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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : eBike mit Solaranlage laden



Jorrig
27.01.21, 22:48
Ich würde gern unabhängiger mit meinem eBike sein und habe gesehen, dass man die Dinger ja theoretisch auch mit Sonnenenergie laden kann. Ich habe eine Batterie von Bosch mit 625 Wh und würde die gerne direkt laden, sagen wir mal, irgendwo im Feldlager zwischen Smolensk und Moskau. Leider habe ich überhaupt keine Ahnung von der Elektronik dahinter. Was brauche ich, um das aufzubauen? Wie lange ist dann die Ladezeit? Gewicht etc.? Anhänger sind vorhanden, es kann also einiges gezogen werden.
Dieses Teil wurde als passendes Ladegerät empfohlen:
https://powerbutler.de/en/products/powerbutler-dual-fur-bosch-akkus
(Wir haben zwei eBikes)
Wenn ich recht verstanden habe, wandelt mir das Ding die Spannung passend um, so dass ich das direkt in die Batterie reinstecken kann. Ist das korrekt?
Bliebe dann die andere Seite. Die Dinger werden auf der Seite aber als ideal im Verbund mit meinem Campingwagen beworben, weil der ja auch 12V Strom im System hat und man sich so das Hin- und Herwandeln auf 230V sparen würde. Ich hatte an solche Solarmodule gedacht:
https://www.amazon.de/DOKIO-Batterie-wasserdicht-Wohnmobil-Oberfl%C3%A4che/dp/B07FYW3C6W/ref=sr_1_7
Da steht 12V, passt also. Oder? Unten in den Spezifikationen steht aber Maximalspannung 18V. Kann ich das dann direkt in diesen Powerbutler reinstecken?
Dort steht, maximale Stromaufnahme 5.56A. Wenn ich den Powerbutler anschaue, so kann der aber nur mit 2*1.3A laden. Würde ich da also die Hälfte der Kapazität verschwenden, bzw. gar nicht laden können, weil der Konverter da nur 2.6A durchlässt? Oder habe ich da falsch gerechnet? Powerbutler hat Input 12V, aber die Batterie hat 36V Spannung. Wenn da also 2.6A reingehen, heisst das, er kann gar nicht mehr als 100W Input verarbeiten?
Wenn das schon anzeigt, dass ich keine Ahnung habe, so gilt das erst recht für Geräte wie das hier:
https://www.amazon.de/Victron-SmartSolar-MPPT-Laderegler-Solarladeregler/dp/B075NPQHQK/ref=psdc_4464781031_t1_B073ZHRG9K
Wenn ich recht verstanden habe, kann man mit solchen Dingern alles selbst konfigurieren und passend einstellen, aber ich habe keine Ahnung, wie das geht. Ich wüsste auch ehrlich gesagt nicht, wo ich fragen sollte. Deswegen schreibe ich hier, bevor ich mir ein Forum mit Elektrotechnikern und Hobbybastlern suche.

dooya
28.01.21, 16:02
[...] irgendwo im Feldlager zwischen Smolensk und Moskau. [...]Dachte, dass da gleich einem Naturgesetz immer der Winter einsetzt, wenn man aus Richtung Westen kommt? :???:

Montesquieu
28.01.21, 17:25
Also ich habe gerade halbwegs verstanden, wie das beim E-Auto funktioniert. Und jetzt so eine Frage. :D

Aber könnt ihr nicht mal versuchen, eure E-Batterie am 12V Zigarettenanzünder des Autos probeweise zu laden? Der ist ja auch, was Ampere und Watt angeht zumindest vergleichbar.

Im schlimmsten Fall explodiert das Auto, es gibt eine Rückkopplung in französische Atomkraftwerke, Supergau, die Schweiz ist weg. Aber ihr wisst, wo ihr dran seid.

Jorrig
28.01.21, 18:03
Dachte, dass da gleich einem Naturgesetz immer der Winter einsetzt, wenn man aus Richtung Westen kommt? :???:

Ihr habt es richtig verstanden, hier geht es um das Wetter und die 4 Jahreszeiten. Der nächste Krieg wird mit Solarpanzern geführt.


Also ich habe gerade halbwegs verstanden, wie das beim E-Auto funktioniert. Und jetzt so eine Frage. :D

Aber könnt ihr nicht mal versuchen, eure E-Batterie am 12V Zigarettenanzünder des Autos probeweise zu laden? Der ist ja auch, was Ampere und Watt angeht zumindest vergleichbar.

Im schlimmsten Fall explodiert das Auto, es gibt eine Rückkopplung in französische Atomkraftwerke, Supergau, die Schweiz ist weg. Aber ihr wisst, wo ihr dran seid.

Auto? Ich wollte meine Kosten wenigstens einigermassen in Grenzen halten. Ich hoffe, dafür nicht erst ein Auto kaufen zu müssen, um danach drauf verzichten zu können. :) Klar, ich kann auch ne Bleibatterie mitschleppen, aber das wird auf dem Rad ein wenig schwer. Nee nee, ich will ein paar Solarflaggen wie so ein Satellit, und dann irgendwas in der Mitte, das mir den Strom passend umwandelt und in die Batterien pumpt. Die Frage ist nur, welches Teil brauche ich, wie gross sollten die Sonnensegel sein, damit ich die Batterien an einem sonnigen Nachmittag/Abend wieder halbwegs aufladen kann?
Zum Plan: Ich will mit der Familie mit zwei eBikes und zwei Anhängern mit drei Kindern drin ein paar Monate durch Europa fahren, möglichst mit Zelten. Problem beim eBike ist immer, dass man irgendwo an die Steckdose muss. Wir können bei gutem Gelände vielleicht einen halben Tag ohne Batterie, einen halben mit fahren. Reichweite mit Anhänger ist ca. 80km bei sparsamen Einsatz der Batterie, aber ohne sich kaputtzufahren. Das sollte also klappen, würde aber heissen, dass wir immer nach einer Zeltstation wieder in ein Haus oder auf einen Campingplatz müssen. Mit der Solarstation könnten wir dazu auch die Kleingeräte wie Handy, Kamera wieder laden. Das I-Tüpfelchen wären aber die eBike-Batterien.

Montesquieu
28.01.21, 18:52
Mal im Ernst: ein Auto haben auch in der Schweiz andere Menschen und wenn der 12V-Anschluss da ungefähr die gleiche Power wie der mobile Wechselrichter da oben liefert, dann ist das trotzdem eine Alternative, um das Mal zu testen.

Ich finde aber potenziell 100 Watt eher optimistisch. Bei sehr guter Sonneneinstrahlung ja. Aber Werbefuzzis bewerben ihre Balkon-PV-Lösungen damit, dass sie bei gutem Wetter die Grundlast von ca 300 Watt tragen können. Und die sind um einiges größer.

Montesquieu
29.01.21, 08:31
Thema in das Technical-Support-Unterforum verschoben. :)

Habe mir auch einmal tatsächlich ein paar Videos bei YouTube zu den Teilen angesehen, weil ich das Prinzip eigentlich super finde.

Sind alles Camper, die da ihre Erfahrungen kundtun und sind tatsächlich halbwegs angetan von den Dingern. Allerdings läuft dann so eine Solaranlage auch all-day-round, um eine Batterie voll zu bekommen.

Dazu dann noch Fragen bzw. Anmerkungen von mir:

- Ist es so wahrscheinlich, dass ihr wirklich in der Pampa ohne Steckdose landet?
- Wie wahrscheinlich ist es, dass ihr in dieser Pampa ohne Steckdose auch einen ganzen Sonnentag verbringt, damit die Panels ihren Dienst verrichten können?
- Ist dieser (seltene?) Fall es wert, dass ihr einen relativ großen "Koffer" + den PowerButler mitschleppt?
- 12 V x 6 A = 72 W rein, 36 V x 2,6 A = 93,6 W raus, also effektiv nur 72 W raus. Habe ich da einen Denkfehler? Die Panels könnten mehr Volt als der Butler, aber der Butler könnte mehr Ampere als die Panels. Sie treffen sich auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner, ungünstig ...

Jorrig
29.01.21, 10:05
Ich habe mal die Bewertung dieser Sonnensegel gelesen. Das ist sicher nicht die optimale Wahl, die können offenbar nicht die versprochenen 100W. Die Module, die das können, wiegen dann gleich 8kg und sind 1m lang - beides vermutlich zu viel.
Ansonsten ja, das ist sogar sehr wahrscheinlich. Wenn wir durch Norwegen und Schweden fahren, wäre das genau der Plan. Irgendwo am Wasser zelten ohne Infrastruktur. Kostet nichts, Essen kann man unterwegs kaufen. Gaskocher etc. haben wir alles schon. Und die Tage sind dort lang im Sommer, da würden wir also auch genug Sonne bekommen. Zumal man mit den Kindern sowieso nicht den ganzen Tag durchfahren kann. Mehr als 6h sind eine Zumutung, 4-5h sind realistischer. Da wäre schon noch Zeit, die wieder zu laden. Ausserdem würden wir die Zelte vermutlich auch eher zwei Nächte lang stehen lassen, damit man nicht jeden Tag alles aus- und wieder einpacken muss. D.h., ein ganzer Tag zum Laden. Ausserdem ist Corona ja noch nicht ganz vorbei, da sind die Chancen recht hoch, dass man auch in Ländern wie Deutschland einfach keine Beherbergung mit Strom bekommt, selbst wenn man will. Dazu fände ich die Idee einfach gut, unabhängig von Stromversorgung zu sein. Grösse und Gewicht werden aber wohl die grössten Probleme dabei sein.

Montesquieu
29.01.21, 10:16
Ja, dann. :)

625 W / 72 W sind ja dann um 8 Stunden von 0 auf 100. Ich denke, in Skandinavien bekommst du die Sonnenstunden im Sommer tatsächlich. Also rein technisch würde ich sagen: Ja, kann man machen.

Platz und Gewicht, ja, da wirst du recht haben, ist nervig.

Jorrig
29.01.21, 17:46
Wir haben da mal um Mitternacht das Zelt aufgebaut - Licht war nicht nötig, war noch hell.
Ob wir wirklich so oft zelten werden, weiss ich nicht. Aber versuch mal, mit drei Kindern eine vernünftige Unterkunft in einer Pension oder so zu kommen - zwei Kinder geht noch, aber mit dreien brauchst du gleich zwei Zimmer und zahlst das Doppelte. Oder man mietet gleich ein Haus, die wollen aber oft Wochenmieten oder sowas. Also Airbnb, das ginge noch, aber das gibt's auch nicht überall. Da sind die Zelte schon keine schlechte Sache. Campingplätze gehen zwar, aber das ist wie Zelten vor dem Haus, finde ich. Kann man zwar mal machen, aber wenn schon, dann doch lieber gleich irgendwo in der Wildnis. Mit Fahrrädern ist man da aber wohl so oder so beschränkt. Wir können ja wohl kaum ne halbe Stunde den Berg rauffahren, bis wir einen passenden Ort finden.
Es ging mir auch erstmal darum, ob das technisch so überhaupt machbar ist oder was dafür die beste Lösung wäre. Ich gebe ungern ein paar Hundert Euro für sowas aus, um dann zu merken, dass das gar nicht geht.

Pancina
03.02.21, 19:08
Vielleicht mal von der anderen Seite aufziehen und sich ueberlegen, wie viel an Strom dann wirklich gebraucht wuerde? Dann koennte man sich ueberlegen, ob es dafuer eine sinnvolle Loesung gibt.
Da waere fuer Uns dann zumindest auch die Frage: Vielleicht kann man ja zwischendurch einen Speicher aufladen oder so. Aber das haengt eben vom Verbrauch ab.