Der Stoff aus dem die Helden sind (KSP/RSS/RO/RP-1/Kerbalism)

[George Pickett]

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Irgendwo in der Wüste von New Mexico, Frühjahr 1951

Die 4 Männer in den abgewetzten Fliegerjacken sahen mit leicht glasigen Augen zu, wie Greg, der Barmann, mit wenigen, gezielten Hammerschlägen den Nagel in der Holzwand hinterm Tresen versenkte und ein Bild aufhängte, dass sich in eine Reihe weiterer Bilder einfügte, die die gesamte Wand ausfüllten. Sie zeigten alle eine ähnliche Szene. Einen Mann neben einem Flugzeug, selbstsicher und gut gelaunt. Der Barmann drehte sich wieder zu den 4 Männern um und schenkte wortlos 5 Whiskey ein. Stumm hoben sie die Gläser, prostetem dem Bild zu und leerten es auf ex. Greg füllte die Gläser nach und das Ritual wiederholte sich. Ein junger Lieutenant der Air Force sah vom anderen Ende der Theke fasziniert zu und sah abwechselnd auf die 4 Männer und auf die Wand voller Bilder. Bilder von jungen Piloten, wie er einer war, vor schnellen Jets. Als die 4 Männer und der Barmann zum dritten und letzten Mal ihre Gläser leerten, siegte die Neugier des jungen Lieutenants. "Barkeeper...was muss ich machen, um auch mit einem Bild an dieser Wand verewigt zu werden?" Augenblicklich wurde es in der kleinen Bar, die in der Mitte von Nirgendwo an einer namenlosen Straße in der Wüste lag, still. Es war eine bedrückende...unangenehme Stille. Keiner der Anwesenden würdigte den jungen Mann eines Blickes. Auch die 4 Männer nicht. Nur der Barkeeper drehte sich langsam mit ausdruckslosem Gesicht zu ihm um. "Du must tot sein..."

Der junge Mann wurde blass und man konnte erahnen, wie unangenehm ihm die Situation war. Er legte einen 5 Dollar Schein auf die Theke, murmelte etwas, was sich wie "Tut mir leid" anhörte und verließ eilig die Bar. Die 4 Männer starrten immer noch auf das Bild. "Auf die XP-93...Stufe 2...du hast die nächste Frau zu Witwe und ihre Kinder zu Halbwaisen gemacht..." Die Hand des Mannes krampfte sich um das leere Whiskeyglas. "Lass gut sein, Ed..." Der Angesprochene sah nach links. "Was soll ich gut sein lassen, Chuck? Das wir hier für 400 Dollar im Monat jeden Tag unser Leben riskieren?" Chuck konnte sehen, wie die Adern am Hals von Air Force Captain Ed Lauter hervortraten. "Um uns herum sterben unsere Kameraden! Als wir vor 6 Monaten hier ankamen, waren wir 8 Mann..." Ed deutete auf die Gläser und Greg füllte sie wieder auf. "Rechne es dir aus, Chuck! 4 Mann in 6 Monaten. Spätestens in 6 Monaten sind wir alle tot!" Chuck packte Ed an den Schultern. "Keiner hat uns gezwungen zu fliegen..." Ed´s Schultern wurden schlaff. "Außerdem können wir gar nicht sterben!" Ed sah mit geröteten Augen auf und ein ungläubiger, misstrauischer Blick traf Chuck. "Wieso? Wie kommst du darauf" wollte er von Chuck wissen. Der zeigte zur Wand. "Wo sollte Greg denn unsere Bilder aufhängen? Die Wand ist doch voll!" Ed sah erst Chuck verdutzt an, dann die Wand. Es war einige Sekunden völlig still, bis Ed anfing zu lachen. Erst leise, dann immer lauter. "Du Arschloch, du...!"

Wenig später torkelten alle 4 nach draußen und hielten auf einen alten, rostigen Pickup zu. Sie hievten Ed auf die Ladefläche und Chuck setzte sich neben ihn. Frank und Dave setzten sich nach vorne und Frank gab Vollgas. Alle waren betrunken, doch hier spielte das keine Rolle. Polizei kam hier nur alle paar Tage vorbei, wenn überhaupt und die Wachen an der Base drückten beide Augen zu, solange nichts passierte. Man konnte fast glauben, sie hätten Mitleid mit den Testpiloten der Luftwaffenbasis White Sands. Chuck schaffte es soeben noch in seine schlichte, spartanische Unterkunft auf der Basis, bevor er vollständig bekleidet auf sein Bett fiel und begann, seinen Rausch auszuschlafen. Gefühlt viel zu schnell wurde er durch aufdringliches klopfen an seiner Haustür geweckt. Als er die Tür öffnete, standen ein stämmiger Air Force Colonel und ein hagerer Zivilist im schwarzen Anzug auf seiner Veranda. Er musste nicht den besten optischen Eindruck machen, denn die beiden Unbekannten sahen sich zweifelnd an. Der Offizier öffnete ein Mappe. "Captain Charles Yeager?". Der Angesprochene strich sich über seinen Bürstenhaarschnitt. "In voller Lebensgröße." Der Colonel zog leicht die Augenbrauen hoch, doch erwiderte nichts. Ein paar Sekunden war es unangenehm still auf de Veranda und man konnte die heiße Luft förmlich flimmern hören. Dann ergriff der Zivilist die Initiative "Dürften wir etwas von Ihrer Zeit in Anspruch nehmen, Captain?" Er hatte eine dünne, brüchige Stimme. "Passt zum Erscheinungsbild" dacht sich Yeager. Er sah die beiden Personen einige Sekunden lang an. "Wenn Sie möchten..." Er öffnete die Tür ganz und trat zur Seite, damit seine "Gäste" eintreten konnten. Er führte sie ins Wohnzimmer und holte Eistee und 3 Gläser aus der Küche.

Als er eingeschenkt und sich gesetzt hatte, öffnete der Colonel wieder seine Mappe und drapierte einige Papiere vor sich auf dem Tisch, bevor er begann. "Ich bin Colonel Le May und das hier ist Mr. Brubacker von der Bell Aircraft Corporation." Yeager nickte den Beiden zu, bevor der Colonel fortfuhr. "Ich kommandiere die 22nd Special Air Wing auf dem Air Force Stützpunkt Cape Canaveral, Florida. Mr Brubacker ist Chef der Entwicklungsabteilung bei Bell. Die Air Force hat in Kooperation mit Bell ein Forschungsprogramm aufgelegt, welches in Punkto Geschwindigkeit und Höhe neue Maßstäbe setzen soll..." Le May verstummte, als Yeager anfing leise zu lachen. "Neue Maßstäbe, Colonel" Mit diesen neuen Maßstäben werden ich und meine Kameraden jeden Tag auf´s neue konfrontiert." Er sah Brubacker an. "Leute wie Sie, ob sie nun von Bell, Lockheed, Grumman oder Northop kommen, versuchen ihren Neuentwicklungen so schnell wie möglich die Serienreife zu verpassen um möglichst schnell Profit aus ihrer Entwicklung zu ziehen. Den Preis dafür zahlen Leute wie ich und meine..." Le May schnitt ihm das Wort ab. "Sie vergreifen sich im Ton, Captain!" Brubacker machte eine beschwichtigende Handbewegung. "Sie haben wahrscheinlich durchaus recht, Captain. Die Entwicklungs- und Erprobungszeiten wurden in den letzten Jahren stark gestraft, um Kosten zu senken. Die Prototypen, die wir nach White Sands schicken, sind weitaus unausgereifter, als es noch vor einigen Jahren der Fall war." Ein paar Sekunden war es still im Raum bevor Brubacker fortfuhr. "Hier liegt der Fall aber etwas anders. Das Ikarus-Projekt hat keinen kommerziellen Schwerpunkt. Hier geht es um zukunftsweisende Innovationen, die mittelfristig sowohl der militärischen, als auch der zivilen Nutzung zugeführt werden sollen."

Yeager beruhigte sich etwas. "Sprechen Sie bitte weiter." Brubacker beugte sich auf der Couch vor und sah Yeager aufmerksam an. "Es ist ein 2-gleisiges Programm, welches zum Einen die Entwicklung von Raketen zur Höhenforschung und zum Anderen experimentelle Flugzeuge umfasst, die die Grenzen der Avionik verschieben sollen." Yeager kniff die Augen zusammen. "Sie reden von der Schallmauer?" wollte er wissen. Brubacker lächelte leicht. "Und darüber hinaus, Captain." Yeager lehnte sich in seinem Sessel zurück. "Viele haben es versucht und Alle haben versagt oder es sogar mit ihrem Leben bezahlt...wir 1947, die Briten 1948 und angeblich sollen die Russen auch vor ein paar Monaten daran gescheitert sein..." Le May unterbrach Yeager. "Daher wollen wir die besten Piloten und die besten Konstrukteure zusammenbringen. Menschen, die Grenzen nicht akzeptieren und sie nur als Zwischenschritt zum nächsten Meilenstein in der Entwicklung der Luftfahrt sehen!" Deutlich war an seiner Begeisterung zu erkennen, das Colonel Le May daran glaubte, was er sagte. Das waren keine hohlen Phrasen. "Wir wollen Sie für das Programm." Yeager sah Beide eine Weile stumm an, bevor er sich abrupt erhob. "Ich werde es mir überlegen..."

[George Pickett]

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Chuck Yeager saß auf seiner Veranda und beobachtete die Sonne, die langsam über der Wüste unterging. In Laufe der letzten Stunden war in ihm eine Entscheidung gereift, die ihn selber etwas verwunderte. Seit Wochen spielte er mit dem Gedanken, die Air Force zu verlassen und in die freie Wirtschaft zu gehen. Linienpiloten wurden sehr gut bezahlt und blieben weitaus länger am Leben als Testpiloten. Irgend etwas hatte der Besuch von Le May und Brubacker aber in ihm ausgelöst. Vor 10 Jahren, als er sich zur Army Air Force als Kriegsfreiwilliger gemeldet hatte, fühlte er das Gleiche. Einen undefinierbaren Drang...er stand auf und ging in die Diele, wo das Telefon stand. Er zog eine Karte aus seiner Gesäßtasche, die ihm der Colonel gegeben hatte. Er wählte die Nummer, die auf der Karte stand. "Colonel Le May...hier Captain Yeager...ich bin dabei..."





Cape Canaveral, Florida, Mai 1951

Yeager näherte sich mit seinem Chevy Fleetline, der mit seiner spärlichen Habe vollgestopft war, der Cape Canaveral Air Force Base. Florida gefiel ihm und er war gespannt auf die kommenden Wochen. Vor dem Eingang hielt er vorschriftsmäßig an und zeigte dem Wachhabenden seine Papiere, die dieser mürrisch, misstrauisch und äußerst gründlich kontrollierte. Schließlich gab der Sergeant ihm seine Papiere zurück und grüßte zackig. Yeager fuhr auf das Gelände und versuchte sich zu orientieren. Die Hinweisschilder führten ihn schließlich zum Ziel, wo er von einem großen, weißen Schild mit roten Buchtstaben empfangen wurde:


22nd Special Air Wing
"We fly faster"
"We fly higher"




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Er parkte vor dem Staffelgebäude und stieg aus. Während er sich eine Zigarette anzündete, sah er drei Air-Force Offiziere, die vor dem Eingang standen und sich unterhielten. Kurzentschlossen ging er auf die Männer zu. "Captain Charles Yeager, frisch versetzt zur 22." Die Angesprochenen musterten Yeager kurz und stellten sich jeder mit einem kurzen Händedruck vor. "Captain Randall Willis. Ebenfalls frisch hierhin versetzt. Captain Steve McQueen, dito. Captain Johnny Cox, ebenfalls dito." Alle vier grinsten. "Die Einheit ist brandneu, erst Anfang des Jahres aufgestellt" merkte Cox an. Sie sahen sich auf dem weitläufigen Gelände um. Die wenigen Gebäude wurden von den vier großen Hangars im Hintergrund überragt. "Schon andere Piloten oder Maschinen gesehen?" fragte Yeager. "Nope" erwiderte McQueen. "Schon etwas merkwürdig..."

In diesem Augenblick kam Colonel Le May mit einem jungen Lieutenant aus dem Gebäude. "Gentlemen, wie ich sehe, sind Sie vollzählig." Die Angesprochenen nahmen Haltung an, aber der Colonel winkte ab. "Lieutenant Webster wird Ihnen Ihre Unterkünfte zeigen. Danach haben Sie Gelegenheit, in der Offiziersmesse eine Kleinigkeit zu sich zu nehmen. Wir treffen Uns hier um 0200 wieder zu ersten Einweisung!" Le May grüßte und stieg in seinen Dienstwagen. Lt. Webster führte die vier Captains zum Wohnareal der Basis, welches rund 3 Meilen entfernt, außerhalb der Basis lag. Es waren kleine, gemütliche Häuser, die sich entlang einer kleinen Allee aufreihten. "Wann treffen wir die restlichen Piloten des Verbandes?" wollte schließlich Willis vom Lieutenant wissen. "Oh, Sie sind die einzigen Piloten, Sir!" erwiderte Dieser. Alle vier sahen sich erstaunt an. "Alles Weitere wird Ihnen der Colonel beim Briefing erläutern..."

"Gentlemen, willkommen bei der 22nd Special Air Wing." Colonel Le May eröffnete Punkt 2 Uhr das Briefing. Die vier Piloten kamen sich in dem Raum, der mit fast 30 Stühlen ausgestattet war, etwas verloren vor. "Wie Sie bereits bemerkt haben, sind die meisten Stühle in diesem Raum leer. Das liegt daran, dass Sie die einzigen Piloten dieses Verbandes sind. Sie sind die Einzigen, die Stand heute den Kriterien des Ikarus-Programms entsprechen...diese erfüllen." Alle hörten aufmerksam zu. "Dieser Verband ist kein normales Erprobungskommando. Sie werden in die Entwicklung mit einbezogen. Ihre Erfahrungen...die, die Sie bereits in Ihrer Karriere gemacht haben und diejenigen, die Sie hier noch machen werden, sind für den Erfolg dieses Programms essentiell. Wir wollen die Theoretiker, also Ingenieure und Techniker, mit den Praktikern, also Ihnen, zusammenbringen. Nur so, davon bin ich fest überzeugt, werden wir erfolgreich sein." Er sah die Piloten an. "Öffnen Sie bitte die vor Ihnen liegende Mappe." Alle vier schlugen die dünne Ledermappe auf und McQueen entkam ein leises pfeifen.

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"Die Bell X-1/Stufe 1..." Colonel Le May´s Stimme bekam einen dozierenden Ton. "Die Zelle der X-1 ist, so ist der Plan, für einen Flug im Überschallbereich ausgelegt. Die Stufe 1 soll im Unterschalbereich, bis ca. Mach 0,85, intensiv getestet werden, um evtl. Schwachstellen und Konstruktionsmängel zu erkennen und auszusieben." Die Piloten sahen sich die Daten und Bilder der Maschine intensiv an. "Wie Sie vielleicht erkennen, erinnert sie äußerlich durchaus an die DB-205 aus dem Jahr 1947...aber mit der äußerlichen Ähnlichkeit enden auch schon die Gemeinsamkeiten. Die X-1 verwendet kein Raketentriebwerk und wird auch nicht aus der Luft abgeworfen." Die Piloten sahen sich erstaunt an. "Die X-1 startet konventionell vom Boden aus. Die Stufe 2 soll dann, mit einem innovativem Triebwerk ausgestattet, die Schallmauer durchbrechen. Wann dieses Triebwerk verfügbar sein wird, steht noch nicht fest. Bis dahin, Gentlemen, ist es Ihre Aufgabe, die X-1 an ihre Belastungsgrenzen zu bringen, damit wir sicher sein können, das sie den Belastungen eines Überschallfluges gewachsen ist...soweit wir da überhaupt sicher sein können, denn wir betreten ja Neuland." Er sah in die Runde. "Fragen?" Es war still im Raum. "Nein? Dann sehen Sie sich am besten Ihr neues Arbeitsgerät in Natura an."

Sie gingen zu Fuß vom Staffelgebäude zu den nur wenige hundert Meter entfernten Hangars. Die Stille, das völlige Fehlen von Flugbetrieb, war für die Piloten mehr als unbewohnt. Nur wenige Personen, meist Wartungspersonal im Unteroffiziers- oder Mannschaftsdienstgrad, begegneten ihnen und grüßten. Als sie sich dem Hangar Nr. 4 näherten, fielen die Doppelwachen an den Hangar Toren auf. In diesem Hangar stand kein normaler Jet, soviel war schon einmal klar.

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Als sie den Hangar betraten, war den Piloten ihr Erstaunen anzusehen. Zwar hatten sie ja bereits technische Zeichnungen und die Daten der X-1 studiert, doch in der Realität war die Bell X-1 noch unglaublicher...und auch furchteinflößender. Das Design war sehr extrem ausgelegt. Alles schien auf Funktionalität reduziert worden zu sein, was sich spätestens zu dem Zeitpunkt bestätigte, als Yeager sich durch die kleine Klappe an der rechten Rumpfseite in das Cockpit zwängte. Das war wahrlich nichts für Klaustrofobiker!

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Yeager rutschte auf dem Sitz hin und her und betrachtete das spartanische Instrumentenbrett. Die Sicht aus der Cockpitverglasung war, gelinde gesagt, suboptimal. Alles, aber wirklich alles schien der Aerodynamik geopfert worden zu sein. "Wie steigt man im Notfall aus?" fragte Yeager, ohne den Blick von den Instrumenten zu nehmen. Le May trat an die Seitenluke und stecke seinen Kopf durch. "Gar nicht, Captain." Yeager sah den Colonel überrascht an. Hinter dem Colonel kam leises Gemurmel auf, als die anderen drei Piloten anfingen zu diskutieren. Le May machte Platz, damit Yeager sich aus dem Cockpit zwängen konnte. "Sehen Sie, Captain? Wie wollen Sie sich bei über 200 Meter pro Sekunde seitlich aus dieser engen Lucke zwängen?" Die Piloten sahen sich betroffen an. "Und selbst wenn Sie es schaffen würden...der Druck würde Sie gegen die Tragfläche schleudern und Ihnen das Genick brechen!" Es herrschte eisiges Schweigen.

Le May sah auf seine Uhr. "Und nun, Gentlemen, zeige ich Ihnen auf der anderen Seite der Basis die zweite, nicht weniger wichtige Komponente des Ikarus-Programms." Auf Grund der Entfernung nahem sie dieses Mal einen Wagen, der sie zum Raketenkomplex der Cape Canaveral Air Force Base brachte. Auf dem Startplatz wurde anscheinend gerade eine Rakete startklar gemacht. Colonel Le May führte die Piloten in einen Betonbunker, der als Beobachtungsstand diente und nur knapp hundert Meter vom Startplatz entfernt war. "Wir führen hier seit Januar Höhenforschung durch. Als Rakete dient uns die WAC-Corporal. Zur Zeit sind die Versionen I und II mit unterschiedlichen Triebwerken, Messgeräten und Tankgrößen im Einsatz." Die Piloten drängten sich an den Sichtschlitz, um einen besseren Blick zu haben. "Der Höhenrekord liegt seit letztem Monat bei 133 Kilometern." Alle drehten sich ungläubig zum Colonel um. "Ja, wir stehen kurz davor, die Grenze zum Weltraum zu durchbrechen." Die Männer waren beindruckt. "Wie viele Starts werden hier durchgeführt" wollte Willis wissen. "Alle 3 bis 4 Wochen ein Start. Es ist ein recht straffer Flugplan. Die Fehlerquote liegt zur Zeit bei knapp 15 Prozent, was noch viel zu hoch ist."

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Eine Sirene ertönte und das Personal entfernte sich von der WAC-Corporal II, die startbereit war. Über einen Lautsprecher ertönte eine Stimme, die von 10 runterzählte, bis bei 0 das Raketentriebwerk zündete und die Rakete in den Himmel katapultierte. Schon wenige Sekunden später war sie aus dem Blickfeld verschwunden. Lediglich die starken Fernrohre und Kameras, die auf dem Dach des kleinen Kontrollzentrums aufgebaut waren, verfolgten weiter den Aufstieg der Rakete.

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Sie verließen den Bunker und Einige zündeten sich eine Zigarette an. "So, Gentlemen. Ich hoffe, dass Sie sich einen ersten Eindruck von Ihren neuen Aufgaben hier verschaffen konnten. Mr. Brubacker wird morgen mit Ihnen die Materie weiter vertiefen. In den nächsten Wochen heißt es für Sie die Theorie pauken. In 4 bis 6 Wochen wird es dann ernst. Die praktische Erprobung der X-1/Stufe 1 soll dann ab Juli erfolgen..."

[H34DHUN73R]

Auf den Flug der X1 sind Wir ja schon mal gespannt - kann man eventuell mit einem Taschenspiegel nach vorne schauen, damit man weiß, wo man in etwa hin fliegt?
In Unserer an Versagen nicht armen Karriere in diesem Game waren die Flugzeuge übrigens ein ausgeprägter Tiefstpunkt ;)

[George Pickett]

Auf den Flug der X1 sind Wir ja schon mal gespannt - kann man eventuell mit einem Taschenspiegel nach vorne schauen, damit man weiß, wo man in etwa hin fliegt?
In Unserer an Versagen nicht armen Karriere in diesem Game waren die Flugzeuge übrigens ein ausgeprägter Tiefstpunkt ;)

Tja, wie man aus dem Cockpit etwas sehen soll ist Uns auch schleierhaft ;)

Unsere Erfolge/Erfahrungen bei der Konstruktion von (flugfähigen) Maschinen ist auch sehr überschaubar. Mal sehen, ob es da eine positive Lernkurve gibt :D

In diesem AAR werden wir größtenteils die Aspekte der Entwicklung der X-Planes von den 50er Jahren bis in die 70er Jahre betrachten. Ziel ist es, die Dienstzeit Unseres Protagonisten Chuck Yeager durch erfolgreiche Missionen auf die maximale Dienstzeit zu verlängern (20 Jahre von jetzt an). Je mehr er fliegt und interessante und herausfordernde Missionen absolviert, je weiter verschiebt sich seine Pensionierung nach hinten. Stand jetzt würde er nämlich bereits Ende 1958 in Rente gehen :eek: Grundvoraussetzung ist natürlich, dass er am Leben bleibt. :D

Letztendlich liegt der eigentliche Schwerpunkt des Spiels aber in der Entwicklung von Trägerraketen für die unbemannte/bemannte Raumfahrt.

[George Pickett]

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22. Juli 1951

Im Helmkopfhörer knackte es kurz und dann war die Stimme eines Controllers, der im Tower saß, zu hören. "Devil 505...Zeit 08.45...Runway 27...Orientierungsflug!" Yeager´s Augen kontrollierten noch einmal die Instrumente vor ihm. Alles schien normal zu sein. "Sie haben Startfreigabe!" Yeager atmete tief durch und drückte den Schubhebel mit der linken Hand nach vorne, während seine Füße weiter auf der Bremse standen. Schließlich löste er die Bremsen und mit einem Ruck setzte sich die X-1 in Bewegung, gewann mehr und mehr an Geschwindigkeit. Bei 120m/s zog er den Steuerknüppel zu sich heran und die Nase hob sich. Schließlich hob die X-1 ab.

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Er fuhr das Fahrwerk ein und stieg mit 15 Grad Steigung in den Himmel auf. Im Kopfhörer war jetzt die Stimme von Captain Willis zu hören. Er hatte vor 2 Tagen als erster der Piloten die X-1 geflogen und war nun sein "Guidance Officer". Yeager würde diese Rolle in 2 Tagen übernehmen, wenn Johnny Cox seinen Erstflug unternehmen würde, "Höhe 1.500...Geschwindigkeit Mach 0,5...Kurs 090" meldete er routinemäßig an den Tower. Langsam ließ er die X-1 weiter steigen.

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Wie während der Theorie bereits befürchtet und durch Willis´s Flug vor 2 Tagen bestätigt, war die X-1/Stufe 1 etwas schwachbrüstig. Das Triebwerk war nicht in der Lage, das Potential der Maschine voll auszuschöpfen, aber das war auch nicht Sinn der ersten Erprobungsstufe. Die Maschine an sich war recht gutmütig und ließ sich bei Geschwindigkeiten um Mach 0,5 gut manövrieren. Nach 10 Minuten war er in 3.500 Meter Höhe und flog mit Mach 0,6 auf den Atlantischen Ozean hinaus.

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"OK Chuck...Linkswende auf 285 Grad...steigen auf 4.650 Meter..." Yeager trat ins Seitenruder zog den Steuerknüppel nach links. "Wow..." Yeager nahm die zweite Hand zur Hilfe, als die X-1 begann leicht instabil zu werden und absackte. Er hörte ein Lachen im Kopfhörer. "Ja...sie kann auch etwas zickig sein...mehr Schub, Chuck!" Er erhöhte auf 80 Prozent Leistung und die Maschine stabilisierte sich während der Linksdrehung. "OK...hab sie wieder..." Er hielt wieder auf die Küste von Florida zu.

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"Neuer Kurs 260 Grad...Neue Höhe 3.900 Meter...Frage Treibstoff?" Yeager studierte die Treibstoffanzeige. "Treibstoff bei 60 Prozent." Die maximale Flugdauer der X-1 bei moderatem Verbrauch lag bei knapp 60 Minuten. Weniger, wenn man immer am Leistungslimit flog. Er passierte die Küste und flog ins Landesinnere. Wenig später überflog er Orlando. Insgesamt hatte Yeager einen positiven ersten Eindruck von der X-1 gewonnen. Wenn die Landung jetzt auch noch klappte, dann war es ein guter Beginn des Programms.

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"Cape Control an Devil 505...zurück zur Basis! Drehen Sie nach links auf 070 Grad. Sinkflug!" Yeager führte die Anweisung aus und gab während der Wende mehr Schub. Die X-1 legte sich willig auf die Seite und blieb während der Kursänderung stabil. "Cape Control an Devil 505...Änderung der Anflugprozedur! Anflug aus 090 Grad...Seeseite! Bitte bestätigen!" Yeager grinste in sich hinein. Das hatte sich bestimmt Willis ausgedacht. In den letzten Wochen hatte er sich schon als Spaßvogel des Verbandes herauskristallisiert. "Roger...breche Landeanflug ab und beginne neuen Anflug aus 090 Grad!" In 2.000 Meter Höhe überflog er die Basis und hielt wieder auf das Meer zu. Die erneute Wende wenige Minuten später klappte reibungslos und er begann den Endanflug.

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Kurz vor der Landung begann die X-1 auf Grund der geringen Geschwindigkeit wieder unruhig zu werden. Yeager bemühte sich, die notwendigen Korrekturen ohne Hast und sanft durchzuführen, was auch gelang. Er setzte etwas hart auf und die Maschine "hüpfte" noch einmal, bevor das Fahrgestell endgültig festen Boden unter den Füßen hatte. Er zog den Auslösehebel für die Bremsfallschirme, die sich planmäßig entfalteten. Die Maschine wurde immer langsamer, bis sie schließlich zum stehen kam.

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"Devil 505 gelandet!" Er zog den zweiten Hebel, der die Fallschirme vom Heck der Maschine löste, gab wieder etwas Schub und hielt auf den Parkbereich zu. Im Kopfhörer war nun die Stimme von Colonel Le May zu hören: "Glückwunsch zum ersten erfolgreichen Flug, Captain Yeager..."

[H34DHUN73R]

"Devil 505", ein Zitat aus "Flight of the Intruder", sehr schön, werter Pickett :)
Und Gratulation zur erfolgreichen Landung natürlich, Wir hätten stattdessen wohl einen Krater eine Meile neben der Landebahn fabriziert ;)

[Bigfish]

Wir hätten stattdessen wohl einen Krater eine Meile neben der Landebahn fabriziert


Macht nichts - der läuft irgendwann voll Wasser. Dann kommen die Amphibien, ggf. auch ausgesetzte Fische und so und schon habt Ihr ein 1A Biotop. Das ist viel nachhaltiger als diese Flieger-Dingens...

[George Pickett]

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16.08.1951

Air-Force Captain Steve McQueen stellt mit der Bell X-1/Stufe 1 mit 8.400 Metern einen neuen Höhenrekord für bemannte Flüge in der Atmosphäre auf.





30.09.1951

Eine 3-stufige WAC-Corporal III erreicht als erste Rakete den Weltraum und stellt mit 284 Kilometern Höhe eine neuen Höhenrekord für unbemannte Flüge auf. Die Rakete verglüht beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre.

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12.01.1952

Eine 1-stufige WAC-Corporal IV bringt eine simulierte Nutzlast von 200 Kilogramm auf eine Höhe von 111 Kilometern.

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09.02.1952

Eine modifizierte WAC-Corporal III erreicht eine suborbitale Bahn in 180 Kilometer Höhe. Erstmalig wird die Steuereinheit von der Rakete abgetrennt unf kehrt nach dem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre an einem Fallschirm sicher zu Erde zurück.





12.03.1952

Letzter Flug einer WAC-Corporal III. Von 12 Starts verlaufen 9 erfolgreich. 1 teilweise erfolgreich und 2 als Fehlschläge.





19.05.1952

Das geplante Triebwerk der Bell X-1/Stufe 2 erreicht die Einsatzreife. Die Zelle der X-1 muss jedoch dem neuen Triebwerk angepasst werden, was zu einer zeitlich Verzögerung führt.

[H34DHUN73R]

Richtig schnieke, die WAC-Corporal III, werter Pickett :)
Ein neues Design offenbar, jedenfalls Uns völlig unbekannt

[George Pickett]

Richtig schnieke, die WAC-Corporal III, werter Pickett :)
Ein neues Design offenbar, jedenfalls Uns völlig unbekannt

Das Design ist den amerikanischen Sounding-Rockets aus den 40er und 50er Jahren nachempfunden. Auch in der Gegenwart werden diese Art von Raketen in ähnlicher Optik noch für Forschung im erdnahen Raum eingesetzt.

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[George Pickett]

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26.07.1952

Die Bell X-1/Stufe 2 wird an die 22nd Special Air Wing ausgeliefert. Die Maschine ist nun fast doppelt so schwer wie die Stufe 1, verfügt jedoch auch mit dem neuen Triebwerk über den 5-fachen Schub. Die Einsatzdauer ist auf Grund des enormen Treibstoffverbrauchs des Pratt & Whitney-Triebwerks auf maximal 25 Minuten zusammengeschmolzen. Den ersten Flug soll Air Force Captain Chuck Yeager durchführen.

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07.08.1952

Chuck Yeager durchbricht mit der Bel X-1/Stufe 2 als erster Mensch die Schallmauer im Horizontalflug in einer Höhe von 6.000 Metern. Trotz zunehmender Vibrationen ab Mach 0,9 verläuft der Durchbruch ohne größere Komplikationen. Als höchste Geschwindigkeit wird schließlich Mach 1,12 gemessen. Das Flugverhalten wird vom Piloten mit "gut" bewertet. Trotz der recht großen Modifikationen an der Zelle und des Gewichts des Triebwerks ist die Zelle gut austariert.

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Nach Freigabe durch die Flugleitung steigt die X-1 schließlich im 45 Grad Steigflug bis auf 15.930 Meter und stellt damit einen neuen Höhenrekord für bemannte Flüge in der Erdatmosphäre auf. Rückflug und Landung verlaufen planmäßig. Nach der Landung telefoniert Präsident Truman persönlich mit Captain Yeager, der mit sofortiger Wirkung zum Major befördert wird. Die Presse gibt Chuck Yeager den Spitznamen "Milestone Man".

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16.08.1952

Nach 2 Fehlstarts werden alle Starts der WAC-Corporal IV abgesagt und eine Untersuchung veranlasst.

[George Pickett]

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30.08.1952

Zweiter Flug der Bell X-1/Stufe 2 mit Captain Randall Willis als Pilot. Er erzielt mit 17.300 Metern einen neuen Höhenrekord für bemannte Flüge in der Erdatmosphäre. Im zweiten Teil des Testfluges führt er die X-1 in einen 45 Grad Sturzflug und erreicht 535m/s (Mach 1.6). Beim Abfangen der Maschine in 3.000 Meter Höhe erreicht die aerodynamische Belastung wahrscheinlich die kritische Grenze und überschreitet Diese. Die Tragflächen reißen ab! Willis versucht noch, die Absturzgeschwindigkeit durch die Auslösung der Landefallschirme zu verringern, doch die Aufprallgeschwindigkeit auf das Wasser ist zu groß. 8 Meilen östlich vom Cap schlägt die X-1 auf und zerbricht in 2 Teile. Das Cockpit versinkt augenblicklich im Atlantischen Ozean.

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Rettungskräfte suchen bis zum Einbruch der Nacht nach Captain Willis, können jedoch nichts finden. Die Air Force ordnet eine Untersuchung des Unglücks an und stellt bis auf Weiteres den Flugbetrieb der 22nd Special Air Wing ein.




06.09.1952

Die Starts der WAC-Corporal IV werden nicht wieder aufgenommen. Im nächsten Jahr soll das Programm mit der WAC-Corporal V fortgeführt werden.

[George Pickett]

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01.10.1952

Die Untersuchungskommission veröffentlicht ihren Bericht zum tödlichen Unfall von Captain Randall Willis (USAF) am 30.08.1952 während eines Testfluges mit der Bell X-1/Stufe 2 Die Kommission kommt zu dem Schluss, dass ein Pilotenfehler auszuschließen ist. Die Auswertung der Funkaufzeichnungen und Messdaten zeigt eindeutig, dass sich Captain Willis streng an das vorgegebene Testprogramm gehalten hat. Jedoch sieht die Kommission schwere Verfehlungen beim Testteam, welches die Anforderungen an die aerodynamische Belastbarkeit der X-1/Stufe 2 bereits beim 2. Flug sehr hoch ansetzte. Ein Sturzflug im 45 Grad Winkel bei über 500m/s hätte erst nach vorhergehenden Tests mit geringeren Neigungswinkeln und Geschwindigkeiten in Betracht gezogen werden dürfen. Strafrechtliche bzw. disziplinarische Konsequenzen gegen die verantwortlichem Personen (zivil oder militärisch) werden geprüft. Captain Willis wird von allen Vorwürfen freigesprochen und wird posthum zum Major befördert. Zudem erhält er das Distinguished Flying Cross. Der Flugbetrieb der 22nd Special Air Wing kann wieder aufgenommen werden.




10.10.1952

Auf der Cape Canaveral Air Force Base trifft die Bell X-1/Stufe 3 ein. Sie ist die voraussichtlich letzte Ausbaustufe der X-1 Mit einem Gewicht von 7 Tonnen ist sie fast 3x so schwer wie die Stufe 1. Abweichend zur Stufe 2 ist sie zusätzlich mit 2 Flüssigtreibstofftriebwerken ausgerüstet, die während des Fluges zugeschaltet werden können. Die Brenndauer beträgt ca. 60 Sekunden und soll die X-1 auf Mach 2 beschleunigen.

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14.10.1952

Captain Johnny Cox zündet beim Erstflug der X-1/Stufe 3 in 9.000 Meter Höhe die Zusatzraketen und beschleunigt im Horizontalflug auf annähernd Mach 2,2. Die X-1 zeigt sich trotz des massiven Schubs stabil und beherrschbar. Die Landung erweist sich als schwierig, doch gelingt sie. Der erfolgreiche Flug zeigt einmal mehr, dass die Bell X-1 ein zuverlässiger Erprobungsträger ist und dafür geeignet ist, die Risiken von Testflügel zu minimieren.

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https://youtu.be/hWqfu5Z6BpE




06.11.1952

Captain Steve McQueen erreicht mit der X-1/Stufe 3 eine Höhe von 31.370 Metern und stellt einen neuen Höhenrekord für bemannte Flüge in der Erdatmosphäre auf. Das sein Schutzanzug für diese Höhe nicht mehr ausgelegt ist (max. 30.000 Meter), blieb er nur weniger als 1 Minute auf dieser Höhe. Nach Abschaltung der Raketentriebwerke geriet die X-1 ins Trudeln, konnte von Captain McQueen aber nach erfolgreicher Neuzündung des Strahltriebwerks in 13.000 Meter Höhe wieder unter Kontrolle gebracht werden. Die anschließende Landung verlief planmäßig.

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30.11.1952

Die Raketenabteilung gibt die Wiederaufnahme der Starts für den Januar 1953 bekannt. Als Trägersystem ist die WAC-Corporal V vorgesehen, die sich in der Endphase der theoretischen Erprobung befindet.

[H34DHUN73R]

Wir verneigen Uns vor Major Willis.
Der Baum der Erkenntnis muss gelegentlich, nun, ähem, ja, weiter geht's im Sauseschritt :)

[George Pickett]

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16.01.1953

Der erste Start einer WAC-Corporal V ist ein voller Erfolg. Die Rakete erreicht eine Höhe von 322 Kilometern (neuer Höhenrekord für unbemannte Raketen) und bringt ein biologisches Experiment in eine suborbitaler Umlaufbahn. Dieses kehrt nach 12 Minuten an einem Fallschirm sicher zur Erde zurück.

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26.01.1953

Das Höhenforschungsprogramm (Abteilung Raketentechnik) soll bis Mitte des Jahres auf die Vandenberg Air Force Base in Kalifornien verlegen und die Starts der WAC-Corporal Raketen von dort aus durchführen. Im Auftrag des Strategic Air Command (S.A.C.) wird auf der Cape Canaveral Air Force Base zukünftig die Entwicklung einer L.R.B.M (Long Range Ballistic Missle) mit einer Reichweite von bis zu 3.000 Kilometern begonnen.




11.03.1953

Das X-1 Testprogramm ist abgeschlossen. Das X-2 Testprogramm steckt noch in einer Frühphase (Therorie). Praktische Testflüge werden nicht vor Mitte 1954 erwartet. Die Testpiloten absolvieren weiterhin regelmäßig Routineflüge mit der Bell X1/Stufe 1 und Stufe 2.




09.05.1953

8. und letzter Start einer WAC-Corporal V von der Cape Canaveral Air Force Base aus. Alle 8 Starts verlaufen erfolgreich. Beginn des "Aerobee-Programms" für ballistische Flüge. Die Aerobee I ist 17 Meter hoch und hat betankt ein Gewicht von 16 Tonnen (WAC-Corporal V: Höhe 11 Meter/Gewicht 1,8 Tonnen).

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03.08.1953
Erster Start einer Aerobee I. Der ballistische Flug bringt die Rakete auf eine Höhe von 135 Kilometern mit einer Downrange von 315 Kilometern und einer simulierten Gefechtskopfzuladung inkl. Abtrennung des Kopfes und Rückkehr zur Erde. Der Flug ist ein voller Erfolg.

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[H34DHUN73R]

Ihr baut einfach schicke Raketen, werter Pickett, da würde man sich doch gerne von treffen lassen :)
Gottseidank gibt es nun auch ein erstes, noch etwas zaghaftes Startgerüst, mussten die Raketen doch bislang auf ihrem Triebwerk balancieren - ein nervenzerrüttender Anblick ;)

[George Pickett]

Ihr baut einfach schicke Raketen, werter Pickett, da würde man sich doch gerne von treffen lassen :)
Gottseidank gibt es nun auch ein erstes, noch etwas zaghaftes Startgerüst, mussten die Raketen doch bislang auf ihrem Triebwerk balancieren - ein nervenzerrüttender Anblick ;)

Sie sehen nicht nur schick aus...sie tun auch (größtenteils) das, was Wir Ihnen sagen :D

Bei den Flugzeugen gibt es in der Tat bei Uns eine positive Lernkurve. Rückschläge sind aber leider nicht zu vermeiden. Näheres im nächsten Bericht...

[George Pickett]

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16.11.1953

Eine modifizierte WAC-Corporal V, die vom Vandenberg Luftwaffenstützpunkt aus gestartet ist, stellt mit 505 Kilometern einen neuen Höhenrekord für unbemannte Flüge auf.





10.01.1954

Auf Grund von Verzögerungen beim X-2 Programm wird das X-1 Testprogramm mit der Bell X-1/Stufe 4 fortgeführt. Als Antrieb dient ein XRL-11 Flüssigtreibstofftriebwerk. Es erfolgt kein Start vom Boden aus, sondern der Abwurf durch eine B-29 in rund 12.000 Meter Höhe.





22.01.1954

Eine Aerobee II Rakete erreicht bei ihrem ballistischen Flug eine Höhe von 255 Kilometern mit einer Downrange von 590 Kilometern.





19.03.1954

Erster Testflug einer Bell X-1/Stufe 4 mit Captain Johnny Cox als Pilot. Er erreicht Mach 2,5 in 20.000 Meter Höhe.

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05.07.1954

Captain Chuck Yeager erreicht beim 5. Testflug einer Bell X-1/Stufe 4 eine Höhe von 33.000 Metern. Beim anschließenden Sinkflug stellt er mit einer Geschwindigkeit von Mach 3,3 einen neuen Rekord auf.





10.07.1954

Die 22nd Special Air Wing erhält ein neues Flugzeugmodell, welches die Bell X-1/Stufe 1 als Trainingsmaschine ablösen soll. Die Lockheed F-100R ist leistungsfähiger und moderner als ihr Vorgänger und ist geeignet, die Piloten an ihre physischen Belastungsgrenzen zu bringen.

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26.07.1954

Beim 6. und letzten Testflug der Bell X-1/Stufe 4 erreicht Captain Steve McQueen während des Horizontalfluges in 30.000 Meter Höhe eine Geschwindigkeit von Mach 3,5. Ein neuer Rekord für bemannte Flüge in der Erdatmosphäre.





05.08.1954

Captain Steve McQueen kann mit der F-100 in 14.000 Meter Höhe über mehrere Minuten Mach 2,5 halten. Da die Triebwerke zu überhitzen drohen, nimmt er den Schub zurück. Für die empfindliche Aerodynamik des Jets ist der dadurch entstehende Stabilitätsverlust zu viel und es kommt zu einem Strömungsabriss. Die Triebwerke fallen ebenfalls aus. Captain McQueen versucht, die Triebwerke neu zu zünden und die Maschine unter Kontrolle zu bekommen, doch scheitern seine Bemühungen. In 4.000 Meter Höhe steigt er mit dem Schleudersitz aus. Die F-100 stürzt in den Atlantischen Ozean. Captain McQueen wird 1 Stunde später von einem Hubschrauber der Coast Guard aus dem Wasser geborgen.

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06.08.1954

Nach einer Untersuchung im Militärkrankenhaus, wo er zur Beobachtung über Nacht bleiben musste, kann Captain McQueen wieder seiner Dienst aufnehmen. Der vorläufige Bericht von Captain McQueen wird an die Untersuchungskommission weitergeleitet. Ein erstes Fazit ist, dass die F-100 in Höhen über 6.000 Meter sehr instabil wird und keine abrupten Flugmanöver verträgt. Dennoch ist Captain McQueen´s Eindruck von der Maschine positiv.

[George Pickett]

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09.11.1954

Eine Aerobee III Rakete bringt eine wissenschaftliche Kapsel in eine 250 Kilometer hohe, suborbitale Umlaufbahn. In der Kapsel befinden sich verschiedene Kleinlebewesen, wie Ameisen und Maden. Mit ihnen soll die Wirkung der Beschleunigung der und Schwerelosigkeit auf Organismen erforscht werden. Nach 16 Minuten erreicht die Kapsel an einem Fallschirm wieder sicher den Erdboden.

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01.01.1955

Die USAF verstärkt die Zusammenarbeit mit der NACA (National Advisory Committee for Aeronautics) bei der Entwicklung und Erprobung neuer Komponenten. Da die Start- und Landebahn der Cape Canaveral Air Force Base den zukünftigen Anforderungen nicht mehr gewachsen ist und auch nicht erweitert werden kann, zieht die 22nd Special Air Wing auf das nur 3 Meilen weiter nördlich gelegene "Tompson-Airfield" der NACA.

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14.01.1955

Erster gemeinsamer Ausbildungsflug von Air Force und NACA. Ziel ist das Testen neuer Messinstrumente und die Einweisung der Besatzungen in die Handhabung Selbiger. Für die Piloten der 22nd Special Air Wing eher ein Routineeinsatz, als eine richtige Herausforderung, doch auch diese Tätigkeiten werden zukünftig von Piloten gefordert. Der erste Flug dauerte 65 Minuten.

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Bildbericht vom 14.01.1955



https://youtu.be/Z_S0FX6C_AQ




19.01.1955
Die Bell Aircraft Corporation verschiebt erneut den Termin für das X-2 Testprogramm. Die Air Force öffnet daraufhin das Ikarus-Programm auch für Lockheed und North American, die umgehend ankündigen, innerhalb weniger Wochen eigene Entwürfe und Konzepte einreichen zu wollen,

[H34DHUN73R]

Für eine F/A-18 ist wohl die Zeit noch nicht reif, werter Pickett, da die Computer noch nicht weit genug entwickelt sind, um sie in der Luft zu halten :)

Wie immer sehr schöne von sehr schönem Fluggerät :)
Wobei das Design der Aerobee schon sehr speziell ist ;)

[George Pickett]

Für eine F/A-18 ist wohl die Zeit noch nicht reif, werter Pickett, da die Computer noch nicht weit genug entwickelt sind, um sie in der Luft zu halten :)

Wie immer sehr schöne von sehr schönem Fluggerät :)
Wobei das Design der Aerobee schon sehr speziell ist ;)

Ja, als Flugzeugkonstrukteur wären Wir eine Bedrohung für die Menschheit :D

Was die Raketen angeht, so müssen Wir damit klarkommen, was mit dem Grad er Forschung zur Zeit möglich...und auch finanzierbar ist. Ist nicht immer schön, aber meistens effektiv. :)

[George Pickett]

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06. Februar 1955
Die Air Force gliedert Ikarus-Programm im Bereich der X-Planes in 3 Bereiche um.

1.) Geschwindigkeitstests jenseits von Mach 3,5 in Flughöhen bis 30.000 Meter. Hier soll die Bell X-2 zum Einsatz kommen.

https://abload.de/img/bellx-2zqjm9.jpg (https://abload.de/image.php?img=bellx-2zqjm9.jpg)




2.) Höhenflugtests zwischen 30.000 und 50.000 Meter Höhe. Hier soll die Lockheed X-55 zum Einsatz kommen.

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3.) Höhenflugtests zwischen 50.000 Meter und 100.000 Meter Höhe (Karman-Linie). Hier soll die North American X-15 in verschiedenen Ausbaustufen zum Einsatz kommen.

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Während die Bell X-2 und die Lockheed X-55 voraussichtlich noch in diesem Jahr ihren Erstflug haben werden und auch nur in einer einzigen Konfiguration zum Einsatz kommen werden, wird die North American X-15 in ihrer ersten Ausbaustufe wohl erst im Laufe des Jahres 1956 fliegen. Alle Maschinen werden aus 13.000 Meter Höhe von einer B-52 abgeworfen und sollen auf dem Tompson Airfield landen.




01. März 1955

Das Raketen-Startgelände der Cape Canaveral Air Force Base wird umgebaut, um den zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden. Das bisherige Gelände ist lediglich für Raketen bis zu einem Maximalgewicht von 20 Tonnen ausgelegt. Nach dem Umbau können von hier aus Raketen mit einem Maximalgewicht von bis zu 80 Tonnen starten. Dieses wird notwendig, da das Aerobee-Programm, aus dem die Thor-LRBM hervorgehen soll, bereits mit der Aerobee IV ein Gewicht von annähernd 60 Tonnen erreicht. Der Umbau wird rund 2 Monate dauern.




26. Juli 1955

Eine Aerobee IV stellt auf ihrem suborbitalen Flug mit einer Geschwindigkeit von 3.600m/s und einer Downrange von 1.130 Kilometern einen neuen Rekord für unbemannte Flüge auf. Der simulierte nukleare Gefechtskopf landet im Atlantischen Ozean.

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[George Pickett]

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22.08.1955

Eine Aerobee IV Rakete stellt bei einem Senkrecht-Start einen neuen Höhenrekord von 615 Kilometern für unbemannte Flüge auf.

07.10.1955

Captain Johnny Cox erreicht in einer Bell X-2 eine Geschwindigkeit von Mach 5,0 in 29.000 Meter Höhe. Die Maschine erweist sich als sehr schwer zu kontrollieren und die Landung gerät beinahe zur Katastrophe. Die X-2 ist im Gleitflug äußerst instabil und kopflastig, ganz im Gegenteil zu ihrem Vorgänger, der X-1.

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18.11.1955

Major Charles Yeager erreicht in einer Lockheed X-55 eine Geschwindigkeit von Mach 5.8 in 36.000 Meter Höhe. Der Bug der X-55 wird derart erhitzt, dass die in der Bug Nase untergebrachten Sensoren förmlich "verdampfen". Der Gleitflug zurück zum Tompson Airfield verläuft reibungslos. Die X-55 ist im antriebslosen Flug äußerst stabil und nahezu perfekt austariert. Im Flugbericht äußerst Major Yeager die Meinung, dass die X-55 ihr ganzes Potential noch nicht ausgeschöpft hat.

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20.11.1955

Unverständnis ruft eim Entwicklungsbericht des Aerobee-Programms hervor, der die Gewichtsannahmen der nächsten Entwicklungsstufen spürbar nach oben korrigiert. Hier wird jetzt von einen Rakentengewicht von 80 bis 100 Tonnen ausgegangen. Zum zweiten Mal in diesem Jahr wird der Ausbau der Startrampe beschlossen. Der Ausbau dauert 15 Wochen und soll Starts von Raketen bis zu einem Maximalgewicht von 150 Tonnen ermöglichen.

26.11.1955

Der Flugbetrieb der Bell X-2 wird eingestellt. Das Programm konzentriert sich ganz auf die Lockheed X-55. Es wird geprüft, ob Ausbaustufen der X-55 machbar und sinnvoll sind.

[H34DHUN73R]

Erneut: brilliante Designs :)

Aber sagt, werter Pickett, warum weist die Aerobee IV einen Auspuff auf?
Bringt ein zusätzlicher Dieselmotor mehr Dauerleistung?

[George Pickett]

Erneut: brilliante Designs :)

Aber sagt, werter Pickett, warum weist die Aerobee IV einen Auspuff auf?
Bringt ein zusätzlicher Dieselmotor mehr Dauerleistung?

Mitnichten ist das ein zusätzlicher Dieselmotor! Es handelt sich um einen Holzgasgenerator...mit Purismus kommt man manchmal am weitesten :D

[George Pickett]

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30.11.1955

Präsident Eisenhower kündigt die Gründung einer zivilen Raumfahrtbehörde zum 01. Januar 1956 an. Sie soll ebenfalls in Cape Canaveral angesiedelt werden und mit den militärischen Entwicklungsabteilungen kooperieren. Der Name dieser Behörde lautet "National Aeronautics and Space Administration" (NASA). Mit den Bauarbeiten auf dem südlichen Gelände des Cape soll bereits in wenigen Wochen begonnen begonnen werden.




01.01.1956

Die Air Force Captains Cox und McQueen werden zum Major befördert.





03.01.1956

Major McQueen erreicht mit der X-55 eine Höhe von 46.100 Metern bei Mach 5,3.

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28.03.1956

Eine Aerobee V Rakete erreicht während eines suborbitalen Fluges eine Höhe von 350 Kilomentern und eine Downrange von 2.200 Kilometern mit einem simulierten nuklearen Gefechtskopf. Letzte Modifikationen sollen nun auf Basis der Aerobee V zur Thor LRBM führen. Das S.A.C plant die Stationierung der erstem Thor LRBM für das Frühjahr 1957.





03.07.1956

Der Erstflug einer Thor LRBM wird ein voller Erfolg. Die Rakete erreicht eine Höhe von 280 Kilometern mit einer Downrange von 3.150 Kilometern mit einem simulierten nuklearen Gefechtskopf. Die Thor Trägerrakete ist Einsatzbereit!

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11.07.1956

Die NASA nimmt in Cape Canaveral ihre Arbeit auf. Nahziel ist der Start eines künstlichen Satelliten in die Erdumlaufbahn (Vanguard-Programm). Grundlage der Vanguard-Trägerrakete ist die 1-stufige Thor LRBM der Air Force. Diese soll mit mindestens 1 weiteren Stufe ausgerüstet werden, um eine rund 100 Kilogramm schwere Nutzlast in den Erdorbit zu bringen.

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10.08.1956

Major McQueen erreicht in der X-55 bei Mach 5,1 die unglaubliche Höhe von 60.020 Metern. 10.000 Meter über der für X-55 errechneter Maximalhöhe. North American berichtet unterdessen von Problemen bei der Entwicklung der X-15.





12.10.1956

Major Cox treibt mit der X-55 den Höhenrekord auf 65.900 Metern bei Mach 5,6. Die Lockheed X-55 hat die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit erreicht.

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15.10.1956

Die NASA stellt die Vanguard-Trägerrakete vor. In den nächsten Wochen sollen weitere Tests der einzelnen Komponenten durchgeführt werdem. Anfang 1957 ist der erste Start vorgesehen. Als Nutzlast soll der vom JPL entwickelte "Cestus" Satellit fungieren.

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[Iche_Bins]

Habt Ihr schon einmal erwähnt was genau das Foto am Anfang Eurer Beiträge zeigt?

[George Pickett]

Habt Ihr schon einmal erwähnt was genau das Foto am Anfang Eurer Beiträge zeigt?

Es zeigt Chuck Yeager nach seinem "Tänzchen" mit dem "Witwenmacher" :D



https://youtu.be/NAbRRpI8ohU


Film: Der Stoff aus dem die Helden sind (The Right Stuff)

[George Pickett]

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20.01.1957

Erfolgreicher Start des Cestus 1 Satelliten an der Spitze einer Vanguard-Trägerrakete. Der Satellit erreicht eine stabile Umlaufbahn in 155 Kilometer Höhe und sendet fast 53 Stunden Daten zur Erde, bis die Batterien erschöpft sind und Cestus 1 verstummt. Ein Meilenstein in der amerikanischen Raumfahrt!

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19.07.1957

Start des Satelliten Cestus 2. Auch dieser Start einer Vanguard-Trägerrakete verläuft ohne Probleme und bringt den Satelliten in eine leicht elliptische Umlaufbahn (AP 800km - PE 145km). Diese Umlaufbahn wurde gewählt, da für die mitgeführten Messgeräte (Radiometer und Micro-Meterorit-Detektor) die besten Ergebnisse erwartet werden. Zudem ist Cestus 2 schwerer als sein Vorgänger, (105 Kilogramm zu 97 Kilogramm), da er über experimentelle Solarzellen verfügt.

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26.07.1957

Die Energiereserven von Cestus 2 sind erschöpft. Die Solarzellen waren nicht in der Lage, den Energieverbrauch der Systeme und der Meßgeräte vollständig zu kompensieren. Immerhin konnte die Einsatzdauer mehr als verdoppelt werden. Mit den Planungen für den Start von Cestus 3 wird begonnen. Dieser Satellit wird jedoch, was die Energieversorgung betrifft, weitaus höhere Anforderungen erfüllen müssen, was sich auch auf das Gewicht des Satelliten auswirken wird.





31.07.1957

Mit 18-monatiger Verspätung führt Major Cox einen ersten Testflug mit der North American X-15 durch. Nach dem Abwurf durch einen B-52 Bomber in 13.000 Meter Höhe steigt er mit halber Schubleistung bis auf 68.000 Meter und stellt einen neuen Höhenrekord für bemannte Flüge auf. Während der Gleitphase gerät die X-15 außer Kontrolle und ins Trudeln. Unter den aerodynamischen Belastungen bricht die X-15 schließlich auseinander. in 6.000 Meter Höhe rettet sich Major Cox mit dem Schleudersitz und landet sicher im Atlantischen Ozean. Er wird wenig später durch die Küstenwache geborgen.

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02.09.1957

Das JPL veröffentlicht erste Eckdaten des Cestus 3 Satelliten. Mit einem geplanten Gewicht von 600 Kilogramm ist er 6x schwerer als sein Vorgänger. Bereits jetzt ist klar, dass die Vanguard-Trägerrakete in ihrer jetzigen Konfiguration den Satelliten nicht in den Orbit transportieren kann. Hier werden verschiedene Modifikationen notwendig sein.





26.09.1957

Major Yeager unternimmt den 2. Testflug mit einer X-15. Jetzt mit der Freigabe für vollen Schub. Er erreicht eine Höhe von 89.900 Metern bei einer Maximalgeschwindigkeit von Mach 6,0. Erstmalig kommen Manöverdüsen zum Einsatz, die die Steuerung der X-15 oberhalb der Atmosphäre ermöglichen sollen.

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28.09.1957
Die NASA stellt den Entwurf der Vanguard II Trägerrakete vor, die den Satelliten Cestus 3 in eine Erdumlaufbahn bringen soll. Der Start ist noch in diesem Jahr geplant.

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20.10.1957

Major McQueen erreicht mit der X-15 eine Höhe von 99.300 Metern bei einer Maximalgeschwindigkeit von Mach 6,1. Das Ikarus-Programm steht kurz vor dem Durchbruch der Karman-Linie, die ab 100 Kilometer Höhe den Weltraum definiert. Bei der Landung wird die X-15 beschädigt. Sie ist im Gleitflug unter 200m/s sehr unruhig und schwer zu kontrollieren. Nur 1 Landung der X-15 verlief bisher ohne Probleme oder Schäden.

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11.11.1957

Start des Satelliten Cestus 3 an der Spitze einer Vanguard II Trägerrakete. Die in aller Eile entwickelte Modifikation der Vanguard I funktioniert bis in die Endphase planmäßig, bis 20 Sekunden vor dem geplanten Brennschluss das AJ10-Triebwerk der 3. Stufe vorzeitig abschaltet. Der Satellit erreicht nur eine suborbitale Umlaufbahn und verglüht wenige Minuten später in der Erdatmosphäre. In rund 2 Monaten soll ein neuer Versuch gestartet werden.

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19.11.1957

Flug von Major Cox mit einer modifizierten X-15 (Stufe 2). Die Modifikation erfüllt die Erwartungen nicht. Es wird lediglich eine Höhe von 96.700 Metern erreicht.

[Allenthalben]

Tolle Bilder, tolles Spiel!

[George Pickett]

Tolle Bilder, tolles Spiel!

In der Tat! Mit RSS/RO und RP-1 ist KSP ein ganz anderes Spiel!!! Leider fehlt uns schon seit Jahresbeginn fast komplett die Zeit, daher geht es hier auch so schleppend weiter...

[Ajax]

Tolle Bilder, tolles Spiel!

was ist das für ein Spiel? Bin scheinbar Blind und habe im Eingangsposting keinen Hinweis hierzu gefunden.

[George Pickett]

was ist das für ein Spiel? Bin scheinbar Blind und habe im Eingangsposting keinen Hinweis hierzu gefunden.

Kerbal Space Program (KSP) mit den Mods Real Solar System (RSS)/Realism Overhaul (RO) und Realistic Progression (RP)

[George Pickett]

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06.12.1957

Das Ikarus-Programm legt den Schwerpunkt seiner zukünftigen Aktivitäten weg von den aus der Luft gestarteten reinen Raketenjets hin zu "Hybriden", die konventionell vom Boden aus Starten und in der 2. Flugphase mittels zuschaltbarer Raketentriebwerke suborbitale Manöver durchführen sollen. Diese Technik steht noch ganz am Anfang ihrer Entwicklung. doch hat Lockheed mit der X-62 bereits einen Prototypen im fortgeschrittenen Entwicklungsstadium. Das zuschaltbare Raketentriebwerk ist in der Leistung nicht regulierbar und arbeitet bis zum Brennschluss mit vollem Schub. Ein Manko, welches in späteren Entwicklungsphasen und neuen Triebwerken behoben werden soll, Im Frühjahr 1958 werden voraussichtlich erste Testflüge möglich sein. Dennoch sollen auch zukünftig noch vereinzelt Testflüge mit der X-15 durchgeführt werden. Sie ist im Augenblick die einzige Maschine, der zugetraut wird, die Karman-Linie zu durchbrechen.

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12.01.1958

Start des Satelliten Cestus 4. Die Vanguard II Trägerrakete funktioniert einwandfrei und setzt den Satelliten auf einer rund 155 Kilometer hohen Umlaufbahn aus, wo er alle 87 Minuten die Erde umkreist. Die Messeräte nehmen ihre Arbeit auf und erstmals werden Bilder aus dem All empfangen, die 4 Kameras an Bord des Satelliten machen. Bei Mission Control ist man mehr als zufrieden.

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Dennoch ist man sich bewusst, dass die Grenze der Leistungsfähigkeit der Vanguard-Trägerrakete erreicht ist. Für neue, ambitioniertere Aufgaben, wird ein neues Trägersystem notwendig werden. Diesbezüglich wird bereits an verschiedenen Konzepten gearbeitet, die teilweise auch auf der Vanguard-Trägerrakete aufbauen, um Kosten zu sparen und bereits gewonnenes Wissen sinnvoll einsetzen zu können.

[George Pickett]

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11.04.1958

Dieser Tag wrd in die Geschichte der Luft- und Raumfahrt als der Tag eingehen, an dem Erwartungen übertroffen und Träume erfüllt wurden. Nach wochenlangen Berechnungen der Ingenieure von North American wurde für die X-15 ein neues Flugprozedere implementiert. Es beinhaltet einen stärkeren Steigungswinkel und ein späteres Zuschalten der Feststoff-Booster. Rein rechnerisch, so glauben die Ingenieure, sollte die X-15 eine Höhe von 106.000 Metern erreichen und somit die Karman-Linie durchbrechen.

Als die B-52 um 09.44 Uhr Ortszeit die X-15 600 Seemeilen östlich von Cape Canaveral ausklinkt, und Major McQueen die Raketentriebwerke zündet, herrscht bei Mission Control eine nervöse Spannung, die aber mehr und mehr in ungläubiges Staunen übergeht. 60 Sekunden nach der Zündung liegt die X-15 bereits 8.000 Meter über dem errechneten AP-Wert. Nach 120 Sekunden, nach Zündung der beiden Feststoff-Booster, bereits 25.000 Meter. Als die Raketenmotoren schließlich verstummen, sieht man die Techniker immer wieder mit Rechenmaschinen hantieren und Daten abgleichen. Die Karman-Linie würde bei diesem Testflug nicht das Ende der Fahnenstange bedeuten. Die X-15 steigt weiter und weiter. 110.000 Meter...120.000 Meter...130.000 Meter...140.000 Meter! Major McQueen befindet sich offiziell im Weltraum auf einer suborbitalen Bahn! Der Radarhöhenmesser zeigt schließlich am höchsten Punkt der Flugbahn 141.470 Meter an, bevor die X-15 wieder in den Sinkflug geht.

Mit über 2.000 m/s tritt die X-15 wieder in die Erdatmosphäre ein und Major McQueen hat Mühe, die Maschine unter Kontrolle zu behalten, doch gelingt ihm der Sinkflug und die sichere Rückkehr zum Tompson Airfield.

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31.05.1958

Das X-15 Programm wird eingestellt, da es seine Aufgabe erfüllt hat und keine neuen Erkenntnisse zu erwarten sind.





01.06.1958

Major McQueen wird zum Colonel befördert und mit dem Distinguished Flying Cross ausgezeichnet.