Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der grosse Krieg (SC WW1, Lucca1 vs Cfant)
Werte Regenten
Folgend möchten wir euch über unsere Runde SC WW 1 gegen den werten Cfant berichten. Das ist unser drittes Duell gegeneinander. Das erste Spiel verloren wir als Mittelmächte – wir würden sagen relativ knapp – im Sommer 1918. Das zweite Spiel war dann ein deutlicher Sieg der Entente – von uns – im Jahr 1916. Nun also die dritte Runde, in welcher wir unbedingt als Mittelmächte gewinnen möchten und zwar mit einer «historischen» Vorgehensweise. Heisst: Angriff im Westen über Belgien. Osten zuerst wäre uns zu langweilig :D.
Wir haben schon 4 Runden gezogen und werden diese zusammenfassen, aber nach Kriegsschauplätzen aufgeteilt. Im Moment gibt es deren vier: Westfront (Belgien und Frankreich), Balkan (Serbien, Montenegro, Albanien), Preussen/Polen (deutscher Abschnitt der Ostfront) und Galizien (Ö-U Abschnitt der Ostfront).
Unser Plan zu Beginn war relativ klassisch und sah wie folgt aus: 3 Korps und ein HQ gehen in der ersten Runde Richtung Balkan. Dafür wurde die Forschung für Artillerie und Luftschiffe verkauft. Das ist zwar nicht effizient, aber wir sahen und sehen es als zwingend an, Serbien so schnell wie möglich zu besiegen. Einerseits bringt das Bulgarien in den Krieg und damit eine Landverbindung zu den Osmanen, andererseits droht Österreich-Ungarn ansonsten zwischen Russland, Italien und Serbien zerrieben zu werden. Im Westen soll wie gewohnt vorgestossen werden, die Franzosen so bedrängt werden, dass diese 1915 keine Rolle mehr spielen können. Preussen wird punktuell verteidigt, damit kein deutsches NM Ziel fällt. Galizien ist wie immer eine Katastrophe mit Ansage. Der Traum wäre natürlich zwei der vier NM-Ziele (Lemberg, Stanislaus, Premsyl und Krakau) zu halten, aber es ist sehr gut möglich, dass letztlich nur eines oder gar keines gehalten werden kann. Daneben war unser Ziel, schon im Jahr 1914 den Seekrieg mit einer grossen Schlacht in der Nordsee zu beginnen. Zum einen wäre der Gegner evtl. überrascht gewesen, zu anderen schätzten wir die Ausgangslage für die Hochseeflotte 1914 noch am besten ein. Ihr werdet sehen, wie uns das geglückt ist :D
Noch ein Wort zum Bericht: Wir werden es wahrscheinlich nicht fertigbringen, jede Runde zu berichten und auch nicht vertieft auf die Forschung etc. einzugehen. Wir geben aber sehr gerne Auskunft, falls ein Regent unsere Gedankengänge interessiert. Abschliessend wünschen wir viel Spass bei der Lektüre und unserem Gegner natürlich häufiges Würfelglück ;-)
Stupor Mundi
23.07.22, 16:52
Sehr interessant. Wird der werte Cfant auch einen AAR verfassen?
Kardinalinfant
23.07.22, 17:14
Sehr schön! Weitermachen! :)
Westfront
Die deutschen Armee stehen bereit und haben zwei gute 7er HQs. Es bietet sich also geradezu an, hier den ersten Schlag zu fällen. Wir stellen zwei Kavallerieeinheiten bei Aachen auf und beginnen danach die Offensive. Die Vogesen werden besetzt und eine Linie zwischen den Ardennen und der Schweizer Grenze gebildet. Je nach Verlauf war unser Plan schon zu Beginn, auch mit dem linken Flügel (Schweizer Grenze bis Ardennen) ein wenig Druck zu machen. Zum einen, damit die Einheiten mit dem 7er HQ dort nicht nur rumstehen, zum anderen kann evtl. Nancy erobert und der werte Cfant etwas ins Schwitzen gebracht werden, damit er nicht alles dem rechten Flügel beim Kanal oder der Mitte bei Reims entgegenschmeissen kann. Der Hauptschlag erfolgt aber klassisch über Belgien. Lille wird im ersten Zug genommen, genauso wie Reims. Per Gewaltmarsch werden einige Korps tief ins Feindesland gebracht. Die erste Runde verlief wie geplant, wir konnten unsere Figuren in Stellung bringen für die Schlacht um Belgien/Nordfrankreich.
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(Bild 1, generelle Stossrichtung und Wunschlinie Belgien)
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(Bild 2, Aufmarsch an der Grenze zu Frankreich)
Schlacht in Nordfrankreich und Belgien
In den nächsten Runden folgte die Schlacht um Nordfrankreich und Belgien. Unser Ziel war es, so schnell wie möglich die Verbindung zwischen Belgien und Frankreich zu kappen und die belgische Armee auf niedrigem Nachschub zu zerstören. Dafür setzten wir unsere Kavallerie ein und konnten in Runde zwei den Kanal bereits erreichen. Das englische Expeditionskorps wurde auch in Runde zwei bereits angegriffen und ein Korps erfolgreich vernichtet. Brüssel wurde ebenso eingenommen, wie auf das belgische HQ, Antwerpen und Ypern vorgerückt wurde. In Belgien schien sich der werte Gegner seinem Schicksal zu ergeben (was anders blieb im realistisch gesehen auch nicht übrig). Wir konnten danach das belgische HQ zerstören, Ypern einnehmen und in der letzten Runde ein Korps auf Nachschub 0 sowie die Abteilung in Antwerpen zerstören. Belgien war somit nach Runde 5 fest in unserer Hand und einige deutsche Korps bereit für einen neuen Einsatzort.
Weiter südlich war die Lage jedoch nicht so rosig wie in Belgien. Die Franzosen führten Gegenangriffe gegen unsere Kavallerie bei Reims, welche wir schliesslich opfern mussten, um der Infanterie zu erlauben, eine eingegrabene Linie zu errichten. Zu Beginn spielten wir mit dem Gedanken, bei Reims einen Frontbogen zu errichten, entschlossen uns aber dagegen, da wir schlicht nicht die nötigen Kräfte hatten, um diesen vernünftig zu befestigen. Im Nachhinein vielleicht ein Fehler, das hätte vielleicht den werten Gegner noch stärker gestresst. Jedenfalls gelang es uns aber, das zweite britische Expeditionskorps zu vernichte, sodass das britische HQ dort nun alleine rumsteht. Wir sind gespannt, ob wir in naher Zukunft nun Engländer in Frankreich sehen werden oder der Gegner diese alle auf den Osmanen wirft. Eventuell gelang es uns auch noch, ein französisches Korps in diesem Sektor zu vernichten, wir sind uns aber nicht mehr sicher. Jedenfalls konnten wir in diesem Abschnitt unsere Ziele erreichen, verloren aber 2 Kavalleriekorps, was uns aber ehrlich gesagt nicht sehr schmerzte.
Der linke Flügel
Der linke Flügel (Ardennen bis Schweizer Grenze) war derjenige, welcher uns am positivsten überraschte. Unser Gegner versäumte es, ein französisches Korps einzugraben, sodass wir in der zweiten Runde dieses Vernichten und ein Feld vorrücken konnten.
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(Bild Fra 2, roter Stern zeigt Position des vernichteten Korps)
Der Gegner wurde dadurch dazu gezwungen, das Loch in der Front mit einem Korps, welches er sicherlich lieber im Norden gesehen hätte, zu stopfen. In der nächsten Runde nutzen wir die Situation aus und griffen das Feld südlich von Nancy von 3 Seiten an, konnten das französische Korps abermals vernichten und uns an dieser Stelle mit einem frischen Korps angreifen (ein Bilderbuchangriff).
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(Bild West 3, roter Stern zeigt die eroberte Stellung)
Nach einer weiteren Runde nahmen wir Nancy ins Visier und konnten die Stadt unter grösseren Verlusten auch einnehmen, heisst ein weiteres französisches Korps biss ins Gras. Die Stadt wurde von einem frischen Korps besetzt. Zwar wurde danach eine der geschwächten Infanterie angegriffen und auch vernichtet, die Linie konnten wir aber wieder besetzen.
Und so kommen wir schliesslich zur momentanen Runde Mitte September 1914. Die Linien sind so weit etabliert und eventuell werden wir auch noch bei günstigen Gelegenheiten punktuelle Angriffe starten, um den Feind zu beschäftigen. Auch hätten wir gerne das Feld westlich von Verdun erobert und damit diese Festung fast eingeschlossen. Aber aufgrund der guten Lage dieser Stellung (Fluss, Wald, Gegenangriffe aus dem Schutz der Festung) sehen wir in dieser Richtung im Moment kein vorankommen. Am ehesten könnten wir vielleicht in Nordfrankreich noch was rausholen, aber das hängt natürlich auch davon ab, wie viel Druck Russland ausübt und wie wir uns fürs Jahr 1915 aufstellen.
Alles in allem ist das hier die momentane Lage. Die Korps in Belgien und die Kavallerie müssten wir grösstenteils auffrischen und wohl gegen Russland werfen, oder wir versuchen noch vor Wintereinbruch gegen Frankreich weiter anzugreifen. Man wird sehen, wie wir uns entscheiden.
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(Bild Westfront 5)
Die Bilanz im Westen ist bis jetzt (wenn wir richtig zählten)
Entente
3 belgische Abteilungen
1 belgisches HQ
2 belgische Korps
2 britische Korps
3 (oder 4, wir müssten nachschauen) französische Korps
1 französische Marineinfanterie
Mittelmächte
2 Kavallerie
1 Infanterie
Wir konnten Nancy, Lille und ganz Belgien erobern. Dafür konnte Cfant die Stellung um Verdun behaupten und hat nun eine einigermassen sicherere und tiefe Linie (auf voller Stärke), während unsere Stellung zum Teil noch verbessert werden muss.
Fazit: Im Westen verlief alles im erwartbaren Rahmen, ausser das der linke Flügel stärker als geplant vorrückte.
Balkan/Serbien
Kommen wir zur zweiten Front, in welcher wir in die Offensive gehen. Wie bereits ausgeführt, ist die Eroberung von Serbien für die Mittelmächte eines der wichtigsten Ziele. ÖU droht ansonsten von drei Seiten aufgerieben zu werden. Zudem ist eine durchgehende Verbindung zwischen allen 3 Mittelmächten dringend nötig. Schlussendlich ist noch Griechenland da, welches irgendwann der Entente beitritt und danach – allerdings nur in Verbindung mit einer serbischen Hauptstadt – ein zu gutes Aufmarschgebiet für die Entente Richtung Bulgarien und den Osmanen ist.
Unser Plan war einfach: Die deutschen Korps sollen Montenegro einnehmen, danach evtl. nach Albanien vorstossen, ansonsten aber versuchen, der serbischen Armee um Belgrad den Rückzug abzuschneiden. Die ÖU Truppen sollen die serbische Armee bei Belgrad binden und jede Runde eine feindliche Einheit zerstören, damit Serbien keine vollständige Linie bilden kann. In der ersten Runde zerstörten wir eine serbische Abteilung und brachten die deutsche Infanterie in Position.
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(Lage am Ende der ersten Runde)
In der zweiten Runde eroberten wir den montenegrinischen Hafen und schlossen Richtung der zweiten Hauptstadt auf. Cfant tat jedoch etwas Unerwartetes: Er zog die serbische Armee weg von der Grenze Richtung Nish. Eine Einkesselung und Vernichtung dieser Truppen im flachen Gelände war also nicht mehr möglich. Dafür wurde uns Belgrad auf dem Silbertablett präsentiert, was wir umzingelten und auch Einnahmen.
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(Lage nach Runde zwei)
In Runde 3 warf Cfant ein serbisches Korps nach Montenegro, welches wir glücklicherweise vernichten konnten. Montenegro kapitulierte danach, wodurch sich eine weitere Abteilung auflöste. Wir überlegten Stark, ob wir Albanien den Krieg erklären sollten und Tirana im Sturm nehmen sollten. Es wäre wohl kein Problem gewesen, wir fürchteten jedoch die diplomatischen Konsequenzen (Bulgarien wäre zwischen 10 – 20 % Richtung Entente tendiert, was den Kriegseintritt verzögert hätte). Zudem dachten wir, dass Albanien sowieso in Runde 4 der Entente beitreten wird. Wir frischten also unsere Einheiten auf und warteten darauf, dass Albanien der Entente beitritt, um es danach sofort zu besetzen (leider geschah dies aber nicht in Runde 4/5, sondern erst jetzt in Runde 5/6). Ein sehr schneller Sieg gegen Serbien ist damit vom Tisch, aber es hilft ja nichts, durch Serbien müssen wir nun notfalls unter grossen Verlusten durch.
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(Lage nach Runde drei)
KUK Truppen griffen in Runde 5 ein serbisches Korps in der neuen Linie an und konnten es auf Stärke 2 schiessen. Nur das schlechte Wetter sicherte das Überleben dieser Einheit. Wir sind gespannt, ob Cfant auch Nish preisgibt und sich in den Bergen eingräbt oder er versucht eine Linie vor Usküp zu bilden. Jedenfalls investierten wir auch 3 Chits in Bulgarien in der Hoffnung, möglichst einen Hit zu landen, damit nach dem Fall von Nish Bulgarien den Mittelmächten beitritt. Ziel bleibt weiterhin die serbische Armee einzeln aufzureiben. Wir vermuten alleine aufgrund von MPP Mangel sollte es Cfant nicht mehr gelingen, hier eine stabile Situation zu schaffen. Wenn wir mit Bulgarien und dem Wetter Glück haben, sollte Serbien eigentlich nicht mehr lange aushalten. Wir zählen noch 4 Infanteriekorps. Dasjenige welches wir zurücktrieben, können wir evtl. nächste Runde ausschalten. Die Verteidiger von Pristina sollten mit der Hilfe des deutschen Korps auch überrannt werden. Wir sind wirklich gespannt, was der werte Cfant hier tut. Am schlimmsten für uns wäre wohl ein totaler Rückzug nach Usküp, wobei wir aufgrund unserer Übermacht auch diese Stellung wohl noch vor dem Winter einnehmen könnten.
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(Lage nach Runde 5)
Bilanz auf dem Balkan: Serbien + Verbündete verloren ca. 3 Abteilungen und 1-2 Korps, wir noch nichts.
Krieg gegen Russland
Kommen wir nun zu den beiden Fronten, welche naturgemäss für die Mittelmächte zu Beginn am schwierigsten sind: Die deutsche Front in Deutsch-Polen und Ostpreussen und die ÖU Front in Galizien. Russland mobilisiert sehr schnell extrem viele Truppen in beiden Gebieten und hat im Vergleich zu ÖU die deutlich besseren Generäle. Wir haben uns, wie schon ausgeführt, hier auf Defensive eingestellt. Ziel war und ist in Deutschland wenn möglich kein NM-Ziel zu verlieren und in Galizien Premsyl oder Krakau oder Stanislaus zu halten. Weiterhin wollten wir verhindern, dass wir mit den Österreichern zu viele Korps verlieren (wir haben schon einige Partien als Entente gespielt und wenn die Mittelmächte nach Westen gingen, fast die ganze österreichische Armee in Galizien zerstört).
Ostpreussen/Polen
Wir machten uns an dieser Front keine allzu grossen Sorgen. In Runde 2 bekommen wir Hindenburg, welcher besser als alle russischen Generäle ist. Der Nachschub für die Russen ist relativ schlecht. Wir dachten, dass der Gegner evtl. versuchen würde, auf Königsberg zu marschieren oder Thorn und Bromberg erobern will. Gegen ersteres entschlossen wir uns, Tilsit und Memel aufzugeben und eine solide Linie bis nach Allenstein zu bilden. Die Sümpfe dort würden uns genügend Deckung geben. Thorn und Bromberg wollten wir zunächst einfach mit den Korps und Abteilungen sichern.
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(Lage am Ende der ersten Runde)
Der Plan ging auch so weit auf. Die Russen rückten zwar auf, getrauten sich aber nicht, die Linie in Ostpreussen zu bedrängen. Ein einzelnes Kavalleriekorps, welches uns dort zu nahe kam, konnten wir auf Stärke 2 schiessen. Gegen Thorn und Bromberg marschierte Cfant zwar leicht, es hatte aber nicht den Anschein, als wolle er hier wirklich aktiv werden, sondern sich voll und ganz auf Galizien konzentrieren.
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In der letzten Runde geschah dann aber etwas Überraschendes: Unser geschätzter Gegner marschierte gegen Thorn und schloss die Festung ein. Wir waren zugegeben ein wenig nachlässig, hätten wir doch ganz einfach zum Beispiel unsere Marineinfanterie auf das befestigte Hex zwischen Thorn und Bromberg stellen können… Wir hatten aber genug Kräfte, um die Abteilung (oder war es ein Kavalleriekorps), welches die Bahnlinie nach Thorn besetzte, zu vernichten. Per Bahn mussten wir dann ein frisches Infanteriekorps nach Thorn bringen, da wir die Abteilung in der Festung dafür verwenden mussten, die Verbindung nach Bromberg wiederherzustellen. Auch konnten wir regulär 2 Korps neu aufstellen, welche wir ebenfalls in diesen Sektor schickten. Wir sind nun gespannt, ob der Feind sich stark genug schätzt, die Festung anzugreifen, oder ob er sich wieder zurückzieht. Im letzteren Fall würden wir wohl vorsichtig nachsetzen. Wenn er uns angreift, sollten wir im Gegenzug sicherlich die Gelegenheit haben, einige russische Korps zu vernichten.
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(Lage am Ende der fünften Runde)
Galizien
Wie bereits mehrfach beschrieben, ist diese Front für die Mittelmächte einfach nur grauenhaft. Wir haben zu wenig Truppen, unvorteilhaftes Gelände und schlechtere Generäle. Aber an einer Front muss man halt abstriche machen. Das gute ist: selbst im schlimmsten Fall haben wir nicht wirklich Angst, dass die Donaumonarchie fällt. Auch wenn die Russen die Karpaten überschreiten, der schlechte Nachschub hat noch in jeder meiner Partien als Entente und Mittelmächte dazu geführt, dass spätestens in Ungarn Schluss ist mit dem Vormarsch. Anyway: Wir versuchten so gut als möglich eine Front zu errichten, wohlwissend, dass der werte Cfant diese eigentlich überall zerschlagen kann. Die einzige Hoffnung war eigentlich, dass er seine eigene Stärke nicht richtig einschätzt und uns überschätzt. So gaben wir in Runde 2 Raum bei Lemberg auf, um unsere Infanterie dort vor der sicheren Vernichtung zu retten.
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(Lage am Ende der zweiten Runde, die roten Kreise sind die vier Städte, von welchen wir wenigstens eine halten möchten)
In Runde drei rückte der Russe bedrohlich Richtung Lemberg vor, wir konnten aber nicht mehr weiter zurück. Wir wechselten ein ÖU General aus, um wenigstens ein wenig Schaden zu verursachen. Auch vor Krakau braute sich etwas zusammen, weshalb wir vorsorglich ein deutsches Korps dorthin entsandten (später sollte noch ein HQ von der Westfront folgen).
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(Lage am Ende der dritten Runde)
In Runde vier brach dann der Sturm los… Wir verloren ein Korps und Lemberg wurde eingeschlossen – und fiel folglich in der nächsten Runde. Dafür hielten wir eine stabile Linie von Tarnow bis Stanislaus, welche jedoch im Westen drohte, überflügelt zu werden. Bei Krakau konnten wir ein russisches Kavalleriekorps vernichten.
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(Lage am Ende der vierten Runde)
In Runde fünf verloren wir Lemberg und mussten Angriffe auf unsere Linie einstecken. Da mehrere Einheiten stark beschädigt waren, mussten wir uns weiter zurückziehen. Wir gaben die Stellung bei Tarnow auf und konzentrieren uns nun auf Premsyl. Stanislaus steht ziemlich blank dar, eventuell wird aber das schlechte Gelände uns hier Zeit schenken. Krakau wurde weiter verstärkt und sollte hoffentlich halten. Wir mussten dort eine unschöne Entscheidung wählen, nämlich ob wir das ÖU Korps eingraben oder auffrischen sollten. Wir entschlossen uns nach einigem Überlegne fürs Auffrischen, da wir fürchteten, ansonsten könnte Krakau eingeschlossen werden.
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(Lage am Ende der fünften Runde)
Fazit: Die Lage hier ist schlecht. Stanislaus dürfte sicherlich noch fallen, wie auch Premsyl. Ich hoffe genug Kräfte in den Raum Krakau zu senden, damit die Festung dort gesichert wird und als Basis für Angriffe Richtung Polen gebraucht werden kann. Letztlich hängt hier allerdings viel davon ab, wie offensiv unser Gegner vorgehen möchte. Und natürlich, ob ÖU schnell die Grabentech 1 erforscht und das Wetter sich entwickelt. Wir sind auch hier gespannt.
Bilanz (gesamter Osten)
Mittelmächte:
2 ÖU Infanteriekorps
Russland
1 Kavalleriekorps
1 Abteilung oder Kavalleriekorps
Angesichts der Lage im Osten (und als Opfer des perfiden Cfant ;)) würden wir gern wissen:
1. Ist ein Angriff der Mittelmächte auf die Russen bei gleichzeitigem Sitzkrieg im Westen die erfolgsversprechende Strategie?
2. Wäre nun eine Gegenoffsive aus Richtung Ostpreußen erfolgsversprechend? Der Russen kann ja nicht überall an allen seinen Fronten seine Menschenmassen konzentrieren.
PS. Wie läuft der Krieg zur See in der Ostsee und in der Adria?
Werter Arminius
1) Es kommt darauf an ;) Wir würden behaupten, wenn beide Spieler unerfahren sind, ist es die ,,einfachere“ Strategie für die Mittelmächte. Der Ententespieler ist schnell überfordert und macht Fehler, während die Mittelmächte uMn die ersten 2 Jahre nicht angreifbar sind. Steht dann Russland aber noch einigermassen, wirds schwierig. Wir haben schon einige Male ein Osten zuerst abgewehrt. Man muss einfach bereit sein, in Russland strikt defensiv zu agieren und sich nicht einkesseln lassen und halt hoffen, dass der Gegner nicht konsequent genug ist. Evtl. ist es gar möglich eine ganze französische Armee nach Serbien zu senden.
2) Im Moment habe wir in Ostpreussen leider nicht genug Kräfte für einen grossen Vormarsch. Begrenzte Gegenschläge waren aber möglich (mehr dazu im nächsten Bericht). Uns hemmt ausserdem, dass wir nur ein HQ und eigentlich zu viele Einheiten in diesem Seltor haben. Und wir möchten nicht die Anzahl an Russen unterschätzen ;)
In der Ostsee und Adria läuft so gut wie nichts. Wir landeten zwei Mal ein Treffer auf ein Entente Uboot in der Adria, Cfant hät sich aber ansonsten von unseren Küsten fern. In der Nordsee gab es eine grosse Schlacht.
Vielen Dank für Eure erhellenden Antworten.
Der weitere Verlauf des Serbienfeldzugs bis zum Januar 1915
Runde 6
Auf dem Balkan gelingt der perfekte Zug! Tirana wird von 2 deutschen Infanteriekorps und einer ÖU Kavallerie angegriffen und fällt. Die Kavallerie ziehen wir weiter, sodass wir die letzte Bastion Usküp von Süden bedrohen. Das serbische Korps in Pristina vernichten wir und können ein Korps zwischen Nish und Usküp zurückdrängen, sodass nun 2 serbische Korps bei Nish eingeschlossen sind und 1 serbisches Korps mit beiden HQs in den Bergen bei Usküp stehen. Wir denken, die Entscheidung auf dem Balkan ist damit gefallen. Wir hatten zugegeben viel Glück, dass Tirana fiel und das serbische Korps sich nach Nish zurückzog. Wenn nun gutes Wetter herrscht, sollte es kein Problem sein, die Serben in den nächsten 2-3 Runden aufzuwischen.
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(Ende der sechsten Runde)
Runde 7
Wir griffen das schwächere Korps bei Nish an und konnten es leider nur fast auslösche, das schlechte Wetter behinderte uns. Gleichzeitig bewegen wir uns langsam auf Usküp vor.
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(Ende der siebten Runde)
Runden 8 und 9
Der Winter bricht auf dem Balkan herein. Kampfhandlungen sind praktisch sinnlos. Das geschwächte Korps bei Nish können wir vernichten. Usküp kreisen wir ein. Wir gedenken nun zuerst die beiden serbischen HQs auf Nachschub 0 zu vernichten (um die NM und Erfahrung abzustauben) und danach Usküp selbst zu erobern. Je nach Wetter und Würfelglück sollte Serbien sehr bald Geschichte sein. Teilweise begannen wir schon damit, Truppen Richtung Italien zu verschieben, damit wir dort nicht böse überrascht werden. Ein Fazit für den Balkanfeldzug möchten wir erst ziehen, wenn Serbien kapituliert hat.
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(Ende der achten Runde. Die Lage hat sich in der neunten Runde praktisch nicht verändert. Nish wurde vollständig eingeschlossen und die HQs angegriffen)
Die Westfront bis zum Januar 1915
Runde 6
Unser geschätzter Gegner blieb passiv, verstärkte nur seine Stellungen. Wir überlegten kurz, ob wir weiter angreifen sollten, entschlossen uns aber dazu, unseren Verbänden eine Pause zu geben und diese aufzufrischen. Zudem wurden einige Einheiten in Belgien aufgefrischt, für den Einsatz gegen Russland oder für eine weitere Welle Richtung Frankreich (wir hatten uns damals noch nicht definitiv entschieden)
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(Ende der sechsten Runde)
Runde 7
Trotz schlechtem Wetter sehen wir gute Chancen, mit vergleichsweise geringen Kräften ein französisches Korps bei Reims zu vernichten. Wir ergreifen die Gelegenheit und hoffen fast, dass sich der Feind zu angriffen auf unsere Stellungen hinreisen lässt (diese würden wir mit weiteren Gegenangriffen vergelten). Wir griffen vor allem an, da wir Cfant nicht Ruhe geben wollen in Frankreich.
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(Ende der siebten Runde)
Runden 8-9
Der Feind griff leider nicht an. Der Winter verhindert, dass wir aktiv werden können. Wir frischen unsere Truppen auf und bringen uns langsam in Stellung, um im Frühjahr im Verdun Sektor aktiv zu werden. (zu beachten ist auch: Bei Paris steht ein britisches Korps. Wir vermuten daher, dass Cfant vor hat, auch weiterhin mit den Engländern in Frankreich auszuhelfen. Wir wollen nicht spoilern, aber in der aktuellen Runde haben wir mal einen Versuch gewagt, ob evtl. mit U-Booten die Kanalüberquerung ein wenig "interessanter" gemacht werden kann :D)
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(Ende der achten Runde)
Überlegungen:
An dieser Stelle ist es angebracht, ein Fazit über den Westfeldzug zu ziehen: Wir sind so weit mit dem Vordringen zufrieden, konnten wir doch fast alle NM-Ziele in Reichweite erobern. Wenn wir nun im Frühjahr Verdun einnehmen und danach immer wieder ein französisches Korps aufs Korn nehmen, sollte das dafür sorgen, dass der werte Cfant nicht wirklich zur Ruhe kommt. Artilleriestufe 1 ist erforscht, die Einheit aufgefrischt und bereit. In Runde 10 können wir die Artillerie in Stellung bringen und Upgraden und in Runde 11 dann theoretisch bei gutem Wetter angreifen. Wir kommen aber zum Schluss, dass es praktisch unmöglich sein wird, Frankreich 1915 zu erobern. Die Stellungen sind zu tief und unsere Artillerie noch nicht genug ausgereift, um schnelle Fortschritte zu erzielen. Deswegen werden wir das Gross des deutschen Heeres nach Russland verlegen (müssen) und dort angreifen, bevor Cfant mit Russland in der Industrieforschung weit fortgeschritten ist.
Der Krieg im Osten
Galizien
Runde 6
Die Lage war zu Rundenbeginn prekär. Krakau und Premsyl belagert, dazu eigentlich keine Reserven mehr. Wir suchten unser Glück in eigentlich untypischen Gegenangriffen, was sich hoffentlich als die richtige Entscheidung erweisen wird. Bei Premsyl konnten wir eine russische Einheit vernichten, bei Krakau ebenso. Wir hoffen, dass wir dadurch unsere Verteidigung nicht zu sehr schwächten und nun im Gegenzug nicht ausradiert werden.
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(Lage am Ende der sechsten Runde)
Runde 7
Unser Gegner setzte zum Glück nicht sehr energisch nach, was unser erlaubte, unsere Linie bei Premsyl zu konsolidieren. Wir brachten auch Truppen heran, um bei Stanislaus einen weiteren Gegenstoss zu führen. Uns fiel auf, dass die Stadt von so vielen Seiten belagert wurde, dass der Nachschub jede Runde sank. Wir hofften, das Feld westlich davon zu erobern, um die Verbindung wieder herzustellen. Bei Krakau führten wir eine deutsche Armee heran, die Bedrohung in diesem Sektor war also beseitigt. Zwar mussten wir teilweise auf Abteilungen zurückgreifen, doch schien es so, als dass die russische Flut gestoppt war.
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(Lage am Ende der siebten Runde)
Runden 8 und 9
Auch hier kam der Winter. Einerseits eine Erlösung, da wir die Russen offensichtlich gestoppt hatten, andererseits ein Ärgernis, da der Entsatzangriff auf Stanislaus nicht gelangt. Cfant versuchte in seinem Zug die Stadt zu nehmen, scheiterte aber ebenso. Unser Korps dort hatte jedoch in der Runde 9 nur noch 3 Nachschub, da die Stadt nur noch ebenso viel generierte. Wir überlegten uns, ob wir die Stadt mit dem frischeren 10er Korps besetzten sollten, entschieden uns schlussendlich aber für den kampflosen Abzug. Das tut zwar weh und der Verlust der Stadt wäre vermeidbar gewesen, wenn wir das umkämpfte Feld früher besetzt hätten. Aber es war uns dann doch wichtiger, das Korps zu retten. Die Stadt wäre wahrscheinlich irgendwann doch gefallen, da der Nachschub nur noch schlechter geworden wäre. Bei Krakau stellten wir uns so auf, dass wir im Frühling weiter angreifen können.
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(Lage am Ende der neunten Runde)
Fazit Galizien:
Etwas überraschend konnten wir 3 von 4 NM-Zielen halten. Nächste Runde werden wir Stanislaus verlieren, aber wir konnten es immerhin lange halten. Premsyl ist in latenter Gefahr von russischer Artillerie genommen zu werden, evtl. könnte es sich lohnen, an dieser Front bald Druck zu machen. Krakau halten wir für sicher. Insgesamt verloren wir nur 2 ÖU Korps, was ebenfalls besser ist als erwartet. Wir sind so zu 70 % zufrieden. (Hätten wir Stanislaus halten können und Premsyl ein wenig besser decken können, wären es 100 %, aber irgendwo müssen die Mittelmächte abstriche machen, wenn zu Beginn alles nach Serbien und in den Westen geworfen wird.
Preussen
Runde 6
Der Feind wagt sich hier weit vor, zu weit. Durch Gegenstösse können wir ein Korps auf Nachschub 4 vernichten. Zudem steht eine Einheit exponiert bei Thorn. Auch diese können wir aufs Korn nehmen, müssen aber abermals unsere Festung ein wenig schwächen. Auch hier hoffen wir, dass der Feind nicht entschlossen genug angreift, um die Festungen zu nehmen (oder, dass die Vorhersagen so schlecht sind, dass er dies garnicht in Betracht zieht)
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(Lage am Ende der sechsten Runde)
Runden 7 - 9
Auch hier ging der werte Cfant in die Defensive. Im Grossen und Ganzen geschah nichts mehr, wir frischten die Truppen auf und führten neue Korps heran. Wir merken allerdings, dass wir langsam ein Plan brauchen, wie wir 1915 in Russland vorgehen wollen… Unserer Meinung nach ist das fast das wichtigste Jahr, da wir die Russen arg schwächen müssen, da 1916 die Westalliierten wohl langsam mit einer Gegenoffensive beginnen können.
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(Lage am Ende der neunten Runde)
Fazit deutscher Abschnitt der Ostfront: Wir konnten alle unsere Ziel erreichen. Kein NM Ziel verloren, keine Einheit verloren, russische Korps zerstört.
Seekrieg
Der Krieg wird auch auf den Meeren ausgefochten. Dabei gibt es unserer Meinung nach einen Hauptschauplatz: Die Nordsee. Die Blockade dort senkt die deutsche NM jede Runde, gleichzeitig könnte eine Gegenblockade um die britischen Inseln gemacht werden, was deren NM stark schwächt. Die Nordsee ist auch das Meer, in welchem sich die stärksten Flotten (deutsche gegen englische) gegenüberstehen.
Unsere Analyse der Seekriegsführung im der Nordsee war grob folgende: Die britische Flotte ist zu jeder Zeit stärker als die Deutsche. Die Seeherrschaft zu erlangen wäre für die Mittelmächte ein Weg, das Spiel schnell zu entscheiden. Diese als Mittelmächte nicht zu gewinnen, stellt jedoch kein grosses Hindernis für einen Gesamtsieg dar. Will heissen, die Entente muss die Seeherrschaft in der Nordsee erhalten, um zu gewinnen, die Mittelmächte können es sich leisten, beim Versuch zu scheitern. Beide Flotten wachsen, jedoch wächst die englische ein wenig stärker als die Deutsche. Zudem bekommt England Verstärkung durch Italien und Frankreich. Die englische Flotte ist also immer überlegen. Ein Angriff lohnt sich folglich nie, rein materiell betrachtet. ABER beim Seekrieg ist Aufklärung fast am wichtigsten und Aufklärung leisten können nur U-Boot und Flugzeugmutterschiffe. Beides hat England zu Beginn nicht. Deutschland hat jedoch 2 U-Boote… Zudem spielt im Seekrieg immer eine Portion Glück eine Rolle und man muss gut einschätzen können, wann es besser ist sich zurückzuziehen und wann man nachsetzen sollte. (Die letzte Seeschlacht gegen Cfant in der Nordsee verloren wir 1916, allerdings gelang uns auf den Nebenschauplätzen, Adria, Ostsee, etc. immer wieder grössere Erfolge.) Wir sahen es also als Möglich an, Cfant zu Beginn einen weiteren Schlag zu versetzen.
Die logische Konsequenz für uns war, wenn wir die Seeherrschaft anfechten wollen, dann zu Beginn. Ein netter Nebeneffekt ist, dass ein weiterer Angriff für Cfant evtl. demoralisierend wirkt (zu viele Fronten um überall präsent zu sein, vielleicht auch eine Prise Panik :D)
Daher segelten/dampften wir mit unserer Flotte gleich zu Beginn los.
Der Plan war klassisch: An der norwegischen Küste entlang, die Seeblockade angreifen und die englischen Schlachtschiffe zum Kampf stellen. Diese mit vereinten Kräften angreifen, versenken und sich unter Aufopferung von kleinen Schiffen zurückziehen. U-Boote würden die feindliche Formation aufklären und Schiffe der Entente auf dem Weg überfallen.
Die Realität:
Bis zum ersten Feindkontakt verlief alles wie gewünscht. Wir versenkten ein kleines englisches Schiff. Cfant brachte seine Schiffe in Stellung und versenkte seinerseits einige kleinere Schiffe mit seinen Schlachtschiffen. Dann schlug die Stunde der Hochseeflotte, als sie in einer Runde 2 Schlachtschiffe und ein Schlachtkreuzer versenkte. Wir dachten damals aber schon, ob wir uns nicht besser weg von der Küste bewegt hätten, da die Engländer unseren Rückweg abschneiden konnten. Auf jedenfall hofften wir, das Cfant aufgab und sich zurückziehen würde. Aber dem war nicht so…
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(Lage nach dem zweiten Schlag. Unsere Schlachtschiffe sind halb auf dem Rückzug bei Norwegen aufgereiht. Wir versenken zu diesem Zeitpunkt 2 englische Schlachtschiffe und hofften, Cfant würde sich zurückziehen.)
Mit der schieren Masse an Schiffen versenkte er zuerst zwei Schlachtschiffe. Unsere U-Boote trafen daraufhin ein halbzerstörtes Schlachtschiff auf dem Rückweg an und versenkten es. Auch ein englischer Schlachtkreuzer konnte noch versenkt werden. Die Lage war jedoch verzweifelt: Der Rückweg nach Wilhelmshaven war blockiert und unser letztes Schlachtschiff mit wenigen Begleitschiffen steckte an der Südspitze von Norwegen fest.
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(Der klägliche Rest steckt beim Skagerrak fest, ich rechnete mit einem Totalausfall)
Dann endlich lies Cfant von uns los und wir konnten die kläglichen Reste der Hochseeflotte zurückziehen.
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(Die Flotte auf der Heimfahrt nach Norddeutschland)
Auf See verloren wir zwei Schlachtschiffe, drei Linienschiffe, ein Panzerkreuzer und zwei Zerstörer. Total 8 Schiffe.
Die Engländer verloren drei Schlachtschiffe, einen Schlachtkreuzer, zwei Linienschiffe und drei Zerstörer. Total 9 Schiffe.
Rein nummerisch dürfen wir uns wohl als Sieger fühlen – wir verloren zwei Grosskampfschiffe, Cfant 4 - jedoch änderte sich quasi nichts an der strategischen Lage. Eher noch verloren wir, da unsere Restflotte nun nicht mehr so viel stärker ist, wie die russische Ostseeflotte.
Unser Fazit ist folgendes: Wir werden den Feind sicherlich noch weiter mit U-Booten angreifen und sei es nur darum, um ihn zu stören. Unsere Dickschiffe werden jedoch die Ostsee nicht mehr verlassen. Wir hoffen, der werter Cfant schätzt die Lage falsch ein und lässt sich zu Investitionen in die Flotte hinreisen, wenn wir das erreicht hätten, würden wir von einem Erfolg sprechen.
Das Ende Serbiens
Serbien wurde in Runde 10 - etwas überraschend - erobert. Die beiden HQs zerstörten wir zuerst, dann wurde Usküp und schliesslich Nish eingenommen. Belgrad und Pristina werden nun von Abteilungen besetzt, damit keine Partisanen dort erscheinen. Als «Belohnung» trat Bulgarien den Mittelmächten bei. In Runde 11 begannen wir mit den Aufräumarbeiten: ÖU Korps wurden Richtung Italien und Galizien verschoben, da dieses sehr bald der Entente beitreten wird. Ein anderes Korps wurde aufgefrischt. Leider war die Bahnlinie noch nicht in Takt, sodass wir erst in Runde 12 auch die bulgarische Armee per Eisenbahn verschieben konnten. Vorläufig werde ich diese in Ostpreussen einsetzen (dazu mehr bei entsprechenden Bericht).
Serbien wurde also nun in 10 Runden besiegt, zieht ein Fazit zu ziehen:
Die Anfangsoffensive verlief so weit wie gewünscht. Wir waren überrascht, dass sich Cfant dann so schnell zurückzog, aber wahrscheinlich war es die richtige Entscheidung. Wir machten wohl einen Fehler, als wir warteten, bis Albanien der Entente beitrat. Schliesslich tritt Bulgarien so oder so nach dem Fall von Serbien den Mittelmächten bei, da hätten wir auch eine Runde früher Albanien angreifen können. Dies hätte evtl. dazu geführt, dass wir die Serbien eine Runde früher besiegt hätten, aber im Grossen und Ganzen dürfen wir uns natürlich nicht beklagen. Cfant verteidigte so weit gut, er hatte nur Pech, dass wir bei Nish 2 Korps abschneiden konnten, sodass sein letzter Stand bei Usküp etwas mager ausfiel. Eventuell wäre es in solch einer Situation schlauer gewesen, sich gleich ganz nach Usküp zu ziehen, damit dort eine Front gebildet werden kann. Aber auch das hätte natürlich Konsequenzen gehabt: Mit so wenig MPP pro Runde hätten wir Serbien schliesslich doch erobert, aber es wäre vielleicht länger gegangen. Alles in allem sind wir mit dem Feldzug zu frieden. Entschieden ist allerdings noch nicht, wir haben die letzte Partie gegen Cfant auch verloren, nachdem wir über den Balkan gerauscht sind. Aber ein wichtiger Grundstein für den Sieg ist mit der Eroberung Serbiens sicherlich gelegt.
Wie geht es weiter auf dem Balkan: Im September 1915 bekommt Cfant die Gelegenheit, Griechenland in die Entente zu bringen. Wir überlegten uns, dies proaktiv zu verhindern, indem wir das Land nun gleich «mitnehmen», entscheiden uns aber aus folgenden Gründen dagegen: 1. Der Nachschub in Griechenland ist grauenhaft und das Terrain begünstigt den Verteidiger massiv. 2. Griechenland mobilisiert durchaus einige Korps und ein brauchbares HQ ein durchrauschen würde es also nicht geben. 3. Müssen wir Russland 1915 einen deftigen Schlag versetzen, sonst werden wir – wie in der letzten Partie gegen Cfant geschehen – über kurz oder lang von der reinen Überzahl erdrückt bzw. können nicht schnell genug Fortschritte machen.
Wir werden nun also den Balkan so weit räumen und im August 1915 eine kleine Armee wieder zurückschicken, um Thessaloniki zu nehmen und Griechenland «einzuschnüren». Denn es darf auch nicht übersehen werden, dass Griechenland für die Entente durchaus als Sprungbrett Richtung Bulgarien und Istanbul genutzt werden kann. Allerdings leidet auch die Entente unter dem grausigen Nachschub dort.
Westfront Runde 10– 12
Der Krieg an der Westfront kommt im Frühling in eine neue Phase. Zum einen können wir selbst mir Artillerie nun losschlagen und uns langsam vorankämpfen, zu anderen wir der werte Cfant sicherlich bald das Gleiche tun. Wir haben zwar noch die besseren HQs und Truppen, aber je länger der Krieg dauert, desto mehr wird sich das Gewicht an der Westfront verschieben. Wir sind sicher noch bis etwa Herbst 1915 überlegen, aber ab 1916 müssen wir uns darauf einstellen, langsam zurückgedrängt zu werden. Die entscheidende Frage ist dann schliesslich immer, ob wir Russland schnell genug besiegen können oder die Entente an den Nebenfronten (Italien, Levante, Mesopotamien) so stark beschäftigen, dass Cfant gar nicht dazu kommt, in Frankreich aktiv zu werden. Das ist aber noch Zukunftsmusik ;-) In Runde 10 begann unser Plan zur Eroberung von Verdun. Wir brachten die Artillerie in Stellung, werteten sie auf Stufe 1 auf, sodass sie das Korps in der Festung «ausgraben» kann. Dies war die Lage am Ende der zehnten Runde. Unser Plan sah vor, in Runde 11 Verdun zu nehmen und in Runde 12 das Hex nord-westlich davon (Sedan). Danach ist der Plan eigentlich simpel: Ein französisches Hex wird dann immer von drei Seiten bedroht. Wir werden es beschiessen, von den sicheren Seiten angreifen, anschliessend besetzen und das ganze Spiel nächste Runde mit dem nächsten Hex veranstalten.
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(Verdun-Sektor am Ende der zehnten Runde die Nummern geben an, welche Felder wir wann erobern möchten)
In Runde elf schickte uns der Matrix-Gott gutes Wetter, wir konnten also mit dem Angriff auf Verdun beginnen. Wir feuerten alle sieben Schuss Artillerie und konnte 3 Treffer erzielen. Das verteidigende Korps war danach nach 4 Angriffen weg und wir konnten die Festung mit einem frischen Korps besetzen. Frankreich verliert dadurch circa 10 % nationale Moral und steht im Moment bei circa 74. Deutschland erhält ein wenig und steht etwa bei 108. Da der Angriff einfacher verlief als gedacht, verlegten wir am Ende der Runde einige Korps an die Ostfront.
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(Lage am Ende der elften Runde)
In Runde zwölf blieb ein Gegenschlag von Cfant aus, sodass wir das Sedanhex problemlos erobern konnten. Das nächste Ziel ist das Feld nord-westlich von Nancy, dadurch werden wir die Stadt vor Angriffen ein wenig besser schützen (Cfant kann dann nur von zwei Seiten aus die Stadt angreifen).
Insgesamt haben wir 21 Infanteriekorps an der Westfront, von Cfant sehen wir lediglich 12. Er wird jedoch sicherlich fast überall eine zweite Linie haben und die grosse Preisfrage ist weiterhin, wo die Engländer sind … In der 13. Runde werden wir eventuell unsere Linie im Norden ein wenig verstärken, wir haben das ungute Gefühl, dass in diesen Sektor bald ein Gegenangriff beginnt. Generell wird den Lesern auffallen, dass wir praktisch blank sind hinter der Linie. Wir vertrauen auf unsere hohe Grabentech und darauf, dass Cfant noch nicht genug Kraft hat, um unsere Linien grossflächig anzugreifen. Allerdings wird sich dies wie gesagt bald ändern und wir spielen mit dem Gedanken, immerhin einige Abteilungen als zweite Linie herbeizuführen, damit ein Durchbruch immerhin ein wenig abgeriegelt werden kann. Weiterhin muss bedacht werden, dass wir nur in dem Bereich, wo unsere Artillerie steht, sinnvoll angreifen können. Wenn es Cfant also gelingt, ein Korps in unserer Linie zu zerstören und sich in unserer Linie eingräbt, haben wir ein gröberes Problem.
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(Lage am Ende der zwölften Runde)
Ostfront
Es macht langsam keinen Sinn mehr, die Entwicklungen in Polen und Galizien getrennt zu beachten. Wir werden darum ab jetzt über die gesamte Ostfront (von Memel bis zur rumänischen Grenze) als Ganzes berichten.
Runde 10
An der ganzen Ostfront herrscht schlechtes Wetter. Wie an anderer Stelle geschildert, führen wir in dieser Runde vollem Truppen heran. Es kristallisieren sich 4 grosse Truppenkonzentrationen heraus. 1. Bei Ostpreussen 2. Bei Thorn (an der Strasse nach Warschau) 3. Das Gebiet zwischen Krakau und Breslau 4. Galizien in der Nähe von Görlitz. An diesen 4 Schwerpunkten gedenken wir vorzurücken, teils schneller und mit Artillerie, teils langsamer. Zwischenbereiche (Front zwischen Thron und Breslau, Stanislaus bis zur rumänischen Grenze) werden nur leicht gedeckt, wir hätten nicht die Truppen um eine volle Linie zu bilden.
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(Polen und Galizien am Ende der zehnten Runde. Bei Thorn, Krakau und Galizien sieht man eine Truppenkonzentration, bei Johannisburg (Ostpreussen) wird dieses noch kommen).
Runde 11
Bei Thorn (Preussen/Polen) und Görlitz (Galizien) vernichten wir je ein russisches Korps. Wir bringen weitere Truppen heran.
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(Polen und Galizien am Ende der elften Runde)
Runde 12
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Wir können endlich mit unserem Angriff beginnen. Bei Johannisburg (oberster roter Pfeil im Bild) rücken wir auf die russischen Linien auf. Zudem werfen wir die bulgarische Armee in diesen Sektor und stellen eine Artillerie zur Verfügung. Das Ziel hier ist klar: Vorstoss zu Bahnlinien, um danach breit auszufächern. Zu einen wollen wir mit diesen Einheiten den Verteidigern von Warschau in den Rücken fallen und sie eventuell vom Rückzug abschneiden, zum anderen möchten wir Zentralpolen und Brest-Litwosk bedrohen.
Beim zweiten roten Pfeil (von Thorn aus) können wir dank der Artillerie ein russisches Korps vernichten. Wir stossen mit einer Infanterie nach und sehen, dass wir eine russische Kavallerie auf Stärke 6 in Bewegung vernichten könnten. Wir überlegen kurz, entscheiden uns dann es zu tun. Unsere eigene Infanterie steht nun aber leider sehr exponiert. Um diese zu decken, schicken wir eine Kavallerie in die Lücke, welche immerhin die russische Artillerie beschädigen kann. Wir werden zwar die Kavallerie verlieren, konnten aber immerhin relativ tief in die russischen Linien eindringen. Zudem sollte die ganze Lage hier Cfant ein wenig Kopfzerbrechen bereiten.
Weiter südlich müssen wir unsere Krakau/Breslau Armee auffrischen, werden jedoch ab nächster Runde angriffen, gegen die russischen Linien fahren. Wir möchten Cfant hier nicht zur Ruhe kommen lassen.
Bei Galizien konnten wir Görlitz wieder besetzen und werden ab nächster Runde wahrscheinlich ein weiteres Hex ins Visier nehmen. Wichtig ist, das Russland im Moment noch Grabentech zwei hat Frontalangriffe ohne Artillerie sind also noch eine gewisse Zeit lang möglich. Wir gedenken, dieses Fenster auszunutzen, auch wenn wir dadurch höhere Verluste erleiden werden.
Wir sind gespannt, wie unser werter Gegner nun reagieren wird. Es brennt bei Thorn und Ostpreussen, er muss eigentlich massiv Truppen verschieben, um wieder eine stabile Linie herzustellen.
PS: Für Fragen, Anregungen oder Kommentare sind wir natürlich immer offen :)
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