Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Conquest of Space - If History Had Gone Differently (KSP 1.12.3/RSS/RO/RP-1/Kerbalism
George Pickett
19.06.22, 16:20
Conquest of Space - If History Had Gone Differently
In den Vereinigten Staaten von Amerika bündeln Ende 1950 Army und Air Force ihre Bemühungen bei der Raketenentwicklung und konzentrieren ihre Ressourcen in Cape Canaveral/Florida. Die Army bringt ihr ballistisches Raketenprogramm (A6) aus White Sands nach Florida. Die Air Force ist bereits seit Mitte 1950 mit ihrem "High Altitude Research Program" auf der Cape Canaveral Air Force Base präsent. Das A6-Programm der Army soll zur Entwicklung und Einsatzbereitschaft einer gelenkten, ballistischen Rakete mit nuklearer Nutzlast führen. Hier sind 3 Entwicklungsstufen definiert: Der 1. Schritt umfasst die SRBM (Short Range Ballistic Missile) mit einer Reichweite von bis zu 1.000 Kilometern. Der 2. Schritt soll zur Entwicklung der LRBM (Long Range Ballistic Missile) führen, die eine Reichweite von bis zu 3.000 Kilometern erzielen soll. Am Ende dieser Entwicklung soll schließlich als 3. Schritt die ICBM (Intercontinental Ballistic Missile) stehen, die eine Reichweite von bis zu 15.000 Kilometer haben soll und praktisch jedes Ziel auf dem Planeten mit Nuklearsprengköpfen erreichen kann.
Das auf der Cape Canaveral Air Force Base neu geschaffene "Missile Research Command" (MRC) steht unter dem gemeinsamen Kommando der Air Force und der Army. Die von Army (SRBM und LRBM) und Air Force (ICBM) geforderten Raketensysteme sind unerlässlich, um den Aufbau einer glaubwürdigen nuklearen Abschreckung voranzutreiben, damit der Weltfrieden bewahrt und dem Kommunismus Einhalt geboten werden kann.
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02. Januar 1951
Montagebeginn der ersten Black Arrow I Rakete der Air Force. Mit diversen Messinstrumenten ausgestattet, soll sie Daten über die oberen Atmosphärenschichten (über 40.000 Meter Höhe) sammeln. Sie besteht aus einer Startstufe (Feststoff-Booster) und einer Hauptstufe (Flüssigtreibstofftriebwerk).
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23. Januar 1951
Start der ersten Black Arrow I-Rakete (BA I/F01). Vorzeitiger Brennschluß. Die Rakete erreicht eine Höhe von 40.900 Metern. Es werden Temperatur- und Luftdruckdaten gesammelt.
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15. Februar 1951
Start einer Black Arrow I-Rakete (BA I/F02). Die Hauptstufe schaltet 3 Sekunden nach der Zündung wieder ab. Die Rakete erreicht lediglich eine Höhe von 3.000 Metern.
10. März 1951
Start einer Black Arrow I-Rakete (BA I/F03). Die Rakete erreicht eine Höhe von 53.100 Metern. Es werden Temperatur- und Luftdruckdaten gesammelt.
02. April 1951
Start einer Black Arrow I-Rakete (BA I/F04). Die Hauptstufe zündet nicht. Die Rakete erreicht lediglich eine Höhe von 1.800 Metern.
24. April 1951
Die Hauptstufe der Black Arrow-Rakete wird mit einem XASR1 Flüssigtreibstofftriebwerk ausgerüstet. Die Startstufe mit einem Aerojet 2.5 Feststoff-Booster, was der Rakete rund 50% mehr Schub verleiht. Die neue Variante erhält die Bezeichnung Black Arrow II. Der erste Start dieser Variante ist für Mitte Juni vorgesehen.
01. Mai 1951
Am Launch Complex 01 wird mit der Montage der ersten A6-Rakete begonnen. Die Konstruktion entspricht in großen Teilen der geplanten Weiterentwicklung der deutschen A4 von 1944 unter Wernher von Braun. Der signifikanteste Unterschied besteht im Triebwerk, welches auf dem Aggregat 4 beruht, aber aus leichteren Materialen besteht und leistungsfähiger ist.
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George Pickett
19.06.22, 16:52
Conquest of Space - If History Had Gone Differently
12. Juli 1951
Start der ersten A6-Rakete (A6/F01). Zündung und Abheben verlaufen planmäßig. 8 Sekunden nach dem Abheben schaltet sich das Triebwerk unplanmäßig ab. Die Rakete stürzt auf den Startplatz und explodiert. Die Behebung der Schäden am Startkomplex 01 dauert 1 Woche.
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03. August 1951
Start einer Black Arrow II-Rakete (BA II/F01). Leistungsabfall bei der Startstufe. Die Rakete erreicht eine Höhe von 71.500 Metern. Es werden Temperatur- und Luftdruckdaten gesammelt.
13. Oktober 1951
Start einer A6-Rakete (A6/F02). Der Flug wird ein teilweiser Erfolg. Brennschluss 4 Sekunden früher als geplant. Die Rakete erreicht eine Höhe von 114 Kilometern mit einer Downrange von 420 Kilometern und durchbricht somit die Karman-Linie, die die Grenze zum Weltraum definiert. Erste wissenschaftliche Daten aus dem Vakuum können ebenfalls gesammelt werden.
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02. November 1951
Nachtstart einer Black Arrow II-Rakete (BA II/F02) mit verbesserter Startstufe und Hauptstufe. Die Rakete erreicht eine Höhe von 82.200 Metern. Es werden Temperatur- und Luftdruckdaten gesammelt.
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31. Dezember 1951
Start einer A6-Rakete (A6/F03). Kein ballistischer Flug, sondern ein Senkrechtstart zur Einstellung des Höhenrekordes von 114 Kilometern. Die Rakete eine Höhe von 257 Kilometern und wird beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre zerstört.
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20. Januar 1952
Die Entwicklung der Black Arrow III-Rakete wird abgebrochen, da die Höhenforschungsraketen militärisch keinen Nutzen mehr haben. Das Programm wird einer zivilen Behörde unterstellt, um den wissenschaftlichen Aspekt der
Höhenforschung fortzuführen und weitere Erkenntnisse über die oberen Atmosphärenschichten zu gewinnen.
28. Februar 1952
Nachtstart einer A6-Rakete (A6/F04). Die Rakete erreicht eine Höhe von 125 Kilometern mit einer Downrange von 470 Kilometern.
Die Möglichkeiten der A6-Rakete im Rahmen der Weiterentwicklung ballistischer Raketen sind erschöpft. Sie soll jedoch noch für Nutzlastsimulationen mit verschiedenen Zuladungen und Zielhöhen verwendet werden. Mit der nachfolgenden A7-Rakete kommen mit dem Werkstoff Aluminium effizientere Materialien zum Einsatz, die Gewicht einsparen und die Reichweite erhöhen. Das XLR43-NA-1 Triebwerk ist zudem leistungsfähiger als das vorherige Modell. Mit der A7-Rakete soll erstmalig die Trennung einer Nutzlast (atomarer Gefechtskopf) von der Trägerrakete erprobt werden. Der Erstflug ist für Ende November geplant.
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22. November 1952
Erster Start einer A7-Rakete (A7/F01). Die Rakete erreicht eine Höhe von 180 Kilometern mit einer Downrange von 700 Kilometern. Die simulierte Nutzlast landet nach der Trennung von der Antriebsstufe sicher an einem Fallschirm im Atlantischen Ozean.
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George Pickett
19.06.22, 17:21
Conquest of Space - If History Had Gone Differently
21. Januar 1953
Start einer A6-Rakete (A6-P/F06) mit simulierter Nutzlast. Vorzeiter Brennschluss. Die Missionsziele (160 Kilometer Flughöhe mit 75 Kilogramm Nutzlast) werden nicht erreicht.
22. März 1953
Start einer A6-Rakete (A6-P/F07) mit simulierter Nutzlast. 55 Sekunden nach dem Start explodiert das Triebwerk. Die Missionsziele (160 Kilometer Flughöhe mit 100 Kilogrammm Nutzlast) werden dennoch erreicht.
06. Juli 1953
Start einer A7-Rakete (A7-P/F02) mit simulierter Nutzlast. Die Missionsziele (140 Kilometer Flughöhe mit 265 Kilogramm Nutzlast und einer Downrange von 390 Kilometern) werden erreicht.
13. Oktober 1953
Start einer A7-Rakete (A7-P/F03) mit einer Filmkamera. Die Missionsziele (100 Kilometer Flughöhe mit einer Downrange von 200 Kilometern) werden erreicht.
14. Januar 1954
Start einer A7-Rakete (A7-P/F04) mit einer Filmkamera. Die Missionsziele (150 Kilometer Flughöhe mit einer Downrange von 400 Kilometern) werden erreicht.
20. Februar 1954
Start einer A6-Rakete (A6-P/F08) mit simulierter Nutzlast. Die Missionsziele (100 Kilometer Flughöhe mit 110 Kilogramm Nutzlast) werden erreicht.
23. Mai 1954
Start einer A7-Rakete (A7-P/F05) mit einer Filmkamera. Die Missionsziele (140 Kilometer Flughöhe mit einer Downrange von 340 Kilometern) werden erreicht.
10. Juli 1954
Baubeginn Launch Complex 02 für Raketen bis zu einem maximalen Startgewicht von 60 Tonnen. Für den Prototypen der SRBM (A8) mit rund 25 Tonnen Startgewicht reicht der Launch Complex 01 mit einem maximalen Startgewicht von 20 Tonnen nicht mehr aus. Die Bauzeit beträgt etwa 90 Tage.
07. Oktober 1954
Fertigstellung Launch Complex 02.
09. Oktober 1954
Start einer A7-Rakete (A7-P/F06) mit einer Filmkamera und einem biologischen Experiment. Die Missionsziele (160 Kilometer Flughöhe mit einer Downrange von 400 Kilometern) werden erreicht.
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10. Oktober 1954
Montagebeginn der ersten A8-Rakete, die als Prototyp der SRBM (Short Range Ballistic Missile) dienen soll. Mit dem Start wird noch in diesem Jahr gerechnet.
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03. Dezember 1954
Erster Start einer A8-Rakete (A8/F01). Kein ballistischer Flug, sondern ein Senkrechtstart zum Test aller technischen und mechanischen Komponenten. Die Rakete erreicht eine Geschwindigkeit von 3.000m/s und eine Höhe von 617 Kilometern. Da sich der Fallschirm der Nutzlastsektion nicht öffnet, zerschellt diese am Boden.
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27. Januar 1955
Start einer A7-Rakete (A7-P/F07) mit einer Filmkamera und einem biologischen Experiment. Die Missionsziele (140 Kilometer Flughöhe mit einer Downrange von 360 Kilometern) werden erreicht.
25. März 1955
Start einer A8-Rakete. (A8/F02). Der ballistische Flug bringt das gewünschte Ergebnis. Mit einer Flughöhe von 200 Kilometern und einer Downrange von 1.100 Kilometern inkl. Nutzlast erfüllt die A8-Rakete die Spezifikationen einer SRBM. Die Rakete soll weiter modifiziert werden und bis Ende des nächsten Jahres der Army als mobile Boden-Boden-Rakete für den Einsatz taktischer Nuklearsprengköpfe zur Verfügung stehen (Projekt "Hellfire").
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06. April 1955
Die Forschungsabteilungen werden personell und materiell aufgestockt, um den gewachsenen Anforderungen gerecht zu werden und die eigentlichen Forschungszeiten zu reduzieren.
20. Mai 1955
Start einer A7-Rakete (A7-P/F08) mit einer Filmkamera und einem biologischen Experiment. Die Missionsziele (180 Kilometer Flughöhe mit einer Downrange von 320 Kilometern) werden erreicht.
19. Juli 1955
Start einer A7-Rakete (A7-P/F09) mit einer Filmkamera und einem biologischen Experiment. Die Missionsziele (140 Kilometer Flughöhe mit einer Downrange von 360 Kilometern) werden erreicht.
18. September 1955
Start einer A7-Rakete (A7-P/F10) mit einer Filmkamera und einem biologischen Experiment. Die Missionsziele (180 Kilometer Flughöhe mit einer Downrange von 320 Kilometern) werden erreicht.
24. November 1955
Start einer A8-Rakete (A8-P/F03) mit diversen Messgeräten. Die Missionsziele (140 Kilometer Flughöhe mit einer Downrange von 400 Kilometern) werden erreicht.
George Pickett
19.06.22, 17:51
Conquest of Space - If History Had Gone Differently
31. Januar 1956
Start einer A8-Rakete (A8-P/F03) mit diversen Messgeräten. Die Missionsziele (160 Kilometer Flughöhe mit einer Downrange von 440 Kilometern) werden erreicht.
20. März 1956
Start einer A8-Rakete (A8-P/F04) mit diversen Messgeräten. Die Missionsziele (160 Kilometer Flughöhe mit einer Downrange von 380 Kilometern) werden erreicht.
24. Juni 1956
Montagebeginn der ersten A9-Rakete, die als Prototyp der LRBM (Long Range Ballistic Missile) dienen soll. Hat man sich bei den Vorgängermodellen (A6 bis A8) noch stark an deutschen Designentwürfen und Triebwerkstechnik orientiert, so ist die A9 bereits im großen Maß eine eigenständige Konstruktion. Erstmals wird mit dem Rocketdyne LR 43 ein komplett in den USA entwickeltes Triebwerk verwendet. Mit dem Start wird Mitte August gerechnet.
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21. August 1956
Erster Start einer A9-Rakete (A9/F01). Der ballistische Flug bringt das gewünschte Ergebnis. Mit einer Flughöhe von 250 Kilometern und einer Downrange von 4.650 Kilometern inkl. Nutzlast erfüllt die A9-Rakete die Spezifikationen einer LRBM. Nach geringfügigen Modifikationen soll die A9 Mitte nächsten Jahres der Army als mobile Boden-Boden-Rakete für den Einsatz taktischer Nuklearsprengköpfe zur Verfügung stehen (Projekt "Crossbow").
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01. September 1956
Beginn des Neubaus einer größeren Montagehalle, die kürzere Montagezeiten ermöglicht und über 2 Montagestraßen verfügt, so dass 2 Raketen gleichzeitig montiert werden können. De Bauzeit beträgt 13 Monate. Der Schwerpunkt der Forschungs- und Entwicklungsarbeit konzentriert sich nunmehr auf das ICBM-Projekt der Air Force. Das S.A.C. (Strategic Air Command) fordert eine einsatzbereite Interkontinentalrakete bis Ende 1957. Hierbei soll auf den Erkenntnissen, die mit der A9 gewonnen wurden, aufgebaut werden.
04. November 1956
Start einer A8-Rakete (A8-P/F05) mit diversen Messgeräten. Die Missionsziele (140 Kilometer Flughöhe mit einer Downrange von 520 Kilometern) werden erreicht.
02. Januar 1957
Start einer A9-Rakete (A9/F02) als Senkrechtstart. Die Rakete erreicht eine Höhe von 2.675km und eine maximale Geschwindigkeit von 5.500m/s.
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19. März 1957
Start einer A8-Rakete (A8-P/F06) mit diversen Messgeräten. Die Missionsziele (160 Kilometer Flughöhe mit einer Downrange von 400 Kilometern) werden erreicht.
20. März 1957
Montagebeginn der Jupiter-A Rakete als Prototyp einer ICBM. Es ist die erste mehrstufige ballistische Rakete der Vereinigten Staaten. Die 1. Stufe beruht auf der A9-Redstone. Die 2. Stufe ist eine vollständige Neuentwicklung, die in Ermangelung eines geeigneten eigenen Triebwerks auf das Gamma 201 Triebwerk des britischen Herstellers Saunders-Roe zurückgreift.
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17. Mai 1957
Erster Start einer Jupiter-A Rakete (Jupiter A/F01). Der ballistische Flug bringt das gewünschte Ergebnis. Mit einer Flughöhe von 700 Kilometern, einer maximalen Geschwindigkeit von 7.700m/s und einer Downrange von 14.000 Kilometern inkl. Nutzlast erfüllt die Jupiter-A Rakete die Spezifikationen einer ICBM. Nach geringfügigen Modifikationen soll die Jupiter-A Ende diesen Jahres der Air Force als silo-gestützte Interkontinental-Rakete für den Einsatz strategischer Nuklearsprengköpfe zur Verfügung stehen (Projekt "Doomsday").
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20. Mai 1957
Army und Air Force stellen die Testprogramme A6 bis A9 ein. Mitte des Jahres wird die Raketen- und Weltraumforschung einer zivilen Institution unterstellt, namentlich der NASA (National Aeronautics and Space Administration). Die NASA wird ebenfalls von Cape Canaveral aus agieren und mit der Air Force, die weiterhin im militärischen Bereich eigene Programme unterhalten wird, kooperieren.
01. Juli 1957
Die NASA nimmt in Cape Canaveral ihre Arbeit auf und nutzt vorerst die Ressourcen und Einrichtungen der Cape Canaveral Air Force Base. Hierzu gehören u. a. der Launch Complex 01 und 02, die 1951 erbaute Montagehalle sowie das Mission Control Center und die Radar-Einrichtungen. Die neue, größere Montagehalle steht kurz vor der Fertigstellung.
21. Juli 1957
Start einer Jupiter-A Rakete (Jupiter A/F02) als Senkrechtstart. Die Rakete erreicht eine Höhe von 4.322km und eine maximale Geschwindigkeit von 6.300m/s.
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Schön das ihr wieder mal am Start seid, wir freuen uns, von neuen Heldentaten zu lesen.
George Pickett
19.06.22, 23:57
Werter Taurus,
Uns freut es auch, wieder mal aktiv zu werden. Da dieses Game mit der Version 1.12.3 ja seinen finalen Stand und auch höchste Perfektion erlangt hat, verlangt es nach einem AAR zum Abschluss. KSP 2 lässt ja noch, so steht zu befürchten, mindestens noch 6 bis 9 Monate auf sich warten und ob es dann die Erwartungen erfüllt...wir werden sehen.
Was Heldentaten angeht...der Verschleiß an Astronauten und Material wird hoffentlich nicht zu sehr ausufern. Der Weltraum verzeiht keine Fehler!!! :eek:
George Pickett
20.06.22, 20:53
Conquest of Space - If History Had Gone Differently
Anfang Juli 1957 wird bekannt, dass die Sowjetunion noch in diesem Jahr im Rahmen des Internationalen Geophysischen Jahres einen künstlichen Satelliten starten will. Präsident Eisenhower ruft daraufhin die Spitzen der NASA und des MRC im Weißen Haus zusammen, um die Möglichkeiten eines eigenen Starts in 1957 zu erörtern. Die Jupiter A Rakete der Air Force kommt den Anforderungen an eine Trägerrakete am nächsten, doch zeigen Berechnungen der Ingenieure, das es die Rakete nur ohne jegliche Treibstoffreserven in den Orbit (140 Kilometer) schaffen würde, und das ohne Nutzlast. Bereits wenige Kilogramm Zuladung würden ausreichen, um den Eintritt in eine Erdumlaufbahn unmöglich zu machen. Die Rakete würde in der ballistischen Flugbahn "hängenbleiben" und zurück auf die Erde stürzen. Zudem seien die Ressourcen der Air Force zur Zeit sehr stark in anderen Projekten gebunden. Unter anderem beim Projekt "Atlas", welches die nächste Generation von ICBM´s begründen soll (höhere Nutzlast/Mehrfach-Sprengköpfe).
Die Verantwortlichen der NASA sichern dem Präsidenten zu, auf Grundlage der Jupiter A Modifikationen zu prüfen, die zu einer Leistungssteigerung führen sollen. Hierbei soll von der Annahme ausgegangen werden, dass eine Nutzlast von 50 Kilogramm in einen 150 Kilometer hohen Orbit gebracht werden soll.
04. August 1957
Die NASA stellt mit der Jupiter B die erste amerikanische Trägerrakete vor. Sie beruht in großen Teilen auf der Jupiter A, jedoch mit dem LR79-Triebwerk für die 1. Stufe. Dieses erzeugt zwar rund 10 Prozent weniger Leistung als das LR43-Triebwerk der Jupiter A, doch wird dieses Manko durch eine erheblich längere Brenndauer mehr als kompensiert. Die 2. Stufe ist mit dem Gamma 201-Triebwerk identisch mit der Jupiter A. Als künstlicher Satellit soll Explorer 1 (44 Kilogramm Gewicht) die Nutzlast bilden. Er ist mit einfachen Messgeräten und einer Stromversorgung für rund 7 Stunden ausgestattet.
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10. August 1957
Montagebeginn der Jupiter B Rakete. Als Montagezeit werden 57 Tage inkl. Rollout veranschlagt.
20. September 1957
Das neue Vehicle Assembly Building wird nach 13-monatiger Bauzeit eingeweiht. Von nun an können 2 Raketen auf parallelen Montagestraßen zusammengebaut werden.
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04. Oktober 1957
Die Sowjetunion startet mit Sputnik 1 den ersten künstlichen Satelliten, was in der westlichen Welt und besonders unter der amerikanischen Bevölkerung einen Schock auslöst. Amerikanische Hardliner sprechen von einem "Roten Himmel", der die freie Welt unterjochen will. In der Presse und im Fernsehen kommt die Frage auf, warum die USA nicht den ersten Satelliten gestartet hat.
06. Oktober 1957
Start Jupiter-Explorer 1 vom Launch Complex 02 aus. 3 Sekunden nach Triebwerkszündung schaltet sich das LR79-Triebwerk wieder ab. Die Rakete prallt auf die Startrampe zurück und auslaufender Treibstoff explodiert. Die Rakete wird zwar nicht zerstört, ist aber irreparabel beschädigt. Der Start ist missglückt.
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03. November 1957
Die Sowjetunion startet Sputnik 2 mit der Hündin Laika an Bord.
29. November 1957
Start Jupiter-Explorer 2 vom Launch Complex 02 aus. Der Start glückt und knapp 6 Minuten später erreicht Explorer 2 die Umlaufbahn (AP 155km/PE 153km). Die Vereinigten Staaten von Amerika haben ihren ersten Satelliten gestartet.
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Wie kann man sich eigentlich die Forschung und Entwicklung vorstellen? Werden einfach nur Forschungspunkte angesammelt und nach einer gewissen Zeit kommen dann vorgegebene Ergebnisse heraus oder kann man (flappsig ausgedrückt) einen Chemiebaukasten nehmen und Treibstoffe von Hand mixen und von der Hardware her historisch akkurate Triebwerkskomponenten zusammenschustern?
Allenthalben
21.06.22, 08:19
Wie kann man sich eigentlich die Forschung und Entwicklung vorstellen? Werden einfach nur Forschungspunkte angesammelt und nach einer gewissen Zeit kommen dann vorgegebene Ergebnisse heraus oder kann man (flappsig ausgedrückt) einen Chemiebaukasten nehmen und Treibstoffe von Hand mixen und von der Hardware her historisch akkurate Triebwerkskomponenten zusammenschustern?
Es gibt einen Forschungsbaum. In diesem kann man in verschiedenen Kategorien 'Erkenntnisse' oder Bauteile freischalten.
Forschungspunkte muss man sich aber verdienen. Wie der werte Picket schreibt, kann man diese in verschiedenen Biomen (der Planeten) erforschen. Dazu muss im jeweiligen Biom das hoffentlich an der Rakete angebrachte Forschungslabor aktiviert und die Daten gespeichert werden. Später im Verlauf der Geschichte kann man die Daten zur Bodenstation funken, zu Beginn ist man darauf angewiesen, dass das Forschungsmodul die Reise überlebt. Natürlich kann man nicht ixbeliebig oft im gleichen Biom Forschung generieren...
George Pickett
22.06.22, 00:12
Der werte Allenthalben hat das Grundprinzip ja bereits erläutert. Realism Overhaul weicht in der Spielmechanik aber erheblich von der Vanilla-Version ab. So wurden Gewichte, Dimensionen und Schubkraft aller Komponenten der Realität angepasst. Auch die Physik und Aerodynamik. Wir haben keine Mods mit fertigen Raketenteilen installiert. Die Raketen sind frei konstruiert, wobei wir uns zur Zeit an realen amerikanischen Raketen aus dieser Ära orientieren. Zudem können wir Telemetrie- und Wissenschaftsdaten der Messgeräte per Funkt zur Bodenstation senden, wohl anders als in der Vanilla-Version, die Wir schon seit Ewigkeiten nicht mehr angespielt haben. Lediglich Proben müssen natürlich physisch wieder zur Erde zurückgebracht werden. So weit sind wir noch nicht, da Wir noch nicht die Fähigkeit haben, Hitzeschilde zu entwickeln.
Nachfolgend der Forschungsbaum. Von links nach rechts entlang der Zeitachse wird geforscht. Das Spiel beginnt am 01. Januar 1951 und hat kein definiertes Ende. Zu Spielbeginn verfügt man über rudimentäres Wissen, was dem technischen Stand der USA um 1950 entspricht. Die verschiedenen Aspekte der Forschung wie Antriebstechnik, Materialkunde, Kommunikation, Steuerung, Lebenserhaltung usw. entsprechen realen Vorbildern aus der jeweiligen Zeit. Bis in die 2000er Jahre sind die Komponenten der Realität entnommen, danach geht es in Richtung Science Fiction (atomarer Antrieb, Cryo-Kammern usw.). Weiße Symbole auf grünem Grund bedeutet, dass die Forschung abgeschlossen ist. Gelbes Symbol auf grünem Grund wird gerade erforscht und hellgraues Symbol auf dunkelgrauem Grund ist noch unerforscht. Je komplexer die zu erforschenden Komponenten werden, umso teurer und langwieriger wird die Forschung.
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Jedes Triebwerk verwendet andere Treibstoffe oder auch die selben Treibstoffe, aber mit einem anderen Mischungsverhältnis. Bei der Befüllung der Tanks gehe ich nach der Empfehlung, die vom Spiel abgegeben wird. Wir sind halt kein Chemiker :D Als Beispiel unten das LR79-Triebwerk der Jupiter B. Zur Zeit verwenden Wir die Grundstufe des Triebwerks (LR79-S-3). Im Laufe der Zeit werden Triebwerks-Upgrades entwickelt, die das Triebwerk leistungsfähiger machen. Das dauert aber und kostet auch so einiges an Dollar! Auf der rechten Infotafel gibt es 2 Kennziffern für die Zuverlässigkeit (Full-burn-failure rate und Ignition failure rate). Die Grundwerte sind bei jedem Triebwerkstyp verschieden. Es gibt Triebwerke, die bereits vor dem ersten Einsatz eine Fehlerquote von unter 10 Prozent haben. Es gibt aber auch Triebwerke mit über 25 Prozent Fehlerquote. Man kann durch Pre-Flight-Checks die Quote senken. Bei jedem Start bzw, dem Einsatz von Triebwerks-Testständen werden Daten gesammelt, die dafür verwendet werden, die Zuverlässigkeit der Triebwerke zu erhöhen. Wie im richtigen Leben kann der Wert jedoch nicht auf "0" reduziert werden. Zwischenfälle kann es also auch beim zuverlässigsten Triebwerk geben, wenn es nur oft genug eingesetzt wird. Zudem gibt es noch sporadisch Leistungsabfälle während der Brennsequenz. Das ist zufallsgeneriert und kann von Uns nicht beeinflusst werden.
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George Pickett
23.06.22, 01:27
Conquest of Space - If History Had Gone Differently
Die Jupiter B Rakete wird gewichtstechnisch optimiert, so dass die dadurch generierte Leistungssteigerung eine Erhöhung des Nutzlastgewichts ermöglicht. Der Satellit Explorer 3 wird mit 84 Kilogramm fast doppelt so schwer sein, wie sein Vorgänger. Dafür besitzt er außer einer Vielzahl neuer Messinstrumente auch eine primitive Kamera sowie 4 Solarzellen, die dem Satelliten eine längere Operationsdauer sichern sollen.
16. Februar 1958
Montagebeginn der Jupiter B-Rakete für die Explorer 3 Mission. Als Montagezeit werden 60 Tage inkl. Rollout veranschlagt.
18. April 1958
Start Explorer 3 an der Spitze einer Jupiter B-Rakete. Explorer 3 schwenkt in eine stabile Umlaufbahn ein (AP 156km/PE 154km). Die Messgeräte nehmen ihre Arbeit auf. Die Mission verläuft planmäßig.
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22. April 1958
Die Air Force gibt in einem internen Bericht Verzögerungen beim "Atlas" - Programm zu. Der Zeitplan für den ersten Testflug (Ende 1958) wird nicht einzuhalten sein. Ein Grund hierfür ist der Leistungsmangel der eingeplanten Triebwerke (2x LR43 und 1x LV105). Es gibt aber noch eine Reihe "kleinerer" Probleme, die es zu beheben gilt.
15. Mai 1958
Die Sowjetunion startet Sputnik 3.
01. Juli 1958
Die Jupiter-Trägerrakete erhält Triebwerksupgrades. Das LR79-Triebwerk der 1. Stufe wird von der S-3 auf die S-3D Vatiante aufgerüstet. Das Gamma-Triebwerk von der Version 201 auf 301. Für den englischen Import steht immer noch kein geeignetes Triebwerk aus eigener Produktion zur Verfügung. Die Leistungssteigerung ist signifikant und eröffnet neue Möglichkeiten. Die neue Ausführung erhält die Bezeichnung Jupiter C.
17. August 1958
Montagebeginn der Jupiter C-Rakete für die Explorer 4 Mission. Der Start ist für Mitte Oktober vorgesehen.
21. Oktober 1958
Start Explorer 4 an der Spitze einer Jupiter C Rakete. Die Rakete bringt den Satelliten planmäßig auf eine polare Umlaufbahn (AP 201km/PE 198km).
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30. Oktober 1958
Die Sowjetunion kündigt ein bemanntes Weltraumprogramm an. Das Ziel sei es, binnen 2 Jahren einen Menschen ins All zu schießen und ihn sicher wieder zurück auf die Erde zu bringen, so Radio Moskau. In Washington ist man alarmiert. In aller Eile soll die NASA ebenfalls Vorbereitungen für ein bemanntes Weltraumprogramm treffen. Obwohl das Programm durch die NASA geleitet wird, soll das Militär die Piloten stellen. Air Force und Navy beraten über die Auswahlkriterien für die künftigen Astronauten.
George Pickett
25.06.22, 16:26
Conquest of Space - If History Had Gone Differently
01. November 1958
Baubeginn Launch-Complex 03 für Raketen bis 160 Tonnen Startgewicht. Von hier aus sollen zukünftig die Atlas-Starts der Air Force stattfinden, wenn das System in die praktische Erprobung geht. Die Bauzeit beträgt 135 Tage.
Die NASA begann bereits Mitte 1958 mit der Entwicklung eines Nachfolgesystems für die Jupiter-Trägerrakete. Nach der Bewertung verschiedener Entwürfe fällt Anfang November 1958 die Wahl auf das Vanguard-Konzept. Es verwendet zum großen Teil bereits bewährte Komponenten der Jupiter-Trägerrakete. Gleichzeitig werden in den Bereichen Gewichtsverteilung und Schub-Gewichtsverhältnis große Fortschritte gemacht. Das Vanguard-Trägersystem ermöglicht den Transport einer Nutzlast bis 150 Kilogramm auf höhere, auch elliptische, Umlaufbahnen, was besonders für die Wissenschaft und ihre speziellen Messgeräte von Bedeutung ist. Im Auftrag der Air Force werden außerdem die neu entwickelten LR 101 Manövertriebwerke getestet, die auch für die Atlas-ICBM vorgesehen sind, und die Haupttriebwerke schwerer Raketen bei ihren Kursmanövern unterstützen sollen. Für Kritik sorgt der Umstand, dass die amerikanische Industrie noch immer keine adäquaten Oberstufen-Triebwerke liefern kann. Auch hier kommt ein britischer Import zum Einsatz, nämlich das Gamma 2-Triebwerk des Unternehmens Bristol Siddeley.
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10. November 1958
Montagebeginn einer Vanguard I-Rakete für die Explorer 5 Mission. Der Start ist für Mitte Januar 1959 vorgesehen.
02. Januar 1959
Die Sowjetunion startet die Sonde Luna 1. Mit ihrem Vorbeiflug am Mond schockt Moskau erneut die westliche Welt. Bei der NASA waren bis zu diesem Augenblick auf ein Programm zum Verlassen der Erdumlaufbahn nur wenig Ressourcen verwendet worden. Ähnlich verhielt es sich vor wenigen Wochen mit einem bemannten Raumfahrtprogramm. Man wusste, dass es kommen würde, aber die Prioritäten lagen bei näher liegenden Zielen.
17. Januar 1959
Start Explorer 5 an der Spitze einer Vanguard I-Rakete vom Launch Complex 02 aus. Der Start verläuft mit Ausnahme des Leistungsverlustes an einem LR 101 Manövertriebwerk erfolgreich und bringt den Forschungssatelliten auf eine stark elliptische Umlaufbahn (AP 1.613km/PE 323km)
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11. Februar 1959
Erster interner Zwischenbericht der NASA mit den bisher festgelegten Parametern für das bemannte Weltraumprogramm. Der Name des Programms soll "Mercury" lauten. Es soll sich um eine 1 Mann Kapsel handeln, die bis zu 24 Stunden im Erdorbit operieren kann. Die Kapsel soll über Lagekontrolltriebwerke verfügen, um die Ausrichtung ändern zu können. 2 US Luftfahrtunternehmen (McDonnell Aircraft und Convair) haben ihre Bereitschaft erklärt, bis Ende des Jahres Pläne für eine Kapsel der NASA vorzulegen.
Nach Beschwerden von Kongressabgeordneten und hochrangigen Offizieren des US Marine Corps, werden auch Piloten des USMC am Auswahlverfahren für die Astronauten des Mercury-Programms teilnehmen. Es sollen insgesamt 7 Piloten für diese Aufgabe ausgewählt werden. 3 Piloten kommen von der Air Force, 3 Piloten von der Navy und 1 Pilot vom USMC.
Die technischen Herausforderungen sind enorm. Die bisher stärkste Trägerrakete der NASA (Vanguard I) könnte eine Nutzlast von 150 bis 200 Kilogramm in einen sehr niedrigen Orbit (150 Kilometer) bringen. Erste grobe Schätzungen gehen für die Mercury-Raumkapsel von einem Gewicht von 1.500 bis 2.000 Kilogramm aus. Kapsel, Lebenserhaltung, Abschirmung, Treibstoff und weitere technische Komponenten lassen diese Schätzung aus Sicht der Luftfahrtindustrie als realistisch erscheinen. In der Theorie wäre die geplante finale Ausführung der Atlas-ICBM wohl für diese Aufgabe geeignet, doch musste die Air Force den ersten Teststart der Grundvariante (Atlas-A), mit der die Triebwerks- und Steuerungskomponenten sowie die Eignung der eigentlichen Konstruktion getestet werden sollen, auf unbestimmte Zeit verschieben. Diese Variante wäre auch nur zu einem suborbitalen Flug ohne Nutzlast fähig.
Die Testphase soll daher mit bemannten, suborbitalen Flügel beginnen, um die Kapsel auf ihre Funktionstauglichkeit zu überprüfen und um die bis dahin entwickelten Start-, Flug- und Wiedereintrittsprozeduren in der Praxis zu testen. Als Trägersystem soll eine angepasste Redstone-Trägerrakete dienen. Das Zeitfenster ist eng bemessen. In 15 Monaten bereits soll die suborbitale Phase des Mercury-Programms beginnen.
George Pickett
26.06.22, 18:04
Conquest of Space - If History Had Gone Differently
15. März 1959
Der Launch Complex 03 für Raketen bis zu einem Startgewicht von 160 Tonnen wird fertiggestellt.
24. März 1959
Eine Vanguard I Trägerrakete der NASA bringt im Auftrag der Air Force den Frühwarnsatelliten "Midas I" ins All (AP: geheim/PE: geheim/Inclination: geheium).
16. Mai 1959
Eine Vanguard I Trägerrakete bringt den Forschungssatelliten E.S.O.S (Earth-Sun Observatory Satellite) in eine Sonnen-synchrone Umlaufbahn AP: 610km/PE: 310km/Inclination: 97 Grad/Eccentricity: 0,02).
01. Juni 1959
Zivile Unternehmen können mit der Entwicklung kommerziell einsetzbarer Satelliten, wie Wetter-und Kommunikationssatelliten beginnen, nachdem die NASA in Absprache mit der US Administration zugesagt hat, Satelliten, die den Kriterien für einen Transport ins All gerecht werden (Abmessungen/Gewicht/technische Eigenschaften/Nutzungsart/erforderliche Umlaufbahn) gegen eine "Transportgebühr" durch eigene Trägerraketen ins All zu bringen. Die sehr große Zuverlässigkeit der Vanguard I Trägerrakete macht das Risiko für die privaten Investoren und Versicherungsunternehmen kalkulierbar.
13. September 1959
Die Sowjetunion startet die Sonde Luna 2, die planmäßig auf der Mondoberfläche zerschellt. Die Sowjetunion schlachtet ihre Erfolge in der Raumfahrt und ihren augenscheinlichen Vorsprung vor den USA propagandistisch maximal aus.
24. September 1959
Die NASA stellt in Cape Canaveral die zukünftigen Mercury-Astronauten vor. Es handelt sich durchweg um erfahrene Kampfpiloten, die sich gegen über 500 Bewerber durchgesetzt haben:
Cpt. Virgil I. Grissom (USAF) Alter 35 Jahre
Cpt. Donald K. Slayton (USAF) Alter 36 Jahre
Cpt. Leroy Gordon Cooper (USAF) Alter 33 Jahre
Lt.Com. Alan B. Shepard (USN) Alter 37 Jahre
Lt.Com. Walter M. Shirra (USN) Alter 37 Jahre
lt. Malcolm Scott Carpenter (USN) Alter 35 Jahre
Lt.Col. John H. Glenn (USMC) Alter 39 Jahre)
Bereits in knapp 7 Monaten wird die theoretische Ausbildung abgeschlossen sein. Dann beginnen die missionsspezifischen Ausbildungsteile. Es kristallisiert sich schon jetzt heraus, das wohl McDonnell Aircraft Corporation die Ausschreibung für die Mercury-Raumkapsel gewinnen wird, da sie wohl das geringste Startgewicht vorweisen kann.
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04. Oktober 1959
Die Sowjetunion startet die Sonde Luna 3. Diese sendet die ersten Bilder der Rückseite des Mondes zur Erde, die sonst von der Erde aus nie zu sehen ist. Die Kritik an den mangelnden Fortschritten der NASA wächst.
George Pickett
30.06.22, 01:12
Conquest of Space - If History Had Gone Differently
03. Februar 1960
Nach ausgiebigen Tests des Hitzeschildes wird nun die praktische Erprobung dieser unerlässlichen Komponente für den Wiedereintritt in die Erdatmosphäre in Angriff genommen werden. Eine Kapsel mit ähnlichen Dimensionen der Mercury-Kapsel soll mit dem Hitzeschild ausgerüstet und an der Spitze einer Redstone-Rakete auf eine suborbitale Flugbahn geschickt werden. Die Montage der Redstone-Rakete beginnt am heutigen Tage.
09. April 1960
Start von Mercury-Redstone FT01 als finaler Test des Mercury-Hitzeschildes. Start, Flugbahn und Geschwindigkeit gleichen dem Mercury Missionsprofil. Der Test ist erfolgreich. Mit 4.500m/s dringt die Kapsel wieder in die Atmosphäre ein und der Hitzeschild hält stand. Die Generalprobe für den ersten Mercury-Flug ist erfolgreich.
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Die NASA gibt das GO für die Montage der ersten Mercury-Restone Rakete. Diese soll noch unbemannt starten und alle Komponenten einem finalen Test unterziehen. Der Start soll in der zweiten Junihälfte stattfinden.
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15. Mai 1960
Die Sowjetunion startet den Satelliten Sputnik 4. Gerüchte besagen, dass die Mission fehlgeschlagen ist.
20. Juni 1960
Start Mercury-Redstone 1. Kurz nach Zündung des Haupttriebwerks löst die Rettungsrakete frühzeitig aus (mutmaßlich ein Kurzschluss) und trennt sich von der Mercury-Kapsel. Der Start an sich verläuft jedoch planmäßig. Brennschluss nach 144 Sekunden in 235 Kilometer Höhe. Trennung der Kapsel von der Hauptstufe und Zündung Retropack. Zündung erfolgreich. Kapsel beschleunigt weiter.
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Druck, Temperatur und Sauerstoffgehalt in der Kapsel sind nominell. Trennung Retropack und Wiedereintritt in die Erdatmosphäre. Keine Probleme mit dem Hitzeschild. Die Kapsel landet nach 15 Minuten sicher im Atlantischen Ozean. Die Kapsel wird von der Navy geborgen und zur eingehenden Untersuchung nach Cape Canaveral gebracht. Die Mission wird als Erfolg gewertet, wobei der Fehler im Rettungssystem als kritisch angesehen wird und behoben werden muss.
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Die Presse reagiert weitgehend positiv auf den suborbitalen Flug der Mercury-Kapsel. Einige Reporter spekulieren dahingehend, dass das amerikanische Raumfahrtprogramm Fahrt aufgenommen und die Russen eingeholt...wenn nicht gar überholt habe. Bei der NASA ist man da skeptischer. Es dringen kaum Informationen durch den Eisernen Vorhang und bisher wusste man nie, wann ein Start der Russen bevorstand.
27. Juni 1960
Der Fehler im Rettungssystem wurde erkannt und behoben. Die Montage von Mercury-Redstone 2 beginnt. In der Presse und der Öffentlichkeit wird darüber spekuliert, welcher der 7 Astronauten als erster ins All starten wird. Die Mehrheit versteift sich auf John Glenn, da er der ranghöchste Astronaut ist.
27. August 1960
Seit dem Vorabend steht Mercury-Redstone 2 auf der Startrampe 2 in Cape Canaveral. Tausende Schaulustige haben sich jenseits der Sperrzone eingefunden um den Start zu beobachten. Auf dem Startgelände befinden sich lediglich akkreditierte Journalisten und VIP´s. Noch immer hat die NASA nicht bekanntgegeben, welcher Astronaut mit Mercury 2 starten wird. Erst, als ein Bus den Astronauten zur Startrampe bringt, wird klar, dass Alan Shepard diese Mission fliegen wird. Eine Überraschung.
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Um 06.22 Uhr Ortszeit zündet das LR89-Triebwerk der Redstone-Rakete und nachdem die Halteklammern gelöst werden, löst sich Mercury-Redstone 2 vom Starttisch und strebt dem Himmel entgegen. Die erste Startphase verläuft planmäßig. Die G-Belastung von Shepard erreicht 7g.
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Sofort nach Brennschluss in 330 Kilometer Höhe wird die Stufentrennung initiiert und das Separator-Pack gezündet. Die Kapsel löst sich von der Redstone-Rakete und schwebt frei im Raum. "Mein Gott..." nur diese zwei Worte sind über Funk zu hören, als der erste Mensch im All in Worte zu fassen versucht, was er sieht.
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Die Zeit ist jedoch knapp bemessen und Shepard beginnt den zweiten Teil der suborbitalen Flugphase. Er zündet das Reto-Pack und erhöht die Flughöhe auf 368 Kilometer. Ein Knall und ein Lichtblitz vor der Luke schrecken Shepard auf. Aus unbekannten Gründen haben die Sprengbolzen, die die Bugverkleidung in der Endphase des Wiedereintritts absprengen sollen, frühzeitig ausgelöst. Der Fallschirm an der Spitze der Kapsel ist nun ungeschützt.
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Eine gefährliche Situation ist entstanden und schlimmer noch. Es kann nichts unternommen werden, um Shepard zu helfen. Niemand weiß, ob der Fallschirm ungeschützt die Hitze beim Wiedereintritt unbeschadet überstehen wird und sich im entscheidendem Augenblick auch öffnet. Tut er das nicht, so ist es Shepard´s Todesurteil. Wenige Minuten später dringt Mercury 2 in die Erdatmosphäre ein.
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Die Funkverbindung bricht ab und alle im Kontrollzentrum befürchten das Schlimmste. Sekunden des Wartens werden zur quälenden Ewigkeit. Erst, als der Zerstörer "USS Cunningham" auf seiner Warteposition nahe der Landestelle einen Fallschirm am Himmel meldet, macht sich Erleichterung breit. Die Kapsel scheint den Wiedereintritt überstanden zu haben. Wenige Minuten nach der Wasserung bergen Marinetaucher Kapsel und Astronaut.
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Der erste Flug eines Menschen in den Weltraum dauerte lediglich 21 Minuten vom Start bis zur Wasserung. Er hatte jedoch das Tor in eine neue Welt aufgestoßen...und endgültig den Wettlauf zweier Supermächte im Weltraum eröffnet...
Durch glücklichste Umstände einer Katastrophe entronnen, technisch etliches noch im Argen, aber dennoch ein bahnbrechender Erfolg und grenzenloser Optimismus. Nur so kann man wahrscheinlich Pioniertaten vollbringen in einer Zeit des Aufbruches.
Würde das im Deutschland der Jetztzeit spielen, wären sämtliche Starts oder Tests erstmal für Monate/Jahre auf Eis gelegt, weil Scharen von TÜV-Prüfern, Sicherheitsingenieuren, Gleichstellungsbeauftragten, Betriebsräten, etc..... jeder für sich erstmal eingehende Tests vornehmen muss, um die Sicherheitsstandards bis zur dritten Stelle hinterm Komma peinlichst zu hinterfragen.
George Pickett
01.07.22, 19:16
Durch glücklichste Umstände einer Katastrophe entronnen, technisch etliches noch im Argen, aber dennoch ein bahnbrechender Erfolg und grenzenloser Optimismus. Nur so kann man wahrscheinlich Pioniertaten vollbringen in einer Zeit des Aufbruches.
Würde das im Deutschland der Jetztzeit spielen, wären sämtliche Starts oder Tests erstmal für Monate/Jahre auf Eis gelegt, weil Scharen von TÜV-Prüfern, Sicherheitsingenieuren, Gleichstellungsbeauftragten, Betriebsräten, etc..... jeder für sich erstmal eingehende Tests vornehmen muss, um die Sicherheitsstandards bis zur dritten Stelle hinterm Komma peinlichst zu hinterfragen.
Zur Ehrenrettung der NASA und den Jungs von McDonnell Aircraft sei gesagt: Beide Probleme wurden von Uns verursacht. Das frühzeitige Auslösen der Rettungsrakete bei Mercury 1 kam durch einen Fehler in der automatisierten Startprozedur (wenn man so will ein Programmierungsfehler Unsererseits :D). Bei Mercury 2 haben Wir schlicht und einfach die falsche Taste gedrückt... :facepalm:
Zum Glück ist niemand zu Schaden gekommen...aber was nicht ist kann aber noch werden! :eek:
George Pickett
02.07.22, 01:13
Conquest of Space - If History Had Gone Differently
03. September 1960
Nach eingehender Überprüfung der geborgenen Mercury 2 Kapsel konnten mehrere Schwächen und Mängel behoben werden, so dass mit der Montage von Mercury-Redstone 3 begonnen wird. Anfang November soll der Start erfolgen. Wie auch beim vorherigen Flug hält sich die NASA in der Frage des Astronauten bedeckt.
10. September 1960
Die Air Force kündigt mit 2-jähriger Verzögerung den ersten Test einer Atlas-A Rakete an. Er soll Anfang nächsten Jahres stattfinden. Das Atlas-Projekt steht sowohl bei Regierungsstellen, als auch bei der Air Force selbst in der Kritik. Zum einen sind in den letzten 4 Jahren die Kosten explodiert, zum anderen zeigt eine interne Studie das S.A.C. Schwächen des Atlas-Systems in ihrer Funktion als ICBM auf. Die Vorlaufzeit im Alarmfall, das sogenannte "Anwärmen" der Atlas-ICBM, dauert doppelt so lange, wie es die im Laufe der Zeit angepassten Prozeduren verlangen. Zudem ist die Atlas für einen nicht unerheblichen Teil der bestehenden Silos zu groß. Hier würden zusätzliche Kosten für den Umbau der Silos anfallen. Die Air Force plant daher die Atlas lediglich als Übergangslösung in begrenzter Stückzahl ein, bis die 3. Generation von ICBM (Projekt "Titan") einsatzbereit ist, was bis 1963 der Fall sein soll.
10. Oktober 1960
Missglückter Start einer sowjetischen Rakete. Einsatzzweck unbekannt.
14. Oktober 1960
Missglückter Start einer sowjetischen Rakete. Einsatzzweck unbekannt.
03. November 1960
Start von Mercury-Redstone 3 (Lt. Malcolm Scott Carpenter). Mit einer Höhe von 518 Kilometern nach Zündung des Retro-Pack stellt er einen neuen Höhenrekord für bemannte Flüge auf. Während der kurzen Phase des suborbitalen Fluges testet Carpenter ausgiebig die Lagekontrolldüsen und ändert mehrfach die Ausrichtung der Kapsel. Der Flug verläuft völlig reibungslos...man könnte fast sagen perfekt! Die Kapsel landet 23 Minuten nach dem Start im Atlantischen Ozean und wird von der Navy geborgen.
https://youtu.be/H2RaUUtdEMI
George Pickett
09.07.22, 19:36
Conquest of Space - If History Had Gone Differently
30. August 1960
Unbestätigten Informationen nach soll sich das sowjetische Wostok-Programm bereits in einer fortgeschrittenen Phase befinden. Das Programm verzichtet anscheinend auf eine suborbitale Testphase und soll direkt in einen Orbitalflug münden. Um keine weitere Zeit zu verlieren setzt die NASA auf Risiko. Gemäß den Spezifikationen der Atlas-A der Air Force wird das System auf die Verwendung als Trägersystem für die Mercury-Kapsel angepasst. Dieses geschieht in dem Wissen, das es noch keinen einzigen Start einer Atlas gegeben hat.
01. Dezember 1960
Die Sowjetunion startet Sputnik 6. An Bord 2 Hunde. Die Kapsel verglüht beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre.
16. Dezember 1960
Start BCT-Jupiter 01. Test eines verstärkten Hitzeschildes, um eine unbemannte Kapsel aus dem Erdorbit heraus sicher den Wiedereintritt überstehen zu lassen. Die Kapsel wird mit einer Geschwindigkeit von 7.500m/s in 175 Kilometer Höhe auf einer suborbitalen Flugbahn ausgesetzt. Die Geschwindigkeit entspricht annähernd der Geschwindigkeit bei einem Bremsmanöver aus der Umlaufbahn. In 57.000 Meter Höhe explodiert die Kapsel auf Grund von Überhitzung.
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16. Januar 1961
Start Atlas-A-FT01 der Air Force. Die Startphase verläuft erfolgreich. In der Endphase des Fluges kommt es zu Störungen im Steuerungssystem und die Rakete gerät außer Kontrolle. Mission Control sprengt die Rakete in 141 Kilometer Höhe über dem Atlantischen Ozean. Trotz des Problems mit der Steuereinheit hält die NASA am Einsatz der Atlas als Mercury-Trägersystem fest, da die Antriebskomponenten innerhalb der Parameter funktioniert haben. Zudem steht innerhalb der wenigen noch zur Verfügung stehenden Zeit kein alternatives Trägersystem zur Verfügung.
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Ende April soll die erste Atlas-Trägerrakete der NASA einsatzbereit sein. Kurz kommt die Frage auf, ob der geplante suborbitaler Flug von Mercury-Redstone 4 mit Captain Donald K. Slayton (USAF) an Bord noch stattfinden soll, der für Ende Februar geplant ist. Da die Vorbereitungen für den Flug nahezu abgeschlossen sind wird beschlossen, den Start durchzuführen. Mercury-Atlas 5 soll dann 8 Wochen später den ersten bemannten Orbitalflug durchführen.
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04. Februar 1961
Die Sowjetunion startet Sputnik 7. Quellen in der Sowjetunion behaupten, dass es sich um einen versuchten FlyBy an der Venus gehandelt hat. Mission gescheitet, da Fluchtmanöver erfolglos.
12. Februar 1961
Die Sowjetunion startet die Sonde Venera 1 (Sputnik 8). Gleiche Mission wie Sputnik 7. Trans Venusian Insertion gelingt angeblich.
25. Februar 1961
Start Mercury-Redstone 4 mit Donald Slayton an Bord. Der suborbitale Flug verläuft planmäßig. Größte Höhe 348 Kilometer. Flugdauer 19 Minuten. Problemlose Wasserung im Atlantischen Ozean und Bergung durch die Navy.
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George Pickett
10.07.22, 15:54
Conquest of Space - If History Had Gone Differently
06. April 1961
Start BCT-Jupiter 2. Erneuter Test eines Hitzeschildes für unbemannte Kapseln. Ein erster Test war im Dezember 1960 fehlgeschlagen, als die Kapsel beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre verglühte. Mit leicht abgeänderten Missionsparametern wird die Kapsel in einer Höhe von 220 Kilometern und einer Geschwindigkeit von 6.600m/s ausgesetzt. Der Wiedereintritt gelingt und die Kapsel kann nach der Wasserung im Atlantik von der Navy geborgen werden.
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12. April 1961
Die Sowjetunion startet die bemannte Raumkapsel Wostok 1 mit dem Kosmonauten Yuri Gagarin an Bord. 90 Minuten später landet die Kapsel nach 1 Erdumkreisung in der kasachischen Steppe. Der in der freien Welt ausgelöste Schock ist mit dem Sputnik-Schock von 1957 vergleichbar. Die NASA und die öffentliche Administrationen im allgemeinen stehen in der Kritik. In der Presse kommt die Frage auf, warum man nicht mehr gewagt hat und ein höheres Risiko gegangen ist. Der Leiter der Raumfahrtagentur James Edwin Webb entgegnete in einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz, dass die Sicherheit der Astronauten oberste Priorität habe. Die Raumfahrt berge an sich schon ein sehr hohes Risiko für Mensch und Material. Die Wertigkeit von Leben scheint in anderen Ländern mit anderen "Politischen Systemen" anders ausgeprägt zu sein.
15. April 1961
Der Druck auf die NASA wächst. Bei einem Treffen hochrangiger Mitarbeiter der Raumfahrtbehörde mit dem Stab des Präsidenten in Washington werden Maßnahmen erörtert, die die Lücke zur Sowjetunion verkleinern sollen. Als erste Maßnahme wurde eine Verlängerung der Mercury 5 Mission beschlossen, für die ebenfalls nur 1 Erdumkreisung geplant war. Nun sind 5 Erdumkreisungen geplant. Zusätzliche Tests und Modifikationen verzögern den Start jedoch um 4 Wochen auf Ende Mai.
30. Mai 1961
Start Mercury-Atlas 5 mit Astronaut Walter Schirra. Der Start verläuft problemlos. Die knappe Kalkulation der Treibstoffmenge hat sich bestätigt. Buchstäblich in letzter Sekunde, bevor der Treibstoffvorrat erschöpft ist und einen Brennschluss des Triebwerks erzwingt, erreicht die Kapsel 365 Sekunden nach dem Start die Umlaufbahn (AP 162km/PE 150km).
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Der Jubel bei Mission Control ist groß. Millionen Zuschauer an ihren TV-Geräten werden Zeuge des ersten amerikanischen Orbitalfluges. Mit 7.800m/s jagt Walter Schirra in einer stabilen Kreisbahn um die Erde. Alle 88 Minuten umkreist Schirra den blauen Planeten. Nach eingehender Überprüfung der Systeme und dem GO von Mission Control beginnt Schirra mit dem wissenschaftlichen Programm. Hierzu gehört die Beobachtung verschiedener Flüssigkeiten in der Schwerelosigkeit und das fotografieren der Erde. Als erster Mensch erlebt er alle 90 Minuten einen neuen Tag. "Es ist schwer, das was ich sehe...Eindrücke...Empfindungen...in Worte zu fassen" berichtet er über Funk.
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Der Flug verläuft weiter nach Plan. 7 Stunden und 20 Minuten nach dem Start, nach 5 vollendeten Erdumkreisungen, richtet Schirra mit den Lagekontrolldüsen die Kapsel für das Bremsmanöver aus und zündet das Retro-Pack. Mission Control beobachtet angespannt die Messwerte der Kapsel. Noch nie war ein Hitzeschild einer so hohen Belastung ausgesetzt. Wie erwartet bricht der Funkkontakt zur Kapsel während der kritischen Phase des Wiedereintritts ab. Die Erleichterung ist groß, als sich Schirra fast auf die Sekunde genau wieder meldet. Der Hitzeschild hat gehalten und die Kapsel ist in einem guten Zustand. Als sich auch noch der Fallschirm planmäßig öffnet ist allen klar, das diese historische Mission erfolgreich enden wird. Nach 7 Stunden und 45 Minuten Flugzeit wassert Mercury 5 etwa 650 Meilen südlich von Hawaii und wird planmäßig von Schiffen der Navy geborgen.
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06. Juni 1961
Die NASA gibt ihre weiteren Ziele bekannt. Das Mercury-Programm soll mit Mercury 6 fortgesetzt werden. Für diesen Flug ist John Glenn vorgesehen. Auch den Mond nimmt die NASA ins Visier. Sie startet das "Ranger-Programm". Mit diesem Programm sollen erste Erkenntnisse über den Erdtrabanten gewonnen werden. Hier sind mehrere Vorbeiflüge und Einschläge von Kapseln vorgesehen. Als Trägersystem soll auch hier die Atlas fungieren. Anders als die Air Force sieht die NASA in der Atlas-Rakete großes Potential für die Zukunft.
George Pickett
15.07.22, 18:59
Conquest of Space - If History Had Gone Differently
Für den Start kleiner und mittlerer Satelliten in den Low Earth Orbit (LEO) steht seit einiger Zeit die Vanguard-Trägerrakete in verschiedenen Varianten zur Verfügung. Für den Start schwerer Nutzlasten und interplanetarer Sonden soll nun die Atlas-Trägerrakete eine zentrale Rolle übernehmen. Sie soll die Basis bilden, die mit verschiedenen Oberstufen kombiniert werden kann. Bisher waren Flüge, die über die Erdumlaufbahn hinausgehen nicht möglich, da die bisher verfügbaren Oberstufentriebwerke nur 1x zünden konnten. Eine 2. Zündung, die für das Fluchtmanöver notwendig ist, war nicht möglich. Dieses Problem scheint die Firma Bell Aerosystems Corporation mit dem XLR81 (Agena) Triebwerk nun gelöst zu haben. Dieses Triebwerk ist zwar bereits seit 1959 in der Erprobung, doch erst mit der 4. Ausbaustufe (BA-7) gelingt es Bell, das Problem der Mehrfachzündung zu lösen. Die Ausbaustufe BA-7 soll 2 Zündungen ermöglichen.
Für das Ranger-Programm scheint somit ein geeignetes Trägersystem gefunden worden zu sein: Atlas-Agena. Gegen Ende des Jahres soll ein erster Test einer Atlas-Agena Trägerrakete stattfinden.
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03. Juni 1961
Die NASA gibt den Bau eines eigenen Raumfahrtzentrums nördlich des bestehenden Komplexes der Air Force bekannt. Der Grund hierfür liegt im Wunsch der Air Force, den bestehenden Komplex ausschließlich für militärische Starts zu nutzen. Um hierbei die Geheimhaltung bei gewissen Missionen besser gewährleisten zu können, ist die räumliche Trennung unumgänglich. Das Ridley Airfield wird geschlossen und zurück gebaut, da es den Anforderungen neuer und größerer Transportmaschinen nicht mehr entspricht. Rund eine halbe Meile weiter nordwestlich entsteht zur Zeit bereits die Vernon Air Base, die in wenigen Wochen ihren Dienst aufnehmen und als zentraler Anlaufpunkt für die Materiallieferungen der Air Force dienen wird. Die NASA baut am nordwestlichen Ende des Cape ihren eigenen Flughafen für die Material- und Personenbeförderung.
06. August 1961
Die Sowjetunion startet die bemannte Raumkapsel Wostok 2 mit dem Kosmonauten German Titow. Er umkreist innerhalt von 25 Stunden 17x die Erde. Er ist der erste Mensch der länger als 1 Tag im Weltraum verbracht hat. Wieder einmal hat die Sowjetunion die Nase vorn.
12. September 1961
Start Mercury-Atlas 6 mit Astronaut John Glenn. Glenn schafft während der problemlos verlaufenden Mission 10 Erdumkreisungen und landet nach 14 Stunden und 53 Minuten im Indischen Ozean östlich von Madagaskar. Dennoch sind Presse und Öffentlichkeit enttäuscht. Sowohl in der bemannten, als auch in der unbemannten Raumfahrt liegen die Vereinigten Staaten hinten.
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01. Oktober 1961
Baubeginn des NASA Raumfahrtzentrums. Bis Ende 1962 sollen hier 2 Startkomplexe, 1 Montagehalle, das Missionszentrum sowie weitere Gebäude entstehen.
15. November 1961
Start Atlas-Agena FT01 als Testflug für die neue Agena-Oberstufe. Der Start wird nachts durchgeführt, da das Startfenster für einen Flug zum Mond mit günstigem Treibstoffverbrauch eingehalten werden muss. Der Start und die erste Flugphase verlaufen planmäßig. 355 Sekunden nach dem Start wird die ausgebrannte 1. Stufe abgetrennt und die Zündung des Agena-Triebwerks initiiert. Bange Sekunden vergehen bis die Telemetrie anzeigt, dass das neuartige Triebwerk problemlos gezündet hat. Alle Werte sind normal. Die Endphase des Starts beginnt. 450 Sekunden nach dem Start erreicht die Agena ihren Orbit in 250 Kilometer Höhe.
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Verhaltener Jubel bei Mission Control, doch die kritische Phase der Mission folgt erst noch. In 50 Minuten wird die Agena-Stufe das Startfenster für den TLI (Trans-Lunar-Injection) erreichen und zum zweiten mal das Triebwerk zünden. Dann erst wird sich zeigen, ob die Technik die Erwartungen erfüllt und die Kursberechnungen korrekt sind. 10 Sekunden vor dem Zünden des Triebwerks werden die hinteren Steuerdüsen gezündet, um den Treibstoff vor der Zündung zu stabilisieren. Gelingt das nicht, wird das Triebwerk nicht zünden und die Mission ist vorzeitig gescheitert. Die Sekunden vergehen und die Techniker starren auf die Druckanzeigen der Tanks, deren Werte sich langsam in den notwenigen Bereich bewegen. Als die Zielwerte erreicht werden, wird die Zündsequenz ausgelöst und...das Triebwerk zündet!
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Wieder bricht Jubel aus. 147 Sekunden brennt das Triebwerk und beschleunigt die Agena-Stufe auf 10.800m/s. Nie war ein von Menschenhand geschaffenes Objekt schneller gewesen. Nach dem Brennschluss wird der Kurs der Agena-Stufe überprüft. Sie wird in knapp 5 Tagen den Mond in einer Entfernung von 5.500 Kilometern passieren.
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Spontan wird das Testprogramm erweitert. Kurz bevor die Energiereserven der Agena-Stufe erschöpft sind, also in etwa 3 Stunden, soll mit Hilfe der Steuerdüsen eine kleine Bahnkorrektur vorgenommen werden. Man will erfahren, in welchen Ausmaß fehlerhafte Kursmanöver korrigiert werden können. In einer Entfernung von fast 4.000 Kilometern zur Erde gelingt es, das FlyBy Manöver anzupassen. Nach der Bahnkorrektur wird die Agena-Stufe den Mond in lediglich 4.400 Kilometer Entfernung passieren.
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20. November 1961
Agena FT01 passiert den Mond in einer Entfernung von 4.400 Kilometern. Der Testflug wird als voller Erfolg gewertet.
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Das Ranger Programm kann gestartet werden. Voraussichtlich Mitte März nächsten Jahres soll eine Atlas-Agena Trägerrakete die Raumsonde Ranger 1 zum Mond bringen.
Wenn die NASA kontinuierlich den Sowjets hinterherhinkt, besteht dann die Gefahr, das euch mal irgendwann der (finanzielle) Stecker gezogen wird? Oder der Laden gar komplett dicht gemacht wird?
George Pickett
16.07.22, 00:14
Wenn die NASA kontinuierlich den Sowjets hinterherhinkt, besteht dann die Gefahr, das euch mal irgendwann der (finanzielle) Stecker gezogen wird? Oder der Laden gar komplett dicht gemacht wird?
Was heißt denn hier kontinuierlich hinterherhinken??? Wir hatten immerhin schon 5 Astronauten im All...also...ok...3 waren nur halb im All :D Die Sowjets nur 2.
In diesem Spiel tritt man gegen keine KI an. Es ist ein Spiel ohne Gegner, ohne definiertes Ende, welches sich z. B. über Siegpunkte definiert. Obwohl wir gehört haben, dass es wohl eine 2-Spieler-Mod geben soll. Als Maßstab Unserer Erfolge (oder Misserfolge) nehmen Wir die Realität. Alle Angaben über sowjetische Starts sind historisch korrekt.
Was Unser Budget angeht, so haben Wir das selber in der Hand, wie stark die öffentlichen Gelder fließen. Wir finanzieren Uns in der Tat über Unsere Erfolge. Entsprechend des erzielten technischen Fortschritts werden nach und nach neue Missionen freigeschaltet, die auch einen historischen Hintergrund haben. Je nach dem, wie komplex bzw. schwierig diese Missionen sind, variiert die Summe, die man erhält, wenn die Mission gemeistert wird. Nachfolgend z. B. die Liste der Missionen, die verfügbar sind, aber von Uns noch nicht angenommen wurden:
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Und hier Unsere aktuelle Missionsliste und ein Beispiel für die "Belohnung" bei Erfüllung bzw. "Sanktionierung" bei Nichterfüllung der Mission. Eine Mission muss nicht beim ersten mal gelingen. Es kann so oft wie nötig wiederholt werden. Der Knackpunkt ist das Zeit Limit Schafft man es nicht in dieser Frist, so muss man den Vorschuss zurückzahlen und verliert an Reputation. Gerade der Verlust im Budget kann übel werden, wenn man das Geld schon in anderen Projekten oder Infrastrukturmaßnahmen gebunden hat. Dann kann der Agency auch der Pleitegeier das Genick brechen :eek:
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George Pickett
16.07.22, 16:10
Conquest of Space - If History Had Gone Differently
22. November 1961
Im Rahmen des Mercury-Programms gibt die NASA den Fahrplan für die letzten beiden Starts bekannt. Ende Januar 1962 soll Virgil Grissom mit Mercury-Atlas 7 starten. Ziel der Mission ist ein Flug von mindestens 24 Stunden, um mit der Sowjetunion gleichzuziehen. Gordon Copper soll mit Mercury-Atlas 8 zu einem noch nicht bestimmten Zeitpunkt starten, da die Missionsparameter Modifikationen sowohl an der Kapsel, als auch an der Trägerrakete erfordern. So soll Mercury 8 in einen 200 Kilometer hohen Orbit einschwenken und bis zu 36 Stunden im All bleiben. Die bisherigen Merury-Missionen fanden in einer Orbitalhöhe von rund 150 Kilometer statt.
03. Januar 1962
Die Spezifikationen für die Mercury 8 Mission stehen nun fest. Die Trägerrakete erhält eine zusätzliche Oberstufe, um die Kapsel in einen höheren Orbit zu bringen. Diese Oberstufe wird von einem der bewährten britischen Triebwerken aus der Gamma-Serie angetrieben. Die Mercury-Kapsel selber wird mit verbesserten Lebenserhaltungssystemen und einem zusätzlichen Batteriespeicher ausgerüstet. Was Gewicht und Platz angeht ist die Mercury-Kapsel zu 100 Prozent ausgereizt. Der Start wird auf Mitte Mai terminiert.
27. Januar 1962
Nachträglich wird bekannt, dass die von der Sowjetunion am 12. Februar 1961 gestartete Raumsonde Venera 1 bereits wenige Tage nach verlassen der Erdumlaufbahn verstummt ist. Der Kontakt konnte nicht wiederhergestellt werden.
21. Januar 1962
Start Mercury-Atlas 7 mit Astronaut Virgil Grissom. Die Missionsparameter gehen an das Limit der Kapsel. Grissom soll den Rekord von Wostok 2 einstellen und ebenfalls 17 Erdumkreisungen schaffen, was einem 1-tägigen Aufenthalt im All gleichkommt. Als die Kapsel schließlich im Mittelatlantik wassert, war Grissom 25 Stunden und 6 Minuten im All. 17x umkreiste er die Erde und hat damit mit Titow gleichgezogen.
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22. Februar 1962
Start Ranger 1 an der Spitze einer Atlas-Agena. Wieder ist es auf Grund des engen Transitkorridors ein Nachtstart. Start, Orbitalmanöverr und T.L.I. verlaufen planmäßig. Ranger 1 ist auf dem Weg zum Mond um auf der Oberfläche einzuschlagen.
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Erstmalig sendet eine Sonde auch Bilder zurück zur Erde, die außerhalb der Erdumlaufbahn aufgenommen wurden. Da die Sonde ungelenkt und die Kamera unbeweglich eingebaut ist, sind diese Schnappschüsse aber vom Zufall abhängig.
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Am 26. Februar um 22.03 Uhr CST schlägt Ranger 1 auf dem Mond auf, und zwar im äquatorialen Flachland. Die erste Mission des Ranger-Programms ist ein voller Erfolg.
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21. Mai 1962
Eine Premiere steht an! Erstmals stehen 2 Missionen nahezu zeitgleich an. Auf dem Launch Complex 03 beginnt an diesem Tage die Betankung der Atlas-Agena Trägerrakete für die Ranger 2 Mission. Nur wenige hundert Meter weiter, auf dem Launch Complex 04 steht Mercury-Atlas 8 mit dem Astronauten Gordon Cooper bereit zum Start.
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Um 09.40 Uhr CST startet Mercury-Atlas 8 zur letzten und auch anspruchsvollsten Mission im Rahmen des Mercury-Programms.
https://youtu.be/MpZoXzat74o
George Pickett
17.07.22, 17:54
Conquest of Space - If History Had Gone Differently
Mercury 8 erreicht planmäßig den vorgesehen Orbit (AP: 213km/PE: 200km). Cooper führt verschiedene Experimente durch, soll aber auch einen 6-stündigen Schlafzyklus einhalten, was ihm auch gut gelingt. In der 28. Stunde bemerken die Ärzte jedoch Auffälligkeiten bei den Vitalwerten von Cooper. Antworten auf Anfragen oder Kommandos der Bodenkontrolle kommen verzögert und ungenau vom Astronauten zurück. Nach einer kurzen Beratung der Ärzte teilen diese dem Flugleiter mit, dass Cooper wohl unter Stress Symptomen leide, die sich immer weiter verstärken. Die Enge der Kapsel und die mangelnde Bewegung des Körpers scheinen die Symptome zu verstärken.
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27 Stunden und 30 Minuten nach dem Start wird entschieden, Cooper am Ende dieser Umkreisung zurückzuholen. Cooper selber ist zwar mit der Entscheidung nicht einverstanden, fügt sich aber der Anweisung. Mercury 8 landet nach 28 Stunden und 53 Minuten sowie 19 Umkreisungen im Südatlantik. Auf Grund des äußerst kurzfristig angesetzten Rückkehrtermins sind die Bergungskräfte der Navy mehrere hundert Seemeilen von der Landestelle entfernt. Erst knapp 9 Stunden nach der Landung erreicht der Zerstörer "USS Ward" die Kapsel. Auf Grund der ruhigen See und des sehr guten Wetters war Cooper aber zu keinem Zeitpunkt in Gefahr.
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23. Mai 1962
Start der Sonde Ranger 2. Die erste Flugphase verläuft gemäß Missionsplan. Nach erfolgter Stufentrennung zündet das Agena-Triebwerk der Oberstufe zwar, schaltet sich 20 Sekunden später aber wieder ab. Die Stufe bleibt in einer suborbitalen Bahn hängen und verglüht samt Sonde beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre.
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30. Juni 1962
Abschließender Bericht der NASA zum Mercury-Programm, das mit diesem Tage eingestellt wird. Das Programm wird als voller Erfolg gewertet, zumal es ohne nennenswerte technische Probleme ablief. Alle Astronauten kehrten wohlbehalten zur Erde zurück und die NASA konnte für kommende Programme wertvolle Erfahrungen sammeln. Eine Anfang des Jahres intern eingereichte Studie, die eine Erweiterung des Mercury-Programms vorsieht, wurde kein ausreichender Nutzen beschieden und wird daher nicht weiter verfolgt. Der nächste Schritt in der bemannten Raumfahrt soll das Gemini-Programm sein, welches ungleich komplexer und herausfordernder sein wird. Schwerpunkte des Gemini-Programms sind Flugdauer, Bahnkontrolle, erweiterte Orbitalmanöver und Rendezvous im Orbit mit anderen Schiffen.
20. Juli 1962
Start der Sonde Ranger 3. Start und Transitphase verlaufen planmäßig. Am 25. Juli um 01.47 Uhr CST passiert Ranger 3 den Mond in einer Entfernung von 1.700 Kilometern. Danach wird ihn seine Flugbahn aus dem Einflussbereich der Erde hinaustragen in eine solare Umlaufbahn.
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10. August 1962
Ranger 3 verlässt das Schwerefeld der Erde und umkreist von nun an die Sonne. Noch immer werden Daten der Sonde empfangen und das aus einer Entfernung von inzwischen fast 1,7 Millionen Kilometern!
11. August 1962
Die Sowjetunion startet die bemannte Raumkapsel Wostok 3 mit dem Kosmonauten Andrian Nikolayev an Bord.
12. August 1962
Die Sowjetunion startet erneut eine bemannte Raumkapsel (Wostok 4) mit dem Kosmonauten Pavel Popovich an Bord. Der Start ist mit der Flugbahn von Wostok 3 abgestimmt, so dass beide Kapseln eine nahezu identische Umlaufbahn haben. Beide Kosmonauten behaupten, dass sie die jeweils andere Raumkapsel im Orbit sogar sehen können.
15. August 1962
In einem Abstand von nur 7 Minuten landen Wostok 3 und Wostok 4 in der kasachischen Steppe. Andrian Nikolayev war somit fast 4 Tage im All. Pavel Popovich fast 3 Tage. Niemals zuvor ist der Vorsprung der Sowjets in der Raumfahrt deutlicher zu Tage getreten als jetzt. Sie sind in der Lage, mehrere bemannte Flüge und Flugbahnen zeitgleich zu überwachen und zu koordinieren. In den Vereinigten Staate wirft die Presse der NASA und der Regierung vor, in der Raumfahrt kein festes Ziel zu verfolgen und planlos zu agieren.
12. September 1962
In einer Rede auf dem Campus der Rice Universität in Houston reagiert Präsident Kennedy und gibt der NASA...gibt den Vereinigten Staaten von Amerika ein Ziel: Der Mond! Bis zum Ende dieser Dekade sollen amerikanische Astronauten auf dem Mond landen und sicher wieder zur Erde zurückkehren. Offen spricht er davon, die "Herausforderung" anzunehmen. Ohne die Sowjetunion direkt anzusprechen, ist Jedermann klar, dass es bei dieser Herausforderung um die Sowjetunion geht.
https://youtu.be/Q7HvxDhlI6U
George Pickett
20.07.22, 19:15
Conquest of Space - If History Had Gone Differently
Die Rede des Präsidenten hat die NASA zwar nicht auf dem linken Fuß erwischt, aber doch in Zugzwang gebracht. Eine Zeitschiene von gut 7 Jahren bis zur ersten bemannten Mondlandung ist mehr als ambitioniert. Das Gemini-Programm muss jetzt nicht nur die Grundlage für das Mondprogramm bilden, sondern es muss alle wesentlichen Erkenntnisse liefern, die nötig sind um diese Aufgabe zu erfüllen. Um Zeit zu sparen wird der Auftrag für das Gemini-Raumschiff ohne Ausschreibungsverfahren an McDonnell Aircraft vergeben, die auch für die Mercury-Kapsel verantwortlich zeichneten. Auf die Entwicklung einer eigenen Trägerrakete wird ebenfalls verzichtet. Wie beim Mercury-Programm wird man auf ein Trägersystem der Air Force zurückgreifen. Dort befindet sich das ICBM-Trägersystem "Titan I" in der fortgeschrittenen Entwicklungsphase. Anfang 1963 soll der erste Testflug stattfinden. Die Leistungsdaten der Titan I wären zwar auf Grund des geschätzten Gewichts des Gemini-Raumschiffs von rund 4 Tonnen noch nicht ausreichend, doch soll McDonnell Aircraft bei der Entwicklung des Raumschiffs die Spezifikationen der Titan I als Grundlage nehmen. Bis Anfang 1964 sollen Triebwerksupgrades des LR87 (1. Stufe) und des LR91 (2. Stufe) der Trägerrakete die notwendige Leistung verschaffen (Titan II). Der Hersteller Aerojet hält diesen Zeitplan für realistisch.
Über eine bemannte Mondlandung gibt es bereits seit mehreren Jahren interne Machbarkeitsstudien, die aber nicht oder nur mit wenig Priorität verfolgt werden. Eine dieser Studien mündete Ende 1959 im Saturn-Programm. Mit diesem Programm sollten die Grundlagen zum Bau schwerer Trägerraketen erforscht werden, die für eine Mondmission unverzichtbar sind. Im Rahmen dieses Programms wird derzeit die Saturn I entwickelt, die als Erprobungsträger für schwere und leistungsstarke Starttriebwerke dienen soll. Was das eigentliche Mond-Raumschiff und das Prozedere eines Mondfluges angeht, so steht die NASA noch ganz am Anfang.
14. September 1962
Start der Raumsonde Ranger 4. Die Mission verläuft wie aus dem Lehrbuch. Die Sonde schlägt am 19. September um 04.31 Uhr CST auf dem Mond im Oceanus Orientale ein. Erstmalig überträgt eine Sonde Bilder kurz vor dem Aufschlag.
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https://abload.de/img/259agjgo.jpg (https://abload.de/image.php?img=259agjgo.jpg)
https://abload.de/img/260t5j2v.jpg (https://abload.de/image.php?img=260t5j2v.jpg)
https://abload.de/img/261sgjo2.jpg (https://abload.de/image.php?img=261sgjo2.jpg)
24. Oktober 1962
Die Sowjetunion startet die Raumsonde Sputnik 22 (Korabi 11). Die Oberstufe der Trägerrakete explodiert kurz vor erreichen des Erdorbits. Die Sonde wird zerstört. Mutmaßlich handeltes es sich um den Versuch, eine Sonde zum Mars zu schicken.
01. November 1962
Die Sowjetunion startet die Raumsonde Sputnik 23 (Mars 1). Start und Transitmanöver zum Mars verlaufen erfolgreich.
04. November 1962
Die Sowjetunion startet die Raumsonde Sputnik 24 (Korabi 13). Während des Transitmanövers zum Mars bricht die Rakete auseinander. Die Sonde wird zerstört.
05. Dezember 1962
Die NASA nimmt das neue Weltraumzentrum in Betrieb. Mit den beiden Startkomplexen 27A und 27B, die für ein Startgewicht von bis zu 350 Tonnen ausgelegt sind, sowie der riesigen Montagehalle und der Vielzahl von weiteren Einrichtungen, ist die Agency für die zukünftigen Aufgaben gut aufgestellt.
https://abload.de/img/262aok2j.jpg (https://abload.de/image.php?img=262aok2j.jpg)
https://abload.de/img/2631yjk0.jpg (https://abload.de/image.php?img=2631yjk0.jpg)
https://abload.de/img/264wbksg.jpg (https://abload.de/image.php?img=264wbksg.jpg)
25. Januar 1963
Start der Raumsonde Ranger 5. Es ist die letzte Sonde, die im Rahmen des Ranger-Programms gestartet wird. Die Mission ist ein Erfolg. Ranger 5 schlägt am 01. Februar um 13.59 Uhr CST im äquatorialen Flachland ein.
Mit 4 erfolgreichen Starts bei 1 Fehlschlag ist das Ranger-Programm ein Erfolg 1 FlyBy und 3 Mondkollisionen haben sowohl wissenschaftliche Erkenntnisse geliefert, als auch erste Prozeduren für einen interplanetaren Transfer geschaffen, die u. a. für die bemannte Mondmission unumgänglich sind. Das Atlas-Agena Trägersystem hat sich als zuverlässiges Arbeitspferd erwiesen. Nur 1x versagte die Agena-Oberstufe (Ranger 2). Der nächste Schritt auf dem Weg zum Mond wird das Surveyor-Programm sein, welches sich in 2 Abschnitte gliedern wird:
1.) Einschwenken in eine stabile Mondumlaufbahn.
2.) Sichere Landung auf dem Mond
Die Surveyor-Sonde wird spürbar größer und schwerer ausfallen, als die Ranger-Sonde. Dieser Umstand macht ein Leistungs-Upgrade bei der Atlas-Agena Trägerrakete notwendig, welches beide Stufen betrifft. An der Umsetzung der notwendigen Leistungssteigerung wird zur Zeit gearbeitet.
Wenn man sich mal die Timeline von damals vor Augen führt, mutet es beinahe unglaublich an, das bei diesem Stand der Technik innerhalb von nur sieben Jahren tatsächlich eine Mondlandung geglückt war. So wie eine ganze Zeit lang mehr oder weniger "herumgemurkst" wurde und man den Russen hinterhergelaufen ist, glauben wir doch allmählich , das das die Mondlandung nur ein Fake war :think:;)
Ruprecht I.
20.07.22, 20:57
Doppelter fake.
Sie führen schon lange im Asteroidengürtel Krieg gegen die Chinesen um die besten Schürfstellen und wollen der Welt weißmachen, daß sie vorerst nichtmal eine neue Mondmission stemmen könnten :cool:
George Pickett
20.07.22, 23:59
Wenn man sich mal die Timeline von damals vor Augen führt, mutet es beinahe unglaublich an, das bei diesem Stand der Technik innerhalb von nur sieben Jahren tatsächlich eine Mondlandung geglückt war. So wie eine ganze Zeit lang mehr oder weniger "herumgemurkst" wurde und man den Russen hinterhergelaufen ist, glauben wir doch allmählich , das das die Mondlandung nur ein Fake war :think:;)
Wir haben da auch so Unsere Bedenken. :D
In der bemannten Raumfahrt liegen Wir zur Zeit leicht vor den realen Ereignissen. Bei der unbemannten Raumfahrt hinken Wir leicht hinterher. Die USA hatten zu dieser Zeit bereits erfolgreich eine Sonde zur Venus geschickt und Wir dümpeln immer noch in der Mondregion rum.
George Pickett
21.07.22, 00:04
Doppelter fake.
Sie führen schon lange im Asteroidengürtel Krieg gegen die Chinesen um die besten Schürfstellen und wollen der Welt weißmachen, daß sie vorerst nichtmal eine neue Mondmission stemmen könnten :cool:
Die Frage ist ja, ob man wirklich zum Mond zurück will... :eek:
https://youtu.be/9I2MpPjX7yk
George Pickett
01.08.22, 00:20
Conquest of Space - If History Had Gone Differently
08. Februar 1963
Die 7 Mercury-Astronauten beginnen mit dem Basistraining für das Gemini-Programm, welches etwa 6 Monate dauern soll. Zeitgleich beginnt das Auswahlverfahren für die 13 zukünftigen Astronauten der 2. Gruppe, die ebenfalls für das Gemini-Programm benötigt werden. Mit dem Beginn des Programms wird Anfang 1964 gerechnet.
Während der bemannte Teil des Weltraumprogramms Fortschritte macht, hat das Surveyor-Programm mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Für ein Orbitalmanöver am Mond braucht es eine Oberstufe mit einem mindestens 3x zündfähigen Triebwerk. Entgegen der Prognosen der Bell Aerosystems Company erfüllt die Ausbaustufe des Agena-Triebwerks (XLR81-BA-11) für die Oberstufe nicht die in sie gesetzten Erwartungen. Sie hat mit einem Leistungsdefizit zu kämpfen und kann auch nicht 3x gezündet werden. Was jedoch die Atlas-Startstufe angeht, so meldet die Firma Rocketdyne keine Probleme mit den Ausbaustufen des LR105 (LR105-NA-6) und der LR89-Booster (LR89-NA-6) Triebwerke. Beide Aggregate werden voraussichtlich Mitte des Jahres einsatzbereit sein.
02. März 1963
General Electric bringt mit dem X405-H Triebwerk (Vega) eine Alternative zum Agena-Triebwerk ins Spiel. Erfolgreiche Versuche auf Testständen haben die Fähigkeit zur 3-fach Zündung bestätigt. Zudem entwickelt das Triebwerk fast 50 Prozent mehr Schub als das aktuelle Agena-Triebwerk. Die NASA beginnt parallel mit der Entwicklung der Atlas-Vega Trägerrakete. Zusätzlich tritt ein weiteres Problem für die Oberstufe in Form des sogenannten "Boil Off" auf. Sowohl die Atlas-Stufe, als auch die Agena- und Vega-Stufen verbrennen Kerosin und flüssigen Sauerstoff in einem festgelegten Mischungsverhältnis. In einem unter Druck stehendem Tank wird der flüssige Sauerstoff auf Minus 222 Grad Celsius gehalten, damit er seinen Aggregatzustand halten kann. Wird der flüssige Sauerstoff erwärmt, nähert er sich dem gasförmigen Zustand und beginnt sich zu verflüchtigen. Für die Startstufe ist das kein großes Problem, da der Tank auf der Startrampe gekühlt werden kann. Die Oberstufe jedoch muss einen Teil ihres Treibstoffs nach dem T.L.I. ohne nennenswerte Verluste für 4 bis 5 Tage halten können, um das Orbitalmanöver man Mond zu gewährleisten.
Paradoxer Weise ist gerade das eisige Vakuum des Weltraums das Problem, da die Sonnenstrahlung ungefiltert auf die Oberfläche des Tanks trifft und ihn erhitzt. Alle bisher verfügbaren Isolierungen sind nicht in der Lage, den Temperaturanstieg auf ein noch erträgliches Maß zu reduzieren, so das den Berechnungen der Ingenieure zur Folge die Vega-Oberstufe bereits 36 Stunden nach Verlassen der Erdumlaufbahn allen flüssigen Sauerstoff verlieren würde. Dieses ist eines der vorrangigsten Probleme die gelöst werden müssen.
20. März 1963
Die NASA startet das Mariner-Programm zur Erforschung der Planeten Venus und Mars. Als Basis sollen die Atlas-Vega Trägerrakete und eine Variante der Surveyor-Sonde dienen. Geplant sind Vorbeiflüge an beiden Planeten. Nach den Transitmanövern sollen die Sonden auf halbem Weg zum Ziel eine evtl. notwendige Kurskorrektur mit einem eigenen Antriebssystem vornehmen. Das größte Problem stellt bisher noch die mangelnde Reichweite der Sendeanlagen und Antennen dar. 2 Startfenster wurden als mögliche Termine festgelegt:
1.) Venus
Start am 02. Mai 1964. Fly By an der Venus am 24. Oktober 1964.
https://abload.de/img/266fojj4.jpg (https://abload.de/image.php?img=266fojj4.jpg)
2. Mars
Start am 19. November 1964. Fly By am Mars am 24. Juli 1965
https://abload.de/img/265r7k28.jpg (https://abload.de/image.php?img=265r7k28.jpg)
02. April 1963
Die Sowjetunion startet die Mondsonde Lunik 4. Es wird vermutet, dass die Sonde auf der Mondoberfläche landen sollte, was aber misslingt. Umkreist als Sonde den Mond.
George Pickett
02.08.22, 20:10
Conquest of Space - If History Had Gone Differently
27. April 1963
Gerüchten zu Folge soll der Kontakt zur sowjetischen Raumsonde Mars 1, die im November des Vorjahres gestartet worden war, vor dem Erreichen des Mars abgebrochen sein.
14. Juni 1963
Die Sowjetunion startet die bemannte Raumkapsel Wostok 5 mit dem Kosmonauten Valeri Bykovski an Bord.
15. Juni 1963
Die NASA stellt der Öffentlichkeit die Astronauten der 2. Gruppe für das Gemini-Programm vor. Insgesamt werden also 20 Astronauten an diesem Programm teilnehmen.
First Lieutenant Eugene Cernan (USN), Alter: 29 Jahre
Lt. Commander John Young (USN), Alter: 33 Jahre
Lt. Commander Charles Conrad (USN), Alter: 33 Jahre
Lt. Commander Neil Armstrong (USN), Alter: 33 Jahre
Lt. Commander Richard Gordon (USN), Alter: 34 Jahre
Commander James Lovell (USN), Alter: 35 Jahre
Captain James McDivitt (USAF), Alter: 34 Jahre
Captain Edward White (USAF), Alter: 33 Jahre
Captain Tom Stafford (USAF), Alter: 33 Jahre
Captain Frank Bormann (USAF), Alter: 35 Jahre
Captain David Scott (USAF), Alter: 31 Jahre
Captain Michael Collins (USAF), Alter: 33 Jahre
Captain Buzz Aldrin (USAF), Alter: 33 Jahre
16. Juni 1963
Nur 2 Tage nach Wostok 5 startet die Sowjetunion mit Wostok 6 eine weitere bemannte Raumkapsel. An Bord ist als erste Frau überhaupt die Kosmonautin Valentina Tereshkova.
19. Juni 1963
Um 09.20 Uhr Ortszeit landet Wostok 6 nach 3 Tagen und 48 Erdumkreisungen sicher in der kasachischen Steppe. Nach 5 Tagen im All und 82 Erdumkreisungen landet Wostock 5 nur 2 Stunden später sicher in der kasachischen Steppe. Wieder einmal ist es der Sowjetunion gelungen, neue Meilensteine in der bemannten Raumfahrt zu setzen. Niemals zuvor war ein Mensch länger im Weltraum. Noch nie zuvor war eine Frau im Weltraum.
01. August 1963
Die NASA finanziert sich zunehmend auch durch private Aufträge aus Industrie und Wirtschaft. Allein in der ersten Hälfte des Jahres 1963 fanden 5 Starts mit ziviler Nutzlast, wie Telekommunikations- und Wettersatelliten statt, welche durch Vanguard I und Vanguard II Trägerraketen, sowie auch durch die Atlas-Agena durchgeführt wurden. Diese zusätzliche Einnahmequelle neben dem staatlichen Budget ist für die Agency enorm wichtig. Nun hat die NASA den bisher größten zivilen Auftrag ihrer Geschichte erhalten. Für den Aufbau des maritimen Navigationssystems "Spectre" sollen bis Ende 1964 insgesamt 5 Navigationssatelliten auf annähernd polaren Umlaufbahnen in ca. 1.000 Kilometer Höhe positioniert werden. Auf Grund des Gewichts der Satelliten und der treibstoffintensiven Flugbahn ist die Atlas-Agena für diese Mission nicht geeignet. Hier wird erstmalig eine Atlas-Vega Trägerrakete zum Einsatz kommen. Der erste Satellit soll noch in diesem Jahr in den Orbit gebracht werden.
https://abload.de/img/267rtk9s.jpg (https://abload.de/image.php?img=267rtk9s.jpg)
01. November 1963
Mutmaßlicher Start eines sowjetischen Militärsatelliten. Geheimdienstkreise vermuten den Test einer Anti-Satelliten-Waffe.
28. November 1963
Start des Navigationssatelliten Spectre 1 durch eine Atlas-Vega Trägerrakete. Der Satellit wird erfolgreich in rund 1.000 Kilometer Höhe auf einer polaren Umlaufbahn ausgesetzt. Sowohl die verstärkte Atlas-Stufe, als auch die neue Vega-Oberstufe haben tadellos funktioniert. Der Start von Spectre 2 ist für Ende Februar 1964 vorgesehen.
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22. Dezember 1963
Erfolgreicher erster Test (FT01) der für das Gemini-Programm vorgesehenen Trägerrakete Titan-GLV (Titan II). 2 weitere Starts sind in der ersten Hälfte des Jahres 1964 geplant.
Was soll man denn nur davon halten? Die Sowjets vermelden neue Rekorde und Pionierleistungen im Wochentakt - und die NASA?
Zieht den größten zivilen Auftrag ihrer (kurzen) Geschichte an Land....... ob das der sensationshungrigen Bevölkerung reicht, wenn der Klassenfeind technologisch die Oberhand gewinnt und in die Geschichtsbücher einzieht.
Bei der NASA stimmts derzeit nur im Auftragsbuch
George Pickett
03.08.22, 00:45
Was sollen Wir sagen? Gus Grissom hat es einst treffend formuliert:
"Was lässt Raketen aufsteigen ? Geld lässt Raketen aufsteigen!"
Und da ist was wahres dran. Wir sind halt Kapitalisten und können nicht aus dem unerschöpflichen Reichtum der Planwirtschaft schöpfen :D Von den zivilen Starts berichten Wir normalerweise nicht, weil sie von Natur aus wenig interessant sind und sich ja auch mehr oder weniger wiederholen. Das ganze Jahr 1963 hat es insgesamt 7 Starts gegeben...alle waren ziviler Natur (gegen entsprechend geriebenes versteht sich). Das hat 2 Gründe:
1.) Wir brauchen das Geld, denn langsam wird es richtig teuer. 20 Astronauten leben nicht gerade von Schecks von der Wohlfahrt. Die wollen alle anständig bezahlt werden und eine Corvette fahren...umsonst natürlich. Das Upgrade der Einrichtungen kostet nicht nur Unsummen, die Unterhaltskosten der Gebäude erhöhen sich auch. Je komplexer und größer die Raketen werden umso teurer werden sie natürlich. Damit nicht genug. Zu den Baukosten der Rakete kommen noch Kosten für die Positionierung der Nutzlast und für den Rollout zum Startplatz. das alles auch in Abhängigkeit zur Größe der Rakete.
2.) Das Surveyor-Programm stockt. Die Sonde ist mehr oder weniger einsatzbereit, aber das Problem des "Boiloff" haben Wir immer noch nicht in den Griff bekommen. Den Vorschuss des staatlichen Budgets der NASA für das Surveyor-Programm haben Wir schon verbraten und die Uhr tickt. Wir haben zwar bis Ende 1966 Zeit, aber was nützt das, wenn man keine Lösung für das entscheidende Problem findet.
Vielleicht sehen Wir auch den Wald vor lauter Bäumen nicht :facepalm:
Schon gut, schon gut, verstanden....in den Geschichtsbüchern wird ausschließlich in kyrillisch gejubelt und die Kapitalisten haben Geld ohnhin lieber, als die Zuneigung des Volkes.
Vielleicht sollte man auf NASA-Seite mal ein wenig Druck auf die ehemaligen Nazi-Rakentenwissenschaftler ausüben, denen es offenbar zu gut geht, um sich noch anstrengen zumüssen. Ein kleiner Wink mit dem Zaunpfahl, das sie sich zwar nicht mehr im Zweiten Weltkrieg befinden (was Kreativität und Schaffenskraft immer steigert), sondern ein ideologischer, kalter Weltkrieg eigentlich nichts anderes ist.
Das sie nur nützlich sind, solange auch Vorzeigbares daraus entsteht. Auch im Kapitalismus kann "Liebesentzug" plötzlich alle privaten Träume platzen lassen.
George Pickett
03.08.22, 18:45
Schon gut, schon gut, verstanden....in den Geschichtsbüchern wird ausschließlich in kyrillisch gejubelt und die Kapitalisten haben Geld ohnhin lieber, als die Zuneigung des Volkes.
Vielleicht sollte man auf NASA-Seite mal ein wenig Druck auf die ehemaligen Nazi-Rakentenwissenschaftler ausüben, denen es offenbar zu gut geht, um sich noch anstrengen zumüssen. Ein kleiner Wink mit dem Zaunpfahl, das sie sich zwar nicht mehr im Zweiten Weltkrieg befinden (was Kreativität und Schaffenskraft immer steigert), sondern ein ideologischer, kalter Weltkrieg eigentlich nichts anderes ist.
Das sie nur nützlich sind, solange auch Vorzeigbares daraus entsteht. Auch im Kapitalismus kann "Liebesentzug" plötzlich alle privaten Träume platzen lassen.
Den Jungs aus Peenemünde haben Wir, entsprechend Eurem weisen Rat, mal nicht Honig in den A.... geblasen, sondern den Marsch :D Scheint im übertragenen Sinne gefruchtet zu haben, denn als wir heute morgen (im übrigen viel zu früh) erwachten, glaubten Wir die Bäume des Waldes nun doch endlich zu sehen. Wir glauben, die Lösung für Unser Problem nun zu kennen und werden das heute Abend überprüfen. Näheres im nächsten Bericht!
Ruprecht I.
03.08.22, 20:18
Sondermeldung: NASA-Raketenzentrum explodiert!
Einzelheiten, sobald verfügbar
:^^:
George Pickett
05.08.22, 01:12
Conquest of Space - If History Had Gone Differently
06. Januar 1964
Ingenieuren ist endlich der Durchbruch beim Problem des "Boil Off" gelungen. Ein doppelwandiger Tank mit einer neuartigen Isolationsschicht im Zwischenraum soll während des Transits zum Mond den Verlust an flüssigem Sauerstoff auf 2 bis 3 Prozent reduzieren. Sollten diese Werte eingehalten werden, so wäre das Problem de facto gelöst. Mit der Produktion einer Vega-Oberstufe mit diesen Spezifikationen wird umgehend begonnen.
24. Januar 1964
Beginn der Montage der Atlas-Vega Trägerrakete für die Mariner 1 Venus-Sonde. Das Zeitfenster ist knapp bemessen und jede Verzögerung könnte das Scheitern der Mission bedeuten.
27. Januar 1964
Beginn der Montage der Atlas-Vega Trägerrakete für die Surveyor 1 Mond-Sonde.
20. Februar 1964
Start des Navigationssatelliten Spectre 2. Kurz nach Zündung der 2. Stufe kommt es zu einem Leistungsabfall des Triebwerks. Der Satellit kann dennoch erfolgreich ausgesetzt werden.
07. März 1964
Zweiter Teststart (FT02) des Titan-GLV Trägersystems. 5 Sekunden nach Zündung der Hauptstufe schaltet das LR87 Triebwerk wieder ab und die Rakete fällt wieder zurück auf die Startrampe, wo sie umkippt und explodiert. Die Schäden sind beträchtlich. Die Reparatur vom Launch Complex 27B wird rund 2 Wochen dauern.
09. April 1964
Start des Navigationssatelliten Spectre 3. Start und Positionierung des Satelliten im Orbit verlaufen planmäßig.
01. Mai 1964
Kurz nach Mitternacht scheitert die Mariner 1 Mission bevor sie eigentlich begonnen hat. Booster Nr 1 (LR89-NA-6) zündet nicht. Die Notabschaltung des Haupttriebwerks und des zweiten Boosters schlägt fehl und so lösen die Halterklammern und geben die Atlas-Rakete frei. Durch den einseitigen und auch zu geringen Schub driftet die Rakete seitlich ab und kollidiert mit der Startrampe. Sie kippt um, schlägt neben der Startrampe auf und explodiert. Es können nur noch Trümmer geborgen werden. Auch die Sonde wird vollständig zerstört. Der Launch Complex 27A wird durch Feuer und Trümmer beschädigt.
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10. Mai 1964
Pratt & Whitney stellen mit dem RL10-Triebwerk (Centaur) eine Revolution in der Raketentechnik vor. Dieses speziell für den Einsatz im Vakuum konzipierte Triebwerk wird mit flüssigem Wasserstoff und flüssigem Sauerstoff angetrieben. Seine Stärken liegen weniger in der reinen Schubkraft als in seiner Ausdauer, seiner Effizienz und seinem geringen Gewicht. Mit über 7 Minuten Brenndauer und bis zu 10 möglichen Neuzündungen ist das Einsatzspektrum sehr breit gefächert. Bis Ende Juni soll die Testphase abgeschlossen sein. Es wird bereits an eine Oberstufe für die Atlas-Trägerrakete gearbeitet, die mit 2 Stück RL10-Triebwerken ausgerüstet sein wird. Erste Berechnungen zeigen, dass die Centaur-Oberstufe das ideale Trägersystem für interplanetare Sonden sein kann.
21. Mai 1964
Dritter Teststart (FT03) des Titan-GLV Trägersystems. Der Start verläuft planmäßig. Test erfolgreich.
31. Mai 1964
Start der Mondsonde Surveyor 1 an der Spitze einer Atlas-Vega Trägerrakete. Start und T.L.I. Manöver verlaufen planmäßig. in etwas mehr als 5 Tagen wird die Sonde den Mond erreichen.
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05. Juni 1964
Start des Navigationssatelliten Spectre 4. Start und Positionierung des Satelliten im Orbit verlaufen planmäßig.
Um 14.38 Uhr CST zündet die Vega-Oberstufe auf der Rückseite des Mondes und tritt mit dem letzten Tropfen Treibstoff in eine hohe Mondumlaufbahn ein (AP: 3.800km/PE: 2500km). Geplant war ein weitaus niedrigerer Orbit, aber das Manöver wird dennoch als Erfolg gewertet. Wenige Minuten später wird Surveyor 1 abgekoppelt und entfernt sich von der Vega-Oberstufe.
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Im Kontrollzentrum verteilt man Zigarren und beglückwünscht sich zu diesem wichtigen Erfolg. Die letzten Monate waren von Rückschlägen gezeichnet gewesen. Der Fehlschlag der Mariner-Mission zur Venus hat die Agency unter Druck gesetzt. Ein Erfolg musste her und Surveyor 1 hat diesen Erfolg geliefert.
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22. Juni 1964
Die NASA kündigt den ersten Flug im Rahmen des Gemini-Programms noch für dieses Jahr an. Hierbei soll es sich jedoch noch um einen unbemannten Start handeln, um alle Systeme eingehend zu prüfen und evtl. Probleme sichtbar zu machen, die das Leben der Astronauten gefährden könnten.
George Pickett
07.08.22, 19:01
Conquest of Space - If History Had Gone Differently
26. Juni 1964
Die Mariner 2 Mission zum Mars, die für das Startfenster Mitte November vorgesehen ist, wird gecancelt. Die Gründe hierfür sind hauptsächlich technische Probleme bei der geplanten Antennenanlage, deren Reichweite aktuell immer noch nicht ausreichend ist. Zudem sollen die Starts des Mariner-Programms zukünftig von Atlas-Centaur Trägerraketen durchgeführt werden. Deren praktische Erprobung beginnt jedoch erst im Herbst diesen Jahres. Mariner 2 soll nun im November 1965 beim nächsten Startfenster zur Venus fliegen.
17. September 1964
Start der Mondsonde Surveyor 2 an der Spitze einer Atlas-Vega Trägerrakete. Start und T.L.I.-Manöver verlaufen planmäßig. Abweichend von der Surveyor 1-Mission wird bereits 3 Stunden nach dem Fluchtmanöver mittels der Manöverdüsen eine Bahnkorrektur vorgenommen, die die Periapsis am Mond von 7.500 Kilometer auf 100 Kilometer reduziert.
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22. September 1964
Um 08.02 Uhr CST zündet die Vega-Oberstufe auf der Rückseite des Mondes ein drittes und letztes mal. Das Ergebnis ist wieder nicht optimal. Ein stark elliptischer Orbit (AP: 2.622km/PE: 13,9km). Als sich Surveyor 2 zum ersten mal der Periapsis nähert, halten die Techniker von Mission Control den Atem an. Der Radarhöhemesser fällt und fällt...unter 10.000 Meter...unter 5000 Meter... unter 3.000 Meter...am niedrigsten Punkt trennen die Sonde und eine Bergspitze lediglich 2.821 Meter! Dann gewinnt die Sonde wieder an Höhe.
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Die von den Sensoren an Bord der Sonde gesendete Datenflut ist enorm. Ein Wehrmutstropfen ist der Umstand, dass die Kamera keine Bilder sendet. Der Fehler kann von der Bodenstation aus nicht behoben werden So dicht über der Oberfläche wären bestimmt beeindruckende Bilder entstanden.
01. Oktober 1964
Die 2. Phase des Surveyor-Programms wird eingeleitet. Diese beinhaltet u. a. die Modifikation der Surveyor-Sonde für eine Landung auf dem Mond.
10. Oktober 1965
Start des Navigationssatelliten Spectre 5. Start und Positionierung des Satelliten im Orbit verlaufen planmäßig. Alle Navigationssatelliten des Spectre-Programms sind somit auf ihren Umlaufbahnen und können ihre Arbeit aufnehmen.
12. Oktober 1964
Die Sowjetunion startet das Raumschiff Wodschod 1 mit den Kosmonauten Vladimir Komarov, Konstantin Feoktistov und Boris Yegorov an Bord. Es wird bekannt, dass aus Platzmangel die Kosmonauten ohne schützende Raumanzüge den 1-tägigen Flug bestehen mussten. Aus Sicht der NASA unverantwortlich, auch wenn die Mission letztendlich erfolgreich verlief.
17. November 1964
Die Start-Complexe 27A und 27B werden strukturell verstärkt, um den Start von Raketen mit einem Startgewicht von bis zu 700 Tonnen zu ermöglichen. Bereits die Saturn I, die als Erprobungsträger für schwere Triebwerke ab Mitte 1965 zum Einsatz kommen soll, hat ein Startgewicht von fast 450 Tonnen. Bis Ende März sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
02. Dezember 1964
Start Gemini-Titan 1. Der Start des unbemanntes Raumschiffs verläuft völlig reibungslos. 7 Minuten und 30 Sekunden nach dem Start erreicht Gemini 1 eine stabile Umlaufbahn in 150 Kilometer Höhe. In den nächsten 24 Stunden werden die Systeme des Gemini-Raumschiffs auf Herz und Nieren überprüft.
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03. Dezember 1964
29 Stunden und 20 Erdumkreisungen später landet Gemini 1 vor der mexikanischen Westküste. Auch die kritische Phase des Widereintritts in die Erdatmosphäre meistert das Gemini-Raumschiff mit Bravour. Der erste von zwei unbemannten Testflügen wurde erfolgreich absolviert. Der zweite und abschließende Testflug soll Ende Februar nächsten Jahres erfolgen.
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Die NASA gibt am gleichen Tag die Besatzung für Gemini 3, den ersten bemannten Raumflug des Gemini-Programms bekannt. Es sind Virgil Grissom als Kommandant und John Young als Pilot. Für Virgil Grissom ist es nach Mercury 7 im Januar 1962 bereits der zweite Raumflug. John Young gehört zur zweiten Astronautengruppe und wird mit Gemini 3 seinen ersten Raumflug absolvieren. Der Start ist für Ende April 1965 vorgesehen, sofern es nach dem Flug von Gemini 2 keine Bedenken mehr gibt.
George Pickett
15.08.22, 14:40
Conquest of Space - If History Had Gone Differntly
02. Januar 1965
Mit 10-wöchiger Verspätung beginnt der Rollout der ersten Atlas-Centaur Trägerrakete. Grund für die Verzögerung ist ein Konstruktionsfehler, der erst während der Montage der Trägerrakete entdeckt wurde. Die Montage musste gestoppt werden und wurde nach Behebung des Fehlers Ende Oktober des Vorjahres neu begonnen.
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11. Januar 1965
Start Atlas-Centaur FT01. Die erste Flugphase verläuft planmäßig. Die erste Bewährungsprobe steht nach 260 Sekunden an, als die ausgebrannte Atlas-Stufe abgetrennt wird. Bange Sekunden vergehen, bis die Anzeigen im Kontrollraum bestätigen, dass die beiden RL10-Triebwerke der Centaur-Oberstufe gezündet haben. Der Rest des Starts verläuft ohne Probleme und 8 Minuten und 10 Sekunden nach dem Abheben erreicht die Centaur-Oberstufe einen stabilen Orbit (AP: 250km/PE: 250km).
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Nach eingehenden Checks beginnen die eigentlichen Tests. In der 1. Phase wird der Orbit auf 400 Kilometer erhöht (Zündung 2 und 3 - AP: 400km/PE: 400km). Das Manöver gelingt Zünd- und Abschaltsequenzen optimal. In der 2. Phase wird der Orbit auf 1.000 Kilometer erhöht (Zündung 4 und 5 - AP: 1.000km/PE: 1.000km). Manöver verläuft ohne Probleme. In der 3. Phase wird der Orbit auf 5.000km erhöht (Zündung 6 und 7 - AP: 5000km/PE: 5.000km). Manöver verläuft planmäßig. In der 4. Phase wird der Orbit auf 15.000 Kilometer erhöht (Zündung 8 und 9 - AP: 15.000km/PE: 15.000km). Manöver verläuft planmäßig.
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Mit der 10. und letzten Zündung sollte die Periapsis so weit verkleinert werden, dass die Centaur-Oberstufe wieder in die Erdatmosphäre eindringt und verglüht. Die Zündung gelingt zwar, doch reichen die Treibstoffreserven nicht ganz. Die Centaur-Oberstufe umkreist die Erde von nun an in einer stark elliptischen Umlaufbahn (AP: 14.931km/PE. 361km).
Zufriedene Gesichter bei den Ingenieuren von Pratt & Whitney im Mission Control Center, die die Glückwünsche der NASA-Techniker und Verantwortlichen entgegennehmen. Ein breites Grinsen wird auch das Management von Pratt & Whitney zur Schau getragen haben, die von der Konzernzentrale in East Hartfort (Connecticut) die Tests verfolgt haben. Nun winken über Jahre hinaus fette Checks von der NASA, wenn sich die Centaur-Oberstufe als Hauptträgersystem bei unbemannten Starts für schwere Nutzlasten und transorbitale Missionen durchsetzen sollte.
Für die zukünftigem Missionen im Rahmen des Mariner-Programms ist sie bereits gesetzt. Auch für die 2. Phase des Surveyor-Programms mit den schwereren Sonden und dem GeoSat-Programm, welches die Datenverbindungen im All sicherer, da lückenloser machen soll, ist die Atlas-Centaur das ideale Trägersystem.
04. Februar 1965
Mit der Freigabe der Centaur-Oberstufe beginnen die Montagevorbereitungen für die Surveyor 3-Mission - der Landung einer Sonde auf der Mondoberfläche. Insgesamt 4 Landungen von Surveyor-Sonden auf dem Mond sind bis Ende 1966 geplant.
26. Februar 1965
Start Gemini-Titan 2 als zweiter und letzter unbemannter Start im Rahmen des Gemini-Programms. Die Mission verläuft absolut planmäßig und ohne größere Schwierigkeiten.
28. Februar 1965
Wasserung von Gemini 2 etwa 350 Seemeilen südwestlich von Hawaii. McDonnell Aerospace und die NASA geben ihr GO für die Gemini 3 Mission.
18. März 1965
Die Sowjetunion startet das Raumschiff Woschod 2 mit den Kosmonauten Pavel Beliaev und Alexey Leonov an Bord. Leonov verlässt am Ende der ersten Umkreisung das Raumschiff für einen Weltraumspaziergang, welcher 12 Minuten dauert. Die Rückkehr in das Raumschiff gestaltets sich zwar als schwierig und scheitert fast, doch schließlich gelingt sie.
19. März 1965
Woschod 2 landet nach 26 Stunden und 3 Minuten (17 Erdumkreisungen) sicher in Sibirien, kann aber auf Grund starkem Schneefalls erst Stunden später von den Bergungsmannschaften geortet und geborgen werden. Die Kosmonauten sind stark unterkühlt, ansonsten aber wohlauf. Wieder kommt es zu kritischen Äußerungen über die NASA und den verantwortlichen Regierungsstellen. Einhelliger Tenor ist, dass die Bemühungen im Wettlauf zum Mond verstärkt werden müssen.
06. April 1965In einem vertraulichen Bericht an das US Raumfahrt-Komitee hegt die NASA Zweifel daran, dass das eigentliche Mondlandeprogramm ("Apollo") bis zum Ende des Jahrzehnts zu einer bemannten Mondlandung führt. Die Gründe hierfür sind vielschichtig:
1.) Die Kosten für das Saturn-Programm explodieren förmlich. Bereits die Kosten für den unbemannten Versuchsträger Saturn I liegen fast 5x höher als die des Titan GLV (Titan II) inkl. Gemini-Raumschiff. Das das Budget nicht unbegrenzt erhöht werden kann, müssen hier Prioritäten gesetzt werden.
2.) Die jetzigen Produktionskapazitäten reichen bei weiten nicht aus, um das Gemini-Programm mit dem notwendigen Tempo voranzutreiben und parallel die ersten praktischen Tests mit der Saturn I durchzuführen. Hierbei sind nicht einmal die benötigten Ressourcen berücksichtigt, die das Surveyor- und Mariner-Programm für sich beanspruchen. Hier wäre eine spürbare Kapazitätserweiterung der beiden Montagestraßen notwendig. Zusätzlich müsste eine dritte Montagestraße implementiert werden. Hierfür wäre ein Neubau erforderlich, der alle bisherigen Montagekomplexe, was Größe und Ausmaße angeht, in den Schatten stellen würde.
3.) Die für das Apollo-Saturn-Programm notwendige Antriebstechnik befindet sich immer noch in der Entwicklungsphase. Ebenso verhält es sich mit dem Apollo-Raumschiff. Ein verbindlicher Zeitplan, wann die Komponenten in die praktische Erprobung gehen, existiert zur Zeit von keiner der beauftragten Zuliefererfirmen.
Die NASA schlägt daher vor, zusätzlich zum Apollo-Programm die Möglichkeit zu prüfen, auf Grundlage des Gemini-Programms innerhalb der nächsten 4 Jahre eine Mondlandung durchzuführen. Da auch die Sowjetunion innerhalb dieses Zeitfensters eine bemannte Mondlandung plant, kommt es buchstäblich auf jeden Tag an. Bei einer bemannten Mondlandung mit einem Gemini-Raumschiff würde es nur darum gehen, als erster auf dem Mond zu landen. Die Mission hätte keinen nennenswerten wissenschaftlichen Nutzen und wäre einmalig. Danach würde dann, mit zeitlicher Verzögerung, das eigentliche Mondprogramm Apollo-Saturn zum Einsatz kommen, um den Mondflügen wissenschaftliche Substanz zu geben.
09. April 1965
Der Rollout von Gemini-Titan 3 zum Launch Complex 27B beginnt. Der Start ist für den 19. April vorgesehen. Der Druck, der auf der NASA lastet, ist enorm. Die Vereinigten Staaten dürfen im Wettlauf zum Mond nicht weiter zurückfallen!
George Pickett
15.08.22, 18:31
Conquest of Space - If History Had Gone Differently
19. April 1965
Seit Mitternacht wird die Titan II Trägerrakete betankt. Kurz nach Morgengrauen, direkt nach dem Frühstück und dem letzten medizinischem Check, werden Kommandant Virgil Grissom und Pilot John Young mit einem Kleinbus zur Startrampe 27B gebracht. Am Fuße der Rampe werden vor dem Fahrstuhl letzte Fotos von der PR-Abteilung der NASA gemacht. Dann besteigen Grissom und Young den Fahrstuhl, der sie hoch zum Gemini-Raumschiff bringen soll...
https://youtu.be/eSy3lz1kBT4
George Pickett
16.08.22, 12:55
Conquest of Space - If History Had Gone Differently
Der Start verläuft ohne Probleme und bringt Gemini 3 in eine stabile Umlaufbahn (AP: 151km/PE: 147km). Während der nächsten 2 Erdumkreisungen testet die Crew alle Systeme des Raumschiffs. Die Manövertriebwerke werden ausgiebig verwendet. Es konnten keine gravierenden Mängel oder Probleme festgestellt werden. Nach einer kurzen Pause beginnt zu Beginn der 5. Erdumkreisung der wichtigste Test. Der Einsatz der beiden "Triebwerke" des Gemini-Raumschiffs. Hierbei handelt es sich um größere Manöverdüsen, die mit Monomethylhydrazin angetrieben werden. Sie entwickeln zwar sehr wenig Schub, kompensieren das aber mit einem sehr geringen Verbrauch und einer Brenndauer von fast 30 Minuten. Grissom und Young vergrößern in zwei Orbitalmanövern die Umlaufbahn auf 200 Kilometer Höhe. Triebwerke und Bordcomputer arbeiten einwandfrei. Es ist das erste mal, das ein bemanntes Raumschiff der Vereinigten Staaten eine Bahnkorrektur vornimmt.
https://abload.de/img/337f2c72.jpg (https://abload.de/image.php?img=337f2c72.jpg)
20. April 1965
Nach Beendigung der mitgeführten Experimente (Optik und Ortung) sind die Missionsziele von Gemini 3 erreicht. Nach 29 Stunden und 30 Minuten (20 Erdumkreisungen) zündet Gemini 3 über den Philippinen die Bremsraketen. Der Widereintritt in die Erdatmosphäre verläuft planmäßig und nach 30 Stunden und 22 Minuten wassert das Raumschiff vor der Westküste Panamas.
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https://abload.de/img/346jnfnd.jpg (https://abload.de/image.php?img=346jnfnd.jpg)
22. April 1965
Die NASA forciert das Tempo des Gemini-Programms. Ende Juni bereits soll Gemini 4 mit Alan Shepard (Kommandant) und James Lovell (Pilot) starten. Ziel der Mission ist ein 4-tägiger Flug mit mehreren Bahnkorrekturen sowie 3 medizinischen und technischen Experimenten. Der Höhepunkt des Fluges von Gemini 4 soll jedoch ein Weltraumspaziergang sein, den James Lovell durchführen soll. Dieses soll bereits der letzte Flug eines Gemini-Block I-Raumschiffs sein. Gemini 5 wird bereits ein Gemini-Block II-Raumschiff sein, welches über verbesserte Lebenserhaltungssysteme und größere Tanks verfügt. Außerdem werden im oberen Teil der Kapsel 2 weitere Sichtfenster angebracht. Die LR87- und LR91-Triebwerke der Titan II Trägerrakete sollen Leistungs-Uprades erhalten.
01. Mai 1965
Nach einer massiven Erhöhung des NASA-Budgets für die nächsten 4 Jahre wird der Bau eines weiteren Vehicle Assembly Building (VAB) beschlossen, welches annähernd doppelt so groß ausfallen wird, wie das bisherige VAB. Zusammen werden dann 3 Montagestraßen zur Verfügung stehen. Zudem sollen die Montagezeiten spürbar verkürzt werden.
Episches Video :)
Obwohl es "nur" um einige Erdumkreisungen geht, versprüht so etwas das Gefühl, etwas Besonderes geschafft zu haben.
George Pickett
19.08.22, 01:32
Episches Video :)
Obwohl es "nur" um einige Erdumkreisungen geht, versprüht so etwas das Gefühl, etwas Besonderes geschafft zu haben.
Für Uns ist immer das "Besondere", wenn Unsere Astronauten es heil wieder runter zu Mutter Erde geschafft haben. :)
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