Sappho
30.03.24, 12:46
Praeludium
Dr. Ebner war aufgeregt. „Heike“, rief er schon von weitem als er aus dem Aufzug stieg und auf dem Flur des Deutschen Archäologischen Instituts Dr. Heike Hölters sah. Dr. Hölters sah sich um: „Frank, was ist denn los?“, fragte sie etwas überrascht über die emotionale Aufwallung des sonst eher kühlen Kollegen, dem sie eher „Nerd“-Qualitäten zusprach. „Heike“, Dr. Ebner war etwas außer Atem: „Ich habe es, ich hab das Ergebnis der Tests!“
„Was meinst Du? Vielleicht sagst Du mir erstmal, um was es geht!“, meint Dr. Hölters etwas genervt. „Öh, ach, äh … ja … äh … das Dokument … der Text … Du weißt schon …!“
Dr. Hölters wurde etwas harsch: „NEIN ! ich weiß nicht, ich habe hier hunderte von Texten mit denen ich mich beschäftige oder beschäftigen soll. Sag mir einfach, um was es geht. Ist das so schwer?“
„Ach … äh … ja … natürlich … na, ich meine doch … das Pergament, das alte … aus Maria Laach!“, stammelte Dr. Ebner.
Dr. Hölters war elektrisiert: „Mein Gott, warum sagt der Idiot das nicht gleich!“, dachte Heike. „Die Altersbestimmung … Du hast das Ergebnis der Altersbestimmung?“ Heike war jetzt auch aufgeregt. Man hatte zufällig in der Bibliothek des Klosters Maria Laach in der Eifel in der „verbotenen Abteilung“, dem Bereich der Bibliothek mit Büchern die auf dem Index der katholischen Kirche standen oder stehen, ein uraltes Pergament gefunden, dass aus römischen Zeiten zu stammen schien.
„Ja genau, Maria Laach, … das … das … nicht wahr … chemische Analyse und Radiokarbon … alles passt, toll was?“ Ebner stammelte wie immer wenn er aufgeregt war.
Heike wurde etwas lauter. Ebner, den alle nur „der Verstrahlte“, nannten, weil er eben etwas verstrahlt war, ein echter Nerd halt, und auch dauernd mit seinen Strahlenwerten hantierte, nervte sie gerade zu Tode. „Mann Gottes …. WIE ALT DENN NUN?!“, fuhr sie ihn wenig ladylike an.
Frank war erschrocken, schluckte und meinte dann: „Alle Test dasselbe, zwischen 100 vor und 20 nach Christi Geburt. Das ist ein Original – Bericht einer Legion aus cäsarischer Zeit. Du sollst jetzt übersetzen! Ich hab einen Ausdruck des Scans vom Original!“
Heike riss die Augen auf. Dann entfuhr ihr ein: „Ist das geil! Gib her!“ Sie riss dem „Verstrahlten“ das Papierkonvolut aus den Händen und lief zu ihrem Büro. Im Laufen wedelte sie mit den Papiern und rief Frank noch ein „Danke „zu.
Heike machte die Tür zu und sich über die Papiere her. Sie las
IRA EBURORUM
EGO GN APONIUS SATURNIUS; PRAEFECTUS CASTRORUM LEGIONIS XVI LEGATI MIHI MANDAVERUNT, UT DES REBUS, QUAEAD EBURONUM DUCEBANT, ROMAE AD SENATUM REFERRENT: LEGIONIS PRAEFECTI ITA REFERRE DECREVERUNT; UT ROMAE SENTUS DE REBUS GESTIS CLARAM FAMAM ACCIPAT, QUAE AB IMPERATORE ADULTERARI NON POSSIT. VRENDUM EST NE ALIAE GENTES PROPTER MANDATUM LEGATIE REBELLENT, ET RES REBELLIONUM A PRINCIPE TANTUM SENATUI PATEFACTAE SINT, SICUTE CUM TENCTERORUM ET USIPETES:
Der Zorn der Eburonen
Ich, Gnaeus Aponius Saturnius, bin praefectus castrum der legio XVI. Die Offiziere der Legion haben mich beauftragt, dem Senat in Rom Bericht zu erstatten über die Geschehnisse, die zum Aufstand der Eburonen und dem Krieg mit den Eburonen geführt haben. Die Offiziere der Legion haben sich entschlossen, auf diesem Weg Bericht zu erstatten, damit der Senat in Rom einen klaren Bericht über die Vorgänge erhält und diese durch den Oberbefehlshaber nicht verfälscht werden können. Es ist nämlich zu befürchten, dass wegen der Befehle des Legatus weitere Stämme rebellieren werden und der Hintergrund der Aufstände durch den Oberbefehlshaber, genauso wie es beim Aufstand der Tenkterer und Usipeten war, nur teilweise dem Senat offengelegt werden.
Es handelt sich offenkundig um einen Bericht über den Eburonenaufstand, der nach anfänglichen Erfolgen von Caesar blutig niedergeschlagen wurde und der die Eburonen buchstäblich ausgerottet hatte. Über die Eburonen und den Aufstand wusste man wenig. Dies konnte also wirklich spannend werden!
Dr. Ebner war aufgeregt. „Heike“, rief er schon von weitem als er aus dem Aufzug stieg und auf dem Flur des Deutschen Archäologischen Instituts Dr. Heike Hölters sah. Dr. Hölters sah sich um: „Frank, was ist denn los?“, fragte sie etwas überrascht über die emotionale Aufwallung des sonst eher kühlen Kollegen, dem sie eher „Nerd“-Qualitäten zusprach. „Heike“, Dr. Ebner war etwas außer Atem: „Ich habe es, ich hab das Ergebnis der Tests!“
„Was meinst Du? Vielleicht sagst Du mir erstmal, um was es geht!“, meint Dr. Hölters etwas genervt. „Öh, ach, äh … ja … äh … das Dokument … der Text … Du weißt schon …!“
Dr. Hölters wurde etwas harsch: „NEIN ! ich weiß nicht, ich habe hier hunderte von Texten mit denen ich mich beschäftige oder beschäftigen soll. Sag mir einfach, um was es geht. Ist das so schwer?“
„Ach … äh … ja … natürlich … na, ich meine doch … das Pergament, das alte … aus Maria Laach!“, stammelte Dr. Ebner.
Dr. Hölters war elektrisiert: „Mein Gott, warum sagt der Idiot das nicht gleich!“, dachte Heike. „Die Altersbestimmung … Du hast das Ergebnis der Altersbestimmung?“ Heike war jetzt auch aufgeregt. Man hatte zufällig in der Bibliothek des Klosters Maria Laach in der Eifel in der „verbotenen Abteilung“, dem Bereich der Bibliothek mit Büchern die auf dem Index der katholischen Kirche standen oder stehen, ein uraltes Pergament gefunden, dass aus römischen Zeiten zu stammen schien.
„Ja genau, Maria Laach, … das … das … nicht wahr … chemische Analyse und Radiokarbon … alles passt, toll was?“ Ebner stammelte wie immer wenn er aufgeregt war.
Heike wurde etwas lauter. Ebner, den alle nur „der Verstrahlte“, nannten, weil er eben etwas verstrahlt war, ein echter Nerd halt, und auch dauernd mit seinen Strahlenwerten hantierte, nervte sie gerade zu Tode. „Mann Gottes …. WIE ALT DENN NUN?!“, fuhr sie ihn wenig ladylike an.
Frank war erschrocken, schluckte und meinte dann: „Alle Test dasselbe, zwischen 100 vor und 20 nach Christi Geburt. Das ist ein Original – Bericht einer Legion aus cäsarischer Zeit. Du sollst jetzt übersetzen! Ich hab einen Ausdruck des Scans vom Original!“
Heike riss die Augen auf. Dann entfuhr ihr ein: „Ist das geil! Gib her!“ Sie riss dem „Verstrahlten“ das Papierkonvolut aus den Händen und lief zu ihrem Büro. Im Laufen wedelte sie mit den Papiern und rief Frank noch ein „Danke „zu.
Heike machte die Tür zu und sich über die Papiere her. Sie las
IRA EBURORUM
EGO GN APONIUS SATURNIUS; PRAEFECTUS CASTRORUM LEGIONIS XVI LEGATI MIHI MANDAVERUNT, UT DES REBUS, QUAEAD EBURONUM DUCEBANT, ROMAE AD SENATUM REFERRENT: LEGIONIS PRAEFECTI ITA REFERRE DECREVERUNT; UT ROMAE SENTUS DE REBUS GESTIS CLARAM FAMAM ACCIPAT, QUAE AB IMPERATORE ADULTERARI NON POSSIT. VRENDUM EST NE ALIAE GENTES PROPTER MANDATUM LEGATIE REBELLENT, ET RES REBELLIONUM A PRINCIPE TANTUM SENATUI PATEFACTAE SINT, SICUTE CUM TENCTERORUM ET USIPETES:
Der Zorn der Eburonen
Ich, Gnaeus Aponius Saturnius, bin praefectus castrum der legio XVI. Die Offiziere der Legion haben mich beauftragt, dem Senat in Rom Bericht zu erstatten über die Geschehnisse, die zum Aufstand der Eburonen und dem Krieg mit den Eburonen geführt haben. Die Offiziere der Legion haben sich entschlossen, auf diesem Weg Bericht zu erstatten, damit der Senat in Rom einen klaren Bericht über die Vorgänge erhält und diese durch den Oberbefehlshaber nicht verfälscht werden können. Es ist nämlich zu befürchten, dass wegen der Befehle des Legatus weitere Stämme rebellieren werden und der Hintergrund der Aufstände durch den Oberbefehlshaber, genauso wie es beim Aufstand der Tenkterer und Usipeten war, nur teilweise dem Senat offengelegt werden.
Es handelt sich offenkundig um einen Bericht über den Eburonenaufstand, der nach anfänglichen Erfolgen von Caesar blutig niedergeschlagen wurde und der die Eburonen buchstäblich ausgerottet hatte. Über die Eburonen und den Aufstand wusste man wenig. Dies konnte also wirklich spannend werden!