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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ausbildung, erfahrung und Doktrin



Cerberus
22.09.03, 13:09
Wenn das ganze, wie bis jetzt über die Doktrin läuft, werden alle Verbände über einen Kamm geschoren. Das Vorhandensein der technischen und theoretischen Möglichkeiten (und das sind Doktrin und technischer Fortschritt ja letztendlich) entscheidet noch nicht darüber, ob man sich den Luxus leistet, diese Möglichkeiten auch zu realisieren (Ausbildung köstet nunmal relativ viel Zeit und Aufwand).

Gerade das deutsche Beispiel zeigt doch aber, daß es weniger eine Frage des know how war, als das Problem der ewigen Knappheit, so daß im weiteren Kriegsverlauf immer mehr zu wenig ausgebildete Einheiten an die Front geworfen wurden.

Letztendlich wird sicher niemand bestreiten, daß gute Ausbildung ein ganz wesentlicher Faktor für militärischen Erfolg ist. Nicht allein die beiden Weltkriege sondern die meisten Konflikte belegen die Überlegenheit gut ausgebildeter Truppen (bis zu einem Punkt, an dem die Übermacht erdrückend wird).

Wer bis hierher zustimmt, kann m.E. auch bei der Kampferfahrung nicht mehr nein sagen. Denn die ist doch letztlich nichts anderes als Ausbildung unter realen Bedingungen, die auf dem Übungsplatz kaum noch simulierbar sind. Von daher ist es logisch, daß eine Division, die geraume Zeit im Einsatz ist und ihren Kernbestand an Personal erhalten konnte über ein wesentlich höheres Potential verfügt als eine völlig frische Div. Das betrifft nicht nur die Überlebensfähigkeiten der Mannschaften und ihr Durchhaltevermögen, sondern auch die Führungsfähigkeiten der Offiziere.
Eben aus diesem Grund haben ja auch alle Seiten neu aufgestellte Verbände nach Möglichkeit auch erstmal an ruhigeren Abschnitten zum Einsatz gebracht, damit die erstmal Kampferfahrung sammeln konnten, An Brennpunkten eingesetzte neue Divisionen waren oftmals kurze Zeit später ausgebrannt (und das war weniger ne Materialfrage).

Cerberus
22.09.03, 13:11
das gehört eigentlich zum vorherigen beitrag, sorry ...

GS_Guderian
22.09.03, 13:26
Sag mal woher bezieht eine neue Division denn bitte sehr ihre Führer & Unterführer?

Aus dem Versandhauskatalog. Werden die neu geboren?


Der Unteroffizier XY war vielleicht ja bereits 2 Jahre an der Front als Gefreiter?
Der Offizier ZV war vielleicht bereits 1 Jahr Feldwebel im Kriege?

Nur mal so zum drüber nachdenken.

Peter der Große
22.09.03, 14:16
Hilft nur leider nicht, wenn der Feldwebel (der alte Hase) "LINKS" schreit, und die jungen Rekruten nach rechts laufen, oder?

GS_Guderian
22.09.03, 15:30
Meinst Du ehrlich, dass sowas jemals passierte im Krieg?

Peter der Große
22.09.03, 16:05
Sicher.
Wie viele arme Schweine in ihren Schützengräben hockten und heulend auf das Ende gewartet haben, will ich gar nicht wissen. Gerade die alten Männer und Kinder am Ende des Krieges. Da kann der Feldwebel noch so schreien, die schiessen nicht zurück.

GS_Guderian
22.09.03, 16:38
Das dürfte wohl eine völlig andere Art des Verhaltens sein, als bei einem Befehl nach links zu rennen rechts zu laufen.

Aber anscheinend habt ihr dafür kein passendes Beispiel.

Warum jetzt in Deinem neuen Beispiel gerade alte Männer und Kinder auf ihr Ende warten, keine Ahnung.

Nochmal ne Gedächtnisstütze:

Die Behauptung war eine, die 10.000 Mann kämpfen als Ganzes uneffizienter als andere 10.000 Mann.

Bei selben Grundvorrausetzungen.

Ist wohl nen bischen lächerlich jetzt die eine Division mit "Volkssturm" auffüllen zu wollen, um ein wünschenswertes Ergebnis herbeizupressen, oder?

Graf Oskar
22.09.03, 16:51
Lassen wir es ruhig angehen.
1. Erfahrene Vorgesetzte können sehr wohl effektiv zur Kampfsteigerung beitragen. Bei Rekruten weil er sie BEI DER HAND nimmt, alte Hasen, weil er weiss, die wissen was ich meine. Alte HAsen nehmen die Rekruten aber auch an die Hand, so das der Vorgesetzte weniger Sorgen hat.
Hat aber eine alte Fronttruppe mit alten hasen einen unerfahrenen Jungleutnant, nimmt deren Kampfwert rapide wegen Dämlichkeit der Führung ab. Die wollen ja nicht wegen Verweigerung hingerichtet werden. Nun wird kompliziert, gell
Also, Erfahrung für die Befehlshaber, ja
Erfahrung für die Einheit selber, ja, aber wenn diese Aufgefrischt wird, müsste diese wieder etwas rediziert werden. Hier reicht es nicht, deren Org zu reduzieren.

jeannen
22.09.03, 16:59
Man erinnere sich an die Auffüll-Funktion bei Panzer General. Hier konnte man zwischen normalen Rekruten und Elite-Verstärkungen entscheiden.

Normale Rekruten senkten den Erfahrungswert der gesamten Einheit entsprechend des Anteils, den sie in der neuen Einheit ausmachten. Wurde also eine Einheit, die 50% verloren hatte, mit normalen Rekruten aufgefrischt, hatte sie nur noch die Hälfte der Erfahrung, hatte sie nur 20% verloren, verlor sie auch nur so viel Erfahrung.

Elite-Verstärkungen waren wesentlich teurer (etwa das doppelte) als normale, dafür blieb die Erfahrung.

GS_Guderian
22.09.03, 17:05
Originally posted by jeannen
Elite-Verstärkungen waren wesentlich teurer (etwa das doppelte) als normale, dafür blieb die Erfahrung.

Ja toller Plan.

Wo bekommt man denn so im Kriege ELITE Auffüllungen her?

Kauft man Söldner im Ausland?

Graf Oskar
22.09.03, 17:13
GS_Guderian heute gereizt:D
Natürlich von aufgelösten Einheiten (Grennies ohne Fahrzeuge):smoke:
Nu, also von aufgelösten Einheiten, geht ja auch im Spiel

jeannen
22.09.03, 17:14
Z. B. genesene Frontkämpfer.

Ergänzung: die Möglichkeit für Elite-Verstärkungen könnte (sollte) natürlich begrenzt sein. So könnte man nach jedem Gefecht die Anzahl der Verwundeten in einen 2. MP-Pool stecken und wenn der alle ist, kann man eben immer nur normale Rekruten nehmen.

Aber er sollte ja theoretisch immer wieder Zuwachs bekommen.

GS_Guderian
22.09.03, 17:23
SOOO!


Herrvoragend.

Dann sind wir uns ja einig meine Herren.
Neuaufgestellte Divisionen werden also aus Überesten alter Divsionen gebildet.

Oha, nun bin ich ja mal gespannt wie das in das "Erfahrungstrauma" einiger Herren passt, wenn doch diese alten erfahrenen Divsionen so wesentlich besser agieren sollen als neue.

:smoke:

Graf Oskar
22.09.03, 17:40
neue Divisionen sind keineswegs immer aus aufgelösten Einheiten erstellt worden, ich glaube jetzt übertreibst du. Um es zu komplizieren. Kampfgruppen wurden aus zum Teil aufgelösten Einheiten neu zusammengestellt. Dabei wurde genau darauf geachtet, wer mit wem zusammen kam um eine weitaus höhere Kampfeinheit zu erhalten. gibts ja auch als Doktrin im Spiel.
Jeannen hat Recht, ein Zweiter Pool würde abhilfe schaffen. Die Typen gab es keineswegs in Massen.

GS_Guderian
22.09.03, 17:47
Gut!

Es gab sie nicht in Massen.

Und es gab auch keine Lager von Genesen Soldaten die darauf warten irgendwo eingesetzt zu werden.

Der Rekrutenpool stellt doch Wehrfähige Männer da.
Was sollte bitte ein weiter Pool?

Stapeln sich da besoldete Männer ohne Auftrag.
Glaube kaum, dass dies je in grossen Stil vorkam.

So und was für Kampfgruppen Du auch zusammenstellst.
Es geht in der Diskussion um DIVISIONEN:

Eine Division, gleicher Bauart die wesentlich besser agieren soll, als eine andere.

Und nun stimmt ihr beide zu, dass Neuaufstellungen nicht nur logischerweise mit erfahrenen Führern & Unterführern unternommen werden, sondern dass auch Anteile von bereits Fronterfahrenen Mannschaften dazu kommen.

Jungs, so überzeugt ihr mich ned, von Euren obstrusen Vorstellungen.

Sgt. Jim Raynor
22.09.03, 18:49
die Frage die man sich, als entwickler halt stellen muss is: bringt es das wirklich sich diesen Aufwand zu machen noch mehr Modifikatoren, Kampferfahrung hinzuzuproggen, noch nen manpowerpool und was weiss ich nich noch alles hier so an Vorschlägen kam, letzendlich denke ich ist der Nutzen doch eher gering bis wirklich sehr gering!! Ich denke Erfahrung is einfach mit dem Thema der Oberbefehlshaber (samt Führungsstab!!) abgegolten!!

In diesem Sinne Jim Raynor

GS_Guderian
22.09.03, 18:54
Si!

jeannen
22.09.03, 18:57
Es ist nicht Unsere Absicht, irgendjemanden zu überzeugen. Wir wollten lediglich anbringen, welche Möglichkeit es geben könnte, die "Reparatur" von angeschlagenen Einheiten zu bewerkstelligen, wenn Einheiten Erfahrung sammeln würden.