Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Karl versus Napoleon: der Feldzug von 1809
Verehrte Mitregentinnen und Mitregenten,
willkommen zu unserem neuen AAR-Projekt! Wir spielen „Campaigns on the Danube“ aus dem Hause Matrix Games. In diesem Spiel geht es um operative Kriegsführung in der Napoleonischen Epoche, genauer gesagt um die Donau-Feldzüge von 1805 und 1809. Der erste genannte Feldzug kulminierte in der Schlacht von Austerlitz (das Spiel konzentriert sich aber auf die Schlacht bei Ulm), der zweite in der Schlacht von Wagram.
Wir spielen hier das Kaiserreich Österreich im Feldzug von 1809 (= fünfter Koalitionskrieg). Unser glorreicher Generalissimus ist der Erzherzog Karl aus dem Hause Habsburg-Lothringen. Historisch erlitten die Österreicher eine schwere Niederlage bei Wagram (Juli 1809) und mussten mit Napoleon den Frieden zu Schönbrunn schließen. Allerdings konnte Karl zuvor in der Schlacht bei Aspern einen beachtlichen Sieg gegen die Franzosen erringen. Wir werden versuchen, die Geschichte neu zu schreiben und einen glänzenden Erfolg für Österreich zu erreichen. Allerdings ist das nicht unbedingt einfach, denn die uns gegenüberstehende französische Deutschland-Armee (Armée d'Allemagne) ist kampfstark und verfügt nicht nur über das Genie Napoleon, sondern auch über einige weitere hervorragende Kommandeure. Viele der österreichischen Anführer dagegen sind – sagen wir: eher mittelmäßig.
„Campaigns on the Danube“ konzentriert sich ganz auf den Begriff der operativen Kriegsführung. Das koordinierte und effektive Führen großer Truppenkörper steht hier im Mittelpunkt. Es gibt praktisch kein Mikromanagement. Als Oberkommandierender geben wir Befehle an unsere Korpskommandeure aus, die diese Befehle selbstständig mehr oder weniger gut ausführen. Einheiten können hierbei nicht direkt kontrolliert werden, sie agieren je nach Situation auch autonom. Die Befehlsvergabe funktioniert über Kuriere, d.h. bei größerer Entfernung zum Ziel kann die Zeitverzögerung erheblich sein. Die Korpskommandeure müssen ihre Befehle dann auch noch an die Divisionskommandeure weiterleiten. Es kann aber passieren, dass die Kuriere ihr Ziel gar nicht erreichen, weil sie abgefangen oder getötet werden, in den Wirren des Kampfes die Orientierung verlieren usw.
Ein anderer wichtiger Punkt ist die Logistik. Das Hauptquartier dient als „Center of Operations“ und ist der Umschlagplatz für alle Nachschubgüter, die dann per Pferdekarren zu den Einheiten transportiert werden müssen. Es ist möglich, in Ortschaften Depots einzurichten und so ein ganzes Versorgungsnetz zu organisieren. Unterversorgte Korps sind weniger effektiv, ermüden leichter und verlieren zudem rascher an Moral. Hier ist also gute Vorausplanung angesagt.
Sehr reizvoll (weil realistisch) an diesem Spiel ist das WEGO-System: Wir können in Ruhe planen, während die Ausführung der Befehle beider Seiten simultan stattfindet. Dabei ist jede simultane Runde exakt ein Tag, bestehend aus 24 Impulsen. Gefechte können zwar jederzeit stattfinden, werden aber erst am Ende der Runde gesondert dargestellt, wobei man den Verlauf anhand eines Nachrichtenfensters nachvollziehen kann. Auch hier ist kein direktes Eingreifen möglich. Allerdings darf man allgemeine Befehle (Frontalangriff, Abtastungsangriff, Verteidigung in der Tiefe und andere) vorgeben. Wie gut diese Befehle umgesetzt werden, hängt von den Fähigkeiten des kommandierenden Generals ab.
Besonders realistisch ist die Einstellung „extremer Fog of War“. Mit dieser Option erhält der Spieler alle Informationen lediglich über Berichte, die natürlich per Kurier übermittelt werden. Einheiten auf der Karte (auch die eigenen) stehen also nicht unbedingt da, wo sie sich aktuell wirklich befinden. Auch über den Schlachtverlauf erfahren wir nur das, was unsere Korpskommandeure uns mitteilen. Wir werden allerdings mit der mittleren Einstellung spielen, d.h mit dem „normalen“ Kriegsnebel.
Betrachten wir nun die Ausgangslage anhand der strategischen Karte:
https://s20.directupload.net/images/240419/2td8djhn.jpg (https://www.directupload.eu)
Man sieht das im Spiel dargestellte Gebiet: Teile Württembergs, Bayerns, Österreichs und Böhmens (damals zu Österreich gehörig). Die Eckpunkte bilden die Städte Ulm (im äußersten Westen) und Wien (im Osten) sowie im Norden und Süden Nürnberg, Pilsen und München. Beherrscht wird das ganze Areal von der Donau. Nicht alle Ortsbezeichnungen sind korrekt: „Nurnburg“ statt Nürnberg beispielsweise. Im Spiel selbst (nicht auf dieser Karte) heißt es dafür „Regensberg“ statt Regensburg. Nun ja, das Spiel wurde eben von einem Amerikaner entwickelt...
Die Karte zeigt die Dislozierung der österreichischen Armee am Abend des 1. April 1809. Das Hauptquartier liegt derzeitig bei Pilsen. Hier befinden sich der Erzherzog sowie das Korps Louis. In der Nähe wurden weitere starke Korps mit jeweils rund 25 000 Mann zusammengezogen. Die Grundidee ist ganz einfach: Wir rücken in das mit Frankreich verbündete Bayern ein, und zwar, indem die Hauptarmee nach Westen ausgreift und die Donau im Raum Regensburg überquert. Von den Franzosen wissen wir lediglich, dass einige ihrer Korps auf bayerischem Territorium entlang der Donau verstreut liegen, möglicherweise auch im Raum Ulm-München. Der selbsternannte Kaiser der Franzosen ist unseren Informationen zufolge noch nicht persönlich vor Ort. Außerdem bestehen Teile des französischen Heeres aus württembergischen und bayerischen Hilfstruppen.
Im Spiel sieht das Ganze folgendermaßen aus:
https://s20.directupload.net/images/240419/h8eiztio.jpg (https://www.directupload.eu)
Zwischen Pilsen und Klattau hat der Erzherzog die Korps Louis, Bellegarde, Kolowrat, Rosenberg und Hohenzollern konzentriert. Das sind zusammen um die 150 000 Mann. Diese Streitmacht soll die Offensive vortragen. Jedes Korps verfügt über drei bis vier Divisionen Infanterie, ein oder zwei Brigaden Kavallerie sowie eine Korps-Artillerie. Die in den Stapeln jeweils oben liegenden Counter sind die Korps-HQ. Die Zahlenwerte beziehen sich auf die Fähigkeiten der Korpskommandeure.
grün = Administration: die Fähigkeit, Truppen zu organisieren und als Verband zu führen sowie Befehle effektiv und zeitig umzusetzen (bzw. an seine Untergebenen weiterzuleiten).
rot = Inspiration: bezieht sich vor allem auf Moral, Verfassung und Zusammenhalt der Truppe. Ein inspirierender General sorgt unter anderem für schnelleren Abbau von Ermüdung und Stress.
gelb = Fähigkeit zur taktischen Führung im Kampf. Dieser Wert ist besonders interessant, denn er bestimmt, wie gut der Offizier Gefechtstaktiken einsetzen kann. Die taktischen Befehle haben einen Schwierigkeitsgrad, der mit dieser Fähigkeit verglichen wird.
Was die Begabung unserer Generalität angeht, so ist letztere oftmals deutlich geringer ausgeprägt als dies bei französischen Kommandeuren der Fall ist. Unser bester Mann kommt auf die Werte 7/8/7. Und das ist der Erzherzog persönlich. Der Korse hat schon mal einen administrativen Wert von 9. Die anderen Zahlen haben wir jetzt nicht im Kopf, dürften aber auch in diesem Bereich liegen.
An Farbe und Flagge lässt sich ablesen, wer die jeweilige Ortschaft kontrolliert. Die Städte auf der bayerischen Seite sind natürlich in französischer Hand. Man beachte außerdem oben rechts die Datumsangabe: Das Szenario dauert vom 1. April bis zum 14. Juli 1809. Wir sind übrigens jetzt noch nicht im Krieg mit Frankreich. Die Kriegserklärung unsererseits erfolgt automatisch, sobald wir auf französisch beherrschtes Gebiet vordringen.
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Weiter im Süden und Südosten haben wir bei Budweis (im Böhmerwald), Enns und Lambach noch drei weitere Korps: Liechtenstein, Kienmayer und Hiller. Diese stehen in Reserve bzw. decken den Zugang zum österreichischen Herzland (östlich von Krems und St. Polten liegt unsere Hauptstadt Wien). Des weiteren verfügen wir über einige unabhängige Divisionen, die sich bei Bedarf einem Korps angliedern lassen. Man sieht hier auch, dass sich in Linz ein großes Depot mit stattlichen 2400 Nachschubpunkten befindet.
Schauen wir uns mal ein Korps genauer an:
https://s20.directupload.net/images/240419/ei7emssa.jpg (https://www.directupload.eu)
Das Korps Bellegarde besteht aus drei Divisionen Infanterie, einer Kavallerie-Brigade und der Korps-Artillerie. Einheiten werden nach ihrem Kommandeur benannt und haben eigene Werte für Qualität (von grün bis Elite), Ermüdung und Moral. Das Spiel verwendet Stärkepunkte, wobei laut Handbuch ein Stärkepunkt für 500 Mann steht. Bei der Artillerie bezeichnet ein Punkt vermutlich eine Geschützbatterie. Demzufolge setzt sich das gesamte Korps aus 25 000 Mann Infanterie, 2000 Reitern und fünf Batterien zusammen (vgl. im Befehlsmenü oben links die Werte für Inf/Cav/Arty).
Anmerkung: Wir haben uns vor vielen Jahren schon einmal mit einer älteren Version des Spiels an einem AAR versucht, diesen aber leider abgebrochen. Hoffen wir einmal, dass dies nicht wieder geschieht:D. CotD ist übrigens aus dem Jahr 2004, also schon recht alt. Es gab allerdings überraschenderweise vor einigen Jahren noch ein paar Updates mit Bugfixes und verbessertem Interface. Und das Wichtigste: Es läuft (in der letzten Version 3.05) auch unter Windows 11 problemlos.
Fortsetzung folgt.
Na dann wünschen wir viel Erfolg beim ändern der Geschichte aber wir kommen bei den Kavalleristen nur auf 2000 Mann bei 4 Stärkepunkten a 500 Mann oder wird dies bei Kavallerie doppelt gerechnet?
Na dann wünschen wir viel Erfolg beim ändern der Geschichte aber wir kommen bei den Kavalleristen nur auf 2000 Mann bei 4 Stärkepunkten a 500 Mann oder wird dies bei Kavallerie doppelt gerechnet?
Danke für den Hinweis, werter Ammann! Es handelt sich um 2000 Reiter. Wir haben das entsprechend korrigiert.
Die Gliederung des österreichischen Feldheeres am 1. April 1809:
I. Korps (Bellegarde)
Vogelsang (Inf.): 12 000 Mann
Ulm (Inf.): 9000 Mann
Fresnel (Inf.): 4000 Mann
Fresnel (Kav.): 2000 Mann
Artillerie: 5 Batterien
II. Korps (Kolowrat)
Brady (Inf.): 12 000 Mann
Treunfels (Inf.): 3000 Mann
Klenau (Inf.): 4000 Mann
Klenau (Kav.): 2000 Mann
Artillerie: 5 Batterien
III. Korps (Hohenzollern)
Lusignan (Inf.): 12 000 Mann
Saint-Julian (Inf.): 12 000 Mann
Vukassovich (Inf.): 4000 Mann
Vukassovich (Kav.): 2000 Mann
Artillerie: 7 Batterien
IV. Korps (Rosenberg)
Dedovich (Inf.): 12 000 Mann
Bartenstein (Inf.): 9000 Mann
Somariva (Inf.): 4000 Mann
Somariva (Kav.): 2000 Mann
Artillerie: 7 Batterien
V. Korps (Louis)
Lindenau (Inf.): 12 000 Mann
Reuss-Plauen (Inf.): 9000 Mann
Schustekh (Inf.): 4000 Mann
Schustekh (Kav.): 2000 Mann
Artillerie: 6 Batterien
VI. Korps (Hiller)
Kottulinsky (Inf.): 12 000 Mann
Nordmann (Inf.): 9000 Mann
Vincent (Inf.): 4000 Mann
Vincent (Kav.): 2000 Mann
Artillerie: 7 Batterien
I. Reserve-Korps (Liechtenstein)
Hessen-Homburg (Inf.): 14 000 Mann
Hessen-Homburg (Kav. I): 3000 Mann
Hessen-Homburg (Kav. II): 3000 Mann
Artillerie: 3 Batterien
II. Reserve-Korps (Kienmayer)
Aspre (Inf.): 5000 Mann
Schneller (Kav.): 2000 Mann
Clary (Kav.): 1000 Mann
Artillerie: 3 Batterien
Unabhängige Einheiten
Richter (Inf.): 5000 Mann
Neustadt (Inf.): 2000 Mann
Ubrecht (Inf.): 6000 Mann
Vaczay (Inf.): 6000 Mann
Argentau (Inf.): 6000 Mann
Pionier-Bataillon: 500 Mann
Anmerkungen:
Pioniere können dazu verwendet werden, um Brücken zu bauen (Ponton) oder aber um Brücken zu zerstören. Armeen bewegen sich so gut wie immer entlang der Straßen und können auch nur via Straßen (Brücken) die zahlreichen Flüsse auf der Karte überqueren. Es kann also je nach Situation eine Option sein, die Bewegung des Feindes durch Sprengung einer Brücke zu stören bzw. an unvermuteter Stelle mittels Ponton überzusetzen.
Bis auf die Pioniere sind alle unabhängigen Einheiten unerfahren („grün“). Am besten verwenden wir sie als Garnisonen zur Bewachung wichtiger Städte und Nachschublager. Das Gros der in den Korps dienenden Truppen ist von guter Qualität.
Wir erhalten laut Szenario-Beschreibung die „Armee von Innerösterreich“ unter John als Verstärkung. Faktisch scheint es sich um ein Korps zu handeln. Eintreffen wird dieser Verband aber erst in ungefähr 87 Tagen bei Preßburg. Für unsere Offensive nutzt uns das also nichts, aber vielleicht brauchen wir John, falls wir geschlagen werden und uns bei Wien oder Wagram zum letzten Gefecht stellen müssen. Da wir das Szenario noch nie komplett gespielt haben, wissen wir nicht, wie sich die Verstärkung genau zusammensetzt.
https://s20.directupload.net/images/240421/f9yvg4fg.jpg (https://www.directupload.eu)
Wir lesen hier, dass sich der Truppenaufmarsch in diesem Szenario relativ eng an Karls ursprünglichen Plan für den Feldzug hält. Historisch gab es Umstellungen und Verzögerungen, so dass die Armee am Ende zu langsam von der Stelle kam.
Es ist übrigens absolut möglich, dass wir geschlagen werden. Die Österreicher (bzw. Österreicher und Russen in den 1805-Szenarien) spielen sich deutlich schwieriger als die Franzosen. Beim Antesten hat uns die französische KI ganz historisch bei Regensburg und Eggmühl ordentlich zerlegt. Wir sind gespannt, wie es uns im AAR-Spiel ergehen wird...:)
Am 1. April 1809 herrscht im Hauptquartier des Erzherzogs hektische Betriebsamkeit. Es müssen Vorbereitungen für den bald erfolgenden Abmarsch der Armee getroffen werden. Vor allem gilt es, Nachschubkolonnen zu organisieren und eine gewissen Umstrukturierung unserer Korps vorzunehmen.
Im folgenden Bild sehen wir oben links die Optionen, die im HQ (Karl) für das Armee-Management auf höchster Ebene zur Verfügung stehen.
https://s20.directupload.net/images/240424/kf9bw3lf.jpg (https://www.directupload.eu)
Das Hospital und das operative Zentrum – also das eigentliche HQ – befinden sich derzeit in Pilsen. Diese beiden Elemente lassen sich auch trennen, d.h. man kann das Hospital in der Nähe des Kampfgeschehens aufstellen, während das HQ im Hinterland bleibt. Zu beachten ist, dass das Hospital nur arbeiten kann, wenn auch Versorgungsgüter vor Ort sind.
Gut ist schon einmal, dass wir aktuell überhaupt ein funktionierendes HQ mitsamt Logistik und kommunikativen Verbindungslinien besitzen (vgl. Statusanzeige „LOC operating: Yes“; LOC = Line Of Communications“). Wenn wir das HQ verlegen, benötigt es mindestens einen Tag, bis es wieder einsatzbereit ist (gleiches gilt für das Hospital).
Über diese Schaltfläche wird auch der gesamte Nachschub organisiert, worauf wir später noch eingehen. Man kann diesen Aspekt auch dem Computer überlassen, aber wir wollen natürlich alles selbst steuern. Wir erhalten zudem die Information, dass in Pilsen 1000 Nachschubpunkte gelagert sind.
Der Oberbefehlshaber kann einem Korps angehängt werden, so dass er mit diesem marschiert. Dies ist dringend zu empfehlen, denn ist der Oberbefehlshaber auf dem Schlachtfeld anwesend, kann er Truppen direkt kommandieren, so dass diese von seinen Fähigkeiten profitieren. Wir erinnern daran, dass Karl unser bester Offizier ist. Er sollte also möglichst da sein, wo die Hütte brennt. Außerdem kann der Oberbefehlshaber anordnen, ein Depot niederzubrennen. Ob und wie schnell dieser Befehl ausgeführt wird, hängt von den Umständen vor Ort ab.
Noch eine Sache: Ersatzpunkte zum Ausgleich von Verlusten (Replacements) haben wir momentan noch keine. Das wird sich im Laufe der Zeit aber ändern. Ersatz lässt sich nur in einem Umkreis von vier Hexfeldern um das HQ zuteilen. Ähnliches gilt für die Versorgung von Verwundeten, d.h. nur in einem bestimmten Radius um das Hospital können Verwundete regenerieren und sich dann wieder ihrer Division anschließen.
Karl gibt folgende Ordre: Die Infanteriedivision Reuss-Plauen mit 9000 Mann wird aus dem Korps Louis herausgelöst und an das Korps Kolowrat überstellt. Louis hat nämlich nur einen administrativen Wert von 2, was bedeutet, das ihm das Führen großer Verbände eher schwer fällt. Kolowrat ist dagegen ein guter Administrator (Stufe 6), so dass wir sein unterbesetztes Korps ruhig verstärken können.
https://s20.directupload.net/images/240424/n835qvhd.jpg (https://www.directupload.eu)
Dem Plan des Erzherzogs zufolge soll der Vormarsch der Hauptarmee über Cham und Schwandorf erfolgen, bevor sie nach Süden abschwenkt und im Raum Regensburg die Donau überquert. Die leichten Kavallerie-Brigaden Klenau (II. Korps) und Vukassovich (III. Korps) werden abkommandiert, um die Vormarschroute zu erkunden. Klenau soll dabei über Schwandorf hinaus nördlich in Richtung Amberg vorstoßen. Wir wissen nicht, wie der Feind reagieren wird und wollen unsere Flanke absichern, falls eine feindliche Bewegung aus dem Raum Nürnberg stattfindet.
Die Kavallerie soll sich aber vorerst nur in Grenznähe begeben, jedoch keinesfalls die Grenze zu Bayern passieren. Die Verletzung der Grenze würde eine formelle Kriegserklärung nach sich ziehen, die wir jetzt noch nicht aussprechen wollen.
Weitere Umstrukturierungen: Hiller (VI. Korps) ist mit Administration 2 und taktischer Fähigkeit 3 auch eher schwach auf der Brust. Deshalb geht die Division Nordmann mit 9000 Mann (Veteranen) an den bei Enns stehenden Kienmayer (II. Reserve-Korps). Außerdem unterstellen wir Kienmayer ebenfalls die unabhängige Division Argentau (6000 Mann).
https://s20.directupload.net/images/240424/otmpjf6g.jpg (https://www.directupload.eu)
Argentau haben wir in unserer Heeresgliederung leider vergessen, was inzwischen korrigiert wurde (vgl. unseren letzten Beitrag). Werfen wir bei dieser Gelegenheit einen Blick auf die Details dieser Division (oben links). Die Soldaten sind unerfahren, aber derzeit frisch und (noch) mit einer soliden Moral gesegnet. Nachschub ist ebenfalls vorhanden. Wie wir bereits am Beispiel der Kavallerie angedeutet haben, lassen sich Divisionen nicht nur neu zuweisen, sondern auch aus ihrem Verband ausgliedern, so dass sie eigenständig agieren können („detach“). Entsprechend gibt es ein eigenes Befehlsmenü. Die Befehlskette wird dadurch komplizierter, denn auch hier müssen Kuriere eingesetzt werden, um den Korpskommandeur zu instruieren, der dann gesonderte Befehle an die Division gibt.
Wir wollen uns auch um die anderen unabhängigen Divisionen kümmern, die fern des Hauptquartiers entlang der Donau verstreut sind. Unabhängig bedeutet genauer gesagt, dass diese Einheiten direkt der Armee unterstellt sind. Ubrecht steht mit seinen 6000 Mann bei Wien und wird als Garnison in das Stadtzentrum befohlen.
Das Pionier-Bataillon befindet sich in Linz. Wir wollen es aber in der Nähe der Hauptarmee haben. Wir befehlen es vorerst nach Budweis, um sicherzustellen, dass sich die Einheit nicht entlang der Donau durch französisch beherrschte Ortschaften bewegt.
Vaczay (6000 Mann) ist in Schärding und erhält Anweisung zum Aufbruch nach Linz. Neustadt (2000 Mann) steht gefährlich nahe bei Passau und soll sich nach Schärding zurückziehen, um die Bewachung des dortigen Depots zu übernehmen. Richter (5000 Mann) soll ebenfalls nach Budweis abmarschieren und sich dort dem Korps Liechtenstein (I. Reserve-Korps) anschließen.
Es folgen Anweisungen an die Korps Hiller und Kienmayer: Hiller (bei Lambach an der Traun) wird Position bei Enns beziehen, während Kienmayer den Schutz der strategisch wichtigen Stadt Linz mit ihrem großen Depot übernimmt.
https://s20.directupload.net/images/240424/mrcia262.jpg (https://www.directupload.eu)
Man sieht den Inhalt der Depesche an Hiller, die der Kurier übermitteln soll: Aufbruch nach Enns, reguläre Marschgeschwindigkeit, defensive Haltung bei Feindkontakt, Sammelpunkt bei einem Rückzug ist St. Polten. Dem Korps wird zudem das Depot Linz als Versorgungsbasis zugewiesen, d.h. es befindet sich nicht mehr im logistischen Verteiler des HQ. Letzteres wäre unsinnig, denn ein Nachschubwagen würde von Pilsen nach Linz Tage brauchen.
Der Kurier wird voraussichtlich einen Tag und vier Stunden benötigen, um die Befehle zu übermitteln. Die Kavallerie unter Vincent ist davon ausgenommen, denn diese erhält eine Sonderaufgabe: Überwachung der Brücke über den Inn bei Braunau.
Erwähnenswert sind noch die Korps-Befehle „Ausruhen“ und „Marschiere dem Geschützdonner entgegen“. Ausruhen bewirkt, dass das Korps einen Tag pausiert, um Nachzügler (stragglers) einzusammeln und sich zu erholen. „To the Guns“ bedeutet, dass das Korps auf möglichen Gefechtslärm in der Nähe reagieren und entsprechend auf den Ort des Geschehens zumarschieren soll. Ob das funktioniert, hängt vom Kommandeur und auch vom Wetter ab. Bei Regen ist es schwerer, Gefechtslärm über eine größere Distanz wahrzunehmen.
Wenden wir uns zum Schluss der Versorgung zu:
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Wir haben hier bereits einige Kolonnen eingerichtet (siehe im Menü unten rechts). Von den großen Depots in Budweis und Linz gehen je 400 Nachschubgüter nach Pilsen. Vom HQ aus gehen je 70 Punkte an die Korps Bellegarde, Kolowrat, Hohenzollern und Rosenberg. Auch Louis wird 70 Punkte erhalten. Unten links sieht man, über wie viel Nachschub die Korps aktuell verfügen. 40 Punkte sind nur die Hälfte des vollen Proviants. Aus seinem eigenen Bestand kann sich ein marschierendes Korps aber nur wenige Tage ernähren. Wir wollen möglichst gut versorgte Truppen, bevor wir unsere Armee in Marsch setzen.
Bei schlechter Versorgung ist es übrigens so, dass Nachzügler zu Deserteuren werden und sich einfach aus dem Staub machen. Auch gibt es Abzüge bei der Moral und beim Verhalten im Gefecht.
Man kann Nachschub einerseits zum HQ transportieren, andererseits vom HQ zu anderen Ortschaften auf der Karte. So ist es zum Beispiel möglich, eine Kette von Depots entlang einer möglichen Rückzugslinie anzulegen. Das Spiel simuliert auch den Schwund von Nachschub durch Reibungsverluste (das schöne Fleisch fällt in den Dreck, das Getreide verdirbt unterwegs). Außerdem ernähren sich die Kolonnen von dem Nachschub, den sie selbst transportieren (es wird ja Personal benötigt). Am Bestimmungsort kommt also nur ein Teil dessen an, was ursprünglich auf den Weg gebracht wurde.
Vom HQ zu unterscheiden ist die Nachschubquelle. Diese liegt bei Wien. Hier wird automatisch Nachschub erzeugt und per Pferdekarren zum HQ geschafft. Das dauert aber alles seine Zeit. Die Entfernung von der Quelle, die am anderen Ende der Karte liegt, ist das Problem bei Karls ursprünglichem Plan, den wir in diesem Szenario umsetzen wollen (Aufmarsch der Hauptarmee in Böhmen).
Soweit die Vorbereitungen, beim nächsten Mal geht es dann richtig los!
teufelchen
28.04.24, 17:22
Werter Mortimer,
wir kennen den Titel leider nicht.
Ist es nicht frustrierend, wenn man relativ wenig Kontrolle über die eigenen Truppen hat, da die Befehle wenn überhaupt, nur mit zeitlicher Verzögerung die Truppe erreichen. Klar, historisch ist das nachvollziehbar und realistisch, nur vom Spielgefühl her.
War das der Grund, warum ihr ein vorheriges Spiel abgebrochen habt?
Und wie ist das mit der Aufklärung der französischen Einheiten? Wie sind hier die Voraussetzungen?
Gibt es so etwas wie Spionage?
Werter Mortimer,
wir kennen den Titel leider nicht.
Ist es nicht frustrierend, wenn man relativ wenig Kontrolle über die eigenen Truppen hat, da die Befehle wenn überhaupt, nur mit zeitlicher Verzögerung die Truppe erreichen. Klar, historisch ist das nachvollziehbar und realistisch, nur vom Spielgefühl her.
War das der Grund, warum ihr ein vorheriges Spiel abgebrochen habt?
Und wie ist das mit der Aufklärung der französischen Einheiten? Wie sind hier die Voraussetzungen?
Gibt es so etwas wie Spionage?
Werter teufelchen,
die begrenzte Kontrolle (verbunden mit dem Kuriersystem und dem WEGO-Modus) ist ja gerade das Faszinierende an dem Spiel. Die damalige Partie haben wir unserer Erinnerung zufolge eher aus Zeitgründen abgebrochen (oder weil ein anderes Spiel unsere Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat).
Unseres Wissens werden auch Spione, kleine Vorposten und Späher simuliert, nur dass diese nicht als Einheiten auf der Karte erscheinen. Es gibt auch einen Aufklärungsreport, der leider nur mit extremem FOW zur Verfügung steht. Hier werden sogar Hinweise aus der Zivilbevölkerung eingefügt, wobei man nie weiß, ob man solchen Informationen trauen darf. Bei unseren Einstellungen können wir den Kommandeur sowie die Korpszugehörigkeit feindlicher Einheiten erkennen, aber nicht die Stärke der Einheit oder die Anzahl der Verwundeten und Versprengten. Der FOW ist relativ dynamisch, d.h. Feindeinheiten sind manchmal kurz sichtbar, verschwinden wieder oder tauchen plötzlich an anderer Stelle wieder auf. Solche Informationen sind nicht immer zuverlässig.
Nach Erteilung aller Befehle wird die Runde simultan abgearbeitet. Wie schon gesagt, handelt es sich um 24 Impulse = 1 Tag. So wie wir es verstehen, werden die Befehle am Vorabend gegeben und die Aktionen am Folgetag ausgeführt, denn wir sehen in der Ausführungsphase bereits das Datum des 2. April.
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Klenau und Vukassovich sind nicht so gut vorangekommen, wie wir erwartet hatten. Kavallerie ist eigentlich relativ zügig, aber die beiden Brigaden haben am 1. April lediglich ca. 30 Kilometer zurückgelegt (laut Handbuch misst ein Hexfeld 9 Kilometer). Leider haben wir nicht darauf geachtet, wann genau sie ihre Befehle erhalten haben.
Die Korps der Hauptarmee sind jetzt dank unserer Maßnahmen voll versorgt. Der Erzherzog wird heute den Befehl zum Abmarsch erteilen. Es wurde auch ein Donau-Übergang bei Ingolstadt erwogen. So würde man vermutlich tiefer in den Rücken des Feindes gelangen. Da sich eine Armee dieser Größe nicht querfeldein durch das Gelände bewegen kann, müsste man dann allerdings einen erheblichen Umweg über die Route Amberg – Neumarkt in Kauf nehmen, um nicht vorschnell die Aufmerksamkeit der Franzosen auf sich zu lenken. Zudem wäre die Verbindungslinie zum eigenen Gebiet sehr lang, so dass wir leicht abgeschnitten werden könnten.
Im Osten haben Hiller, Kienmayer und die unabhängigen Divisionen unsere Befehle überraschend schnell empfangen und sich in Bewegung gesetzt.
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Man sieht hier auch Nachschubkolonnen auf ihrem Weg. Der Train aus Linz hat jetzt nur noch 386 der ursprünglich 400 Versorgungsgüter auf dem Karren.
Klenau und Vukassovich erhalten Anweisung, mit ihrer Kavallerie die Grenze in Richtung Amberg bzw. Cham – Schwandorf zu überschreiten. An Bellegarde, Kolowrat, Rosenberg und Hohenzollern ergeht der Befehl: Abmarsch nach Cham! Der Erzherzog schließt sich mit seinem Stab dem II. Korps (Kolowrat) an. Rückzugspunkt für alle Korps ist Pilsen. Die Ordre sollte die Korpskommandeure in drei bis fünf Stunden erreichen.
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Das V. Korps (Louis) wird vorläufig nur bis Klattau vorrücken, um das Hauptquartier bei Pilsen zu decken. Die KI agiert in diesem Spiel immer wieder anders und kann für Überraschungen sorgen. In der letzten Probepartie sind die Franzosen unbemerkt über Deggendorf nach Klattau marschiert und hätten fast das HQ mitsamt Depot überrannt.
Im logistischen Zentrum (Hauptdepot) sind aktuell nur noch 650 Nachschubgüter vorrätig. Trains aus Wien sind unterwegs, aber wir fordern zusätzlich weiteren Nachschub aus Linz und Budweis an. Bei Klattau soll ein Depot für Louis eingerichtet werden.
Die Positionen am 3. April:
https://s20.directupload.net/images/240428/zxdc43bh.jpg (https://www.directupload.eu)
Vukassovich hat den Fluss Regen erreicht und steht jetzt östlich von Cham. Klenau liegt deutlich hinter den Vorgaben zurück und ist noch weit davon entfernt, nördlich von Schwandorf die Naab zu überqueren. Auch das Tempo der Hauptarmee wirkt behäbig. Es würde uns nicht wundern, wenn die Franzosen über ihre Spione längst darüber aufgeklärt wurden, was hier vor sich geht. Wir könnten Eilmarsch befehlen, aber dann ermüden die Truppen rasch und benötigen mindestens einen Tag Rast. Im übrigen haben wir bisher klares Wetter.
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Hillers Trägheit ist schon skandalös zu nennen. Am 4. April lümmelt die Hauptmasse seiner Einheiten immer noch bei Lambach herum. Vincents Kavallerie hat derweil Braunau am Inn erreicht. Neustadts Division hat wie geplant die Überwachung des Depots in Schärding übernommen.
Die Kavallerie-Brigade Schustekh (Louis) soll sich entlang der Straße nach Deggendorf bewegen und in Erfahrung bringen, ob dort Feindaktivität stattfindet. Für Aufklärungsmissionen verwenden wir den Befehl „fallback“, d.h. die Einheit soll das Gefecht meiden und sich bei Feindkontakt zurückfallen lassen.
Am 5. April vormittags zieht Vukassovich endlich in Cham ein und erbeutet dort ein kleines Depot mit 18 Nachschubpunkten. Es erfolgt die offizielle Kriegserklärung an das Kaiserreich Frankreich.
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Die Kavallerie legt jetzt ein besseres Tempo vor: Am Ende dieses Tages steht Vukassovich kurz vor Schwandorf. Klenau befindet sich jetzt nordöstlich von Amberg. Teile der Hauptarmee erreichen bis zum Abend Cham in der Oberpfalz.
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Eine Nachschubkolonne für Braunau hat sich auf feindliches Gebiet verirrt und bewegt sich links der Donau auf Landau an der Isar zu (unten im Bild).
Für Cham wird eine Kolonne mit 150 Nachschubgütern eingerichtet. Wir werden die Korps erst in der Stadt sammeln, bevor es weiter nach Schwandorf geht.
Der 6. April: Regen setzt ein. Das ist jetzt noch nicht relevant, jedoch ändern sich die Bodenverhältnisse zu „schlammig“, falls dieses Wetter mehrere Tage anhalten sollte.
Im Verlauf des Tages erreichen Klenaus Reiter Amberg, wobei ihnen ein kleines Depot in die Hände fällt. Vukassovich kommt einige Stunden zuvor in Schwandorf an. Hier befindet sich ebenfalls ein kleines Nachschublager der Franzosen. Währenddessen wird der erste Feindkontakt gemeldet: Elemente des französischen VII. Korps tauchen nördlich von Straubing auf und nähern sich Cham! Offenbar handelt es sich um bayerische Kontingente. Als einer der Divisionskommandeure kann später General von Wrede identifiziert werden.
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Auch im Großraum Passau – Linz stellen wir feindliche Truppenbewegungen fest. Schärding gerät unter französische Kontrolle, allerdings befindet sich noch Neustadt mit seinen 2000 Mann vor Ort. Schon am frühen Morgen wurde eine aufklärende französische Kavallerie zwischen Landau und Passau gesichtet. Die Stärke des Gegners lässt vermuten, dass wir es mindestens mit einem Korps zu tun haben.
https://s20.directupload.net/images/240428/q5ome4b3.jpg (https://www.directupload.eu)
Neustadt wird wahrscheinlich versuchen, sich vor der Übermacht zurückzuziehen. Wir schicken einen Kurier mit dem Befehl, nach Lambach auszuweichen. Ob Neustadt diesen Befehl erhalten wird, ist allerdings sehr fraglich. Die wackere Nachschubkolonne für Braunau hat es tatsächlich geschafft, sich unbehelligt durch feindliches Gebiet zu mogeln.
Man beachte Richters Division am oberen rechten Bildrand. Die Einheit hat Budweis erreicht, besteht jetzt aber nur noch aus 4000 Mann (8 Stärkepunkte), d.h. es müssen 1000 Mann auf dem langen Marsch desertiert sein. Im grünen Feld auf dem Counter werden 2 Stärkepunkte als Nachzügler und Versprengte angezeigt.
Wir werden es unterlassen, einen Vorstoß in Richtung Schärding oder Passau zu unternehmen. Hiller hat noch nicht einmal die Anweisung vom 1. April zur Besetzung von Enns komplett ausgeführt. Für eine Offensive können wir den Mann nicht verwenden. Falls die Franzosen auf Linz marschieren, werden wir sie mit den Korps Kienmayer und Hiller dort erwarten.
Die Kavallerie-Brigade Schneller aus Kienmayers Korps soll den Raum Passau aufklären und in Erfahrung bringen, ob sich weitere Franzosen nähern. Mal sehen, ob hier das Sprichwort „nomen est omen“ seine Gültigkeit beweist. Allerdings dauert schon die Befehlsübermittlung fast einen ganzen Tag.
Falls sich bei Linz Kampfhandlungen entwickeln, hätten wir noch das Reserve-Korps Liechtenstein bei Budweis zur Verfügung. Liechtenstein soll ebenfalls eine Kavallerie (Hessen-Homburg) detachieren und diese die Straße zwischen Budweis und Passau patrouillieren lassen.
Bis zum Abend des 6. April ist das französische VII. Korps fast bis Cham vorgerückt. Wir erwarten eine Schlacht für den nächsten Tag. Augenblicklich befindet sich lediglich Kolowrat in der Stadt. Bellegarde und Rosenberg erreichen den Ort in vermutlich zwei bis drei Stunden. Hohenzollern ist hingegen noch fast 40 Kilometer entfernt.
Befehl an das I., III. und IV. Korps: „Dem Kanonendonner entgegen!“ Hohenzollern soll sich außerdem beeilen und einen Gewaltmarsch einlegen.
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Mit der Option „Additional“ modifiziert man den letzten Befehl, d.h. dieser behält grundsätzlich seine Gültigkeit und wird nur der Situation neu angepasst.
Unser ursprünglicher Plan scheint sich bereits erledigt zu haben. Die Franzosen reagieren schnell und entschlossen. Wahrscheinlich ist der Korse bald selbst auf dem Schlachtfeld anzutreffen. Historisch ist er am 17. April bei seinen Truppen in Deutschland eingetroffen, vielleicht ist das in unserem Spiel auch früher der Fall.
Also wir hatten mal ein Spiel zum amerikanischen Bürgerkrieg. Wir wissen nicht mehr, wie das hieß. Da wurden auch Befehle per Kurier überbracht, die auch mal nicht ankommen konnten. Auch hatte man nur begrenzten Blick auf die Karte. Wir fanden, das hatte unglaublich viel Flair. Wir fanden das cool.
Alith Anar
29.04.24, 16:55
Das müsste Scourge of War gewesen sein ...
Am 7. April kommt es bei Cham zum ersten Gefecht zwischen französischen und österreichischen Truppen. Wir wissen jetzt auch, mit wem wir es zu tun haben: Das französische VII. Korps (aus bayerischen Verbündeten bestehend) wird von Marschall Lefebvre geführt. Dieser Mann kämpfte bei Austerlitz und Jena, belagerte Danzig und schlug Schlachten gegen die Briten in Spanien. Der Titel des Marschalls wird von Napoleon nicht umsonst vergeben, also müssen wir auf der Hut sein.
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Vor der Schlacht können wir die grundlegende Taktik auswählen. Da unsere Korps gemäß Befehl eine defensive Haltung einnehmen, stehen hier nur defensive Taktiken zur Verfügung. Jedes Manöver hat einen Schwierigkeitsgrad. Am anspruchsvollsten ist der Gegenangriff mit dem Wert 6. Wichtig ist, dass Erzherzog Karl selbst das Gefecht anführt (siehe auch die Tabelle der Stärkepunkte oben links), daher haben wir den Kommandowert 7 und können – zumindest theoretisch – alle Taktiken meistern. Wir sagen theoretisch, denn auch die Korpskommandeure und andere Faktoren (Qualität der Truppen, Gelände, Taktik, Moral, Erschöpfung usw.) sind in das Geschehen involviert.
Man sieht die Liste der zu Gefechtsbeginn beteiligten Einheiten und deren Status: Die Mehrheit unserer Männer besteht aus Veteranen, die unverbraucht und zuversichtlich sind. Das stimmt uns optimistisch. Eine Schlacht besteht aus vier Runden, wobei unter Umständen noch weitere Einheiten beider Seiten in den Kampf eingreifen. Jede Taktik hat über die vier Gefechtsrunden verteilt eine „Intensität“, die mit der Intensität der möglichen offensiven Gegentaktiken des Feindes verglichen wird. Die offensiven Taktiken sind Frontalangriff, Scheinangriff (feint attack), schneller Angriff, eskalierender Angriff (Stufenangriff) und Abtastung (probe). Die geringste Intensität (1 in jeder Runde) erreicht man mit einem Rückzug.
In der Tabelle oben links sehen wir die Verteilung der (anfangs beteiligten) Stärkepunkte auf die Waffengattungen: Der Franzose führt mehr Infanterie ins Feld, hat aber im Unterschied zu uns weder Kavallerie noch Geschütze. Aber wie gesagt, es können für uns überraschend noch Verstärkungen in Erscheinung treten.
Nach Auswahl der Taktik präsentiert uns das Spiel folgende Übersicht:
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Wir haben uns für die relativ anspruchsvolle Verteidigung in der Tiefe entschieden. Der Gegenangriff erscheint uns zu riskant, denn dazu fehlt die eindeutige numerische Überlegenheit. Bei einem schlechteren Kommandeur würde sich die einfache Verteidigung empfehlen, da man sonst mit Mali für die eigene Seite rechnen muss. Die Mittelmäßigkeit unserer Generäle zeigt sich aber auch hier: Im Verlauf rechts sehen wir, dass Bellegarde Kommunikationsprobleme hat und Rosenberg ungeschickt kommandiert, was uns entsprechende Abzüge einbringt. Unsere Einheiten stammen aus dem I., II. und IV. Korps. Soweit wir wissen, hängt die Auswahl vom Standort der Einheiten auf der Karte ab. Einheiten aus benachbarten Gebieten greifen insbesondere dann ein, wenn ihr Kommandeur den Befehl „to the guns“ hat und auch in der Lage ist, diesen Befehl zu befolgen.
Weitere Informationen: Artillerie erhält keinen speziellen Bonus, da wir im Stadtgebiet kämpfen. Die Koalition hat die Überlegenheit in Sachen Kavallerie, was ebenfalls für die Berechnung eine Rolle spielt. Wie vorausgeahnt verhält sich Lefebvre aggressiv; er hat den Frontalangriff gewählt. Die genaue Stärke der feindlichen Divisionen sehen wir nicht, diese muss jedoch erheblich sein, wenn zwei Einheiten 44 Stärkepunkte auf die Waage bringen.
Anmerkung: Unsere Seite heißt im Spiel offiziell „Koalition“, da wir uns im fünften Koalitionskrieg befinden und mit Großbritannien, Sardinien und Sizilien verbündet sind. Eine echte Auswirkung hat das auf unseren Schauplatz freilich nicht.
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Wenn wir die Schlacht auslösen, kann man im Nachrichtenverlauf die Entwicklung verfolgen und dort auch Details nachlesen (z.B. dass Klenau zurückgeschlagen wurde, unsere Artillerie einige Treffer erzielt hat usw.). Am wichtigsten ist natürlich das Endergebnis: Unsere gestaffelte Verteidigung hat standgehalten und dem Feind 18 Stärkepunkte abgenommen. Allerdings sind unsere Verluste in Höhe von 10 auch nicht ganz gering (ist auf den Countern aber noch nicht berücksichtigt). Nicht alle Verluste in der Schlacht sind endgültig, denn es gehören auch viele Verwundete dazu, die im Hospital genesen können.
Bei den Details sieht man übrigens ganz am Ende, dass noch eine dritte französische Division (Deroi) eingegriffen hat, jedoch vom Schlachtfeld vertrieben wurde. Vielleicht war diese Einheit auch von Anfang an dabei, nur aufgrund des FOW für uns nicht sichtbar?? Manches in diesem Spiel läuft „unter der Haube“ ab, deswegen schließen wir das nicht aus.
Auf viele der Einzelheiten im Nachrichtenfenster haben wir ehrlich gesagt bislang noch gar nicht so sehr geachtet. Es ist beispielsweise so, dass die Ermüdung (Ftg. = fatigue) mit der Zeit zunimmt, während der in Prozenten ausgedrückte Modifikator (für die Effektivität) allmählich abnimmt, was intuitiv einsichtig erscheint.
Auch die anderen französischen bzw. bayerischen Einheiten (Ludwig und von Wrede) wurden zurückgeworfen, so dass das Treffen bei Cham als Sieg der Koalition gewertet wird:
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Das war jetzt recht ausführlich, aber wir wollten das System einmal genauer erläutern, damit das Geschehen einigermaßen nachvollziehbar ist.
Bellegarde hat die Hauptlast des Kampfes getragen, was sich entsprechend auf den Zustand seines Korps auswirkt: Die Moral hat gelitten, ist aber insgesamt noch befriedigend. Der Erschöpfungsgrad ist relativ hoch, dazu kommt (verständlicherweise) ein gewisser Stresslevel. Es gibt außerdem 3000 Verwundete, die der Behandlung bedürfen.
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Wir zählen bei den beteiligten Korps insgesamt 3500 Verwundete und 1500 Gefallene, Vermisste und Gefangene. Dem stehen 9000 Gesamtausfälle beim Gegner gegenüber.
Neustadt hat den Befehl zum Rückzug auf Lambach bisher nicht erhalten und ist stattdessen nach Braunau ausgewichen. Seine unerfahrenen Männer sind stark ermüdet, einige hinken bereits als Nachzügler hinterher.
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Doch inzwischen sind die Franzosen auch vor Braunau aufgetaucht. Vincents Kavallerie wird auf Lambach zurückgehen, um Kontakt zu ihrem Korps zu halten. Der Nachschubwaggon fällt mit Sicherheit dem Feind in die Hände.
Die Situation am 8. April: Der Franzose ist im Raum Cham nicht mehr zu sehen und hat sich vermutlich bis Straubing zurückgezogen. Vukassovich hat Regensburg erreicht, auch dort ist keine Feindaktivität erkennbar. Klenau steht jetzt bei Neumarkt. Schustekh ist in Deggendorf eingezogen. In all diesen Ortschaften werden von unseren Männern kleine Depots beschlagnahmt. Es regnet immer noch.
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Neustadt konnte seine Einheit zwar sammeln, bewegt sich aber in Richtung Landau. Entweder hat er die Orientierung verloren oder aber es gab aufgrund feindlicher Präsenz keine Möglichkeit mehr, nach Lambach zu entkommen.
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Die Korps der Hauptarmee haben sich einigermaßen erholt. Da bald die ersten Nachschubkolonnen Cham erreichen, verlegen wir jetzt das Hospital in die Stadt, um die Verwundeten versorgen zu können.
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Karl will dem Gegner nachsetzen und befiehlt daher den Vormarsch auf Straubing. Als neuer Rückzugsort wird Cham bestimmt. Bellegarde soll aber vorerst in Cham bleiben, da sein Korps die meisten Verwundeten aufweist. Außerdem wird ein Kurier zu Louis entsandt. Der Befehl lautet, die Zelte in Klattau abzubrechen und sich nach Deggendorf zu begeben.
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Zeigt es diesen Kretins. "Es ist falsch, Franzose zu sein." (Al Bundy)
PS. Wir haben dieses Spiel wohl auch, aber Piercing Fortress Europe vom selben Programmierer gefiel Uns besser. :)
PPS. Weiterhin viel Schlachten- und Soldatenglück wünschen Wir.
Zeigt es diesen Kretins. "Es ist falsch, Franzose zu sein." (Al Bundy)
PS. Wir haben dieses Spiel wohl auch, aber Piercing Fortress Europe vom selben Programmierer gefiel Uns besser. :)
PPS. Weiterhin viel Schlachten- und Soldatenglück wünschen Wir.
Danke, werter Arminius! "Piercing Fortress Europe" besitzen wir auch. "Guns of August" ist ebenfalls vom gleichen Macher (Frank Hunter). Diese Spiele haben eine bestimmte Philosophie gemeinsam: Logistik ist alles, WEGO-Modus, Abstraktionen in einigen Aspekten, dennoch tiefschürfend. Leider macht der Mann nur alle 10-15 Jahre ein Spiel. Vor Jahren wurde "Campaigns on the Elbe 1813" angekündigt, seitdem hat man nichts mehr davon gehört.
In der Nacht zum 9. April beginnt in Cham die Einrichtung des Feldlazaretts. Erste Nachschubgüter sind inzwischen dort eingetroffen. Unsere Kolonnen setzen sich im Laufe des Tages in Bewegung. Dabei werden durch Vorausabteilungen unsere Gegner vom 7. April aufgeklärt: Die bayerischen Divisionen Ludwig und Wrede bewegen sich offenbar am Nordufer der Donau in Richtung Regensburg.
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Neustadt ist kaum von der Stelle gekommen und wird von Einheiten des III. französischen Korps eingeholt. Wir rechnen nicht damit, dass er es bis zu unseren Linien schafft.
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Der Vorstoß auf Braunau und Schärding war möglicherweise eine Finte des Gegners, um uns über seine Absichten zu täuschen und unsere Aufmerksamkeit auf diesen Bereich zu lenken. Jedenfalls sieht es jetzt so aus, als würden die Franzosen stramm nach Norden in den Raum Landau marschieren. Es müssen aber noch weitere Korps in der Nähe sein. Wir vermuten eine Konzentration feindlicher Kräfte irgendwo zwischen Landau, Eckmühl (heutige Schreibweise: Eggmühl) und Straubing.
Der Erzherzog entschließt sich kurzerhand, Bellegarde ebenfalls nach Straubing zu beordern. Vielleicht können trotzdem Verwundete versorgt werden, denn Straubing ist von Cham nur vier Hexfelder entfernt, d.h. der Ort liegt in der Reichweite des Lazaretts.
10. April 1809: Der immer noch in Klattau weilende Louis erhält erst jetzt den Befehl zum Aufbruch nach Deggendorf. Die Kavallerie-Brigade Klenau erreicht Neumarkt in der Oberpfalz und erbeutet ein kleines Depot.
Nördlich von Braunau ereignet sich eine Tragödie: Wir erhalten die Nachricht, dass eine Einheit durch Kavallerie überrannt wurde. Es handelt sich um die Brigade Neustadt, die somit zu existieren aufhört. Alle 2000 Mann wurden niedergemacht oder gefangen genommen.
Bei Regensburg werden durch Vukassovich weitere Einheiten des VII. Korps festgestellt, nämlich die Division Deroi und die Korps-Artillerie. Gleichzeitig erhalten wir Informationen über Bewegungen des französischen III. Korps südlich von Landau. Unsere Kavallerie setzt sich dezent in Richtung Straubing ab, um nicht in ein Gefecht mit dem überlegenen Gegner zu geraten. Da wir Regensburg nicht halten können, ordnen wir die Zerstörung des dortigen Nachschublagers an.
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Man sieht hier auch, dass die Divisionen Fresnel und Ulm aus Bellegardes Korps Verwundete mit sich führen. Bei der Inspektion des Korps stellen wir fest, dass sich jedoch insgesamt betrachtet die Anzahl der Verwundeten halbiert hat. Es sind uns aber keineswegs Leute weggestorben, vielmehr wurden diese erstaunlich schnell im Hospital behandelt und wiederhergestellt. Eine sehr erfreuliche Entwicklung!
Abzüglich der Verwundeten haben wir einen Totalausfall von 500 Mann in der Division Ulm (1 Stärkepunkt). Inzwischen ist zwar eine kleine Menge an Ersatzpunkten verfügbar, allerdings können wir aufgrund der zu großen Distanz zum HQ (das sich noch in Pilsen befindet) momentan keinen Ersatz zuweisen.
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Will sich der Feind in Regensburg lediglich sammeln oder plant er ein Umgehungsmanöver, um uns von der Versorgungsbasis in Cham abzuschneiden? Das dortige Depot samt Hospital dürfen wir nicht verlieren. Klenaus Kavallerie soll vorsorglich ihre Position bei Neumarkt aufgeben und sich im Galopp nach Schwandorf begeben, damit sie feindliche Bewegungen beobachten und verzögern kann, falls die Franzosen tatsächlich über Schwandorf nach Cham marschieren.
Außerdem soll Rosenberg im Eilmarsch die Verfolgung aufnehmen und Lefebvre wenn möglich in ein Gefecht verwickeln. Rosenbergs Korps ist ausgeruht und die Moral seiner Divisionen durchweg hoch, während Lefebvre bei Cham große Verluste erlitten hat und entsprechend angeschlagen sein muss.
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Gleichzeitig haben wir die Lage bei Landau im Auge zu behalten. Teile der Armee sind aber noch nicht in Straubing eingetroffen. Und Louis hat sich noch kaum von Klattau entfernt. Wir schicken ihm noch einen Kurier mit der Ordre „Gewaltmarsch!“ hinterher. Wir geben darüber hinaus Weisung zur Errichtung von Depots in Straubing und Deggendorf.
Der 11. April: Das IV. Korps nähert sich Regensburg und ist dem Gegner auf den Fersen. Der Franzose, der sich nicht nach Schwandorf abgesetzt hat oder nicht absetzen konnte, fällt auf Eckmühl zurück.
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Das Depot in Regensburg wird am Vormittag des 11. April von unserer abziehenden Kavallerie niedergebrannt. Karl hatte vorsichtshalber den Befehl dazu erteilt, aber so wie sich die Situation jetzt entwickelt, war dies wohl unnötig. Den Kontakt zum französischen III. Korps haben wir verloren.
Bellegarde kann weitere Verwundete regenerieren, so dass sein Korps nun annähernd Sollstärke aufweist. Kolowrat und Hohenzollern haben ihre Divisionen bis zum Abend vollzählig bei Straubing versammelt. Unsere Kommandeure haben Weisung, sich bei Gefechtslärm aus Richtung Regensburg oder Eckmühl in die Schlacht zu begeben.
12. April 1809: Rosenberg erobert Regensburg kampflos zurück und erbeutet zu seiner Überraschung Nachschubgüter der Franzosen. Die Kavallerie-Brigade Schneller (II. Reserve-Korps) war doch nicht die schnellste und erreicht erst jetzt Passau. Die Stadt ist nicht vom Gegner besetzt.
Eine neue Entwicklung: Schon am Mittag melden Vorposten aus Rosenbergs Korps, dass sich bislang unbekannte französische Truppen aus dem Westen nähern. Wir identifizieren diese Einheiten als dem französischen II. Korps zugehörig. Es kommt zu einem kleinen Scharmützel mit der französischen Vorhut, als diese mit der Hauptmasse von Rosenbergs Truppen zusammenstößt. Angesichts unserer klaren Übermacht muss der Feind zurückweichen.
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Möglicherweise bahnt sich hier eine größere Schlacht an. Das gegnerische VII. Korps muss noch in der Nähe sein. Es können aber auch noch mehr französische Truppen im Anmarsch auf Regensburg sein. Eine schnelle Reaktion ist unumgänglich. Anweisung an Kolowrat und Hohenzollern: Eilmarsch nach Regensburg! Die Befehle für Rosenberg werden modifiziert: Umstellen auf defensive Haltung.
Bellegarde verbleibt in Straubing, um den Donau-Übergang und die wichtige Straße nach Cham zu decken. Außerdem sind seine Divisionen moralisch nicht ganz auf der Höhe. Wir ordnen daher eine Rast für einen Tag an, so dass die Männer Gelegenheit erhalten, sich zu sammeln.
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Wo ist das französische III. Korps? Wir schicken Schustekh, der mit seiner Kavallerie bei Deggendorf steht, zur Aufklärung in Richtung Landau. Das Reserve-Korps Liechtenstein soll mit seinen 18 000 Infanteristen und immerhin 6000 Reitern von Budweis nach Passau vorrücken. Der Kurier braucht bis Budweis aber fast einen ganzen Tag.
Am 13. April kommt es zu dem erwarteten Treffen bei Regensburg. Unser Gegner ist Marschall Lannes (II. Korps), der als einer der besten Anführer Napoleons gilt. Historisch betrachtet wurde Lannes bei dem hier nachgebildeten Feldzug in der Schlacht bei Aspern tödlich verwundet. Lannes wird als kühn und draufgängerisch beschrieben, aber er ist im anstehenden Gefecht zahlenmäßig sehr deutlich unterlegen.
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Unter Karls Führung können wir das gesamte IV. Korps und zusätzlich die Kavallerie-Brigade Vukassovich aufbieten. Lannes hat nur wenige Elemente seines Korps auf dem Feld. Es handelt sich genauer gesagt um die beiden bereits am 12. April aufgeklärten Divisionen. Bei diesem Kräfteverhältnis wählen wir natürlich den Gegenangriff.
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Ein oberflächliches Scharmützel mit magerem Ergebnis, denn Lannes ist so klug, sich vor der Übermacht zurückzuziehen.
Weitere Vorkommnisse an diesem Tag: Nachschubkarren für ein größeres Depot in Regensburg werden auf den Weg gebracht. Darüber hinaus ordnen wir die Verlegung des operativen Zentrums nach Cham an.
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14. April 1809 bei Regensburg: Nach dem Scharmützel vom Vortag hat sich der Franzose zurückgezogen. Wir sichten lediglich eine Kavallerie-Brigade, die offenbar die Nachhut darstellt und den Rückzug abschirmt. Wir beabsichtigen jedoch nicht, dem Gegner nachzusetzen. Ein Vorstoß ins Unbekannte wäre überaus gefährlich, denn wir wissen bislang kaum etwas über Stärke, räumliche Verteilung und Zusammensetzung der französischen Hauptarmee.
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Das V. Korps (Louis) steht im Begriff, in Deggendorf einzumarschieren. Schustekh hat in Landau ein kleines Depot beschlagnahmt, vom Feind ist jedoch nichts zu sehen. Denn anstatt wie von uns erwartet im Raum Landau zu erscheinen, hat sich das französische III. Korps völlig unvorhergesehen wieder nach Süden gewandt und überrascht die Kavallerie-Brigade Schneller bei Schärding. Eine Infanterie-Division und französische Pioniere werden bei Braunau gemeldet.
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Will man uns zum Narren halten? Befehl an General Kienmayer in Linz: Vormarsch auf Schärding! Die Division Argentau wird an Kienmayers Korps angegliedert.
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Im Verbund mit Liechtenstein, der ja auf Passau vorrücken soll, gelingt es uns vielleicht, das III. Korps zu isolieren und zu schlagen. Leider hat Liechtenstein den Befehl vom 13. April noch gar nicht erhalten.
Falls der Gegner mit der Masse seiner Truppen in Richtung Linz und dann Wien marschieren sollte, hätten wir freilich ein Problem. Wir gehen aber immer noch von mehreren französischen Korps irgendwo südlich von Eckmühl aus, möglicherweise auch weiter westlich bei Ingolstadt.
Apropos Ingolstadt: Klenaus Kavallerie wird beauftragt, diese Gegend auszukundschaften. Sie soll aber nördlich der Donau bleiben, d.h. sich über Schwandorf und Neumarkt bewegen.
Wir nutzen die Zeit, um die Verluste in den Korps der Hauptarmee mit Ersatz aufzufüllen. Das HQ wurde inzwischen in Cham eingerichtet, so dass unsere Truppen bei Regensburg und Straubing jetzt in dessen Wirkungsbereich liegen. Außerdem wird die Nachschublage in Regensburg allmählich kritisch. Das HQ hat aber so kurz nach seiner Etablierung nur einen Vorrat von rund 170 Versorgungspunkten. Trains aus Budweis und Pilsen sollen schnellstmöglich weitere 450 Punkte heranschaffen.
15. April: Liechtenstein erhält endlich seine Ordre und lässt zum Abmarsch nach Passau blasen. Vincents Kavallerie, die eigentlich auf Lambach zurückfallen sollte, erobert in einem kühnen Vorstoß Braunau am Inn kampflos zurück. Zum Glück hat der Franzose den Ort zuvor wieder verlassen.
Bei Regensburg stellen wir einen neuen feindlichen Großverband fest: Das französische IV. Korps rückt aus Eckmühl kommend heran. Führende Elemente dieser Einheit können von uns zurückgedrängt werden.
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Schärding: Schneller kann sich nicht vom Gegner lösen (eine französische Infanterie steht im gleichen Hex, was man aber im folgenden Bild nicht erkennt) und leidet an starker Ermüdung. Die Moral schwankt und die Einheit beginnt bereits sich aufzulösen (500 Mann versprengt).
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Ein kleines Details rechts oben im Bild: Es ist häufig der Fall, dass sich die Divisionen eines Korps mit unterschiedlicher Geschwindigkeit bewegen. Das hängt natürlich vom Einheitentyp ab (Kavallerie ist z.B. schneller), aber auch von Erfahrung, physischem Zustand und Qualität. Richters unerfahrene Männer hängen gegenüber ihrem Korps um ca. 20 Kilometer zurück.
16. April: Bei Regensburg gibt es wieder kleinere Geplänkel und Zusammenstöße mit einzelnen Divisionen des IV. französischen Korps. Die feindlichen Einheiten sind auffällig verstreut und umschwärmen unsere Position. Will man uns zum Angriff provozieren? Der Erzherzog gedenkt jedoch, mit seiner Armee an Ort und Stelle zu bleiben. Soll uns der Franzose angreifen. Wenn wir Regensburg aufgeben, kann es außerdem leicht passieren, dass wir von der rückwärtigen Basis abgeschnitten werden.
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Dieses Spiel ist in vielen Belangen deutlich realistischer als andere Wargames. Eine Armee dieser Zeit – und ganz besonders die österreichische Armee, die nicht über herausragende Kommandeure und nur über einen mäßigen Organisationsgrad verfügt – ist ein fragiles Gebilde, das schnell auseinanderfallen kann. Die Hauptaufgabe des Befehlshabers besteht darin, Kampfkraft, Zusammenhalt und Handlungsfähigkeit der Armee zu erhalten. Und man muss einschätzen, was die eigenen Leute können und was nicht. Bei Regensburg stehen wir sehr gut in der Defensive, hier erwarten wir die Schlacht.
Für Schnellers Kavallerie verdüstert sich die Lage zusehends. Befehle zum schnellen Absetzen kommen nicht an oder können nicht ausgeführt werden. Kienmayer hat sich noch keinen Meter von Linz entfernt. Liechtenstein stolpert irgendwo durch den Böhmerwald. Wir schicken ihm einen Kurier hinterher: Gewaltmarsch, denn Passau muss erreicht werden, bevor sich der Franzose absetzt! Schustekhs Kavallerie, die noch bei Landau steht, soll vorsichtig in Richtung Landshut ausschwärmen.
17. April: Kienmayer erhält seine Befehle und setzt daraufhin sein Korps in Bewegung. Wir erinnern uns dunkel, dass die Ordre am 14. April formuliert wurde und der Kurier am 15. April aufgebrochen ist. Das ist also deutlich länger als die vorausgesagte Reisezeit von einem Tag. Wir kennen jedoch nicht die näheren Umstände, mit denen sich der Kurier konfrontiert sah. Möglicherweise musste er Umwege in Kauf nehmen, um den Franzosen zu entwischen, Pferd und Reiter brauchten mal eine Pause, vielleicht ist auch das arme Tier tot umgefallen usw. Das wissen wir alles nicht.
18. April: Die Überreste von Schnellers Brigade ergeben sich den Franzosen. Wieder geht eine ganze Einheit verloren.
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Noch beunruhigender finden wir allerdings die Wirkung, die dieses Ereignis auf Kienmayer und sein Korps zu haben scheint: Der Stresslevel geht bis zum Anschlag, die Haltung der gesamten Truppe ist „zerrüttet“. In den meisten Fällen bricht ein zerrüttetes Korps seinen Auftrag ab und zieht sich zum Sammelpunkt zurück.
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Wie kann das sein? Das Korps stand ja nicht einmal im Gefecht. Nun, das Korps ist die Stammeinheit von Schnellers Brigade. Der Verlust einer kompletten Einheit hat Auswirkung auf Moral und Bereitschaft des gesamten Korps. Und Kienmayer ist kein besonders inspirierender und tapferer Kommandant, denn sein Wert für „Inspiration“ liegt nur bei 3.
Wir müssen damit rechnen, dass Kienmayer seiner Aufgabe nicht gewachsen ist. Deshalb geht ein Befehl an den bei Enns stehenden Hiller, den Vormarsch auf Schärding auszuführen. Hiller hat Inspiration 7 und ist ein wackerer Mann. Jedoch ist er ein schlechter Administrator, d.h. man muss froh sein, wenn er sich bei einer Truppeninspektion nicht irgendwo verirrt.
Regensburg: Hier spitzt sich die Situation zu. Schustekh klärt vor Landshut Elemente des französischen II. Korps auf. Bei Regensburg sichten wir einen weiteren bisher unbekannten Großverband. Es handelt sich offenbar um württembergische Hilfstruppen (Abkürzung „Wu“ auf den Countern).
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Die Schlacht liegt in der Luft. Wir beordern Bellegarde im Eilmarsch von Straubing nach Regensburg. Wenn es zum Kampf kommt, soll er umgehend dem Kanonendonner folgen. Die Straße zum HQ in Cham darf aber nicht unbewacht bleiben, sonst kann der Franzose dort durchstoßen und uns von der Nachschubquelle abschneiden. Daher wird die aus Veteranen bestehende Division Ulm mit 9000 Mann als Garnison in Straubing zurückgelassen.
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Louis bleibt vorerst als Reserve bei Deggendorf. Außerdem wissen wir nicht, wohin sich das gegnerische II. Korps bewegen wird. Möglich ist auch, dass sich das III. Korps der Franzosen in den Raum Deggendorf zurückzieht.
19. April: Die Avantgarde von Liechtensteins Korps erreicht Passau, muss sich jedoch vor der französischen Infanterie-Division Morand (III. Korps) zurückziehen. Landau wurde über Nacht von den Franzosen besetzt, so dass Schustekhs Kavallerie nun isoliert ist. Ihm gegenüber steht feindliche Infanterie, ebenfalls aus dem III. Korps. Wir hoffen, dass er sich bis zu seinem Korps (Louis) oder aber nach Straubing durchschlagen kann.
Was macht Kienmayer? Tatsächlich lässt er sich auf Linz zurückfallen, ohne auch nur einen Franzosen gesehen zu haben.
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Wir können uns den Vorgang so vorstellen: Kienmayer erhält Kunde, dass Schnellers Brigade zerschlagen wurde. Man erzählt von einer überwältigenden Masse an französischen Soldaten. Das ist vielleicht nur ein Gerücht, aber der Mann ist übervorsichtig und verzagt, was sich auf die Truppe überträgt usw. Schließlich entscheidet er sich – trotz gegenteiligen Befehls – zum Rückzug. Das sind Dinge, die passieren können und historisch immer wieder passiert sind. Der Oberbefehlshaber hat darauf keinen direkten Einfluss und kann nur zusehen.
Doch das eigentliche Drama ereignet sich bei Regensburg: Rund 85 000 Österreicher unter Erzherzog Karl treffen auf etwa 72 000 Franzosen, die unter dem Oberbefehl von Marschall Massena stehen. Von Napoleon Bonaparte noch keine Spur, was für uns ein Glück ist. Napoleon gibt nämlich allen französischen Einheiten in einem Umkreis von zwei Hexfeldern einen heftigen Bonus, so dass er sehr schwer zu besiegen ist.
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Der Franzose hat eine enorm starke Kavallerie, dafür verfügen wir über weit mehr Geschütze. Wir gehen von einem Angriff der Franzosen aus und verhalten uns aus Erfahrung vorsichtig. Die Parole heißt daher „Verteidigung in der Tiefe!“ Wir haben uns tagelang vorbereitet, entsprechend frisch und fidel sind die meisten unserer Divisionen.
Auf französischer Seite sind des Weiteren die Marschälle Lefebvre und Vandamme (württembergisches Korps) involviert. Während deren Befehlsausführung als „outstanding“ bewertet wird, stellen sich unsere Leute natürlich wieder tölpelhaft an.
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Massena wählt den schnellen Angriff, wird aber in einem verbissen geführten Kampf blutig abgewiesen. Einheiten beider Seiten werden im Verlauf der Schlacht in die Flucht geschlagen.
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Am Ende liegen 45 000 Mann tot oder verwundet auf dem Feld, wobei die französischen Verluste doppelt so hoch sind wie unsere. Ein Erfolg der österreichischen Waffen, jedoch zu einem hohen Preis...
Der Bericht ist wirklich interessant! Scheint ein starkes Spiel zu sein.
Der Bericht ist wirklich interessant! Scheint ein starkes Spiel zu sein.
Das Spiel bereitet uns auch viel Spaß, gerade wegen des realistischen Ansatzes. Es ist aber nicht perfekt. Das Interface ist zwar schlank, aber die Steuerung ist teilweise umständlich. Das Spiel ist, soweit wir sehen, auch nicht ganz bugfrei. Es gibt aber kaum vergleichbare Titel. Leider gibt es nur relativ wenige Szenarien, dafür ist der Preis moderat. Im Sale sollte man es für ca. 10 Euro bekommen.
Was uns irritiert ist, dass Masséna auf eurem Kriegsschauplatz herumgeistert.
Dieses Spiel hat doch den Anspruch soweit wie möglich historisch korrekt zu sein und Masséna war zur Zeit dieses Spiels Oberkommandierender der französischen Italienarmee.
Besteht die Möglichkeit, dass die Euch vorliegenden Informationen falsch sind und die Schlacht jemand anderes kommandiert hat?
Was uns irritiert ist, dass Masséna auf eurem Kriegsschauplatz herumgeistert.
Dieses Spiel hat doch den Anspruch soweit wie möglich historisch korrekt zu sein und Masséna war zur Zeit dieses Spiels Oberkommandierender der französischen Italienarmee.
Besteht die Möglichkeit, dass die Euch vorliegenden Informationen falsch sind und die Schlacht jemand anderes kommandiert hat?
Seid Ihr sicher? Nach meinen Informationen war Massena bei dem Feldzug 1809 Kommandeur des IV. Korps (passend zu der Schlacht in unserem Spiel) und kämpfte bei Eckmühl, Aspern und Wagram.
Seid Ihr sicher? Nach meinen Informationen war Massena bei dem Feldzug 1809 Kommandeur des IV. Korps (passend zu der Schlacht in unserem Spiel) und kämpfte bei Eckmühl, Aspern und Wagram.
Asche auf unser Haupt. Ihr habt recht und wir haben 1809 mit 1805 verwechselt. Bei Aspern stand er ja zusammen mit Lannes auf verlorenem Posten.:(
Am Abend des 19. April gehen beim Stab des Erzherzogs die Verlust- und Zustandsberichte der an der Schlacht bei Regensburg beteiligten Korps ein:
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Wir zählen 9500 Verwundete und 3000 Versprengte. Bei Durchsicht der einzelnen Divisionen stellen wir fest, dass nur 1500 Mann als Ersatz angefordert werden. Das sind zusammen die nach der Schlacht als Verluste angegebenen 28 Stärkepunkte (= 14 000 Mann). Aber nur 3 Stärkepunkte (die besagten 1500 Mann) gelten im Augenblick als endgültige Verluste. Es wird nämlich optimistisch davon ausgegangen, dass die Versprengten zu ihrer Truppe zurückkehren und die Verwundeten wiederhergestellt werden. Das muss aber nicht so sein, denn ein Teil der Verwundeten kann durchaus noch sterben, während vielleicht einige der Nachzügler desertieren.
Was das Schicksal der Verwundeten betrifft, so lässt sich nicht abschätzen, ob das Hospital diese relativ hohe Zahl an Opfern überhaupt bewältigen kann. Auch Zeit und Nachschublage spielen hierbei eine Rolle. Je länger ein Verletzter nicht behandelt wird, desto höher sein Risiko, doch noch das Zeitliche zu segnen. Und das Hospital benötigt, wie schon gesagt, ausreichend Nachschub. Mit der Versorgung haben wir jedoch gerade ein Problem: Die Quartiermeister in Cham erwarten sehnlichst die Ankunft neuer Nachschubkolonnen.
Die oben angezeigten Werte für Moral, Ermüdung und Stress sind übrigens Durchschnittswerte bezogen auf das jeweilige Korps. Bei den Divisionen können sich diese Angaben erheblich voneinander unterscheiden.
Die Situation bei Regensburg am Abend des 19. April 1809:
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Klenaus Kavallerie nähert sich Ingolstadt und klärt französische Korps-Artillerie auf (Württemberger unter Vandamme). Bellegardes Einheiten haben das Schlachtfeld nicht rechtzeitig erreicht und marschieren in langer Kolonne entlang der Donau. Wir sind noch auf Tuchfühlung mit dem Feind, nehmen aber an, dass er sich im Rückzug befindet.
Wir ordnen für die drei an der Schlacht beteiligten Korps eine Ruhepause für den nächsten Tag an, damit sich die Einheiten sammeln und erholen können.
Am 20. April herrscht ein unerwartetes Chaos: Divisionen, die moralisch noch stark angeschlagen sind, lassen sich eigenmächtig auf den Sammelpunkt Cham zurückfallen. Aber auch beim Gegner scheint es ungeordnet zuzugehen. Möglicherweise hat der Franzose Ingolstadt als Sammelpunkt, denn hier treffen immer mehr (vermutlich abgekämpfte) Einheiten ein. Schustekh ist bei Landau weiterhin isoliert und wird von französischer Infanterie bedrängt.
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Passau: Liechtenstein kommt nicht von der Stelle, da sich ihm das französische III. Korps entgegenwirft. Das führende Element, eine Kavallerie-Brigade unter Hessen-Homburg, wird vom Rest der Truppe abgeschnitten und muss sich infolgedessen zurückziehen.
Liechtenstein ist auf sich alleine gestellt. Hiller soll sich eigentlich mit ihm vereinigen, aber davon weiß Hiller noch gar nichts, da ihn der Kurier bislang nicht erreicht hat. Der Erzherzog entschließt sich kurzerhand, auch das in Deggendorf stehende Korps Louis nach Passau zu schicken.
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21. April: Nordöstlich von Passau wird Liechtenstein zur Schlacht gezwungen. Das hatten wir schon befürchtet. Sein Gegner ist Marschall Davout, der von vielen als der fähigste unter Napoleons Generälen angesehen wird.
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Gegen Davout und sein doppelt so starkes Korps wäre alles andere als der geordnete Rückzug reiner Irrsinn. Liechtenstein kann sich absetzen und kommt einigermaßen glimpflich davon. Unter den 2000 Ausfällen sind 1500 Verwundete (aus Richters Division), deren Überlebenschancen allerdings gering sind, da das Feldlazarett viel zu weit entfernt ist.
Ein Vorfall, der disziplinarische Maßnahmen nach sich ziehen wird: General Ulm, dessen Befehl nachweislich lautet, Straubing zu decken, verlässt seine Stellung und rückt südwestlich der Stadt vor.
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Warum tut er das? Will er dem Kameraden Schustekh zu Hilfe eilen, da dieser zwar in Richtung Straubing ausbrechen konnte, aber dabei immer noch von französischer Infanterie und Kavallerie verfolgt wird? Wir befürchten, dass der Franzose die entstandene Lücke ausnutzen will, und geben Bellegarde den Befehl, sich im Eilmarsch nach Straubing zu begeben.
Am 22. April übernehmen die Franzosen tatsächlich die Kontrolle über Straubing. Aber: Schustehk kann Kontakt zu Ulm herstellen, und bei Position 26,11 wird eine feindliche Infanterie-Division zurückgeworfen. Genau dort befinden sich Schustekh und Ulm.
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Wir nehmen an, dass diese Aktion auf das Konto von Ulms 9000 Veteranen geht...
Hiller hat seinen Befehl am 21. April erhalten und seine Kolonnen entsprechend in Marsch gesetzt. Liechtenstein lässt sich auf Budweis zurückfallen, wird aber dabei von Kavallerie des französischen III. Korps verfolgt. Der Division Richter gelingt es aber, die Franzosen zurückzudrängen. Der Fluss, hinter dem Liechtenstein momentan liegt, müsste die Moldau sein.
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Wie man sieht, befindet sich Kienmayer wieder in Linz. Am 23. April erhalten wir die Nachricht, dass er sein Korps erfolgreich gesammelt hat.
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Die Gesamtsituation am Abend des 23. April: Die Lage bei Straubing konnte konsolidiert werden. Ulm hat die Stadt wieder besetzt. Schustekh ist in Sicherheit, offenbar hat ihm Ulm den Hintern gerettet. Der Erzherzog wird dies bei der Beurteilung von Ulms Verhalten berücksichtigen. Allerdings befand sich bereits eine französische Kavallerie nordöstlich der Stadt, eine Überquerung der Donau durch die Franzosen konnte jedoch rechtzeitig vereitelt werden.
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Im Osten zieht sich der Franzose anscheinend zurück. Liechtenstein hat den Vormarsch wieder aufgenommen. Von Deggendorf her nähert sich Louis. Mit etwas Glück gelingt es Louis, Passau zu besetzen und Davout gemeinsam mit Liechtenstein in eine Schlacht zu verwickeln. Wir hätten gerne Hiller dabei, aber der wird voraussichtlich noch Tage brauchen, um den Raum Schärding - Passau zu erreichen...
Wir befehlen Hohenzollern, Rosenberg und Bellegarde den Vormarsch auf Eckmühl. Der Erzherzog schließt sich dem Korps Rosenberg an. Vielleicht können wir den Franzosen zu einem erneuten Angriff provozieren. Unsere Haltung ist weiterhin defensiv. Kolowrat bleibt Gewehr bei Fuß in Regensburg zurück.
24. April: Eckmühl wird von unseren Truppen kampflos genommen, der Franzose lässt sich zurückfallen. Schustekh, der nach Deggendorf befohlen wurde, gerät dort in ein Kavallerie-Scharmützel mit der Division Montbrun (III. frz. Korps).
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Es ist interessant, das eigenständige Verhalten der Einheiten zu beobachten: Louis, der eigentlich auf dem Weg nach Passau ist, erkennt die Bedrohung und lässt Deggendorf eiligst durch die Division Lindenau besetzen, so dass Montbrun zurückweichen muss.
Montbrun, ein kühner Kavallerie-Offizier, fällt uns schon seit einiger Zeit unangenehm auf. Er liegt ständig auf der Lauer und versucht, in entstehende Lücken zu stoßen. Er scheint Schustekh auf dem Kieker zu haben und bedrängte diesen schon bei Landau.
Wir sind besorgt um die Kavallerie-Brigade Klenau. Die Einheit hat die Hälfte der Mannstärke verloren, da die Nachzügler desertiert sind. Wir haben inzwischen den Rückmarsch auf Neumarkt angeordnet. Wir hatten bemerkt, dass Klenau über die nordöstlich von Ingolstadt verlaufende Straße die Donau überqueren wollte, ihm der Weg aber durch französische Einheiten versperrt wurde. Bei Ingolstadt ist Kavallerie der kaiserlichen Garde aufgetaucht, was nichts Gutes verheißt.
25. April: Louis und Hiller bewegen sich mit unerträglicher Langsamkeit. Vincent hat Schärding besetzt und ein kleines französisches Depot beschlagnahmt. Liechtenstein ist immer noch auf Tuchfühlung mit Davout und wurde inzwischen über die Moldau zurückgedrängt. Schustekh soll eigentlich Deggendorf bewachen, die Einheit ist jedoch zu ausgepumpt und weicht in Richtung Klattau aus.
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Montbrun wird die Situation sicher ausnutzen und nach Deggendorf vorstoßen...
Ein Plan, dessen Ausführung bislang versäumt wurde: Da wir immer noch argwöhnen, dass doch noch ein französischer Vorstoß über Nürnberg und Neumarkt erfolgt, sollen die Brücken über die Naab zerstört werden. Genauer gesagt handelt es sich um drei Übergänge, nämlich bei Regensburg, Schwandorf und östlich von Amberg.
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Unser Pionier-Bataillon steht nun in der Nähe von Regensburg und kann bald mit seinem Werk beginnen. Die Aktion benötigt aber viel Zeit – Zeit, die wir vielleicht gar nicht haben.
26. April: Kleinere Scharmützel bei Eckmühl, aber der Franzose will partout nicht ordentlich angreifen. Die Pioniere haben die Brücke nordwestlich von Regensburg erreicht, so dass sie ihre Arbeit aufnehmen können.
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Liechtenstein befindet sich förmlich auf der Flucht vor Davout, der einfach von der Verfolgung nicht ablassen will. In der Nähe von Budweis wird Liechtenstein abermals zur Schlacht gestellt. Gegen die Übermacht kommt natürlich wieder nur der Rückzug in Frage.
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Wir können Liechtenstein nicht unterstützen, denn Louis und Hiller sind zu weit entfernt. Selbst wenn wir ihnen jetzt den Marsch nach Budweis befehlen, würde es mindestens ein bis zwei Tage dauern, bis sie überhaupt die Nachricht erhalten. Sobald sich Louis und Hiller bei Passau vereinigt haben, sollen sie gemeinsam gegen Davout vorgehen.
27. April: Klenaus Kavallerie besteht mittlerweile nur noch aus 500 Mann. Dieser kleine Haufen hat Neumarkt erreicht und konnte sich dort versorgen, was hoffentlich die Auflösung der Einheit verhindert. Es gibt aber keine Zeit für eine gemütliche Rast, denn Klenaus Männer sichten eine Infanterie-Division des bislang unbekannten IX. französischen Korps, das über Nürnberg kommend heranrückt.
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Das müssen sächsische Hilfstruppen sein, denn Zezschwitz ist der Name eines Generals, der unter Marschall Bernadotte das sächsische Kontingent im Feldzug von 1809 kommandierte.
Es tritt also ein, was wir befürchtet hatten. Klenau muss sich schleunigst absetzen und wieder Anschluss an die Hauptarmee finden. Den Pionieren gelingt es zwar im Verlauf des Tages, die Brücke bei Regensburg zu 53% zu zerstören, aber das ist jetzt nutzlos und kommt auch zu spät. Es ist bei dieser Geschwindigkeit unmöglich, die von Westen anrückenden Franzosen und Sachsen am Überqueren der Naab zu hindern.
Im Osten hat sich Liechtenstein weiter zurückfallen lassen. Die Franzosen stehen jetzt kurz vor Budweis. Wir ordnen die Zerstörung des dortigen großen Depots an und hoffen, dass der Befehl auch ausgeführt werden kann.
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Louis nähert sich Deggendorf, aber Hiller ist immer noch weit entfernt. Wir verstärken Hillers Korps mit der bisher unter Kienmayer dienenden Division Argentau (6000 Mann). Das wird Hiller angesichts seiner schlechten administrativen Fähigkeiten vielleicht überfordern und noch umständlicher agieren lassen, aber der Mann hat wenigstens einen gewissen Kampfgeist, den wir wahrscheinlich noch brauchen werden.
28. April: Die Pioniere können die Brücke bei Regensburg schwer beschädigen (81%), aber nicht völlig zerstören. Wir nehmen an, dass man den Fluss nach wie vor an dieser Stelle überqueren kann, aber wir sind mit dieser Spielmechanik nicht sonderlich vertraut. Vielleicht stürzt die Brücke auch ein, wenn große Einheiten wie eine Division sie benutzen wollen.
Das französische IX. Korps hat Neumarkt genommen, Klenau fällt mit seiner Schar auf Amberg zurück. Schustekh hat sich gesammelt und befindet sich wieder auf dem Weg nach Deggendorf, jedoch hat sein Gegenspieler Montbrun inzwischen den Ort unter französische Kontrolle gebracht.
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Louis erreicht Passau. Liechtenstein hat sich weit hinter die Moldau zurückgezogen und selbstständig beschlossen, auf Passau auszuweichen. Das ist gar keine so schlechte Idee. Wenn Liechtenstein und Hiller Passau erreichen, haben wir dort drei Korps stehen, die gemeinsam gegen Davout bestehen sollten.
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Die Bedrohung durch das IX. Korps bringt uns in eine prekäre Situation. Wir geben Befehl an alle Kommandeure bei Eckmühl und Regensburg, sich im Eilmarsch auf Cham zurückzuziehen. Der Franzose hat die Schlacht bisher nicht angenommen, aber wir können nicht länger warten, da wir in Gefahr stehen, durch einen Vorstoß der Franzosen über Amberg vom HQ abgeschnitten zu werden.
Ein anderes Problem sind die vielen Verwundeten, die immer noch der Versorgung harren, da Regensburg und Eckmühl offenbar zu weit vom Lazarett entfernt sind. Wir werden also die Hauptarmee bei Cham sammeln, uns dort um die Verwundeten kümmern und Proviant fassen.
29./30. April: Während der Rückzug der Hauptarmee geordnet von statten geht, erreicht Klenau glücklich Schwandorf, so dass wir seine Brigade mittels Ersatzpunkte wieder auf die Sollstärke von 2000 Reitern bringen können. Das Depot in Budweis wird niedergebrannt, wodurch über 200 Nachschubgüter vernichtet werden.
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Die Lage im Osten: Bei dem Versuch, die Moldau südlich von Vimperk (dt.: Winterberg) zu passieren, stellen sich Liechtenstein Elemente aus Davouts Korps in den Weg. Offenbar hat Davout sein Korps geteilt, denn weitere seiner Einheiten tauchen plötzlich vor Passau auf. Wir fragen uns allerdings, wie die Franzosen, die doch eben noch bei Budweis standen, derart schnell sein können, während unsere eigenen Einheiten eine Ewigkeit brauchen, um irgendwohin zu gelangen. So hat Hiller gerade einmal mit Ach und Krach Schärding erreicht.
Aber ist das klug von Davout, seine Kräfte zu zersplittern? Für uns könnte das eine gute Gelegenheit sein. Daher lautet am 30. April die Ordre an Louis: Wechsel zur offensiven Haltung! Außerdem soll Bellegarde, der keine Verwundeten mit sich schleppt, nach Deggendorf marschieren, den Ort zurückerobern und so eine Verbindung zwischen den beiden Flügeln unserer Armee herstellen.
1. Mai 1809: Hiller erhält den Befehl, Eilmarsch einzulegen und dem Kanonendonner zu folgen, falls sich bei Passau ein Gefecht entwickelt. Hohenzollern, Kolowrat und Rosenberg haben sich mit der Hauptmasse ihrer Einheiten in Cham eingefunden und dürfen ihre Korps einen Tag ausruhen lassen.
Die Brücke bei Regensburg wurde, wie bereits erwähnt, nicht vollständig zerstört, aber die wertvollen Pioniere mussten sich aus Sicherheitsgründen dem allgemeinen Rückzug anschließen. Nun hat das Bataillon eine neue Position südwestlich von Cham bezogen, um mit der Sprengung der dortigen Brücke über den Regen zu beginnen. Der ursprüngliche Plan (Zerstörung der Brücken über die Naab) kann unter den gegebenen Umständen nicht weiterverfolgt werden.
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Wir erwarten einen Vormarsch des französischen IX. Korps über Amberg und Schwandorf. Aber wo bleibt der Gegner? Er müsste Amberg bereits erreicht haben, jedoch ist die Ortschaft immer noch unter Kontrolle der Koalition. Das Gleiche gilt für Regensburg und Eckmühl. Überhaupt ist momentan südlich der Donau kein einziger Franzose zu sehen.
Da nun ein Monat vergangen ist, ein kleines Zwischenfazit: Unsere Invasion Bayerns kam zwar letztlich schon im Grenzgebiet zum Stillstand, aber wir konnten bei Regensburg und Cham bedeutende Erfolge erzielen. Das Wichtigste ist aber, dass die Armee weitgehend intakt geblieben ist. Es geht in einem Feldzug der Napoleonischen Epoche ohnehin nicht um die Besetzung größerer Gebiete, sondern um das Manövrieren einer Armee im Felde zur Herbeiführung der Schlacht unter möglichst günstigen Bedingungen. Ein wenig wundert uns allerdings das bisher eher zurückhaltende Vorgehen der Franzosen. Wir haben die (französische) KI in anderen Partien als aggressiv und gradlinig empfunden. Wir werden trotzdem weiterhin vorsichtig bleiben, schließlich ist die Sache noch lange nicht vorbei...
Also das Spiel erscheint als geradezu faszinierend ... und Eure Darstellung ist sehr immersiv!
Also das Spiel erscheint als geradezu faszinierend ... und Eure Darstellung ist sehr immersiv!
Danke für das Lob, werte Sappho! :)
Am 2. Mai gelingt es den Pionieren, die Brücke südwestlich von Cham im ersten Anlauf zu 40% zu beschädigen. Die Avantgarde des Korps Bellegarde erreicht Deggendorf und beschlagnahmt ein kleines Depot. Das Hospital bei Cham nimmt seine Arbeit auf und die ersten Verwundeten können endlich behandelt werden.
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Elemente von Liechtensteins Kavallerie haben den Übergang über die Moldau vollzogen und nähern sich Passau, während der Großteil des Korps immer noch bei Vimperk von den Franzosen behindert wird, ohne dass es zu Kampfhandlungen kommt.
Richters Division, die bei den Gefechten mit Davouts Korps am meisten zu leiden hatte, befindet sich in Auflösung. Wir haben diese Einheit detachiert und zum Zwecke der Erholung und Proviantierung nach Klattau befohlen.
3. Mai: Anweisung an Bellegarde, sich im Gewaltmarsch und in offensiver Haltung nach Passau zu begeben. Louis lässt zwar seine Einheiten sondieren, kann den Franzosen aber nicht in Kämpfe verwickeln. Die Infanterie-Division Fresnel soll als Garnison in Deggendorf zurückbleiben.
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Liechtenstein schafft es, sich an der französischen Infanterie vorbeizumogeln und marschiert nun stramm gen Passau. Hiller hat die Stadt ebenfalls erreicht. Davouts Korps ist zweigeteilt. Es muss doch möglich sein, die verstreuten französischen Divisionen zu stellen und aufzureiben.
Die Brücke bei Cham wird am 4. Mai vollständig gesprengt. Unser Ziel ist es, alle Brücken über den Regen zwischen Cham und Regensburg sowie die Donau-Übergänge bei Regensburg und Straubing unbrauchbar zu machen. Damit wäre dem Gegner eine Flankierung oder Überflügelung unserer Armee aus dem Nordwesten des Kriegsgebiets heraus verwehrt. Da Armeen längere Märsche nur über das Straßennetz bewältigen können, bliebe ihm theoretisch nur noch die Überquerung der Naab bei Amberg mit anschließendem Vormarsch über Pilsen und Klattau, was einen enormen Zeitaufwand bedeuten würde.
Vom französischen IX. Korps ist übrigens nichts mehr zu sehen. Offenbar wurde dieser Vorstoß abgebrochen, vielleicht war es ohnehin nur ein – dann allerdings erfolgreicher – Ablenkungsversuch.
5. Mai: Davout scheint seine Truppen vereinen zu wollen. Es drängeln sich nun vier österreichische Korps bei Passau und erweisen sich allesamt als unfähig, den Gegner in die Schlacht zu zwingen!
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Wir haben es wieder mit einer widerspenstigen Division zu tun: Fresnel verlässt seinen Posten bei Deggendorf. Möglicherweise verhindert er damit, dass Montbrun nach Westen entweicht. Wir interpretieren das so, aber vielleicht ist es auch einfach nur ein Bug. Mit eigenständigen Kavallerie-Brigaden haben wir solche Probleme jedenfalls nicht. Ein ähnlich gelagerter Fall ist Richter, der beschlossen zu haben scheint, sich wieder dem Korps Liechtenstein anzuschließen. Der Erzherzog unterstellt die Division jetzt seinem direkten Befehl.
Rosenberg hat wieder Sollstärke erreicht und erhält ebenfalls den Befehl zum Abmarsch nach Deggendorf. Wir beabsichtigen, den operativen Schwerpunkt komplett in den Großraum Deggendorf – Passau – Linz zu verlegen. Sobald alle Korps wieder aufgefrischt sind und genug Nachschub vor Ort ist, werden wir die Zelte in Cham abbrechen und das HQ mit Hospital in Deggendorf einrichten.
6.-12. Mai: Dieser Zeitraum, den wir etwas straffer zusammenfassen wollen, ist von scheiternden Versuchen erfüllt, Davout zur Strecke zu bringen. Wir koordinieren unsere Korps bei Passau mit großem Bemühen, aber es wird einfach keine Schlacht ausgelöst.
Vukassovich sondiert mit seiner Kavallerie das Donau-Ufer zwischen Regensburg und Straubing, damit unsere Pioniere dort während der Sprengarbeiten keine böse Überraschung erleben.
Am 7. Mai wird mit der Zerstörung des Donau-Übergangs bei Straubing begonnen. Der Erzherzog macht sich mit seinem Stab auf den Weg nach Passau, um dort persönlich das Kommando zu übernehmen. Der Boden ist schlammig geworden, obwohl es unserer Erinnerung zufolge eigentlich keine anhaltenden Regenfälle gab. Wir tippen auf einen Bug.
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Wir schicken den gesamten in Cham gelagerten Nachschub nach Deggendorf. Kolowrat ist der letzte, der den Ort verlässt. Alle Korps verfügen nun wieder über Sollstärke. Am 10. Mai melden HQ und Hospital, dass sie einsatzbereit in Deggendorf zur Verfügung stehen.
Weil wir das noch gar nicht gezeigt haben, hier der Zwischenstand der Partie zum 12. Mai 1809:
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Die Last der Offensive liegt also eigentlich vor allem auf den Schultern der Franzosen, obgleich das historische Setting von einer österreichischen Initiative ausgeht. „Shattered“ dürfte sich auf den Zustand der Korps beziehen. Wir nehmen demnach an, dass zwei französische Korps bei den bisherigen Schlachten zerrüttet worden sind. Das ist aber kein Zustand von Dauer, denn ein Korps wird sich mit der Zeit wieder neu formieren. Zwei feindliche Einheiten sollen kapituliert haben, wovon wir allerdings bisher nichts wussten. Das fehlende Feedback ist wohl ein Bug in der aktuellen Version, zumindest haben wir in älteren Versionen des Spiels eine Benachrichtigung erhalten, wenn gegnerische Einheiten die Waffen streckten.
Wenn Frankreich die genannten Bedingungen nicht erfüllt, also nicht Wien erobert oder die Koalitionsarmee zerschlägt, hat es automatisch verloren. Es gibt zudem auch noch Siegpunkte für den Besitz von Städten, wobei Städte je nach Größe und Bedeutung unterschiedlich viele Punkte einbringen.
Die Lage am 12. Mai: Kolowrat und Hohenzollern liegen bei Deggendorf, der unfähige Kienmayer bleibt weiterhin in Linz und deckt den Zugang zur Hauptstadt Wien. Der Großteil der Armee konzentriert sich bei Passau und spielt Katz und Maus mit Davout, der gerade dabei ist, in Richtung Vimperk (im Spiel „Wimperk“) auszuweichen.
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Wir werden das im Bild markierte Hexfeld 37,12 mit den in direkter Nähe befindlichen Korps Bellegarde und Rosenberg angreifen. Erzherzog Karl befindet sich beim Korps Bellegarde. In diesem Hexfeld stehen momentan vier französische Einheiten (vgl. oben im Bild: Stack = 4). Im nordöstlich angrenzenden Gebiet befinden sich noch einmal drei feindliche Divisionen. Vorwärts im Eilmarsch!
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Da der Erzherzog vor Ort ist, können die Befehle ohne großartige Verzögerung mündlich erteilt werden. Allerdings müssen die Kommandeure auch noch ihre Divisionen koordinieren, so dass doch immer etwas Zeit vergeht. Bei Angriffen ergibt sich auf der Karte meist ein gewisses Chaos: Einheiten wuseln in unterschiedlichen Geschwindigkeiten umher und versuchen sich in Position zu bringen, wobei sie den Gegner selbstständig verfolgen, falls dieser sich zurückfallen lässt.
13. Mai: Zwei französische Divisionen werden von unserem Ansturm zurückgeworfen. Das wird nicht direkt als Kampfhandlung gewertet, aber es entstehen unter Umständen Reibungsverluste durch Deserteure und Nachzügler. Davout befindet sich auf der Flucht, wobei ihm unsere Soldaten auf den Fersen bleiben.
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Rosenberg leidet unter Nachschubmangel. Man sieht es auf der Karte daran, dass die Schrift in seinem Counter weiß ist. Was den Nachschub betrifft, so haben wir ohnehin eine logistisch ungünstige Entscheidung getroffen: Die Versorgungskolonnen rollen über Linz kommend an Passau vorbei und laden in Deggendorf ab, woraufhin wir wieder Nachschubgüter nach Passau zurückschicken müssen. Im Spiel kann man leider nur über das HQ Nachschub senden, diesen aber nicht direkt von Ort zu Ort verschieben. Also verlegen wir das HQ jetzt nach Passau. Das hat auch den Vorteil einer kürzeren Anfahrt (die Nachschubquelle liegt bei Krems westlich von Wien).
Bei der Gelegenheit wollen wir anhand der strategischen Minimap noch einmal auf die Dimensionen des Schauplatzes hinweisen:
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Alle bisherigen Geschehnisse haben sich mehr oder weniger in dem markierten Bereich abgespielt, große Teile der Karte haben wir noch gar nicht gesehen.
Am 14. Mai kommt es am Südufer der Moldau zu einem Gefecht. Elemente des I. (Bellegarde) und IV. Korps (Rosenberg) treffen auf die Nachhut des Korps Davout, das zum Teil die Moldau bereits überquert hat. Die französische Nachhut besteht zum guten Teil aus Kavallerie, welche vermutlich den gegnerischen Rückzug abschirmt.
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Karl ist zu weit entfernt, um das Gefecht selbst anführen zu können. Bellegarde muss die Aufgabe übernehmen, denn die meisten Männer (Ulms Infanterie) sind aus seinem Korps. Unsere Leute sind frohgemut, jedoch durch den Gewaltmarsch stark ermüdet. Wir wählen den hastigen Angriff (Schwierigkeit 2) als zu verwendende Taktik.
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Wie erwartet setzt sich der Franzose eiligst ab. Die beteiligten französischen Einheiten sind sehr klein, was darauf hindeutet, dass sich diese Divisionen schon zum großen Teil aufgelöst haben. Siehe die Details: Die Franzosen haben lediglich Stärke 1 und 3. Vermutlich wird Friant bei seinem Rückzug vollkommen vernichtet. St. Sulpice ist unseres Wissens eine Kavallerie (die in der Vorschau angegebenen 12 Stärkepunkte). Diese kommt aber zu spät und greift nicht mehr in den Kampf ein. Bellegarde versteht wieder nur Bahnhof, aber Rosenberg setzt seine Befehle ordentlich um. Artillerie ist im Wald deutlich weniger effizient, dennoch landet sie zwei Treffer.
Unterdessen hat sich im Westen etwas getan: Regensburg wurde von den Franzosen eingenommen. Auf dem Weg dorthin befindet sich unser Pionier-Bataillon, das wir nun zurückrufen sollten. Klenaus Kavallerie wurde abkommandiert, um in Richtung Landau aufzuklären.
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14.-17. Mai 1809: Die Einnahme Regensburgs durch die Franzosen könnte bedeuten, dass der Gegner am Nordufer der Donau gen Osten marschieren wird. Bei Regensburg ist die Donau-Brücke noch intakt. Die Pioniere sollten möglichst nicht verlorengehen, daher ergeht an sie umgehend Befehl zum Rückmarsch auf Deggendorf. Das Korps Louis soll sich ebenfalls nach Deggendorf bewegen, um Hohenzollern und Kolowrat zu verstärken.
Bellegarde und Rosenberg werden angewiesen, Davout erst einmal nicht weiter zu verfolgen und an der Moldau eine Pause einzulegen. Die Truppen sind erschöpft, außerdem ist die Versorgungslage kritisch. Zwar erlauben wir damit Davout, sich auf Wimperk zurückzuziehen, aber wir wollen nicht zwei große Korps entbehren, wenn sich möglicherweise bald bei Deggendorf eine Schlacht entwickelt.
Am 15. Mai nehmen die Franzosen Wimperk samt Depot. Dem Gegner fallen dadurch 40 Nachschubpunkte in die Hände. Das ist nicht wirklich viel, wird aber Davout in die Lage versetzen, seine Situation zumindest vorübergehend zu bessern.
16. Mai: Keine territoriale Veränderung im Westen, d.h. Straubing ist noch unter unserer Kontrolle. Es scheint doch keine akute Gefahr im Verzug zu sein. Befehl an Rosenberg und Bellegarde, auf Wimperk zu marschieren.
Am 17. Mai erreicht unsere Kavallerie Landau und erbeutet ein kleines Depot. Kein Franzose zu sehen. Wimperk wechselt wieder den Besitzer, aber Davout kann nicht zum Kampf gestellt werden.
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Die Pioniere haben unseren Befehl vom 14. Mai erst jetzt erhalten und waren schon fröhlich nach Cham marschiert, weil ihr ursprünglicher Auftrag lautete, die Brücke bei Cham zu sprengen.
Wir leiden unter erheblichen Nachschubproblemen. Das Hauptdepot in Passau ist wie leergefegt, neue Kolonnen sind noch ein oder zwei Tagesfahrten entfernt. Aus dem fernen Preßburg sollen zusätzlich 150 Versorgungspunkte herangeschafft werden.
Wir unternehmen einen letzten Versuch, das Korps Davout zu zerschlagen. Rosenberg erhält den Auftrag, die vermutete Position des Gegners nordöstlich von Wimperk anzugreifen. Dort scheint Davout sieben Divisionen konzentriert zu haben. Erzherzog Karl übernimmt direkt das Kommando.
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18. Mai: Wieder gelingt es Davout, unseren Truppen zu entkommen. Unser Hauptaugenmerk wendet sich jedoch nach Deggendorf: Der Franzose rückt an, und zwar am Südufer der Donau! Wir sichten Einheiten aus unterschiedlichen Korps. Das wird die feindliche Hauptarmee sein.
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Wir reagieren umgehend auf die neue Lage: Bellegarde, der bei Wimperk bereitsteht, erhält Marschbefehl nach Deggendorf. Auch Hiller (bei Passau) soll sich dorthin begeben, und zwar im Eilmarsch. Der Erzherzog schließt sich dem Korps Bellegarde an.
Am 19. Mai kommt es vor Deggendorf zu ersten Zusammenstößen zwischen österreichischen und französischen Einheiten, wobei drei feindliche Divisionen von uns zurückgedrängt werden. Der Gegner führt weitere Kräfte heran. Wir rechnen in Bälde mit einer großen Schlacht.
20. Mai: Weitere Sondierungen und Truppenbewegungen. Die Bodenverhältnisse haben sich gebessert. Bei Deggendorf erwarten das II., III. und V. Korps den Angriff der Franzosen. Das I. und VI. Korps befinden sich als Verstärkung auf dem Weg. Hiller hat erst spät seine Ordre erhalten und führt sie wie immer noch später aus.
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Das IV. Korps (Rosenberg) liegt bei Wimperk, falls sich Davout noch einmal blicken lässt. Wir gehen aber davon aus, dass sich Davout weiter westlich – vielleicht über Cham – irgendwie bis zur Donau durchschlagen will, um wieder Anschluss an seine Armee zu finden.
21. Mai: Erstmals in diesem Feldzug treffen wir auf den Korsen. Die Situation ist nicht ungünstig, denn Napoleon kann offenbar nicht alle französischen Kräfte in die Schlacht führen. Das Oberkommando auf österreichischer Seite wird von General Hohenzollern ausgeübt.
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Unsere rund 78 000 Mann sind zwar ausgeruht, aber teilweise unterversorgt. Die Kavallerie ist vollständig abwesend, da sie sich entweder auf Erkundung befindet oder im allgemeinen Chaos von der Truppe getrennt wurde. Dafür führen wir ein massives Aufgebot an Artillerie ins Feld, die jedoch auf städtischem Gebiet nur eingeschränkt wirken kann.
Wir erwarten, dass Napoleon trotz Unterzahl offensiv vorgehen wird. Hohenzollern hat einen Kommandowert von 4, daher trauen wir ihm den Gegenangriff nicht zu. Die Verteidigung in der Tiefe scheint uns das angemessene Mittel zu sein.
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Bonaparte greift frontal an und setzt dabei auch zwei Divisionen der kaiserlichen Garde ein (gelb markiert). Das ist nicht gut, denn wie Bonaparte selbst geben Garde-Einheiten einen speziellen Bonus.
Es wird ein mörderisches Ringen über die volle Distanz von vier Gefechtsrunden. Aber Hohenzollern kann sich behaupten und trägt den Sieg davon!
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Wieder sind die Verluste der Franzosen rund doppelt so hoch wie die unsrigen. Insgesamt bleiben fast 52 000 Gefallene und Verwundete auf dem Feld zurück.
Die Lage am Abend des 21. Mai: Hiller steht nun ca. 20 Kilometer östlich von Deggendorf und kann hoffentlich eingreifen, falls die Gefechte am nächsten Tag fortgesetzt werden.
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Es ist durchaus denkbar, dass wir es hier mit einer mehrtägigen Schlacht zu tun bekommen. Noch hat sich der Franzose bei Deggendorf nicht von unseren Truppen gelöst und westlich stehen noch unverbrauchte Divisionen.
Wir haben Bellegarde Gewaltmarsch befohlen und inzwischen auch Rosenberg angewiesen, sich zum Brennpunkt des Geschehens zu begeben. Es ist die Frage, ob wir uns bei einem eventuellen zweiten Ansturm werden halten können. Das II. Korps (Kolowrat) hat es so schwer erwischt, dass es für einige Zeit nicht zur Verfügung stehen wird.
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Zur Erinnerung: Korps mit dem Zustand „zerrüttet“ ziehen sich zum Sammelpunkt (Passau) zurück und verbringen dort einige Tage mit Erholung und Reorganisation. Bei Louis und Hohenzollern sieht es zum Glück nicht ganz so schlimm aus:
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Ein anderes Problem ist weiterhin der Nachschubmangel. Eine Kolonne, die auf dem Weg nach Deggendorf war, ist spurlos verschwunden. Das waren 100 Nachschubpunkte, die nun eigentlich im Depot sein sollten. Vielleicht wurde das Zeug von den ausgezehrten Soldaten sofort aufgebraucht, vielleicht wurden die Karren von den Franzosen abgefangen. Jedenfalls nagt das Korps Hohenzollern am Hungertuch, was der Kampfbereitschaft ziemlich abträglich ist. Auch in Linz bleiben die Mägen leer, denn Kienmayer hat mittlerweile alle Vorräte in der Stadt aufgebraucht.
22. Mai 1809 bei Deggendorf: Die Kämpfe vom Vortag werden wieder aufgenommen. Doch diesmal ist die Situation für Österreich weniger günstig. Das Korps Hiller konnte den Schauplatz nicht rechtzeitig erreichen, auch Rosenberg und Bellegarde stehen noch nicht zur Verfügung. Daher wird die Stadt lediglich von Elementen des III. (Hohenzollern) und V. Korps (Louis) verteidigt. Immerhin kann der Erzherzog persönlich das Kommando übernehmen.
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Wie man sieht, sind unsere Divisionen ermüdet bis erschöpft. Die zahlenmäßige Überlegenheit des Franzosen ist zwar nicht überwältigend, doch hat er eine starke Kavallerie und wird auch noch von Napoleon selbst angeführt. Wir fürchten, dass unsere Männer im jetzigen Zustand keine intensive Schlacht durchhalten können, und wählen deshalb den Rückzug.
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Napoleon will es natürlich wissen und unternimmt einen Frontalangriff. Dank unseres Zurückweichens geht die Sache mit geringen Verlusten für beide Seiten einigermaßen glimpflich aus.
Die Situation am Ende des zweiten Tages der Schlacht von Deggendorf: Französische Einheiten (die man im folgenden Bild nicht sieht) sind in Deggendorf eingedrungen und haben die Kontrolle über den Ort übernommen. Bellegarde, der eigentlich im Eilmarsch herbeikommen sollte, steht noch in der Nähe von Passau. Wir können nicht mit Sicherheit sagen, ob er seinen Befehl überhaupt erhalten hat. Rosenberg hat mittlerweile die Moldau überquert, ist aber immer noch viel zu weit entfernt. Das zerrüttete Korps Kolowrat lässt sich auf den Sammelpunkt Passau zurückfallen.
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Das Hauptproblem ist nach wie vor der Nachschubmangel (vgl. Armee-Menü oben links). Das Hauptdepot in Passau ist leergefegt. Herannahende Trains stehen erst bei Linz. Wir haben sehr viele Verwundete, die im Augenblick nicht versorgt werden können. Dafür stehen Ersatzpunkte zum Ausgleich permanenter Verluste in ausreichender Zahl zur Verfügung.
Auch die Franzosen, die ja gestern eine Niederlage einstecken mussten, werden angeschlagen sein. Soweit wir sehen, hat Bonaparte allerdings seine gesamte Streitmacht zusammengezogen, so dass wir beim Gegner eine gewisse Anzahl ausgeruhter Reserven vermuten. Wir beschließen den allgemeinen Rückmarsch auf Passau. Bei Deggendorf können wir ohne Versorgung und mit ausgelaugten Divisionen keine Schlacht mehr schlagen. Entsprechende Befehle gehen an alle Kommandeure.
23. Mai: Der Gegner ist uns auf den Fersen. Im Chaos des Rückzugs geraten die Kavallerie-Brigaden Vukassovich und Schustekh in Feindkontakt und werden zurückgeworfen. Südöstlich von Deggendorf entwickelt sich ein Nachhutgefecht, bei dem Hohenzollern deutlich überlegenen Kräften unter Bonaparte gegenübersteht. Ausweichen ist die einzig vernünftige Option.
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Unsere Leute schlagen sich nicht einmal schlecht: Zwei französische Infanterie-Divisionen müssen die Flucht ergreifen. Kavallerie unter D'Espagne erreicht das Schlachtfeld zu spät. Das Gleiche gilt für die österreichische Division Fresnel. Im Verlauf sieht man auch, dass die Ermüdungswerte der Franzosen deutlich niedriger als die unsrigen sind. Weitere Details: Da dieses Gefecht im offenen Gelände stattfindet, sind Infanterie und Artillerie effektiver als in urbanem oder bewaldetem Gebiet.
24. Mai: Teile der Hauptarmee erreichen Passau. Der Franzose ist immer noch forsch hinter uns her, jedoch preschen einige seiner Divisionen zu weit vor, so dass sie in kleineren Scharmützeln zurückgedrängt werden können.
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Ein weiteres Nachhutgefecht (ca. 20 Kilometer westlich von Passau) entwickelt sich zum Debakel, da wir uns leichtsinnig für die Verteidigung in der Tiefe entscheiden. Unsere Gegner sind diesmal die Württemberger unter Vandamme.
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Wir bekommen ordentlich auf die Mütze – und das ausgerechnet von deutschen Verrätern, die sich der welschen Fremdherrschaft unterworfen haben!
Im Folgenden sehen wir die am Gefecht beteiligte Division Lindenau, welche die Hälfte ihrer Männer verloren hat und nun zerrüttet ist.
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Die Einheit verfügt noch über 13 von 24 Stärkepunkten. Aufgrund der Nähe zum HQ lässt sich Ersatz direkt zuweisen. Im Counter sieht man 9 Stärkepunkte, die als Verwundete und Versprengte behandelt werden.
25./26 Mai: Der Franzose verfolgt uns tatsächlich bis Passau, allerdings sehen wir derzeit hauptsächlich nur das Württembergische Korps. Es gibt wieder Scharmützel, in deren Verlauf wir einzelne Feindeinheiten zurückweisen. Wir haben Linz als neuen Sammelpunkt ausgewählt und geben am 26. Mai Befehl, auch das HQ samt Hospital nach Linz zu verlegen. Damit verkürzen wir noch einmal den Nachschubweg erheblich.
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Man sieht hier Klenaus zerschlagene Division, die sich bereits auf den Weg nach Linz gemacht hat. Auch Hohenzollern soll sich nach Linz begeben, um dort seine Verwundeten zu versorgen, sobald genug Nachschub vor Ort ist. Kolowrat, der immer noch zerrüttet ist, fällt ohnehin automatisch auf Linz zurück. Mit dem Rest der Armee, der nun von Liechtensteins Reserve-Korps verstärkt wird, wollen wir vorerst Passau halten. Außerdem steht in Linz Kienmayer als weitere Reserve zur Verfügung. Unter uns gesagt, ist das Vertrauen des Erzherzogs in Kienmayers Fähigkeiten jedoch sehr begrenzt.
Der 27. Mai 1809: Die Bodenverhältnisse haben sich verschlechtert. HQ und Hospital wurden in Linz eingerichtet, erste Nachschubgüter sind vor Ort. Kienmayers Männer können endlich wieder Essen fassen. Der Franzose hat sich zurückgezogen und sammelt sich vermutlich im Raum Deggendorf.
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Der operative Schwerpunkt verlagert sich nun in den Südosten des Schauplatzes. Man sieht hier Krems und St. Polten, wo unser Nachschub generiert wird. Wir haben in diesen Orten schon vor längerer Zeit kleine Notfalldepots eingerichtet. Wer weiß, ob wir nicht am Ende relativ historisch bei Wien und Wagram kämpfen müssen...
Hervorragender AAR, hervorragender Bericht! Herzlichen Dank.
Besitzt Ihr auch Piercing Fortress? Wenn ja, welches Spiel gefällt euch besser: das mit Napoleon- oder das mit WW2-Setting?
Hervorragender AAR, hervorragender Bericht! Herzlichen Dank.
Besitzt Ihr auch Piercing Fortress? Wenn ja, welches Spiel gefällt euch besser: das mit Napoleon- oder das mit WW2-Setting?
"Piercing Fortress Europe" hatten wir weiter oben schon einmal angesprochen, werter Arminius. :) Das Napoleon-Setting spricht uns in diesem Fall mehr an, aber PFE ist auch gut (wir hatten es seinerzeit für "Gamershall" getestet). Wir haben es nur ewig nicht gespielt, sicher auch noch einmal einen Blick wert.
28./29. Mai 1809: Während Hohenzollern und Kolowrat auf Linz zurückfallen, um sich dort neu zu formieren und aufzufrischen, nähern sich feindliche Einheiten unserer Position bei Passau. Weiterhin regnerisches Wetter.
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30. Mai: Der lange verschollene Davout hat offenbar, wie von uns vorausgeahnt, Anschluss an die französische Hauptarmee gefunden und verwickelt uns überraschenderweise in ein Gefecht. Unsere Truppe ist trotz der kritischen Versorgungslage in einigermaßen frischem Zustand. Zudem sind wir zahlenmäßig deutlich überlegen und wählen daher den Gegenangriff als Taktik.
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Bei der Vorbereitung des Treffens schneiden unsere Generäle wie üblich schlecht ab. Ebenso klar ist, dass die französischen Anführer glänzen. Hiller versagt als Kommandeur gar komplett, vermutlich aufgrund seiner unterirdischen administrativen Kompetenz. Zum Glück ist der Erzherzog anwesend, um die Sache halbwegs zu richten.
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Der Gegner wählt den taktischen Rückzug. Möglicherweise will man uns nur ermüden und zermürben. Der Gegenangriff läuft natürlich weitgehend ins Leere.
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Im Hauptdepot in Linz sind nur knapp 60 Versorgungspunkte vorrätig. Eigentlich brauchen wir diese für das Hospital, d.h. für die Versorgung der Verwundeten. Aber noch dringender brauchen wir Nachschub in Passau, deshalb soll das Meiste davon schnell hergeschafft werden.
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Man sieht im Menü unten links, dass viele unserer Korps momentan gar nicht bis kaum noch versorgt sind.
31. Mai: Mehrere sich vorschiebende Feindeinheiten werden bei Passau zurückgedrängt. Wir werten dies als Vorzeichen eines bevorstehenden französischen Angriffs. Der Erzherzog stemmt sich mit aller Kraft gegen den von Hunger verursachten Zerfall der Truppenmoral: Die sich eigenmächtig absetzende Division Richter muss zurückgepfiffen werden. Louis will gleich mit seinem ganzen Korps nach Linz abmarschieren. Wir erneuern ausdrücklich den Befehl, bei Passau Verteidigungshaltung einzunehmen.
Am 1. Juni erreichen eine sehr gute und eine sehr schlechte Nachricht den Stab des Erzherzogs: Kolowrat meldet aus Linz die erfolgreiche Sammlung seines Korps. Hiller dagegen meldet den vollständigen Zusammenbruch seines Korps, da der Stresslevel seiner Leute jetzt am Anschlag liegt. Das muss Folge der fehlenden Versorgung sein, denn Moral und Ermüdung bewegen sich noch innerhalb der Toleranz.
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Vincents Kavallerie bewegt sich bereits nach Budweis, da dieser Ort irrtümlich als Rückfallpunkt für Hiller bestimmt wurde. Wir ändern das und hoffen, dass Hiller den Befehl ausführen kann: Rückzug auf Linz.
Die Lage wird desolat, dennoch harren wir bei Passau aus. Was an Nachschub in Linz ankommt, wird dort entweder von darbenden Soldaten, die jede Haltung verloren haben, direkt von den Wagen gerissen oder für die Pflege der Verletzten verwendet. Im folgenden Bild sieht man, wie sich die Nachschubkarren von St. Polten kommend durch den Schlamm quälen. Ganz rechts die Hauptstadt Wien, die von der Division Ubrecht gedeckt wird.
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2.bis 4. Juni: Bei Passau immer wieder kleinere Scharmützel mit frechen Franzosen. Am 4. Juni werden ganze fünf feindliche Divisionen des Platzes verwiesen. Da ein guter Teil der Verwundeten in Hohenzollerns Korps genesen ist und sich die Männer satt essen konnten, ergeht am 3. Juni der Befehl an General Hohenzollern, nach Passau aufzubrechen, um die durch Hillers Abmarsch entstandene Lücke zu füllen. Das Wetter klart am 04. Juni wieder auf.
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Doch zu spät, denn am 5. Juni kommt es zur Katastrophe: Auch Louis und Liechtenstein brechen zusammen. Und wir werden durch eine überlegene Streitmacht unter Napoleon angegriffen! Wir bieten alles auf, was sich noch auf den Beinen halten kann, aber es bleibt keine andere Wahl als der Rückzug.
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Das geht einigermaßen glimpflich aus, eine energische Verteidigung unsererseits hätte wahrscheinlich zu einer vollständigen Niederlage geführt und den Feldzug auf der Stelle beendet.
Die Armee droht sich aufzulösen. Wir können unter diesen Umständen nicht kämpfen. Wir blasen daher zum allgemeinen Rückzug auf Linz und begeben uns somit erstmals seit April wieder auf heimatlichen Boden. Ein Teil der Armee wird allerdings Stellung bei Enns beziehen. Es soll nicht alles in Linz aufeinander hocken. Ordre an Hohenzollern, sofort kehrt zu machen.
Der 6. Juni: Demoralisierte weiße Kolonnen schleppen sich in Richtung Linz. Der Korse stößt noch einmal nach, allerdings mit verminderter Kraft. Es ereignet sich ein Nachhutgefecht unweit von Passau.
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Zum Glück nur ein Abtastungsangriff. Der Gegner wird sicher auch einige Blessuren davongetragen haben. Wir rechnen damit, dass er sich bei Passau einrichten und neu formieren wird. Das sollte uns – so bleibt zu hoffen – etwas Zeit verschaffen, um aus unserem fliehenden Haufen wieder so etwas wie eine Armee zu machen...
Diese katastrophale Entwicklung kam für uns jetzt unerwartet. Wie stellt sich das für Euch dar ?
Diese katastrophale Entwicklung kam für uns jetzt unerwartet. Wie stellt sich das für Euch dar ?
Werter Zahn, wir sind auf Probleme gefasst, da die Österreicher relativ schwierig zu spielen sind. Beim Nachschub haben wir wahrscheinlich nicht richtig aufgepasst bzw. nicht vorausschauend genug geplant. Aber keine bange: Wenn es uns gelingt, Disziplin und Kampfkraft wiederherzustellen, werfen wir uns dem Tyrannen in einer der größten Schlachten der Napoleonischen Kriege entgegen! :D
TheBlackSwan
07.07.24, 21:58
Ein Qualitäts-AAR! WEGO-Spiele haben immer etwas, gibt keider viel zu wenige davon.
Werter Zahn, wir sind auf Probleme gefasst, da die Österreicher relativ schwierig zu spielen sind. Beim Nachschub haben wir wahrscheinlich nicht richtig aufgepasst bzw. nicht vorausschauend genug geplant. Aber keine bange: Wenn es uns gelingt, Disziplin und Kampfkraft wiederherzustellen, werfen wir uns dem Tyrannen in einer der größten Schlachten der Napoleonischen Kriege entgegen! :D
Sic semper tyrannis!
Die folgenden Tage sind durch eine Reihe von Rückzugsgefechten geprägt. Während Bonaparte das Gros seiner Truppen vermutlich in Passau konsolidiert, nutzt er die Gunst der Stunde und lässt uns durch mehrere Korps hart verfolgen. Das ist nicht dumm, denn dadurch wird unsere wankende Armee weiter ermüdet und zermürbt.
Derweil versuchen wir das allgemeine Chaos zu ordnen und eine Auffangposition bei Linz zu etablieren. Für den Notfall wird Krems als Rückzugspunkt bestimmt. Während alles in Richtung Linz zurückflutet, sehen wir die Verlustberichte der Divisionen durch. Besonders viele Ausfälle stellen wir für das VI. Korps (Hiller) fest.
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Hier fehlen insgesamt acht Stärkepunkte, die ersetzt werden müssen. Hinzu kommen noch einmal sieben Stärkepunkte Versprengte, von denen nicht sicher ist, ob sie wieder Anschluss finden oder ebenfalls verloren gehen.
7. Juni: Ungefähr 20 Kilometer südöstlich von Passau wird unsere Nachhut von nachrückenden Franzosen unter dem Kommando des Marschalls Massena eingeholt und in ein Gefecht verwickelt.
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Gegen diese doppelt so starken Kräfte bleibt nur der Rückzug. Seltsam, doch auf der Flucht werden unsere Offiziere plötzlich zu Genies: Kolowrat, Louis und auch Liechtenstein implementieren die ausgewählte Taktik mit Bravour. Die Franzosen tun dies natürlich auch, mit dem Unterschied, dass es bei ihnen normal ist...
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8. Juni: Teile der Armee treffen bei Linz ein und beginnen dort damit, sich neu zu sortieren. Wieder greift Massena die Nachhut an, diesmal ist das Kräfteverhältnis jedoch etwas ausgeglichener.
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Trotzdem werden wir uns zurückziehen. Die Moral der beteiligten Divisionen ist überwiegend nur mäßig, außerdem ist die Hälfte der Einheiten ermüdet.
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Immerhin sind die Verluste der Franzosen höher als die unsrigen. Der Gegner wirft sogar zwei Divisionen der Kaiserlichen Garde ins Gefecht.
Die Garde sehen wir schon am 9. Juni wieder, denn an diesem Tag kommt es zu einem dritten Zusammenstoß zwischen unserer Nachhut und dem verfolgenden Gegner. Jetzt sind wir zahlenmäßig dezent überlegen und stellen uns daher zur Verteidigung. Die Garde, die von General Mouton geführt und durch eine württembergischen Kavallerie unterstützt wird, muss sich zurückziehen und erleidet leichte Verluste.
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Louis und Hiller gelingt es leider nicht, ihre Korps bei Linz zu sammeln, so dass sie auf Krems zurückgehen werden.
Am 10. Juni zeigt sich die Situation wie folgt:
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Neben Passau befindet sich mittlerweile auch Schärding unter französischer Kontrolle. Von diesem Ort aus führt ebenfalls eine Straße nach Linz. Es ist nicht ausgeschlossen, dass Teile der Napoleonischen Armee über diese Route heranrücken werden.
Die Quartiermeister sind nicht in der Lage, in Linz ein Depot anzulegen. Alles, was an Nachschub ankommt, wird direkt von den ausgehungerten Einheiten oder den Verwundeten verbraucht. Das ist unbefriedigend, da wir auf diese Weise keine Kontrolle über den Nachschub haben und diesen nicht gezielt zuweisen können.
11.-15. Juni: Die Tage sind relativ ereignisarm. Es kommt zu einzelnen französischen Vorstößen, die jedoch keine Schlacht auslösen. Soweit wir sehen, ist die Hauptmasse der gegnerischen Kräfte noch nicht vor Ort. Es ist aber nur eine Frage der Zeit, bis sie auftauchen werden. Fünf österreichische Korps stehen bei Linz für ein Treffen bereit. Den Ausdruck „bereitstehen“ muss man allerdings relativ sehen, da einerseits die Versorgungslage schwierig bleibt, andererseits bis auf Liechtenstein und Kienmayer alle Korps immer noch erhebliche Ausfälle durch Verwundete aufweisen.
Nachdem zwischendurch das Wetter aufgeklart hatte, setzt am 13. Juni wieder Regen ein. Die Trockenperiode war zu kurz, als dass sich die Bodenverhältnisse hätten bessern können.
Hiller nähert sich Krems, verliert aber auf dem Marsch sehr viele Leute durch Desertion von Nachzüglern. Wir zählen wieder 4000 Mann Verluste (acht Stärkepunkte). Wir hatten bereits Ersatz in dieser Höhe investiert.
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Am 13. Juni beschließt der Erzherzog die Verlegung des logistischen Zentrums (HQ) nach Krems. Das dortige kleine Depot ist durch Hillers Männer schon fast leergeräumt. Es kommt aber bald auch noch das Korps Louis dazu. Außerdem ist Krems sehr nahe an unserer Nachschubquelle, so dass sich der Bestand relativ schnell auffüllen sollte. Dann sind wir wieder in der Lage, Kolonnen nach unseren Wünschen zu organisieren. Das Hospital verbleibt in Linz.
15. Juni: Der Stab vermeldet die Einrichtung des Hauptquartiers in Krems.
https://s20.directupload.net/images/240714/sqrnml2m.jpg (https://www.directupload.eu)
Vielen Dank für den spannenden Bericht. Wir sind gespannt, wie es sich ausgehen wird.
Vielen Dank für den spannenden Bericht. Wir sind gespannt, wie es sich ausgehen wird.
Werter äh... Seid Ihr das, Arminius? Wir sind bei einem Avatarwechsel immer erst etwas irritiert. :D
Dieser AAR ist für die Wahl zum AAR des Quartal II/2024 nominiert!
Abmarsch ins Wahllokal!!!
https://www.si-games.com/forum/showthread.php?t=31627
Montesquieu
16.07.24, 10:29
So, endlich aufgeschlossen.
Vorzüglicher AAR zu einem extravagantem Spiel. Liest sich sehr gut!
So, endlich aufgeschlossen.
Vorzüglicher AAR zu einem extravagantem Spiel. Liest sich sehr gut!
Freut uns, dass es Euch gefällt, werter Montesquieu. :)
Werter äh... Seid Ihr das, Arminius? Wir sind bei einem Avatarwechsel immer erst etwas irritiert. :D
Wir sind es wirklich. Der Avatar ist tot. Lang lebe der Avatar. :)
Werte Mitregentinnen und Mitregenten, unser Szenario erreicht nun allmählich die Endphase. Es bleibt uns noch ein knapper Monat Zeit, genauer gesagt sind dies 29 Runden (bis 14. Juli 1809). Laut Beschreibung im Handbuch sollen noch vier französische Korps als Verstärkung in der Nähe von Preßburg (!) eintreffen. Wir erhalten ebenfalls noch einmal Verstärkung, und zwar (wie anfangs schon einmal erwähnt) die Armee von Innerösterreich. Wir vermuten, dass es sich eher um ein Korps denn um eine regelrechte Armee handeln dürfte.
Das Szenario ist also auf eine finale Konfrontation im Großraum Wien angelegt. Dass die Franzosen so nahe bei Wien auftauchen sollen, gefällt uns gar nicht, aber so steht es in der Dokumentation. Allerdings kommen alle Verstärkungen erst sehr spät ins Spiel: Die Franzosen nach 84 Tagen (vom 1. April an gerechnet), die Österreicher unter John nach 81 Tagen. So wie wir es verstehen, sind diese Angaben aber nur ungefähr.
Wir sind mehr oder weniger gezwungen, uns auf die Hauptstadt zurückfallen zu lassen. Wir können die Armee, welche zu großen Teilen bei Linz steht, aber jetzt nicht von der Stelle bewegen, denn sonst droht die Fragmentierung unserer Korps in Horden von Nachzüglern, die schließlich desertieren werden. Wir haben es am Beispiel von Hiller gesehen, dass ein sich zurückziehendes Korps in schlechter Verfassung (und ohne Nachschub) dahin schmilzt wie Schnee in der Sonne.
Also bleiben wir in Linz und hoffen auf baldigen Nachschub, während sich Hiller und Louis bei Krems reorganisieren. Außerdem geht es darum, den Vormarsch des Korsen auf Wien so lange wie möglich zu verzögern. Wir erinnern noch einmal an die Siegbedingungen: Der Franzose muss Wien einnehmen oder das österreichische Heer zerschlagen, sonst verliert er automatisch. Die Uhr läuft gegen den Franzmann, das ist unser Vorteil. Es fragt sich nur, ob wir ihn aufhalten können...
15. Juni 1809: Kaum haben wir das Lager bei Krems aufgeschlagen, sind dort tatsächlich die ersten Ladungen Proviant verfügbar. Sofort ordern wir 100 Nachschubgüter für die Hauptarmee in Linz.
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16. Juni: Und schon greifen die Franzosen unter Lefebvre an. Das Gefecht findet nicht direkt in der Stadt, sondern einige Kilometer westlich von Linz statt. Der Vorstoß des Gegners ist nicht sonderlich stark. Wir sind leicht überlegen und votieren für die Verteidigung in der Tiefe.
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Unsere Jungs hatten Zeit, sich zu erholen, und sind daher einigermaßen fidel. Überraschenderweise handelt es sich nicht um eine bloße Sondierung, sondern um einen Frontalangriff. Hier hat sich Lefebvre verkalkuliert und erleidet gegen die gestaffelte Verteidigung unserer wackeren Österreicher herbe Verluste.
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Das ist in der augenblicklichen Lage ein wichtiger Erfolg für unsere gerechte Sache. Da wir in den kommenden Tage weitere Aktionen des Gegners erwarten, befehlen wir Rosenberg, seine Position bei Enns aufzugeben und sich mit der Masse unserer Einheiten westlich von Linz zu vereinen.
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18./19. Juni: Hiller hat Krems erreicht und kann sein Korps erfolgreich sammeln. Wir schicken einen Meldereiter mit der Ordre, die Einheiten einen vollen Tag ausruhen zu lassen.
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Am 19. Juni kommt es zu den üblichen Scharmützeln mit aufklärenden Feindeinheiten. Louis schleppt sich nur langsam voran, steht aber nun im Begriff, Krems zu erreichen. Das Korps Hiller wird mit Ersatz aufgefüllt und kommt wieder auf Sollstärke. Sonst keine Vorkommnisse.
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20. Juni: Der Korse kommt! Aber offenbar kann er nur einen Teil seiner Kräfte ins Feld führen. Die Situation ist äußerst günstig, denn wir haben unsere Einheiten konzentriert und verfügen über eine klare Überlegenheit. Auch Unterstützung durch Kavallerie und Artillerie ist reichhaltig vorhanden. Der Befehl lautet: Gegenangriff!
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Leider ist Napoleon umsichtiger als sein Untergebener Lefebvre und weicht uns aus. So verpassen wir einen entscheidenden Sieg, der den Franzmann sicher ins Wanken gebracht hätte. Dennoch dürfen wir mit der momentanen Entwicklung nicht ganz unzufrieden sein.
21. Juni: Louis lässt ausrichten, dass er sich in Krems erfolgreich gesammelt hat.
Dafür gibt es am 22. Juni wieder eine schlechte Nachricht: Kienmayer hält der Belastung nicht länger stand, so dass er ebenfalls auf Krems zurückgehen wird.
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Der Situationsbericht vom 23. Juni besagt, dass die Ankunftszeit unserer Verstärkungen noch ungefähr vier Tage beträgt. Dann sind aber auch neue Truppen für den Gegner nicht mehr fern.
Die Lage an diesem Tag im Überblick: Wir können es nicht mit Sicherheit sagen, aber es scheint so, dass sich einige französische Divisionen in Richtung Schärding – Passau zurückziehen.
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Die Frage steht im Raum, was weiterhin zu tun ist. Hiller, Louis und der bald erscheinende John werden wohl am besten unverzüglich Wien besetzen und auf die Verteidigung vorbereiten. Das wird aber gegen vier frische französische Korps vielleicht nicht ausreichen...
Also läuft alles auf eine Entscheidungsschlacht bei oder um Wien hinaus? Würde es Sinn machen dann alle eure Truppen dort zu vereinen? Oder wäre das nicht möglich weil eine so große Armee dort nicht versorgt werden kann.
Also läuft alles auf eine Entscheidungsschlacht bei oder um Wien hinaus? Würde es Sinn machen dann alle eure Truppen dort zu vereinen? Oder wäre das nicht möglich weil eine so große Armee dort nicht versorgt werden kann.
Werter Ammann, wir gehen jedenfalls davon aus, dass sich das Geschehen jetzt auf den Raum Wien konzentrieren wird. Ob französische Verstärkungen wirklich bei Wien auftauchen, wissen wir nicht genau, aber so steht es im Handbuch. Auf der anderen Seite kann der Verlauf auch stark variieren. Wir gehen auf Nummer Sicher und werden tatsächlich die Armee auf Wien zurückfallen lassen.
Am 23. Juni 1809 erteilen wir Louis und Hiller den Befehl zum Abmarsch nach Wien. Die Division Richter – man erinnert sich an sie – wird an das V. Korps (Louis) angeschlossen.
24. Juni: Ein erneuter französischer Angriff bei Linz, diesmal vorgetragen von Marschall Massena. Wir sind überlegen, besonders hinsichtlich Reiterei und Artillerie. Unsere Truppenmoral ist relativ gefestigt, einige Einheiten werden als Verstärkungen erwartet.
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Der Gegenangriff scheint uns eine vertretbare Maßnahme zu sein. Der Feind, welcher lediglich eine Sondierung unternimmt, wird dabei auf dem falschen Fuß erwischt: erhebliche Verluste für die Franzosen! Mehrere feindliche Divisionen werden vom Schlachtfeld vertrieben, allerdings weichen auch einige eigene Einheiten zurück.
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Wir sind zwar siegreich, aber auch schwer mitgenommen. Das Korps Liechtenstein bricht angesichts der starken Beanspruchung zusammen und tritt den Rückzug nach Krems an. Die anderen Korps halten noch stand, sind aber ebenfalls stark ermüdet.
Wir werden Linz aufgeben und ordnen an, dass sich die noch einsatzfähigen Verbände bei St. Polten versammeln sollen. Das Hospital wird nach Krems verlegt, wo sich ja bereits das Hauptquartier der Armee befindet. Wie im letzten Bericht angesprochen, muss nun die Verteidigung der Hauptstadt im Vordergrund stehen, da damit zu rechnen ist, dass französische Verstärkungen dort eintreffen werden. Insofern war die Aufgabe von Linz ohnehin nur eine Frage der Zeit.
26. Juni: Während die Armee sich allmählich in Richtung Krems und St. Polten bewegt, stemmen sich das III. (Hohenzollern) und IV. Korps (Rosenberg) unter Karls Führung einem Angriff des Korsen entgegen. Wieder ist die Gegend westlich von Linz das Schlachtfeld.
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Wir riskieren die Verteidigung in der Tiefe. Einige Einheiten sind zwar angeschlagen, aber die Bereitschaft liegt überwiegend im akzeptablen Bereich. Es wird ein mörderisches Ringen und die verlustreichste aller Begegnungen, die bisher bei Linz stattfanden.
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Der Blutzoll ist enorm, dennoch können wir uns behaupten, so dass Napoleon kein eindeutiger Sieg gelingt. Das Treffen wird jedenfalls als Unentschieden gewertet.
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Allerdings steht die Armee nun kurz vor dem Kollaps. Hohenzollern und Louis sind zerschlagen und führen eine enorme Anzahl an Verwundeten mit sich. Darüber hinaus gibt es in beiden Korps sehr viele Nachzügler.
27. Juni: General John erscheint bei Preßburg. Seine „Armee von Innerösterreich“ ist jedoch enttäuschend klein. Es handelt sich lediglich um 10 000 Mann Infanterie, 1000 Kavalleristen und eine Handvoll Geschütze.
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Wir weisen John an, sich sofort nach Wien zu begeben. Er wird den Befehl aber frühestens am folgenden Tag erhalten.
Zwischen dem 29. Juni und dem 1. Juli ereignen sich mehrere kleinere Nachhutgefechte bei Enns: Kolowrat und Bellegarde müssen sich der verfolgenden Württemberger unter Vandamme erwehren. Für den weiteren Verlauf des Feldzugs haben diese Zusammenstöße keine nennenswerten Folgen.
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Die Divisionen Vogelsang, Ulm und Fresnel hängen dem Rest der Armee deutlich hinterher: Sie stehen am 1. Juli immer noch bei Enns. In einem kleinen, aber denkwürdigen Gefecht gelingt es diesen Einheiten immerhin, zwei Divisionen der Garde zurückzuschlagen.
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Die Gesamtlage am 1. Juli: John, der seinen Befehl tatsächlich erst am 30. Juni empfangen hat, bewegt sich in Richtung Wien, das inzwischen vom Korps Hiller besetzt wurde. Aus unerfindlichen Gründen steht Louis entgegen der Anweisung des Erzherzogs immer noch in Krems.
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Wir prüfen die Karte in jeder Runde auf mögliche französische Verstärkungen. Diese sind entweder bisher nicht eingetroffen oder konnten noch nicht aufgeklärt werden.
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Wir gratulieren zum Sieg bei der Wahl zum AAR des Quartal II/2024: https://www.si-games.com/forum/showthread.php?t=31627
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Wir gratulieren ebenfalls zum verdienten Sieg – und hoffen, dass die erwartete Schlacht um Wien ähnlich erfolgreich verläuft wie diese Wahl ... :D
Werte Freunde, wir wollen nun die letzten Tage unseres Feldzugs dokumentieren und somit diesen AAR zum Abschluss bringen. Wir werden uns relativ kurz fassen, denn es gibt keine herausragenden Ereignisse mehr zu berichten.
2. Juli 1809: Die Armee ist weiterhin auf dem Rückzug nach Krems und St. Polten. Linz ist, wie nicht anders zu erwarten war, in die Hände der Franzosen gefallen. Die Nachhut besteht jetzt nur noch aus der Division Vogelsang, die immer noch bei Enns ausharrt und den gleichnamigen Fluss bisher nicht überquert hat.
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3. Juli: Die Korps Hohenzollern, Louis und Kolowrat können gesammelt werden – und das, obwohl sie ihre Auffangposition bei Krems bzw. St. Polten noch nicht erreicht haben. Das heißt aber längst nicht, dass diese Verbände wieder volle Einsatzbereitschaft aufweisen. Sie haben lediglich aufgehört, fliehende Haufen zu sein.
5. Juli: Die Franzosen haben mittlerweile die Verfolgung aufgenommen und greifen mit relativ geringen Kräften die Division Hessen-Homburg an. Diese Elite-Einheit ist mit über 12 000 Mann personell ungewöhnlich stark besetzt.
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Es handelt sich um ein Scharmützel mit geringen Verlusten für beide Seiten. Wie man hier sieht, befindet sich nun auch Enns unter der Kontrolle des Gegners. Erzherzog Karl hat sich nach Wien begeben, um dort persönlich die Verteidigungsmaßnahmen zu leiten.
Die Lage am 6. Juli: Bellegarde hat Stellung bei St. Polten bezogen, zwei seiner Divisionen hinken jedoch hinterher. Südlich der Donau, auf der Straße zwischen Enns und St. Polten, wird französische Kavallerie unter Colbert gesichtet. Das wird wohl lediglich eine Vorausabteilung sein.
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7. Juli: Massenas IV. Korps erreicht das Vorfeld von Krems und greift dort Kolowrat an, dessen Einheiten sich gemäß Befehl gerade auf den Weg nach Wien machen wollen.
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Unsere Leute sind überwiegend frisch und zahlenmäßig leicht überlegen, so dass wir uns zur Abwehrschlacht stellen.
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Der Gegner kann tatsächlich zurückgewiesen werden, wobei das Verlustverhältnis annähernd ausgeglichen ist.
8. Juli: Hospital und HQ werden in Wien neu eingerichtet. Der Dauerregen hat inzwischen aufgehört, so dass sich die Bodenverhältnisse bessern.
9. Juli: Kienmayer, Louis und Liechtenstein befinden sich auf dem Weg nach Wien, während Rosenberg und Hohenzollern in Richtung St. Polten marschieren. Dort kommt es zu einer Begegnung mit dem französischen II. Korps unter Marschall Lannes – auch dies nur ein Geplänkel ohne nennenswertes Ergebnis.
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Am 11. Juli werden bei St. Polten mehrere Einheiten im allgemeinen Chaos des Rückzugs von der Hauptarmee getrennt. Alles, was laufen kann, versucht die Hauptstadt zu erreichen.
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Zugleich findet bei St. Polten das letzte Gefecht statt: Einheiten aus unterschiedlichen Korps erzielen unter Führung von General Louis noch einmal einen Erfolg gegen den Franzmann.
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Abschließend die Lage am 14 Juli:
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Kolowrat ist gegen Ende noch einmal moralisch zusammengebrochen und nach Wolkersdorf nördlich von Wien geflohen. Die bei Preßburg erwartete französische Verstärkung hat sich nicht blicken lassen. Wenn wir das vorausgesehen hätten, wären wir vermutlich bei Linz geblieben.
Das Resultat der Kampagne ist unter dem Strich unerfreulich:
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Zwar konnte Wien gehalten werden, doch die allgemeine Zuversicht der Nation (oder der Armee) liegt bei null. Wir nehmen an, dass deshalb Österreich als geschlagen gilt.
Militärisch haben wir uns aber eigentlich nicht schlecht verkauft. Wir konnten viele Schlachten für uns entscheiden, auch sind die Verluste der Franzosen deutlich höher. Was jetzt hier mit „shattered“ gemeint ist, bleibt uns unklar. Die Anzahl der bei Szenario-Ende zerschlagenen Korps? Das würde für Österreich passen, aber auf der anderen Seite müsste dann bei einem Wert von 10 die gesamte französische Armee betroffen sein, was sich zumindest intuitiv nicht mit einer guten confidence von 2 verträgt.
Man muss aber zudem berücksichtigen, dass beim Endergebnis auch der Besitz von Städten eine Rolle spielt, denn hierfür gibt es Siegpunkte in unterschiedlicher Höhe. In der Tat haben wir viele Orte verloren bzw. aufgegeben, darunter auch wichtige Städte wie Linz. Man hätte wohl stärker auf diesen Aspekt achten müssen. 25 Siegpunkte bedeuten übrigens nur einen marginalen Sieg für Frankreich, das Ergebnis ist also eher knapp.
Wie dem auch sei, es hat uns auf jeden Fall Spaß gemacht. Wir hoffen natürlich, dass dies auch auf die mitlesenden Regentinnen und Regenten zutrifft. :)
Wir bedanken uns wie immer höflichst für die Aufmerksamkeit!
Und nicht vergessen: Nach dem AAR ist vor dem AAR!
Wir danken für den vorzüglichen AAR und sind gespannt auf den Nächsten.
Spannende Vorstellung und gut präsentiert, Danke !
Auch wir wollen uns für euren guten AAR bedanken.
Es hat uns Spaß gemacht diesen zu lesen.
Ritter Kunz
05.08.24, 11:09
Seid bedankt, werter Mortimer! Wir haben Euren AAR gern verfolgt, und sind auf den nächsten schon gespannt ;) :prost:
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