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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : WitE 2 Kampagne(41): Moskau ist schön



teufelchen
20.08.22, 16:17
Premiere: Erster eigener AAR
über eine WitE 2 Kampagne.
Wer hätte das gedacht.
Ich hatte nie vor, mich daran zu versuchen.
Der Grund dafür: ich bin nur ein mäßiger Schreiber und das ganze kostet Zeit.
Aber irgendwie traut sich an das Thema bisher noch keiner der geschätzten Regenten heran.
Und das finde ich sehr schade. Ist doch WitE 2 nicht nur eine Fortsetzung des „Klassikers“ WitE, sondern eine folgerichtige Weiterentwicklung.
Klar, Mikromanagement ist nicht jedermanns Sache – aber meine.

Zum Titel wäre noch hinzuzufügen: „aber schlecht regiert. Daher haben wir uns entschlossen, der Knebelung und Armut der Massen die Perspektive
der „Befreiung“ und somit die Entfaltung von Geist und Kapital in 'räusper' unserem Sinne entgegenzusetzen.“ Und natürlich bieten wir in unserer
unendlichen Großmut diese Perspektive allen Russen gleichermaßen an, Hinfort mit der Unterdrückung durch Stalin und Konsorten!“

Schritt 1: Gegnersuche.
Ich wurde im englischsprachigen Matrix Forum fündig.
Der werte „AtAtack“, von dem ich zugegebenermaßen noch nie etwas gehört hatte, griff meinen Fehdehandschuh nach anfänglichen Bedenken ob
meiner angedrohten Langsamkeit auf und steuert die Sowjetunion zielgerichtet in die erwartbare Katastrophe, deren erstes Kapitel nun beginnen soll.

Der AAR läuft der Kampagne um 4-5 Spielzüge hinterher. Ich gestatte meinem Gegner ausdrücklich das Mitlesen. Die zahlreichen Kommentare der
werten Leserschaft müssen demzufolge nicht „verschlüsselt“ werden.

Die Wehrmacht strotzt nur so vor Kraft. Die Divisionen sind bis Unterkante Oberlippe vollgepumpt mit Nachschub und Munition, die Motoren (und Füße)
sind geölt. Der Startschuss fällt.
Ziele der ersten Woche sind Riga, Minsk und im Süden, ganz bescheiden, Tarnopol.

Zunächst benötigt die Luftwaffe ein paar Befehle. Faul wie ich nun mal auch sein kann, habe ich den Plan aus einem anderen AAR geklaut und der Luftwaffe
als meinen eigenen verkauft. Dem Plan liegt der Wunsch zugrunde, die gegnerische Luftwaffe in der ersten Woche deutlich zu schwächen, ohne aber auf
ahistorische Mittel wie Minibomberstaffeln zurückzugreifen. Außer den Angriffen auf gegnerische Flugplätze, die insgesamt 2557 Maschinen der „Roten“
in Schrott verwandelt, gibt es noch eine Marinemission gegen das Seegebiet vor Ventspils, nur, falls dass der unwahrscheinliche Fall eintritt und die Stadt
nicht von Land her im ersten Zug erobert werden kann. Leider erleiden die Seeflugzeuge vom Typ „BV 138C“ nennenswerte Verluste. Durch unerklärliche
Schlamperei wurde der Jagdschutz vernachlässigt und so fällt gleich der erste von zwei Einsätzen einer gegnerischen Jagdpatrouille in die Bordwaffen.
19 Flugzeuge überstehen den Einsatz nicht. Gebaut werden maximal 2 pro Woche

Im Abschnitt der Heeresgruppe Nord konnten die wichtigen baltischen Häfen einschließlich Riga genommen werden. Zusätzlich wurden kleine Brückenköpfe
über die Daugava bei Riga und Daugavpils gebildet. Südlich Daugavpils schließen bereits die nördlichen Verbände der Herresgruppe Mitte an.
https://up.picr.de/44209796wg.jpg

teufelchen
20.08.22, 16:22
Die Heeresgruppe Mitte konnte Minsk erobern und, wenig überraschend, einen gewaltige Kessel um die russische Westfront bilden.
Ich wollte auf keinen Fall riskieren, dass es AtAtack gelingt, den fetten Kessel aufzubrechen.
Fürs Vorrücken bleibt in den kommenden Wochen noch genug Zeit und Raum.

https://up.picr.de/44209816yj.jpg

Die Heeresgruppe Süd erhält den Auftrag mit der Panzergruppe 1 über Lvov nach Tarnopol vorzugehen und diese Stadt nach Möglichkeit
handstreichartig zu nehmen. Die Aktivierung der russischen Südfront soll vermieden werden. Daher werden nur zwei kleinere Kessel
westlich Lvov und nordöstlich Zamosc gebildet. Ziel ist, in der kommenden Woche Teile der russischen Südwestfront zwischen Tarnopol
und Rumänien zu kesseln.

https://up.picr.de/44209835iz.jpg

https://up.picr.de/44209871bv.jpg

Oerty
20.08.22, 16:24
Oh herrlich ein WITE 2 AAR.
Wir wünschen euch viel Spass, auch mit der Schreiberei.
Einen ausdauernden und fordernden Gegner.
Zum Schluss auch noch Erfolg.

teufelchen
20.08.22, 16:25
In Rumänien und Ungarn geniessen die bereits in den Bereitstellungsräumen wartenden Divisionen das schöne Wetter und bereiten sich auf geplanten Einsätze vor.

Und welche Bahnlinien sollen im Rückraum der Front zuerst repariert werden? Ich entscheide mich für folgende Versorgungswege:
a) der Rigaer Hafen
b) die Eisenbahnlinie Gumbinnen – Kaunas- Vilnius. Da von Vilnius 2 Hauptstränge nämlich Richtung Daugavpils – Pskov und Richtung Minsk – Bobruisk augebaut werden sollen, werden hier 2 FBD bereitgestellt.
c) Die beiden anderen FBD werden genutzt, um die doppelspurige Eisenbahnlinie über Brest-Litovsk nach Rovno und von Reszow über Lvov nach Proskurov – Vinitsa instand zu setzen. Bei letzterer kommt es zu einer Panne und FBD 4 kann zwar an den Einsatzort herangeführt werden, aber mehr auch nicht. Ich hatte auf dem ersten zu reparierenden Feld drei Kampfeinheiten gestapelt und die hatten keine Bewegungspunkte mehr übrig, so dass die FBD untätig ein Hex davor Halt machte.
d) die rumänische Gleisbaueinheit soll sich ab nächster Woche von Iasi über Kishinev nach Odessa vorarbeiten.

https://up.picr.de/44209885tt.jpg
https://up.picr.de/44209899za.jpg

Bis auf einen Angriff, der eines zweiten Anlaufs bedarf, gelingen alle Angriffe auf Anhieb. Die Russen routen auf breiter Front und der Vormarsch läuft „nach Plan“.
Während der ersten Woche wurden insgesamt 4005 Flugzeuge der „Roten“ vernichtet um den Preis von 251 eigenen. Hier noch die Verluststatistik des OKH:

https://up.picr.de/44209905sj.jpg

Thomasius
20.08.22, 16:39
Wir sind hoch erfreut und wünschen euch viel Erfolg.

teufelchen
20.08.22, 22:31
@ Oerty und Thomasius
Danke für Euren Zuspruch.
Wollen sehen, wohin das Ringen führt.
Habe gerade einen neuen Zug des Gegners erhalten, so dass sich das Spiel nun in Zug 6 befindet.
Bis jetzt volles Engagement auf beiden Seiten.
Ein Spielzug dauert in der Regel so ca. 2 Wochen.
Werde also vermutlich auch in diesem Turnus Updates machen und hoffe, dass dies dem Interesse keinen Abbruch tut.

Bigfish
21.08.22, 11:13
Was neues - fein fein!

TheBlackSwan
21.08.22, 11:17
Sehr schön, wir lesen mit! Eröffnung sieht gut aus.
Verstehen wir euch richtig, dass AGN und AGC nur durch eine zweispurige Eisenbahn versorgt werden sollen, bis die Ostseehäfen dazu kommen? Das wird zu einem ziemlichen Flaschenhals werden. Eure Bahnpläne deuten darauf hin, dass ihr auf Leningrad und den Süden gehen wollt und in AGC nur bis etwa Smolensk?

elbe1
21.08.22, 12:05
abonniert

schön das ihr euch die mühe macht
bei mir ist das Programm ihn Reserve
das mit den Seeüberwachungsfliegen und den Handelsschiff Verlusten haben bei mir jede menge ??? produziert
die Reparatur von Häfen und Flugplätzen überlast ihr das alles der KI?

Der Stratege
22.08.22, 12:06
Auch wir sind sehr angetan und wünschen euch viel Erfolg werter Teufelchen!

TheBlackSwan
23.08.22, 11:51
Warum nicht von Brest-Litovsk mit einer FBD nördlich des Pripjatsumpfes entlang bauen? Da ist eine zweispurige Bahn.

teufelchen
23.08.22, 11:59
@ elbe1
Die Reparatur der Häfen unterstützen wir durch Baueinheiten. Wo Hafen und Bahnhof zu reparieren sind, investieren wir 2 Baueinheiten. Flugplätze können unseres Wissens nach nicht manuell repariert werden. Korrigiert uns gerne, wenn wir da falsch liegen. Versorgungsschiffe haben wir auch schon mehr als erhofft verloren. Wir vermuten dass die Versorgungsschiffe hohe Verluste haben, wenn Sie Seezonen passieren, die gegnerische Interdiction Punkte aufweisen. Es könnte helfen, repariert Häfen erst dann eine Versorgungsprio zuzugestehen, wenn die Seewege unter voller Kontrolle sind. Um den Preis einer vorübergehend unterbleibenden Seeversorgung des Heeres.

teufelchen
23.08.22, 12:04
@ tbs
Ihr habt einen wesentlichen Schwachpunkt offenbart. Die Mitte geschwächt, den Süden gestärkt. Unsere Überlegung ist, einen Strang über Kiew nach Gomel zu legen, um Süden und Mitte-Versorgung zu verbinden. Wenn wir im Norden gestoppt werden, wollen wir die dortige FBD in der Mitte einsetzten.

teufelchen
02.09.22, 15:32
Jetzt beginnt das Aufräumen. So einen Mega-Kessel wie den um die russische Westfront auszuräumen, das macht Laune. Hunderttausende
Soldaten werden in Gewahrsam genommen und Massen an Kriegsgerät „geborgen“. Die Aufgabe ist so gewaltig, dass Sie in einer Woche gar
nicht geschafft wird. Das liegt auch daran, dass sich die Panzergruppen 2 und 3 mit einigen der vordersten Infanteriedivisionen nicht an dieser
Aufgabe beteiligen, sondern unverdrossen nach Osten marschieren. Der Vormarsch soll entlang der Rollbahn Minsk-Smolensk und nach Südosten
von Minsk über Bobruisk mit Ziel Gomel erfolgen. Leider wird das Etappenziel, der Dnepr-Fluss, diese Woche nur an einer Stelle, hinter Bobruisk,
erreicht. Der Wegfall des Bewegungspunktebonus der ersten Woche wirkt sich aus. Nur wenige einzeln kämpfende Divisionen streut der Gegner
an Stellen, die teilweise gezielt (z.B. Sumpfgelände, Felder kurz vor Erreichen des eigenen Bewegungslimits), teilweise auch willkürlich gewählt
erscheinen. Viel zu Kesseln gibt’s da nicht.
https://up.picr.de/44286811pz.jpg

teufelchen
02.09.22, 15:35
Von den Fronten der Heeresgruppe Nord gibt es wenig zu berichten. Es geht ohne nennenswerten Widerstand voran. Ziele sind Pskov und allgemein das Baltikum.

https://up.picr.de/44286820wy.jpg

teufelchen
02.09.22, 15:38
Höher geht der Puls bei der Heeresgruppe Süd:
Wo steht der Gegner? Die Vormarschroute soll über Proskurov nach Vinnitsa laufen.
Dabei ist das eigentliche Ziel, die erste Panzerarmee mit mit rumänischen Verbänden der X. Armee und den nördlichen Divisionen der deutschen 11. Armee
zu vereinen. Die deutsche 11. Armee leistet den Rumänen notwendige militärische Hilfe. Die Heeresflieger bringen Ihre Hs-126 Doppeldecker in die Luft
und erkunden von Tarnopol aus. Die Aufklärung berichtet, dass im Bereich bis Proskurov nur zwei befestigte MG-Stellungen zu erwarten sind, keine
Truppenansammlungen. Die rumänische Luftwaffe klärt den Bereich um Mogilev-Podolski auf, hier sind gegnerische Divisionen, aber keine durchgehende
Front. Das Gelände dazwischen bleibt „Terra Inkognita.“ Also Augen zu und durch, und schauen, wie gut und weit es geht.

Und es geht vorzüglich. Die motorisierten Verbände der Panzergruppe 1 stoßen nur noch einmal auf einen unbedeutenden Riegel aus befestigten Stellungen
östlich von Proskurov. Der Rest ist „Terra non-Militaria“ Es müssen nicht einmal alle Bewegungspunkte eingesetzt werden, um einen großen Kessel mit
unbekanntem aber hoffentlich fettem Inhalt zu bilden. Auch die Großstadt Vinnitsa ist feindfrei und kann der eigenen Verwaltung unterstellt werden.

https://up.picr.de/44286827dm.jpg

teufelchen
02.09.22, 15:41
Im Süden marschiert die 11. Armee in brüderlicher Verbundenheit gemeinsam mit rumänischen Armeen auf breiter Front ostwärts.
Durch Motorisierung einer deutschen Infanteriedivision gelingt es, einen weiteren kleinen Kessel zu bilden.

https://up.picr.de/44286837kn.jpg

teufelchen
02.09.22, 15:45
Ich bin darauf bedacht, die Armeen zu jeder Zeit unter ein Messerschmitt-Jagdschirm zu stellen. Daher ziehe ich Jagdstaffeln und ein paar Aufklärungsstaffeln
in den frontnahen Bereich nach. So findet sich eine Me-109 Staffel auch in Bobruisk. Damit diese nicht verhungern oder noch schlimmer verdursten, fliegen
JU-52 aus dem Hinterland des Großgouvernements Nachschub bis nach vorne. Damit die Reichweite genügt, werden den JU-52 Zusatztanks unter gehängt.

Überhaupt fällt auf, dass der Gegner jede Milchkanne mit Bombern und Jägern verteidigt. Hier ein Beispiel aus dem Bereich westlich von Lvov.

https://up.picr.de/44286846rj.jpg

Nun gut, darauf wird passend geantwortet. Der nächste Einsatz der „Roten“ Flieger gerät für diese zu einem Fiasko.

https://up.picr.de/44286850gw.jpg

teufelchen
02.09.22, 15:50
Der Aderlass von Roten Falken und Luftwaffe sieht in der Statistik dann so aus:

https://up.picr.de/44286891qp.jpg

Abschließend die Verluststatistik der Bodeneinheiten. Unsere Siegpunkte betragen aktuell 411.

https://up.picr.de/44286898fz.jpg

https://up.picr.de/44286902cu.jpg

teufelchen
17.09.22, 16:49
https://up.picr.de/44371592bj.jpg

Dieser AAR stellt den Kriegsverlauf aus deutscher Sicht dar. Klar, was sonst?
Vielleicht geht auch etwas anderes.
War in the East stellt jedem Spieler so viele Fragen, und auf die gibt es noch mehr und ganz unterschiedliche Antworten.
Unsere Intention ist, diese Details zu beleuchten und im Idealfall darüber in Austausch mit anderen Experten und Laien zu kommen.
Wir nehmen ausdrücklich nicht für uns in Anspruch, den Stein der Weisen zu besitzen.
Werfen wir einen Blick auf die Luftwaffe.
Und dann nehmen wir aus diesem Thema den Bereich „Knappheit“.

Vorausgeschickt wäre da zu erwähnen, dass wir diese manuell steuern und unser Gegner ebenfalls.

Ja, die Luftwaffe ist zahlenmäßig den Russen unterlegen, was für ein Jammer. Klar, die Jagdwaffe hat 1941 und darüber hinaus Qualität.
Und die deutschen Rüstungsschmieden liefern aktuell immerhin 179 Flugzeuge pro Woche, überwiegend Bomber (die Achsenpartner lassen
wir mal wegen der geringen Bedeutung außen vor). Bei der Zahl der Piloten sieht es trauriger aus. Die genaue Zahl wissen wir nicht,
schätzungsweise sind es ca. 60-90 pro Woche, so wie wir das sehen die entscheidende Engstelle.

Welche Ziele soll die Luftwaffe am Anfang des Feldzuges erfüllen?
a) die Roten Falken in Schach halten. Dabei eigene Verluste minimieren.
b) Aufklärungsergebnisse liefern
c) Luftversorgung bereit stellen
d) seltener Seehäfen blockieren oder die Bodentruppen aktiv unterstützen.

Daraus ziehen wir folgende Schlüsse:
Die Jagdwaffe benötigt priorisiert Ersatzpiloten und -flugzeuge.
Die Ju-52 werden auch gefordert werden und benötigen an zweiter Stelle Ersatz.
Aufklärungsstaffeln gibt es momentan mehr, als ich benötige. Verluste werden zunächst durch Wechsel der Staffeln ausgeglichen.
Die Sturzkämpfer sind ausreichend dimensioniert, Verluste sollen ausgeglichen werden.
Taktische Bomberstaffeln sind zur Genüge vorhanden. Kein Ersatz.

Piloten weisen wir grundsätzlich aus dem vorhandenen Pool manuell zu, um die Prioritäten umzusetzen ca. ¾ für die Jagdwaffe,
¼ für die Transporter, Stuka und Seeflugzeuge.

https://up.picr.de/44371621yh.jpg

Folgende Einstellungen nehmen wir, z.B. über den „Commanders Report“ vor:
Replacement: Grundsätzlich „Restricted“ . Jagdflugzeuge, JU-52 und BV-138 (von letzterem Typ wurden vergangene Woche einige „erwischt“: einige Staffeln auf „Priorisiert“, sofern die Staffeln mehr Piloten als Flugzeuge enthalten.
Die Einstellungen „Trained Pilots“ oder „Normal“ verwenden wir nicht.
Upgrade: grundsätzlich „manual“. Ausgenommen sind die Staffeln der Theater-Boxen, die nicht einstellbar sind. Aktuell werden keine manuellen Upgrades vorgenommen.
Mission: Jagdstaffeln überwiegend „Day Only“, teilweise „Rest“
Aufklärungsstaffeln: überwiegend „Rest“, die frontnahen „Day Only“
Transportflugzeuge: „Day Only“
Stuka: aktuell „Rest“
Taktische Bomber „Rest“

Bf 110-E: Die Flugzeuge sind auf die Einsatzart Bomber trainiert. Dies behalten wir bei. Als Jagdflugzeug taugt der Flugzeugtyp nur bedingt, da zu hohe Verlustraten erwartet werden.

https://up.picr.de/44371632im.jpg

TheBlackSwan
17.09.22, 17:13
Klingt alles gut! Luftbasen brauchen für Einsätze meist mehr Nachschub als vorhanden ist und müssen deswegen in der Nähe von Depots sein, um sich "live" nachversorgen zu können.

teufelchen
18.09.22, 09:40
Klingt alles gut! Luftbasen brauchen für Einsätze meist mehr Nachschub als vorhanden ist und müssen deswegen in der Nähe von Depots sein, um sich "live" nachversorgen zu können.

Vielen Dank für den Hinweis. Leider haben wir teilweise Luftbasen in Frontnähe, deren rote Untermalung nichts Gutes verheißt. Wenn Reichweite und Kapazität es erlauben, werden JU-52 zur Versorgung der Luftbasen eingesetzt.
Es hängt auch von der Zahl und Art der Flugzeuge ab, wie hoch der Nachschubbedarf ist. Einmotorige Flugzeuge wie Jäger sind genügsamer.

teufelchen
21.09.22, 14:59
Zug 3 07.06.1941

Nördlicher Frontabschnitt:
Luftoperationen:
Das Parnu umgebende Meer im Baltikum soll unter Kontrolle gebracht werden, um Parnu gefahrlos als Nachschubhafen nutzen zu können. Seeflugzeuge
und JU 88 riegeln den Bereich vor dem Hafen von Parnu ab. Aufklärungsflüge zur Vorbereitung der Bodenoperationen umfassen die Bereiche Parnu,
Viljandi und etwas nördlicher, einen Streifen von Voru bis Novorzhev (Bereich Pskov).

Das Wetter könnte kaum besser sein. Riga als nördlichste Versorgungsquelle verteilt fleißig Nachschub. Alles, was fahren kann, hat Treibstoff und Munition gebunkert.
Kühne Vormarschpläne werden geschmiedet (siehe Skizze), Wehrmacht-Infanterie ist noch nicht in Sichtweite und beschäftigt sich mit Hinterherkommen,
bis die Knobelbecher qualmen.

https://up.picr.de/44393616ml.jpg

Die dünnen gegnerischen Linien bei Parnu werden durchbrochen und die beiden hier eingesetzten Verbände, die 36. motorisierte Division und die Division „Totenkopf“
kommen gut voran, so gut, dass Tallinn erreicht wird. Da es feind besetzt ist, schlagen die ermüdeten Regimenter vor der Stadt erst einmal die Zelte auf.
Parnu wird besetzt und die russische 16. Schützendivision östlich des Städtchens gefesselt.

Südöstlich von Pskov geht es deutlich zäher vorwärts. Die Aufklärung ergab hier stärkere Feindkräfte und das Gelände erfordert relativ viele Bewegungspunkte.
Erschwerend macht sich das Zurückhängen der Infanterie bemerkbar und nur vier vorhandenen Panzer- bzw. motorisierten Divisionen sind für das gesteckte Ziel
zu wenig. Immerhin geht es bis südöstlich von Porkhov voran.
Parnu Valmiera und Idritsa (nordöstlich von Daugavpils Richtung Vilikie Luki, nicht auf der Karte) werden mit Jagdflugzeugen belegt und luftversorgt.

https://up.picr.de/44393615px.jpg

teufelchen
24.09.22, 10:31
Mittlerer Frontabschnitt (Minsk)

Luftoperationen:
Wo steht der Gegner? Kaum etwas von ihm zu sehen. Vereinzelte Meldung von Truppenansammlungen aus der Landbrücke. Gut das ist auch die interessanteste
Stelle für uns. Das Ziel für die Aufklärer in Minsk ist schnell gefunden. Vitebsk, Orsha und Richtung Smolensk schauen und berichten. Abgebildet ist im folgenden
die Situation nach Aufklärung. Weitere Aufklärung werden die Bodentruppen leisten.

https://up.picr.de/44408404pp.jpg

Das Oberkommando entscheidet, hier auf breiter Front vorzurücken, Dvina und Dnjepr erst einmal nicht zu überschreiten, sondern so weit wie möglich Richtung
Smolensk voranzukommen, mindestens bis Orsha und Vitebsk. Leider ist mancher motorisierte Verband nicht mehr so richtig im Saft (wenig Bewegungspunkte).
Zunächst geht bei geringer Gegenwehr voran, aber südlich von Vitebsk stoßen wir auf eine größere (vorher nur bruchstückhaft aufgeklärte) Feindgruppe. Hier ist
erst mal Schluss. Eine isoliert im Hügelgelände stehende Panzerdivision wird umstellt. Wie hier zu sehen, Hügelgelände oder auch Sümpfe mit Panzern zu besetzten,
ist keine gute Idee, aber wohl in der Anfangsphase beim Russen wegen begrenzter Möglichkeiten wohl eine aus der Not geborene Entscheidung. Auch die Städte
Vitebsk und Orsha sind feind besetzt und die angezeigten Kampfwerte der bösen Besetzer durchaus respekteinflößend. Nun heißt es Biwaks bauen und auf neue
Befehle warten...

Jagdflugzeuge in Lepel sichern den Frontabschnitt und müssen luftversorgt werden.

https://up.picr.de/44408405hh.jpg

der große West Front Kessel wird weitgehend eliminiert, eine russische Panzerdivision verteidigt sich hartnäckig!

https://up.picr.de/44408406kd.jpg

Östlich von Bobruisk wird der Dnjepr erfolgreich überschritten. Punktuelle Gegenwehr fällt wenig ins Gewicht. Nach Überschreiten des Stromes fächern
die Panzerregimenter südlich und nördlich aus, um dann wieder nach Westen einzudrehen und zwei Kesselchen zu bilden. Die Schlussformation ähnelt
einer „3“, eine schöne Paradeaufstellung. :cool: Auch Bobruisk und Minsk werden luftversorgt. Gomel ist feind besetzt und kann diese Woche nicht eingenommen
werden.
Ob sich der Vormarsch kommende Woche in südöstliche Richtung über Gomel hinaus oder in nordöstliche vollziehen wird, ist noch nicht entschieden.
Der Gegner kann es durch Positionierung seiner Verteidigung beeinflussen.

https://up.picr.de/44408407kr.jpg

teufelchen
01.10.22, 21:58
Zum südlichen Frontabschnitt von der Westukraine bis zum Schwarzen Meer:

Der vorige Woche um große Teile der russischen Südwestfront gebildete Kessel hielt. Der Gegner fügt sich brav in sein Schicksal. Entsatzversuche blieben aus.
Nach und nach wird sichtbar, wie viel Beute im Kessel gemacht werden kann. Beachtlich, wie sich die Verluststatistik für uns verbessert.
Was könnte man mit dem teils unversehrten, schönen, russischen Kriegsgerät alles anfangen... :think:

Überhaupt scheint sich der Gegner im gesamten Frontabschnitt zurückgezogen zu haben. Nirgends besteht direkter Feindkontakt.
Über den Verbleib seiner Divisionen herrscht vollkommene Unkenntnis. :eek:

https://up.picr.de/44453677lf.jpg

Erstes Wunschziel der Heeresgruppe Süd ist Kiew. Als Vormarschroute wäre die doppelspurige Bahnlinie von Vinnitsa aus erste Wahl.
Die Luftaufklärung zeigt, dass sich bis 70 Meilen nördlich Vinnitsa voraussichtlich keine russischen Truppen befinden. Na dann, los.
Erst südöstlich Zhitomir stellen sich überwiegend motorisierte Einheiten zum Kampf, da sind die eigenen Kräfte aber bereits so beansprucht,
dass nur an einer Stelle ein Einbruch mit Kesselchen um die 49. Tank Division erzielt werden kann. Immerhin, bis Kiew sind es
nur noch 50 Meilen. Mal sehen, ob der Feindwiderstand sich aufgrund dieser Tatsache nächste Woche verhärtet.

Ein Teil der motorisierten und gepanzerten Kräfte sucht vorsichtig tastend ostwärts voranzukommen. Wo kein Feind ist, kann sich kein Feind
wehren, daher sind die Gebietsgewinne beachtlich. Kleinere Feindnester in Form von Bünkerchen werden überrannt. Wo die Beine das notwendige
Fortbewegungsmittel sind, geht es deutlich langsamer voran. Der Dnestr- Fluss wird im rumänischen Abschnitt erreicht, aber mehr auch nicht.
Wie im gesamten Abschnitt ist der Verteidigungswille der Russen nur schwach ausgeprägt.

https://up.picr.de/44453666ro.jpg

teufelchen
01.10.22, 22:05
Siegpunkte:

Keine Veränderung , also weiterhin 411
24 weitere Divisionen wurden in Stacheldraht-umzäunte Areale geschickt.

https://up.picr.de/44453667ij.jpg

Die eigenen Verluste an Personal und schweren Waffen sind gottlob gering.

https://up.picr.de/44453704xv.jpg

Und auch in der Luft ist das meiste, was herunterfällt, sowjetischer Provenienz, wenngleich der eigene Verlust von 95 Piloten
und 160 Flugzeugen, davon 108 Jagdflugzeugen, schmerzt. :heul:

https://up.picr.de/44453669kw.jpg

teufelchen
05.10.22, 10:35
Zug 4: 13.07.1941

Von Nord bis Süd lacht die Sonne vom Himmel. Und kommende Woche soll sich die Schönwetterperiode fortsetzen.

Zwei Events beeinflussen die Kriegslage.

https://up.picr.de/44475235zn.jpg https://up.picr.de/44475236uq.jpg

Auf die russischen Partisanen hätte ich gerne verzichtet, aber alles gute Zureden und die Bestechung vermeintlicher Einheitenanführer blieben erfolglos.
Da braut sich was zusammen.

Nördlicher Frontabschnitt bis Daugavpils/Polotsk:

Die Nachschubkonvois steuerten weiterhin Riga an. Parnu wurde leider nicht versorgt. Hier dauert die Instandsetzung der Hafenanlagen an. Trotzdem
ist die Versorgung der Truppe im Nordabschnitt gewährleistet. Kaunas und Vilnius fungieren als über das Bahnnetz belieferte Depots. Diese Woche
kann endlich Daugavpils ans Bahnnetz angeschlossen werden, so dass die Versorgung der vor Pskov kämpfenden Truppe sich kommende Woche weiter
verbessern sollte.

Außer Aufklärung (s. Kartenausschnitt) werden keine weiteren Luftmissionen geflogen.

https://up.picr.de/44475245fj.jpg

Im Baltikum operiert die 18. Armee unter General Georg von Küchler mit Stoßrichtung Tallinn und Narva-Delta. In Tallinn liegt ein sowjetisches Hauptquartier
und eine nicht spezifizierte Infanterieeinheit. Als Großstadt ist Tallinn gut befestigt und bietet dem Verteidiger Vorteile in Form von Verteidigungsboni.
Die Stärke kann nur grob eingeschätzt werden. Da die Eroberung Tallinns 16 Siegpunkte verheißt und die vom Feind besetzte Stadt den weiteren Vormarsch
behindert, fährt die 18. Armee die besten Verbände auf, die motorisierten Divisionen „Totenkopf“ und die 36.

Wie der Gegner erkennt, was da die Stadt umstellt, gibt er pflichtschuldig ein paar Schüsse ab und übergibt die Stadt mitsamt der geschockten 1. Marineinfanteriebrigade.
Die noch vorhandene Energie wird in den sofortigen Vormarsch investiert, nur ein Regiment der 36. bleibt in Tallinn. Rakvere nordöstlich des Peipussees kann die
Division Totenkopf besetzen. Dann ist es Zeit für eine Rast.

https://up.picr.de/44475249lb.jpg

Pskov wird ins Zentrum der Aktivitäten der 4. Panzergruppe (die Einheiten in dunkelrosa-Färbung) gestellt. Ziel ist ein Kessel um die deutschen Verbände südöstlich
der Stadt. Mal wieder scheitert hier die Umsetzung an den geringen eigenen Kräften. Diese reichen gerade einmal für ein Kesselchen um die 42. Panzerdivision.
Pskov selbst wird halbkreisförmig umstellt. Vielleicht beeindruckt das den Gegner und er zieht sich zurück? Weitere Infanterieregimenter können herangeführt
werden und verstärken den Frontabschnitt. Der vorige Woche eroberte Schlauch südlich Dno wird etwas nach Osten verbreitert, um die Versorgung der Verbände
zu stabilisieren.

https://up.picr.de/44475253qz.jpg

Südlich bis Daugavpils ist nichts Aufregendes zu berichten. Doch wo steckt der 3. Großverband der Heeresgruppe Nord, die 16. Armee unter General Ernst Busch?
Dazu im nächsten Post mehr.

teufelchen
09.10.22, 15:55
Mittlerer Frontabschnitt (erstreckt sich im Norden von Daugavpils-Vitebsk entlang des Dvina Flusses bis Gomel im Süden)

Im Zentrum der Planungen steht die Einnahme des Smolensk-Vorfeldes.
Die Panzergruppe 3 bringt die Motoren auf Touren und bildet die Speerspitze. Die 16. Armee sichert dahinter und nach Norden. Dieser Verband, nominell
der Heeresgruppe Nord unterstellt, unterstützt de facto die Operationen der 3. Panzergruppe. Die Regimenter und Divisionen der 16. Armee sind auf der
Abbildung an Ihrem blassrosa Farbschema gut zu erkennen.
Teile der Panzergruppe 3 (hellgrüne Färbung) stehen nördlich Gomel und sollen so weit wie möglich nach Norden vorstoßen. Die Panzergruppe 2 (hellblaue
Färbung) schiebt Ihre Kolonnen in südöstliche Richtung, um Richtung Chernigov so weit wie möglich vorzupreschen. Die weiteren Armeen der Heeresgruppe
Mitte, die 9. und die 4. suchen Anschluss zu finden. Ein letztes Kesselchen aus der ersten Kampfwoche mit einer sowjetischen Panzerdivision wurde erst diese
Woche gesprengt.

https://up.picr.de/44498974aw.jpg

Eine einzige sowjetische Panzerdivision sperrt das Smolensk-Vorfeld. Andere, vorige Woche noch störende Divisionen haben offenbar den Rückzug angetreten.
Die Panzerdivision kann mühelos zerschlagen werden. Damit ist der Weg bis vor Smolensk frei. Erst dort verteidigt der Gegner. Zu unserer Überraschung steht
hier entlang des Dnepr-Flusses südwestlich Smolensk nur eine einzige russische Infanteriedivision. Das ist doch die Gelegenheit, jetzt und hier den Dnepr-
Übergang zu gewinnen, also Angriff und rüber. Vitebsk wird umschlossen.

https://up.picr.de/44498978vy.jpg

Die von Süden kommenden Panzerregimenter stoßen ebenfalls nur auf geringen Widerstand. Da wäre es doch schön, die 3. Panzergruppe östlich des Dnepr-
Flusses zu vereinen. Auch das klappt, so dass die russischen Divisionen am Dnepr umschlossen sind. Kein riesiger Kessel, aber 5 Divisionen, immerhin, hoffent-
lich bleibt er geschlossen. Kommende Woche wird Roslavl auf die Eroberungswunschliste gesetzt.

Die Panzergruppe 2 nimmt Gomel gegen nicht allzu starken Feindwiderstand der 89. Schützendivision ein. Wir versuchen einen direkten Übergang in das Gebiet
südöstlich von Gomel. Hier mangelt es uns an Biss und Fortune. Der Angriff geht fehl. Darauf hin befehlen wir eine zangenartige Bewegung um diese Stelle
herum. Vielleicht lässt sich der Gegner so in die Zange nehmen, dass er kommende Woche gekesselt werden kann. Gleiches gilt auch für die Division, die
nordöstlich Gomels im Sumpfgebiet zwischen zwei Flüssen Stellungen aushebt (solche Stellungen sind doch hochgradig unfair und sollten verboten
gehören :heul: :engel:).
Dazu wird der Dnepr im Schwerpunkt nach Westen überschritten auf Chernigov zu. Hier spüren wir keinen Feindwiderstand, es geht voran, wenn auch aufgrund
des schwierigen Geländes nicht im Eilmarsch. Östlich Gomels begnügen wir uns mit einer Division und zwei Regimentern. Das kostet schon jede Menge Sprit und
wir wollen eine für uns prekäre Lage in jedem Fall vermeiden und unsere Regimenter dicht an dicht reihen. Bobruisk und Lepel werden durch eine Luftbrücke
nachschubversorgt. Die dortigen Messerschmitts brauchen Treibstoff und Munition. Weitere Jagdstaffeln schützen von Minsk aus.

https://up.picr.de/44498976hx.jpg

Und wie kommt die Heeresgruppe Süd Richtung Kiew voran? Dazu in Kürze mehr.

teufelchen
14.10.22, 18:13
Zum südlichen Frontabschnitt von der Westukraine bis zum Schwarzen Meer:

Westwärts des Dnestr-Flusses fliegen die Roten Falken 10 Störangriffe auf zwei Regiönchen, ohne nennenswerten Schaden anzurichten. Die dort durchquerenden
rumänischen Infanteriedivisionen tragen das Spektakel gelassen. Sie holen 6 Bomber vom Himmel. Das ist nicht sonderlich erfolgreich, aber noch weniger
verwunderlich. Rumänische Infanteriedivision verfügen nur über wenig und kleinkalibrige Flugabwehr.

https://up.picr.de/44524496xx.jpg


Die Versorgungssituation der eigenen und verbündeten Streitkräfte ist weiterhin gut bis sehr gut.
Erster Gedanke: nur vorwärts Richtung Kiew, die Stadt wartet auf Ihre Befreier! Zuerst noch die gekesselte 49. Panzerdivision aufreiben und deren Masse gefangen
nehmen, aber Irrtum, wenig Masse, nur gut 5000 Soldaten, 24 Geschütze und 86 altersschwache Panzer finden wir vor. Sei es drum.


https://up.picr.de/44524497df.jpg


Dann kommen Zweifel. Das Gelände Richtung Kiew ist für einen Panzerraid suboptimal, dazu hat der Gegner sich dort festgefressen und befestigte Stellungen ausgebaut,
das könnte Blut, wertvolles Panzerblut kosten, schmeckt uns gar nicht. Wir hecken Plan B aus. Alles nach Osten, gutes Panzergelände, neue Ziele sind Cherkassy und
später Dnepopetrovsk. Kiew soll die Infanterie der 6. Armee unter General von Reichenau angehen, die muss aber erst mal herangeführt werden, also nix mit Kiew,
zumindest nicht diese und kommende Woche. Und die 1. Panzergruppe könnte bald über den Dnepr setzen und Kiew umgehen, der Gegner müsste dann die Stellungen
westlich des Dnepr aufgeben oder sich zerquetschen lassen...
Ganz so kampflos, wie es zunächst scheint, geht es auch nicht ostwärts voran. Heftige Gegenwehr erfährt die erste Panzergruppe zwischen Fastow und Shpola. Weiter
südlich ist dagegen No Mans Land, mangels Feindberührung werden die Motoren nicht geschont und ordentlich Staub aufgewirbelt. So wird No Mans Land zu German Mans
Land. Ziemlich im Süden werden die 76. Infanteriedivision und die 22. Luftlandedivision vorübergehend motorisiert. Diese gelangen nördlich bis auf die die Höhe von Odessa.
Für Odessa wird es in Kürze heiß. Im gesamten Abschnitt keine Kesselung feindlicher Verbände, nicht mal ein Kesselchen. :heul:
Jagdverbände werden überwiegend in Vinnitsa, Berdichev und Kishinev stationiert und zusammen mit den Landtruppen aus der Luft versorgt.


https://up.picr.de/44524498lb.jpg


Durch die Eroberung Tallinns konnten 16 Punkte dem Punktekonto zugeführt werden. Insgesamt: 427 errungen.


https://up.picr.de/44524500fr.jpg


Nach dem Ende der großen Kesselschlachten ebben die russischen Verluste deutlich ab. 11 weitere Divisionen wurden in Stacheldraht-umzäunte Areale geschickt. Panzer
stehen beim Gegner oft in vorderster Front. Uns bleibt gar nichts anderes übrig, als diese niederzukämpfen. Dazu verwenden wir überwiegend Infanteriedivisionen, teils
motorisierte. So dürfen wir jede Menge russische Panzerfahrzeuge „stilllegen“. Ebenso heftig werden die Luftkämpfe geführt mit hohen Verlusten auf beiden Seiten.


https://up.picr.de/44524504et.jpg https://up.picr.de/44524505ot.jpg


Wann wird AtAtack erste Gegenangriffe zu Lande wagen?

teufelchen
19.10.22, 09:54
https://up.picr.de/44371592bj.jpg


Ich hätte da mal ne Frage an alle versammelten Laien und Experten.

Achillesverse der deutschen Armee sind Versorgungsgüter und Benzin. Aktuell reichlich vorhanden, sinkt deren Bestand von Woche zu Woche. Wenn das so weitergeht,
gehen Mitte des Jahres 1942 die Lichter aus, wäre ja nicht schön. Welche Strategien nutzt ihr, um die Versorgungssituation länger aufrechterhalten?

teufelchen
19.10.22, 09:56
Hier noch Darstellungen des Ist-Zustandes:


https://up.picr.de/44553013lg.jpg https://up.picr.de/44553015cv.jpg

TheBlackSwan
19.10.22, 10:04
https://up.picr.de/44371592bj.jpg


Ich hätte da mal ne Frage an alle versammelten Laien und Experten.

Achillesverse der deutschen Armee sind Versorgungsgüter und Benzin. Aktuell reichlich vorhanden, sinkt deren Bestand von Woche zu Woche. Wenn das so weitergeht,
gehen Mitte des Jahres 1942 die Lichter aus, wäre ja nicht schön. Welche Strategien nutzt ihr, um die Versorgungssituation länger aufrechterhalten?

Wir haben es nicht selbst ausprobiert, aber es ist wohl unmöglich vor dem finalen Zusammenbruch (Nationale Nachschubzentren werden deaktiviert) Zreibstoffmangel zu haben, weil es eine untere Grenze >0 für den Pool gibt. Warum man dann als Entwickler überhaupt Treinstoff/Öl simuliert, ist genauso schwer zu erklären wie warum man als Oberkommandeur der Ostfront Kameras und Flughöhe für Aufklärer festlegen muss...

teufelchen
19.10.22, 16:58
Das ist in der Tat eine überraschende Antwort.
In War in the East 2 hat die Logistik ein starkes Gewicht, aber die zur Verfügung stehende Menge spielt keine Rolle.
Verstehen muss man das nicht. :uhoh:

Auf jeden Fall danke für die Erläuterung.

Alith Anar
19.10.22, 18:28
... wie warum man als Oberkommandeur der Ostfront Kameras und Flughöhe für Aufklärer festlegen muss...

Vielleicht einfach nur: Ich hätte da noch eine Idee für etwas mehr Micromanagement...

Thomasius
19.10.22, 20:28
Das ist in der Tat eine überraschende Antwort.
In War in the East 2 hat die Logistik ein starkes Gewicht, aber die zur Verfügung stehende Menge spielt keine Rolle.
Verstehen muss man das nicht. :uhoh:

Auf jeden Fall danke für die Erläuterung.

Ist letztlich wie in WiTE 1 und ist für uns nachvollziehbar. Eine andere Designentscheidung wäre noch mehr Micromanagement und die Frage wie man so etwas der KI beibringt.
Es hätte auch den Nachteil, dass die Spieler die es schaffen wenig Verluste an Menschen und Ausrüstung zu haben, davon wenig profitieren, weil dieses zu Nachschubmangel führen würde.

teufelchen
21.10.22, 20:24
Ist letztlich wie in WiTE 1 und ist für uns nachvollziehbar. Eine andere Designentscheidung wäre noch mehr Micromanagement und die Frage wie man so etwas der KI beibringt.
Es hätte auch den Nachteil, dass die Spieler die es schaffen wenig Verluste an Menschen und Ausrüstung zu haben, davon wenig profitieren, weil dieses zu Nachschubmangel führen würde.

Vielen Dank für Eure Darstellung aus Sicht der Entwickler. Für uns wäre es nachvollziehbarer, wenn man konsequenterweise auf die Darstellung der Versorgungspools verzichtet hätte.

teufelchen
21.10.22, 20:35
Zug 5: 20.07.1941

Unser Gegner übt sich in Passivität und Rückzug an der gesamten Front. Ob Onkel Stalin das genehmigt hat?

Russland-Wetterbericht: Heiter bis wolkig bei sommerlichen bis hochsommerlichen Temperaturen. Eine Regenfront über dem
finnischen Meerbusen tangiert die nordwestlichsten Zipfel des Baltikums. Kommende Woche soll das Regentief in südöstliche
Richtung ziehen und außer den Bereich Odessa-Vinnitsa die gesamte Front mit sommerlichen Güssen kühlen.

Nördlicher Frontabschnitt von Tallinn bis Polotsk

Neben Riga wurde diesmal auch Parnu von Versorgungsschiffen angelaufen. Dabei haben vier von 20 Frachtern Minen geküsst
und fallen aus. Hoffentlich geht das nicht so weiter.
Die Versorgungslage der Heeresgruppe Nord ist o.k. Durch Aufklärungsflüge werden westlich des Narva-Flusses punktuell
Verteidigungsstellungen identifiziert. Stalin zieht seine Divisionen aus dem Schlauch bei Slavkovichi zurück und baut auf Höhe
Pskov einen Verteidigungsriegel auf, der uns Respekt abtrotzt.

Die Ziele:
Nach der Eroberung Tallinns ergeht Befehl an die 18. Armee, das Narva-Flussdelta zu erobern und schnellstmöglich einen Brückenkopf
auf dem jenseitigen Ufer zu bilden. Ferner soll das westliche Ufer des Peipussees eingenommen werden. Wir erwarten, dass das Gebiet
bis auf die Landbrücke zwischen Peipus- und Pskov-See feindfrei ist.
Die Kraft der Panzergruppe 4 wird auf einen Durchbruch östlich von Pskov konzentriert. Die Einnahme von Pskov wird in Abhängigkeit
von der Feindstärke erwogen.


https://up.picr.de/44568321lz.jpg


Der Vorstoß Richtung Narva-Flussdelta kommt gegen überschaubaren Feindwiderstand gut voran. Wir sind überrascht,
dass der Gegner nach der Eroberung Tallinns nicht mehr Kampfkraft in die dort vorhandenen Sumpfgebiete entsandte, er setzt
seinen Schwerpunkt eindeutig auf die Pskov-Linie und Not macht zwar erfinderisch, aber keine zusätzlichen Kampfverbände.
Trotzdem wird der Narva-Fluss noch nicht erreicht.

Das bewaldete Gebiet östlich Pskov ist leicht befestigt und mit 2 Schützendivisionen relativ gut verteidigt. Hier müssen
wir als erstes ran. Zu allem Überfluss springt eine weitere Schützendivision als Reserve den Verteidigern zur Seite. Was wir eher
selten tun, hier schon. Wir lassen neben Jagdflugzeugen auch ein paar Stukas hochsteigen. Wenn sie auch nicht viel ausrichten,
so sind sie den vorgehenden Bataillonen und uns moralische Stütze. Der Angriff gelingt. Die befestigten Stellungen südlich Pskov´s
sind kein Hindernis. Pskov selbst wird als Großstadt zwar von nur einer Division gehalten, aber die scheint wehrhaft zu sein. Wir
haben genügend Infanteriedivisionen in der Nähe und greifen an, auch hier erfolgreich. Nordöstlich von Pskov wird das Gelände
noch schwieriger. Stark bewaldet und leicht befestigt tummeln sich 3 russische Infanteriedivisionen, nachdem 2 bei Angriffen
zurückgedrängte Divisionen sich für dieses Gebiet als Refugium entschieden haben. Wir fassen den Plan, dieses Gebiet durch
motorisierte Verbände zu umfassen und können auch diese Operation erfolgreich abschließen. Die Abbildung zeigt den ungefähren
Kampfverlauf mit dem Ergebnis des erstgenannten Gefechtes. Ob der Kessel halten wird, ist unsicher.


https://up.picr.de/44568322dn.jpg


Für den rechten Flügel haben wir keine Puste mehr. Hier konsolidieren wir die Front durch kleinere Gefechte und ruhen.
Richtung Velikije Luki kommt die einzige frontnahe Infanteriedivision nur wenig voran und bleibt vor einer russischen Schützendivision
liegen. Der Bahnbau der Hauptbahn von Daugavpils aus Richtung Pskov macht Fortschritte und wird bis 10 Meilen vor Pskov
vorgetrieben. Jagdschutz bieten die Flugplätze Tallinn, Tartu, Pskov und Idritsa. Die folgende Abbildung zeigt die neue Lage nach
Abschluss der Operationen.


https://up.picr.de/44568323bj.jpg


Kann eine weitere Großstadt, Smolensk, diese Woche befreit werden? Der nächste Post wird es enthüllen.

TheBlackSwan
24.10.22, 01:15
Bzgl. Frachtschiffe: Die gehen durch Naval-Interdiction-Levels verloren. Stellt die mal an. Unsere Vermutung ist, dass die sowketischen Häfen an der Ostsee noch Interdiction produzieren. Die Lösung ist, entweder schnell alle sowjetischen Ostseehäfen einzunehmen, durch Hafen-Levels dafür zu sorgen, dass Häfen hinter einem Interdictions hleier nicht versorgt werden, oder evtl. die sowjetische Interdiction mit eigener Interdiction zu kontern.

teufelchen
26.10.22, 10:32
@ TBS
Vielen Dank für Eure Erläuterungen. Diese sind sehr hilfreich.

Die Abbildung unten zeigt einen Naval-Interdiction Level von 1 rund um die Insel Ösel (Saaremaa). Das Seegebiet um Parnu hat keine Interdiction-Level.
Das Bild stammt aus der Vorwoche. Dummerweise müssen die Frachter an der Insel Ösel vorbeifahren. Dadurch könnten Sie beschädigt worden sein.
Wenn wir den Hafen von Kuressaare einnehmen, sollte der Spuk vorbei sein.

https://up.picr.de/44590330qx.jpg

TheBlackSwan
26.10.22, 10:35
Genau, daran wird es wahrscheinlich liegen.

teufelchen
27.10.22, 11:30
Mittlerer Frontabschnitt (erstreckt sich im Norden von Polotsk entlang des Dvina Flusses bis nahe Chernigov im Süden)

Zuerst wird eingesammelt, was den Kesseln der Vorwoche innewohnt. Das übernehmen die 9. Armee (dunkelgrün) und Teile der
16.Armee. Bei der 9. Armee handelt es sich eher um ein erweitertes Korps, da wesentliche Divisionen an andere Armeen übertragen wurden.
Nach Beteiligung an der Vernichtung eingekesselter Rotarmisten erhält diese Armee keine weiteren Aufgaben. Anders die 16. Armee (blassrosa).
Ihr wird befohlen, nördlich Smolensk zu sichern und in die bewaldeten Gebiete vorzufühlen.
Spannendere Aufgaben erhält die Panzergruppe 3. Dieser Hauptverband der Heeresgruppe Mitte soll seine Kampfkraft unter Beweis stellen
und weiter ins russische Kernland vorstoßen, dabei die Möglichkeit ausloten, Smolensk einzunehmen. Südlich davon steht noch die 4. Armee
(königsblau). Die 4.Armee kann mit Ihren Fußtruppen das Tempo der motorisierten Verbände kaum halten und hängt zurück. Die meisten
Ausfälle gibt es dort wegen Fußbeschwerden aller Art. Hier heißt es weiter, gemächlich nachzurücken. Die Panzergruppe 2 (im Süden/hellblau)
fängt wegen Nachschubschwierigkeiten das Maulen an. Ihr können diese Woche nur kleinere Aufgaben zugemutet werden. Wir entscheiden
uns, Sie mit dem Ausbau Ihres Schlauches nach Osten zu betrauen, aber keinen weiteren Geländegewinn nach Süden zu erwirken.


https://up.picr.de/44597203ev.jpg


Nachdem die Korpskommandanten der PG 3 ausgeknobelt haben, dass der schneidig aussehende Lemelsen vom XXXXVII mot. Korps
den Angriff auf Smolensk durchführen soll, tüftelt dieser ein Plänchen aus. Zuerst gilt es, den Infanterieriegel vor Smolensk an der südlichsten
Stelle zu durchbrechen und im Anschluss direkt Smolensk anzugreifen. Die Infanteriedivision des vorgelagerten Riegels zu werfen, ist ein Leichtes.
Schon geraten die vergoldeten Türme der Uspenski Kathedrale in die Okulare der Ferngläser. Lemelsen weiß genau. Nimmt er Smolensk im
ersten Ansturm, ist ihm militärischer Ruhm gewiss, wenn nicht, wir hätten auch andere Verwendung für ihn, nach vorangegangener Degradierung,
versteht sich...
Unter diesem Druck bietet er alles an motorisierter Infanterie, dazu Artillerie, Pioniere und was sein Arsenal an Unterstützungseinheiten hergibt,
auf. Verteidigt wird Smolensk durch eine einzige Schützendivision, die 91. unter General Remezov. Sie wehrt sich nach Kräften, ist aber gegen
Lemelsens Ansturm völlig chancenlos. Da hätte es schon mehr gebraucht. Beeindruckend die Luftschlacht im Kontext des Angriffs, bei dem
zahlreiche Flugzeuge beider Seiten abgeschossen werden. Wir zweifeln, ob der Einsatz der Luftwaffe hier lohnend war, da die Stadt mit
Flugabwehrgeschützen en gros vollgestopft war. Nun wird Smolensk gegen feindliche Rückeroberungsversuche gesichert. Die weiteren zwei
Divisionen des vor Smolensk verteidigenden russischen Infanterieriegels können gekesselt werden, da der Gegner keine weiteren Sicherungen
rückwärtig vorgesehen hat. Weitere Teile der PG 3 rücken südlich Smolensk noch einige Meilen nach Osten vor.


https://up.picr.de/44597204fo.jpg


Die Panzergruppe 2 zwischen Gomel und Chernigov kann wenig Spektakuläres berichten. Eingezwängt in einen von Wasser umgebenen
Schlauch kostet es viel des nur noch in Maßen vorhandenen Treibstoffes, sich etwas mehr Freiraum zu verschaffen. Der Schlauch wird erweitert.
Und dann heißt es, auf die dringend benötigten Versorgungsgüter zu warten. Diese haben es künftig leichter, den Weg zur Front zu finden, da
kommende Woche das Versorgungsdepot in Minsk seine Pforten öffnet. Immerhin werden zwei Infanteriedivisionen umstellt, deren Personal die
Tickets ins Deutsche Reich schon sicher in der Tasche hat.
Die Flugplätze in Lepel, Bykhov, Bobruisk und Gomel stellen Jagdverbände für den Luftschirm.


https://up.picr.de/44597206gg.jpg


Wie kommt die Heeresgruppe Süd voran und wann wird die Barriere, der Dnjepr-Fluss überschritten? Das sind die Themen des nächsten
Berichts. Bis dahin: Danke fürs Mitlesen und Kommentieren.

teufelchen
30.10.22, 16:23
Zum Frontabschnitt südwestlich Kiews bis zum Schwarzen Meer:

Diese Region ist unser Lieblingsbetätigungsfeld. Der Vorwärtsdrang ist ungebrochen. Das geht am besten, wo der Gegner weggelaufen
ist. Solche Gebiete gibt es noch, in den Ebenen westlich des Dnepr-Flusses. Die durstigen Motoren verbrennen den Sprit tonnenweise,
Munition dagegen wird kaum gebraucht. Wir sehen eine einzelne Kavalleriedivision bei Berezovka. Der Gegner äußert mit dieser Division,
ja, ich bin auch noch da! Letztlich kein Grund zur Beunruhigung.
Nördlicher, bei Kiew und Cherkassy sieht es anders aus. Ein dichter Teppich von Kampftruppen in direkter Umgebung der Stadt Kiew
und vermeintlich lose Ansammlungen bei Cherkassy. Nun wie hießen unsere Ziele doch gleich? 6. Armee: „auf nach Kiew!“
1. Panzergruppe: Hauptmacht nach Cherkassy und Teile mit Stoßrichtung Dnepopetrowsk.


https://up.picr.de/44614140dk.jpg


Und da wäre noch die schöne Stadt Odessa. Der Slogan der Vorwoche lautete: „Für Odessa wird es in Kürze heiß“ Wir gehen
davon aus, dass die Stadt verteidigt wird, wissen aber nicht, mit welcher Stärke und ob es weitere Verteidigungspunkte oder gar eine
Frontlinie gibt. Aufgeklärt haben wir nicht :uhoh: .
Meile um Meile rücken deutsche und rumänische Infanterie Hand in Hand von allen Seiten an die Stadt heran und östlich darüber hinaus.
Einer rumänischen Kavalleriebrigade gelingt die Einnahme der nicht verteidigten Hafenstadt Ochakov. Odessa schneiden wir von jeglicher
Landverbindung ab. Wie erwartet, ist die Stadt verteidigt und stark befestigt, da zeigen wir Großmut und warten mit dem Sturmangriff
erst mal eine Woche ab.


https://up.picr.de/44614121oc.jpg


Der Vorstoß Richtung Kiew ist vollkommen unspektakulär. Die 6. Armee umklammert Zhitomir lose und rückt bis auf 20 Meilen
an Kiew heran, protzt die Geschütze ab, Divisionen gehen in Stellung und schauen mal, was der Feind so macht.

Bei Cherkassy geht es vergleichsweise hoch her. Hier haben sich die Sowjets in für den Verteidiger günstigem Gelände leicht verschanzt
bzw. lauern in der Stadt und nördlich des Dnepr.
Die Kampfkraft des Gegners ist mittel. Wo der Gegner angegriffen und geworfen werden muss, da braucht es schon den „Deliberate-Attack“.
Cherkassy wird eingenommen und erste, noch kleine Brückenköpfe nördlich des Dnepr werden gewonnen. Eine kleine zweistellige Zahl
eigener Panzer geht verloren. Das Kampfgebiet ist in der folgenden Karte rot umrandet und die Kampforte an den Feldern mit Zahlen
erkennbar (1 oder 2), die berühmten „Interdiction-Level“, die Bewegungs-Mali verursachen. Der Dnepopetrovsk-Stoßkeil kommt bis östlich
Kirovograd voran.
Östlich des Flusses Yuzhny-Bug, zwischen Pervomaysk und der Mündung bei Nikolaev entdecken wir punktuell Verteidigungsstellungen,
von denen wir zwei kesseln und zur unvermeidlichen Kapitulation vorbereiten. Jagdschutz nutzt die Flugplätze in Berdichev, Uman,
Pervomaysk, Kishinev, Tiraspol.


https://up.picr.de/44614122td.jpg


Übrigens, die Pripjat-Sümpfe finden in unseren Berichten bislang keine Erwähnung. Das liegt daran, dass die Generalität diese
für undurchdringlich hält, Finger weg. Nördlich und südlich umgehen, lautet die Devise. Einige Sicherungsdivisionen, die in Kürze zur
Partisanenbekämpfung eingesetzt werden, wagen sich in das unbekannte Gebiet, gegnerische Kräfte wurden nicht entdeckt.

Wie bereits berichtet, wurden diese Woche Smolensk und Pskov eingenommen. Das brachte einige Siegpunkte. Davon haben wir nun
450 (+23).
Abschließend für diese Woche noch die Verluststatistiken für Heer und Luftwaffe ohne Kommentierung. 2 sowjetische Panzerdivisionen,
eine mechanisierte Division und 8 Schützendivisionen kapitulierten.


https://up.picr.de/44614123nj.jpg https://up.picr.de/44614124nb.jpg

Bigfish
31.10.22, 18:56
Dieser AAR ist für die Wahl zum AAR des Quartal III/2022 nominiert!


Abmarsch ins Wahllokal!!!


https://www.si-games.com/forum/showthread.php?t=31260

teufelchen
02.11.22, 16:11
Vielen Dank für die Nominierung zum AAR des Quartals III/2022. Wir sind überrascht und gerührt.

Zug 6: 27.07.1941

Erneut bleiben Angriffe der Sowjets aus. Deren Tagesgeschäft besteht aus Rückzügen in eilends hergerichtete und maximal leicht
befestigte Stellungen. Auch aus der Luft keine Störaktionen, vom Wetter abgesehen, das ist umgeschlagen. Sommergüsse
durchnässen Uniformen und weichen die Vormarschrouten an allen Frontabschnitten auf. Trockenes Wetter erwarten unsere
Meteorologen wieder ab Anfang August.

Nördlicher Frontabschnitt von Narva bis Polotsk

Mit Aufklärungsflügen gehen wir bislang schon sparsam um. Klar, wer ist nicht neugierig. Aber wir scheuen mögliche Verluste der
Aufklärungsstaffeln und unsere knappen Versorgungsgüter und die Piloten geben wir lieber anderen Gattungen.
Jetzt, wo es regnet, gilt das noch um so mehr. Höhere Ausfallraten wollen wollen wir nicht riskieren. Da raten wir lieber, wo der Feind
steht. :???:So ganz wollen wir aufs Aufklären aber nicht verzichten. Zwei Missionen nördlich Pskov berichten ihre Ergebnisse. Wir sind
genau so schlau wie vorher. Die Versorgungslage verbessert sich. Der Hafen in Tallinn ist nutzbar. Die einlaufenden Schiffe hatten
keine Ausfälle, geht doch! Und endlich ist auch der Anschluss von Pskov ans Bahnnetz perfekt. Nächste Woche treffen erste Güterzüge
ein.

Die Ziele:
Auf der Westseite des Narva-Flussdeltas verteidigt die Rote Armee nun konsequenter. Den Spitzen der 18. Armee stehen
Schützendivisionen in morastigem Gelände gegenüber. Deren Widerstand soll gebrochen und der Feind auf die östliche Flussseite
verbannt werden. Keine leichte Aufgabe.
Die Panzergruppe 4 eliminiert das Kesselchen der Vorwoche und versucht sich an einem neuen in direkter östlicher Nachbarschaft,
welches drei Einheiten umfassen soll (als roter Kreis in die Karte gemalt). Wir können über die Landbrücke auf das östliche Ufer
des Peipussees gelangen. Das Gebiet um den Ort Volot südlich des Ilmensees sieht so friedlich aus. Wir nehmen an, dass der Gegner
dort Truppen bereithält, und wollen uns in diese Richtung umsehen. Vorsichtig wollen wir auch Richtung Novosokolniki, westlich von
Velikiye Luki, vorfühlen und die sichernde sowjetischen Schützendivision lediglich passieren.


https://up.picr.de/44632329ca.jpg


Die 18. Armee kommt mit Ihren Kerndivisionen, der 36. mot. Infanteriedivision und der Totenkopf mot. Infanteriedivision
10 Meilen östlich voran und zerschlägt eine der bekämpften Schützendivisionen. Weitere sowjetische Divisionen werden „entdeckt“
und für Angriffe in der Zukunft aufgespart. Die Fußinfanterie schließt auf, das sollte künftigen Operationen mehr Power geben.
Die Panzergruppe 1 berichtet voller Entzücken, dass ihr Hauptvorhaben, ein weiteres Kesselchen, geglückt ist. 3 Divisionen eingefangen
und 4 zerschlagen, mehr ist aber auch nicht zu berichten. Überall Feind, das Gelände unübersichtlich und die eigenen Kräfte der gewaltigen
Aufgabe kaum gewachsen. In diesem Tempo kann Leningrad vor dem Winter nicht erreicht werden. Wir haben den Kommandeur, General
Höppner, ins Hauptquartier zitiert und Resultate gefordert. Dieser wich aus und verlangte zusätzliche Divisionen für seine Aufgabe. Ja,
maulen können Sie, die Herren Heeresgruppenführer. Wir tun ihm den Gefallen, aber nicht in der Menge und Güte, die er gerne hätte. Andere
Kommandeure fordern schließlich auch, der reinste Kindergarten. Er steht unter unserer persönlichen Beobachtung.
Unsere Vermutung weiterer Divisionen südlich des Ilmensees bestätigt sich. Wir belassen es bei der Aufklärung.
An Velikiye Luki rücken wir langsam heran. Die Jagdflugzeugstaffeln können an Ihren Stützpunkten verbleiben.


https://up.picr.de/44632334dd.jpg


Welche Schauergeschichten vermeldet die Heeresgruppe Mitte? In ein paar Tagen geht’s weiter.

TheBlackSwan
02.11.22, 19:12
Schöner Fortschritt, immer schön Kesseln/ZOC locken. Ist in WitE2 schwerer als in WitE1, aber dafür haben die Sowjets auch weniger Counter und gefühlt weniger Manpower als in WitE1.

teufelchen
03.11.22, 10:45
Schöner Fortschritt, immer schön Kesseln/ZOC locken. Ist in WitE2 schwerer als in WitE1, aber dafür haben die Sowjets auch weniger Counter und gefühlt weniger Manpower als in WitE1.

Danke für den zusprechenden Kommentar.

Aktuell wächst die Truppenstärke der Roten Armee. Wir sind mit dieser Taktik darauf aus, die Oberhand so lange wie möglich zu behalten.


https://up.picr.de/44636398wy.jpg

Ruppich
04.11.22, 12:41
Ein sehr schöner AAR der durch die Fragen die beim spielen aufkommen auch uns Neu-/Lehrling helfen, bitte weiter so!

teufelchen
06.11.22, 15:59
@Ruppich Euer Lob löst große Freude bei uns aus, vielen Dank. Tipps sind auch willkommen. Und wenn Euch etwas Spezielles
besonders interessiert. postet es einfach oder schreibt eine PN.

Mittlerer Frontabschnitt (erstreckt sich im Norden von Smolensk bis vor Chernigov im Süden)

Vorige Woche verbanden Bautrupps das Minsker Depot mit dem Reichsbahnnetz. Und sofort wurden die Signale für die wartenden Züge mit
Gütern aller Art, Munition und Orden auf Fahrt gestellt. (Eine FBD verblieb mit voller BP-Zahl vorige Woche in Minsk. Das Depot ging bereits
am 20.07. in Betrieb) Die Depots, teilweise unter freiem Himmel, füllten sich rasch. Endlich mal wieder satt essen. Aber, voller Bauch will
nicht kämpfen?


https://up.picr.de/44652784lo.jpg


Nach der Einnahme von Smolensk ist Vyazma an der Rollbahn nach Moskau das nächste Etappenziel der Panzergruppe 3. Eile ist
nicht geboten. Die liebe Versorgung. Schön, dass wir in Minsk ein Depot haben, der Weg von dort bis zur Front ist mittlerweile ganz schön
weit. Und eine FBD, die Richtung Smolensk baut, haben wir noch nicht. (siehe unser Bericht vom 20.08.2022).
Eine zweite FBD im Bereich der Heeresgruppe Mitte hätte schon Sinn gemacht... General Hoth befiehlt, die Panzergruppe in zwei Arme zu
teilen, der erste Arm, überwiegend motorisierte Infanterie, operiert entlang der Rollbahn zunächst Richtung Vyazma. Der zweite Arm,
überwiegend Panzerdivisionen, setzt sich in südöstliche Richtung in Marsch. Roslavl ist das erste Ziel. Bei günstigen Bedingungen wäre es
denkbar, beide Arme in Richtung Yelnya einzudrehen und so nächste Woche einen Kessel zu bilden.


https://up.picr.de/44652783tn.jpg


Die Panzergruppe 2 im Süden des Abschnitts sucht in Bälde den Zusammenschluss mit der Heeresgruppe Süd zu erreichen und folgt
der Hauptbahnstrecke aus Richtung Gomel nach Kursk. Und ansonsten: auf breiter Front vorwärts! Aufklärung? Ach nee, die Aufklärungsflieger
sind alle wegen schlechten Wetters auf Heimaturlaub!


https://up.picr.de/44652788ev.jpg


Panzergruppe 3:
Zuerst marschiert die Infanterie Richtung Vyazma los. Wo Sie auf Feindeinheiten trifft, wird angegriffen. Reicht die Kraft nicht aus, kommt die
motorisierte Infanterie ins Spiel, unterstützt, verlängert und spreizt den Angriffsschlauch weiter. 40 Meilen geht es bis Yartsevo voran. Der
Widerstand ist spürbar, aber nicht hart. Obwohl Yartsevo (Sumpfgelände) eine gute Verteidigungsposition gewesen wäre, wurde dieses nicht
vom Gegner besetzt. Die Panzerdivisionen fahren gegen sehr geringen Widerstand auf Roslavl zu und hinein.

Panzergruppe 2:
Infanterie stürmt Chernigov und gewinnt diese strategisch wichtige Stadt nördlich des Desna-Flusses. Alle mobilen Kräfte gehen sodann in
östlicher Richtung vor und suchen die Desna zu erreichen. Gesucht wird eine nicht verteidigte Stelle für den Flussübergang. Aber es gelingt
nicht. Gegnerische Einheiten mit Ihren Einflussbereichen auf der anderen Flussseite verhindern den Übergang. Entlang der Bahnlinie werden
während der Offensivbewegung mehrere Divisionen des Gegners erkannt und direkt ausgeschaltet. Die Panzergruppe möchte sich hier nicht
aufhalten lassen, so lange der Widerstand noch gering ist.

Andere Armeen:
Die. 9. Armee übernimmt Sicherungsaufgaben im Niemandsland. Sie füllt die Lücken zwischen den beiden Panzerarmeen und orientiert sich
ohne konkretes Ziel ostwärts. Die 16. Armee rückt nördlich und nordwestlich Smolensk weiter in nördliche Richtung in die Wildnis vor.
Der Luftschirm wird gespannt von den Flugplätzen Smolensk, Bykhov, Bobruisk, Gomel.


https://up.picr.de/44652790zv.jpg


Insgesamt im Bereich der Heeresgruppe Mitte eine ereignisarme Woche. Was beim Gegner auffällt: Mehrfach sind insbesondere Korps-
Hauptquartiere direkt an der Front mit einer Kampfdivision gestapelt. (als Beispiel: siehe blauer Kreis im ersten Bild dieses Berichts) Wird die
Kampfdivision erfolgreich angegriffen, zieht sich auch das HQ zurück. Neben den Rückzugsverlusten an Menschen und Material entscheiden sich
dabei die Korpskommandeure gar nicht so selten dafür, von Ihrem Recht auf Ableben Gebrauch zu machen. Dadurch wurden alleine diese Woche
zwei Staatsbegräbnisse auf sowjetischer Seite begangen. Das ist um so dramatischer, wenn der Kommandeur eine gute Qualität hatte wie
beispielsweise Tolbukhin. Wir raten davon ab, HQ´s in direkter Frontnähe zu postieren, wenn die Angriffsbedrohung hoch ist.


https://up.picr.de/44652791cd.jpg


Geht es im Bereich der Heeresgruppe Süd turbulenter zu? Davon wird in Kürze berichtet.

teufelchen
11.11.22, 22:20
Zum Frontabschnitt südlich Kiews bis zum Schwarzen Meer:

Wir bleiben unserer Devise treu, bei Regenwetter Aufklärungsflüge, aber nicht die Offensive zu meiden. Die Heeresgruppe Süd
und die Armeegruppe Antonescu haben folgendes ersonnen:
Kiew und Odessa einnehmen. Zhitomir im Vorbeigehen einsacken. Nördlich Cherkassy den Brückenkopf über den Dnepr-Fluss
ausbauen und die gegnerische Umklammerung durchbrechen. Auf dem südlichen Dnepr-Ufer mit den motorisierten Kräften auf
Dnepropetrovsk zustürmen. Die 60. Gebirgs- und die 150. Schützendivision, die uns auf dem Präsentierteller serviert werden,
umklammern. Den Ingul-Fluss überschreiten und wenn möglich Nikolaev einnehmen. Das wäre ein guter Nachschubhafen für
künftige Operationen. Ganz im Süden haben wir ein paar rotsternige Bomber abgefangen, die hinterhältige Störaktionen im
Sinn hatten, ein paar kamen auch mit Ihren durchsiebten Maschinen durch und warfen undefinierbares Zeug über unbewohntem
Gebiet, nichts Spektakuläres. Das Kampfgeschwader 27 hielt über dem Schwarzen Meer zwischen Odessa und Nikolaev Wacht.
Hier müssen wir die russische Dominanz zur See brechen.



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Noch mal schnell eine Extraration Marketenderware verteilt, dann heißt es: LOS! Die Kanoniere feuern, was die Rohre
hergeben. Infanteristen tasten zielstrebig, aber vorsichtig auf Odessa zu. Häuserkampf ist kein Spaß und die Rote Armee versteht
ihr Handwerk! General von Kortzfleisch hat keine Ahnung, welche Verbände der „Roten“ in Odessa liegen, weiß aber, diese sind
bis an die Zähne bewaffnet. Er erhält alles unterstellt, was verfügbar ist. Es sind um die Stadt aufmarschiert: 4 deutsche
Infanteriedivisionen, 7 rumänische und eine slowakische Infanteriedivision plus Pioniere, Artillerie und Werfer sowie
Maschinengewehrbataillone, alles in allem die Kraft einer ganzen Armee, über 200.000 Angreifer. Der Gegner, mit dem Vorteil des
zur Festung ausgebauten Verteidigungssystems, verteidigt mit ca. 50.000 Mann unter dem Befehl General Dobroserdovs. Noch
kein Angriff bisher verlief für uns so blutig wie dieser. Es muss funktionieren. Dann ist es den Einsatz wert. Was auch immer in
diesem Ringen den Ausschlag gab, am Ende ist die Rote Armee aus Odessa vertrieben, die feindlichen Divisionen zerschlagen. Der
Gegner hat mehr als jeden 10. Mann und jedes 4. Geschütz verloren. Der Jubel der deutsch-rumänischen Allianz ist grenzenlos.
Sofort wird der Hafen unter Kontrolle gebracht und die Beschädigungen geprüft.


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Zeitgleich spielen sich ähnliche Szenen in Kiew ab. Feldmarschall von Reichenau der Kommandeur der 6. Armee, beauftragt
General von Schwedler, den Kommandeur des IV Korps mit der Ausarbeitung des Angriffsplans. Die die Stadt umgebenden Befestigungsanlagen
sind nur noch von Invaliden und Greisen besetzt und leisten wenig Widerstand. Will von Schwedler die Stadt im Sturm nehmen, so kann
er diese nicht umgehen und einschließen. Selbst wenn er wollte, kesseln könnte er die Stadt nicht, zumindest nicht diese Woche. Ihm
bleibt nur die Option, direkt von Westen und Südwesten in Kiew einzurücken und den Gegner über den Dnepr zu jagen.
Die Aufklärung ergibt, dass Kiew ohnehin nicht allzu stark verteidigt wird. Klar, die 197. Schützendivision ist ein ernstzunehmender
Gegner, andererseits ist die Stadt nicht zur Festung ausgebaut und General von Schwedler kann 4 erfahrene Infanteriedivisionen und
einige Unterstützungstruppen aufbieten. Er gibt den Befehl zum Angriff ohne Luftunterstützung und wie so oft in letzter Zeit, das Glück
ist mit den Tüchtigen. Er lässt sich und seine siegreichen Mannen auf dem zentralen Dumska-Platz hochleben und sucht nach passenden
Lagergebäuden für ein neues zentrales Armeedepot. Hohen Verlusten des Gegners stehen vergleichsweise geringe eigene gegenüber.
So mögen wir das.


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Und das Spectaculum geht weiter. Der lauteste Kanonendonner kommt nicht aus Kiew und auch nicht aus Odessa, die
1. Panzergruppe lässt es krachen und stürmt aus ihren Bereitstellungen. Um jeden Quadratmeter Boden nördlich Cherkassys wird gerungen.
Die Feuerkraft der Panzer- und motorisierten Infanteriedivisionen gibt den Ausschlag. Der Durchbruch durch die sowjetischen Stellungen
gelingt in einer Breite von 30 Meilen und einer Tiefe von 40 Meilen. Vor den Divisionen liegt nun freies Gelände. Alle sowjetischen Divisionen
südlich und westlich von Baryshevko sitzen in der Klemme und müssen um ihre Einkreisung zumindest fürchten. Die Divisionen südlich
Grebenka werden ebenfalls von Vernichtung bedroht. Und wir erhalten die Option, nächste Woche weiter nach Norden zu stürmen und die
Vereinigung mit der Panzergruppe 2 zu versuchen. Mit einem großen Gegenschlag rechnen wir nicht. Auch Nikolaev wird erobert. Alles in
allem bemerkenswerte Erfolge im südlichen Kampfgebiet, die unsere Laune deutlich heben nach den eher verhaltenen Aktionen in den
anderen Gebieten. Den Luftschirm bilden Messerschmitt-Staffeln in Kiew, Belaya Tserkov, Kirovograd, Pervomaysk, Odessa und Tiraspol.


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Weitere Ereignisse:
FBD 1 erweitert des Bahnnetz bis Vinnitsa. Dortige Lagergebäude sind zur Aufnahme von Versorgungsgütern bereit.
Hinter Nikolaev ist das Terrain nicht geheuer. Böse Zungen sprechen von Geistern und Hokuspokus. Der Spuk östlich von Nikolaev wurde
durch eine gegnerische Kampfeinheit ohne Kampfwert ausgelöst. Die tapfersten Kerle, unsere rumänische Kavallerie, griff beherzt an. Und
dann sah das Ergebnis wie folgt aus. Wir haben keinen konkreten Verdacht, außer, es könnte ein Bug dahinter stecken.


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Nach der Eroberung Kiews und Odessas geben wir freudig bekannt, dass 32 Pünktchen auf unserem Sammelkonto eingetroffen sind.
Nun besitzen wir derer 482. Das reicht natürlich nicht und so sammeln wir fleißig weiter.
Abschließend für diese Woche noch die Verluststatistiken für Heer und Luftwaffe ohne Kommentierung. 2 sowjetische Panzerdivisionen, eine
mechanisierte Division und 8 Schützendivisionen kapitulierten, dazu 14 Flak-Bataillone und -regimenter und anderer Kleinkram. Von den Roten
Falken ist vielerorts nichts mehr zu sehen. Die Zahl der Luftkämpfe ging in folge deutlich zurück, die Verluste auf beiden Seiten auch.


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TheBlackSwan
12.11.22, 00:01
Böse Zungen sprechen von Geistern und Hokuspokus. Der Spuk östlich von Nikolaev wurde
durch eine gegnerische Kampfeinheit ohne Kampfwert ausgelöst. Die tapfersten Kerle, unsere rumänische Kavallerie, griff beherzt an.

Mit der Bekämpfung von Untoten, Vampiren und anderen unheimlichen Wesen kennt man sich in Rumänien ja aus.


In eurem Zug sind westlich von Dnepropetrovsk zwei Einheiten vorgeprescht, die 11-7 Pz-Div und die 15-13 SS-Div. Der Nachschubweg ist nicht durch ZOC gedeckt und in Krivoi Rog steht eine Cav-Div, da könntet ihr abgeschnitten werden. Wir würden die Einheiten entweder zwei Hexagons zurücknehmen oder die SS-Division splitten, um ZOC-Schleier zu legen. Wobei man da in WitE2 auch stärker aufpassen muss, da Regimenter der Achse nun durchaus verwundbar sind.

teufelchen
12.11.22, 10:13
Mit der Bekämpfung von Untoten, Vampiren und anderen unheimlichen Wesen kennt man sich in Rumänien ja aus.


In eurem Zug sind westlich von Dnepropetrovsk zwei Einheiten vorgeprescht, die 11-7 Pz-Div und die 15-13 SS-Div. Der Nachschubweg ist nicht durch ZOC gedeckt und in Krivoi Rog steht eine Cav-Div, da könntet ihr abgeschnitten werden. Wir würden die Einheiten entweder zwei Hexagons zurücknehmen oder die SS-Division splitten, um ZOC-Schleier zu legen. Wobei man da in WitE2 auch stärker aufpassen muss, da Regimenter der Achse nun durchaus verwundbar sind.

Ihr seid ein Fuchs, werter TBS, habt gleich einen Schwachpunkt identifiziert. Da haben wir nicht aufgepasst und Bruder Leichtfuß hat Regie übernommen. Ungünstiger Weise hat unser Gegner die Situation auch erkannt und Maßnahmen ergriffen. Dazu bald mehr.

teufelchen
19.11.22, 13:51
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An dieser Stelle wieder mal ein neues Diskussionsthema:

Die Admin Punkte.

In den ersten sechs Feldzugwochen haben wir Admin Punkte für die in der Tabelle gelb gemarkerten Aktionen
aufgewendet. Eindeutiger Schwerpunkt: Zuweisen und priorisieren von Konstruktionseinheiten zur Städte- bzw.
Bahnhofsreparatur. Wir haben es damit wohl übertrieben, und selbst nicht für Depots notwendige Bahnhöfe
repariert. Unser gutes Herz.Bislang haben wir nur einen General neu ins Spiel geholt, General Model befehligt nun ein
Korps-HQ. 15 Punkte haben wir versehentlich für das Lösen eines AA Bataillons aus einer Stadt geopfert, da
war der Finger schneller als der Kopf. Ärgerlich, aber passiert. Mit der Funktion „Temporary Motorization“
haben wir gute Erfahrungen gemacht, vergessen aber oft, diese zu nutzen oder haben keine Punkte mehr,
wenn wir uns der Aktion erinnern. Was sind Eure Favoriten in dieser Frühphase, gerne auch aus Sicht der Sowjets?

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TheBlackSwan
21.11.22, 03:28
Logistik, Austausch von Korpsanführern, dann den Rest. Assault ist zweite Priorität nach Bedarf.


Temporäre Motorisierung wird hâufig als OP betrachtet und deswegen limitiert.
Speziell wenn die Sowjets im späten Krieg plötzlich mit motorisierten Schützenkorps ankommen.

teufelchen
21.11.22, 21:35
Logistik, Austausch von Korpsanführern, dann den Rest. Assault ist zweite Priorität nach Bedarf.


Temporäre Motorisierung wird hâufig als OP betrachtet und deswegen limitiert.
Speziell wenn die Sowjets im späten Krieg plötzlich mit motorisierten Schützenkorps ankommen.

Ahh, der werte TBS und wie könnte es anders sein, verbindlich und präzise im Ton wie immer, da weiß man gleich, genau so muss es sein, Widerspruch zwecklos !
Aber erklärt einem Unwissenden bitte, was "OP" ist, ich meine, den im Hospital kenne ich (leider), den meint ihr hoffentlich nicht.

Bigfish
21.11.22, 21:37
Wir tippen mal auf overpowered?


Schöner AAR - weitermachen Soldat!

TheBlackSwan
22.11.22, 10:19
Also Widerspruch finden wir immer gut, dadurch lernen wir was :-)

Genau, OP=overpowered=zu stark. Im Matrixforum wird meist ohne Motorisierung oder mit starken Beschränkungen dafür gespielt. Aber natürlich ist das immer subjektiv.

teufelchen
23.11.22, 13:11
Wir tippen mal auf overpowered?


Schöner AAR - weitermachen Soldat!

Wir danken...
... für die Aufklärung und die Anerkennung.

teufelchen
23.11.22, 13:25
Also Widerspruch finden wir immer gut, dadurch lernen wir was :-)

Genau, OP=overpowered=zu stark. Im Matrixforum wird meist ohne Motorisierung oder mit starken Beschränkungen dafür gespielt. Aber natürlich ist das immer subjektiv.

Widerspruch würden wir ja liebend gerne formulieren,
dazu müssten erstmal Argumente her.
Die haben wir nicht.
Ihr urteilt stets nachvollziehbar.

Wir haben über das Thema "Motorisierung von Infanterieeinheiten" neu nachgedacht und werden uns diesbezüglich künftig in Enthaltsamkeit üben, ohne das mit unserem Gegner abgestimmt zu haben.
Wir sind an einem fairen Spiel interessiert.

teufelchen
23.11.22, 13:52
Zug 7: 03.08.1942

Ein neuer Event beschert uns einen Siegpunkt und dem Gegner einen Admin-Punkt Abzug.


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Ab sofort produzieren die Messerschmitt Werke den neuen Subtyp Bf 109F-4. Gegenüber dem Vorgängermodell F-2 hat der Jäger
einen stärkeren Motor und eine durchschlagskräftige 20mm Motorkanone. Darüber hinaus in der Realität auch eine verstärkte Panzerung
sowie Behälterschutz. Verbesserungen, die unsere Überlegenheit in der Luft manifestieren sollen.
Es regnet nur noch im Bereich der Heeresgruppe Nord, an anderen Frontabschnitten ist es wieder trocken. Die weitere Prognose: gutes
Angriffswetter :)
Die Bodentruppen unseres Gegners verlegen sich weiter auf Defensive und Rückzug. Angriffe der Roten Armee sehen wir immer noch keine.

Nördlicher Frontabschnitt von Narva bis Vitebsk/Smolensk
Tallinn und Pskov versorgen die Armeen mit dem Nötigen, aber auch nicht mehr.
Unser Gegner schickt Bomber. Sie werfen Ihre Fracht auf die Vormarschwege der 18. Armee östlich des Narva-Flussdeltas. „Unsere“ greifen
nicht ein, lassen den Gegner gewähren, Flak übernimmt die Abwehraufgaben. Insgesamt 9 sowjetische Jäger und 11 Bomber wandern in die
Verluststatistik. Eigene Verluste am Boden treten nicht ein, der Vormarsch wird nicht spürbar beeinträchtigt, vermutlich haben wir etwas
Ausfall durch Beschädigungen.

Die Ziele
Die 18. Armee will nun endlich das östliche Narva-Ufer vollständig kontrollieren und den Flussübergang schaffen. Die Panzergruppe 4 stößt
gemächlich weiter nach Norden vor und behält die Taktik bei, an lohnenden Stellen kleine Kessel zu bilden. Eine zusätzliche Armee, die 2. unter
General Maximilian von Weichs, stützt bereits diesen Abschnitt und wird weiter verstärkt. Mittelfristiges Ziel dieser 2. Armee: Novgorod. Südlich
schließt das XXIII Korps an, welches die Weiten nördlich und südlich Velikie Luki kontrollieren soll. Die 16. Armee geht mit Stoßrichtung Nordost
weiter in die Wälder und sucht nach Überraschungseiern.


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Die 18. Armee hat keine Probleme, den Feind vom Westufer der Narva zu vertreiben und seine Brückenköpfe zu zerschlagen. Aber dann.
Dem XXXXI motorisierten Korps sind die Kraftprotze der 18. Armee unterstellt, die Division „Totenkopf“ und die 36. motorisierte Infanteriedivision.
Diese sollen den Feind vom anderen Narva-Ufer ins Hinterland verjagen und der Infanterie das Übersetzen ermöglichen. Das Trommelfeuer der
Artillerie setzt ein. Auf breiter Front orgelt Salve um Salve dem feindlichen Ufer entgegen, während die Infanteriekompanien Ihre Sturmboote
rüsten und in Bereitschaft liegen. Pünktlich verlagert die Artillerie das Feuer weiter vor, nun müssen die Sturmboote ins Wasser und übersetzen,
aber: NICHTS. Keine Trillerpfeife schrillt Ihren Angriffsbefehl. Sabotage! Wer hat nur die Trillerpfeifen aufgebohrt? Klar, ohne Trillerpfeife kein Angriff.
Der neue Befehl lautet Essen fassen und abwarten. Neue Trillerpfeifen müssen her, das kann selbst mit Eillieferung per Luftfracht eine Woche dauern.
Sei es drum. Wir sind Kummer gewöhnt.


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Was wirklich los war? Die 36. ID (mot) hatte 36 Bewegungspunkte (BP), musste aber noch von Norden herangeführt werden. Ihr verblieben
27 BP, genau so viele hatte die Division „Totenkopf“ Für einen Angriff wären (so habe ich es im Nachhinein ausgerechnet) 28 BP erforderlich gewesen.
Wir haben der 18. Armee zu Beginn des Feldzuges bei der Zuteilung von Nachschub nur die Prio 2 eingeräumt und bisher versäumt, diese zu erhöhen.
Sonst wären eventuell ein paar BP mehr vorhanden. Alles Jammern hilft nicht. Der Prio-Wert wird auf 4 erhöht und mit neuen Trillerpfeifen...
Trotzdem wurde der Übergang über die Narva noch geschafft, Ein Sturmangriff war zwar aufgrund der Stärkeverhältnisse riskant, aber den Versuch
wert. Und gelang. Nun konnte als 11. Infanteriedivision als erste übersetzen und einen Brückenkopf auf dem anderen Flussufer bilden. Die Phalanx
auf der anderen Flussseite zu werfen, wird noch viel an Blut und Tränen kosten.


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Weitere Großtaten hat die 18. Armee nicht zu vermelden. Halt, eines sollte noch berichtet werden: Die Insel Ösel, hier Saareema ist zwar
völlig unbedeutend, hat aber in einem Örtchen namens Kuressaare einen Hafen und das stört den eigenen Nachschub zur See im Baltikum.
2 Regimenter der 291. Infanteriedivision werden hingeschickt. Das erste Regiment setzt widerstandslos seine Füße auf die Insel und findet als
Verteidiger das Ösel-Regiment vor. Wir wollen dieses Regiment kommende Woche angehen.


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Die 4. Panzerarmee ist nicht zu beneiden. Weiterhin verteidigen die Sowjets jede Milchkanne, so dass der Vormarsch zäh verläuft. Der kleine
Kessel, der diese Woche neu entsteht, ist ein wirkliches Schmankerl. Wie sich kommende Woche herausstellen wird, enthält der Kessel sage und schreibe
941 gepanzerte Fahrzeuge, die vernichtet oder erbeutet werden plus weiteres Material.
Das Ostereiersuchen hat sich ebenfalls gelohnt. Das XXIII Korps und die 16. Armee konnten, in Zusammenarbeit mit der 18. Infanteriedivision (mot)
der Heeresgruppe Mitte, drei Schützendivisionen der Roten Armee umschließen. Dafür wurde in Kauf genommen, dass zwischen der 2. Armee und dem
XXIII Korps kurzfristig keine Verbindung besteht.
Nach den positiven Erfahrungen mit Minsk in puncto Logistik belassen wir diese Woche eine FBD-Einheit in Pskov und hoffen auf reiche Lagerbestände
kommende Woche.
Jagdschutz bieten auch diese Woche Staffeln auf den Flugplätzen Tallinn, Tartu, Pskov, Idritsa


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Wie klappt es mit der Umsetzung des Yelnya-Kessels bei der Heeresgruppe Mitte? Der nächste Bericht klärt auf.

teufelchen
27.11.22, 16:32
Mittlerer Frontabschnitt (erstreckt sich im Norden von Smolensk bis vor Chernigov im Süden)

Vorige Woche hat sich die Baudivision aus Minsk weiter Richtung Bobruisk vorgearbeitet, nun herrscht wieder Leere im Minsker
Depot. Der Bedarf an Nachschub aller Art ist groß, es kommt nur das Nötigste, oder wird etwa an der Front der Verschwendungssucht
gefrönt? Wir appellieren an die gute alte Tugend der Sparsamkeit.

Ziele der Heeresgruppe Mitte:
Zwischen Yartsevo und Roslavl erkannten wir vorige Woche fünf Divisionen. Davon sind drei Divisionen vor Yelnya mit Ziel unbekannt
verschwunden. Viel zu kesseln gibt es nun nicht mehr, den kärglichen Rest will die Heeresgruppe 3 umzingeln und der Roten Armee
dauerhaft entziehen. Und dabei weiter nach Osten vorankommen, ohne die mäßige Versorgungslage überzustrapazieren.

Die Panzergruppe 2 muss endlich den Desna-Fluss überschreiten, auftretenden Widerstand brechen und das Nest Ichnya gewinnen.
Infanterie geht südwestlich Chernigovs zwischen Dnepr und Desna nach Süden vor.
Leider fehlt im Bild der Bereich um Roslavl, das ist die Bildlücke. :(


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Die Panzergruppe 3 hat keine allzu große Mühe, Yelnya einzunehmen und die einzeln stehenden gegnerischen Divisionen zu kesseln.
Eine gut getarnte Einheit südlich Yelnya wurde „entdeckt“ und gleich mit eingesackt. Die Rote Armee leistet nur punktuell geringen Widerstand.

Das Überschreiten der Desna gelingt ebenfalls. Eine sowjetische Infanteriedivision sucht nach beherzten Schlägen, bei denen sich insbesondere
die 78. Infanteriedivision hervortut, das Weite. Die Divisionskommandeure melden dem OB der Panzergruppe 2, Generaloberst Guderian
überrascht: „Keine Feindberührung“ worauf dieser befielt, südlich der Desna so weit wie möglich nach Süden und Osten vorzupreschen und die
Augen offen zu halten, keinesfalls eigene Einheiten durch erwartete Gegenstöße zu gefährden. Ichnya wird erreicht und nach Osten passiert.

4. und 9. Armee füllen den Raum zwischen den beiden Panzergruppen. Etwas Raumgewinn nach Osten gelingt auch diesen. Eine Milizendivision
kann westlich Unecha umstellt werden.

Jagdschutz bieten in Smolensk, Roslavl, Bykhov, Gomel und Chernigov stationierten Staffeln.


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Fazit:
Wieder einmal konnten einige Minikesselchen gebildet werden, aber vor allem, die Desna wurde von der Panzergruppe 2 erfolgreich überschritten,
und im gleichen Zug die Frontlinie, die an dieser Stelle überraschend dünn besetzt war, aufgebrochen.

Kann die Panzergruppe 1 (HG Süd) nach Norden durchbrechen und sich mit der Panzergruppe 2 zusammenschließen? Davon berichten wir bald.

Bigfish
29.11.22, 19:02
Wir erinnern daran, dass dieser AAR Wahlkampf-Unterstützung benötigt!



https://www.si-games.com/forum/showthread.php?t=31260

Bigfish
04.12.22, 19:27
Wir gratulieren dem edlen teufelchen zum dritten Platz bei der Wahl zum AAR des Quartal III/2022!



https://www.si-games.com/forum/showthread.php?t=31260

teufelchen
05.12.22, 23:40
Wir danken und sehen es als Ansporn, den AAR fortzusetzen, bis die Schlacht geschlagen ist.:top:

teufelchen
07.12.22, 18:12
So, widmen wir uns wieder dem Wesentlichen, Fortsetzung mit der HG Süd.

Dieser Model, wir halten große Stücke auf diesen General und vertrauen ihm das XIV motorisierte Korps an und was macht der?
Stürmt auf Dnepropetrovsk ohne jegliche Flankensicherung zu. Nun haben wir den Salat. 13. Panzerdivision und die Infanteriedivision
„Das Reich“ isoliert und unversorgt. Ein erstes Lebenszeichen der „Roten“. Wer sind die Übeltäter? Die Aufklärung entdeckt vier
sowjetische Kavalleriedivisionen. Furchtlose Gesellen, diese Kosaken. Preschen ebenfalls ohne Flankenschutz vor. Der Unterschied:
Wir sind angriffslustig. Und so gehen wir die Divisionen direkt mit nachrückender Infanterie der 17. Armee an und jagen
die eingesickerten Divisionen, teilweise mit mehreren Angriffen, weit zurück. Sie waren nicht Bestandteil einer großangelegten
Feindoperation, sondern agierten isoliert. Die Gefahr ist gebannt, der Vormarsch des 14. motorisierten Korps auf Dnepropetrovsk
geht weiter.


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Ziele diese Woche:
Natürlich, wurde ja bereits angekündigt. Die Panzergruppe 1 (ohne das XIV motorisierte Korps) soll die Verbindung zur Panzergruppe 2
der Heeresgruppe Mitte herstellen. Das zu durchquerende Gelände ist von einigen Sümpfen durchzogen. Wenn der Gegner sich dort
verschanzt, könnte es schwierig werden. Verlockend: Wir liebäugeln mit dem Gedanken, ein paar Panzerdivisionen zu kesseln. Aber
Unsinn. Priorität hat die Verbindung mit der Panzergruppe 2. Zusätzliche Kessel wären riskant. Wir lassen das und wählen für die
Verbindung das Gebiet zwischen Nezhin und Ichnya. Auch weiter westlich werden wir den Anschluss an die Heeresgruppe Mitte suchen
und mit Infanterie entlang der Desna nach Norden gehen. Erwartbar hat der Gegner seine von Umklammerung bedrohten Einheiten
südlich Borispol aus der Gefahrenzone verlegt. Am diesseitigen Dnepr-Ufer nur noch Feindkontakt bei Kherson (in jeden Winkel haben
wir natürlich noch nicht schauen können). Auf diesen wichtigen Knoten wollen wir zulaufen und ihn baldigst einnehmen. Die sowjetische
Seeblockade vor Odessa ist Geschichte, die Kontrolle des Seegebietes vor Odessa und Nikolaev werden wir aus der Luft festigen und
den Hafen Odessa für Versorgungsgüter freigeben, Nikolaev hingegen noch nicht.


https://up.picr.de/44831955rg.jpg


Sprit und Munition wird in jedem verfügbaren Winkel der Panzer, LKW und Halbkettenfahrzeuge gebunkert. Bis Ichnya sind es
zwar nur 50 Meilen, aber teilweise schwieriges Gelände. Die gegnerische Frontlinie bilden Panzer- und mechanisierte Divisionen.
Zur Bekämpfung ruft Generalobert Von Kleist, der Chef der PG 1, in der Nähe operierende Infanterie herbei. Die Schlachten zu Beginn
der Operation verlaufen erfolgreich, mehrere 100 gepanzerte sowjetische Fahrzeuge werden vernichtet und eine Bresche von 30 Meilen
Breite geschlagen. Das erleichtert die Aufgabe der motorisierten Einheiten, die Ihre Beweglichkeit behalten, ungemein. Nördlich der
ersten Frontlinie müssen noch vereinzelt Widerstandsnester beseitigt werden. Der Widerstand ist moderat. Wir hatten Schlimmeres
erwartet. Der Gegner hat sich in der ersten Frontlinie möglicherweise verausgabt, wir sehen es mit Freude. Wir bilden eine doppelte
Frontlinie nach Osten und Westen mit Regimentern und hoffen, im entstandenen Kessel zwischen Oster und Nezhin auf etwas Beute.
Und können sogar noch einen kleinen Kessel nördlich von Cherkassy bilden.


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Vor Kherson treffen wir auf ein starkes Bollwerk, bestehend aus der 11. Tankdivision und einer Infanteriedivision, die sich zu
allem Überfluss ordentlich verschanzt haben. Auch Kherson wird verteidigt. Das nötigt uns Respekt ab. Da lassen wir diese Woche auf
keinen Fall angreifen. Erst mal ran holen, was in der Nähe verfügbar ist und dem Gegner mit Umklammerung drohen und schauen, was
er dann macht. So vergeht die Woche südlich Cherkassy mit ereignislosem Vorrücken.
Den Luftschirm bilden unsere überlegenen Me-109 Staffeln in Kiev, Belaya, Kirovograd, Pervomaysk, Nikolaev und Odessa.


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Wir können uns nicht brüsten, unser Punktekonto aufgeplustert zu haben. Wir stehen wie zu Wochenbeginn bei 483 und hoffen,
bald mit Dnepopetrovsk die nächsten Punkte einzusacken.
Die Verluste an Panzern, Geschützen und Mannschaften des Gegners sind stark rückläufig. Kein Wunder, wir haben „onmap“ diese Woche
lediglich drei Infanteriedivisionen und eine Panzerabwehrbrigade vernichtet, dazu Kleinkram. Lediglich die Panzerverluste des Gegners sind
noch ordentlich, da er Panzerdivisionen als Frontkräfte einsetzt, für mich ein klares Zeichen von Mangelwirtschaft, Not und Elend an allen
Ecken. In der Luft halten sich die Roten Falken ebenfalls raus und überlassen der Luftwaffe den Luftraum oft kampflos, getreu dem Motto:
Was nicht fliegt, kann auch nicht abgeschossen werden.


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Nächste Woche treffen die Italiener mit einem Korps ein. Sie nennen es Expeditionskorps, warum, ist uns schleierhaft. Die sollen
kämpfen, nicht forschen. Bringen Chianti und Lambrusco mit. Wir freuen uns.

teufelchen
10.12.22, 21:58
Zug 8: 10.08.1942

Nördlicher Frontabschnitt (bis Vitebsk)
Bei unseren Heeres-Altmetallsammelstellen wurden bislang 10000 sowjetische Panzer „abgegeben“. Dieser gewaltige Aderlass
der Roten Armee bewirkt, dass wir in der Statistik der Panzereinheiten ein Übergewicht erlangt haben. Zeit, mal wieder ein paar
Ritterkreuze aus der Tasche zu kramen, schließlich soll die hohe Moral gehalten werden. Und die Wochenschau liefert passende
heroische Reportagen.


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Der August beschert uns diese Woche trockenes und überwiegend sonniges Wetter an der gesamten Front. Mit einem frohen Lied
auf den Lippen und Tatendrang werden Waffen und Tornister geschultert.

Planung:
Die Roten Falken enthalten sich der vorige Woche getätigten Störangriffe. Dafür startet die Luftwaffe mit eben solchen. Sie
konzentriert sich dabei auf das Gebiet östlich der Narva. Der Gedanke: Die 18. Armee will Ihren Brückenkopf ausweiten. Das wird
die Rote Armee zu Rückzügen zwingen. Kessel sind nicht zu erwarten. Und die Rückzüge sollen gestört werden, das dürfte die
Verluste steigern. Außerdem wollen wir dieses Instrument einmal ausprobieren. Im Seegebiet vor Kurressare (Insel Ösel) zeigt
die Luftwaffe ebenfalls Präsenz.
Die Panzergruppe 4 wird auf breiter Front weiter nach Norden drücken und dabei eine kleinen Kessel südlich von Soltsy versuchen.
Die 2. Armee sichert die östliche Flanke der 4. Panzerarmee und erhält Befehl, an Velikie Luki heranzurücken. Dazu wird ihr das
XXIII Korps unterstellt.
Die 16. Armee sammelt die letzte Woche gefundenen Ü-Eier ein und sucht in nordwestlicher Richtung weiter. Teile der 16. Armee
unterstützen kontinuierlich den Vormarsch der Heeresgruppe Mitte bei Smolensk. Über letzteres berichten wir heute noch nicht.


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Kurzum, die Störangriffe befriedigen nicht. Machen wir etwas falsch? Verursacht werden ein paar Kräterchen, die rote Bautrupps
im Handumdrehen verfüllen. Erreicht werden kleine Interdiction-Level, aber um den Preis hoher Flugzeugverluste, überwiegend
durch russische Flak. „Auf der Strecke“ bleiben 10 Me-Jäger und 34 JU-88, meist mit Ihren Besatzungen. Weitere 43 Flugzeuge
weisen Beschussschäden auf. Wir sind geschockt.


https://up.picr.de/44845231ls.jpg

Ausführung:
So ein Flussübergang ist eine üble Angelegenheit, besonders dann, wenn der Gegner dagegen ist.
Jede Division muss sich entscheiden. Angriff und damit ein Gebiet auf der anderen Flussseite freikämpfen oder in ein
freigekämpftes Gebiet übersetzen und den Angriff kommende Woche forttragen. Neue und funktionierende Trillerpfeifen sind
eingetroffen, den Logistikern sei gedankt. Insgesamt haben am Ende der Woche fünf Divisionen aufs östliche Narva-Ufer
übergesetzt, etwa 50% der Einsatzstärke der 18. Armee, immerhin. Diese besetzen lediglich vier Zonen. Oder wie der Eifeler
sagt: „Et treck sisch“. Die Panzergruppe 4 kommt ein wenig voran und kann obendrein die geplante Einkesselung erwirken
und weitere Divisionen klammern. Wir haben den Eindruck, dass trotz der hohen Verluste, die wir der Roten Armee in diesem
Bereich seit einigen Wochen beibringen, die „Roten“ kein Fitzelchen schwächer werden. Wir vermuten, dass AtAtack Verstärkungen
bewusst hierhin steuert. Wir sind froh, überhaupt voranzukommen und genießen die Berichte über die diese Woche eingebrachte
Beute aus den Kesseln (900 Panzer + mehr als 1000 Geschütze und mehrere 10000 Rotarmisten)


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Die 2. Armee (XXIII Korps) droht Velikie Luki mal mit gerade drei Divisionen. Diese wirbeln ordentlich Staub auf und lärmen
wie weiland Rommel im Februar 41 zu Tripolis. Die Schlinge um Velikie Luki zieht sich bald zu. Neue Ü-Eier werden dabei nicht
entdeckt. Jagdschutz bieten auch diese Woche Me-Staffeln auf den Flugplätzen Tallinn, Tartu, Pskov, Idritsa


https://up.picr.de/44845234or.jpg


Das Ösel-Regiment konnte im übrigen ausgeschaltet werden. Der Weg nach Kurressare (nicht im Bild) ist frei.
Welche neuen Ziele werden der Panzergruppe 2 befohlen, insbesondere nach der Handreichung mit der Panzergruppe 1 bei
Priluki? In wenigen Tagen berichten wir.

teufelchen
18.12.22, 12:34
Mittlerer Frontabschnitt (erstreckt sich im Norden von Smolensk bis vor Bakhmach im Süden)

Bei der Heeresgruppe Mitte war vorige Woche richtig Schwung drin, besonders im Bereich der Panzergruppe 2 im südlichen Abschnitt.
In den anderen Abschnitten hieß es „Halbe Kraft voraus“. Klar, die Versorgung war schon mal besser. Haben wir die richtigen Ziele?
Krisensitzung im Hauptquartier unter Beteiligung Generalfeldmarschalls von Bock als Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Mitte und
seiner Armeegruppenführer, den Generälen Hoth, Guderian, von Kluge und Strauss. Weiterer Teilnehmer: General Busch von der
16. Armee.

Busch schlägt als Schwerpunktziel für die HGM Vyazma vor, dies ist der direkteste, kürzeste und logische Weg nach Moskau, führt er
aus. Hoth ist für Tula, Strauss und von Kluge unterstützen Bryansk. Wir haben im Vorfeld mit Hilfe von Heeresaufklärern folgendes
Lagebild erstellen lassen:


https://up.picr.de/44883371ss.jpg


Mit dieser Grundlage fällt das Erarbeiten einer Lösung leichter. Das Für und Wider jedes Ziels wird erörtert und dabei auch die
Möglichkeiten der einzelnen Armeen berücksichtigt. In der abschließenden Bewertung sind sich alle einig: Vyazma wird eine harte
Nuss. Die entdeckten sowjetischen Einheiten haben die Stärke einer Armee. Das Gelände ist für einen Panzerraid mäßig geeignet.
Offensichtlich werden wir hier erwartet. Nach Bryansk ist das Gelände teilweise ähnlich schwierig, dafür vermuten die Armeechefs
weniger Feindwiderstand. Richtung Tula gutes Panzergelände und geringere Defensivkräfte als vor Vyazma, hier könnte die Versorgung
das größte Hindernis werden.

Die 16. Armee (Heeresgruppe Nord) erhält Befehl, sich umsichtig und ohne Eile Vyazma zu nähern, Ihre Hauptaufgabe bleibt die
Sicherung der Flanke der Heeresgruppe nach Norden.

Die Panzergruppe 3 macht so viel Dampf wie möglich und geht über Sukhinichi Richtung Kaluga und weiter nach Tula vor.

4. und 9. Armee orientieren sich Richtung Bryansk und die Panzergruppe 2 marschiert auf Kursk.


https://up.picr.de/44883372di.jpg


Hinweis zu Bild 5: Aufnahme ohne Luftaufklärungsergebnisse


Entlang der Bahnlinie Smolensk – Sukhinichi preschen die motorisierten Abteilungen der Panzergruppe 3 vor. Mäßiger Feindwiderstand
bremst das Vorgehen bei Spas-Demensk. Dieser wird ohne nenneswerte Verluste gebrochen. Zwei einzeln operierende sowjetische
Schützendivisionen werden umgangen und eingehegt. Vor Bryansk bremsen zwei Schützendivisionen das Vorrücken der 9. Armee. Ein
eigener Sturmangriff scheitert an der gegnerischen Verschanzung. Vorige Woche wurden einige 10000 Sowjetsoldaten südlich Chernigov
umzingelt. Nachhuten übernehmen das Verkleinern dieses Kessels inklusive Abtransport der Gefangenen. Ganz wollen wir den Kessel
diese Woche nicht räumen lassen, dafür müssten gepanzerte Kräfte ran. Die sind zu schade. Guderian nutzt sie effektiver für den Vortrieb
des Angriffsmotors. Dieser läuft auf Hochtouren mit Ziel Kursk. Wir wundern uns ein weiteres Mal. Außer einer kleinen Kräfteansammlung
bei Konotop keinerlei Feindwiderstand. Der Vormarsch erinnert an einen Sonntagsspaziergang, leider ohne Kaffee und Kuchen. So machen
Guderians Mannen ordentlich Strecke und kommen ca. 70 Meilen voran, die Flankensicherung rudimentär im Blick behaltend. Eine
Militärkapelle in Bakhmach spielt „Preußens Gloria“ :fiedel:, untermalt vom Dröhnen vorbeiziehender Benzinmotoren der Panzer und LKW. Die
Bahnbaueinheit hat Mühe, Schritt zu halten. Sie kommt bis vor Gomel mit ihrer für die Truppe lebenswichtigen Plackerei voran.

Luftdeckung bieten Feldflugplätze in Smolensk, Roslavl, Strigovo, Gomel und Chernigov


https://up.picr.de/44883373ic.jpg


Wohin orientiert sich die Panzergruppe 1 der Heeresgruppe Süd nach der „Vereinigung“ mit der Panzergruppe 2 und wie steht es um die
Eroberung Dnepropetrovsks? Dazu demnächst mehr.

teufelchen
27.12.22, 22:57
Südlicher Frontabschnitt von Piryatin bis zum Schwarzen Meer

Die doppelte Phalanx aus überwiegend Panzerregimentern hält. An keiner Stelle ein gegnerischer Einbruch, nicht mal der Versuch
eines solchen. Rückzug ist die Antwort der Roten Armee auf die vorige Woche von der Panzergruppe 1 im Zusammenwirken mit
der Heeresgruppe Mitte gebildeten Kessel nordöstlich Kiews. Die verdiente Verschnaufpause wird diesem Großverband nicht gewährt.
Vorwärts, vorwärts, weiter nach Osten. Poltava heißt die nächste Etappe. Westlich davon am Psel-Fluss scheinen sowjetische
Divisionen zu lauern. Den wollen wir möglichst noch diese Woche überschreiten. Dnepropetrovsk ist auch in Reichweite. General
Model erhält Befehl, die Stadt zu stürmen, er gibt zu bedenken, dass sein Korps über wenig Infanterie verfügt, er benötige
Unterstützung durch die 17. Armee. Diese muss aber erst noch herangeführt werden. Und er hat keine Ahnung, mit welchen
Kräften die Stadt verteidigt wird und wie stark sich die Verteidiger verschanzt haben. Grandiose Voraussetzungen für die Erstürmung :???:
Wir benötigen ein genaueres Lagebild und sehen dann weiter. Südlich davon wäre dann noch der Dnepr-Fluss auf mögliche
Übergangsstellen abzuklopfen und ganz im Süden ist die 11. Armee an Kherson interessiert. Die Heeresversorgung ist dank
Vorratshaltung in Kiew und Odessa mittelprächtig und damit muss man schon zufrieden sein.


https://up.picr.de/44936130xi.jpg


Zunächst einmal haben ein paar Bomberstaffeln den Auftrag, die See um Kherson, Nikolaev und Odessa zu sichern. Mit den
Überlegenheitswerten zur See sind wir insgesamt zufrieden. Die Roten Falken machen keinerlei Anstalten, unsere Aktionen zu
behindern.


https://up.picr.de/44936131dn.jpg


Und dann „Panzer marsch“ ! Bis auf 30 Meilen rücken Regimenter an die Stadt Poltava heran, verscheuchen ein paar einzeln
operierende Divisionen, teilweise Kavallerie und überschreiten befehlsgemäß den Psel-Fluss. Als besonderes Bonbon kann von
Kleist die Umfassung von drei Infanteriedivisionen und einer mechanisierten Division präsentieren. Ob die Umklammerung hält,
sicher sind wir da nicht. Bisher hat der Russe keine Anstalten gemacht, riskante Kesselöffnungen durchzuführen, ob er dazu
geeignete Truppen in ausreichender Stärke bereithält, ist leider völlig unklar. Die Stadt Kremenchug nördlich des Dnepr kann
kampflos genommen und der wertvolle Flugplatz der Luftwaffe von Nutzen sein.

An Dnepropetrovsk kommt die 17. Armee aus Westen, Südwesten und Südosten gleichzeitig heran. Es war zu befürchten, die Stadt
ist feind besetzt. Eingrabung sowie Defensivkraft des Gegners flößen den Divisionskommandeuren so viel Respekt ein, dass diese
zunächst sammeln lassen. Model, der Stratege, schert sich gar nicht um die Stadt, die ihm als Ziel befohlen war. Eigenmächtig
entscheidet er, südlich der Stadt an einer schwächer verteidigten Stelle über den Dnepr-Fluss zu setzen und weist die
13. Panzerdivision an, einen wehrhaften Brückenkopf zu implementieren, was gelingt. Wir lassen uns besänftigen und billigen sein
Vorgehen im Nachhinein. Wer Erfolg hat, hat Recht.

An einer weiteren Stelle gelingt die Bildung eines Brückenkopfes, am südlichen Dnepr bei Kakhovka, nordöstlich von Kherson. Wir
können gleich zwei gute Divisionen übersetzen, haben hier aber keine motorisierten Verbände, so dass wir den Brückenkopf nächste
Woche noch mühsam werden erweitern müssen. Das wird nicht einfach. Das Ostufer des Dnepr ist von Sümpfen durchzogen.
Neben unzähligen Stechmücken plagen die Landser auch eben diese widrigen Geländeverhältnisse. Das macht es dem Gegner leicht,
zu verzögern. Und dann noch Kherson. Ja es ist in erwartbarer Stärke verteidigt, das wäre zu überwinden gewesen. General von
Schobert, Oberbefehlshaber der 11. Armee, schont seine Verbände. Warum da angreifen, wo der Feind es erwartet und er vorbereitet
ist? Warum Opfer bringen für Beute, die uns sowieso in den Schoss fallen wird. Der erfolgreiche Dnepr-Übergang bestärkt ihn darin,
Kherson aktuell nur von Westen und Norden zu beäugen. Das Vorfeld westlich der Stadt, verteidigt durch die 11. Tankdivision, wird
erstürmt und die Panzerregimenter zum Rückzug über den Dnepr gezwungen. Wird die Rote Armee die Stadt freiwillig aufgeben?


https://up.picr.de/44936141lc.jpg


Für die in Rumänien eingetroffenen Italiener haben wir momentan keine Verwendung. Wir lassen sie an Ort und Stelle erst einmal
Speck ansetzen, sprich „Vorbereitungspunkte“ sammeln.

Und wieder keine Siegpunkte dem eigenen Konto hinzugefügt. Nun ja, Geduld ist eine Tugend...
Dafür können wir jede Menge erbeutetes Kriegsgerät präsentieren. Insgesamt fast 244000 Rotarmisten „verließen“ die Streitkräfte,
das entspricht ca. 1/10 der Personalstärke, dazu über 1000 Panzerfahrzeuge. Diese entstammen 4 vernichteten Tankdivisionen, einer
mechanisierten Division, 13 Schützendivisionen und weiteren kleineren Einheiten. In der Luft herrscht überwiegend Ruhe. Die Roten
Falken stellen den Betrieb in puncto Bodenunterstützung nahezu ein, verlegen sich auf Störangriffe. Die Störangriffe der Luftwaffe
verwandelte die russische Flak in ein Fiasko (wir berichteten). Wir hätten nicht erwartet, dass die sowjetische Flak so zielsicher schießt. :nein:


https://up.picr.de/44936146pn.jpg https://up.picr.de/44936150gt.jpg

Kann die Panzergruppe 4 der 18. Armee die Hand reichen und welche Perspektiven ergeben sich daraus für den nördlichen Kriegsschauplatz?
Dazu nehmen wir im nächsten Bericht Stellung.

teufelchen
29.12.22, 11:57
https://up.picr.de/44371592bj.jpg


Uns würden Eure Gedanken zu folgender Problemstellung interessieren:

Thema: Angriff auf eine große Stadt oder Festung (Beispiel im Bild: Angriff auf Odessa aus Zug 5)
Mit welchem Stärkeverhältnis würdet ihr angreifen (im Bild 1469:1271), um eine sehr hohe Erfolgswahrscheinlichkeit zu haben, wichtige Unterstützungseinheiten wie Pioniere und Artillerie eingeschlossen?
Oder einfacher gefragt: Wäre weniger nicht auch genug?

Anmerkung: jede Rückmeldung ist willkommen, aber natürlich absolut freiwillig.
@ TBS: Ihr seid zur Rückmeldung verpflichtet:D


https://up.picr.de/44683719lq.jpg

TheBlackSwan
31.12.22, 02:25
:D
Kampfwert ist in WitE2 noch komplizierter als in WitE1 und wir haben nicht alle Regeln im Kopf (Auswirkungen von isoliert-Status in Städten, CV-Modifikatoren des Geländes auch in Abhängigkeit des Clear/Dense/Very-Dense Status des Hexagons etc.). Panzer zum Beispiel erhalten dichtem/sehr dichtem Terrain noch einmal einen CV-Malus, der in den anfänglichen on-map CV und AFAIK auch im CV-Predictor nicht angezeigt wird.
Und natürlich hängt das auch stark von den Kommandeuren ab.

Aber wenn man unbedingt eine Faustregel haben möchte: Wir finden euren Angriff gut. Bei großer numerischer Überlegenheit, gutem Kommandeur und mit vielen Pionieren/schwerer Artillerie wie in eurem Beispiel kann man als Achse vor dem Angriff gerne auch 1:1 in CV oder leicht schlechter haben. Mehr als in WitE1 ist hier auch die Kampfphase wichtig, und wenn man drückend überlegen ist, wird ein großer Teil des Verteidigers trotz auf dem Papier starken CV am Ende zerstört/beschädigt/disrupted sein, und deswegen nicht zu den finalen CV dazuzählen.
Also allgemein:
Kampf mit rohen CV gewinnen, etwa hastiger Angriff einer Panzerdivision gegen zahlenmäßig ebenbürtigen Stack: Hier sollte der anfängliche CV-Vorteil schon >2:1 sein (bzw. 4, weil ja für Hasty attack der Kampfwert vor dem Gefecht halbiert wird, beim hastigen Angriff wird vom Angreifer weniger gefeuert).
Kampf mit Feuerkraft gewinnen: Hier kann man auch mit etwas weniger als 2:1 antreten, etwa als Achse vs. sowjetische Stadtfestung oder Sowjets gegen scheinbar starkes Regiment der Achse

Wir müssen aber dazu sagen, dass unsere Spielerfahrung schon etwas zurückliegt und wir bei Faktenwissen/Intuition nicht auf dem aktuellen Versionsstand sind :-)


Zum Spiel: Wie ist eure weitere Strategie? Bei der HGN wird es ja langsam zäh, auch wenn immer mal schöne kleine Kessel gelingen. Bei der HGM wäre es schön, bald wieder beide Panzergruppen so nahe zusammen zu haben, dass sie sich gegenseitig unterstützen können. Einarmig macht kesseln keine Spaß :-) Die Verluste sehen weiter gut aus, somit wird die Rote Armee zumindest nicht stärker.

teufelchen
31.12.22, 11:59
@ TBS:
Eure Darstellung ist aller Ehren wert und beleuchtet das Thema sehr detailliert. Wir sind Euch zu Dank verpflichtet.

Zur weiteren Strategie:
Strategische Ziele gibt es Nordabschnitt aktuell keine. Da sind wir opportunistisch. Wir wollen den Gegner abnutzen, ohne uns selbst zu sehr zu schaden. Ich beschreibt das sehr richtig. Es wird zäh.
Im Bereich der Heeresgruppe Mitte soll die Stoßrichtung Tula sein. Panzergruppe 2 prescht von Süden heran, Panzergruppe 3 von Westen.
Die Heeresgruppe Süd zielt mit Schwerpunkt auf Rostow am Don. Einen Fuß auf die Krim wollen wir natürlich auch setzen.
Bis zum Herbst wollen wir 600 + x Siegpunkte schaffen.
Wir verzichten hier einmal auf bildhafte Darstellung und hoffen, die interessierten Leser haben ausreichende Ortskenntnis und Vorstellungsvermögen.
Taktisch wäre es wünschenswert, jede Woche etwa 200.000 Rotarmisten auszuschalten, die Lufthoheit ist ein Muss.
Und "Gelegenheiten" abseits unserer strategischen Grundsätze wollen wir uns natürlich auch nicht entgehen lassen.

teufelchen
04.01.23, 10:10
Zug 9: 17.08.1942

Nördlicher Frontabschnitt (bis nördlich Smolensk)

an das Hochdruckgebiet über dem gesamten Angriffsraum haben sich die Landser bereits gewöhnt. Das Kaiserwetter ist
höchst willkommen und darf gerne bleiben.
Nach dem Desaster der Vorwoche stellen wir die Luftwaffen-Störangriffe wieder ein. Ein Satz mit „x“.

Versorgungslage:
keines, der an das Bahnnetz angeschlossenen Depots in relativer Nähe zur Front hat Reserven. Überall wird der Mangel
verwaltet. Ausnahme Kiew. Das Verweilen einer FBD-Einheit läßt die Logistiker strahlen. Zumindest im Moment gibt es bei
Teilen der Heeresgruppe Süd ausnahmsweise Kuchen statt Kommißbrot. Wichtige Unterstützung bei der Versorgung leisten
die Frachtschiffe in der Ostsee und im Schwarzen Meer. Zwei dieser seltenen Spezies sind diese Woche leider in Verlust
geraten. Verbleibend: Ostsee: 15, Schwarzes Meer: 5

Ah, was für ein erbaulicher Anblick. Kein Feind vor der 18. Armee, wo sind sie, die Roten? Sollten unsere Träume wahr
werden und die wochenlange Abnutzung den Gegner zermürbt haben? Dann wäre Leningrad als Herbstziel noch im Rahmen
des Denkbaren. Oder ist das eine Finte? Südlich der 18. Armee kann die Verbindung zur Panzergruppe 4 hergestellt werden.
Die wird sich weiter mühsam durch dichte Wälder und Sümpfe in Richtung Luga und Novgorod kämpfen müssen.

Oh, was ist denn hier passiert? Da scheint irgendetwas eingesickert zu sein. Zwischen Dno und Velikie Luki hat die 2.Armee
eine Lücke gelassen. Und die hat wen auch immer angelockt, wir haben noch keine Ahnung über Art und Ausmaß des
Problems. Schnellstens muss Generaloberst Maximilian von Weichs Gegenmaßnahmen ergreifen. Dazu wird ihm die 3.
motorisierte Infanteriedivision der Panzergruppe 4 vorübergehend unterstellt.
Vor Velikie Luki sieht es so aus, als ob eine Umfassung der Stadt im Rahmen des Möglichen liegt. Nebenbei könnten wir dort
eine Infanteriedivision kesseln.


https://up.picr.de/44975412mo.jpg


General von Manstein, Befehlshaber des LVI. mot. Armeekorps (4. Panzergruppe) brütet über die Bildung eines Kesselchens.
Diesmal hat er zwei sowjetische Infanteriedivisionen südwestlich von Luga im Auge. Diese möchte er nach altbewährter
Indianertaktik umzingeln, was ihm auch gelingt, allerdings mit dem Schönheitsfehler, 22 gute deutsche Panzer der weiteren
Nutzung zu entziehen. Nicht sein Fehler, die Verteidigung nördlich der zu kesselnden Divisionen war wehrhaft und die Aufklärung
hatte das erkannt. Wenn der Kessel hält, ist es der Mühe und Opfer wohl wert. Weitere punktuelle Geländegewinne erzielte die
Panzergruppe 4 mit deutlich geringeren Verlusten bei Soltsy.


https://up.picr.de/44975414hf.jpg


Bei Velikie Luki hat General Schubert das Glück des Tüchtigen. Erfolg auf der ganzen Linie. Trotz begrenzter Kapazitäten
konnte die Stadt umschlossen und die nordöstlich sichernde sowjetische 174. Schützendivision mit letzter Kraft zum Rückzug
gezwungen werden. Knapper geht’s kaum.


https://up.picr.de/44975417if.jpg


Die Regimenter der 2. Armee suchen in jedem Winkel, wo verstecken sich die Übeltäter? Drei Kavalleriedivisionen wurden
a) entdeckt, b) attackiert c) zurückgedrängt und d) das Gelände gesichert. Ähnlich wie vor 14 Tagen bei Dnepopetrovsk
operierten auch hier sowjetische Kavalleriedivisionen, drei an der Zahl, solitär. Ein Störmanöver, mehr nicht.

Die 18. Armee geht Ihre Aufgaben erwartungsvoll an. Der Feind ist zurückgewichen, aber wie weit? Wird das ein Spaziergang?
Die Korpskommandeure trauen dem Braten nicht. Keine Verteidigung mehr vor den eigenen Linien? Das wäre zu schön, um
wahr zu sein. Entsprechend vorsichtig tastet sich die Armee voran, Aufklärungszüge voraus. Und siehe da, schon nach wenigen
Kilometern erwarten sie die roten Horden in einer tiefgestaffelten Stellungslinie. Davor bleiben die eigenen Spitzen ermattet
liegen. Die Würfel sind gefallen. Doswidanja Leningrad, du Perle an der Neva.
Östlich von Velikie Luki gibt es auch diese Woche nichts Aufregendes zu berichten. Die dort eingesetzten Regimenter nehmen
Ihre Sicherungsaufgaben zuverlässig wahr. Der eigene Schutzschirm ist wahrlich erschreckend dünn.


https://up.picr.de/44975418lm.jpg


Dem aufmerksamen Leser ist es sicher nicht entgangen. Eine Bahnbaueinheit schickt sich an, die Spurweite der doppelspurigen
Bahn von Daugavpils bis Smolensk auf Normalspur umzunageln. Hier ist Eile geboten, da die Versorgungswege überdehnt sind.

Sind da etwa einige Piloten vor Übermüdung während der Luftschlacht eingenickt? Wie sonst ist zu erklären, dass die
erfolgsgewohnten Jagdflieger im nachfolgend gezeigten Luftkampf weder in der Lage waren, sich selbst noch die zu
bewachtenden JU-52 angemessen zu schützen. Handelte es sich um "Super-MiG"? Wir sind bisher andere Ergebnisse gewohnt
und betrachten diesen Einsatz als Ausreißer.


https://up.picr.de/44975419ac.jpg


Kann AtAtack vor Kursk der vorpreschenden Panzergruppe 2 eine starke Verteidigungslinie präsentieren? Wir verraten es in Kürze.

elbe1
04.01.23, 18:10
[B]Zug 9: 17.08.1942


Sind da etwa einige Piloten vor Übermüdung während der Luftschlacht eingenickt? Wie sonst ist zu erklären, dass die
erfolgsgewohnten Jagdflieger im nachfolgend gezeigten Luftkampf weder in der Lage waren, sich selbst noch die zu
bewachtenden JU-52 angemessen zu schützen. Handelte es sich um "Super-MiG"? Wir sind bisher andere Ergebnisse gewohnt
und betrachten diesen Einsatz als Ausreißer.


wir wurden tippen der Gegner hatte den Höhenvorteil 15000 Vs 9000 Feet?
bei WitpAe hat der welcher höher ist den ersten angriff
wir meine gelesen zuhaben das teile des Luftkampfmodels übernommen worden aus WitpAe

teufelchen
05.01.23, 10:11
wir wurden tippen der Gegner hatte den Höhenvorteil 15000 Vs 9000 Feet?
bei WitpAe hat der welcher höher ist den ersten angriff
wir meine gelesen zuhaben das teile des Luftkampfmodels übernommen worden aus WitpAe

das leuchtet uns ein. Ohne einen Blick in die Regeln zu werfen, nehmen wir an, ihr habt ins Schwarze getroffen. Habt Dank für Eure Erläuterungen.

teufelchen
08.01.23, 19:31
Mittlerer Frontabschnitt (beginnend nördlich Smolensk und bis in die Region Sumy reichend)

Vorige Woche wurden die Ziele bei der Heeresgruppe Mitte neu justiert. Somit sind die Aufgaben an die unterstellten Armeen verteilt.
Die Lagebeurteilung ist unverändert. Warum also daran herumdoktern, nur umsetzen, mehr brauchts nicht. Kurz zusammengefasst:
16. Armee: vorsichtiges Vorfühlen mit Ziel Vyazma
Panzergruppe 3: Marschrichtung Sukhinichi-Kaluga-Tula mit viel Dampf
4. und 9. Armee: Bryansk
Panzergruppe 2: Kursk, auch dampfend. :smoke:


https://up.picr.de/45003827ko.jpg


Das hatte sich die Panzergruppe 2 einfacher vorgestellt. Nicht weniger als 4 Korps mit 12 Divisionen, davon die Hälfte Panzerdivisionen,
das sind schlagende Argumente. Und dennoch, der Gegner zeigt keinen Respekt, will von Rückzug nichts wissen. Die Gebiete in direkter
Nachbarschaft sind unverteidigt, aber dahinter. In jeden Quadratmeter Erde haben sich die Roten gekrallt. Generaloberst Hoth sucht alle
Korpskommandeure persönlich auf, um dem Angriff den nötigen Schwung zu verleihen. Aber die Divisionen sind müde, leiden seit Wochen
unter tröpfelndem Nachschub und stolpern nur noch vorwärts. Es ist ein Bild des Jammers. Eine einzelne sowjetische Division bei Kirov
kann umfasst werden. Das Etappenziel Sukhinichi bleibt in dieser Woche ein frommer Wunsch.

Das hatte sich die Panzergruppe 3 schwerer vorgestellt. Die gut versorgten Divisionen entfalten einen Sturm und Drang, es ist eine Wonne.
Der Gegner verteidigt nur punktuell, die Stützpunkte in der favorisierten Vormarschlinie werden einfach pulverisiert, rechts und links gelingt
es, zwei kleine Kessel bei Konotop und Sumy zu bilden. Drei sowjetische Divisionen patschen in der Sitze, äh, umgekehrt. Kursk, unser
„Reise“-Ziel, ist greifbar nah, wenn auch in dieser Woche noch nicht nah genug, um zu schauen, was die unseren dort erwartet.
Eine Stellungslinie, die uns aufhalten könnte? Sehen wir zu. Wenn nein, das ergäbe eine Menge neuer Chancen (Tula von Süden, Voronezh
anvisieren, Byansk im Rücken fassen, um nur von den naheliegendsten zu träumen)

Vor Bryansk verteidigt eine starke Linie sowjetischer Infanterie in günstigem Gelände. Wir rücken mit der 9. und 4. Armee heran, bleiben
vor der Verteidigungslinie liegen.

Im Norden Richtung Vyazma war unsere Einschätzung richtig. Starke Verteidigungsstellungen voraus. Den Divisionskommandeuren klingen
die Worte Ihres Armeechefs von der 16. in den Ohren: „Kein Risiko eingehen, sichern“. Hier fällt diese Woche kein Schuss!

Luftdeckung bieten Feldflugplätze in Smolensk, Roslavl, Strigovo, Gomel und Lebedin


https://up.picr.de/45003829eq.jpg


Kann die 17. Armee Dnepropetrovsk erobern und wie reagiert AtAtack auf die deutschen Brückenköpfe östlich des Dnepr-Flusses? Davon berichten wir demnächst.

teufelchen
15.01.23, 20:55
Südlicher Frontabschnitt, Region Kharkov bis zum Schwarzen Meer

Gegenangriffe der „Roten“ haben an keiner Stelle stattgefunden. Die vorige Woche gebildeten Kesselchen hielten vakuumdicht.
Die darin eingepferchten Rotarmisten freuen sich auf Sicherheit und Verpflegung in unseren Lagern. Wenn das mal kein Irrtum ist...

Der südliche Abschnitt hat drei Schwerpunkte. Der erste befindet sich im Norden mit der Region Kharkov. Entlang des Vorskla-
Flusses erspähen die Aufklärer der Panzergruppe 1 zwei sowjetische Divisionen, davon eine gepanzerte. Ist das alles? Mal sehen.

Der zweite Schwerpunkt ist Dnepropetrovsk. Die 17. Armee erhält den unmissverständlichen Auftrag, die Stadt unter allen
Umständen einzunehmen. Eine Erfolgsmeldung ist absolute Pflicht! Vorige Woche setzte General Models 16. Panzerdivision
(zuletzt ordneten wir den Übergang irrtümlich der 13. PD zu. Ein Irrtum, den wir zu entschuldigen bitten) zwischen Dnepropetrovsk
und Zaporozhye als erste ans östliche Dnepr-Ufer über. Der Gegner liegt in leicht eingegrabenen Feldstellungen in offenem Gelände
auf der Lauer, machte aber keine Anstalten, die wackeren Panzermänner über den Fluss zurückzudrängen. Das ist unsere Chance,
den Brückenkopf zu verstärken und auszuweiten.

Last but not least muss die Offensive im Süden bei Kherson Schwung gewinnen. Die 11. Armee unter General von Schobert soll
Ihren Brückenkopf über den Dnepr-Fluss ausbauen und zeitgleich die Stadt Kherson stürmen. Seine Hoffnung, der Gegner könnte
die Stadt freiwillig räumen, erfüllte sich nicht. Ein Träumer, dieser von Schobert. Der Armeeführer zögerte bislang, wollte die Verluste
klein halten und überschritt den Dnepr weiter nördlich mit der 22. Luftlandedivision, die muss sich dort zwar keiner Gegenattacke
erwehren, sieht aber angesichts der Geländeverhältnisse und des feindlichen Kräfteansatzes nur begrenzte Entwicklungsmöglichkeiten.
Wir stehen natürlich voll und ganz hinter unserem Armeeführer. (wenn das über einen Fußballtrainer gesagt wird, weiß man, was
die Stunde geschlagen hat...)


https://up.picr.de/45041337xq.jpg


Südlich von Sumy – diese Stadt umschloss die Panzergruppe 2, wir berichteten - reihen sich sowjetische Divisionen wie an einer
Schnur entlang des Vorskla-Flusses. "Unsere" marschieren wacker 60 km bis an den Fluss heran. Dort geht es erst mal nicht weiter.
Südlich von Sumy schießen "Viking" und "Leibstandarte" den Weg frei. Die gegnerische Verteidigungslinie kann pulverisiert werden und
es entsteht eine Frontlücke, die kommende Woche eventuell zu einem Vorstoß Richtung Belgorod genutzt werden kann.
Die 6. Armee ist überwiegend mit der Beseitigung letzter Widerstandsnester in Kesseln (die teilweise außerhalb des Kartenrandes, z.B.
nordwestlich Ichnya liegen) beschäftigt und beherrscht den Rückraum uneingeschränkt. :prost: Südlich von Poltava wird aus der sowjetischen
Verteidigungslinie wieder eine lückenhafte Angelegenheit. Um so leichter fällt es der 14. Panzerdivision und der 16. mot. Infanteriedivision,
hier durchzubrechen und nördlich des Dnepr die Höhe von Dnepropetrovsk zu erreichen.
Dnepropetrovsk selbst ist von der sowjetischen 309. Schützendivision und einigen Unterstützungseinheiten besetzt. Die Division hatte
Muße, sich in den Häuserschluchten zu verschanzen und macht keine Anstalten, dem Parlamentär der 17. Armee die Übergabe der Stadt
zu erklären. Zwei Korps der 17. Armee, das LII. Und das XXXXIX. Gebirgskorps, erhalten den gefährlichen Auftrag, in die Stadt einzudringen
und den Sowjets Haus für Haus zu entreißen. Insgesamt 6 Divisionen rücken von drei Seiten in die Stadt ein. Die deutliche Überlegenheit
bewirkt, dass der gegnerische Widerstand rasch abnimmt. Die 309. Schützendivision gibt schnell zentrale Verteidigungsstellungen auf und
zieht sich geordnet über den Dnepr zurück. Endlich weht die deutsche Flagge auf dem Oktoberplatz, wo die glorreichen Regimenter ihre
Siegesparade abhalten.
Südöstlich der Stadt war die 16. Panzerdivision energisch damit beschäftigt, die an sie angrenzenden gegnerischen Divisionen eine nach der
anderen auszuschalten, dadurch dem Brückenkopf mehr Raum zu verschaffen, in welchen weitere gepanzerte Divisionen einsickern.
Kommende Woche soll aus dem Brückenkopf heraus die Offensive weiter mit Ziel Stalino vorgetragen werden.


https://up.picr.de/45041340us.jpg


Auch die 11. Armee im Süden ist erfolgreich. Kherson wird erwartungsgemäß erobert und der Brückenkopf über den Dnepr-Fluss nordöstlich
der Stadt verstärkt. Der ungarischen 1. Kavalleriebrigade gelingt es sogar, ein paar Kilometer weiter ins Gebiet Tauria vorzudringen. Sie steht
allerdings ein wenig exponiert. Es herrscht die die Sorge vor, dass die Rote Armee diese Einheit durch Gegenangriffe zurückdrängen wird. Warten
wir ab. Bei Bolshaya Lepetikha und Nikopol gelingen weitere Übergänge über den Schicksalsfluss Dnepr. Der 11. Armee stehen wohl weitere
schwere Gefechte bevor.


https://up.picr.de/45041344yr.jpg


Der Bahnbau macht Fortschritte. Kommende Woche werden die ersten Güterzüge in Kirovograd erwartet. Die Versorgung der Region
Dnepropetrovsk erfolgte bislang aus Kiew, das liegt einfach zu weit westlich.
Mit dem Punktekonto geht es endlich weiter gen Norden. Durch die Eroberung Dnepropetrovsks konnten 14 Stück eingeheimst werden.
Ergibt in Summe 497. Die Verluste des Gegners durch Bodenoperationen sind weiter erfreulich hoch, wenn es gestattet ist, dies aus
unserer subjektiven Sicht so zu formulieren.


https://up.picr.de/45041346yc.jpg


Halt, das missfällt, die russischen Verluste an Soldaten betragen < 200.000. Haben wir nicht noch eine Spezialoperation in petto? Wir
befehlen noch ein kleines Unternehmen ohne taktischen oder strategischen Wert. Aber muss halt sein. :rolleyes: So gefällt es. In der Luft
ist auf russischer Seite nicht viel los. Richthofen und Konsorten müssen sich nicht anstrengen. Unser Pilotenpool wächst...

https://up.picr.de/45041350sx.jpg https://up.picr.de/45041353ff.jpg

Im nächsten Bericht geht es wieder zum Leningrader Schauplatz, dort herrscht bekanntlich die Maulwurftaktik vor (Motto: Wühlen, bis
der Arzt kommt)

teufelchen
22.01.23, 15:53
Zug 10: 24.08.1941

Nördlicher Frontabschnitt (bis nördlich Smolensk)

Das Wetter in der Sowjetunion hält aktuell wenig Überraschendes bereit und das ist auch gut so. Was kann schöner sein, als
Sightseeing bei Kaiserwetter. Bis zum Ende des Monats sichert uns Wettergott Zeus Wohlwollen und trockene Bodenverhältnisse
von Nord bis Süd zu.

Die Versorgungslage: Priorisiert sind die 18. Armee und die Panzergruppe 4. Das kann der aufmerksame Leser an der ersten
Abbildung ablesen. Die Mini-Dreiecke an jeder Division links oben zeigen den Nachschubbestand der Einheiten, hier überwiegend in
dunkelgrüner Farbe. Weiter südlich, bei der 2. und besonders der 18. Armee, wechselt die Farbe ins gelbliche bis hin zu orange. Die
Divisionsstäbe rufen ständig bei der Armee an und fragen, was los ist. Klar, wir müssen mit den begrenzten Mitteln haushalten. Die
Logistiker tun, was möglich ist und oft mehr als das. Die Versorgungszentren sind in Tallinn, Pskov und Daugavpils, nicht gerade direkt
an der Front gelegen. Nächste Woche eröffnet unsere Prominenz feierlich das Depot in Vitebsk. Durch Bahnanbindung soll es speziell
die Versorgung der 16. Armee verbessern. Leider ist wieder eines der so wichtigen Ostseeversorgungsschiffe unklar. Die Zahl sinkt
langsam, aber beständig auf jetzt noch 14. Wenn das so weitergeht, haben wir im Winter keine mehr und die ganze Last liegt auf
dem Bahnnetz.

Die Rote Armee spart weiter fleißig Munition. So scheinen Gegenangriffe unter Strafe zu stehen. Alle Kessel der Vorwoche blieben
intakt und können nun in aller Ruhe ausgeweidet werden.

Die Sowjets geben im Bereich der Panzergruppe 4 (Generaloberst Hoepner) und der 18. Armee (Generaloberst von Küchler) kaum
Boden preis. Sie halten und verstärken Ihre Stellungen in oft für den Verteidiger günstigem Gelände. Die kommandierenden Generäle
sind sich einig, die bisherige Taktik der Abnutzung des Gegners wird beibehalten. Die eigene Überlegenheit soll es ermöglichen, wieder
ein paar Rotarmisten zu kesseln.
Vielleicht ist es auch möglich, den Verkehrsknotenpunkt Luga in Besitz zu nehmen.
Vor der 2. Armee südlich des Ilmensees hat sich die Lage verändert. Die Roten haben zum Rückzug geblasen. Wir geben Befehl, das
Südufer des Ilmensees zu besetzen und so weit wie möglich an den Lovat vorzustoßen. Auch ein Kesselchen um eine sowjetische
Division im Urwald südöstlich von Volot wird mithilfe motorisierter Regimenter erwogen. Darüber hinaus ist Velikie Luki „reif“ für die
Ernte während die 16. Armee im Schwerpunkt ihre Sicherungsaufgabe wahrnimmt und vorsichtig nach Norden vorfühlt.


https://up.picr.de/45077722iz.jpg


Es ist beruhigend zu wissen, einen Gegner zu haben, der auch nicht vor Fehlern gefeit ist. Das passiert einfach. Da gibt es im Norden
die Cadet-Marineschützenbrigade. Offensichtlich fehlt den Kadetten ein wenig die Orientierung an Land. In der Vergangenheit haben
die Seeleute ihre Zähigkeit durch erfolgreiche Verteidigung gegen die 36. motorisierte Infanteriedivision unter Beweis gestellt. Nunmehr
wurden sie allerdings erfolgreich aus Ihren Stellungen vertrieben. Aber der Rückzug erfolgte nicht nach Osten oder Nordosten, sondern
nach Südwesten. Der Grund liegt auf der Hand. Die beiden erstgenannten Gebiete sind bereits durch sowjetische Einheiten blockiert.
Das bringt die Brigade in eine aussichtslose Kessellage. Dieses Schicksal wird die 305. Schützendivision, die nunmehr ausmanövriert
wurde, kommende Woche teilen. Luga wurde nicht angegriffen, statt dessen wurde ein weiterer Kessel um drei Divisionen südöstlich
der Stadt ausbaldowert und erfolgreich gebildet. Dafür war eine koordinierte Kraftanstrengung der Panzergruppe 4 erforderlich, deren
Gelingen die beteiligten Korps und Divisionen sichtlich und zu Recht mit Stolz erfüllte. Vier Schlachten (grün eingekreist) gegen durchaus
respektabel kämpfenden Feind mussten geschlagen werden, bevor der Kessel Gestalt annahm. Und auch die 246. Schützendivision bei
Volot konnte umzingelt werden. Hurra!


https://up.picr.de/45077735gh.jpg


Velikie Luki ist eine Gemeinschaftsaktion aller die Stadt belagernden Regimenter des XXIII Korps (General Schubert). Diesen gelingt es
recht schnell, zentrale Punkte der Stadt einzunehmen und so die Verteidiger zu zersplittern, die kurz darauf die Kapitulation anbieten.


https://up.picr.de/45077739fk.jpg


In der Luft passiert wenig. JU-88 Bomber sichern weiterhin das Seegebiet um unseren wichtigen Versorgungshafen Tallinn und die
Heeresaufklärer gehen, wo erforderlich, Ihrer Profession nach. Der Gegner beschränkt sich auf gelegentliche Störmanöver durch seine
Jagdstaffeln bei deutschen Bodenoperationen im Bereich der 18. Armee. Unsere Jagdstaffeln verbleiben an den bereits gewohnten
Flugplätzen.

Welche Anstrengungen unternimmt AtAtack im Hinblick auf Verzögerung oder Abwehr des Sturmes der Panzergruppe 2 zum Knotenpunkt
Kursk? Mit diesem und anderen Themen wird der Bericht demnächst fortgesetzt.

teufelchen
29.01.23, 15:16
Mittlerer Frontabschnitt (beginnend nördlich Smolensk und bis in die Region Sumy reichend)

AtAtack ist ein vorsichtiger Geselle. Schon wenn er Gefahr auch nur entfernt wittert, wählt er den Rückzug. Zu erkennen zum Beispiel
im Bereich der 16. Armee im Norden des Kartenausschnitts. Direkt angrenzend befand sich vorige Woche eine in südöstliche Richtung
verlaufende Verteidigungslinie. Aufgegeben, alle Sowjets weg. Wohin? Wahrscheinlich nur 10 – 20 km östlich werden wir sie wieder
antreffen. Möglicherweise geht das Spiel dann nächste Woche von vorne los. Das ganze hat einen Vorteil. Bei angespannter
Versorgungslage verbrauchen wir wenig Munition.
Aber so sparsam wollen wir gar nicht überall sein. Die Panzerverbände haben Order, Strecke zu machen. Die schwächere der beiden
Panzergruppen, die Panzergruppe 3 soll Richtung Sukhinichi bis ans westlicher Ufer des Flüsschens Zhizdra vorstoßen. Die 9. Armee
blockt Bryansk nach Westen und umgeht es südlich.
Die Erwartungen liegen auf der Panzergruppe 2. Sie soll Kursk einschließen, sofern es verteidigt ist, wovon General Guderian zu 100%
überzeugt ist. Wenn die Kräfte es erlauben, werden Teile seiner Panzergruppe darüber hinaus an das Flüsschen Vorskla heran preschen,
um Belgorod zu bedrohen. Die 4. Armee erhält den Auftrag, Ihre Hauptmacht Richtung Kursk nachzuziehen, um die Stadt bald zu stürmen.


https://up.picr.de/45112415nw.jpg


Der Bericht startet mit dem interessanten Kursk-Abschnitt General Guderians. Neugierig, wie er zu sein hat, beauftragt er die
Luftaufklärung, ihm Hinweise zu sowjetischen Divisionen rund um Kursk zu liefern. Daraus ergibt sich folgende Lage:


https://up.picr.de/45112418tm.jpg


Zusammengefasst: Überraschender Weise gähnende Leere und unverteidigtes Land. Nicht mal hinter dem Fluss Seym befindet sich
eine Verteidigungskette. Eine einzige Kavalleriedivision sichert den südwestlichen Zugang zur Stadt. Nordöstlich der Stadt eine
Infanteriedivision bei Schigry. So weit will Guderian gar nicht. Das sieht nach einer leichten Aufgabe aus. Ist es im Prinzip auch. Die
Einkesselung gelingt. Die sowjetische Kavalleriedivision vor Kursk war allerdings eine wirklich harte Nuss. Tapfere Kerle. 2 Angriffe
gingen daneben und 3x zog sich die Einheit geordnet zurück. Erst beim 4. erfolgreichen Angriff war sie aus dem einzunehmenden
Abschnitt vertrieben. Jedem Pferd dieser Truppe gebührt ein Apfel-Orden!


https://up.picr.de/45112424vb.jpg


Wie in den Vorwochen, so musste die Panzergruppe 2 für Ihren Vormarsch auf Sukhinichi viel mehr arbeiten. Es geht voran, eher gemütlich
als im Laufschritt. Immerhin konnten zwei rote Divisionen eingekesselt werden. Das Flüsschen Zhizdra wurde an mehreren Stellen erreicht.

Erreicht wurden auch die Vororte von Vyazma, ein Verkehrsknotenpunkt zwischen Smolensk und Moskau. Teilen der 16. Armee gelang durch
kampfloses Heranrücken die halbseitige Einschließung der Stadt.


https://up.picr.de/45112427cy.jpg


Die langweiligste Tätigkeit haben die Baueinheiten, die für die Herrichtung der Eisenbahnstrecken sorgen. Deren Bedeutung kann nicht hoch
genug eingeschätzt werden. Auch bei der Heeresgruppe Mitte entwickelt sich das Streckennetz erkennbar. Vitebsk, westlich von Smolensk,
wurde passiert, so dass kommende Woche Züge das dortige Depot ansteuern werden. Besonders für die 16. Armee eine nahe gelegene
Versorgungsquelle. Im Süden der Heeresgruppe erreicht die FBD 4 Makoshino. Dort befindet sich allerdings kein Depot.

Von Kleists 1. Panzergruppe bei Dnepropetrovsk plant einen Husarenstreich und im Süden bei Kherson gibt es eine Überraschung, davon nächstes Mal mehr.

TheBlackSwan
29.01.23, 15:55
So langsam konvergieren die HGM-PG ja wieder auf einen Punkt, dann sind vielleicht auch wieder größere Kessel durch gemeinsames Wirken möglich :-)

teufelchen
30.01.23, 21:34
So langsam konvergieren die HGM-PG ja wieder auf einen Punkt, dann sind vielleicht auch wieder größere Kessel durch gemeinsames Wirken möglich :-)

I will do my very best :ja:

Bigfish
31.01.23, 18:26
Dieser AAR ist für die Wahl zum AAR des Quartal IV/2022 nominiert!


Abmarsch ins Wahllokal!!!


https://www.si-games.com/forum/showthread.php?t=31320

teufelchen
05.02.23, 19:51
Südlicher Frontabschnitt, Region Kharkov bis zum Schwarzen Meer

Wieder endete eine Woche, ohne dass die Rote Armee sich zu Gegenangriffen aufraffen konnte. Das ist bemerkenswert, hätten sich nach
unserer Beurteilung durchaus Gelegenheiten geboten. Beginnen wir die Betrachtung im Süden der Front und arbeiten uns im Bericht nach
Norden vor.
Kherson: Vorige Woche konnte die 11. Armee die Stadt erobern. Das Ostufer des Dnepr-Flusses verblieb überwiegend in der Hand der
Sowjets. Bei Kakhovka erweiterte eine ungarische Kavalleriebrigade den Brückenkopf. Wir erwarteten, dass die guten russischen Stellungen
weitgehend gehalten und die Kavalleriebrigade attackiert werden würde. Nichts davon. Zu unserer völligen Überraschung gibt eine große
Rückzugsbewegung das Ostufer des Dnepr komplett frei. General von Schobert führt dies einzig und allein auf seine geniale Taktik zurück.
Wie dem auch sei, die Front weicht etwa 40 km südöstlich hinter eine kleinere Flusslinie zurück, die das Etappenziel der 11. Armee darstellt
und aufgrund des Erfolges können wir unseren von Schobert unmöglich schassen. Dann, vorwärts!
Erst bei Zaporozhye und Dnepropetrovsk ist eine durchgehende Front vor unserem vorige Woche erweiterten Dnepr-Brückenkopf vorhanden.
Das ist mutig, todesmutig. Hier warten einige unserer besten Panzerdivisionen in guten Geländeverhältnissen auf den Befehl zum Angriff.
Was der Gegner zur Verteidigung aufbietet, ist nicht besonders furchteinflößend. Aber es veranlasst den Befehlshaber der Heeresgruppe
Süd, General von Rundstedt, zu einer Planänderung. Ursprünglich sollte die Panzergruppe 1 direkt und mit vollem Tempo auf Stalino zu
rollen. Angesichts der möglichen Beute liegt der Fokus diese Woche auf der Bildung eines Kessels.
Weiter nördlich am Vorskla-Fluss sind die dem Flussverlauf folgenden Verteidigungsstellungen einem Schweizer Käse einzelner Stützpunkte
gewichen, der von eher schwachen Verbänden „gehalten“ wird. Den ein oder anderen werden wir kesseln, weitere überrennen, Zeit ist Geld!
Das Ziel heißt Kharkov.


https://up.picr.de/45149101hm.jpg


Wenden wir uns dem Abschnitt am Dnepr-Knie zu. Zunächst einmal ist Aufklärung sinnstiftend. Was befindet sich im Rückraum und könnte
die Operation stören? Die Aufklärung entdeckt nicht viel, am Samara-Fluss lauern zwei weitere Divisionen unbekannter Art und Stärke, diese
wecken von Rundstedts Neugier. Die Division nordwestlich Novomoskovsk ist eine Infanteriedivision.
Den Gedanken, die neu entdeckten Divisionen mit in den Sack zu stecken, verwirft er wieder. Das würde mehr Risiko bedeuten. Vier Divisionen
im Norden und drei im Süden bei Zaporozhye, das wäre schon was.
Die sowjetische Division bei Novomoskovsk ist ein Fall für die deutsche Infanterie. Sie wird zunächst nach Nordwesten angedrängt (orangener
Pfeil) und im zweiten Anlauf in die Flucht geschlagen. In der Vorwärtsbewegung wird eine weitere Division, der Kategorie Kavallerie zugehörig,
östlich Pereschepino, erkannt, die ebenfalls in die Flucht geschlagen wird. Der Weg für die 9. Panzer- und die 16. motorisierte Infanteriedivision
ist nun frei. Beide Divisionen geben alles und stoßen eiligst in den Rückraum nördlich des Samara-Flusses vor. Ziel: die Division in Pavlograd
ausschalten und den Sack von hinten zumachen. Zum Glück handelt es sich bei der auszuschaltenden Division nur um Kavallerie mit geringem
Kampfwert, eine gut ausgerüstete Panzerdivision hätte ...


https://up.picr.de/45149123tq.png Panzer III J greifen an


Aus dem Brückenkopf heraus wird ebenfalls attackiert. Die Infanteriedivision, die Slavgorod verteidigt, zeigt Biss. Sie zieht sich zweimal geordnet
zurück (orangene Pfeile), bevor sie entkräftet und leer geschossen in wilder Flucht das Weite sucht. Den Südabschnitt des Zaporozhye-Kessels
bilden unsere Waffenbrüder aus Ungarn und Rumänien. Ihnen gegenüber sowjetische Kavallerie, daher verstärken wir die Waffenbrüder durch
Unterstützungseinheiten bestmöglich.
An den anderen Frontabschnitten passiert nicht viel Berichtenswertes. Hier und dort wird eine einzeln operierende Division oder ein Regiment
gekesselt, im Wesentlichen geht es darum, dem Gegner hinterher zu laufen und eine halbwegs geschlossene eigene Linie zu haben. Die Landenge
von Perekop nördlich der Krim ist nur noch 20 km entfernt, der Flugplatz Chaplynka in deutscher Hand. In Richtung Kharkov, der alten
Pelzhandelsmetropole, sind sowjetische Widerstandsnester rar, der Vormarsch kommt planmäßig voran.
Die Jagdwaffe nimmt Ihre Schutzfunktion von den Flugplätzen Lebedin, Kremenchug, Aleksandriya, Krivoi Rog, Nikolaev, Ochakov und Kakhovka
auf das Gewissenhafteste wahr.


https://up.picr.de/45149102jt.jpg


Die Punkte, die Punkte, ein zähes Thema, das Konto will nicht so recht erblühen. Zaporozhye und Kursk wurden diese Woche umschlossen, nächste
Woche wird dann geerntet, hoffen wir zumindest. Die Sowjets verlieren weniger Kriegsgerät und Soldaten als in der Vorwoche. Stark rückläufig sind
die sowjetischen Panzerverluste. Die Zahl abgeschossener Flugzeuge verharrt weiter auf niedrigem Niveau. Diese Woche konnten einige sowjetische
Flugzeuge am Boden zerstört werden, Opfer unseres unbändigen Vorwärtsdranges. :reiter:



https://up.picr.de/45149103tj.jpg https://up.picr.de/45149104ff.jpg

teufelchen
12.02.23, 10:35
https://up.picr.de/44371592bj.jpg

Wir hinken hinterher!
Das ist Absicht.
Wir meinen, das Duell mit AtAtack ist mittlerweile im Oktober 41 angekommen. Der Bericht dagegen noch nicht. Wir haben
unserem Gegner gestattet, den AAR mitzulesen. Doch keine Sorge, der Bericht wird fortgesetzt.
Heute ist wieder Gelegenheit, das Wissen zu bündeln. Tipps und Ideen voraus!
Wie gesagt, das Duell läuft gerade schnurstracks auf den Winter zu. Der stellt die Wehrmacht vor ganz neue Herausforderungen,
Winterkleidung brauchen wir natürlich nicht. Man hat uns versichert, in der Sowjetunion gibt es keinen richtigen Winter, alles
subtropisch. :wirr: Wir lassen ganze Züge mit Handtüchern und Badehosen beladen...

Nein, im Ernst, wie bereitet sich die Wehrmacht auf den Winter vor? Von einem „sudden victory“ sind wir weit entfernt, ein
„sudden loss“ droht aber auch nicht. Frühzeitig die Offensive stoppen und ein paar Kilometer im Hinterland eingraben? Ab
Eingrabungslevel 2 sollen ja die Auswirkungen von Schnee und Kälte deutlich erträglicher sein. Oder auf die Sowjets einhauen,
bis Ihnen und uns die Puste ausgeht? Dann hat die Rote Armee gar keine Lust mehr auf eine Gegenoffensive?
Versorgung ist dabei natürlich sehr wichtig. Sobald die Bautrupps heran sind, Depots „spreaden“ oder eher auf zentrale, große
Depots setzen?
Die Luftwaffe hat bei Schnee und Eis auch höhere Verluste, andererseits brauchen wir sie gerade für den Schutz der Bodentruppen.
Schonen und dem Gegner die Lufthoheit schenken?
Panzerdivisionen als Kerneinheiten für die Offensive 1942 ins Hinterland bringen oder wie, oder was? Bisher sind die meisten noch
ganz gut mit Panzern bestückt, nur wenige bedürfen der Auffrischung.
Wir suchen Antworten
… und eventuell weitere Fragen!

TheBlackSwan
16.02.23, 14:38
Mit dem Winter haben wir kaum Erfahrung. Wir würden aber ao vorgehen:
1) Im Norden und im Zentrum kann durchaus gehalten werden. Nachschubnetz analysieren: Wo kann trotz schwierigem Terrain gut versorgt werden? Wo können die Sowjets angreifen, wo haben sie selbst Nachschubprobleme? Im Idealfall habt ihr eine Stadt mit einem Depot im Rücken, die Sowjets nur offenes Land. Dann Verteidigungslinie wählen und befestigen.
2) Im Zentrum und Süden können die Sowjets euch zurückdrängen. Unsere Idee wäre, mit einem Teil der Einheiten Befestigungen zu bauen, während ein anderer Teil noch etwas vorrückt und die Sowjets nicht zur Ruhe kommen lässt. Bei schlechtem Wetter dann auf die Winterstellung zurückziehen. Durchgehende Frontlinien sind nicht unbedingt notwendig, mann kann auch von "Nestern" aus mit Gegenangriffen verteidigen und durchsickernde Feindeinheiten immer wieder unter hohen Verlusten zurückwerfen. Aachtung: Panzer leiden in schlechtem Wetter besonders, also eher auf motorisierte Divisionen als Panzerdivisionen zurückgreifen.
3) Eher kleine frontnahe als große zentrale Depots.
4) Die Luftwaffe verbraucht viel Nachschub. Priorität ist Jahdwaffe, dann vielleicht noch leichtere Bomber für Unterstützung bei Gegenangriffen. Höhenbomber verbrauchen viel Nachschub und das Wetter ist eh schlecht, also vielleicht nach Deutschland zurückschicken.

teufelchen
16.02.23, 14:50
Zug 11: 31.08.1941

Nördlicher Frontabschnitt (westliche Region Leningrad bis nördlich Smolensk)

Danke dem treuen TBS für sein Statement. Wir wären entzückt, wenn sich der ein oder andere aus der edlen Leserschaft noch zu einem kurzen Statement
bezüglich des Winterkampfes durchränge. Uns ist bewusst, dass das ohne konkrete Lagenkenntnis recht theoretisch ausfällt. Oder müssen wir die fehlenden
Kommentare als Unterstützung unseres Gegners werten? :nono:

Wie erwartet strahlt die Sonne über allen Frontabschnitten. So langsam mischt sich Wasser in den Wetterwein. Zumindest für den Nordabschnitt liegt nach
den Prognosen der Wetterfrösche Regen in der Luft.
Die Versorgungslage der vier Armeen der Heeresgruppe Nord ist durchwachsen, aber insgesamt zufriedenstellend. Im Depot in Vitebsk geht es zu wie in
einem Ameisenhaufen, rege Betriebsamkeit. Züge rollen ein, werden entladen und oft bedarf es gar keiner Einlagerung der Güter, sofort stehen LKW und
notfalls auch Fuhrwerke bereit und transportieren die ersehnte Fracht zu den Frontdivisionen, die sie begierig aufnehmen. Nächste Woche gehen weitere
Depots in Betrieb, Plyussa und Smolensk kündigen ihre Einsatzbereitschaft an, endlich!
Die Rote Armee konzentriert sich auf das Halten und Verstärken ihrer Positionen, Meldungen über Gegenangriffe trafen im Hauptquartier der Heeresgruppe
nicht ein. Vorige Woche wurden 5 Infanteriedivisionen und 1 Marineinfanterieregiment gekesselt. Da alle Kessel intakt blieben, werden die Verzweifelten
aus ihrer misslichen Lage gerettet und somit der Verfügungsgewalt der Roten Armee entzogen.

Und wir verkünden einen Siegpunkt, der uns durch die Finnenfront per Event beschert wird. Wow!


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„Die Blauen“ sind da. Generalissimo Franco hat versprochen und geliefert. Wir bleiben am Ball und fordern mehr als nur eine Beruhigungspille. Zugewiesen
wird diese Division der 16. Armee. Sie soll zunächst per Bahn nach Smolensk transportiert werden.

Auch da sind die Briten. Quatsch, nicht in good old Germany, aber leider in selbigem Luftraum. Bisher richten sie keinen nennenswerten Schaden an, also
kein Grund zur Besorgnis. Göring sagt: „Alles unter Kontrolle!“


https://up.picr.de/45199711kw.jpg


Maulwürfe schultern ihre Spaten. Vorwärts graben lautet die Devise, vorwärts ohne klares Ziel. So ganz stimmt das natürlich nicht. Ziele gibt es und diese
lauten: Eine Linie von Nowgorod bis Pushkin besetzen, die Bahnlinie Moskau-Leningrad unterbrechen und wenn die vielen Flugplätze südlich von Leningrad
der Verfügungsgewalt der Roten Falken entzogen werden, kann das auch nicht so verkehrt sein. Die 2. Armee hat Order, die dichten Wälder und Sümpfe der
Region Kalinin zu durchstreifen, wobei sie aufgrund fehlender Motorisierung und der Geländeschwierigkeiten nur im Schneckentempo vorankommt. Die Adler
der Lüfte fliegen einige Aufklärungsmissionen und konzentrieren sich in der Hauptsache, angreifende Heeres-Maulwürfe vor bösen Falken in Schutz zu nehmen.


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Die Maulwürfe der Panzergruppe 4 und der 18. Armee schaufeln sich den Weg frei. Ein paar Haufen werden aufgewühlt (Kämpfe), rote Regenwürmer und
Engerlinge eingebracht. Die Potenz zur Kesselbildung schwindet spürbar, der Gegner lässt es nur noch an zwei Stellen zu. Oder liegt es eher daran, dass die
Natur Maulwürfe zwar mit gutem Geruchssinn, aber mit mäßiger Sehkraft ausgestattet hat? Immerhin schieben wir uns an Nowgorod von Süden heran.
Dadurch hofft der Armeebefehlshaber Höpner Druck auf die Verteidigungslinie westlich der Stadt auszuüben. Weiter südlich bis zur Höhe von Smolensk findet
sich nichts Berichtenswertes. Wir belegen die Flugplätze Velikie Luki und Lipovo mit guten Messerschmitt-Jägern, die auch auf den Flugplätzen in Pskov, Dno
und Smolensk anzutreffen sind.


https://up.picr.de/45199713gu.jpg


Die 46. Tankdivision wird überraschenderweise im tiefsten Niemandsland aufgespürt, hatte sie sich verirrt? Wir helfen gerne. Auf freundliche Aufforderung der
253. Infanteriedivision entschied sie sich zum fluchtartigen Rückzug. Dabei wurden einige der aktuellen sowjetischen Panzermodelle eingebracht und zu
Inspektionszwecken ins Reich verladen.


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Wir haben analysiert, wie weit wir vor Leningrad hinter dem Ende August realhistorisch Erreichten zurück liegen. Das ist leider eine gute Strecke. Und untermauert
die Erwartung der Heeresgruppe, Leningrad in diesem Jahr nicht mehr erobern zu können. Der Drops ist gelutscht. Wir grämen uns und hoffen, die Scharte an
anderen Schauplätzen aus wetzen zu können, was die Heeresgruppe Mitte hier beizutragen hat, davon handelt der kommende Bericht.


https://up.picr.de/45199715pp.jpg

teufelchen
23.02.23, 17:20
Mit dem Winter haben wir kaum Erfahrung. Wir würden aber ao vorgehen:
1) Im Norden und im Zentrum kann durchaus gehalten werden. Nachschubnetz analysieren: Wo kann trotz schwierigem Terrain gut versorgt werden? Wo können die Sowjets angreifen, wo haben sie selbst Nachschubprobleme? Im Idealfall habt ihr eine Stadt mit einem Depot im Rücken, die Sowjets nur offenes Land. Dann Verteidigungslinie wählen und befestigen.
2) Im Zentrum und Süden können die Sowjets euch zurückdrängen. Unsere Idee wäre, mit einem Teil der Einheiten Befestigungen zu bauen, während ein anderer Teil noch etwas vorrückt und die Sowjets nicht zur Ruhe kommen lässt. Bei schlechtem Wetter dann auf die Winterstellung zurückziehen. Durchgehende Frontlinien sind nicht unbedingt notwendig, mann kann auch von "Nestern" aus mit Gegenangriffen verteidigen und durchsickernde Feindeinheiten immer wieder unter hohen Verlusten zurückwerfen. Aachtung: Panzer leiden in schlechtem Wetter besonders, also eher auf motorisierte Divisionen als Panzerdivisionen zurückgreifen.
3) Eher kleine frontnahe als große zentrale Depots.
4) Die Luftwaffe verbraucht viel Nachschub. Priorität ist Jahdwaffe, dann vielleicht noch leichtere Bomber für Unterstützung bei Gegenangriffen. Höhenbomber verbrauchen viel Nachschub und das Wetter ist eh schlecht, also vielleicht nach Deutschland zurückschicken.

Vielen Dank, wir schätzen Eure Hinweise. Teilweise decken sie sich mit unseren Ideen, doch grau ist alle Theorie, eine Schlacht führt ein gewisses Eigenleben.
Das mit den "Nestern" klingt hochspannend. Wir haben fest vor, das auszuprobieren. Insbesondere um wichtige Städte herum oder Wald-"Inseln" bedenkenswert.
Und eventuell dort großzügig sein, wo es nichts zu holen gibt, oder die gegnerischen Versorgungswege überdehnen.
Noch ist es nicht so weit.

teufelchen
23.02.23, 17:40
Mittlerer Frontabschnitt (beginnend nördlich Smolensk und bis westlich Belgorod )

Irgendwelche Versuche der Roten Armee, einen der vielen kleinen Kessel im Abschnitt der Heeresgruppe Mitte zu öffnen, oder anderweitig
offensiv Widerstand zu versuchen? Fehlanzeige. Immer mehr kristallisiert sich aber auch heraus, dass die Zeit großflächiger
Fluchtbewegungen bei Auftauchen der Wehrmacht vorbei ist, zumindest in der Moskau vorgelagerten Region, hier halten die Roten
verbissen.

Die Heeresgruppe Mitte ist keine Dampfmaschine, sie hat mit ihren 2 Panzergruppen einiges an Kampfkraft aufzubieten, aber dieses
Potenzial muss noch viele Wochen operativ intakt bleiben und die Nachschubsituation ist weit davon entfernt, den Bedarf von Korps und
Armeen zu decken. Immerhin, Smolensk wird diese Woche ans Bahnnetz angeschlossen und damit Hauptumschlagplatz für den Nachschub
der 16. Armee und der Panzergruppe 3.

Entsprechend vorsichtig sind die Planungen. Die 16. Armee will Vyazma einnehmen und dafür ihre gesamte Feuerkraft aufwenden. Die
Panzergruppe 3 erwartet starke Feindkräfte nördlich der Ugra und östlich der Oka. Ziel ist der Vormarsch auf Tula, ein Abstecher nach Kaluga
wäre verlockend, aber nachrangig. Raumgreifende Operationen nehmen sich die 9. Armee und die Panzergruppe 2 vor. Schwerpunkt hierbei:
Orel und Bryansk, beide scheinen erreichbar und nur schwach verteidigt, sieht man von den gut verteidigten Städten selbst ab. Ein Ableger
der Panzergruppe 2 wird Richtung Voronezh in Marsch gesetzt.
Belgorod ist ein letztes Ziel, welches im Zusammenwirken mit der Heeresgruppe Süd angegangen wird. Panzerdivisionen sind unsere liebste
Beute, daher nehmen die Generäle Schroth und Kämpfe durch Einkesselungsoperationen verursachte Verzögerungen im Vormarsch in Kauf.


https://up.picr.de/45237026ak.jpg


Die Weiten in der Region Kursk haben beachtliche Ausdehnung. Flaches baumloses Gelände, so weit das Auge reicht, immer wieder von
Flusshindernissen durchzogen. Hier mag Stalin nicht verteidigen, oder es fehlen ihm einfach die Mittel dazu. Die Aufklärung liefert … fast nichts
(sehet die heller gebräunten Felder)


https://up.picr.de/45237027xc.jpg


Herausforderung für die Panzergruppe 2 ist, ausreichend Brennstoff zu beschaffen und den durstigen Pänzerchen nach vorn zu logistikieren, damit
diese raumgreifend und schnell vorstoßen können. Orel wird dabei von Osten umgangen und im Zusammenwirken mit motorisierten Kräften der
Panzergruppe 3 eingeschlossen. Die Einnahme Kursks wird der nachrückenden Infanterie überlassen.
Armeegruppenchef von Bock teilt die Panzergruppe 2, um die Gunst der Stunde zu nutzen. Voronezh lassen wir nicht warten. Die Metropole am
Don lockt als Rüstungszentrum und könnte der Wehrmacht als östlicher Pfeiler einer Winterstellung von Nutzen sein. Sie hat eine punktuelle
Vorfeldverteidigung (Kavalleriedivisionen), was aber erst im Laufe des Vorrückens erkannt wird. Bis auf 40 km kommen die Spitzen der
Panzergruppe an die Stadt heran. Das Vorfeld wird dabei bereits „aufgeräumt“. Die Einschließung von Bryansk ist dem gegenüber eine reine
Formalie. Dass die Stadt nicht aufgegeben wurde, ist offensichtlich der Notwendigkeit geschuldet, eine irgendwie geartete Verzögerungstaktik
zu fahren, wozu sich große Städte gut eigenen, deren Eroberung starke Kräfte erfordert, nennenswerte Verluste erzeugen und den Bahnbau
behindern kann.
Die Flüsse Ugra und Oka hingegen sind nicht nur großflächig verteidigt, nein die Stellungen wurden gar befestigt. Das schmeckt uns zunächst
nicht. Wir legen uns westlich der Flüsse auf die Lauer und gönnen Teilen der 2. Panzerarmee eine dringend benötigte Erholungswoche. Die
sowjetischen Stellungen östlich des Oka-Flusses sind ohnehin nutzlos und werden von den Roten voraussichtlich kommende Woche aufgegeben,
da ihnen die Umgehung von Osten durch die 2. Panzergruppe droht.


https://up.picr.de/45237030fm.jpg


4 Divisionen setzt General Lindemann, der Befehlshaber des L. Korps, an, um das Bollwerk Vyazma zu Fall zu bringen, Es wird von einer gut
befestigten Infanteriedivision gehalten und fungiert gleichzeitig als Stabsquartier der 28. Armee. Eine Umgehung kommt nicht Frage, die deutsche
16. Armee besteht wie zu Kaisers Zeiten aus Fußtruppen, der Fall der Stadt würde sich vermutlich um zwei weitere Wochen verzögern, das ist nicht
hinnehmbar. Überlegenheit ist hier der Schlüssel zum Erfolg. Die Sowjets ziehen sich in guter Ordnung zurück. Aber ohne Ihren Kommandeur der
28. Armee, General Vladimir Romanovsky. Dieser kommt bei den Operationen auf ungeklärte Art zu Tode. Die Stadt kann besetzt werden, weitere
Operationsfähigkeiten hat die 16. Armee nicht mehr.


https://up.picr.de/45237031up.jpg


Der Jagdschirm wird von Staffeln in Roslavl, Karachev, Strigovo, und Kursk gebildet.

Im historischen Vergleich ist die Heeresgruppe Mitte auf einer einzigartigen Erfolgsspur. An sämtlichen Abschnitten ist sie der Zeit um mindestens
einen Monat voraus, teilweise wurden Regionen historisch betrachtet erst im Jahre 1942 erreicht. Sehr schön! Ein Teilausschnitt:


https://up.picr.de/45237033pd.jpg


Demnächst berichten wir, warum das Hauptziel der Heeresgruppe Süd Stalino heißt.

Bigfish
26.02.23, 20:11
Wir Danken für die Teilnahme bei der Wahl zum AAR des Quartal IV/2022: https://www.si-games.com/forum/showthread.php?t=31320

teufelchen
01.03.23, 16:04
Wir Danken für die Teilnahme bei der Wahl zum AAR des Quartal IV/2022: https://www.si-games.com/forum/showthread.php?t=31320

Und wir danken für die Nominierung und durch die Stimmen erhaltenen Zuspruch.

teufelchen
01.03.23, 20:02
Südlicher Frontabschnitt, Region Kharkov bis zum Schwarzen Meer

Keine besonderen Vorkommnisse! So die Meldung Generalfeldmarschalls von Rundstedt an das OKH über Feindaktivitäten im
Abschnitt der Heeresgruppe Süd. Auf der Lagekarte müssen sowjetische Einheiten mit der Lupe gesucht werden. Wir verwahren uns
gegen die Unterstellung, diese mit Bildbearbeitungssoftware gelöscht zu haben, sie sind einfach nicht da! Dazu sei gesagt, dass die
lückenhaften Erkenntnisse der Aufklärung bereits in die Lagekarte eingearbeitet sind. Schwerpunkte der Verteidigung sind Kharkov,
welches durch einen Ring von eingegrabenen Divisionen umgeben wird. Das Gebiet östlich Zaporozhye, hier verzögern vereinzelt
postierte Kavalleriedivisionen und Perekopam westlichen Zugang zur Krim. Das Krimvorfeld wird von 2 eingegrabenen Infanteriedivisionen
verteidigt. Was direkt um Stalino herum auf uns wartet, ist leider unklar, Die Aufklärer, die mit einer entsprechenden Mission gestartet
waren, haben die Ziele verfehlt. Hmm! Aber wir wissen, dass bis 20 km vor Stalino nicht mit aktiver Gegenwehr zu rechnen ist, immerhin.
Die Ziele der Heeresgruppe Süd benennt von Rundstedt wie folgt:

1. reiche Beute aus den Kesseln der Vorwoche einbringen und die Stadt Zaporozhye einnehmen.
2. An Kharkov mit Infanterie heranrücken (das Korps der 1. Panzergruppe beteiligt sich an den Kesseloperationen der Heeresgruppe
Mitte vor Belgorod)
3. Das Krimvorfeld erobern, wenn möglich die Landenge bei Perekop einnehmen.
4. Stalino erreichen und für den Angriff auf die Stadt kommende Woche positionieren.

Ja, Stalino, wir sehen diese Stadt als ein sehr bedeutendes Operationsziel an. Der Name rührt tatsächlich von Stalin her, dem zu Ehren
die Stadt 1924 Ihren Namen erhielt und zum größten Metallproduzenten des russischen Reiches, später der Sowjetunion wurde, heute
heißt die Stadt Donezk (Quelle: Wikipedia). Wir fahren fort mit den Werten aus „War in the East 2“: Die Stadt erbringt bis 16 Siegpunkte,
ist eine Stadt mit großer Bevölkerung und damit eine stete Quelle für sowjetische Wehrpflichtige, hat bei der Bedeutung der Schwerindustrie
Platz 6 und bei der Bedeutung der Waffenproduktion Platz 1 inne! Zum Umfeld (30 km) gehören die Städtchen Makeevka, Gorlovka und
Debaltsevo, die für große Rohstoffvorkommen (Wert 72!) , eine nochmal so starke Schwerindustrie wie Stalino und eine nennenswerte
Waffenproduktion stehen. Diese Stadt und das Umfeld sowjetischer Kontrolle zu entziehen, kann nicht bedeutsam genug eingeschätzt
werden, nur Öl gibt es da leider nicht, sehr schade. Dann wäre unser Glück vollkommen.


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Wenden wir uns zunächst der Eroberung Zaporozhyes zu. Die Verteidigung scheint bärenstark. Die sowjetische 271. Schützendivision hat
die Stadt in eine respektable Festung verwandelt. Allerdings entpuppt sich die Division als Papiertiger. Sie leistet den aus allen Richtungen
anstürmenden Infanteriedivisionen keinen nennenswerten Widerstand und ergibt sich rasch. Die Verluste bleiben hierbei überschaubar. Das
soll die Leistung der beteiligten Korps, des LII Korps und des XXXXIX Gebirgskorps nicht schmälern. Die Gesamtleitung der Operation fiel
General von Briesen zu. Die Beteiligung der rumänischen Waffenbrüder soll auch erwähnt werden. Darauf ein dreifaches „Hurra“!


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Nach der Eroberung Zapos ist es an der Zeit, sich um Stalino zu kümmern. Versprengte sowjetische Kavallerie versucht an wenigen Stellen,
den Vormarsch zu verzögern. Trotzdem erreichen General Models Vorauskommandos, namentlich die 9. Panzerdivision, die Vororte der Stadt
und schließen diese schon mal halbseitig ein. Die Verteidigung der Stadt macht einen eher bescheidenen Eindruck, überall hektische
Betriebsamkeit, die auf übereilte Flucht hindeutet. Eine sofortige Kapitulation wird jedoch abgelehnt. General Model scheut einen Angriff auf
die Großstadt mit Panzerkräften und beschließt nach Rücksprache mit der Heeresgruppe, die Einnahme der Stadt auf kommende Woche zu
verschieben und das Eintreffen geeigneter Kräfte abzuwarten.
Der Angriff im Krimvorfeld wird erwartungsgemäß erfolgreich geführt. Drei Infanteriedivisionen unter Führung von General Hansen (LIV Korps)
müssen doppelt so hohe Verluste verkraften wie die Angreifer von Zapo. Ein weiteres Vorrücken gegen Perekop verwirft er. Perekop ist stark
befestigt und ebenfalls von zwei Infanteriedivisionen verteidigt. Er ordnet Sammeln an und wartet auf den richtigen Moment zum Losschlagen
kommende Woche. Für den Fall, dass die Einnahme Perekops scheitern sollte, hat er noch einen Alternativplan im Kopf, nach dem Teile der
4. rumänischen Armee ostwärts Richtung Genichesk vorstoßen, um auch von dort aus Druck auf die Krim-Verteidiger zu machen und einen
regional bedeutsamen Flugplatz in der Hand zu haben. Sollte der Gegner noch Militär zwischen Genichesk und Mariupol stehen lassen, wäre
dieses von Einkreisung bedroht. Erwartungsgemäß ist die Stadt Genichesk verteidigt und bleibt diese Woche außer Reichweite, Mariupol ebenfalls.


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Im historischen Vergleich können die Leistungen der Heeresgruppe Süd überzeugen (Zitat der Illustrierte Wäsche- und Handarbeitszeitung)
In den Regionen Kharkov und Stalino sind wir schon da, wo die Wehrmacht erst 5-6 Wochen später eintraf. Das Krimvorfeld betreten wir ca.
2 Wochen früher. Da geht was und das bilden wir gerne beispielhaft am Krimvorfeld ab:


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Dnepropetrovsk konnte diese Woche ans Bahnnetz angeschlossen werden. Der Nachschub für die langsam ermüdenden Divisionen kann so besser
rollen. Und endlich wieder Siegpunkte eingeheimst, derer gleich 32 durch die Einnahme der Großstädte Kursk und Zaporozhye. Neuer Punktestand: 530.
16 Divisionen und 4 Brigaden muss die Rote Armee aus Ihrer Bestandsliste streichen, zusätzlich 31 Regimenter und Brigaden (SU). So viele wie
schon seit einigen Wochen nicht mehr, entsprechend fällt die Verluststatistik aus. So wird es vermutlich nicht weiter gehen, die Zahl der neu gekesselten
Divisionen gibt es nicht her. In der Luft sind die Verluste weiterhin auf beiden Seiten überschaubar. Es fällt auf, dass vergleichsweise viele sowjetische
Jabos abgeschossen werden. Der Grund liegt darin, dass AtAtack überwiegend obsolete Typen der I15/I-16 Reihe einsetzt. Die „guten“ hält er noch
zurück. Warum? Keine Ahnung.


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Fällt nächste Woche im Norden Nowgorod? Wir werden berichten.

TheBlackSwan
02.03.23, 01:51
Das sieht doch weiter gut aus. Wir sind zuversichtlich, dass ihr im Süden/südlichen Zentrum den historischen Fortschritt wiederholen oder übertreffen könnt, im Norden wird das wahrscheinlich schwierig.
Kleine Manöverkritik: Vor Charkov habt ihr Divs in Regimenter aufgesplittet, obwohl nach unserem Eindruck auch Divisionen die notwendigen ZOC-Schleier hätten legen können. Das ist immer riskant, weil die Sowjets in WitE2 durchaus Zähne haben und bei Gegenangriffen vernünftige Verlustverhältnisse erreichen können, wenn man ihnen schwache Einheiten als Ziele präsentiert.



Euren AAR-Schreibstil finden wir gut. Bei uns bekannten Spielen werten wir in der Regel nur die Screenshots aus, aber hier lesen wir sogar mal, da gut geschrieben und sinnvolle Mischung aus Lagebericht/eigenen Gedanken/Zukunftsplänen/Fragen.
Wenn nicht so viele Kommentare kommen liegt das wahrscheinlich auch daran, dass die Berichte bereits das Meiste erklären.

teufelchen
02.03.23, 11:58
Kleine Manöverkritik: Vor Charkov habt ihr Divs in Regimenter aufgesplittet, obwohl nach unserem Eindruck auch Divisionen die notwendigen ZOC-Schleier hätten legen können. Das ist immer riskant, weil die Sowjets in WitE2 durchaus Zähne haben und bei Gegenangriffen vernünftige Verlustverhältnisse erreichen können, wenn man ihnen schwache Einheiten als Ziele präsentiert.

Vielen Dank für Euren Zuspruch. Über einen Kommentar hin und wieder freuen wir uns sehr.
Neben dem Erfahren von nützlichen Hinweisen fühlt man sich nicht ganz so verloren im Forumsuniversum.

Ihr habt mal wieder Recht. Würden wir die Seiten tauschen und wir wären Chef über die Rote Armee, glaubt mal, solche Gelegenheiten würden wir nutzen. Bisher haben wir die Erfahrung gemacht, dass AtAtack eine deutlich passivere Strategie verfolgt.

TheBlackSwan
02.03.23, 12:56
Vielen Dank für Euren Zuspruch. Über einen Kommentar hin und wieder freuen wir uns sehr.
Neben dem Erfahren von nützlichen Hinweisen fühlt man sich nicht ganz so verloren im Forumsuniversum.

Ihr habt mal wieder Recht. Würden wir die Seiten tauschen und wir wären Chef über die Rote Armee, glaubt mal, solche Gelegenheiten würden wir nutzen. Bisher haben wir die Erfahrung gemacht, dass AtAtack eine deutlich passivere Strategie verfolgt.

Bei passivem Gegner ergibt das Sinn. Ja, aktiv zu sein ist auch in der Verteidigung wichtig. In WitE2 konkurriert Feldersatz ja auch mit Nachschub um Frachtkapazität, d.h. Verluste bei den mobilen Truppen tun doplelt weh. Und weil Nachschublage und Erschöpfung für die Kampfengine wichtiger geworden ist, kann man mit Gegenangriffen auf erschöpfte Deutsche in 1941 das Beste Verlustverhältnis erreichen, in der Regel sogar besser als in der verschanzten Verteidigung.

In WitE1 haben wir durch restriktive TOE-Settings die meisten Ventile der Ersatzleitung geschlossen und dadurch Druck in der Leitung aufgebaut, sodass der Ersatz bis zu den schlecht versorgten Elite-Fronteinheiten geflossen ist, sodass unsere Panzer/Motorisierten Einheiten/Eliteinfanterie häufig nicht genug zu essen, aber volle Manpower und neue Panzer hatten. Sowas geht in WitE2 glücklicherweise nicht mehr oder nur mit echten Tradeoffs.

teufelchen
08.03.23, 23:11
Zug 12: 07.09.1941

Nördlicher Frontabschnitt (Region südwestlich Leningrad bis nördlich Smolensk)

Pünktlich zum Monatswechsel ist das Wetter umgeschlagen. Im Bereich der Heeresgruppe Nord regnet es und die Temperaturen
gehen zurück. Weiter südlich, so etwa ab Orel, wird es freundlicher, im Süden bleibt es mollig und trocken. Die Prognose für
nächste Woche läßt hoffen. Nur noch südlich von Leningrad soll es weiter regnen. Auf die Logistik hat das Wetter wenig Einfluss.
Der Nachschub rollt und versorgt unsere Truppen zufriedenstellend. Die Roten Falken finden das nicht gut. Sie lassen sich über
der Front östlich Narvas sehen und werfen in einem Duzend kleinerer Missionen mit je 2 Duzend Bombern jede Menge Explosives
kleinerer Kaliber. Die Auswirkungen bleiben überschaubar. Wir sehen die Militärseele gekränkt und ordnen eine
Luftüberlegenheitsmission für kommende Woche an.
Die Junkers-Flugzeugwerke vermeldet, dass ab sofort die neue Version des Kampfflugzeuges Ju-87, die D-Reihe, gebaut wird.
Das unter der Bezeichnung "Stuka" bekannte Flugzeug wurde in vielerlei Hinsicht verbessert. Die Panzerung zum Schutz der
Besatzung verstärkt, ein kraftvoller Motor (Jumo 211J) eingebaut, der die Geschwindigkeit erhöht und mehr Zuladung ermöglicht
sowie das Tankvolumen vergrößert und damit die Reichweite erhöht. Wir erwarten diesen Feuervogel sehnsüchtig in den
Frontverbänden.


https://up.picr.de/45307348ro.jpg


2 neue Panzerdivisionen warten voll ausgerüstet auf Ihre Feuertaufe im Osten, namentlich die 2. und 5. PD. Sie werden den
Heeresgruppen Mitte und Süd zugeteilt. Mit Ihrem Eintreffen an der Front wird in zwei bis drei Wochen gerechnet.

Die Sowjets haben die Woche genutzt, Ihre Verteidigung neu zu strukturieren. Offensiv sind sie nicht geworden. Im Bereich der
18. Armee und der Panzergruppe 4 steht die Rote Armee kompakt und verteidigt wichtige Flecken mit teilweise 2 Divisionen.
Staffelungen in der Tiefe sind sichtbar. Trotzdem hat Generaloberst von Küchler eine sehr gute Möglichkeit ausgemacht, zum
Erfolg zu kommen. Nordwestlich von Sosnitsy halten 3 sowjetische Divisionen auf engem Raum, davon eine mechanisierte. Wir
bekommen Appetit, lassen die Unglücklichen umgehen und nächste Woche einsacken. Das wird eine komplexere Aktion. Ein
Kinderspiel dagegen wird es sein, die sowjetische 110. Schützendivision einzukesseln und das Gebiet östlich davon einzunehmen.
Novgorod soll diese Woche noch nicht gestürmt werden. Das XXVII Korps plant diese Aktion für kommende Woche und bringt
sich hierfür in Position. Zentral hierbei ist, die erste sowjetische Schützendivision in eine schwierige Lage zu bringen, kesseln
geht leider wegen des ungünstigen Geländes nicht. Die 2. Armee steht relativ hilflos mit ihren schwachen Verbänden vor einer
starken Frontlinie östlich Staraya Russa. Generaloberst von Weichs befielt seinen Einheiten, günstige Stellungen zu beziehen und
zur Verteidigung überzugehen. Anders sieht das bei Velikie Luki aus. Der Gegner verteidigt hier nur punktuell. Von Weichs ist der
Überzeugung, hier sind weitere Geländegewinne möglich, ganz ohne Offensivoperationen, einfach, in dem gegnerische Stellungen
umgangen werden.


https://up.picr.de/45304700dk.jpg

Die Störflüge der Roten Falken hätten uns Warnung sein können. In der Regel werden unsere Bodenoperationen nicht von
gegnerischen Jägern angegriffen. Die Luftflotte 1 unterstützt aus Vorsichtsgründen meist mit einer Jagdgruppe. Bomber fliegen
nur bei ausgewählten Operationen mit, eine solche ist der Angriff auf die 304. und 257. Schützendivision. Ein wichtiger Angriff,
der gelingen muss, soll die geplante Kesseloperation bei Sosnitsy gelingen. Aber hier ist die Tafel plötzlich reich gedeckt.
118 Fälkchen warten hier auf unsere Bomber und bereiten einen feurigen Empfang. Das geht mächtig ins Auge. Die Luftflotte 1
verliert bei diesem Angriff über 40 Flugzeuge, ein schwarzer Tag, die zurückkehrenden Flugzeugführer lassen die Köpfe hängen,
als sie nach der Landung Ihre Baracken betreten. Die Bodenoperation hingegen verlief erfolgreich. (1)


https://up.picr.de/45304706dd.jpg


Auch die Gesamtoperation steht unter keinem guten Stern. Zwar kann die 36. motorisierte Infanteriedivision sich erfolgreich
nordöstlich der Einzuschließenden in Position bringen. (2) Und danach das entscheidende Gebiet hinter den einzuschließenden
Divisionen von den Totenköpfen“ freigekämpft werden (3), die danach keine Power mehr haben, nachzurücken und den Ring um
die Beute zu schließen. Im Nachhinein ist uns eingefallen, wie wir es hätten besser lösen können...
Zu allem Überfluss und gefrustet entschließen wir uns zu einem Verzweiflungsangriff auf die Nicht-Eingeschlossenen, der, was
auch sonst, scheitert. (4) Wir präsentieren das dazugehörige Bild voller Scham. :facepalm:


https://up.picr.de/45304704lt.jpg


Was braucht man bei so einer Pleite? Trost? Ja, bestimmt, aber viel wichtiger: Einen Schuldigen! Wir untersuchen den Vorfall aufs
Genaueste und kommen zu der Erkenntnis, schuld an der Misere ist General von Chappi vom XXXVIII Korps. Wir danken für seine
Verdienste und wünschen Ihm eine gute Zeit in Heim und Herd, im einstweiligen Ruhestand. Zum Nachfolger ernennen wir
General Hansen.
Immerhin gelingt die Einkesselung der 110. Schützendivision und auch die Operationen vor Novgorod und nördlich von Luga
verlaufen nach Plan.


https://up.picr.de/45304707nd.jpg


Wie sieht es vor Tula und Voronezh aus? Kann die Heeresgruppe Mitte die Scharte aus wetzen? Wir werden berichten.

Managarm
08.03.23, 23:22
Denkt Ihr bitte noch daran, das Seitenruder der Stuka grafisch zu modifizieren? ;)

teufelchen
09.03.23, 14:21
Denkt Ihr bitte noch daran, das Seitenruder der Stuka grafisch zu modifizieren? ;)

Selbstverständlich, soeben passiert.

teufelchen
15.03.23, 17:31
Mittlerer Frontabschnitt ( Höhe Smolensk bis Belgorod )

Die Rote Armee rafft sich zu einem Angriff nördlich Belgorod auf. Der richtet sich gegen unsere slowakischen Waffenbrüder und
wird gegen diese mit deutlicher Überlegenheit geführt. Die Slowaken geben Fersengeld und verlieren einige ihrer leichten
Panzerfahrzeuge. Die Einheit ist in diesem Zustand nicht mehr einsatzfähig und wird ins Hinterland zur Rekreation und
Ersatzversorgung verlegt. Die sowjetische Aktion dient der Befreiung der eingeschlossenen 221. mechanisierten Division, die
gen Osten entwischt und sich unserem Zugriff entzieht.


https://up.picr.de/45339166kf.jpg


Wir klammern zunächst den Bereich zwischen Kaluga und Vyazma aus. Erstens passiert hier wenig, zweitens wird die bildliche
Darstellung durch die Frontdehnung anspruchsvoll.

Die sowjetische Verteidigung konzentriert sich auf die Linie Vyazma – Kaluga – Tula. Die durchgängige und befestigte
Verteidigungslinie ist ein ernstzunehmendes Hindernis. Heeresgruppenchef von Bock erteilt der Panzergruppe 3 Befehl, in
östlicher Richtung entlang der Verteidigungslinie vorzustoßen, Tula so bald wie möglich einzuschließen und möglichst auch
einige Divisionen drumherum einzusacken. Die Panzergruppe 2 erhält Order, die Stadt Voronezh einzuschließen und gegnerischen
Widerstand zu brechen. Teile der Panzergruppe sollen zur Panzergruppe 3 aufschließen und deren Flanke nach Osten offensiv
sichern. Die Frontlinie der Panzergruppe 2 reicht von Orel bis Belgorod, eine weite Strecke. Bei Belgorod verteidigt die Rote Armee
mit respektablen Kräften, das zeigt der bereits geschilderte Gegenangriff. Außer der Einschließung der Stadt, wobei Teile der
Heeresgruppe Süd helfen, bestehen hier und jetzt keine Ambitionen. Stattdessen ist Kharkov im Fokus, das aber heute nicht Thema
ist, da es zur Einflusssphäre der Heeresgruppe Süd zählt.
Die Infanteriearmeen 4 und 9 mühen sich mit der Einnahme Bryansks. Ferner sollen sie die Belagerung Orels von der Panzergruppe 2
übernehmen. Die Einnahme der Festung Orel wagt Feldmarschall von Kluge, Kommandeur der 4. Armee, mit den bereitstehenden
Kräften nicht.


https://up.picr.de/45339167bp.jpg


Auffällig ist, dass es im Bereich der Heeresgruppe Mitte zwei knackige Verteidigungsschwerpunkte gibt. Tula und Belgorod.
Dazwischen: Absolut nichts. Als Strategie dahinter vermuten wir:
Halten der bedeutsamen Abschnitte und das so, dass Kessel vermieden oder zumindest erschwert werden. Da nicht genug Kräfte
für den gesamten Verteidigungsraum bereit stehen, bleiben unverteidigte Bereiche. So bei Voronezh. In der Stadt wimmelt es nach
Aufklärungsmeldungen von Infanterie. Die Panzergruppe 2 umkreist sie mit 6 Regimentern und wartet, dass die Infanterie der
Panzergruppe aufschließt, die aber aktuell bei Belgorod steht. Voronezh zu kesseln ist gut, die Stadt hat wichtige Rüstungsbetriebe,
weitere Ambitionen in Richtung Osten hegt die Heeresleitung derzeit nicht.
Vorige Woche ruhte die Panzergruppe 3 westlich des Oka-Flusses. Dort bestand eine sowjetische Verteidigungslinie, deren Rücknahme
wir erwarteten. Nicht umsonst. Der Weg in die Bezirke südlich Tulas ist frei und da wollen wir hin. Geringer, aber teilweise hartnäckiger
Feindwiderstand wird gebrochen. In Tuchfühlung zur Stadt stehen die deutschen Regimenter und Divisionen in Reih und Glied und
machen sich für den Stoß durch die südlich der Stadt verlaufende Verteidigungslinie bereit, die nächste Woche durchbrochen werden soll.


https://up.picr.de/45339169bj.jpg


Die Einnahme von Bryansk ist ein Erfolg, aber keine Heldentat. Dort verteidigt sowjetische Miliz, die 18. Moskauer Miliz-Division, ein
Papiertiger. Nominell durchaus stark, erinnert deren Kampfwert an den späteren deutschen Volkssturm. Die Stadt wird nach kurzem Kampf
ohne nennenswerte Verluste von den siegreichen Regimentern General Straussens 9. Armee eingenommen.


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So langsam geht uns auf, die Frontlinie der Heeresgruppe Mitte ist grenzwertig. Wir können die Front mit Regimentern ausreichend sichern,
aber für Offensivoperationen sind Regimenter natürlich zu schwach. Reserven? Fehlanzeige! Das bekommen auch die 16. Armee und Teile
der Panzergruppe 3 im Norden der Heeresgruppe zwischen Vyazma und Kaluga zu spüren. Immerhin gelingt die Einkesselung einer
sowjetischen Infanteriedivision nördlich Vyazmas, ansonsten liegt die Front in Ruhe und wir haben keine Hoffnung, das bald zu ändern.


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Demnächst berichten wir von den Kämpfen um die Stadt Kharkov sowie den mühsamen Frontalangriffen auf die Landenge von Perekop,
dem Zugang zur Halbinsel Krim.

teufelchen
23.03.23, 11:37
Südlicher Frontabschnitt, Region Kharkov bis zum Schwarzen Meer

Angriffe der Roten Armee? Ab und an traut sich ein Armeeführer und gibt uns eins auf die Mütze. So geschehen im südlichen
Abschnitt bei Genichesk. Dort stürzen sich zwei sowjetische Infanteriedivisionen auf die zu vorwitzige und unterlegene rumänische
7. Kavalleriebrigade. Die Reitersoldaten machen keine gute Figur, geben Fersengeld und lassen einiges an Verlusten und Beute zurück.
Kein Beinbruch. Gegönnt sei Ihnen die benötigte Ruhe. Aus der Frontlinie werden sie erst mal herausgezogen.


https://up.picr.de/45383011zo.jpg


Die Heeresgruppe Süd ist am Drücker. Für diese Woche stehen an:
Einschließung Kharkovs und Stalinos und schauen, ob ein Durchbruch auf die Krim bei Perekop gelingt.
Zur Vorbereitung heuern wir 3 JU-88 Gruppen an, die die Landenge Perekop ordentlich mit 50kg Eiern eindecken. Dort haben sich die
sowjetische 196. Schützen- und 302. Gebirgsschützendivision verschanzt und General von Schobert, Befehlshaber der 11. Armee,
beabsichtigt, mit dem Bombardement den Blutzoll beim notwendigen Frontalangriff zu verringern. Immerhin können 11 Soldaten direkt
ausgeschaltet werden. :uhoh: Das Seegebiet östlich Odessas behält die rumänische Luftwaffe mit Wasserflugzeugen, natürlich von Jägern
eskortiert, im Auge.


https://up.picr.de/45383016st.jpg


Schon, während die Bomber sich Ihrer Fracht entledigen, stürmen drei kampfkräftige Infanteriedivisionen los, ein Überraschungsmoment
gibt es nicht. Die Artillerievorbereitung poltert laut, aber kurz. Angesichts der starken Befestigung in mehreren Kampflinien wäre es ratsam
gewesen, den Kampftruppen Unterstützung durch Pioniere zukommen zu lassen, aber diesmal versagte die Koordination. Sei es drum,
immerhin zeigen sich treue, rumänische Bomberverbände zur Unterstützung am Himmel. Jegliche Sorge ist unbegründet, auf die angreifenden
Jungs ist Verlass. Sie werfen die beiden sowjetischen Divisionen aus Ihren Stellungen. Schon im angrenzenden Gebiet bleiben die sich
zurückziehenden Sowjets stehen und verstärken die dort haltende 242. Schützendivision.


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Von Schobert hat zwei weitere frische Infanteriedivisionen und lässt erneut angreifen, diesmal mit Pionieren. Die Schlacht wogt hin und her,
es steht „Spitz auf Knopf“. Von Schoberts Armee gibt alles und erreicht den verdienten Sieg. Ihr kam zu Gute, dass die Sowjets nur über leichte
Befestigungen verfügen. Eine weitere frische Schützendivision statt einer der bereits durch Rückzug geschwächten hätte hier zu einem anderen
Ergebnis führen können, aber wie sagte weiland „Münte“: „Hätte, hätte, Fahrradkette“. Das eroberte Gebiet wird so gut wie möglich gesichert.
Ob der Durchbruch geschafft ist? Die nächste Woche wird es zeigen.


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Bei Stalino ein anderes Bild, von wilder Entschlossenheit der Sowjets, diese Stadt und ihr Umland zu halten, kann nicht die Rede sein. Hier
verteidigt Kavallerie; die ganze Stadt, ein Pferdestall. Hier lohnt die Umfassung und Einkesselung nicht, pure Zeitverschwendung. Zwei motorisierte
Divisionen genügen, die Stadt frontal anzugehen und Ihre Verteidiger zur Aufgabe zu bewegen. Diese suchen das Weite. General Model stößt 40
weitere Kilometer nach Osten vor, zwei Kavalleriedivisionen umfassend. Nächste Ziele: Taganrog, danach Rostov.
Die Einkesselung Kharkovs bleibt als Ziel befohlen. Hier lohnt sich der Aufwand. Sämtliche Angriffe liegen in der Verantwortung der 6. Armee unter
Feldmarschall von Reichenau. Er startet die Operation mit einer südlichen Zange, zwingt zwei sowjetische Schützendivisionen nacheinander zum
Rückzug. Nun können motorisierte Verbände hinter die Stadt fahren. Das bewirkt nach seinem Plan, dass sich die zuletzt angegriffene
211. Schützendivision nördlich der Stadt direkt über den Donets-Fluss zurückzieht und der Ring um die Stadt steht. Zur Eile muss er seine Korps
nicht treiben. Kharkov droht für die Sowjets zu einer exponierten Lage zu werden und sie müssen sich bald entscheiden, Heldentum oder Rückzug.

Was sonst geschah: Das Asowsche Meer ist erreicht. Von Norden und Süden dringen verbündete Truppen bis zur Küste vor, doch der Sack ist leer,
kein Gegner, außer in den Hafenstädten, wo Nachhut Scharmützel bietet.


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Die dem Südabschnitt zugeteilte Bahnbaueinheit belassen wir diese Woche in Dnepropetrovsk. Sie soll den Nachschub hierher lenken und über den
aktuellen Bedarf hinaus Depots auffüllen.
Durch die Eroberung Stalinos ernten wir wichtige Punkte. Der Bestand klettert von 530 auf 546, da geht noch was. Die Verluste der Sowjets liegen
mit 135000 Mann unterdurchschnittlich. AtAtack will sich nicht mehr so leicht kesseln lassen, schade eigentlich. Immerhin ist die Zahl der vernichteten
Sowjetpanzer beachtlich. Und die eigenen Verluste bleiben überschaubar. Dafür büßen wir mehr Flugzeuge, konkret Bomber ein. Die Bombardierung
Perekops war nicht zum Nulltarif zu haben.


https://up.picr.de/45383033ha.jpg https://up.picr.de/45383034ni.jpg


In der Region Leningrad weiten die Roten Falken Ihre Flächenbombardements aus. Haben wir Grund zur Sorge? Davon in Kürze mehr.

TheBlackSwan
23.03.23, 12:54
Südlich von Moskau läuft es ja gut. Der Voronesh-Handstreich sollte die sowjetischen Schlachtflieger schwächen (Voronesh=IL2jograd) und wir haben auch keinen Zweifel, dass Tula fallen wird. Bei Rostov sind wir auch optimistisch. Wie sind eure Pläne für die Krim? Langsam mit der Infanterie vorschieben?

teufelchen
23.03.23, 21:25
Südlich von Moskau läuft es ja gut. Der Voronesh-Handstreich sollte die sowjetischen Schlachtflieger schwächen (Voronesh=IL2jograd) und wir haben auch keinen Zweifel, dass Tula fallen wird. Bei Rostov sind wir auch optimistisch. Wie sind eure Pläne für die Krim? Langsam mit der Infanterie vorschieben?

Die Krim noch 1941 einzunehmen, dürfte des Guten zu viel sein. Unsere Überlegung dazu: 1941 Durchbruch bis Feodosiya und Kertsch und Besetzung der Ebenen. Der Süden mit den Gebirgszügen, Yalta und Sewastopol wäre 1942 eine interessante Option.

teufelchen
26.03.23, 12:50
Zug 13: 14.09.1941

Nördlicher Frontabschnitt (Region südwestlich Leningrad bis Velikie Luki)
und separate Betrachtung der Region Vyazma

AtAtack vernachlässigte die Finnenfront. Ein Siegpünktchen schenkte die KI dafür, Strafe muss sein. Schon die zweite Regenwoche im Norden, zum Glück
nur zwischen dem Finnischen Meerbusen und dem Ilmensee, alles südlich davon marschiert trocken. Aber die Freude wird nicht von Dauer sein. Nächste
Woche ist von Nord bis Süd Regen angekündigt. Wenn da mal nicht der Gegner seiner Finger im Spiel hat...

Die Roten Falken schreckt das Nass nicht. Genau im Regenband werden sie aufmüpfig. Es regnet nicht nur Wassertropfen, sondern zusätzlich Bomben.
Die Luftüberlegenheitsmission der Luftflotte 1, die letzte Woche starten sollte, blieb irgendwie in der Planung stecken. Trotzdem haben wir ein paar der
Einsätze abgefangen. Der sowjetische Blutzoll liegt bei ca. 100 Maschinen, die Luftwaffe wie auch die Bodentruppen tragen nur geringe Schäden davon.
Trotzdem wurmt das Ganze, Generaloberst Keller zum Rapport!


https://up.picr.de/45399126yf.jpg


Auf der unten abgebildeten Lagekarte sind tatsächlich Pfeile für die Vorwärtsbewegung eingezeichnet. Diese gestaltet sich von Woche zu Woche zäher, klar,
das Wetter. So langsam macht sich spürbar Ermüdung bei den Landsern breit. Die Strapazen der letzten Monate fordern Tribut. Da werden auch die
geplanten Ziele bescheidener. Diese Woche soll Nowgorod angegangen werden, dazu die 48. Schützendivision und bei Velikie Luki die 186. Schützendivision
umklammert werden. Warum wurde die 48. Schützendivision nicht zurückgenommen? Beschäftigungstherapie für die 18. Armee? Generaloberst von Küchler
zuckt die Schultern. Allem Flehen des Feldmarschalls von Leeb, Befehlshaber der Heeresgruppe Nord, widerstehen wir. Trotz allem Verständnis,
Verstärkungen erhält er keine. Andere Ziele sind aktuell interessanter. Er kündigt an, bald zur Verteidigung überzugehen. Unterstehe er sich! :schrei:


https://up.picr.de/45399169ex.jpg


Die 48. Schützendivision hat keine Chance, der Einschließung zu entrinnen. Die 6. Marineinfanteriebrigade teilt dieses Schicksal. Sie bewegte sich entlang
der Küstenlinie nordöstlich, kam aber nur langsam voran, da die deutsche 36. motorisierte Infanteriedivision stets in der Flanke hing. Jetzt gelang es dieser,
die Marineinfanteriebrigade zu überflügeln. Katze im Sack! Eine weitere Überflügelung gelang der 2. Armee bei Velikie Luki, auch hier eine Schützendivision
eingesackt, kampflos! Nicht in den Sack wollte hingegen die 115. Schützendivision. Diese steht, wo der gelbe Kreis eingezeichnet ist. Der anstürmenden
Totenkopf-Division gelang es nicht, der Schützendivision ein Beinchen zu stellen. Nach zwei erfolglosen Versuchen gab sie das Unterfangen auf. Eigentlich
ein gutes Vorbild für die 21. Moskauer Schützendivision (Miliz), die Novgorod verteidigt. Aber hier war der Schwung ungleich stärker, den drei
Infanteriedivisionen der Panzergruppe 4 auf die alte Metropole entwickelten, mit der schon die Hanse Handel trieb. Sie entschied sich für den Rückzug,
einige tausend Rotarmisten auf dem Schlachtfeld zurücklassend.
Der unscheinbare Angriff im Bereich der 2. Armee (blauer Kreis) wird kommende Woche unerwartete Konsequenzen haben.


https://up.picr.de/45399167go.jpg


Nehmen wir noch die Ereignisse um Vyazma in den Blick. Dies ist der Bereich der 16. Armee, der südlichsten der 4 Armeen der Heeresgruppe Nord. Nördlich
der Stadt konnte vorige Woche die 119. Schützendivision eingeschlossen werden. Die war nicht gewillt, sich Ihrem Schicksal zu ergeben. General Antonyuk,
Befehlshaber der sowjetischen 28. Armee, gab Befehl, die Division heraus zu hauen und das 2. Regiment der 269. Infanteriedivision in die Flucht zu schlagen.
Diese musste ihre Unterlegenheit eingestehen. Der Klügere gibt nach. Ein weiterer Gegenangriff (grüner Kreis) der Sowjets misslingt.


https://up.picr.de/45399170mp.jpg


General Harpe, Befehlshaber des VI Korps, hätte allen Grund, deprimiert zu sein. Aber er erkennt die Chance und versucht es erneut. Seine Angriffe richten
sich gegen die beiden sowjetischen Divisionen, die die Befreiungsaktion ausführten. Und erneut gelingt es ihm, die 119. Schützendivision einzuschließen. Ob
General Antonyuk einen weiteren Trumpf im Ärmel hat?
Ebenfalls im Bild ist der Bereich westlich Tulas. Hier übernimmt die 9. Armee die Stellungen der Panzergruppe 3, die die Hauptlast im Kampf um Tula tragen
wird. Im neuen Bereich der 9. Armee sind wir defensiv.


https://up.picr.de/45399171vp.jpg


Wie geht es vor Tula weiter? Wir werden berichten.

TheBlackSwan
27.03.23, 02:12
Wir vermuten, dass das die letzten Kesseleefolge bei Leningrad waren, und wenn der Geländegewinn nicht dazu führt, dass die Stadt komplett abgeschnitten ist, dann gibt es dort oben wenig zu holen. Eine operative Idee wäre, die PG4 aus der Frontlinie zu ziehen und damit die Nordflanke der Heeresgruppe Mitte nach vorne zu schieben. Die erscheint uns recht lang und festgefahren und ein potentieller Schwachpunkt im Winter. Vielleicht könnt ihr noch die zweigleisige Bahn zwischen Leningrad und Moskau unterbrechen?

teufelchen
28.03.23, 19:56
Wir vermuten, dass das die letzten Kesseleefolge bei Leningrad waren, und wenn der Geländegewinn nicht dazu führt, dass die Stadt komplett abgeschnitten ist, dann gibt es dort oben wenig zu holen. Eine operative Idee wäre, die PG4 aus der Frontlinie zu ziehen und damit die Nordflanke der Heeresgruppe Mitte nach vorne zu schieben. Die erscheint uns recht lang und festgefahren und ein potentieller Schwachpunkt im Winter. Vielleicht könnt ihr noch die zweigleisige Bahn zwischen Leningrad und Moskau unterbrechen?

Werter TBS, Eure Eingabe haben wir dem Operationsstab „Strategische Planung“ zur Beurteilung vorgelegt. Er wurde mit dem Stempel „Umsetzung empfohlen“ an das OKH weitergeleitet und dort u.a. mit Feldmarschall von Leeb, Befehlshaber der Heeresgruppe Nord, diskutiert.

Um es kurz zu machen. Ja, die Panzergruppe 4 wird aus der Front herausgelöst. Aktuell ist sie noch bei der HGN erforderlich, um untergeordnete Ziele zu erreichen. Dazu zählen die Flugplätze im Leningrad-Vorfeld, Die Unterbrechung der Bahnlinie Moskau-Leningrad, Oranienburg und der Bahnknoten Pushkin. Und wenn noch Schlüsselburg dazukäme, wäre unser Glück vollkommen. Wo die Panzergruppe künftig eingesetzt wird, bleibt geheim (Feind liest mit). Das Herauslösen wird etwas Zeit brauchen, teilweise braucht es Ersatz an Mensch und Material. Dann Bahnkapazität für die Verlegung, kann sein, dass nur noch Teile der Panzergruppe 1941 an anderer Stelle zum Einsatz kommen werden.

teufelchen
01.04.23, 12:11
Mittlerer Frontabschnitt (Kaluga bis Belgorod)

Die Rote Armee ist noch da. Und wie. Bei Tula. Ein Eindruck erweckender Abwehrriegel zieht sich wie eine gerade Linie von Kaluga
bis Tula und endet östlich der Stadt in einem Halbkreis. Der Abwehrriegel bindet Wälder und Flüsse ein. Die Stellungen
sind nicht hastig errichtet worden, sondern überwiegend sorgsam befestigt. Eine harte Nuss. Wie kommen wir da nur durch?
Südöstlich von Tula beginnt das Niemandsland. Weit und breit keine Verteidigung auszumachen. Zwischen Belgorod und Voronezh
dann wieder eine ernster zu nehmende Ansammlung in Armeestärke. Aus dieser Gruppe heraus greifen die Sowjets an, ohne Erfolg.
Da hätten sie mehr aufbieten sollen. Erschreckend, wie schwach die 131. mechanisierte Division daherkommt, trotz mehr als 250
leichten Panzern. Auch die Roten Falken machen keine gute Figur.


https://up.picr.de/45426243jx.jpg


Für die Eroberung Voronezhs zählt Guderian die verfügbaren Kräfte seiner Panzergruppe 2 durch.
Und ist schnell fertig. Er hat keine, denen er die Aufgabe anvertrauen will. Die einfache Order lautet: Einschließungsring erweitern,
gegen mögliche Entsatzangriffe sichern und aufpassen, dass alles schön dicht bleibt. Und es könnte auch eine Idee sein, Infanterie
heranzuführen, Jawoll!

Die Einnahme Belgorods wird der Heeresgruppe Süd übertragen. Das würdigen wir vsl. in einem späteren Bericht.


https://up.picr.de/45426244mo.jpg


Zuerst wird die Ernte eingebracht. Die 4. Armee hat einen Ring um das Bollwerk Orel gebildet. Von Kluge schart die Divisionsführer
um sich und gibt eine einfache Parole aus. Infanterie vor! Aus allen Richtungen. Den Gegner auf weiche Stellen abklopfen und
durchbrechen. Treffpunkt: Stadtzentrum. Er erwartet starke Flak-Massierung in der Stadt. Daher unterstützt die Luftwaffe nicht. 7+
Divisionen mit über 100.000 Infanteristen finden die Lücken und gewinnen schnell die Oberhand. Trotz einer leichten
Kampfwertunterlegenheit zu Beginn der Kämpfe entwickelt sich ein klarer Sieg mit überschaubaren Verlusten. Chapeau! Nun nix wie
weiter. Die 9. Armee wird vor Tula gebraucht.


https://up.picr.de/45426246is.jpg


Wie bei Tula vorgehen? Frontal von beiden Seiten durch das Bollwerk hindurch? Generaloberst Hoth rechnet es durch. Für die
Einschließung der Stadt reicht es nicht. Die Alternative: Nur auf dem linken Flügel frontal einen Einbruch erzielen (hier sieht er
keine Alternative) und den rechten Flügel eine Ausholbewegung durchführen lassen, in die Lücke zwischen Stalinogorsk und Gorlovo
hineinstoßen. Darauf müsste AtAtack reagieren, will er nicht einen größeren Tula-Kessel riskieren. Die Entscheidung fällt zugunsten
des Alternativplans. Es wird viel gefahren und marschiert. Gekämpft eher weniger. Die Frontlinie zieht sich wie Kaugummi, lang und
länger, ob das mal gut geht? Entlastung für die Heeresgruppe Mitte muss von der Heeresgruppe Süd kommen, deren Zuständigkeit
auf Sicht der nächsten Wochen weiter nach Norden ausgeweitet wird, mindestens bis auf den Breitengrad Voronezhs.


https://up.picr.de/45426247fc.jpg


Werden Rostov und die Krim mit ebensolcher Zähigkeit verteidigt?

TheBlackSwan
01.04.23, 13:25
Sieht doch gut aus. Könnte ihr am Ende jedes Zugberichtes vielleicht eine Übersichtskarte der Front posten? Unser Arbeitsspeicher ist mit dem Zusammenschneiden der Bilder im Kopf etwas überlastet :D

Noch ein Tipp: Auf eigenen Hexagons (helle Farbe) regenerieren sich die CPPs deutlich schneller (wir glauben mit doppelter oder dreifacher Geschwindigkeit) als auf kürzlich eroberten Hexagons. Wir meinen, dass auch Feindkontakt die Regeneration dieser Punkte verlangsamt. Die blaue 5-4 Mot. Inf.-Div. bei Shatalovka könnte sich ein Hexagon weiter westlich wohler fühlen (vielleicht haben aber auch vorherige Angriffe die Position diktiert). Musste das blaue 3-3 Inf.-Reg. ganz im Süden bis ganz an dei Front vorrücken, oder hätte es auch zwei Hexagons weiter hinten regenerieren können? Zwar steht die Einheit dann im nächsten Zug weiter hinten, hat aber weniger Erschöpfung, mehr CPP und als unbewegte Einheit nach unserer Erinnerung auch einen Bonus bei Adminrolls, d.h. man verliert dadurch kaum Potential für den nächsten Zug. Die 2-22 auf dem Hex bei Gorbachevo könnte wohl auch ein Hexagon zurückgezogen werden, wobei wir auch verstehen können, dass ihr eine geschlossene Frontlinie haben möchtet.

teufelchen
02.04.23, 10:15
Sieht doch gut aus. Könnte ihr am Ende jedes Zugberichtes vielleicht eine Übersichtskarte der Front posten? Unser Arbeitsspeicher ist mit dem Zusammenschneiden der Bilder im Kopf etwas überlastet :D

Noch ein Tipp: Auf eigenen Hexagons (helle Farbe) regenerieren sich die CPPs deutlich schneller (wir glauben mit doppelter oder dreifacher Geschwindigkeit) als auf kürzlich eroberten Hexagons. Wir meinen, dass auch Feindkontakt die Regeneration dieser Punkte verlangsamt. Die blaue 5-4 Mot. Inf.-Div. bei Shatalovka könnte sich ein Hexagon weiter westlich wohler fühlen (vielleicht haben aber auch vorherige Angriffe die Position diktiert). Musste das blaue 3-3 Inf.-Reg. ganz im Süden bis ganz an dei Front vorrücken, oder hätte es auch zwei Hexagons weiter hinten regenerieren können? Zwar steht die Einheit dann im nächsten Zug weiter hinten, hat aber weniger Erschöpfung, mehr CPP und als unbewegte Einheit nach unserer Erinnerung auch einen Bonus bei Adminrolls, d.h. man verliert dadurch kaum Potential für den nächsten Zug. Die 2-22 auf dem Hex bei Gorbachevo könnte wohl auch ein Hexagon zurückgezogen werden, wobei wir auch verstehen können, dass ihr eine geschlossene Frontlinie haben möchtet.

Wir müssen gestehen, diesem Aspekt bisher wenig Bedeutung beigemessen zu haben. Andere Aspekte wie beispielsweise eine geschlossene Frontlinie oder eine gute Ausgangsposition für die kommende Woche erschienen wichtiger. Da besteht, wie ihr zutreffend feststellt, Optimierungspotenzial. Wir werden Euren Tipp berücksichtigen und erlauben uns, den Tipp mit unserem Ideen-Motiv auszustatten. Habt Dank.


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Euren Wunsch nach einer Übersichtskarte werden wir erfüllen.

TheBlackSwan
02.04.23, 12:42
Danke.

Geschlossene Frontlinien oder zumindest gute ZOC-Schleier sind natürlich auch immer wichtig. Oberste Priorität haben stets sichere Eisenbahnen, geschlossene Kessel, sichere Nachschublinien und HQs. Nur wenn man da keine Abstriche machen muss, auch nachdem man mögliche Gegenangriffe in die Überlegungen einbezogen hat, ist es sinnvoll, CPP zu maximieren.

Einheiten mit hohem CPP verlieren schneller Erschöpfung und reparieren sich schneller. Gerade für Panzerdivisionen mit ihren fragilen Kettenfahrzeugen, die gefühlt bei jeder Bewegung alle ausfallen, ist das wichtig.

teufelchen
08.04.23, 14:06
***************Allen Leserinnen und Lesern ein frohes Osterfest************

Südlicher Frontabschnitt, Belgorod bis zur Halbinsel Krim

Die Depots in Dnepropetrovsk sind … leer! Eine Bahnbaueinheit hatte den Auftrag, zusätzliche Rationen in den Süden zu leiten,
als Reserve für schlechte Zeiten sozusagen. Das hat sie auch brav gemacht. Aber, jedes Pfund Margarine wurde direkt an die
unterversorgten Einheiten zugeteilt. Keine Reserven. Wir können die Bahnbaueinheit hier nicht ewig belassen. Weiter mit ihr.
Nächster Halt: Stalino!

Der Blick auf die offenbart, ähnlich wie im mittleren Frontabschnitt sind große Gebiete zwischen Belgorod und Rostov ohne
Verteidiger. Das betrachten wir als Einladung. Weiter nach Osten! Ziele sind die Einnahme Belgorods und Kharkovs, sowie
Voroshilovgrads und Rostovs, sofern die Stadt am Don nur schwach oder gar nicht verteidigt ist. Und die 11. Armee stürmt
weitere Bollwerke auf der Krim, um den Durchbruch in die Tiefe zu erzwingen.


https://up.picr.de/45461190xe.jpg


https://up.picr.de/45461191ml.jpg


Die Krim ist ein blutiges Pflaster, für beide Seiten, befestigte und ausgebaute Grabensysteme sind weniger verbreitet als
befürchtet, dafür greift die Artillerie der Luft mit Macht ein. Sowjetische Bomber in großen Pulks, von Jagdverbänden eskortiert,
halten wenige deutsche Maschinen auf Abstand. Zusätzliche sowjetische Divisionen tauchen urplötzlich in den Reihen der
Verteidiger auf. Ein Glück, dass alle Angriffe gelingen, teilweise denkbar knapp. Ein Beispiel stellen wir zur Verfügung.


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Die sowjetische Stärke in der Luft muss gebrochen werden! Wir brauchen dringend einen weiteren Flugplatz in Frontnähe.
Da passt es, dass endlich Genichesk am Asowschen Meer erobert wird. General von Schobert fordert Verstärkung an, insbesondere
Panzer, um die offenen Gebiete der Krim schneller zu gewinnen und Kesseloperationen zu ermöglichen. Wir sind skeptisch, die Krim
hat keine Priorität, da eine vollständige Gewinnung der Halbinsel 1941 nahezu unmöglich sein wird. Trotzdem, wir geben nach und
befehlen die in Verlegung befindliche 5. Panzerdivision hierhin. Ende des Monats dürfte sie einsatzfähig sein.


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Bei Kharkov wirft die 6. Armee 7 Divisionen in die Schlacht. Die Stadt ist vollständig eingekreist. Die Verteidiger haben keine
Chance zur Flucht. Sieg oder Tod. Das scheint sie zu demoralisieren. Die verteidigende 18. Armee verursacht nur geringe Schäden in
den Reihen der Angreifer. Wie bei Orel haben wir den Eindruck, die Stadt auch mit weniger Divisionen sicher hätten erobern zu können.
Sei es drum. General Smirnov von der 18. Armee der Roten guckt zurecht mürrisch drein, seine Mannen fügen sich in ihr Schicksal und
übergeben die Stadt.


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teufelchen
08.04.23, 14:13
In Belgorod verteidigt ebenfalls eine Infanteriedivision, mangels ausreichender Befestigung lädt diese zum Tag der offenen Tür.
Die Stadt fällt zwei Infanteriedivisionen der 6. Armee ohne große Mühe in die Hände. Nach diesen Erfolgen laufen die Motoren der
Panzergruppe 1 an, die Halbkettenfahrzeuge fahren voraus. Ohne Feindkontakt geht es bis zum Fluss Oskol voran. Während dessen ist
die Hauptmacht der Panzergruppe 1 noch um Stalino versammelt. General von Rundstedt formt zwei Keile. Er befiehlt ein motorisiertes
Korps nach Voroshilovgrad und ein weiteres nach Rostov. Während Richtung Voroshilovgrad rein gar nichts los ist, stehen Richtung Rostov
drei einzeln postierte Kavalleriedivisionen in der Pampa. Sie werden schnell vertrieben, denn die Zeit, konkret der Herbst, sitzt im Nacken.
Models Panzer nehmen Positionen am nördlichen Don-Ufer ein und umstellen die Metropole halbseitig.


https://up.picr.de/45461204cx.jpg


Orel und Kharkov befinden sich nun unter unseren Fittichen, das bringt schöne 32 Punkte ins Kontor. In Summe macht das 578.
Sehr schön! Diese Woche legten wieder mehr als 200000 Rotarmisten Ihre Waffen unfreiwillig nieder. Darüber hinaus führten häufigere
Luftkämpfe zu höheren Verlusten an Flugzeugen, zum Glück bei den Roten Falken. Bemerkenswert ist, dass 237 Maschinen am Boden
zerstört werden konnten - von unseren Bodentruppen - unglaublich!


https://up.picr.de/45461206gm.jpg https://up.picr.de/45461207as.jpg


Abschließend eine zusammengeflickte Übersichtskarte zur Gesamtlage.


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AtAtacks Resümee aus den verlustreichen und aus unserer Sicht eher unbedeutenden Luftangriffen dieser Woche: NOCH MEHR STÖRANGRIFFE!
Wo? Dazu in Kürze mehr.

teufelchen
13.04.23, 12:01
Zug 14: 21.09.1941

Nördlicher Frontabschnitt (Region südwestlich Leningrad bis Velikie Luki)und separate Betrachtung der Region Vyazma

Es regnet entlang der gesamten Frontlinie. Der gesamten? Nein, zwei kleine Bereiche sind ausgenommen, Rostov und die Krim.
Was die Heeresgruppe Nord betrifft, ist es bereits die 3. Regenwoche in Folge. Der Boden weicht immer mehr auf. Das beeinträchtigt
jegliche Art von Bewegung, besonders abseits von Straßen. Die Nachschubversorgung stockt. Die Feldgeistlichen rufen die Mächte
des Himmels an, denn die einfachen Soldaten leiden besonders unter den Verhältnissen. Die Kampfkraft der Divisionen leidet.

Der Regen ruft die sowjetische Luftwaffenführung auf den Plan und die Piloten aus Ihren Baracken. Vielleicht lautet Ihre Gleichung:
Regen = schlechte Sicht = geringere Wahrscheinlichkeit, von der Luftwaffe bei Operationen abgefangen zu werden.
Die Störangriffe auf unsere Fronttruppen nehmen spürbar zu. Entlang der Front zählen wir 5 Schwerpunkte. Im Bereich der
Heeresgruppe Nord sind es Leningrad und Vyazma, die Heeresgruppe Mitte meldet Angriffe bei Tula, die Heeresgruppe Süd bei
Rostow und im Norden der Halbinsel Krim. Dazu kommen noch mehrere Luftangriffe auf die Stadt Kherson, deren Bahnhof leicht
beschädigt wurde. Unsere Jagdverbände haben nur bei Leningrad nennenswerte Erfolge, nur dort führen wir eine
Luftüberlegenheitsmission durch. Wir toben. Wofür beschäftigen wir aufgeblähte Luftwaffenstäbe? Holt die Sowjets endlich vom
Himmel! Wir wollen bei diesem Thema Erfolge sehen. 85 abgeschossene sowjetische Bomber und Jagdmaschinen sind viel zu wenig.
Eigene Verluste: 2 Jagdmaschinen.


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Die Rote Armee hat die vorige Woche gebildeten Kesselchen nicht attackiert, ganz im Gegenteil, sie hat die vorderste Frontlinie
geräumt. Da kommt man als Angreifer besser voran, aber neue Kessel bilden ist nicht. General von Weichs ist überrascht, selbst
südlich des Ilmensees treten die sowjetischen Verteidiger den Rückzug an. Wir erinnern: Vorige Woche gelang ein unscheinbarer
Angriff südlich des Ilmensees. In der sowjetischen Front entstand ein winziges Löchlein (blauer Kreis). Da haben die Rotarmisten
wohl Muffensausen bekommen. Rückzug auf der ganzen Linie, Richtung Valdai und Valdai-Höhen. General von Weichs nimmt
dankbar an und gibt Befehl zur Verfolgung. Rückzug war wohl das Hauptthema der Roten diese Woche. Auch die anderen Armeen
der Heeresgruppe Nord blasen zur Verfolgung. Ausnahme: Südlich von Leningrad, hier gab es keinen Rückzug der Roten, dafür
bietet sich hier ein appetitliches Häppchen zum Kesseln. Da können 18. Armee und Panzergruppe 4 zeigen, wie gut die
Zusammenarbeit funktioniert.


https://up.picr.de/45487866jf.jpg


Das Nachrücken verläuft unspektakulär, nordwestlich von Novgorod gelingt der 3. motorisierten Infanteriedivision ein Einbruch,
der zwar keinen Kessel, vermutlich aber Folgerückzüge der 1. und 15. Schützendivision zur Folge haben wird (gelbe Kreise). So
kommt man in ungünstigem Gelände mit geringem Einsatz auch voran. :ja:
Die 18. Armee rückt kämpfend bis auf 20 km vor Leningrad heran. Die Kuppeln der prachtvollen Peter und Paul Kathedrale
leuchten bei Betrachtung durch das Scherenfernrohr, wenn es gerade nicht regnet. Motorisierten Verbänden gelingt die Einschließung
zweier sowjetischer Schützendivisionen, die den Flugplatz Krasnogvardeysk bewachen, ein schöner Erfolg, sollte die Einschließung
halten, da sind wir nicht sicher, die Rote Armee hätte hier ein paar Zähnchen. Dieser Erfolg ist auch dem glücklichen Umstand zu
verdanken, dass der Kriegsgott in einem der Kämpfe für uns Partei ergriff oder auf die „Totenköpfe“ einfach Verlass ist. An
entscheidenden Stellen sparen die Roten nicht mit dem Einsatz Ihrer Bomberpulks.


https://up.picr.de/45487868mr.jpg


Oranienbaum ist ebenfalls eingeschlossen, als Hafenstadt aber nicht isoliert. Die zur Festung ausgebaute Stadt zu erobern, ist eines
unserer nächsten Ziele, dafür kratzt die 18. Armee Infanteriedivisionen zusammen. Der südliche Arm der 2. Armee hat sich weit
von Versorgungsdepots und Bahnlinien entfernt. Von Vitebsk aus macht sich eine einzelne Bahnbaubrigade daran, dies im Verlauf
der nächsten Monate zu ändern.


https://up.picr.de/45487869rp.jpg


Wie sieht es bei der 16. Armee, Region Vyazma, aus? Vorige Woche befreite General Antonyuk die von uns nördlich der Stadt
gekesselte 119. Schützendivision, die jedoch erneut gekesselt wurde. General Antonyuk hatte offenbar alle Trümpfe ausgespielt,
jedenfalls sehen wir keinen weiteren Befreiungsversuch. Sie geht Ihrem Schicksal der Gefangennahme entgegen. Insgesamt
verbucht die 16. Armee leichte Geländegewinne, überwiegend nach Rückzügen der Roten. Um auch Richtung Moskau Boden zu
gewinnen, sind einige kleinere Scharmützel erforderlich. Die 16. Armee ist zu schwach, um neben räumlich begrenzten Angriffen
auch Offensiven zu führen. Das gilt auch für die östlich anschließende 9. Armee der Heeresgruppe Mitte, die den Raum Kaluga
sichert. Kleinere Verstärkungen sind erforderlich, da fällt uns spontan Francos Freiwilligentruppe, die „Blauen“ ein. Heran mit ihr!


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Wie reagiert AtAtack auf die östliche Umgehung Tulas? Wir werden informieren.

teufelchen
18.04.23, 10:51
Mittlerer Frontabschnitt ( Kaluga bis Region Kursk)

Generaloberst Hoths Plan (Panzergruppe 3), Tula östlich zu umgehen, hat seine Wirkung nicht verfehlt. Die südlich der Stadt
verlaufende befestigte Verteidigungslinie wurde bei Nacht und Nebel geräumt. Wo laufen sie denn, wo laufen sie denn hin,
fragen wir wie Loriot. Wurde Tula geräumt? Das glaubt Hoth nicht und gibt Order zur Aufklärung. Seine Mannen machen sich
zur Einschließung der Stadt bereit. Die Luftaufklärung meldet nördlich und östlich Tulas keine Sichtungen. Wo stecken sie nur,
die Roten Teufel? Hoth lässt die Gegend mit Spähtrupps erkunden und gibt als neues Operationsziel den Oka-Fluss vor, der
nördlich Tulas in 40-80 km Entfernung in östliche Richtung verläuft. Das Gelände ist eben und panzertauglich und mit der Stadt
Ryazan bietet sich im Nordosten ein Ziel mit Siegpunktqualitäten. Darüber hinaus bedroht unsere Anwesenheit hier Moskau von
Südosten.

Guderians Panzergruppe 2 würde sich liebend gern um die Einnahme Voronezhs kümmern. Aber... bei Svoboda stehen in Reihe
drei feindliche Divisionen, davon 2 mechanisierte, wenn man die kesseln könnte? Dafür würde es sich lohnen, Voronezh zappeln
zu lassen. Lipetsk und Yelets haben gute Flugplätze. Diese sind ebenfalls Ziel der Panzergruppe 2. Tuchfühlung zur Panzergruppe 3
ist zu halten! Die 4. Armee (von Kluge) wird bei Tula gebraucht. Sie soll zwischen die 9. Armee und die Panzergruppe 3 eingeschoben
werden und erhält den Auftrag, Tula so bald wie möglich einzunehmen. Und wir bewilligen für die HGM als Verstärkung die 7. Flieger
Division, die erste auch für den Fallschirmeinsatz taugliche Einheit. Sie kommt aus der Heimat und soll in einigen Wochen im Raum
Tula eintreffen.


https://up.picr.de/45512759nl.jpg


Hoths Panzer schwärmen fächerförmig aus. Hatten wir bislang schon einige Panzerdivisionen in Regimenter aufgeteilt, macht Hoth
das jetzt zur Regel. Nur so lässt sich nach raumgreifenden Manövern die überdehnte Frontlinie lückenlos besetzen. Seine motorisierten
machen ordentlich Strecke. Die Roten werden bis auf wenige Ausnahmen erst jenseits des Oka-Flusses aufgespürt. Dort sind sie fürs
erste sicher, leider. Es wird für seine Panzergruppe 3 eine kampflose Woche.
AtAtack hat die Stadt Tula nicht geräumt, logisch. Die Stärke der Stadtverteidigung flößt uns Respekt ein. Zunächst einmal genügt es,
die Stadt eng einzuschließen, die 4. Armee heranzuholen und Muskeln zu zeigen.


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Guderian stehen im Abschnitt Voronezh einige Infanteriedivisionen, dazu 3 motorisierte Infanteriedivisionen, das motorisierte Regiment
„Großdeutschland“ und die verstärkte mot. Brigade „LAH“ zur Verfügung. Für die geplante Operation wird ihm zusätzlich ein Regiment
der 11. Panzerdivision unterstellt. So viel Power muss schon sein, um die Kesseloperation südöstlich Voronezh anzugehen, Störenfriede
zu bekämpfen und zusätzlich hinter die einzuschließenden Divisionen zu kommen. Hat der Gegner Guderians Kräfte unterschätzt ?
Andernfalls muss eine gewisse Selbstmordabsicht unterstellt werden, denn der Verteidigungsstellung mangelt es an Flankensicherung.
Die Aktion wird lehrbuchmäßig umgesetzt. Die östliche Flanke bildet der Bityuk-Fluss. So ein Flüsschen kann Gegenangriffe ganz nett
erschweren. Unsere Hoffnung: Der Kessel bleibt dicht.
Es bleibt bei der Feststellung, weite Gebiete der Heeresgruppe Mitte und Süd sind ohne Verteidiger, Es geht teilweise vorwärts wie im Manöver.


https://up.picr.de/45512764wb.jpg


Im nächsten Bericht offenbart die Heeresgruppe Süd Ihre Rostov-Pläne.

TheBlackSwan
21.04.23, 14:36
Schönes Gelegenheitsziel bei Voronezh. Sieht fast so aus, als ob euer Gegner die Einheiten da vergessen hatte? Mechanisierte Einheiten mit ihren LKW sind es natürlich immer wert, gekesselt zu werden.

Noch ein Detail: Tula habt ihr ja dicht mit Panzereinheiten eingeschlossen. Verständlich, aber ist das nötig? Kann die Garnison von Tula überhaupt in einem Zug aus einem ZOC-Lock ausbrechen und wenn ja, ist es schlimm, wenn sie sich ein Hexagon weiter bewegen können? Wenn nein, dann ist es besser, die Panzerregimenter nicht im Feindkontakt zu belassen. Denn Panzer sind häufig beschädigt und wenn man sich nicht im Feindkontakt befindet, repariert die Einheit besser und baut schneller Ermüdung ab.

(wir hoffen dass die Hinweise nicht kleinlich oder besserwisserisch rüberkommen. Wir haben nur die Erfahrung gemacht, dass solche Details zusammengenommen in Strategiespielen einen großen Unterschied machen, speziell in WitE. Wann immer ein Kessel mangels MP gerade nicht geschlossen werden kann oder ein Angriff knapp scheiterte, gibt es meist eine Optimierung, mit der es doch möglich gewesen wäre)

teufelchen
22.04.23, 10:44
Eure Kommentare sind sehr wertvoll. Scheut daher nicht, kleinlich und besserwisserisch zu sein. Dieser AAR möchte nicht nur unterhalten. Wir und vielleicht auch der ein oder andere Mitleser lernen dazu. Eure Hinweise sind ausdrücklich erwünscht. Im Schriftlichen tun wir, als wäre unsere Vorgehensweise über jeden Zweifel erhaben, wohl wissend, wir machen auch Murx. Wir können Euch beim besten Willen nicht sagen, warum wir Tula im Norden eng mit Panzerregimentern umschlungen haben. Sieht aber gut aus. :doh: Zu unserer Entlastung, ein Hex östlich Tulas haben wir freigelassen, tatsächlich aus dem von euch genannten Grund.

teufelchen
22.04.23, 17:47
Südlicher Frontabschnitt, Region Kharkov bis zur Halbinsel Krim

Der südliche Abschnitt verheißt schnelles Vorwärtskommen. Auf der Halbinsel Krim haben sich die Verteidiger hinter den Fluss
Salagir zurückgezogen. Verfolgt Sie!. Nicht so bei Rostov. Wir beobachten hartnäckiges Festhalten an der Verteidigungslinie,
keine Rückzüge. Aber auch keine stabile Front nach Osten, zum Beispiel hinter dem Fluss Don. Nun, Rostov soll erobert werden.
Auf direktem Weg oder durch Umgehung und Einkesselung? Die Entscheidung fällt nach dem Ausschlussprinzip. Die Infanterie
der 17. Armee hängt hinterher. Daher fehlt es für die direkte Eroberung an infanteristischer Kampfkraft. Die 17. muss
aufschließen. Andererseits besteht bei Rostov kein Grund zur Eile. Hinter Rostov kommt offene Steppe. Dann wäre die Wehrmacht
irgendwann an der Wolga, bei einer Stadt, deren Name uns entschwunden ist, was mit ...grad. Alternativ wäre südlich Rostovs
Richtung Kaukasus die Stadt Krasnodar das nächste Etappenziel. Beides erscheint Generalfeldmarschall von Rundstedt
(Heeresgruppe Süd) zu ambitioniert vor dem Winter. Wir nicken zustimmend.
Die 6. Armee im Raum Belgorod/Kharkov soll Ihre Spazierfahrt nach Osten fortsetzen.


https://up.picr.de/45534722od.jpg


Immer wieder stellt sich bei Sichtung einzeln verteidigenden Divisionen die Frage: Direkt angreifen oder Kesseln. Die Antworten
auf diese Frage fallen je nach Situation unterschiedlich aus. Auf der Krim ist General von Schobert eine solche „im Weg“. Kesseln
scheidet aus. Er hat nix mobiles, um hinter die Division zu kommen und die gesamte Offensive geriete ins Stocken. Sie muss sofort
unschädlich gemacht werden. Augen zu und durch. Zuerst zieren sich die Sowjets und weichen nur ein paar Kilometer zurück.
Ein zweiter Hieb gibt ihnen Saures. Die Division ist vorübergehend unschädlich. Der Weg ins Innere der Krim ist frei. Und die 5.
Panzerdivision steht jetzt für künftige Anfragen, die Mobilität betreffend, zur Verfügung. Und damit es jeder sieht, gibt’s einen Kreis
drum. Keine weiteren Überraschungen auf der Krim.


https://up.picr.de/45534729pt.jpg


Am Donets-Fluss bei Kamensk sichert eine einzeln stehende Kavalleriedivision. Wieder stellt sich die Frage: Kesseln?
Eine Kavalleriedivision, das ist wie Knochen nagen, Motivation unterirdisch, aber besser wie nichts. Mobile Kräfte sind vor Ort, und
die sind nicht nur greifbar, sondern auch unterbeschäftigt. Also gibt Generalfeldmarschall von Rundstedt Befehl zur Umzingelung.
Die 17. Armee schließt brav nach Rostov auf. Damit ist das XIV motorisierte Korps der Panzergruppe 1 für neue Operationen frei.
Es überschreitet Don und Manych und setzt einzelne Regimenter dreist in die Pampa hinter die sowjetischen Linien. Sind gespannt,
wie AtAtack darauf reagieren wird.


https://up.picr.de/45534740uy.jpg


Für die Statistik: Der 2-millionste Rotarmist wurde in unseren Gefangenenlagern begrüßt und mit einer Urkunde bedacht. Diese
Woche stagnieren die Siegpunkte bei 578. Die Boden-Verluste auf sowjetischer Seite sinken deutlich. Weniger Luftkämpfe =
geringere Verluste an Mensch und Material, trotz häufiger Bombenwürfe der Sowjets. Fazit: Wir brauchen mehr Luftüberlegenheit
Selbstkritik: Wir haben viel Material, wo kein Gegner ist. Und da, wo zugepackt werden müsste, sind die Armeen häufig nicht stark
genug, besonders um Kaluga und Vyazma. Größere Umgruppierungen sind wegen des kurzen Zeitfensters für Offensiven bis zum
nahen Winter nicht durchführbar.

Trotzdem, mit dem Gesamtverlauf des Feldzuges sind wir zufrieden.


https://up.picr.de/45534741xh.jpg https://up.picr.de/45534744pv.jpg


Hier der aktuelle Frontverlauf.


https://up.picr.de/45534753hf.jpg

Bigfish
25.04.23, 21:35
Dieser AAR ist für die Wahl zum AAR des Quartal I/2023 nominiert!


Abmarsch ins Wahllokal!!!


https://www.si-games.com/forum/showthread.php?t=31379

teufelchen
26.04.23, 17:31
die dritte Nominierung in Folge. Erstaunlich !
Zu Kinderzeiten beim Fußball galt immer: Drei Ecken, ein Elfer.
Der müsste nur noch verwandelt werden ;) Wir lassen uns überraschen.

teufelchen
26.04.23, 17:42
Zug 15: 28.09.1941

Nördlicher Frontabschnitt (Leningrad bis Vyazma)

Es regnet und regnet und regnet. Überall und beständig. Die Landser sind es leid. Für nächste Woche ist Wetterbesserung angekündigt.
Endlich. Bis auf den Süden, so etwa ab Rostov am Don und südlicher, da wird es nächste Woche weiter schauern.
Die Russen fliehen aus Moskau, so berichtet unsere Abwehr, allen voran die Regierung, aber auch Zivilisten, viele packen Hab und Gut
zusammen und ab nach Osten. Wer kann es ihnen verdenken. Derweil ist die Front noch weit von der Hauptstadt entfernt.


https://up.picr.de/45559723ux.jpg


Die Zahl der Frachtschiffe in der Ostsee sinkt beständig. Wir verfügen noch über 10. Die schippern Nachschub von Heimathäfen nach Tallinn.
Eine Strecke, die wir zwar unter Kontrolle haben, die aber offenbar Ihre Tücken hat. Wir halten die Versorgung über den Seeweg so lange
wie möglich aufrecht.
AtAtack behält seine Strategie der Störangriffe mit Bomberpulks bei. Die Bombenziele sind nahezu die gleichen wie in der Vorwoche. Die
deutsche Jagdwaffe hat sich intensiv die Vorgehensweise der Roten Falken angeschaut und kommt nun tatsächlich zu der Erkenntnis, dass
dagegen etwas zu unternehmen sei. Das heißt, die Analysen sind abgeschlossen und die Vorbereitungen laufen. :motz: Fehlt nur noch die
Umsetzung, baldmöglichst ...
Im Bombardierungsraum südlich Leningrads ist die Luftflotte 1 schon aktiv und kann stolze Ergebnisse verkünden: 57 Jagdmaschinen und
94 Bomber wurden vom Himmel geholt. Die eigenen Verluste belaufen sich auf 5 Jagdflugzeuge.

Aufmerksame Leserinnen und Leser wissen um die unbefriedigende Situation der Heeresgruppe Nord. Ihr Hauptziel Leningrad ist nah, aber
unerreichbar. Wäre es nicht besser, stehen zu bleiben und zur Verteidigung überzugehen? Sind die untergeordneten Ziele wie Bahnlinie
Moskau - Leningrad und die Flugplätze es überhaupt wert, Opfer zu bringen?
Eines muss man sehen. Die Region Leningrad ist für die Rote Armee eine der blutigsten. Diese Woche haben die deutschen Generäle zwischen
Leningrad und Novgorod 7 Angriffe befohlen, die Ausräumung eines Kessels inbegriffen. Dabei wurden 44.750 Rotarmisten ausgeschaltet,
749 Geschütze und 171 gepanzerte Fahrzeuge vernichtet. Die eigenen Verluste nehmen sich erheblich bescheidener aus. 1437 Mann,
31 Geschütze und 30 gepanzerte Fahrzeuge. Die Bedeutung des Leningrader Schauplatzes haben wir in die Gesamtwochenstatistik eingearbeitet,
die wir schon mal exklusiv präsentieren:


https://up.picr.de/45559727gr.jpg


So lange diese Erfolge andauern, werden wir an der offensiven Vorgehensweise festhalten, auch, wenn sie sich, wie aus den Richtungspfeilen
unschwer ablesbar, auf punktuelle Geländegewinne konzentriert und das gilt für die gesamte Front der Heeresgruppe Nord, bis hinunter nach
Vyazma. Neben Geländegewinnen geht es auch darum, die Muskeln zur eigenen Moralstärkung und gleichzeitig Demoralisierung des Gegners
immer wieder aufzublasen.
Die Rote Armee blieb im gesamten Abschnitt diese Woche passiv. Das überrascht. Wir hatten mit dem Versuch gerechnet, den Ring um
Krasnogvardeysk zu sprengen, aber nichts. Wir lassen den Minikessel räumen.


https://up.picr.de/45559728ik.jpg


Leningrads südwestliche Vororte sind erreicht. Damit ist auch die Flugplatzkette bis auf Pushkin unter deutscher Kontrolle. Stachel im Fleisch bleibt
Oranienbaum. Wir erinnern: Da es einen Hafen hat, haben die dort verschanzten Rotarmisten ausreichend zu futtern und Munition. Sie gelten nicht
als isoliert. Die Eroberung soll nun kommende Woche von statten gehen. Generaloberst von Küchler hat Infanterie in Position. Wir geben ihm
schwere Mörser und Artillerie unter Befehl, die im OKH bereitstehen. Die sollen helfen, die Verschanzungen zu bekämpfen, insgesamt 2 Abteilungen
mit je 2 Stück 600mm Mörser Karl und zwei Hand voll 305 mm Skoda Haubitzen.
Die Bahnlinie Pskov - Luga ist instandgesetzt. Am Endpunkt errichten die Logistiker ein Depot.
Ein wenig traurig blickt Generaloberst Busch von der 16. Armee drein. Er jammert über zu wenige kampfkräftige Divisionen und den sich verfestigenden
Widerstand in seinem Abschnitt. Es geht wenig Richtung Rzhev, Richtung Moskau steht die Armee still. Wir können aktuell nur zwei weitere Infanteriedivision
bereitstellen, die sich erst mühsam von Westen heranpirschen müssen, das wird dauern, aber halt, da naht noch was, die 19. Panzerdivision wurde
klammheimlich herbeigerufen und steht einsatzbereit bei Ugra. Ein Hoffnungsschimmer.


https://up.picr.de/45559731yq.jpg


Gelingt es, nach der Umgehung Tulas durch die Hintertür nach Moskau vorzustoßen? Wir werden berichten.

TheBlackSwan
26.04.23, 20:15
Die Eisenbahn von Kalinin nach Leningrad im Rücken würde eine gute Winterstellung ergeben und es den Sowjets sehr schwer machen, zwischen Leningrad und Moskau Druck auszuüben. Ist aber wohl leider ein zu ambitioniertes Ziel für dieses Jahr :-(

teufelchen
27.04.23, 23:32
Das Gelände ist schwierig einzunehmen, um die Versorgung sicherzustellen, bräuchte es mehr Bahnreparatur in dieser Region. Und zu gewinnen gibt es dort kaum etwas. Das lockt uns nicht. Wir erwarten die große sowjetische Winteroffensive an anderer Stelle. Nicht bei Leningrad. Aber abwarten.

teufelchen
03.05.23, 16:49
]Mittlerer Frontabschnitt ( Kaluga bis Region Voronezh)

Was lange währt... Gelingt diese Woche die Eroberung Voronezhs? Die war für vorige Woche eingeplant, aber eine Kesseloperation
südöstlich von Voronezh beschäftigte die Divisionen der Panzergruppe 2. Wir sahen keine Gegenangriffe auf den Kessel, er blieb
dicht. Wie reagierte AtAtack auf die Umgehung Tulas? Kann Generaloberst Hoth weiter ungehindert nach Norden Richtung Moskau
vorrücken, vielleicht sogar den Oka-Fluss überschreiten und wie stark ist Ryazan verteidigt? Für die Eroberung Tulas steht der
4. Armee noch nicht genug Infanterie zur Verfügung. Eine weitere Woche der Belagerung soll die Verteidiger demoralisieren.


https://up.picr.de/45595847es.jpg


Zuerst wird geerntet. Den Kessel bei Voronezh auszuräumen, macht Laune und bringt reichlich Kriegsbeute ein, vor allem LKW, die
vorsintflutlich anmutenden, aber robusten Typen ZIS oder GAZ. Alsdann frisch ans Werk und den Angriff auf Voronezh geplant.
Eigentlich ist es immer das gleiche Vorgehen. Die umzingelte Stadt von mehreren Seiten mit Pionierunterstützung und möglichst
viel Artillerie infanteristisch angreifen. Dabei natürliche Hindernisse wie Flüsse berücksichtigen und möglichst umgehen.
Luftunterstützung fordern wir nur im Bedarfsfall an, hier zum Schutz vor feindlichen Bombern. Natürlich ist auf Guderians Mannen
Verlass. Die Stadt fällt ihm schnell und unter geringen Verlusten in die Hände. Wieder einmal erleben wir, wie die Kampfkraft der
Roten bei ausreichend Tam Tam in Nullkommanix zusammenbricht und alle brav die Hände heben. Nach der Einnahme Voronezhs
veranstalten wir eine kleine Siegesparade und freuen uns über die erzielten 16 Siegpunkte. :feier:


https://up.picr.de/45595848gf.jpg


In der Region Tambov sehen wir keine Verteidiger. Die Aufklärung berstätigt diese Einschätzung. Da ist so gut wie nichts. wir sind
unschlüssig über das weitere Vorgehen. Aktuell geben wir dem Vorrücken Richtung Moskau den Vorrang, das bedeutet für die Region
Tambov, leichtes Vorfühlen und sichern, mehr nicht. Richtung Moskau bedeutet, irgendwo die Oka zu überschreiten. Das Moskau
zugewandte Ufer ist gesichert. Infanteriedivisionen schützen in leicht bis mittel eingegrabenen Stellungen und scheinen nur darauf
zu lauern, uns zu verschlingen. Generaloberst Hoth läßt seine motorisierten Verbände diese Linie umgehen und in nördlicher Richtung
aufklären. Und siehe da. Nur in Ryazan und nördlich davon erspäht er Verteidiger. Es gibt eine Lücke zwischen Ryazan und Kolomna
und durch die wollen wir schlüpfen, die Oka überschreiten und dann nach Westen und Nordwesten eindrehen Richtung Moskau. Zuerst
einmal realisieren wir, dass die Stadt Ryazan nur moderat mit einer Infanteriedivision verteidigt wird. Das eröffnet die Chance, Ryazan
„im Vorbeigehen“ einzusacken. Hoth lässt sofort angreifen. Der Coup gelingt, mit Glück. Denn die oberflächliche Aufklärung suggerierte
eine schwache Verteidigung mit geschätzt cv 8,4. Tatsächlich standen wir cv 13,5 gegenüber und waren den Verteidigern unterlegen.
Das hinderte diese aber nicht daran, in wilder Panik aus der Stadt zu fliehen. Es gelingt nur wenigen. Die meisten Verteidiger fallen
mitsamt Bewaffnung den Eroberern in die Hände. Und obendrein 16 weitere Siegpunkte.


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Bei Kashira stört eine sowjetische Panzerdivision, die vorwitzig auf dem östlichen Oka-Ufer ausharrt. In der Region sind Feldflugplätze
rar. Diesen hätten wir gerne. Die Panzerdivision können wir nicht umzingeln. Also Direktangriff. Hier prallen deutche Panzer auf sowjetische.
Bei diesem Gemetzel bleiben 161 sowjetische und 26 deutsche Panzer als Wracks auf dem Schlachtfeld zurück. Die Ortschaft wird
eingenommen. Die gegnerischen Verluste sind so hoch, weil sich die Sowjets über die Oka zurückziehen müssen.


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In Kürze verraten wir, ob sich die Verteidiger bei Rostov der drohenden Einschließung entziehen.

TheBlackSwan
06.05.23, 01:46
Herr Generalfeldmarschall, wie soll denn der Vormarsch auf Moskau versorgt werden?

Den Mangel an Munition gleicht der deutsche Soldat durch seinen überlegenen Willen aus, und als Treibstoff nehmen wir Fischöl von den Fängen aus der Oka. Noch Fragen?


Wir sind echt mal gespannt, ob ihr den Vorstoß versorgt bekommt. Tipp: Beschäftigt Euch mit den Bedingungen, unter denen Moskau seinen NSS-Status verliert. Das müsste dann dauerhaft sein, und ist ein riesiges Plus für das Reich.
Wir kennen die Bedingungen nicht mehr, aber sie sind schwächer als Eroberung. Evtl. muss man Moskau nur isolieren ode Hexagons daneben besetzen.


Östlich der Linie Ryazan-Voromesh würden wir das Bahnnetz analysieren und schauen, ob man da etwas zerstören kann. Aus der Erinnerung gibt es da Nord-Süd-Bahnlinien, und wenn die zerstört sind, muss man einen riesigen Bogen nach Osten machen...

teufelchen
06.05.23, 15:38
Zur Frage der Versorgung: Göring sagt, kein Problem, er sei im Stande, eine ganze Armee aus der Luft zu versorgen...
Und Eure Ideen zur Organisation von Lebensmitteln und zum sparsamen Umgang mit Munition sind selbstverständlich tugendhaft und gelebte Praxis!

Ernsthaft: Wir wissen es nicht. Des Problems sind wir uns bewußt. Uns fehlt aber die konkrete Erfahrung, ob die Logistik das leisten kann oder nicht. Nach dem altbewährten Prinzip “Try and Error“ passen wir den Plan bei Notwendigkeit an. Der Ausbau der Bahnstrecke bis Ryazan steht in der Prioritätenliste ganz oben.



Tipp: Beschäftigt Euch mit den Bedingungen, unter denen Moskau seinen NSS-Status verliert. Das müsste dann dauerhaft sein, und ist ein riesiges Plus für das Reich.
Wir kennen die Bedingungen nicht mehr, aber sie sind schwächer als Eroberung. Evtl. muss man Moskau nur isolieren ode Hexagons daneben besetzen.

Ein guter Tipp, aber wo finden wir dazu etwas? Auf die schnelle sind wir nicht fündig geworden. Weiß zufällig jemand der werten Regenten Details oder kann uns genauer sagen, wo die Informationen zu finden sind? Wir lassen sofort einen Orden springen.

Zum Bahnnetz:
Ihr meint vermutlich die doppelspurige Bahnlinie, die von Penza bis Voronezh und Saratov führt.
Die interessiert uns tatsächlich und mal schauen, was da noch geht. Sollte AtAtack seine Verteidigung nicht deutlich verstärken, werden wir gar nicht anders können, als die Gunst der Stunde zu nutzen und die Offensive, die Zunächst Voronezh als Endpunkt definiert hatte, weiter nach Osten auszuweiten.

TheBlackSwan
06.05.23, 21:22
Wir haben mal nachgeschaut und unsere Erinnerung war falsch: In dem Spiel hatte der Achsenapieler kurz Moskau erobert und dadurch wurde der NSS-Status beendet: https://www.matrixgames.com/forums/viewtopic.php?f=10182&t=373653&hilit=NSS&start=20

Wir vermuten aber, dass der NSS-Status auch verloren geht, wenn die Eisenbahn zu anderen NSS-Quellen unterbrochen wurde, und auf jedem Fall, wenn man die Stadt völlig isoliert. Und wenn das nicht geändert wurde, dann ist der NSS-Status dauerhaft verloren. Moskau als NSS-Quelle direkt an der Front ist für die spwketische Logistik natürlich ein Segen, also ist es ein +, wenn man das beebden kann.

teufelchen
13.05.23, 10:12
Südlicher Frontabschnitt, Region Voronezh bis Rostov
Separat: die Halbinsel Krim

Zwischen Voronezh und Rostov ist die Heeresgruppe Süd unter sich. Gegner? Unsichtbar. Die Pläne richten sich auf die Inbesitznahme
der doppelgleisigen Bahnstrecke Voronezh – Rostov. Die soll als Winterversorgungsachse mit dem deutschen Nachschubnetz
verbunden werden. Aus Langeweile entschließt sich Feldmarschall von Rundstedt, ein Stück Richtung Stalingrad vor zu fühlen,
die Stadt selbst ist vor dem Winter nicht zu erreichen. Wir sind sicher, in dieser Region früher oder später wieder auf die Rote
Armee zu treffen. Bei Rostov gab es einen Gegenangriffsversuch. Ja, das 2. Regiment der 9. Panzerdivision hatte Glück. Selbst
schon ziemlich abgekämpft, hielt es dem zu schwach, mit zu wenig Artillerie und ohne Luftunterstützung vorgetragenen Angriff
der 12. sowjetischen Armee stand. So sind deutsche Panzerregimenter nicht zu besiegen.


https://up.picr.de/45644658fy.jpg


Dadurch stehen die bei Rostov teil-eingeschlossenen sowjetischen Divisionen auf verlorenem Posten. Am liebsten würde Rundstedt
nun mit seinen Panzern Rostov umgehen und nordöstlich von Azov mit den Rumänen vereinen, aber der Sprit geht zur Neige.
Auch ein Angriff von Norden her über den Don mit einer einzelnen rumänischen Infanteriedivision ist alles andere als verlockend.
Plan B: Direkter Angriff auf Rostov, dann haben wir Rostov und die beiden Infanteriedivisionen östlich im Sack. Lassen die
Kräfteverhältnisse einen Direktangriff auf Rostov zu? Von Rundstedt berät sich mit dem Kommandeur der 17. Armee, General von
Stülpnagel. Ergebnis: Die Stadt muss fallen!


https://up.picr.de/45644668bx.jpg


Zuerst einmal macht die Panzergruppe 1 ihre Hausaufgaben. Dazu zählt, die 30. Kavalleriedivision aus Ihren Stellungen zu vertreiben
und danach den Ort Bataysk südlich von Rostov zu besetzen.
Bisher war es stets so, dass wir unsere Angriffe auf Stadtverteidigungen mit etwa so viel Kampfkraft unterlegt haben, wie sie auch der
Gegner aufwies. Meist mit dem Ergebnis, dass die Sowjets den stürmisch vorgetragenen Angriffen nichts entgegen zu setzen hatten.
Das hat den Vorteil, es geht nichts schief, Moral und Vorbereitungspunkte bleiben intakt. Jetzt will es General von Stülpnagel mit der
halben Stärke schaffen. Reicht das? Wir sind gespannt. 9 Infanteriedivisionen treten zum Sturm auf Rostov an und mehr geht auch
nicht, will man sich nicht gegenseitig über den Haufen rennen. An Unterstützungstruppen wird alles in die Schlacht geworfen, was
irgendwie greifbar ist. Und damit wir uns nichts vorzuwerfen haben, spendieren wir noch ein paar Stuka-Einsätze. Die Feldgeistlichen
sprechen den Segen und das Ringen beginnt. Am Ende siegen, wie beim Fußball bis vor einigen Jahren, die Deutschen. Wir strahlen.

Grandios gelaufen!


https://up.picr.de/45644682pq.jpg


Am Ende der Woche sieht der Frontverlauf so aus:


https://up.picr.de/45644685vu.jpg


Was gibt’s von der Krim zu berichten? Zuerst einmal ein Kommandeurwechsel bei der 11. Armee. Der zaghafte von Schobert ist uns
schon länger ein Dorn im Auge. Nun haben wir einen Nachfolger erkoren, den forschen K.A. Hollidt. Die Übergabe der Dienstgeschäfte
erfolgt im fliegenden Wechsel. Wir erwarten von ihm die Eroberung der Krim noch 1941, wobei Sevastopol selbst Schonfrist hat. Die
Festungsstadt steht 1942 auf der Wunschliste.
Der Durchbruch durch die Landenge, die die Halbinsel Krim mit der Region, die hier Tauria genannt wird, verbindet, ist geschafft. Der
Gegner zog sich zurück, besetzt nun den Süden und Osten. Der Westen fällt uns kampflos in den Schoß. Dazu der erste kleine Hafen,
Yevpatoriya. Er ist uns willkommen, um die Nachschubversorgung für die Krim-Truppen zu unterstützen. Zunächst bedarf es dafür der
Herrschaft zur See, die wird von russischer Seite über Sevastopol dominiert. Gut, dass die 5. Panzerdivision vor Ort ist. Mit ihrer Hilfe
gelingt die Kesselung der 260. Schützendivision in Ort und Flugplatz Sarabuz. Diese Woche keine Kampftätigkeit hier.


https://up.picr.de/45644694fx.jpg


Die Siegpunkte explodieren regelrecht. Wir verzeichnen derer heuer 626, ein Zuwachs von 48. Je 16 für die Städte Voronezh, Ryazan,
Rostov.
Das 10000ste Kampfflugzeug der Roten Falken wurde vom Himmel geholt. Bei den Bodenverlusten erschreckt, dass neben 8 Divisionen
36 Regimenter und Bataillone die Waffen streckten (Panzer- und Flugabwehr, Artillerie, Pioniere) Wir verstehen nicht, dass AtAtack diese
Einheiten opfert. Verluste in dieser Größenordnung ließen sich vermeiden (HQ-Management). Die Bodenverluste hatten wir in #116 vorab
veröffentlicht.


https://up.picr.de/45644698xp.jpg


Abschließend die Darstellung zum Frontverlauf.


https://up.picr.de/45644716dk.jpg

TheBlackSwan
15.05.23, 09:59
Re NSS-Status: Der NSS-Status geht verloren, sobald die NSS keine Bahnverbindung zu einer anderen NSS hat.

Ob der NSS-Zustand dann dauerhaft verloren ist, selbst wenn die NSS nicht erobert wurde, wissen wir nicht, vermuten aber ja.
D.h. es wäre sehr lohnenswert, die Eisenbahn nach Moskau selbst für einen Zug zu unterbrechen.

https://www.matrixgames.com/forums/viewtopic.php?p=5098968#p5098968

teufelchen
16.05.23, 21:28
@ TBS

Habt Dank für Recherche und Erläuterung.
In Moskau laufen Bahnlinien aus allen Richtungen wie in einem Spinnennetz zusammen.
Diese zu unterbrechen bedeutet, die Stadt von allen Seiten anzugehen.

Realisierbar? Da liegt noch ein weiter Weg vor uns.

Bigfish
20.05.23, 21:13
Es darf noch gut 24 Stunden lang gewählt werden!


https://www.si-games.com/forum/showthread.php?t=31379

Bigfish
21.05.23, 21:40
Wir gratulieren zum Sieg bei der Wahl zum AAR des Quartal I/2023: https://www.si-games.com/forum/showthread.php?t=31379

teufelchen
23.05.23, 19:52
Wir sprechen unseren ergebendsten Dank aus:

- dem SI - Moderatorenteam
- dem werten TBS für die Nominierung
- denjenigen, die im Vollbesitz Ihrer geistigen Fähigkeiten Ihre Stimme abgaben.

Hip Hip Hurra!!!

Fortsetzung des AAR noch diese Woche, das habt ihr nun davon.

https://up.picr.de/45704475aq.jpg

teufelchen
25.05.23, 19:55
Zug 16: 05.10.1941

Nördlicher Frontabschnitt (Leningrad bis Vyazma)

Neues aus der Luftrüstung: Stolz präsentiert die glorreiche und innovationsfreudige Luftfahrtindustrie einen neuen, hochmodernen
Jagdflugzeugtyp, die nagelneue FW-190A (Würger). Sie ist ein neues, eigenständiges Baumuster, welches der BF 109-F4 in einigen
Belangen überlegen ist, wendig und leicht zu fliegen. Heraus ragt die bärige Bewaffnung von vier 20mm Kanonen. Und das ist noch
nicht alles. Als ob schon Weihnachten wäre. Die Junkers-Werke heben den Bomber Ju 88 mit dem Subtyp A4 auf ein neues Level,
mit vergrößerter Spannweite, erhöhter Bombenlast (er kann 2 der schwereren Luftminen Typ B transportieren), leistungsstärkeren
Triebwerken und verstärktem Fahrwerk.
:feier:


https://up.picr.de/45718236ge.jpg https://up.picr.de/45718237kg.jpg


Es regnet nicht mehr. Auf die Wetterprognosen ist bisher Verlass. Nur ganz im Süden, auf der Halbinsel Krim, bleiben die Himmelsschleusen
offen. In null-komma-nichts sind die Böden schlammfrei und die Landser guten Mutes. Nächste Woche soll das Wetter wieder umschlagen,
in Regen.
Tatatata: Es gibt Erfolgsmeldungen in der Bekämpfung sowjetischer Luftangriffe. Durch Luftüberlegenheitsmissionen bei Leningrad, Vyazma,
Tula, Rostov und auf der Krim konnten dem Gegner hohe Verlusten an Piloten und Maschinen zugefügt werden. Hier die Ergebnisse der
sowjetischen Luftphase:


https://up.picr.de/45718238rk.jpg


Der Gegner verhält sich im Abschnitt der Heeresgruppe Nord passiv. Wir lassen nicht locker und planen weitere Angriffe in der Leningrad-Area.
Diese Woche stehen auf der Speisekarte:
Eroberung Oranienbaums, das aktuell ein Stachel im Fleisch der 18. Armee darstellt und dessen Hafen die Versorgung der Heeresgruppe
verbessern könnte. Das südliche Ufer des Neva-Flusses, wobei Pushkin so starke Verteidigungswerte präsentiert, dass Generaloberst von
Küchler noch einen Bogen darum macht. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Die Panzergruppe 4 beteiligt sich an diesem Unternehmen
und sichert zusätzlich offensiv den Novgorod-Abschnitt. Die 2. Armee führt marginale Frontbegradigung durch, sucht im Norden Anschluss
an die Panzergruppe 4 östlich des Ilmensees, während sich die 16. Armee Richtung Rzhev vortastet und weiter auf Verstärkung hofft.


https://up.picr.de/45718239ij.jpg


Zunächst geht es daran, den Angriff auf Oranienbaum zu planen. Da es sich um eine Festungsstadt handelt, stellt sich General von Küchler
auf eine gefahrvolle Operation ein. Es bedarf der Zusammenfassung möglichst starker und zahlreicher Infanteriedivisionen + intensivem
Einsatz von Unterstützungseinheiten. Bei den Angreifern fällt auf, dass deren Kampfkraft durch die bisherigen Strapazen und Unterversorgung
gelitten hat. Aber verschnaufen geht nicht. Die Zeitspanne für Angriffe vor dem nahen Winter ist kurz genug. Oranienbaum ist vom Rest
der Sowjetunion von der Landseite her isoliert, von See sind sowohl Verstärkung als auch Evakuierung möglich. Aus allen Richtungen stürmen
die Divisionen auf den vergleichsweise kleinen Flecken Land zu. Das Feuer der Artillerie und schwersten Mörser leistet wertvolle Unterstützung.
Pioniere säubern das Terrain im Vorfeld von Unmengen an Minen, um zumindest über Schneisen einen gefahrloseren Zugang zur Stadt zu
ermöglichen. Die Luftwaffe ist nicht involviert. Nur eine Handvoll Jagdmaschinen sucht den Himmel nach Beute ab, erfolglos und wird selbst
von der sowjetischen Flak unter heftiges Abwehrfeuer genommen. Nach zähem Ringen entscheiden die Verteidiger, dass es Zeit für den
Rückzug ist. Stadt und Hafen sind erobert.


https://up.picr.de/45718245ca.jpg


Alle Ziele am Neva-Fluss werden erreicht, wenn auch in einer Schlacht mit Fortune, bei Tosno (blauer Kreis, s. Planungskarte). Hier werden
die Angreifer vom plötzlichen Eingreifen eines vermeintlich bärenstarken gemischten Verbandes überrascht, der sowjetischen 106. mechanisierten
Division. Dieser entpuppt sich letztlich als Papiertiger. Trotz Unterlegenheit bei den Kampfwerten gelingt ein relativ knapper Sieg der Angreifer,
teuer erkauft mit deutschem Blut. Ein Glück, hier Stukas an der Seite der Angreifer zu haben!


https://up.picr.de/45718254hp.jpg


Nördlich Novgorods gelingt die Umschließung der 12. Schützendivision dank Einsatzes der 3. motorisierten Infanteriedivision.
Die 16. Armee wirft südöstlich Rzhevs schwache Verteidigungskräfte zurück. Rzhev selbst, was sieht die halbblinde Aufklärung dort? Die
lückenhafte Erkenntnis ist, es müsste sich um ein HQ mit Stab ohne Kampfwert handeln (Zeichen 0?0, gelb markiert, s. Planungskarte).
Sollte AT Atack die Stadt unverteidigt gelassen haben? Generaloberst Busch mag es kaum glauben. Es ist eine Siegpunktstadt! Mit der
Lehr-Brigade (mot.) 900 hat er einen Verband, der sich genauer umsehen will. Und tatsächlich. Die Brigade dringt ohne jegliche Gegenwehr
in Rzhev ein, das sowjetische Hauptquartier ist völlig überrascht und ergreift in Panik die Flucht. Welch ein Geschenk! Dafür scheitert
nordöstlich Vyazmas ein Durchbruchsversuch Richtung Borodino.


https://up.picr.de/45718255el.jpg


Das Wetter bietet beste Voraussetzung, diese Woche endlich Tula zu knacken. Ob es gelingt?

TheBlackSwan
29.05.23, 01:05
Gratulation zur verdienten Austeichnung!
Rzhev ist auf jeden Fall ein Erfolg, macht es für die Spwkets auch schwerer, die Winteroffensive zu versorgen.

Ihr rückt Richtung Torzhok gegen fast nicht vorhandenem Widerstand mit Regimentskette an. Evtl. in Divisionen zusammenfassen, die Zahlen weniger MP für das Konvertieren von feindlichem Gebiet, und können auch immer noch ein ZOC-freies angrenzendes Hexagon konvertieren. Durch das schwierige Gelände mussten durchsickernde Sowjets eigentlich abfangbar und unter hohen Verlusten fur sie zubwerfen sein.

Ergibt der Vorstoß in diese Richtung uberhaupt noch Sinn? Denn für eure Logistik ist das eine ziemliche Belastung, herade wenn bald das Wetter schlechter wird....

teufelchen
29.05.23, 15:00
Gratulation zur verdienten Austeichnung!
Rzhev ist auf jeden Fall ein Erfolg, macht es für die Spwkets auch schwerer, die Winteroffensive zu versorgen.

...

Ergibt der Vorstoß in diese Richtung uberhaupt noch Sinn? Denn für eure Logistik ist das eine ziemliche Belastung, herade wenn bald das Wetter schlechter wird....

1) Habt Dank.

2) Ein klares nein, ein weiterer Vorstoß Richtung Torzhok macht keinen Sinn. Die Versorgungslinie ist überdehnt. Ihr seht die Bahnbaubrigaden Richtung Velikie Luki und Vyazma am unteren Rand der Karte. Wie Schnecken schleimen die sich langsam voran. Wir stoppen!

teufelchen
01.06.23, 20:28
Mittlerer Frontabschnitt ( Kaluga bis Region Voronezh)

Die Planungen für die Eroberung Tulas sind abgeschlossen. Die 4. Armee kontrolliert jede Straße, die in oder aus der Stadt führt.
Noch ist es ruhig. Westlich bei der 9. Armee hat sich die Rote Armee 20 km nach Norden auf eine neue Verteidigungslinie
zurückgezogen. Kaluga ist geräumt. Die 9. Armee wird verfolgen. Die Panzergruppe 3 überschritt Ende September den Oka-Fluss.
Diese Bedrohung Moskaus durch die Hintertür blieb nicht unbemerkt. Die Antwort folgte prompt. Starke sowjetische Kräfte sind
aufmarschiert, unseren Vormarsch zu stoppen. Einem wuchtigen Angriff der 215. mechanisierten Division weichen Teile der
18. Panzerdivision. Kein Wunder, dass die 215., die ausschließlich über leichte Panzer verfügt, einige davon einbüßt.


https://up.picr.de/45758774mp.jpg


Nach Verstärkung der Roten Armee braucht die Panzergruppe 3 Unterstützung, um nach dem Bilden eines Brückenkopfes über die
Oka Richtung Moskau voranzukommen. Hilfe kann von der 4. Armee kommen, die aber – siehe oben- Tula erobern soll. Die
Panzergruppe 3 beschränkt sich daher auf punktuelle Aktionen. Die Panzergruppe 2 löst sich vom Schwerpunkt Voronezh. Sie
übergibt den Sektor an die Heeresgruppe Süd. Ihre Masse verlegt in den Raum um die Stadt Lipetsk. Für die mobilen Teile lautet
das neue Ziel Tambov, eine Großstadt, die Prestige und Siegpunkte bringt.


https://up.picr.de/45758778jt.jpg


Die 4. Armee plustert sich rund um Tula auf. Die aufgebotene Kampfstärke zur Eroberung Tulas ist in unserer Erinnerung die stärkste
nach der Einnahme Odessas vor 2 Monaten. Alles was laufen und schießen kann, muss ran, über 200.000 Mann versuchen, sich nicht
gegenseitig auf die Füße zu treten. Auf Unterstützung aus der Luft verzichtet Feldmarschall von Kluge. Die Stadt fällt ähnlich
unspektakulär, wie zuletzt mehrfach beobachtet. Hoher Endüberlegenheitswert und geringe eigene Verluste. Sehr schön. Von Süden
nähert sich eines unserer Bahnbauregimenter. Die Stadt wird umgehend an das Schienennetz angeschlossen, aktuell nur über eine
einspurige Bahnlinie von Smolensk aus, aber immerhin, ohne Mampf kein Kampf.


https://up.picr.de/45758780yn.jpg


Nach der Eroberung Tulas übernimmt die 4. Armee einige Defensivpositionen der 3. Panzerarmee entlang der Oka im Raum Tula.
Die 3. Panzerarmee konzentriert Ihre Kampfkraft im Raum Kolomna und beabsichtigt, hier vor dem Winter wieder offensiv zu werden.
Die Panzergruppe 2 lässt die Motoren knattern, marschiert gen Norden und rückt auf die Großstadt Tambov ohne Gegenwehr frontal
und von Süden her vor. Sie stößt auf sehr wenig Gegenwehr. Die Stadt selbst ist feind besetzt. Die 29. motorisierte Infanteriedivision
ist am nächsten dran. Ihr Kommandeur entscheidet, abzuwarten. Seine Kräfte genügen nicht für einen sofortigen Angriff. Die Stadt
ist nicht zur Festung ausgebaut. Wollen sehen, ob es nächste Woche machbar ist, andernfalls werden wir sie in die Zange nehmen.


https://up.picr.de/45758782tp.jpg


Was macht der Südabschnitt nach der Einnahme Rostovs vorige Woche: Buddeln und auf den Winter warten oder weiter? Dazu
demnächst mehr.

teufelchen
04.06.23, 20:59
Südlicher Frontabschnitt, Region Voronezh bis Rostov und die Halbinsel Krim

Die Rote Armee verhielt sich wieder passiv, als erstes wird die Beute aus kleineren Kesseln bei Rostov und Talovaya (Region
Voronezh) eingebracht.

„Volltanken, bitte“. Major Peters (Namen frei erfunden) steht mit seinem Führungspanzer an der Spitze des 1. Regiments der
14. Panzerdivision, eine Kolonne Tankfahrzeuge wartet bereits. Leutnant Rückert vom Nachschub zuckt mit den Schultern. „Ihr
könnt den letzten Tropfen aus unseren Tankwagen saugen, es wird schätzungsweise nur für eine halbe Füllung für jeden der
Panzer III und IV reichen. Tut mir leid.“ „Wie soll ich mit halb leerem Tank meinen Auftrag erfüllen?“ Der Leutnant vom Nachschub
verabschiedet sich mit einem „Nichts für ungut“.

Bereits vorige Woche entschied sich Feldmarschall von Rundstedt, die Panzergruppe 1 ein Stück Richtung Stalingrad vorzufühlen
zu lassen. Auf feindliche Kräfte sind seine meist in Regimentsstärke operierenden Verbände nicht gestoßen. Also weiter. Bei
Morozovskaya versperrt Infanterie den Weg, mindestens in Korpsstärke. Der Auftrag, an dem sich besagte 14. Panzerdivision
beteiligt, lautet, die gegnerische Kräftegruppe beidseitig zu umfahren.
In der Region Voronezh stoßen die Landser ins gleiche Horn. Auch Ihnen wurde Marsch befohlen, Richtung Saratov. Die
Versorgungslage ist hier kaum besser. Trotzdem, vorwärts! Das Ziel lautet nicht, die Stadt vor dem Winter einzunehmen. Es geht
eher darum, etwas Raum zu gewinnen, der dann im Winter wieder preisgegeben werden kann, ohne strategisch wichtige Positionen
zu verlieren. Die 6. Armee muss darüber hinaus in die Positionen der nach Norden abrückenden Panzergruppe 2 der Heeresgruppe
Mitte nachrücken.
Von Rostov aus nach Süden Richtung Kaukasus vorzustoßen, kommt FM von Rundstedt nicht in den Sinn. Er fürchtet, seine Kräfte
überzubeanspruchen. Trotzdem sind kleinere Aktionen geplant, konkret die Eroberung des Hafens Azov und ein Minikessel.


https://up.picr.de/45776281te.jpg


(Anmerkung: die roten Dreiecke in den oberen linken Ecken der Einheitenfenster bilden die schwierige Nachschublage ab)

Bei Azov selbst lassen sich Kampfhandlungen nicht verhindern. Diese sind wenig spektakulär. Die Sowjets flüchten nach kurzer
Gegenwehr und eine rumänische Infanteriedivision rückt in das Städtchen ein. Die Roten werden auf das jenseitige Ufer des
Flüsschens Kagal´nik zurückgeworfen. Eine sowjetische Kavalleriedivision trifft die fatale Entscheidung, sich ihrer eigenen
Einkesselung nicht zu widersetzen. Ansonsten begegnen die vorrückenden Divisionen keiner feindlich gesinnten Menschenseele,
aber, wie gesagt, es geht auch nur mit halber Kraft vorwärts.
Immerhin, die doppelspurige Bahn bis Rostov wird diese Woche fertig und Rostov damit zum front-nächsten Nachschubdepot
der Heeresgruppe.


https://up.picr.de/45776286nn.jpg


Die Krim-Truppen stöbern mehrere Wein- und Sektkeller auf. Das fördert die Moral, die Offensive dagegen eher nicht. Es geht nur
wenig voran. Störend, hier regnet es. Immerhin, Feodosiya wird erreicht und bis Kerch ist es auch nicht mehr all zu weit. Die Luftflotte
4 fliegt mit Ihren JU-88 eifrig Angriffe auf das Seegebiet um Sevastopol, bisher mit geringem Erfolg. Die Kontrolle über das Seegebiet
reklamieren beide Seiten für sich. Versorgungsschiffe durch diese Passage zu schicken, ist uns zu riskant.


https://up.picr.de/45776291df.jpg


Weitere 30 Siegpunkte haben den Weg auf unser Konto gefunden, für die Erfolge in Tula und Rzhev. Damit ist die Gesamtzahl auf
656 angewachsen. Für einen vorzeitigen Sieg hat es nicht gereicht. Dafür hätten wir 700 haben müssen. Der nächste Check der
Siegbedingungen ist Anfang Januar 1942. Wir glauben nicht, bis dahin die erforderlichen 750 Punkte – also 50 mehr - erreichen zu
können.

Die Bodenverluste nehmen ab, dafür war die Luftwaffe in der Luft erfolgreich und konnte zahlreiche Rote Falken vom Himmel holen.


https://up.picr.de/45776297pf.jpg https://up.picr.de/45776304kn.jpg


Abschließend die Darstellung zum Frontverlauf.


https://up.picr.de/45776309mj.jpg


Die Ereignisse an der Ostfront überschlagen sich nicht gerade. Daher werden wir demnächst komprimierter berichten. Der nächste
Bericht wird den Zeitraum bis Ende Oktober 1941 umfassen. Die Aufteilung in die 3 Frontbereiche der Heeresgruppen Nord Mitte und
Süd behalten wir bei.

Oerty
04.06.23, 23:18
Es ist äußerst beachtlich wie weit ihr schon vorgestoßen seid.
Das ist eine wahrhaft starke Leistung. Vor allem gegen einen menschlichen
Gegenspieler. Respekt!

teufelchen
14.06.23, 15:29
https://up.picr.de/44371592bj.jpg


Thema heute: Multi-Role Units, konkret 1. RFSS und 2. RFSS mot. Brigade

Diese beiden Brigaden sind echte Juwelen. Sie sind überaus kampfstark. Ausgerüstet mit motorisierter Infanterie, Maschinengewehrgruppen,
Mörsern und leichter Panzerabwehr eigenen sie sich für alle infanteristischen Aufgaben in Offensive und Defensive. Ihr Kampfwert beträgt in
etwa dem einer ausgeruhten halben deutschen Infanteriedivision.


https://up.picr.de/45837467lf.jpg


Multi-Role Einheiten können als „normale“ Kampfverbände geführt werden oder als Unterstützungseinheit. Und das besondere ist, wie
ein Chamäleon können Sie ihre Einsatzart wechseln, von Kampfeinheit zu Unterstützungseinheit oder umgekehrt. Das funktioniert, in dem man
die Einheit zusammen mit dem Mutter-HQ stapelt, dann die Einheitendetails aufruft und im Detailfenster der Einheit „Convert Unit“ anklickt.

Wer hat Erfahrung in der Handhabung? Bitte gerne hier veröffentlichen.

Unsere Erfahrung ist, dass diese Einheiten als Unterstützungseinheiten wahre Teufelskerle sind. Das gilt sowohl für die Offensive, wo wir sie z.B.
bei der Eroberung stark verteidigter Städte einsetzen als auch für die Defensive, wo wir sie einem Regiment angliedern, um z.B. einen Kessel
gegen mögliche Angriffe zu sichern.
Als Unterstützungseinheit können Sie schnell an beliebige Brennpunkte verlegt werden. Unsere Empfehlung: Am besten in einem Heeresgruppen-HQ
oder im OKH bunkern.

Die beiden RFSS Brigaden wechseln nach 11 Wochen in die Partisanenbekämpfung, so ein Jammer.
Nicht so in dieser Kampagne, da AtAtack unseren Vorschlag, die Theaterboxen auf „historisch/automatisch“ einzustellen, ablehnte. :cool:


@ Oerty: Habt Dank für Eure Anerkennung, werter Oerty.

TheBlackSwan
14.06.23, 15:33
Genau, das sind Truppen, die man immer dort hin beamen kann, wo gerade frischer Kampfwert gebraucht wird. Auch hilfreich, um Einheitem aufzublähen, wenn möglichst konzentrierter Kampfwert gebraucht wird.

teufelchen
22.06.23, 19:42
Züge 17-19: 12.10.1941 / 19.10.1941 / 26.10.1941

Nördlicher Frontabschnitt (Leningrad bis Vyazma)

Die Jahreszeit lähmt den Feldzug. Kämpfen heißt jetzt, den eigenen Schutz zu priorisieren, besonders vor dem, was von oben
kommt, aktuell in flüssiger Form. In der ersten Woche regnet es, ab der Monatsmitte schüttet es unablässig. Ein eigener
Unterstand und dort ein trockenes Plätzchen, vielleicht sogar – wo gestattet - ein wärmendes Feuer (und etwas im Magen),
das ist die Sehnsucht der erschöpften Kämpfer in vorderster Linie. Ein Gutes hat das ganze, ab Monatsmitte stellen die Roten
Falken Ihre nervenden Bombenwürfe ein. Bis Monatsende sinkt die Zahl der einsatzbereiten Frachtschiffe in der Ostsee auf 8
und im Schwarzen Meer auf 4, ein Jammer. In Berlin überlegen die Verwaltungshengste, ob es weiterhin sinnvoll ist, Rekruten
auszubilden. Der Bestand ist mit 800.000 ausgebildeten Soldaten komfortabel und einige sagen, der Sieg ist so gut wie sicher.
Unser Kommentar: Mund halten, falsche Reihenfolge. Wir halten zuerst die Siegesparade ab und diskutieren danach.


https://up.picr.de/45877904ns.jpg


Die Versorgungslage ist mittelprächtig bis beschissen. Die Dreiecke der Counter verraten es. Da wäre es doch schön, den kleinen
Hafen in Oranienbaum klar zu haben und ihm Versorgung per Schiff zuführen zu können. Die kommt bisher immer noch in Tallinn
an. Aktuell wird das Seegebiet um Leningrad vom Gegner kontrolliert. Es ist mit leichten Blockadewerten versehen, zu deutsch,
vermint. Hermann hat da eine Idee, die Luftwaffe soll ran und mit Ihren JU-88 unsere Dominanz auch auf das Seegebiet
untermauern. Die Sache hat einen Haken, die geringe Reichweite deutscher Jagdflugzeuge. Aktuell erreichen wir mit unseren
BF 109 als Begleitschutz der Bomber nur ein Hex des Seegebietes und ohne Jagdschirm ist es zu gefährlich. Also alle Kraft auf das
eine Gebiet konzentriert. Die Ju-88 erwirken einen hohen deutschen Blockadewert (4), leider strahlt der nicht auf die ganze Zone
ab, sondern wirkt nur in diesem einen Hex, und ist zu Beginn der folgenden Woche wieder Makulatur. So geht’s nicht. Der Plan
wird wegen schlechter Umsetzung :dumm: kassiert.


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Kleinkram ist geplant. Pushkin südöstlich von Leningrad lockt uns, die Front der Panzergruppe 4 soll noch ein wenig nach Osten
gedrückt werden. Die 2. Armee hat westlich Rzhevs noch Niemandsland vor sich und tastet sich voran. Bei der 16. Armee im Bereich
Vyazma instruieren wir Generaloberst Busch, den Gegner auf weiche Stellen für einen Einbruch abzuklopfen. AtAtack startet im
Bereich der 2. Armee, südöstlich des Ilmensees einen unbedeutenden Angriff, vermutlich als Versuchsballon. Wir nehmen das zur
Kenntnis.


https://up.picr.de/45877909se.jpg


Pushkin ist ein harter Brocken. Das Städtchen südöstlich von Leningrad ist mit drei Infanteriedivisionen voll belegt. Diese sind Level 3
eingegraben und mit Intervention der Roten Falken ist zu rechnen. Unsere Chance: Wir können von 4 Seiten angreifen und dadurch
Masse einsetzen. Dazu die Erfahrung und Moral der 18. Armee, die den Angriff Ihrem Korpskommandeur General Reinhardt überträgt.
Der fackelt nicht lange, scheucht jeden verfügbaren Mann auf und wirft alles, was schießen kann, zeitgleich die Schlacht. Anders als
wie schon oft ist unsere Überlegenheit diesmal knapp. Die Einnahme der Stadt gelingt, aber mit von uns bisher selten gesehenen
Verlustzahlen, unter anderem 20 Flugzeuge und 26 Panzer. Die Verluste beim Gegner sind auch horrend. Wir werten den Angriff als
Erfolg und geben uns gleich daran, das Städtchen vor Gegenangriffen zu schützen.


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Die Panzergruppe 4 tauscht ihr Einsatzgebiet mit der 18. Armee und verabschiedet gleichzeitig 5 der 6 gepanzerten und motorisierten
Divisionen, die nach einer kurzen Rast und Auffrischung an anderer Stelle zum Einsatz kommen sollen. Wir stellen die Organisation um.
Auf die Zwischengliederung der Divisionen an Korps verzichten wir hier. Das HQ der Panzergruppe 4 wird so positioniert, dass sich alle
Divisionen und Regimenter in direkter Einflussreichweite (5 Hexfelder) befinden. Die Panzergruppe 4 erhält General von Manstein als
neuen Befehlshaber, einen der besten. Und diesem unterstehen nun mehr Unterstützungstruppen, als üblicherweise einem Korps zur
Verfügung gestellt werden können.

Nun zur 16. Armee und dem Vyazma-Abschnitt. Vorige Woche scheiterte hier ein erster zaghafter Versuch, die seit Wochen festgefahrene
Situation aufzubrechen und Richtung Borodino mit Ziel Moskau voranzukommen. Nachdem nun die 8. und die 161. Infanteriedivision als
Verstärkungen heran sind, sieht die Armee die Chance, Bewegung in die Front zu bringen. Diesmal gelingt der Einbruch in die feindliche
Linie, etwas weiter nördlich als der Versuch vorige Woche. Und das angrenzende Hex westlich von Borodino ist frei. Hier hinein stößt die
19. Panzerdivision, die sich bisher in Vyazma im Hintergrund aufhielt in der Hoffnung, dass der Gegner wie so oft in der Vergangenheit
freiwillig die Koffer packt, aber Pustekuchen. Verstärkungen der Roten preschen heran, hausen die 19. Panzerdivision ein, die noch eine
Verbindungslinie nach Südwesten offen hält und sich durch diese nach Prüfung der Chancen und Risiken zurückzieht. Wir bewilligen der
16. Armee weitere Verstärkungen und werden die Situation nach deren Eintreffen neu bewerten.


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Welche der Armeen musste bislang die meisten Schlachten schlagen? Die Panzergruppen haben mehr Divisionen als die anderen Armeen,
das liegt am Assault-Status. Und in der Anfangsphase leisteten die beweglichen Divisionen die Hauptarbeit. Daher ist klar, alle
Panzergruppen liegen vorne. Von diesen hat die Panzergruppe 4 die meisten Schlachten geschlagen. Schlagen müssen, da der Gegner zäh
verteidigte und das Vorankommen mühsam war. Von den Infanteriearmeen liegt auf Platz 5 als erste die 18. Armee, zufällig die
Nachbararmee der Panzergruppe 4. Hervorzuheben, bis auf eine bestand die Panzergruppe 4 alle Schlachten siegreich. Vorsicht und Glück,
zwei wichtige Komponenten, wie wir finden.


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Bei den Piloten mit den meisten Abschüssen glänzt ebenfalls die Heeresgruppe Nord. Ihr Pilot S. Roth führt die Statistik an. Er fliegt eine
Bf 109F-2 in der 1 Gruppe des Jagdgeschwaders 54. Es ist in Staraya Russa stationiert.


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Bei der Heeresgruppe Mitte ist das Wetter nicht ganz so trist. Hier gelingt eine interessante Offensivoperation, die mit der Einkesselung von
7 sowjetischen Schützendivisionen endet. Details demnächst.

teufelchen
02.07.23, 16:03
Mittlerer Frontabschnitt ( Kaluga bis Region Voronezh)

Die Landser der Heeresgruppe Mitte erleiden die Unbill des Wetters ähnlich wie bei der Heeresgruppe Nord. Östlich von Ryazan
regnet es Mitte des Monats etwas weniger, ansonsten der gleiche Schlamassel. Diese eine Woche weniger Regen hat für die
Operationen sein Gutes. Östlich von Ryazan kneift der Gegner. Offensichtlich fehlen Ihm die Soldaten und er hält das Gelände
für unbedeutend. Tatsächlich gibt es hier nichts zu gewinnen, aber das Gelände kann puffern und notfalls wieder aufgegeben
werden, so dass die bereits eroberten Städte wie Voronezh sicheres Hinterland werden. Kann Tambov erobert werden? Hat der
Gegner die Stadtverteidigung gestärkt? Und wie dann weiter, Richtung Saratov ? An der Naht der Panzergruppe 2 zur südlich
anschließenden 6. Armee und eines motorisierten Korps der Panzergruppe 1 (HGS Süd) stehen einige sowjetische Divisionen,
die unsere Aufmerksamkeit auf sich ziehen...
Ruhiger geht es bei den anderen Armeen zu. Die 4. Armee hat die Strapazen der Tula-Schlacht überwunden und schickt Ihre
Divisionen nach Nordwesten und zur Unterstützung der Panzergruppe 3. Hier und da wird eine Schwachstelle entdeckt und es
geht Meter um Meter Richtung Moskau voran. Das kostet mittlerweile ordentlich. Das wenigste davon ist eine Nachricht wert.
Die folgenden Karten zeigen die Ausgangslage und Planungen westlich und östlich von Ryazan getrennt voneinander. Der
Hauptgrund ist ein technischer. Unser Upload-Dienst würde ansonsten die überbreite Karte sehr verkleinern. Darunter würde
die Bildqualität leiden. Vielleicht kann man das irgendwie über Einstellungen verhindern, aber wie?


https://up.picr.de/45931374qp.jpg


https://up.picr.de/45931375js.jpg


Für die 9. Armee gilt es, nach der Einnahme Kalugas die Positionen zu konsolidieren. Das ist zunächst mit einem kleinen Rückschlag
verbunden, ein Regiment der 7. Infanteriedivision wird nordwestlich der Stadt angegriffen und zieht sich sichtlich angeschlagen
zurück. Mit Unterstützung der 4. Armee gelingt es in der Folge, die Frontlinie insgesamt 10 Kilometer nach Norden zu drücken und
die 18. sowjetische Schützendivision von 5 Seiten zu umklammern. Mal sehen ob es da im November noch eine Einkesselungschance
ergibt. Eher erwarten wir die Rücknahme der sowjetischen Division. Ähnlich läuft es auch nordwestlich von Kashira bei der 4. Armee.
Es gelingt, die 373. sowjetische Schützendivision in die Zange zu nehmen, mal sehen, wie die Rote Armee darauf reagiert. Der einzige
zur Vernichtung einer sowjetischen Division führende Schlag richtet sich gegen die 359. sowjetische Schützendivision. Sie kann von
Norden und Westen umgangen werden. AtAtack verweigert, die Division raus zuhauen. Sie kapituliert am 19.10. Südlich von Ryazan
naht die FBD 2, so dass Anfang November Ryazan und wenig später Kolomna ans Versorgungsnetz angeschlossen sind. Einzelne
Divisionen - die, die es am Nötigsten haben - machen Urlaub in Tula und Ryazan. Verstärkungen wie die 7. Fliegerdivision tröpfeln
heran.


https://up.picr.de/45931377zy.jpg


Bei Tambov hat die Rote Armee keine Verstärkungen platziert. Die schon vorige Woche aufgeklärte Kavalleriedivision ist auf sich allein
gestellt, ihre Stärke begrenzt. 2 deutsche Infanteriedivisionen unter Führung des Korpsgenerals W. Schroth genügen, die Division nicht
nur zu vertreiben, sondern auch zu 80% aufzureiben.


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Von Tambov aus geht es weiter nach Osten vorwärts, direktemang Richtung Saratov. Der auf halbem Wege liegende Eisenbahnknoten
Rtischevo wird ohne Feindkontakt erreicht.

Verteidigung ist eine Kunst. Es gibt verschiedene Strategien. Bei Novokhopersk wählt AtAtack eine klassische Variante, die lineare
Verteidigung. Diese Variante ist riskant, besonders, wenn Sie, wie unsere Aufklärung meldet, weder Flankensicherung, noch
Verteidigungsstellungen in 2. Reihe hat. Brechen wir frontal durch oder ist Kesseln von den Flanken aus möglich? Es stehen gleich
mehrere motorisierte Korps zur Verfügung und, Glücks Geschick, Sprit ist auch vorhanden. Die Schreibtischhengste rechnen und
baldowern. Eine Umgehung müsste möglich sein... und gelingt. Unsere Sorge liegt darin, dass die einkreisenden Truppen überwiegend
Regimentsstärke aufweisen und Entsatzangriffe der Roten drohen. Der gebildete Kessel könnte wieder aufgebrochen werden. Mangels
Rückraumeinheiten sind die Kesseltruppen beim Durchbruchsversuch aber auf sich gestellt, und, da von Versorgung abgeschnitten,
geschwächt. Der Ausbruchsversuch scheitert. Alle Divisionen geraten in Gefangenschaft.


https://up.picr.de/45931383il.jpg


Weiter geht es mit Schwerpunkt auf Rtischevo, der doppelspurigen Bahnlinie nach Saratov folgend. Und wieder: freies Feld, nur
vereinzelt lugt eine einzeln operierende Division aus der Deckung.


https://up.picr.de/45931385jj.jpg


Manche Divisionen sind mittlerweile echte Veteranen. Die Divisionen mit den meisten Einsätzen sind motorisierte Infanteriedivisionen.
Namentlich die 18. motorisierte ID unter Befehl der Panzergruppe 3 und die Division „Das Reich“ unter Befehl der Panzergruppe 1
(HG Süd). Beide weisen 15 Einsätze auf. Und alle Einsätze waren siegreich. Ein dreifach schallendes „Hurra“!
Langsam aber stetig schrumpft die Personalstärke des Heeres. Ende Oktober stehen inklusive verbündeter Streitkräfte noch gut 4 Mio.
Mann an der Front. Die Personalstärke des Gegners liegt ca. 1,5 Mio. darunter, hat Ihren Tiefpunkt aber wohl gesehen, so dass der
Rückstand sich verringern wird.


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Thomasius
02.07.23, 17:27
Eine Frage: Die Anzahl der Reservisten nimmt zu und die Truppenstärke an der Ostfront nimmt massiv ab. Habt ihr keine Ausrüstung für die Reservisten oder müsst Ihr die Einheiten aus der Front ziehen um sie aufzufrischen?
Wir merken echt, dass wir von WitE 2 keine Ahnung haben. Hatten bisher keinen Nerv uns in dieses Spiel einzuarbeiten.

teufelchen
02.07.23, 23:13
Eine Frage: Die Anzahl der Reservisten nimmt zu und die Truppenstärke an der Ostfront nimmt massiv ab. Habt ihr keine Ausrüstung für die Reservisten oder müsst Ihr die Einheiten aus der Front ziehen um sie aufzufrischen?
Wir merken echt, dass wir von WitE 2 keine Ahnung haben. Hatten bisher keinen Nerv uns in dieses Spiel einzuarbeiten.

Werter Tomasius,
ein scheinbarer Widerspruch. Die Logistik wurde von WitE 1 zu WitE 2 entscheidend verändert.
Fracht wird per Bahn (im Baltikum und Schwarzen Meer auch per Schiff) zu Depots transportiert. In den Depots selbst wird die Fracht dann als Nachschub, als Munition oder als Treibstoff an Heer und Luftwaffe weitergereicht, je nach Bedarf. Und hier liegt der Hund begraben. Die Bahn- und Schiffskapazität ist begrenzt. Forderen wir neue Panzer und Soldaten, fehlt es an anderem, Nachschub etwa. Diesen Mangel spüren die Deutschen an allen Enden. Es gibt viele Steuerungsfaktoren, z.B. Entfernung der Depots von den zu versorgenden Truppen, priorisierter Ausbau der „richtigen“ Bahnstrecken, Einstellen des gewünschten Versorgungslevels eines jeden Korps (0 bis 4), ruhende Truppen verbrauchen mehr als Truppen in Bewegung, motorisierte Verbände mehr als Fußtruppen, kämpfende Divisionen mehr als ruhende, Divisionen im Feindkontakt mehr als im Hinterland und dann die Luftwaffe, besonders die Bomber schreien nach Sprit und Munition. Nun wisst ihr, warum Lücken an Personal so so schwer aufzufüllen sind. Und ja, da Depots als Versorgungszentren fungieren, ziehen wir Divisionen, die aufgefüllt werden sollen, in Depots zurück. Das spart LKW-Kapazität, die, das war auch in WitE 1 schon so, natürlich ebenso knapp ist.

teufelchen
13.07.23, 20:19
Südlicher Frontabschnitt, Region Voronezh bis Rostov und die Halbinsel Krim

Die Roten Falken fliegen wütende Störangriffe, sie agieren bei Rostov und auf der Krim. Es schert sie dabei überhaupt nicht, ein
ums andere Mal ins offene Messer(schmitt) zu fliegen. Angesichts der überschaubaren Ergebnisse sind die sowjetischen Opfer
kaum zu rechtfertigen. Beispiel Krim: Die Angriffe zielen auf ein eng begrenztes Gebiet, wöchentlich ein anderes. Die bearbeitete
Karte zeigt die Schwerpunkte im Zeitraum 12.10. bis 26.10. Insgesamt kosteten alle Luftkämpfe in diesem Zeitraum auf deutscher
Seite 179 Maschinen und 55 Piloten. Die „Falken“ verloren 1004 Maschinen und 658 Piloten. Das Zentrum der Luftkämpfe ist mit
einem gelben Kreis markiert. Allein dort wurden 8 Luftangriffe der Falken abgefangen und über 100 Bomber abgeschossen.


https://up.picr.de/45991454up.jpg


Westlich Sevastopols, in der Kalamita Bay, versucht die Luftwaffe, den Frachtschiffen die Passage vorzubereiten. Wir wollen nicht
verhehlen, dass diese Versuche wenig erfolgreich verliefen. Unser Einfluss bleibt auch nach 4 Wochen marginal und der Einfluss
der Sowjets sichtbar. Unsere Vermutung: Der Hafen Sevastopol strahlt derart auf das Seegebiet ab, dass erst die Einnahme
Sevastopols das Seegebiet gefahrloser passierbar machen wird. Immerhin hoffen wir, die Versorgung Sevastopols ein wenig gestört
zu haben. Bei einigen Einflügen verzichteten die Deppen von Planern darauf, den JU-88 Jagdschutz mitzugeben. Das führte bei den
Bombern zu mittleren 2-stelligen Verlustzahlen.
Bleiben wir gedanklich auf der Krim. Folgende Befehle wurden der 11. Armee erteilt: Einnahme der Halbinsel Kerch einschließlich
der Stadt Kerch. Eroberung Feodosiyas. Eroberung Yaltas und Bedrohung Sevastopols von Norden.


https://up.picr.de/45991458rk.jpg


Feodosiyas Verteidiger haben die Stärke einer Schützendivision. Das ist machbar. Wir setzen ein aus rumänischen und deutschen
Truppen bestehendes Korps ein. Die Verteidiger flüchten über See.
Kerch ist schwieriger. Zur Einnahme steht der 11. Armee am 12.10. nur ein einziges Regiment der 5. Panzerdivision zur Verfügung.
Weil das Städtchen aber nur von einer Brigade verteidigt wird, entscheidet Kommandeur von Kortzfleisch, den Angriff zu wagen
… und scheitert. Am 19.10. hat von Kortzfleisch Infanterie herangeführt. Einem weiteren Angriff der nunmehr Überlegenen weichen
die Sowjets über die Meerenge auf die Taman-Halbinsel. Der Osten der Krim ist in unserer Hand. In Kerch wird Winterquartier bezogen.


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Die Operationen im zerklüfteten Gelände vor Sevastopol und im Krimgebirge gestalten sich ungleich schwieriger. Meter um Meter,
Busch um Busch, geht es mühsam und für beide Seiten blutig voran. Beispiel gefällig?


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Die 11. Armee rückt bis an die Festung Sevastopol heran. Diese ist von einer Kavalleriedivision besetzt. Die Unsrigen sind abgekämpft
und müde. Nächste Woche wird AtAtack die Verteidigung weiter verstärkt haben... Kampflos freiwillig zieht sich der Gegner aus dem
Krimgebirge nach Yalta zurück. Diese Kleinstadt mit Hafen ist nun mit 3 Schützendivisionen vollgestopft. Und deren Kampfkraft bewertet
die Abwehr höher als die der Verteidiger Tulas. Wir biwakieren vor Yalta und igeln das Städtchen ein. Insgesamt sind wir mit dem
Erreichten zufrieden und weisen die 11. Armee an, die 5. Panzerdivision an die 17. Armee (Heeresgruppe Süd) zu überstellen und deren
Abtransport nach Rostov durchzuführen.


https://up.picr.de/45991462cn.jpg


Die Heeresgruppe Süd entwickelt Ihren Vormarschplan weiter. Ziele sind bekanntlich Saratov und Stalingrad, an die man noch vor dem
Winter so nahe wie möglich herankommen will. Das Gros der in der Region Voronezh stehenden 6. Armee folgt der doppelspurigen
Bahnlinie nach Nordosten und orientiert sich mit Teilen Richtung Saratov, während ein Korps den Weg nach Stalingrad einschlägt und so
Verbindung zur Panzergruppe 1 hält. Deren nördlicher, mobiler Flügel jagt nach den Kesselkämpfen von Novokhopersk ebenfalls entlang
einer Nebenbahnlinie über Novoanninskaya nach Frolovo (einer der in der Region seltenen Flugplätze) und sucht hier Anschluss an die
übrigen Teile der Panzergruppe 1, die von Südosten her auf Stalingrad zurollen. Neu ist, dass die 17. Armee von Rostov aus auch
Richtung Süden operiert. Raumgewinn lautet das allgemein formulierte Ziel, nebenbei zerstören die Truppen das sowjetische
Eisenbahnnetz in der Region.


https://up.picr.de/45991464mv.jpg


Es geht gut voran, in all directions. Die Vorrückenden begegnen kaum einer bewaffneten Menschenseele. Nur der direkte Weg nach Stalingrad
ist verlegt. Bei Chernyshkov erwartet die Angreifer eine korpsstarke sowjetische Kampfgruppe. Die Panzergruppe 1 fasst diese Kampfgruppe
an den Flanken, kann sie aber nicht einschließen und schwupp, macht sie sich direkt aus dem Staub. Bei Chir Station und hinter dem Liska-
Flüsschen stoppt die Flucht. Die Geländegewinne sind beachtlich. Kämpfe sind rar, demnach gibt’s auch keine nennenswerten Verluste oder
gar vorzeigbaren Gefechte.


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Nach der Einnahme Tambovs haben weitere 16 Siegpunkte den Weg auf unser Punktekonto gefunden. Die Punkte summieren sich auf
beachtliche 672. Weitere kurzfristig erreichbare Siegpunkte sehen wir nicht, schade. Abschließend präsentieren wir die Bodenverluste bis zum
26.10.1941.


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Wir möchten auf die WitE-2 Gegnersuche des werten QUANTAS in diesem Forum hinweisen und ihm die Daumen halten, dass sich ein
Edelmütiger, vielleicht gar ein Leser dieses AAR finden möge, seinen Fehdehandschuh aufzugreifen. Wir können nur zuraten.

Abschließend die Darstellung zum Frontverlauf


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teufelchen
23.07.23, 17:06
Nördlicher Frontabschnitt (Leningrad bis Vyazma)

Die Verhältnisse werden von Woche zu Woche ärger. Von Dauerregen (02.11.) über Schneefall (09.11.) bis Schneesturm
(16. und 23.11.) ist das ganze Gruselkabinett der Wetterküche dabei. Die Sowjets verhalten sich ruhig, zu Lande und in der
Luft, verstärken ihre Streitkräfte, besonders ist das an den Panzerstärken abzulesen. Wöchentlich kommen neue Tank-
Divisionen an die Front. Noch dominiert die deutsche Panzerwaffe...


https://up.picr.de/46050035vx.jpg


Und was treibt die Heeresgruppe Nord? Nennen wir es Konsolidierung. Schwache Divisionen lösen sich aus der Front, erhalten
aus Depots im Hinterland Personal und Waffen, dann wieder zurück an die Front zur Ablösung anderer Divisionen. Ein
Rotationsprinzip, das Ausbluten verhindern soll. Die Verstärkung der 16. Armee dauert an. Örtlich klopfen wir auf weiche Stellen
ab, bei Rzhev und Vyazma. Das führt zu minimalem Geländegewinn bei Rzhev, bei Vyazma führt es zu nichts. Die Versorgung ist
ebenfalls abhängig vom Wetter. Das bedeutet, je schlechter das Wetter, um so weniger Versorgung wird an die Front geliefert.
Da die Truppen sich kaum von der Stelle rühren, sinkt gleichzeitig der Bedarf an Versorgung. Die einzigen, die trotz Wetter hart
arbeiten, sind die Bahnbaueinheiten. Sie sorgen für die Anbindung neuer Depots in Frontnähe an das Bahnnetz, konkret in
Krasnogvardeysk, bei Lychkovo und in Vyazma.


https://up.picr.de/46050037kb.jpg


Wir bekommen eine neue Panzerdivision. Das ist eine gute Nachricht. Am 23.11. ist es so weit. Die Mannen der 1. Kavalleriedivision
satteln ab und rüsten um. Die Pferdefreunde haben natürlich keine Ahnung vom Panzergeschäft. Sollen sich das in Ruhe vermitteln
lassen. Die Grundausstattung ist mit Panzertypen vorgesehen, die erst im Laufe des 1. Halbjahres 1942 zur Verfügung stehen. Nun
gut, die können sich erst mal in Norwegen auf ihre künftige Aufgabe vorbereiten und die dortigen Besatzungstruppen verstärken.


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Oh, das war es schon? Es kommen wieder spannendere Wochen!

teufelchen
09.08.23, 22:36
Mittlerer Frontabschnitt (Kaluga bis Region Tambov)

Die Roten Jagdfalken fliegen. Bei Tula. Ist es wirklich Ihre Absicht, die Luftflotte 2 herauszufordern? Wir sind überrascht. Diesmal sind es keine Störangriffe mit Bombern, sondern reine Jagdraids. Ohne die schwachen I-15 oder I-16 Typen. Die enden für die Roten blutig. Kesselrings Vollstrecker holen die MiG´s und LaGG´s dutzendweise vom Himmel, insgesamt 91 bei 3 eigenen Ausfällen. Eine richtige Entscheidung, die Luftüberlegenheitsmission in diesem Abschnitt fortzuführen. Fortan bleiben die sowjetischen Flieger am Boden. Hier einer der Raids:


https://up.picr.de/46133538jk.jpg


„Ach, kommt der Willi auch endlich zurück. Wo hast du dich so lange rumgetrieben? Ich kann mich vor Hunger kaum noch auf den Beinen halten.“ „Gib Ruhe, Siggi. Ich hab euer Futter. Bei dem Schlamassel da draußen ist der Weg kein Zuckerschlecken und schaut mal, was ich ergattern konnte.“ Siggi kramt drei nagelneue Skatblätter hervor. „Junge, Junge, wer hätte das gedacht. Das wird hier im Unterstand noch richtig gemütlich. Aber erst mal tüchtig reinhauen. Übrigens, hier ist weiterhin alles ruhig, von der Nachbardivision, der 2. Panzer, hört man, die müssen nochmal ran. (gelber Kreis) Sollen Richtung Moskau angreifen. Können einem schon leid tun, die Kameraden. Aber besser nicht drüber nachdenken. Wer weiß, wann unser nächster Befehl kommt und wir unser gemütliches Heim hier verlassen müssen...“
Wenig Action bei der Heeresgruppe Mitte. Tatsächlich sind nur überschaubare Aktionen in Vorbereitung. Die 9. Armee hat Order, den sowjetischen Frontvorsprung, der von der 18. Schützendivision westlich von Laptevo gehalten wird, zu begradigen. Einen ähnlichen Auftrag hat die 4. Armee bei Kashira. Dort stört die 373. Schützendivision. Die Panzergruppe 3 tritt an, die Front nach Moskau zu öffnen. Die Panzergruppe 2, die ein riesiges Areal kontrolliert, sammelt ihre besten Divisionen, um so weit wie möglich an Saratov heran zu kommen.


https://abload.de/img/bild8iaiz1.jpg (https://abload.de/image.php?img=bild8iaiz1.jpg)


Am 09.11. befiehlt die 4. Armee das Naheliegende. Die 373. Schützendivision ist bereits umstellt. Nur im Nordwesten hat sie noch Anschluss. Diesen gilt es zu kappen. Also, druff auf die 377. Schützendivision. Mit Erfolg. Und schwupp, ist der Sack zu. Vom Erfolg ihrer Nachbarn beseelt, geht die 3. Panzergruppe die 228. Schützendivision und die 215. mechanisierte Division der Roten an, letztere unter Beteiligung besagter 2. Panzerdivision. Beide werden geworfen. Die 215. verliert viele leichte Panzer, bleibt aber intakt.


https://up.picr.de/46133540oo.jpg


Ein Durchbruch ist das nicht. In zweiter Linie stehen weitere Gegner. Die sind verschanzt. Immerhin, es gibt jetzt eine ästhetische Frontlinie :-) Nach dem 09.11. fahren die Herren Generäle in Urlaub. Jedenfalls erleben wir keine weiteren Aktivitäten und auch beim Gegner schweigen die Waffen.
Richtung Saratov sieht es zunächst nach einem Spaziergang aus. Eine sowjetische Schützendivision, namentlich die 33., versperrt den Vormarsch. Die Aufklärung entdeckt dahinter in Linie weitere Schützendivisionen. Es gelingt ohne Mühe, die 33. einzuschließen, dagegen gibt es nachfolgend massive Einwände. Am 09.11. sprengen sowjetische Schützendivisionen der 3. Armee an zwei Stellen den Kessel von Osten auf und die 33. entwischt in die entstandene Lücke. Drei deutsche motorisierte Regimenter treten den geordneten Rückzug an. Hier einer der Kämpfe.


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Generaloberst Guderian, Chef der Panzergruppe 2, kocht vor Wut. Und ist dennoch berechnend genug, einen erneuten Einschließungsversuch zu verwerfen. Die nun vorhandene Kampfkraft der roten Divisionen kann er nicht ignorieren. Die 33. Schützendivision zu jagen, ist ihm aber Herzensangelegenheit. Sie flieht in Panik. Nach einem weiteren erfolgreichen sowjetischen Angriff auf ein deutsches Infanterieregiment nimmt er seine vordersten Verbände etwas zurück und organisiert um. Die Heeresgruppe Süd zieht mit der 6. Armee südlich an diesen Abschnitt heran.


https://abload.de/img/bild9bvdz0.jpg (https://abload.de/image.php?img=bild9bvdz0.jpg)


Auch bei der Heeresgruppe Süd geht es kaum noch vorwärts. Trotzdem versprechen wir für den nächsten Post einen Paukenschlag.

Oerty
09.08.23, 22:58
Bei euren Geländegewinnen kann das ja nur die russische Kapitulation sein.
Wir sind echt erstaunt wie weit ihr nach Osten gekommen seid.

Frankenland
09.08.23, 23:19
Verständnis Frage. Die Theaterboxen werden manuell gesteuert? Dort kann man sehr viel rausholen. Vor allem die Italiener gegen deutsche Einheiten tauschen.

teufelchen
10.08.23, 10:53
@ Oerty

Eure Vermutung geht fehl.
Unser Gegner scheint zum Äußersten entschlossen.
Von Kapitulation kann keine Rede sein.
Warum auch, in den Winterzügen liegt seine (letzte) Chance.

@ Frankenland
Ja, die Theaterboxen werden manuell gesteuert.
War nicht unser Wunsch, wir hätten das lieber gerne historisch gemacht.
Die Theaterboxen auszuquetschen, liegt uns fern.
Wir nutzen allerdings Optionen wie den Verzicht auf Divisionskarussels a la „Einheit A geht aus der SU an die WF, Einheit B kommt aus der WF in die SU. Auch eine Kavalleriebrigade haben wir in der SU gelassen. Die Stärke der TB ließ es zu.
Übrigens, die Italiener „bewachen“ aktuell die Krimzugänge.

teufelchen
27.08.23, 11:01
Südlicher Frontabschnitt, Region Tambov bis Rostov und die Halbinsel Krim

***** Schlagzeile des Monats: Sevastopol erobert, die Festungsstadt auf der Halbinsel Krim kapituliert am 09.11.1941 *****

Generalleutnant Hollidt, Oberbefehlshaber der 11. Armee ist baff. Die wichtige Festung Sevastopol wird nur von Festungstruppen verteidigt.
Weitere Divisionen stehen im Umland herum, verteidigen das Niemandsland, aber sind nicht in die Stadt kommandiert worden. Ein Glücksfall!


https://up.picr.de/46213753ez.jpg


Die einzige Angriffsrichtung ist aus Nordost. Drei Infanteriedivisionen kann die 11. Armee so zum Einsatz bringen. Nicht optimal. Daher wird
zuerst die Luftflotte 4 mit Ihren verfügbaren Bombern zum Einsatz angefordert. 10 Raids werden geflogen. Dabei kommen insgesamt 1091
Bomber zum Einsatz. An der Überlegenheit der Luftwaffe besteht kein Zweifel. Die Verteidiger lassen ordentlich Federn. Ihre Verluste betragen
mehr als 3000 Mann, davon mehr als 2700 Tote. Welch ein Wahnsinn, die wären besser in Ihren Bunkern geblieben!


https://up.picr.de/46213755su.jpg https://up.picr.de/46213758rk.jpg


Nach dem Motto „Die Schwäche des Feindes ist unsere Stärke“ fallen die drei besten Infanteriedivisionen in diesem Abschnitt mit donnerndem
Hurra in Festung und Stadt ein, erstürmen die Forts und den verwüsteten Hafen. Der Feind flieht oder kapituliert. Womit in die Stadt einrücken?
Die angreifenden Truppen schaffen das nicht. Da ist noch eine rumänische Infanteriedivision in Yevpatoriya. Kurzerhand wird diese auf
Transportschiffe verladen und …. kommt nicht in den Hafen Sevastopol hinein, der ist einfach total kaputt. Anlanden unmöglich. Also Rückfahrt
nach Yevpatoriya. Was ist die Alternative? General Ciuperca von der 4. rumänischen Armee stellt eine Kavalleriebrigade ab, die schafft es bis
Sevastopol, nicht viel, aber ausreichend, wie sich kommende Woche herausstellt, sie wird nicht attackiert.


https://up.picr.de/46213759bv.jpg


Die weiteren Pläne hier:
1) Abwarten, ob der Gegner freiwillig zum Rückzug aus Yalta bläst.
2) wenn nicht, Belagerung Yaltas durch überwiegend rumänische Verbände der 4. Armee
3) Abzug der 11. Armee
4) Sicherung wichtiger Ortschaften vor Anlandung der Roten Armee


Fortsetzung folgt

Bigfish
27.08.23, 11:19
Sehr schön - läuft gut auf der Krim!

teufelchen
27.08.23, 14:52
Fortsetzung

Die Panzergruppe 1 bleibt nicht untätig. Sie will näher an Stalingrad heran. Es gelingt ihr, über das Flüsschen Liska zu setzen und
durch die dortige Frontlinie zu stoßen. Nebenbei wird die 342. Schützendivision eingeschlossen. Richtig Schwung hat der Vorstoß
allerdings nicht. Der Don-Fluss als natürliches Hindernis bremst die Panzergruppe aus. Dahinter verläuft die nächste Frontlinie.
Der mächtige Don schützt den Gegner. Die unsrigen natürlich auch, solange er nicht zugefroren ist.


https://up.picr.de/46215065mx.jpg


Ist Stalingrad von Süden weniger stark geschützt? Das wollen wir erkunden und starten eine bewaffnete Aufklärungsmission. Ziel ist
die Ortschaft mit dem unaussprechlichen Namen Gnilo-Aksakayskay. Dort steht eine Panzerdivision. Wir rudern 10 km südwestlich
zurück und biwakieren.
Die Ruhe ist schnell vorbei. Im Gegenzug stürmen gleich drei sowjetische Panzerdivisionen heran, vertreiben unseren Vorposten, das
1. Regiment der 101. „Leichten“, werden dann aber vom 1. Regiment der 16. Panzerdivision gestoppt.


https://up.picr.de/46215078ib.jpg


Model entscheidet, die Frontlinie zurückzunehmen, aus rein taktischen Erwägungen. Er hat einige Panzerdivisionen und motorisierte
Infanteriedivisionen zur Verfügung und hofft, die sowjetischen Panzerdivisionen mit dem Rückzug anlocken und möglichst vernichten
zu können, sollten diese unvorsichtig sein. Andererseits: wie stark die Rote Armee hier ist, kann aktuell nicht sicher eingeschätzt werden.


https://up.picr.de/46215081my.jpg


Der Nachschub muss rollen und der rollt in aller Regel auf der Schiene. Bahnlinien für Freund und Feind gibt es nicht viele in dieser
Region. Da macht es schon mal Sinn, eine solche zu unterbrechen. Das ist die Aufgabe der 16. Infanteriedivision (mot.) nordwestlich
von Stalingrad. Jetzt hängen alle sowjetischen Einheiten an der einzig verbliebenen Bahnlinie Stalingrad-Kalach (s. oben)


https://up.picr.de/46215088ag.jpg


Von den anderen Abschnitten der Heeresgruppe Süd gibt es wenig zu berichten. Das gilt auch südlich von Rostov. Zu dem wenigen zählt
etwas überraschend Positives: Im Hafen von Azov treffen Versorgungsschiffe ein und unterstützen das Depot in Rostov, welches per Bahn
versorgt wird. Damit haben wir nicht gerechnet, muss der Nachschub doch durch die See-Straße von Kertsch (Kerch) und die kontrollieren
wir gar nicht. Die rumänischen Frachtschiffer sind Teufelskerle.


https://up.picr.de/46215099lp.jpg


Der Aufklärung fällt bei Tikhoretsk und Kanevskaya eine zunehmende Zahl sowjetischer Einheiten auf. Aktuell noch keine Gefahr für die
17. Armee, abwarten.


https://up.picr.de/46215103ye.jpg


Die Verluste beider Seiten nehmen drastisch ab. Bilanziert werden die Verluste der vergangenen 4 Wochen bis zum 23.11.1941. Sie
entsprechen etwa den Verlustzahlen einer Woche aus dem Spätsommer. Das war erwartbar. Für die Statistik: Der 1000 ste Panzer auf
Seiten der Achsenmächte wurde zerstört.

https://up.picr.de/46215106kx.jpg https://up.picr.de/46215110uq.jpg

teufelchen
27.08.23, 14:58
Die Punktzahl schnellt nach der Eroberung Sevastopols nach oben, von 672 auf nunmehr 708.
Fehlen aktuell noch 42. Keine Ahnung wo die bei dem Sauwetter herkommen sollen.
Abschließend der Frontverlauf vom 23.11.1941 (Phase der Achsenmächte):


https://abload.de/img/bild1q7irs.jpg (https://abload.de/image.php?img=bild1q7irs.jpg)


Erwacht der russische Riese aus dem Sommerschlaf? Wird die kampferprobte Wehrmacht ein Opfer der gefürchteten Winterstürme? Wir werden sehen.

TheBlackSwan
27.08.23, 15:06
Sendet einer Eurer Häfen am Asow'schen Meer Nachschub nach Azov? Dann müssten die Schiffe nicht an Kertsch vorbei.

teufelchen
27.08.23, 20:56
Sendet einer Eurer Häfen am Asow'schen Meer Nachschub nach Azov? Dann müssten die Schiffe nicht an Kertsch vorbei.

Fehlanzeige, der Nachschub kam aus Constanta(Rumänien)

TheBlackSwan
27.08.23, 21:17
Dann Respekt an die rumänischen Crews!

Das sollte Eurer Logistik in der Ecke echt helfen.

Wirklich interessant, wie sehr die Oka die Grenze zwischen guter Position für die Sowjets und nahezu-Zusammenbruch markiert.
(Dass ihr die mittlerweile überschritten habt, ist uns bewusst)

Sieht insgesamt gut aus, könntet ihr ein aktuelles Diagramm der Manpowerentwicklung on-map und im Pool im zeitlichen Verlauf posten?

Eine sowjetische Offensive bei Leningrad oder bei Rshew würden wir als Fehler sehen. Gutes Terrain und Logistik für Euch an diesen Stellen.

Besser an oder südlich der Oka angreifen. Die Sowjetunion muss dort auch Territorium zurückerobern, sonst ist wegen der Position der Eisenbahnlinien bei kleinen weiteren Vorstößen eurerseits die Front in zwei Teile zerschnitten.

teufelchen
27.08.23, 21:18
Sehr schön - läuft gut auf der Krim!

So ist es. Es war übrigens das erste Mal, dass wir Ground Attack eingesetzt haben.
Das Ergebnis hat uns positiv überrascht, mit solchem Erfolg hatten wir nicht gerechnet, schon gar nicht bei Festungslevel "5".
Ist eine klare Empfehlung als Vorbereitung für alle Durchbruchsaktionen gegen gut befestigten Feind, Feind in schwierigem Gelände gegen Feind mit hohen Kampfwerten.
Nachteil: Kostet viel Nachschub!

https://up.picr.de/44371592bj.jpg

Frankenland
04.09.23, 13:54
Baut euer Gegner keine Division? Oder stehen 100 Division in der Sowj TB? Wir halten uns sonst zurück mit Kommentaren. Aber euer Gegner macht einen Fehler nach dem anderen. Glück für euch. Nicht böse gemeint.

teufelchen
05.09.23, 08:17
Baut euer Gegner keine Division? Oder stehen 100 Division in der Sowj TB? Wir halten uns sonst zurück mit Kommentaren. Aber euer Gegner macht einen Fehler nach dem anderen. Glück für euch. Nicht böse gemeint.

Wir stellen hier einmal die aktuellen Stärkeverhältnisse bereit.
Wir lesen daraus:
a) der Gegner hat weniger Soldaten als wir
b) aktuell befinden sich einige Divisionen in der Aufbauphase (Reserve-TB)

Genaueres zur gegnerischen Strategie wissen wir nicht.


https://up.picr.de/46264780fd.jpg

teufelchen
17.09.23, 16:01
Züge 24-26: 30.11.1941 / 07.12.1941 / 14.12.1941

Nördlicher Frontabschnitt (Leningrad bis Vyazma)

So wirklich überraschend ist es nicht, der Winter setzt sich fest. Und da soll man noch vernünftig Krieg führen. Eine schreckliche Angelegenheit. Es schneit und schneit. Fast überall und natürlich auch im Norden. Wir sind froh, dass die Wetterküche nicht noch ärgere Menüs kreiert, von Schneestürmen bleiben die Landser größtenteils verschont.

Wo sind nur all die schönen Frachtschiffe geblieben, die nach den logistischen Planungen große Teile der Kampfräume Leningrad und Rostov am Don versorgen sollen? Ganze 4 stehen noch in der Ostsee zur Verfügung, im Schwarzen Meer die gleiche Zahl. Jede Tonne Nachschub wird lautstark bejubelt.

Die Sowjets haben Verstärkungen erhalten, eine halbe Million Soldaten. Musste das sein? Erst mal lauern die im Ersatzpool, würde uns aber wundern, wenn es dabei bleibt. Der Gegner wird schon Pläne in der Schublade haben...


https://up.picr.de/46335573tc.jpg https://up.picr.de/46335574ei.jpg


Und erste Angriffe der Roten Horden lassen nicht lange auf sich warten. Von der Nahtstelle der Panzergruppe 4 mit der 18. Armee werden Gefechte gemeldet. Die wirken noch zaghaft, fast schüchtern. Die Stoßrichtung lässt Novgorod als Ziel vermuten. Aber erst mal kann Generaloberst von Küchler, Kommandeur der 18. Armee, Defensiverfolge vermelden und die beiden Angriffe auf das 2. Regiment der 32. Infanteriedivision, abwehren. Wobei der abgebildete noch der ernstzunehmendere der beiden Angriffe war.


https://up.picr.de/46335575ve.jpg


Trotzdem nehmen wir diese Nadelstiche ernst, macht die Abwehr doch starke Truppenansammlungen im Angriffsraum aus, zusätzlich bei Leningrad. Panzergruppe 4 und 18. Armee halten den Abschnitt, in Doppelreihe, mäßig befestigt, aber mit guter Defensivstärke. Da muss es der Roten Armee erst einmal gelingen, eine Bresche zu schlagen. Generaloberst Busch (16. Armee) plant, die eingetroffenen Verstärkungen, das Gros der aus der 4. Panzergruppe herausgelösten mobilen Verbände, für einen Durchbruch bei Borodino zu nutzen. Ansonsten verfolgt die Heeresgruppe Nord ausschließlich defensive Ziele.


https://abload.de/img/bild1g6fnd.jpg (https://abload.de/image.php?img=bild1g6fnd.jpg)


Taktisches Ziel ist, die sowj. 245. Schützendivision einzukesseln. Dazu werden am 30.11. nördlich und östlich erfolgreiche Angriffe vorgetragen, erst in der zweiten Woche gelingt die Einkesselung und in der dritten die Vernichtung. Das ganze hat einen sehr faden Beigeschmack. Die angreifenden Divisionen erleiden hohe Abnutzung, die Zahl beschädigter Waffensysteme, besonders mobiler, geht steil nach oben, die Ermüdungswerte auch. Der Kampfwert der angreifenden Einheiten erodiert, krass ist das bei den angreifenden Panzerdivisionen. Hier beispielhaft die 1. Panzerdivision. Vor dem Angriff eine potente Panzerdivision, nach dem Angriff sind trotz errungenen Sieges über 100 Panzer beschädigt. Welch ein Schock! Das soll deutsche Wertarbeit sein? Mit eingebauter Frostausfallgarantie! Am 07.12. sinkt die Kampfkraft weiter und noch mehr Panzer sind beschädigt oder „weg“.


https://up.picr.de/46335576zm.jpg


https://up.picr.de/46335578kr.jpg


Generaloberst Busch, der die Angriffe am 30.11. euphorisch begann, stellt selbige kleinlaut am 14.12. wieder ein. Die Divisionen sind mit Ihrer Kraft am Ende. An den neu eingenommenen Positionen soll festgehalten werden. Er ordnet Befestigung derselben an.

Was sonst zu berichten ist:
Die Bahnlinien aus Tallinn und Pskov treffen im Knoten und Depot Krasnogvardeysk zusammen. Die Versorgung der 4. Panzerarmee ist optimiert.


https://up.picr.de/46335581jo.jpg


In einem Anflug geistiger Umnachtung sollen wir, so berichtet die internationale Presse, den USA den Krieg erklärt haben. Klar, Grund dazu hätten wir, schließlich unterstützen deren Seestreitkräfte trotz Neutralität die Briten gegen unsere Seeblockade. Und die Japaner mögen wir natürlich auch. Aber die Konsequenzen hätten uns eher davon abbringen sollen. Ganz zu schweigen vom Wirtschaftspotenzial der USA. Zunächst spüren wir das an den Forderungen nach Verstärkung anderer Kriegsschauplätze. Besondere Schwierigkeiten machen dabei die Luftstreitkräfte. Da wir den Event nicht antizipiert haben, muss jetzt hemdsärmlig kurzfristig reagiert werden. Wir ziehen mehrere Jagdstaffeln aus der SU ab.


https://up.picr.de/46335583kq.jpg


Bleibt es bei der Heeresgruppe Mitte ähnlich ruhig? Wir berichten.

teufelchen
03.10.23, 20:18
Züge 24-26: 30.11.1941 / 07.12.1941 / 14.12.1941

Mittlerer Frontabschnitt ( Kaluga bis südlicher Bereich der Region Penza)

Bei Kolomna wüten die Roten Falken mit einwöchiger Unterbrechung in der ersten und zweiten Dezemberwoche weiter. Sowjetische Jagdflieger
duellieren sich mit Ihren deutschen Pendants. Das endet, wie zuletzt auch, in einem Desaster, denn die „Roten“ verlieren insgesamt 108 Jagdmaschinen,
während die Luftwaffe mit 7 Jägern glimpflich davon kommt. Beispielhaft die heftigen Luftkämpfe der ersten Dezemberwoche im Bild:


https://up.picr.de/46423854bf.jpg


Zunächst einmal die Übersichtskarte vom 30.11.1941 zur Heeresgruppe Mitte. Ein einziger Angriff der Roten Armee in drei Wochen, nordwestlich von Tula, ein Scharmützel, ist das alles? Die Roten im „Drole de guerre“, im Sitzkrieg? Die Wehrmacht ist mit ihrem Latein noch nicht am Ende, wenn sich Feldmarschall von Bock auch nicht an größere Operationen wagt. Die 9. Armee soll sich Respekt verschaffen und einen Störenfried, namentlich die 273. Schützendivision, in die Schranken weisen. Da der Gegner danach keinen Mux mehr tut, kann Advent gefeiert und das trotz der beschwerlichen und langen Transportwege noch genießbare Lebkuchengebäck aus der Heimat verzehrt werden. Wo die Panzergruppe 3 nur noch 70 km südöstlich Moskaus steht, sorgen beide Seiten für Betonstellungen. Hier regt sich nichts mehr, auch gut. Bei der Panzergruppe 2 ist die Front löchrig. Die Rote Armee wagt zaghafte Vorstöße gegen den nur stützpunktartig ausgebauten deutschen Frontschleier. Da der Gegner überwiegend in Kleingruppe (Brigaden) vorrückt, bleiben wir ganz entspannt und treten die ein oder andere schmerzhaft vors Schienbein.
Mit Luftaufklärung hatten es die Falken bisher nicht so. Um so verwunderter sind wir, in der ersten Dezemberwoche entsprechende Anzeichen der Aufklärung bei Bekovo zu entdecken. Was hat das zu bedeuten? Zunächst einmal kümmert sich Generaloberst Guderian nicht darum. Er schmiedet eigene Pläne. Am östlichen Rand der Heeresgruppe, da wo wegen Überlastung ein Korps an die 6. Armee der Heeresgruppe Süd übergeben wurde und das lukrative Ziel Saratov nicht mehr weit ist, sammelt er seine motorisierten Verbände und attackiert die gegnerische Frontlinie an mehreren Stellen von Norden erfolgreich. Ziel ist die Einschließung der 387. Schützendivision, die von Süden umgangen werden kann. Am 07.12. gibt die gekesselte 387. Schützendivision auf und die Front verläuft nochmal 30 km weiter östlich.


https://abload.de/img/bild2ohfg1.jpg (https://abload.de/image.php?img=bild2ohfg1.jpg)


Die Bahnlinien Mitte und Süd sollen verbunden werden. Das könnte dem Nachschub mehr Stabilität verleihen. Eine einzelne Linie ist halt doch immer verwundbar.
Die Verbindung stellt eine Baueinheit her, die sich von Ost über Tambov nach West vorarbeitet. Dabei übersehen wir ärgerlicherweise einen winzigen Abschnitt
bei Tambov. Hier macht die Bahnlinie einen plötzlichen Schwenk nach Süden. Also, noch mal nacharbeiten, und in Zukunft besser aufpassen.


https://up.picr.de/46423858qp.jpg


Abschließend die Lagekarte der Panzergruppe 2. Es gibt nur geringfügige Änderungen im Frontverlauf, und das ist für diese Jahreszeit ja schon was Positives.
An den anderen Frontabschnitten der Heeresgruppe Mitte herrscht momentan Ruhe, die Ruhe vor dem Sturm?


https://abload.de/img/bild4she4e.jpg (https://abload.de/image.php?img=bild4she4e.jpg)


Schläft der Krieg auch im Abschnitt der Heeresgruppe Süd? Leider nein. Hier startet die Rote Armee eine Offensive! Wie und wo? Wir werden berichten.

TheBlackSwan
15.10.23, 00:46
Ja das ist doch ein guter Hochwasserstand für 1941. Als Sowjet würden wir den Schwerpunkt auf der Achse Penza-Tula ansetzen. Dort ist viel freies Gelände und der Frontbogen sollte vor der Sommeroffensive 1942 eingedrückt werden, denn das ist für die Achse ein gutes Sprungbrett für 1942, da man von dort aus nach Süden oder gegen Moskau aus schwenken und dabei die sowjetische Front in der Mitte zerteilen kann.
Ein Angriff bei Leningrad würde Euch imho in die Hände spielen, da ihr dort gut eingegraben seid und Reserven habt und es über Abnutzung hinaus wenig sinnvolle Ziele gibt.

teufelchen
15.10.23, 21:19
Ja das ist doch ein guter Hochwasserstand für 1941. Als Sowjet würden wir den Schwerpunkt auf der Achse Penza-Tula ansetzen. Dort ist viel freies Gelände und der Frontbogen sollte vor der Sommeroffensive 1942 eingedrückt werden, denn das ist für die Achse ein gutes Sprungbrett für 1942, da man von dort aus nach Süden oder gegen Moskau aus schwenken und dabei die sowjetische Front in der Mitte zerteilen kann.
Ein Angriff bei Leningrad würde Euch imho in die Hände spielen, da ihr dort gut eingegraben seid und Reserven habt und es über Abnutzung hinaus wenig sinnvolle Ziele gibt.

Vielen Dank für Eure Einschätzung. Wir werden im erwähnten Abschnitt vorsichtig sein.

teufelchen
24.10.23, 21:31
Züge 24-26: 30.11.1941 / 07.12.1941 / 14.12.1941

Südlicher Frontabschnitt, Region östlich Tambov bis Rostov

Auf der Halbinsel Krim kehrt Ruhe ein. Die Rote Armee hält hartnäckig Yalta mit drei Infanteriedivisionen. Erstürmung zwecklos! Die rumänische 4. Armee sichert den Abschnitt, umschließt Yalta und besetzt zusätzlich Yevpatoriya und Feodosiya. Zwei Infanteriedivisionen der Wehrmacht sichern Kuban und Sevastopol. Das sollte als Präsenz reichen und eventuellen Anlandemanövern der Roten Armee von See entgegenwirken. Der Rückzug deutscher Kerntruppen beginnt. Mehrfach fliegen sowjetische Jagdverbände von Osten ein. Ihren Übermut bereuen Sie ganz bestimmt, da Ihre Verluste stets hoch ausfallen.
Von Kerch auf die Penin-Halbinsel überzusetzen, erwägen wir nicht. Der Russe ist diesbezüglich wachsam.


https://up.picr.de/46528108iv.jpg


An der Front gehen Gerüchte um, die Rote Armee plane eine Winteroffensive. Zu sehen ist davon wenig. Im Abschnitt der 17. Armee südlich von Rostov treffen Verstärkungen für den Gegner ein. Will er hier angreifen? Südwestlich Stalingrads wagen sich einzelne sowjetische Divisionen in den Bereich um Ortschaft und Flugplatz Kotelnikovsky vor und treffen auf die Sperrlinie der Panzergruppe 1. Feldmarschall von Kleist hatte dort zuletzt die Rücknahme der Truppen befohlen, um den Gegner anzulocken. Ein punktueller Gegenschlag soll in Ausnutzung dieser Finte einzelne Divisionen einsacken. Nordwestlich von Stalingrad stehen in der sowjetischen Verteidigung lediglich Infanteriebrigaden. Auch hier bietet sich die Option, kleinere Kontingente einzuschließen und die Front etwas vorzutreiben. Bei der 6. Armee gibt es keine Offensivpläne. Die Front wird von Feldmarschall von Reichenau nur punktuell besetzt. Offensives Vorgehen ist wegen der Versorgungslage keine Option. Zum Schutz von Voronezh und als Reserve fungiert ein Korps bei Yelan-Koleno.


https://up.picr.de/46528111ce.jpg


-Reihenfolge des Berichts: klassisch von Nord nach Süd, beginnend nördlich Stalingrad, denn im Abschnitt der 6. Armee passiert rein gar nichts-

An die Wolga kommen, das wäre doch was. General Kempf vom 48. motorisierten Korps glaubt, eine Schwachstelle beim Feind ausfindig gemacht zu haben. Bei Ilovlinskaya greift er am 30.11. an, drängt die sichernde sowjetische Infanteriebrigade zurück. Das war eine Botschaft an die Rote Armee, die eigenen Truppen zurückzuziehen. Machen sie aber nicht. Daran, den Frontbereich zu verstärken, verschwenden sie aber offensichtlich auch keinen Gedanken. Eine klare Einladung! Nochmal 10 km weiter nach Osten vorrücken und den Zusammenschluss mit von Norden kommenden motorisierten Einheiten herstellen, die einfach so zwei Infanteriebrigaden umgehen. Säckchen zu. Ergebnis: zwei sowjetische Schützenbrigaden werden in der zweiten Dezemberwoche gefangen genommen. Stehen die Deutschen an der Wolga? Leider noch nicht, es fehlen noch 10-20 km, unbedrängt. Die Wetterverhältnisse sind denkbar ungünstig. Der Schneesturm soll kommende Woche andauern...


https://up.picr.de/46528119lh.jpg


Südwestlich von Stalingrad, bei Kotelnikovsky, haben sich mehrere sowjetische Divisionen genähert. Sie sind dem taktischen Rückzug der Truppen General Models gefolgt. Prima! Er hat einige starke und vor allem motorisierte Verbände zur Verfügung. Deren Einsatz lässt die Einschließung der sowjetischen 19. Tankdivision und der weiter nördlich stehenden 10. Schützendivision zu. Das ganze hat wütende sowjetische Gegenangriffe im Anschluss zur Folge. Deren Ziel: Befreiung der 10. Schützendivision. Aber ohne Erfolg. Die 25. motorisierte Infanteriedivision wehrt die aussichtsreich geführte Attacke ab. Die Angreifer ziehen sich mit blutigen Nasen zurück. Beide eingeschlossenen Divisionen strecken in der ersten Dezemberwoche die Waffen.


https://up.picr.de/46528120rk.jpg


Aber Kotelnikovsky lässt die Roten nicht los. Ist das der Geburtsort irgendeiner Politbürogröße?
Abermals taucht die 58. Tankdivision auf und besetzt Ortschaft und Flugplatz, ganz auf sich allein gestellt. General Model zeigt auch diesmal, wer Herr in diesem Frontabschnitt ist. Er schickt die Division „Das Reich“. Sie bereinigt den sowjetischen Vorstoß pflichtgemäß. Die 58. Tankdivision flieht. Bei Kalach versucht die 9. sowjetische Armee, die Front direkt vor Stalingrad aufzubrechen. Aber wenn es nicht läuft, dann läuft es einfach nicht. Trotz des Einsatzes vierer Infanteriedivisionen gelingt den Roten kein Einbruch. Die deutsche Verteidigung ist auf Zack und wirft zügig und reichlich Unterstützungstruppen in den Kampf. Nach unserer Lesart ist das entscheidend und sorgt für einen Defensiverfolg an bedeutender Stelle, trotz Schneesturms.


https://up.picr.de/46528121db.jpg


Fortsetzung folgt

teufelchen
26.10.23, 20:46
Fortsetzung:

Südlich Rostovs werden „die Römer“ frech. Wir interpretieren den Anmarsch sowjetischer Truppen aus Süd nach Nord, auf den gleichen Längengrad östlich an Wehrmachtsverbände angrenzend, als offensiven Akt, auch, wenn es dabei zunächst nicht zu Kampfhandlungen kommt. Darüber hinaus hat es den Anschein, als würden von Woche zu Woche beim Gegner weitere Verstärkungen eintreffen. Generalleutnant Schörner, Befehlshaber der 17. Armee, reagiert besonnen und befiehlt Angriffe auf die Spitzen. Er fürchtet aber, dem Drang des Gegners dauerhaft nicht standhalten zu können und befiehlt bereits am 30.11. den Rückzug aus dem Ort Tikhoretsk. Das versteht der Russe und marschiert in der selben Woche hinterher. Es fällt der Entschluss, auch Pavlovskaya zu räumen. Dadurch schaffen wir den westlich etwas exponiert stehenden rumänischen Verbündeten Probleme. Diese werden nun von den Sowjets ausmanövriert, dass heißt, geklammert. Die Klammerung gefällt gar nicht und wir lassen die Spitzen der roten zwischen Kanevskaya und Pavlovskaya an drei Stellen erfolgreich attackieren. Die Rumänen setzen sich nach Norden ab. Gleichzeitig werden die Roten etwas weiter nordöstlich offensiv und drängen die 68. Infanteriedivision, einen unserer stärkeren Verbände hier, über den Yeya-Fluss zurück. Wie gut, dass jetzt erste Verstärkungen von der Krim eintreffen.


https://up.picr.de/46536924li.jpg


Nach drei Wochen ergibt sich hier folgendes Lagebild:


https://up.picr.de/46536925sm.jpg


Wir verzichten auf die Abbildung des Frontverlaufs, sowohl bei der Heeresgruppe als auch als Abbild der Front von Nord bis Süd, da die Änderungen marginal ausfallen. Das schont Serverkapazität!

In der Wochenschau fand Erwähnung, dass es gelang, den 15.000 sowjetischen Panzer zu zerstören. Was für eine Zahl. Worauf haben wir uns nur eingelassen...
In der Luft tobt die Schlacht weiter. Mittlerweile wurden über 1000 Jäger und Jagdbomber mit dem Balkenkreuz abgeschossen, insgesamt über 2000 Flugzeuge. Viele Piloten verloren ihre Kameraden.
Bei den Roten sind die Zahlen absolut erschreckend. Die eben erwähnten 1000 Jagdflugzeuge verloren die Roten alleine in den letzten 3 Wochen. Was für ein Aderlass.


https://up.picr.de/46536926wo.jpg https://up.picr.de/46536927eh.jpg


Bei den Punkten gab es keine Veränderungen. Langsam neigt sich das Jahr. Wetterbesserung ist ein viel geäußerter, aber unrealistischer Weihnachtswunsch. Die Angriffe der Sowjets nehmen zu und erste Kavalleriekorps greifen ins Geschehen ein. Wo? Wir werden berichten.

teufelchen
12.12.23, 14:45
Züge 27-29: 21.12.1941 / 28.12.1941 / 04.01.1942
Mittlerer Frontabschnitt (fokussiert auf den südlicher Bereich der Region Penza)

General Winter führt Regie. Schneestürme fegen über Steppen und Felder, durch Wälder und Ortschaften. Schutz zu suchen ist
überlebenswichtig. Die Waffen sind kaum zu gebrauchen, erst recht nicht, was einen Motor hat. Die mucksen nicht mehr. Mit
Fett und Wärme funktioniert noch die Soldatenbraut, der unverwüstliche Karabiner 98k.


https://up.picr.de/46764513jp.jpg


Der Generalität ist klar, gute Positionen für den Winter müssen her. Einer, kein General, eher Gefreiter, wittert Verrat. Seine Devise:
Defensive ja, aber keinen Meter zurück! Halten! Um jeden Preis. Und macht sich zum Chef über die Generäle.


https://up.picr.de/46764514mz.jpg


Seit Kriegsbeginn ging es bergab. Mit dem Vorrat an Versorgungsgütern. Dermaßen stark, dass wir befürchteten, im Sommer 1942
ausverkauft zu sein. Nun ein Wunder, der Stein der Weisen ist gefunden! Seit dem Jahreswechsel füllen sich die Lager wieder. Lag
der Verbrauch bis Ende 1941 wöchentlich etwa 90000 Tonnen höher als die Produktion, hat sich das Verhältnis komplett umgekehrt.
Das ganze geht zu Lasten der Ressourcen. Die erreichten Ende 1941 Ihren Höchststand und schmelzen seither wöchentlich ab. Egal,
da besteht noch lange kein Mangel. Knapp wird irgendwann der Treibstoff. 2,3 Mio. Tonnen wurden seit Feldzugbeginn aus den
Reserven entnommen. Die Produktion konnte seit Feldzugbeginn zwar deutlich gesteigert werden. Der Verbrauch übersteigt die
Kapazitäten trotzdem. Die Reserven reichen jetzt noch für ein paar Monate.


https://up.picr.de/46764516ra.jpg


Erstaunlich. Die Heeresgruppe Nord meldet Ruhe an der gesamten Front. Daher sparen wir uns einen Bericht. Bei der Heeresgruppe
Mitte geht’s nicht ganz so weihnachtlich friedlich zu. In der Region Penza ist was im Busch. Eigentlich nur dort. Mitte Dezember weist
noch nichts auf Angriffslaune beim Feind hin. Die 2. Panzerarmee ortet vereinzelt Infanteriebrigaden, eine größere Ansammlung davon
im Raum Zemetchino. Jetzt ist das mit der Aufklärung aktuell so ein Problem. Keine Sicht, schon gar nicht aus der Luft. Die
2. Panzerarmee zettelt kleinere Gefechte gegen die vorrückende Brigaden der Roten an und zwingt diese zum Rückzug.

https://up.picr.de/46764521vf.jpg


https://up.picr.de/46764517my.jpg


Aus den roten Pfeilen lässt sich ablesen, dabei bleibt es nicht. Von Tag zu Tag führt der Gegner neue Einheiten heran. Das beeinflusst die
Taktik der 2. Panzerarmee, die hier die Hauptlast trägt. Zu viele Jäger sind des Hasen Tod! Und die Kampfkraft geht (Ausfall der Waffen/
Fahrzeuge) den Bach runter. Die noch zuletzt kampfstarken Regimenter/Divisionen sind kaum wiederzuerkennen. Die Rote Armee beißt
mit mobilen, gepanzerten Divisionen und mit einem neu aufgestellten Kavalleriekorps, ausgerüstet mit 3 Panzerbrigaden. Es kommt, wie
es kommen muss. Befehl: 2. Panzerarmee stellt Angriffe ein! Frontbegradigung! Gottlob in relativer Ordnung. Der Gefreite tobt... alle
anderen bleiben ruhig. Die Sowjets unterbrechen die Bahnlinie Tambov – Bekovo. Das schmerzt, das ist die Hauptverbindung der
Bahnnetze Mitte und Süd. Ist Tambov das Ziel der sowjetischen Offensive? Sieht so aus. Heran mit frischen Infanteriedivisionen!


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Die Einsätze der Luftwaffen sind versiegt.
So stellt sich die Lage zu Beginn des neuen Jahres im Abschnitt Tambov dar:


https://up.picr.de/46764523wc.jpg


Übrigens: Von der Möglichkeit, Einheiten in den statischen Modus zu versetzen – das ist ab 1942 möglich - macht die Wehrmacht noch
keinen Gebrauch. Unser Argument: Die Verbände bleiben mobil ausgerüstet und können so an Brennpunkte verlegt und dort eingesetzt
werden. Sicher gibt es auch andere Meinungen, wir sind interessiert.

Bigfish
12.12.23, 17:57
Geht weiter - gut!

TheBlackSwan
12.12.23, 19:12
Was sind eigentlich eure Pläne mit Jalta? Wird das jeden Zug mit Seepatroullien abgeschnitten? Wir würden hier wenn möglich kurzen Prozess machen und stürmen, auch weil ihr dann drei sowjetische Divisionen gefangen nehmen könnt. Sobald ihr in Sevastopol hohe Festungslevels habt, sollte als Garnison sogar eine alliierte Division oder gar ein Regiment reichen.

teufelchen
25.12.23, 11:26
Südlicher Frontabschnitt, Region Rostov

Da sind sie! Urplötzlich, wie aus dem Nichts. Langsam pirschen Sie heran, nicht stürmisch, nicht wild, eher tastend, die Lücken
ausnutzend. Die Landser der 17. Armee halten die Front stützpunktartig, in Regiments-, teilweise Divisionsstärke in der Region
Rostov, unterstützt durch Divisionen der 3. rumänischen Armee. Bei den Roten: viele Seebären dabei, sind vermutlich bei der
Schwarzmeerflotte beschäftigungslos geworden. Dazu Infanteristen, ein wenig Kavallerie. Die sollen rankommen. Die 8. rumänische
Infanteriedivision ist wieder beidseitig flankiert, spürt die Gefahr. Mehr sowjetische Einheiten als in der Vorwoche nehmen an der
Offensive teil. So so, Rostov steht ernsthaft auf der Winterspeisekarte. Wir sind etwas überrascht, drüben, bei Stalingrad, wo wir
wüste Angriffe erwarten, nix los. Die gesamte Südfront ist erstaunlich ruhig, auch die Krim, außer Rostov.


https://up.picr.de/46827529wc.jpg


Wenig Waffenlärm bislang, die Angriffstätigkeit der Roten im Niemandsland der Steppe hat leicht zugenommen. An drei Stellen
Scharmützel, zwei mit siegreichem Ausgang für die Angreifer. Scheuen die Roten die Konfrontation? Sind sie dazu nicht im Stande?
Unser Abwehrriegel wird kompakter. Wie hilfreich, dass tröpfelnd Verstärkung von der Krim eintrifft. Noch-Generalmajor (historisch
später Feldmarschall) Ferdinand Schörner ist seit kurzem Befehlshaber der 17. Armee. Sein Vorgänger wurde in die Führerreserve
versetzt, es heißt wohl, er sei erkrankt. Der neue ist ein strammer Nazi von zweifelhaftem Ruf, sein Beiname „der blutige Ferdinand“
spricht Bände. Er befiehlt, die gegnerischen Spitzen auf Schwachstellen zu testen und wo möglich, zu attackieren. Die 8. rumänische
Armee soll nach Norden zurück geführt werden. Diese Art von Rückzugsgefechten beunruhigen nicht. Die Lage ist aktuell beherrschbar.
Mehr Feldbefestigungen wären schön, wenig Schutz hier, leider.


https://up.picr.de/46827530ih.jpg


So ganz geschickt war das nicht. Schörner hat die 1. Verteidigungslinie der 3. rumänischen Armee übertragen. Wütende Angriffe der
Roten Armee sind die Antwort. Südwestlich von Rostov gelingt so etwas wie ein sowjetischer Durchbruch. Das Auftauchen einer neuen
kampfstarken sowjetischen Formation genau dort beunruhigt.


https://up.picr.de/46827534kw.jpg


Es handelt sich um das 1. Kavalleriekorps, eine Reitertruppe, die mit 2 Panzerbataillonen und einer Skibrigade verstärkt, eine rumänische
Infanteriedivision nicht nur in die Flucht schlägt, sondern nahezu aufreibt.


https://up.picr.de/46827535pv.jpg


Schörner befiehlt, die Frontlinie etwas auf Rostov zurückzunehmen. Diese Frontverkürzung und neu eingetroffene Infanteriedivisionen
ermöglichen, die entstandene Lücke zu schließen. Die 8. rumänische Infanteriedivision ist wieder geklammert und bahnt sich den Weg
Richtung Norden. Gegenangriffe unterbleiben mangels Erfolgsaussichten und zu erwartender verheerender Auswirkungen auf die eigene
Kampfstärke. Auch kommende Woche liegt auf der rumänischen Armee ein Gutteil der Verantwortung. Direkt vor Rostov werden fleißig
Löcher ins Eis gemeißelt und wo erforderlich, gesprengt. Hier soll die Notauffanglinie entstehen, eine befestigte Linie, die als Bollwerk
den sowjetischen Vormarsch allerspätestens stoppen soll. (gelbe Linie)


https://up.picr.de/46827537na.jpg


Das Jahr 1942 beginnt, wie 1941 endete. Die Rote Armee attackiert. Sie hat sich mit einem weiteren, dem 2. Kavalleriekorps, verstärkt.
Von Süden und Südosten kämpfen sich Stalins Mannen an Rostov heran. Teilweise horrende Verluste bei den rumänischen Verbündeten.
Wo möglich, legt Befehlshaber Schörner die Ankerpunkte der Frontlinie in die Hände bewährter deutscher Divisionen. Rücknahme der Front,
noch näher an Rostov. Dadurch wird die verkürzte Frontlinie kompakter, der „Rostov-Igel“. Keine Angriffstätigkeit auf Seiten der Wehrmacht,
nicht hier, nicht in anderen Abschnitten der Heeresgruppe. Schörner reagiert nur noch. Einziger Lichtblick: die Front ist jetzt und hier relativ
geschlossen. Durchbrüche oder Einkesselungen drohen vermutlich nicht.


https://up.picr.de/46827538mc.jpg

Fazit: Bisher sind nur zwei regionale Angriffsschwerpunkte der Roten Armee auszumachen. Wir müssen langsam zurückweichen. Wenn es dabei
bleibt, alles paletti. Ob es dabei bleibt? Abwarten!

teufelchen
25.12.23, 11:37
Was sind eigentlich eure Pläne mit Jalta? Wird das jeden Zug mit Seepatroullien abgeschnitten? Wir würden hier wenn möglich kurzen Prozess machen und stürmen, auch weil ihr dann drei sowjetische Divisionen gefangen nehmen könnt. Sobald ihr in Sevastopol hohe Festungslevels habt, sollte als Garnison sogar eine alliierte Division oder gar ein Regiment reichen.

Sorry für die späte Antwort, die wir nun nachliefern. :uhoh: Jalta ist von rumänischer Infanterie und Kavallerie umzingelt. Während der Wintermonate wird das erst mal so bleiben. Eure Vorschläge sind sinnvoll und mit unserer Planung für Frühjahr/Sommer deckungsgleich. Die drei sowjetischen Divisionen würden (unter hohen Verlusten) über See entkommen, das ließe sich unseres Wissens nicht vermeiden. Aber klar, der Yalta-Stachel auf der Krim ist zwar keine Gefahr, aber störend.

Frankenland
16.01.24, 13:15
Wie ist die Lage? Wie die Stärke der sowjetischen Seite?

teufelchen
17.01.24, 11:19
Wie ist die Lage? Wie die Stärke der sowjetischen Seite?

Werter Frankenland,


wir hoffen, dass Eure Frage nicht zum Ziel hat, die temporären Erfolge der Sowjets zu bejubeln. :rolleyes:
Die Offensive der Achsenmächte hat bis zum Spätherbst große Gebiete der Sowjetunion unter Kontrolle gebracht. Die großen Ziele, Leningrad, Moskau, Stalingrad, liegen zum Greifen nah, und doch momentan unerreichbar fern. Aktuell verspüren wir mäßigen Feinddruck in den Gebieten Saratov und Rostov.
Hier die Karte zur aktuellen Lage:

https://s20.directupload.net/images/240117/7ygawngc.jpg (https://www.directupload.net)

Zur Stärke: Die Stärke der Achsenmächte verharrt mehr oder weniger konstant bei knapp 4 Mio. Soldaten. Die Sowjets holen von Woche zu Woche auf und bieten nun 3,5 Mio. auf. Bei Geschützen und Panzern sind sie mittlerweile, bei der Zahl der Flugzeuge schon immer überlegen. Das sind natürlich nur quantitative Fakten.

https://s20.directupload.net/images/240117/touljy24.jpg (https://www.directupload.net)

Wir bitten um Nachsicht, dass der AAR derzeit schleppt.
Wir berichten aktuell zusammenfassend über einen Zeitraum von ca. einem Monat. Ein wöchentlicher Bericht brächte zu wenig Substanzielles. Und wir haben mit unserem Kontrahenten vereinbart, den Bericht mindestens 4 Wochen dem tatsächlichen Spielgeschehen hinterherlaufen zu lassen. Und so eine Spielwoche kann dauern. At Attack liefert in der Regel schnelle Spielzüge, und wir nehmen uns Zeit... ;)

Meinungskorps
18.01.24, 04:18
Eure Front im Norden ist nicht optimal, dafür aber im Süden und Mitte hervorragend. Genug Puffer nach Rostov ist vorhanden.

An eurer Stelle würde ich bei der nächsten Offensive alles auf Moskau, in zweiter Linie Leningrad setzen. Die Einnahme der Hauptstadt würde diesen als Nachschubpunkt ausschalten, auch wenn diese wieder eingenommen wird. Der Fakt, dass in Moskau haufenweise Industrie ist und ein gigantischer Eisenbahnknotenpunkt, ist praktisch nur das Sahnehäubchen. Horrido!

Falls ihr sagt, ihr seid vier Wochen dem Spielgeschehen hinterher, heißt das vier Spielwochen oder echte Wochen?

teufelchen
18.01.24, 10:42
Eure Front im Norden ist nicht optimal, dafür aber im Süden und Mitte hervorragend. Genug Puffer nach Rostov ist vorhanden.

An eurer Stelle würde ich bei der nächsten Offensive alles auf Moskau, in zweiter Linie Leningrad setzen. Die Einnahme der Hauptstadt würde diesen als Nachschubpunkt ausschalten, auch wenn diese wieder eingenommen wird. Der Fakt, dass in Moskau haufenweise Industrie ist und ein gigantischer Eisenbahnknotenpunkt, ist praktisch nur das Sahnehäubchen. Horrido!

Falls ihr sagt, ihr seid vier Wochen dem Spielgeschehen hinterher, heißt das vier Spielwochen oder echte Wochen?

Werter Meinungskorps,

vielen Dank für Eure wertvollen Hinweise und Tipps. Diese sind hochwillkommen, egal ob kritisch, oder lobend.
Wir werden diese in unsere Überlegungen einfließen lassen, möchten uns aber zur Planung aktuell nicht äußern, Feind liest mit.

Das Spieldatum lautet mittlerweile 01.03.1942. Aktuell bereite ich Berichte für den Monat Januar 1942 vor.

teufelchen
18.01.24, 11:16
Der Jahreswechsel ist ein guter Zeitpunkt, noch ein bisschen mehr Rückschau zu halten. Dazu bieten sich Statistiken an. Nehmen wir einmal die Verluste des Jahres 1941 unter die Lupe.


https://up.picr.de/46954663hc.jpg


Die deutschen Verluste bei Panzern und Geschützen empfinden wir als niedrig. Eine halbe Million Soldaten sind verwundet, getötet oder in Gefangenschaft geraten, das ist etwa jeder sechste,
wir sind schockiert. Bei den Sowjets ist es aber nicht besser, eher schlimmer.
Und dennoch. Die Sowjets verfügen trotz der hohen Verluste jetzt über deutlich mehr Soldaten als zu Feldzugsbeginn. Davon kann die Wehrmacht nur träumen. Rechnet man die Verbündeten ein,
bleiben aktuell die Achsenmächte noch im Vorteil. Bei den Geschützen gibt es kaum Verschiebungen, die Panzer-Zahlen sprechen klar für die Wehrmacht. Nur leider verweigern die gerade Ihren Dienst.
Wir ergänzen: Ein Teil der Panzerdivisionen befinden sich aktuell nicht an der Front, sondern in der Reserve.

Hier nochmal die Statistik zu den Armeestärken, ergänzt um die Rückschau zum Feldzugsbeginn:


https://up.picr.de/46954665hu.jpg https://up.picr.de/46954666ar.jpg


In der Luft wurden 1941 heftige Kämpfe ausgefochten. Hohe Verluste auf beiden Seiten, die die Jahresstatistik offenlegt. Seit drei Wochen nun bleiben die Flieger beider Seiten am Boden.
Das bedeutet eine willkommene Verschnaufpause. Die Piloten haben´s gut.


https://up.picr.de/46954668ou.jpg


Wollen noch den besten Jagdflieger hochleben lassen. Eine Privataudienz bei unser einem ist ihm sicher (und ein paar Tage Fronturlaub) . Namentlich S. Roth vom I./JG 54, aktuell treibt er sein
Unwesen auf einer FW-190. Sage und schreibe 34 Luftsiege gehen auf sein Konto. Chapeau!

Abschließend noch eine Nachricht, die an unserem Image - natürlich dem der Unbesiegbarkeit – kratzt. Erstmals ist es dem Gegner gelungen, angreifender-weise zwei Einheiten vollständig aufzureiben.
Opfer sind rumänische Bataillone, der Gattung Kavallerie und Pioniere zuzurechnen. Nichts von ihnen ist mehr. Tausendsassas, Pferde, Sättel, Degen und die tapferen Reiter, sie wurden von der
Übermacht in die Knie und noch ein Stockwerk tiefer gezwungen. Wir ziehen den Hut.

teufelchen
18.01.24, 19:07
Eure Front im Norden ist nicht optimal, dafür aber im Süden und Mitte hervorragend.

Werter Meinungskorps,

gestattet, dass wir auf Euren Post zurückkommen.

Würdet Ihr die Güte besitzen, uns Eure Gedanken zur nicht optimalen Front im Norden mitzuteilen. Hier rätseln wir noch, was ihr meint.

TheBlackSwan
18.01.24, 19:53
Uns macht der Frontabschnitt bei der 2. PA Sorgen. Als Sowjet wäre das wahrscheinlich unser Hauptschwerpunkt, um Raumreserve um Moskau zu gewinnen und evtl. die 6. Armee (?) bei Saratov abzuschneiden.

Thomasius
19.01.24, 15:59
Unsere Erfahrungen mit WitE2 halten sich in Grenzen.
Die Verluste der Roten Armee sind historisch gesehen nicht dramatisch und trotzdem kommt keine nennenswerte Winteroffensive zustande.
Woran liegt das?

teufelchen
20.01.24, 10:55
Werter Thomasius,

wir wissen es nicht. Diese Frage haben wir uns auch gestellt.
Fehlt es dem Gegner an Erfahrung oder Mut, oder beidem?
Oder gibt es logistische Probleme?
Wir registrieren häufiger, dass angegriffene sowjetische Truppen schnell routen. Wurde kein Augenmerk auf den Faktor "Moral" gelegt? Oder liegt es daran, dass die Truppen nur abnutzen, aber nie aufgefrischt werden?

Fragen über Fragen...

@ TBS: Die 6.Armee steht tatsächlich etwas exponiert.
Das hat auch AtAttack erkannt. Seine Versuche, hier aktiv zu werden, sind noch - sagen wir - "verhalten".
Mal sehen, was da noch kommt, wir bleiben auf der Hut.

Bigfish
22.01.24, 21:08
Dieser AAR ist für die Wahl zum AAR des Jahres 2023 nominiert!


Abmarsch ins Wahllokal!!!


https://www.si-games.com/forum/showthread.php?t=31542

teufelchen
23.01.24, 19:27
Allerbesten Dank für die Nominierung, im Besonderen Dank an den Vorschlagenden.

Eine wahrlich große Ehre.

Meinungskorps
29.01.24, 15:15
Verschlüsselung...



Werter Meinungskorps,

gestattet, dass wir auf Euren Post zurückkommen.

Würdet Ihr die Güte besitzen, uns Eure Gedanken zur nicht optimalen Front im Norden mitzuteilen. Hier rätseln wir noch, was ihr meint.


Im Norden ist euch Leningrad nicht in die Hände gefallen. Das ist ein großes Logistikzentrum, welches euch eine Menge LKWs einsparen würde. Zudem wird es einfacher sein für den Sowjet, von dort aus anzugreifen. Es wirkt sich auf fast alles aus, Mannstärke, Lastwagen, Siegpunkte, etc.

teufelchen
30.01.24, 20:59
Werter Meinungskorps,

vielen Dank für Eure Erläuterung. Ja, das sehen wir genau so. Leningrad ist uns durch die Lappen gegangen. Ein ganz klarer Makel mit Nachteilen für die Gesamtoperation.
Unserer Meinung nach hat AtAtack seinen Schwerpunkt auf die Verteidigung Leningrads gerichtet.
Das ermöglichte uns unter anderem die Erfolge im Mittel- und Südabschnitt.

Züge 30-33: 11.01.42 / 18.01.1942 / 25.01.42 / 01.02.42

Wie erwartet, der Januar entpuppt sich als Monat mit reichlich Eis und Schnee. Es schneit von der Neva bis zum Don. Obendrein fegen eisige Stürme übers Land. Den ganzen Monat? Nein, es gibt Ausnahmen. Zug 32 entpuppt sich als Woche ohne Schneesturm, fast überall. Die ersten beiden Wochen gibt es ganz im Süden (südlich von Stalingrad) keinen Schneesturm, sondern nur Schee, wie schön. Wetterprognosen sind für die operativen Planungen außerordentlich wichtig. Daher erwarten wir von unseren Wetterpropheten Verlässlichkeit. Tatsächlich sind wir von der Zuverlässigkeit der Vorhersagen positiv überrascht. Bis auf eine Ausnahme. Es ist die Prgnose für den 01.02. Angekündigt: Schneefall. Die Realität: Überall Schneesturm.

Ein neuer Transporter steht zur Verfügung. Die He 111H-3 T. Wir haben von einer solchen Version noch nie gehört, kennen „die“ Heinkel nur als mittleren Bomber. Wir haben nachgelesen. Im Kessel von Demjansk wurde die He-111 erfolgreich als Transportmaschine eingesetzt. War es so, dass dafür kein spezialisierter Flugzeugtyp Verwendung fand, sondern der schon erwähnte Bomber „zweckentfremdet“ wurde?
Wie dem auch sei. Wir sind angetan von dem Baumuster, besitzt es doch etwas, was andere Transportmaschinen vermissen lassen: Reichweite. Anbei der Vergleich mit „Tante JU“:

https://up.picr.de/47017494eg.jpg


Das hatte sich die Führung anders vorgestellt. Im Winter kleine Brötchen backen? Nie und nimmer. Zur Verteidigung übergehen? Undenkbar! Und doch, die Umsände zwingen dazu. Folge: Das Personalkarrusel dreht sich. Erstes Opfer: Der Kommandeur der Panzergruppe 2, Heinz Guderian. Er wird am 11.01. abberufen und durch Otto Biehler ersetzt. Mit Otto Biehler an dieser zentralen Stelle der HGM sind wir nicht einverstanden. Die Panzergruppe 2 braucht einen der besten, sie steht mächtig unter Druck. Wir setzen Walter Model auf diesen Posten. Am 25.01. sehen wir zu unserer Freude Guderian als neuen Chef des OKH. Halder geht in den wohlverdienten Ruhestand.

Folgende Schlagzeile im Logistik Teil des Wehrmachtsberichts entdeckte ein fleißiger Beamter unseres Stabes und sie wird sich in späteren Wochen wiederholt dort finden lassen:


https://up.picr.de/47017512lf.jpg


Ist schon paradox. Der Wehrmachtsbericht wird auf englisch verfasst, sei es drum. Wir haben das übersetzen lassen. Und sind vom Stuhl gefallen! Wer um alles in der Welt vernichtet in Kriegszeiten wichtige Resourcen? Und warum gerade in Kerch? Was sollen wir davon nur halten? Wenn wir die kriminellen Aktivitäten dunkler Mächte in großem Stil nur aufklären und die Verursacher der gerechten Strafe zuführen könnten. Oder ist das „nur“ Sabotage? Wir tappen im Dunkeln. Wer vermag zu helfen und zu erklären?

Die Rote Armee, lange im Dämmerschlaf, erwacht. Im Januar 1942 berichten wir von den Krisenherden bei Tambov (Region Penza), bei Stalingrad und Rostov. Dort, wo die Rote Armee weiterschläft, speziell in den Abschnitten Leningrad-Vyazma-Ryasan decken wir den Mantel des Schweigens über das unbedeutende Geschehen.


https://up.picr.de/47017515gp.jpg


Eine Frage beschäftigt die Herren Generäle Tag und Nacht. Wo gibt es Ersatz für die ausgelaugten Divisionen? Alle schielen nach Westen. In Frankreich stehen Divisionen, mit nichts anderem beschäftigt, als es sich gut gehen zu lassen und die dortige Bevölkerung zu drangsalieren. Heran damit. Trotz aller Not, der Ersatz trifft nur spärlich ein, aber immerhin.

Fortsetzung folgt...

teufelchen
31.01.24, 23:20
Die Ausgangslage in der Region Tambov:

Die Rote Armee konzentriert sich auf zwei Schwerpunkte.
a) das Gebiet östlich der Großstadt Tambov. Hier greifen Truppenteile der Kavallerie in überschaubarer Stärke Richtung Süden an
und überschreiten die Eisenbahnlinie Tambov-Saratov. Was deutsche Beine hat, beginnt zu laufen. Urplötzlich klafft eine 40 km
breite Lücke in der Verteidigung. Justament treffen wenige frische deutsche Einheiten bei Tambov ein. Flicken auf die Lücke. Das
ist Aufgabe von Models Panzergruppe 2.
b) Weiter östlich, zwischen den Orten Serdobsk und Atkarsk, sind sie ebenfalls aufmarschiert. Vorsorglich und in militärischer
Ordnung nimmt Generalfeldmarschall von Reichenau seine Regimenter und Divisionen ein wenig zurück, wo sie exponiert stehen.
In der folgenden Woche wiederholt sich das Spielchen.

So stellt sich uns die Situation am 11.01.42 (vor unserem eigenen Zug) dar
https://up.picr.de/47022250uf.jpg


Der Tambov-Schlauch weitet sich Richtung Süden aus. Die Panzergruppe 2 erhält Order, diesen Schlauch nach Osten und Westen
stark, nach Süden nur schwach zu verteidigen. Es fällt auf, die Reihe der Angreifer hat Lücken und sie sind verwundbar. Als
Achtungserfolg vermelden wir, die 53. sowjetische Tank Division in die Flucht geschlagen zu haben. Aber die Initiative liegt beim
Gegner. Dieser attackiert südöstlich Serdobsk die 78. Infanteriedivision und zwingt sie zum Rückzug. Neue sowjetische Einheiten
tauchen aus dem Dunkel der Aufklärung bei den Ortschaften Balanda und Yelan auf.

Situation am 18.01.42 nach der deutschen Zugphase
https://up.picr.de/47022251tp.jpg


Nun wird´s heikel. AtAtack entschließt sich, den Tambov-Schlauch weniger nach Süden, dafür mehr nach Osten zu erweitern. Die
168. Infanteriedivision und ein Regiment der 24. Infanteriedivision weichen vor General Bobkin´s Angriffen. Gleichzeitig drücken
die vorige Woche bei Balanda gesichteten Truppen der Roten nach Westen. Es droht eine Zange um die 6.Armee.

Situation am 25.01.42 vor der deutschen Zugphase
https://up.picr.de/47022252td.jpg


Generaloberst Model – the Cool - greift in die Trickkiste. Der in Tambov stehenden 87. Infanteriedivision befiehlt er die Aufteilung in
3 Regimenter und Vormarsch in die westliche Flanke des Pfropfens. Und auch von Osten verstärkt er die Front. Im Pfropfen selbst
sind den Sowjets fast nur noch ZOC-ZOC-Bewegungen möglich. Preis dafür ist ein Rückzug der 6. Armee auf die Höhe von Bekovo.
Bei Ekaterinovka wird der zu weit nach Osten vorragende Frontbalkon zurückgenommen und bei Balanda eine sowjetische
Marineinfanteriebrigade in die Flucht geschlagen. Wie wird Bobkin reagieren?

Die deutschen Aktionen des 25.01.42
https://up.picr.de/47022253vo.jpg


Noch ein kleines Detail aus den wenigen deutschen Angriffen hier: Es veranschaulicht, wie schwach viele Wehrmachtseinheiten aktuell
sind. Gegenangriffe sind nur örtlich möglich und gelingen nur durch Einbinden von „Superbrigaden“, hier der 2.RFSS mot. Und immer
wieder verblüffen uns die hohen sowjetischen Verluste in dieser für sie doch günstigen Kriegsphase.


https://up.picr.de/47022254rc.jpg


Bobkin frisst den Köder. Er ändert seine Angriffsrichtung aus dem Tambov-Schlauch, nun will er sich nach Westen Luft verschaffen. Und
seine Truppen kuscheln mehr miteinander, bilden eine Art Wagenburg, scheinen sich tatsächlich defensiv auszurichten. Unsere Meinung:
Die Rote Armee hatte hier nie die für eine wirkliche Offensive erforderliche Stärke.
Dafür hält der Druck aus Ekaterinovka und Balanda an. Dort verjagen die Roten das Regiment „Grossdeutschland“ und ein Regiment der
29. mot. Infanteriedivision. Allerdings bedeutet das mitnichten einen Durchbruch an irgendeiner Stelle. Der sowjetische Angriff stockt.
Will AtAtack Zähne zeigen, braucht er dringend Verstärkungen. Der Januar ist hier schon vorbei.

Situation am 01.02.42 nach der deutschen Zugphase
https://up.picr.de/47022255jn.jpg

Was geht bei Stalingrad vor sich? Das wird Thema des nächsten Berichts. Wir bitten um etwas Geduld.

Bigfish
11.02.24, 21:27
Wir Danken für die Teilnahme bei der Wahl zum AAR des Jahres 2023: https://www.si-games.com/forum/showthread.php?t=31541

teufelchen
12.02.24, 20:39
Habt besten Dank für Eure Voten.
Das spornt uns an, den AAR mit Tatkraft fortzusetzen.
Die Teilnahme an der Abstimmung war uns eine Ehre.

HYZ
18.02.24, 14:11
Ein klasse AAR werter teufelchen !

Wir sind gefesselt davon und haben ihn seit gestern abend in einem Rutsch durchgelesen - Ihr habt mit uns einen weiteren Leser gefunden.

Wir sind sehr gespannt auf die Fortsetzung.

Grüße
HYZ

PS:
Vielen Dank für Eure beigefügten "Tips, Tricks und Information-Posts" (wie z.B. die Multi-Role-EHs funktionieren)!
Die sind sehr hilfreich, da wir uns das Spiel seit kurzem selbst zugelegt haben und ein Testspiel gegen die KI machen, um mit dem Spiel warm zu werden. Es sind doch einige Dinge anders, wie damals bei WitE1.

PPS:
Leider können wir Euch keine Bewertung schreiben :( aber dann eben so: Danke und weiter gen Osten !

teufelchen
18.02.24, 21:18
Vielen Dank für die Blumen, werter HYZ

Welch ein Kraftakt, wir haben im AAR nicht mit Text gegeizt. Alles auf einen Schwung durchgelesen. Respekt!

Euer Wunsch sei uns Befehl. Neues Futter aus der Infoecke. https://up.picr.de/44371592bj.jpg

Selbstgewähltes Thema: Support-Units.
Als bekannt wird vorausgesetzt, dass bestimmte Unterstützungseinheiten direkt einer Einheit angegliedert werden können. Die Zahl der manuell unterstellbaren Unterstützungseinheiten hängt von der Einheitenart und zu welchem Land die Einheit gehört, ab.

Ist die Unterstützungseinheit direkt angegliedert, kann man das (im Falle eines Kampfes) sehen, an der etwas weiter nach rechts eingerückten Bezeichnung der Unterstützungseinheit.
Hier als Beispiel ein sowjetischer Angriff aus unserer aktuellen Kampagne.


https://up.picr.de/47113750bl.jpg


So weit, so unspektakulär. Hier beginnt nun unsere These. Wollten wir beispielsweise einen Gegenschlag auf das sowjetische 9. Kavalleriekorps führen, müssten wir mit einer gegnerischen Stärke (cv) von etwa 21+16+15+1 = 53 rechnen. Angezeigt würde das Korps vermutlich nur mit +/- cv 21. Die Unterstützungseinheiten werden von der KI verschleiert. Diese Aussage ist keine regelbasierte These, sondern speist sich alleine aus unseren Erfahrungswerten. Wir glauben festgestellt zu haben, dass gegnerische Einheiten mit direkt unterstellten Unterstützungseinheiten mit tendenziell zu niedrigem Kampfwert angezeigt werden. Wenn wir darauf nicht achten, und unsere Kräfte zu gering wählen, läuft unser Angriff Gefahr, zu scheitern. Sollten wir mit unserer These daneben liegen, fordern wir heftigsten Widerspruch.

HYZ
19.02.24, 17:18
>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>bessermalverscHlYZeln<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<

Werter teufelchen,

interessantes Thema ->
Die Unterstützungseinheiten werden von der KI verschleiert. Diese Aussage ist keine regelbasierte These, sondern speist sich alleine aus unseren Erfahrungswerten. Wir glauben festgestellt zu haben, dass gegnerische Einheiten mit direkt unterstellten Unterstützungseinheiten mit tendenziell zu niedrigem Kampfwert angezeigt werden. Wenn wir darauf nicht achten, und unsere Kräfte zu gering wählen, läuft unser Angriff Gefahr, zu scheitern. wenn sich das tatsächlich so durch noch längere Beobachtung bestätigen sollte, bleibt nur zu hoffen, daß Euer Gegner das nicht weiß. Sonst könnte der das ja ganz bewußt - wie Ihr schon angedeutet habt - als eine Art "Falle" für seine Verteidigung nutzen und Euch "falsche" und viel zu niedrige CV vorgaukeln :idee:

Aber da würde sich für uns eine Folgefrage anbieten :

Bei welchem Kräfteverhältnis greift Ihr an(CV-Werte-mäßig gesehen), um z.B. das 10:1 Ergebnis(das kein +1 Interdiction ergibt) zu erreichen? (jetzt von dieser "SU-Verschleierung mal abgesehen)
Gibt es da eine "Faustregel"?

Grüße
HYZ

TheBlackSwan
19.02.24, 17:43
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Einheiten direkt unterstellte Unterstützungseinheiten sollten in den CV angezeigt werden, vom HQ zufällig dem Gefecht beitretende Einheiten nicht.
Anonsten mal ein Testspiel machen und zur Aufklärung einen USSR-Stack angreifen zwecks maximalem Aufklärungslevel, danach CV vergleichen.

teufelchen
20.02.24, 20:46
>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>><<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<



Einheiten direkt unterstellte Unterstützungseinheiten sollten in den CV angezeigt werden, vom HQ zufällig dem Gefecht beitretende Einheiten nicht.
Anonsten mal ein Testspiel machen und zur Aufklärung einen USSR-Stack angreifen zwecks maximalem Aufklärungslevel, danach CV vergleichen.


Vielen Dank für Eure Darstellung, wir hätten es auch so erwartet.

Da wir über manches akribisch Buch führen, haben wir nachgesehen. Die oben gezeigte sowjetische 9. Kavalleriekorps wurde uns im Zug nach dem dargestellten Angriff lediglich mit cv 1,7 angezeigt.

Welche Erklärung habt Ihr für diese Abweichung im Stärkewert. Könnte es vielleicht am miserablen Wetter liegen?

teufelchen
20.02.24, 21:01
>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>bessermalverscHlYZeln<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<

Werter teufelchen,

interessantes Thema -> wenn sich das tatsächlich so durch noch längere Beobachtung bestätigen sollte, bleibt nur zu hoffen, daß Euer Gegner das nicht weiß. Sonst könnte der das ja ganz bewußt - wie Ihr schon angedeutet habt - als eine Art "Falle" für seine Verteidigung nutzen und Euch "falsche" und viel zu niedrige CV vorgaukeln :idee:

Aber da würde sich für uns eine Folgefrage anbieten :

Bei welchem Kräfteverhältnis greift Ihr an(CV-Werte-mäßig gesehen), um z.B. das 10:1 Ergebnis(das kein +1 Interdiction ergibt) zu erreichen? (jetzt von dieser "SU-Verschleierung mal abgesehen)
Gibt es da eine "Faustregel"?

Grüße
HYZ

Klar, das leuchtet ein, der Gegner könnte daraus Profit schlagen.

Zu Eurer Frage nach dem Kräfteverhältnis. Wir neigen dazu, wie Radio Eriwan zu antworten. Im Prinzip ja ... es gibt schon Werte, die wir im Hinterkopf haben. Haben wir keine Info über die anzugreifende Feindeinheit, multiplizieren wir den angezeigten cv mit 1,25. Dann rechnen wir Eingrabungslevel und Gelände dazu. Unser Bestreben ist dann einen Angriffs-cv von ca. 1,4 über der ermittelten Defensiv cv zu erhalten. Oft genügt weniger ... für einen Sieg, und der ist das erste Ziel. Entschuldigt unsere eher oberflächliche Erläuterung, werter HYZ.
Ein 10:1 Ergebnis ist wunderbar, aber selten unser tatsächliches Ziel.

Empfehlung: Unterstützungseinheiten aller Gattungen und wenn dann noch ein paar Stuka übrig sind und ein guter Kommandeur befehligt, könnte das mit 10:1 klappen. Und wenn nicht, vielleicht ist ein weiterer Angriff auch die sich zurückziehende Einheit möglich. Der Folgeangriff schlägt besser durch.

TheBlackSwan
21.02.24, 10:06
Vielen Dank für Eure Darstellung, wir hätten es auch so erwartet.

Da wir über manches akribisch Buch führen, haben wir nachgesehen. Die oben gezeigte sowjetische 9. Kavalleriekorps wurde uns im Zug nach dem dargestellten Angriff lediglich mit cv 1,7 angezeigt.

Welche Erklärung habt Ihr für diese Abweichung im Stärkewert. Könnte es vielleicht am miserablen Wetter liegen?
Hhghjj gjjjgdhj hjfghffhhdfgv hhdhhHhghjj gjjjgdhj hjfghffhhdfgv hhdhhHhghjj gjjjgdhj hjfghffhhdfgv hhdhhHhghjj gjjjgdhj hjfghffhhdfgv hhdhhHhghjj gjjjgdhj hjfghffhhdfgv hhdhh

Die CV werden nicht präzise angezeigt. Wenn ihr es endgültig klären möchtet, erstellt per Editor eine Infanteriedivision auf geringer TOE oder nehmt ein passendes (1944?) Szenario.
Dann Einheit einmal ohne Unterstützungseinheiten an die Front stellen und im Sowjetzug CV anschauen. Dann dasselbe wiederholen, nachdem drei schwere Panzerabteilungen attached wurden. Sollte die CV merklich erhöhen, sodass man den Effekt ausreichend im Sowjetzug sieht.

Die CV-Darstellung ist unpräzise, u.a. zieht die Einheit noch vor dem Gefecht zusätzliche Munition, was die CV erhöht.

teufelchen
03.03.24, 23:39
:^^: Alles muss man alleine machen. ;)

Wir haben getestet.

Zunächst einen sowjetische Panzerverband (26. Tankcorps) „präpariert“.
a) den Panzerverband durch maximale Bewegung ermüden. Ein niedriger originärer cv richtet den Fokus besser auf die Unterstützungseinheiten
b) drei Panzerbrigaden zuweisen
c) speichern
d) Testspiel bis zur deutschen Zugphase laufen lassen
e) angezeigte cv-Wert des sowjetischen 26. Tankcorps notieren
f) ab „speichern“ 5x wiederholen, um Zufallsergebnisse auszuschließen

Dann das gleiche noch einmal ohne Punkt b)


https://up.picr.de/47186516ov.jpg


Wie dargestellt hat das 26. Tankcorps inklusive Unterstützungseinheiten einen realen Angriffs-cv von 6,1. Die Unterstützungseinheiten sind schon automatisch eingerechnet.

Im deutschen Zug wird die Einheit mit Werten zwischen 3,6 und 8,3 angezeigt. Der Durchschnittswert beträgt 5,67, passt schon mal grob.

Ohne Unterstützungseinheiten beträgt die reale Angriffs-cv 3,8. Im deutschen Zug werden Werte zwischen 3,6 und 3,9 angezeigt, Der Durchschnittswert beträgt 3,77. Passt auch.

Somit ist die Sache klar. Unterstützungseinheiten werden berücksichtigt.

Folgendes ist uns aufgefallen: Die drei zugewiesenen Unterstützungseinheiten haben einen Angriffs-cv von 1,96 / 1,22 / 0,88, in Summe 4,06.

Nach Zuweisung der Unterstützungseinheiten veränderte sich der cv-Wert des Tankcorps nur von 3,83 auf 6,12 (+2,29), also nicht um 4,06 auf 7,89.

Warum? Vermutung: könnte es mit den Kampfvorbereitungspunkten in Zusammenhang stehen? Die Unterstützungseinheiten haben alle jeweils 50 Punkte und das wirkt auf die Angriffs-cv-Werte.

TheBlackSwan
05.03.24, 14:39
Ja, das sollten die Kampfvorbereitungspunkte sein. Wir erinnern uns dunkel, dass die durch Zuweisung reduziert werden. Mit welchem CV werden die Unterstützungseinheiten denn jetzt angezeigt, wo sie der Einheit bereits unterstehen?

Vielleicht erzeugt das Unterstellen auch Ermüdung? Wäre uns aber neu.

teufelchen
06.03.24, 13:30
Ja, das sollten die Kampfvorbereitungspunkte sein. Wir erinnern uns dunkel, dass die durch Zuweisung reduziert werden. Mit welchem CV werden die Unterstützungseinheiten denn jetzt angezeigt, wo sie der Einheit bereits unterstehen?

Vielleicht erzeugt das Unterstellen auch Ermüdung? Wäre uns aber neu.

Ihr liegt richtig. Die Kampfvorbereitungspunkte halbieren sich durch Zuweisung. Die Ermüdungswerte bleiben unverändert. Dadurch werden die Einzel-cv der Unterstützungseinheiten gemindert. Konkret 2,63 -> 1,96 / 1,63 -> 1,22 / 1,17 -> 0,88. Kurios bleibt weiter der deutlich geringere Zuwachs im Kampfwert des Tankcorps. Das erschließt sich noch nicht. Da desertieren doch nicht etwa ganze Kompanien?

teufelchen
10.03.24, 13:53
Züge 30-33: 11.01.42 / 18.01.1942 / 25.01.42 / 01.02.42

Frontabschnitt westlich von Stalingrad, Abschnitt der Panzergruppe 1


https://up.picr.de/47220126ij.jpg


Anfang Januar witzelte Feldmarschall von Kleist, Befehlshaber der Panzergruppe 1: „Wir sind etwas überrascht, drüben, bei Stalingrad, wo wir wüste Angriffe erwarten, nix los.“ Urplötzlich sind sie da. Nordwestlich von Stalingrad. Wie aus dem Nichts. Die Aufklärung meldet 5 Verbände, davon 2 Tankdivisionen und 2 Kavalleriekorps, alle Achtung! Und die fackeln nicht lange, Ihre Angriffe auf die schwachen deutschen Regimenter sind allesamt erfolgreich. Für die Panzergruppe 1 heißt es „Kommando zurück“. Zum Glück in relativer Ordnung. Im Süden des Abschnitts erscheint solitär die sowjetische 112. Tankdivision, scheint aufklären zu wollen. Hier lauern immer noch (geschwächte) deutsche Panzerdivisionen. Aber auch eine geschwächte Panzerdivision ist gefährlich. Die deutsche 14. Panzerdivision erhält von Generaloberst Model Befehl zum Gegenangriff. Die 112. Tankdivision weicht und lässt 80 Panzer zurück. In der Woche darauf ist sie nicht mehr am Geschehen beteiligt. Am Frontverlauf ändert sich nichts.


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Erwartungsgemäß setzt die Rote Armee nordwestlich von Stalingrad nach. Es scheint der sowjetischen Aufklärung nicht entgangen zu sein, dass die deutschen Linien bei Frolovo Lücken haben. Offensichtlich führt diese Erkenntnis zu einer Planänderung. Der Angriff zielt in der Folgewoche stärker nach Nordwesten Richtung Frolovo. Das 2. Regiment der 111. Infanteriedivision steckt eine Niederlage ein, ebenso ein Regiment bei Sirotinskaya. Nicht schön, aber auch kein Beinbruch. Im Gegenangriff wird die 57. sowj. Tankdivision zurückgeschlagen. Die ist nicht von schlechten Eltern, wirft insgesamt 237 Panzer in die Schlacht, darunter T-34 und KV-1. Ehrlich gesagt sind wir im Nachgang überrascht über den errungenen Sieg, unsere Angriffskräfte (eine motorisierte Infanteriedivision und 2 Infanterieregimenter) sind nur ein wenig überlegen, riskant im Blizzard. Hier ist das Glück auf Seiten der Panzergruppe 1. Die Versorgungslage ist miserabel, es kommt kaum etwas nach vorn, wegen geringer Bahnkapazität und wegen schlechten Wetters. Die roten Ecken der Einheiten spiegeln die Versorgungslage wider.


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Feldmarschall von Kleist erwartet weitere Hiobsbotschaften aus dem Frolovo-Abschnitt – die treffen ein. Krise vor Frolovo. Die Rote Armee scheint sich verstärkt zu haben, greift großflächig an, rückt nach Westen vor und geht 10 km vor den deutschen Linien in Stellung. Von Kleist muss die Schläge erst verdauen. Dann reorganisiert er die Linien. Dazu gehört eine tief gestaffelte Verteidigungslinie bei Serafimovich. Und die motorisierte Infanteriedivision „Das Reich“ geht südlich in Lauerstellung. Drei der angeschlagenen Regimenter werden aus der Front gezogen.
Die 112. Tankdivision hat sich vom Acker gemacht. Trotz vorsichtiger Aufklärung ist sie der Beobachtung entschwunden. Die vorfühlenden Divisionen fallen auf Ihre leicht befestigten Stellungen zurück. Sicher ist sicher.
Die Umgruppierung bei Serafimovich schmeckt unserem Gegner wohl nicht. Er wendet sich von Frolovo ab und verlagert seine Kräfte abermals nach Süden, um einen der Vorposten zu erobern, was erwartungsgemäß gelingt. Sonst passiert nordwestlich Stalingrads wenig. Von Kleist verharrt in Passivität. Südwestlich von Stalingrad bejubelt er zwei erfolgreiche Abwehrgefechte. Hier versucht Widersacher Meretskov, einen Einbruch zu erzielen, vergeblich. Trotz erfolgreicher Abwehr sind die angegriffenen Regimenter so geschwächt, dass sie aus der Front gezogen werden müssen. Ersatz ist noch zur Stelle.


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Wie erfolgreich ist AtAtack vor Rostov? Davon berichten wir demnächst.

teufelchen
03.04.24, 12:00
Züge 30-33: 11.01.42 / 18.01.1942 / 25.01.42 / 01.02.42

Südlicher Frontabschnitt, Region Rostov


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(Kavallerie der Roten Armee auf dem Marsch durch verschneites Gebiet)

Sie können einem leid tun. Seit Wochen drückt die sowjetische 56. Armee von Süden. Ständig an beiden Flanken bedroht, wich die 8. rumänische Infanteriedivision Woche um Woche nach Norden aus, das kostete Kraft. Zuletzt stand sie in einem Frontbalkon nach Süden. Diese exponierte Lage nutzte die 56. Armee aus und trat zu einem wuchtigen Schlag an. Die Rufe der Rumänen nach Unterstützung verhallten ungehört. Lediglich ein paar Bomber beharkten die Angreifer, Tropfen auf den „kalten“ Stein. Panik brach aus. Viele waren zu erschöpft, nicht in der Lage zur Flucht. Die Division wird aufgerieben, fast vollständig ausgelöscht. Die verlustreichste Schlacht aus deutscher Sicht bisher. Krisenstimmung im Hauptquartier der Heeresgruppe Süd.


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Die Gesamtlage in diesem Abschnitt hat sich trotz der verlorenen Schlacht stabilisiert. Besonders hervorzuheben ist die erfolgreiche Abwehr an anderer, zentraler Stelle, bei der 83. Infanteriedivision. In Kombination mit der Luftflotte 4 und dem rechtzeitigen Eintreffen der 5. Panzerdivision wurde ein Angriff der sowjetischen 51. Armee unter hohen gegnerischen Verlusten abgewehrt. Dadurch blieb die Frontlinie intakt. Keine weitere Rücknahme der Front.


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Nanu, General Schörner (17. Armee) ist skeptisch. Er traut den Meldungen der vorgeschobenen Beobachter nicht. Sie berichten übereinstimmend, die Rote Armee habe sich zurückgezogen. Das kommt unerwartet. Die Position der beiden Kavalleriekorps in diesem Abschnitt ist unklar. Abgezogen? Was ist der Plan der Roten? Angriffe an zentraler Stelle, um die Frontlinie zu erschüttern, unterbleiben. Nur an der Azovschen See, südwestlich von Rostov, trauen sich noch einzelne Divisionen an unsere Stellungen heran und verharren. Unbedeutende Attacken auf weniger bedeutsame Stellungen östlich von Manych ringen General Schörner nur ein Gähnen ab. Zeit, durchzuatmen und die eigenen Linien zu festigen. Dabei hat einer der belächelten Angriffe ein schwaches rumänisches Regiment aufgerieben (shattered), erstmals in dieser Partie.


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Folgende Nachricht fällt uns im Logistikreport auf:

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Das ist irre! Was ist los? Woher hat Kerch so viele Ressourcen? Und warum werden Massen an besten Rohstoffen einer sinnstiftenden Nutzung „entzogen“? Fragen über Fragen. Das geht so die nächsten Wochen munter weiter. Da müsste man doch was unternehmen, aber was?

Haben wir wirklich berichtet, die Roten haben sich zurückgezogen? So ganz stimmt das nicht. Der Feind drückt erneut von Süden. Er wirft Infanterie in Korps-stärke gegen die südöstliche Flanke bei Kuschevskaya, ohne Erfolg. Aber mit Auswirkung auf den Zustand der angegriffenen 22. Luftlandedivision. Die Männer sind nach gewonnener Schlacht dermaßen erschöpft, dass sie aus der Front gezogen werden müssen. In dieser Situation entscheidet General Schörner auf Rückzug, die südliche Frontlinie betreffend. Die Entscheidung fällt um so leichter, als die um 10 km zurückgenommene Linie bereits zur Verteidigung vorbereitet ist. Obendrein wird die Frontlinie kürzer, ist doch nett.
Nördlich von Salsk drängt sowjetische Infanterie ein Kavallerie-Regiment zurück. Dieser vorgeschobene Posten wird aufgegeben.

Auch bei Manych drückt die Rote Armee weiter nach Nordwesten. Hier befehligt General Chuikov die 38. Armee. Diese beinhaltet einige Schützendivisionen und rückt recht kompakt an deutsche Stellungen heran. Schörner möchte nicht den Eindruck erwecken, er könne nur Rückzug. Hier wäre einmal Gelegenheit, dem Gegner Grenzen aufzuzeigen. Drei Luftschläge mit je ca. 130 Ju-88 bomben die Stellung der 388. Schützendivision sturmreif. So hätten wir es erwartet... Im Verhältnis schätzen wir die eigenen Verluste an Flugzeugen und fliegendem Personal zur erzielten Wirkung als zu hoch ein. Der Bodenangriff schlägt dafür sehr gut durch. Die 388. Schützendivision flieht in Panik, Verluste in der Größenordnung von ca. 1/3 an Menschen und Material einbüßend. Bei dieser Machtdemonstration wollen wir es belassen.


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Die letzte Berichtswoche bringt nur eine Aktion. Drei sowjetische Schützendivisionen der 56. Armee greifen die 239. Infanteriedivision bei Azov an. Diese weicht dem Druck des Gegners. Das macht den Hafen von Azov zum Frontgebiet. Verlieren wir die Fähigkeit der Versorgung von See her über den Hafen von Azov? Noch halten die Divisionen der Roten Armee ein paar Kilometer Abstand von Azov. Wollen sehen, was sie vorhaben.


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Fazit: Die Rote Armee rückt auf Rostov vor. Zuletzt mied AtAtack Feindkontakt, Kavalleriekorps sind der Aufklärung entschwunden, das deutet auf eine Verlegung hin. Kehrt hier Ruhe ein?
Die Verluststatistiken geben nicht allzu viel her, die Abbildung dient der Vollständigkeit halber, Stand 01.02.1942.


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Kann AtAtack an seinen Angriffsschwerpunkten Erfolge erzielen? Gibt es neue Brandherde? Fortsetzung folgt.

teufelchen
20.04.24, 18:30
Züge 34-37: 08.02.42 / 15.02.1942 / 22.02.42 / 01.03.42

Hat der Januar schon einiges gezeigt in Puncto Winter, der Februar packt den Hammer aus. Schneestürme fegen immer wieder über
das Land von Nord bis Süd. Eine stabile Blizzardphase, bis zur ersten Märzwoche, in der es ganz im Süden (ab etwa Stalingrad) „nur
noch“ schneit. Da soll man noch vernünftig Krieg führen...
Das OKW veröffentlicht eine Klarstellung. Gerüchte, denen zu Folge noch immer keine Winterbekleidung an der Front eingetroffen ist,
entbehren jeder Grundlage!


https://up.picr.de/47453651px.jpg


Die Rote Armee rekrutiert massenhaft Soldaten. Myriaden neuer Schützenverbände - Brigaden und Divisionen - verseuchen die
Frontabschnitte. Wohin man schaut, Rotarmisten. Sehr beunruhigend. Wir lassen jede Woche fleißig die gegnerischen Soldaten zählen.
Waren es am 01.02. 3,76 Mio., meldet die Abwehr einen Monat später ca. 450.000 mehr. Damit ist die Viermillionenmarke klar
überschritten. Ob die Sowjets über ausreichend Ausbildungskapazität, Waffen und Munition verfügen, diese Massen auszurüsten?
Woher kommen die nur alle?

Die Luft ist rein. Das klingt wie aus einer Gaunerposse. Gemeint ist, es fliegt nix. Keine Roten Falken, keine Luftwaffe, alle in Urlaub?
Ist natürlich kein Zufall. Ohne Sicht kein Flugverkehr, oder das Unglück wäre vorprogrammiert. Den Crews kommt das durchaus gelegen.
Zehennägel säubern, Alkoholvorräte analysieren, prüfen und bewerten. Zwischendurch ein paar Runden Skat. Das Los könnte härter sein.

Die sowjetischen Panzertypen T-34 und KW sind harte Nüsse, oft nur mit der 8,8-Flak oder im Nahkampf zu bezwingen. Endlich gelangt
ein neues Sturmgeschütz (Ausführung F) in die Fertigung. Es verfügt über eine 7,5cm Langrohrkanone und kann somit zur Panzerbekämpfung
eingesetzt werden. Panzerung und Geschwindigkeit, na ja. Man kann nicht alles haben. Die ursprüngliche Verwendung zur Unterstützung
der Infanterie bedarf einer taktischen Anpassung.


https://up.picr.de/47453652jl.jpg


Wir hätten uns darauf eingelassen. Mal einen Monat Waffenruhe, haben wir vorgeschlagen. Es macht doch wirklich keine Freude, bei den
Verhältnissen zu kämpfen, wo man oft die Hand vor Augen kaum erkennen kann. Ein Akt der Menschlichkeit. Aber vergeblich. At Attack
bleibt hart, an den Schauplätzen, wo im Januar gekämpft wurde, machen Sowjetarmeen auch im Februar Druck, in den Regionen Tambov,
Stalingrad und Rostov am Don. Bei der Heeresgruppe Nord und teilweise der Heeresgruppe Mitte bleibt es weiterhin ruhig.


https://up.picr.de/47453654ef.jpg


Das OKW beklagt den Verlust zweier Generäle. Richard Ruoff, Kommandeur des 5. Infanteriekorps und Hans Gollnick, Kommandeur des
43. Infanteriekorps sind bei Kampfhandlungen ums Leben gekommen. Ein wenig mysteriös ist das in Verbindung mit dem 5. Korps schon,
ist dieses Korps eigentlich gar nicht in Kämpfe verstrickt gewesen. Es ist nicht mal im direkten Fronteinsatz und ohne unterstellte Divisionen.
Bei „War in the East 2“ ist kein Ding unmöglich. Und im Kampf gefallen hört sich auch besser an als...


https://up.picr.de/47453655jf.jpg https://up.picr.de/47453657zn.jpg

---- Fortsetzung folgt ----

TheBlackSwan
20.04.24, 22:40
Gollnick ist durchaus ein Verlust ...

teufelchen
23.04.24, 12:02
Züge 34-37: 08.02.42 / 15.02.1942
Region Tambov - Schneesturm

Aus dem Schlauch heraus greift die Rote Armee nach Süden an, fegt zwei Regimenter der 2. Panzerarmee hinweg. Macht zu unserem Vergnügen keine Anstalten, den engen Schlauch zu verbreitern. Keine Bemühungen, nach Südosten durchzubrechen, um eine Vereinigung mit den westlich und südwestlich Balanda stehenden Armeen anzustreben. Welches Konzept verfolgt der Gegner? Rätselhaft. Besonderes Stirnrunzeln bereitet der einsame Vorstoß des 7. Kavalleriekorps nach Südwesten. Hat der Großverband sich verlaufen? Die 2. Panzerarmee sieht sich mit Ihrer Defensivstrategie bestätigt. Von Westen und Osten eine Ausdehnung des Schlauchs verhindern, nach Süden mit schwachen Kräften sichern. Generaloberst Model begreift seine Chance: den Schlauch südöstlich von Rasskazovo abzuriegeln, ohne jegliches Blutvergießen; darüber hinaus das 7. Kavalleriekorps von der Hauptstreitmacht zu isolieren. Die deutsche Abriegelung besteht überwiegend aus Truppen in Regimentsstärke, nichts, was der Gegner nicht durchbrechen könnte. Aber seine Versorgung ist vorübergehend im Eimer. Die Angriffspotenz vermutlich kastriert. Auf die Angriffe im Osten des Abschnitts zwischen Ekaterinovka und Yelan reagiert die 6. Armee mit punktuellen Rückzügen.


https://up.picr.de/47471452np.jpg https://up.picr.de/47471453hw.jpg

Wie erwartet, bricht die Einschließungsnaht. Angriffe von der Hauptmacht im Norden zwingen zwei deutsche Regimenter zum Rückzug. Die befreiten Divisionen ziehen geordnet nach Norden, in Sicherheit? Einzig das besoffene 7. Kavalleriekorps schließt sich nicht an, obwohl es das könnte. Es läuft Amok. Und ist daraufhin endgültig eingeschlossen. Vermutung: Es soll das Bauernopfer sein, damit andere Divisionen entkommen können. Nordöstlich von Tambov berichtet die Aufklärung von 2 neu erkannten Kavalleriekorps und weiteren Kräften, die sogleich zum Angriff antreten und ein deutsches Regiment zum Rückzug zwingen. Zwischen Ekaterinovka und Yelan werden weitere punktuelle Angriffe der Roten Armee gemeldet, deren Aktivitäten sich seit dieser Woche auf den Süden des Abschnitts ausweitet.


https://up.picr.de/47471454yw.jpg


Zwei Angriffe der sowjetischen 3. Armee unter General Kuznetsov richten sich gegen die 10. Panzerdivision. Diese schöne Division schob Feldmarschall von Reichenau, 6. Armee, vor 2 Wochen bei Ekaterinovka in die Frontlinie ein. Zuvor hatte sie einige Wochen Erholung. Beide Angriffe werden unter geringen eigenen Verlusten abgewehrt. Die Detailbetrachtung offenbart, dass die Panzerdivision über 153 Panzer verfügt. Ausnahmslos alle sind beschädigt. Folgerichtig gibt auch keiner der Ungetüme einen Schuss ab. Was wäre, wenn die PD sich hätte zurückziehen müssen? Vermutung: Sie hätte (nahezu) alle beschädigten Panzer eingebüßt. Das wäre echt bitter gewesen. Vorsicht also beim defensiven Einsatz von Panzerdivisionen, die sehr viele beschädigte Panzer enthalten.
Die deutsche Reaktion im Frontabschnitt hat die erneute und finale Kesselung des 7. Kavalleriekorps zum Ziel, der Köder schmeckt Generaloberst Model. Gleichzeitig wird der Angriffsschlauch der Roten Armee durch Manövrieren so eng wie möglich umfasst und verkleinert. Ein taktischer Angriff richtet sich gegen die schwache 48. Kavalleriedivision (nordöstlich Tambov), die sich klugerweise für die Option Rückzug entscheidet. Neben sogenannten „Frontbegradigungen“ im Abschnitt der 6. Armee nimmt von Reichenau die Front bei Yelan zurück. Zusätzlich fordert er vom übergeordneten Hauptquartier Verstärkungen an.


https://up.picr.de/47471455ra.jpg



- Fortsetzung folgt -

teufelchen
28.04.24, 17:17
Fortsetzung des Berichts, die Region Tambov betreffend

Kürzlich berichteten gefangene Infanteristen der Roten Armee von zwei frischen Kavalleriekorps-Neuaufstellungen nordwestlich
Tambovs. Zu Generaloberst Models Überraschung verhalten sie sich bisher passiv. Überhaupt verströmt der Abschnitt der 2. Panzerarmee
diese Woche relative Ruhe. Bis auf minimale Verschiebungen und einen wuchtigen Angriff gegen die 100. Leichte Division südwestlich
Bekovos vollbringt die Rote Armee keine Glanztaten. Die Wehrmacht freut das sehr. Sie konsolidiert ihre Stellungen. Das vorige Woche
umkreiste 7. Kavalleriekorps sieht seiner Gefangennahme entgegen. Es hat keinerlei Versuche unternommen, seinem Schicksal zu entgehen.
Die „Stärke“ dieses Korps schockiert. Eine deutsche Infanteriedivision hat fast doppelt so viel Personal und dreimal mehr Geschütze. Was
für ein heruntergekommener Haufen, kein bedeutender Fang.


https://up.picr.de/47510784al.jpg


Bei von Reichenaus 6. Armee ist mehr los. General Kuznetsovs 3. Armee wirft erneut seine Potenz gegen die 10. Panzerdivision … und
scheitert erneut. Nun ist die Panzerdivision endgültig ausgelaugt. Es ergeht Befehl, sie aus der Front zu ziehen.
Westlich von Balanda und Yelan berichtet von Reichenau von erfolgreichen Angriffen der Roten Armee. Elastischer Rückzug an den
angegriffenen Positionen ist die Antwort. Die Rote Armee verhält sich vorsichtig, da sie eroberte Positionen nicht immer besetzt, vor allem
nicht westlich von Yelan. Von Reichenau entscheidet, erhaltene Verstärkungen hier in Position zu bringen. Ein weiteres Vorrücken des Gegners
würde die wichtige Nord-Süd-Bahnlinie nach Bekovo und damit den Nachschub massiv bedrohen.


https://up.picr.de/47510787pl.jpg


Das Spielchen setzt sich in der ersten Märzwoche fort. Bei der 2. Panzerarmee hier ein Kämpfchen, dort ein Scharmützelchen. Viel Veränderung
ist nicht. Nördlich Tambovs treten die noch recht frischen Kavalleriekorps erstmals in Aktion, testen unsere dortigen Linien und verdrängen ein
deutsches Regiment nach Westen, kein Beinbruch. Mit einer neu aufgebauten Flankensicherung hofft Generaloberst Model, den ehemaligen
Angriffsschlauch der Roten Armee besser unter Kontrolle halten zu können. Im Bereich der 6. Armee ist westlich Balandas am meisten Tamtam.
Ziel einer Offensive wird die Division Wiking. Auf der einen Seite ist es schockierend zu erleben, wie schwach diese Division nach den vielen
Wochen mit härtesten Wetterbedingungen geworden ist. Auf der anderen Seite verzaubert ein Lächeln von Reichenaus Gesicht, wie ihm die
gegnerischen Verluste gemeldet werden, besonders Panzerverluste. Drei Kavalleriekorps und Hilfstruppen besiegen die Division mit Mühe. Sie
ist absolut eine harte Nuss. Nun ist es Zeit, sie abzulösen und sich erholen zu lassen. Ein Bündel Orden wird ihr nachgeschickt.


https://up.picr.de/47510788hg.jpg


Weitere Angriffe der Roten zwingen einzelne Wehrmachtregimenter zum Rückzug. Meter für Meter verschiebt sich die Front nach Westen,
kaum merklich, aber doch gefährlich nah an die Haupteisenbahnlinie.

Verstärkungen machen es möglich. Von Reichenau befiehlt einen Gegenangriff westlich Yelans. Ziel sind zwei sowjetische Brigaden, eine
davon motorisiert. Begünstigt wird der Angriff durch die exponierte Lage der Widersacher. Sie weichen unserem druckvollen Gelärme. Zwei
vollwertige und frische Infanteriedivisionen übernehmen nun die Sicherung. Wollen sehen, ob das die Roten überzeugt.


https://up.picr.de/47510791ss.jpg

teufelchen
19.05.24, 11:24
Züge 34-37: 08.02.42 / 15.02.1942 / 22.02.42 / 01.03.42
Frontabschnitt der 1. Panzerarmee bei Stalingrad
Wetterbedingungen: Schneesturm, 01.03.42: Schneefall

Offenbar lassen Sturm und Drang beim Gegner nach. Ermüdet er? Uns solls recht sein. Die Rote Armee drückt im Norden des Abschnitts,
ohne anzugreifen. Feldmarschall von Kleist, Befehlshaber der 1. Panzerarmee, nimmt ein geklammertes Regiment zurück. Die Deutschen
bleiben passiv. Kurz und bündig: Die Woche ist rum.


https://up.picr.de/47659594lo.jpg


Tatsächlich hat die sowjetische 5. Armee eine Verschnaufpause gebraucht. Nun ist sie wieder angriffslustig. Und hat sich als Ziel einen
Eckpfeiler 1. Panzerarmee ausgesucht. Hier verteidigt die vielfach kampferprobte Division „Das Reich“. Die 5. Armee bietet ihr Arsenal auf,
drei Kavalleriekorps stürmen heran, im Schlepptau mehr als 600 Panzer. Soll hier ein Exempel statuiert werden? Die zahlenmäßige
Überlegenheit ist erdrückend. Die Deutschen kämpfen mit dem Mut der Verzweiflung, die Munition wird knapp. Trotzdem ringt die Truppe
die 5. Armee tatsächlich nieder. Unter hohen Verlusten für die Sowjets.


https://up.picr.de/47659596bg.jpg


Vorwitzig lugt die 49. Schützenbrigade nach Westen. Sie hat sich seitlich an einem Regiment der 298. Infanteriedivision vorbei gemogelt
und lief dabei zwei vollwertigen deutschen Infanteriedivisionen geradewegs in die Arme. Diese holen tief Luft und pusten die Eindringlinge
zurück. Trotzdem nimmt General Kempf, Kommandeur des 48. motorisierten Korps, das exponiert stehende deutsche Regiment zurück,
sicher ist sicher. Woche rum.

Wir schreiben mittlerweile den 22.02. Die Rote Armee verhält sich wieder verdächtig ruhig. Sie zieht Ihre Stellungen im Norden der
Stalingrad-Front etwas vor und optisch schön glatt, nun tauchen neue Truppen auf, diesmal im Süden. Zunächst einmal sieht es nur so
aus, als sollten die herangeführten Einheiten Frontlücken schließen. Die erste Panzerarmee und die Hand in Hand operierenden ungarischen
Freunde bleiben wachsam. Ein bedrohtes Panzerregiment verlegt sicherheitshalber 20 km nach Westen. Wieder Woche rum.


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1. Märzwoche. Da wäre jetzt turnusmäßig nördlich von Stalingrad wieder ein Angriff der Roten Armee fällig. Und voilà, sie machen es.
Nehmen sich den gleichen Eckpfeiler vor wie vor 2 Wochen. Nur, dass die Division „Das Reich“ mittlerweile durch kampfschwächere
Infanterie abgelöst wurde. Die 5. Armee ist klar überlegen, schont aber diesmal das 4. Kavalleriekorps. Dieses marschiert nördlich am
Angriffsraum vorbei. Und wieder dringt der Angriff nicht durch. An dieser Stelle beißen sich die Roten die Zähne aus. Die 5. Armee muss
schlucken, hat wieder sehr hohe Verluste.


https://up.picr.de/47659603ql.jpg


Von Kleist befiehlt einen Gegenangriff auf das vorwitzige 4. Kavalleriekorps. Zwei Infanteriedivisionen und eine motorisierte Brigade
stellen den Kern der Angriffstruppen. Das 4. Kavalleriekorps flieht in Panik. Sie laufen wie die Hasen. Nur wenige Soldaten entkommen.
Wir sind gespannt, ob der Spuk hier weitergeht. Woche wieder rum, Monat auch.


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Im Süden, wo vergangene Woche neue Verbände der Roten Armee auftauchten, bleibt es ruhig.
Die Sowjets konnten den Frontverlauf im Februar nur marginal nach Westen vorschieben. Nach glücklichen Defensivaktionen und erfolgreichen
Gegenschlägen sieht von Kleist die Position seines Frontbereichs gestärkt. Wird der Gegner neue Erschütterungsversuche unternehmen? Dafür
wären zusätzliche Armeen von Nöten. Viel Zeit bleibt nicht, das Frühjahr naht.


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Kann AtAtack bei Rostov Erfolge vermelden? Wir werden berichten.

teufelchen
09.06.24, 21:54
Züge 34-37: 08.02.42 / 15.02.1942 / 22.02.42 / 01.03.42

Südlicher Frontabschnitt, Region Rostov

Wetterbedingungen: Schneesturm, 01.03.42: Schneefall
Bodenverhältnisse: hoher Schnee

Friedlich liegt sie da, die Steppenlandschaft östlich des Don. Eine einzige weiße Fläche, flach oder leicht gewellt, endlos. Die Lage
hat sich beruhigt, seit die Rote Armee Ihre Kavalleriekorps Mitte Januar aus der Front zog. Die Waffen schweigen. Mangels Sicht
findet keine Aufklärung statt. Man wittert die Rote Armee förmlich, sieht aber nur einige wenige vorfühlende Divisionen. Die Front
der 17. Armee steht südlich und östlich Rostovs in leicht bis mittel befestigten Stellungen und wartet gelassen.


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Langsam kommt Bewegung in die Bude. Bei Orlovskaya melden Stoßtrupps größere Ansammlungen unbekannter Art und Stärke.
Urplötzlich tauchen Sie auf, aus dem Nichts. Was hat die Rote Armee vor? Eine oder mehrere Armeen drücken von der Bahnlinie
Salsk-Kotelnikovsky in Richtung Don. Die unbekannt verzogenen Kavalleriekorps zeigen sich, dazu Kavalleriedivisionen und alle
Arten von Infanterie. General Schörner von der federführenden 17. Armee vermutet, der Abschnitt wurde ausgewählt, weil die
Achsenverteidigung nur stützpunktartig aufgestellt ist. Dazu besteht sie überwiegend aus rumänischen Verbänden in Regimentsstärke.
Es kommt nur an einer Stelle zu Gefechten. Dabei pulverisiert das 8. Kavalleriekorps ein Regiment der 11. rumänischen Infanteriedivision.
Schörner antwortet mit einem Angriff auf die 87. Kavalleriedivision. Diese hatte sich in die Lücke zwischen zwei rumänischen
Einheiten gemogelt. Die zweite Antwort lautet Rückzug. Die exponiert stehenden Aufklärungsspitzen verlegen etwas nach Nordwesten.
Antwort Nummer 3: Was an Verstärkungen greifbar ist, wird per Bahn heran gekarrt. Ausladung bei Tatsinskaya. Und Nummer 4:
Das Loch nordwestlich des 8. Kavalleriekorps wird geflickt. Stimmung? Bedrückt, bange Erwartung!


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Sie schlagen los. Auf breiter Front drückt die Rote Armee zwischen Rostov und Stalingrad nach Nordwesten, Richtung Don. Überall
haben Sie Erfolg. Die Rückzugsbewegung der Achsenarmeen beschleunigt sich. Nichts wie hinter den Don. Gegenangriffe? Fehlanzeige.
Verstärkungen treffen ein. Ob sie die Lage beruhigen werden?


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Zu allem Überfluss wird die sowjetische 38. Armee wieder aktiv. Bei Manych stürmen fast 50.000 Mann gegen die 113. Infanteriedivision.
Diese hatte während vieler Ruhewochen an Ihren Befestigungen gezimmert. Sie fühlte sich einigermaßen sicher. Doch Pustekuchen.
Der mehrfachen Übermacht muss Sie Tribut zollen und ihre Stelllungen preisgeben. Nach dem Rückzug der 113. bleibt eine Frontlücke,
die der Gegner für einen erneuten Vorstoß Richtung Rostov ausnutzen könnte. Wenn die Rote Armee ihre Kräfte bündelt, wird’s gefährlich.
Noch immer schneit es, dieser verflixte Winter.


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Auffallend: Nach erfolgreichem Angriff stößt die Rote Armee selten nach. Traut sie Ihrer eigenen Potenz nicht? Die Verluste beider Seiten
im Februar halten sich in Grenzen. Konsequenz: Die Rote Armee wächst beachtlich. Und wir sind froh, die Armeequantität und -qualität
zu halten. Die Verluste an Piloten und Fluggerät sind auf beiden Seiten so unbedeutend, das wir uns ein Reporting ersparen.
Und noch was: Im Hafen von Azov konnte wichtigen Nachschub entladen.


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Wie geht es im März weiter? Beißt die erstarkte Rote Armee uns in den Arsch? Wir werden berichten?

teufelchen
09.07.24, 15:29
Züge 38-42: 08.03.42 / 15.03.42 / 22.03.42 / 29.03.42 / 05.04.42

Wetterbedingungen:
Nach dem hammerharten Februarwetter bleibt der März nur winterlich. Die Temperaturen steigen allmählich. Das Land liegt tief verschneit. Immer wieder suchen Schneestürme einzelne Gebiete heim, dafür hört der Schneefall in anderen Regionen, speziell bei Rostov und auf der Krim, auf, zumindest zeitweise.

Den in Frankreich stationierten Besatzungstruppen lassen wir weitgehend freie Hand. Natürlich lassen wir uns regelmäßig berichten, ob ein Mindestmaß an Besatzungstruppen vorhanden ist. Das zahlt sich offenbar aus. 2 Mal in diesem Monat erhalten wir folgende Meldung, und können insgesamt 2 Siegpunkte einstreichen, wodurch sich deren Zahl auf 712 erhöht. Jeah!


https://s20.directupload.net/images/user/240709/esrgtods.jpg (https://www.directupload.eu)


Die Rochaden an den Schaltstellen der Heeresgruppen gehen weiter. Ja, wir hatten überlegt, den verdienstvollen, aber in die Jahre gekommenen und behäbig wirkenden von Rundstedt abzulösen. Nun wurde er (von Herrn KI) in die Reserve überstellt. Die Heeresgruppe Süd befehligt ab sofort Generaloberst Franz Halder. Halt da war doch was. Richtig, Halder wurde erst Ende Januar von Heinz Guderian im OKH beerbt. Und wir waren nicht böse darüber. Nun, Halder ist ein miserabler Heerführer, aber ein fähiger Organisator, der beste. Wir heißen ihn bei der Heeresgruppe willkommen und freuen uns auf die künftige Zusammenarbeit.

Auch die Heeresgruppe Mitte führt aufgrund Order von Herrn KI einen Führungswechsel durch. Wilhelm Keitel beerbt Fedor von Bock bei der Heeresgruppe Mitte. Nein, nein, und nochmals nein. Wir trommeln vor Wut mit den Fäusten auf die Schreibtischplatte. Unmöglich! Und verfügen, General Rendulic, der bisher nur ein Korps der Heeresgruppe Mitte befehligte (bei der 3. Panzerarmee), zum Chef der Heeresgruppe zu ernennen. Herr Keitel macht noch vor Erreichen des Stabsquartiers im Flieger kehrt.


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Die deutsche Rüstungsindustrie klotzt mächtig ran. Die Produktion steigt und steigt. Das sind Peanuts im Vergleich zu den Sowjets. Wir können gar nicht so viel Kriegsgerät zerstören, wie der Roten Armee an Neumaterial zufließt. Zahlenmäßige Unterlegenheit erfahren wir bei Flugzeugen und Panzern und nun - leider – auch bei Geschützen aller Art. Den Trend umkehren? Nur wie?


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Die Schlacht um Yalta ist eröffnet.


Seit 08.03. beharkt die Luftwaffe den Hafen des Städtchens im Süden der Halbinsel Krim sowie das umgebende Seegebiet. Yalta hat keine ruhige Minute mehr. Von nahe gelegenen Feldflugplätzen heben morgens vorwiegend JU-88 Geschwader ab und laden Ihre Geschenke ab. Ziel ist, die Versorgung der Verteidiger zu unterbrechen. Jagdschutz fliegt mit, man kann nie wissen. Die Sorge ist unbegründet, Yalta selbst hat kein Flugfeld, die Roten Falken müssten den weiten Weg aus Richtung Kuban nehmen, um einzugreifen. Das lassen sie schön bleiben. Allerdings beharkt massierte Flak-Abwehr unsere Geschwader. Schon in Woche 1 kehren 20 Maschinen nicht zum Startpunkt zurück. Infanterie, speziell Gebirgsjäger werden heranbefohlen, dazu das Hauptquartier der 11. Armee, Pioniere, schwerste Mörser und Geschütze zum Knacken stark befestigter Stellungen. Die Erstürmung ist für April vorgesehen, bis dahin werden wir dem Wettergott die ein oder andere Opfergabe darbieten. Für den Angriff brauchen wir Sonnenschein und frühlingshafte Temperaturen.

Die Rote Armee wird zunehmend passiv. Das bedeutet nicht, dass die Initiative wieder bei den Deutschen liegt. Der Monat März bringt nur unbedeutende Frontveränderungen mit sich. Wir werden daher die Berichterstattung auf Einzelereignisse fokussieren. Da gibt es das ein oder andere, was wir nicht unerwähnt lassen wollen. Fortsetzung folgt im nächsten Bericht.

PS: At Atack befahl einen Luftschlag gegen Königsberg. Dieser scheiterte, weil an dem Raid mindestens 100 Flugzeuge teilnehmen sollten. Die Zahl wurde verfehlt. Das Ergebnis hätte interessiert. Sind sowjetische Staffeln in der Lage einen derartigen Luftschlag auf ein weit entferntes Ziel zu führen, ohne dass dieser in einen Selbstmord mündet? Eine strategische Bomberflotte ist jedenfalls vorhanden.

https://s20.directupload.net/images/user/240709/ss8ggpuf.jpg (https://www.directupload.eu)

TheBlackSwan
09.07.24, 15:39
Vom Korps- zum Heeresgruppenkommandeur... Ob sich da einige Armeeführer nicht übergangen fühlen?
Mit Moskau, Leningrad und Stalingrad sind ja gleich drei lohnenswerte Ziele zum Greifen nah...

teufelchen
09.07.24, 20:10
Vom Korps- zum Heeresgruppenkommandeur... Ob sich da einige Armeeführer nicht übergangen fühlen?
Mit Moskau, Leningrad und Stalingrad sind ja gleich drei lohnenswerte Ziele zum Greifen nah...

Das werden sie nicht wagen. Revolten werden im Keim erstickt. Alles im Griff. Ziele sind in Reichweite und die Früchte reifen, oh wäre bald Sommer!

teufelchen
14.07.24, 18:17
08.03.1942 Bezirk Rostov, gute Wetterbedingungen, aber kalt und verschneit

Ideale Bedingungen, um die 17.Armee aus der Winterlethargie aufzurütteln und AtAtack zu zeigen, die Wehrmacht strotzt bald wieder vor Kraft. Ein kleiner Einschüchterungsversuch. Oder, anders formuliert, wir machen uns selbst Mut.

General Raus´ 52.Korps (17. Armee) bot an, die Führung der Operation zu übernehmen. Sein Vorschlag: Vorherige Bombardierung der 378. und 404. Infanteriedivision und nachfolgende
Bodenoffensive auf dieses Gebiet. Eine isolierte Operation ohne Hintergedanken. :engel:


https://s20.directupload.net/images/user/240714/oe2i4wys.jpg (https://www.directupload.eu) https://s20.directupload.net/images/user/240714/27hvwk6n.jpg (https://www.directupload.eu)


Insgesamt 8 Luftangriffe an 4 Kampftagen brachten Unordnung in den Gegner, dazu Verluste von 670 Rotarmisten und 30 Geschützen. Im Durchschnitt warfen 94 JU-88 Ihre Eier ab, ebenso viele Jagdmaschinen eskortierten. Dabei mussten 12 Flugzeuge auf die Verlustliste gesetzt werden. Derart geschwächt griffen eine rumänische und 3 deutsche Divisionen an, darunter die 13. Panzerdivision, eiligst aus Rostov zum Einsatz befohlen.
Beide Divisionen der Roten Armee routen. Das Ergebnis beeindruckt mit hohen gegnerischen Verlusten. Leider trübt Wasser den Wein. Die 13. Panzerdivision bringt nur wenig Kampfkraft mit, die Panzerwaffe ist nach wie vor ein Schatten ihrer selbst. Die überwiegenden Verluste auf Angreiferseite sind personell die rumänischen. Damit zeigt die rumänische Division wiederum, das Angreifen verlustreich sein kann, wenn man es mit den blanken Fäusten versucht.
Der Einsatz der Bomber wiederum beansprucht große Mengen an Treibstoff und Munition. Güter, die so knapp sind, dass derartige Aktionen nicht zur Regel werden.


https://s20.directupload.net/images/user/240714/eh2t5ari.jpg (https://www.directupload.eu)


Am 15.03. (keine Wetteränderung) läuft für die Rote Armee manches nicht wie erhofft. Sie exekutiert über die gesamte Frontlinie vier Bodenangriffe, das ist wenig. Bitter, dass von diesen Angriffen drei scheitern. Einen davon bilden wir beispielhaft ab. Zufällig heißt der kommandierende General auf deutscher Seite wieder Raus. Das sollte wohl eine Vergeltungsmaßnahme für die vorige Woche erlittene Schmach werden. Glücklicher Ausgang für uns.


https://s20.directupload.net/images/user/240714/ls892p47.jpg (https://www.directupload.eu)


Aber hallo, das schreit nach einem Konter. Zwei Schützendivisionen der Angreifer, die 136. und die 275., sind nicht eingegraben. Das Gebiet hatten wir vorige Woche „gesäubert“. Mit lautem Hurra-Gebrüll werfen sich nun zwei deutsche Infanteriedivisionen und eine unserer stärksten Unterstützungsbrigaden auf die erschöpften Rotarmisten. Die ergreifen massenweise die Flucht. Die Divisionen werden regelrecht aufgerieben. Da Raus´ Divisionen diese Woche zu schonen waren, befehligt Fretter-Pico frischere. Nicht nur, dass beide sowjetische Divisionen routen, die exorbitant hohen Verluste der Roten lassen Fretter-Pico die Verlustmeldungen mit lauten Jubelschreien quittieren. Hier sind mehr als nur ein paar Orden fällig.


https://s20.directupload.net/images/user/240714/macja3zm.jpg (https://www.directupload.eu)


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Geschwächte gegnerische Einheiten, die erschöpft sind und erfolglos angegriffen haben, eignen sich in besonderer Weise als Ziel eines Gegenangriffs. Oder Anders herum. Zieht derartige Einheiten nach Möglichkeit in sicheres Terrain zurück.

Der nächste Bericht umfasst die letzten Wochen des März und eine Übersicht der Frontveränderungen in der Zeit von Ende November 1941 bis Ende März 1942.

Ruppich
15.07.24, 08:07
Mit Moskau, Leningrad und Stalingrad sind ja gleich drei lohnenswerte Ziele zum Greifen nah... Berühmte letzte Worte :)

TheBlackSwan
16.07.24, 20:34
Geschwächte gegnerische Einheiten, die erschöpft sind und erfolglos angegriffen haben, eignen sich in besonderer Weise als Ziel eines Gegenangriffs.

Es gibt sogar Achsenspieler, die das Kesseln weitgehend aufgegeben haben und nur noch "grinden", d.h. mit gutem Verlustverhältnis sowjetische Einheiten herumschubsen.
Dieser häufige Totalkollaps von angeschlagenen Einheiten ist wegen des IGoYouGo-Systems imho eine der schwächeren Eigenschaften von WitE2.

TheBlackSwan
16.07.24, 20:40
Berühmte letzte Worte :)

Stimmt schon. Aber Teufelchen ist gut durch den Winter gekommen und die Sowjets haben nicht mehr sooo viel Terrain zum preisgeben. Wir sind auf Teufelchens Plan für den Frühling/Sommer gespannt. Alle lohnenden Ziele abzuarbeiten ohne Truppen wochenlang verlegen und damit arbeitslos halten zu müssen ist bei der gedehnten Front nicht einfach...
Wir würden wahrscheinlich gegen den Moskau-Bogen vorgehen wollen, weil Moskau der wichtigste sowjetische Logistik-Hub ist. Aber wie bekommt man die notwendigen Kräfte schnell genug dort konzentriert?

teufelchen
16.07.24, 22:55
Stimmt schon. Aber Teufelchen ist gut durch den Winter gekommen und die Sowjets haben nicht mehr sooo viel Terrain zum preisgeben. Wir sind auf Teufelchens Plan für den Frühling/Sommer gespannt. Alle lohnenden Ziele abzuarbeiten ohne Truppen wochenlang verlegen und damit arbeitslos halten zu müssen ist bei der gedehnten Front nicht einfach...
Wir würden wahrscheinlich gegen den Moskau-Bogen vorgehen wollen, weil Moskau der wichtigste sowjetische Logistik-Hub ist. Aber wie bekommt man die notwendigen Kräfte schnell genug dort konzentriert?


Berühmte letzte Worte :)

Zielstädte in Reichweite sind:

Leningrad (36 Siegpunkte)
Kalinin (10 Siegpunkte)
Moskau (66 Siegpunkte)
Saratov (36 Siegpunkte)
Stalingrad (36 Siegpunkte)

Aktuell verfügen wir über 712 Siegpunkte. Zielmarke sind 750 Siegpunkte zum 01.10.1942 (Early End). Wir müssen entweder Moskau oder zwei andere Städte einnehmen.
Vom Terrain her sind vermutlich Stalingrad, Kalinin und Saratov am besten. Moskau und Leningrad schwieriger.
Es hängt nicht zuletzt von der Roten Armee ab. Wollen sehen, ob und wo sie sich konzentrieren. Ziel ist, die am schwächsten verteidigten Ziele ausfindig zu machen und zu erobern.

TheBlackSwan
17.07.24, 00:12
Ah stimmt, man kann das ja einfach abzählen/ausrechnen. Wir haben immer so gespielt, wie es IRL Sinn ergeben hätte, d.h. auf die gegnerische Armee und Logistikhubs/Manpowerzentren konzentriert, daher haben wir die VPs immer ignoriert. Saratov und Stalingrad sind dann wahrscheinlich am einfachsten.

teufelchen
04.08.24, 14:38
Ist die Rote Armee eine Armee von Angsthasen? Oder macht sie einen auf Frühjahrsmüdigkeit? Sie verhält sich ziemlich passiv. Am 22.03. und 29.03. vereinzeltes Feindfeuer, ganze drei Angriffe an der gesamten Front, wovon auch noch zwei scheitern.


https://s20.directupload.net/images/user/240804/oou6aae5.jpg (https://www.directupload.eu)

Im Winter hat die Luftwaffe Ihre Aufklärer zumeist am Boden gelassen. Sie hätten sowieso wenig erspäht und die Flieger einem hohen Risiko ausgesetzt. Jetzt klart es hin und wieder auf. Wo das der Fall ist, versuchen wir, unsere Kenntnisse zu Truppenballungen der Roten Armee zu verbessern. Das passiert beispielsweise zwischen den Städten Ryazan und Tambov. Und siehe da, wie aus dem nichts tauchen zahlreiche, bisher unerkannte Verbände der Roten Armee auf, nicht direkt in der Frontlinie, sondern mit ein wenig Abstand. Ob die auf eine günstige Gelegenheit warten? Zugegeben, diesen Bereich haben wir relativ schwach ausgestattet und an der Nahtstelle der 2. zur 3. Panzerarmee nicht durchgehend besetzt. Es ergeht Befehl an die 3. Panzerarmee, zur 2. Panzerarmee aufzuschließen und diesen Abschnitt in Alarmbereitschaft zu versetzen. Die doppelgleisige Bahnlinie, die Ryazan an das Nachschubnetz anbindet, darf keinesfalls in Gefahr geraten. Bisher hier außer Scharmützeln nichts Auffälliges.


https://s20.directupload.net/images/user/240804/mkvit2g2.jpg (https://www.directupload.eu)


Die Wehrmacht leckt sich die Wunden des harten Winters, sammelt Kraft. Gerade 3 Millionen Soldaten sichern die gesamte Front, das ist weniger als zu Feldzugsbeginn, der Zustand der Verbündeten ist ähnlich. Jetzt werden die Tage wieder länger. Das macht Bock auf Aktionen, in bescheidenem Umfang. Den Gegner an verschiedenen Stellen anteasern ist die Absicht, und dabei die Botschaft streuen, es gibt keine sicheren Frontabschnitte, nirgends. Ein solcher Schauplatz sind die Valdai-Höhen. Seit Herbst 1941 ist dort kein Schuss mehr gefallen. Die Verteidiger haben sich verschanzt, verteidigen überwiegend mit Divisionen und Brigaden mittlerer und schwächerer Qualität. Diese zerlumpten und verlotterten Gestalten wollen wir uns einmal näher ansehen und lassen von der 18. Armee angreifen. Ein Einbruch in der ersten Woche, der Ausbau des Einbruchs die Woche drauf. Die Verteidiger der 22. Armee werden von General Vostrukhov geführt. Sie weichen bereitwillig, trotz der den Verteidiger begünstigenden Geländeverhältnisse. Wie Generaloberst von Küchler berichtet, flickt die 22. Armee Ihre Lücken, unternimmt aber sonst nichts. Wir wollen weiter sticheln. Ziel Bologue, ein wichtiger Bahnknotenpunkt mit vorgelagertem Feldflugplatz. Aber nur mit begrenzten Offensivkräften. Alles kann – nichts muss!


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https://s20.directupload.net/images/user/240804/9nwifnrj.jpg (https://www.directupload.eu)

An anderen Frontabschnitten lassen wir ähnliche Aktionen ausführen, provozieren AtAtack.
Z.B. bei Rzhev. Im Vorfeld von Moskau sammeln die 2. und 16. Armee frische Divisionen für den geplanten „Marsch auf Moskau“. Auch hier ist die sowjetische Verteidigung kein Bollwerk. Die Rote Armee stellt scheinbar alles in Reih und Glied direkt an die Front. Kleine Lücken tun sich auf Anhieb auf. Mehr ist momentan nicht drin. Wer genauer beobachtet erkennt, dass die Bahnlinie noch nicht bis Rzhev ausgebaut ist. Es drängt!


https://s20.directupload.net/images/user/240804/i2tuudnh.jpg (https://www.directupload.eu)


Die begrenzten Aktionen und die Passivität der Roten Armee bedeuten für beide Seiten geringe Verluste. Zum Ende des Monats März weist die von Bürokraten penibelst geführte Statistik nachfolgende Werte aus :


https://s20.directupload.net/images/user/240804/h7hg86z5.jpg (https://www.directupload.eu) https://s20.directupload.net/images/user/240804/feaki49g.jpg (https://www.directupload.eu)

Den angekündigten Bericht zu Frontveränderungen seit Ende November 1941 verschieben wir aus dramaturgischen Gründen, wird bald nachgeliefert.

teufelchen
28.08.24, 20:05
OKH, Minsk, 05.04.1942

Endlich April. Die Wehrmacht löst sich aus den Winterklauen. Keine Einschränkungen mehr. Panzerluken zu und Vollgas! :reiter:
Irrtum, die Beschränkungen sind weg, aber der Winter nicht. Trotz kalendarischem Frühling jagen Blizzards übers Land. Von Nord bis Süd, entlang der ganzen Front. Verschont bleibt lediglich der südlichste Abschnitt bei Rostov am Don.

Die Sowjets haben sich was neues ausgedacht, auf taktischer Ebene. Sie wollen Ihre Panzerkräfte in Tankkorps bündeln, kein schlechter Gedanke. Mal sehen, ob und wann welche auftauchen.

Wir berichten von der Heeresgruppe Süd. Bei Stalingrad ist was im Busch.


https://s20.directupload.net/images/user/240828/vcd5re57.jpg (https://www.directupload.eu)


zu 1) Was ist denn da los? In der Region zwischen Stalingrad und Saratov, 200 km östlich von Voronezh war es bislang so ruhig wie in Abrahams Schoß. Zwischen der 6. Armee (Saratov) und der 1. Panzerarmee (Stalingrad) ist das 4. Korps eingeschoben. Es verteidigt einen Abschnitt von ca. 50 km. Hier ein Stützpunkt und dort wieder einer, kaum befestigt, belangloses Niemandsland. Aus dem Nichts tauchen sowjetische motorisierte Brigaden auf. Kleine, schnelle Verbände, die bisher im Rückraum standen. Nun preschen sie so um die 50 km vor und rücken an Novoanninskaya heran, ein unbedeutender Ort an der Bahnstrecke Voronezh-Stalingrad. Sie greifen an, heben ein Regiment der 255. Infanteriedivision aus den Angeln, welches zurückweicht.


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O Schreck, die Bahnlinie ist unterbrochen. Die Versorgung zweier Depots mit dem Nötigsten stockt. Bahnstrecken sind in dieser Gegend rar.
Schock verdauen, Krönchen richten, was ist zu tun? Der Vorstoß ist keine große Sache. Beim Gegner werden drei motorisierte Brigaden ausgemacht, die nach Osten durch eine Infanteriedivision gedeckt werden. Ist da mehr? Unklar. Es ergeht der Befehl, die Infanteriedivision von Südosten anzugreifen. Anschließend stößt die 16. Infanteriedivision (mot) in die Lücke. Von Norden verbaut ein Regiment der 46. Infanteriedivision den Roten Brigaden den Rückweg. Im Rahmen der Gegenoperation stoßen beteiligte Truppen auf zwei weitere sowjetische Divisionen. Wir müssen mit einem Gegenangriff auf das Regiment der 46ten kommende Woche rechnen. Sei es drum, erst mal hat der Gegner eins auf die Mütze bekommen und die Situation ist bereinigt.


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zu 2) Bei der 1. Panzerarmee gibt es keinen Alarm. Im Gegenteil. Keine besonderen Vorkommnisse, melden die vier unterstellten Korps einmütig. Im Schutz dieser Ruhe wurden in den vergangenen Wochen die Kräfte etwas verstärkt. Nun bietet sich die Gelegenheit, den Don zu überschreiten, dem Blizzard zum Trotz. Noch ist der breite Fluss zugefroren, eine gute Gelegenheit, trockenen Fußes hinüberzugelangen. Zwei Angriffsabschnitte sind schnell ausgewählt, nordwestlich Kalach und nordwestlich Kotelnikovsky. Die Heeresgruppe gibt grünes Licht. Die sowjetischen Verteidigungsnester am jenseitigen Ufer sind gut befestigt und bestens getarnt, halten den deutlich überlegenen Angreifern aber nicht stand. Die Angriffe werden so vorgetragen, dass sich danach jeweils eine frische Division am jenseitigen Don-Ufer festsetzt. Ein Angriff der 95. Infanteriedivision scheitert hingegen, weil rechtzeitig sowjetische Reserven eintreffen.


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Sturmgeschütze rücken über den Don vor und erreichen erste Ortschaften am östlichen Ufer


https://s20.directupload.net/images/user/240828/9hj4zdxn.jpg (https://www.directupload.eu)

teufelchen
24.09.24, 11:00
OKH, Minsk, 12.04.1942


Brückenkopf über die Neva gewonnen
Aufmarsch vor Yalta abgeschlossen
Lage bei Novoanninskaya bereinigt
Frontverlauf: Entwicklung 30.11.1941 – 12.04.1942
Feindliche Aktivitäten: Keine





Gerd von Rundstedt wird zum neuen OB des OKH berufen. Guderian abberufen! Das ist ohne unser aktives Zutun einfach so passiert. Nun ja, auch von Rundstedt hat Qualitäten. Wir werden ihn nach Kräften in seinem Tun unterstützen.

Bäh, was für ein Schietwetter. Es strömt in Gießen - Quatsch – gießt in Strömen. Gleichzeitig taut der viele Schnee und verwandelt die Landschaft in Morast. Von Nord bis Süd. Nicht ganz. Hoch im Norden, bei Leningrad und unten im Süden, südlich des Flusses Manych (Nähe Rostov) bleibt es trocken.

Und weil das so ist, erkennt General von Manstein eine Gelegenheit, die er vehement beim OKH vorbringt. Sturmangriff an der Neva, die noch zugefroren ist. Das Eis trägt Mensch und Pferd und Panzer. Voran mit dem Gros dessen, was verfügbar ist. Bei den Unterstützungseinheiten kann von Manstein aus dem Vollen schöpfen, andere Armeen melden unisono „kein Bedarf“. Ju-87 starten von den Feldflugplätzen nahe der Front und helfen den angreifenden Bodentruppen vorwärts, in dem sie Verteidigungsstellungen mit Bomben und MG-Feuer beharken. Die Rotarmisten verteidigen verbissen aus stark befestigten Stellungen, ziehen sich nach heftigen Gefechten geordnet zurück. Die Roten Falken beklagen starke Verluste. Aber nicht nur die, derartige Bodenverluste ist die Wehrmacht nicht gewohnt. Sie sind der Preis für den errungenen Brückenkopf jenseits der Neva. Eine einzige frische Infanteriedivision steht noch zur Verfügung, den errungenen Brückenkopf zu besetzen, freilich verstärkt um Panzer und Pioniere. Da für nächste Woche hier Regen und schlammiger Boden vorhergesagt wird, sind wir zuversichtlich, das gewonnene Terrain zu behaupten. Optimisten träumen wieder von der Eroberung Leningrads.


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Auf der Krim war die 11. Armee nicht untätig. Neun frische Divisionen sind aufmarschiert, sieben deutsche und zwei von den rumänischen Brüdern. Die 123. Infanteriedivision trifft gverade per Zug in Sarabuz ein und wird den Schauplatz möglicherweise nicht mehr rechtzeitig erreichen. Vier Divisionen Gebirgsjäger sind Teil des Plans. Yalta ist eingekreist. Obendrein sind die Hafenanlagen vollständig zerstört und das Seegebiet von zahlreichen deutschen Minen durchsetzt. Kein sowjetisches Flugzeug zeigt sich hier. Die roten Verteidiger müssen erschöpft sein. Das Finale Furioso ist vorbereitet. Nur das Wetter speit uns in die Suppe. Nächste Woche soll es trocken sein...


https://s20.directupload.net/images/user/240924/4x9ug8fo.jpg (https://www.directupload.eu)


Novoanninskaya, wo war das noch mal? Stimmt, letzte Woche hat das 4. Korps ein paar sowjetische Brigaden dort eingekreist. Und siehe, alle sind noch da, schön umstellt von Wehrmachttruppen, der Kessel wurde nicht entsetzt. Grund dafür waren nicht starke Kesselwände, sondern das schlechte Wetter. Schlamm und Regen behinderten den Gegner und besiegelten das Schicksal der Eingeschlossenen. Neue Bedrohungen in diesem Abschnitt? Fehlanzeige, Zurück zur passiven Defensive!


https://s20.directupload.net/images/user/240924/874ge634.jpg (https://www.directupload.eu)


Wir erklären die sowjetische Winteroffensive für beendet. Hier die große Lagekarte mit Frontverlauf am 12.04.1942 (gelbe Linie) und zum Vergleich der Frontverlauf am 30.11.1941 (rote Linie). Dort, wo es nur die gelbe Linie leuchtet, hat sich der Frontverlauf nicht verändert. Fällt Euer eigenes Urteil über Erfolg oder Misserfolg der sowjetischen Winteroffensive.


https://s20.directupload.net/images/user/240924/rq8hmnv3.jpg (https://www.directupload.eu)

TheBlackSwan
24.09.24, 11:19
Das sieht ja gut aus! Vor allem, wenn die "Ablenkungen" bei Leningrad und auf der Krim beendet sind und die Truppen zusammengefasst eingesetzt werden können.

Arminius
24.09.24, 11:26
Großen Respekt von meiner Seite für diese hervorragende AAR-Leistung und dass ihr den Überblick behaltet, die Frontlinie zusammenhaltet und Mittel und Wege organisiert, eine Gegenoffensive zu starten. Inwieweit diese Winteroffensive erfolgreich war, können Wir gleichwohl nicht beurteilen.

Frankenland
25.09.24, 11:59
Wir sehen keine Offensive. Euer Gegner ist zu passiv. Gutes Spiel von euch. Bitte weiter so.

teufelchen
29.09.24, 10:53
Wir sehen keine Offensive. Euer Gegner ist zu passiv. Gutes Spiel von euch. Bitte weiter so.

Wir waren auch enttäuscht von der Passivität unseres Gegners während der Winterphase. Er hat versäumt, einen Schwerpunkt zu bilden und die deutschen Linien zu erschüttern.
Trotzdem wollen wir AtAtack an dieser Stelle unseren vollen Respekt zollen.

Wir agieren hier seit über zwei Jahren und er ist ein sehr verlässlicher Spieler.

dooya
29.09.24, 12:03
Wir waren auch enttäuscht von der Passivität unseres Gegners während der Winterphase. Er hat versäumt, einen Schwerpunkt zu bilden und die deutschen Linien zu erschüttern.
Trotzdem wollen wir AtAtack an dieser Stelle unseren vollen Respekt zollen.

Wir agieren hier seit über zwei Jahren und er ist ein sehr verlässlicher Spieler.Ich nutze mal die Gelegenheit um Euch ebenfalls einen Dank für 2 Jahre mit interessanten Spielberichten auszusprechen. :top:

Widukind
29.09.24, 12:56
Ich nutze mal die Gelegenheit um Euch ebenfalls einen Dank für 2 Jahre mit interessanten Spielberichten auszusprechen. :top:

Dem schließen wir uns an. :prost:https://www.si-games.com/forum/images/smilies/top.gif

Ruppich
30.09.24, 08:00
Wir waren auch enttäuscht von der Passivität unseres Gegners während der Winterphase. Er hat versäumt, einen Schwerpunkt zu bilden und die deutschen Linien zu erschüttern.

Unterbrich niemals deinen Feind, während er einen Fehler macht -Napoleon Bonaparte-


:prost:

teufelchen
11.11.24, 22:05
Vielen Dank für die zusprechenden Kommentare. Weiter gehts.

OKH, Minsk, 19.04.1942


Neva-Brückenkopf bei Leningrad hält
Yalta erobert
398. Schützendivision aufgerieben
Sowjets verfügen über mehr als 5 Millionen Soldaten

Der Feind verhält sich abwartend und ruhig. Liegt es am Wetter? Regnerisch, der Boden weich und schlammig. Außer in der Region Stalingrad, hier ist es trocken und auch die Bodenverhältnisse sind brauchbar.

Vorige Woche verbreitete die Heeresgruppe Nord Zuversicht. Bei günstigen Wetterbedingungen wurde die zugefrorene Neva mitsamt den dahinterliegenden Bunkerketten überwunden, zwei sowjetische Divisionen am Nordufer vertrieben und ein Brückenkopf gebildet. Mit Blick auf die erwarteten Wetterbedingungen (heftige Regengüsse) verbreitete die 1. Panzerarmee Zuversicht, den Brückenkopf halten zu können und voilà, die Rote Armee verhielt sich ruhig. Kein Aufbäumen. Aus dem Brückenkopf heraus verschwendet die 1.Panzerarmee keinen Gedanken an eine Fortsetzung der Offensive. Erst einmal den Brückenkopf verstärken, befestigen und die Lage beobachten.

Generalleutnant Hollidt ruft seine Divisionsgeneräle persönlich an. Ein Anruf höchster Priorität, Chefsache eben. Alle Vorbereitungen sind abgeschlossen, 9 Divisionen auf der Krim in Position. Mit dem einen Ziel, die Krim endlich vollkommen zu beherrschen. Denn da leistet das kleine gallische Dorf „Yalta“ weiterhin Widerstand, Mit Hafen und 3 sowjetischen Infanteriedivisionen, die sich im zerklüfteten Gelände verschanzt haben. Eine Bomberflotte verminte das Seegebiet rund um Yalta, legte Hafen und Depots in Schutt und Asche. General Hollidt brüllt in die Muschel:
„1. Gebirgsjägerdivision, bereit?“
„3. Gebirgsjägerdivision, bereit?“
„4. Gebirgsjägerdivision, bereit?“
„78. Infanteriedivision, bereit?“
„4. rumänische Gebirgsjägerdivision, bereit?“
Unisono schallt ihm die Antwort entgegen: „Jawohl, Herr General, bereit.“
„Angriff im Morgengrauen, 6:30 Uhr.“
Mehrere Batterien schwerster Mörser unterstützen.
Regenschauer benässen die Zuversicht der Landser. Die Bodenverhältnisse sind fürchterlich. Matsch und Schlamm, jeder Schritt eine glucksende und gurgelnde Qual. Aber die Luftwaffenraids der vergangenen Wochen haben gewirkt. Die Aufklärung behauptet, der Feind sei am Ende, zerlumpt, ausgezehrt. Ob das stimmt? Mulmig ist Ihnen allen. Und jetzt raus aus der sicheren Deckung, hinein ins Ungewisse...
...fix macht sich Erleichterung breit. Bis auf Nachhuten, Verletzte und Versprengte kein Feind mehr in der Stadt. Geflohen, bei Nacht und Nebel, entkommen über das Schwarze Meer. Wie ist das möglich? Wir vermuten, der Regen ist schuld. Es wurden diese Woche nur geringe Überlegenheitswerte über Meer erreicht. Yalta wird zum Dünkirchen der Krim. Ein krasser Fehlschlag. General Hollidt tobt. Die Siegesmeldung reicht ihm nicht. Keine langen Kolonnen von Gefangenen oder gar ranghohe Offiziere als Trophäen. Für diesen Rohrkrepierer hätte es des großen Kräfteansatzes nicht bedurft. Immerhin, die Krim ist befreit. Eine ganze Armee wird für neue Aufgaben frei.

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Die Überwachungsraids der Luftwaffe zeigen diese Woche, vermutlich wetterbedingt, kaum Wirkung.

An einen anderen Schauplatz, Jelan, zwischen Saratov und Stalingrad gelegen. Dort hält die 398. Schützendivision hartnäckig trotz Umklammerung ihre Stellungen. Und wir wünschen , die Frontlinie zu begradigen. Der Angriff reine Formsache. Die Sowjets ziehen sich zurück. Und wir haben zweifach Glück. Erstens erfolgt der Rückzug nur in das nächste, nordöstliche Gebiet. Zweitens haben wir noch Kampfpotenzial, die 398. erneut anzugreifen. Und der zweite Angriff schlägt voll durch. Die Division wird pulverisiert. Die Beute ist ganz nach unserem Geschmack.


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e) Es ist unglaublich. Noch vor wenigen Wochen schien es, die Rote Armee liege am Boden, nun meldet die Abwehr, die Rote Armee verfüge über mehr als 5 Millionen Kämpfer. Ein Gerücht? Die Info wird unter der Rubrik „Streng geheim“ abgelegt.


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Nächste Woche startet die „Operation Moskau“ Wie ist der Plan und wo geht es los? Wir werden berichten.