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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Captain Of Industry



Tex_Murphy
09.04.24, 10:53
Ich möchte mal kurz ein Spiel vorstellen, dass vielleicht für den Einen oder Anderen interessant sein könnte. Es handelt sich um Captain Of Industry (https://www.captain-of-industry.com/), ein Factory Spiel von MaFi Games (MaFi steht für Marek und Filip). Das Spiel hat gerade Update 2.0 herausgebracht und ist bei Steam mit einem 20% Rabatt zu bekommen.

CoI ist ein sehr gemütliches Spiel, es gibt (ausser den zu vernachlässigenden Piraten) keine Feinde, man kann also ganz gemütlich vor sich hin bauen. Man baut auf einer Insel, kann aber mit anderen Fraktionen rudimentär handeln und mit dem Schiff neue Locations entdecken, wobei diese Locations lediglich als Handelsposten und Ressourcenlager wie Bohrinseln, Schwefelbergwerke u.ä. dienen und nicht selbst besucht oder besiedelt werden können. Das ganze Spiel spielt auf dieser einen Insel.

Anders als bei Factorio, Satisfactory oder Dyson Sphere steuert man nicht direkt eine Figur, man gibt Bauaufträge, und LKW bringen die benötigten Materialien zur Baustelle. Die Ressourcen sind endlich, durch bereits erwähnte Ressourcenlager kann man aber für stetigen Nachschub sorgen.
Die größte Schwierigkeit ist wie bei diesen Spielen oft üblich der Platz. Man baut eine Frabrik, lässt Waren liefern und ist glücklich. Natürlich werden irgendwann neue Bauteile benötigt, die Ressourcen müssen neu erschlossen und umverteilt werden. Dazu kommt, dass man zwar wunderbar Rohre und Förderbänder in 4 unterschiedlichen Höhen bauen kann, aber schon die ersten verfügbaren Bagger können nicht unter diesen Leitungen durchfahren. LKW haben damit zunächst keine Probleme. Also gilt es, die Leitungen so zu legen, dass Bagger ihr Ziel erreichen, oder aber Rampen anzulegen, die über am Boden verlegte Leitungen führen. Im Boden können keine Leitungen verlegt werden.

Das vielleicht beste Feature ist aber der Bergbau. Man kann ganze Berge abtragen, einebnen oder schräg abbauen, und den Abraum an anderer Stelle lagern. So kann man die Küste begradigen, wodurch man Platz für zusätzliche Anlegestellen erhält, oder Rampen anschütten, um an Abschnitte der Insel zu gelangen, die sonst nicht zugängig sind. Manche Maps sind sogar darauf ausgelegt, dass man mit dem Abraum Brücken baut, um andere kleine Inselchen zu erreichen.

Der Forschungsbaum ist riesig, wenn man mal im Wiki (https://wiki.captain-of-industry.com/)nachschaut, sieht man, wie viele Ressourcen freigeschaltet und verarbeitet werden können.

Das Spiel ist sehr gemütlich. Die einzigen Feinde, die Piraten trifft man nur, wenn man mit dem Schiff neue Gebiete erkunden möchte. Ist das Gebiet mit Piraten besetzt, kommt es zu einem automatischen Gefecht. Ist man siegreich, kann man das Gebiet fortan besuchen und in dieser Richtung weiter erforschen. Verliert man das Gefecht, kehrt das Schiff in den heimischen Hafen zurück, muss repariert werden, und steht dann wieder voll zur Verfügung. Dann muss man eben erst mal weiterforschen, um das Schiff zu verbessern und einen neuen Angriff starten.

Auf der Insel gibt es auch Bevölkerung, die man aber nie wirklich sieht. Sie tritt bei der Besetzung der Fabriken auf. Jede Fabrik benötigt Arbeiter, hat man nicht ausreichend Bevölkerung, arbeitet die Fabrik nicht oder nur verlangsamt. Man kann verschiedene Verordnungen erlassen, um z.B. den Energie- oder Nahrungsverbrauch zu reduzieren.

Update 2.0 bringt neben diversen Verbesserungen auch einen Map Editor mit, womit für endlos Kartennachschub gesorgt ist.

Ich habe bisher etwa 100 Stunden in das Spiel versenkt. Es ist größtenteils sehr entspannend, eigentlich ideal, um einen Podcast oder eine Nebenbei-Serie laufen zu lassen. Zwar kann man das Spiel auch beschleunigen, aber hektisch wird es nie, man kann auch immer pausieren.
Ich kann das Spiel nur wärmstens empfehlen. Zwar habe ich noch keine Partie wirkich beendet, und das managen der unterschiedlichen Ressourcen wird mit fortschreitendem Spiel immer komplizierter, aber der Weg ist das Ziel, und mir machts Spaß.

AG_Wittmann
10.04.24, 01:02
Solange es keine Eisenbahn gibt, fass ich es nicht an. Industrie ohne Eisenbahn oder einem Wasserverkehrssystem, wo gibt es denn sowas.

H34DHUN73R
10.04.24, 08:10
Ja, gutes Game.
Obwohl Uns bittere Tränen der Wut über die Backen liefen, bis Wir die Geheimnisse der unterbrechungsfreien Elektrizitätserzeugung mittels Schwungrädern enträtselt haben.

Und wie man es anstellt, eine Raffinerie so zu designen, dass nicht irgendein überschüssiges Produkt die Tanks voll macht und damit die Produktion insgesamt zum Halten bringt, was man erst merkt, wenn die LKW-Flotte mangels Sprit liegen bleibt.