"Derer von Linz" - Unser 1.Versuch mit Crusader Kings

[KAreil]

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Weickhard von Linz
Die erste verbriefte Erwähnung des Adelsgeschlechts von Linz findet sich im Jahr 769 n.Ch. in den Chroniken des Königreichs Bayern. Weickhard von Linz war von König Tassilo III. von Bayern mit dem Traungau im heutigen Oberösterreich vererbbar belehnt worden und führte daher den Titel Graf Weickhard von Traungau. Weickhard war ein zufriedener und treuer Vasall des Königs aber auch von Natur aus faul und verschwenderisch. Weiters wurde ihm nachgesagt er sei zwar ein gerechter und geselliger Herrscher aber auch verschwenderisch mit seinen und fremden Mitteln.
Die Chroniken erzählen weiter dass er mit einer Hemma von Brodswinden verheiratet war und sie einen Sohn Anselm sowie eine Tochter namens Berchte hatten. Anselm als seinen Nachfolger großzuziehen hatte große Bedeutung für Weickhard und er wollte auch weitere Titel im Königreich gewinnen wofür er laufend versuchte sich bei seinem Lehnsherren dem König hervorzutun. Er vertraute dem königlichen Hof auch die Erziehung seiner Tochter an.
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Die Grafschaft Traungau bestand zu dieser Zeit nur aus der Burg Enisiburg auf dem Gebiet des heutigen Enns sowie der kleinen Stadt Linz die von Bürgermeister Emelrich, einem Vertrauten des Grafen verwaltet wurde. Der Traungau stellte die östliche Grenze Bayerns und der zivilisierten christlichen Welt dar und war entsprechend exponiert in seiner Lage. Nördlich davon befand sich das starke heidnische Reich der Mähren und ostwärts davon die heidnischen Stämme von Carinthia.

Gegen Ende des Jahres erkrankte Gräfin Hemma an einer hartnäckigen Grippe und noch während der Graf im Land nach einem Heiler suchen ließ starb sie daran im Alter von 27 Jahren. Graf Weickhard machte auch nach dem Trauerjahr keine Anstalten eine neue Gemahlin zu finden was ihm die Chronisten als Teil seiner Faulheit auslegten.

Das Königreich Bayern stand zu dieser Zeit unter großem Druck von allen Seiten, in einem Krieg gegen die Böhmen musste 770 n.Chr. die Grafschaft Passau aufgegeben werden und die Böhmen eroberten 771 Cham. Graf Weickhard musste für diese Kriege auch Kontingente stellen aber sie waren aufgrund der schwachen Besiedelung des Traungau gering und auch der Graf persönlich hielt sich von den Kämpfen fern. Trotzdem berief König Tassillo III. den Grafen im Jahr 771 n.Chr. an den bayerischen Königshof um dort als Kanzler zu dienen.

Der Dienst als Kanzler erwies sich als herausfordernd für den Grafen denn einerseits reagierte der König verstimmt als er auf persönliche Unzulänglichkeiten angesprochen wurde und andererseits machte sich die simple Faulheit von Weickhard immer wieder negativ bemerkbar. Nach einem besonders unangenehmen Zwischenfall scheint der Graf sich das aber zu Herzen genommen zu haben denn die Chroniken loben in der Folge mehrfach seinen Fleiß.
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Im Jahre 773 n.Chr. während König Tassillo III. von Bayern einen aussichtslosen Kriegen gegen das große Reich der Westfranken um die Eichstadt führte kam es schließlich zu einem tragischen Zwischenfall. Nach einer langen Ratssitzung stürzt der Graf sehr unglücklich und verletzt sich dabei ernsthaft. Er wird zwar rechtzeitig gefunden um sein Leben zu retten aber er erholt sich davon nicht mehr und kann sein Bett nicht mehr verlassen. Nach mehreren Monaten des Leidens stirbt Graf Weickhard von Traungau schließlich und hinterlässt eine Grafschaft ohne mündigen Erben.
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[Sappho]

Wir werden interessiert mitlesen, hochverehrter KAREIL.

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Hohenlohe

[KAreil]

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Interregnum 773 bis 778
Nachdem Anselm von Linz der Sohn und rechtmäßige Nachfolger Graf Weickhards erst 11 Jahre alt war übernahm der Bürgermeister von Linz Emelrich der als Vertrauter der Familie galt die Vormundschaft und Regentschaft über den Traungau. In dieser Zeit begann auch die Erweiterung des Sitzes des Haus von Linz der Burg Enisiburg um stärkere Burgmauern um besseren Schutz gegen die Heiden im Osten zu bieten.
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Im Frühjahr 775 erkrankte der junge Graf plötzlich und die Menschen am Hof befürchteten schon dass er wie schon sein Vater davon dahingerafft werden würde aber nach 2 Wochen Qualen erholte er sich wieder vollständig.
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Streifscharen des Häuptlings von Freistadt verheerten zu dieser Zeit den Traungau und sie belagerten sogar die Enisiburg aber ohne sie erobern zu können. Ein bayerisches Entsatzheer vertrieb die Plünderer schließlich wieder nach Norden.
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Im Jahr 778 erreichte Anselm von Linz, der Graf von Traungau schließlich mit 16 Jahren die Volljährigkeit und übernahm selbst die Regentschaft über die Grafschaft und die Dynastie.
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[KAreil]

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Anselm von Linz
Mit 16 Jahren übernahm Graf Anselm die Führung des Hauses von Linz und das Amt des Grafen von Traungau. König Tassilo III. von Bayern holte ihn jedoch schon nach kurzer Zeit an seinen Hof um dort als Marschall die königlichen Truppen zu führen. Der Graf war bekannt für seinen Stolz aber trotzdem ein eher gerechter und gemäßigter Zeitgenosse, sowie zufriedener Vasall des Königs. Seine eigentlich guten soldatischen Fähigkeiten wurden aber den Chronisten zufolge von einer dümmlichen und vorschnellen Art des Handels überschattet. Weiters galt er als hinterlistig und grausam was aber auch auf die persönliche Meinung der Chronisten schließen könnte.

Als eines der ersten Problem des Grafen stellte sich die Wahl einer Ehefrau dar denn es gab kaum geeignete Kandidatinnen in den näheren adeligen Familien, der Vormund des Grafen hatte es versäumt schon frühzeitig eine damals übliche Verlobung der Minderjährigen zu arrangieren. Schließlich konnte aber mit Lanthechilde de Teisterbant der Tochter des Herzogs Anselm von Westfrisien eine geeignete Verlobte gefunden werden.
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Um die Dynastie zu erhalten erkor der Graf die Familie und einen Erben als oberstes Ziel der nächsten Jahre. Als oberster Herr der Familie war es auch an Graf Anselm für seine Schwester Berchte einen geeigneten Ehemann zu finden und das gelang ihm auch und mit der Hochzeit mit Prinz Theodo dem Sohn König Tassilos III. von Bayern.
Der Graf war beliebt beim Volk und in seinem Rat wofür er auch beträchtliche Geldmittel ausgab und üppige Gelage gab.

Im Jahr 783 eroberten die Böhmen Nürnberg und das Königreich Bayern schrumpfte weiter. In einer seltsamen Fügung erhob König Tassillo III. von Bayern Anselm von Linz dann sogar in den Herzogsrang und verlieh ihm das Herzogtum Nordgau. Das Herzogtum bestand aus den Grafschaften Nürnberg und Eichstadt welche aber beide nicht mehr Teil des Königreichs waren sondern von den Böhmen und Westfranken besetzt. Der König hat dies also möglicherweise benutzt um Herzog Anselm anzuspornen diese Gebiete zurückzuerobern was bei seinen bescheidenen Mitteln aber außer Frage stand.
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Nicht aus den offiziellen Chroniken aber doch belegt ist die grausame Seite des Herzogs. Ein heidnischer Häuptling versuchte fingierte Dokumente zu erstellen um Anspruch auf den Traungau zu bekommen aber die Spione des Herzogs entdeckten dass und töteten ihn hinterrücks auf seinen Befehl hin.

Im Osten des Königreichs Bayern war zu dieser Zeit das Königreich Pannonien etabliert worden es erfolgen immer wieder Angriffe. Im Jahr 787 wurde sogar die Hauptstadt bei Regensburg belagert und nur dank der Unterstützung des verbündeten Königs Desiderius von Lombardei konnte der Großteil Bayerns gerettet werden. Regensburg musste allerdings aufgegeben werden und die Hauptstadt wurde nach Landeck verlegt.

Für seine treuen Dienste erhielt Anselm von Linz im Jahr 789 schließlich ein zweites Herzogtum vom König. Das Herzogtum Bayern wurde ihm offiziell als Lehen übergeben aber von den 4 darin enthaltenen Gebieten befand sich nur mehr das Bistum von Freising in bayerischer Hand, der Rest war an Pannonien oder die Westfranken gefallen.
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Kardinal Martin von Freising erwies sich als sehr unzufriedener Vasall des Herzogs und war stets darauf bemüht seine eigenen Interessen durchzusetzen, das Bistum war dabei wesentlich mächtiger als der Stammsitz des Herzogs im Traungau. Durch Änderungen im herzoglichen Rat wurde dem Kardinal der Titel des Hofkaplans verschafft was ihn schließlich zufriedener mit seinem neuen Herren machte.

Im Jahr 791 erlangte Lanthechilde de Teisterbant schließlich die Volljährigkeit und am 12.Mai wurde die Hochzeit mit Anselm von Linz, dem Herzog von Nordgau und Bayern sowie Grafen von Traungau gefeiert. Der tragische Tod der Schwester des Herzogs Berchte setzte das Haus von Linz unter weiteren Druck, sollte der Herzog sterben gab es keinerlei Nachfahren mehr. Es wurde zwar gemunkelt dass am Hof ein Bastard war aber dies wurde zu keinem Zeitpunkt offiziell.

Die Enisiburg auf dem Gebiet des heutigen Enns wurde im Jahr 792 um ein Burgstädtchen erweitert um den Wohlstand weiter zu nähren. Dieser Wohlstand lockte im Mai 793 erneut heidnische Streifscharen aus Freistadt and und sie belagerten die Burg. Wieder wurden sie von einem bayerischen Heer vertrieben.

Im Herbst 793 gebar Lanthechilde dem Herzog schließlich endlich den lang ersehnten Erben. Ihre Tochter Walpurga von Linz konnte aufgrund der vorherrschenden Reichsgesetze das Haus fortführen wenn kein männlicher Erbe verfügbar war.
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Als Graf war Anselm von Linz sehr beliebt im Traungau und dieser erlebte in den Jahren bis 796 eine wahre Blüte.
Die Lage des Königreichs Bayern verschlimmerte sich aber zusehends, Alemannische Truppen besetzten 796 Landeck ohne dass dies verhindert werden konnte. Der einzige Verbündete König Tassilos III. von Bayern war König AEthelerch von East Anglia und dieser konnte keine Truppen schicken.

Ende 796 erhob schließlich König Radoslav von Serbien auch noch Anspruch auf den Traungau und setzte seine Truppen in Marsch. Im Frühling 797 tauchte schließlich ein großes serbisches Heer vor der Enisiburg auf und begann die Belagerung. Die Garnison verteidigte sich tapfer aber unterlag den feindlichen Truppen. Mit der Herzogin Lanthechilde gingen sowohl ihre Tochter Walpurga als auch die gerade wenige Wochen alte zweite Tochter Elisabeth in Gefangenschaft.
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Während die serbische Eroberung des Traungau weiterging nutzte Kardinal Martin von Freising die Schwäche seines Herzogs und erklärte Anselm dort den Krieg. Freising war das letzte verbliebene Lehen des Herzogs aber auch hier unterlag er seinem starken Gegner. Damit verliert sich dann auch die Spur des Hauses von Linz in der Geschichte.
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