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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Age of Rifles: Gettysburg - der erste Tag



Mortimer
02.02.24, 18:58
Verehrte Mitregentinnen und Mitregenten,

wie an anderer Stelle angekündigt, legen wir einen kleinen AAR zu dem Spiel „Wargame Construction Set III: Age of Rifles“ vor. Noch einmal kurz zur Info für alle Nicht-Kenner: „Age of Rifles“ ist ein uraltes Spiel für DOS aus dem Jahre 1996 und gilt – mit Recht, wie wir meinen – als ein absoluter Klassiker im Bereich der taktischen Gefechtssimulationen. Im Prinzip ist es vergleichbar mit den John Tiller-Spielen (Musket and Pike, Napoleonic Battles, Civil War Battles) und in vielen Aspekten auch durchaus ähnlich detailliert.

Die Grafik ist natürlich veraltet und entsprechend verpixelt, aber spielerisch ist es unserer Ansicht nach immer noch fantastisch und suchterzeugend. Wir hatten es vor Urzeiten schon einmal gespielt (wenn auch nicht extrem ausgiebig) und sind jetzt wieder darauf gestoßen, da AoR inzwischen bei Steam und GOG wiederveröffentlicht wurde. Es läuft anstandslos in der mitgelieferten DOS-Box, die man auch manuell anpassen kann. Wir spielen hier mit 1024x768 Bildpunkten, Directdraw und einer zweifachen Skalierung.

Gespielt wird die Schlacht bei Gettysburg auf Seiten der Konföderation, allerdings umfasst das Szenario nur den ersten Tag der bekanntlich dreitägigen Schlacht. Auch der zweite und dritte Tag sind nur einzeln spielbar. Zum US-Bürgerkrieg gibt es aber auch ganze Kampagnen, da sieht es dann vielleicht anders aus.

Beginnen wir mit den Einstellungen:


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Wir spielen mit höchstmöglichem Realismus. Umweltbedingungen, Moral, Nachschub, Kommandofähigkeiten usw. sind also relevant. Die Rücknahme einer Aktion ist nicht möglich. Einheiten können im gegnerischen Zug Reaktionsfeuer bzw. Gelegenheitsfeuer abgeben. Davon zu unterscheiden ist „frantic fire“, also ein „hektisches“ oder „hastiges“ Feuern. Letzteres ist für bestimmte Waffen immer dann möglich, wenn eine feindliche Einheit zu nahe kommt (und Munition vorhanden ist). Im Unterschied hierzu kann man das reguläre Gelegenheitsfeuer durch entsprechende Einstellungen selbst beeinflussen.

Zwei Dinge sind noch interessant: Die Länge des Szenarios ist variabel. Das Programm bewertet die Situation und entscheidet unter Umständen, die Partie um ein oder zwei Runden zu verlängern. Und es gibt die variable Initiative, d.h. die Reihenfolge beider Seiten beim Ziehen kann sich also ändern. Wer zweimal hintereinander ziehen kann, erarbeitet sich unter Umständen einen Vorteil.


Der Situationsbericht am Beginn der Partie:


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Elemente der Nordvirginia-Armee befinden sich im Angriff auf Defensivpositionen der Union. Es gibt für uns vier Siegziele (zwei besitzen wir schon), für deren Einnahme (voraussichtlich) 18 Runden zur Verfügung stehen. Einschließlich Kavallerie haben wir gegenwärtig über 30 000 Mann und 84 Geschütze auf dem Feld. Rund 15 000 Mann werden noch als Verstärkung erwartet. Die Moral ist gut, die allgemeine Bereitschaft (Vitalität bzw. Agilität) ist sogar exzellent.

Wir haben die Voreinstellung „schwacher Computerspieler“ belassen, da nach unserer bisherigen Erfahrung die KI schon auf dieser Einstellung recht harsch zur Sache geht und uns durchaus Probleme bereiten kann.

Wichtig in diesem Spiel ist der Maßstab, denn es gibt derer drei verschiedene. Wir haben hier 400 Yards pro Hexagon und 40 Minuten pro Runde. Das ist der größte Maßstab, wobei Infanterie normalerweise auf Brigade-Ebene dargestellt wird.


Schauen wir einmal auf unsere Formationen:


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Verfügbar sind momentan die Divisionen Anderson, Early, Heth und Pender sowie eine unabhängige Kavallerie-Brigade (Jenkins) und Korps-Artillerie (III. Korps.).


Wie sieht jetzt die Situation konkret aus? Wir bemühen die Übersichtskarte:


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Pender, Anderson und die Artillerie nähern sich in langer Marschkolonne von Westen her. Early mit der aufklärenden Kavallerie unter Jenkins an der Spitze marschiert aus nördlicher Richtung direkt auf die Stadt Gettysburg zu.


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Wir sehen hier Penders vier Brigaden, mit der Brigade Lane als führender Einheit. In dieser ist auch der Divisionskommandeur anwesend (siehe im Einheitenfeld unten rechts). Die Zahlenwerte unter den Miniaturen bedeuten Feuerkraft + Nahkampffähigkeit (links) – Bewegungspunkte (rechts).


Die genaue Zusammensetzung von Penders Division:


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Die Anzahl der Waffen ist im Prinzip identisch mit der Anzahl einsatzfähiger Soldaten pro Brigade. SS steht für „Single Shot“. Es handelt sich um Gewehre, d.h. die Waffen haben einen gezogenen Lauf. Es kann auch vorkommen, dass eine Einheit nur über Musketen mit geringerer Reichweite verfügt, aber das ist meist in zeitlich früher angesiedelten Szenarien der Fall.

Auch zu jeder im Spiel genutzten Waffe lassen sich Einzelheiten aufrufen:


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Beim gegebenen Maßstab hat die Waffe eine Reichweite von 3, ist aber nur bei Reichweite 1 wirklich effektiv. Die Feuerrate ist niedriger, wenn die Einheit Deckung sucht. Außerdem können Gewehrschützen das besagte hektische Feuer abgeben. Wir verstehen darunter eine ad hoc-Aktion, die unkoordiniert verläuft.

Heth hat derzeit als einziger direkten Feindkontakt. Vor ihm steht die von General Buford geführte Unionskavallerie, die vermutlich hinhaltend verteidigen wird und uns an der Herr Ridge den Weg über die Seminary Ridge nach Gettysburg versperrt.


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Die Division wird durch eine Batterie der Korps-Artillerie unterstützt. Im Spiel ist Stacking möglich, d.h. zwei Einheiten können sich ein Hexagon teilen. In diesem Hex steht neben der Ari auch eine Brigade Infanterie, die man im Bild nicht sieht.

Bei der Artillerie handelt es sich genauer gesagt um „Poague's Artillery“, benannt nach dem Kommandeur William T. Poague, der bei Gettysburg ein Bataillon führte. Bei ca. 20 Geschützen pro Einheit scheinen das tatsächlich eher Bataillone und nicht nur Batterien zu sein.


Die Zusammensetzung der Division Heth:


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Pettigrew, Davis, Archer und Brockenbrough (manche Namen sind stark abgekürzt).

Wir zeigen einmal den Statusbericht zu Archers Brigade:


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Wie man sieht, gibt es auch hier viele Details. Beachtenswert ist unter anderem, dass die Einheit zwar in Linienformation steht, sich ein Teil der Männer aber in Reserve befindet und nicht an einem Schusswechsel teilnehmen wird.

Kommandeure befinden sich meist direkt bei einer Einheit und lassen sich bei Bedarf einer anderen Einheit derselben Formation anhängen. Es gibt auch die Möglichkeit, den Kommandeur mitsamt einer Leibwache ganz auszugliedern und dann manuell auf der Karte zu bewegen.


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Zum Abschluss der Einleitung gehen wir noch auf die Artillerie ein. Die Bewaffnung unserer Batterien ist gemischt.


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Die Geschütze dieser Epoche sind Vorderlader, d.h. sie werden über die Mündung geladen (Muzzle Loading). Der 10-Pfünder hat mit gezogenem Lauf eine höhere Reichweite. Auf sehr kurze Entfernung werden Kartätschen verschossen, was eine verheerende Wirkung auf Infanterie haben kann. Es gibt spezielle Werte gegen geschützte Ziele (befestigte Stellungen usw.).

Bleiben noch die Umweltbedingungen nachzutragen:


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Windstille, kein Regen, klare Sicht, gute Bodenverhältnisse – ideal für eine gepflegte Feldschlacht, die wir im nächsten Beitrag dann auch eröffnen werden...

Mortimer
04.02.24, 17:29
Es ist der 1. Juli 1863. Um acht Uhr morgens erteilt General Heth seinen Brigaden den Befehl zum Feuern. Den Anfang machen aber Poagues Geschütze; sie beschießen die ihr gegenüber liegende Batterie der Nordstaaten-Artillerie.


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Auch die Infanterie konzentriert sich ganz auf die 2. US-Artillerie. Unser Ziel ist es, diese Einheit auszuschalten, damit unsere Infanteristen beim späteren Vormarsch nicht in mörderisches Kartätschenfeuer geraten. Artillerie ist in diesem Spiel sehr gefährlich und eine wahre Pein.

Die Yankee-Kanoniere müssen einige Verluste einstecken. Schließlich gelingt es Brockenbrough, die feindlichen Kanonen zumindest vorübergehend zum Schweigen zu bringen.


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„Retire by prolonge“ bedeutet, dass die Artilleristen ihre Kanonen mit Seilen zurückziehen, um sie aus der Schusslinie zu bringen. Die Einheit verlässt zwar nicht das Hexfeld, aber sie kann in unserer Runde kein Gelegenheitsfeuer mehr abgeben. Das nutzt uns jetzt nicht viel, denn das Abfeuern einer Salve kostet alle Bewegungspunkte, d.h. Heth kann jetzt nicht vorrücken.

Anmerkung: Einheiten können sich zuerst bewegen und dann feuern, sofern sie noch ausreichend Bewegungspunkte haben. Umgekehrt gilt das nicht. Eine Einheit, die gefeuert hat, kann sich also anschließend nicht mehr bewegen.

Wir lassen Penders Division ausschwärmen. Die Brigade Lane soll Heth an seinem linken Flügel unterstützen. Scales, Thomas und Perrin werden den Feind umgehen, auf den unbesetzten Teil der Herr Ridge marschieren und die Nordstaatler von dort in der Flanke bedrohen.


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Einheiten werden bewegt, indem man sie mit gedrückter Maustaste auf das gewünschte Zielgebiet zieht. Das ist an sich nicht spektakulär, aber es gibt hierbei doch ein wichtiges Detail: Ist der Bewegungsindikator grün (wie im obigen Beispiel), wird die Einheit keine Ermüdung erleiden. Komme ich in den gelben Bereich, wird das als schnelle Bewegung bzw. als Gewaltmarsch gewertet und die Einheit ist anschließend ermüdet.

Die beste Mobilität hat natürlich eine Marschkolonne. Die Bewegung einer Linienformation hingegen ist unter Gefechtsbedingungen ein anspruchsvolles Manöver und führt sehr leicht zur Erschöpfung. Und eine Linie kann sich nur vorwärts bewegen. Man kann eine Linienformation nur zurückziehen, indem man die Linie auflöst und eine ungeordnete Haltung einnimmt.


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Scales und Thomas nehmen am Fuße der Herr Ridge Aufstellung. Perrin ist noch im Anmarsch begriffen. Er soll in der nächsten Runde bis zum Wald westlich der zur Seminary Ridge führenden Holzbrücke vorrücken, um die anderen Brigade gegen mögliche feindliche Vorstöße aus dieser Richtung zu decken. Außerdem wollen wir schnellstmöglich Artillerie auf die Herr Ridge bringen.

Unsere Korps-Artillerie setzt sich folgendermaßen zusammen:


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Andersons Division besteht aus fünf Brigaden und wird das Schlachtfeld voraussichtlich in Runde 2 erreichen. Für Anderson haben wir ein größeres Umgehungsmanöver vorgesehen: Es gibt eine Straße, über die man unterhalb der Herr Ridge nach Osten abbiegend in Richtung Seminary Ridge bzw. Gettysburg marschieren kann.


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Early rückt währenddessen von Norden heran. Ihm unterstehen die Brigaden Hays, Smith, Gordon und Avery.


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Werfen wir auch noch einen Blick auf Jenkins' Kavallerie:


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Man sieht, dass in dieser Einheit neben Gewehren auch Revolver Verwendung finden. Revolver sind Waffen für sehr kurze Distanzen und haben bei unserem Maßstab keine Reichweite. Trotzdem ist „frantic fire“ möglich. Zudem erhöhen Revolver die Nahkampfstärke der Einheit.


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Der Zug der Union: Buford scheint unsere Ansicht über die Gefährlichkeit von Artillerie zu teilen, denn die Yankees nehmen sich ihrerseits vor allem Poagues Geschütze vor.


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Die größeren Verluste erleidet jedoch Archer, der mit der Artillerie im gleichen Feld steht. Bei fast jedem Feuerwechsel entstehen Versprengte (stragglers), von denen ein Teil im Laufe der Zeit wieder den Anschluss an die Truppe findet.

In der Ferne vernehmen wir den Marschtritt feindlicher Kolonnen. Zweifellos befinden sich irgendwo hinter diesen Hügeln noch mehr Blauröcke, wir wissen nur nicht, wie viele es sind...

Mortimer
06.02.24, 19:13
In der zweiten Runde wechselt die Initiative, d.h. die Union ist nochmals am Drücker: Wieder liegen Poague und Archer unter Beschuss. Außerdem bewegt der Gegner weiterhin Truppen im Verborgenen.

Dann die Überraschung: Die Männer aus Heths Division sehen jetzt nur noch zwei Unionsbrigaden vor sich. Uns ist nicht direkt klar, was passiert ist. Ein Rückzug von Einheiten war für uns zumindest nicht erkennbar.


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Auf offenem Gelände beträgt die Sichtweite nur noch zwei Hexfelder. Des Rätsels Lösung: Das Wetter ist umgeschlagen und starker Regen hat eingesetzt. Wir haben nicht bedacht, dass das Wettersystem dynamisch ist. In der Realität war das Wetter vom 1. bis 3. Juli ausgezeichnet und ziemlich heiß. Und intuitiv haben wir vorausgesetzt, dass es auch in unserem Szenario so sein wird.


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Die Bodenverhältnisse sind noch zufriedenstellend, aber das kann sich bei anhaltendem Regen ändern, was unsere Beweglichkeit spürbar einschränken würde – ein Vorteil in der Defensive, für uns aber wäre es ein erhebliches Manko.

Brockenbrough hat keine Munition mehr und kann in dieser Runde nicht feuern. Das ist aber nicht ungewöhnlich, denn es kann abhängig von verschiedenen Faktoren immer wieder zu vorübergehendem Munitionsmangel kommen. Ernsthafte Probleme gibt es vor allem dann, wenn keine Verbindung mehr zu einem Nachschublager besteht.

Anmerkung: Es gibt keine beweglichen Munitionswagen, sondern feste Nachschubplätze, die häufig an Straßen angebunden sind. Auf der Karte (und auch auf der Mini-Map) wird dies entsprechend angezeigt. Munitionsmangel wird zu Beginn der folgenden Runde behoben, sofern sich die betreffende Einheit in der Kommandoreichweite ihres Anführers befindet und dieser wiederum über eine nicht vom Feind unterbrochene Verbindung zu einem Nachschublager verfügt.

Heth konzentriert sein Feuer diesmal auf die A-Brigade der Kavallerie (Devin), die seinem linken Flügel gegenüber steht. Der Erfolg ist allerdings mäßig, was den Wetterverhältnissen geschuldet sein dürfte (die Waffen sind bei Regen, Nebel und Dunst weniger effektiv).

Daraufhin lassen wir Davis gegen die Unionsstellung vorrücken. Zuvor stellt die Brigade eine Schützenlinie ab, um besser gegen Feindeinwirkung geschützt zu sein. Schützen (Skirmishers) funktionieren ähnlich wie in den Tiller-Spielen: Sie sind abstrahiert (nicht auf der Karte sichtbar) und ziehen feindliches Feuer auf sich, wobei sich jedoch die Feuerkraft der Stammeinheit reduziert.

Prompt decken wir die im Regenschleier versteckte 2. US-Artillerie auf, die von Infanterie unterstützt unsere Jungs mit ad hoc-Beschuss eindeckt.


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64 Mann werden tot oder schwer verwundet zu Boden gerissen. 28 Mann werden versprengt, d.h. sie sind leicht verwundet, irren desorientiert in der Gegend herum oder laufen einfach davon.

Anmerkung: Wir haben noch einmal im Handbuch nachgelesen. Die Regeln sind unter der Haube doch recht komplex. Es gibt z.B. einen längeren Absatz zum Thema „Versprengte“, zu denen eben auch leicht Verwundete zählen, die unter Umständen später wieder zur Waffe greifen. Schon bei der Bewegung können Versprengte entstehen, d.h. es wird simuliert, dass einzelne Soldaten den Anschluss verlieren (insbesondere bei schlechtem Wetter und in schwierigem Gelände) oder einfach erschöpft zurückbleiben usw.

Der rechte Flügel: Thomas und Scales (Penders Division) rücken auf die Anhöhe vor, wobei Scales geschickt in den Rücken der föderierten B-Brigade (Gamble) manövriert.


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Von hinten beschossen zu werden, ist besonders fatal. Auch Thomas gibt eine Salve ab.


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Perrin nimmt auf dem Feldweg in Richtung Seminary Ridge Aufstellung. Falls der Feind aus dem Waldstück hervorbrechen sollte, kann er hier gebührend empfangen werden.


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Für die B-Brigade der Unionskavallerie ist die Situation jetzt ziemlich verzwickt. Sie muss entweder ihre Linie auflösen, um sich in den Wald zurückziehen zu können (was vermutlich Gelegenheitsfeuer auf unserer Seite auslösen würde), oder ihre Position behaupten. Falls sie einen Schwenk durchführt, können wir in der nächsten Runde Brockenbrough ebenfalls vorrücken lassen und so wieder eine Bedrohung in der Flanke bzw. im Rücken herstellen.

Wir könnten Pettigrew vorrücken lassen, scheuen aber davor zurück, ihn ins Abwehrfeuer der Yankee-Infanterie zu schicken. Auf seiner Position hat er aber nur eine Waffenreichweite (bzw. Sichtweite) von einem Hex.


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Man sieht, dass die U.S-Artillerie kaum noch Kampfkraft hat und null Bewegungspunkte aufweist. Eine Salve von Davis hat diese Einheit unterdrückt, so dass sie im Augenblick neutralisiert ist (in der eigenen Runde kann sie aber wieder feuern).

Weitere Vorkommnisse in der laufenden Runde: Anderson bewegt sich wie geplant entlang der Herr Ridge in südliche Richtung, um dann der Straße folgend nach Osten einzuschwenken. Eine Batterie der Korps-Artillerie (McIntosh) erreicht die Herr Ridge. Wir wollen die Geschütze dort in Stellung bringen.

Wir wundern uns, dass die Kavallerie und Earlys Division so langsam von der Stelle kommen – bis wir feststellen, dass sie sich in Angriffskolonnen bewegen. Wir müssen einen Formationswechsel vornehmen, was Bewegungspunkte und somit wertvolle Zeit kostet.


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Abschließend für heute noch die Übersichtskarte. Sie zeigt zur Verdeutlichung die aktuelle Position von Anderson (gelb) sowie seine vorgesehene Stoßrichtung. In Rot die Verteilung der Nachschublager (rötlich = Konföderation, blau = Union).


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Djugard
06.02.24, 19:42
Ein grandios geschriebener/gemachter AAR, der Lust auf das Spiel(en) macht. Vielen Dank schon jetzt dafür werter Mortimer!

Eine Frage: Wie schätzt ihr, als erfahrener Stratege, die Stärke der AI ein - da gibt es ja unterschiedliche Ebenen. Was wir bisher so mitbekommen, ist die Schwierigkeit des Spiels, für uns Chaos-General, mehr als ausreichend, aber wir sind kein Gradmesser.

Sehr spannend finden wir übrigens auch wie sehr hier in die Tiefe simuliert wird. Das hätten wir uns nicht gedacht - stark.

Mortimer
06.02.24, 19:57
Eine Frage: Wie schätzt ihr, als erfahrener Stratege, die Stärke der AI ein - da gibt es ja unterschiedliche Ebenen. Was wir bisher so mitbekommen, ist die Schwierigkeit des Spiels, für uns Chaos-General, mehr als ausreichend, aber wir sind kein Gradmesser.


Werter Djugard, wir haben AoR bisher nie so ausgiebig gespielt, dass wir die KI endgültig beurteilen können. Wir haben sie in einigen Szenarien als sehr aggressiv wahrgenommen. Das waren meist Begegnungsgefechte oder die KI hatte die Rolle des Angreifers. Wir sind selbst gespannt, wie die KI hier (als Union mit defensivem Auftrag) agieren wird. - Und danke für das Lob! :)

Mortimer
08.02.24, 19:39
1. Juli, 09.20 Uhr: Rodes' Division trifft am nordöstlichen Kartenrand als Verstärkung ein. Das sind die Brigaden Daniel, Iverson, Doles, Ramseur und O'Neal mit insgesamt rund 8500 Mann.


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Die Division erhält den Auftrag, sich unverzüglich gen Gettysburg zu bewegen, um Earlys Angriff auf die Stadt zu unterstützen. Die Fähigkeiten von General Rodes werden allerdings lediglich als genügend bewertet.

An der Herr Ridge: Da die Initiative auf unserer Seite ist, hat Gamble keine Gelegenheit zu reagieren. Scales und Thomas können zwei vernichtende Salven auf die Yankees abgeben. Zunächst kann Gamble eine Flucht seiner Männer verhindern, doch Thomas gibt der Einheit den Rest.


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Durch die horrenden Verluste wird Gambles Brigade schwer erschüttert. Der Kommandeur muss hilflos mit ansehen, wie seine Leute das Weite suchen. Damit ist die Herr Ridge in der Hand der Konföderation!

Auch nördlich der Anhöhe wird weiterhin gekämpft, wobei wir die 2. US-Artillerie unterdrücken können. Wir lassen jetzt Pettigrew vorrücken, um den Druck auf den Gegner zu erhöhen. Es entwickelt sich ein intensiver Schusswechsel, in den drei Einheiten verwickelt sind.


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Wie vorausgesehen, gerät Pettigrew in starkes Abwehrfeuer. Schon bei der ersten Salve fallen hundert Mann aus. Die bereits fliehende Brigade Gamble wird noch einmal zusammengeschossen und ist nun demoralisiert. Nach der zweiten Salve weichen Pettigrews Soldaten zurück.

Man sieht hier beispielhaft die Dynamik von Gelegenheitsfeuer und ad hoc-Beschuss. Wir haben diese Situation nicht kontrolliert, sondern lediglich provoziert. Pettigrew reagiert nach eigenem Ermessen, da unsere Einstellungen für Gelegenheitsfeuer dies erlauben. Die A-Brigade der Union kann zweimal schießen, weil „frantic fire“ und Gelegenheitsfeuer getrennt behandelt werden. Der arme Gamble steht gewissermaßen nur im Weg, da er sich mit der A-Brigade das Hexfeld teilt.


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Ein Rückzug bewirkt, dass sich die Linie auflöst und die Einheit eine ungeordnete Haltung einnimmt. Es handelt sich aber immer noch um eine handlungsfähige Truppe und nicht um einen fliehenden Haufen, d.h. wir können die Brigade direkt in der nächsten Runde neu formieren.

Der Statusbericht zu Pettigrews Brigade nach dem fehlgeschlagenen Angriff:


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Die Einheit besitzt immer noch 92% der ursprünglichen Mannstärke, allerdings ist die Feuerkraft in ungeordneter Formation sehr gering (nur 149 Mann können ihre Waffe betätigen). Der Zusammenhalt ist sogar noch immer sehr gut, aber die Moral ist deutlich abgesunken. Heth ist anwesend und gibt einen Bonus. Die Einheit steht unter Feuer, es gibt aber auch einen gewissen Schutz vor Feindeinwirkung.

Anmerkung: Alle Werte (Erfahrung, Trainingslevel usw.) haben Einfluss auf die Befähigung bzw. allgemeine Performance der Einheit im Kampf. Hierzu gibt es profunde Informationen im Handbuch. Der Zustand der Einheiten wird auch unter den Miniaturen mit einem Farbcode angegeben. Gelb bedeutet, dass die Einheit bereits beansprucht ist (Kampfhandlungen, Ermüdung, Verluste).

Weitere Vorkommnisse: Jenkins' Reiterei nähert sich Gettysburg. Keine Feindmeldung, aber das Wetter hat sich nicht gebessert, d.h. weiterhin schwerer Regen mit geringer Sichtweite.


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Wir lassen die Brigade vorsichtshalber absitzen, um keine Zielscheibe abzugeben, falls unvermutet Yankees aus dem Dunst hervortreten. Außerdem ist Earlys Infanterie noch nicht da. Wir vermeiden Gewaltmärsche, damit die Jungs nicht erschöpft auf dem Schlachtfeld erscheinen.


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Teile von Andersons Division stehen nun unweit der Holzbrücke, welche Herr Ridge mit Seminary Ridge verbindet. Anderson wagt es nicht, das Waldstück vor ihm in Marschkolonne zu betreten. In dieser Haltung ist eine Einheit so gut wie wehrlos und feindlichem Feuer in besonderem Maße ausgeliefert. Also lassen wir Wilcox, der das führende Element kommandiert, Linienformation einnehmen. Wenn die Division ihre Aufstellung abgeschlossen hat, wird sie gegen Seminary Ridge vorgehen.

Heth wird mit einem Bataillon der Korps-Artillerie (Pegram) verstärkt. Wir müssen die Yankee-Kavallerie möglichst zeitnah zurückschlagen, damit Heth gemeinsam mit Anderson eine koordinierte Attacke vortragen kann.

Die Runde der Union: Die 2. US-Artillerie ist zwar noch nicht ausgeschaltet, aber die Wirkung ihres Feuers hat sich angesichts der bisherigen Verluste merklich verringert (je weniger einsatzbereite Mannschaften, desto weniger einsatzbereite Geschütze).


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Aber auch Pegram, der selbst noch keinen Schuss abgeben konnte, muss Ausfälle beklagen. Ein konföderierter Soldat gerät in Gefangenschaft. Wir meinen, es ist der erste gelistete Gefangene der Schlacht.

Anmerkung: Gefangene können auch dann gemacht werden, wenn sich die Kombattanten aus der Distanz bekämpfen, da Versprengte manchmal in die feindliche Linie geraten.

Mortimer
11.02.24, 15:59
1. Juli, 10.00 Uhr: Weitere Teile der Nordvirginia-Armee erreichen den Ort des Geschehens. Wir erhalten die Artillerie des II. Korps (Jones) mit fünf Bataillonen:


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Die Geschütze kommen uns gerade recht, denn weder Early noch Rodes verfügen derzeit über Artillerie-Unterstützung. Die Division betritt das Schlachtfeld über den gleichen Eintrittspunkt wie zuvor Rodes und bricht sogleich in südliche Richtung auf.

Am Stadtrand von Gettysburg kann Jenkins' Kavallerie feindliche Einheiten aufklären: Eine Brigade Infanterie sowie abgeprotzte Artillerie mit dem sehr hohen Kampfwert von 52. Wir fragen uns, wie viele Kanonen das wohl sein mögen.


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Early ist endlich da und fächert seine Division zur einer Kampflinie auf. Er soll den Angriff aber erst eröffnen, wenn Artillerie zur Stelle ist. Also bleiben die Brigaden erst einmal außerhalb der Schussweite des Gegners. Interessanterweise hat Jenkins eine höhere Sichtweite als die anderen Einheiten. Das liegt möglicherweise an der lockeren Formation, am Erfahrungswert oder daran, dass Reiterei für die Aufklärung ausgebildet ist. Jenkins kann den Impuls nicht unterdrücken, auf die feindliche Artillerie feuern zu lassen.


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Die Folgen sind fatal. Die Geschütze der Yankees antworten mit einer mörderischen Salve. 141 konföderierte Soldaten sind tot oder schwer verwundet, fast ebenso viele werden versprengt. Auch Kommandeur Jenkins wird tödlich getroffen. Ein nachgeordneter Offizier übernimmt provisorisch das Kommando und besteht auch gleich seine erste Probe, denn er kann die Flucht der Einheit unterbinden. Die Schlacht hat ein erstes prominentes Opfer gefordert...

An der Herr Ridge gelingt es, Devins A-Brigade in die Flucht zu schlagen. Thomas wird allerdings durch Gamble (A) aufgehalten und durch dessen Feuer festgenagelt. Doch Pender greift persönlich ein, so dass die Brigade standhält.


https://s20.directupload.net/images/240211/4sbo75sg.jpg (https://www.directupload.net)


https://s20.directupload.net/images/240211/7axomuq6.jpg (https://www.directupload.net)


Einige Brigaden haben keine Munition, Pettigrew ist noch damit beschäftigt, seine lädierte Truppe wieder einsatzbereit zu machen. Brockenbroughs Männer wurden immer noch nicht mit Nachschub versorgt. Wir lassen ihn dennoch zur Hauptkampflinie aufrücken, wobei er unter Beschuss gerät. Die Verluste sind aber gering.

Derweil gehen Andersons Brigaden südlich der Anhöhe in Position für den geplanten Vorstoß auf Seminary Ridge.


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Eine von Andersons Brigaden (Posey) hat den Anschluss verloren und bewegt sich noch immer auf der Straße in Richtung Frontlinie – und zwar im Schneckentempo, denn die Einheit gilt als unversorgt und isoliert (da nicht in Kommandoreichweite des Divisionsführers), so dass die Beweglichkeit deutlich eingeschränkt ist. Einer Batterie der Korps-Artillerie (III. Korps) ergeht es nicht anders.

Die Runde der Union: Die Yankee-Kavallerie löst bei ihren Bewegungen Reaktionsfeuer aus, was ihr nicht sonderlich gut bekommt.


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Devin (B) gerät ins Wanken, erhält aber moralische Unterstützung durch Buford. Gamble (A) zieht sich hingegen hastig zurück...

Anmerkung: Wir haben immer von „Gambles Brigade“ gesprochen. Es ist aber offenbar so, dass es eine A- und eine B-Brigade unter Gamble gibt. Entsprechend kommandiert auch Devin zwei Brigaden.

Ammann
11.02.24, 16:50
Hach....das waren noch Zeiten...wir haben das Spiel wirklich sehr gerne und auch oft gespielt....wir wünschen euch viel Soldatenglück

Arminius
12.02.24, 09:11
Vielen Dank für den AAR, werter Mortimer. Aber Unser Herz schlägt leider blau. :) Trotzdem: Viel Spaß mit dem AAR und dem Spiel.

Snake
12.02.24, 10:29
Super! Wir haben das Spiel damals geliebt.....auch wenn es wirklich schon elendig lange her ist!*lachmichzamm*

Mortimer
14.02.24, 19:40
1. Juli, 10.40 Uhr: Weiterhin schwerer Regen, aber noch mit guten Bodenverhältnissen. In dieser Runde erleben wir heftige Gefechte. Die Dynamik der Schlacht entwickelt sich nun sukzessive.

Zunächst ist die Union an der Reihe: Devin (B) nimmt die Brigade Thomas unter Beschuss, welche sich daraufhin zurückziehen muss.


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Bei Seminary Ridge werden bisher unbekannte Feindeinheiten aufgedeckt. Wir identifizieren diese als Elemente des I. Korps der föderierten Potomac-Armee (Reynolds). Scales steht wunderschön im Rücken einer Yankee-Brigade, hat aber keine Munition. Zudem wird seine rechte Flanke von gleich drei gegnerischen Einheiten bedroht.


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Wir müssen Scales zurücknehmen. Dabei stellen wir fest, dass wir zuvor eine falsche Annahme verbreitet haben: Man kann eine Linienformation doch rückwärts bewegen. In anderen Situationen (und mit anderen Einheiten) war dies nicht möglich. Unsere Erklärung hierfür: Es hängt vom Trainingslevel und von der Erfahrung ab, ob die Einheit dieses Manöver durchführen kann. Es ist übrigens auch so, dass eine unerfahrene bzw. ungenügend ausgebildete Einheit nicht alle Formationen beherrscht. Diese Spieltiefe ist faszinierend...

Es war gut, dass wir Brockenbrough nach vorne geschickt haben. Auf der Straße wurde er nämlich mit Munition versorgt, so dass seine noch frischen Männer die zentrale feindliche Position an der Steinbrücke angreifen können. Pettigrew hat sich einigermaßen erholt und assistiert den Kameraden. Devin (B) wird durch eine koordinierte Attacke in die Flucht geschlagen.


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Nördlich der Herr Ridge hat sich der rechte Flügel der Union aufgelöst. Wir haben hier drei Brigaden stehen, die nun über ausreichend Raum zur Entfaltung verfügen. Archer führt in der Vorwärtsbewegung einen Schwenk durch. Ihm gelingt ein brillant zu nennendes Flankenmanöver, dass schließlich den Rückzug zweier Yankee-Brigaden zur Folge hat.


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An diesem Beispiel sieht man noch einmal sehr gut, dass Reaktionsfeuer auch im eigenen Zug zur Anwendung kommt. Deswegen konnte Archer zweimal feuern (Reaktionsfeuer wegen feindlicher Aktion + kontrollierte Salve von Spielerseite). Manuell durchgeführtes Feuer hat den höchsten Munitionsverbrauch, weil es als „volle Salve“ gilt. Diese ist auch nur einmal pro Runde möglich. Einschließlich Reaktionsfeuer stehen einer Einheit theoretisch aber vier Salven pro Runde zur Verfügung. Das ad hoc-Feuer ist darüber hinaus jederzeit möglich, wenn noch Munition vorhanden ist. Das Spiel berücksichtigt übrigens laut Handbuch bei der Berechnung des Munitionsverbrauchs die Anzahl der tatsächlich schießenden Soldaten.

Davis formiert seine Leute zu einer Angriffskolonne (sehr wirkungsvoll im Nahkampf) und erstürmt die Stellung der 2. US-Artillerie, womit diese Einheit wohl endgültig aus dem Spiel sein dürfte. Die überlebenden Nordstaatler ergreifen die Flucht und lassen dabei einige ihrer Kanonen zurück. Ein anderer Teil der Geschütze wird im Kampf zerstört.


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In einer solchen Situation darf man entscheiden, ob man die erbeuteten Kanonen übernehmen oder unbrauchbar machen will. Davis gibt Befehl, die Beutekanonen neu zu bemannen, wofür ein Trupp Infanteristen abgestellt wird.

Perrin erkennt die gute Gelegenheit, bricht aus dem Wald hervor und erwischt eine völlig überraschte Brigade aus dem 1. Unionskorps in der Flanke.


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Weitere Vorkommnisse: Der Nachzügler Posey konnte wieder Kontakt zu seiner Division (Anderson) herstellen und erreicht im normalen Marschtempo endlich das Aufmarschgebiet. Drei von Andersons Brigaden haben inzwischen eine schnurgerade Kampflinie gebildet.

Bei Gettysburg: Early, noch auf Artillerie wartend, schiebt seine Brigaden vorsichtig an die Stadtgrenze heran, ohne eine Reaktion der Verteidiger zu provozieren. Die starke Korps-Artillerie der Nordstaatler orientiert sich offensichtlich anderweitig. Jenkins' Kavallerie erholt sich in einem schützenden Waldstück. Wie man am Farbcode erkennt, ist die Einheit in schlechter Verfassung.


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Ganz oben rechts im Bild sehen wir Rodes' Division, die entlang der Straße in östliche Richtung marschiert. Wir haben nämlich ein Umgehungsmanöver ersonnen: Diese Straße führt ebenfalls nach Gettysburg, so dass Rodes von dieser Seite her aus dem Osten kommend angreifen könnte. Etwas weiter südöstlich der Stadt befindet sich aber auch Culp's Hill, der ein Siegziel in diesem Szenario darstellt. Allerdings ist dies sehr schwieriges Gelände (Wald und Hügel).

Wir erhalten ein letztes Mal Verstärkung: Johnsons Division trifft am nordöstlichen Kartenrand ein. Die Formation besteht aus dem Brigaden Steuart, Walker, Jones und Williams. Johnson soll sich zunächst als Reserve zur Verfügung halten. Wir werden ihn in den Kampf werfen, wenn es opportun erscheint.


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Abschließend der Situationsbericht am Ende von Runde 5:


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Wir haben nun über 40 000 Mann auf dem Feld. Das ist etwas mehr als die Hälfte der Nordvirginia-Armee, die (historisch gesehen) im Gettysburg-Feldzug über ca. 75 000 Soldaten verfügte. Unter „Mounts“ sind hier vermutlich „Reittiere“ (sprich Pferde) zu verstehen, d.h. einschließlich der Artillerie-Bespannung. Die Kavallerie bestand ursprünglich aus ca. 1100 Reitern, aber aktuell hat die Brigade Jenkins nur noch 841 einsatzfähige Männer (74% Sollstärke).

Bisherige Verluste: 644 Gefallene, Vermisste und Verwundete, 1 Gefangener. Des Weiteren sind 373 Mann als Versprengte, leicht Verwundete oder Drückeberger abgängig.

Arminius
15.02.24, 07:38
Sehr spannend. Wir haben das ganze Mal bei JT Version als Blauer versucht gegen eine MI (menschliche Inteliigenz) ;), und sind kläglich gescheitert. Ihr schlagt Euch deutlich besser als Wir.

Mortimer
15.02.24, 20:04
Sehr spannend. Wir haben das ganze Mal bei JT Version als Blauer versucht gegen eine MI (menschliche Inteliigenz) ;), und sind kläglich gescheitert. Ihr schlagt Euch deutlich besser als Wir.

Wobei man das nur bedingt vergleichen kann, werter Arminius. Gegen einen Menschen zu spielen, ist ja noch einmal eine ganz andere Sache. Wir denken bei AoR übrigens oft an die prinzipiell sehr ähnliche John Tiller-Engine. Bei AoR gefällt uns unter dem Strich der Spielfluss aber fast besser, da es nicht so extrem "kleinteilig" zugeht. Auch Musik und Soundeffekte finden wir in AoR stimmungsvoller. Von den Massen an Szenarien und den motivierenden Kampagnen wollen wir jetzt gar nicht reden. Mit aufgehübschter Grafik und einigen zusätzlichen Komfortfunktionen wäre AoR unseres Erachtens auch heute noch das überlegene Spiel.

Arminius
16.02.24, 08:33
Überlegen würden Wir nicht sagen, es ist vielleicht "spielbarer" und "gefälliger", ohne Letzteres als negatives Attribut zu meinen, was Wir bisher gesehen haben. Wir finden JT Gettysburg auch für Anfänger wie mich sehr gut spielbar mit sehr viel Spaß. Die Napi Campaigns sind für Uns nicht so eingängig.

Eure Einlassung zu der MI stimmt natürlich. Dennoch würden Wir Uns auch sehr freuen, wenn es AoR, auch wenn Wir es noch nicht gespielt haben, als neue Fassung mit der alten Spielmechanik und frischer Grafik geben könnte.

"A developer! A developer! My kingdom for a capable and ambitious developer!"

Ammann
16.02.24, 18:35
Werter Arminius hatten wir nicht die Ehre gegen euch in Gettysburg anzutreten?....Davon abgesehen wenn hier schon Spiele vergleicht werden würden wir noch Civil War Generals 2 in den Raum werfen.

Der werte Mortimer möge den Blauröcken eine ordentliche Abreibung verpassen!!!

Mortimer
17.02.24, 15:34
Davon abgesehen wenn hier schon Spiele vergleicht werden würden wir noch Civil War Generals 2 in den Raum werfen.


Das haben wir nie gespielt. Wir hatten zwar den ersten Teil ("CWG Robert E. Lee"), konnten uns aber gar nicht mit der Präsentation anfreunden. Was wir hingegen geliebt haben, war die "Battleground"-Reihe von Talonsoft. Da war maßgeblich auch John Tiller beteiligt, d.h. im Prinzip ist diese Engine der direkte Vorgänger der jetzigen WDS-Engine. Wir haben auch die Neuauflage der Serie von Matrix Games gekauft, um es unter modernen Windows-Versionen spielen zu können...

"Sid Meier's Gettysburg" fällt mir jetzt spontan noch ein, auch das ein herrliches Spiel. Mit dem XP-Patch, der irgendwann vor 20 Jahren herauskam, läuft es vielleicht sogar noch unter Windows 11. Die Original-CD haben wir noch im Schrank...

Ammann
17.02.24, 18:29
Gettysburg von Talonsoft war in der Tat unser erstes Spiel für den PC und wir hatten es damals von unserem ersten Lehrlingsgeld für glaube 160 Mark gekauft...das war schon ne Hausnummer für uns...
Sid Meier...ja das haben wir auch gerne gespielt,aber leider war es auch dort nicht möglich alle 3 Tage am Stück zu spielen.....das und anderes hat uns am Talonsoft Gettysburg eben gefallen

Mortimer
18.02.24, 16:10
Gettysburg von Talonsoft war in der Tat unser erstes Spiel für den PC und wir hatten es damals von unserem ersten Lehrlingsgeld für glaube 160 Mark gekauft...das war schon ne Hausnummer für uns...
Sid Meier...ja das haben wir auch gerne gespielt,aber leider war es auch dort nicht möglich alle 3 Tage am Stück zu spielen.....das und anderes hat uns am Talonsoft Gettysburg eben gefallen

:eek:Seid Ihr sicher, dass es 160 Mark waren? Das wäre ja selbst für einen US-Import irrsinnig teuer. Viele Battleground-Spiele gab es auch für den deutschen Markt unter dem Titel "Die große Schlacht von..." Auch davon haben wir einige auf Lager. Irgendwann gab es auch US-Versionen in Deutschland, meist auf dem Wühltisch für um die 10 Mark, wenn wir uns richtig erinnern. So sind wir an "Bull Run" und "Antietam" gelangt, die wurden meines Wissens nie eingedeutscht.

Diese ganze Diskussion hat mich auf den Nostalgie-Trip gebracht. Ich war heute früh mal auf dem Dachboden und habe auch meine Regale durchwühlt. Dabei wurden folgende Schätze geborgen:


https://s20.directupload.net/images/240218/y93alwx9.jpg (https://www.directupload.net)


Besonders klasse finden wir das Taktik-Handbuch für Sid Meier's Gettysburg. Natürlich auf Deutsch. Was hat man damals noch für Liebe in so ein Spiel gelegt. Wir haben sogar die "Civil War Collection" inklusive Antietam und South Mountain. In der zweiten Reihe sind auch einige Battleground-Titel. Die US-Version von Gettysburg haben wir zu einem lächerlichen Preis bei Ebay ergattert, einschließlich Handbuch und riesiger Schachtel.

Ammann
18.02.24, 17:30
In der Tat waren es wohl um die 160 Mark und das Spiel hieß die Große Schlacht um Gettysburg und wir haben auch noch die Orginal CD.....für uns war das viel Geld damals......einen schönen Fundus habt ihr da ......wir spielen gerade wieder Civil War Generals 2 und würden vielleicht auch mal einen AAR schreiben um es vorzustellen wie ihr es hier macht mit AoR.....soweit wir wissen ist Civil War neben der großen Schlacht um Gettysburg von Talonsoft das einzige Spiel wo man die gesamte Schlacht zusammenhängend spielen kann.

Mortimer
18.02.24, 18:49
In der Tat waren es wohl um die 160 Mark und das Spiel hieß die Große Schlacht um Gettysburg und wir haben auch noch die Orginal CD.....für uns war das viel Geld damals......einen schönen Fundus habt ihr da ......wir spielen gerade wieder Civil War Generals 2 und würden vielleicht auch mal einen AAR schreiben um es vorzustellen wie ihr es hier macht mit AoR.....soweit wir wissen ist Civil War neben der großen Schlacht um Gettysburg von Talonsoft das einzige Spiel wo man die gesamte Schlacht zusammenhängend spielen kann.

Werter Ammann, für einen AAR zu Civil War General wären wir sehr dankbar, wir kennen das Spiel nicht und lernen gerne etwas Neues.

Wir haben es heute übrigens geschafft, Sid Meiers Gettysburg tatsächlich unter Win 11 zum Laufen zu bekommen - und zwar anstandslos, soweit wir das bisher beurteilen können. Das Spiel hat immer noch eine ziemliche Immersion. Schon alleine die Soundeffekte. Rufe wie "Wir haben sie!" oder "Besser zielen, Männer!" tragen nicht nur zur Atmosphäre bei, sondern spiegeln auch Situationen im Kampf wider. Die Idee, die Schlacht in einer Reihe aufeinander aufbauender Szenarien darzustellen, hat auch seinen Reiz. Und die Dialoge zwischen den Offizieren sind auch herrlich.

Ammann
19.02.24, 05:38
Sid Meiers Gettysburg haben wir ohne Probleme zum laufen bekommen....Civil War hat uns da schon deutlich mehr Probleme gemacht.....trotz das wir das Spiel als CD besitzen kam immer die Fehlermeldung das die Wing32 dll fehlt oder fehlerhaft sei....nun spielen wir es über Dosbox.....ja dann werden wir das mal machen mit der Vorstellung des Spiels......nun möge er fortfahren mit dem seinen.

Mortimer
19.02.24, 19:26
1. Juli, 11.20 Uhr. An der Herr Ridge sieht sich Perrin mit einem Sturmangriff konfrontiert, der von der Brigade Baxter vorgetragen wird. Es kommt zu einem harten Ringen Mann gegen Mann. Die Ausfälle sind auf beiden Seiten hoch, aber Perrin kann die Nordstaatler zurückschlagen.


https://s20.directupload.net/images/240219/nxn2znqy.jpg (https://www.directupload.net)


Das Artillerie-Bataillon McIntosh steht mit Perrin im gleichen Feld, wird aber offenbar von dieser Attacke nicht betroffen. Im Gegenzug lässt McIntosh aus kurzer Distanz das Feuer auf die in Unordnung geratenen Yankees eröffnen. Die Wirkung der Kartätschen ist verheerend:


https://s20.directupload.net/images/240219/qnpglvul.jpg (https://www.directupload.net)


Auch Perrins Männer sind vom Kampf gezeichnet, jedoch ist es ihnen trotz des wilden Getümmels gelungen, ihre Linienformation zu halten. Perrin gibt den Schießbefehl auf den schwer mitgenommenen Baxter und schlägt diesen endgültig in die Flucht.


https://s20.directupload.net/images/240219/xobx7k77.jpg (https://www.directupload.net)


An der Steinbrücke rücken Brockenbrough, Archer und Lane weiter vor. Brockenbrough gerät in moderates Abwehrfeuer und deckt weitere Einheiten des I. Unionskorps auf.


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Wie schon erwähnt, hat Anderson südöstlich der Herr Ridge drei Brigaden in Stellung gebracht. Zwei weitere Brigaden bleiben vorerst in Reserve. Anderson gibt nun den Befehl zum Vormarsch, allerdings steht die geflüchtete 2. US-Artillerie im Weg.


https://s20.directupload.net/images/240219/3jagpq7v.jpg (https://www.directupload.net)


Anmerkung: Es kommt vor, dass zerschlagene Einheiten in Richtung des Gegners flüchten. Gerät eine Einheit zusätzlich auch noch in Panik, ist sie gewissermaßen paralysiert und bewegt sich dann nur noch von der Stelle, wenn sie beschossen wird. Wir müssen also wohl oder übel Munition vergeuden und die Batterie verjagen.

Garnett (Korps-Artillerie) bereitet Andersons Angriff vor, verursacht beim Gegner allerdings nur geringe Verluste.

Bei den von Davis in der letzten Runde erbeuteten Geschützen handelt es sich übrigens um 6-Pfünder mit gezogenem Lauf. Jede Kanone benötigt sechs Mann zur Bedienung, Davis hat aber insgesamt nur 15 Mann für diese Aufgabe abgestellt, so dass vermutlich nur zwei Geschütze überhaupt verwendbar sind. Sehr viel nützen werden uns die Beutewaffen also nicht.

Theoretisch könnte unsere ad hoc-Mannschaft das Feuer auf eine Yankee-Brigade eröffnen, aber die Jungs haben sich nach dem Nahkampf noch nicht wieder neu sortiert, d.h. sie sind noch in Unordnung.


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Das Spiel berücksichtigt übrigens auch, dass die frischgebackenen Kanoniere kaum eine Ahnung von dem Job haben, denn sie wurden ja nicht entsprechend ausgebildet.

Gettysburg: Die Artillerie-Unterstützung für Early trifft ein, jedoch sind die Geschütze erst in der nächsten Runde feuerbereit. Der zunehmend ungeduldige Early lässt nun die Korps-Artillerie der Union durch seine Infanterie unter Beschuss nehmen. Smith steht günstig und kann die Kanoniere in der Flanke erwischen.


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Rodes erreicht den östlichen Stadtrand von Gettysburg. Er könnte über zwei Brücken direkt in den Ort marschieren. Aber ist das eine gute Idee? Wir wissen nicht, was und ob überhaupt etwas in der Stadt steht. Die Sicht ist hier sehr schlecht und urbanes Gelände ist nicht ideal für den Kampf, insbesondere nicht für den Kampf in Linienformation.


https://s20.directupload.net/images/240219/2kh8makc.jpg (https://www.directupload.net)


Rodes beschließt eine kleine Planänderung: Er gibt Befehl, nach Süden in Richtung Culp's Hill abzudrehen. Das Weitere findet sich dann schon. Allerdings ist auch dort das Gelände schwierig. Aber möglicherweise kann er ja Culp's Hill ohne allzu hohen Blutzoll besetzen...

Mortimer
22.02.24, 19:46
1. Juli 1863, 12 Uhr am Mittag. Nördlich von Gettysburg nimmt Earlys Division die Verteidiger unter Beschuss. Unterstützt wird er dabei von drei Batterien der Korps-Artillerie (Dance, Jones und Latimer). Die Konföderierten konzentrieren ihr Feuer auf zwei vorgeschobene Infanterie-Brigaden der Union.

Eigentlich ist das Bombardement nicht sonderlich wirkungsvoll, dennoch muss eine Yankee-Brigade zurückweichen.


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„Schimmel“ ist übrigens der aus Deutschland bzw. Preußen stammende Alexander Ferdinand Schimmelfennig, einer der vielen deutschen Emigranten, die in der Unionsarmee dienten.

Der anonyme neue Kommandeur von Jenkins' Kavallerie lässt seine Einheit erneut antreten, wobei diese abermals in das Sperrfeuer feindlicher Geschütze gerät. Und wieder sind die Verluste sehr hoch.


https://s20.directupload.net/images/240222/4eo3hqek.jpg (https://www.directupload.net)


Die Situation an der Seminary Ridge: Brockenbrough, Archer und Lane bedrohen den äußeren rechten Flügel der Union, die entlang der Hügelkette einen Abwehrriegel gebildet hat. Die beste Position hat Archer, der die ihm gegenüber stehende Feindeinheit mit Flankenfeuer bestreichen kann. Es handelt sich hierbei um die bereits bekannte Brigade Gamble (A), die sich offenkundig neu formiert hat.


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Archer und Lane haben jedoch keine großen Probleme damit, Gamble durch eine koordinierte Attacke zu vertreiben.

Wir müssen einige Brigaden an der Herr Ridge ausruhen lassen, da sich wieder einmal Munitionsmangel eingestellt hat. Wir können nur vermuten, dass dieses Problem auf das Gelände (Anhöhen und Unterholz) zurückzuführen ist. Andererseits sind die Straßen nicht allzu weit entfernt...

Anderson ist inzwischen vorgerückt und nähert sich einem offenbar unbesetzten Siegziel. Posey erhält einen Erkundungsauftrag: Er soll in Erfahrung bringen, ob das Nachschublager der Nordstaatler beim Cemetery Hill bewacht wird.


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Ganz ungefährlich ist das nicht, denn die Sichtweite ist sehr gering. Man kann also ganz plötzlich in das Reaktionsfeuer einer unerkannten Einheit geraten. Posey befiehlt lockere Formation und rückt erst einmal nur bis in das schützende Waldstück vor.

Apropos Reaktionsfeuer: Von Seiten des Gegners findet dieses derzeit gar nicht statt. Die einzige Reaktion kommt von feindlicher Artillerie. Es gibt auch keinen ad hoc-Beschuss. Die KI könnte ihr Reaktionsfeuer zwar unterbinden, aber bei „frantic fire“ ist das unseres Wissens nicht möglich. Dieses wird immer ausgelöst, sofern Munition vorhanden ist. Wir können daraus nur schließen, dass praktisch alle sichtbaren Feindeinheiten keine Munition haben, was höchst ungewöhnlich wäre. Dazu passt auch die Tatsache, dass nur die Artillerie reagiert, denn die gilt immer als versorgt.

Östlich von Gettysburg nähert sich Rodes dem Culp's Hill. Wir haben noch keinerlei Vorstellung davon, was uns dort erwartet. Am besten wird es wohl sein, eine Brigade als Spähtrupp vorsichtig in den ausgedehnten Wald zu bewegen...


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Ein Paukenschlag in der Phase der Union: Die Brigade Rowley erstürmt die Steinbrücke und zerschlägt Brockenbrough, dessen Einheit sich völlig auflöst! Poagues Artillerie verliert zwei Geschütze und sucht ihr Heil in der Flucht. Lane greift in den Kampf ein und streckt viele Unionssoldaten mit Gewehrfeuer nieder.


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Die Verluste sind ungeheuerlich. Über 800 Konföderierte sind gefallen, schwer verwundet oder versprengt. Die Brigade Brockenbrough hat aufgehört, als handlungsfähiger Verband zu existieren. Witzigerweise geraten 38 Blauröcke in Gefangenschaft, aber kein einziger von unseren Jungs.

Darüber hinaus ist keine weitere nennenswerte Feindaktivität zu verzeichnen, was unserer These von der fehlenden Munition entspricht.

Abschließend die Übersichtskarte mit der aktuellen Position der konföderierten Truppen (Ende Runde 7):


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Mortimer
24.02.24, 17:56
Wir sind immer noch voll auf dem Nostalgie-Trip und wollen zwei andere Klassiker zum Vergleich heranziehen. Wir wussten gar nicht mehr, wie genial "Sid Meier's Gettysburg" eigentlich ist. Ein "Ultimate General" mag die modernere Grafik haben, aber an die Immersion und Spieltiefe eines Sid Meier kommt es nicht heran. "Gettysburg" hat außerdem viele liebevolle Details. So gibt es eine gesprochene Einleitung für jedes Gefecht und im Anschluss werden Regimenter, die sich besonders hervorgetan haben, noch einmal extra präsentiert - herrlich.

https://s20.directupload.net/images/240224/7ub8exem.jpg (https://www.directupload.net)

Die Landschaften wirken für heutige Verhältnisse etwas karg, aber das Gewusel der animierten Soldaten ist immer noch nett anzuschauen. Das erste Gefecht in der Kampagne - Heth gegen Buford und die herannahende Verstärkung - konnten wir als Südstaatler noch nicht gewinnen. Man hat auch nur Archer und Brockenbrough. Wir vermuten, dass man das gar nicht gewinnen kann (und auch nicht soll).

Die gleiche Situation in "Battleground: Gettysburg" - auch das ein fantastisches Spiel. Wir haben die Matrix-Ausgabe der gesamten Reihe. Läuft daher problemlos auf Windows 11.

https://s20.directupload.net/images/240224/59sbl7ik.jpg (https://www.directupload.net)

Die Karten sehen auch heute noch sehr gut aus. Leider geraten die Figürchen bei heutigen Auflösungen arg klein. Wir haben es angespielt und konnten gar nicht so schnell wieder aufhören...

Ammann
24.02.24, 18:16
Vielleicht habt ihr ja mal Lust auf ein PBEM mit dem Battleground Gettysburg?

Mortimer
25.02.24, 10:43
Vielleicht habt ihr ja mal Lust auf ein PBEM mit dem Battleground Gettysburg?

Ehrlich gesagt spielen wir seit Langem keinen MP mehr wegen des Zeitaufwands und der Verpflichtung. Es ist auch die Frage, ob das in diesem Fall überhaupt funktioniert. Habt Ihr die Matrix-Edition des Spiels? Wenn nicht, wird es wegen der verschiedenen Versionsnummern nicht gehen, denken wir.

Djugard
25.02.24, 11:40
Vielen Dank für den Screenshot von Sid Meier's Gettysburg werter Mortimer! Da werden Erinnerungen an unsere Kindheit bzw. Jugend wach - was war das für ein geniales Spiel. Allerdings haben wir nicht mehr in Erinnerung wie gut die KI bei dieser alten Perle agiert. Ihr zieht ja einen Vergleich zu Ultimate General - da ist die KI unseres Wissens nach alles andere als schlecht. Könnt ihr hier vielleicht auch einen Vergleich ziehen?
Jedenfalls vielen Dank nochmal, dass ihr bei uns so einige Erinnerungen an Sid Meier's Gettysburg aufkommen habt lassen. Wie ihr schon selbst geschrieben habt, die Immersion sucht noch immer seinesgleichen.

Wie wäre es mit einem AAR? :D :prost: Nein, wir wollen nicht nerven, aber von diesen Spielen und euren Berichten (siehe Age of Rifles) können wir nicht genug bekommen.
Oder noch besser: Wie wärs mit einem Bericht über ein PBEM bei Battleground Gettysburg mit dem werten Ammann?
Oder einfach beides? Ok, wir merken gerade, dass wir zwar nicht nerven wollen, aber es trotzdem tun - entschuldigung. Wir selbst sind leider nicht fähig einen halbwegs ordentlich AAR, außer vielleicht über den Football Manager 2024, zu "bringen".

Ammann
25.02.24, 13:56
Wir besitzen auch die Matrixversion......es geht beim spielen ja um den Spaß,deswegen halten wir es so das man sich nicht stressen soll....das Angebot steht...

Mortimer
25.02.24, 16:57
Vielen Dank für den Screenshot von Sid Meier's Gettysburg werter Mortimer! Da werden Erinnerungen an unsere Kindheit bzw. Jugend wach - was war das für ein geniales Spiel. Allerdings haben wir nicht mehr in Erinnerung wie gut die KI bei dieser alten Perle agiert. Ihr zieht ja einen Vergleich zu Ultimate General - da ist die KI unseres Wissens nach alles andere als schlecht. Könnt ihr hier vielleicht auch einen Vergleich ziehen?
Jedenfalls vielen Dank nochmal, dass ihr bei uns so einige Erinnerungen an Sid Meier's Gettysburg aufkommen habt lassen. Wie ihr schon selbst geschrieben habt, die Immersion sucht noch immer seinesgleichen.

Wie wäre es mit einem AAR? :D :prost: Nein, wir wollen nicht nerven, aber von diesen Spielen und euren Berichten (siehe Age of Rifles) können wir nicht genug bekommen.
Oder noch besser: Wie wärs mit einem Bericht über ein PBEM bei Battleground Gettysburg mit dem werten Ammann?
Oder einfach beides? Ok, wir merken gerade, dass wir zwar nicht nerven wollen, aber es trotzdem tun - entschuldigung. Wir selbst sind leider nicht fähig einen halbwegs ordentlich AAR, außer vielleicht über den Football Manager 2024, zu "bringen".

Werter Djugard, Ultimate General haben wir schon lange nicht mehr gespielt, daher trauen wir uns keinen Vergleich zu. In schlechter Erinnerung haben wir die KI aber nicht. In Gettysburg sind die Gefechte sehr dynamisch, ein oder zwei Fehler können schon den Sieg kosten. In dem genannten ersten Szenario ist es aber eher die klare Überlegenheit der Union, die einen Erfolg fast unmöglich erscheinen lässt. Als Nordstaatler haben wir dieses Szenario entsprechend leicht gewonnen.

Wir überlegen tatsächlich, ob wir nicht einen kleinen AAR zu Sid Meier's Gettysburg machen, aber versprechen wollen wir es nicht. :)



Wir besitzen auch die Matrixversion......es geht beim spielen ja um den Spaß,deswegen halten wir es so das man sich nicht stressen soll....das Angebot steht...

Wir geben zu, dass Ihr eine gewisse Lust in uns erweckt. :D Ich möchte jetzt nicht leichtfertig zusagen, würde es mir aber auf alle Fälle überlegen. Frühester Zeitpunkt wäre aber nach Abschluss des laufenden AAR.

Ammann
25.02.24, 18:08
Werter Mortimer...ihr habt alle Zeit der Welt und unseren Segen dazu...wir würden uns aber wirklich freuen solch ein Spiel mit euch zu haben und dabei in Errinnerung zu schwelgen und sich Informationen auszutauschen

Djugard
25.02.24, 19:08
Aber dann bitte mit einem gemeinsamen AAR von den beiden Generälen. Haben wir heute schon einmal erwähnt, dass wir nicht nerven wollen... :D;)

Arminius
26.02.24, 08:05
Ehrlich gesagt spielen wir seit Langem keinen MP mehr wegen des Zeitaufwands und der Verpflichtung. Es ist auch die Frage, ob das in diesem Fall überhaupt funktioniert. Habt Ihr die Matrix-Edition des Spiels? Wenn nicht, wird es wegen der verschiedenen Versionsnummern nicht gehen, denken wir.

MOOOOOOOOOOOOOOOOOOMENT! Wir haben mit "Brother against Brother" https://www.matrixgames.com/game/brother-against-brother VIEL früher nach einem PBEM gefragt, der Teile dieses Krieges ebenfalls spielerisch erfahrbar macht. Mein Antrag wurde damals aus nachvollziehbaren Gründen abgelehnt.

Wir sind gespannt, wir Ihr nun entscheiden werdet. :)

Djugard
26.02.24, 19:16
MOOOOOOOOOOOOOOOOOOMENT! Wir haben mit "Brother against Brother" https://www.matrixgames.com/game/brother-against-brother VIEL früher nach einem PBEM gefragt, der Teile dieses Krieges ebenfalls spielerisch erfahrbar macht. Mein Antrag wurde damals aus nachvollziehbaren Gründen abgelehnt.

Wir sind gespannt, wir Ihr nun entscheiden werdet. :)

Bitte werter Arminius, setzt den armen Mortimer nicht unter Druck, sonst macht er vielleicht gar keinen AAR (mehr) und auch nicht über Sid Meier's Gettysburg, was uns am wichtigsten wäre - da soll noch jemand behaupten, dass Menschen (oder was auch immer wir sind) eigensinnige Wesen sind. :D ;)

Um wieder ernst zu werden: Wie der werte Ammann schon längst erkannt hat, springen wir auf alles an, das nostalgische Gefühle bei uns auslöst (bestenfalls noch mit dem amerikanischen Bürgerkrieg zusammenhängt) und nicht bei drei aus dem Forum verschwunden ist. Oder wie lautet dieser Satz nochmal? ;) Also bitte hört nicht auf uns. Das sollten sich die Mitglieder in diesem tollen Forum bei allen Themen in Zusammenhang mit uns so oder so zu Herzen nehmen. :D

PS: Entschuldigt bitte Mortimer und schiebt uns einen Riegel vor, falls wir euren schönen Age of Rifles-Thread zu sehr zuspammen. :( :prost:

Mortimer
26.02.24, 20:58
1. Juli 1863, 12.40 Uhr. Die Unionsbrigade Rowley, welche in der letzten Runde Brockenbrough zerschlagen hat, konnte die Steinbrücke besetzen, steht aber deshalb auch sehr exponiert. Das ist die Gelegenheit für den Gegenschlag. Lanes Männer nehmen den Gegner ins Visier und feuern eine mörderische Salve ab, die etliche Blauröcke zu Boden reißt.


https://s20.directupload.net/images/240226/wey8uy28.jpg (https://www.directupload.net)


https://s20.directupload.net/images/240226/vahknj2b.jpg (https://www.directupload.net)


Der ausgeruhte Pettigrew brennt darauf, sich wieder ins Getümmel zu stürzen. Er lässt seine Brigade in Rowleys linke Flanke schwenken. „Zeigt es ihnen, Jungs!“ Und wieder erwischt es fast 300 Yankees. Rowley bricht angesichts der enormen Verluste zusammen und ergreift die Flucht. Die Brücke ist wieder unser!


https://s20.directupload.net/images/240226/dun6wgjz.jpg (https://www.directupload.net)


Derweil besetzt Anderson das Siegziel direkt unterhalb der Seminary Ridge. Die Brigade Lang steht nun direkt im Rücken zweier Unionsbrigaden (Cutler und Meredith), so dass er diese von hinten beschießen kann.


https://s20.directupload.net/images/240226/yggu23ux.jpg (https://www.directupload.net)


Meredith wird durch diese Attacke schwer erschüttert. Divisionskommandeur Wadsworth kann die Männer mit Mühe beisammen halten. Doch als Garnett seine Geschütze auf die Einheit richtet, wird diese doch noch vertrieben.


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Posey bewegt sich über offenes Gelände in Richtung des feindlichen Depots beim Cemetery Hill. Verteidiger sind weit und breit nicht zu erkennen. In der Nähe befinden sich lediglich zwei geflohene Einheiten, die keine Gefahr darstellen. Diese Männer sehen so aus, als wollten sie erst bei Washington aufzuhören zu rennen.


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Auch nördlich Gettysburg wird heftig gerungen. Den Soldaten aus Earlys Division gelingt es, die Brigaden Ames und Schimmelfennig zurückzuwerfen. Die Situation am Ende der Runde:


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Ames und Schimmelfennig mussten ihre Kampflinie auflösen und sind in Unordnung geraten. Unsere Formationen sind vorgerückt und bleiben dem Gegner auf den Fersen.

Bei Culp's Hill stößt Rodes auf eine aufgeprotzte Batterie der Unionsartillerie, die unvermutet aus dem dichten Wald auftaucht. Daniel lässt seine Brigade aus der Bewegung heraus feuern und nagelt die Batterie fest.


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Es müssen noch andere Feindeinheiten in der Nähe sein. Rodes beschließt, den Wald mit Teilen seiner Division zu umgehen, um von zwei Seiten in das Unterholz vordringen zu können. Es wird Angriffskolonne befohlen.


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Die Runde der Union hat es in sich. Nach zwei Jahren Krieg wissen wir, dass die Stadtmenschen aus dem Norden nicht so verweichlicht sind, wie wir in den Südstaaten vormals glaubten. Was aber jetzt hier geschieht, flößt uns Respekt ein. Die Unionssoldaten, die offenbar derzeit kaum über Munition verfügen, pflanzen die Bajonette auf und gehen massiv gegen unsere Linien vor. Drei frontale Sturmangriffe bei Seminary Ridge und Gettysburg führen auf beiden Seiten zu hohen Verlusten.


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Anhand solch umfangreicher Berichte sieht man sehr schön, wie dynamisch das Gameplay in diesem Spiel sein kann. Stannard bläst zum Angriff und reißt zwei weitere Brigaden mit sich. Perrin verliert viele seiner Leute und wird zurückgeworfen. Aber McIntoshs Artillerie antwortet aus kürzester Entfernung und reißt große Lücken in die dichtgedrängten Reihen der Angreifer. Auch die Brigade Wright leistet Unterstützung. Am Ende behaupten wir dank McIntosh unsere Position und die überlebenden Nordstaatler taumeln in ihre Ausgangsstellungen zurück.

Korpskommandeur Reynolds wird getötet, womit wir uns in Übereinstimmung mit der Realgeschichte befinden. Das löst eine Kette von Beförderungen in der Unionsarmee aus. Doubleday kann sich allerdings nicht lange an seinem neuen Posten erfreuen, denn er wird ebenfalls niedergeschossen. Der Boden ist mit Gefallenen und Verwundeten bedeckt, annähernd 1000 Mann sind versprengt...

Am Stadtrand von Gettysburg bietet sich uns ein ähnliches Bild des Schreckens. Avery muss vor der blauen Flut zurückweichen. Allerdings richten auch hier die Kartätschen unserer Geschütze ein Blutbad unter den Nordstaatlern an.


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Und wir müssen noch einen Einbruch in unsere Kampflinie verzeichnen. Der dritte Sturmangriff wirft nicht nur die Brigade Hays zurück, sondern führt auch zum Verlust von General Early, der mit dem Degen in der Hand fällt. Auf der Gegenseite wird General Schurz verwundet (wie Schimmelfennig ein gebürtiger Deutscher).


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Rodes' Männer hören aus der Ferne den Gefechtslärm. Was zur Hölle geht da vor sich? Zum Nachdenken gibt es jedoch keine Zeit, denn plötzlich eröffnen im Wald versteckte Yankees das Feuer auf Daniel, dessen Brigade sich noch in Marschkolonne befindet.


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Insgesamt wird Daniel von zwei Brigaden beschossen. Die Verluste sind zwar mäßig, aber Einheiten in Marschkolonne können relativ schnell festgenagelt oder in die Flucht geschlagen werden. Daniel ist jedoch in der Lage, das Schlimmste zu verhindern.

Wir haben noch nicht ganz die Hälfte der Rundenzahl hinter uns und es ist jetzt schon ein entsetzliches Gemetzel...

Arminius
27.02.24, 09:23
Das bleibt spannend. Gibt es hier die Möglichkeit, dass eine Seite vor dem Abend gewinnen kann? Zu hohe Verluste? Alle Siegpunkte erobert?

Mortimer
27.02.24, 21:00
Werter Arminius, wir sind jetzt nicht sicher, inwiefern Verluste einberechnet werden, aber es geht vor allem um die Siegpunkte. Es gibt immer einen Punktestand im Spiel, d.h. man kann beispielsweise auch schon nach der Hälfte der Runden gewonnen haben, sofern man genug Siegziele eingenommen hat.

Mortimer
01.03.24, 20:23
1. Juli 1863, 13.20 Uhr. Unsere Armee steht weiterhin unter großem Druck, denn die Angriffslust der Union scheint noch nicht erlahmt zu sein.

Der Gegner behält die Initiative und versucht erneut, konföderierte Positionen im Sturm zu erobern. Während Lane und Pettigrew unter das massive Feuer feindlicher Batterien geraten, muss sich weiter südlich McIntosh einer Attacke der Yankee-Infanterie erwehren.


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Glücklicherweise bleibt dieser Angriff liegen. Stone und Stannard standen erst in der vorigen Runde im heftigen Nahkampf und haben wahrscheinlich deshalb an Schwung verloren.

Auch Cutler und Meredith treten wieder an. Sie werfen sich mit Elan auf die Brigade Lang, von der sie ja erst jüngst zusammengeschossen worden sind. Hier wird mit besonderer Erbitterung gefochten. Lang muss starke Verluste hinnehmen und weicht schließlich zurück. Aber Wright kann das Feuer auf die heranstürmenden Yankees eröffnen und viele von ihnen niedermähen. 75 Nordstaatler geraten im Zuge dieses Ringens in Gefangenschaft. Unionsgeneral Wadsworth findet den Tod.


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Bei Gettysburg setzt der Gegner drei volle Brigaden ein, um das Artillerie-Bataillon Latimer aus seiner Stellung zu werfen. Dies gelingt zwar, jedoch zu einem hohen Preis. Die Yankees werden von Hays und Avery mit heftigem Gewehrfeuer begrüßt. Zudem setzt das Bataillon Dance seine Geschütze ein. Fast 300 Unionssoldaten bleiben auf dem Schlachtfeld liegen, während unsere Seite lediglich den Verlust von vier Mann und einer Kanone zu beklagen hat.


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Es steht zu befürchten, dass sich Rodes' Hoffnung auf eine leichte Einnahme von Culp's Hill nicht erfüllen wird. Die zuvor festgenagelte feindliche Batterie hat sich konsolidiert und ihre Geschütze feuerbereit gemacht. Daniels Brigade, die noch immer in Marschkolonne formiert ist, wird von dem Geschützfeuer voll erwischt und einige hundert Yards zurückgetrieben.


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Mein Gott, ist das jetzt spannend. Insgesamt ist unsere Linie weitgehend intakt, doch vor allem Earlys Division (die nach Earlys Tod von einem anonymen Vertreter geführt wird) ist erschüttert. Hays und Avery sind schwer angeschlagen und in schlechter Ordnung. Die einzige noch intakte Einheit ist die Brigade Gordon (siehe Zustandsbalken).


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Die Angriffskolonnen der Bundesarmee haben nördlich Gettysburg einen tiefen Einbruch erzielt. Die Situation ist chaotisch. Die Kampflinie wurde glatt durchschnitten, so dass sich unsere Einheiten in großer Gefahr befinden. Eine feindliche Brigade steht jetzt sogar im Rücken von Dance und Avery.


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Aber wir haben noch ein Ass im Ärmel: Johnson ist noch völlig unverbraucht und steht als Reserve in der Nähe von Gettysburg. Wir werden seine Division jetzt in das Gefecht einführen, um die Bundestruppen wenn möglich bis an die Stadtgrenze zurückzutreiben.

Seminary Ridge: Wir müssen Perrin in den rückwärtigen Raum verlegen. Seine Einheit hat wahrlich viel geleistet, aber die Mannstärke ist mittlerweile auf 39% abgesunken, Zusammenhalt und Moral schleifen am Boden. Einer weiteren Attacke wird die Brigade vermutlich nicht standhalten können.


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Cutler und Meredith sind in Andersons Linie eingebrochen, aber Wilcox hat jetzt die Gelegenheit, die in Angriffskolonne marschierenden Nordstaatler mit Feuer zu bestreichen.


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Anschließend sorgt Garnetts Artillerie dafür, dass die stark dezimierten Blauröcke ihre Beine in die Hand nehmen.

Die Brigade Lang (Anderson) hat es übrigens übel erwischt. Die Einheit wäre im Nahkampf beinahe aufgerieben worden und weist jetzt noch eine Mannstärke von 18% auf. Die Soldaten - ganze 135 sind noch einsatzfähig - sind stark erschöpft und momentan zu nichts zu gebrauchen.

McIntosh bombardiert Stannard und Stone, die schwere Verluste hinnehmen müssen. Dann werden beide durch die Brigade Wright zurückgedrängt. Pettigrew will gegen Paul vorgehen (der hinter der Steinbrücke steht) und schlägt aus der Bewegung heraus Stannard endgültig in die Flucht. Allerdings wird Pettigrew dabei von Unionsartillerie unter Beschuss genommen.


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Am Ende dieser Runde ist die Linie des Gegners entlang der Seminary Ridge fast völlig zerschlagen. Das Siegziel hinter der Steinbrücke ist aber noch in feindlicher Hand und wird von der Brigade Paul gehalten. Unterstützt wird Paul von zwei Artillerie-Bataillonen.

Gettysburg: Johnson lässt drei seiner Brigaden zur Entfaltung kommen, eine verbleibt in der Reserve. Steuart ist in Waffenreichweite und kann die am weitesten vorgerückte Unionsbrigade (Leopold von Gilsa, natürlich ein Deutscher) unter Feuer nehmen. Gilsas Leute, die ohnehin von ihrem Sturmangriff mitgenommen sind, geraten daraufhin in Panik.


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Andere Unionsbrigaden in diesem Abschnitt befinden sich im Einzugsbereich unserer Batterien, die auf kurze Distanz Kartätschen verschießen können. Entsprechend hoch sind die gegnerischen Ausfälle.

Culp's Hill: Bisher wurden im Waldgebiet drei Feindeinheiten aufgedeckt: Zwei Infanteriebrigaden verteidigen das Siegziel, unterstützt von jener Batterie, die Daniel zum Zurückweichen gezwungen hat. Doles kann sich der Batterie durch das Unterholz nähern und diese von hinten beschießen.

Iverson stellt sich in Linienformation auf, wagt aber noch keinen Vorstoß in den Wald. Die dortigen Feindeinheiten verfügen offensichtlich über Munition und würden ihn bei einer Annäherung höchstwahrscheinlich unter schweres Feuer nehmen. Des Weiteren postieren wir zwei Batterien am Waldrand (Carter und Nelson), falls sich der Gegner nähern sollte. Ramseur und O'Neal sind damit beschäftigt, sich für den anstehenden Angriff auf Culp's Hill in Position zu bringen.


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Ammann
02.03.24, 13:21
Da geht es ja richtig zur Sache bei euch.....aber bedenkt das der Süden am ersten Tag numerisch überlegen ist und das gilt es auszunutzen um die Yankee´s zu schlagen.

Mortimer
07.03.24, 19:21
1. Juli 1863, 14.00 Uhr. Die folgenden Ereignisse führen zum völligen Zusammenbruch der gegnerischen Positionen bei Seminary Ridge und Gettysburg. Der Sieg dürfte unserer Seite nun nicht mehr zu nehmen sein.

Bei Gettysburg rücken unsere Brigaden vor und lösen dadurch eine Massenpanik unter den bereits schwer angeschlagenen Feindeinheiten aus.


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Das Geschehen ist schon bizarr zu nennen und hat mit der Spielmechanik zu tun: Die fliehenden Einheiten haben keinen Platz, um sich vom Schlachtfeld zu entfernen, und geraten so immer wieder vor die Gewehre unserer Truppen, die dann mit ad hoc-Beschuss reagieren, was zu einer neuen Fluchtbewegung führt usw.

Pegrams Artillerie hat ihre Stellung gewechselt und befindet sich nun in einem Waldstück unweit der Stadt. Von hier aus kann sie die Brigade Ames unter Flankenfeuer nehmen. Ames stellt in diesem Abschnitt die einzige noch kampffähige Infanterie der Bundesarmee dar – allerdings nicht mehr lange...


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An der Steinbrücke setzen wir zum finalen Angriff auf die wenigen noch verbliebenen Verteidiger an. Zunächst eröffnet Lane eine Kanonade auf die Korps-Artillerie der Union, wobei ein Glückstreffer den Munitionswagen explodieren lässt. Die Yankees werden gezwungen, ihre Geschütze zurückzuziehen.


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Anschließend wird die Brigade Paul, welche wacker das Siegziel besetzt hält, von drei konföderierten Brigaden beschossen. Die schweren Verluste versetzen den Feind in Panik, jedoch gibt es für ihn keinen Fluchtweg. Wir müssen also gegen die bereits fliehende Einheit in den Nahkampf ziehen, um die Position einnehmen zu können.


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Paul wird vollständig eliminiert, allerdings muss der anstürmende Thomas Ausfälle durch Artilleriebeschuss hinnehmen.

Nachdem Ames bereits rund 270 Mann durch Pegrams Geschützfeuer verloren hat, schießt Gordon den Rest der armen Nordstaatler zusammen. Die Überlebenden ergeben sich und gehen in Gefangenschaft.


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Drei weiteren feindlichen Brigaden ergeht es im Verlauf der Runde nicht deutlich anders: Coster und Krzyzanowski (ein gebürtiger Pole) werden aufgerieben, von Gilsa streckt ebenfalls die Waffen. Am Ende steht die Artillerie des XI. Unionskorps nördlich von Gettysburg allein auf weiter Flur.


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Anderson befiehlt seiner Division Kolonnenformation, um Rodes bei der Einnahme von Culp's Hill (dem letzten Siegziel in Hand in der Union) zu Hilfe zu kommen. Posey vertreibt eine zerschlagene Feindeinheit vom Cemetery Hill und nimmt das dortige Nachschublager in Besitz.

Mahone (Andersons Division) ist in den Stadtkern von Gettysburg vorgedrungen und findet dort lediglich eine fliehende Batterie der Unionisten vor. Mahone lässt eine Salve abgeben, die den Feind demoralisiert, so dass dieser bei seiner weiteren Flucht noch drei Geschütze und einige Gefangene zurücklässt. Daraufhin befiehlt Mahone Marschkolonne, um sich mit den anderen Einheiten seiner Division zum Culp's Hill zu begeben. Auf diesen Schauplatz wird sich das Geschehen von nun an konzentrieren.

Im dichten Wald des Culp's Hill greift Doles noch einmal frontal die feindliche Artillerie an und schlägt diese in die Flucht.


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O'Neal und Iverson rücken nun gegen die zwei Unionsbrigaden vor, welche das Siegziel verteidigen (McDougal und Ruger). Wie zu erwarten war, geraden sie dabei in Abwehrfeuer. Jedoch sind die Verluste vergleichsweise moderat (57 Ausfälle bei Iverson, 26 bei O'Neal). Dann können unsere Jungs das Feuer erwidern. Es entwickelt sich ein intensiver Schusswechsel.


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Iversons Männer treffen besonders gut und nageln McDougals Brigade fest...

Die Gesamtsituation am Ende der Runde:


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Ammann
08.03.24, 05:34
Das sieht ja übel aus für die Union und eure Brigaden scheinen alle noch in kampffähigem Zustand zu sein......die Verluste an Brigaden werden sie nicht kompensieren können.

Mortimer
10.03.24, 19:45
die Verluste an Brigaden werden sie nicht kompensieren können.

Das sehen wir genauso. Es war ein Fehler von Seiten der KI, sich in Sturmangriffen zu verausgaben. Ein menschlicher Spieler hätte vermutlich seine Einheiten wenn möglich zurückgenommen und auf neue Munition gewartet.

Tosh
11.03.24, 20:31
Es war ein Fehler von Seiten der KI, sich in Sturmangriffen zu verausgaben.

Das scheint ein generelles Problem der KI zu sein. Wir haben letzthin einmal das Königgrätz-Scenario auf Seiten der Preußen gespielt. Auch da reagierte die KI vorwiegend mit "überaggressiven" Selbstmordattacken auf unsere Vorstöße. Schade.

Arminius
13.03.24, 08:54
Dann wäre es wohl doch empfehlenswert, dass Spiel einmal gegen eine MI zu probieren? :^^:

Arminius
15.03.24, 13:42
Kennt Ihr eigentlich das Spiel "RBM Studio's Gettysburg"? https://store.steampowered.com/app/2492030/RBM_Studios_Gettysburg/ Kostet dort 4,99 €.

Tosh
15.03.24, 15:10
Nein. Die Spielbeschreibung hat uns abgeschreckt.

Mortimer
17.03.24, 17:38
1. Juli 1863, 14.40 Uhr. Bei Culp's Hill können weitere Feindeinheiten aufgeklärt werden. Diese identifizieren wir als die Unionsbrigaden Candy, Greene und Cobham. Die zuvor von uns zurückgedrängte Artillerie hat sich am westlichen Waldrand neu formiert.


https://s20.directupload.net/images/240317/z9itl9na.jpg (https://www.directupload.net)


Wir haben übrigens versehentlich die KI-Phase in Runde 10 ausgelassen. Es ist aber kaum etwas von nennenswerter Bedeutung geschehen. Man muss jedoch erwähnen, dass Thomas an der Steinbrücke unter Geschützfeuer geraten ist und dabei rund 200 Mann eingebüßt hat. Die Anzahl gefallener, vermisster und verwundeter Soldaten in der konföderierten Armee beträgt mittlerweile 3772 Mann.

Es regnet immer noch stark. Aufgrund des anhaltenden Niederschlags ist der Boden inzwischen aufgeweicht, so dass die Beweglichkeit dezent eingeschränkt ist bzw. sich bewegende Einheiten schneller ermüden.

Bei dem von Posey eroberten Nachschublager haben sich die Überreste der Brigaden Devin A und B gesammelt. Mahone und Posey nehmen diese armen Burschen unter Feuer und lösen damit eine bizarre „Fluchtspirale“ aus, wie wir sie im letzten Beitrag bereits beschrieben haben.


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Am Ende der Runde werden die Überlebenden in Richtung Kartenrand davonrennen. Vermutlich sehen wir sie nicht wieder.

Im Wald von Culp's Hill wird weiterhin heftig gefochten. Iverson und O'Neal stehen mit den Unionsbrigaden McDougal und Ruger im Gefecht. Iverson kann dem Gegner schwere Verluste zufügen, allerdings wird O'Neal von den Kartätschen der Unionisten zum Rückzug gezwungen. Offenbar hat General Slocum den Befehl über die Bundestruppen inne.


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Schließlich rückt Doles in die rechte Flanke der Verteidiger und veranlasst diese zur Flucht. Somit gelingt es uns, das letzte Siegziel freizukämpfen.


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Daniel und Ramseur bringen sich neu in Position, um später gegen die tief im Wald stehenden Brigaden Candy und Greene vorgehen zu können.


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Nördlich von Gettysburg bahnt sich aufgrund einer Fehlentscheidung eine Tragödie an. Wie schon gesagt, steht hier nur noch die XI. Korps-Artillerie als letzte verbleibende Feindeinheit. Allerdings verfügt diese über eine große Anzahl an Geschützen, was deren Neutralisierung schwierig macht. Wir lassen Jones und Avery frontal gegen die Kanonen der Yankees vorrücken, wobei viele konföderierte Soldaten vom Kartätschenfeuer niedergemäht werden. Avery wird besonders schlimm erwischt und verliert über 500 Mann!


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Wir hätten viel vorsichtiger agieren und zuerst unsere eigene Artillerie in Stellung bringen müssen. Für den Ausgang der Partie spielt es freilich keine Rolle, dennoch ein unnötiges Blutbad. Jones hat übrigens bereits bei der Annäherung Ausfälle von 200 Mann zu beklagen. Bei Smith, der von Norden her anrückt, sind es einschließlich Versprengte 124 Mann. Auch Jenkins' Kavallerie kommt bei diesem Aderlass noch einmal zum Einsatz. Hier sind wir jedoch zaghafter und versuchen ein Umgehungsmanöver, um den Gegner von der ungeschützten Flanke her anzugreifen.

Die Brigade Avery hat jetzt nur noch 361 einsatzfähige Männer, das sind 29% der ursprünglichen Stärke. Müssten wir die komplette dreitägige Schlacht bestreiten, wäre diese Einheit praktisch nicht mehr einsetzbar...

An der Seminary Ridge läuft es hingegen besser. Die Artillerie des I. Korps wird von Thomas im Sturmangriff überrannt, wobei unsere Leute vier Geschütze erbeuten und bemannen können.


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In der Phase der Union geschieht das Unvermeidliche: Jones und Avery, die ja direkt vor den Mündungen der feindlichen Geschütze stehen, werden noch einmal zusammengeschossen. Wer in Averys Brigade noch aufrecht steht, ergreift schließlich die Flucht.


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Des Weiteren kommt es bei Culp's Hill zu mehreren Schusswechseln mit relativ geringen Verlusten für beide Seiten.

Mortimer
24.03.24, 20:01
1. Juli 1863, 15.20 Uhr. In dieser Runde geht die Initiative auf die Union über.

Zunächst werden die Fluchtbewegungen fortgesetzt. Einige der fliehenden gegnerischen Brigaden geraten hierbei unter ad hoc-Beschuss und müssen aufgeben. Stannard, Baxter, Devin (A) sowie auch Gamble (A) gehen in Gefangenschaft. Im Zuge dieser eher nebensächlichen Scharmützel findet Unionsgeneral Buford einen sinnlosen Tod. Gamble und Devin steigen infolgedessen im Rang auf, was ihnen jetzt aber auch nichts mehr nutzt.


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Da wir nicht reagieren können, muss Jones vor Gettysburg noch einmal schweren Beschuss durch die XI. Korps-Artillerie erdulden. Wieder gibt es äußerst herbe Verluste für die Konföderierten.


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Es ist ein Wunder, dass die Brigade Jones nicht auseinanderfällt. 650 Mann können sich nach diesem Massaker noch auf den Beinen halten, das sind 42% der Originalstärke. Die Moral ist allerdings auf den Wert null gefallen.


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Doch in der eigenen Runde gelingt es, dem blutigen Treiben ein Ende zu bereiten: Smith erstürmt die Position der Unionsartillerie und schlägt diese in die Flucht – hoffentlich für immer.


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Culp's Hill: Auch hier greifen unsere Männer eine feindliche Artillerie-Stellung mit aufgepflanztem Bajonett an. Die Brigade Wilcox (Andersons Division) rückt vor und vertreibt die Geschütze des XII. Unionskorps. Der Gegner kann das Feuer nicht erwidern, da er im Rücken gefasst wird. Zwei Kanonen werden zerstört.


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Die Situation bei Culp's Hill am Ende der Runde: Unsere Brigaden sind tief in den Wald eingedrungen. Ihnen stehen im Augenblick nur noch Cobham, Greene und Candy gegenüber. Wir kontrollieren jetzt alle Siegziele auf der Karte.


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Steuart rückt in Marschkolonne in Gettysburg ein, um dort Aufklärung zu betreiben. Der deutschstämmige Unionsgeneral Schimmelfennig hat offenbar seine Leute gesammelt und am südöstlichen Stadtrand eine Defensivposition eingenommen.


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Bei seinem weiteren Vormarsch trifft Steuart auf die fliehende XI. Korps-Artillerie und kann an dieser noch einmal Vergeltung üben. Das Feuer einer Kolonne ist zwar nicht sonderlich effektiv, aber es genügt in diesem Fall, um die Yankees endgültig zu demoralisieren.

Mortimer
01.04.24, 18:16
1. Juli 1863, 16.00 Uhr: Auf weiten Teilen des Schlachtfelds bei Gettysburg ist Ruhe eingekehrt. Nur bei Culp's Hill wird noch gekämpft. Für die wenigen noch einsatzbereiten Einheiten der Union ist es ein verzweifelter Kampf, der nicht zu gewinnen ist.

Im nun folgenden Schusswechsel bricht die Brigade Cobham vollständig zusammen. Zuerst geben Wilcox und Doles je eine Salve ab. Dann manövriert Posey in den Rücken von Cobham und zwingt diesen zur Aufgabe.


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Daniel rückt auf Greene und Candy vor, welche unter schweres Feuer geraten.


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In der Nähe des von uns eroberten Nachschublagers befinden sich einige fliehende Yankee-Haufen. Obwohl man längst nicht mehr von organisierten Einheiten sprechen kann, lässt Mahone unbarmherzig das Feuer eröffnen. Zwei weitere Unionsbrigaden gehen in Gefangenschaft.


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16.40 Uhr: Candy und Greene stellen sich zum letzten Gefecht. Ihre Männer werden von den konföderierten Brigaden Ramseur und Daniel zusammengeschossen. Offenbar haben die Nordstaatler nicht einmal mehr Munition, denn es erfolgt kein Reaktionsfeuer.


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Daniel kann den Gegner schließlich zum Rückzug zwingen. Die Blauröcke entfernen sich dabei aus dem Sichtbereich unserer Einheiten. Vermutlich stehen sie nun irgendwo am südlichen Waldrand.


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Wir verzichten auf eine Verfolgung, denn wir werden den AAR an dieser Stelle für beendet erklären. Wir hätten zwar noch einige Runden, aber es würde nichts von Bedeutung mehr passieren. Der Widerstand der Union ist faktisch erloschen, alle Siegziele sind in unserer Hand. Selbst wenn sich die ein oder andere Feindeinheit nochmals sammeln würde, wäre es für uns ein Leichtes, sie wieder in die Flucht zu schlagen.

Wir präsentieren abschließend die Übersichtskarte und den Situationsbericht am Ende von Runde 14:


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https://s20.directupload.net/images/240401/iz3mo3ff.jpg (https://www.directupload.net)


Ein brillanter Sieg der Konföderation, eine katastrophale Niederlage der Union. Aber auch für unsere Seite ist der Blutzoll hoch: Über 5500 Gefallene, Vermisste und Verwundete sind zu beklagen.

Unser Fazit: Über weite Strecken spannend und insbesondere am Anfang nicht einfach, jedoch hat die KI durch ihre unnötigen Sturmangriffe die eigenen Kräfte überspannt. Bei hinhaltender und zäher Verteidigung hätten wir uns schwerer getan.

Dieser AAR war für uns nur eine Fingerübung, es soll im laufenden Jahr mindestens noch ein größeres Projekt folgen.

Werte Mitregentinnen und Mitregenten, wir danken für die Aufmerksamkeit!

Bigfish
17.04.24, 17:25
Dieser AAR ist für die Wahl zum AAR des Quartal I/2024 nominiert!


Abmarsch ins Wahllokal!!!


https://www.si-games.com/forum/showthread.php?t=31585

Bigfish
05.05.24, 14:49
Endspurt der Wahl zum AAR des Quartal I/2024!


Jetzt wählen oder nie!!!


https://www.si-games.com/forum/showthread.php?t=31585

Bigfish
06.05.24, 21:11
+ + +


Wir danken für die Teilnahme bei der Wahl zum AAR des Quartal I/2024: https://www.si-games.com/forum/showthread.php?t=31585


+ + +