Kleine Spielvorstellung: NIMBY Rails

[Frisiercreme]

Westdeutschland, 2019:
In einem journalistischen Coup ohnegleichen wird enthüllt, dass die Baugenehemigung für mehrere Bahntunnel bei St. Goar, also auf der linken Rheinstrecke gegenüber der Loreley, nicht auffindbar sind.
https://www.welt.de/regionales/rheinland-pfalz-saarland/article189665681/Bahntunnel-ohne-historische-Genehmigung.html
https://www.bild.de/regional/frankfurt/frankfurt-aktuell/st-goar-europas-groesste-gueterstrecke-bremst-buergermeister-bahn-aus-62665168.bild.html
Selbstverständlich wird die Bahnstrecke sofort stillgelegt. "Quod non est in actis, non est in mundo", so der zuständige Minister.
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Westdeutschland, 2021:
Nach rekordverdächtiger Bau- und Planungszeit von nur 2 Jahren kann die neue und stark verbesserte Ersatzstrecke zwischen Bonn und Mainz in Betrieb genommen werden.
Solch kurze Zeiten bis zur Fertigstellung von Großprojekten sind nur dann zu schaffen, wenn sie von Anfang an Chefsache sind.

Darum hat der Minister bei der Planung der Eisenbahnigen Rheinische-Schiefergebirgs-Transversale (ERST) federführend mitgewirkt.
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Im Folgenden werden wir das neue Spiel NIMBY Rails (https://store.steampowered.com/app/1134710/NIMBY_Rails/) vorstellen. Es erschien Ende Januar, ist im sehr frühen early access und wir haben es bereits satte 10 Minuten gespielt.
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[Private_S]

Freie Fahrt. Von der Loreley bis zum Amur. Mit der ZAM.

[Frisiercreme]

Laotse sagt: Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt. Oder Konfuzius. Oder Mao. Oder Seneca.

Als Startpunkt sollte ein neuer, ansehnlicherer Bahnhof in Bonn dienen. Wir machten uns also auf die Suche nach einer freien Parzelle in Innenstadtnähe.
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Rasch war ein geeignetes Gelände gefunden. Es gab verhaltenen Protest des Bundesverbandes Nerviger Slackliner und des Zentralrats jonglierender Ethnologiestudierender, doch diesen wurde ein Ausgleichsreservat in Passau zugewiesen.

Im nächsten Bauabschnitt wird die Bahntrasse auf die ehemalige Adenauerallee geführt, deren Verlauf sie im wesentlichen folgen wird.
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Am Juridicum war jedoch ein kleiner Schlenker nach Westen vorzusehen, um einen Grund für den Abriss zu schaffen.
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Am Haus der Deutschen Geschichte wird bereits der nächste Bahnhof eingeplant, der zumindest für den Stadtverkehr von Bedeutung sein soll.
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Somit sind die ersten Schritte getan. Einerseits wäre es jetzt zweckmäßig, so zügig wie möglich das Stadtgebiet zu verlassen und über den Venusberg den Kottenforst zu erreichen. Andererseits bietet es sich an, eine gewaltige Schneise durch Godesberg zu schlagen, da es dort wirklich nicht mehr schön ist.

[Frisiercreme]

Bevor es weitergeht und wir den ersten Zug auf die Schiene lassen, wollen wir hier mal ein Bild des Kölner Hauptbahnhofs einstellen, um zu zeigen, was mit real vorhandenen Bahnanalagen im Spiel passiert ist:
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Weg sind sie.


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Die Verbindung zum Haus der Geschichte wurde inzwischen fertig geplant. Dabei erschließt sich mir die Logik des Spieles nicht ganz. Mal erfordern einmündende Straßen, dass man sie mit einer kleinen Brücke überwindet, mal stören sie überhaupt nicht und mal muss man großzügig ein Viaduct bauen, wir verstehen es nicht ganz. Aber ich will mich nicht beschweren, das wäre unsouverän. Ich aber bin ein Macher. Wo ein Problem ist, da warten auch immer Chancen auf den, der anpackt.
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Daher halte ich mich auch nicht länger mit den Kosten auf. 3,5 Kilometer Bahn habe ich gebaut und dabei 27 Millionen investiert. Das ist die erste Bezugsgröße.
Von Bonn nach Mainz sind es laut der groben Bauvorplanung (https://www.falk.de/routenplaner/mainz--bonn?data=eyJncCI6IjUwLjM5ODYwMyw3LjczOTYwNSIsImd6IjoiOS4wMCIsInJhaCI6IjAiLCJyYXQiOiIwIiwicmFmIjoiMC IsInJkaXQiOiIxIiwicjAiOiI1MC4wMDA2MjAsOC4yNzI0MTAsMSxNYWluejsgUmhlaW5sYW5kLVBmYWx6OyBEZXV0c2NobGFuZC IsInIxIjoiNTAuNzMyNDMwLDcuMTAxODcwLDEsQm9ubjsgTm9yZHJoZWluLVdlc3RmYWxlbjsgRGV1dHNjaGxhbmQifQ==) 170 Kilometer. Da der Kilometer mich in Bonn gerade 7,7 Millionen gekostet hat und ich noch Züge kaufen muss, erscheint gerade zweifelhaft, ob dieser Bericht je Mainz erreichen wird. (Jedenfalls werde ich nicht mehr alle paar Meter einen Bahnhaltepunkt hinsetzen und an Viadukten wird auch gespart).

Doch Rechnen ist für Kleingeister. Die wirklich Großen setzen sich einen Helm auf, wenn es hart auf hart kommt.
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https://s12.directupload.net/images/210206/gflcsl4q.jpg (https://www.directupload.net)

[LochLomond]

wie am Hauptbahnhof Köln zu sehen ist sind die Bahntrassen vorhanden und könnten sicher kostensparend genutzt werden

auch im Bonner Stadtplan ist die reale Bahntrasse gut erkennbar - im Westen parallel zur von euch als Bahntrasse "missbrauchten" B9

[Frisiercreme]

Bevor es für heute genug sein soll, will ich noch den ersten Zug starten. Irgendwie läuft es ja hier in Echtzeit, jedenfalls kann ich das nicht ausschließen. Daher soll zumindest eine Bahn rollen, während ein besseres Spiel gespielt wird.

Einen Zug auf die Schiene zu bekommen ist nicht furchtbar schwierig:
Zuerst wird ein Zug ausgewählt und gekauft. Vorliegend soll es eine simple Straßenbahn tun.
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Dann kann man den Zug benennen und stellt bestürzt fest, dass es ein irrsinnig kompliziertes Fahrplanmenu gibt.
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Doch das Gute an diesem Menu ist, dass man es ignorieren kann.
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Stattdessen legt man eine neue Linie an, weist dieser Linie den Zug zu und zack:
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Die ersten 40 $ verdient!

Und das soll es für heute auch gewesen sein! Ich verabschiede mich für erste, treffe mich gleich noch im TS mit der Doro und den Jungs von der Squadron. PVE Raids grinden in KotoR, hoffentlich hat sie ihre Cam an.

So long und game on!
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[Frisiercreme]

wie am Hauptbahnhof Köln zu sehen ist sind die Bahntrassen vorhanden und könnten sicher kostensparend genutzt werden
auch im Bonner Stadtplan ist die reale Bahntrasse gut erkennbar - im Westen parallel zur von euch als Bahntrasse "missbrauchten" B9

Die realen Bahntrassen sind im Spiel erkennbar, keine Frage, als Beispiel haben wir hier mal ein Bild aus München beigefügt, wo die getilgten Bahnstrukturen etwas anders hellgelb dargestellt sind als die anderen hellgelben Gebäulichkeiten meiner Landeshauptstadt.
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Bevor wir das weiter erörtern, gehen natürlich Grüße raus an meine bayrische Heimat, ganz besonders an meinen Wahlkreis! Jungs, Madels, ihr macht einen Superjob in diesen wirklich nicht einfach Zeiten! Pfiat Eich!
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Also, wo waren wir? Reale Trassen, blablabla, was bringen die überhaupt? Ich will das gleich mal hier in München zeigen. Als erstes planen wir mal eine normale und ebenerdige Strecke auf dem eigentlich Bahngelände seienden Gelände zwischen Hackerbrücke und Donnersbergbrücke:
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760m Gleise für 1.520.000,- Euro. Okay, wie wir Wirtschaftswissenschaftler sagen.

Das gleiche machen wir jetzt mal dort, wo mit etwas höheren Immobilienpreisen zu rechnen wäre. Sagen wir: Hamburg, Alsterufer.
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Wäre hier nicht eine Brücke zu bauen gewesen, dann wäre dieser maximal behämmerte Streckenabschnitt erheblich billiger gewesen, als der eigentlich sinnvollen Überlegung des werten Loch Lomond zu folgen.

Gegenprobe: Fahren wir mal wohin, wo die Bodenpreise vermutlich etwas geringer sind. Ich lasse den ministeriellen Finger kreisen und die heiße Doro sagt irgendwann "Stop!".
Ah, ja, Hohenbucko-Lebusa, sehr schön. Die Kartensignatur ist nicht ganz eindeutig, aber immerhin ist hier so wenig los, dass man spielend 760 Meter abmessen kann, ohne dass einem irgendeine Manifestation menschlicher Geistestätigkeit in Form eines Verkehrswegs dazwischenkommt.
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Im Wald bestätigt sich der Verdacht:
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Halten wir fest:
Im Gegensatz zu Logik und allem, was heilig ist, ist es im Spiel so, dass die Ausnutzung bestehender Infrastrukturstruktur erheblich teurer ist, als der Abriss ganzer Häuserblöcke. Unabhängig vom Gelände kostet 1 km ebenerdiger Schiene also fast immer 1 Millionen $. Es sei denn, man versucht nachzudenken, dann verdoppelt sich der Preis.
Moment, da kommt mir eine Idee:
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Ja, es ist so: Bestehende Gebäude machen preislich keinen Unterschied. Lediglich Verkehrsflächen sind zu meiden.

[Frisiercreme]

Weitere Tests haben ergeben, dass auch der Bau eines Streckenabschnitts von 760m zum Gipfel der Zugspitze nicht nur ohne Weiteres möglich, sondern auch mit 760.000,- $ überraschend günstig ist.

Sodann gibt es noch ein Population overlay. Hier wird angezeigt, wo überall überhaupt Passagiere warten, die wir transportieren könnten:

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Herausgezoomt hat es ein wenig den Eindruck, als würden die Passagiere in erster Linie auf Straßen warten.

Etwas näher dran zeigt sich dann aber, dass die Zuordnung von Bevölkerungsdichte zu Kartensignatur nicht vollständig unplausibel ist. Gott sei Dank.
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Zwei kleine Vergleichsmessungen dazu. Zur Erinnerung: Ein 442m langer Bahnhof am Bonner Hofgarten erschließt nicht ganz 3.500 Menschen. Zu beachten ist jedoch, dass der Rhein diese Messung beeinträchtigt, da auf dem Fluss bekanntlich niemand wohnt seit die Kelly Family im weitesten Sinne des Wortes sesshaft wurde.

Ein 442m langer Bahnsteig mitten in Kowloon, Hong Kong, würde gut das Doppelte erschließen und nebenbei noch den schönen Namensbestandteil Man Fuk tragen.
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Ein gleichgroßer Bahnhof auf dem ehemaligen Bombodrom hätte dagegen nur 2 Personen im Einzugsgebiet.
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Das sind natürlich keine "realistischen" Werte, aber in der Spiellogik dennoch vernünftig genug, um das Spiel nicht sofort wieder von der Platte zu schmeißen. Eine Rückgabe geht ja nicht mehr, da wir es inzwischen weit über zwei Stunden im Fenstermodus im Hintergrund geöffnet hatten.

Gerne und nur leicht gezwungenermaßen bleibe also für Sie hier am Ball, das ist ein Versprechen und darauf können Sie sich verlassen.
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[dimovski]

Zugkraft in 6 signifikanten Ziffern angegeben... Was der Neffton (https://youtu.be/hBLhmWxD2uY?t=72) bloß dazu sagen würde?

*abonniert*

[Frisiercreme]

Oha, die Ingenieurswissenschaft ergreift das Wort. Was spricht denn gegen diese Form der Angabe? Zu genau, zu ungenau, nicht zweckmäßig?
Für uns als Generalist reichen drei simple Indikatoren für Zugkraft: 1. Zug fährt normal an. 2. Zug ruckelt beim Anfahren. 3. Zug bleibt stehen.

[Frisiercreme]

Bevor das Wochende selbst zu Ende geht, möchte ich noch die erste richtige Bahnverbindung fertigstellen. Dabei handelt es sich um unmittelbare Wirtschaftsförderung.

Viel ist über die Krise von Haribo geschrieben worden:
https://www.stern.de/wirtschaft/news/haribo-chefs-sprechen-ueber-die-krise-des-goldbaeren-9019734.html
https://www.express.de/bonn/lidl-zoff--werksschliessung--corona-eine-sache-stimmt-haribo-trotzdem-optimistisch-37796120?cb=1612715287697

Doch der wahre Grund wird selten erwähnt:
Die Kastanienreserve ist aufgebraucht.
https://www.express.de/bonn/haribo-in-grafschaft-goldbaeren-fans-muessen-jetzt-ganz-tapfer-sein-37372794?cb=1612715307422
Jahr für Jahr ließ Haribo sich durch Kinderarbeit gewonnene Kastanien liefern, die für die Fertigung der roten Gummibärchen von höchster Wichtigkeit sind. Mit dem Umzug der Produktion nach Grafschaft kam der Nachschub ins Stocken und in diesem Jahr gänzlich zum Erliegen. Da bekanntlich die roten Gummibärchen auch die besten sind, brach der Umsatz ein, sobald keine mehr in der gewohnten Qualität gefertigt werden konnten. Haribo blieb nichts anderes übrig, als teure Manufakturkastanien aus dem französischen Zentralmassiv zu importieren, was die Bilanz belastete. Auch Versuche, die Kastanien durch hydrierte Steinkohle zu ersetzen, sind kostspielig gescheitert, weshalb das sächsische Werk nun geschlossen werden soll.
Unser Aufgabe ist es jetzt, wieder die billigen Bonner Kinder als Arbeitskräfte zu erschließen.
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Die Wahl des Bahnhofsstandortes fällt schwer, am Ende gewinnt ein Feld zwischen Overich und Leimersdorf. Gerne hätte ich noch die Bevölkerung der Metropole Birresdorf abgegriffen, aber dann wäre der Weg zur Kastanienannahme zu lang geworden. Sollen sie halt mit dem Auto pendeln.
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Die Kosten für Bahnhöfe sind enorm, daher wird auch kein Haltepunkt an der Klitschburg bei Berkum eingerichtet. Später vielleicht.
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Trotz der wirklich empfindlichen Kosten wird jedoch ein Haltepunkt in Godesberg eingerichtet, um auch dort die Kinder von der Straße zu holen. Ich möchte dennoch betonen, mit dem gewählten Namen der Station nichts zu tun zu haben. Natürlich ist auch die Kurve am Bahnhofsausgang etwas eng, sodass Züge auf 60 herunterbremsen müssen, was nicht ganz ideal ist. Andererseits helfen die stündlich quietschenden Züge den Anwohnern aber hoffentlich, ihren Alltag zu strukturieren.
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Kosten von 75 Millionen insgesamt, etwas Gutes für die Wirtschaft getan. Zurückgelegte Entfernung egal, das Ding wird gebaut, so jung kommen wir nicht mehr zusammen. Bumms, Spatenstich.
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[Solokow]

Wir empfinden die Grundidee des Spieles interessant, aber es sind für uns doch einige Fragen offen - bzw unklar wie man diese im Spieldesign lösen kann. Spontan 3 Hauptpunkte, wobei Ihr in den meisten Fällen die Antworten schon anklingeln habt lassen.:


Topographie: muss man diese beim Bau berücksichtigen?
Verkehrsströme / Passagieraufkommen: gibt es dahinter ein System? Wer fährt von A nach B?
Planung von langen Strecken: ist dies dann einfach die Luftlinie A nach B? Wie plant man eine Strecke von 500 oder mehr km?

[Frisiercreme]

1. Zur Topographie: Diese spielt leider kaum eine Rolle, jedenfalls nicht aus sich selbst heraus. Höhenunterschiede sind zwar als Schattierung sichtbar, aber beim Eisenbahnbau ist das Gefälle kein Faktor - eigentlich ein Killer. Natürlich ist klar, warum das so ist. Das Spiel nimmt die Daten von Openstreetmap und rechnet das in eine spielbare Oberfläche um. Baggern, Aufschüttungen sind da nicht umsetzbar.
Indirekt kommt das Geländeprofil aber doch zurück, da man sich stark an real vorhandene Strukturen anlehnt, die wiederum vom realen Gelände diktiert sind.
Unterm Strich eine Enttäuschung, deren Grund aber verständlich ist.

2. Dem sind wir noch auf der Spur.
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Die erste Größe ist die Population des Einzugsgebietes der Startstation. Eine weitere ist die Zufriedenheit mit der Dienstleistung. Wir vermuten, dass sie mit dem Wachstum der Wartenden am Bahnhof zusammenhängt, die wiederum in lokale Passagier, Mittelstrecken- und Langstrekenfahrer aufgeteilt ist. Die Quote ist an allen Bonner Bahnhöfen 33/24/25, bei Haribo leicht abweichend 33/25/25. Wo die Grenzen zwischen den Entfernungsbereichen liegen und was die an 100% fehlenden Leute so tun, hoffen wir noch herauszufinden.

3. Das Planen geht meistens sehr flott von der Hand, die Steuerung ist ganz gut gelungen. Querstraßen werden automatisch überbrückt, solange sie halbwegs im rechten Winkel angefahren werden. Und weil das Gelände ja wie oben gesagt kein Faktor ist, kann man ziemlich zügig größere Strecken überplanen. Der Steam-workshop füllt sich zusehends mit Leuten, die beispielsweise das holländische Bahnnetz nachgebildet haben, allerdings wissen wir nicht, wieviel Privatleben da noch angestrebt ist.

4. Ein Signalwesen ist übrigens nicht vorhanden, oder wir haben es nur noch nicht gefunden, weshalb sich unsere Züge jetzt hinter der Straßenbahn aufgestaut haben. Soweit also ganz realistisch.
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[Witold Pilecki]

Wann kommt der NIMBY-Teil? Wir hätten hier eher ein Spiel erwartet, in dessen Mittelpunkt Bürgerproteste, Demonstrationen und Mediationen stehen. :think:

[Sunabouzu]

Die Bevölkerung wird im Moment noch anhand der Straßendichte berechnet. Das will der Entwickler aber durch öffentlich zugängliche Daten verbessern. Signale gibt es noch nicht und auch die Art und Weise wie Schienen gebaut werden dürfte noch überarbeitet werden. Das Spiel ist ja auch erst frisch in den EA gestartet.

[Frisiercreme]

Wann kommt der NIMBY-Teil? Wir hätten hier eher ein Spiel erwartet, in dessen Mittelpunkt Bürgerproteste, Demonstrationen und Mediationen stehen. :think:
Den gibt es nicht. Der Name legt es irgendwie nahe, aber es gibt keinen Politteil, keine Bürger, die überzeugt werden müssen. Das Planfeststellungsverfahren läuft in geradezu chinesischem Tempo.


Die Bevölkerung wird im Moment noch anhand der Straßendichte berechnet. Das will der Entwickler aber durch öffentlich zugängliche Daten verbessern. Signale gibt es noch nicht und auch die Art und Weise wie Schienen gebaut werden dürfte noch überarbeitet werden. Das Spiel ist ja auch erst frisch in den EA gestartet.
Mit nur ganz kleinen Abstrichen würden wir bisher die Umwandlung von Rohdaten aus Kartenmaterial in die Spieloberfläche für recht gelungen halten - das Relief aus-, die Bevölkerung eingeschlossen. Das was da ist funktioniert ziemlich solide, es fühlt sich nur alles noch recht nackt an.