Nerven aller beteiligten.
Wo würde es zuerst losgehen ?
Was war der Schwerpunkt dieses russischen Angriffges ?
Wie lange konnten die Jäger durchhalten ?
Wieviel Kampfkraft konnten die deutschen Bomber den Angreifern schon im voraus nehmen ?
Wie gut organisiert waren die Russen trotz Ihrer abgeschnittenen Hauptstadt ?
Zwei dieser Fragen klärten sich am 1. Juni 1940:
Kaluga war mitr 14 Divisionen der Schwerpunkt des russischen Angriffes. Ausgerechnet der schwächste Punkt des Kessels. In Rybinsk stand General Phleps 12 russischen Divisionen gegenüber.
Die Chancen standen wahrlich schlecht diese Offensive zu überstehen.
Die Luftwaffe hatte mal wieder ganze arbeit geleistet. Fast kein russischer Bomber konnte eine ernsthafte Gefahr darstellen und so konnte man sich der russischen Übermacht zumindest gut Organisiert stellen.
Luftwaffengeneral Rudel verlor dabei ein ganzes Geschwader, die VI. Jagdflotte, welche direkt nach der Verlegung in den Osten ohne Reorganisation komplett aufsteigen musste, hatte kein Geschwader verloren, war jedoch völlig Kampfunfähig, beinahe 82% Verluste gab es.
Als die russische Offensive losbrach, bemerkte man einen entscheidenen Fehler: Tula. Tula wurde vom Kmapferprobten IV. Panzerkorps unter Feldmarschall Rommel verteidigt und hier... waren nur 4 Russische Infantriedivisionen zum Angriff eingesetzt. Wenn es ein Täuschungsmanäver sein sollte, war es ein schlechtes.
Am 5. Juni konnte General Rommel den Angriff in Tula nach 2 Tagen zurückschlagen. Dieser schnelle Sieg war absolut entscheidend für den weiteren Verlauf der russischen Offensive.
Das IV. Panzerkorps konnte dadurch sofort nach Kaluga geschickt um dem fast völlig vernichteten XLII. Korps zur hilfe zu eilen... die russischen Angriffe kamen zwar unorganisiert aber wie eine unaufhaltsame Flut ergossen sich immer neue Massen in die Südwest-Schneise, wo die letzten Reste des XLII. Korps auch nach 5 Tagen Schlacht immernoch erbitterten Widerstand leisteten.
Rybinsk konnte am 5. ebenfalls unter hohen Verlusten verteidigt werden obwohl die Russen in doppelter Überzahl waren. Die Belagerung schien doch irgendwo Wirkung an der Organisation zu zeigen.
General Phleps musste jedoch auch sofort Richtung Ryazan weiterziehen, dort tobte noch eine weitere Verteidigungsschlacht und das XXXV. Armeekorps hatte dort grosse Schwierigkeiten.
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Kaluga 6. Juni, XLII. Armeekorps:
Die letzten Reste eines Battalions der 29. Lettischen freiwilligen Division lagen am frühen Morgen wie üblich in Ihren Stellungen an der Südwest-Schneise und warteten auf einen Angriff der Russen.
Es war an diesem Morgen ruhiger als sonst, keine Vögel, keine Fliegergeräusche, kaum Schreie...
Ein Leutnant hörte Panzerketten-Geräusche aus Südost, einem bisher unverteidigten und unüberwachten Abschnitt der Schneise.
"Sie haben uns umstellt... wir sind am Arsch" schrie er. Viele Männer verliess der Mut. Einem russischen Panzersturm hatte man in der gegenwärtigen Situation nichts mehr entgegen zu setzen. Das Kommando lautete aber "...bis zum letzten Mann". In den Köpfen war nur noch der eigene Wille zu überleben.
Auf einmal kam ein Aufklärer den Osthang der Schneise herunter...
Die Meldung kam wie direkt aus dem Himmel: "ES SIND UNSERE!" --- "Das IV. Korps ist da, der Angriff in Tula ist abgewehrt, wir haben Panzerunterstützung!".
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Die relativ frischen Panzer des IV. Korps hatten die Reste des, nach 5 Tagen eher ungestümen, russischen Angriffs in Kaluga nach ca. 9 Std. unter Kontrolle.
Am Abend des 6. Juni zogen sich die Russen auch dort endlich zurück und mit Hilfe General Phleps' konnte nur einen Tag später auch Ryazan verteidigt werden.
Der erste richtig schwere russische Ausbruchversuch war zunächst gescheitert.
In der Reichskanzlei brach der Jubel aus.
Alle beteiligten Divisionen hatten schwere Verluste hinnehmen müssen und einige wurden sogar komplett vernichtet.
Keine der Divisionen, ob zu Fuss- und/oder motorisiert hatte unter 60% Verluste zu beklagen.
Nur die Panzer waren mit durchschnittlich 25% Verlusten noch einigermassen Kampffähig. Trotzdem würde eine weitere Offensive dieses Ausmaßes wohl den zusammenbruch der Kesselfront rund um Moskau bedeuten.
[Screenshot "Moskauer Kessel"] (http://develop.homedns.org/aars/hoi/bfalle/uebers_mosk.gif)
Zur Reorganisation wurde also Zeit benötigt. Um diese zu gewinnen wurden nun alle noch verbleibenden Druckmittel aktiviert.
Die "Marionettisierung" Polens erfolgte am 7. Juni, die Ostfront erstreckte sich damit von der Ostsee bis hinunter zum Schwarzen Meer, was der Schwerpunktbildung der Russen nun endgültig den garaus machte.
Von ehemals 130 russischen Divisionen an der Südfront waren noch ganze 35 übrig, quer über das halbe Land verteilt, standen die russischen Truppen bunt gemischt an allen Fronten.
Vielen Panzern schien bereits der Treibstoff knapp zu werden.
Kluge landete am 9. Juni mit dem XXXIX. Armeekorps erneut in Sevastopol. Diesmal konnte der Russe keine Gegenoffensive riskieren.
Als Ausgangspunkt für die große Offensive im Süden, die für das 2. Halbjahr geplant war, sollte Sevastopol diesmal auf keinen Fall mehr aufgegeben werden.
Mit dem Beitritt Litauens zu den Achsenmächten am 11. Juni und dem Beginn der Prototypen Tests des nächsten Pnazermodells genannt 'Panther' am 14. Juni endete das erste Halbjahr, des wohl entscheidenend Jahres dieses Krieges zunächst einmal positiv für das deutsche Reich.
Alles wartete nun auf die grosse Offensive im Süden Russlands.
Viel Zeit blieb nicht, bis zum Winteranbruch ende September musste alles gelaufen sein ansonsten hätte man bald im Westen die Amerikaner auf dem Hals und somit einen "richtigen" 2-Fronten-Krieg, der völlig unhaltbar war...
Edler Westflügel, könntet Ihr noch einige Screenshots nachreichen?
EDIT: Super AAR, nur weiter so!
Oliver Guinnes
20.10.03, 20:06
Wirklich sehr schön! Wir hoffen, dass Euer Plan aufgehen wird!
:gluck:
Wow
bin zutiefst von der handlung und der erzählweise beeindruckt
Peter der Große
21.10.03, 12:24
Das meinem Aufruf soo schnell Folge geleistet wird... ;)
Schöner AAR, weiter so!
Edler Westflügel, könntet Ihr noch einige Screenshots nachreichen? Ich geb mir Mühe noch welche Aufzutreiben, müsste noch ein-, zwei ältere Saves haben.
Ich geb mir Mühe noch welche Aufzutreiben, müsste noch ein-, zwei ältere Saves haben.
Habt Dank!
:: Teil 7: 2. Halbjahr 1940 - Die Schlinge zieht sich zu
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Im 2. Halbjahr war das erste Ziel der zusammenschluss der Heeresgruppen Nord und Süd.
Das abschneiden Weissrusslands und der Ukraine sowie die anschliessene Vernichtung der gesamten Westrussischen Truppen stand ausserdem auf dem Plan bis Jahresende.
Der massgeblich an der Entwicklung der neuen Winterkampfausrüstung beteiligte Generalleutnant Eduard Dietl wurde am 9. Juni
zum General befördert und unter Ihm wurden in Constanta das XXII. und das XXIX. Geb.Jäg.Korps zur XXII. Geb.Jäg.Armee zusammengefasst und
auf die Krim entsendet.
[Taktikscreen Sommeroffensive] (http://develop.homedns.org/aars/hoi/bfalle/auftakt_sued.gif)
Zum Auftakt der Offensive war zunächst Kotovsk vorgesehen.
Der mittlerweile nach Beltsy verlegte Feldmarschall Guderian sollte den Angriff leiten.
Zum Angriff auf den Süden Russlands standen an den Grenzen bereit:
in Chisinau:
das II. Panzerkorps (v.Manteuffel) - 11.,14.Pz.Pio. 12.Pz. (Pz.IV),
das XXXII. Gren.Korps. (v.Kleist) - 10.,18.,29. Pz.Gren.,
das XXXI. Gren.Korps. (Hoth) - 3.,11.,25., Pz.Gren. und Pz.Gren.'Grossdeutschland',
das XVI. mot.Korps. (v.Reichenau) - 3.,13.,60. mot.Pio
in Beltsy:
die I. Panzerarmee (Guderian) 1.,2.,3.,4.,5.,10. Pz. (Luchs),
das XVII. mot.Korps (Jodl) 2.,20. mot.Inf. 1. öst. Kraftf.Jag.
in Sevastopol:
die XXII. Geb.Jäg.Armee (Dietl) 1.,2.,3.,4.,6. Geb.Jäg.
das XXXIX. Armeekorps (Kluge) 164.,167.,181.,183 Inf.Pio.
Am hellen Nachmittag des 11. Juni begann die Schlacht in Kotovsk.
Guderian leitete 22 deutsche Divisionen gegen 12 verteidigende russische Infantriedivisionen.
Gleichzeitig wurden die Truppen in Sevastopol auf Stalino in Marsch gesetzt.
Das Wetter war äusserst günstig in Südrussland und die Chancen standen gut Odessa bald eingekesselt zu haben.
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Theo Sanders 3. Abteilung hatte mit den Spähpanzern des I. Panzerkorps kurz nach der Überquerung eines kleineren Flusses Feindkontakt.
Ein Geschwader Russische Stukabomber vom Typ IL-2 brach auf einer offenen Ebene, ein Stück hinter den Flussmarschen über die Spitze der Aufklärungstruppe
herein wie ein Herbststurm. Zwei der vorderen Flankenpanzer wurden direkt schwer getroffen, die Panzerung der Luchspanzer hielt dem Abwurf und dem anschliessenden Trommelfeuer nicht stand. Ein Panzer wurde durch die Detonation direkt neben Ihm Manövrierunfähig geschossen.
Die schnell nachgerückten Panzergrenadiere konnten einige Minuten später mit den Luftabwehr MG's auf den Halbkettentransportern einige der Flieger ernsthaft beschädigen und um ca. 18h mit einbruch der Dunkelheit war der Luftangriff vorüber.
Die 3. Abteilung hatte allein 9 Panzer verloren, die Verluste der gesamten I. Panzerarmee beliefen sich auf 900 Mann.
Der Kampf in Kotovsk war danach in vollem Gange.
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Am 13. Juni folgte, wahrscheinlich als 'Gegenoffensive' gemeint, ein russischer Angriff auf Pinsk.
Der dort Oberkommandierende General von Küchler konnte mit den paar polnischen Grenzern und 5 deutschen Divisionen diesem Angriff nicht ernsthaft entgegentreten.
Ein schneller Rückzug wurde befohlen, möglicherweise würden die Russen noch weiter nach Polen vordringen, was in der Reichskanzlei niemanden wirklich beunruhigte. So war es ja einkalkuliert worden.
In Stalino tobte derweil eine Schlacht auf Leben und Tod. Die Russen schienen hier bis zum letzten Mann zu verteidigen. 2 russische Kavallerie Divisionen sind bereits komplett vernichtet, eine Panzer und 2 Infantriedivisionen leisten weiter Widerstand.
Die Aufklärung meldete das aus Donetsk 5 Divisionen Reservisten auf Stalino vorstiessen, Ziel der Russen war es also Stalino nur noch solange zu halten bis die Reservisten eintrafen.
Kotovsk wurde nicht bis zur letzten Patrone verteidigt. Die Panzer IV hatten in dem offenen Gelände massive Vorteile und als die V. Jagdflotte die Stuka-Angriffe unter Kontrolle hatte gab es keine ernsthafte Gefahr mehr für Sie.
Die Infantrie traf ein ums andere mal auf Minen und hatte einige Verluste zu beklagen.
Trotzdem drängte nun auch die Zeit. Die schnellen Panzer mussten unbedingt, nach dem Durchbruch, schnell über Dnepropetrowsk nach Stalino, da man nicht davon ausgehen konnte, dass die Schlacht hier nach dem eintreffen der russischen Reserve noch haltbar sei.
Am Morgen des 15.Juni gelang der Durchbruch und die I. Panzerarmee und das II.Panzerkorps preschten mit Höchstgeschwindigkeit den Dnjepr entlang nach Süden Richtung Stalino...
Unterdessen ereignet sich erfreuliches in Berlin.
Eine polnische Delegation übergab dem RLM und Hermann Göring am Abend des 16. Juni Unterlagen über ein Flächendeckendes Boden-Luft Radar Netz wodurch die eigenen Flieger besser Koordiniert werden konnten und die stationierten Flak-Einheiten mit besseren Koordinaten versorgt wurden.
Der sich als ungemein freundlich erweisende Marionettenstaat erhielt daraufhin gleichwohl das Versprechen auf Schutz vor russischen Angriffen und ein Dossier zur Verbesserung der polnischen Verteidigungs Doktrinen.
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Tagebucheintrag von Theo Sander am 17.6.1940 Standort - "Dnepropetrowsk" Russland
Von den Pionieren wurden uns Minensucher zugeteilt. Aber das war ja lächerlich. Mit spitzen Eisenstäben tasteten sie den Boden ab.
Aber was konnte da schon viel herauskommen!
Wir mußten ja voran machen und konnten auf das Stochern nicht warten.
Der Minensucher-Uffz. ging mit mir einmal eine Weg hinauf.
Er zeigte mir die vielen russischen Minen, die neben uns am Wege lagen. Man führte den Weg also neben dieser Minen-Bahn her.
Er nahm eine Mine auf und nahm sie im Handumdrehen auseinander.
Es war eine kleine Kastenmine. Mir war es ungemütlich und unheimlich zu Mute, wie dieser Unteroffizier so schnell und unvorsichtig hantierte.
Abends wollte der Unteroffizier wieder anderen Soldaten eine Mine vorführen, wieder in dem Bestreben, diesen Neulingen zu imponieren.
Sie detonierte ihm in der Hand! Das war schrecklich, er hat beide Hände und sein Augenlicht verloren!
Hatten die letzte Zeit nur 3 Std. Schlaf. Morgen ist vermuteter Kampftag, deswegen haben wir heute eine Stunde mehr. Eine Stunde mehr... das klingt wohl lächerlich, macht sich aber am abend sicher bemerkbar.
Vor 6 Tagen beim ersten Kontakt haben wir wohl auch noch geschlafen. Thoms hat einen Kumpel verloren beim Fliegerangriff und sein Hass wächst.
Wenn er nicht so ein verdammt guter Panzerführer wäre, wäre er mir wohl wirklich unheimlich in seinem Fanatismus die 'Bolschewiken umzumähen' wie er es nennt. Aber irgendwie fühle ich mich sicher bei diesem verrrücken, er riecht die Gefahr und manövriert geschickt.
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Als am 18. Juni die Panzer in Stalino eintrafen war es auch um die russische Reserve geschehen. Die Pioniere des XXXIX. Armeekorps hatten sich bereits nach Sevastopol zurückgezogen, die Verluste beliefen sich auf knapp 11.000 Mann, kein rühmlicher Sieg, aber ein wichtiger Sieg. In Odessa waren jetzt 17 russische Divisionen eingeschlossen, die Reste der einst stolzen Schwarzmeerflotte von Admiral Kusnetsov wurde ebenfalls dort im Hafen vermutet.
Eine schlimme Meldung erreicht am 22. Juni die Reichskanzklei. Scheinbar unbemerkt, also anscheinend bevor Sie einen Funkspruch absetzen konnten wurden im Bosporus 2/3 der II. U-Boot Flotte von britischen und amerikanischen Zerstörern versenkt. 4 ganze U-Boot Flottillen, darunter die Traditionsreichen Flottillen 'Emsmann' und 'Lohs' wurden komplett versenkt und lagen fortan als rostender Stahlmüll auf dem Grund der Strasse ins Schwarze Meer.
Tags darauf wurden die vor Constanta liegenden Transporter der Seetransportflotte II. von den Amerikanern angegriffen, die aus Sevastopol auslaufende Kriegsmarine wurde direkt im zentralen Schwarzen Meer von einem großen britischen Verband gestellt.
Das Schwarze Meer war nun also nicht mehr befahrbar für deutsche Schiffe, die Transporter und Kriegsschiffe in den Häfen blockiert. Zum Glück waren die Nachschublinien schon auf dem Langweg gesichert.
Ein zweiseitiger Angriff auf Kursk, um eine schnelle Verbindung zwischen den beiden Heeresgruppen herzustellen schlägt zunächst fehl.
Die Abriegelung des russischen Westens misslingt.
Dafür gehen am 28. Juni 120.000 Russen in Odessa in Gefangenschaft und 17 Divisionen werden aufgelöst.
Nach der Reorganisation folgte am 5. Juli ein erneuter Angriff auf Kursk.
Die I. Panzerarmee stiess mit dem XXXIII. Grenadierkorps unter General von Kleist aus dem Süden vor, aus dem Norden rückten die Panzer des IV. Panzerkorps unter Feldmarschall Rommel an.
Um 6h morgens beginnt die taktische Bombardierung der russischen Verteidigung, es kommt danach zur ersten reinen Panzerschlacht in diesem Krieg und bald darauf sind die Nachschubarmen Truppen dort geschlagen.
Damit ist am morgen des 7. Juli der Ring um Westrussland geschlossen.
http://develop.homedns.org/aars/hoi/bfalle/panzerschlacht.jpg
Panzerschlacht in Kursk
General Model und das V. Panzerkorps übernehmen die Rolle Rommels als 'Eingreiftruppe' an der Kesselfront um Moskau.
Dort war es seit einiger Zeit Verhältnismässig ruhig, die Russen hatten zwar Kalinin und Bezietsk wieder besetzt, jedoch konnten Sie über den großen See im Norden Moskaus nicht Ihre ganze Truppe versorgen.
Die Jäger der VI. Jagdflotte flogen ständig Patroullie über dem See, um etwaige Versuche im Keim zu ersticken.
Am 14. Juli rächte sich der Kontrollverlust über das schwarze Meer. Der Irak, nichts weiter als ein Spielball der großen Wetsmächte war mit 3 Divisionen in Dobrich - Bulgarien angelandet und traf dort auf keinen Widerstand.
Die in Sofia und an der griechischen Grenze stationierten Bulgarischen Sicherungstruppen eilten herbei und von den Adriaküsten wurden Ungarn zur Hilfe gerufen.
Die Iraker waren jedoch schneller als Gedacht und erst in Craiova konnten Bulgarische Truppen die Iraker stellen.
Vorher wurde glücklicherweise der Versorgungshadfen in Dobrich zurückerobert, so dass es bald ein leichtes war die demoralisierten irakischen Truppen zu vernichten.
Erst Ende Juli gab es erneute Angriffswellen auf den Kessel in Moskau. Kaluga wurde mit 19 Divisionen angegriffen und über 30 russische Divisionen strömen nödlich nach Bezietsk, wahrscheinlich mit Ziel Borojotji, um dort den Kessel wieder an seiner schwächsten Stelle aufzubrechen.
Aus dem Süden eilte die I. Panzerarmee nach Kaluga und ein frisch aufgestelltes Pionierkorps wurde zur Verteidigung nach Borojotji entsendet.
Nach 6 Tagen konnte der russische Angriff in Kaluga abgewehrt werden.
Mittlerweile war es schon August. Das erste Ziel war erreicht, jedoch hatte man nur noch knapp zwei Monate Zeit bis zum russischen Winteranbruch. Es wurde schon immer früher dunkel und die Bomber hatten alsweilen Ihre Schwierigkeiten bei Nachteinsätzen.
Es wurde also nun beschlossen die Schlinge in Westrussland enger zu ziehen.
Pinsk konnte schnell zurückeerobert werden, die polnischen Truppen waren daran massgeblich beteiligt und bis zum 22. August besetzten das IV. Panzerkorps sowie die mittlerweile wieder hinzugezogene I. Panzerarmee, Bryansk und Gomel.
In diesen Schlachten war die russische Schwäche deutlich zu erkennen. Es gab nun eine reelle Chance den "Grossen Kessel Westrussland" erneut zu teilen und das Ende innerhalb der Linien schnell herbei zu führen.
In Gomel konnten ausserdem 4 russische Bomberflotten am Boden überrascht werden.
[Situation ende August] (http://develop.homedns.org/aars/hoi/bfalle/situation_aug.gif)
Nun wurden aber langsam die Sicherungstruppen knapper. Die Fronten hatten zu diesem Zeitpunkt Ihre breiteste Ausdehnung und es gab viele Stellen an denen gerade noch 3 angeschlagene Divisionen zur Verteidigung bereit standen.
Aber den Russen wurde in der gegenwärtigen Situation keine ernsthafte Offensive zugetraut, einzig Rostov musste geräumt werden, um die Frontlinien zu begradigen. Einige Abschneideversuche an den Don Mündungen ins Schwarze Meer hatten zu diesem Entschluss geführt. Alle Truppen wurden nun zum Auflösen des großen Kessels benötigt.
Am 27. August wurde Rybinsk von 18. Divisionen erneut angegriffen.
Hauptsächlich waren es Milizen, aber trotzdem eine große Übermacht. von Mantsteins III.Korps wurde zur Verstärkung nachgezogen.
Bis zum 2. September sah es so aus als ob Rybinsk, wenn auch unter Verlusten, gehalten werden konnte.
Als am Abend jedoch erneute 21 Divisionen aus Moskau in Marsch gesetzt wurden, brach Unruhe aus in der Reichskanzlei.
Der Marsch auf Bobrujsk zur Teilung des Westkessels hatte bereits begonnen, bewegliche Truppen waren somit zu weit entfernt, um noch in die Entscheidung dieser Schlacht einzugreifen.
Eilig wurden zunächst Truppen in Bewegung gesetzt, jedoch brachen die Russen am 4. Sept. den Angriff aus unerklärlichen Gründen ab.
Ein Abstimmungsfehler brachte die I. Panzerarmee am 10. Sept. in Bobrujsk in eine missliche Lage. Die Panzer trafen einen Tag vor dem synchronisierten Angriffstermin ein und ohne die Pioniere der Infantrie waren die SUmpfgebiete nur schwer passierbar.
Als Feldmarschall List am darauffolgenden Tag mit den Pionieren des II. Armeekorps und den anderen Truppen eintrifft gibt es in der I. Panzerarmee bereits knapp 15% Verluste. 2 Tage später war es jedoch dann soweit und der Kessel im Westen Russlands konnte erneut geteilt werden.
Für die Reichskanzlei war es nun nur noch eine Frage der Zeit bis die russische Verteidigung vollends zusammenbrach.
[Geteilter Westkessel] (http://develop.homedns.org/aars/hoi/bfalle/2_kessel.gif)
Bis Ende Sept. gab es mehrere russische Angriffe auf Kursk, Ryazan und Vitebsk. Alle konnten abgewehrt werden.
Aus Moskau stiessen nur noch Volkssturmtruppen vor von denen kaum eine Gefahr ausging.
Das russische Riesenreich scheint tatsächlich am Boden zu liegen, nicht handlungsunfähig, aber einfach zu Schwach um eine ernste Gefahr darzustellen.
Nach der Auflösung der zwei grossen Kessel im Westen würden soviele Truppen freiwerden, das ein Vormarsch in den Ölreichen Kaukasus, sowie auf Stalingrad und entlang der Transsibirischen Einsenbahnlinie nicht mehr aufzuhalten wäre.
"Neuaufstellungen ab jetzt in den Westen" lautet eine sehr Siegesichere Order der Staatsführung.
"Man solle den Russen niemals unterschätzen" sagten einige Kritiker, jedoch war die Lage im Osten zu dieser Zeit so Vorteilhaft, dass sie nicht viel Unterstützung fanden.
Kurz darauf wurde Kaluga jedoch Ziel des bis dahin schwersten russischen Angriffes.
29 Divisionen stürmten gegen die dort eingegrabene I. Armee. 6 deutsche Divisionen kämpfen unter FM von Bock verbissen gegen eine 5fache Übermacht.
Das XXXIV. Armeekorps und von Mansteins III. Panzerkorps wurden schnell in Bewegung gesetzt.
Die Zahlenmässige Überlegenheit der Russen war extrem. Als Feldmarschall von Rundstedt mit dem XXXIV. Armeekorps, dem auch Hannes Sanders 5. Kompanie angehörte, am 25. Sept. eintrifft sind große Teile der I. Armee abgeschnitten oder versprengt. Die Panzer, die erst aus Rybinsk anrücken mussten liessen noch einen weiteren Tag auf sich warten...
Mit den frischen Truppen, schwanden die Verluste nicht mehr ganz so schnell.
Der Mut kehrte zurück, aber trotzdem erwog die Führung den Rückzug der I. Armee aus dem Kampfgebiet, die mittlerweile nur noch 35% Ihrer Kampfkraft besitzt.
Am morgen des 27. Sept. brachen die Russen den Angriff ab. Zurück blieb eines der blutigsten Schlachtfelder des gesamten Ostfeldzuges.
ca. 40.000 deutsche Soldaten waren gefallen, auf russischer Seite ca. 95.000 tote.
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Tagebucheintrag von Hannes Sander am 27.9.1940 Standort - "Kaluga" Russland
Es ist scheusslich.
Langsam wird es verdammt kalt hier und überall liegen die Leichen deutscher Soldaten herum, die in dem harten Boden nicht anständig begraben werden können.
Noch scheusslicher sind allerdings die russischen toten.
Es waren Frauen und Kinder gegen die wir hier kämpften.
Dabei war ein junger Russe, ein schmaler Jüngling, bleich mit halboffenen gebrochenen Augen, die im Todeskampf verdreht waren. Er hatte die Hände über dem Leib gefaltet, der arme Kerl. Welche Todesangst muß der Junge ausgestanden haben! Aber das Entsetzlichste war, daß dieser arme junge Mensch meinem Theo so ähnlich war. Ich war bei diesem Anblick so erschüttert, daß ich den ganzen Tag und später, wenn ich in die Nähe kam, von der Todesvorstellung Theo's nicht mehr loskam.
Mittags begegnete mir ein russischer Zivilist, den ich anhielt und nach seinen Papieren fragte. Er hatte einen Ausweis. Er war ein Kapitän der russischen Flotte, der im Dienst der deutschen Wehrmacht stand. Er durfte sogar Pistole tragen! Was es hier alles gibt!
Um 18 Uhr kam Hauptmann Hasselkus. Die Kompanie trat in offenem Karrè an. Der Kommandeur hielt eine Ansprache und übergab mir die Päckchen mit den Bändern der Ost-Medaille. Mir selbst heftete er das Band an die Brust.
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Der Oktober brach herein.
Die Ziele bis zum 30 September zu erreichen konnte nicht erreicht werden. Vor dem Ausbruch der Schneestürme sollte jedoch nun in Westrussland endgültig Schluss sein.
Die Luftaufklärung der I. Luftflotte meldete einen desolaten Zustand der russischen Truppen im Kessel und bis zum 16. Oktober konnten ohne großen Widerstand 54 russische Divisionen bis in die Sümpfe von Mozyr zusammengetrieben werden.
Auch im nördlichen Teil des Kessels waren nach schnellen Siegen in Minsk und Smolensk, 15 russ. Divisionen in Mogiljov eingeschlossen und auch bald in Gefangenschaft.
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In Mozyr bot sich den anrückenden Truppen der I. Panzerarmee ein Bild der Trauer. Die Abteilung Theodor Sanders traf auf Kapitulierende russische Verbände, die kaum noch die Arme hinter den Kopf kriegten...
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Am Morgen des 22. Oktober kapitulieren in Mozyr 54 russische Divisionen.
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Tagebucheintrag von Theo Sander am 23.10.1940 Standort - "Mozyr" Russland
Ein Leichenzug... so sieht es aus. Seit über einem Tag ziehen tausende und abertausende völlig entkräftete russische Soldaten an uns vorbei.
Sie sehen furchtbar aus, dem einzigen dem dieser Anblick anscheindend gefällt ist Thoms. Er sitzt vorne auf dem Panzer mit seinem selbstgefälligen Lächeln und scheint diese armen Schweine förmlich auszulachen.
Das ist für mich unmenschlich.
Dauernd kommen verwundete und unverwundete Russen herüber. Die Verwundeten kriechen auf allen Vieren. Kein Russe bekümmert sich um seinen verwundeten Kameraden! Wir waren darüber empört. Aber man scheint das in Rußland gar nicht zu kennen. Die Unverwundeten waren ganz erstaunt, daß wir verlangten, sie sollten die anderen mitnehmen. Von selbst taten sie es nie. Jeder muß dort mit sich selbst fertig werden und wer verreckt wird nackend ausgezogen und seine Sachen werden verteilt.
In Weschki lagen in einem Schuppen die Leichen von gefallenen deutschen Soldaten aufgestapelt. Einer der Sanitäter wollte nun renomieren und zeigte einigen Neulingen den Haufen kalt und steif gefrorener Leichen. Das war allerdings kein Anblick für Anfänger. Ich fand das unglaublich hätte ich einen höheren Rang, hätte ich den Sanitäter schwer angeschissen. Die Leute, die z.T. noch nie vorm Feind waren und denen alle Eindrücke neu und fremd waren waren bei diesem Anblick schwer erschüttert. Der Zweck, nämlich den Hass auf die russischen Soldaten zu schüren, wurde schlichtweg verfehlt ich sah einige, das Gesicht in Ihren Händen vergraben, vor sich hin wimmern.
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Nach diesem großen Sieg wurde der Geheimdienst beauftragt einen aktuellen Bericht über die Heeresstärken zu erbringen.
http://develop.homedns.org/aars/hoi/bfalle/heer_40.gif
Der Bericht war durchaus zufriedenstellend, hatte man die USA doch wesentlich stärker eingeschätzt.
Der Westen rückte nun immer mehr ins Licht der Staatsführung und das XLVI. Grenadierkorps eine speziell auf Panzerjagd ausgebildete Elite-Einheit unter der Führung von Gen.Lt. Meyer wurde anstatt zur Jagd auf russische Panzer an der Westgrenze aufgestellt.
Die Ausbildung erfolgt in Münster.
Auch die Panzertruppen Rommels und von Mansteins wurden nun in den Westen verlegt.
Man hatte im Osten, aus Sicht der Staatsführung genug schnelle Truppen zur Verfügung um den Russen Niederzuwerfen.
Ausserdem wusste man nicht wann im Westen ein Angriff, wohlmöglich mit Hilfe der Amerikaner losbrechen würde.
Die starken und Kampferprobten Panzertruppen sollten auch die Moral der Truppen im Westen stärken.
Anfang November begann in mehreren Forschungszentren darunter die Physisch-Chemischen Institute in Leipzig und Hamburg unter der Leitung von Max von der Laue das deutsche Atomprogramm.
[Auszug aus Geheimdokument der Institute] (http://develop.homedns.org/aars/hoi/bfalle/atomprog.gif)
Ende Oktober wird in Rezekne unter Luftwaffengeneral Löhr die II. Bomberflotte aufgestellt.
Bestehend aus 4 Geschwadern, der neuen Stuka-Bomber von Junkers Typ 87-D. Diesen schnell zu produzierenden taktisch einsetzbaren Bombern, wurde nun im Osten der Vorzug vor den anfälligen Bombern der I. Luftflotte gegeben.
Die Winterpause bahnte sich an. Der engere Ring um Moskau, also die wiederbesetzung von Bezietsk stand noch auf dem Terminplan, allerdings nur wenn das Wetter dies zuliess.
Für die in Mozyr Siegreiche Heeresgruppe Süd wurde jedoch bereits eine neue Offensive auf den Ölreichen Kaukasus geplant, da das Wetter hier bis in den November hinein noch Offensiven zuliess
Das deutsche Reich Stand Ende 1940 vor einer lösbaren AUfgabe im Osten und einer ungewissen Zukunft im Westen.
Der Rest des Jahres verlief ruhig und bis auf die entwicklung Theoretischer Planungen für verbesserter Logistik gab es keine weiteren Ereignisse.
Es gab Weihnachtsurlaub für grosse Teile der Truppe und die Stimmung in det Reichskanzlei war zuversichtlich für die kommenden Aufgaben.
Oliver Guinnes
29.10.03, 09:25
Sehr schön! Ihr scheint ja auf der Straße des Erfolges mit recht großen Schritten voranzukommen; nur weiter so!
:gluck:
P.s.: Hervorragend geschrieben!
von Tresckow
29.10.03, 10:08
Klasse! Bis schon gespannt wie es weitergeht...
Auch diese Fortsetzung blieb erfreulicherweise auf exzellent hohem Qualitätsniveau. Ein wahrer Genuß diesen AAR zu lesen. Ihr habt wahrhaftig das Zeug zum Chronikenschreiber :D
Was mich etwas erstaunt - ist denn im Westen gar nichts los gewesen? keine kleinen Scharmützel, Luftschlachten, Landeversuche an Nord- und Ostseeküste oder maritime Konfrontationen auf den Weltmeeren?
Die Alliierten werden es sicherlich noch bitterlichst bereuen, daß sie die Gunst der Stunde Eure entblößte Westgrenze überrennen zu können nicht genutzt haben.
Werter Westflügel,
was für ein vorzüglicher AAR!!!
Wir wünschen Euch weiterhin viel Erfolg bei der Niederschlagung der Sovjets und warten gespannt auf Eure Fortsetzung...
Peter der Große
03.11.03, 10:04
Entzückend! Nur weiter so, werter Westflügel!
:: Teil 8: 1941 - Unternehmen 'Nero' und die Schlacht um Moskau
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Die KI-Aggressivität wurde auf 'Wütend' erhöht
So verheissungvoll das alte Jahr endete, so unerwartet begann das neue.
Am 2. Januar flatterte eine Kriegserklärung in die Reichskanzlei mit der niemand gerechnet hatte.
Italien hatte dem deutschen Reich den Krieg erklärt.
Die überraschung über diesen törichten Schritt konnte lediglich durch den Ärger auf den Duce übertroffen werden. In einer Versammlung am Abend fauchte die Staatsführung die Generäle an, Rom dem Erdboden gleich zu machen. Die Operation wurde 'Nero' getauft und die Planung begann noch am selben Abend.
politische Situation Europa 1941 (http://develop.homedns.org/aars/hoi/bfalle/polit_41.gif)
diplomatische Situation Weltweit 1941 (http://develop.homedns.org/aars/hoi/bfalle/diplo_41.gif)
Die Kaukasusoffensive wurde daraufhin abgesagt und im Osten wurde die Winterpause verordnet.
Das III. und IV. Panzerkorps wurden von der holländischen Grenze sofort nach Ljubljana verlegt und das XXXI.Geb.Jäg.Korps sowie Feldmarschall von Rundstedts XXXIV. Armeekorps wurden aus gänzlich aus der Belagerung Moskaus abgezogen um in den Alpen stationiert zu werden.
Das Wetter schien eine italienische Offensive in den Alpen glücklicherweise vorerst unmöglich zu machen. Die 2 dort stationierten Divisionen hätten die Linien wohl kaum lange gehalten.
Auch die Luftwaffe wurde nach Innsbruck verlegt und flog regelmässig Patroullie um grössere italienische Truppenbewegungen in Richtung der Grenze frühzeitig zu melden.
Eine neuentwicklung der Artillerie sorgte am 4. Januar bei der Heeresführung für aufsehen.
Der 15-cm Nebelwerfer 41 stellte eine neue Art der Artillerie dar. Er bestand aus sechs kreisförmig angeordnete Rohren, die auf die Spreizlafette der 3,7-cm Pak montiert worden waren.
http://develop.homedns.org/aars/hoi/bfalle/werfer.jpg
Der 15-cm Nebelwerfer 41
Nach der strategischen Verlegung des XXXIV. Korps wurden diesem, die aus übergelaufenen italienischen Freiwilligen bestehenden 29., 30. und 31. mot.Divisionen unterstellt.
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Tagebucheintrag von Hannes Sander am 8.1.1941 Standort - "Ljubljana" Kroatien
Spanien, Kroatien, Polen, Russland und bald Italien.
Ich werde noch zum Weltenbummler, aber zumindest sind wir jetzt aus dieser scheusslichen Schlachtbank im Osten abgezogen worden.
Und endlich gibt es mal wieder deutsches Bier.
Krieg gegen Frauen und Kinder... das macht einem richtig zu schaffen und Theo ist immernoch dort, der arme Kerl.
Zur Zeit sieht es hier nach einer reinen Verteidigungsstellung aus.
Die Pioniere schaffen weite freie Flächen mit den Bulldozern vor den MG-Stellungen wir Offiziere werden im Moment hauptsächlich zur Ausbildung und Einweisung der neuen italienischen Freiwilligen gebraucht.
Gestern waren Offiziere der Waffen-SS bei uns im Lager. Sie predigen den Italienern mehr Hass auf Ihr Vaterland und sprechen in Floskeln wie 'Keine Gefangenen' oder 'Verwundete können wir nicht gebrauchen'. Dann erhielten wir eine ähnliche Weisung per Telefon.
Das war mir natürlich schnuppe. Aus dem telefonischen (nicht schriftlichen!) Befehl sollte also gefolgert werden, daß wir die Verwundeten erschießen sollten. So "anständig" war man noch, das nicht von uns befehlsmäßig zu verlangen.
Da zeigt sich die SS-Moral. Diese Verbrecher-Gesinnung drang leider zu oft durch in die Wehrmacht - und dort frisst sie die Herzen junger Männer auf.
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Nach der Kriegserklärung Italiens fiel die Marine stärker ins Gewicht. Es wurde eine stärkerer Fokus auf die Marinetechnologie beschlossen und ausserdem der Aufbau einer Schlagkräftigen U-Boot Flotte.
Die I. U-Bootflotte, sowie eine Flotte bestehend aus 2 Kreuzern und 4 Zerstörergeschwadern lief am morgen des 10 Januar Aarhus um im Mitelmeer mit der Flotte Grossadmiral Boehm's zusammenzutreffen. Die italienische Marine durfte man nicht unterschätzen.
Da nun langsam die Kriegsführung mit Kombinierten Waffengattungen fortschritt wurde Luftwaffenmarschall Kesselring zum Reichsluftfahrtminister befördert nud Hermann Goebbels durfte wieder fliegen.
Unter Kesselring's Führung sollte die Forschung und Ausbildung von Luftlandetruppen voran getrieben werden.
Auch der ziemlich entäuschende Aussenminister Friedrich Werner von der Schulenburg wurde durch Joachim von Ribbentropp ersetzt.
Ribbentropps Hauptaufgabe bestand in der Allianz mit Japan und der diplomatischen Annäherung an Staaten rund um die Sovietunion.
Keinen Moment zu früh erreichte General von Küchler mit der V. Armee am 13. Januar Bregenz.
Nur 3 Std. später begann hier die erste Schlacht gegen 10 italienische 'Bersegili' Gebirgsjägerdivisionen.
Obwohl keine Zeit für Eingrabungen blieb, war die Schlacht nach 11 Stunden siegreich geschlagen. Die Alpenpässe machten es den Verteidigern zum Glück einfacher.
Das kleine Unternehmen 'Colossus' umfasste die eroberung der italienisch besetzten Ägäis-Inselgruppen in Dodekanisos sowie die Okkupation von Rhodos.
In Constanta ging das XLVI. Armeekorps bestehend aus 2 Pionier Divisionen an Bord der III. Seetransportflotte. Begleitet von den schweren Kriegschiffen der Schwarzmeerflotte liefen dieSchiffe der Invasioonsflotte am 16. Januar aus.
Am selben Tag begann auch die in Marsch setzung des XLI. Korps, das zusammen mit der I. und II. griechischen Armee die Italiener vom Balkan vertreiben sollte.
Das Unternehmen 'Colossus' verlief zunächst ohne Störung. Dodekanisos konnte ohne Widerstand besetzt werden, 5 ital. Bomberstaffeln wurden am Boden überrrascht. In Rhodos kam es jedoch am Morgen des 18. Januar zu einer Schlacht, die die Staatsführung dazu bewog nie mehr ohne Marine Sturm-Truppen gegen befestigte Inseln vorzugehen. ca. 65% Verluste hatte das XLVI. Armeekorps zu beklagen. Die Fehlinformationen über die Befestigungsstärke der kleinen Ägäis-Insel kostete 12.000 deutsche Soldaten das Leben.
Nun wurde vehement die Ausbildung eines Marine-Sturm Korps gefordert um solche Verluste bei der Eroberung von Inseln in Zukunft zu vermeiden.
21. Januar im Atlantik:
Der Kapitän eines Zerstörers der 3. Staffel meldet Rauchfahnen am Horizont. Offenbar französische Transportschiffe ohne ernstzunehmende Eskorte.
Der kleine Verband bestehend aus den Kreuzern 'Prinz Eugen' und 'Köln' sowie 3 Zerstörerstaffeln nehmen die Verfolgung in Richtung der Mittelatlantischen Gewässer auf. Das brachte die Schiffe vom eigentlichen Kurs richtung Gibraltar ab.
Die Transporter konnten wenig später zwar gestellt und samt den geladenenen französchen Truppen versenkt werden, doch das plötzliche Auftauchen eines schweren amerikanischen Schlachtverbandes um den Flugzeugträger 'Gambier Bay' versetzte die kleine Flotte in eine schlimme Lage.
Schnell schlug man wieder auf den ursprünglichen Kurs Richtung Gibraltar ein, doch knapp vor dem Eintritt in portugiesische Hoheitsgewässer traf die Flotte auf einen britischen Schlachtverband und wurde abermals unter heftiges Feuer genommen.
Die Flucht in Richtung der Strasse von Gibraltar erwies sich als schwerer Fehler, denn die Strasse erwies sich als unpassierbar...
Nach dem Eintreffen der U-Bootflotte unter Admiral Dönitz konnte hier zwar eine Schlacht gewonnen werden und die U-Boote konnten ins Mittelmeer vordringen, der kleinen angeschlagenen Flotte um die 'Prinz Eugen' jedoch blieb der Zugang weiterhin verwehrt. (bug?)
Auf dem Heimweg wurden die Schiffe immer wieder von den Bombern der 'Gambier Bay' und britischen Schiffen angegriffen und nur die 'Prinz Eugen' erreichte schliesslich am 16. Februar schwer beschädigt den sicheren Heimathafen von Wilhelmshafen... die 'Köln' wurde am 14. Februar durch die britische Flotte in der Nordsee versenkt ... :heul:
Unterdessen waren auch im albanischen Vlore die Angreifenden Heere den italienern unterlegen.
Der Rückzug erfolgte am 6. Februar und zunächst konnten die Italiener nicht vom Balkan vertrieben werden.
Am 10. Februar gelang es den Italienern mit einer Armee aus 14 Divisionen, die in Rijeka (Kroatien) stationierten Ungarischen Sicherungstruppen nach Zagreb zurückzudrängen.
Anstatt direkt einzugreifen wurden daraufgin die II. Panzerarmee bestehend aus dem III. und IV. Panzerkorps sowie das XXXIV. Armeekorps auf das nun nur noch schwach besetzte Venedig angesetzt, um die Italiener in Rijeka abzuschneiden.
Dieser Vorstoss wurde zum vollen Erfolg als wenig später das III. Korps bis Mailand vordrang und 40 italienische Divisionen in Bolzano abschneiden konnte.
Die Pioniere des XXXIV. Korps konnten am 21. Februar auch Rijeka zurückerobern und 10 italienische Divisionen gefangen nehmen.
Hannes Sanders Kompanie meldete am frühen Abend Küstenbeschuss von in der Adria liegenden italienischen Kriegsschiffen. Eine 150mm Granate Schlug genau in der Versorungsschneise ein und tötete 4 Sanitäter auf der Stelle.
Dieser Sieg zwang die Italiener dazu Ihre Truppen auf dem Balkan drastisch zu reduzieren. Sie bauten eine Verteidigunslinie von Parma bis Turin auf, was die griechischen Truppen am 1. März endlich in die Position brachte Albanien von den Italienern zurück zu erobern.
Doch die Kampfmeldungen überschlugen sich in diesen Tagen.
Die Koordination dieses Krieges drohte ausser Kontrolle zu geraten. Der Krieg zur See und und in der Luft hatte völlig neue Dimensionen eingenommen, die mit den begrenzten zur Verfügung stehenden Mitteln bald nicht mehr tragbar sein würden.
Die Konvoischutzpatroullien mussten sich ständig zurückziehen.
An den Westgrenzen des deutschen Reiches tobte die größte Schlacht der Luftfahrtgeschichte. An eine Verstärkung der Luftflotte war zur Zeit aber nicht zu denken, den Luftlande- und Marinesturmtruppen wurde für die bevorstehende Operation 'Nero' Priorität gegeben.
Die Abfangmissionen an den belgischen und holländischen Grenzen wurden reduziert und die I. und II. Jagdflotte zur Auffrischung hinter die Linien verlegt.
Nur noch direkte strategische Bomberangriffe sollten abgefangen werden.
Am 21. März begann der Sturm auf Tirana. 24 Divisionen aus 5 verschiedenen Nationen der Achsenmächte drangen aus 3 Himmelsrichtungen in die Küstenstadt ein. 8 verteidigende Divisionen und eine Panzerdivision hatten keine Chance gegen die von dem polnischen Feldmarschall Smigly-Rydz geführten Angreifer.
Nur drei Tage später meldeten die Aufklärungsflieger in den Alpen den desolaten Zustand der eingekesselten italienischen Truppen in Bolzano.
http://develop.homedns.org/aars/hoi/bfalle/bolzano_kessel.gif
"Kessel von Bolzano"
und so marschierten die Gebirgsjäger des XXXI. Korps und die V. Armee aus Innsbruck und Bregenz am 24. März in die Täler der Tiroler Alpen.
Der Marsch dauerte 8 Tage und die Schlacht knappe 5 Stunden.
Am 3. April wurden in Bolzano 41 italienische Divisionen aufgelöst, über 290.000 italiener gingen in deutsche Gefangenschaft.
Als am selben Tag auch Tirana unter dem Sturm des Balkanheeres der Achse fiel, waren 2/3 der gesamten italienischen Landstreitkräfte auf einen Schlag vernichtet noch bevor die eigentliche Operation 'Nero' begonnen hatte.
Im OKW war man sehr erfreut über die brilliante Ausnutzung der strategischen Situation in Italien nach dem italienischen Angriff auf Rijeka.
Der dafür Hauptverantwortliche General von Manstein vom III. Panzerkorps wurde daraufhin zum Feldmarschall befördert.
An Frieden mit den Italienern war jedoch nicht zu denken, die Staatsführung forderte die vollständige Vernichtung der italienischen Landstreitkräfte und die totale Kontrolle über den Mittelmeerstaat.
Über die italienische Marine waren sich der Reichsberater und die Staatsführung uneins. Der Reichsberater schlug vor eher eine Marionette einzusetzen, um mit der italienischen Marine den gesamten Mittelmeerraum auch zur See zu kontrollieren und Invasionsflotten freies Geleit zu gewähren.
Die Staatsführung zeigte sich aber gewohnt Stur, und erliess eine Weisung zur Kaperung italienischer Schiffe in sämtlichen Häfen des Mittelmeeres.
Je mehr man erbeuten könne, desto besser. Die Marine-Sturm Divisionen sollten dafür detaillierte Einsatzpläne bekommen.
Mit dem fortschreitenden April und dem abflauen der Schneestürme, wurde nun auch der Osten wieder in's Auge gefasst.
Es war wirklich ruhig geblieben über den Winter. Die Strategie ging immernoch auf, zur Befestigung des Moskau-Kessels waren noch mehr Infantriedivisionen herangezogen worden, und das Wetter verhinderte die meisten Ausbruchsversuche im voraus.
Die Truppen ausserhalb von Moskau, sollten mittlerweile eigentlich nur noch ein Schatten Ihrer selbst sein.
Die Ziele hiessen im Süden Stalingrad und der Kaukasus und im Norden Murmansk und Archelansk und bereits nach den ersten Schlachten in Stary Oskol (Süd) und Petrozavodsk (Nord) war klar das die Belagerung von Moskau endlich zu dem führte was sie bezweckt hatte.
Nach der Eroberung von Archelansk im Norden wurden auch die Gebirgsjägertruppen aus dem Osten abgezogen und General Dietl in Mailand unterstellt.
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Tagebucheintrag von Theo Sander am 10.5.1941 Standort - "Stalingrad" Russland
Es geht alles schneller als ich jemals gedacht hatte. Es ist zwar immernoch saukalt, aber es wird jetzt nur noch Nachts unter 0 Grad.
Einziges Problem waren mal wieder die Minen. Weiss getarnt in den zurückschmilzenden Schneeresten ein wahres Übel.
Hier sieht jetzt überhaupt alles ganz anders aus.
Wir haben Lagerstellen einzelner versprengter russischer Einheiten gefunden. Einige hatten wohl Ihre Pferde geschlachtet und gegessen und die halb verwesenden Kadaver lagen noch irgendwo in der Nähe von kleinen Hütten oder ausgebrannten Feuern und überall waren einlige aufgeschüttete Soldatengräber mit irgendwelchen Juri's und Aleksej's... es war furchtbar.
40.000 haben wir ungefähr Gefangengenommen. Das sagt zumindest Thoms, also wahrscheinlich sind es nur die Hälfte.
Aber der Kessel ist mit Saratov und Stalingrad jetzt geschlossen.
Einen Hauptmann hat es erwischt, bei einem StuKa Angriff vorigen Freitag.
Ihn hat's während einer Aufklärung voll aus dem Turm gehauen erzählte einer vom 5.
Unsere Luftwaffe wurde gänzlich aus Russland abgezogen stand gestern in einer etwas älteren DAZ.
Die Versorgung ist hier mittlerweile aber merklich besser geworden.
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Den Wissenschaftlern des Insitutes für physikalische Chemie war am 1. Juni 1941 ein weiterer Durchbruch gelungen. Die Isotropentrennung stellte einen wichtigen Schritt für das deutsche Atomprogramm dar. Die erforschung von Trennmaterialien und Brennstoffen konnte nun effizienter voran getrieben werden und auch die Mittel wurden nach diesem Erfolg erhöht.
Am 9. Juni begann die Operation 'Nero'.
Zur eroberung des gesamten Italienischen Festlandes in Europa standen bereit:
Das III. Panzerkorps uter FM v.Manstein und III. Gebirgsjäger-Armee mit dem XXXI. und XXXIX. Geb.Jäg.Korps unter General Dietl in Mailand.
das IV. Panzerkorps unter FM Rommel, die V. Armee unter General von Küchler und die VI. Armee unter von Rundstedt in Venedig,
das XXIII., XXIV und XLI Armeekorps zu Verladung auf Seetransporter in Dubrovnik und in Mostar bestieg die I. Luftlandegruppe die Lufttransporter Richtung Neapel.
Operationsplan "Nero" (http://develop.homedns.org/aars/hoi/bfalle/op_nero.gif)
Parma und Genua wurden schnell von der Hauptstreitmacht im Norden eingenommen, die Invasion an den italienischen Adriaküsten wurde immer wieder durch Angriffe von Kriegsschiffen gestört so das die Luftlandetruppen zunächst ohne Nachschub in Neapel festsassen.
Nachdem Grossadmiral Boehm mit den Verbänden der Bismarck und der Scharnhorst eintraf konnte die Landung jedoch ohne weitere Störungen durchgeführt werden.
Bis zum 15. Juni war der gesamte südliche "Stiefel" in deutscher Hand.
Vorzüglich, werter Westflügel!!
Ein sehr spannender AAR und wir freuen uns schon auf Eure Fortsetzung...
meine hochachtung ist euch gewiss werter westfluegel. taktisch perfekt, endlich kriegt der duce was er verdient :prost:
Oliver Guinnes
14.11.03, 13:35
Wirklich ein schöner Bericht und fein zu sehen, dass Ihr Euch durch den italiensichen Verrat nicht aus der Ruhe bringen lasst!
:gluck:
Gibraltar ist kein Bug!
Da die Briten Gibraltar kontrollieren, können keine Kriegsschiffe duch die Meerenge, die einzige Ausnahme bilden U-Boote die unter den wachsamen Blicken der Engländer durchtauchen können.
:: FORTSETZUNG TEIL 8:
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19. Juni 19h abends in der Reichskanzlei Lagebesprechung zur Situation.
Der Reichsberater ergriff das Wort:
"Verehrte Herren,
Die angelaufene Operation 'Nero' scheint ohne größere Probleme zu verlaufen. Der taktisch brilliante Schachzug des werten Feldmarschall von Manstein hat Ihren Ausgang quasi schon im voraus entschieden.
Die Situation an den Westgrenzen des Reiches allerdings bereitet uns allen Kopfzerbrechen. Einerseits ist laut Aufklärung die Zahlenmässige überlegenheit der alliierten enorm, andererseits gab es bisher noch nicht eine Grenzverletzung durch feindliche Bodentruppen.
Zwar bindet es enorme Kräfte, ständig auf den Angriff gefasst zu sein, doch erscheint es als wären die Mächte im Westen nicht bereit einen offenen Krieg innerhalb der Reichsgrenzen zu riskieren.
Das hoffentlich baldige Vordringen auf aussereuropäisches, alliiertes Territorium in Afrika, sowie eine Allianzbildung mit Japan sollte das Atlantische Bündnis jedoch zum Handeln zwingen.
Ich denke wir sollten Ihnen zuvorkommen. Die ständige Erwartungshaltung macht nicht nur Offiziere und Soldaten nervös sondern auch uns, die wir hier am Tisch sitzen meine Herren.
In übereinstimmung mit der Staatsführung lege ich Ihnen hiermit die Vorbereitung einer Operation in die Hände, die für die alliierten einem Stoss ins Herz gleichkommen könnte
Wir denken, das sobald die Operation 'Nero' erfolgreich abgeschlossen ist, die alliierten um Ihre Gebiete in Afrika fürchten und die Ausbildung einiger Marine Sturm Divisionen abgeschlossen ist ein Invasion Englands durchaus im Rahmen des möglichen liegen sollte.
Unsere Seetransportflotte in Danzig verfügt zur Zeit über die Kapazität 9 Divisionen über den Kanal zu befördern. Die Marine Sturm Divisionen sollten in der Lage sein einen Brückenkopf in Edinburgh oder noch weiter nördlich zu errichten um dort weitere Truppen anlanden zu lassen.
Die Eroberung der Niederlande und/oder der Nordafrikanischen Küsten sollte als Ablenkungsmanöver ausreichend Verwirrung im alliierten Lager stiften.
Ich bitte Sie hiermit die Ihnen unterstellten Truppenteile mir den nötigen Informationen zu versorgen und nach Abschluss der Operation 'Nero' weitere Schritte einzuleiten. Der offizielle Deckname der Operation wird vorläufig nur unter 'Darwin' geführt. Eine endgültige Bezeichnung wird den beteiligten Stäben rechtzeitig mitgeteilt.
Vielen Dank."
Am selben Tag konnte auch der Kessel um Tambov in Russland aufgelöst werden.
Weitere 19 russische Divisionen gingen in deutsche Gefangenschaft. Der rote Riese wurde nun als schwach genug angesehen, um ohne weitere Sicherungstruppen den Vorstoss nach Sibirien zu wagen.
Entlang der Transibirischen Eisenbahnlinie, sollte die I. Panzerarmee sowie die schnellen mechanisierten Einheiten des XXX. und XXXIII. Korps nun die Reise in das Herz Russlands antreten.
Die übrigen durch die Auflösung des Kessels frei gewordenen Truppen sollten nun in den Süden auf den Kaukasus vorstossen um die Ölreichen Gebiete westlich des kaspischen Meeres einzunehmen.
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Bis zum 12. Juli konnten deutsche Truppen nahezu alle Gebiete rund um Rom erobern. Die 5. Kompanie Hannes Sanders im 38. Pionier Regiment der 21. mot.Division hatte am Morgen des 13, Juli die Stadtgrenzen Roms erreicht. Im Häuserkampf in den engen Strassen der Trabanten Roms waren die Verteidiger jedoch zunächst überlegen. Die 5. Kompanie war gerade in eine durch die Panzertruppe vorher eroberte Stellung südlich einer großen Gummifabrik eingerückt als ein Spähtrupp Gefahr durch Scharfschützen meldete.
Hannes führte wie fast immer den 4. Zug und geriet beim flankieren des südlichen Hauptgebäues in einen Hinterhalt. Sein langjähriger Kamerad und 'Nebenmann' Stabsgefreiter Eduard Kramer wurde, etwa 5m neben Hannes, von einer gezielten Kugel. die linke Schulter durchbohrt. Er sackte auf der Stelle zusammen. Dies war eine typische Scharfschützen Taktik, ein Ziel wurde in Sichtweite der übrigen schwer verwundet, aber nicht getötet. Beim Versuch dem Opfer zur Hilfe zu kommen würde jeder sich nähernde Soldat durch weitere Kugeln sterben.
Für Hannes war dieser Moment einer der schlimmsten seines Lebens, während sein Kamerad und Freund sich unter Schmerzen krümmte musste er einen klaren Kopf bewahren. Zunächst pfiff er die übrigen Zurück nicht einzugreifen. Einer wies auf ein gegenüberligendes Wachhaus und Hannes befahl Sperrfeuer unter dem er sich mit zwei weiteren Männern etwas weiter westlich des kleinen Wachhauses postieren konnte.
Hannes hielt seinen Helm über die Deckung ... nichts passierte, wieder Sperrfeuer diesmal nur von Nord und Nordwest. Hannes konnte sich gerade hinter einen Verschlag retten, als einer seiner Begleiter nur knapp hinter Ihm durch einen Kopfschuss getötet wurde. Ihr kleiner Ausfall war also entdeckt worden.
Hannes war nun aber nah genug dran, er kannte nach dem Schuss die ungefähre Stellung des Schützen. Alleine und ohne Deckungsfeuer wäre er hier gestorben, doch während sein letzter Begleiter die vermutete Stellung unter Feuer nahm, riss Hannes die Sicherung aus einer Wurfgranate und schleuderte die Ladung genau über die zerstörte Westwand des 1. Stockwerkes des Wachgebäudes.
Die Explosion riss einen Teil des Stockwerkes mitsamt dem Mauerwerk in die Tiefe und begrub den Schützen unter sich.
Danach konnte die Kompanie, weiter nach Süden vorrücken und sich an der Strasse nach Ancona wieder mit dem Regiment vereinen.
Eduard Kramer wurde nach der Versorgung zurück nach Deutschland geschickt. Er konnte seinen rechten Arm nie mehr benutzen.
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Der Sturm auf Rom endete am 16. Juli, die 14 letzten italienischen Divisionen auf dem Festland kapitulierten nach 3 Tagen Schlacht. Die Operation 'Nero' war in einem Tempo abgeschlossen, dass selbst in der Reichskanzlei nicht erwartet war.
So wurde nun zunächst die Landung in Afrika in's Auge gefasst ehe man über die Invasion Englands konkreter Nachdachte.
Mit Afrika hatte dieser Krieg wieder eine neue Dimension angenommen. Eine neue 'richtige' Front im Süden könnte wieder viele Truppen binden. Allerdings sah man in den neuen Einheitentypen der Luft und Marine Sturm Einheiten den eine deutlichen Beweglichkeitsvorteil.
Feldmarschall Rommel und das IV. Panzerkorps, sowie von Rundstedt mit der VI. Armee sollten nach der Sicherung durch die Marineinfantrie die Nordafrikanischn Küsten besetzen.
Der Krieg würde nun zunächst zur See stattfinden. Das Mittelmeer sollte in der nächsten Zeit zum Schauplatz werden. Und die britische sowie amerikanische Marine war deutlich überlegen.
Dennoch weigerte sich die Staatsführung weiterhin, die italienische Marine durch eine Marionettenregierung unter die eigene Kontrolle zu bringen.
Am 17. Juli kommt es im Osten zu einer überraschenden Wendung. In einem Leih-Pacht abkommen sichern die USA den Soviets Nachschub zu. Auf einmal scheinen die russischen Truppen wieder Kampffähig zu sein. Zwar zahlen- und Materialmässig unterlegen, aber es war kein blosses aufreiben und auflösen russischer Divisionen mehr.
Um nicht abgeschnitten zu werden, wird der Vorstoss der Panzerspitze Richtung Sibirien vorerst gestoppt. Die Staatsführung befiehlt als Antwort auf das Abkommen am 22. Juli den Sturm auf Moskau um das Ende der Sovietunion ein für allemal zu besiegeln.
49 deutsche Divisionen, machen sich aus 5 umliegenden Provinzen auf den Marsch in die bisher größte Landschlacht dieses Krieges, auf den Marsch nach Moskau, das von 130 russischen Divisionen verteidigt wurde ...
http://develop.homedns.org/hoi/bfalle/moskaumarsch.gif
5 Tage später beginnt die Schlacht. Alle Divisionen treffen zeitgleich im durch 2 Tage StuKa Angriffe gezeichneten Moskau ein.
Die russische Verteidigung besteht aus Milizen... Kindern und Alten, alles was noch irgendwie eine Waffe tragen konnte.
http://develop.homedns.org/aars/hoi/bfalle/moskauschlacht.gif
Dieser Kampf war hart aber nicht fair ... die Verteidigenden Russen konnten sich 3 Tage im Dauerfeuer deutscher Artillerie, Panzer- und Infantriegeschütze halten. Am 30 Juli jedoch ziehen Sie sich nach Kalinin zurück wo nur 7 Tage später alle in Gefangenschaft gehen und 144 russische Divisionen komplett aufgelöst werden.
Die Operation 'Bärenfalle' war also gelungen. Moskau war erobert, und nun musste man sobald wie möglich Irkutsk und Baku erreichen und gleichzeitig die Japaner endlich in das Bündis holen um der Sache im Osten endgültig ein Ende zu machen. Der Reichsberater bekam beim Empfang am Abend das Grosskreuz verliehen. Der stratregische Plan der 'Bärenfalle' war bis zum Ende aufgegangen und nun musste man quasi nur noch gegen die Natur und das Gelände kämpfen. Die vereinzelten Widerstandsnester schienen keine Bedrohung mehr darzustellen.
Nun war endlich einer der 3 Kriegsschauplätze beinahe vollständig zur Ruhe gekommen und den Aufgaben an den übrigen Fronten im Süden und Westen konnte endlich die volle Aufmerksamkeit gewidmet werden.
Nach diesem großen Sieg wurde die I. Armee sowie das XXXVI. und XXXV. Armeekorps aus dem Osten abgezogen.
Feldmarschall von Bock wurde die, um das XXXVI. Korps versträrkte, I. Armee in Mailand unterstellt. zur Sicherung der italienisch-französischen Grenze.
Die schnellen mechanisierten Einheiten wurden gebraucht um den Korridor bis Irkutsk zu sichern, trotz der totalen überlegenheit konnte man immernoch in einzelnen Gebieten abgeschnitten werden. Dazu war dieses Land einfach zu groß.
Am 17. August gibt es seit langem endlich mal wieder erfreuliches aus dem Aussenministerium zu hören. Joachim von Ribbentropp ist es gelungen die Japaner in das Bündnis zu ziehen. Nach dem Fall Moskaus, sahen auch diese endlich Ihre Chance auf Gebietsgewinne in Sibirien. Elende Feiglinge, aber zunindest konnten sich die USA nun nicht mehr rein auf Europa konzentrieren und die Japaner waren der Schlüssel zur völligen Annexion Russlands.
Als Gastgeschenk überbringen die Japaner Unterlagen über einige Seekriegserfahrungen die als 'Doktrin des indirekten Ansatzes' in die deutschen Marinetaktiken übergehen.
Am 30. August war das passiert was Kritiker voraus gesehen hatten. Die Russen schnitten die gesamten vom Öl abhängigen schnellen Truppen östlich von Saratov ab. Die in Stalingrad stationierte I. polnische Armee wurde eiligst zur Begradigung kommandiert, doch die anscheinend überschätzten Polen wurden nach 6 Tagen Schlacht zurückgeschlagen.
24 deutsche Divisionen, darunter die I. und II. Panzerarmee waren seit 10 Tagen ohne Nachschub. Der Vorstoss schien zunächst gestoppt.
General Jodl war mit dem XVII. Korps aus Elista unterwegs, würde aber erst am 12. Sept eintreffen. Also weitere 4 Tage...
Die Japaner erobern unterdessen Vladivostok.
General Jodl muss seine Ankunftszeit in Saratov aber um 2 Tage korrigieren, die ersten Schneegewitter brechen herein. Jodl wird Saratov erst am 14. September erreichen.
Bis zum 12. Oktober wurde im Kaukasus Baku erobert, die letzte Schlüsselprovinz westlich des Ural und das Tor nach Persien und zu all dem Öl.
Unterdessen im Mittelmeer:
Um 9:00h morgens am 2. Sept beginnt auf der kleinen Mittelmeerinsel Malta das Unternehmen 'Herkules'.
deutsche Fallschirmjäger springen über Valetta ab, während das I. Marine Sturmkorps von Nordwesten den Strand und schliesslich die Insel besetzen soll.
2 englische Divisionen werden, nach 19 Std. Schlacht vollständig vernichtet. Die erste synchrone Invasion verschiedener Kommandotruppentypen war ein grosser Erfolg. Malta wurde der Stützpunkt für den Luftkrieg gegen die alliierten und italienischen Truppen in Nordafrika.
Die Erfahrungen aus der Operation wurden kurz darauf in die 'Kommandotruppen Doktrin' übernommen.
Danach sollte die Marineinfantrie sollte in Tripolis landen wurden aber immer wieder von englischen und italienischen Schiffen angegriffen.
Die Verschiffung der deutschen Afrika Invasionsarmee bestehend aus:
dem III. und IV. Panzerkorps,
der VI. Armee
und dem XLI. Pionierkorps als Schutztruppe,
gestaltete sich schwerer als Anfangs gedacht. Zwar konnte eine italienische Transportflotte samt Eskorte gekapert werden, aber die Verschiffung in Palermo forderte einige Leben.
Am 15, September erreichten die Transporter die Afrikanische Küste und in einem Streich wurden Tripolis und Benghasi eingenommen.
Die Grenzen zum Englischen auf der östlichen und französischem Territorium auf der westlichen Seite wurden stark befestigt und die motorisierte Schutztruppe vom XLI. Korps besetzte nach und nach bis 14. Oktober die gesamte italienisch besetzte nordafrikanische Küste.
Die nächste Amphibische Operation mit Unterstützung der Luftlandetruppen sollte bald folgen. Sardinien und Korsika waren die Ziele, um auch an der französischen Mittelmeerküste präsent zu sein.
Auf Sardinien werden am 18. Oktober 6 Flugzeugstaffeln überrascht, die da Italien, immernoch ohne Bündnis, keine anfliegbare Provinz mehr in Reichweite besass.
Die Zeit schien nun günstig den ersten Teil der Operation 'Darwin' durchzuführen. Die Zeitgleichen Offensiven in Algerien, Ägypten sowie den Niederlanden sollte Frankreich in Bedrängnis bringen und vielleicht endlich die alliierten aus der Reseve locken.
Der eigentliche Angriff sollte aber später im Norden Brittaniens stattfinden.
Die Panzertruppe in Nordafrika hatte Suez und Port Said innerhalb von 1 Woche erreicht. Die englische Verteidigung war deutlich Unterlegen, an der östlichen Nordküste Afrikas geriet der Vormarsch der VI. Armee und des XXXV. Korps bei Algier ins Stocken. Im algerischen Batna, konnte Michel le Gentilhomme den
Vorstoss der VI. Armee aufhalten.
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Tagebucheintrag von Hannes Sander am 10.11.1941 Standort - "Gabés" Nordafrika
Es ist uns nicht gelungen, aus dem Osten liest man nur die Erfolgsmeldungen und wir kriegen hier noch nicht einmal Luftunterstützung.
Jetzt heisst es warten auf die Bomber möglicherweise müssen sogar Gebirgtruppen eingeschifft werden.
Hier sind es den ganzen Tag 26° Grad und das im November, irgendwie ist das komisch wenn ich mich erinnere wie wir letztes Jahr um die selbe Zeit in Russland gefroren haben bin ich eigentlich glücklich über den Umstand, aber die Moral der Truppe scheint mir trotzdem etwas schlechter.
Viele meiner Männer sind seit 2 Jahren ununterbrochen im Einsatz ohne Heimurlaub, die meisten kennen Ihre eigenen Töchter und SÖhne nur von 2 Jahre alten Bildern.
Wie meine kleinen Helene wohl jetzt aussegen mag ?
Es gab wieder heftige Bombennächte in Hamburg und Hannover. Die Zeitungen, die wir hier bekommen beschreiben es als Terror gegen die deutsche Zivilbevölkerung, was ist das bloss für ein Krieg in dem die Ziele nicht mal mehr rein militärisch sind.
Man darf auch nicht alles glauben, was da so steht, aber um den Hass der meisten Männer auf die "alliierten Aggressoren", wie Sie immernoch genannt werden, zu schüren reicht es wohl aus.
Doch mit Hass gewinnt man keine Schlachten, das musste selbst der große von Rundstedt gestern feststellen.
Nun sitzen Sie mitsamt all Ihrem Hass in den Lagern im Sand und spielen Karten, bei kleinen Streitigkeiten kommt es oft zu Raufereien unter Kameraden. Ob es das war was die Propaganda bezweckte wage ich mal zu bezweifeln...
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Die Schlacht um Holland dauert auch nur ca. 2 Wochen.
Am 14. November flüchtet die holländische Königsfamilie aus Amsterdam in's englische Exil. In einer Radiodurchsage wurde das holländische Volk zum Widerstand aufgerufen, doch die besetzung Amsterdams löste bei den Niederländern eher Resignation aus.
Wieder gab es tausende von Überlaufern.
In Amsterdam konnten rieisge Mengen Rohstoffe sichergestellt werden.
Kurz darauf wurde in Wlhelmshafen das II. Marine Sturmkorps aufgestellt und in den Küstengewässern ausgebildet.
Zusammmen mit dem VI. Panzerkorps sollten Sie die erste Welle der Operation 'Darwin' bilden.
Das schottische Edinburgh wurde als das beste Ziel angesehen, deutsche U-Boote wurden nun immer öfter auf Patroullienfahrt entlang der englischen Küste entsendet.
In Russland war unterdessen erneut der Vormarsch erneut in stocken geraten. In den russischen Zentralgebirgen konnten die Panzerspitzen die eingegrabenen russischen Divisionen nicht aufreiben.
Die Gebirgsjägertruppen aus Turin wurden angefordert. 7 Tage würde es allerdings dauern bis man hier mit einem Vorwärtskommen rechnen könnte.
Man machte sich mittlerweile Sorgen wegen der eigenen Ansprüche auf das russische Territorium.
Sollten den Japaner Irkutsk vor den deutschen Panzern erreichen könnte es zu einer Annexion Russlands durch Japan kommen, was nicht tolerierbar war.
Der Reichsberater fluchte zunächst über diesen weiteren Zeitverlust, ausserdem war es so, dass ein großer Teil der Panzertruppe im Osten immernoch gebunden
war. Als Sicherungstruppe... eine Verschwendug Ihrer eigentlichen Kampfkraft.
Als die Gebirgsjäger am 19. November eintrafen, war die gesamte Gegend schon von Schneestürmen umringt. Es wurde extra General Dietl aus Turin angefordert
für dieses letzte Hindernis auf dem Weg zur endgültigen Niederwerfung Russlands.
Die Bombardierung von Batna in Algerien begann am 19. November, 10 Tage später drangen die VI. Armee und das XXXV. Korps zeitgleich in das Gebirge ein.
Die Schlacht war zäh und es wurde ein Sieg, der nur auf die schwache Organisation der Franzosen zurück zu führen war.
Ein paar Tage länger und es hätte hier ein Desaster gegeben. 20% Verluste gab es auf deutscher Seite.
Am 2. Dez. meldete ein Rudel der II. Unterseebootflotte das die englische Ostküste nicht besetzt ist.
Das ist der Startschuss für den zweiten Teil der Operation 'Darwin'.
Operationsplan "Darwin" (http://develop.homedns.org/aars/hoi/bfalle/darwin.gif)
Am 3. Dez. begann die Landung in Edinburgh. Kurz vor dem Eintreffen der Truppen am morgen des 6. Dezember verschanzen sich dort 2 südafrikanische Divisionen. 4 Tage später trafen weitere 3 Divisionen der engländer ein.
Die Landung wurde ein verlustreiches Unterfangen.
Am 14.Dez. musste sich das II. Marine Sturmkorps mit 65% Verlusten auf die Transporter zurückziehen.
Die zweite Welle hatte indes Conventry erreicht und meldete am 12. Dez. die erfolgreiche Landung.
In Edinburgh kämpfte das VI. Panzerkorps weiter verbissen bis am 19. Dezember schliesslich der Brückenkopf errichtet werden konnte.
Im Osten wurden am 11. Dezember über 30 russischen Divisionen in Krasnojarsk aufgeklärt.
Das stoppte das weitere vorrücken nach Sibirien wieder einmal im Ansatz. Aus Turin und Saarbrücken wurden danach alle Gebirgsjäger abgezogen und die II. Bomberflotte wurde wieder in den Osten beordert.
Dies war eine eindeutige Unterschärzung der russischen Armee, die sich irgendwie wieder halbwegs organisiert haben musste.
Die Staatsführung tobte, es wurden Wege gesucht, Irkutsk irgendwie anders zu erreichen, noch einen Winter abwarten wollte man in keinem Fall und die Schneestürme waren eigentlich schon zu heftig für einen Angriff.
So wurden am 19. Dezember auch, die noch in Tunis stationierten, Fallschirmjäger in den Osten verlegt. Jedoch scheint Irkutsk immernoch ausser Reichweite.
Die Annexion Russlands schien sich doch noch weiter zu verzögern. Ein Umstand, der in der Reichskanzlei zu heftigen Diskussionen führte.
Bis zum 22. Dezember war die englische Westküste von Coventry bis Edinburgh in deutscher Hand.
Mit der eroberung Manchesters und Birminghams endeten die Kampfhandlungen auf der englischen Insel am 25. Dezember vorerst für dieses Jahr.
Das Jahr endete mit dem Stapellauf vier großer Kriegsschiffe. Den Schlachtschiffen Tirpitz und Friedrich der Große, sowie den Kreuzern Seydlitz und Lützow.
Die Forschung machte bis zum Ende des Jahres auch weitere Fortschritte, das Atomprogramm hatte erneute Erfolge und durch die neue Dimension des Seekrieges konnten viele Erfahrungen über die bessere Organisation der Schlachtschiffverbände verwertet werden.
Das Jahr 1941 führte das deutsche Reich in eine neue Größenordnung dieses Krieges, die letztliche Unterschätzung der russischen Verteidigung bereitete noch einigen Ärger, ansonsten waren an allen neuen und alten Fronten Erfolge erzielt werden.
Der deutsche Militärapparat verfügte zu Land, zu Wasser und in der Luft über eine Streitmacht von über 300 Einheiten und begann langsam die Schlinge um Frankreich immer enger zu ziehen. Wo es in den nächsten Jahren zur Entscheidungsschlacht zwischen dem deutschen Heer und der zahlenmässig stärksten Armee der Welt kommen würde.
Die USA mussten die Leih-Pacht abkommen wegen dem Kriegseintritt Japans immer wieder kürzen und insgesamt hielten die Achsenmächte zu diesem Zeitpunkt 2/3 aller wichtigen Provinzen der Erde.
Oliver Guinnes
17.11.03, 09:37
Hervorragende Leistung, edler Westflügel, und schön geschrieben. Nur weiter so!
:gluck:
PanWolodyjowski
01.02.04, 16:16
Genau, wann gehts weiter? :gluck:
Sehr schöner AAR
ich hoffe wir können uns auf weitere Berichte Freuen
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