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Werte Foristi,
früher (TM) gab es auf Strageycon viel mehr AARs. Da man nicht nur meckern soll sondern auch mal was tun, dachten wir uns, wir fangen (noch) einen AAR, der dann aber etwas mehr ausgeschmückt sein soll als unsere Geschichte um halbnackten Männer. So wollen wir einen AAR zu Crusader King II beginnen.
Er wird ein bisschen romanhaft ausgeschmückt sein. Frauen reden eben mehr *g*
Wir hoffen, es wird gefallen.
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Das Nibelungenlied – remixed –
Kapitel I
„Ochnöööööööööööööööööööööööööö, Mamaaa, nöööööööh! Ich wollte doch am Samstag zu Felix und mit Jogi und Max eine Lan-Party aufziehen; zusammen zocken. Kannst Du denn die Dachkammer nicht alleine aufräumen?“
Gero Michalke war genervt. Seine Mutter, Gudrun Michalke, wollte ihn zum Frühjahrsputz einspannen, genauer gesagt, zur Mithilfe beim Ausmisten einer Dachkammer verpflichten. Wie es Müttern so inne wohnt, überkam sie im Frühjahr anscheinend ein genetisch bedingter Drang „klar Schiff“ zu machen, wie sie es nannte. Allerdings musste ein neutraler Beobachter ihr zugestehen, dass in die Dachkammer schon jahrelang niemand mehr reingeschaut hätte. Da hätte sich auch eine Mäusekolonie wie in „Ratatouille“ zwischenzeitlich einnisten können. Es war nicht abwegig, da mal reinzuschauen und „auszumisten“.
„Geroooo!“, Frau Michalke zog das O zornig etwas lang, so lang, wie sie Gero die Ohren ziehen wollte. „Ich hab Dir das schon vor 2 Wochen gesagt. Es ist nicht ok, dann einfach eine Lan-Party machen zu wollen. NEIN, ich habe davon jetzt die Nase voll. Ich bitte Dich einmal um Hilfe, und dann ziehst Du so eine Show ab!“ Frau Michalke redete sich in einen Zorn, den ihr 14-jähriger Sohn deutlich an hektischen Flecken im Ausschnitt, einer pulsierenden Halsschlagader und geröteten Wangen erkennen konnte. Er wusste, es drohte ernsthafter Ärger, wenn seine Mutter so aussah.
„Geht es denn nicht übernächste Woche? Mama .. sei nicht so, ganz großes Ehrenwort, übernächste Woche helfe ich mit. Wirklich!“ Als seine Worte verklungen waren, wusste Gero, dass sie Gegenteiliges bewirkten und er verloren hatte. Zu oft schon hatte er genau das gesagt, ohne dass dem Taten gefolgt wären.
Frau Michalke holte Luft. Bevor sie loslegen konnte, wurde sie von ihrem Sohn unterbrochen: „Ja … Mama …. Komm runter … ich machs ja aber krieg Dich ein, Du wirkst wie Tschernobyl vor dem GAU“. Frau Michalke machte leise „pfffff“ und atmete erleichtert aus Dann kicherte sie leise. „Also mit einem Atomunfall hat mich noch niemand verglichen … BENGEL!“ Um dann die Situation weiter zu deeskalieren warf sie noch einen Köder für ihren Sohn aus: „Gero …. Wir müssen vor allem Opa Ottos alten Militärkram entsorgen. Da steht doch noch eine riesige Holzkiste in der Kammer, die er mit aus Frankreich gebracht hat wie Oma immer erzählt hat. Wer weiß, was da drin ist. Die hat ja seitdem niemand mehr aufgemacht und Opa tat immer sehr geheimnisvoll.“
Gero hörte interessiert zu. „Waffen …..? meinst Du, dass Opa Waffen aus dem Krieg mitgebracht hat? Das wäre ja cool!“. „Nein“, gab Frau Michalke zurück, „ich denke nicht, dass er eine ganze Kiste mit Waffen aus Frankreich rausschmuggeln konnte. Ich denke eher Cognac, Wein oder sowas. Der Opa war ja ziemlich lebenslustig und gerissen. DAS wäre ihm zuzutrauen, nicht Waffen.“ Das Geheimnis der Kiste blies den Ärger weg. Gero freute sich jetzt schon darauf, die Kiste zu öffnen.
Die Woche war bald vorbei und der Samstag brach an. Nach dem Frühstück machten sich Sohn und Mutter, in alte Klamotten gehüllt, auf, Dachkammer und ominöse Kiste zu öffnen. Man hatte sich die Hosenbeine zugebunden und war mit Schaufeln und Spaten bewaffnet, um eventuell hinter der Tür lauernde Kleinnager erschlagen zu können.
„Ich mach jetzt die Tür auf“, meinte Gudrun Michalke, drehte den Schlüssel knirschend um und drückte gegen die Tür. Ihr Sohn Gero nahm die Schaufel hoch, um schlagbereit zu sein, wenn sich Myriaden von Mäusen auf sie stürzen sollten. Es tat sich aber zunächst nichts. Dann quietschte es rostig und die Tür gab nach. Frau Michalke betätigte den Lichtschalter und funzlig begann eine alte Baulampe ihr Licht in der Dachkammer zu verteilen. „Erstaunlich, dass die noch funktioniert“, dachte Frau Michalke und schaute sich um.
Mäuse waren nicht zu entdecken aber Spinnweben als Meterware. Mit gummihandschuh-bewehrten Händen wischte Gudrun Michalke mit dem Spaten die Spinnweben weg. Neben alten Möbeln und einer Kinderwiege aus Holz entdeckte sie schließlich in einer Ecke der staubigen Dachkammer eine große Kiste aus grau gestrichene Holz. Auch Gero hatte die Kiste entdeckt und lief los. „Mist“, meinte er, „da sind zwei Schlösser dran!“. Er rüttelte an dem einen Schloss, Staub wirbelte hoch, es knirschte, Rost mischte sich in den Staub und das Schloss fiel zu Boden.
Aufgeregt und begeistert griff Gero nach dem Deckel der Kiste, hob ihn und ließ ihn nach hinten umkippen. „Rumms“, machte es und beide standen danach hustend in einer dicken Staubwolke. „Doofmann“, zischte Gudrun Michalke. Dann schauten beide auf den Inhalt der Kiste. Der schien in dickes graues Ölpapier eingeschlagen sein. Oben drauf lag ein Zettel, der mit Schreibmaschine beschrieben war. Frau Michalke nahm sich den Zettel und begann Bruchstücke vorzulesen. „13. Juli 1943 ….. Armeeoberkommando ….. 19. Armee …. Beschlagnahmt …. Fund …. Gewölbe …. Handschriften …. Abtei Cluny ….!“ Sie wurde von Gero unterbrochen, der das Ölpapier weggerissen und ins Innere der Kiste geschaut hatte.
„Bücher …. Alte Bücher eine Kiste voll alter Bücher …. Ach mennoooooooo!“ Gero war zutiefst enttäuscht. Frau Michalke dagegen las interessiert und fasziniert den Zettel zu Ende. „Gero …. Du Kulturbanause ….. weißt Du was das ist? Das sind Reste der mittelalterlichen Klosterbibliothek der Abtei Cluny, die angeblich während der französischen Revolution verbrannt worden sein sollen. Opas Truppe hat die wohl in irgendeinem Gewölbe gefunden und die sind dann von der Wehrmacht beschlagnahmt worden. Die sind von unschätzbarem Wert. Opa, der alte Schlawiner hat die sich in den Wirren des Krieges wohl unter den Nagel gerissen aber sich wohl nicht getraut, zu verkaufen.“ „Mama …. Heißt das, wir sind jetzt reich?“, fragte Gero, wurde aber direkt wieder enttäuscht: „Ich denke nicht, das ist wohl sowas wie Beutekunst. Das müssen wir wohl an irgendeine Behörde abgeben.“ „Ach Menno …….“, grummelte Gero wieder.
„Das ist ja interessant“, meinte Frau Michalke. „Das ist auch eine Bestandsliste. Da gibt es die Familienchronik eine Familie Nibelung Nibelunging!“ „Was?“, staunte Gero. „Die Geschichte der Nibelungen?“ Frau Michalke lachte: „Nein Gero, nicht unserer Nibelungen, sondern einer Sippe, die auch Nibelunging hieß. Aber das interessiert mich jetzt. Das schaue ich mir mal an!“ Unter Aufwirbeln neuer Staubwolken und Husten durchsuchte Gudrun Michalke die Kiste bis sie mehrere schwere handgeschriebene, aufwendig verzierte, in Leder eingeschlagene Folianten fand. Mit den Büchern unter dem Arm wollte sie die Dachkammer verlassen als Gero spitzbübisch fragte. „Ist die Aufräumaktion beendet?“ „Jaja“, meinte Gudrun: „Das will ich mir jetzt mal anschauen, ich bin zu neugierig.“ „Dann kann ich jetzt doch noch zu Max und Jogi?“ “Hmm …. Hmm …. Ja …. Geh ruhig.!“ Beide verließen das Dachgeschoß, Frau Michalke zog sich mit den Büchern in ihr Arbeitszimmer zurück, Gero hängte sich den Laptop um und warf sich auf sein Fahrrad.
Gudrun Michalke saß in ihrem Arbeitszimmer und hatte sich mit lateinischen Wörterbüchern und Grammatiken umgeben. Vor ihr lag der Erste der Folianten, sauber abgewischt und daneben stand eine Flasche guter Burgunder mit einem vollen Glas. Gudrun nahm einen tiefen Schluck und begann zu lesen und zu übersetzen.
Ego, Bonifacius, abbas monasterii Cluniacensis, eram mandatum domum Nibelung scribere de cognatione annales.
Das sollte wohl heißen, dass der Abt Bonifacius die Chronik einer Familie Nibelung aufschreiben sollte. Sie las und übersetzte weiter. Es ging wohl um einen Clan, der seinen Ursprung auf einen Nibelung Nibelung, Graf von Charolais, und dessen Frau Abba, die auch seine Nichte war, zurückführte. Gudrun Michalke arbeitete weiter, trank ab und zu passend einen Schluck von ihrem Burgunder und vergaß die Zeit. Als sie aus ihren Notizen wieder aufblickte, waren Stunden vergangen und es dämmerte schon draußen. Spannend war die Geschichte, Mord, Totschlag, Intrigen, Liebe, Leidenschaft, Heldentod und Kerkerleid. Sie lehnte sich zurück, schloss kurz die Augen und stellte sich ein romantisches Kloster im Frühmittelalter vor. Dann blickte sie auf, nahm noch einen Schluck vom Wein und schaute sinnend auf ihre Bücherwand. Diese verschwamm, die Farben wurden undeutlich, die Bücher wurden zu schweren Folianten, die Tapete zu schwerem Gemäuer. Dann schlief sie ein.
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Kapital II
Abba, die siebzehnjährige Gräfin von Charolais,
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erwachte an diesem kalten aber klaren Morgen des 1. Januar 769. Sie gähnte, fröstelte und warf sich schnell das Morgengewand aus gelbem Leinen über. Ihr Gatte, Graf Nibelung von Charolais, war schon aufgestanden und verschwunden, so wie er es zumeist tat. Abba war enttäuscht, denn sie hatte sich vorgestellt, das neue Jahr doch etwas intimer zu beginnen. Den zwei Jahre ältere Nibelung aber trieb sein Ehrgeiz, wie fast immer, frühzeitig aus dem Schlafgemach, in die Stallungen, den Ratssaal , zu den Vasallen oder wohin auch immer. Ehrgeizig wie misstrauisch überließ er in seiner Grafschaft nichts dem Zufall und wollte alles kontrollieren. So war er vom Morgengrauen bis zur Dämmerung damit beschäftigt, nach dem Rechten zu schauen oder in Erfahrung zu bringen, was seine Halbbrüder, die Grafschaften in der Umgebung regierten, für Intrigen zu unternehmen gedachten oder welche Gerüchte die Runde machten.
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Abba verstand den Ehrgeiz ihres Gatten nicht so recht. Was wollte er erreichen? In Burgund herrschten die Söhne des Nibelung von Vexin, dem Vater ihres Ehemannes. Ein Halbbruder von Nibelung, Theoderich, war Lehnsherr des Nibelung von vexin und Herzog von Burgund. Dieser jener Theoderich war auch der Vater von Abba. Mit Abba hatte der Graf also eine Nichte geheiratet und Nibelung von Vexin war so gleichzeitig Abbas Schwiegervater und Großvater. Die angrenzenden Grafschaften im Herzogtum wurden von Theodbart, auch ein Halbbruder des Grafen Nibelung von Charolais, beherrscht, der über die Grafschaften Sancerre und Bourges wachte. Dann gab es noch Childebrand, ein noch unmündiger Halbbruder ihres Mannes, der Lehen über die Grafschaften Chalon und Macon hielt. So wurde fast alle Grafschaften des Herzogtums Burgund von den Abkömmlingen des Nibelung von Vexin regiert. Eine Erweiterung seiner Macht konnte der Graf so nur durch Bruderkriege erzwingen.
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Sie schaute nach ihrem Sohn, der bei einer Bediensteten war. Eine Amme war nicht am Hofe und Abba hatte den Sohn selber gestillt. Das Kind, auch Nibelung genannt, war 1 Jahr alt.
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Das Wichtigste war, dass das Kind gesund schien. Gleichwohl, zum Erhalt der Linie waren sich die Eheleute einig, dass weitere Kinder folgen sollten, starben doch fast 4 von 10 Kindern in den ersten Lebensjahren. Dem Kind ging es gut. Es spielte und eine Zofe passte auf das Kind auf. So begab sich Abba, nachdem sie sich wusch und angekleidet hatte, in die Kemenate. Nibelung hatte seine erste Inspektion bereits beendet und nahm mit seiner Frau das Frühstück ein. Er begrüßte sie herzlich und weihte sie in seine neuen Pläne ein: „ Meine Teure, grämt Euch nicht; ich habe Eure Absichten wohl erkannt und Ihr möget versichert sein, Euch nicht aufs Neue zurückweisen zu wollen. Denn, da Ihr Euren volle Kräfte nach der Niederkunft und Stillzeit nun wiedererlangt habt und die Kirche nun auch nichts gegen wollüstige Gedanken einzuwenden hat, würden auch wir uns freuen, wenn unsere Ehe durch weitere Kinder gesegnet sei. Und, Werteste, erinnert mich ruhig an diese meine Worte, sollte ich nach Eurer Meinung es an Eifer mangeln lassen! Nun aber stärkt Euch, für uns beide soll es ein anstrengender Tag werden, will ich doch heute, wie Ihr wisst, den gesamten Rat in der Burg versammeln, um Posten neu zu verteilen und Ehrungen auszusprechen. Ziel soll es dabei sein, den Rat so zusammensetzen, dass er uns bei unserer Absicht, die Grafschaft zur Blüte zu bringen, wahrlich trefflich zu unterstützen vermag “
Abba freute sich über seine Worte sehr und so war ihr Unmut über den Beginn des Tages verflogen. Auch sie hatte nun viel zu tun. So sollten und mussten die Ratsmitglieder versorgt werden worüber sie zu wachen hatte und was die beste Verköstigung erforderte, um ihre Stimmung aufzuhellen. Sie war mit ihrem Mann einig, dass manche Ratsmitglieder den Haferbrei nicht wert waren, doch mussten die Maßnahmen wohl überlegt sein.
Erläuterung:
Ambition: Nachfolger
Fokus: Verwaltung
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Der Rat des Grafen Nibelung versammelte sich nach und nach im Ratssaal. Alle waren sie gekommen, gehüllt in Pelze und schwere Mäntel, war es doch sehr kalt in diesem Winter. So hatte Abba auch dafür Sorge tragen, dass ein kräftiges Feuer im Kamin geschürt wurde, um den Raum zumindest etwas zu wärmen. Zur Rechten von Nibelung, saß Abba selbst, zu seiner Linken, Autgeri, der Hofspion. Dann folgten um den Tisch der Bürgermeister von Semur-en-Brionais, Siclar, der den Posten des Kanzler innehatte, der Abt von Perrecy, Abram, der Marschall der Grafschaft war, Seguin der Kämmerer und schließlich, neben Abba sitzend, Ebenulf der Hofkaplan.
Zunächst erhob der Abt Abram ungefragt die Stimme: „Herr“, sprach er den Grafen an. „Wie kann es sein, dass ein Weib an dieser Runde teilnimmt. Wisst Ihr nicht, dass Gott, der Herr, Frauen als unrein betrachtet und die Niederkunft Eures Weibes gerade erst vor einem Jahr stattfand? So ist sie immer noch von Sünde gezeichnet. Wollt Ihr diese Hallen tatsächlich so entehren?“
Der Graf sah seine Ratsmitglieder einzeln an. Der Bürgermeister nickte zustimmend dem Abt zu und murmelte etwas halblaut, was der Graf nicht zu verstehen vermochte.
Nibelung antwortete scharf: „Abram, hütet Eure Zungen in unseren Räumen. So möget Ihr in Eurer Abtei in Perrecy reden, nicht aber in unserer Burg vor uns. Auch die Mutter Gottes kam nieder mit einem Knaben, genauso wie es Abba tat. Und predigt Ihr nicht auch, dass Kinder das Zeichen der Gnade Gottes sei? Wie kann Gott dann gleichzeitig die Frucht der Lenden segnen und die Gebärende verdammen. Wir wollen nichts mehr davon hören!“
Der Abt verstummte indes nicht und hub an: „Wir können es nur missbilligen, dass eine Frau am Rat teilnimmt so wie es zu den Zeiten unserer heidnischen Ahnen war. Wollt Ihr zeigen, dass ihr nicht fest zum christliche Glauben steht und noch heidnischen Bräuchen huldigt?“ Graf Nibelung war empört: „Ihr wagt es, uns in unseren eigene Hallen einem Heiden gleichzustellen und maßregeln? Merkt Euch dies. Wir ernennen Abba zu unserer Regentin. Sollten wir einmal nicht in der Lage sein, unsere Amtsgeschäfte zu führen, so wird sie an unser statt regieren!“
„Das ist heidnischer Brauch und nicht mit gutem katholischen Glaube vereinbar!“, ereiferte sich der Abt und auch der Bürgermeister rief erzürnt: „Ein Weib, das kann nicht sein!“
Der Graf stand auf. Sein Gesicht färbte sich zornresrot, seine Hände ballten sich zu Fäusten: „Hinfort mit Euch! Wir wollen Euch nicht noch einmal in unserem Rate sehen. Ihr, Abt, seid fortan nicht mehr unser Marschall! Und Ihr, Bürgermeister, nicht mehr unser Kanzler! Verlasst auf der Stelle die Burg. Gehabt Euch wohl!“
Nachdem die so unsanft ihrer Posten Enthobenen gegangen waren, merkte Autgeri, der Hofspion an: „Mein Herr, Ihr habt Recht getan, nie sah ich einen unfähigeren Marschall noch einen versoffeneren Kanzler. Doch, ich rate Euch …. seid vorsichtig, denn Beide dürften diese Kränkung nicht auf sich beruhen lassen und sich rächen wollen. Und wegen der freien Ämter und Würden … uns ist Thurimbert de Capet ein guter Freund, ein wackerer Ritter und erfahrener Kämpfer, der eine neue Zuflucht sucht und seine Erbansprüche auf die Grafschaften Lüttich. Loon und Worms verfolgen möchte. Er gäbe einen tauglichen Marschall ab. Genauso wäre Godalbert, ein Bürger und Stadtvogt aus Auxerre wohl ein tauglicher Kanzler. Dürfte ich sie Euch einmal in den nächsten Tagen vorstellen?“.
Graf Nibelung war einverstanden. Die Sitzung des Rates verlief dann weniger stürmisch und endete einvernehmlich. Der Graf wollte ein Bündnis mit Childebert schmieden, um sich notfalls gegen die andren Brüder wehren zu können. Dann sollte der neue Kanzler sich um mögliche Ansprüche des Grafen auf die Grafschaft Auxerre kümmern, denn dies war die einzige Grafschaft des Herzogtums, die nicht einem der Sippe unterstand. Dem neuen Marschall würde die Aufgabe obliegen, die Krieger des Grafen auszubilden und das Heer zu verstärken. Der Hofkaplan wie auch der Hofspion sollten dagegen den Abt von Perrecy im Auge behalten, der Hofkaplan versuchen, ihn versöhnlich zu stimmen, der Hofspion versuchen, eventuelle Komplotte aufzudecken. Seguin, der Kämmerer, schließlich, sollte sich um Wohlstand und wachsen der Grafschaft kümmern.
Abba verließ die Ratsversammlung mit zwiespältigen Gefühlen. Einerseits freute sie sich sehr, dass ihr Gatte so vehement für sie in die Bresche gesprungen war. Andererseits hatte er sich damit 2 Feinde geschaffen, die nicht unterschätzt werden sollten. Sie sprach den Grafen auf ihre Befürchtungen an. Dieser meinte: „ Mein Schwälbchen …. Ihr habt sicher Recht und es wäre trefflich, wenn wir einen anderen Abt für Perrecy finden könnten. Wir sind sicher, dass Autgeri auch für diese Frage schon eine Antwort weiß, die allerdings wohl nicht für Eure zarte Seele gedacht ist.“
Erläuterung:
Marschall abgesetzt, Meinung -67
Kanzler abgesetzt, Meinung -60
Mordkomplott gegen den Abt
Werter Foristi,
wir hatten es schon an anderer Stelle erwähmt. Wir hatten Probleme mit dem Spiel, wohl ausgelöst durch mods. Wir können unseren Spielstand leider nicht mehr laden. Wir befürchten, we are stopped in the tracks.
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