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Kardinalinfant
20.07.22, 12:08
Werte Regenten,

im Wissen, noch die Beendigung zweier AAR-Projekte schuldig zu sein, starten Wir ein drittes. Eigentlich mittlerweile schon ein Klassiker und damit fast etwas für Unseren Was Wir schon immer mal [wieder] (fertig) spielen wollten...-Thread (https://www.si-games.com/forum/showthread.php?t=30610), aber eben nicht ganz. Das Erscheinungsdatum ist etwas zu jung und das letzte Update datiert von 2015, also ein eigenständiger AAR. Wie man angesichts des Titels schon erahnen kann, geht es um

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Der werte Mortimer hatte das Spiel hier (https://www.si-games.com/forum/showthread.php?t=19451&highlight=Hannibal) einmal vorgestellt und seinerzeit auch einen kleinen AAR verfasst gehabt, dessen Bilder leider mittlerweile im Orcus verschwunden sind. Das und die Tatsache, dass es sich - trotz des lange zurückliegenden Erscheinungsjahres - immer noch um ein wirklich klasse Spiel handelt, sollte Grund genug sein, es nochmals in AAR-Form darzustellen. Im Wege einer Kurzvorstellung: Es handelt sich um die Umsetzung eines Brettspiels, entsprechend sind auch die Optik und die Spielmechanik (bspw. Eventkarten, die man ausspielen kann). Das Spiel ist gewissermaßen ein Vorgänger der beiden Victory and Glory Spiele (Napoleon und Civil War). Man kann (leider) nur im Single-Player gegen die AI agieren und auch nur mit der karthagischen Seite. Das Spiel ist relativ kurz, es umfasst lediglich 20 (? ganz sicher sind Wir Uns nicht, es könnten auch 18 oder 22 sein) Züge, die jeweils etwa ein Jahr umfassen, entsprechend kurz wird vermutlich auch der AAR ausfallen, zumal Wir es nicht etwa damit versuchen:

https://up.picr.de/44030488yj.png

nein, das ist es, was Wir versuchen wollen:

https://up.picr.de/44030489gu.png

Das Spiel hat bereits im Einsteigerlevel seine Tücken. Auf hard ist ein Erfolg aber definitiv nicht garantiert. Zwar haben Wir zur Zeit eine ganz gute Quote (Wir sitzen bereits ca. 3 Wochen wieder dran, während derer der Entschluss gereift ist, eine Partie fürs Forum darzustellen), aber die Herausforderungen sind auf diesem Level immens. Der Hauptunterschied zu den beiden einfacheren Stufen ist, dass der Karthagische Senat, dessen Entscheidungen für Uns zwingend sind, Unseren Empfehlungen, wo der Kampagnenschwerpunkt eines Jahres liegen sollte, häufig nicht folgt, sondern autonom entscheidet. Das kann dann bspw. dazu führen, dass Wir mit Hannibals Heer in Italien gegen überlegene römische Heere ums nackte Überleben kämpfen, während Wir Truppennachschub nur nach Spanien bringen können, das derzeit gar nicht bedroht ist usw. Ein Scheitern ist also durchaus denkbar (was für Uns einen Hauptreiz des Spieles ausmacht). Aber nun

In medias res - Zug 1 - 218 v.Chr.

Die Vorgeschichte ist bekannt: Nach der Niederlage Karthagos im ersten punischen Krieg und den nachfolgenden Wirren der Söldnerkriege hat sich die punische Metropole konsolidiert und sich in Spanien in kurzer Zeit ein neues Machtzentrum als Ersatz für die verlorenen Gebiete auf Sizilien, Sardinien und Korsika geschaffen. Um die iberische Stadt Sagunt kam es sodann zum Konflikt mit Rom, der schließlich in der Kriegserklärung Roms an Karthago endete, wobei die rechtliche Ausgangslage des Konflikts sehr unterschiedlich bewertet wird. Uns sollen die Feinheiten egal sein, denn natürlich sind Wir letztenendes im Recht, es kann gar nicht anders sein. Im Unterschied zum ersten punischen Krieg, ist Rom von Beginn an eine Seemacht, Karthago ist keine (wirkliche) mehr, hat dafür ein recht stattliches Landheer in Spanien gesammelt, wobei die römischen Ressourcen um ein Vielfaches größer sind.


Und damit zum Startbildschirm:

https://up.picr.de/44030490gj.png

Also, Wir dürfen in diesem Zug über die Alpen (vielen Dank!) nach Italien, dürfen zwei neue Einheiten in Afrika ausheben und haben vier Kommandos zur Verfügung. Mit Letzterem hat es folgende Bewandtnis auf sich: Wie bei Victory and Glory dürfen Wir nur Einheiten bewegen, die von einem General kommandiert werden. Ist ein General aktiviert, dürfen Wir mit ihm so viele Aktionen durchführen, wie Wir wollen, wobei die Spielmechanik Uns gewisse Grenzen setzt (später mehr). Wir dürfen aber nur so viele Generäle (oder Flotten) nacheinander aktivieren, wie Wir in dieser Runde Kommandos haben, wobei ein Kommando fix für Hannibal reserviert ist. In dieser Runde dürften Wir also Hannibal + 3 weitere Armeen (oder Flotten aktivieren).

Hier noch rasch die Ausgangslage zu Beginn des Spiel:

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Hannibal steht mit seinem Heer in Spanien (die 14 auf der Karte, welche Einheiten darin sind, sieht man am unteren Bildrand), ein weiteres (kleineres) Heer befindet sich ebenfalls dort. Rechts daneben sieht man Gallia Transalpina (im Spiel als "Gaul") bezeichnet und Oberitalien mit den Provinzen Gallia Cisalpina, Etruria, Umbria-Samnium, und Latium Campania (der Rest der Karte folgt gleich). Einige Erklärungen vorweg (keine Sorge, später sparen Wir dann mit den Details der Mechanik): Karthagische Einheiten und Städte sind schwarz, die römischen sind rot. Daneben gibt es noch unabhängige, aber mit jeweils einer Seite verbündete Mächte wie Syrakus (zu Beginn auf Seiten der Römer) und die Numider (zu Beginn auf Unserer Seite), die grau dargestellt sind. Diese können später die Seiten wechseln, müssen aber nicht. Armeen sind auf der Karte mit kleinen Feldlagern dargestellt (siehe bspw. die beiden karthagischen Einheiten in Spanien), Städte immer in Form von Stadtsymbolen. Städte gibt es in drei Größen: Kleinstädte (erkennbar daran, dass sie mit /2 dargestellt sind bspw. Emporion in Spanien), größere Städte (erkennbar daran, dass sie mit /4 dargestellt sind, bspw. Neu-Karthago in Spanien) und Kapitalen (erkennbar daran, dass sie mit />4 dargestellt sind, im Bild bspw. Rom. Die Zahlen in den Stadtanzeigen stehen für die Anzahl der Stadtmilizen, die die Städte zur Verteidigung haben und die die Städte nicht verlassen können. Steht eine Zahl vor dem Schrägstricht, sind in der Stadt auch reguläre Kräfte, die die Stadt selbstredend verlassen können (im Spiel sind bspw. 2 reguläre Einheiten in Rom stationiert). Ist diese erste Zahl unterstrichen, befindet sich ein General in der Stadt. Die Kontrolle von Städte ist wichtig, weil man zumeist in Provinzen nur dann rekrutieren kann, wenn man eine oder mehrere Städte (die Anforderungen differieren von Provinz zu Provinz) beherrscht und das können Wir jetzt schon sagen: Rekrutierung ist der Schlüssel zum Sieg. Zudem erhält man für die Kontrolle jeder Stadt eine gewisse Anzahl an Siegpunkten, die am Ende der Partie über Sieg oder Niederlage entscheiden, wenn Wir nicht vor Ablauf des Zugmaximums die Partie verlieren (wenn entweder Hannibal in der Schlacht getötet wird oder Karthago von den Römern erobert wird) oder gewinnen (indem Wir Rom erobern). Städte kann man einnehmen, indem man sie belagert (was je nach Größe der Stadt 1 - 6 Jahre dauert) oder indem man sie direkt stürmt, was je nach Größe und Besatzung ein riskantes und extrem verlustreiches Unterfangen sein kann, da der Verteidiger einer Stadt dann erhebliche Boni auf seiner Seite hat. Rom bspw. ist bereits so, wie es jetzt besetzt ist, quasi unerstürmbar.

Die Karte ist unterteilt in verschiedene Schauplätze (englische Theater): Spanien (bestehend nur aus einer Provinz), Gallien (dito), Italien (6 Provinzen, auf diesem Bild nicht alle sichtbar, der Rest folgt gleich), Sardinien und Korsica (bestehend aus diesen beiden Provinzen), Sizilien (eine Provinz) und Afrika (Nordafrika, bestehend aus 2 Provinzen). Zu allen Provinzen gehören auch vorgelagerte Seezonen, wobei es zumindest eine Seezone gibt, die zwei Schauplätzen zugeordnet ist. Wir dürfen - wie bereits angedeutet - Truppen (und Flotten) nur dann auf einen anderen Schauplatz ziehen, wenn Wir die Erlaubnis des karthagischen Senats dazu haben. Dann aber im Prinzip so viele Wir wollen und von unterschiedlichen Schauplätzen her (in diesem ersten Zug könnten Wir also theoretisch Truppen aus Spanien und /oder Afrika) nach Italien ziehen, nicht aber Truppen aus Afrika nach Spanien. Ausnahme: In die afrikanische Heimat zurückziehen (und damit die heimatliche Verteidigung stärken) dürfen Wir immer. Innerhalb eines Schauplatzes dürfen Wir Truppen aber ohne Erlaubnis des Senats herumbewegen. Truppen, die schon in Italien stehen, dürfen Wir also innerhalb von Italien (das bedeutet von einer Provinz in eine anderen) auch dann verlegen, wenn der Senat Uns bspw. nur Truppenverlegungen nach Spanien erlaubt. Truppen können sich zu Lande in einem Zug nur um eine Provinz frei weiter bewegen. Will man dann noch in eine weitere ziehen, wird man bei jedem weiteren Zug ein Risiko haben, Einheiten durch Attrition zu verlieren. Es will also gut überlegt sein, ob man das tut. Ein attritionsrisiko gibt es davon abgesehen immer dann, wenn man Gallien mit einer Armee überhaupt nur betritt (brrrr, barbarisches Land!) oder wenn man eine der in der Karte ersichtlichen Bergketten zwischen den Provinzen überschreitet, ohne zugleich eine Stadt zu kontrollieren, die eine Passstraße beherrscht (auf der Karte bspw. Placentia zwischen Gallia Cisalpina und Etruria). Seetransporte sind - um das zu umgehen -möglich, man kann dabei sogar mehr als eine Seezonengrenze Attritionsfrei überschreiten, aber zum einen können in einem Zug maximal so viele Einheiten auf dem Seeweg befördert werden, wie man Seeeinheiten hat (und das sind als Karthago zu Beginn nur sehr wenige) und zum anderen läuft man hier ein Attritionsrisiko, wenn feindliche Flotten eine der Seezonen kontrollieren, die auf dem Weg liegt, wie es hier bspw. die römische Flotte in der ligurischen See tut.

Attrition kann teilweise vermieden werden, wenn man die Aktionskarten (ganz rechts im Bild) gut nutzt. Diese sind der Hauptreiz des Spieles, da sie zufällig erworben werden (nach jeder siegreichen Schlacht und eine am Ende jedes Zuges) und zu völlig unterschiedlichen Spielverläufen führen können. Keine Partei wird daher je genau so ablaufen, wie die nächste. Wir haben hier eine Hannibal on the March Karte, die es Uns bspw. (man hat 5 Auswahlmöglichkeiten damit) ermöglicht, eine weitere Provinz attritionsfrei zu durchschreiten ("extended March") oder eine Bergkette auch ohne Passstadt verlustfrei zu überqueren ("secret Mountain Pass"). Daneben haben Wir eine Punic Tricks Karte, die man in Schlachten ausspielen kann und hier eine weitere Karte, die entweder einer beliebigen Armee einen extended March ermöglicht (die oben genannte Karte ist nur mit einer von Hannibal geführten Armee spielbar) oder Uns Sonderrekrutierungen ermöglicht. Das ist ein weiteres sehr interessantes Feature des Spiels: Jede Karte hat eine Auswahlmöglichkeit zwischen zwei Optionen. Teils fällt die Wahl sehr leicht, teils aber auch verdammt schwer. Wir kommen darauf zurück. Und zwar genau jetzt:

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Hier sieht man rechts im Bild, was Wir noch an Startkarten haben. Wir wollen dabei den Blick auf die oberste Karte richten, die entweder Makedonische Hilfe oder aber Gallische Hilfe bringt. Normalerweise würde man die Gallische Karte spielen (sobald man ihre Voraussetzungen erfüllt), bringt sie doch augenblicklich zusätzliche gallische Einheiten für Hannibal und künftig (solange ihr Effekt wirkt, was häufig für den gesamten Rest des Spieles ist) erweiterte Rekrutierungsmöglichkeiten in Gallia Cisalpina. Makedonische Hilfe dagegen bringt zunächst nur 4 verbündete Flotteneinheiten, die in der Adria erscheinen und angesichts der römischen Seeüberlegenheit kein Game Changer sind. Allerdings haben Wir hier (als Zufallskarte neben manchen Karten, die man fix in jeder Partie zu Beginn hat) eine zweite Karte erhalten, die diese Option hat und spielt man beide zeitgleich aus, erhält man ein extrem schlagkräftiges makedonisches Expeditionsheer. Eine sehr verlockende Option, die Uns allerdings ganz anders würde spielen lassen müssen, als wenn Wir die gallische Hilfe wählen wollten. Mal schauen...

Wir wollen den Blick übrigens noch auf den unteren Bildrand lenken, wo man Hannibals Armee sieht. Die Einheiten haben zwei Parameter in Gestalt von 2 Zahlen am unteren Rand ihres Icons (wobei jeder Einheitentyp immer die gleichen Parameter hat). Der linke Zahlenwert ist der Angriffswert einer Einheit, der rechte der Verteidigungswert. Die Zahl bedeutet beim Angriffswert in einer Schlacht, wie oft eine Einheit versuchen darf, eine andere zu treffen (Unsere Elefanten, Schlachtkavallerie, numidische Kavallerie und Spanische Kavallerie, also die 4 Einheitentypen von links, haben also in jeder Runde einer Schlacht zwei Versuche, Unsere schwere afrikanische Infanterie (die schwarzen Männchen in der Mitte) nur einen). Ist die Zahl umkringelt (bspw. bei den Elefanten, der Schlachtkavallere oder der iberischen Infanterie (den grauen Männchen ganz rechts), hat jeder Angriffsversuch eine bessere Trefferchance. Der Verteidigungswert besagt dagegen nicht, dass man damit Treffer abwehrt, er besagt nur, wieviele gegnerische Treffer eine Einheit absorbieren kann. Hat ein Gegner in einer Schlachtrunde bspw. zwei Treffer erzielt, können Wir aus der Schlachtreihe bspw. entweder eine afrikanische Infanterie mit einem Wert von 2 entfernen oder aber zwei Einheiten mit einem Wert von jeweils 1. Hat der Gegner aber nur einen Treffer erzielt und Wir entscheiden Uns, die afrikanische Infanterie mit einem Wert von 2 zu entfernen, ist sie bereits bei diesem ersten Treffer endgültig weg. Der Verteidigungswert ist also wesentlich weniger wichtig als der Angriffswert einer Einheit, da letzterer mehrfach zum Tragen kommt (nämlich in jeder Kampfrunde, in der die Einheit eingesetzt wird), ersterer aber nur ein einziges mal (nämlich bei Vernichtung der Einheit). Römische Legionen haben übrigens einen Wert von 1(mit Angriffsbonus)/2 und sind damit Unseren Standardeinheiten deutlich überlegen.

Auf der Karte ist übrigens noch der Rest von Italien, die Provinzen Bruttium (Stiefelspitze) und Apulia-Calabria (Stiefelabsatz) zu sehen, daneben der Schauplatz Sardinien/Korsica und eine Ahnung von Sizilien.

Der Rest vom Fest ist hier:

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Nämlich der Rest Siziliens (Syrakus ist leider nur zu erahnen, rechts unten) und Afrika mit Unserer geliebten Heimatstadt.



So, nun aber zurück zu Zug 1. Wir dürfen ja zwei neue Einheiten in Karthago ausheben und entscheiden Uns für zwei Flotteneinheiten, da Wir zur See extrem schwach auf der Brust sind und perspektivisch Kapazitäten für den Seetransport benötigen werden. Die Flotten führen Wir alle in Afrika zusammen und bringen sie im Hafen von Karthago vor den überlegenen römischen Flotten in Sicherheit. In Spanien nutzen Wir eine Ereigniskarte, um Uns drei zusätzliche spanische Einheiten zu sichern, was die Römer mit einer eigenen Karte kontern, wonach Uns eine afrikanische Einheit desertiert (wird eine Karte ausgespielt, darf der Gegner auch außerhalb seines Zuges eine solche ausspielen, spielen die Römer in ihrem Zug eine, dürfen Wir also ggf. auch kontern).

Wir lassen Hasdrubal mit einem Teil der in Spanien stehenden Einheiten zur Verteidigung dieses Rückgrats der karthagischen Kriegsführung zurück und machen Uns mit Hannibal (begleitet von seinem jüngeren Bruder Mago) auf den beschwerlichen Weg nach Gallien (in das Wir aufgrund einer Sonderregelung im ersten Zug einmalig ziehen dürfen, obwohl Uns der Senat an sich nur den Weg nach Italien erlaubt hat. Der Punkt ist: Irgendwie müssen Wir nach Italien, zur See stehen die römischen Flotten, der Landweg führt von Spanien über Genua, das römisch kontrolliert und so besetzt ist, dass es nicht gestürmt werden kann und dann bleibt eben nur der Weg über Gallien. Außerdem ist der echte Hannibal auch da lang gezogen, also lässt das Spiel das einmalig zu), leider...

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geht das nicht verlustfrei ab, da Uns einheimische Stämme beharken. Es hilft nicht, da müssen Wir durch...

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...und müssen gleich einen herben Schlag verdauen. Zu den zufällig ausgewählten verlorenen Einheiten (links unten in der Leiste) zählt diesmal Unsere Schlachtkavallerie. Es ist die beste Einheit, die Wir im Spiel haben (oder besser hatten), mit einem Wert von 2 (+Bonus)/2. Man kann sie theoretisch nachrekrutieren, aber erstens nur mit Glück, denn sie wird nur extrem selten in den Rekrutierungspool eingespeist und zweitens müssten Wir sie dann erstmal wieder zu Hannibal bekommen (in dessen Händen sie am Wertvollsten ist) und drittens jedenfalls in den ersten Schlachten in Italien wird sie Uns damit nicht zur Verfügung stehen und wenn Wir da nicht gut abschneiden, kann die Partie mit etwas Pech schon nicht mehr zu gewinnen sein. Wie sagte ein gewisser Olivius Canus nach irgendeiner unbedeutenden Schlacht?: Weiter, immer weiter!

OK, Wir gliedern Mago in Gallien aus Unserer Armee aus und lassen ihn dort stehen. Der Grund ist, dass Wir in Gebieten nur dann rekrutieren können, wenn Wir einen General dort stehen haben. In Gallien (in dem es ohnehin keine Stadt zum Erobern gibt) können Wir ohne weitere Voraussetzungen rekrutieren. Zwar meist nur drei Einheiten (jeweils eine pro Zug) in den ersten drei Jahren, aber auf die wollen Wir nicht verzichten und zudem wollen Wir in dieses unwirtliche Gallien nicht nochmal mit einer Armee hinein ziehen, um sie später zu holen. Also, Mago bleibt alleine da und Hannibal nutzt eine weitere Karte (die vorhin gezeigte, welche einen Marsch durch eine weitere Provinz ermöglicht), um über die Alpen nach Gallia Cisalpina zu ziehen. Moment, was ist mit Attrition in den Bergen? Ja, die wäre übel, denn in den Alpen ist das Risiko besonders hoch, welche zu erleiden (in den Mittelgebirgen Italiens deutlich niedriger), also brauchen Wir eine Passstadt:

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Wir entscheiden Uns dazu, Turin zu stürmen, was hier besonders schwierig ist. Überraschenderweise geht diesmal aber alles glatt und Wir nehmen die Stadt verlustfrei im Sturm. Die hitzegewohnten Afrikaner und Spanier Unserer Armee sind Zeus- (oder Baal-)froh, als sie von den schneereichen Alpenpässen in die Poebene hinabsteigen können. Doch das schwerste wird noch auf sie zukommen, die Konfrontation mit den Heeren der römischen Republik.

Wir entscheiden Uns, Unseren Zug an dieser Stelle ohne weitere Aktionen zu beenden. Wir hätten zwei weitere Kleinstädte in Gallia Cisalpina stürmen können und dann die Gallische Hilfe Karte ausspielen (Voraussetzung wäre Kontrolle über drei Städte oder ein Sieg über ein römisches Heer, was Wir noch nicht haben und diese Runde auch nicht erreichen können, weil kein solches im freien Feld kampiert). Allerdings entscheiden Wir Uns nach den herben Verlusten in den Alpen dafür, tatsächlich alles auf die makedonische Karten zu setzen, Wir brauchen deren Eliteeinheiten als Ersatz für Unsere Schlachtkavallerie. Da Wir aber einen Hafen in Umbria-Samnium oder in Apulia brauchen, um diese Karten spielen zu können, müssen Wir das auf den nächsten Zug verschieben, denn noch eine Provinz weiter zu ziehen wäre tödlich für Unsere müden und staubbedeckten Truppen.

Wir stehen also zu Ende des Zuges mit Hannibals gerupftem Heer In Gallia Cisalpina auf freiem Feld, mit Mago zum Söldnerausheben in Gallien und mit Hasdrubals kleinem Heer in Spanien, um dieses zu verteidigen, sollten die Römer dort landen wollen. Zum Ende des Zuges dürfen Wir dann eine neue Ereigniskarte ziehen, es wird eine weitere Extended Move/Recruit 1 extra Spanisch and Italien Unit Karte. Nicht das Schlechteste. Zu guter Letzt dürfen Wir rekrutieren, wo Wir die Bedingungen dafür erfüllen

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Das ist erkennbar an den kleinen Soldatenfiguren auf der eingeblendeten Karte, Wir dürfen also in Spanien (2) und in Gallien (1) Einheiten aus dem regionalen Forcepool schöpfen. Und damit geht die Initiative über zu den Römern...

Ajax
20.07.22, 12:19
oh, ein viel moderneres Gewand als das Hannibal, dass ich kenne. Ich wünsche Euch viel Erfolg werter Kardinalinfant. Lasst die Römer schön koscher ausbluten.


https://www.youtube.com/watch?v=OdvYJ8-IwWY

Kardinalinfant
20.07.22, 12:27
oh, ein viel moderneres Gewand als das Hannibal, dass ich kenne. Ich wünsche Euch viel Erfolg werter Kardinalinfant. Lasst die Römer schön koscher ausbluten.


https://www.youtube.com/watch?v=OdvYJ8-IwWY


Euer Hannibal hatten Wir auch mal angespielt. Was Wir da nie begriffen haben (evtl könnt Ihr Uns helfen): Die Heere erleiden da ja eine Wahnsinssattrition, an Männern wie an Pferden. Zwar kann man nachrekrutieren, aber hat man eine Stadt leerrekrutiert, bilden sich dort nach Unserer Erinnerung (sehr langsam) nur Männer nach, niemals Pferde. Man wird also über kurz oder lang "pferdepleite" sein. Oder haben Wir da etwas übersehen?


Zum Ausbluten: Die oder Wir, einer wird definitiv ausbluten, es könnten aber nach dem Start durchaus auch Wir sein...:uhoh:

Ajax
20.07.22, 12:42
Der Verlust ist der Größe der Armee geschuldet. Wenn das Umland die 90K spanischen Karthager nicht ernährt, dann fressen die ihre Pferde mit der Zeit auf. Es ist schon sehr lange her, an eine Lösung des Problems kann ich mich auch nicht erinnern, außer so schnell wie möglich sich mit der riesen Armee auf den Marsch nach Rom begeben.

Kardinalinfant
20.07.22, 13:27
Audiatur et altera pars - Der römische Gegenschlag

Die Römer eröffnen den Krieg (nicht ungewöhnlich) mit einer Landung Scipios im spanischen Emporion, dabei machen sie es sich mit einer (bei den Römern leider sehr häufig vorkommenden) Karte sehr einfach:

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Mit anderen Worten: Die Stadt fällt kampflos und die Römer nisten sich in Spanien ein. Strategisch ist das bitter für Uns, da die Römer damit in Spanien rekrutieren können. Jetzt müssen Wir in eine Besonderheit des Spieles einführen: Die Rekrutierung erfolgt immer aus regionalen force Pools, die für jede Provinz einzeln geführt werden. Dabei gibt es Provinzen, in denen für Uns und die Römer getrennte Pools geführt werden (Gallia Cisalpina bspw., wo Wir aus romfeindlichen Stämmen gallische Einheiten rekrutieren, die Römer dagegen aus lateinischen Siedlern lateinische Legionen), in den meisten Provinzen schöpfen allerdings beide Seiten aus dem gleichen Pool mit der Konsequenz, dass eine dort ausgehobene Einheit den Gegner doppelt schmerzt, denn nicht nur kann er sie dann nicht mehr für sich rekrutieren, nein, er muss sogar noch gegen sie kämpfen. Und genau so ist es in Spanien. Hinzu kommt, dass in Spanien Unsere wertvollsten Infanterieeinheiten "produziert" werden, da die dortigen Infanteristen einen Angriffsbonus haben, andere Infanteristen mit Angriffsbonus können Wir im Gegensatz zu den Römern nirgendwo ausbilden. Wir müssen also die Römer eher früher als später wieder aus Spanien hinauswerfen.

Die Römer machen weiter Druck, Marcellus sammelt Truppen und sucht die Konfrontation in Gallia Cisalpina:

https://up.picr.de/44030573di.png

Das ist ein weiteres Konzept des Spiels. Kampiert eine Einheit im freien Feld (so wie Wir in Gallia Cisalpina), erhält sie die Möglichkeit, eine gegnerische Einheit, die die Provinz betritt, abzufangen und zur Schlacht zu stellen. Stünde Hannibal im von Uns beherrschten Turin (also nicht auf freiem Feld), hätten Wir diese Möglichkeit ebenso wenig, wie wenn Wir gerade dabei wären, eine Stadt zu belagern. Hier aber haben Wir sie und Wir wollen sie gerne nutzen, denn Wir können das Spiel nur gewinnen, wenn Wir die Römer möglichst früh in mehreren Feldschlachten besiegen und das möglichst deutlich. Warum gibt Uns die KI nun diese Möglichkeit, obwohl sie Uns mit 10/12 Einheiten unterlegen und Hannibal der bessere General (dazu gleich) ist? Die KI ist darauf programmiert, zu Beginn des Spieles die Schlacht zu suchen. Das entspricht dem historischen römischen Vorgehen, bevor offenkundig wurde, was für ein Feldherr Hannibal in der offenen Feldschlacht war. Die KI stellt sich gewissermaßen zu Beginn dumm, um den Karthagern ein oder zwei offene Feldschlachten zu ermöglichen. Danach wird sie ihre Lektion "gelernt" haben und Feldschlachten gegen Hannibal so weit als möglich vermeiden (wenn sie sich nicht aufgrund der Zahlenverhältnisse gute Chancen ausmalt). Also, Marcellus ermöglicht Uns daher nicht nur, ihn abzufangen, er stellt sich auch bereitwillig der Schlacht (es gäbe auch die Möglichkeit, die Schlacht zu verweigern, wenn ein Zufallswurf, der vom Gelände der Provinz und den Fähigkeiten des jeweiligen Generals abhängt, diese eröffnet, dann zieht sich die angegriffene Armee in ihre Lager zurück und die angreifende Armee kann entscheiden, ob sie das Lager angreifen möchte, womit allerdings erhebliche Boni für den Verteidiger verbunden wären, für einen erfolgreichen Angriff auf ein Lager bräuchte man schon 2:1 Überlegenheit (ca.) und die Wahrscheinlichkeit, dabei auszubluten ist extrem hoch; Marcellus will aber kämpfen).

https://up.picr.de/44030574ai.png

Wir nutzen in der Schlacht die Punic Tricks Karte aus. Da Marcellus ein vergleichsweise starker Kommandeur der Römer ist, stehen Uns allerdings die beiden besten Möglichkeiten nicht zur Verfügung, Wir entscheiden Uns daher für die oben gezeigte, was ein Fehler ist, denn erst danach fällt Uns auf, dass Wir Unsere Schlachtkavallerie, deren Angriffswert Wir mit dieser Option regelmäßig auf gräßliche 4 mit Angriffsbonus verdoppeln, ja gar nicht mehr in Unseren Reihen haben und als Wir stattdessen die Elefanten nehmen wollen, müssen Wir Uns vom Spiel sagen lassen, dass das nicht ginge, weil Elefanten dumme Tiere seine. Die Forschung sagt da zwar etwas anderes, aber das Spiel lässt nicht mit sich diskutieren und Wir müssen daher eine andere weniger effektive Einheit wählen.

Die Schlacht verläuft extrem mies für Uns. Zwar gewinnen Wir, das stand auch nie außer Frage, aber Wir haben nicht unerhebliche Verluste, während die Römer erstaunlich wenige Einheiten verlieren, die meisten werden nur "geroutet" nicht getötet. Hier das Ergebnis der Schlacht zu Beginn der die Schlacht abschließenden Verfolgung:

https://up.picr.de/44030207np.png

Wir können anhand dessen auch noch kurz den Verlauf einer Schlacht erklären: Jede Seite darf mit Einheiten aus ihrer Reserve ihre Kampflinie in der Mitte des Schlachtfeldes mit maximal 8 Einheiten besetzen. Dann wird die erste Runde ausgewürfelt. Das Ergebnis wird in Hits (tödliche Treffer) und Routs (Also Einheiten, die nur vom Schlachtfeld vertrieben werden) angezeigt. Dabei wird das Ergebnis vom Kommandowert des jeweiligen Generals beeinflusst, je höher die Differenz zum Gegner, desto besser. Hannibal ist mit 12 der beste General, der schlechtest mögliche Wert eines Generals ist 4, der bestmögliche Wert nach Hannibals 12 ist 10 bei Scipio Africanus. Hier hat Marcellus eine durchaus akzeptable 7, wo Unsere Vorteile vorhanden, aber gedämpft sind. Nach der Runde muss man dann Einheiten mit einem Verteidigungswert der gegnerischen Treffer vom Feld nehmen (endgültig), daneben muss man für jeden Rout eine Einheit unabhängig von ihrem Verteidigungswert für die Dauer der Schlacht vom Feld nehmen, sie wird zerstreut. Mit Karten kann man solche zerstreuten Truppen teilweise schon während der Schlacht wieder sammeln, ansonsten kann der überlegene Kommandeur eine zerstreute Einheit/Runde wieder aufs Brett stellen, büßt dafür aber für die kommende Kampfrunde einen Teil seiner Überlegenheit ein. Ansonsten schließen sich die meisten zerstreuten Truppen nach der Schlacht dem Heer wieder an (mit Einschränkungen, wenn man die Schlacht verloren hat). Hat die Schlachtreihe in der ersten Runde Einheiten eingebüßt (vernichtet oder zerstreut), kann man vor der zweiten Kampfrunde die Schlachtreihe aus seinen Reserven wieder ergänzen, wenn man welche hat. Dann geht das Spiel mit Runde zwei von vorne los. Zwei Kampfrunden ist das Minimum einer Schlacht, danach darf sich jede Seite zurückziehen. Erfolgt dies nicht, endet die Schlacht, wenn eine Seite keine Einheiten mehr hat, die nicht vernichtet oder zerstreut sind. Die KI zieht sich nach 2 Runden immer zurück, wenn sie nicht auf einen Sieg zusteuert. Endet die Schlacht, darf die Gewinnerseite mit ihren nicht zerstreuten Kavallerieeinheiten eine Verfolgung durchführen, in der nochmals Treffer erzielt werden können, sie muss aber nicht. Der Verfolgung stehen Kavallerieeinheiten des Gegners gegenüber, die noch nicht zerstreut wurden.

Genau diese Situation kann man nun in obigem Bild sehen: Marcellus hat sich nach zwei Runden Kampf zurückgezogen, seine eine verbliebene Kavallerieeinheit mit einem Angriffswert von zwei steht Unseren verblieben drei Einheiten gegenüber, von denen eine über "inspired Troops" für die Dauer der Schlacht und eben auch für die Verfolgung auf einen Angriffswert von 4 gepimpt wurde und die beiden anderen als numidische Einheiten in der Verfolgung (leider nur da) ihren Angriffsfaktor von 2 mit einem Bonus versehen bekommen. Wie wird die Verfolgung wohl ausgehen, wenn man mit in die Überlegung einstellt, dass auch hier der Generalsvergleich, der zu Unseren Gunsten ausfällt, mit einfließt?

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Ganz bestimmt nicht so! Aha, der Feind landet einen Treffer, Wir keinen. Arminia Bielefeld gewinnt quasi beim FC Bayern. Das lief ganz und gar nicht so, wie Wir es erhofft, ja eigentlich zwingend gebraucht hätten. Diese Schlacht war kein Befreiungsschlag gegen die zahlenmäßig überlegenen Legionen, es war ein Pyrrhossieg.

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Nach der Niederlage zieht sich Marcellus mit seiner Armee in die nächstbeste Stadt zurück, was in dem Fall Genua ist. Wir bekommen eine Ereigniskarte für die gewonnene Schlacht (immerhin das) und Marcellus wird "befördert". Damit hat es folgende Bewandtnis: Generäle haben einen Startkommandowert und erhaltenen einen besseren Wert (zumeist + 1 Punkt, teils aber auch mehr), wenn sie eine Schlacht gewinnen. Die römischen Generäle bekommen diese Beförderung allerdings auch, wenn sie eine Schlacht gegen Hannibal überleben und zwei Runden lang durchhalten, selbst wenn sie sie dann verlieren. Der Feind geht also letztlich gestärkt aus der Sache heraus.

Die Partie ist jetzt an einem kritischen Punkt angelangt: Hohe Verluste bei der Alpenüberquerung, nur ein taktischer Sieg in der ersten Schlacht auf italienischem Boden, Hannibals Heer bereits stark dezimiert. Wir brauchen dringend eine Wende, sonst wird der AAR keine 5 Züge alt werden.

Zu Ende ihres Zuges wählen die Römer noch ihr Führungspersonal für die kommende Runde:

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Dankenswerterweise eher die 2. Geige der Kommandeuren. Und sie rekrutieren Truppen:

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Und das verdeutlich Unser Problem in diesem Spiel: Neben 2 Marineeinheiten (die haben Wir auch rekrutiert, also pari), können die Römer eine spanische Infanterie ausheben (Wir hatten zwei, einen vor für Uns), eine syrakusanische Infanterie (Wir eine gallische, also in etwa pari), und gleich 5 sonstige Heereseinheiten, wobei es keinen Unterschied für die Kampfstärke macht, ob das römische Einheiten oder lateinische Verbündete sind, die Werte sind gleich. Die Römer haben also (Unseren Vorteil in Spanien abgezogen) 4 Einheiten mehr rekrutiert als Wir und es sind zumeist bessere Einheiten als Wir sie haben und die Römer kontrollieren den größten Teil der italienischen Städte, die Wir erst mühsam erobern müssten (was Uns Truppen kosten wird) und...und...und.

Bis hierher sieht es also - wie bereits ausgeführt - durchaus mau aus.

Kardinalinfant
20.07.22, 14:25
Hic sunt leones! - Zug 2 - 217 v.Chr.

Zu Beginn des Zuges müssen Wir dem Senat Unsere Empfehlung für das weitere Vorgehen zukommen lassen. Natürlich hat der Senat sich bereits eine Meinung gebildet:

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Sie favorisieren, weitere Einheiten nach Italien zu schicken. Phhh, man merkt, dass der Senat mit Kaufleuten, aber nicht mit Strategen besetzt ist. Zwar könnten Wir weitere Einheiten in Italien dringend brauchen, Wir haben aber keine Möglichkeit, sie dorthin zu bringen. Der Seeweg ist blockiert. Von Spanien aus ist der Weg über die Alpen durch Genua blockiert, das nach wie vor so besetzt ist, dass Wir es nicht stürmen können und über Gallien dürfen Wir im zweiten Zug nicht mehr nach Italien ziehen. Zudem ist Spanien selbst bedroht und kann gar keine Männer entbehren. Wenn Wir etwas anderes anraten, kann das die Meinung des Senats ändern, muss es aber nicht, zumal Unser standing beim Senat nur "fair" ist, was Unsere Chancen nicht gerade erhöht. Dabei haben Wir doch eigentlich einen bombastischen Start in den Krieg hingelegt...ähem...

Wir könnten versuchen, den Senat mit der rechts sichtbaren Senate Influence Karte zu beeinflussen, aber erstens garantiert auch das keinen Erfolg, es erhöht nur die Chancen und zweitens ist die auf der Karte abgebildete Alternative gerade sehr wertvoll für Uns. Nein, die Partei läuft bislang so mies, dass Wir etwas wagen müssen, um das Ruder herumzureißen. Wir geben daher Unsere Empfehlung ohne unterstützende Karte ab:

https://up.picr.de/44030233xb.png

Nach Spanien müssen Wir! Also nicht Wir, sondern die noch in Karthago und damit abseits allen Geschehens stehenden Truppen. Wir müssen die Römer da wieder rauswerfen, weiter rekrutieren und dann bei nächster Gelegenheit in einem der kommenden Züge mit einem starken Heer nach Italien übersetzen. Wir halten die Luft an....

https://up.picr.de/44030234oc.png

...und atmen tief durch. Das war ebenso großes Glück wie wichtig! Immer wird es nicht gut gehen, den Senat auf Unsere Seite zu ziehen. Wir dürfen genau eine neue karthagische Einheit zu Rundenbeginn rekrutieren (das ist leider der Normalfall, Wenn Wir mehr Truppen wollen, müssen Wir Uns für die Rekrutierungen zum Rundenende in anderen Gebieten qualifizieren, aus der Heimat selbst bekommen Wir kaum Unterstützung). Wir haben offen gesprochen vergessen, was Wir gewählt haben (vermutlich nochmal eine Marineeineheit), sammeln mit Himilco alles, was an Landeinheiten in Karthago verlegt werden darf (also nur 3 spanische Infanteristen und eine spanische Kavallerie, die Stadtmiliz ist leider ebenso Ortsgebunden wie die Eliteinfanterie der heiligen Schar), setzen nach Spanien über (da ist der Seeweg frei), vereinen diese Truppen mit denen Hasdrubals und starten eine Belagerung Emporions (um die Stadt direkt zu stürmen reichen die Einheiten nicht). Jetzt müssen die Römer reagieren udn entweder Verstärkung schicken (was böse für Uns enden würde, das ist aber unwahrscheinlich, da die KI die Bedrohung durch Hannibal in Italien selbst als größer einschätzen wird) oder aber die Stadt auf dem Seeweg verlassen, wenn sie die Einheiten nicht durch Hunger kampflos verlieren wollen. Wir sind sehr optimistisch, die Lage in Spanien damit wiederhergestellt zu haben.

Aber Spanien ist nur eine eiternde Wunde am Hintern, während in Italien die Herz-OP stattfindet. Wir brauchen eine Wende und das schnell. Wir hatten ja angekündigt, die makedonischen Karten ziehen zu wollen und dafür brauchen Wir einen Hafen in Umbria-Samnium oder Apulia-Calabria, weil sonst die Makedonen nicht zu Uns stoßen können:

https://up.picr.de/44030235pd.png

Mit dem Uns verbliebenen traurigen Haufen von 9 Einheiten stürmen Wir Ariminium, das Einfallstor nach Umbria-Samnium, das glücklicherweise auch schon zur Provinz selbst zählt (und damit die Voraussetzungen für die Hilfe aus Makedonien schafft) und das Ganze gelingt erfreulicherweise erneut ohne Totalverlust. So, jetzt Luft anhalten, Wir spielen die erste makedonische Karte aus:

https://up.picr.de/44030237ty.png

Die Einzelheiten sind hier zu lesen, Was dort nicht steht (und weswegen Wir die Luft anhalten): Es gibt eine römische Diplomatiekarte, mit der sie die makedonische Hilfe beenden können. Ob die Römer die auf der Hand haben, wissen Wir nicht, aber wenn, werden sie sie augenblicklich spielen und damit Unseren Plan beerdigen. In dem Fall sinken Unsere Chancen, die Partie siegreich zu beenden, drastisch....und... die Antwort bleibt aus. Zack, ziehen Wir die zweite makedonische Hilfekarte hinterher und erhalten...

https://up.picr.de/44030238ip.png

Wirklich substantielle Hilfe in Ariminium. König Philip V von Makedonien stößt mit einem Heer zu Uns. Zwar ist er selbst ein lausiger General (Stärke 5) und er bringt nur 5 Einheiten mit sich, aber was für welche! Eine Elitekavallerie, die von den Werten her derjenigen entspricht, die Wir in den Alpen verloren haben, eine Eliteinfanterie mit den Werten 2 (+ Bonus)/2 und drei Einheiten makedonische Phalanx mit den Werten 2/3 ! Das sind die besten Einheiten, die das Spiel hergibt. Die müssen Wir ausnutzen, solange Wir sie haben, denn sobald Rom zufällig die oben genannte Diplomatie-Karte zieht, wird es den makedonischen Spuk sofort beenden und all diese Einheiten verschwinden. Das kann jeden Zug passieren. (Links oben im Bild sieht man übrigens Unsere Armee, die Emporion in Spanien belagert und rechts oben sieht man Mago in Gallien mit der einen dort bislang rekrutierten Einheit, er wird dort vorerst weiter campen. In der Adria schippert die makedonische Hilfsflotte mit immerhin 4 Einheiten).

Wir entschließen Uns, die Römer ins Mark zu treffen und marschieren...

https://up.picr.de/44030239eq.png

weiter nach Apulia Calabria (was Uns eine extended Move Karte kostet). Der strategische Zweck dahinter ist es, diese Provinz, in der Römer sonst erfahrungsgemäß gerne und viel rekrutieren für sie auszutrocken und für Uns zu nutzen. Wir stürmen alle drei Städte dort, was nicht ganz verlustfrei abgeht und kampieren danach im freien Feld in der Hoffnung, dass die Römer dorthin eilen, um die Situation wieder herzustellen. Vor Beendigung des Zuges ziehen Wir noch die makedonische Flotte aus der Adria in die Bucht von Tarent, wo es zu einer siegreichen Schlacht mit einer etwa gleichgroßen römischen Flotte kommt, siegreich aber nur insofern, als Wir das Feld behaupten und die gegnerische Flotte in die ionische See vertreiben, um dann in den sicheren Hafen von Tarent einlaufen zu können. Die Verluste beider Seiten waren etwa gleichhoch. Zum Rundenabschluss können Wir rekrutieren und gleich die Früchte in Apulia Calabria ernten:

https://up.picr.de/44030243sc.png

Zwei italische Einheiten schließen sich Uns an (und werden sich demnach den Römern nicht mehr anschließen können, irgendwann später im Spiel). Wir weisen dabei auf einen Unterschied hin: Der Rekrutierungspool ist zwar für beide Seiten der gleiche, Wir rekrutieren aber andere Einheitentypen als die Römer. Die rekrutieren ihre typischen Legionen, Wir eine schwere italische Infanterie, die von den Werten her Unseren Afrikanischen Linieninfanteristen entspricht, eher Opfereinheiten als Schulhofschläger. Daneben können Wir erneut in Gallien (1 Einheit) und in Spanien (auch nur eine Einheit, da die Römer noch präsent sind und damit weitergehende Aushebungen verhindern) rekrutieren.

Dieser Zug lässt Uns deutlich zufriedener zurück. Wir sind zurück im Spiel, wenn die Römer die makedonische Intervention nicht gleich wieder beenden können.

Kardinalinfant
20.07.22, 14:40
Ergänzung: Hier die Spielübersicht zum Ende Unseres zweiten Zuges:

https://up.picr.de/44030252tx.png

https://up.picr.de/44030253wn.png

An Landeinheiten herrscht in etwa Gleichstand, wobei Wir nochmal auf die überlegene Qualität der römischen Truppen hinweisen wollen. Die Römer beherrschen aber immer noch den Großteil Italiens mit seinen Städten. Deren Milizen müssen Wir irgendwie aus dem Weg schaffen, was die Zahlen insgesamt zu Unseren Ungunsten ändert.

Gleichstand bei den Flotteneinheiten, wobei bei Uns 3 makedonische dazuzählen, bei den Römern 2 syrakusanische.

Bei den Punkten führen Wir derzeit leicht, das ist aber ohne Aussagekraft, da nur Momentaufnahme. Die Wette stehen nach wie vor noch eher für Rom, aber Unseren Chancen sind mit diesem Zug deutlich gestiegen.

Cfant
20.07.22, 15:34
Es sieht mau aus? Das wollen Wir hoffen, als Rom-Fan wünschen Wir Euren Truppen natürlich die Pest an den Hals. :D Das Spiel sieht enorm schön aus, da Wir es aber nicht schaffen, gegen Rom zu kämpfen, kam es für Uns nie in Frage. Wir werden dem AAR natürlich folgen und die KI anfeuern :D
Verstehen Wir das richtig: Hauptstadt erobern ist kaum möglich, die Seite mit den meisten Punkten gewinnt?

PS: Scipio Africanus sollte eigentlich Befehlswert 14 haben!
PPS: Das Spiel Hannibal war ja mal richtig mies! :D Ein extremer Fehlkauf Unsererseits, selbst wenn Wir zu den Karthagern helfen würden...

Kardinalinfant
20.07.22, 15:45
Audiatur et altera pars - Rom ist am Zug und tut...

(fast) nichts. Fairerweise muss man sagen, dass Wir ihnen auch wenig angeboten haben. Ein Marsch gegen Hannibals Armee wäre möglich gewesen, hätte aber vermutlich im Desaster geendet und anscheinend ist die KI jetzt so eingestellt, ihren Startnachteil bei der Chancenbewertung von offenen Feldschlachten nicht mehr zu haben.

Stattdessen ziehen die Römer Truppen zusammen, räumen das Hinterland ein wenig auf (Turin und Ariminium werden zurückerobert) und ziehen sich wie erhofft auf dem Seeweg größtenteils aus Spanien zurück.

Am Ende des Zuges wird noch rekrutiert:

https://up.picr.de/44030244bj.png

Der KI schmeckt es nicht, wenn man zu Wasser überlegen ist oder auch nur Gleichstand hat. Deswegen wird zur See weiter gerüstet (was Uns nicht unrecht ist, denn was zu Wasser schwimmt kann nicht an Land gegen Hannibal kämpfen und das Erringen der Seeherrschaft ist ohnehin nicht notwendig (wenn auch hilfreich), um die Partie siegreich zu beenden und auch nur unter extrem günstigen Umständen möglich). 5 Rekrutierungen unter Unserem Kommando in der letzten Runde stehen aber erneut mehr (7) römische gegenüber.


Aquila non captat muscas - Zug 3 - 216 v.Chr.

Historisch war 216 das Jahr von Hannibals größtem Triumph bei Cannae, Rom schien am Boden und kämpfte doch weiter. Und bei Uns?

Zunächst erreichen Uns gute Nachrichten:

https://up.picr.de/44030245mc.png

Die Makedonen ersetzen die im letzten Zug verlorene Flotteneinheit in Tarent. Nachschub zu Lande wäre Uns wichtiger gewesen, aber gut, einem geschenkten Gaul...

Erneut hat der Senat eine unsinnige Idee von der Fortführung des Krieges:

https://up.picr.de/44030248pv.png

und erneut raten Wir ihm ohne Unterstützung durch Karte zu etwas Anderem:

https://up.picr.de/44030249zt.png

Nämlich dazu, lieber die Verteidigung in Afrika zu stärken. Auf den ersten Blick vielleicht überraschend, führt es doch dazu, dass jeder Schauplatz auf sich selbst gestellt ist, aber nach Italien können Wir nach wie vor nichts bringen, die Situation ist unverändert, Spanien benötigt derzeit nichts (dazu gleich), in Gallien haben Wir noch einen General stehen, der dort rekrutiert und ansonsten ist das Gebiet nicht nur uninteressant, sondern aufgrund Attrition gefährlich, Sardinien und Korsika sind als Schauplätze völlig unwichtig (wenig Siegpunkte, kaum Rekrutierungspotential) und benötigen zudem ebenso wie eine Intervention in Sizilien eine deutlich überlegene Flotte und die haben Wir derzeit nicht. Also Afrika:

https://up.picr.de/44030251yh.png

Und siehe da, der Senat folgt erneut Unserem Rat. Allerdings ist eine Stärkung der Verteidigung in Afrika ein Rat, dem der Senat sehr viel häufiger gegen seinen eigentlich Willen folgt, als alle anderen Ratschläge und zwar deswegen, weil den Pfeffersäcken im Senat immer Angst und Bange um ihre Landgüter in Küstennähe ist. Diesem Rat folgen sie also gerne und als Bonus (und das ist bei dieser Option zumeist so, aus dem gleichen Grund) dürfen Wir diesmal gleich drei neue Einheiten ausheben. Wir legen den Schwerpunkt erneut bei der Flotte und sind damit in Regionen, die auch die Verlegung größerer Truppenkörper in Zukunft erlauben sollte (allerdings ist damit der Force Pool bei neuen Schiffen auch schon quasi am Ende, viel mehr wird also nicht mehr gehen).

Als nächstes erhalten Wir die (erwartete) Nachricht, dass Unsere Belagerung von Emporion in Spanien erfolgreich war. Kleinstädte halten immer nur sehr kurz durch, zumal dann, wenn sie kaum noch Besatzung haben. Hervorragend, damit gehört Spanien wieder zur Gänze Uns und wird von einer starken zweiten Armee (ca. 10 Einheiten) gedeckt, die Wir ganz oder überwiegend ab dem nächsten Zug andernorts einsetzen können, denn Rom wird sich angesichts der Gesamtlage wohl keine zweite Expedition nach Spanien erlauben.

Gesamtlage zum Ende Unseres Zuges:

https://up.picr.de/44030204sy.png

Wir lassen sehr starke Deckungskräfte unter Philipp in Tarent zurück und marschieren mit dem Rest der Armee nach Bruttium, dessen zwei Städte Wir im Sturm nehmen (Verluste bleiben im Rahmen). Bruttium ist (daher der Name ;)) eine Brutstätte des Widerstandes gegen Rom (historisch korrekt), was sich darin äußert, dass Wir je Stadt, die Uns gehört, am Zugende eine Einheit rekrutieren dürfen und darüber hinaus eine weitere, wenn Hannibal vor Ort präsent ist, mehr Einheiten können Wir regulär (d.h. ohne Ereigniskarte) pro Zug nirgends in Italien rekrutieren, ein dicker Brocken also! Hannibal kampiert mit einer überschaubaren Anzahl an Einheiten (aber dafür extrem starken) im freien Feld. Das ist ein bißchen Vabanque, denn Unsere Armee ist wirklich klein, andererseits haben die Römer derzeit ihre Einheiten auch nicht in einem einzigen Stack of doom konzentriert und wer nichts wagt, der nichts gewinnt, zumal gibt es - wie ausgeführt - zum Rundenende ja auch noch 3 Einheiten Verstärkung. (In der Leiste unten übrigens zu sehen Hasdrubals Armee in Spanien, tatsächlich 11 Einheiten).

https://up.picr.de/44030196kq.png

Zum Zugende rekrutieren Wir dann kräftig in Bruttium (3 Einheiten), dazu eine in Gallien (das dürfte die letzte sein, die da noch zu holen ist, Mago müssen Wir also irgendwann von dort mal wieder zurück ins Spiel bringen) und in Spanien (nicht ganz sicher, ob 1 oder 2, die Voraussetzungen für 2 wären gegeben, aber Wir meinen, der force pool hätte nur noch 1 hergegeben). In Apulia-Calabria können Wir leider nicht rekrutieren. Zwar gäbe der force Pool noch etwas her, Philipp zählt aber nicht als punischer General (kein Wunder, er ist Makedone) und darf daher nicht eigenständig dort rekrutieren. Was kann der Mann eigentlich?


Audiatur et altera pars - Rom versucht zurückzuschlagen

https://up.picr.de/44027912zp.png

Eine kleinere Armee fällt in Apulia Calabria an und kann (um den Preis des Verlustes einer Einheit) die beiden Kleinstädte dort von Uns zurückerobern. An den dicken Brocken Tarent wagt sich die KI aber nicht, was den Verlust für Uns verschmerzbar macht. Zum Zugende überrascht Uns die KI und verharrt im freien Feld. Ein Rückzug nach Brundisium wäre deutlich klüger gewesen, denn - auch wenn es nur eine Kleinstadt ist - im Sturm hätten Wir Brundisium auch mit Hannibals kompletter Armee gegen 7 reguläre Einheiten niemals nehmen können. Im freien Feld allerdings...

Eine größere Armee (aus Gallien kommend) mit immerhin 11 Einheiten steht in Umbria Samnium bereit, ebenfalls gegen Unsere Präsenz an der Sohle des italienischen Stiefels vorzugehen.

https://up.picr.de/44027885wv.png

Die Römer wählen ihre Führungsriege neu, diesmal durchaus starke Persönlichkeiten und rekrutiert:

https://up.picr.de/44027874ri.png

Jetzt merkt man, dass Unser Einbruch in die beiden gewöhnlich starken römischen Rekrutierungszentren Apulia-Calabria und Bruttium sich strategisch bezahlt macht. Das Rekrutierungstempo lässt etwas nach. Hinzu kommt die bereits erwähnte Vorliebe der KI, die Überlegenheit zur See zu behaupten. Daher wird geklotzt und nicht gekleckert und gleich 4 neue Seeeinheiten zu Waser gelassen. Wie gesagt, da können Wir auf Dauer nicht mithalten, aber Hannibal kämpft an Land, nicht auf Schiffen...


Zum Ende des römischen Zuges/Beginn Unseres Zuges:

https://up.picr.de/44027897ho.png

Eine im Zuge der Kämpfe der zurückliegenden Runden verlorene makedonische Phalanx wird ersetzt, sehr gut!

So, jetzt sind Wir in "Echtzeit", bis hierhin haben Wir die Partie bislang gespielt. Unseren nächsten Zug (evtl auch etwas mehr) hoffen Wir morgen ergänzen zu können. Die Aussichten sind deutlich gewachsen, Wir würden sagen, dass Wir derzeit auf der Siegerstraße sind. Allerdings ist die Partie längst noch nicht gewonnen. Ziehen die Römer die genannte Diplomatiekarte gegen die Makedonen und spielen sie aus, verlieren Wir auf einen Schlag Unsere 5 schlagkräftigsten Landeinheiten + 4 Seeeinheiten, ohne dass Wir irgend etwas dagegen tun könnten. Dann wäre Hannibal auch bei Zusammenraffung aller Kräfte numerisch deutlich unterlegen und müsste wohl in Richtung Norditalien auszuweichen versuchen. Auch wenn das nicht passiert: Ein unvorsichtiger Zug mit Hannibal (oder einer der anderen Armeen, die Wir alsbald in Italien marschieren haben wollen) und die Partie kann sich plötzlich ganz anders darstellen. Und nicht zu vergessen der Senat: Bislang hat er getan, was Wir wollten (was es Uns auch ermöglicht hat, nach miserablem Start zurück in die Partie zu finden), aber wenn die zwei oder drei Züge am Stück auf Expeditionen nach Sizilien bestehen (der ein oder andere der alten Herren hat dort aus dem ersten Durchgang zwischen Rom und Karthago noch eine Rechnung offen), anstatt Uns zu ermöglichen, Hasdrubal nach Italien zu bringen, wird es auch wieder eng werden. Natürlich kann Uns das auch alles auf einen Schlag treffen...

Kardinalinfant
20.07.22, 16:05
Es sieht mau aus? Das wollen Wir hoffen, als Rom-Fan wünschen Wir Euren Truppen natürlich die Pest an den Hals. :D Das Spiel sieht enorm schön aus, da Wir es aber nicht schaffen, gegen Rom zu kämpfen, kam es für Uns nie in Frage. Wir werden dem AAR natürlich folgen und die KI anfeuern :D

Danke für Euer Feedback. Wir haben irgendwann als Jugendlicher mal Gisbert Haefs Hannibal gelesen und stehen seitdem fest auf punischer Seite (zumal Wir als Jurist auch in beiden großen Konflikten Rom deutlich im Unrecht sehen). Ob Wir heute noch zu einem Kauf des Spiels raten würden, wissen Wir jenseits von Eurer Neigung zu Rom ohnehin nicht. Zwar mögen Wir es nach wie vor, spielen es auch immer mal wieder (ca. 1 mal im Jahr dann für ein paar Wochen mehrere Partien), aber es ist in seiner Substanz eben doch schon über 10 Jahre alt und kostet (meinen Wir) immer noch relativ viel Geld. Wenn man das aber übrig hätte, würden Wir zuraten.



Verstehen Wir das richtig: Hauptstadt erobern ist kaum möglich, die Seite mit den meisten Punkten gewinnt?

Nein, es ist nur kaum möglich, die gegnerische Hauptstadt im Sturm zu erobern. Der Verteidiger erhält massive Boni, er schlachtet von den Mauern herab die Angreifer regelrecht ab. Bei den Kleinstädten ist dieser Verteidgerbonus gegen Sturmangriffe noch gering, bei mittleren Städten schon spürbar, auch wenn diese - wenn sie keine reguläre Besatzung haben - zumeist dennoch erfolgreich genommen werden können. Bei den Kapitalen aber... keine Chance! Das bedeutet, man muss sie langwierig belagern. Rom braucht ca. 6 Jahre bis zum Fall. Das Problem dabei ist: Die Verteidiger können Ausfälle machen, man sollte also als Belagerer immer stärker sein, als als Belagerter und zwar möglichst deutlich und - noch gefährlicher - greift eine Entsatzarmee von außen das Belagererheer an, schließen sich die Belagerten mit einem Ausfall der Schlacht an, so dass man es dann mit der gesamten Stadtbesatzung und dem Entsatzheer aufnehmen muss. Daher muss man für eine Belagerung Roms (wie auch umgekehrt die KI für eine solche Karthagos) entweder eine richtig massive Armee haben (30 Einheiten +) oder aber vorher die Lage soweit konsolidiert haben, dass mit habhaften Entsatzarmeen nicht mehr zu rechnen ist (das bedeutet, man sollte alle größeren Feldheere Roms vernichtet haben und den Großteil des Landes besetzt haben oder aber Italien sollte leerrekrutiert sein, was ab Mitte der Partie zumeist langsam eintritt).



PS: Scipio Africanus sollte eigentlich Befehlswert 14 haben!

Nö, konnte Hannibal zur deswegen bei Zama schlagen, weil er die Numider und damit Hannibals Paradeeinheiten aufs eine Seite gezogen hatte. Hannibal dagegen hat als Feldherr in teils verzweifelter Lage ein Heer über mehr als 10 Jahre auf italienischem Boden zusammen gehalten und die Römer dabei wiederholt übel aufs Haupt geschlagen. Das Rating ist so schon berechtigt, allerdings wirken sich die Differenzen zwischen Hannibals 12 und den 10 von Africanus nur noch marginal aus.



PPS: Das Spiel Hannibal war ja mal richtig mies! :D Ein extremer Fehlkauf Unsererseits, selbst wenn Wir zu den Karthagern helfen würden...

Wir hatten es ca. 15 Jahre später irgendwo kostenlos heruntergeladen. Den Grundansatz fanden Wir klasse, sind aber nie wirklich durchgestiegen und haben dann etwas anderes gespielt.

Cfant
20.07.22, 18:17
Danke für Euer Feedback. Wir haben irgendwann als Jugendlicher mal Gisbert Haefs Hannibal gelesen und stehen seitdem fest auf punischer Seite (zumal Wir als Jurist auch in beiden großen Konflikten Rom deutlich im Unrecht sehen).

Na, da macht Ihr aber ein Fass auf ;) Krieg 1, ok, und Krieg 3 war eine reine A...nummer der Römer, aber Krieg Nummero 2? Das müsste man bei Bier und Chips ausdiskutieren, so 30-40 Stunden lang :D


Die Verteidiger können Ausfälle machen, man sollte also als Belagerer immer stärker sein, als als Belagerter und zwar möglichst deutlich und - noch gefährlicher - greift eine Entsatzarmee von außen das Belagererheer an, schließen sich die Belagerten mit einem Ausfall der Schlacht an, so dass man es dann mit der gesamten Stadtbesatzung und dem Entsatzheer aufnehmen muss. Daher muss man für eine Belagerung Roms (wie auch umgekehrt die KI für eine solche Karthagos) entweder eine richtig massive Armee haben (30 Einheiten +) oder aber vorher die Lage soweit konsolidiert haben, dass mit habhaften Entsatzarmeen nicht mehr zu rechnen ist (das bedeutet, man sollte alle größeren Feldheere Roms vernichtet haben und den Großteil des Landes besetzt haben oder aber Italien sollte leerrekrutiert sein, was ab Mitte der Partie zumeist langsam eintritt).

Das klingt ja recht historisch :) Wobei Wir Uns nicht vorstellen können, dass IRGENDEINE KI das so hinbringen würde. Skynet vielleicht ausgenommen.


Nö, konnte Hannibal zur deswegen bei Zama schlagen, weil er die Numider und damit Hannibals Paradeeinheiten aufs eine Seite gezogen hatte. Hannibal dagegen hat als Feldherr in teils verzweifelter Lage ein Heer über mehr als 10 Jahre auf italienischem Boden zusammen gehalten und die Römer dabei wiederholt übel aufs Haupt geschlagen. Das Rating ist so schon berechtigt, allerdings wirken sich die Differenzen zwischen Hannibals 12 und den 10 von Africanus nur noch marginal aus.


Ihr habt's aber heute mit dem Fass-aufmachen. :tongue: Das mit der 14 war ein Scherz, Hanni hatte schon Fähigkeiten. Das mit den Numidern gilt aber umgekehrt genauso - ohne diese überlegene Reiterei hätte er sich bei seinen Siegen auch schwer getan. Nebenbei könnten Wir auch die strategischen Fähigkeiten einbeziehen, dann sinkt Hannis Rating (Unserer Meinung nach) rapide. Eine Strategie, die 15 Jahre lang NICHT funktioniert hat, könnte man ruhig mal überdenken :tongue: Naja, vielleicht wollte er ja neu laden und hatte vergessen, dass er Ironmode eingestellt hatte.

Der AAR ist natürlich super! :)

Mortimer
20.07.22, 18:50
Werter Kardinalinfant,

eine nette Überraschung, dass es nach so vielen Jahren wieder einen AAR zu diesem feinen Spiel gibt. Danke hierfür!



Der werte Mortimer hatte das Spiel hier (https://www.si-games.com/forum/showthread.php?t=19451&highlight=Hannibal) einmal vorgestellt und seinerzeit auch einen kleinen AAR verfasst gehabt, [...].

Wenn wir das anmerken dürfen: So klein war unser AAR gar nicht, immerhin wurde er seinerzeit zum "AAR des Monats" gekürt. :D

Cfant
20.07.22, 19:44
Werter Kardinalinfant,
eine nette Überraschung, dass es nach so vielen Jahren wieder einen AAR zu diesem feinen Spiel gibt. Danke hierfür! Wenn wir das anmerken dürfen: So klein war unser AAR gar nicht, immerhin wurde er seinerzeit zum "AAR des Monats" gekürt. :D

Naja, was wollt Ihr von jemandem erwarten, der zu den Puniern hilft... :rolleyes::frech::tongue:

Kardinalinfant
20.07.22, 22:01
Werter Kardinalinfant,

eine nette Überraschung, dass es nach so vielen Jahren wieder einen AAR zu diesem feinen Spiel gibt. Danke hierfür!



Wenn wir das anmerken dürfen: So klein war unser AAR gar nicht, immerhin wurde er seinerzeit zum "AAR des Monats" gekürt. :D

Oh, entschuldigt bitte. Das klein war gar nicht despektierlich gemeint. Eher im Sinne klein aber fein! Wir waren damals hier zwar schon eingeschrieben, aber nicht wirklich aktiv, daher ist das damals an Uns vorbei gegangen. Ansonsten hättet Ihr Unsere Stimme aber auch gehabt :)

Bigfish
20.07.22, 22:32
Euer Hannibal hatten Wir auch mal angespielt. Was Wir da nie begriffen haben (evtl könnt Ihr Uns helfen): Die Heere erleiden da ja eine Wahnsinssattrition, an Männern wie an Pferden. Zwar kann man nachrekrutieren, aber hat man eine Stadt leerrekrutiert, bilden sich dort nach Unserer Erinnerung (sehr langsam) nur Männer nach, niemals Pferde. Man wird also über kurz oder lang "pferdepleite" sein. Oder haben Wir da etwas übersehen?


Zum Ausbluten: Die oder Wir, einer wird definitiv ausbluten, es könnten aber nach dem Start durchaus auch Wir sein...:uhoh:


Bei diesem Hannibal - Wir haben hier irgendwo noch die Schachtel stehen - gab es eigentlich eine einfach Strategie:
- Mit wenigen (kleinen) Armeen Rom in einen Stellungskrieg zwingen
- Mit weiteren kleinen Armeen über die gesamte Karte wandern und in jedem Nest alles was geht rekrutieren
- Belagern/Erobern wer sich quer stellt
- Wenn Ihr denkt ihr habt genug alles nach dorthin transportieren wo Roms Truppen stehen
- Roms Truppen platt machen
- Nach Rom marschieren
- Rom platt machen

Hat einfach Zeit und Geduld erfordert aber eigentlich gut funktioniert. Es war also kein Ausbluten sondern eher ein Mäuler stopfen die mehr und mehr wurden...

Kardinalinfant
21.07.22, 12:02
Na, da macht Ihr aber ein Fass auf ;) Krieg 1, ok, und Krieg 3 war eine reine A...nummer der Römer, aber Krieg Nummero 2? Das müsste man bei Bier und Chips ausdiskutieren, so 30-40 Stunden lang :D

Ihr bestimmt Zeit und Ort und Wir die Waffen (Chips- und Biersorte) ok? ;)



Das klingt ja recht historisch :) Wobei Wir Uns nicht vorstellen können, dass IRGENDEINE KI das so hinbringen würde. Skynet vielleicht ausgenommen.

Nein, das bekommt die KI vermutlich so nicht hin, was sie aber hinbekommt ist, Hannibal mit eigenen Armeen zu erdrücken und/oder einen Fehler zu erkennen, wenn man einen macht. In beiden Fällen kann Hannibal mit stark unterlegenen Kräften in der Schlacht erwischt werden und dann sterben=> sofortiges Partieende. Andernfalls muss man sich möglicherweise irgendwann aus Italien zurückziehen, wenn Rom zu stark wird. Dann werden sie versuchen in Afrika zu landen. Wir haben aber in der Tat noch nicht erlebt, Karthago dann nach Belagerung fallen zu sehen. Klar verlorene Partien brechen Wir allerdings dann auch irgendwann ab, was das erklären könnte (sollte das aber in diesem AAR noch passieren, werden Wir das natürlich nicht tun).



Ihr habt's aber heute mit dem Fass-aufmachen. :tongue: Das mit der 14 war ein Scherz, Hanni hatte schon Fähigkeiten. Das mit den Numidern gilt aber umgekehrt genauso - ohne diese überlegene Reiterei hätte er sich bei seinen Siegen auch schwer getan. Nebenbei könnten Wir auch die strategischen Fähigkeiten einbeziehen, dann sinkt Hannis Rating (Unserer Meinung nach) rapide. Eine Strategie, die 15 Jahre lang NICHT funktioniert hat, könnte man ruhig mal überdenken :tongue: Naja, vielleicht wollte er ja neu laden und hatte vergessen, dass er Ironmode eingestellt hatte.

Na ja, Hannibal war aber auch in seinen Schlachten massiv unterlegen, zumal die römische Infanterie wohl in Summe auch besser war. Die Numider daher eher ein Ausgleich erheblicher Nachteile, als ein Vorteil. Die eigentliche Leistung bestand aber weniger in diesem oder jenem Schlachtensieg (obwohl Cannae natürlich schon gigantisch war), als darin, sich so lange überhaupt auf italienischem Boden zu behaupten. Und gesamtstrategisch: Nein, seine Strategie ist nicht aufgegangen das stimmt. Er hat den Zusammenhalt des römischen Bündnissystems deutlich unter- und ihm aus Italien selbst zukommende Unterstützung deutlich überschätzt, allerdings ist auch Uns unverständlich, weshalb die Bundesgenossen so nachhaltig zu Rom gehalten haben (um dann ca. 100 Jahre später, als es längst aussichtslos war doch noch gegen Rom aufzubegehren). Daneben hat der Rest Karthagos eben weder taktisch, noch strategisch geglänzt (der unnötige Verlust Spaniens, die vergleichsweise geringe Unterstützung für Hannibal, eine fehlende Seestrategie etc. pp.). Gott ist eben fast immer mit den größeren Bataillonen und die hatte hier in erheblichem Maße Rom.



Der AAR ist natürlich super! :)

Danke für die Blumen, daher setzen Wir auch nachher gleich fort.

Kardinalinfant
21.07.22, 12:43
Dulce bellum inexpertis - Zug 4 - 215 v.Chr.

https://up.picr.de/44036747xz.png

Der Senat will diesmal nach Italien, Wir auch, also dürfen Wir nach Italien (so selbstverständlich das klingt, ist es allerdings nicht. Wir haben schon erlebt, genau so gestimmt zu haben, wie die vorgefasste Meinung des Senats war und dann dennoch woanders hin geschickt zu werden).

https://up.picr.de/44036748yx.png

Wir ziehen mit Hannibal zurück nach Apulia-Calabria um mit der frechen kleinen römischen Armee dort aufzuräumen. Zuvor stürmen Wir aber dort Venusia und Brundisium. Leider verweigert der römische General die Schlacht, Wir greifen ihn aber aufgrund ausreichender Überlegenheit in seinem Lager an (der Verteidiger hat dort ähnliche Vorteile, wie in einer Kleinstadt) und vernichten seine Armee, leider verlieren Wir doch einige Einheiten dabei. Kein schönes Erlebnis für beide Seiten, aber wenigstens mit einem guten Ende für Uns. Anschließend verharren Wir auf freiem Feld, um einem Endringen der größeren römischen Armee aus Umbira-Samnium im römischen Zug entgegentreten zu können.

Im Norden landet Hasdrubal mit einem Heer, so groß wie es die beschränkten Seetransportkapazitäten zulassen, in Etruria und nimmt Pisa unter ebenfalls einigen Verlusten im Sturm. Anschließend verschanzt er sich in der Stadt, da seine Restarmee nicht groß genug ist, um sich mit einer römischen Armee zu messen. Nachdem Wir Pisa haben, werden Wir allerdings auch in Etruria nachrekrutieren können. Damit beschließen Wir Unseren Zug. Rekrutieren können Wir nur in Apulia-Calabria (2 Einheiten) und Etruria (1 Einheit), Gallien und Spanien, wo Wir noch Generäle stehen haben, geben nichts mehr her (Gallien wohl dauerhaft, Spanien vorübergehend) und in Bruttium haben Wir derzeit keinen General mehr stehen, der rekrutieren könnte.


Audiatur et altera pars - Roms Reaktion

https://up.picr.de/44036749eo.png

Rom begeht eine ausgemachte Eselei und versucht tatsächlich mit seiner 11 Einheiten starken Armee der 14 Einheiten starken Armee Hannibals gegenüber zu treten. Ob die KI gehofft hatte, die Schlacht durch Rückzug in ein Lager vermeiden zu können (was zufallsabhängig eben nicht gelungen ist) oder ob man tatsächliche die Schlacht wollte, wissen Wir nicht. Anzumerken ist aber, dass die KI normalerweise so etwas Dummes nicht tut, dazu aber gleich noch mehr.

https://up.picr.de/44036750tn.png

Wir haben noch eine Punic Tricks Karte, die Wir natürlich ziehen. Da Wir es mit keiner Dumpfbacke als Gegner zu tun haben, können Wir wieder nur die beiden schlechteren Alternativen der Karte einsetzen, es reicht aber auch so, um den Römern eine krachende Niederlage beizufügen. Wir erreichen in der ersten Runde 5 Treffer und 1 Rout, verlieren allerdings bei 3 Gegentreffern eine makedonische Phalanx und erzielen in der zweiten Runde noch einmal 6 Treffer und 1 Rout, während Wir bei einem Gegentreffer eine italische Infanterieeinheit endgültig vom Feld nehmen. Dann flieht der Gegner, muss aber in der Verfolgung noch einmal 2 Treffer hinnehemen und erzielt dabei selbst keinen. Ein überzeugender Sieg für Uns, der sogar noch weiter vergoldet wird:

https://up.picr.de/44036756fu.png

Die überlebenden römischen Einheiten ziehen sich nach Venusia zurück (direkt rechts neben dem Rekrutierungsfeld zu erkennen). Den Ort eines Rückzuges kann man sich nicht aussuchen, aber man sollte eine Schlacht nur wagen, wenn ausschließlich ein sehr guter Rückzugsort für den Fall der Fälle zur Verfügung steht und Venusia ist kein solcher. Wir werden im nächsten Zug zeigen, warum. Die Römer rüsten sich derweil zur See weiter zu Tode und vernachlässigen das Land, so werden sie das Ruder nicht mehr herumreißen können.

https://up.picr.de/44036758sk.png

Dann wählen die Römer ihr Führungspersonal für die kommende Runde. Der starke Marcellus ersetzt den unglücklichen Scipio in Venusia...

Kardinalinfant
21.07.22, 14:43
Suae quisque fortunae faber est - Zug 5 - 214 v.Chr.

Vergegenwärtigen Wir Uns zunächst die Ausgangslage vor Zug 5:

Spanien und Oberitalien:

https://up.picr.de/44036759qo.png

In Spanien haben Wir noch eine kleine Restarmee stehen, die mangels Kapazitäten im letzten Zug nicht übergesetzt werden konnte, eine Bedrohungslage besteht nicht. Es sind künftige Rekrutierungsmöglichkeiten hier wieder zu erwarten, derzeit sind sie aber eingeschränkt (force pool weitgehend erschöpft). Mago steht mit 3 gallischen Einheiten in Gallia Transalpina und Wir haben derzeit keine Möglichkeit, ihn dort wegzubekommen. Gallia Transalpina hat keinen Hafen, zu Schiff geht es also nicht, eine Alpenüberquerung ohne Pass unter Unserer Kontrolle wäre zu verlustreich und um eine Passtadt zu erobern ist Mago selbst zu schwach und in Gallia Cisalpina haben Wir keine Armee, die das "von innen" bewerkstelligen könnte. Nach Möglichkeit wollen Wir ihn nach Spanien abziehen, ansonsten müssen Wir ihm irgendwann von Italien aus "die Tür" aufmachen. In Pisa steht Hasdrubal mit einer mittelstarken Armee isoliert im Feindesland. Allerdings haben die Römer derzeit in Rom selbst keine Reserven, die ihn bedrohen könnten und um das, was im Süden steht, kann Hannibal sich kümmern. Interessant ist Umbria-Samnium: Die Römer haben da eine weitere Eselei begangen und einen General nach Asculum (die mittelgroße Stadt im Landesinneren) gestellt, um dort zu rekrutieren. Die Römer müssen rekrutieren, den General hätte man aber eben so gut nach Ancona (die mittelgroße Hafenstadt in der Provinz) stellen können. Vorteil dabei: Wird Ancona belagert, kann man von dort auf dem Seeweg abhauen, was die KI dann auch gerne tut. Wird dagegen eine Stadt im Landesinneren belagert, gibt es für die belagerten Truppen kein Entkommen, es sei denn, man kann die Belagerung durch einen Ausfall oder mit einem Entsatzheer aufbrechen. Mit anderen Worten: Binnenstädte sind Todesfallen.


Unteritalien und der Rest der Welt:

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Und eine ebensolche Todesfalle ist eben auch Venusia, wohin sich die geschlagenen Römer im letzten Zug zurückziehen mussten. Es tut Uns leid für die Regentenschar, dass sie die KI in einem ihrer schwärzesten Spiele mitansehen muss, denn normalerweise ist sie richtig knackig, hier bekommen Wir aber massig Angebote, die Wir nutzen können und werden. Entweder die KI hat einen Selbstmordmodus eingebaut, wenn die Spiele schlecht laufen, um sie schneller zu beenden oder aber die KI ist mit Unserer eher ungewöhnlichen Eröffnung mit einem sehr schnellen und sehr kräftigen Stoß Hannibals in die Rekrutierungszentren der Stiefelsohle Italiens überfordert. Keine Ahnung, jedenfalls prognostizieren Wir an dieser Stelle einen kurzen AAR mit positivem Ende für Uns.


Der Senat macht Senatsdinge:

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Der Senat will nach Italien,

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Wir würden gerne nach Spanien dürfen (vor allem um Mago zurück ins Spiel zu bekommen, aber auch, um da eine nachhaltige Rekrutierung zu ermöglichen),

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der Senat bleibt aber bei seiner Meinung, obwohl Unser standing aufgrund zurückliegender Erfolge mittlerweile "very high" ist (s.o.), also nach Italien. Ein Beinbruch ist das nicht, dazu laufen die Dinge in Italien mittlerweile zu gut, aber es zeigt der Regentenschar zumindest mal auf, welch störrischer Esel der karthagische Senat in diesem Spiel sein kann (und läuft es mal weniger gut als hier, kann einen das die Partie kosten).

Wir dürfen eine Einheit zu Rundenbgeginn in Karthago ausheben:

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Hier mal der Rekrutierungsschirm. Wie man sieht, sind Unsere Möglichkeiten beschränkt. Flotten gibt der Pool nicht mehr her, Eliteformationen ohnehin nicht (die sind ein 6er im Lotto, wenn verfügbar), schwere Infanterie gibt es noch en masse, die können Wir aber mit gleichen Werten auch in Italien rekrutieren, daneben schwere afrikanische und leichte numidische Reiterei. Wir entscheiden Uns für den einen Elefanten, den der Pool noch hergibt, eine im Idealfall schlagkräftige Einheit in der offenen Feldschlacht, allerdings mit Risiken behaftet (mal sehen, ob Wir das noch vorführen können) und im Kampf gegen befestigte Einheiten gänzlich wertlos.

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Dann spielen Wir eine Ereigniskarte aus, die Uns 4 neue italische Einheiten ermöglicht, mit denen Wir Hasdrubal in Pisa stärken wollen...

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...nur, damit die Römer kontern und Uns drei Einheiten davon wieder vom Brett nehmen, wie gewonnen, so zerronnen. Das wirft Unsere Pläne ein wenig über den Haufen:

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An sich hatten Wir geplant, mit Hasrubal Asculum im Sturm zu nehmen, so ist Uns die Überlegenheit gegenüber den Belagerten nicht groß genug, Wir richten daher eine Belagerung ein, entkommen werden sie Uns nicht mehr und dann dauert es eben länger. Unterwegs haben Wir verlustfrei noch Perusia gestürmt. Auch Hannibal richtet eine reguläre Belagerung ein und zwar gegen Venusia. Der Großteil der derzeit verfügbaren römischen Feldarmee ist dort eingeschlossen. Für einen direkten Sturm wäre auch hier der Gegner deutlich zu stark gewesen, daher nehmen Wir Uns die Zeit, ihn auszuhungern. In Pisa landen Wir Hanno mit dem Rest der spanischen Truppen und Himilco mit dem frisch ausgehobenen Elefanten aus Afrika kommend an. Sie sollen perspektivisch eine dritte Kraft in Italien durch Rekrutierungen bilden, wobei einer von beiden sobald wie möglich wieder nach Afrika oder Spanien abdampfen wird.

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Zugende und Rekrutierungen in Etruria und Apulia Calabria (jeweils eine Einheit).


Audiatur et altera pars - Die letzte (?) römische Reserve

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Die Römer spielen zu Beginn ihres Zuges eine extrem starke Karte, gleich 5 neue Einheiten dürfen sie in Rom ausheben, was ihnen wieder ein klein wenig Handlungsspielraum eröffnen würde. Aber sie nutzen ihn nicht. Mit insgesamt 6 Einheiten hätte man versuchen können, Hasdrubals Belagerung von Asculum zu brechen (einschließlich dann ausbrechender Belagerter wären die Zahlen dann 11/9 zu Gunsten der Römer gewesen) oder aber die von Venusia (Zahlen dann 14/14), aber die KI tut nichtsdergleichen, schade. Wir haben sie schon kämpferischer erlebt. Stattdessen sammelt man im Wesentlichen Reserven in Rom und harrt der Dinge, die da (unausweichlich, wenn man nichts dagegen unternimmt) kommen werden.

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Die Römer heben noch Truppen aus, die Marine könnten sie sich jetzt wirklich sparen (oder ist ihr Exitplan, Rom aufzugeben und auf Sardinien eine unantastbare Seerepublik zu errichten?), sie rekrutieren aber von den Zahlen her tatsächlich immer noch auf Augenhöhe mit Uns.


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Die Schuldigen an dem, was nächstes Jahr passieren wird.

Iche_Bins
21.07.22, 14:57
Wir lesen gespannt mit

Kardinalinfant
21.07.22, 16:00
Romanes eunt domus...


https://www.youtube.com/watch?v=DZ47gksnesc

äh... Romani ite domum! - Zug 6 - 213 v.Chr.

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Das Spiel wiederholt sich. Der Senat will Italien, Wir wollen aus den immer noch gleichen Gründen Spanien. Mailand oder Madrid, Hauptsache es wird Italien, Hugh, der Senat hat gesprochen! Wir heben in Afrika eine schwere afrikanische Kavallerie und eine leichte numidische Kavallerie aus, können sie aber mangels noch in Karthago befindlicher Generäle nicht an die Front bringen.

Dann das hier:

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...nur um zu zeigen, was es im Spiel noch so alles gibt. Ja, das Wetter kann eine Rolle spielen und Seezonen können dadurch kurzfristig feindfrei werden (was es auch bei gigantischer Flottenüberlegenheit der Römer in Ausnahmefällen erlaubt, bspw. auf Sizilien zu landen. Nur müssen dann eben Zufallswetter, Senatsentscheidung und verfügbare Truppen in Konjunktion stehen und das tritt selten ein). Theoretisch kann eine Flotte durch so ein Unwetter auch mal beschädigt werden (einzelne Einheiten verlieren) und in ganz seltenen Fällen meinen Wir, sogar ganz zerstört werden, aber das ist nichts, womit man planen könnte. In Unserer Partie konnten Wir keinen Vorteil daraus ziehen.

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Die Lage zu Beginn Unseres Zuges. Die Belagerungen haben Fortschritte gemacht. Erkennbar ist das daran, dass die hintere Zahl an den Anzeigen über den Städten sich verändert hat (bei Asculum von 4 auf 2 und bei Venusia von 1 auf 0). Diese Zahl steht für die Anzahl an Stadtmilizen und die schmelzen im Verlauf einer Belagerung eben ab, so dass Wir es mit zunehmend weniger Gegnern in den Städten zu tun haben. Wir entscheiden Uns, Venusia mit Hannibal weiterhin nur zu belagern (in einem Jahr fällt die Stadt unweigerlich, wie Uns das Spiel zu Beginn Unseres Zuges anvertraut hat) und 6 reguläre gegnerische Einheiten vernichten Wir lieber kampflos durch Hunger, als durch Erstürmung der Stadt bei eigenen hohen Verlusten (eine Ereigniskarte bekommen Wir so oder so, da ein General in der Stadt ist). Anders bei Asculum: Dort stehen nur noch eine reguläre Einheit und zwei Stadtmilizen samt General. Wir stürmen die Stadt verlustfrei und weil es gerade so viel Spaß macht, stürmen Wir auch noch Ancona, nachdem Wir per Ereigniskarte die dort stehende reguläre Einheit der Römer beseitig haben. Leider kostet Uns diese Aktion eine spanische Infanterie und 2 italische Infanterieeinheiten. Ein hoher Preis, aber eine weitere Stadt gehört Uns, ein weiterer General wurde getötet und Wir haben dafür eine weitere Ereigniskarte erhalten. Zum Abschluss des Feldzuges verschanzen Wir Uns mit dem Restheer in Ancona, Wir sind zu schwach, um mit Hasdrubal eine Feldschlacht zu riskieren.

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Wir initiieren eine kleine Seeschlacht Unserer makedonischen Freunde mit einer kleinen römischen Flotte in der Adria (4:2 Zahlenverhältnis zu Unseren Gunsten). Wie man sehen kann, sind Seeschlachten noch deutlich unspektakulärer als Landschlachten, weil die Einheiten alle gleich sind (alle mit dem Wert 1/1). Entsprechend zufallsabhängig sind häufig die Ergebnisse, wobei eine größere Anzahl statistisch auch mehr Treffer beim Gegner bedeutet. Nicht so hier. Wir gewinnen die Schlacht zwar, indem Wir die gegnerische Flotte vertreiben, verlieren dabei aber 2 Einheiten endgültig, der Gegner aber nur eine. Egal, es geht darum, den Römern aufzuzeigen, dass ihre Herrschaft überall zu Ende geht, auch auf dem Meer. Natürlich ziehen Wir danach die Flotte wieder zurück in den Hafen von Tarent, nicht, dass die Römer mit einer ihrerseits größeren Flotte zurückkehren.


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Ansonsten passiert nichts Wesentliches mehr (einen der beiden Generäle in Pisa schicken Wir noch zurück nach Afrika). Wie man sehen kann, haben Wir mittlerweile bereits große Teile der italienischen Halbinsel in karthagisches Schwarz gefärbt. Den Römern verbleibt immer weniger Raum. Gut so! Wenn sie sich zurückziehen und mit ihrer dämlichen Kleinstadt am Tiber (die hinter den 7 Hügeln äh Bergen, bei den 7 Zwergen) zufrieden geben, würden Wir sie ja auch in Ruhe lassen, aber sie wollen ja partout um die Weltherrschaft kämpfen.


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Wir können in Umbria-Samnium (2), Apulia-Calabria und Etruria (je 1) rekrutieren, dann ist Rom wieder am Zug.



Audiatur et altera pars - Letzte Zuckungen Roms

Scipio zieht mit einem Häuflein Truppen nach Umbria-Samnium und bringt Asculum wieder unter römische Kontrolle. Warum nicht letzten Zug, da hätte man noch etwas erreichen können? Uns soll es recht sein, Wir gehen davon aus, ihn im kommenden Zug einschließen oder direkt vernichten zu können. Tja und Marcellus sieht in Venusia ein, dass seine Truppen nächste Runde vor Hunger kapitulieren müssen, dann lieber doch kämpfen, tapfer Römer! Er wagt einen Ausfall gegen Hannibals Armee, die Zahlen sind ungleich, der Kampf ist es auch:

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Marcellus verliert Stadt, Leben und Armee, Wir immerhin 2 italische und 1 afrikanische Infanterie. Der Zug der KI war richtig (wie gesagt wären die Truppen ansonsten nächsten Zug kampflos vom Brett genommen worden, so konnte die KI noch 3 Unserer Einheiten "mitnehmen"), aber er kam zu spät. Letzten Zug hätte Marcellus noch 1 reguläre Einheit und eine Stadtmiliz mehr zur Verfügung gehabt, die diese Runde wegen der Belagerungseffekte nicht mehr da waren. Damit hätte er die Schlacht auch verloren, vielleicht aber noch ein oder zwei Unserer Einheiten mehr mitnehmen können.

Wir verschmerzen den Verlust, denn damit kontrollieren Wir mit Ausnahme von Latium-Campania und Gallia Cisalpina und ein paar Kleinstädten in Umbria-Samnium ganz Festlanditalien.


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Rom rekrutiert für den Zustand des römischen Staats- und Bündniswesens immer noch erstaunliche 4 Einheiten und wählt:

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Ende der heutigen Geschichtsstunde. Morgen geht es weiter, dann vielleicht schon mit dem endgültigen Untergang Roms?

habakuk
22.07.22, 13:20
AAR gerade erst entdeckt (Wie konnten Wir ihn übersehen?) und gleich mit Begeisterung gelesen. Wir kennen "Victory & Glory Napoleon", und hier und da erkennen Wir sich tatsächlich Ähnlichkeiten, vor allem im Kampfsystem.

Wir sind gespannt auf die Fortsetzung!

Kardinalinfant
22.07.22, 14:14
AAR gerade erst entdeckt (Wie konnten Wir ihn übersehen?) und gleich mit Begeisterung gelesen. Wir kennen "Victory & Glory Napoleon", und hier und da erkennen Wir sich tatsächlich Ähnlichkeiten, vor allem im Kampfsystem.

Wir sind gespannt auf die Fortsetzung!

Danke Euch, Wir meinen, dass der Entwickler (also nicht nur das Studio, sondern die Person) der Gleiche ist, wie bei V&G.

Fortsetzung wohl entgegen Ankündigung erst am Montag (kleine Restchance noch für heute), arbeitsbedingt. :(

Kardinalinfant
22.07.22, 15:33
Sic transit gloria mundi - Zug 7 - 212 v.Chr

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Ausgangslage zu Beginn des Zuges. Valerius ist mit seinen Truppen tatsächlich in das frisch zurückeroberte Asculum eingezogen und wiederholt so den Fehler der KI, sich in Binnenstädte hinein zu setzen.

Nun gut, der Senat favorisiert für diesen Zug wie zumeist, Unsere Stellungen in Italien zu verstärken, Wir würden nach wie vor gerne nach Spanien ziehen und raten entsprechend und der Senat...

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...wählt den Mittelweg: Afrika :rolleyes: Immerhin dürfen Wir dafür drei Einheiten rekrutieren. Der Force Pool gibt ausschließlich noch afrikanische Infanteristen her, also bitte drei davon. Wir wählen Hannibal mit einem Kommando aus, er zieht nach Umbria-Samnium und stürmt hierzu die Grenzstadt Luceria (Verluste: 1 Ital. Inf.) und stürmt vor Ort die Kleinstädte Corfinium (- 1 Itl. Inf.) und Ariminium. Anschließend wird eine Belagerung von Asculum eingerichtet. Hasdrubal zieht mit seiner Armee aus Umbria-Samnium nach Gallia Cisalpina, kann dort per Eventkarte 2 gallische Einheiten ausheben und stürmt unter Verlust von 2 italischen Infanterieeinheiten die Kleinstädte Patavium, Turin und Mediolanum (womit die Alpenpässe für Mago frei wären, sobald Wir wieder Einheiten nach Italien ziehen dürfen). Hasdrubal beginnt dann eine Belagerung Genuas. Unsere pisanischen Truppen lassen Wir vor Ort. Im Bild sieht das Ergebnis des Zuges dann so aus:

https://up.picr.de/44043247pg.png

Wir können kräftig rekrutieren, vor allem in Gallia Cisalpina...

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...und beenden damit Unseren Zug.



Audiatur et altera pars - Rom schweigt

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Noch einmal wird eine heftige Rekrutierungskarte gespielt

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Und ein paar Einheiten können auch regulär ausgehoben werden. Militärische Aktionen unternimmt Rom allerdings nicht.

Mortimer
22.07.22, 15:38
Wir meinen, dass der Entwickler (also nicht nur das Studio, sondern die Person) der Gleiche ist, wie bei V&G.


Soweit wir wissen, war der Schöpfer von Hannibal an der Entwicklung von V&G beteiligt, aber eher als Freischaffender, nicht als Teil des Entwicklerstudios. Der Macher von Hannibal ist eine einzelne Person, sein Studio heißt Forced March Games. Wir waren damals Beta-Tester von Hannibal und standen mit dem Entwickler im Austausch. Er arbeitet seit rund 10 Jahren an einem zweiten und deutlich umfangreicheren Spiel, das den Titel "Fall of Rome" trägt.

Kardinalinfant
22.07.22, 15:51
Hannibal ante portas - Zug 8 - 211 v.Chr

Der Senat favorisiert erneut Italien und Wir geben es schließlich auf, nach Spanien zu wollen und sind einfach auch für Italien. Wenn zwei sich einig sind, sollen sie sich nicht streiten:

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Italien! Zu Beginn einer Runde erhält man immer noch eine Übersicht, wie die laufenden Belagerungen stehen, um das auch gezeigt zu haben:

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Genua würde noch ein Jahr benötigen (kein Extra-Bild). Ziel dieser Runde ist, die Gallic Aid Karte auszuspielen, die Wir mittlerweile erhalten haben, die einige Sofort-Einheiten bringt und darüber Rekrutierungsvorteile in Gallia Cisalpina. Allerdings kann nur Hannibal diese Karte spielen. Nachdem Asculum noch 2 Jahre bis zum Fall benötigen würde, stürmen Wir die Stadt um den Preis 3er italischer Einheiten, ziehen nach Gallia Cisalpina, spielen dort besagte Karte aus und stürmen um den Preis einer italischen Infanterie und einer Kavallerieeinheit gleichen Ursprungs auch noch Placentia. Wir haben noch 2 Hannibal on the March Karten und die spielen Wir jeweils mit der Option Extended March beide aus. Wir durchqueren damit Etruria, sammeln dort die in Pisa stehenden Truppen (ohne den dortigen General) ein und marschieren weiter nach Latium-Campania. Rom sichtet erstmals den Mann, der es in den letzten Jahren an den Rand der Niederlage gebracht hat und ein gewaltiges Heer folgt ihm. Wir richten die Belagerung Roms ein (am unteren Bildrand kann man erkennen, was sich alles in Hannibals Heer tummelt):

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Und so sieht das Gesamtergebnis des Zuges aus:

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Erwähnenswert ist, das Mago nach Gallia Cisalpina marschiert, sich dort mit Hasrubal vereinigt und Genua kurzerhand stürmt. Ansonsten verschieben Wir diese und jene Armee, um die Rekrutierung zu optimieren. Die Einzelheiten der Rekrutierung sparen Wir Uns (und dem geneigten Leser), zu überwältigend ist mittlerweile Unsere Überlegenheit, als dass es darauf noch ankäme.


Audiatur et altera pars - kommt noch was?

Nein, Rom tut gar nichts (was denn auch?) und beschränkt sich aufs Rekrutieren, das aber auch zunehmend weniger wird (kein Wunder, mittlerweile nur noch in einer Provinz möglich):

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Iche_Bins
22.07.22, 15:59
Hasdrubal zieht mit seiner Armee aus Umbria-Samnium nach Gallia Cisalpina, kann dort per Eventkarte 2 gallische Einheiten ausheben und stürmt unter Verlust von 2 italischen Infanterieeinheiten die Kleinstädte Patavium, Turin und Mediolanum (womit die Alpenpässe für Mago frei wären, sobald Wir wieder Einheiten nach Italien ziehen dürfen). Hasdrubal beginnt dann eine Belagerung Genuas. Unsere pisanischen Truppen lassen Wir vor Ort. Im Bild sieht das Ergebnis des Zuges dann so aus:


Wie seid ihr denn dahin gekommen, wenn Rom alle passtädte besitzt?

Kardinalinfant
22.07.22, 16:10
Carthago locuta, causa finita, Züge 9 - 13, 210 - 205 v. Chr.

Wir fassen den Rest zusammen, denn es geschieht nur noch wenig. Das hier ist noch erwähnenswert:

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Syrakus erkennt die Zeichen der Zeit und wechselt nach Hierons Tod in Unser Lager. Der Tod Hierons erfolgt im Spiel irgendwann zufällig (hier relativ spät), danach kann es zum Regimewechsel kommen, muss aber nicht ein Verbleib im römischen Lager ist möglich. Hier eben der Wechsel zu Uns. Wir nutzen das und erobern mit den syrakusanischen Truppen die gesamte Insel von den Römern. Mit dem Senat gibt es Jahr für Jahr Streitigkeiten um den Einsatzort der Truppen. Wir hätten ja der Vollständigkeit halber gerne auch Sardinien und Korsika, was die Römer Uns nach dem Friedensschluss des ersten punischen Krieges (wo Wir sie zunächst behalten hatten) noch abgepresst hat, erobert. Aber die Erlaubnis erhalten Wir erst im letzten Spieljahr. Mangels ausreichender Transportkapazitäten können Wir nur noch einen Teil Sardiniens erobern. Natürlich erobern Wir auch die beiden letzten römischen Städte in Latium-Campania noch, Rom holt aber Neapel im letzten Moment per Ereigniskarte zurück, selbst schuld, wird die Stadtbevölkerung nach dem Friedensschluss eben in die Sklaverei verkauft werden. Verstärken kann sich Rom in den letzten Kriegsjahren nicht mehr, immer dieselbe trostlose Nachricht:

https://up.picr.de/44043315ri.png

Ach ja, das noch kurz vor Schluss:

https://up.picr.de/44043352bx.png

Unsere letzten makedonischen Einheiten segeln heim, nur Philipp bleibt Uns noch. Es handelt sich um eine etwas schwächere Karte, eine zur vollständigen Beendigung der Intervention hätte es auch gegeben, hat Rom aber wohl nicht mehr aus dem Stapel gezogen.

Unmittelbar vor Spielende stellen sich beide Seiten zusammengefasst wie folgt dar:

https://up.picr.de/44043373me.png

https://up.picr.de/44043374yn.png

Weitergehende Kommentierung nicht nötig. In hoffnungsloser Lage (per Nachricht war der Fall Roms für das kommende Jahr angekündigt) entschließen sich die Römer, kämpfend unterzugehen und wagen einen Ausfall. Der sieht zu Beginn so aus:

https://up.picr.de/44043380in.png

(Die Zahlenverhältnisse sollten erkennbar sein). Am Ende kann sich eine Einheit wieder in die Stadt retten, bevor...

https://up.picr.de/44043405qd.png


Tja, was gibt es noch zu sagen: Wir haben nach miesem Start durch die makedonischen Karten das Spiel sehr schnell gedreht, wobei die KI dann keinen Fuß mehr auf den Boden bekommen und tatsächlich enttäuscht hat. Normalerweise geht es länger eng zu. Das hier war nicht der Normalfall. Tja, Rom ist eingeäschert und Salz wird auf seine Äcker gestreut. Karthago baut seine Stellung im westlichen Mittelmeer aus und übernimmt wenig später auch Griechenland und die sich weiterhin bekämpfenden Diadochenreiche im östlichen Mittelmeer. Jahrhunderte später bringen germanische Stämme Karthago im Rahmen der Völkerwanderung zu Fall, Ostkarthago (=Byzanz) überdauert noch etwa 1.000 Jahre länger. Gymnasiasten schimpfen bis heute über das unaussprechliche Punisch, das sie lernen müssen, während römische Originalquellen der hier dargestellten Geschehnisse weitestgehend verschwunden sind, die römische Sprache wird nur von sehr wenigen Althistorikern noch verstanden und gesprochen.

Kardinalinfant
22.07.22, 16:13
Wie seid ihr denn dahin gekommen, wenn Rom alle passtädte besitzt?

Mit Hasdrubal meint Ihr? Der stand ja zuvor in Umbria-Samnium. Passstadt nach Gallia Cisalpina ist von dort aus Ariminium und das hatte Hannibal zuvor schon erobert gehabt (sonst hätte Hasdrubal das selbst machen können). Vermutlich hattet Ihr im Kopf, dass Hasdrubal in Gallia Transalpina sitzt (das war aber Mago).

Kardinalinfant
22.07.22, 16:16
Er arbeitet seit rund 10 Jahren an einem zweiten und deutlich umfangreicheren Spiel, das den Titel "Fall of Rome" trägt.

Aber erschienen ist da nichts irgendwo oder doch? Ggf. bitte einen Link posten.

Iche_Bins
22.07.22, 17:47
Mit Hasdrubal meint Ihr? Der stand ja zuvor in Umbria-Samnium. Passstadt nach Gallia Cisalpina ist von dort aus Ariminium und das hatte Hannibal zuvor schon erobert gehabt (sonst hätte Hasdrubal das selbst machen können). Vermutlich hattet Ihr im Kopf, dass Hasdrubal in Gallia Transalpina sitzt (das war aber Mago).

Wir hatten die Armee mit derjenigen in Pisa verwechselt, unser Fehler.

Iche_Bins
23.07.22, 16:23
Gönnt Ihr der KI ein Re-Match? War bestimmt nur ein schlechter Tag

Kardinalinfant
23.07.22, 17:04
Gönnt Ihr der KI ein Re-Match? War bestimmt nur ein schlechter Tag

Wir denken darüber nach. Hätte sonst noch jemand Interesse?

Mortimer
23.07.22, 20:42
Aber erschienen ist da nichts irgendwo oder doch? Ggf. bitte einen Link posten.

Werter Kardinalinfant, das Spiel ist noch in der Mache. Ein paar Screenshots gibt es auf der Entwicklerseite:

https://forcedmarchgames.com/

Außerdem gibt es im Matrix-Forum seit 2012 eine Diskussion dazu:

https://www.matrixgames.com/forums/viewtopic.php?f=10737&t=215733

Cfant
23.07.22, 23:15
Na sauber, jetzt sind Wir deprimiert. Müssen wohl wieder mal Unseren Mommsen auspacken, um das zu verarbeiten :D
Klar Re-Match. Abgesehen vom Riss im Raum-Zeit-Kontinuum, wenn Unsere geliebten Römer Haue bekommen (ja, Wir lesen nie Asterix-Hefte :D), wirkte das doch deprimierend KI-ig. Wann war es entschieden? Nach 5 oder 6 Runden? Das sollte auf höchster Spielstufe nun doch nicht sein. :) Würde Uns schon interessieren, ob da auch spannendere Verläufe zustandekommen.

@Fall of Rome: Wir nehmen an, dann spielt man endlich mal die Guten statt babykatzenfressende Punier? Dann wäre das durchaus interessant :) Karte und Spielsystem an sich wissen zu gefallen.

Danke für den AAR!

Kardinalinfant
23.07.22, 23:50
Entschieden war es schon in Zug 4/5. Sich mit einem 7er Heer in Apulia-Calabria auf freiem Feld niederzulassen, obwohl Hannibal mit einem starken Heer in der Nachbarprovinz stand war einfach dumm und im direkten Zug danach mit einem unterlegenen Heer (11/13 oder 14) dann dann die direkte Konfrontation mit Hannibal zu riskieren war der Todesstoß. Ohne die beiden Aktionen hätte die KI zwei große Heere im Feld haben können, die Hannibal immer hätten "hinterher erobern " können und die jedem nicht von Hannibal geführten karthagischen Heer überlegen gewesen wären. Unser Spielraum wäre deutlich enger gewesen, was eher Fehler provoziert. So konnten Wir nichts mehr falsch machen (hätten wohl sogar schneller fertig werden können).

Mortimer
24.07.22, 20:53
Auch wenn das hier nicht so aussieht, gehört die KI nach meiner Erinnerung zu den besseren. Sie macht manchmal Fehler, kann den Spieler aber ziemlich in Bedrängnis bringen. Der Spieler darf sich selbst keine Schnitzer erlauben, dazu kommt das Glück oder Pech bei den Karten. Wir haben damals nicht wenige Partien kläglich verloren bzw. aufgegeben.

Zu "Fall of Rome": Es ist offenbar in der Spätantike angesiedelt, hat also mit den Puniern nichts zu tun. Wir haben den Thread im Matrix-Forum bisher nicht genau studiert und wissen daher nichts Genaues.

Arminius
25.07.22, 09:34
Danke für den AAR-

PS. Wir glauben nicht daran, dass Fall of Rome jemals erscheinen wird.

Stupor Mundi
26.07.22, 15:58
Danke für den Kurz-AAR. Er war tatsächlich so kurz, dass er beendet war, ehe Wir ihn entdeckt hatten. :(

Kardinalinfant
26.07.22, 16:23
Danke für den Kurz-AAR. Er war tatsächlich so kurz, dass er beendet war, ehe Wir ihn entdeckt hatten. :(

Hehehe, so in etwa war das auch gedacht gewesen. Wir erwägen eine Neuauflage, sind allerdings nicht sicher, ob Wir das in den 1,5 Wochen vor Unserem Urlaubsstart noch hinbekommen. Danach wäre die Luft dann vermutlich raus...

Iche_Bins
27.07.22, 07:25
Dann müsst Ihr den Urlaub wohl oder übel verschieben

Ritter Kunz
01.08.22, 15:07
Danke für diesen kurzen und knackigen Bericht :top:

Kardinalinfant
01.08.22, 15:12
Gerne. Wir sind Übrigens an einer zweiten Vorzeigepartie dran, die Chancen, das noch vor Unserem Urlaub zu posten, sind allerdings nahe 0.

hohe_Berge
01.08.22, 18:57
Gerne. Wir sind Übrigens an einer zweiten Vorzeigepartie dran, die Chancen, das noch vor Unserem Urlaub zu posten, sind allerdings nahe 0.

Super. Bitte dann hier einmal verlinken.

Glück Auf

Kardinalinfant
01.08.22, 21:06
Werden Wir direkt hier posten.