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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kingdom, Dungeon & Hero



Mortimer
05.07.24, 19:11
Der Entwickler von „Warplan“ und „Warplan Pacific“ (Alvaro Sousa) hat auf eigene Faust (d.h. ohne Matrix Games als Publisher) sein neues Spiel veröffentlicht. Das Ganze nennt sich „Kingdom, Dungeon and Hero“ und ist als Fantasy-Wargame mit Rollenspiel-Elementen zu beschreiben.

Momentan ist es auf Steam erhältlich. Wir wissen nicht, ob es in Zukunft auch bei GOG und anderen Plattformen zu bekommen sein wird.


https://store.steampowered.com/app/2572400/Kingdom_Dungeon_and_Hero/


Bei Steam gibt es auch eine Demo, mit der wir uns jetzt einige Stunden beschäftigt haben. Nach kurzer Eingewöhnung müssen wir sagen, dass es ziemlich spaßig ist. Nicht nur Grafik und Interface erinnern stark an „Warplan“, sondern auch die dahinterstehende Design-Philosophie: Die einzelnen Elemente sind an sich nicht übermäßig komplex, aber aus dem Zusammenwirken ergibt sich doch eine erstaunliche Spieltiefe. Selbstverständlich präsentieren wir zur Veranschaulichung einige selbst angefertigte Bilder.

KDH unterscheidet sich aber auch erheblich von „Warplan“, und das nicht nur hinsichtlich des ganz anderen Settings, sondern auch hinsichtlich der Spielmechaniken. So spielt etwa die Diplomatie eine viel größere Rolle und bietet auch mehr Möglichkeiten.


https://s20.directupload.net/images/240705/kqne8okb.jpg (https://www.directupload.eu)


Das größte Szenario wird „Main Story“ genannt. Man kann ein beliebiges Königreich übernehmen, und Königreiche gibt es auf dem Kontinent sehr, sehr viele. Man kann Handel betreiben, eine Zusammenarbeit auf unterschiedlichen Gebieten vereinbaren oder Allianzen eingehen. Zudem verfügt man über einige Botschafter, die allmählich die Beziehungen zu ausgewählten Reichen verbessern. Die grundsätzliche Ausrichtung einer Nation (feudal, tyrannisch, großzügig usw.) hat dabei einen Einfluss darauf, wie gut wir uns mit ihr verstehen können.

Aus Willkür haben wir einem kleinen Nachbarn den Krieg erklärt, allerdings erweist es sich als gar nicht so einfach, die gut befestigte und verteidigte Hauptstadt einzunehmen.


https://s20.directupload.net/images/240705/yrzc6o59.jpg (https://www.directupload.eu)


Einheiten werden „Kohorten“ genannt und bestehen aus 10 Stärkepunkten. Bis zu sechs Kohorten können in beliebiger Kombination zu einer Armee zusammengefasst werden. Wie bei „Warplan“ gibt es (hier teilweise auch magische) Spezialisierungen, mit denen sich einzelne Kohorten aufwerten lassen. Da KDH auch ein Wargame ist, berücksichtigt das Spiel natürlich Faktoren wie Wetter, Nachschub, Erfahrung, Moral usw.

Unsere Armee wird von einer Heldin geführt. Das ist jetzt ein ganz großer Unterschied zu „Warplan“: Helden sind im Grund die wichtigsten Einheiten im Spiel und geben dem Ganzen einen gewissen RPG-Faktor. Helden, die man gegen Gold rekrutiert, können Armeen führen, als Gouverneur in einer Stadt dienen, gegnerische Helden aufspüren und bekämpfen und notfalls Siedlungen plündern.


https://s20.directupload.net/images/240705/wqhb3477.jpg (https://www.directupload.eu)


Die eigentliche Hauptaufgabe eines Helden besteht jedoch darin, Abenteuer zu bestehen, Dungeons ausfindig zu machen und diese dann nach nützlichen Dingen wie Gold und Artefakten zu durchsuchen. Freilich trifft man hierbei auf gefährliche Kreaturen, die es zu bekämpfen gilt.


https://s20.directupload.net/images/240705/nox43a77.jpg (https://www.directupload.eu)


Die Dungeons (mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden) sind ein eigenes Spiel im Spiel und machen durchaus Laune. Kämpfe werden rundenweise ausgetragen, wobei jeder Held je nach Klasse unterschiedliche Aktionen durchführen kann.


https://s20.directupload.net/images/240705/5uewd6dm.jpg (https://www.directupload.eu)


Hier haben wir einen Kampf erfolgreich bestanden und erhalten als Belohnung ein magisches Objekt (das von einem Helden verwendet werden kann), Gold und sogenannte „Scherben“ oder auch Fragmente, die eine Art magische Währung darstellen und unter anderem für den Bau bestimmter Gebäude genutzt werden.

Ja, es gibt auch Gebäudebau, allerdings nicht so detailliert und ausgefeilt wie z.B. in einem 4X-Spiel. Wenn wir uns nicht irren, gibt es ungefähr zehn verschiedene Infrastrukturen, die auch aufgewertet werden können. Des Weiteren wäre die Forschung zu erwähnen, die ähnlich wie in „Warplan“ abläuft, wobei man hierfür Alchemisten benötigt, deren Anzahl sich durch ein bestimmtes Gebäude erhöhen lässt.

Das Durchstöbern von Dungeons ist eine gefährliche Angelegenheit, da kann es vorkommen, dass auch der wackerste Held ins Gras beißen muss. Für das stille Andenken gibt es die Liste der gefallen Helden.


https://s20.directupload.net/images/240705/9ryxaghn.jpg (https://www.directupload.eu)


Es gibt noch viele Details, die wir hier gar nicht alle aufzählen können. KDH hat auch einiges an „Flavour“, z.B. in Gestalt der Hintergrundgeschichte und der vielen Beschreibungen. Auch jede Nation hat ihre eigene Story. Alvaro hat hier wirklich versucht, eine eigene Welt zu kreieren. Wir werden das Spiel auf jeden Fall erwerben – nicht nur, weil uns die Demo Spaß gemacht hat, sondern auch, um die Entwicklung von „Warplan 2“ zu unterstützen (für das die Engine noch einmal weiterentwickelt wird).

dooya
05.07.24, 19:17
Hab beim Next-Fest mal die Demo ausprobiert, hat mich aber nicht fesseln können.

Sappho
05.07.24, 20:31
Das finden wir sehr interessant obwohl wir nicht so sehr fantasy mögen ..

habakuk
06.07.24, 13:17
Oh, das haben Wir auch seit ein paar Wochen auf der Wunschliste. Haben gar nicht mitbekommen, dass es inzwischen schon veröffentlicht ist!

Mortimer
06.07.24, 17:30
Wir haben es uns gestern geholt und gleich das Einsteigerszenario vier Stunden am Stück gespielt. Bei uns erzeugt das Spiel das klassische "Nur-noch-eine-Runde-Syndrom". Unsere Heldengruppe hat erstmals einen kompletten Dungeon ausgeräumt, alle Monster abgeschlachtet und den Goldschatz des Königs vermehrt. Und Gold braucht der König dringend, um neue Truppen ausheben und dann auch unterhalten zu können. Das Kohorten-System ist sehr flexibel, man kann seine Armeen immer wieder neu zusammensetzen oder z.B. eine Kavallerie zur Erkundung ausgliedern usw. Belagerungswaffen erleichtern die Eroberung von Städten, deren Fortifikation auch ausgebaut werden kann. Für die Aufstellung von Truppen benötigt man zudem Rekruten, deren Zahl von der Größe der Bevölkerung abhängt. Ein großer Faktor ist auch die Stabilität, die wiederum Einfluss auf die Ressourcenproduktion hat. Kriegserklärungen verärgern die Bevölkerung, so dass die Stabilität des Reichs einbricht - in welcher Höhe hängt davon ab, welches diplomatische Verhältnis wir zum betreffenden Land hatten. Bündnisse oder Verträge zu brechen, sollte gut überlegt sein. Es gibt viele Details, ohne dass es unübersichtlich oder überkomplex wird. Wie schon bei "Warplan" lieben wir außerdem die schlichte und doch irgendwie elegante Präsentation, insbesondere die glasklaren Counter.

Templer
06.07.24, 19:12
Wir haben es uns gestern geholt und gleich das Einsteigerszenario vier Stunden am Stück gespielt. Bei uns erzeugt das Spiel das klassische "Nur-noch-eine-Runde-Syndrom". Unsere Heldengruppe hat erstmals einen kompletten Dungeon ausgeräumt, alle Monster abgeschlachtet und den Goldschatz des Königs vermehrt. Und Gold braucht der König dringend, um neue Truppen ausheben und dann auch unterhalten zu können. Das Kohorten-System ist sehr flexibel, man kann seine Armeen immer wieder neu zusammensetzen oder z.B. eine Kavallerie zur Erkundung ausgliedern usw. Belagerungswaffen erleichtern die Eroberung von Städten, deren Fortifikation auch ausgebaut werden kann. Für die Aufstellung von Truppen benötigt man zudem Rekruten, deren Zahl von der Größe der Bevölkerung abhängt. Ein großer Faktor ist auch die Stabilität, die wiederum Einfluss auf die Ressourcenproduktion hat. Kriegserklärungen verärgern die Bevölkerung, so dass die Stabilität des Reichs einbricht - in welcher Höhe hängt davon ab, welches diplomatische Verhältnis wir zum betreffenden Land hatten. Bündnisse oder Verträge zu brechen, sollte gut überlegt sein. Es gibt viele Details, ohne dass es unübersichtlich oder überkomplex wird. Wie schon bei "Warplan" lieben wir außerdem die schlichte und doch irgendwie elegante Präsentation, insbesondere die glasklaren Counter.

Noch 'n paar Eindrücke mehr vielleicht?
Unser Interesse ist geweckt...

habakuk
07.07.24, 12:48
Bei den Steam-Reviews klingt an, dass das Spiel noch etwas unfertig wirken soll, eher wie Early Access. Ist das auch Euer Eindruck, werter Mortimer?

Mortimer
07.07.24, 14:44
Bei den Steam-Reviews klingt an, dass das Spiel noch etwas unfertig wirken soll, eher wie Early Access. Ist das auch Euer Eindruck, werter Mortimer?


Werter habakuk, wir haben auf die Schnelle nur eine Rezension gefunden, in der ausdrücklich von "Early Access" die Rede war (wir lassen uns aber nur Deutsch und Englisch anzeigen). Wir empfinden dies als unangebracht. EA bedeutet, dass ein Spiel noch nicht alle angekündigten Features enthält und so gesehen in seiner Entwicklung eben noch nicht abgeschlossen ist. Das trifft auf KDH überhaupt nicht zu. Der Rezensent projiziert seine eigenen Vorstellungen auf das Spiel, weil er sich einfach etwas anderes bzw. mehr erwartet hatte. Wenn ich ein "Strategic Command" oder "Warplan" mit der Erwartung kaufe, ein neues "War in the East" vor mir zu haben, und dann enttäuscht bin, hat das mit EA gar nichts zu tun. Das Spiel will "light" sein, das sagt Alvaro auch immer wieder. Meines Erachtens ist es gar nicht so light, denn in der Verzahnung der Elemente entsteht doch eine gewisse Tiefe, wie wir noch ausführen werden. All das schließt nicht aus, dass durch Updates noch neue Elemente hinzukommen können.

Schaut Euch einfach die Demo an. Es kann jedoch sein, dass diese nicht mehr dem aktuellsten Stand entspricht (es gab schon Patches), aber sie vermittelt einen Eindruck. Ihr könnt das Hauptszenario "Realms of Aerde" anspielen und eine beliebige Nation auswählen. Wir hatten den Eindruck, dass es keine Rundenbegrenzung gibt, man kann nur nicht speichern.

Wir werden später dem Wunsch des werten Templer nachkommen und noch einige Eindrücke wiedergeben.

habakuk
07.07.24, 17:14
Werter Mortimer, Wir hatten neben dem einen von Euch genannten Review noch welche gelesen, die in ein ähnliches Horn geblasen haben (das Spiel sei noch etwas "leer", der Entwickler "bemüht" etc.) – aber Wir wissen auch, dass viele Leute da mit ganz anderen Erwartungen rangehen als Wir. Daher interessiert Uns Euer Urteil besonders.

Wir freuen Uns ebenfalls auf weitere Eindrücke! :)

Templer
07.07.24, 17:48
...
Wir werden später dem Wunsch des werten Templer nachkommen und noch einige Eindrücke wiedergeben.
Wir sind gerade „außer Haus“ und können uns die Demo nicht ansehen.

Wir halten es wie der geschätzte Sappho (https://www.si-games.com/forum/member.php?u=9776) und tun uns mit "Fantasie" grds. schwer.
Dabei wünschen wir uns aber heimlich und verstohlen wieder einen Titel zu finden, der uns wie einst Das schwarze Auge (https://www.si-games.com/forum/showthread.php?t=31059&highlight=Das+schwarze+Auge) weltvergessend an den PC fesselt.

Mortimer
07.07.24, 21:42
Wie angekündigt, wollen wir noch einige Aspekte des Spiels vorstellen.


https://s20.directupload.net/images/240707/btbv9aim.jpg (https://www.directupload.eu)


Dem Setting gemäß, sind die Königreiche eher ländlich geprägt. Es gibt Weiler, Dörfer, Städtchen und sehr wenige größere Städte. Wir sind hier in der Hauptstadt, in der sich alleine 10 der insgesamt ca. 40 Bevölkerungspunkte unseres Reiches drängeln. Man sieht die Liste der möglichen Gebäude, wobei die Hauptstadt aber insgesamt nur fünf freie Bauplätze aufweist. Das sind nicht sehr viele Gebäude, aber dafür sind sie durchaus sinnvoll, vor allem mit Upgrades. Beispiel: Eine Kaserne erlaubt die Aufstellung von Truppen in einer Stadt. Aber die beiden Ausbaustufen der Kaserne erhöhen zusätzlich die Produktion von Spezialisierungspunkten, die man dann zur Aufwertung von Einheiten verwenden kann.

Auch der im Beispiel ausgewählte Getreidespeicher ist sehr sinnvoll. Ohne Speicher gehen nämlich während der Erntemonate überschüssige Nahrungsmittel verloren. Nahrungsmittel sind überhaupt die wichtigste Ressource im Spiel, denn die Bevölkerung wie auch die Armeen müssen ernährt werden.

Wir haben einen Helden als Gouverneur eingesetzt, weil der Mann ein guter Administrator ist und einen Bonus auf Gold einbringt. Gold ist fast so wichtig wie Nahrung. Ohne Gold können wir keine Truppen ausheben und auch keine Truppen unterhalten (Sold!).


https://s20.directupload.net/images/240707/a5vrfuyi.jpg (https://www.directupload.eu)


Ökonomie und Rekrutierung: Die Stabilität ist bei 50 zufriedenstellend, es gibt außerdem (in diesem Szenario!) keine Korruption. Der enorm hohe Unterhalt für Soldaten und Gebäude ist in Gold und Nahrung zu erbringen. Wir haben allerdings einen Engpass bei der Landwirtschaft: nur 8 Nahrungsmittel von 103, die maximal gelagert werden können. In dieser Runde werden 58 Nahrungsmittel produziert. Güter bzw. Ressourcen können auch gehandelt, d.h. gekauft oder verkauft werden.

In der Mitte sieht man die Truppengattungen, die uns zur Verfügung stehen. Das ist übrigens nicht bei allen Nationen im Spiel exakt gleich, sondern variiert. Es gibt sogar Kreaturen und Untote als militärische Einheiten. Die meisten Einheitentypen haben eine besondere Eigenschaft. Die (leichte und schwere) Kavallerie z.B. erhält im Angriff einen Bonus, wenn sie der gegnerischen Kavallerie mindestens 2:1 überlegen ist. Aber sie hat andererseits einen Nachteil beim Angriff auf Ortschaften bzw. Befestigungen. Gepanzerte Reiter sind besonders teuer, man benötigt neben Gold und Eisen auch noch Pferde.

(Fast alle) Einheiten benötigen für ihre Aufstellung außerdem Rekruten, von denen wir jetzt das Maximum von 44 im Pool haben. Das entspricht genau der momentanen Bevölkerung unseres Reichs, d.h. hier wird gewissermaßen nur die wehrfähige Bevölkerung abgebildet. Dieser Pool kann pro Runde höchstens mit 22 Rekrutierungspunkten aufgefüllt werden, was der Hälfte der Bevölkerung entspricht. An einem Beispiel gesagt: Wenn wir jetzt alle Rekruten aufbrauchen könnten, so hätten wir in der nächsten Runde nur 22 Rekruten im Pool, in der übernächsten wieder das Maximum von 44. Zumindest sind das die Bedingungen in diesem Szenario (im Handbuch wird es etwas anders beschrieben).


https://s20.directupload.net/images/240707/rqk2slyj.jpg (https://www.directupload.eu)


Die Forschung funktioniert im Prinzip wie in „Warplan“, nur dass man hier keine abstrakten Forschungspunkte einsetzt, sondern Alchemisten, die in einem bestimmten Verhältnis sukzessive aus der Bevölkerung abgestellt werden. Mit Bibliotheken, die wir noch nicht besitzen, lässt sich die Anzahl der Alchemisten auf maximal 20 erhöhen. Der Bonus in der Tabelle rechts bezieht sich nicht auf das Forschungsziel, sondern auf den momentanen Forschungsstand. Da wir z.B. bei den Formationen noch nicht den Schwellenwert erreicht haben, ist der Bonus in diesem Bereich aktuell = 0.


https://s20.directupload.net/images/240707/69yevx2y.jpg (https://www.directupload.eu)


Eine Heldenschar nähert sich einem Ort, an dem sich möglicherweise der Zugang zu einem geheimnisvollen Verlies befindet. Das sagt zumindest das Gerücht, das die Helden in irgendeiner Taverne aufgeschnappt haben. Das muss aber nicht unbedingt stimmen.


https://s20.directupload.net/images/240707/g6lrbom2.jpg (https://www.directupload.eu)


Findet man wirklich einen Dungeon, so geht es hinab in die Tiefe. Wie in einem RPG alter Schule bewegt man sich durch die Gänge und Räume, untersucht diese und bekämpft Unholde, wenn man auf welche stößt. Helden sammeln durch ihre Taten – auch dies ganz klassisch – Erfahrung und steigen stufenweise im Rang auf. Die Verliese haben unterschiedliche Schwierigkeitsgrade (von leicht bis extrem) und sollten zuerst in einem eigenen Schritt untersucht werden, bevor man sich hineinwagt. Unsere Recken haben nur Stufe 2 und würden in einem schwierigen Dungeon wahrscheinlich schnell ihr Ende finden.

Die Kämpfe laufen rundenweise ab und werden im Menü oben rechts visualisiert (und mit netten Sounds unterlegt). Zugegeben: 3D geht anders, aber wir finden diesen Stil der gesamten Old School-Präsentation angemessen. Je nach Heldenklasse stehen verschiedene Aktionen zur Verfügung, zwischen denen man vor Rundenbeginn beliebig wechseln kann. Hier im Bild führt der Zauberer Zand gerade seine magische Attacke aus und nimmt einer Kreatur zwei Lebenspunkte ab, was deren Tod zur Folge hat. Wir empfehlen, auf jeden Fall einen Druiden im Team zu haben, da dieser seine verwundeten Kameraden und Kameradinnen heilen kann.

Helden können noch viel mehr. Dass sie als Gouverneure dienen und Armeen führen können, haben wir bereits angesprochen. Hinzu kommen aber noch Missionen, die man undercover auf feindlichem Gebiet durchführt: Dörfer zum Aufruhr anstacheln, Gold erpressen, Bauern bestehlen, sogar einen Gouverneur zu ermorden, ist möglich (sofern man ein tyrannisches Reich regiert). Feindliche Helden haben jedoch die gleichen Fähigkeiten, deshalb muss man seine Helden auch dazu verwenden, um feindliche Helden auf eigenem Gebiet aufzuspüren und zu bekämpfen.


https://s20.directupload.net/images/240707/f5nkzsg4.jpg (https://www.directupload.eu)


Das Nachschubnetz: Man beachte, dass unsere Truppen selbst auf eigenem Terrain nicht überall versorgt werden können (wir sind das Reich Warrick). So ist etwa der große Wald in der Mitte unseres Reichs praktisch ein Niemandsland ohne Straßen und Infrastrukturen. Armeen können sich aber (zumindest für einige Zeit) aus dem Lande ernähren, wobei die Erfolgschancen vom Gelände und vom Wetter abhängig sind. Eine Armee, die weit von Straßen und Dörfern entfernt während des Winters im Gebirge steht, wird sehr bald darben und sich aufgrund von Desertion und Hungertod auflösen.


https://s20.directupload.net/images/240707/ogib8sj4.jpg (https://www.directupload.eu)


Wir führen über das Straßennetz Verstärkungen heran. Man sieht die Statistik für die „Men-at-Arms“, die man sich als schwer bewaffnete und gepanzerte Infanterie vorstellen kann. Diese Männer sind gut ausgebildet und haben eine hohe Moral, deshalb gelten sie als Veteranen. Soweit wir sehen, gibt es in KDH keinen Erfahrungsaufstieg. Erfahrung wird hier unter „Moral“ subsumiert und ist von Anfang an vorhanden, d.h. Einheiten kommen mit einem bestimmten Moralwert aus der Kaserne.

In der Anzeige links unten werden die möglichen Spezialisierungen aufgelistet. Diese haben unterschiedliche Effekte und werden jeweils an eine einzelne Kohorte vergeben.


https://s20.directupload.net/images/240707/axmku3ju.jpg (https://www.directupload.eu)


Das Kampfsystem ist anders als in „Warplan“, aber wir sind ja auch nicht im Zweiten Weltkrieg. In der offenen Feldschlacht wird berechnet, ob der Angreifer über Kavallerie-Überlegenheit verfügt (+ 3 für unsere Seite aufgrund der leichten Kavallerie). Dabei wird berücksichtigt, ob der Verteidiger Lanzenträger besitzt, da diese gegen Kavallerie wirken. Der Verteidiger hat in unserem Fall keinen Bonus durch das Gelände, da auf freier Fläche, und auch keinen Bonus gegen Fernkämpfer, da das Wetter klar (und das Gelände eben frei) ist (die 0% in blau, in der Kampfvorschau oben).

Eine Belagerung bzw. ein Sturmangriff auf eine Stadt würde übrigens etwas anders ablaufen, da in diesem Falle das Gelände für den Verteidiger keine Rolle spielt, wohl aber der Befestigungswert der Stadt. Für den Angreifer wird dann entsprechend der Belagerungswert seiner Truppen wichtig. Es gibt auch Festungen mit starker Fortifikation, so dass man dann als Angreifer am besten eine (allerdings sehr langsame) Belagerungsmaschine mit sich führen sollte.

Die Armeen sind keine festen Container, es werden lediglich bis zu sechs Kohorten gemeinsam bewegt. Dadurch wird die Handhabung sehr flexibel. Wir haben in unserem Beispiel zwei schwache Kohorten, die aus kaum ausgebildeten Bauern bestehen, zur Verteidigung in der Stadt belassen, und im selben Zug den Rest der Truppen mit regulären Verstärkungen aufgefüllt. Und wir haben jetzt noch genug Bewegungspunkte für eine Attacke.


https://s20.directupload.net/images/240707/46klafgw.jpg (https://www.directupload.eu)


Für die Details der Schlacht gibt es den aus „Warplan“ bekannten Gefechtsbericht. Hier haben wir eine Niederlage gegen einen in etwa gleichstarken Gegner eingesteckt. Das Schlachtenglück war uns nicht hold, was hier schön blumig ausgedrückt wird („Gods favor the Defender“). Und das, obwohl wir einen Helden als Anführer haben. Ein generischer „lokaler Kommandeur“ besitzt aber auch schon einen Bonus von immerhin +6. „Glück“ ist tatsächlich eine Spielmechanik. Das ist ein gewisser Zufallsfaktor, der durch die Truppenmoral und die Fähigkeit der Kommandeure modifiziert wird. Eine weitere Regel: Siegreiche Kavallerie kann in der Feldschlacht verfolgen (pursuit) und so weitere Verluste zufügen, wodurch wir noch einmal 4 Stärkepunkte verlieren.

Abschließend müssen wir sagen, dass wir die KI noch nicht wirklich beurteilen können. In unserem Szenario agiert sie bisher eher defensiv, was vielleicht nicht unpassend ist, da wir den Aggressor darstellen. In einer Situation haben wir uns zu sehr exponiert, was aber von der KI nicht für einen Gegenschlag ausgenutzt wurde. Auf der anderen Seite hat sie aber versucht, unserer vorgeschobenen Armee den Rückzug abzuschneiden.

Anmerkung: Unsere Erfahrungen beziehen sich auf ein kleines Szenario mit nur zwei Nationen. Als Komplexität wird hier „leicht“ angegeben. Das Hauptszenario hat eine viel größere Karte mit Massen von Königreichen, die bis auf kleine Nebenfraktionen alle spielbar sind. Hier gibt es die unterschiedlichsten Ausgangssituationen und Schwierigkeitsgrade (z.B. als kleines Reich mit mächtigen Nachbarn). Außerdem gibt es eine allgemeine Bedrohung des Kontinents, die „Corruption Curse“ genannt wird und alles Leben verschlingen möchte. Dieser Fluch geht von einem der Reiche aus, das die Wiedergeburt einer uralten Gottheit anstrebt und selbst gegen den sich ausbreitenden Fluch immun ist (auch diese Nation kann man unseres Wissens selbst spielen). Typische Fantasy eben, aber es klingt ganz interessant. Wir haben dieses Szenario aber bisher nur in der Demo angespielt.

Tex_Murphy
08.07.24, 09:36
Werter Mortimer, Wir verfolgen Euren Bericht und hatten das Spiel schon vor demselben auf Unserer Wunschliste. Das Spiel erinnert Uns an das gute alte Warlords II, eben deutlich aufgebohrt.
Nun treibt Uns eine entscheidende Frage um, die Wir Eurem Bericht nicht entnehmen konnten (oder übersehen haben): Wie ist der Spielbeginn? Ähnelt er eher einem Shadow Empire oder Civ, wo man mit einer kleinen Stadt beginnt und das Reich langsam aufbaut und erweitert, oder eher EU4 oder HOI4, wo man mit einer komplett erforschten und besiedelten Karte, also einem fertig aufgebautem Reich beginnt?

Mortimer
08.07.24, 11:04
Werter Mortimer, Wir verfolgen Euren Bericht und hatten das Spiel schon vor demselben auf Unserer Wunschliste. Das Spiel erinnert Uns an das gute alte Warlords II, eben deutlich aufgebohrt.
Nun treibt Uns eine entscheidende Frage um, die Wir Eurem Bericht nicht entnehmen konnten (oder übersehen haben): Wie ist der Spielbeginn? Ähnelt er eher einem Shadow Empire oder Civ, wo man mit einer kleinen Stadt beginnt und das Reich langsam aufbaut und erweitert, oder eher EU4 oder HOI4, wo man mit einer komplett erforschten und besiedelten Karte, also einem fertig aufgebautem Reich beginnt?

Werter Tex_Murphy, es ist wie in EU oder HOI, d.h. die Welt ist im Prinzip bekannt. Das gilt aber nicht für die Dungeons. Diese müssen gefunden werden, indem man Gerüchten nachgeht, die sich als richtig oder falsch erweisen können. Ihr könnt auch keine neuen Städte gründen oder Straßen bauen, sondern nur Gebäude in den Orten errichten.

Arminius
08.07.24, 12:08
Der werte Mortimer scheint Feuer und Flamme für dieses Spiel zu sein. Wir werden Uns YT-Videos zu Gemüte führen. Vielen Dank für den Hinweis.

Mortimer
08.07.24, 17:44
Der werte Mortimer scheint Feuer und Flamme für dieses Spiel zu sein. Wir werden Uns YT-Videos zu Gemüte führen. Vielen Dank für den Hinweis.

Richtig brauchbare und vor allem aktuellere Videos zum Spiel gibt es leider bisher kaum (oder wir haben etwas übersehen). Tut Euch bitte nicht den Richard Yorke an, der klickt nur wild herum und ignoriert die Spielmechaniken. Ganz nett finde ich einen Herren namens "Zilla Blitz". Von ihm gibt es auch andere interessante Videos zu diversen Wargames (hauptsächlich Brettspiele) und auch ein sehr gutes LP zu "Stalingrad" von SGS. Sein Englisch ist für uns sehr gut verstehbar.


https://www.youtube.com/watch?v=x_KJYDNSRDg

Mortimer
09.07.24, 20:20
Und weil es so schön ist, schieben wir hier noch etwas nach:

Wir spielen jetzt das Hauptszenario auf einem Kontinent namens Aerde. Wir haben nicht genau gezählt, aber es dürften sich hier über dreißig spielbare Königreiche tummeln. Es gibt darüber hinaus noch einige sehr kleine Ländchen, die vor allem dazu da sind, von den Größeren erobert zu werden.


https://s20.directupload.net/images/240709/be6egnxi.jpg (https://www.directupload.eu)


Wir sind das mittelgroße Reich Jarnskag im äußersten Nordwesten der Karte. Der Name klingt skandinavisch, was wohl auch gewollt ist. Wir sind entsprechend normannisch unterwegs. Bei uns herrscht ewiger Winter, die Menschen sind schweigsam und arbeiten hart für ihr kärgliches Auskommen. Unsere Hauptstadt ist eine uralte Festung im rauhen Gebirge. Aufgrund des Klimas haben wir Probleme mit der Nahrungsproduktion. Wenn es nicht schneit, dann regnet oder stürmt es. In die richtige Infrastruktur zu investieren, ist ein kritischer Faktor. Militärisch sind wir nicht so breit aufgestellt, wie z.B. Warrick, das zu den mächtigsten Reichen gehört. Unsere stärkste Einheit sind die Bärenreiter (tatsächlich Reiter auf riesigen Polarbären), aber deren Aufstellung ist irrsinnig teuer, so dass wir uns den Spaß auf absehbare Zeit nicht leisten können. Darüber hinaus verlassen wir uns auf unsere Krieger (Warriors), deren Stärke im Nahkampf liegt. Der Bär ist nebenbei gesagt auch unser Wappentier.


https://s20.directupload.net/images/240709/yriszytm.jpg (https://www.directupload.eu)


Im obigen Bild haben wir in der Minimap die Klimazonen eingeblendet. Man sieht, dass wir uns am Polarkreis befinden. Wir haben übrigens keine Hafenstadt, so dass wir keine Schiffe bauen können. Unser wichtigster und ungefähr gleich starker Nachbar ist die Tholl-Baronie.

Mit der Baronie wollen wir uns – zumindest vorübergehend – gut stellen, deshalb entsenden wir gleich in der ersten Runde einen Botschafter.


https://s20.directupload.net/images/240709/i2gz6mdr.jpg (https://www.directupload.eu)


Wir haben insgesamt vier Botschafter und auch vier diplomatische Aktionen zur Verfügung. Angebote kann man immer kostenfrei annehmen, für eigene Aktionen muss man jeweils einen Punkt investieren. Haben Beziehungen ein gewisses Niveau erreicht, lassen sich Handels- und Forschungsabkommen schließen. Auch Allianzen sind möglich.

KDH bietet einiges an Flair, wie wir finden, und eignet sich gut für Leute, die eher „rollenspielmäßig“ an ein Spiel herangehen möchten. Jede Nation hat eine Charakteristik, eine Hintergrundgeschichte und eine moralische Ausrichtung. Wir sind „lawful“ und gehören zu den Guten – was einen nicht davon abhalten muss, andere Länder zu überfallen und zu annektieren.

Auch Ortschaften haben eine kleine Beschreibung, die zur Natur des Landes passt und eine gewisse Atmosphäre erzeugt.


https://s20.directupload.net/images/240709/jzo4fl66.jpg (https://www.directupload.eu)


Und es gibt verlassene, mysteriöse Orte, die möglicherweise ein Abenteuer für Helden zu bieten haben – oder den Tod...


https://s20.directupload.net/images/240709/myi3chsd.jpg (https://www.directupload.eu)


In der Nähe von Black Hollow haben zwei frisch angestellte Helden auch schon einen Dungeon entdeckt. Für ein strukturschwaches Land wie das unsrige sind Helden noch wichtiger als sie es ohnehin sind. Erfolgreiche Helden bringen Gold, Artefakte und die besonders wertvollen „shards“, die man entweder für bestimmte Gebäude benötigt oder teuer auf dem Markt verkaufen kann.


https://s20.directupload.net/images/240709/peantdgm.jpg (https://www.directupload.eu)


Manche Reiche haben einen speziellen Bonus. Wir sind als Meister des Nahkampfs bekannt, was uns in der Einheiten- und Heldenstatistik einen Bonus auf den Waffenwert bringt.

Gollenakh House möchte mit uns handeln und auch noch einen formellen Friedensvertrag abschließen. Das passt aber gar nicht in unsere Agenda, denn dieses kleine Reich, das zwischen uns und der Tholl-Baronie liegt, wollen wir eigentlich erobern.


https://s20.directupload.net/images/240709/ozmq2e8j.jpg (https://www.directupload.eu)


Pikant ist der Umstand, dass sich Gollenakh House bereits im Krieg mit der Tholl-Baronie befindet. Noch ist wenig passiert, trotzdem müssen wir jetzt schnell handeln. Aber eine Kriegserklärung aus dem hohlen Bauch heraus kostet uns in diesem Fall 24 Punkte Stabilität. Der Basiswert ist zu Spielbeginn 50, ab 40 und weniger gibt es einen spürbaren Einbruch bei der Produktion aller Ressourcen. Die einfachen Untertanen halten wenig vom Krieg und noch weniger vom Kriegsdienst, in den sie vielleicht gezwungen werden.

Am besten fährt man, indem man Kriege schrittweise diplomatisch vorbereitet. Dafür gibt es die Aktion „anzetteln“ bzw. „anstiften“ (instigate). Es wird ein diplomatischer Zwischenfall provoziert, der zwar einen Stabilitätspunkt kostet, aber die Beziehungen insgesamt verschlechtert, so dass bei einer späteren Kriegserklärung der Abfall der Stabilität deutlich geringer ausfällt.

Ein Blick in den Rundenbericht:


https://s20.directupload.net/images/240709/nui4ifjf.jpg (https://www.directupload.eu)


Die Zusammenarbeit mit anderen Reichen unterstützt die Forschung beider Seiten. Und der Handel bringt beiden Seiten Geld. Die anderen verdienen zwar mehr an uns als wir an ihnen, das macht aber nichts. Der Handel läuft unabhängig vom regulären Gelderwerb im Inland. Man kann bei einer negativen Handelsbilanz also nichts verlieren.

Die Beziehungen zu einigen Ländern haben sich verschlechtert, die Haltung ist aber immer noch freundlich. Unsere Abgesandten an den Höfen der für uns wichtigen Nationen führen Gespräche, was nicht immer fruchtet und sich im schlimmsten Fall auch negativ auf die Beziehungen auswirken kann.

Soweit wir sehen, hat die moralische Ausrichtung einen Effekt darauf, wie leicht oder schwer es ist, sich mit einem fremden Reich zu verständigen. Außerdem stehen bestimmte Heldenklassen und Heldenmissionen nur zur Verfügung, wenn man die passende Ausrichtung hat.

Nach einigen Runden im Spiel wird der Kontinent schon mancherorts von der Geißel des Kriegs heimgesucht.


https://s20.directupload.net/images/240709/gi9amcm5.jpg (https://www.directupload.eu)


Wir wollen jetzt auch mitmischen. Unsere Armee hat Monate benötigt, um sich bei Wind und Wetter aus den Bergen der Hauptstadtregion bis in den Osten des Landes zu bewegen und sich dort mit lokalen Truppen zu vereinigen. Hier ist auch die einzige Straße, die nach Gollenakh House führt. Deshalb mussten unsere Krieger, die alle zu Fuß sind, diesen langen Marsch auf sich nehmen. Sich entlang einer Straße zu bewegen, ist nicht nur die schnellste Form der Fortbewegung, sondern steigert auch die Wahrscheinlichkeit, im Feindesland mit Nahrung versorgt zu werden.

Nach unserer bisherigen Erfahrung ist KDH ein eher „langsames“ Spiel, was uns gerade gut gefällt. Man darf gerade als mittlere Macht nicht erwarten, dass man sofort große Sprünge machen kann. Man muss eine Weile mit begrenzten Mitteln auskommen und sich begrenzte Ziele stecken. Am Anfang ist es Aufbauarbeit. Kriegsführung kann ein mühsames, langwieriges Geschäft sein. Außerdem ist sie teuer. Eine Kohorte regulärer Soldaten verlangt zwei Goldstücke pro Runde, bei Milizen und Einberufenen sind es ein Goldstück pro Runde. Dazu kommt die Versorgung im Felde. Die Aufstellung neuer Einheiten ist je nach Waffengattung sogar sehr teuer (neben Geld werden auch andere knappe Ressourcen benötigt).

Noch ein leckerer Screenshot zum Abschluss:


https://s20.directupload.net/images/240709/fv9pwmj3.jpg (https://www.directupload.eu)


Wir haben eine Heldentruppe zusammengestellt und trauen uns in den ersten Dungeon. Wie praktisch, dass Dillian als Abenteurer über die Fähigkeit verfügt, mit einer gewissen prozentualen Chance Fallen zu entschärfen. Sonst hätte sich hier der ein oder andere Held böse verletzt. Auch hier entdecken wir immer wieder nette Details. So haben wir festgestellt, dass Helden ihre Verletzungen nach einem Besuch im Verlies nur dann innerhalb einer Runde komplett ausheilen, wenn auch ein Heiler mit von der Partie ist.

Noch eine Sache: KDH ist zwar auch ein Wargame, es ist aber nicht das ausdrückliche Ziel des Spiels, die ganze Karte zu erobern. Laut Entwickler soll das sogar unmöglich sein. Es gibt stattdessen eine ganze Reihe von Möglichkeiten, wie man Siegpunkte sammeln kann (im Spiel Achievements genannt und in den Reports abrufbar).

Nun entschuldigt uns. Wir haben ein Königreich zu lenken, Kriege zu führen und Monster zu töten...:)

Templer
09.07.24, 20:51
Gibt es denn nicht auch eine Karte „Erde“?

Tex_Murphy
10.07.24, 08:55
Werter Mortimer,
Ihr macht Uns wirklich Appetit auf das Spiel. Gerade Eure letzten Bemerkungen bezüglich Spielgeschwindigkeit und Siegbedingungen wecken Unsere Neugierde. Nun stehen Wir vor der schwierigen Entscheidung, entweder dieses Spiel oder Workers & Ressources zu erstehen, beide zu kaufen wäre aufgrund des Zeitbedarfs eines jeden wohl unsinnig.
Wir verfolgen weiterhin Euren Bericht!

dooya
10.07.24, 09:07
Werter Mortimer,
Ihr macht Uns wirklich Appetit auf das Spiel. Gerade Eure letzten Bemerkungen bezüglich Spielgeschwindigkeit und Siegbedingungen wecken Unsere Neugierde. Nun stehen Wir vor der schwierigen Entscheidung, entweder dieses Spiel oder Workers & Ressources zu erstehen, beide zu kaufen wäre aufgrund des Zeitbedarfs eines jeden wohl unsinnig.
Wir verfolgen weiterhin Euren Bericht!Fall es Euch bei der Entscheidung hilft: es gibt eine Demo von Kingdom, Dungeon, and Hero (https://store.steampowered.com/app/2572400/Kingdom_Dungeon_and_Hero/).

Tex_Murphy
10.07.24, 10:23
Gibt es denn nicht auch eine Karte „Erde“?

Es scheint so. Das Spiel ist aber wohl auch mit einem umfangreichen Editor ausgestattet, der so ziemlich alles, von Einheiten bis Maps beinhaltet.

https://readwrite.com/wp-content/uploads/2024/05/hdh1-900x506.jpg

Mortimer
10.07.24, 11:14
Es scheint so. Das Spiel ist aber wohl auch mit einem umfangreichen Editor ausgestattet, der so ziemlich alles, von Einheiten bis Maps beinhaltet.



Richtig, das hatten wir bisher nicht erwähnt. Einen ähnlichen Editor gab es auch bei "Warplan". Man kann auch eigene Grafiken einbinden, wenn man Orks, Zombies usw. als Einheiten haben möchte. Alvaro arbeitet an der Einrichtung eines Steam-Workshops für die Modunterstützung. Jemand hat auch schon eine erste Mod (Orks gegen Zwerge) erstellt.

Mortimer
11.07.24, 20:35
Wir haben jetzt etwas über 20 von insgesamt 180 Runden gespielt (jeder Zug ist ein Monat im Spiel). Die Entwicklung ist ganz interessant: Gollenakh House konnte nach kurzem Kampf erobert werden, wobei wir der Tholl-Baronie ganz knapp zuvorgekommen sind. Der Bevölkerungszuwachs bescherte uns jedoch das bisher unbekannte Phänomen der Korruption (die man mit dem Bau eines Rathauses bekämpfen kann).

Dungeons lassen sich in Windeseile auch automatisch erkunden. Das bietet sich an, wenn die Schwierigkeit niedrig ist und die Helden schon einiges an Erfahrung besitzen. Das ist nicht so lustig, spart aber Zeit. Es gibt praktischerweise eine Vorschau, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dabei Einheiten zu verlieren.


https://s20.directupload.net/images/240711/ho8ccqco.jpg (https://www.directupload.eu)


Danach sind die Helden erschöpft und legen in der nächstgelegenen Stadt bei Wein, Weib (oder Kerl) und Gesang eine Pause ein.

Bei diesem Abenteuer haben wir den „Ring der Wahrnehmung“ ergattert und geben diesen der Heerführerin Dhana. Der Ring bringt +2 Cleverness, so dass sich der Kommandowert unserer Kriegerin erhöht.


https://s20.directupload.net/images/240711/jfhgzu2g.jpg (https://www.directupload.eu)


Als Nächstes wenden wir uns dem Königreich Yenati zu, dass im Südosten an uns grenzt. Eine Ortschaft ist schnell erobert, doch plötzlich erklärt uns das benachbarte Dunati den Krieg! Damit brechen die Schurken gleich mehrere mit uns getroffene Vereinbarungen. Die Dunati sind mit den Yenati verwandt und teilen sich mit diesen eine ausgedehnte Wüstenlandschaft, die aber nicht durch das (kühl-gemäßigte) Klima, sondern durch eine lange zurückliegende Katastrophe entstanden ist.


https://s20.directupload.net/images/240711/5moclnn3.jpg (https://www.directupload.eu)


Wir haben eine ungeschützte Grenze mit Dunati und müssen schnell neue Truppen ausheben, da ja unsere einzige Armee mit den Yenati beschäftigt ist. Hier müssen wir aufpassen, dass unsere Soldaten in der Fremde ernährt werden können. Die eingenommene Ortschaft wird befestigt und soll als Operationsbasis und Rückzugsort dienen.

Unser kriegerisches Gebaren erregt den Unmut der benevolenten Nationen: Etliche Handels- und Forschungsabkommen werden gekündigt.


https://s20.directupload.net/images/240711/qhruazp3.jpg (https://www.directupload.eu)


Das ist ein diplomatischer Scherbenhaufen. Einige der Erbosten sind groß und militärisch überlegen. Feudale Reiche und auch solche, die wie wir „rechtmäßig“ ausgerichtet sind, sehen das alles nicht so eng und bleiben an unserer Seite. Am anderen Ende des Spektrums liegen die Stammesvölker und die Tyrannen, mit denen schlecht zu verhandeln ist.

Bezüglich der Forschung konzentrieren wir uns auf die Nahrungs- und Ressourcenproduktion. Spannend klingt die „Konstruktionsmagie“, welche die Möglichkeit zur Aufstellung magischer Einheiten verheißt. Offenbar handelt es sich um so etwas wie Golems.


https://s20.directupload.net/images/240711/dakky6nv.jpg (https://www.directupload.eu)


Laut Rundenbericht befinden sich feindliche Helden im Osten unseres Reiches. Wir müssen diese finden und unschädlich machen, bevor sie Unheil anrichten. Wir schicken unsere Schar auf die Suche. Tatsächlich haben wir nach einiger Zeit Erfolg: Ein einzelner Widersacher wird gestellt und im Kampf getötet. Alleine hatte er keine Chance...


https://s20.directupload.net/images/240711/xojwbv4k.jpg (https://www.directupload.eu)

Tex_Murphy
12.07.24, 08:31
Wir haben Uns inzwischen die vom Entwickler angebotenen kurzen Tutorialvideos angeschaut. Dazu wie vom werten dooya empfohlen die Demo heruntergeladen und angetestet. Am Wochenende wollen Wir die Demo intensiver spielen und werden dann wohl kaufen. Das Spiel bietet eine gewisse Tiefe, ohne zu tief oder zu komplex zu sein. Dazu dank Editor einen sehr hohen Wiederspielwert und einen ganz eigenen Charme. Bisher gefällt es Uns ausnehmend gut.

Templer
14.07.24, 16:46
Still ist es hier geworden...
Lieber Mortimer, ist der "Hype" abgeklungen?

Wir haben uns die Demo nun etwas angesehen. Nun ja, tolle Sache, aber "fehlt" da nicht noch 'n bisschen? - Bietet die Vollversion mehr?

Mortimer
14.07.24, 18:38
Still ist es hier geworden...
Lieber Mortimer, ist der "Hype" abgeklungen?

Wir haben uns die Demo nun etwas angesehen. Nun ja, tolle Sache, aber "fehlt" da nicht noch 'n bisschen? - Bietet die Vollversion mehr?

Werter Templer, was versteht Ihr unter "mehr"? Die Vollversion bietet eine Handvoll Szenarien sowie einen Editor zum Erstellen neuer Szenarien. Die "Main Story" hat über dreißig spielbare Parteien mit je unterschiedlichen Voraussetzungen, so dass es auch einen gewissen Wiederspielwert gibt.

Der "Hype" ist übrigens keineswegs abgeklungen, wir sind halt mit Spielen beschäftigt...:)

Templer
15.07.24, 21:46
Werter Templer, was versteht Ihr unter "mehr"? Die Vollversion bietet eine Handvoll Szenarien sowie einen Editor zum Erstellen neuer Szenarien. Die "Main Story" hat über dreißig spielbare Parteien mit je unterschiedlichen Voraussetzungen, so dass es auch einen gewissen Wiederspielwert gibt.

Der "Hype" ist übrigens keineswegs abgeklungen, wir sind halt mit Spielen beschäftigt...:)
Edler Mortimer (https://www.si-games.com/forum/member.php?u=4023), was „fehlte“ war wohl unsere mangelnde Kenntnis des UI – wir fanden einfach nicht, was wir je nach Situation so „brauchten“.
Inzwischen kommen wir jetzt zurecht - ein wenig „eckig“ ist’s aber schon. :ähem:

Auch ist die Vollversion zur Demo weiter fortgeschritten.
Der Entwickler scheint fiebrig engagiert zu sein. :eek:

Kingdom, Dungeon & Hero (https://store.steampowered.com/app/2572400/Kingdom_Dungeon_and_Hero/) hat was… Interessante Abwechslung zu den sonst so dominierenden Strategiespielen welche die „Realität“ umsetzen [wollen].

Irgendwie erinnert Kingdom, Dungeon & Hero an bisschen an Advanced Tactics (https://store.steampowered.com/app/310390/Advanced_Tactics_Gold/) – oder?

Zur Spielvorstellung auf YouTube fanden wir das hier: Kingdom, Dungeon & Hero | Realm of Aerde (https://www.youtube.com/playlist?list=PLarq47PBjW5kxSGJ1pG1TicpoXt6-xctb)

Und werter Mortimer… Habt Dank, dass Ihr uns auf das Spiel aufmerksam gemacht habt. :prost:

Mortimer
16.07.24, 17:42
Edler Mortimer (https://www.si-games.com/forum/member.php?u=4023), was „fehlte“ war wohl unsere mangelnde Kenntnis des UI – wir fanden einfach nicht, was wir je nach Situation so „brauchten“.
Inzwischen kommen wir jetzt zurecht - ein wenig „eckig“ ist’s aber schon. :ähem:


Am Interface stört uns am meisten, dass es keine Übersicht der Gebäude und laufenden Bauprojekte gibt. Das ist eigentlich ein Muss. Im Prinzip geht das auch über das Distrikt-Menü, aber dieses Prozedere gestaltet sich schon arg umständlich.

Templer
16.07.24, 18:48
Am Interface stört uns am meisten, dass es keine Übersicht der Gebäude und laufenden Bauprojekte gibt. Das ist eigentlich ein Muss.
Ist uns auch aufgefallen.
Haben wir im Steam-Diskussionsforum mal eingestellt.


Im Prinzip geht das auch über das Distrikt-Menü, ....
Habt Ihr die "Abkürzung" Alt+LMT auf eigene Städte schon entdeckt?

Mortimer
17.07.24, 19:14
Habt Ihr die "Abkürzung" Alt+LMT auf eigene Städte schon entdeckt?

Das wussten wir noch nicht. Danke für den Tipp!

habakuk
21.07.24, 00:46
Wir haben inzwischen auch die Zeit gefunden, ein wenig mit der Demoversion zu spielen (die übrigens keine KI enthält, was aber beim Probieren nicht weiter stört).

Ist schon ganz nett, aber so ganz ist der Funke noch nicht übergesprungen. Vor allem die Dungeon-Erkundungen haben Uns irgendwie unterwältigt. Wir sind da von Beginn an versucht, das alles im Schnelldurchgang zu erledigen. Aber wir werden Uns noch ausführlicher damit beschäftigen und schließen einen Kauf weiterhin nicht aus. :D

Mortimer
21.07.24, 13:51
Wir haben inzwischen auch die Zeit gefunden, ein wenig mit der Demoversion zu spielen (die übrigens keine KI enthält, was aber beim Probieren nicht weiter stört).

Ist schon ganz nett, aber so ganz ist der Funke noch nicht übergesprungen. Vor allem die Dungeon-Erkundungen haben Uns irgendwie unterwältigt. Wir sind da von Beginn an versucht, das alles im Schnelldurchgang zu erledigen. Aber wir werden Uns noch ausführlicher damit beschäftigen und schließen einen Kauf weiterhin nicht aus. :D

Wart Ihr unterfordert, weil es zu leicht ist oder weil es zu wenige Handlungsoptionen gibt? Die Schwierigkeit "low" ist tatsächlich eher leicht, aber man muss die Helden auch erst aufleveln, bevor man sich an die höheren Schwierigkeitsgrade trauen kann. Wir haben mit Helden der Stufe 5 und 6 immer noch Probleme, "hard" zu bewältigen. "Extreme" haben wir entsprechend noch gar nicht versucht.

Wegen der Demo: Gibt es dort nicht ein Szenario "Realms of Aerde"? Bei uns war das so, und nach unserer Erinnerung hatte das auch eine KI (man konnte aber nicht speichern). Vielleicht war das auch eine spezielle Version. Wir haben das vor Monaten installiert, aber erst viel später gespielt.

habakuk
21.07.24, 17:26
Wart Ihr unterfordert, weil es zu leicht ist oder weil es zu wenige Handlungsoptionen gibt? Die Schwierigkeit "low" ist tatsächlich eher leicht, aber man muss die Helden auch erst aufleveln, bevor man sich an die höheren Schwierigkeitsgrade trauen kann. Wir haben mit Helden der Stufe 5 und 6 immer noch Probleme, "hard" zu bewältigen. "Extreme" haben wir entsprechend noch gar nicht versucht.

Wir haben das demo-Szenario gespielt. Es war weniger der leichte Schwierigkeitsgrad, der Uns gestört hat, sondern vielmehr das Gefühl, dass der "Dungeon-Crawler" doch sehr simplifiziert ist und nicht so recht zum Rest des Spiels passt. Das hat Uns nicht sehr motiviert, Uns mit den Feinheiten auseinanderzusetzen. Aber vielleicht waren Wir auch einfach gerade nicht in Stimmung für so etwas.


Wegen der Demo: Gibt es dort nicht ein Szenario "Realms of Aerde"? Bei uns war das so, und nach unserer Erinnerung hatte das auch eine KI (man konnte aber nicht speichern). Vielleicht war das auch eine spezielle Version. Wir haben das vor Monaten installiert, aber erst viel später gespielt.

Es gibt in der Demo das Hauptszenario (das ist wohl das, was Ihr meint) und das Demo-Szenario. Aber laut eines Posts des Entwicklers im Steam-Forum gibt es in beiden keine KI.

Mortimer
22.07.24, 17:08
Es war weniger der leichte Schwierigkeitsgrad, der Uns gestört hat, sondern vielmehr das Gefühl, dass der "Dungeon-Crawler" doch sehr simplifiziert ist und nicht so recht zum Rest des Spiels passt.


Werter habakuk, die Dungeon-Erkundungen passen in das Gesamtkonzept, insofern Ihr als König die Helden beauftragt, für Euch Geld, "Shards" und Artefakte zu beschaffen, damit Ihr Euer Reich aufbauen und vergrößern könnt. Nach unserer Erfahrung ist das gerade für die kleinen Reiche wichtig, die ohne Helden ökonomisch kaum von der Stelle kämen. Gold braucht man sowieso für alles, Shards sind wichtig für einige Gebäude, für spezielle Einheiten (Golems) und auch für die Aufwertung von Einheiten (falls man die entsprechende Forschung betreibt). Es gibt vier oder fünf Artefakte - wir meinen, Runen genannt -, die eine Siegmöglichkeit im Spiel darstellen. Man findet sie wohl nur in Dungeons mit höchstem Schwierigkeitsgrad.

habakuk
22.07.24, 18:30
Werter habakuk, die Dungeon-Erkundungen passen in das Gesamtkonzept, insofern Ihr als König die Helden beauftragt, für Euch Geld, "Shards" und Artefakte zu beschaffen, damit Ihr Euer Reich aufbauen und vergrößern könnt. Nach unserer Erfahrung ist das gerade für die kleinen Reiche wichtig, die ohne Helden ökonomisch kaum von der Stelle kämen. Gold braucht man sowieso für alles, Shards sind wichtig für einige Gebäude, für spezielle Einheiten (Golems) und auch für die Aufwertung von Einheiten (falls man die entsprechende Forschung betreibt). Es gibt vier oder fünf Artefakte - wir meinen, Runen genannt -, die eine Siegmöglichkeit im Spiel darstellen. Man findet sie wohl nur in Dungeons mit höchstem Schwierigkeitsgrad.

Wir haben gestern Abend mal etwas im Handbuch gestöbert. Da werden natürlich all diese Zusammenhänge erläutert, und das hat Uns schon wieder ein bisschen angefixt. :D

Dieses Demo-Szenario ist auch wirklich nur dazu da, damit man ein wenig mit den einzelnen Mechaniken herumprobieren kann. Da fallen die Feinheiten unter den Tisch.

habakuk
24.09.24, 00:36
Inzwischen hat das Spiel weitere Updates erhalten. Eine der wichtigsten Neuerungen dürfte sein, dass es nun einen Random-Map-Generator gibt, mit dem man eine von Fraktionen besiedelte Karte erstellen kann. Der ist nun auch in die Demo integriert, und Wir haben mal eben ein mittelgroßes Szenario erstellt. Geht ganz einfach, scheint gut zu funktionieren und dürfte ein begehrtes Feature sein. Für Uns ist das jedenfalls ein weiteres Kaufargument ... :)

Nun wird sich der Entwickler übrigens hauptsächlich seinem neuen Projekt widmen: Warplan 2.